05 Endbericht WOP Wohnhaussanierung Mit Passivhaustechnologien Linz Hauptteil

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WOP Wohnbausanierung mit Passivhaustechnologie A. Prehal, H. Poppe Berichte aus Energie- und Umweltforschung 39/2006

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WOP Wohnhaussanierung

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  • WOP

    Wohnbausanierung mit Passivhaustechnologie

    A. Prehal, H. Poppe

    Berichte aus Energie- und Umweltforschung

    39/2006

  • Impressum:

    Eigentmer, Herausgeber und Medieninhaber: Bundesministerium fr Verkehr, Innovation und Technologie Radetzkystrae 2, 1030 Wien

    Verantwortung und Koordination: Abteilung fr Energie- und Umwelttechnologien Leiter: DI Michael Paula

    Liste sowie Bestellmglichkeit aller Berichte dieser Reihe unter http://www.nachhaltigwirtschaften.atoder unter:

    Projektfabrik Waldhr Whringerstrae 121/3, 1180 Wien Email: [email protected]

  • Ein Projektbericht im Rahmen der Programmlinie

    Impulsprogramm Nachhaltig Wirtschaften

    Im Auftrag des Bundesministeriums fr Verkehr, Innovation und Technologie

    WOPWohnbausanierung mit Passivhaustechnologie

    Mag. arch. Andreas Prehal Mag. arch. Dr. Helmut Poppe

    POPPE PREHAL ARCHITEKTEN

    In Zusammenarbeit mit: DI Vera Fadenberger

    Dr. Raimund Gutmann DI Bernd Krauss

    Ing. Emanuel Panic Dr. Thomas Zelger

    Steyr, Jnner 2006

  • Vorwort

    Der vorliegende Bericht dokumentiert die Ergebnisse eines beauftragten Projekts aus der

    Programmlinie Haus der Zukunft im Rahmen des Impulsprogramms Nachhaltig Wirtschaften,

    welches 1999 als mehrjhriges Forschungs- und Technologieprogramm vom Bundesministerium

    fr Verkehr, Innovation und Technologie gestartet wurde.

    Die Programmlinie Haus der Zukunft intendiert, konkrete Wege fr innovatives Bauen zu

    entwickeln und einzuleiten. Aufbauend auf der solaren Niedrigenergiebauweise und dem

    Passivhaus-Konzept soll eine bessere Energieeffizienz, ein verstrkter Einsatz erneuerbarer

    Energietrger, nachwachsender und kologischer Rohstoffe, sowie eine strkere

    Bercksichtigung von Nutzungsaspekten und Nutzerakzeptanz bei vergleichbaren Kosten zu

    konventionellen Bauweisen erreicht werden. Damit werden fr die Planung und Realisierung von

    Wohn- und Brogebuden richtungsweisende Schritte hinsichtlich koeffizientem Bauen und

    einer nachhaltigen Wirtschaftsweise in sterreich demonstriert.

    Die Qualitt der erarbeiteten Ergebnisse liegt dank des berdurchschnittlichen Engagements

    und der bergreifenden Kooperationen der Auftragnehmer, des aktiven Einsatzes des

    begleitenden Schirmmanagements durch die sterreichische Gesellschaft fr Umwelt und

    Technik und der guten Kooperation mit der sterreichischen Forschungsfrderungsgesellschaft

    bei der Projektabwicklung ber unseren Erwartungen und fhrt bereits jetzt zu konkreten

    Umsetzungsstrategien von modellhaften Pilotprojekten.

    Das Impulsprogramm Nachhaltig Wirtschaften verfolgt nicht nur den Anspruch, besonders

    innovative und richtungsweisende Projekte zu initiieren und zu finanzieren, sondern auch die

    Ergebnisse offensiv zu verbreiten. Daher werden sie in der Schriftenreihe publiziert, aber auch

    elektronisch ber das Internet unter der Webadresse http://www.HAUSderZukunft.at

    Interessierten ffentlich zugnglich gemacht.

    DI Michael Paula

    Leiter der Abt. Energie- und Umwelttechnologien

    Bundesministerium fr Verkehr, Innovation und Technologie

  • WOP Wohnbausanierung mit Passivhaustechnologie Endbericht

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    KURZFASSUNG (DEUTSCH UND ENGLISCH)

    Titel: WOP - Wohnbausanierung mit Passivhaustechnologien, Linz, sterreichSynopsis: Pilotprojekt zur Sanierung eines mehrgeschossigen Wohnbaues zum Niedrigstenergiehaus im bewohnten Zustand nach energieeffizienten, kologischen und konomischen Kriterien.Das Pilotprojekt zur Sanierung der Wohnbebauung Weinheberstrae 3/5/7/9 in Linz hat zum Ziel ein Konzept umzusetzen, bei dem, energetische und kologische Aspekte gleichbedeutend mit den wirtschaftlichen Interessen der Wohnbautrger stehen. Grundstzlich geht es bei diesem Projekt nicht darum neue Entwicklungen oder Innovationen einzelner Komponenten zu generieren. Das Hauptaugenmerk dieses Vorhabens liegt eindeutig darin einen neuen Standard der Gebudesanierung zu definieren, der auch tatschlich eine breite Anwendung finden wird. Wenn bei diesem Projekt also von Innovation gesprochen werden kann, dann ist es die Entwicklung von Strategien fr die Verbreitung von ganzheitlichen Sanierungskonzepten mit einem hohen Marktpotential und deren Umsetzung in einem Leitprojekt. Gegenstand des Pilotprojektes ist eine aus 4 Wohnblcken bestehende Baugruppe mit insgesamt 32 Wohneinheiten. Um die Sanierung fr den Bautrger auch wirtschaftlich interessant zu gestalten, wird die thermische Sanierung der Gebudehlle in Abstimmung mit den Frderrichtlinien des Landes Obersterreich entwickelt, mit dem Ziel, die fr dieses Vorhaben hchstmgliche Frderung zu erreichen. Im Mittelpunkt der Entscheidungsfindung steht dabei immer die Frage wie hoch die Energieeinsparung einer Manahme sein kann und wie diese im Verhltnis zu den dafr notwendigen Investitionskosten steht. Unumgnglich hingegen ist die Installation einer Komfortlftungsanlage. Einerseits wegen der Verhinderung von Schimmelbildung und der damit zusammenhngenden Verbesserung der Raumluftqualitt, andererseits wegen der zustzlichen Energieeinsparung durch Wrmerckgewinnung, ohne der die hchste Frderstufe in Obersterreich nicht erreichbar ist. Im bewohnten Zustand stellt die Installation von Lftungsanlagen eine besondere Herausforderung dar und setzt auch einen neuen Ansatz in Bezug auf Komfortlftung und Wrmerckgewinnung voraus. Um Umsetzungsschwierigkeiten wegen Informationsmangels zu vermeiden, werden die Bewohner in den Entwicklungsprozess einbezogen und anhand von Expertenvortrgen von den Vorzgen einer Komfortlftung dargelegt und auf den Umgang mit dieser Technologie vorbereitet.Die baukologische Untersuchung verschiedener Sanierungsvarianten wird anhand von Lebenszyklusbilanzierungen einzelner Materialien durchgefhrt, wobei auch hier die wirtschaftliche Einsetzbarkeit eines Baustoffes ein zustzliches Kriterium zu den baubiologischen Aspekten darstellt. Zur Untersttzung der Planung und Abwicklung wird ein umfassendes Qualittssicherungskonzept umgesetzt, bei dem unter anderem Luftdichtigkeitsmessungen und thermografische Untersuchungen jeweils vor- und nach der Sanierung durchgefhrt werden.In der Projektierungsphase werden verschiedenste Modelle zur Erreichung der Zielstellungen untersucht und gegenbergestellt. Nach Abschluss dieser Planungsarbeiten beginnt die Realisierung des Pilotprojektes unmittelbar und wird innerhalb weniger Monate fertig gestellt. Das Ergebnis ist eine realisierte Sanierungsstrategie, die bei hchster Energieeffizienz, bei Einsatz von kologischen Baumaterialien und modernster Haustechnik die Qualitt eines Neubaustandards bietet. Die Umsetzung dieses Konzeptes wird unter Ausnutzung der hchstmglichen Landesfrderungen keine zustzlichen finanziellen Belastungen fr den Wohnbautrger und somit auch fr die Nutzer ergeben. Durch die Erstellung dieses

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    Pilotprojektes werden weitere Umsetzungen auch ohne Mehrkosten in der Planung mglich und somit ist nachhaltig auch eine hohe Marktdiffusion zu erwarten

    Titel: WOP Restoration of residential buildings in passive house quality, Linz, Austria

    Synopsis: Pilot scheme for the restoration of the multi-storey residential buildings to a low energy building while people keep living in their flats with energy efficient, ecological and economical criteria. The pilot scheme for restoration of the residential buildings Weinheberstrae 3/5/7/9 in Linz implements not only energetic and ecological aspects but also economical concerns of property developers. Basically this project does not deal with new developments of single components, but it is focused on new standards of complete restoration of buildings, that actually can be applied. The innovation of this project is the development of energy related strategies to spread integral concepts of restoration with a high market potential and the implementation in a pilot project.Object of the pilot scheme is a group of 4 apartment buildings with a total of 32 flats. To make the refurbishment economically interesting for the developer, the thermal restoration of the envelope is developed under consideration of the government subsidies of the country Upper Austria, with the aim to get highest aid for this project. The decision making is based on the energy saving of an implemented action compared to the necessary investment costs. Inevitable is the installation of comfort ventilation. The advantages are on the one hand the reduction of generation of mould and the improvement of the indoor air quality, on the other hand the additional energy saving with heat recovery, which is required for the highest government aid. The installation of ventilation equipment while people keep living in their flats brings out an outstanding challenge and is a new approach for comfort ventilation and heat recovery. To avoid difficulties of implementation due to lack of knowledge, the inhabitants are involved in the process of development. Special presentations of experts explain the advantages of comfort ventilation and they prepare them for the contact with this technology. The ecological analyses of different alternatives of restorations are carried out with balances of life cycles of single materials, whereas the economical initiation of a building material constitutes additional criteria to the aspects of building biology. An outstanding quality assurance supports the planning and processing whereby inter alia measurements of air tightness and thermo graphic examinations before and after the restoration are carried out. Different intentions are analysed and confronted in the phase of project planning. After completion of the design process the implementation of the pilot scheme starts immediately and it is finished within a few months. The result is an implemented strategy of restoration that serves the quality standards of a new building with the use of ecological building materials and most modern mechanical services at highest energy efficiency. The implementation of the concept with utilisation of the highest possible government aid is no financial burden for the developer and also for the user. With the compilation of this pilot scheme following implementations are possible without additional costs in the design process therefore high market diffusion can be estimated

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    INHALTSVERZEICHNISEinleitung..................................................................................................................................5Verwendete Methode und Daten..............................................................................................7Entwicklung und Sanierungsstrategie ......................................................................................9

    Sanierungsstrategie............................................................................................................17Die Anforderungen der Frderstelle Wohnbaufrderung des Landes Obersterreich:...18Die Anforderungen fr die Frderung der Lftung des Landes Obersterreich:.............20Sanierungsmanahmen:.................................................................................................24Wahl der Dmmmaterialien.............................................................................................29

    Architektur und Planung .........................................................................................................33Detaillsungen ....................................................................................................................35

    Fensteranschlsse horizontal .........................................................................................41Fensteranschlsse vertikal..............................................................................................45Dmmung Sockel............................................................................................................49Loggiaverbreiterung und Loggiadmmung .....................................................................52

    Haustechnikkonzept ...........................................................................................................54Untersttzung der sozialwissenschaftlichen Begleitung.........................................................54

    Aufgabenstellung ................................................................................................................61Moderation Mieterversammlung .........................................................................................61

    Ziele, Ablauf ....................................................................................................................62Ergebnis ..........................................................................................................................62

    Bewohnerbefragung und Beratungsgesprche ..................................................................63Fragebogen, Intensivinterviews ......................................................................................63Durchfhrung der Befragung...........................................................................................63

    Mitgestaltung und Moderation des Info-Tages ...................................................................64Einladung, Ziele ..............................................................................................................64Ergebnis ..........................................................................................................................65

    Nutzerakzeptanz: Auswertung der Befragung ....................................................................66Beurteilung der Wohnsiedlung und des Wohnumfelds ...................................................66Beurteilung der eigenen Wohnung..................................................................................66Akzeptanz der geplanten Sanierungsmanahmen .........................................................67Meinung zur kontrollierten Wohnraumlftung (Komfortlftung).......................................68

    Conclusion ..........................................................................................................................69Nutzerreklamationen ..............................................................................................................69kologie (IBO)........................................................................................................................70

    Aufgabenstellung ............................................................................................................70Methodik: kologische Kennwerte (Energie- und Stoffflussanalyse) .............................70Berechnungsverfahren....................................................................................................71Sanierung Auenwand....................................................................................................72Dmmung Rollladenksten .............................................................................................82Dmmung Sockel............................................................................................................82Optimierung des Daches.................................................................................................83Optimierung Kellerdecke.................................................................................................86

    Planung und Wohnraumlftung (E-PLUS) .............................................................................88Ausgangssituation...........................................................................................................88Ergebnisse Auswahl Lftungsprinzip und Marktanalyse Lftungsgerte........................88Funktionsbeschreibung Einzelraumlfter ........................................................................89Einbau Einzelraumlftungsgert Fa. Inventer .................................................................91Wartung Einzelraumlftungsgert Fa. Inventer...............................................................91Betriebskosten Einzelraumlftungsgert Fa. Inventer ....................................................91Funktionsbeschreibung mechanische Abluftanlage........................................................92

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    Positionierung Lftungsgerte ........................................................................................92CAD- Darstellung Wohnraumlftung...............................................................................95Darstellung Einzelraumlftungsgert ..............................................................................97

    Qualittssicherung (TB Panic)................................................................................................98Qualittsprfung vor der Sanierung:...................................................................................98

    Auenthermografie: ........................................................................................................98ad 1) Auflager der Geschodecken: ...............................................................................98ad 2) Fenstersturzausbildung..........................................................................................99ad 3) Heizkrpernischen .................................................................................................99ad 4) Wrmebrcken ber dem Kellermauerwerk ........................................................100ad 5) "Offene" Gebudetrennfuge.................................................................................100Innenthermografie: ........................................................................................................101Luftdichtigkeitsprfung: .................................................................................................103

    Abschlussberprfung nach der Sanierung:.....................................................................105Auenthermografie: ......................................................................................................105ad 1) Auflager der Geschodecken: ............................................................................106ad 2) Fenstersturzausbildung........................................................................................106ad 3) Wrmebrcken ber dem Kellermauerwerk ........................................................107ad 4) "Offene" Gebudetrennfuge.................................................................................107Innenthermografie: ........................................................................................................107Luftdichtheitsprfung:....................................................................................................108Vergleich der Blower-Door-Messungen: .......................................................................109

    Nutzerinnenleitfaden ............................................................................................................110Funktionsbeschreibung Einzelraumlfter ......................................................................110Wartung Einzelraumlftungsgert Fa. Inventer.............................................................111

    Kostenschtzung..................................................................................................................112Contracting modell ...............................................................................................................117

    Was ist Contracting? .....................................................................................................117Contracting in diesem Projekt .......................................................................................118

    Ergebnisse des Projektes und Schlussfolgerungen .........................................................119Literaturverzeichnis ..............................................................................................................123Abbildungsverzeichnis..........................................................................................................124Anhang.................................................................................................................................127

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    EINLEITUNGDer hier vorliegende Endbericht beinhaltet alle in diesem Projekt erarbeiteten Ergebnisse, das heit die gesamte Forschungsarbeit und Planung der Sanierung des Wohnhauses Weinheberstr. 3,5,7,9 in Linz, inkl. der abschlieenden Qualittssicherung. Der geplante Sanierungszeitraum Juli 2004 bis Mrz 2005 hat sich wegen der spteren Frderzusage des BMVit und auf Wunsch des Bautrgers, der Wohnungsanlagengesellschaft WAG, nach hinten verschoben. Die Fertigstellung erfolgte im Herbst 2005. Die abschlieenden Manahmen zur Qualittssicherung, nmlich die Thermografietests und die Luftdichtigkeitsprfungen wurden sofort nach Abschluss der Sanierungsarbeiten durch-gefhrt und im Endbericht ergnzt. Die Struktur des Endberichts entspricht den Arbeitspaketen im Antrag, jedes Kapitel trgt denselben Titel wie ein Arbeitspaket, sodass eine bersichtliche Darstellung der Projektarbeit vorliegt. Darber hinaus wurde bei der Erstellung aber auch die Auseinandersetzung mit einzelnen Themen bercksichtigt.

    Das Projekt WOP zeichnet sich vor allem durch seine hervorragende Multiplizierbarkeit aus. Wir gehen davon aus, dass dieses Konzept einen neuen Standard in der Sanierung von Wohnbauten definieren wird. Gleichzeitig sichern wir eine hchstmgliche Energieeffizienz in Abstimmung zu wirtschaftlichen Fragen und es werden weitgehend kologische Baumaterialien (nachwachsende Rohstoffe, Recyclingstoffe) eingesetzt. Dieser ganzheitliche Ansatz wird immer in Bezug zu wirtschaftlichen Interessen und zu den lnderspezifischen Frdermglichkeiten gesehen.

    Bei der konkreten Umsetzung in den Husern Weinheberstrae 3/5/7/9 ist aus schon beschriebenen Grnden der Einsatz von erneuerbaren Energietrgern hchst unwirtschaftlich. Auch in vielen anderen Fllen zeigt uns die Erfahrung, dass bei leitungsgebundenen Energieversorgungen nie wirtschaftlich umgerstet werden kann. Gerade deshalb ist es wichtig die Energieverluste so zu minimieren, dass die Bestandsgebude nahe an die Passivhausgrenze kommen.

    Gerade bei Sanierungen im bewohnten Zustand darf der Einsatz von Haustechnikkomponenten nur sehr behutsam vorangetrieben werden. Die Technologie darf den Lebensrhythmus der Bewohner nicht stren oder verndern. Die Anwendung der Technologie fr den Nutzer muss sehr einfach sein, eine Fehlbehandlung der Haustechnik darf den Wohnkomfort kurzfristig nicht wesentlich verschlechtern. Das Gesamtkonzept der Sanierung (thermische Verbesserung, Komfortlftung) soll den Lebensstandard im Sinne von Wohnkomfort erheblich steigern. Die Objekte Weinheberstrae 3/5/7/9 sind Teil des Wohnquartiers Spallerhof V in Linz, welches nach ca. 30 Jahren zur Generalsanierung ansteht. Gemeinsam mit der Wohnbaugenossenschaft wurde die Idee geboren ein kologisches und energieeffizientes Sanierungskonzept zu entwickeln und als Leitbild umzusetzen. 2 Hauptziele werden verfolgt: 1) Es sollen Konzepte entwickelt werden, mit denen Lftungsanlagen mit Wrmerckgewinnung in Wohngebuden im bewohnten Zustand eingebaut werden knnen, ohne dass die Nutzer whrend der Bauarbeiten wesentlich beeintrchtigt werden, bzw. ohne dass das Projekt aufgrund von Klagen der Mietervereinigung unmglich wird. Trotz abgeschlossener Planung wurden die Lftungsanlagen dann nicht ausgefhrt. 2) Die Multiplizierbarkeit des Projektes steht im Vordergrund. Die Sanierungen mssen sich wirtschaftlich in wenigen Jahren amortisieren sodass hiermit wirklich zukunftsfhige und umsetzbare Konzepte fr viele weitere Wohnbausanierungen zur Verfgung stehen.

    Als Grundlage dienten die Vorarbeiten in dem Projekt ZSG, das ebenfalls ein Projekt im Rahmen des Forschungsprogramms des Hauses der Zukunft ist.

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    BeteiligteAntragsteller/ Projektleitung

    POPPE PREHAL ARCHITEKTEN ZT GmbH

    Steyr, A-4400, Bahnhofstr. 12 fon +43 7252 70157-0, fax +43 7252 70157-4 e-mail [email protected]

    Linz, A-4020, Coulinstr. 13/1 fon +43 732 781293-0, fax +43 732 781293-4 e-mail [email protected]

    www.poppeprehal.at

    Koopertationspartner

    Planungsteam E-Plus Egg, A-6863 Egg, Impulszentrum 1135 Fon +43 5512 26068-0, fax +43 5512 26068-17 e-mail planungsteam@e-plus

    IBO- sterreichisches Institut fr Baubiologie und kologie GmbH Wien, A-1090, Alserbachstr. 5/8 Fon +43 1 319 20 05, fax +43 1 319 20 05-50 www.ibo.at

    TB Panic Schleissheim bei Wels, A- 4600, Blindenmarkt 7 Fon +43 7242 206996, fax +43 7242 45803 e-mail [email protected]

    Wohnbund:ConsultSalzburg, A-5020, Hellbrunnerstr. 3/8 Fon +43 662 872177. fax + 43 662 872177 e-mail [email protected]

    Bautrger Projektpartner Wohnungsanlagengesellschaft m.b.H. , WAG Linz, A-4026, Mrikeweg 6 Fon +43 732 3338 0, fax + 43 732 3338 333 e-mail [email protected]

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    VERWENDETE METHODE UND DATEN

    Die Vorgehensweise der einzelnen Partner wird im jeweiligen Kapitel genauer dargestellt. Zusammenfassend kann folgendes festgehalten werden:

    POPPE PREHAL ARCHITEKTEN haben in einer engen Zusammenarbeit mit dem Bautrger der Wohnanlagengesellschaft WAG und dem sozialwissenschaftlichen Begleiter Herrn Dr. Gutmann die Sanierungsstrategie erarbeitet. Die Planung des Lftungskonzeptes erfolgte durch E-Plus. Die Forschungsarbeiten von IBO, E-Plus und TB Panic standen als Entscheidungsgrundlagen zur Verfgung. Natrlich wurde wiederholt ein zyklischer Kontrollprozess: Konzeption Ausfhrungsplanung Analyse - Revision durchgefhrt, der schlielich zu dem nachfolgenden Sanierungskonzept gefhrt hat. Fr Konzeption und Planung wurden keine besonderen Programme auer dem Passivhausprojektierungspaket PHPP verwendet. Plne wurden mit AutoCad LT 2002 erstellt.

    Die Berechnung des obersterreichischen Energieausweises wurde von Herrn DI Schild fr den Bautrger durchgefhrt mit dem Programm Zehetmayer Software, Version 2004, 0806. Das PHPP als Vergleichsrechnung wurde von POPPE PREHAL ARCHITEKTEN mit dem Programm Passivhausprojektierungspaket 2002 berechnet. Sozialwissenschaftliche Begleitung von Wohnbund: Bei 32 Cases (= Wohnungen) wurde auf ein statistisches Auswertungsprogramm verzichtet und stattdessen Microsoft Excel verwendet. Die Methode waren einerseits "Intensivinterviews" mit Elementen "aufsuchender Beratung" bei 100% der Zielgruppe und zwei Veranstaltungen: eine auerordentliche Mieterversammlung und der Infotag, aufgebaut wie eine Sprechstunde.

    kologie und konomie von IBO Die Analyse des kologischen Aufwands fr Herstellung und Instandhaltung der Bauteile erfolgt mittels kobilanzierung gem ISO 14040. Es werden die folgenden kologischen Kennwerte bercksichtigt: Primrenergieinhalt nicht erneuerbar, Treibhauspotential, abiotischer Ressourcenabbau, Versuerung, Photosmog, Eutrophierung. Die Erfassung von toxikologischen Aspekten whrend Herstellung, Einbau und Nutzung erfolgt deskriptiv auf der Grundlage der derzeit verfgbaren Fachliteratur. Die kologische Wirkung von Rckbau und Entsorgung wird anhand einer krzlich entwickelten semiquantitativen Methodik bewertet. Verwendete Programme zur kobilanzierung sind Simapro 5.0 (Berechnung der Baustoff-Kennzahlen) und das Programmpaket Ecosoft 2.1.4 (Bauteilberechnung). Planung und Wohnraumlftung von E-Plus: Fr Konzeption und Planung wurden keine besonderen Programme auer dem Passivhausprojektierungspaket PHPP verwendet. Plne wurden mit AutoCad LT 2004 erstellt.Beschreibung des PHPP: Das Passivhausprojektierungspaket PHPP ist das Planungswerkzeug fr die Planung von Passivhusern. Es zielt vor allem auf eine detaillierte Berechnung der Kennwerte zu Heizung und Primrenergieverbrauch unter genauer Einbindung der Randbedingungen zu Wrmeverlusten und Wrmegewinnen im Niedrigstenergiebereich ab. Das PHPP Programmpaket basiert auf einem Energiebilanzverfahren, welches ber Simulationen und Messungen im Anwendungsbereich Passivhauswohnbau validiert wurde, es wurde am Institut fr Wohnen und Umwelt in Darmstadt entwickelt.

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    Qualittssicherung von TB Panic Fr die Qualittssicherung wurden folgende Gerte verwendet: Blower-Door: Blowtest 3000 Thermografie: PM 695 Temperaturmessung: Almemo 2290

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    ENTWICKLUNG UND SANIERUNGSSTRATEGIE

    Anhand vom PHPP2002 (Passivhausprojektierungspaket) wurde aufbauend auf das vorliegende Rohkonzept in Abstimmung mit mglichen Einsparungspotentialen der Haustechnik eine Sanierungsstrategie festgelegt. Aufgebaut wird dabei auf die Erkenntnisse des HDZ- Projektes ZSG [P*P 2004]. Die geplanten Manahmen waren im Rahmenkonzept grob vorgegeben, wurden aber im Planungsprozess auf die verschiedenen Aspekte wie z.B. Lftungstechnologie, Frderrichtlinien, Baukologie, Bauphysik und vor allem Wirtschaftlichkeit geprft und weiterentwickelt.

    Rahmenkonzept Das Rahmenkonzept umfasst 2 grundlegende Sanierungsmanahmen: Die thermische Sanierung der Auenhlle mit kologischen Baumaterialien und die Montage einer Lftungsanlage mit Wrmerckgewinnung um die Behaglichkeit der Wohnungen zu erhhen und um die Energieverluste und Bauschden verursacht durch nicht beeinflussbares Lftungsverhalten zu minimieren.

    Die Sanierung zum Passivhaus wurde schon vielerorts diskutiert und auch schon in Forschungsprojekten umgesetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass einerseits der Passivhausstandard tatschlich nie richtig erreicht wurde (siehe Tagungsbnde der Int. Passivhaustagung 6 Basel und 7 Hamburg) und andererseits aber enorme Anstrengungen unternommen wurden, die wirtschaftlich nie vertretbar sind. Wir stellten uns die Frage: `Ist es mglich koeffiziente Sanierungen im bewohnten Zustand umzusetzen, bei denen Niedrigstenergiestatus (kleiner 40kWh/ma nach PHPP) erreicht und modernste Haustechnik eingesetzt wird, ohne wesentliche Mehrkosten in Kauf nehmen zu mssen?`.

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    Zustand des Bestands

    Abb. 1 Weinheberstr. 3,5,7,9 Nordwestansicht

    Abb. 2 Weinheberstr. 3,5,7,9 Sdostansicht

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    Die Objekte Weinheberstrae 3/5/7/9 sind Teil des Wohnquartiers Spallerhof V in Linz, welches nach ca. 30 Jahren (Die Baubewilligung wurde im August 1970 erteilt) zur Generalsanierung ansteht. Das Objekt besteht aus 4 Zweispnnern, die an den Stirnseiten aneinandergebaut sind.

    Abb. 3 Lageplan Sanierungsobjekt

    Der Eingangs- und Erschlieungsbereich liegt auf der Nordwestseite, die Sdostseite wird durch Loggien definiert. Die Wohnungen sind Nordwest/ Sdost orientiert. Die viergeschossigen Gebude sind im Keller ber Tren miteinander verbunden. Von dort gibt es auch einen Hinterausgang Richtung Sdost. Das ganze Objekt umfasst 32 Wohnungen. Es gibt 2 verschiedene Wohnungsgrundrisse, benannt Typ klein mit 79,98m und Typ gro mit 89,06m Nettogrundflche (lt. Norm B 1800).

    Typ KLEIN

    Nettogrundflche Nutzflche

    Zimmer 15,16 15,16Bad 4,72 4,72Kche 5,98 5,98WC 1,39 1,39Vorraum 9,19 AB 1,64 1,64Zimmer 27,1 27,1Zimmer 14,8 14,8Summe 79,98 70,79

    Tab. 1 Flchenberechnung Typ klein

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    Abb. 4 Grundriss Regelgescho

    Typ GROSS

    Nettogrundflche Nutzflche

    Zimmer 14,59 14,59Bad 6,16 6,16Kche 5,98 5,98WC 1,39 1,39Vorraum 10,17 AB 1,64 1,64Zimmer 14,94 14,94Zimmer 8,72 8,72Zimmer 25,47 25,47Summe 89,06 78,89

    Tab. 2 Flchenberechnung Typ gro

    Eine ausfhrliche Bestandsaufnahme wurde durchgefhrt. Einerseits auf Grundlage der vorhandenen Bestandsplne. Andererseits durch Lokalaugenschein von Fachleuten und Fotodokumentationen (siehe Kapitel Planung und Wohnraumlftung).

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    Abb. 5 Schnitt Bestandsplan (erstellt 1970 von Architekt DI Ossberger)

    Abb. 6 Sockel Bestand im Loggiabereich

    Abb. 7 Eingang Bestand Weinheberstr. 5

    Das Gebude ist ein Massivbau aus Schlackebeton, die horizontalen Tragelemente wurden in Stahlbeton ausgefhrt. Das Objekt ist ausgenommen von unumgnglichen Instandhaltungsmanahmen seit der Errichtung unverndert. Die Aufbauten der Auenhlle des Bestandes ist nachfolgend aufgelistet. Die ursprnglichen Holzfenster wurden teilweise

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    in den letzten 10 Jahren durch weie Kunststofffenster ersetzt. Die veralteten Kabelanschlsse wurden durch eine neue Verrohrung an der Auenfassade ersetzt.

    Tab. 3 Aufbauten Bestandsobjekt

    Mittels Luftdichtigkeitstest wurde das Gebude auf seine Dichtheit geprft. Dies wird ausfhrlich im Kapitel Qualittssicherung besprochen. Das Ergebnis ist eine Dichtheit von n50= 0,9 1/h n50=4,2 1/h. Das Ergebnis zeigt deutlich wie unterschiedlich die bauphysikalischen Eigenschaften verschiedener Gebudeteile eines Altbestandes sein knnen.

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    Nach dem Test wurde eine Leckagenortung durchgefhrt, wobei an mglichen Schwachstellen der Luftzug gemessen wird und so ein Leck in der Auenhlle festgestellt wird. Im Zuge der Qualittsprfung wurde an diesen Schwachstellen eine Thermografie aufgenommen, die visuell die Leckagen und ihre bauphysikalischen Problematiken aufzeigen.

    Abb. 8 Leckagenortung

    Darber hinaus wurden thermografische Aufnahmen von auen gemacht, die weitere Schwachstellen in der Auenhlle zeigen. Diese Analyse diente als Grundlage fr weitere Sanierungsmassnahmen bezglich Abdichtung der Auenhlle und Verminderung von Wrmebrcken. (siehe Sanierungsmanahmen)

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    Abb. 9 Thermografie Sdfassade

    Abb. 10 Thermografie Nordfassade

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    SanierungsstrategieGemeinsam mit der Wohnbaugenossenschaft wurde die Idee geboren ein kologisches und energieeffizientes Sanierungskonzept zu entwickeln und als Leitbild umzusetzen. 2 Hauptziele werden verfolgt:

    1) Es sollen Konzepte entwickelt werden, mit denen Lftungsanlagen mit Wrmerckgewinnung in Wohngebuden im bewohnten Zustand eingebaut werden knnen, ohne dass die Nutzer whrend der Bauarbeiten wesentlich beeintrchtigt werden, bzw. ohne dass das Projekt aufgrund von Klagen der Mietervereinigung unmglich wird. 2) Die Multiplizierbarkeit des Projektes steht im Vordergrund. Die Sanierungen mssen sich wirtschaftlich in wenigen Jahren amortisieren sodass hiermit wirklich zukunftsfhige und umsetzbare Konzepte fr viele weitere Wohnbausanierungen zur Verfgung stehen. Das gewhlte Sanierungskonzept wurde mit dem Energieausweis nach den Frderrichtlinien des Landes O berechnet bzw. auf die Frderrichtlinien abgestimmt. Dabei waren auch Gesprche mit der Frderstelle des Landes notwendig.

    Abb. 11 Sanierungsfahrplan fr Mieterversammlung

    Die Erarbeitung der Sanierungsstrategie erfolgt nach einem genau festgelegten Zeitplan, um mglichst schnell Grundlagen zur Planung zu erhalten. Obwohl die Sanierungsstrategie rechtzeitig fixiert werden konnte, wurde die Ausfhrungsphase von der Genossenschaft auf Frhling 2005 verschoben auf Grund des hohen Druckes der Mieter. Diese befrchteten dass die Bauarbeiten im Herbst nicht abgeschlossen werden knnen und sich dadurch die Bauzeit, die fr die Mieter eine Belastung darstellt, in die Wintermonate verlngern und

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    verzgern knnten. Um das gute Klima zwischen Bautrger und Mieter nicht zu gefhrden (siehe Kapitel Architektur und Planung) hat der Bautrger den Baubeginn auf Mrz 2005 verschoben. Daher ist der Arbeitsplan nicht mehr in allen Teilen gltig.

    Abb. 12 Arbeits- und Bauzeitplan erstellt Mai 2004

    Das Definieren der Sanierungsstrategie erfolgt durch die Konzeptionierung aller erforderlichen Manahmen von Architekt und Lftungsplaner. Diese werden einerseits durch Messungen des Bestandes, Beurteilung der Bausubstanz und der bestehenden Haustechnik mittels Bestandsplnen, Berechnungen und Lokalaugenscheinen festgelegt, andererseits durch Materialbeurteilungen verschiedener mglicher Sanierungselemente und die Bauherrenwnsche der Genossenschaft definiert.

    Die Anforderungen der Frderstelle Wohnbaufrderung des Landes Obersterreich:

    Ausschnitt aus: http://www.ooe.gv.at/foerderung/Wohnbau/ (12/04) Frderung von Wohnhusern mit mehr als 3 Wohnungen Fr ein Darlehen eines Geldinstitutes mit einer Laufzeit von 15 Jahren wird ein Annuittenzuschuss im Ausma von 25 % gewhrt. Die Hhe des Darlehens bis zu der Annuittenzuschsse gewhrt werden, betrgt hchstens 80 % der frderbaren Sanierungskosten und max. 800,-- Euro pro m sanierter Nutzflche. Die Frderbarkeit ist nur gegeben, wenn die Sanierungskosten 43,-- Euro pro m sanierter Nutzflche bersteigen. Dies gilt nicht bei der nachtrglichen Errichtung von thermischen Solaranlagen. Fr besonders energiesparende Sanierung wird entsprechend der energetischen Qualitt des Gebudes nach der Sanierung ein hherer Annuittenzuschuss gewhrt, wenn die Energiekennzahl gem O. Bautechnikverordnung folgende Werte nicht bersteigt: 30 % Annuittenzuschuss:

    AB/VB grer gleich 0,8 .......... AB/VB kleiner gleich 0,2 .......... AB/VB zwischen 0,2 und 0,8.....

    80 kWh/ (m Jahr) 40 kWh/ (m Jahr) linear ansteigend von 40 bis 80 kWh (m Jahr) oder 26,66 + 66,66 * AB/VB

    35 % Annuittenzuschuss: AB/VB grer gleich 0,8 .......... AB/VB kleiner gleich 0,2 .......... AB/VB zwischen 0,2 und 0,8.....

    65 kWh/ (m Jahr) 35 kWh/ (m Jahr) linear ansteigend von 35 bis 65 kWh (m Jahr) oder 25 + 50 * AB/VB

    40 % Annuittenzuschuss:

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    AB/VB grer gleich 0,8 .......... AB/VB kleiner gleich 0,2 .......... AB/VB zwischen 0,2 und 0,8.....

    45 kWh/ (m Jahr) 25 kWh/ (m Jahr) linear ansteigend von 25 bis 45 kWh (m Jahr) oder 18,33 + 33,33 * AB/VB

    Der entsprechende Nachweis hat innerhalb von 3 Monaten nach Beginn der Sanierungsarbeiten zu erfolgen. Darber hinaus muss im Falle einer Sanierung der Auenwand ein U-Wert von 0,3 W/(m K) eingehalten werden. Ausgenommen von den Anforderungen an die Energiekennzahl sind denkmalgeschtzte Gebude. Bei solchen Gebuden wird als energetisches Qualittskriterium der Wrmeschutz der Einzelbauteile im Verhltnis zu den in der O. Bautechnik-Verordnung festgelegten Grenzwerten herangezogen. Die Errichtung einer thermischen Solaranlage wird mit einem Annuittenzuschuss in der Hhe von 40 % bei Anrechnung der gesamten Investitionskosten gefrdert. Der Jahresdeckungsgrad der Anlage muss bei Warmwasser-Solaranlagen mindestens 30 % betragen. Bezugsgren fr den Warmwasser-Wrmebedarf sind 2,5 Personen je Wohneinheit und 30 Liter/Person/Tag bei 60 C. Um die Funktionstchtigkeit und den Wrmeertrag der Solaranlage zu messen ist ein Wrmemengenzhler, wenn mglich im Sekundrkreislauf (ohne Frostschutzmittel) vorzusehen. Der nachtrgliche Einbau eines Liftes wird mit einem Annuittenzuschuss in der Hhe von 50 % bei Anrechnung der gesamten Investitionskosten gefrdert.

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    Die Anforderungen fr die Frderung der Lftung des Landes Obersterreich:

    Ausschnitt aus http://www.esv.or.at/esv/index.php?id=259 bzw.

    Allgemeine Frderungsrichtlinien des Landes Obersterreich, Fin-010104/126-2003, verlautbart in der Amtlichen Linzer Zeitung vom 3.April 2003, Folge 7/2003 und auf der Homepage des Landes Obersterreich unter http://www.ooe.gv.at/foerderung/Richtlinien, bzw. die Richtlinien zur Umweltfrderung in Obersterreich, verlautbart in der Amtlichen Linzer Zeitung vom 24.01.2002, Folge 2/2002,

    Tab. 4 Ausschnitt aus dem Formular zum Ansuchen der Frderung der Lftungsgerte

    Die entwickelte Strategie wird durch die Berechnung des PHPP und des Obersterreichischen Energieausweises berprft, adaptiert und abschlieend nochmals an die rtlichen Gegebenheiten angepasst (siehe Tabelle 5).

    x PHPPberechnung erstellt von POPPE PREHAL ARCHITEKTEN o Berechnung Bestand: Energiekennzahl: 168 kWh/ma

    Aufbauten Bestand: Auenwand: U=1,210 W/(mK) Auenwand Stiegenhaus: U=1,210 W/(mK) Auenwand Loggia: U=1,210 W/(mK) Kellerdecke: U=1,345 W/(mK)

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    Dach: U=0,857 W/(mK) o Berechnung optimierte Sanierung: Energiekennzahl: 32 kWh/ma

    Aufbauten Sanierung: Auenwand: U=0,207 W/(mK) Auenwand Stiegenhaus: U=0,462 W/(mK) Auenwand Loggia: U=0,383 W/(mK) Kellerdecke: U=0,291 W/(mK) Dach: U=0,135 W/(mK)

    Detaillierte Berechnung siehe Anhang

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    Tab. 5 Ausschnitt aus PHPP von POPPE PREHAL

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    Energieausweiberechnung erstellt von DI Schild (Detaillierte Berechnung siehe Anhang) o Berechnung Bestand: Energiekennzahl: 122 kWh/ma

    Auenwand: U=1,210 W/(mK) Auenwand Loggia: U=1,210 W/(mK) Auenwand unbeheizt: U=1,250 W/(mK) Kellerdecke: 1,345 W/(mK) Dach: U=0,808 W/(mK) Fenster/ Tren: 2,460 W/(mK)

    o Berechnung Sanierung ohne Lftung: 41 kWh/ma: Referenzberechnung um Verbesserung der Energiekennzahl durch Lftung beurteilen zu knnen.

    Berechnung Sanierung mit Lftung: 31 kWh/ma: Berechnung fr Wohnbaufrderung mit 40% Annuittenzuschuss (Avisierte Hchstfrderung). Auenwand: U=0,207 W/(mK) Auenwand Loggia: U=0,383 W/(mK) Auenwand unbeheizt: U=1,250 W/(mK) Kellerdecke: 1,210 W/(mK) Dach: U=0,134 W/(mK) Fenster/ Tren: 1,210 W/(mK)

    o Berechnung Sanierung 35%: 45 kWh/ma: Referenzberechnung fr Wohnbaufrderung mit 35% Annuittenzuschuss.

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    GEGENBERSTELLUNG - ENERGIEKENNZAHLEN

    Tab. 6 Gegenberstellung Berechnungsvarianten mit dem Energieausweis O von DI Schild

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    Die Diskrepanz der scheinbar unterschiedlichen Ergebnisse von der Berechnung des Energiekennwertes mittels Energieausweis Obersterreich und PHPP ergibt sich aus der unterschiedlichen Vorgabe der Bercksichtigung des Volumens. Lt. PHPP ist das Volumen inhalb der thermischen Hlle zu berechnen, das ist inkl. Stiegenhaus. Lt. Energieausweis Obersterreich ist das Volumen der beheizten Rume zu berechnen, das ist das Gebude ohne Treppenhaus. Das Sanierungskonzept erfllt nach beiden Berechnungsarten die geforderten 33 kWh/(ma) fr die maximale Wohnbaufrderung. Sanierungsmanahmen:

    Folgende Sanierungsmanahmen sind erforderlich um die avisierten Anforderungen der Frderstellen zu erfllen:

    Die thermische Gebudehlle wird in allen Bereichen wesentlich verbessert. Es erfolgt die Sanierung von Auenwand, Auenwand im Stiegenhausbereich, Auenwand im Loggiabereich, Dach, Kellerdecke sowie Fenster und Hauseingangstr siehe Tabelle 07. Um fr die erforderlichen U-Werte ein koeffizientes Material zu whlen, wurde eine Analyse von IBO durchgefhrt siehe Kapitel kologie und konomie und nachfolgend: Wahl der Dmmmaterialien.

    Einbau einer Lftungsanlage mit Wrmerckgewinnung (siehe auch Kapitel Planung und Wohnraumlftung). Das Einzellftungsgert Inventer iV 14 ist das einzige Gerte das die Anforderungen nach Norm B 8115-2 erfllt und dessen Kosten inkl. baulicher Manahmen fr die Montage (zylindrische Form) tragbar sind. Siehe Abbildung 12.

    Abb. 13 Lftungsgert Inventer iV 14 Ausstellungsstck

    Abluft von WC und Kche wird bisher ber einen vorhandenen Schacht gefhrt. Hier wird beim Einlass ein Ventil mit Feuchtemessung eingebaut, am Dach ein Ventilator der die Menge des Lufttransportes an den jeweiligen Unterdruck anpasst. So wird bei hoher Luftfeuchte in WC und Kche gezielt die Luft abgesaugt, aber in der brigen Zeit mittels

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    Feuchtestrumpf diese ffnung in der Auenhlle abgedichtet, sodass keine dauerhafte Undichtigkeit im Gebude besteht.

    Laut Frdervorgaben ist eine Luftdichtigkeit von n50=1,0 1/h erforderlich. Um diese Dichtigkeit zu erfllen sind lt. Analyse von TB Panic (siehe Kapitel Qualittssicherung) folgende Manahmen erforderlich:

    Steckdosen, Sprechanlagen und Zuleitungen von auerhalb der luftdichten Hlle mssen zwischen dem Leerrohr und den innen liegenden Drhten mit Silikon ausgefllt werden auerdem sind die Leerrohre mittels geeigneten Manschetten abzudichten. Dies betrifft vor allem die Zuleitung aus dem Stiegenhaus in die Wohnungen, sowie evtl. Steckdosen, Lichtauslsse oder/und Lichtschalter an den Balkonen sowie die Durchfhrung der KabelTV-Leitungen.

    Die Wohnungseingangstren sind entsprechend abzudichten (Umlaufende Dichtung) und die Briefschlitze zu verschlieen. Am gnstigsten ist der Austausch der Trbltter (Ein Kltefeind ist nicht ausreichend) Haustr: Das Eingangsportal wird komplett ausgetauscht.

    Fenster:Fensterlaibungen auen: Putzabschluss mit Apuleiste (Winddicht) Fenster Innen: rundum eine Silikonfuge anbringen (innen dampfdicht) Mehr als 10 Jahre alte Fenster werden ausgetauscht. Weniger als 10 Jahre alte Fenster: Glastausch und Nachjustierung; Abdichten der Mauerwerksfuge. Sanierungsziel ist das alle eingebauten Fenster einen 3 Kammer Rahmen haben aufweisen.

    Um eine entsprechende Luftdichtheit zu erreichen, sollten in den Ausschreibungen ein Wert von < 0,8 vorgegeben werden, um eine Fehlerreserve zu haben. Ein Wert von < 1,0 ist grundstzlich bei diesem Objekt mit obigen Manahmen, bei entsprechend sorgfltiger Ausfhrung seitens der Professionisten, erreichbar. Die Dichtheit der Fenster ist fr eine Funktionsweise der Lftungsanlage und des Energiekonzeptes Ausschlag gebend.

    Manahmen, die die Wohnungen in Ihrer Funktion aufwerten:

    Errichtung eines Personenaufzuges pro Haus auf der Nordseite des Treppenhauses auf Wunsch der Wag und der Mieter.

    Verbreiterung der Loggias auf der Sdseite um 60 cm, sodass das Aufstellen eines Tisches mglich ist auf Wunsch der Wag.

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    Abb. 14 Grundriss bestehend und saniert

    Abb. 15 Schnitt sanierte Objekt

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    Tab. 7 Aufbauten: Bestand- Sanierung konventionell- Sanierung optimiert 1. Teil

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    Tab. 8 Aufbauten: Bestand- Sanierung konventionell- Sanierung optimiert 2. Teil

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    Wahl der Dmmmaterialien

    Die thermische Gebudehlle wird in allen Bereichen thermisch wesentlich verbessert: Auenwand, Dach, Kellerdecke

    Auenwand:

    Verschiedene Dmmmaterialien wurden in einen Wandaufbau integriert, der den erforderlichen U-Wert lt. Frdervorschriften (siehe Die Anforderungen der Frderstelle Wohnbaufrderung des Landes Obersterreich) von U=0,3 W/(m K) erfllt. Um diese Vergleich der jeweils verwendeten Menge an Dmmstoff genau gegenberzustellen, wurde ein Referenzaufbau, der uns am meisten koeffizient erscheint, vorgeschlagen.

    Referenzaufbau Auenwand: Dnnputz: 8 mm Wrmedmmung Mineralschaumplatte: 180 mm Putz (bestehend): 25 mm Schlackebeton (bestehend): 300 mm Innenputz (bestehend): 15 mm Ohne Sanierung hat die Auenwand U=1,210 W/(mK). Der Referenzaufbau weit U=0,207 W/(mK) vor. Dieser U-Wert wird von allen miteinander verglichenen Aufbauten erfllt. Die Bewertung der IBO erfolgte durch Vergleich der Parameter Primrenergieinhalt, Treibhauseffekt, Abiotische Ressourcen, Photosmog, Versauerung, berdngung und Entsorgung/Recycling (siehe Kapitel kologie). Daraus haben sich Empfehlungen von IBO entwickelt, die von uns durch den konomischen Faktor Preis ergnzt wurden (siehe auch Kapitel Kostenschtzung): Variante 1, Wrmedmmverbundsystem Mineralschaumplatte mit Silikatputz (wenn am Standort Algenbildungsrisiko nicht erhht): Vorteile:x Gnstiges kologisches Profil x Geringer Arbeitsaufwand x Keine Schadstoffbelastungen whrend der Nutzung x Gut deponierbar x Gutes Preis/ Leistungsverhltnis Nachteile:x Schlecht trennbar, schlecht verwertbar Variante 6, Wrmedmmverbundsystem Hanfdmmplatte mit Silikatputz: Vorteile:x Gnstiges kologisches Profil x Hauptinhaltsstoff aus nachwachsenden Rohstoffen und regional verfgbar x Geringer Arbeitsaufwand, wenn einlagig herstellbar x Keine Schadstoffbelastungen whrend der Nutzung Nachteile:x Schlecht trennbar, nicht wieder verwendbar oder verwertbar x nach (aufwendiger) stofflicher Trennung thermisch entsorgbar x ca. 50% teurer als Variante 1 Variante 7, Zellulose zwischen Holz-C-Trgern, darauf Schalung und Kork als Putztrger, Silikatputz:Vorteile:x Sehr gnstiges kologisches Profil

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    x Hauptinhaltsstoff aus sekundren Rohstoffen (Altpapier) x Keine Schadstoffbelastungen whrend der Nutzung x Zum Groteil trennbar, Dmmstoff im Prinzip wiederverwendbar und wiederverwertbar Nachteile:x Faserbelastung beim Einblasen des Zellulosedmmstoffes, dadurch erhhter

    Arbeitsschutz notwendig x Im Vergleich zum WDVS hherer Arbeitsaufwand x Wesentlich teurer als Variante 1 Variante 13-15, Hinterlftete Dmmsysteme: Vorteile:x Gutes kologisches Profil x Keine Schadstoffbelastung whrend der Nutzung x Sehr gute Trennbarkeit und Verwertbarkeit, gute Entsorgungsmglichkeiten Nachteile:x Wesentlich teurer als Variante 1 x Deckschicht aus Plattenmaterial mit Wartungsintervallen von ca. 8 Jahren (Putz 30 J.) x Schwierige Konstruktionsvorgaben, da Bestandsbeton kaum auf Zug belastbar

    (Windsog)x Brandbestndigkeit bei Hinterlftungsebene verhindert weitgehend Verwendung

    kologischer Materialien

    Aus gestalterischen und kologischen sowie konomischen Gesichtspunkten ist die Variante 1, Wrmedmmverbundsystem Mineralschaumplatte mit Silikatputz die idealste fr das Projekt, daher wird dieses System gewhlt. Auenwand Loggia

    Im Bereich der Loggia wird dasselbe Material verwendet, wie an der Standardauenwand, aber in einer geringeren Strke, damit nicht zuviel Platz in der Loggia verloren geht. Hier betrgt die Dicke der Mineralschaumdmmung 80mm. Der bestehende U=1,210 W/(mK) wird auf U=0,383 W/(mK) verbessert. Auenwand Stiegenhaus

    Das Stiegenhaus ist innerhalb der thermischen Hlle aber auerhalb der beheizten Rume. Um hier Wrmeverluste zu minimieren, werden diese Auenwnde ebenfalls gedmmt. Der bestehende U=1,250 W/(mK) wird auf U=0,462 W/(mK) verbessert mit einer Mineralschaumdmmung mit der Dicke von 60mm.

    Dach

    Der vorhandene Dachaufbau besteht aus einer dnnen Stahlbetondecke mit einer Heraklithdmmung und einer Beschttung. Darauf ist eine Holzkonstruktion errichtet, die das Geflle fr eine zweischalige Dachpappe aufbaut. Hier entsteht eine Hohlraum, der hinterlftet ist und sich ideal eignet als Raum zur Verbesserung der Dmmung des Dachaufbaues. Vom IBO werden folgende Aufbauten empfohlen:

    Aus der kologischen Bewertung kann abgeleitet werden: x Als Dmmstoff wird Zellulose zwischen Holzkonstruktion empfohlen. x Die Wahl der Eindeckung hngt von der Lebensdauer der Eindeckung ab, allerdings

    ebenso stark von der Lebensdauer der darunter liegenden Schichten. Eine Empfehlung ist auf Basis der derzeitigen Datenlage ist derzeit nicht mglich.

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    Ein Kautschukdach wird vom Bauherrn gegenber einer PE-Folie bevorzugt, da hier die Anschlsse besser auszufhren sind und die Lebensdauer eine hhere ist. Diese Erfahrungswerte des Bautrgers werden in der Planung bercksichtigt. Statt Zellulose wird Blaswolle, die aus Steinwolle besteht eingebracht, da es sich um eine hinterlftete Ebene handelt, die auch teilweise Feuchtigkeit transportiert, sodass Steinwolle die nach dem Trocknen wieder seinen ursprnglichen U-Wert erreicht vom Bautrger bevorzugt wird.

    Das Bestandsdach weist U=0,808 W/(mK) auf, das sanierte Dach U=0,134 W/(mK). Kellerdecke

    Die bestehende Kellerdecke ist nicht gedmmt, sodass Wrme der beheizten Wohnrume im EG den Keller mitheizt. Zustzlich zu den erhhten Energiekosten kann sich Schimmel an der Decke im Auenwandbereich, wo warme Luft an der kalten Auenwand kondensiert bilden. Vom IBO werden folgende Aufbauten empfohlen:

    Es werden die folgenden Dmmsysteme fr Kellerdecke und -wand vorgeschlagen:

    Variante 1 Wrmedmmverbundsystem Mineralschaumplatte mit Silikatputz (je nach Raumluftfeuchten Kellergescho): Vorteile:x Gnstiges kologisches Profil x Geringer Arbeitsaufwand x Keine Schadstoffbelastungen whrend der Nutzung x Gut deponierbar Nachteile:x Schlecht trennbar, schlecht verwertbar x Die Luftfeuchte wird bis zur Austrocknung der erhht Einbringen von Baufeuchte Variante 7, Zellulose zwischen Holz-C-Trgern, darauf Gipskarton-Feuchtraumplatte: Vorteile:x Sehr gnstiges kologisches Profil x Hauptinhaltsstoff aus sekundren Rohstoffen (Altpapier) x Keine Schadstoffbelastungen whrend der Nutzung x Trennbar, Dmmstoff im Prinzip wieder verwendbar und wieder verwertbar Nachteile:x Faserbelastung beim Einblasen des Zellulosedmmstoffes, dadurch erhhter

    Arbeitsschutz notwendig x Bei Durchfeuchtung der Zellulose durch erhhte Raumfeuchte wird die Zellulose klumpig

    und erreicht seinen U-Wert auch nach Austrocknung nicht mehr.

    Variante 11, Flachs zwischen Holz-C-Trgern oder Metallschienen auf Stahlseilen, darauf Gipskarton-Feuchtraumplatte:Vorteile:x Gnstiges kologisches Profil x Hauptinhaltsstoff aus erneuerbaren Rohstoffen x Keine Schadstoffbelastungen whrend der Nutzung x Trennbar, Dmmstoff im Prinzip wieder verwendbar und wieder verwertbar Nachteile:x Eventuell Wrmebrckenwirkung von Anhngevorrichtung Mit der gegenstndlichen Planung weisen wir nach, dass kologisches und energieeffizientes Sanieren im Geschosswohnungsbau auch ohne wesentliche Mehrkosten mglich ist und daher fr jede Wohnbaugenossenschaft eine wirtschaftlich und kologisch

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    interessante Alternative darstellt. Dabei wird der Energieverbrauch auf ein Minimum reduziert und der Wohnkomfort auf ein Maximum gesteigert.

    Die Kellerdecke wird mit 10 cm Wrmedmmfilz gedmmt, sodass der ursprngliche U=1,345 W/(mK) auf U=1,210 W/(mK) verbessert wird. Die neue Deckenoberflche ist Gipskarton, der auch teilweise Feuchtigkeit aufnimmt. Dieses System hat sich beim Bautrger sowohl bauphysikalisch als auch konomisch etabliert. Es ist nicht so kologisch wie Variante 7, aber konstruktiv vergleichbar. Darber hinaus entsteht keine Belastung bei der Montage.

    Ausgenommen der Lftungsanlage konnten alle geplanten Sanierungsmanahmen realisiert werden.

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    ARCHITEKTUR UND PLANUNG

    Allgemeine Problemstellungen der Planung von Sanierungen im Wohnbau werden gemeinsam mit der Wohnbaugenossenschaft erarbeitet und mgliche Hemmnisse (Mieterrecht, bestehende Einbauten und Mblierung...) fr ein koeffizientes Sanierungskonzept geortet. Der vorliegende architektonische Entwurf wird verfeinert und auf die gewhlte Sanierungsvariante abgestimmt. Ergnzend zu der Polierplanung, die von der Genossenschaft als Architektenaufgabe bezahlt wird, werden Detaillsungen entwickelt und auch bauphysikalisch geprft, die dem Sanierungskonzept entsprechen. Die Ergebnisse aus dem Kapitel Planung und Wohnraumlftung werden in die Planung eingearbeitet.

    Architektur und Sanierungskonzept Die Architektur wird auf das Sanierungskonzept abgestimmt und umgekehrt, sodass ein ansprechendes Erscheinungsbild eine Identifikationsmglichkeit fr die Mieter ermglicht und darber hinaus sich das Sanierungsobjekt in das Ensemble Spallerhof 5 eingliedert.

    Abb. 16 Weinheberstr. 3,5,7,9 zwischen den bereits Sanierten Objekten am Spallerhof

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    Abb. 17 Lageplan Spallerhof V: hellgrau, Sanierungsobjekt: dunkelgrau, L: Ansicht Nord

    Abb. 18 Planung Sanierung Ansicht Nord mit Liftzubau

    Abb. 19 Foto Ansicht Nord Bestand

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    Abb. 20 Planung Lftungsgitter Auen bercksichtigt in Ansichten

    Abb. 21 Planung Sanierung Ansicht Sd mit Loggiaerweiterung

    Abb. 22 Foto Ansicht Sd Bestand

    Detaillsungen

    Gebudefuge zwischen 2 Husern

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    Lt. Thermografie von TB Panic (siehe Kapitel Qualittssicherung) ist die Trennfuge zwischen den Gebuden nicht verschlossen, so dass hier eine Wrmebrcke ber Eck vorhanden ist. Dies wurde in der sorgfltigen Planung dieser Fuge bercksichtigt.

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    Abb. 23 Detail G 11 Dehnfuge zwischen 2 Gebuden

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    Abb. 24 Detail G11 Var. Dehnfuge zwischen 2 versetzten Gebuden

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    Abb. 25 Dehnfuge zwischen 2 Gebuden im Attikabereich

    Anschluss Liftzubau Der Anschluss des transparenten Liftzubaues ist bauphysikalisch schwierig, da hier eine absolute Dichtheit erforderlich ist.

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    Abb. 26 Anschluss transparenter Liftzubau an Stiegenhauswand gedmmt.

    Innenecke thermische Sanierung Die Innenecken werden mittels Putzeckprofil verstrkt und dicht ausgefhrt.

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    Abb. 27 Innenecke thermische Sanierung

    Fensteranschlsse horizontal Die Fensterrahmen werden berdmmt und mit APU-Leisten wird die Putzfuge abgedichtet, sodass auen die Leckagen (siehe Kapitel Qualittssicherung) beseitigt sind. Darber hinaus werden die Fensterlaibungen abgeschrgt um die Minierung des Lichteinfalls durch die erhhte Leibungstiefe zu reduzieren. Darber hinaus wurde den Mieterwnschen entsprechend die Planung fr verschiedene Sonnenschutzausfhrungen berprft.

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    Abb. 28 Fensterrahmenberdmmung und kurze Abschrgung der Laibung mit Rolladen

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    Abb. 29 Fensterrahmenberdmmung und kurze Abschrgung der Laibung mit textilem Sonnenschutz

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    Abb. 30 Fensterrahmenberdmmung und lange Abschrgung der Laibung mit textilem Sonnenschutz

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    Abb. 31 Fensterrahmenberdmmung und Abschrgung der Laibung mit Rollladen

    Fensteranschlsse vertikal

    Fr die vertikalen Fensteranschlsse wurde ein Rollladenkasten entwickelt, der ausreichend Platz fr unterschiedliche Sonnenschutzsysteme bietet. Dieser Kasten ist bauphysikalisch ein schwieriger Punkt, da der Rollladen in der Dmmebene liegt und daher die Wrmedmmstrke minimiert. Wird kein Sonnenschutz montiert, wird der Rollladenkasten mit Dmmung gefllt. Sonst muss die dahinter liegende dnne Dmmung ausreichen. Hier wird eine Dmmung mit erhhtem - Wert verwendet, um die minimierte Dicke auszugleichen. Dies wurde vom IBO (siehe Kapitel kologie) analysiert: Empfehlung Rollladenksten

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    Ein quantitativer Vergleich der angedachten Vakuumdmmung zum Standardprodukt Polyurethan ist auf Grundlage der derzeitigen Datenlage noch nicht mglich, eine Sachbilanz zur Herstellung liegt nicht vor.Polyurethan weist ein sehr ungnstiges kologisches Profil (problematische Vorprodukte und Inhaltsstoffe, hoher Energiebedarf, Emissionen in die Atmosphre) auf. Fr die Vakuumdmmplatte knnen qualitativ aus den Hauptinhaltsstoffen und den bauphysikalischen Eigenschaften die folgenden Vorteile gegenber der Lsung mit Polyurethan abgeleitet werden: x Die Rohstoffe besitzen keine toxikologische Relevanz (zumindest im Fertigprodukt) x Der eingesetzte Hauptrohstoff ist in groen Mengen vorhanden. x Sehr geringer Materialaufwand fr die Herstellung der erforderlichen Wrmedmmung. Von Nachteil ist der hohe konstruktive Aufwand zur Montage und zum mechanischen Schutz der Vakuumdmmplatten sowie die Entsorgung des Verbundsystems.

    EmpfehlungNach derzeitigem Stand des Wissens ist aus kologischen Grnden der Vakuumdmmplatte der Vorzug gegeben werden.

    Aufgrund der hohen Kosten der Vakuumdmmplatte und der schwierigen Montage wird in diesem Projekt die PU- Platte zur Ausfhrung kommen. Fr zuknftige Projekte wird eine Preisanpassung der Vakuumplatte erhofft, die sich sofort in einem breiteren Anwendungsfeld auswirken wird.

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    Abb. 32 Detail S 02 Vertikaler oberer Fensteranschluss

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    Abb. 33 Detail S03 Vertikaler unterer Fensteranschluss

    Der Fensteranschluss im Treppenhausbereich ist bauphysikalisch gesondert zu betrachten, da hier das Fenster auen bndig sitzt. Dies ist in der aktuellen Architektursprache ein hufig eingesetztes Element, das dennoch funktioniert. Das Fenster muss lt. NORM B 5320 in allen Fensterfugen innen und auen luft- und wasserdicht ausgefhrt sein, sodass es hier zu keinen Undichtigkeiten kommen kann. Die Funktionsfhigkeit hngt vor allem von der sorgfltigen Ausfhrung durch den Professionisten ab.

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    Abb. 34 Detail S 06 Vertikaler Fensteranschluss Stiegenhaus

    Dmmung Sockel Die Dmmung des Sockels ist fr ein wohnliches Klima im Erdgescho mageblich, auch wenn sich hinter dem Sockelbereich bereits der Kellerraum befindet, da sonst die Klte in der Wand aufsteigt und den Zimmerboden im Auenbereich abkhlt. Da sich der Sockel in der Spritzwasserzone befindet, knnen hier nur wassersichere Wrmedmmungen verwendet werden.

    Das IBO beurteilt den Sockel folgendermaen (siehe auch Kapitel kologie): Gngige Ausfhrung der thermischen Sanierung des Sockels stellt die Wrmedmmung mittels Platten aus extrudiertem Polystyrol (XPS) dar, die mit hydrophoben Putzen verputzt werden. Wegen der hohen Anforderungen an das Feuchteverhalten des Dmmstoffes existieren nur wenige Alternativen: Dmmstoffe:x Schaumglas: kologisch gnstiger, allerdings vergleichsweise aufwendige Verarbeitung.

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    x EPS-Automatenplatten x Abdeckung

    Hinterlftete Fassade aus Faserzement: kologisch gnstiger in der Herstellung und insbesondere im Rckbau, bautechnischer Aufwand gegenber WDVS deutlich erhht. Es sollte prinzipiell geklrt werden, inwieweit aus gestalterischen Grnden ein hinterlftetes System in Frage kommt.

    EmpfehlungWird die Fassadendmmung mit hinterlfteter Fassade ausgefhrt, kann eine solche Lsung auch fr den Sockelbereich interessant sein. Beim verputzten System ist aus kologischer Sicht Schaumglas als Dmmstoff zu empfehlen. Wird aus wirtschaftlichen Erwgungen XPS eingesetzt werden, sollten nur CO2-geschumte (HFKW-freie) Platten eingesetzt werden, da HFKW ein sehr hohes Treibhauspotential besitzt.

    Die Fassade wird mit Mineralschaumplatten ausgefhrt, sodass nur XPS mit CO2-geschumt zur Ausfhrung kommen kann, da Schaumglas aus konomischen Grnden nicht einsetzbar ist. Das Sockel springt keilfrmig zurck und die Spitze wird im Erdreich vergraben, sodass hier keine Wrmebrcke entsteht.

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    Abb. 35 Detail S 04 Sockeldetail Fassadensanierung

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    Loggiaverbreiterung und Loggiadmmung

    Die bestehende Loggia wird verbreitert. Bei der Planung dieser Konstruktion wurde die Dmmung der gesamten auskragenden Wnde und Balkonplatten bercksichtigt, sodass hier die Wrmebrcke saniert wird.

    Abb. 36 Detail G 15 Horizontalschnitt Balkonzwischenwand

    Abb. 37 Detail G 14 Horizontalschnitt Balkonanschlusswand inkl. Balkontr

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    Abb. 38 Vertikalschnitt Loggiaverbreiterung

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    Haustechnikkonzept Das Haustechnikkonzept wird von E-Plus (siehe Kapitel Planung und Wohnraumlftung) genau diskutiert. Auch hier wurde auf eine wirtschaftliche Planung wert gelegt. Das Heizungssystem bleibt weitgehend unverndert, da es funktionstchtig ist. Der Fernwrmeanschluss wird im Keller eingespeist und erwrmt auch das Warmwasser. Heizkrper werden teilweise ausgetauscht wo sie defekt sind. Abluft von WC und Kche wird bisher ber einen vorhandenen Schacht gefhrt. Die Sanitranlagen bleiben unverndert. Die Mieter gestalten ihre Badezimmer selbst. Hier wird beim Einlass ein Ventil mit Feuchtemessung eingebaut, am Dach ein Ventilator der die Menge des Lufttransportes an den jeweiligen Unterdruck anpasst. So wird bei hoher Luftfeuchte in WC und Kche gezielt die Luft abgesaugt, aber in der brigen Zeit mittels Feuchtestrumpf diese ffnung in der Auenhlle abgedichtet, sodass keine dauerhafte Undichtigkeit im Gebude besteht. Die Lftungsanlage besteht aus je 4 (bzw. 5) Einzellftern, die ber einen Zentralregler gesteuert werden.

    UNTERSTTZUNG DER SOZIALWISSENSCHAFTLICHEN BEGLEITUNG Die sozialwissenschaftliche Begleitung wurde vom WOHN:BUND, Herrn Dr. Gutmann, durchgefhrt (siehe Kapitel Sozialwissenschaftliche Planung). Im Zuge dieser Begleitung haben folgende Veranstaltungen stattgefunden: Mieterversammlung zur Erstinformation der Mieter Befragung der Mieter durch WOHN:BUND um Wnsche und ngste herauszufinden Infotag zur Information ber die Manahmen der Sanierung.

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    Abb. 39 Information zur Mieterversammlung Im Zuge der Vorbereitungen fr den Infotag wurde ein Fragebogen erstellt, sodass alle 4 Infotische zu grundlegenden Fragen dieselben Antworten geben.

    Folgende Fragenliste wurde fr alle Partner vorbereitet: Auf Wunsch von Herrn Gutmann wurden die Fragen untechnisch beantwortet, um die Mieter nicht mit unntig komplizierten technischen Fachwrtern zu verwirren.

    Fragenkatalog fr WOP Infotag 30.09.2004 Die Fragen dienen zu Beantwortung der grundlegenden Fragen an allen Tischen des Infotages. Sobald ein Mieter genauere Auskunft mchte, sollte er an den jeweiligen Spezialisten verwiesen werden. Es wird ein Fragenkatalog ausgearbeitet, damit alle Anwesenden allgemeine Fragen gleich beantworten knnen:

    Fragen, die von E-Plus schriftlich ausgearbeitet werden:

    x Warum wird bei uns ein Lftungsgert eingebaut? Bis zu 80% geringere Lftungswrmeverluste durch kontrolliertes Lften mit WrmerckgewinnungDadurch Heizkostenersparnis um ca. 30%, Permanent frische, gefilterte Luft ohne Fensterlften zu mssen Dauerhafte Vermeidung von Schimmelpilz, der z.B. auch durch die verbesserte Wrmedmmung auftreten kann.

    x Mit welcher Geruchsbelstigung muss ich rechnen? Es ist mit keiner hheren Geruchsbelstigung wie bisher zu rechnen.

    x Gibt es Zugerscheinungen? Es ist mit keinen Zugerscheinungen zu rechnen, da hohe Wrmerckgewinnung und sehr geringe Luftmengen

    x Darf ich die Fenster ffnen? Fenster drfen natrlich geffnet werden, sollten allerdings vor allem an kalten Wintertagen nicht dauerbelftet werden und die Fenster nach 10 Minuten wieder geschlossen werden..

    x Soll ich die Innentren alle offen lassen? Ist von Vorteil, aber fr die Funktion nicht dringend erforderlich

    x Wenn viele Gste kommen? Am Zentralregler kann Partylftung (hhere Lftungsstufe) eingestellt werden, u.U. muss aber auch mal zustzlich das Fenster zum Lften geffnet werden, insbesondere wenn geraucht wird.

    x Was mache ich wenn ich schlafen gehen will? Es sind keine Dinge zu unternehmen. Die Gerte laufen auch in der Nacht (keine Strung durch Lrm)

    x Schaltet das Gert automatisch auf Nachtbetrieb? Nein, im Normalfall ist kein Nachbetrieb erforderlich. Auf Wunsch kann am Zentralregler in der Nacht eine kleinere Lftungsstufe eingestellt werden.

    x Schaltet das Gert automatisch auf Tagbetrieb? Nein, wenn tatschlich in der Nacht auf kleine Stufe geschaltet wird, sollte am Tag wieder auf Normal zurckgestellt werden.

    x Schaltet das Gert automatisch auf Sommerbetrieb? Nein, aber am Regler kann die Betriebsart Sommerlftung eingestellt werden.

    x Muss die Lftung im Sommer auch laufen? Nein, im Sommer kann die Anlage auch abgeschaltet und ber Fenster gelftet werden.

    x Wie funktioniert der Sommerbetrieb?

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    Wird die Anlage im Sommer eingeschaltet und am Zentralregler auf Sommerlftung geschaltet, dann ist die Wrmerckgewinnung ber Nacht abgeschaltet und die Rume knnen ber die khlere Zuluft gekhlt werden.

    x Was muss ich machen wenn es zu hei ist in der Wohnung? Eventuell zustzlich Fensterlften, wie gewohnt (im Sommer kein Problem)

    x Was muss ich machen, wenn es in der Wohnung stinkt? Eine zustzliche Geruchsbelstigung durch die Lftung ist auszuschlieen. Im Kochbetrieb, z.B. beim Braten von Fleisch, durchaus mglich. Kurz Fenster ganz ffnen und Gerche weglften

    x Was muss ich machen, wenn es in der Wohnung zu kalt ist? berprfen ob Heizkrper warm ist, wie bisher

    x Kann ich das Gert ausschalten? Ja am Zentralregler, allerdings nur alle gleichzeitig

    x Welche Lrmbelstigung bei Betrieb entsteht? Es werden die maximalen Schallpegelanforderungen lt. -Norm im Raum unterschritten, dass heit es ist keine Lrmbelstigung zu erwarten

    x Welche Lrmbelstigung durch das Loch in der Wand entsteht? Das Lftungsgert hat eine bessere Schalldmmung als ihr geschlossenes Fenster. Es werden die maximalen Schallpegelanforderungen lt. -Norm an die Umgebung (auen) unterschritten, dass heit es ist keine Lrmbelstigung zu erwarten

    x Wie bediene ich die Gerte? Jegliche Bedienung erfolgt ber den Zentralregler. Die meisten Einstellungen sind sinnvoll vorprogrammiert und i.d.R. muss nicht viel verstellt werden. Eine nderung wirkt sich immer auf alle Gerte gleichzeitig aus.

    x Wo wird das Gert montiert? Generell in der Auenwand - am besten in der Raumecke auf ca. 2m Hhe; Montage unter Fenster aber auch mglich. Direkt ber Bett nicht empfehlenswert

    x Wo wird der Zentralregler montiert? Direkt am Schacht im Flur

    x Wie geht das mit dem Filterwechsel? Durch einfache Abnahme des Gertedeckels kann Filter entnommen werden und in die Splmaschine gesteckt werden. Turnusmig erforderlicher Filterwechsel wird am Regler angezeigt. Zustzlich, regelmige Sichtkontrolle empfehlenswert.

    Fragenbeantwortung der WAG x Terminplan:

    Darber hinaus wurde von mehreren Mietern bereits mitgeteilt, dass ein Beginn in den Wintermonaten nicht erwnscht sei. Die Fertigstellung soll, ausgenommen der Auenanlagen, noch 2005 erfolgen. Die Aufzugerhebung ist abgeschlossen, alle 4 Aufzge werden errichtet.

    x Kosten: Wird in Betriebskosten eingerechnet und ist nicht gesondert zu vergten.

    x Wer macht Filterwechsel: Wird seitens der WAG organisiert, Siedlungswart

    x Welche Belstigung entsteht durch die Sanierung: Wie bekannt ist kommt es im Zuge von Sanierungsarbeiten zu Belstigung von Lrm, Staub, Schmutz udgl. Seitens des Auftraggebers ist man jedoch bemht diese Belstigungen auf ein unvermeidbares Ausma einzuschrnken.

    x Wie lange dauert die Sanierung: Wird 2005, ausgenommen Auenanlagen abgeschlossen.

    x Wie viel kostet mich die Sanierung mehr: Es wird bereits ein erhhter EVB eingehoben. Darber hinaus fallen fr den Mieter keine zustzlichen Kosten an. (Anders ausgedrckt EVB + Frderung)

    x Werden die Auenanlagen saniert:

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    Jax Wieviel Lrm u. Dreck macht die Kernbohrung:

    Es wird jedenfalls zu Schmutzanfall kommen, mglicherweise auch kleine Mengen an Wasser

    Fragen, die von P*P schriftlich ausgearbeitet werden: x Welche Farben hat die Loggia?

    Innenansicht: hellgrau Auenansicht: gelb

    x Wie breit ist der neue Balkon? 60 cm breiter als bisher: 1,30m + 0,60m = 1,90m

    Es gibt den Infotisch WAG mit Herrn Baumeister Irsiegler zur Beantwortung von Fragen bezglich Finanzierung und Gesamtsanierung, der Infotisch Architektur mit Herrn Mag. arch. Prehal (POPPE PREHAL ARCHITEKTEN) zur Beantwortung von Fragen bezglich Architektur und den Infotisch Lftung, der von Herrn DI Kraus von E-PLUS besetzt war. Das gewhlte Lftungsgert Inventer iV 14 ist im Raum aufgebaut und wird in voller Funktion den Mietern prsentiert, sodass sie sich einen Eindruck von der Gre des Gertes und der geringen Lautstrke machen knnen. Es ist anfangs in Betrieb unter einem Tuch versteckt sodass den Mietern klar werden kann, dass es tatschlich beim Aufenthalt im Raum nicht wahrgenommen wird.

    Abb. 40 Das Gert luft und ist am Bild hinten links unter dem weien Stoff in Betrieb

    Abb. 41 Prsentationsgert Inventer von der Seite und von Innen inkl. Steuergert

    Auerdem gibt es den Tisch Lage der Lftungsgerte wo die Mieter ihre Wnsche zur Lage der Lftungsgerte in ihrer Wohnung angeben knnen. Fr diese Tisch sind die 4 Grundrissarten (Typ klein links, Typ klein rechts, Typ gro links, Typ gro rechts) vorbereitet worden.

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    Abb. 42 Infotisch fr die Fixierung der Wnsche der Mieter bzgl. der Lage der Lftungsgerte

    Abb. 43 Grundriss fr Infotag Wohnungstyp gro rechts; Vorlage zum Einzeichnen der Lftungsgerte

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    Abb. 44 Ausgefllter Grundriss mit der gewnschten Lage der Lftungsgerte der Mieter: schwarze Rechtecke

    Ausgenommen die Lftungsanlagen konnten alle Teile des architektonischen Konzeptes realisiert werden.

    Abb. 45 Ansicht nach der Sanierung

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    Abb. 46 Ansicht whrend der Sanierung

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    Sozialplanerische Begleitung und Mediation des Planungsprozesses (WOHN:BUND)

    Aufgabenstellung

    Die Aufgabe beinhaltete die Durchfhrung der Sozialplanerischen Begleitung und Mediation des Planungsprozesses im Rahmen der Klrung der Sanierungsmanahmen unter besonderer Beachtung der geplanten Passivhaustechnologie. Der Umfang beschrnkte sich auf eine knappe und kompakte Umsetzung bezogen auf die Informations- und Entscheidungsphase im Sommer 2004. Der Begriff Mediation ist in einer weit gefassten Auslegung im Sinne von Vermittlung bei den erwarteten potenziellen Konflikten zu verstehen.

    Im Mittelpunkt standen dabei die berprfung der Nutzerakzeptanz bezglich der geplanten Sanierungsmanahmen sowie insbesondere eine vertiefende Informationsttigkeit und Nutzermotivierung im Zusammenhang mit der kontrollierten Wohnraumlftung. Die Bewohner/innen sollten im Sinne der Qualittssicherung als Partner gewonnen, von den Vorzgen einer Komfortlftung berzeugt sowie auf den Umgang mit dieser Technologie vorbereitet werden. Die erwartbare umfassende Wohnwertverbesserung sollte auch als Motivation zu einem generell energiebewussteren Wohnverhalten genutzt werden.

    Vereinbart waren folgende Arbeitsschritte: 1. Moderation einer Mieterversammlung beim Wohnbautrger 2. Durchfhrung von Beratungsgesprchen mit den Mietern 3. Mitgestaltung und Mediation bei einem Infotag 4. Zusammenfassung der Ergebnisse

    Abb. 47 Projektplan Informationsarbeit

    Moderation Mieterversammlung

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    Ziele, Ablauf

    Der Einladung des Bautrgers WAG folgten 21 von insgesamt 32 Haushalten. Nach einer ausfhrlichen Powerpoint-Prsentation der geplanten Sanierungsmanahmen durch Bautrger und Architekten gab es eine moderierte Diskussion mit den Bewohner/innen. Im Mittelpunkt standen dabei vor allem Fragen zur Komfortlftung.

    Den Bewohner/innen wurde auf der Mieterversammlung ein kompaktes Informations- und Beteiligungsangebot fr den weiteren Planungsprozess gemacht. Festgelegt wurde, dass jede Mietpartei einzeln gehrt werden muss und es im Zusammenhang mit der Komfortlftung zu keiner Zwangsbeglckung kommen drfe.

    Abb. 48 Folie Angebot

    Ergebnis

    Dass die Moderation von einer intermediren Instanz und nicht von Mitarbeitern der involvierten Akteure WAG oder Architekturbro bewerkstelligt wurde, zeigte sich von groem strategischen Vorteil. Die Anfragen und Diskussionen verliefen so in konstruktiver Form, wenngleich es von mindestens 3 Haushalten eine definitive Ablehnung der Komfortlftung gab. Nach deren Meinung sollte die Sanierung hnlich der bereits fertig sanierten Objekte in der Umgebung durchgefhrt werden. Ein Pilotprojekt wolle man nicht sein! Gefragt wurde im Zusammenhang mit der kontrollierten Wohnraumlftung insbesondere nach Kosten, Filterwechsel, Bedienbarkeit, Zugigkeit und Platzierung des Gertes.

    Die weiteren Erneuerungsmanahmen wie Lifteinbau, thermische Sanierung, Balkon-vergrerung und Wohnumfeldverbesserung wurden sehr positiv aufgenommen.

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    Bewohnerbefragung und Beratungsgesprche

    Fragebogen, Intensivinterviews

    Auf der Basis eines gemeinsam mit dem Architekturbro erstellten Gesprchsleitfadens (s. Anhang) wurden mit den einzelnen Haushalten Interviewtermine vereinbart. Ziel war es mit mglichst vielen Bewohner/innen vor Ort ins Gesprch zu kommen und ihre Meinung zum Sanierungsvorhaben zu erfragen. Der Fragebogen beinhaltete 15 Fragen zur Bewertung der Wohnanlage und der eigenen Wohnung, der Zufriedenheit mit der Hausverwaltung, Art des Nachbarschaftsverhltnisses, Einstellung zum Energiesparen, aktuelles Lftungsverhalten sowie Meinungen zur Komfortlftung.Die Intensivinterviews gingen in methodischer Hinsicht ber die Meinungsabfrage hinaus und enthielten Elemente einer aufsuchenden Beratung bzw. waren zum Teil auch volle Beratungsgesprche.

    Durchfhrung der Befragung

    Trotz Urlaubszeit konnten schlielich mit allen 32 Haushalten jeweils ausfhrliche 1 - 2-stndige Interviews vor Ort in den jeweiligen Wohnungen durchgefhrt werden, d.h. keine Mietpartei verweigerte das Interview. Dass die Interviews von Externen und nicht von den Projektanten selbst durchgefhrt wurden, erwies sich auch bei der Befragung als richtig. Das mit der Bewohnerbefragung verknpfte Informationsangebot konnte so weitestgehend neutral vermittelt werden. Die Bewohnerbefragung bot neben dem Kennen lernen der Meinungen der Mieter auch ein ausgezeichnetes Medium zur Kommunikation der Wohnzufriedenheit und Nutzungs-gewohnheiten.

    Inhaltlich dominierten auch bei den Intensivinterviews Fragen zur Komfortlftung. In zahlreichen Fllen konnte die Situierung der Lftungsgerte abgeklrt werden. Die Beantwortung der offenen Fragen ergab fr den Bautrger WAG darber hinaus eine Reihe von inhaltlichen Anknpfungspunkten und Verbesserungsvorschlgen. (Einzelergebnisse siehe Kapitel Planung und Wohnraumlftung)

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    Mitgestaltung und Moderation des Info-Tages

    Einladung, Ziele

    Nach erfolgter Mieterversammlung und Abwicklung der Haushalts-Befragung wurde nach der Sommerpause den Mietern die Mglichkeit geboten, in Einzelgesprchen mit Vertretern des Bautrgers und des Architekturbros sowie dem Energie-/Lftungstechniker smtliche wichtigen Details individuell zu klren. Es wurden Gertemuster (Lftungsgert) prsentiert und smtliche Plne aufgelegt. Gleichzeitig konnte mit jedem Mieter an Hand der Wohnungsplne auch die Lage der Lftungsgerte abgeklrt werden.

    Abb. 49 Einladung Info-Tag

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    Ziel der Informations- und Mediationsarbeit war nicht nur die Vermittlung von Wissen ber die Handhabung der Passivhaustechnologie (insbesondere die Lftung), sondern auch eine Vernderung des Nutzungsverhaltens beim Wohnen.

    Ein gemeinsam erarbeiteter interner Fragenkatalog (mit den richtigen Antworten) fr alle Berater sollte dafr sorgen, dass die Besucher/innen optimal informiert wurden.

    Ergebnis

    Drei Viertel der Haushalte nutzten das Angebot dieser umfassenden Einbindung und Beratung durch Bautrger, Architekten und Lftungsplanern. Stehtische, Getrnke und eine Ausstellung der neuen Fassadenplne sowie der Befragungsergebnisse sorgten fr eine kommunikative Situation. Die Moderation bemhte sich, dass alle Mieter/innen entsprechend eingebunden wurden und die Wartezeiten auf die Beratung kurzweilig blieben. Die bewusst geschaffene Mglichkeit des gegenseitigen Meinungsaustausches unter den Mietern sollte allen Beteiligten zeigen, dass es kein Teile und Herrsche gab, sondern die geplanten Sanierungsmanahmen transparent auf dem Tisch lagen und auch offen diskutiert werden konnten.

    Abb. 50 Situationen am Info-Tag

    Insgesamt wurde durch den 4-stndigen Info-Nachmittag erreicht, dass die Mieter/innen der WAG-Wohnanlage Weinheberstr. 3-9 einen berdurchschnittlich hohen Informationsstand hinsichtlich der Sanierungsmanahmen aufweisen.

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    Nutzerakzeptanz: Auswertung der Befragung

    Im Folgenden sind nur die wichtigsten Ergebnisse der Bewohnerbefragung wiedergegeben. Alle Tabellen und Grafiken finden sich im Anhang 2.

    Beurteilung der Wohnsiedlung und des Wohnumfelds

    Drei von vier Haushalten bewerten den Standort der Wohnsiedlung als sehr positiv. Selbst die Lrmsituation (Nhe zur A7-Autobahn) wird nur von einem Haushalt als eher negativ gesehen. Als negativ wird die Gestaltung der Fassaden bewertet. In der Wohnanlage herrscht offensichtlich ein gutes Nachbarschaftsverhltnis, denn nur 2 von 32 Haushalten sehen dieses negativ.

    Beurteilung Wohnsiedlung/Wohnumfeld

    0

    5

    10

    15

    20

    25

    30

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    Nach

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    verh

    ltn

    is

    sehr positiveher positiveher negativsehr negativ

    Tab. 9 Beurteilung Wohnsiedlung/ Wohnumfeld N=32

    Beurteilung der eigenen Wohnung

    Negativ beurteilt (26 von 32 Haushalten) werden vor allem die derzeit zu schmalen Balkone bzw. Loggien sowie zum Teil auch die Grundrissaufteilung (11 negativ) v. a. wegen der abseits gelegenen und zu kleinen Kche.

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    Beurteilung der eigenen Wohnung

    0

    5

    10

    15

    20

    25

    30

    Grun

    driss

    Belich

    tung

    Raum

    klima

    Beha

    glichk

    eit

    Heizu

    ng

    Balko

    n/Log

    gia

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    osten

    Betrie

    bsko

    sten

    sehr positiveher positiveher negativsehr negativ

    Tab. 10 Beurteilung der eigenen Wohnung N=32

    Akzeptanz der geplanten Sanierungsmanahmen

    Als sehr positiv betrachtet werden die Thermische Sanierung, die Substanzsanierung und der Lifteinbau. Skeptisch bet