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Inhaltsverzeichnis 5 I Leichtathletik in Theorie und Praxis unterrichten 1 Vorbemerkungen .......................................... 13 2 Leichtathletik in verschiedenen Schulstufen .............. 15 3 Leichtathletik in der Oberstufe – Inhalte und Methoden . . 20 4 Benotung in der Leichtathletik ............................ 27 5 Sportanlagen, Geräte und Medien ......................... 34 6 Aufbau der Doppelstunden ................................ 37 II Vier Doppelstunden zum Sprinten und Laufen für die Klassen 10 bis 12 (16- bis 19-jährige) 1 Doppelstunde 1: Theorie und Praxis des 100-m-Sprints – „Von der Antrittskraft zur Sprintausdauer“ ................ 42 2 Doppelstunde 2: Theorie und Praxis des Sprintstarts – „Olympische Spiele 1896“ .................................. 53 3 Doppelstunde 3: Theorie und Praxis des Hindernislaufes – „Sommerspaß mit KSP-Kurven“............................ 65 4 Doppelstunde 4: Theorie und Praxis der Ausdauer – „Pulswerte beim Fahrtspiel“ ............................... 81 III Vier Doppelstunden zum Springen für die Klassen 10 bis 12 (16- bis 19-jährige) 1 Doppelstunde 5: Theorie und Praxis des Sprungkrafttrainings – „Der Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus“ ...................... 90 Inhaltsverzeichnis

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Inhaltsverzeichnis 5

I Leichtathletik inTheorieundPraxis unterrichten

1 Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

2 Leichtathletik in verschiedenen Schulstufen . . . . . . . . . . . . . . 15

3 Leichtathletik in der Oberstufe – Inhalte und Methoden . . 20

4 Benotung in der Leichtathletik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

5 Sportanlagen, Geräte und Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

6 Aufbau der Doppelstunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

II Vier Doppelstundenzum Sprinten undLaufen fürdie Klassen 10bis 12 (16- bis 19-jährige)

1 Doppelstunde 1: Theorie und Praxis des 100-m-Sprints – „Von der Antrittskraft zur Sprintausdauer“. . . . . . . . . . . . . . . . 42

2 Doppelstunde 2: Theorie und Praxis des Sprintstarts – „Olympische Spiele 1896“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53

3 Doppelstunde 3: Theorie und Praxis des Hindernislaufes – „Sommerspaß mit KSP-Kurven“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65

4 Doppelstunde 4: Theorie und Praxis der Ausdauer – „Pulswerte beim Fahrtspiel“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81

IIIVier Doppelstundenzum Springen fürdie Klassen 10bis 12 (16- bis 19-jährige)

1 Doppelstunde 5: Theorie und Praxis des Sprungkrafttrainings – „Der Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90

Inhaltsverzeichnis

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Doppelstunde Leichtathletik6

2 Doppelstunde 6: Theorie und Praxis des Hochsprungs – „Vom Hock- und Schersprung über Rollsprung und Straddle zum Flop“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106

3 Doppelstunde 7: Theorie und Praxis des Stabhochsprungs – „Die Sache mit der Hebelaufrichtung und der Energie“. . . 117

4 Doppelstunde 8: Theorie und Praxis des Dreisprungs – „Drei Sprünge mit zwei Beinen“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133

IVVier DoppelstundenzumWerfen fürdie Klassen 10bis 12 (16- bis 19-jährige)

1 Doppelstunde 9: Theorie und Praxis des Wurfkrafttrainings – „Fit mit dem Medizinball“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148

2 Doppelstunde 10: Kugelstoßen in Theorie und Praxis – „Der Beschleunigungsweg“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163

3 Doppelstunde 11: Diskuswerfen in Theorie und Praxis – „Fehlerbilder als Theorieanteil“ (Auf CD-ROM) . . . . . . . . . . . . 175

4 Doppelstunde 12: Werfen in Theorie und Praxis – „Die Verfeinerung der Speerwurftechnik“ (Auf CD-ROM) . . 176

Anhang (Auf CD-ROM)

1 Literatur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205

2 Legende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209

3 Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210

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7Vorwort

Vorworte für die einzelnen Bände der Doppelstunde Sport zu schreiben gehört zu den Aufgaben des Herausgebers. Dies bietet die Möglichkeit grundsätzliche, aber auch persönliche Erlebnisse, Erfahrungen und Einstellungen mit und über die jeweilige Sportart loszuwerden, was nicht immer einfach ist.Besonders schwierig ist es bei diesem Band: Dr. Günter Frey darf das Erscheinen des Bandes 3 nicht mehr erleben. Mein Lehrer, Kollege und Mitstreiter in Sachen Sportpraxis lebt nicht mehr. Günter Frey ist nach langer, mit viel Mut und Tapferkeit ertragener Krankheit am 2. Weihnachtsfeiertag 2014 gestorben, sodass dieses Vorwort ein Nachruf wird.Wer wie ich in Tübingen studiert hat, der weiß, was es bedeutet, bei Günter Frey Leichtathletikkurse belegen zu dürfen: Seine Stunden waren inhaltlich vielseitig, methodisch durchdacht, anspruchsvoll und vor allem mit großem Engagement durch-geführt. Als Kollege hat er stets für eine Leichtathletik gekämpft, die möglichst vielen in Schule und Verein eine sportliche Heimat sein sollte – die olympische Leichtathletik war ihm in pädago-gischen Kontexten immer zu eng. Und schließlich war er vielen Lehrerinnen und Lehrern ein kompetenter Ansprechpartner auf Fortbildungen. All diese Erfahrungen hat er in die Bücher seiner Lieblingssportart einfließen lassen, was sich nicht zuletzt an der großen Nachfrage der Bände Doppelstunde Leichtathletik 1 und 2 zeigt und auch dazu beigetragen hat, einen eindrucksvollen Band 3 zur Theorie-Praxis-Verknüpfung für die Oberstufen-Leichtathletik fertigzustellen. Günter Frey hat trotz schwerer Krankheit mit unglaublichem Engagement an allen drei Bänden zur Doppelstunde Leichtathletik gearbeitet. Dafür verneige ich mich vor ihm, danke aber vor allem auch seiner Frau und Michael Belz, die ihn hierbei tatkräftig unter-stützt haben. Trotz großer Trauer über den frühen Tod von Günter Frey freue ich mich als Herausgeber sehr darüber, dass die Leicht-athletik in der Reihe Doppelstunde Sport jetzt komplett ist. Ich wünsche allen, die mit diesem Buch arbeiten, zukünftig viel Erfolg bei ihren Leichtathletik-Aktivitäten, und bitte Sie gleichzeitig, die Schulleichtathletik im Sinne von Günter Frey weiterleben zu lassen.

Prof. Dr. Stefan König

Vorwort desHerausgebers

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Doppelstunde Leichtathletik8

Bei den Olympischen Sommerspielen ist die Leichtathletik alle vier Jahre das besondere Faszinosum, das weltweit die meisten Zuschauer an sich binden kann. Das Leichtathletikstadion ist das Zentrum des Olympismus, für die Antike gilt dies gleichermaßen, wie für die modernen Olympischen Spiele. Die Basismuster der Leichtathletik haben eine sehr viel längere Geschichte aufzuweisen, denn Laufen, Werfen und Springen sind aus anthropologischer Sicht konstitutiv für das Menschsein und wo immer Menschen zusam-mengelebt haben, finden sich deshalb auch Dokumente, die die Bedeutung des Laufens, Werfens und Springens belegen. Immer zeigen sich dabei auch kultivierte Formen dieser Basismuster. Das Stoßen von Geräten, die Sprünge in die Höhe, in die Weite und auch in die Tiefe, der schnelle Lauf und der Dauerlauf. All diese Muster zeigen, wie aus den anthropologischen Grundmustern spielerische Formen werden, wie man sie ihrer selbst Willen betreiben kann und wie die menschliche Kultur Nutzloses aufweist, dass dennoch einen bedeutsamen Nutzen hat. Die pädagogische Bedeutung dieser Muster ist offensichtlich und deshalb ist es für die Erziehung und Bildung von Menschen so bedeutsam, dass die kultivierten Formen des Laufens, Werfens und Springens als Bildungsinhalte gepflegt und weiterentwickelt werden. Angesichts des gesellschaftlichen Wandels mit Blick auf einen umfassenden Wertewandel und nicht zuletzt angesichts einer Vervielfältigung des Sports und seiner Sportarten, bedarf die Leichtathletik als Schulsportart einer besonderen Würdigung und einer besonderen Pflege. Das vorliegende Buch und dessen Autoren, stellen sich dieser besonderen Aufgabe. Mit ihrem didaktischen und metho-dischen Angebot sind sie dabei auf jene Schulstufe und Lernalter ausgerichtet, in der sich die Leichtathletik den vielfältigsten und schwierigsten Herausforderungen als Unterrichtsinhalt zu stellen hat. Die Autoren dieses Buches sind im wahrsten Sinne des Wortes Kuratoren der Leichtathletik. Die Leichtathletik ist ihre Heimat, ihr Erfahrungsschatz ist unersetzlich und ihre kreative Methodenviel-falt kann sicherstellen, dass für jeden Unterricht der Klassen 10–12 Hilfen bereitgestellt werden, die das Erreichen anspruchsvoller

Vorwortdes Deutschen Council-mitgliedesder IAAF

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9Vorwort

didaktischer Ziele möglich machen. Die Autoren wissen um die besondere Bedeutung der leichtathletischen Leistung, sie präsen-tieren die Idee des Wetteifers auf eine äußerst nachhaltige Weise. Sie wissen aber auch über das Spielerische bescheid, das jedes leichtathletische Trainieren und Üben prägen sollte. Das Buch stellt deshalb auch eine besondere Brücke zwischen der Schule und der Wettkampfsportart Leichtathletik in den LGs, Vereinen und Verbän-den dar. Für das Lehrwesen der deutschen Leichtathletik wird sich dieses Buch als unverzichtbares Lehrbuch erweisen. Es wird aber auch seine Bedeutung in den internationalen Ausbildungsgängen der Leichtathletik erlangen – die internationale Anerkennung wird den Autoren sicher sein.

Prof. Dr. Helmut DigelConcilmitglied der International Association of Athletics Federations IAAFund Ehrenpräsident des Deutschen Leichtathletikverbandes

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Doppelstunde Leichtathletik90

Einführung

Die Vorbereitung des Absprungverhaltens stellt in der Schule eine ganzjährige Aufgabe dar. Es gibt fast keine Sportart, in der das Absprungverhalten nicht benötigt wird und sinnvoll geschult werden kann. Sprünge tauchen in allen vier großen Ballspielen auf. Diese machen nach wie vor den überwiegenden Anteil des schu­lischen Sports aus. Sprünge tauchen aber auch in der Leichtathletik, beim Turnen, beim Schwimmen und in der Gymnastik auf. Für den Sportlehrer macht es daher Sinn, die Sprungkraftschulung bei der

1 Doppelstunde5:TheorieundPraxisdesSprungkrafttrainings–„Der Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus“

Bild 86/87/88: Unterschiedliche Sprunghilfen

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Springen 91

Jahresplanung sportartübergreifend in den Blick zu nehmen. Durch ein konsequentes und sinnvolles allgemeines Sprungkrafttraining können die konditionellen Grundlagen soweit entwickelt werden, dass davon in allen Sportarten profitiert werden kann. Das konse­quente Wiederholen von Sprüngen in verschiedenen Sportarten lässt darüber hinaus selbst unter schulischen Bedingungen trainings­ bedingte Verbesserungen erwarten.

Speziell in den Sprungdisziplinen der Leichtathletik werden die Anforderungen an das Absprungverhalten dann nochmals etwas spezifischer. Hier lohnt sich in der unmittelbaren Vorbereitung der Leichtathletikeinheit bzw. dem Einstieg in die Leichtathletikeinheit eine besondere Schwerpunktsetzung zur Sprungkraftschulung. Dazu soll die vorliegende Doppelstunde beitragen. In der Stunde geht es nach einem experimentellen Einstieg zunächst um eine knappe theoretische Einordnung des Sprungkrafttrainings. Mit Hilfe des Sprungkrafttests lernen die Schüler eine Möglichkeit kennen, die Intensität der Trainingsmittel im nachfolgenden Sprungkraft­training sinnvoll einschätzen zu können. Danach geht es in die Praxis: Im zweiten Teil der Doppelstunde stehen verschiedene Übungen des allgemeinen Sprungkrafttrainings im Mittelpunkt.

Kompetenzen

Motorisch: Die Schüler können verschiedene Sprungkraftübungen ausführen und in einer Trainingssituation anwenden.

Kognitiv: Die Schüler kennen die wesentlichen Muskelgruppen; die an einer Absprungbewegung beteiligt sind. Sie wissen, mit welchen Trainingsmitteln die Muskelgruppen speziell angesprochen werden und kennen eine Möglichkeit, die für sie passende Intensitätsstufe zu bestimmen.

Sozial-kommunikativ: Die Schüler können sich in der Gruppe selbstständig organisieren und eine komplexere Aufgabenstellung bearbeiten.

TheoretischerHintergrund

Das Sprungkrafttraining wird in der trainingswissenschaftlichen Literatur unter verschiedenen Fachbegriffen geführt, z. B. explosiv­reaktives Training, plyometrisches Training, Schlagmethode, reakti­ves Training oder exzentrisches Training. Unstrittig ist dagegen

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Doppelstunde Leichtathletik92

die Zuordnung zum physischen Leistungsfaktor Kraft. Dort wird das Sprungkrafttraining meist als spezielle Form des Schnellkraft­trainings klassifiziert.

Beim „reaktiven Training“ kommt es nach Weineck (2002, S. 285) zu einer komplexen Kopplung des Effekts des negativ dynamischen Trainings mit dem des positiv dynamischen. Auf muskelphysiologi­scher Ebene werden Momente der Vorinnervation, des Dehnungs­reflexes („Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus“) und der elastischen Komponente des Muskels ausgenutzt.

Am Beispiel eines beidbeinigen Mehrfachsprunges soll dies ver­deutlicht werden: Bei der Landung aus dem ersten (Auftakt­)Sprung werden die späteren für die Streckung der Muskulatur verantwort­lichen Muskeln (Streckschlinge) durch die bremsenden Kräfte gedehnt. Das führt zu einer Rückmeldung über die Muskelspindeln, die den so genannten Dehnungsreflex auslösen. Dieser löst eine zusätzliche Innervation von ansonsten nicht aktivierten Muskel­fasern aus und führt damit zu einer höheren und schnelleren Kraft­entwicklung bei der anschließenden Kontraktion. Ab der zweiten Wiederholung in der Serie werden die Sprünge damit höher aus­fallen als der erste Sprung.

Wird das Sprungkrafttraining unter dem Gesichtspunkt der speziellen Schnellkraftschu­lung in Serien mit mehreren Wiederholungen durchge­führt, so muss es als reakti-ves Schnellkrafttraining klassi­fiziert werden. Ein solches greift in der Regel auf Mehr­fachsprungserien zurück und zielt vor allem auf die Ver­besserung der Kontraktions­geschwindigkeit und der int-ramuskulären Koordination. Dabei verbessert sich zwangsläufig, bei entspre­chender Serien­ bzw. Wieder­holungszahl, auch das (schnelle) Zusammenspiel aller beteiligten Muskeln in der Streckschlinge, die inter-muskuläre Koordination. Bild 89: Könner beim Sprungkrafttraining

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Springen 93

Didaktisch-methodischeAnmerkungen

Die Stunde beginnt mit dem Parteiballspiel „Taktikball“ zur allge­meinen Erwärmung. Im Rahmen des Spiels müssen die Schüler, wenn sie einen Punkt erzielen wollen, in die Endzone einspringen und in der Luft einen leichten Medizinball fangen. Neben der all gemeinen Aktivierung des Herz­Kreislauf­Systems stellt dies bereits erhöhte koordinative Anforderungen an das Timing und das Zusammenspiel in der Mannschaft. Darüber hinaus werden die Schüler durch das Einspringen bereits spielerisch auf den Stunden­hauptteil hingeführt.

Der Hauptteil der Stunde startet mit einem Experiment bei dem der Frage nachgegangen wird, welchen Einfluss die Einsprunghöhe auf die unmittelbar danach erzielbare Sprunghöhe hat? Hierbei sollen die Schüler aus drei verschiedenen Höhen einspringen und direkt nach der Landung so hoch wie möglich abspringen.16 Das Experi­ment ist nach einer naturwissenschaftlichen Arbeitsmethode auf­bereitet und verlangt von den Schülern zunächst eine Hypothesen­bildung: „Aus Einsprunghöhe X lässt sich die größte Höhe erzielen, weil …“. Anschließend führen die Schüler in mehreren Gruppen das Experiment durch, werten es aus und versuchen es zunächst selbst zu analysieren.

Im Anschluss daran folgt eine Plenumsphase, in der die Einzelergeb­nisse der Gruppen durch den Lehrer zusammengeführt werden. Auf dieser Basis ergänzt der Lehrer dann wesentliche anatomische Grundlagen einer Absprungbewegung. Hierbei lernen die Schüler, welche Muskeln an der Bewegung beteiligt sind und wie der Einsatz der Muskeln normalerweise mit der Einsprunghöhe korreliert.

Das Versuchsergebnis wird abschließend dazu genutzt, die Klasse für die anstehende Praxis des Sprungkrafttrainings in drei leis­tungsdifferenzierte Teilgruppen aufzuteilen. Diese werden mit den

16 Nach Weineck (2002, S. 286) ist die Trainingsspezifizität der beim Nieder­sprung beteiligten Muskeln von der Einsprunghöhe abhängig. Aus anatomi­scher Sicht ist festzuhalten, dass je nach Landung und Niedersprunghöhe unterschiedliche Muskelgruppen mehr oder weniger in den Trainingsprozess einbezogen werden. Bei einem Niedersprung von der untersten Stufe (ein Kastenteil) ist schwerpunktmäßig der musculus gastrocnemius an der Bewe­gung beteiligt. Beim musculus rectus femoris ist hierbei aufgrund der geringen Sprunghöhe und des damit verbundenen geringeren Kniebeugewinkels eine niedrigere Aktivität – und damit ein geringerer Trainingseffekt – zu erzielen (vgl. Schmidtbleicher & Gollhofer, 1982, S. 305 f.). Bei einer Landung aus größeren Höhen wird dagegen vor allem der musculus rectus femoris trainiert.

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Doppelstunde Leichtathletik94

für Schüler normalerweise einleuchtenden Begriffen „Bezirksliga“, „Regionalliga“ und „Bundesliga“ betitelt.

Jede Liga führt danach eigenverantwortlich ein, auf die durch den Test ermittelten Sprungkraftvoraussetzungen, abgestimmtes Trai­ning durch. Organisatorisch erfolgt dies über einen Katalog von je sechs Übungskarten, die in Form eines Zirkels in zwei Durchgängen nacheinander abgearbeitet werden sollen.

HinweisezurVorbereitung

Für diese Doppelstunde werden sowohl im praktischen Teil (z. B. Sprunghilfen, Bananenkartons, Hürden, Brixx, Meterstäbe, Klebe­band) als auch im theoretischen Teil (Übungskarten, Arbeitsblätter, Stifte) Materialien benötigt. Dabei sollten die Übungskarten, die Plakate (vgl. Material „Streckschlinge“, „Rectus femoris“, „Gastrocne­mius“, „Soleus“ und „Glutaeus maximus“) und die Arbeitsblätter (vgl. Material „Sprungkrafttest“) bereits am Vortag ausgedruckt werden.

Für die Ergebnissicherung sollte eine für die gesamte Gruppe gut einsehbare Fläche mit räumlicher Nähe zur Laufbahn zur Verfü­gung stehen. Dort sollten fünf Plakate aufgehängt werden könnten. Als Stellwand könnte man z. B. die überdachten Ersatzbänke der Fußballmannschaften oder die Außenwand eines Geräteschuppens nutzen.

Für die Durchführung des Sprung­krafttestes benötigt man neben den Aerobic Steps bzw. den dreiteiligen Kästen eine hohe Wand mit der Möglichkeit, daran einen Meterstab zu befestigen.

Bild 90: Fußball-Ersatzbank als Stellwand Bild 91: Aufbau Sprungkrafttest

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pfieh

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. 20

min

für

die

Dur

chfü

hrun

g un

d Au

swer

tung

des

Spr

ungk

raft

test

es

anzu

gebe

n.

Abb.

23:

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eits

blat

t „Sp

rung

kraf

ttes

t“

Bild

95:

Au

fbau

Spr

ungk

raft

test

Page 13: Inhaltsverzeichnis - sportfachbuch.deDer Hauptteil der Stunde startet mit einem Experiment bei dem der Frage nachgegangen wird, welchen Einfluss die Einsprunghöhe auf die unmittelbar

Springen 97

Stun

dena

bsch

nitt

e un

d U

nter

richt

sinh

alte

Org

anis

ator

isch

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eise

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swer

tung

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Spr

ungk

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mus

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uske

l (m

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lus

glut

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max

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. Mat

eria

l „So

leus

“, „G

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s“, „

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us

fem

oris“

und

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auf

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ung

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ist.

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wei

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ort

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en),

dass

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den

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en.

Mat

eria

lbed

arf:

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riew

and

mit

sech

s vo

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eite

ten

Plak

aten

.

Abb.

24:

Häu

figke

itsta

belle

Abb.

25:

St

reck

schl

inge

de

r un

tere

n Ex

trem

itäte

n (m

odifi

zier

t na

ch T

itel,

1981

, S. 3

30)

Abb.

26:

Mus

culu

s Re

ctus

fem

oris

Abb.

27:

Mus

culu

s G

astr

ocne

miu

sAn

schl

ieße

nd w

ird n

ochm

als

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est

Bezu

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cker

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den.

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r Le

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bere

itend

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tstu

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rhol

en.

Abb.

28: M

uscu

lus

Sole

usAb

b. 2

9: M

uscu

lus G

luta

eus m

axim

us

Page 14: Inhaltsverzeichnis - sportfachbuch.deDer Hauptteil der Stunde startet mit einem Experiment bei dem der Frage nachgegangen wird, welchen Einfluss die Einsprunghöhe auf die unmittelbar

Doppelstunde Leichtathletik98

Stun

dena

bsch

nitt

e un

d U

nter

richt

sinh

alte

Org

anis

ator

isch

e H

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nen

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ngkr

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slig

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a“ u

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unde

slig

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ngkr

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dur

chzu

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Hin

wei

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ande

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bung

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H m

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Se

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wis

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in

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Dur

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nge

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chfü

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e.

Hin

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n m

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lnd

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Sin

ne e

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Spr

ungk

raft

zirk

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ie A

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slig

a, R

egio

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unde

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den

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lten

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ngen

sin

d vo

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rain

ings

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el a

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t m

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hst

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ich

geha

lten,

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den

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die

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ühru

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ie B

unde

slig

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n di

e Ü

bung

Ste

iges

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ge ü

ber

Hür

den

durc

h, w

ähre

nd d

ie R

egio

nalli

gist

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ünge

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Ver

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bzw

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Mat

eria

lbed

arf:

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Abb.

30:

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n. „

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ng h

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n w

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WH?

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um ‚n

ur’ 1

min

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se?“

Page 15: Inhaltsverzeichnis - sportfachbuch.deDer Hauptteil der Stunde startet mit einem Experiment bei dem der Frage nachgegangen wird, welchen Einfluss die Einsprunghöhe auf die unmittelbar

Springen 99

Stun

dena

bsch

nitt

e un

d U

nter

richt

sinh

alte

Org

anis

ator

isch

e H

inw

eise

Übun

g 1 B

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sliga

: „Be

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inig

eSp

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hrei

bung

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der

Ausg

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posi

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steh

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n. A

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Au

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ringt

er

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ab. D

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nac

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gl. M

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ial

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nige

_Spr

ünge

“).

Mat

eria

lbe

darf

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.

Bild

96:

Be

idbe

inig

e Sp

rüng

e

Übun

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Bezi

rksli

ga: „

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Besc

hrei

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:In

der

Ausg

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posi

tion

steh

t de

r Sc

hüle

r in

leic

hter

Sc

hritt

stel

lung

mit

dem

vor

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n (S

prun

g-)B

ein

auf d

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nbah

n. A

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er S

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us e

iner

leic

hten

Aus

holb

eweg

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nach

hin

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h vo

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oben

ab.

Die

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n Sp

rüng

e w

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n m

öglic

hst

flüss

ig n

ache

inan

der

durc

hgef

ührt

(vgl

. Mat

eria

l „Ei

nbei

nige

_Spr

ünge

“).

Mat

eria

lbed

arf:

Ke

iner

.

Bild

97:

Ei

nbei

nige

Sp

rüng

e

Übun

g 3

Bezi

rksli

ga: „

Schr

ittsp

rüng

e“

Besc

hrei

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:In

der

Ausg

angs

posi

tion

steh

t de

r Sc

hüle

r in

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hter

Sc

hritt

stel

lung

(rec

htes

Bei

n vo

rne)

auf

der

Tar

tanb

ahn.

Aus

die

ser

mac

ht

er z

wei

Geh

schr

itte

(„lin

ks“

– „r

echt

s“) u

nd s

prin

gt m

it de

m re

chte

n Fu

ß m

öglic

hst

kräf

tig n

ach

vorn

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. Dab

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ird d

as li

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Knie

krä

ftig

nac

h vo

rne

oben

gez

ogen

. Ans

chlie

ßend

land

et m

an w

iede

r au

f dem

and

eren

Fu

ß un

d sp

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mit

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em d

irekt

wie

der

nach

vor

ne a

b. A

lle z

ehn

Sprü

nge

wer

den

mög

lichs

t flü

ssig

nac

hein

ande

r du

rchg

efüh

rt (v

gl.

Mat

eria

l „Sc

hritt

sprü

nge“

).

Mat

eria

lbed

arf:

Kein

er.

Bild

98:

Sc

hritt

sprü

nge

4

Page 16: Inhaltsverzeichnis - sportfachbuch.deDer Hauptteil der Stunde startet mit einem Experiment bei dem der Frage nachgegangen wird, welchen Einfluss die Einsprunghöhe auf die unmittelbar

Doppelstunde Leichtathletik100

Stun

dena

bsch

nitt

e un

d U

nter

richt

sinh

alte

Org

anis

ator

isch

e H

inw

eise

Übun

g 4

Bezi

rksli

ga: „

Schr

ittw

echs

elsp

rüng

e“

Besc

hrei

bung

:In

der

Ausg

angs

posi

tion

befin

det

sich

der

Sch

üler

in e

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le

icht

en S

chrit

tste

llung

mit

dem

link

en F

uß v

orne

auf

der

Tar

tanb

ahn.

Au

s di

eser

spr

ingt

er

nach

obe

n ab

. In

der

Flug

phas

e w

erde

n be

ide

Bein

e in

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t ge

wec

hsel

t, d.

h. d

as v

orde

re li

nke

Bein

wird

nac

h hi

nten

, das

hi

nter

e re

chte

Bei

n na

ch v

orne

geb

rach

t. An

schl

ieße

nd la

ndet

man

w

iede

r in

der

Sch

ritts

tellu

ng, d

iesm

al a

llerd

ings

mit

dem

rech

ten

Fuß

vorn

e (v

gl. M

ater

ial „

Schr

ittw

echs

elsp

rüng

e“).

Mat

eria

lbed

arf:

Ke

iner

.

Bild

99:

Sc

hritt

wec

hsel

- sp

rüng

e

Übun

g 5

Bezi

rksli

ga: „

Step

hüpf

er“

Besc

hrei

bung

:In

der

Ausg

angs

posi

tion

steh

t de

r Sc

hüle

r in

par

alle

ler

Fußs

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ng a

uf d

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arta

nbah

n. A

us d

iese

r Po

sitio

n sp

ringt

er

nach

obe

n ab

und

zie

ht z

ur U

nter

stüt

zung

ein

Kni

e ex

plos

iv in

die

waa

grec

hte

Posi

tion

und

bloc

kier

t es

dor

t ku

rzze

itig,

um

den

Impu

ls fü

r di

e Au

f-w

ärts

bew

egun

g zu

nut

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Bis

zur

wie

deru

m p

aral

lele

n La

ndun

g be

ider

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ine

auf d

er B

ahn

führ

t er

das

Kni

e w

iede

r en

tspr

eche

nd s

chne

ll na

ch

unte

n. D

er K

onta

kt a

uf d

er B

ahn

ist

prel

lend

. Ans

chlie

ßend

find

et w

iede

r de

r be

schr

iebe

ne A

bspr

ung

stat

t –

nunm

ehr

aber

mit

Hoc

hzie

hen

des

ande

ren

Knie

s. Es

wer

den

zehn

Spr

ünge

mög

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t flü

ssig

nac

hein

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r du

rchg

efüh

rt (v

gl. M

ater

ial „

Step

hüpf

er“)

.

Mat

eria

lbed

arf:

Ke

iner

.

Bild

100:

St

ephü

pfer

Varia

tion:

Die

Ste

phüp

fer

könn

en s

tatt

auf

der

Ste

lle a

uch

in e

iner

le

icht

en V

orw

ärts

bew

egun

g ab

solv

iert

wer

den.

Übun

g 6

Bezi

rksli

ga: „

Spre

izsp

rüng

e“

Besc

hrei

bung

:In

der

Ausg

angs

posi

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steh

t de

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hüle

r in

ges

chlo

ssen

er

para

llele

r Fu

ßste

llung

auf

der

Tar

tanb

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Aus

die

ser

sprin

gt e

r na

ch

oben

ab

und

land

et w

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r be

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inig

mit

eine

r et

wa

hüft

brei

t ge

öffn

e-te

n pa

ralle

len

Fußs

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ng. E

s w

erde

n m

ehre

re S

prün

ge m

öglic

hst

flüss

ig

nach

eina

nder

dur

chge

führ

t (v

gl. M

ater

ial „

Spre

izsp

rüng

e“).

Varia

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Die

Spr

eizs

prün

ge k

önne

n au

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it Ar

mun

ters

tütz

ung

als

„Ham

pelm

anns

prün

ge“

durc

hgef

ührt

wer

den.

Abb.

31:

Fußf

olge

Sp

reiz

sprü

nge

Mat

eria

lbed

arf:

Kein

er.

Bild

101:

Spre

izsp

rüng

e au

f de

r St

elle

5 6 7

Page 17: Inhaltsverzeichnis - sportfachbuch.deDer Hauptteil der Stunde startet mit einem Experiment bei dem der Frage nachgegangen wird, welchen Einfluss die Einsprunghöhe auf die unmittelbar

Springen 101

Stun

dena

bsch

nitt

e un

d U

nter

richt

sinh

alte

Org

anis

ator

isch

e H

inw

eise

Übun

g 1 R

egio

nalli

ga: „

Beid

bein

ige

Sprü

nge

and

erH

inde

rnis

bahn

“Be

schr

eibu

ng:I

n de

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sgan

gspo

sitio

n st

eht

der

Schü

ler

ca. e

inen

hal

ben

Met

er v

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em e

rste

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inde

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. Aus

ein

er k

lein

en A

ufta

ktbe

weg

ung

sprin

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er n

ach

vorn

e ob

en a

b. Ü

ber

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Hin

dern

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ieht

er

die

Knie

ggf

. lei

cht

nach

obe

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Ric

htun

g Br

ust

und

stre

ckt

sie

ansc

hlie

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w

iede

r zu

r La

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g. G

ute

Schü

ler

sprin

gen

mit

durc

hges

trec

kten

Kni

en

durc

h di

e H

inde

rnis

bahn

. Es

wer

den

meh

rere

Spr

ünge

mög

lichs

t flü

ssig

na

chei

nand

er d

urch

gefü

hrt

(vgl

. Mat

eria

l „Be

idbe

inig

e_Sp

rüng

e_Br

ixx“

). Ke

ine

Zwis

chen

hüpf

er! F

ußsp

itzen

anz

iehe

n!Hi

nwei

s:De

r Abs

tand

von

Brix

x zu

Brix

x be

trägt

etw

a dr

ei b

is fü

nf Fu

ßlän

gen.

Mat

eria

lbed

arf:

Min

dest

ens

fünf

nie

drig

e H

inde

rnis

se.

Bild

102:

Be

idbe

inig

e

Sprü

nge

an d

er

Hin

dern

isbah

n

Bild

103:

Alte

rnat

ive

Step

Übun

g 2

Regi

onal

liga:

„Ei

nbei

nige

Spr

ünge

an

der

Hin

dern

isba

hn“

Besc

hrei

bung

:In

der

Ausg

angs

posi

tion

steh

t de

r Sc

hüle

r in

leic

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Sc

hritt

stel

lung

mit

dem

vor

dere

n (S

prun

g-)B

ein

ca. e

inen

hal

ben

Met

er

vor

dem

ers

ten

Hin

dern

is. A

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üler

nac

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rne

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ab.

Übe

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rnis

zie

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gf. l

eich

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oben

in R

icht

ung

Brus

t un

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reck

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ans

chlie

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wie

der

zur

Land

ung.

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ute

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ler

sprin

gen

mit

fast

dur

chge

stre

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nie

durc

h di

e H

inde

rnis

bahn

. Es

wer

den

meh

rere

Spr

ünge

mög

lichs

t flü

ssig

nac

hein

-an

der

durc

hgef

ührt

(vgl

. Mat

eria

l „Ei

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nige

Spr

ünge

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Hin

wei

s:D

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nd v

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betr

ägt

etw

a dr

ei b

is fü

nf

Fußl

änge

n.

Mat

eria

lbed

arf:

Min

dest

ens

fünf

nie

drig

e H

inde

rnis

se.

Bild

104:

Ei

nbei

nige

Sp

rüng

e an

der

H

inde

rnis

bahn

Übun

g 3

Regi

onal

liga:

„St

eige

sprü

nge

and

erH

inde

rnis

bahn

“Be

schr

eibu

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ürR

echt

sspr

inge

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der

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ition

ste

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er

Schü

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etw

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vor

dem

ers

ten

Hin

dern

is. A

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iese

r m

acht

er

zwei

Geh

schr

itte

(„lin

ks“

– „r

echt

s“) u

nd s

prin

gt m

it de

m

rech

ten

Fuß

mög

lichs

t kr

äftig

nac

h ob

en a

b. D

abei

wird

das

link

e Kn

ie

expl

osiv

nac

h vo

rne

oben

gez

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. Übe

r de

r H

ürde

wird

das

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e Be

in

zur

Land

ung

nach

vor

ne g

ebra

cht.

Ansc

hlie

ßend

land

et m

an w

iede

r au

f de

m li

nken

Fuß

. Es

wer

den

meh

rere

Spr

ünge

mög

lichs

t flü

ssig

nac

hein

-an

der

durc

hgef

ührt

(vgl

. Mat

eria

l „St

eige

sprü

nge_

Step

s“).

Hin

wei

s:D

er A

bsta

nd v

on S

tep

zu S

tep

betr

ägt

bei d

iese

r Ü

bung

etw

a

10 b

is 12

Fuß

läng

en (d

oppe

lter

Abst

and

wie

bei

Übu

ng 2

).

Mat

eria

lbed

arf:

Min

dest

ens

fünf

nie

drig

e H

inde

rnis

se.

Bild

105:

St

eige

sprü

nge

an d

er

Hin

dern

isba

hn

8 9 10

Page 18: Inhaltsverzeichnis - sportfachbuch.deDer Hauptteil der Stunde startet mit einem Experiment bei dem der Frage nachgegangen wird, welchen Einfluss die Einsprunghöhe auf die unmittelbar

Doppelstunde Leichtathletik102

Stun

dena

bsch

nitt

e un

d U

nter

richt

sinh

alte

Org

anis

ator

isch

e H

inw

eise

Übun

g 4

Regi

onal

liga:

„Be

idbe

inig

eTr

eppe

nspr

ünge

Besc

hrei

bung

:In

der

Ausg

angs

posi

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steh

t de

r Sc

hüle

r di

rekt

vor

der

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sten

Tre

ppen

stuf

e. A

us e

inem

leic

hten

Tie

fgeh

en s

prin

gt e

r na

ch v

orne

ob

en a

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d la

ndet

wie

der

mitt

ig a

uf d

er n

ächs

ten

Trep

pens

tufe

. Gut

e Sc

hüle

r sp

ringe

n au

s ei

ner

leic

hten

Beu

gest

ellu

ng w

iede

r in

ein

e le

icht

e Be

uges

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ng. E

s w

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n m

ehre

re S

prün

ge m

öglic

hst

flüss

ig n

ache

inan

-de

r du

rchg

efüh

rt (v

gl. M

ater

ial „

Beid

bein

ige_

Trep

pens

prün

ge“)

.

Hin

wei

s:Fa

lls d

as S

tadi

on n

ur ü

ber

wen

ige

Trep

pens

tufe

n ve

rfüg

t, em

pfeh

len

sich

dre

i sta

tt z

wei

Dur

chgä

nge,

also

dre

imal

10 S

prün

ge.

Mat

eria

lbed

arf:

Stad

iont

repp

e.

Bild

106:

Be

idbe

inig

e Tr

eppe

nspr

ünge

Übun

g 5

Regi

onal

liga:

„Ei

nbei

nige

Tre

ppen

sprü

nge“

Besc

hrei

bung

:In

der

Ausg

angs

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tion

steh

t de

r Sc

hüle

r in

ein

er le

icht

en

Schr

ittst

ellu

ng m

it de

m S

prun

gbei

n (=

vor

dere

s Be

in) d

irekt

vor

der

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Tre

ppen

stuf

e. M

it ei

ner

leic

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Rüc

k-Vo

rbew

egun

g ho

lt de

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hüle

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hwun

g, s

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gt m

it de

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prun

gbei

n na

ch v

orne

obe

n ab

und

la

ndet

wie

der

mit

dem

Spr

ungb

ein

mitt

ig a

uf d

er n

ächs

ten

Trep

pens

tufe

. G

ute

Schü

ler

bew

egen

das

Sch

wun

gbei

n im

geg

engl

eich

en T

akt

mit

und

unte

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so

den

Bew

egun

gsrh

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us. E

s w

ird a

us e

iner

leic

hten

Be

uges

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ng w

iede

r in

ein

e le

icht

e Be

uges

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ng g

espr

unge

n.

Es w

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n m

ehre

re S

prün

ge m

öglic

hst

flüss

ig n

ache

inan

der d

urch

gefü

hrt

(vgl

. Mat

eria

l „Ei

nbei

nige

_Tre

ppen

sprü

nge“

).

Mat

eria

lbed

arf:

Stad

iont

repp

e.

Bild

107:

Ei

nbei

nige

Tr

eppe

nspr

ünge

Übun

g 6

Regi

onal

liga:

„N

iede

r-Hoc

hspr

ünge

an

derT

repp

e“

Besc

hrei

bung

:In

der

Ausg

angs

posi

tion

steh

t de

r Sc

hüle

r in

par

alle

ler

Fußs

tellu

ng e

twa

eine

n ha

lben

Met

er v

or d

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rste

n Tr

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nstu

fe.

Aus

dies

er s

prin

gt e

r m

it ei

ner

klei

nen

Aush

olbe

weg

ung

nach

vor

ne

oben

ab,

land

et b

eidb

eini

g au

f der

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Trep

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tufe

, spr

ingt

von

dor

t un

mitt

elba

r w

iede

r na

ch r

ückw

ärts

obe

n ab

und

land

et w

iede

r au

f dem

Bo

den

vor

der T

repp

e. E

s w

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n m

ehre

re S

prün

ge m

öglic

hst

flüss

ig

nach

eina

nder

dur

chge

führ

t (v

gl. M

ater

ial „

Nie

der_

Hoc

hspr

ünge

_Tre

ppe“

).

Mat

eria

lbed

arf:

Stad

iont

repp

e.

Bild

108:

N

iede

r-Hoc

hspr

ünge

an

der

Tre

ppe

11 12

Page 19: Inhaltsverzeichnis - sportfachbuch.deDer Hauptteil der Stunde startet mit einem Experiment bei dem der Frage nachgegangen wird, welchen Einfluss die Einsprunghöhe auf die unmittelbar

Springen 103

Stun

dena

bsch

nitt

e un

d U

nter

richt

sinh

alte

Org

anis

ator

isch

e H

inw

eise

Übun

g 1 B

unde

sliga

: „Sc

hritt

wec

hsel

sprü

nge

imS

and“

Besc

hrei

bung

:In

der

Ausg

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tion

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det

sich

der

Sch

üler

in

eine

r tie

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Schr

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nker

Fuß

vor

ne) i

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r Wei

tspr

ungg

rube

. Au

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eser

spr

ingt

er

mög

lichs

t ho

ch n

ach

oben

ab.

In d

er F

lugp

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w

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n be

ide

Bein

e in

der

Luf

t ge

wec

hsel

t, d.

h. d

as v

orde

re li

nke

Bein

w

ird n

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hint

en, d

as h

inte

re re

chte

Bei

n na

ch v

orne

geb

rach

t. An

schl

ie-

ßend

land

et m

an w

iede

r im

San

d, d

iesm

al a

llerd

ings

mit

dem

rech

ten

Fuß

vorn

e (v

gl. M

ater

ial „

Schr

ittw

echs

elsp

rüng

e_Sa

nd“)

.

Hin

wei

s:Al

s O

rient

ieru

ng fü

r di

e op

timal

e Ti

efe

der

Hoc

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kan

n de

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hüle

rn d

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inw

eis

gege

ben

wer

den,

„das

s di

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nger

spitz

en b

ei

gest

reck

ten

Arm

en g

erad

e de

n Sa

nd b

erüh

ren

solle

n“.

Mat

eria

lbed

arf:

Kein

er.

Übun

g 2

Bund

eslig

a: „

Hoc

kstr

ecks

prün

geim

San

d“

Besc

hrei

bung

:In

der

Ausg

angs

posi

tion

befin

det

sich

der

Sch

üler

in e

iner

tie

fen

Hoc

kpos

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in d

er W

eits

prun

ggru

be. D

ie H

ände

wer

den

auf H

öhe

der

Schu

ltern

mit

Han

dfläc

hen

nach

obe

n ge

halte

n (v

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eich

bar

mit

de

r St

oßau

slag

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ner

Lang

hant

el).

Aus

dies

er s

prin

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r m

öglic

hst

hoch

na

ch o

ben

ab. D

abei

wer

den

die

Arm

e ex

plos

iv n

ach

oben

ges

trec

kt.

Ansc

hlie

ßend

land

et m

an w

iede

r in

der

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fen

Hoc

kste

llung

im S

and

(v

gl. M

ater

ial „

Hoc

kspr

ünge

_San

d“).

Mat

eria

lbed

arf:

Kein

er.

Bild

110:

H

ocks

trec

kspr

ünge

in

der W

eits

prun

ggru

be

Übun

g 3

Bund

eslig

a: „

Tief

eH

ocks

prün

ge“

Besc

hrei

bung

:In

der

Ausg

angs

posi

tion

befin

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sich

der

Sch

üler

in e

iner

tie

fen

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kpos

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auf

der

Bah

n. A

us d

iese

r sp

ringt

er

mög

lichs

t ho

ch

nach

vor

ne o

ben

ab u

nd la

ndet

wie

der

in d

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iefe

n H

ocks

tellu

ng.

Die

Arm

e un

ters

tütz

en d

abei

die

Bew

egun

g. E

s w

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n m

ehre

re S

prün

ge

mög

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t flü

ssig

nac

hein

ande

r du

rchg

efüh

rt (v

gl. M

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ial „

Tief

e_H

ock-

sprü

nge“

).

Hin

wei

s:Al

s O

rient

ieru

ng fü

r di

e op

timal

e Ti

efe

der

Hoc

kpos

ition

kan

n de

n Sc

hüle

rn d

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inw

eis

gege

ben

wer

den:

„Geh

t ge

nau

so t

ief i

n di

e H

ocke

, das

s Eu

re O

bers

chen

kel p

aral

lel z

ur B

ahn

sind

“.

Mat

eria

lbed

arf:

Kein

er.

13

Bild

109:

Sc

hritt

wec

hsel

-sp

rüng

e in

der

W

eits

prun

g-gr

ube

14 15

Bild

111:

Tief

e H

ocks

prün

ge

Page 20: Inhaltsverzeichnis - sportfachbuch.deDer Hauptteil der Stunde startet mit einem Experiment bei dem der Frage nachgegangen wird, welchen Einfluss die Einsprunghöhe auf die unmittelbar

Doppelstunde Leichtathletik104

Stun

dena

bsch

nitt

e un

d U

nter

richt

sinh

alte

Org

anis

ator

isch

e H

inw

eise

Übun

g 4

Bund

eslig

a: „

Hür

dens

prün

ge“

Besc

hrei

bung

:In

der

Ausg

angs

posi

tion

steh

t de

r Sc

hüle

r ca

. ein

en M

eter

vo

r de

r er

sten

Hür

de. A

us e

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kle

inen

Ein

spru

ngbe

weg

ung

sprin

gt d

er

Schü

ler

nach

vor

ne o

ben

ab. Ü

ber

der

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de z

ieht

er

die

Knie

Ric

htun

g Br

ust

und

stre

ckt

sie

ansc

hlie

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wie

der

zur

Land

ung.

Dab

ei m

acht

der

O

berk

örpe

r ei

ne g

egen

läufi

ge B

eweg

ung.

Es

wer

den

meh

rere

Spr

ünge

m

öglic

hst

flüss

ig n

ache

inan

der

ohne

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isch

enhü

pfer

dur

chge

führ

t

(vgl

. Mat

eria

l „H

ürde

nspr

ünge

“).

Hin

wei

s:D

er A

bsta

nd v

on H

ürde

zu

Hür

de b

eträ

gt e

twa

fünf

bis

sec

hs

Fußl

änge

n.

Mat

eria

lbed

arf:

Pro

Übu

ngsg

rupp

e fü

nf H

ürde

n.

Übun

g 5

Bund

eslig

a: „

Stei

gesp

rüng

ean

der

Hür

de“

Besc

hrei

bung

für

Rec

htss

prin

ger:

In d

er A

usga

ngsp

ositi

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teht

der

Sc

hüle

r et

wa

zwei

bis

dre

i Met

er v

or d

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rste

n H

ürde

. Aus

die

ser

mac

ht

er z

wei

Geh

schr

itte

(„lin

ks“

– „r

echt

s“) u

nd s

prin

gt m

it de

m re

chte

n Fu

ß m

öglic

hst

kräf

tig n

ach

oben

ab.

Dab

ei w

ird d

as li

nke

Knie

exp

losi

v na

ch

vorn

e ob

en g

ezog

en. Ü

ber

der

Hür

de w

ird d

as li

nke

Bein

zur

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dung

na

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orne

geb

rach

t. An

schl

ieße

nd la

ndet

man

wie

der

auf d

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nken

Fu

ß. E

s w

erde

n m

ehre

re S

prün

ge m

öglic

hst

flüss

ig n

ache

inan

der

durc

hgef

ührt

(vgl

. Mat

eria

l „St

eige

sprü

nge_

Hür

de“)

.

Hin

wei

s:D

er A

bsta

nd v

on H

ürde

zu

Hür

de b

eträ

gt b

ei d

iese

r Ü

bung

et

wa

10 b

is 12

Fuß

läng

en (d

oppe

lter

Abst

and

wie

bei

Übu

ng 4

).

Hin

wei

s:Li

nkss

prin

ger

mac

hen

die

Übu

ng g

erad

e um

geke

hrt.

Mat

eria

lbed

arf:

Pro

Übu

ngsg

rupp

e fü

nf H

ürde

n.

16

Bild

112:

Hür

dens

prün

ge

17

Bild

113:

Ste

iges

prün

ge

Page 21: Inhaltsverzeichnis - sportfachbuch.deDer Hauptteil der Stunde startet mit einem Experiment bei dem der Frage nachgegangen wird, welchen Einfluss die Einsprunghöhe auf die unmittelbar

Springen 105

Stun

dena

bsch

nitt

e un

d U

nter

richt

sinh

alte

Org

anis

ator

isch

e H

inw

eise

Übun

g 6

Bund

eslig

a: „

Nie

der-H

ochs

prün

gea

mK

aste

n“

Besc

hrei

bung

:In

der

Ausg

angs

posi

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steh

t de

r Sc

hüle

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par

alle

ler

Fußs

tellu

ng e

twa

eine

n ha

lben

Met

er v

or d

em K

aste

n au

f der

Bah

n.

Aus

dies

er s

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gt e

r m

it ei

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klei

nen

Aush

olbe

weg

ung

nach

vor

ne

oben

ab,

land

et b

eidb

eini

g au

f dem

Kas

ten,

spr

ingt

von

dor

t un

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elba

r w

iede

r rü

ckw

ärts

nac

h ob

en a

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d la

ndet

wie

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auf d

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oden

vor

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m K

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s w

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re S

prün

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hst

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durc

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(vgl

. Mat

eria

l „N

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prün

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n“).

Hin

wei

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it m

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Käst

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g du

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rt w

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n. In

die

sem

Fal

l bet

rägt

der

Abs

tand

von

Kas

ten

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Kast

en je

nac

h Sp

rung

verm

ögen

etw

a fü

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Fuß

läng

en.

Schl

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Hüp

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