Inklusion - Begriff und Umfeld - Sozialwirtschaft Inklusiv

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Präsentation zum Begriff der Inklusion im Projekt "Sozialwirtschaft Inklusiv"

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Inklusion

Begriff und Umfeld

Ein Begriff.

Viele Deutungen

und auch einige Probleme.

Prof. Dr. G. Grampp

Agentur für Forschung, Entwicklung, Beratung und Schulung in der Rehabilitation

Mail: [email protected]

Internet: www.paedagogische-systeme.de

Borken, im April 2012

Sozialwirtschaft Inklusiv

Das Projekt „Sozialwirtschaft Inklusiv“ wird im Rahmen des Programms „rückenwind - Für die Beschäftigten in der

Sozialwirtschaft“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

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Behinderung und Funktionsfähigkeit

Wer Inklusion will, sucht Wege - wer sie verhindern

will, sucht Begründungen

Hubert Hüppe,

Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen

„Teilhabe ist ein Menschenrecht. Und dies hat nicht in erster

Linie mit Geld zu tun, sondern vielmehr damit, Barrieren in den

Köpfen abzubauen“, betonte Hubert Hüppe […] in seinem

Statement […]. Inklusion fange stets im Kleinen an.“ (Verb.

bayer. Bezirke)

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Inklusion auf dem Vormarsch

„Zwar sagt heute kaum einer was gegen Inklusion, aber es gibt

jede Menge Bedenkenträger, die erst mal erklären was nicht

geht und wo es Probleme gibt. Und natürlich gibt es auch

Widerstand aus Sondereinrichtungen. Es gibt auch Ängste, z.B.

von Eltern mit Behinderungen. Dennoch, die Inklusion lässt sich

nicht mehr aufhalten. Aber Vorsicht - es gibt auch

Mogelpackungen! Nicht überall wo Inklusion draufsteht ist auch

Inklusion drin.“

(Hubert Hüppe)

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Inklusion

Teilhabe

Integration Partizipation

Komplexmodell

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Teilhabe

Teilhabe

„Anteilnahme, Beteiligung, Einbindung,

Einschluss, Mitwirkung, Partizipation, Teilnahme“

teilhaben

„(sich) beteiligen, etwas abbekommen (ugs.),

partizipieren, teilnehmen“

Teilhaber

„Kompagnon, Mitbesitzer, Teilhaber, Beteiligter,

Partner, Teilhaber, Mitinhaber, Teilnehmer“(alle Wikipedia)

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Teilhabe

Politik: „Gesellschaftliche Teilhabe“ (Partizipation)

Sozialrecht: „Eingliederung“ (SGB IX)

Wirtschaft: „Mitbeteiligung bzw. Mitbestimmung der

Arbeitnehmer und der Teilhaber eines Unternehmens“

„Chance, eigene Wünsche innerhalb einer sozialen

Beziehung durchzusetzen“ (Krope u.a. 2009)

„Einbezogensein einer Person in eine Lebens-

situation“ - Partizipation (ICF)

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Integration

„Dazu holen, vervollständigen, einbeziehen oder

eingliedern“

„Es geht bei der Integration um die Wiederherstellung

eines Ganzen“

„Zusammenarbeit und Dialog mit seinen Mitmenschen“

(Integration und Inklusion_Behindertenbeauftragter.doc)

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Integration (Soziologie)

„Ausbildung

einer Wertgemeinsamkeit mit einem Einbezug von

Gruppierungen, die zunächst oder neuerdings

andere Werthaltungen vertreten

einer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft mit einem

Einbezug von Menschen, die aus den

verschiedensten Gründen von dieser

ausgeschlossen und teilweise in

Sondergemeinschaften zusammengefasst waren“

(Wikipedia)

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Inklusion

„Beinhalten, einschließen, einsperren, umzingeln.

Befürworter der Inklusion betrachten Verschiedenheit

als normale, reguläre Gegebenheit“

„Einbeziehung, Einschluss, Dazugehörigkeit“

„Inklusion im Sinne der UN-Behindertenrechts-

konvention bedeutet, dass allen Menschen von Anfang

an in allen gesellschaftlichen Bereichen, eine

selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe

möglich ist“ (Behindertenbeauftragter)

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Partizipation

„Beteiligung, Teilhabe, Teilnahme, Mitwirkung,

Mitbestimmung, Einbeziehung“

Einbezogensein (Teilhabe) (ICF)

„Einbindung von [Personen, Gruppen] und

Organisationen (sogenannte Stakeholder) in

Entscheidungs- und Willensbildungsprozesse“

„Partizipation gilt als gesellschaftlich relevant, weil sie

zum Aufbau von sozialem Kapital führen kann und

dann soziales Vertrauen verstärkt“

Partizipation - Partnerschaft !

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Partizipation

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UN-Übereinkommen

Originaltexte Artikel 24

inclusive education system

integratives Bildungssystem

Alternativtexte

inclusive labour system

inklusives Arbeitssystem

Probleme:

• „education system“ aber „labour market“

• Übersetzung „inclusive“ - „integrativ“

Alternativtexte

inclusive school

inklusive Schule

Originaltexte Artikel 27

inclusive labour market

integrativer Arbeitsmarkt

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Alles auf deutsch

Anspruch auf Anteile an

den materiellen und ideellen

gesellschaftlichen Gütern

- habe

Leistungen der Gesellschaft

zur Verwirklichung

der drei anderen Merkmale

- gabe

- seinEinbeziehung behinderter

Menschen in die sozialen

Strukturen der Gesellschaft

- nahmeBeteiligung behinderter

Menschen an den sozialen

Prozessen der Gesellschaft

Teil-

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Erweitertes Komplexmodell

Ergänzung des Modells

Vier Grundbegriffe: Teilhabe, -sein, -nahme, -gabe

Erweiterung erste Ebene: Internationale Klassifikation

der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit

(ICF), Sozialgesetzbuch, UN-Übereinkommen über die

Rechte behinderter Menschen

Erweiterung zweite Ebene: Krankheit-Gesundheit,

Behinderung-Funktionsfähigkeit

Erweiterung dritte Ebene: Universelles Design,

Angemessene Vorkehrungen

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Folie 15gefördert durch:

Inklusion

Teilhabe

Integration Partizipation

Erweitertes Komplexmodell

ICF SGB

SGB

Gesund-

heit

Krank-

heit

Funktionsfähigkeit Behinderung

UD AV

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Internationale Klassifikation (ICF)

Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit,

Behinderung und Gesundheit (ICF) - International

Classification of Functioning, Disability an Health -

Beschreibung von Zuständen, die mit Gesundheit

und Gesundheitsproblemen zusammenhängen

Gesundheitsproblem: Oberbegriff für (akute oder

chronische) Krankheiten, Gesundheitsstörungen,

Verletzungen oder Schädigungen

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Folie 17gefördert durch:

ICF - Ziele

Erhöhung der Partizipationsmöglichkeiten

Wertschätzung der Person und Respektierung

ihrer Autonomie

Einheitliche und standardisierte Sprache zur

Beschreibung von Zuständen einer Person mit

einem Gesundheitsproblem

Internationale, nationale, personbezogene

Datenvergleiche

Verschlüsselung von Gesundheitsdaten

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Folie 18gefördert durch:

Sozialgesetzbuch (SGB)

Förderung von Selbstbestimmung, Teilhabe und

Verhinderung von Diskriminierung durch

Sozialleistungen

Orientierung an individuellen Bedarfen eines

behinderten Menschen

Behinderung: Abweichung vom Normzustand

Ziel: Veränderung des Zustands der Person

(Verhalten) als Basis der Eingliederung in

bestehende Strukturen und Prozesse (Integration)

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UN-Übereinkommen (BRK))

2006 durch die UNO verabschiedet

2008 in Kraft getreten - Beitritt Deutschland 2009

Völkerrechtlicher Vertrag, der Menschenrechte für

die Lebenssituation behinderter Menschen

konkretisiert, um ihnen die gleichberechtigte

Teilhabe bzw. Teilnahme am gesellschaftlichen

Leben zu ermöglichen.

Stand April 2012: 153 Unterzeichnungen und 112

Beitritte

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UN-Übereinkommen - Grundsatz

„Allen Menschen soll von vornherein die

Teilnahme an allen gesellschaftlichen Aktivitäten

auf allen Ebenen und in vollem Umfang ermöglicht

werden.

Autonomie und Unabhängigkeit einer Person

sollen gewahrt bleiben

Es sollen nicht individuelle Bedürfnisse an

(angebliche) gesellschaftliche Notwendigkeiten

angepasst werden, sondern die Gesellschaft hat

die Aufgabe, sich auf die Bedürfnisse der

Betroffenen einzustellen“