Inride sommer 2014

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• SPANISCHE REITWEISE • WORKING EQUITATION • URLAUB MIT DEM EIGENEN PFERD inRide Das moderne Magazin für aktive Reiter SOMMER 2014 www.inRide.de Pferde Fitness Training Menschen Emotionen Fashion MyDOG – Der Extra-Teil für Reiter mit Hund Besser reiten: Leichte Lehre von MARLIE REITE DEINEN TRAUM GRATIS WERTVOLLE PREISE ZU GEWINNEN

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• SPANISCHE REITWEISE • WORKING EQUITATION• URLAUB MIT DEM EIGENEN PFERD

inRide

Das moderne Magazin für aktive Reiter

SOMMER 2014 www.inRide.de

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MyDOG – DerExtra-Teil fürReiter mit Hund

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REITE DEINEN TRAUM

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1 Titel SOMMER 2014 20.06.14 10:21 Seite 2

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2 Zoetis Sommer 14 20.06.14 10:24 Seite 2

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Liebe Leserin, lieber Leser.

Der heiße Draht zu Redaktion, Anzeigen und Vertrieb Tel. 02058-79773 • E-Mail [email protected]

www.inRide.de / 3

inRide Intern

Irina Ludewig, Chefredakteurin inRide, mit ihrem Padrino..

Sie müssen nicht gleich ein Western-reiter sein. Das Abenteuer, Rinderdurch eine Reithalle zu treiben, können Sie auch mit Ihrem klassischausgebildeten Pferd erleben. Sie müssen auch kein Grand Prix-Reitersein, um einmal das erhabene Gefühlim Sattel zu spüren, wenn ein Pferdpiaffiert. Sie brauchen auch nicht Ihr Dressur-Pferd zu Hause zu lassen,wenn Sie im Urlaub beim frischenStrandgalopp den Duft von Freiheitgenießen wollen… Reiterträume haben viele Gesichter.Oft fehlt nur der Mut oder die Initia-tive, seinen Wunsch umzusetzen.Oder man weiß nicht wie, hat nichtdie entsprechenden Informationen,wo und wie das möglich wäre. Reite Deinen Traum! inRidemachtmit der Sommer-Ausgabe Appetit aufneue Reitweisen, gibt viele Anregun-gen, Ideen und Tipps für Abwechs-lung im klassischen Reit-Alltag.Unsere Autorin Tanja Mundt-Kempen war nach der Reportagebeim Working-Equitation-Workshopso begeistert, dass die eigene Teil-nahme bei so einem Kurs jetzt bei ihrganz oben auf der Wunschliste steht.(Ab Seite 16). inRide-Reporterin Gabriele Metz testete für Sie Unter-richt beim Meister der SpanischenSchule. Miguel Barrionuevo hattenwir in der Winterausgabe vorgestellt.Jetzt begab sich die leidenschaftliche

Geländereiterin für zehn Reitstundenunter seine strengen Fittiche – vierZügel und Kandare statt GebissloseFreiheit, Piaffe und Traversale stattwilder Galopp. (Ab Seite 53). ZuHause in Mülheim übt sie nun hoch-ambitioniert mit ihrem neuen Traum-pferd, einem Lusitano, den Sie mitGabi Metz auf unserem Titel sehen.Koffer packen und los? Viel einfacherals man denkt, erfuhr inRide-Mitar-beiterin Dominique Schroller, als siedas Thema „Urlaub mit dem eigenenPferd“ anging. Sie sammelte wertvolleTipps von Profis und gewann die Er-kenntnis, dass es tolle Möglichkeitengibt, mit dem Ross zu reisen, undselbst Wanderritte nicht so schwer zuorganisieren sind. (Ab Seite 76). Manche Träume werden für Sie vielleicht auch mit dem großenSommer-Preisrätsel oder bei unserenexklusiven Leser-Aktionen wahr. Dort erwarten Sie Gewinne im Wert vongut 3.200 Euro. Vielleicht werden Sieja auch Reithosen-Tester und sehenIhren Bericht schon in einer der nächsten inRide-Ausgaben? Wir wünschen Ihnen einen tollenSommer mit Ihrem Pferd, glücklichegemeinsame Stunden und natürlich,dass Ihr Reitertraum bald in Erfül-lung geht.

8. Jahrgang • SOMMER 2014

inRideerscheint vierteljährlich im ILLU-Medien-Verlag Irina Ludewig,

Obschwarzbach 15 • 40822 Mettmann • Tel. 02058-79773 • Fax 02058-79770 • Mobil 0170-6340123 email [email protected] • Homepage www.inride.de

CHEFREDAKTEURIN Irina Ludewig (verantwortlich)

HERAUSGEBER Heinz-R. Scheika • VERLAGSLEITER Norbert MeyerANZEIGENLEITUNG/PROMOTION Heinz-R. Scheika, Tel. 02058-79773 • LAYOUT ILLU-Medien-Verlag

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 6 vom 1. 1. 2014. Alle Rechte vorbehalten. Das Magazin und alle in ihm enthaltenen Beiträge/Abbildungen sind urheberrechtlich

geschützt. Mit Ausnahme gesetzlich zugelassener Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung von ILLU-Medien-Verlagstrafbar. Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird nicht gehaftet.Die im redaktionellen Teil genannten Termine und Preise sind ohne Gewähr.

Teilnahmebedingungen Gewinnspiele: Ab 18 Jahre, ausgenommen inRide-Mitarbeiter und Gewinnspiel-Unternehmen. Barauszahlung oder Umtausch nicht möglich. Rechtsweg und Produkthaftung ausgeschlossen.

Unter Hinweis auf § 5 Abs. 3 MarkenG nehmen wir Titelschutz in Anspruch fürinRide und REITLUST in allen Schreibweisen und Darstellungsformen.

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inRideINHALTSOMMER 2014 • www.inRide.de

inRide4YOU6 + 28 VERLOSUNGTolle Preise im Wert von 3.220 Euro zu gewinnen.

INTERNATIONAL8 LEGENDE UND ZUKUNFTZwei Vielseitigkeis-Reiter,zwei Welten: Sir Mark Toddaus Neuseeland und Alex Hua Tian aus China.

SPORT12 WELTREITERSPIELEWie der deutsche Trainer Jan Bemelmans die fran-zösischen Dressurreiterolympiareif machen will.

REITWEISEN16 WORKING EQUITATIONReportage über einen Work-shops für Einsteiger.

REPORT20 PFERDEKAUF (TEIL 3)Nette Bleibe gesucht: Wieman den richtigen Reitstallfür sein neues Pferd findet. 22 TIPPS VOM ANWALTKaufberatung: Die Krux mitdem Kleingedruckten.

inRideMyDOG24 GUT GEMACHT!So wird der Galopp mitHund richtig rund. 28 TIERARZT-TIPPSo schützen Sie Ihren Hundvor Magendrehung.

WISSEN30 REITABZEICHENLernspaß: 10 neue FN-Reit-abzeichen für Anfänger bisFortgeschrittene.

REITLUST53 SPANISCHE SCHULEinRide testete die HoheSchule in 10 Reitstunden beidem großen Ausbilder Miguel Barrionuevo.58 LEICHT UND LOCKERDer Reitlehrer WolfgangMarlie bewegt Pferde wievon Zauberhand – Hinter-gründe zu einem neuenLehrfilm.

16Dressur, Trail, Speedtrail und Rinderarbeit –inRide besuchte einen Working-Equitation-Workshop. Fazit: Interessante Alternative!

Serie „Vom Welpen zum Reitbegleithund“:Warum viele Hunde ausflippen, wenn esbeim Ausritt schneller wird – Trainigs-Tipps.

Wanderritt, Strandgalopp oder Dressur-lehrgang – Tipps von Profis für Reiter, diemit ihrem Pferd verreisen wollen.

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4 / SOMMER 2014

76TITELFOTO

Marc Alexander HeppnerKleine Fotos: Gabriele Boiselle, pferdiatvFo

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REITWEISEN

REISE-SERVICE

EQUIPMENT68 SELBER STYLENSo funktioniert der Petrie-Reitstiefel-Konfigurator.

PRODUCT SCOUT70 REITHOSEN-TESTDie neue ENERGY FullGripvon euro-star hat einen völligneuen Vollbesatz. inRide-Leserinnen können die Reit-hose testen und gewinnen.

KULTURGESCHICHTE72 DAS ENDE EINER ÄRAMit dem Tod des FiakersMartin Stelzel starb auchder letzte Wiener Stadtstall.

TRANSPORT74 SICHERHEIT&KOMFORTBehutsamer bremsen, siche-rer fahren: Neue AL-KO-Hightech-Komponenten fürPferdeanhänger. Exklusiv fürinRide-Leser zu gewinnen.

REISE76 TIPPS VON PROFISMit dem eigenen Pferd in dieFerien – eine Planungshilfe.

TERMINE80 SOMMER-MUSTSHengste in Warendorf. Ara-bische Pferde im Schloss. Se-minare für Hund und Pferdmit Linda Tellington-Jones.

ZU GUTER LETZT82 FALSCH VERBUNDENWarum Handy-süchtige Reiter das Beste verpassen.

FIT & GESUND60 STRESS 1Warum es vielen Pferdenunter dem Sattel den Atemverschlägt. Was ihnen hilft.64 STRESS 2Wieso immer mehr PferdeMagengeschwüre bekom-men. Was man tun kann.

FASHION66 IMPERIAL RIDINGDas neue niederländischeLabel bringt mit überra-schenden Ideen neuen Gla-mour in die Reitsportmode.

4+5 Inhalt 14 22.06.14 12:03 Seite 2

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inRideINHALTSOMMER 2014 • www.inRide.de

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INTERNATIONAL8 LEGENDE UND ZUKUNFTZwei Vielseitigkeis-Reiter,zwei Welten: Sir Mark Toddaus Neuseeland und Alex Hua Tian aus China.

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WISSEN30 REITABZEICHENLernspaß: 10 neue FN-Reit-abzeichen für Anfänger bisFortgeschrittene.

REITLUST53 SPANISCHE SCHULEinRide testete die HoheSchule in 10 Reitstunden beidem großen Ausbilder Miguel Barrionuevo.58 LEICHT UND LOCKERDer Reitlehrer WolfgangMarlie bewegt Pferde wievon Zauberhand – Hinter-gründe zu einem neuenLehrfilm.

16Dressur, Trail, Speedtrail und Rinderarbeit –inRide besuchte einen Working-Equitation-Workshop. Fazit: Interessante Alternative!

Serie „Vom Welpen zum Reitbegleithund“:Warum viele Hunde ausflippen, wenn esbeim Ausritt schneller wird – Trainigs-Tipps.

Wanderritt, Strandgalopp oder Dressur-lehrgang – Tipps von Profis für Reiter, diemit ihrem Pferd verreisen wollen.

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4 / SOMMER 2014

76TITELFOTO

Marc Alexander HeppnerKleine Fotos: Gabriele Boiselle, pferdiatvFo

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REITWEISEN

REISE-SERVICE

EQUIPMENT68 SELBER STYLENSo funktioniert der Petrie-Reitstiefel-Konfigurator.

PRODUCT SCOUT70 REITHOSEN-TESTDie neue ENERGY FullGripvon euro-star hat einen völligneuen Vollbesatz. inRide-Leserinnen können die Reit-hose testen und gewinnen.

KULTURGESCHICHTE72 DAS ENDE EINER ÄRAMit dem Tod des FiakersMartin Stelzel starb auchder letzte Wiener Stadtstall.

TRANSPORT74 SICHERHEIT&KOMFORTBehutsamer bremsen, siche-rer fahren: Neue AL-KO-Hightech-Komponenten fürPferdeanhänger. Exklusiv fürinRide-Leser zu gewinnen.

REISE76 TIPPS VON PROFISMit dem eigenen Pferd in dieFerien – eine Planungshilfe.

TERMINE80 SOMMER-MUSTSHengste in Warendorf. Ara-bische Pferde im Schloss. Se-minare für Hund und Pferdmit Linda Tellington-Jones.

ZU GUTER LETZT82 FALSCH VERBUNDENWarum Handy-süchtige Reiter das Beste verpassen.

FIT & GESUND60 STRESS 1Warum es vielen Pferdenunter dem Sattel den Atemverschlägt. Was ihnen hilft.64 STRESS 2Wieso immer mehr PferdeMagengeschwüre bekom-men. Was man tun kann.

FASHION66 IMPERIAL RIDINGDas neue niederländischeLabel bringt mit überra-schenden Ideen neuen Gla-mour in die Reitsportmode.

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Nachrüst

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Drei innovative Produkte mit W

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6 / SOMMER 2014

Ohne Gebiss präzise Zügelführung: die blumenförmige in-telligente Zäumung von Reitsport Groskorth bietet durchvariable Einschnallung die Möglichkeit nur Druck auf denNasenrücken des Pferdes auszuüben oder auch auf Kinnund Genick. So halten Sie beim sommerlichen Galopp mitder Blumen-Hackamore immer angemessen Kontakt zumPferd. Und für die Fresspause beim Ausritt ist das Pferde-Maul stets frei für den Imbiss. inRide verlost zwei dieserpfiffigen gebisslosen Zäume im Wert von je 59 Euro.

Wir verlosen drei limitierte MagicBrush PromoBoxen (Wert je 71 Euro).Jede enthält neun Bürsten – die aktu-elle Kollektion Purple, Neon. Die spe-zielle Struktur und Form der Borstenreinigt und massiert gleichzeitig undeignet sich für die Huf-, Bein- und Fell-pflege. Fazit des inRide -Tests in derFrühjahrs-Ausgabe war: haben wollen!

Liebevolle Details, Kontrastnähte, Sterneund Ornamente mit Stick und Glitzer oderdezente Perlen: die Hosen-Neuheiten vonImperial Riding. inRide verlost die fashionablen Reithosen drei Mal (Wert je79,95 Euro, ohne Gürtel). Lilly (links), Heartbreaker (mitte), Flowerpower(rechts): Sie können ihr Lieblingsmodell in ihrer Wunschfarbe, Vollbesatz oder Silikon-Knie-Patches wählen.

Reiten wie die ganz Großen: inRide verlost das modische Cavallo-Soft-shell-Kurz-Sakko Glory. Es ist das gleiche Modell, das Cavallo den WM-Reitern Vielseitigkeit, Dressur und Para im Rahmen der DOKR-Ausstat-tung zur Verfügung stellt! Der Hingucker mit jungem, toll tailliertemSchnitt und eleganten „metal-beads“ an Kragen, Schultern, Taschenbietet im Wettkampf viel Tragekomfort. Wetterfest, atmungsaktiv,weich, leicht und waschbar. Gr. 34-46 und 72-92. www.cavallo.info

Gewinnen Sie geballtes Wissen für Ihr eigenes Fohlen. inRide verlost drei zweiteilige DVD-Sets „Pferdezucht heute: Fohlen-Erziehung, Aufzucht" von pferdia tv. Teil 1: Haltungund Gesundheit,Geburt, Fütterung, Begleitung durch Tierarzt und Huf-schmied, Absetzen. Teil 2: Fohlenerziehung nach derGentle Touch-Methode von Peter Kreinberg, Frühprä-gung, Führtraining, Vorbereitung und Qualitätsbeurtei-lung auf der Fohlenschau. Filmlänge ges. 91 Min.Weitere Infos: www.pferdia.de

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2 Hackamores BlumeWERT 118 EURO

3 Putz-Wunder WERT 213 EURO

3 Hosen-Higlights WERT 240 EURO

Super-Sakko WERT 339 EURO

3 DVD-Sets Pferdezucht WERT 180 EURO

Beratung zu gebisslosen Zäumungen und Bestellhotline:0202-721905, www.reitsportgroskorth.de

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4 Hot Shirts WERT 208 EURO

Stiefel-Chic WERT 162 EURO„Wien“nennt sich diehochwertige, eleganteStiefelette von Königs.Sie können ein Paar gewinnen! Die feineSchnürstiefelette istdurch den Reißverschlusshinten, der mit einem Ledersteg und Druck-knopf geschützt wird,beqem an- und auszuzie-hen und innen komplettgepolstert. Hübscher Hingucker: die goldeneKrone, das Marken-zeichen von Königs. In schwarz oder braunNappa-Rindbox, Größen 2 ½-11.

SO NEHMEN SIE TEIL: POSTKARTE mit Stichwort an ILLU-MEDIEN-VERLAG • Obschwarzbach 15 • 40822 MettmannEINSENDESCHLUSS: 29. AUGUST 2014 (Bei Kleidung bitte Größe, und immer E-Mail oder Tel. + Adresse angeben).

Gewinnspiel-Unternehmen sind von der Verlosung ausgeschlossen.

Das T-Shirt Stretch mit dem bewährten Back on Track-Effektund figurbetontem Schnitt kannhilfreich bei Verspannungen imRücken und in den Schulternsein. Es lässt sich wunderbar imAlltag tragen. inRide verlostvier Shirts im Wert von je 52Euro. www.backontrack.de

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Katze und Pferd im Wert von zu-sammen über 300 Euro werden auf

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Werden Sie Reithosen-Tester! inRide verlost dreider hochmodischen euro-star Sommer-ReithosenModell ENERGY Full Grip mit dem brandneuen Sili-kon-Vollbesatz im Wert von zusammen 615 Euro.Siehe Product-Scout Seite 70.

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Ohne Gebiss präzise Zügelführung: die blumenförmige in-telligente Zäumung von Reitsport Groskorth bietet durchvariable Einschnallung die Möglichkeit nur Druck auf denNasenrücken des Pferdes auszuüben oder auch auf Kinnund Genick. So halten Sie beim sommerlichen Galopp mitder Blumen-Hackamore immer angemessen Kontakt zumPferd. Und für die Fresspause beim Ausritt ist das Pferde-Maul stets frei für den Imbiss. inRide verlost zwei dieserpfiffigen gebisslosen Zäume im Wert von je 59 Euro.

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Page 8: Inride sommer 2014

inRide INTERNATIONALFoto FEI/Liz Gregg

in Sport, der Jung und Alt auf höchstemNiveau vereint. Ein Sport, in dem Rou-tiniers großzügig Erfahrung und Wissenmit der nächsten Generation teilen – ob-

wohl sie selbst noch mit Feuer und Flamme dabeisind. Ein Sport, in dem sowohl „junge Hüpfer” alsauch „alte Hasen” als Idole gefeiert werden undmaßgeblich zu dessen Zukunft beitragen. Die zweiHerren auf dem Foto sind all das und mehr. Siesind – im wahrsten Sinne des Wortes – Vorreiterder Vielseitigkeit. Sie verkörpern Tradition und Zu-kunft ihres Sports. Der eine ist Sir Mark Todd, 58, Neuseeländer, Teil-nehmer an sechs Olympischen Spielen, Gewinnervon zwei olympischen Goldmedaillen, Teilnehmeran zwei olympischen Disziplinen in Seoul 1988,vierfacher Sieger des Vier-Sterne Turniers in Bad-minton, fünffacher Sieger des ebenfalls mit vierSternen dotierten Turniers in Burgley, von der FEIzum besten Vielseitigkeitsreiter des 20. Jahrhun-derts ernannt, und 2013 geadelt für seine Verdien-ste im Reitsport. „Toddy”, wie er liebevoll in Reiterkreisen genanntwird, darf auf eine märchenhafte Karriere zurück-

Zukunft

Zwei Reiter, zwei Generationen, zwei Kulturen.Das Foto spricht Bände überden Reitsport, seine Tradition

und seine Zukunft. VON INGA WOLFRAMM

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8 / SOMMER 2014 www.inRide.de / 9

LegendeUND

Lebende Legende:FEI-Ehrung für Sir Mark Todd

aus Neuseeland:„Bester Vielseitig-

keitsreiter des 20. Jahrhunderts“

Aufgehender Stern:Alex Hua Tian

aus China, von derFEI mit dem HSBCRising Star Award

ausgezeichnet.

8 - 11 Zwei Reiter 21.06.14 21:33 Seite 2

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inRide INTERNATIONAL

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in Sport, der Jung und Alt auf höchstemNiveau vereint. Ein Sport, in dem Rou-tiniers großzügig Erfahrung und Wissenmit der nächsten Generation teilen – ob-

wohl sie selbst noch mit Feuer und Flamme dabeisind. Ein Sport, in dem sowohl „junge Hüpfer” alsauch „alte Hasen” als Idole gefeiert werden undmaßgeblich zu dessen Zukunft beitragen. Die zweiHerren auf dem Foto sind all das und mehr. Siesind – im wahrsten Sinne des Wortes – Vorreiterder Vielseitigkeit. Sie verkörpern Tradition und Zu-kunft ihres Sports. Der eine ist Sir Mark Todd, 58, Neuseeländer, Teil-nehmer an sechs Olympischen Spielen, Gewinnervon zwei olympischen Goldmedaillen, Teilnehmeran zwei olympischen Disziplinen in Seoul 1988,vierfacher Sieger des Vier-Sterne Turniers in Bad-minton, fünffacher Sieger des ebenfalls mit vierSternen dotierten Turniers in Burgley, von der FEIzum besten Vielseitigkeitsreiter des 20. Jahrhun-derts ernannt, und 2013 geadelt für seine Verdien-ste im Reitsport. „Toddy”, wie er liebevoll in Reiterkreisen genanntwird, darf auf eine märchenhafte Karriere zurück-

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Lebende Legende:FEI-Ehrung für Sir Mark Todd

aus Neuseeland:„Bester Vielseitig-

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leute (Carol Harrison, Jo-anne Bridgeman, Mary Ha-milton und Nicoli Fife) dasZeug hätten, an den Weltrei-terspielen 1978 in Kentuckyteilzunehmen. Mark und Cofingen Feuer. Der Rest, wieman so schön sagt, ist Ge-schichte. Toddy zog nach England, dasunumstrittene Mekka desVielseitigkeitssports und ge-wann zwei Jahre später dasVielseitigkeitsturnier in Bad-minton. Aus dem unbekann-ten „Kiwi”, wie die Neusee-länder oft genannt werden,wurde beinah über Nacht einStar und einer der Allerbe-sten der Reitwelt. Mit dem „Pferd seines Le-bens”, dem VollblutwallachCharisma, der mit seinen 157cm klein aber springgewaltigwar, gewann er olympischeGoldmedaillen 1984 und1988. Dies war zweifellos derletzte Tropfen, der das Fassder neuseeländischen Viel-seitigkeit zum Überlaufenbrachte: Blyth Tait, VaughnJeffries, Sally Clark und An-drew Nicholson – auf ein-mal mischten die Reiter vomanderen Ende der Welt regel-mäßig ganz oben mit.

Keine Frage, Sir Mark Toddist eine lebende Legende undein wahrer Pionier, dem dieVielseitigkeit viel zu verdan-ken hat. Mit Spannung er-warten wir seine Leistungenbei den diesjährigen Weltrei-terspielen in der Normandie.

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blicken. Eine Karriere, die ereigentlich bereits nach denOlympischen Spielen in Syd-ney im Jahr 2000 beendenwollte. In seiner Autobiogra-phie schreibt er: „Ich wollteaufhören, solange ich nochgut war.” Aber Reiter tun im Allgemei-nen, was sie nicht lassen kön-nen. Und die meisten könnendas Reiten nicht lassen. 2008beschloss Todd, in den inter-nationalen Sport zurückzu-kehren. Er wollte Neuseelandnoch einmal bei den Olympi-schen Spielen in Peking ver-treten. Das gelang, und Tod-dy ritt in kurzer Zeit wiederzurück unter die hundert be-sten Reiter der Welt. 2011 ge-wann er Badminton HorseTrials zum vierten Mal – 31Jahre nach seinem erstenSieg 1980.

Dabei begannen seine reiter-lichen Anfänge recht unspek-takulär in der ländlichenKleinstadt Cambridge amWaikato Fluss. Die ersten rei-terlichen Schritte machte derkleine Mark auf der Pony-stute Shamrock. Trotz ihrer23 Jahre konnte die nochimmer richtig gut galoppie-ren und springen – und ihrenjungen Reiter in den Sandsetzen. Mit zehn kaufte OpaTodd seinem Enkel ein „rich-tiges” Pony. Mit Nugget woll-te ein passionierter undselbstbewusster Mark Toddbeweisen, was in ihm steckteund trat dem örtlichen Pony-club bei – und schämte sichin Grund und Boden, als er indie Anfänger-Gruppe ge-steckt wurde. Im Nachhineinwar es vielleicht diese „Bla-mage”, die ihn zu immer bes-seren Leistungen anspornte.Allerdings dauerte es nochein paar Jahre, bis Toddyrichtig in den Vielseitigkeits-sport einsteigen konnte –denn im Neuseeland der 70erJahre warten Turniere selten.Nichtsdestotrotz zog der in-zwischen 21-Jähriger wohl-wollende Blicke des bekann-ten Trainers Lockie Richardsauf sich. Der bemerkte, dassToddy und vier seiner Lands-

Über Pioniere kann AlexHua Tian ein Wörtchen mit-reden. Der 25-jährige Chi-nese, mit 18 Jahren jüngsterVielseitigkeitsreiter bei denOlympischen Spielen 2008 inPeking, ist vorerst einzigerchinesischer Reiter auf inter-nationalem Niveau, ausge-zeichnet von der FEI mit demHSBC Rising Star Award undvon der chinesischen Presseals „One in a Billion” (freiübersetzt als „Einziger unterMilliarden”) bezeichnet. Er ist noch nicht einmal halbso alt wie Toddy, kann aberbereits auf sieben Jahre Er-fahrung auf internationalemNiveau zurückblicken. Auchbei ihm begann die reiterli-che Karriere wie bei tausen-den anderen Kindern: Dieersten Reitstunden erhieltder vierjährige Sohn einerbritischen Mutter und eineschinesischen Vaters in Pe-king. Kurze Zeit später zogdie Familie um, und zwar indie Stadt, in der er vierzehnJahre später sein Heimatlandbei den Olympischen Spielenvertreten würde. Die Familie zog nach Hong-kong und der kleine Alex tratdem Pony Club bei. Dortzeigte sich sein großes Talentsehr schnell. Eine Zufallsbe-gegnung mit Lucinda undClayton Fredericks entwik-kelte sich schnell zu einerwichtigen Freundschaft.

Mit zehn Jahren zog Alex mitseinen Eltern nach England,wo er seine Trainingsstundenbeim Ehepaar Fredericksfortsetzte. Beide waren inter-nationale Größen im Vielsei-tigkeitssport und zeigten sichbegeistert von ihrem jungenSchützling, der in kürzesterZeit deren Top Pferde zu rei-ten wusste. In einem Inter-view mit China Daily sprichtAlex über die Fähigkeiten, dieihn zu einem so außerordent-lichen Talent machen: „Ichglaube, die wichtigsten Cha-raktereigenschaften für einenVielseitigkeitsreiter sind Ge-duld und Hingabe. Ich glau-be, ich habe beides.”Tatsächlich scheint er ein

Pferdemann der Extraklassezu sein, denn die ersten Er-folge stellten sich in kürzesterZeit ein. Mit dem Pferd seinerMutter, Monkey, einem ehe-maligen Rennpferd, ritt sichder Teenager in nur dreiein-halb Jahren von ein-Sternebis drei-Sterne Niveau. 2006hatte Monkey jedoch dasEnde seiner Vielseitigkeits-karriere erreicht, und der 16-jährige Alex verfügte überkein weiteres Pferd.

Es war wie ein Geschenk desHimmels, als der chinesischeGeschäftsmann Kong Feng-chan einen märchenhaftenBetrag an Sponsorengeldernanbot. Alex konnte sich meh-rere talentierte Pferd leisten.Es winkten die OlympischenSpiele 2008 in Peking (bzw.

Hongkong für Reiter). Tat-sächlich erritt der gerade 18-Jährige die OlympischeQualifikation auf nicht weni-ger als vier Pferden. „Wennmir das jemand am Anfanggesagt hätte, ich hätte esnicht geglaubt”, so sein nüch-terner Kommentar. Leider gelang die Teilnahmean den Weltreiterspielen2010 in Kentucky oder denOlympischen Spielen 2012 inLondon nicht (er war dritterauf der Warteliste). DerTraum geht jedoch weiter mitfestem Blick auf die bevorste-henden Weltreiterspiele unddie Olympischen Spiele 2016in Rio de Janeiro.

Frank Kemperman(rechts imFoto), CHIO-Turnier-direktor:„Chinas Reiter können von den Besten lernen.”

Wer weiß, welche Möglichkeiten sich inZukunft noch für Alex Hua Tian ab-zeichnen, denn in China geht in letzterZeit die Post ab. Die wirtschaftlicheUmstrukturierung – inklusive Libera-lisierung und Dezentralisierung – derletzten 30 Jahre beginnt Früchte zutragen. Von 1979 bis 2008 stieg das Bruttoin-landsprodukt um beinah zehn Prozent. Das bedeutet auch: In der Volksrepu-blik China will Geld investiert und aus-gegeben werden. Warum also nicht analte Traditionen anknüpfen, die seit derKulturrevolution in den 60er und 70erJahren in Vergessenheit geraten sind.Denn China ist sowohl in historischerals auch in mythologischer Sicht einPferdeland – und für die Chinesen istdas Pferd ein heiliges Tier. Warum alsonicht im „Geschäft Pferdesport” mitmi-schen?Die Anzahl der Reitvereine wächst ste-tig. Bisher sind es rund 300 Vereine,die sich hauptsächlich rund um die Me-gametropolen Shanghai und Pekingdrängen. In den nächsten Jahren wer-den es aber wohl schnell mehr werden,denn inzwischen wurden auch die dreiolympischen Disziplinen (Dressur,Springen und Vielseitigkeit) im Natio-nalen Sport Entwicklungsprogrammaufgenommen. Das bedeutet, dass der Pferdesport inChina schnell an Anziehungskraft ge-winnt. Nationale Turniere werden inimmer regelmäßigeren Abständen or-ganisiert, häufig sogar jede dritteWoche. Besonders der Springsport ge-nießt allgemeine Popularität und diemeisten der Reitvereine haben sichdaher vor allem auf das Springen spe-zialisiert.

Soll reiterliches Talent jedoch gedei-hen, muss es auch gefördert werden,und dann am liebsten von den Bestenaus dem Sport. Wer also wäre da bes-ser geeignet als Ludger Beerbaum. DerMitveranstalter der im Mai stattgefun-denen Longines Beijing EquestrianMasters wurde in der chinesischen

Presse ehrfurchtsvoll als „Vater desdeutschen Pferdesports” und „Bot-schafter des Pferdesports” beschrieben.Diese Ehrenbezeichnungen deuten vorallem auf eines: dass die chinesischePferdewelt die Hilfeleistungen aus demWesten mit offenen Armen begrüßt.Ludger Beerbaum beschreibt es so:„Unser Know-how ist in vielen Berei-chen gefragt. Trainer, Richter, Schmie-de, Tierärzte werden genauso benötigtwie Züchter, Veranstalter und Ausrü-ster. Dieser Transfer ist eine tolle Chan-ce für den Sport.“

Die Longines Beijing Equestrian Ma-sters fanden bereits zum vierten Malstatt, aber in diesem Jahr wurden sieerstmals als CSI 3-Sterne Turnier imoffiziellen FEI-Kalender mit aufge-nommen. Übrigens: Auch wer sichnoch nicht über den ganz großen Par-cours traute, konnte in Peking mitre-den bzw. springen. Von Anfänger-klassen bis zum 1,20 m Parcours gab esalles, was das Springreiterherz begehrt. Turnierleiter Frank Kemperman be-schrieb das Turnier mit den Worten:„Es geht darum, den chinesischen Rei-tern die Möglichkeit zu geben, von denBesten zu lernen.” Mit Springsportgrößen wie ScottBrash, Ben Maher, Marco Kutscher,Kevin Staut, Meredith Michaels-Beerbaum und natürlich Ludger Beer-baumwaren die Besten ganz sicher mitvon der Partie. Gemeinsam mit Chinasbesten Springreitern stritten sie umPreisgelder von mehr als 150.000Euro. Gewonnen hat das Turnier imBird’s Nest, dem olympischen Stadionin Peking, der Franzose Kevin Staut mitseinem Leihpferd, dem 13-jährigenSchimmelwallach Collard. Das ist übri-gens auch einer der wenigen Wermuts-tropfen im Reich der Mitte: Wegen derstrengen Quarantänevorschriften kön-nen Pferde bisher nur ein-, nicht aberwieder ausgeführt werden. Das bedeu-tet, dass jeder, der mitreiten möchte,dies nur auf geborgten Pferden tunkann.

Ansporn

Pioniergeist

Hingabe

Glück

Tolle Chancen

Hohe Preisgelder

Sir Mark Todd

Alex Hua Tian

www.inRide.de / 11

Fotos FEI/Liz Gregg

Foto Arnd Bronkhorst

8 - 11 Zwei Reiter 21.06.14 21:33 Seite 4

Page 11: Inride sommer 2014

10 / SOMMER 2014

inRide INTERNATIONAL

leute (Carol Harrison, Jo-anne Bridgeman, Mary Ha-milton und Nicoli Fife) dasZeug hätten, an den Weltrei-terspielen 1978 in Kentuckyteilzunehmen. Mark und Cofingen Feuer. Der Rest, wieman so schön sagt, ist Ge-schichte. Toddy zog nach England, dasunumstrittene Mekka desVielseitigkeitssports und ge-wann zwei Jahre später dasVielseitigkeitsturnier in Bad-minton. Aus dem unbekann-ten „Kiwi”, wie die Neusee-länder oft genannt werden,wurde beinah über Nacht einStar und einer der Allerbe-sten der Reitwelt. Mit dem „Pferd seines Le-bens”, dem VollblutwallachCharisma, der mit seinen 157cm klein aber springgewaltigwar, gewann er olympischeGoldmedaillen 1984 und1988. Dies war zweifellos derletzte Tropfen, der das Fassder neuseeländischen Viel-seitigkeit zum Überlaufenbrachte: Blyth Tait, VaughnJeffries, Sally Clark und An-drew Nicholson – auf ein-mal mischten die Reiter vomanderen Ende der Welt regel-mäßig ganz oben mit.

Keine Frage, Sir Mark Toddist eine lebende Legende undein wahrer Pionier, dem dieVielseitigkeit viel zu verdan-ken hat. Mit Spannung er-warten wir seine Leistungenbei den diesjährigen Weltrei-terspielen in der Normandie.

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Dabei begannen seine reiter-lichen Anfänge recht unspek-takulär in der ländlichenKleinstadt Cambridge amWaikato Fluss. Die ersten rei-terlichen Schritte machte derkleine Mark auf der Pony-stute Shamrock. Trotz ihrer23 Jahre konnte die nochimmer richtig gut galoppie-ren und springen – und ihrenjungen Reiter in den Sandsetzen. Mit zehn kaufte OpaTodd seinem Enkel ein „rich-tiges” Pony. Mit Nugget woll-te ein passionierter undselbstbewusster Mark Toddbeweisen, was in ihm steckteund trat dem örtlichen Pony-club bei – und schämte sichin Grund und Boden, als er indie Anfänger-Gruppe ge-steckt wurde. Im Nachhineinwar es vielleicht diese „Bla-mage”, die ihn zu immer bes-seren Leistungen anspornte.Allerdings dauerte es nochein paar Jahre, bis Toddyrichtig in den Vielseitigkeits-sport einsteigen konnte –denn im Neuseeland der 70erJahre warten Turniere selten.Nichtsdestotrotz zog der in-zwischen 21-Jähriger wohl-wollende Blicke des bekann-ten Trainers Lockie Richardsauf sich. Der bemerkte, dassToddy und vier seiner Lands-

Über Pioniere kann AlexHua Tian ein Wörtchen mit-reden. Der 25-jährige Chi-nese, mit 18 Jahren jüngsterVielseitigkeitsreiter bei denOlympischen Spielen 2008 inPeking, ist vorerst einzigerchinesischer Reiter auf inter-nationalem Niveau, ausge-zeichnet von der FEI mit demHSBC Rising Star Award undvon der chinesischen Presseals „One in a Billion” (freiübersetzt als „Einziger unterMilliarden”) bezeichnet. Er ist noch nicht einmal halbso alt wie Toddy, kann aberbereits auf sieben Jahre Er-fahrung auf internationalemNiveau zurückblicken. Auchbei ihm begann die reiterli-che Karriere wie bei tausen-den anderen Kindern: Dieersten Reitstunden erhieltder vierjährige Sohn einerbritischen Mutter und eineschinesischen Vaters in Pe-king. Kurze Zeit später zogdie Familie um, und zwar indie Stadt, in der er vierzehnJahre später sein Heimatlandbei den Olympischen Spielenvertreten würde. Die Familie zog nach Hong-kong und der kleine Alex tratdem Pony Club bei. Dortzeigte sich sein großes Talentsehr schnell. Eine Zufallsbe-gegnung mit Lucinda undClayton Fredericks entwik-kelte sich schnell zu einerwichtigen Freundschaft.

Mit zehn Jahren zog Alex mitseinen Eltern nach England,wo er seine Trainingsstundenbeim Ehepaar Fredericksfortsetzte. Beide waren inter-nationale Größen im Vielsei-tigkeitssport und zeigten sichbegeistert von ihrem jungenSchützling, der in kürzesterZeit deren Top Pferde zu rei-ten wusste. In einem Inter-view mit China Daily sprichtAlex über die Fähigkeiten, dieihn zu einem so außerordent-lichen Talent machen: „Ichglaube, die wichtigsten Cha-raktereigenschaften für einenVielseitigkeitsreiter sind Ge-duld und Hingabe. Ich glau-be, ich habe beides.”Tatsächlich scheint er ein

Pferdemann der Extraklassezu sein, denn die ersten Er-folge stellten sich in kürzesterZeit ein. Mit dem Pferd seinerMutter, Monkey, einem ehe-maligen Rennpferd, ritt sichder Teenager in nur dreiein-halb Jahren von ein-Sternebis drei-Sterne Niveau. 2006hatte Monkey jedoch dasEnde seiner Vielseitigkeits-karriere erreicht, und der 16-jährige Alex verfügte überkein weiteres Pferd.

Es war wie ein Geschenk desHimmels, als der chinesischeGeschäftsmann Kong Feng-chan einen märchenhaftenBetrag an Sponsorengeldernanbot. Alex konnte sich meh-rere talentierte Pferd leisten.Es winkten die OlympischenSpiele 2008 in Peking (bzw.

Hongkong für Reiter). Tat-sächlich erritt der gerade 18-Jährige die OlympischeQualifikation auf nicht weni-ger als vier Pferden. „Wennmir das jemand am Anfanggesagt hätte, ich hätte esnicht geglaubt”, so sein nüch-terner Kommentar. Leider gelang die Teilnahmean den Weltreiterspielen2010 in Kentucky oder denOlympischen Spielen 2012 inLondon nicht (er war dritterauf der Warteliste). DerTraum geht jedoch weiter mitfestem Blick auf die bevorste-henden Weltreiterspiele unddie Olympischen Spiele 2016in Rio de Janeiro.

Frank Kemperman(rechts imFoto), CHIO-Turnier-direktor:„Chinas Reiter können von den Besten lernen.”

Wer weiß, welche Möglichkeiten sich inZukunft noch für Alex Hua Tian ab-zeichnen, denn in China geht in letzterZeit die Post ab. Die wirtschaftlicheUmstrukturierung – inklusive Libera-lisierung und Dezentralisierung – derletzten 30 Jahre beginnt Früchte zutragen. Von 1979 bis 2008 stieg das Bruttoin-landsprodukt um beinah zehn Prozent. Das bedeutet auch: In der Volksrepu-blik China will Geld investiert und aus-gegeben werden. Warum also nicht analte Traditionen anknüpfen, die seit derKulturrevolution in den 60er und 70erJahren in Vergessenheit geraten sind.Denn China ist sowohl in historischerals auch in mythologischer Sicht einPferdeland – und für die Chinesen istdas Pferd ein heiliges Tier. Warum alsonicht im „Geschäft Pferdesport” mitmi-schen?Die Anzahl der Reitvereine wächst ste-tig. Bisher sind es rund 300 Vereine,die sich hauptsächlich rund um die Me-gametropolen Shanghai und Pekingdrängen. In den nächsten Jahren wer-den es aber wohl schnell mehr werden,denn inzwischen wurden auch die dreiolympischen Disziplinen (Dressur,Springen und Vielseitigkeit) im Natio-nalen Sport Entwicklungsprogrammaufgenommen. Das bedeutet, dass der Pferdesport inChina schnell an Anziehungskraft ge-winnt. Nationale Turniere werden inimmer regelmäßigeren Abständen or-ganisiert, häufig sogar jede dritteWoche. Besonders der Springsport ge-nießt allgemeine Popularität und diemeisten der Reitvereine haben sichdaher vor allem auf das Springen spe-zialisiert.

Soll reiterliches Talent jedoch gedei-hen, muss es auch gefördert werden,und dann am liebsten von den Bestenaus dem Sport. Wer also wäre da bes-ser geeignet als Ludger Beerbaum. DerMitveranstalter der im Mai stattgefun-denen Longines Beijing EquestrianMasters wurde in der chinesischen

Presse ehrfurchtsvoll als „Vater desdeutschen Pferdesports” und „Bot-schafter des Pferdesports” beschrieben.Diese Ehrenbezeichnungen deuten vorallem auf eines: dass die chinesischePferdewelt die Hilfeleistungen aus demWesten mit offenen Armen begrüßt.Ludger Beerbaum beschreibt es so:„Unser Know-how ist in vielen Berei-chen gefragt. Trainer, Richter, Schmie-de, Tierärzte werden genauso benötigtwie Züchter, Veranstalter und Ausrü-ster. Dieser Transfer ist eine tolle Chan-ce für den Sport.“

Die Longines Beijing Equestrian Ma-sters fanden bereits zum vierten Malstatt, aber in diesem Jahr wurden sieerstmals als CSI 3-Sterne Turnier imoffiziellen FEI-Kalender mit aufge-nommen. Übrigens: Auch wer sichnoch nicht über den ganz großen Par-cours traute, konnte in Peking mitre-den bzw. springen. Von Anfänger-klassen bis zum 1,20 m Parcours gab esalles, was das Springreiterherz begehrt. Turnierleiter Frank Kemperman be-schrieb das Turnier mit den Worten:„Es geht darum, den chinesischen Rei-tern die Möglichkeit zu geben, von denBesten zu lernen.” Mit Springsportgrößen wie ScottBrash, Ben Maher, Marco Kutscher,Kevin Staut, Meredith Michaels-Beerbaum und natürlich Ludger Beer-baumwaren die Besten ganz sicher mitvon der Partie. Gemeinsam mit Chinasbesten Springreitern stritten sie umPreisgelder von mehr als 150.000Euro. Gewonnen hat das Turnier imBird’s Nest, dem olympischen Stadionin Peking, der Franzose Kevin Staut mitseinem Leihpferd, dem 13-jährigenSchimmelwallach Collard. Das ist übri-gens auch einer der wenigen Wermuts-tropfen im Reich der Mitte: Wegen derstrengen Quarantänevorschriften kön-nen Pferde bisher nur ein-, nicht aberwieder ausgeführt werden. Das bedeu-tet, dass jeder, der mitreiten möchte,dies nur auf geborgten Pferden tunkann.

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NEUENWELTREITERSPIELE

WIR BRAUCHENNOCH EIN JAHR

12 / SOMMER 2014

Jan Bemelmans, Trainer der französischen Dressur-Equipe:

Trainieren, scherzenund gemeinsame Unternehmungen.Jan Bemelmans und FrankreichsA-Kader-Reiter Ludewig Henry.

Aus Einzelkämpfernwurde ein Team mit

„Wir-Gefühl“.

Ich sag Dir mal was überDressur-Reiten:

So rumhälts Du die Händefalsch.

So rum ist richtig!Kapiert?

Vor den Weltreiter-spielen in der Normandie fragtenwir den französischenDressur-Coach Jan Bemelmans, wie esum die Chancen derGastgeber bestellt ist. VON IRINA LUDEWIG

ls Emanuelle Schramm nachden Olympischen Spielen inLondon den deutschen Reit-meister Jan Bemelmans

fragte, ob er Nationaltrainer der fran-zösischen Dressurreiter werdenmöchte, konnte man meinen, die offi-zielle Verbands-Beauftragte vonFrankreichs FN würde Eulen nachAthen, beziehungsweise nach Paristragen wollen. Fremde Hilfe für einsder traditionsreichsten Pferdeländerüberhaupt? Heimat einer der be-rühmtesten Reitschulen der Welt?Der Cadre Noir in Saumur ist Pilger-stätte von Pferdefreunden und Fach-leuten aus aller Welt, brachte vieleprominente Ausbilder – wie zum Bei-spiel Philippe Karl hervor. Frankreichist quasi die Mutter der Dressur.Französische Reitmeister wie Fran-cois Baucher (1796–1873) undFrancois Robichon de la Guérinière(1688–1751) gelten bis heute als wich-tigste Mitbegründer der heutigen(FN)-Reitlehre. Und die UNESCO erklärte 2011 diefranzösische Reitkunst sogar zum im-materiellen Weltkulturerbe! Wegenihrer zwanglosen Leichtigkeit, der vonRespekt getragenen Beziehung zumPferd, der „Gewaltlosigkeit“, dem„Fehlen von jeglichem Zwang“ undweil die Ausbildung die Anatomie desPferdes ebenso wie seine Psyche be-rücksichtigt. Werte, die von Reitern

rund um den Globus gesuchtwerden. Die Légèreté, wonachdie Pferde durch gezielte gym-nastische Übungen und Mus-kelaufbau mit System zumehr Beweglichkeit undLeichtheit unter dem Reitergebracht werden, ist aktuellwie nie. Auch in Deutsch-land gibt es viele neue Bü-cher dazu, Lehrgänge,Vorführungen.Die Fédération Equestre

Française sah trotzdem drin-

Das franzö-sischeDressur-

Team beimAuto-rennen.

AIn

den Mund gelegt

Fotos Irina Ludew

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Ich sag Dir mal was überDressur-Reiten:

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So rum ist richtig!Kapiert?

Vor den Weltreiter-spielen in der Normandie fragtenwir den französischenDressur-Coach Jan Bemelmans, wie esum die Chancen derGastgeber bestellt ist. VON IRINA LUDEWIG

ls Emanuelle Schramm nachden Olympischen Spielen inLondon den deutschen Reit-meister Jan Bemelmans

fragte, ob er Nationaltrainer der fran-zösischen Dressurreiter werdenmöchte, konnte man meinen, die offi-zielle Verbands-Beauftragte vonFrankreichs FN würde Eulen nachAthen, beziehungsweise nach Paristragen wollen. Fremde Hilfe für einsder traditionsreichsten Pferdeländerüberhaupt? Heimat einer der be-rühmtesten Reitschulen der Welt?Der Cadre Noir in Saumur ist Pilger-stätte von Pferdefreunden und Fach-leuten aus aller Welt, brachte vieleprominente Ausbilder – wie zum Bei-spiel Philippe Karl hervor. Frankreichist quasi die Mutter der Dressur.Französische Reitmeister wie Fran-cois Baucher (1796–1873) undFrancois Robichon de la Guérinière(1688–1751) gelten bis heute als wich-tigste Mitbegründer der heutigen(FN)-Reitlehre. Und die UNESCO erklärte 2011 diefranzösische Reitkunst sogar zum im-materiellen Weltkulturerbe! Wegenihrer zwanglosen Leichtigkeit, der vonRespekt getragenen Beziehung zumPferd, der „Gewaltlosigkeit“, dem„Fehlen von jeglichem Zwang“ undweil die Ausbildung die Anatomie desPferdes ebenso wie seine Psyche be-rücksichtigt. Werte, die von Reitern

rund um den Globus gesuchtwerden. Die Légèreté, wonachdie Pferde durch gezielte gym-nastische Übungen und Mus-kelaufbau mit System zumehr Beweglichkeit undLeichtheit unter dem Reitergebracht werden, ist aktuellwie nie. Auch in Deutsch-land gibt es viele neue Bü-cher dazu, Lehrgänge,Vorführungen.Die Fédération Equestre

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Page 14: Inride sommer 2014

in Frankreich für alle attraktiver. Jedermöchte plötzlich dabei sein. Diese Stim-mung tut allen gut.“

Als Trainer ist Jan Bemelmans nicht dererste Deutsche an der Seine. „Als wirmerkten, dass wir außerhalb des Landestrotz aller heimischen Erfolge keinePunkte bekamen, holten wir uns Ratvon Monica Thedorescu und Hans-Heinrich Meyer zu Strohen zum Bei-spiel. Das war gut. Aber sie kamen nurfür den Unterricht, waren nicht für dasGanze und das Management zuständigwie jetzt Jan.“ Er wirkt fast wie ein Bru-der von Jan, mit dem er sich sichtlichgut versteht. Mit charmantem Strahlenfügt er dann noch hinzu: „Wir lebenwieder, seit Jan da ist!“Klingt alles toll. Und wo stehen dieFranzosen jetzt sportlich, wie geht es

14 / SOMMER 2014

WELTREITERSPIELE

genden Handlungsbedarf. Als Veran-stalter der nahenden Weltreiterspiele,die in diesem Herbst in der Normandieausgerichtet werden, musste der eigeneDressursport endlich aus der globalenBedeutungslosigkeit hervorgeholt wer-den. Mehr als 50 Jahre ist es her, dass einfranzösisches Team olympisches Mann-schaftsgold erringen konnte (1948).Mehr als zwei Jahrzehnte liegt auchMargit Otto Crepins Einzel-Silber mitCorlandus zurück. Das war 1988, als Ni-cole Uphoff und Rembrand mit ihrerGoldmedaille Schlagzeilen machten. Er-folge, die lange Geschichte sind.

Dass Emanuelle Schramm Jan Bemel-mans um Rat und Tat bat, hat einenguten Grund. Der gebürtige Belgierhatte die Branche als Nationaltrainerihrer Nachbarn, der spanischen Dres-surreiter, mit fulminanten Erfolgen ver-blüfft. 2004 gewann das Team mitBeatriz Ferrer-Salat (Beauvalais), JuanAntonio Jimenez (Guizo), IgnacioRambla (Oleaje) und Rafael Soto An-drade (Invasor) sogar nur knapp hinterDeutschland olympisches Silber. DieKrönung für den Coach, der im An-schluss an London, nach 15 Jahren Spa-nien, seinen Job abgab.„Ich wollte einfach wieder heimischerwerden, meinen inneren Frieden, selbstmehr reiten und Pferde ausbilden.Darum habe ich auch bei der Anfrageaus Frankreich länger gezögert“, erin-nert sich Jan Bemelmans und genießtdie frühsommerlichen Abendsonnen-Strahlen auf der Restaurant-Terassevon Gut Landfrieden in Ratingen. DieReitanlage ist ein Idyll am Rande vonDüsseldorfs Grafenberger Wald. Dorthat er eine Stallgasse mit 15 Boxen be-zogen, bekam ein Traumviereck in dieNatur gebaut. Dort trainiert er die fran-zösischen Reiter, die immer mal für einpaar Tage kommen, außerdem Schüleraus Russland, Kanada, Amerika.

Wie macht man aus einer Nation vonEinzelkämpfern ein homogenes Team?Wie sondiert man in einer so dünnensportlichen Struktur Talente. Wie ver-mittelt man südländischer Mentalitätdeutsche Disziplin?Jan Bemelmans gibt sich bescheiden:„Bei den Spaniern hatte ich mit Beatrizim Prinzp eine Deutsche, die halt inSpanien lebt. Die Spanier sind sehr ziel-strebig. Das war einfacher. Die Franzo-sen sind Revolutionäre. Sie lassen sichungern etwas sagen, und diskutieren

viel. In der Schwierigkeit liegt für michaber immer auch genau der Reiz.“Fast ein Jahr dauerte es, bis Trainer undReiter sich beschnuppert hatten. Seitdiesem Winter kommt das neue Kon-zept in Gang. „Bemi“ erzählt offen aberauch manches Mal „of the record“ –nicht zum Schreiben – von dieserPhase. Der diplomatische Strahlemann,wie ihn die meisten auf Turnieren erle-ben, musste nämlich erst einmal klarstellen, wer nun das Sagen hat. „Wennmir dauernd jemand erzählt, dass er dasoder jenes nicht machen kann, weil seinPferd diese oder jene Befindlichkeit hat,kommen wir nicht weiter. Das musstenauch die einsehen, die bereits stolze na-tionale Erfolge verbuchten. Dazu muss-te ich mir natürlich aber auch erst ein-mal das Vertrauen in meine Kompetenzerarbeiten. Dafür habe ich mich auchschon mal gegen den Willen der Reiterin den Sattel ihrer Pferde geschwungen,und gezeigt, dass es geht.“

Mittlerweile hat der Nationaltrainerund Selektioneur seinen elfköpfigen A-Kader stehen.

Außer Karen Tebar, die in Athen beiden Olympischen Spielen ritt, JessicaMichel, die sich immerhin für Londonqualifizierte, und Marc Boblet, WildCard-Weltcup-Finalist im April in Lyon(9. Platz) sind die Mitlglieder des neuesChampionatskaders außerhalb Frank-reichs wohl selbst nur den wenigsten In-sidern bekannt. Ludewig Henry,Bertrand Legard, Stephanie Briuessel,Arnaud Serre und seine Frau AnnSofie, Claire Gosselaîn, Julia Che-vanne, Alexandra Ayache. Bemel-mans: „Alles Grand Prix-erfahreneReiter, die sich allerdings jetzt nochzum Teil sehr wechselhaft zwischen 60bis 70 Prozent bewegen. Sie reiten aufden Pferden, die sie hatten, es wurdekein einziges extra dazugekauft. Damitalle sich besser kennen lernen gab esvier Lehrgänge. Da wurde nicht nur ge-ritten, sondern zur Förderung desTeamgeistes gab es abends noch einBadminton- oder Karateturnier. Undeine Stunde Beratung durch eine pfer-deerfahrene Psychologin, der die Reiteroffen erzählen konnten, wo der Schuhdrückt, wie sie sich ihr persönlichesCoaching wünschen.“

Ludewig Henry, der als Profi in Belgienlebt und arbeitet, ist begeistert vomneuen Wind im Großen Viereck: „Bisherritt jeder von uns als Einzelkämpfer,kannte kaum seine Landeskollegen.Wenn da die Orange-Armada der Nie-derländer aufkreuzte, fühlte man sichnoch einsamer und noch kleiner. Derneue Teamgeist gibt allen Stärke undmacht Spaß.“Henry kommt regelmäßig nach Ratin-gen, trainiert von einem auf den ande-ren Tag, schläft im Hotel und braustdann schnell wieder ab zu seinen eige-nen Schülern. Die französische Dressur-Turnier-Szene beschreibt er als Mikro-Kosmos verglichen mit Deutschland.„In manchem Grand Prix gibt es ledi-gleich vier Starter. Insgesamt gibt esheute auf nationaler Ebener vielleichtvierzig, die so hoch reiten. Durch denneuen Teamgeist wird der Dressursport

Pendelt zwischen demRheinland undFrankreich. Seinen 65.

Geburtstag am3. September

wird Jan Bemel-mans bei denWeltreiter-

spielen in derNormandie feiern.

Foto rechts:Bemi beimCoachen von

Ludewig Henry.

Reizvolle Schwierigkeiten

Keine neuen Pferde gekauft

Was bringt die Zukunft?

Mit Spanien erfolgreich

Fotos Irina Ludew

ig • Privat

weiter? Bemelmans: „Auf der vorletztenEuro war Frankreich letzter, im vergan-genen Jahr lag die Mannschaft immer-hin schon auf Platz 8. Ich hoffe, wirliegen bei den Weltreitspielen im Mit-telfeld, also auch so um den achtenPlatz.“Sein klares Ziel: „Die Latte liegt bei 70Prozent. Die müssen wir sicher schaf-fen. Und dann die Qualifikation für dienächsten Olympischen Spiele. Die be-kommen die besten drei der Weltreiter-spiele – das werden wohl Deutschland,die Niederlande und Großbritanniensein. Bei der folgenden EM haben abernoch vier weitere Mannschaften dieChance, das heißt, bis zum achtenPlatz.“ Jan Bemelmans Prognose andiesem Abend Anfang Juni: „Wir brau-chen noch ein Jahr.“ Eine Ansage, diedie Konkurrenz durchaus ernst nehmenkann.

� fon: (033238) 80561 • www.sattlerei-hennig.com

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Das Original!Das Original!

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www.inRide.de / 15

Weltreiterspiele 2014 in der NormandieDie Normandie ist vom 23.August bis 7. September Aus-tragungsort der siebten Welt-reiterspiele, die damit zumersten Mal in Frankreichstattfinden. Die alle vierJahre stattfindenden Welt-reiterspiele zählen zu denwichtigsten Veranstaltungenim internationalen Pferde-sport. 1.000 Reiter aus mehrals 60 Nationen werden sichin acht Disziplinen messen:Dressur, Springen, Vielseitig-keit, Distanzreiten, Voltigie-ren, Reining, Para-Dressur,Fahren. Hierzu wird dasStadtzentrum von Caen, inein riesiges „Reitstadion” ver-wandelt.Im Fußballstadion D'Ornanoin Caen finden die Dressur-und Springprüfungen, derSpringwettbewerb der Viel-seitigkeit und die Eröff-nungs- und die Abschluss-feier statt, im Kongresszen-

trum Zenith in Caen die Vol-tigierwettbewerbe, auf demMessegelände die Reining-Wettbewerbe, im Hippo-drome die Para-Dressur undFahren, im NationalgestütHaras du Pin Dressur- undGeländeprüfungen der Viel-seitigkeit. Sartilly ist Start-punkt und Ziel des 160 kmDistanzrittes, der am MontSaint-Michel vorbei führt.Zwei große Events runden

die Spiele ab: der Horseballin Saint-Lô und das Polotur-nier in Deauville. Im Rahmender Weltreiterspiele werden500.000 Zuschauer erwartet.Auf Pferde- und Pferdesport-liebhaber warten neben denWettkämpfen zahlreiche wei-tere spannende Veranstal-tungen rund um das ThemaPferd.Übrigens: Es kommt nichtvon ungefähr, dass die Nor-

mandie Frankreichs Num-mer eins in Bezug auf Pferdeist. Jeder normannische Ort,der auf sich hält, hat einePferderennbahn. Darüberhinaus gibt es um die 3.000Gestüte, darunter befindensich auch die NationalgestüteHaras du Pin und Haras deSaint-Lô. Auktionen, Reittur-niere und Pferderennen ste-hen das ganze Jahr über aufdem Programm von Ortenwie Deauville, Cabourg oderBagnoles de l'Orne. Mehr als90 Reiterhöfe bieten Reit-kurse, Wanderritte, Reit- undSpringturniere an.Tickets für die einzelnenWettbewerbe und kompletteReiseangebote gibt es bei derDeutschen Reiterlichen Ver-einigung (FN) unter www.fn-travel.deoder über die Veranstal-tungs-Webseite www.normandie2014.com

Die Briten sind im Reitsport derzeit das Maß allerDinge. In allen drei Olympischen Reiterdisziplinenstellen sie die Nummer eins. Im Bild: Charlotte Dujardin, Scott Brash und William Fox-Pitt.

Foto FEI

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in Frankreich für alle attraktiver. Jedermöchte plötzlich dabei sein. Diese Stim-mung tut allen gut.“

Als Trainer ist Jan Bemelmans nicht dererste Deutsche an der Seine. „Als wirmerkten, dass wir außerhalb des Landestrotz aller heimischen Erfolge keinePunkte bekamen, holten wir uns Ratvon Monica Thedorescu und Hans-Heinrich Meyer zu Strohen zum Bei-spiel. Das war gut. Aber sie kamen nurfür den Unterricht, waren nicht für dasGanze und das Management zuständigwie jetzt Jan.“ Er wirkt fast wie ein Bru-der von Jan, mit dem er sich sichtlichgut versteht. Mit charmantem Strahlenfügt er dann noch hinzu: „Wir lebenwieder, seit Jan da ist!“Klingt alles toll. Und wo stehen dieFranzosen jetzt sportlich, wie geht es

14 / SOMMER 2014

WELTREITERSPIELE

genden Handlungsbedarf. Als Veran-stalter der nahenden Weltreiterspiele,die in diesem Herbst in der Normandieausgerichtet werden, musste der eigeneDressursport endlich aus der globalenBedeutungslosigkeit hervorgeholt wer-den. Mehr als 50 Jahre ist es her, dass einfranzösisches Team olympisches Mann-schaftsgold erringen konnte (1948).Mehr als zwei Jahrzehnte liegt auchMargit Otto Crepins Einzel-Silber mitCorlandus zurück. Das war 1988, als Ni-cole Uphoff und Rembrand mit ihrerGoldmedaille Schlagzeilen machten. Er-folge, die lange Geschichte sind.

Dass Emanuelle Schramm Jan Bemel-mans um Rat und Tat bat, hat einenguten Grund. Der gebürtige Belgierhatte die Branche als Nationaltrainerihrer Nachbarn, der spanischen Dres-surreiter, mit fulminanten Erfolgen ver-blüfft. 2004 gewann das Team mitBeatriz Ferrer-Salat (Beauvalais), JuanAntonio Jimenez (Guizo), IgnacioRambla (Oleaje) und Rafael Soto An-drade (Invasor) sogar nur knapp hinterDeutschland olympisches Silber. DieKrönung für den Coach, der im An-schluss an London, nach 15 Jahren Spa-nien, seinen Job abgab.„Ich wollte einfach wieder heimischerwerden, meinen inneren Frieden, selbstmehr reiten und Pferde ausbilden.Darum habe ich auch bei der Anfrageaus Frankreich länger gezögert“, erin-nert sich Jan Bemelmans und genießtdie frühsommerlichen Abendsonnen-Strahlen auf der Restaurant-Terassevon Gut Landfrieden in Ratingen. DieReitanlage ist ein Idyll am Rande vonDüsseldorfs Grafenberger Wald. Dorthat er eine Stallgasse mit 15 Boxen be-zogen, bekam ein Traumviereck in dieNatur gebaut. Dort trainiert er die fran-zösischen Reiter, die immer mal für einpaar Tage kommen, außerdem Schüleraus Russland, Kanada, Amerika.

Wie macht man aus einer Nation vonEinzelkämpfern ein homogenes Team?Wie sondiert man in einer so dünnensportlichen Struktur Talente. Wie ver-mittelt man südländischer Mentalitätdeutsche Disziplin?Jan Bemelmans gibt sich bescheiden:„Bei den Spaniern hatte ich mit Beatrizim Prinzp eine Deutsche, die halt inSpanien lebt. Die Spanier sind sehr ziel-strebig. Das war einfacher. Die Franzo-sen sind Revolutionäre. Sie lassen sichungern etwas sagen, und diskutieren

viel. In der Schwierigkeit liegt für michaber immer auch genau der Reiz.“Fast ein Jahr dauerte es, bis Trainer undReiter sich beschnuppert hatten. Seitdiesem Winter kommt das neue Kon-zept in Gang. „Bemi“ erzählt offen aberauch manches Mal „of the record“ –nicht zum Schreiben – von dieserPhase. Der diplomatische Strahlemann,wie ihn die meisten auf Turnieren erle-ben, musste nämlich erst einmal klarstellen, wer nun das Sagen hat. „Wennmir dauernd jemand erzählt, dass er dasoder jenes nicht machen kann, weil seinPferd diese oder jene Befindlichkeit hat,kommen wir nicht weiter. Das musstenauch die einsehen, die bereits stolze na-tionale Erfolge verbuchten. Dazu muss-te ich mir natürlich aber auch erst ein-mal das Vertrauen in meine Kompetenzerarbeiten. Dafür habe ich mich auchschon mal gegen den Willen der Reiterin den Sattel ihrer Pferde geschwungen,und gezeigt, dass es geht.“

Mittlerweile hat der Nationaltrainerund Selektioneur seinen elfköpfigen A-Kader stehen.

Außer Karen Tebar, die in Athen beiden Olympischen Spielen ritt, JessicaMichel, die sich immerhin für Londonqualifizierte, und Marc Boblet, WildCard-Weltcup-Finalist im April in Lyon(9. Platz) sind die Mitlglieder des neuesChampionatskaders außerhalb Frank-reichs wohl selbst nur den wenigsten In-sidern bekannt. Ludewig Henry,Bertrand Legard, Stephanie Briuessel,Arnaud Serre und seine Frau AnnSofie, Claire Gosselaîn, Julia Che-vanne, Alexandra Ayache. Bemel-mans: „Alles Grand Prix-erfahreneReiter, die sich allerdings jetzt nochzum Teil sehr wechselhaft zwischen 60bis 70 Prozent bewegen. Sie reiten aufden Pferden, die sie hatten, es wurdekein einziges extra dazugekauft. Damitalle sich besser kennen lernen gab esvier Lehrgänge. Da wurde nicht nur ge-ritten, sondern zur Förderung desTeamgeistes gab es abends noch einBadminton- oder Karateturnier. Undeine Stunde Beratung durch eine pfer-deerfahrene Psychologin, der die Reiteroffen erzählen konnten, wo der Schuhdrückt, wie sie sich ihr persönlichesCoaching wünschen.“

Ludewig Henry, der als Profi in Belgienlebt und arbeitet, ist begeistert vomneuen Wind im Großen Viereck: „Bisherritt jeder von uns als Einzelkämpfer,kannte kaum seine Landeskollegen.Wenn da die Orange-Armada der Nie-derländer aufkreuzte, fühlte man sichnoch einsamer und noch kleiner. Derneue Teamgeist gibt allen Stärke undmacht Spaß.“Henry kommt regelmäßig nach Ratin-gen, trainiert von einem auf den ande-ren Tag, schläft im Hotel und braustdann schnell wieder ab zu seinen eige-nen Schülern. Die französische Dressur-Turnier-Szene beschreibt er als Mikro-Kosmos verglichen mit Deutschland.„In manchem Grand Prix gibt es ledi-gleich vier Starter. Insgesamt gibt esheute auf nationaler Ebener vielleichtvierzig, die so hoch reiten. Durch denneuen Teamgeist wird der Dressursport

Pendelt zwischen demRheinland undFrankreich. Seinen 65.

Geburtstag am3. September

wird Jan Bemel-mans bei denWeltreiter-

spielen in derNormandie feiern.

Foto rechts:Bemi beimCoachen von

Ludewig Henry.

Reizvolle Schwierigkeiten

Keine neuen Pferde gekauft

Was bringt die Zukunft?

Mit Spanien erfolgreich

Fotos Irina Ludew

ig • Privat

weiter? Bemelmans: „Auf der vorletztenEuro war Frankreich letzter, im vergan-genen Jahr lag die Mannschaft immer-hin schon auf Platz 8. Ich hoffe, wirliegen bei den Weltreitspielen im Mit-telfeld, also auch so um den achtenPlatz.“Sein klares Ziel: „Die Latte liegt bei 70Prozent. Die müssen wir sicher schaf-fen. Und dann die Qualifikation für dienächsten Olympischen Spiele. Die be-kommen die besten drei der Weltreiter-spiele – das werden wohl Deutschland,die Niederlande und Großbritanniensein. Bei der folgenden EM haben abernoch vier weitere Mannschaften dieChance, das heißt, bis zum achtenPlatz.“ Jan Bemelmans Prognose andiesem Abend Anfang Juni: „Wir brau-chen noch ein Jahr.“ Eine Ansage, diedie Konkurrenz durchaus ernst nehmenkann.

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Weltreiterspiele 2014 in der NormandieDie Normandie ist vom 23.August bis 7. September Aus-tragungsort der siebten Welt-reiterspiele, die damit zumersten Mal in Frankreichstattfinden. Die alle vierJahre stattfindenden Welt-reiterspiele zählen zu denwichtigsten Veranstaltungenim internationalen Pferde-sport. 1.000 Reiter aus mehrals 60 Nationen werden sichin acht Disziplinen messen:Dressur, Springen, Vielseitig-keit, Distanzreiten, Voltigie-ren, Reining, Para-Dressur,Fahren. Hierzu wird dasStadtzentrum von Caen, inein riesiges „Reitstadion” ver-wandelt.Im Fußballstadion D'Ornanoin Caen finden die Dressur-und Springprüfungen, derSpringwettbewerb der Viel-seitigkeit und die Eröff-nungs- und die Abschluss-feier statt, im Kongresszen-

trum Zenith in Caen die Vol-tigierwettbewerbe, auf demMessegelände die Reining-Wettbewerbe, im Hippo-drome die Para-Dressur undFahren, im NationalgestütHaras du Pin Dressur- undGeländeprüfungen der Viel-seitigkeit. Sartilly ist Start-punkt und Ziel des 160 kmDistanzrittes, der am MontSaint-Michel vorbei führt.Zwei große Events runden

die Spiele ab: der Horseballin Saint-Lô und das Polotur-nier in Deauville. Im Rahmender Weltreiterspiele werden500.000 Zuschauer erwartet.Auf Pferde- und Pferdesport-liebhaber warten neben denWettkämpfen zahlreiche wei-tere spannende Veranstal-tungen rund um das ThemaPferd.Übrigens: Es kommt nichtvon ungefähr, dass die Nor-

mandie Frankreichs Num-mer eins in Bezug auf Pferdeist. Jeder normannische Ort,der auf sich hält, hat einePferderennbahn. Darüberhinaus gibt es um die 3.000Gestüte, darunter befindensich auch die NationalgestüteHaras du Pin und Haras deSaint-Lô. Auktionen, Reittur-niere und Pferderennen ste-hen das ganze Jahr über aufdem Programm von Ortenwie Deauville, Cabourg oderBagnoles de l'Orne. Mehr als90 Reiterhöfe bieten Reit-kurse, Wanderritte, Reit- undSpringturniere an.Tickets für die einzelnenWettbewerbe und kompletteReiseangebote gibt es bei derDeutschen Reiterlichen Ver-einigung (FN) unter www.fn-travel.deoder über die Veranstal-tungs-Webseite www.normandie2014.com

Die Briten sind im Reitsport derzeit das Maß allerDinge. In allen drei Olympischen Reiterdisziplinenstellen sie die Nummer eins. Im Bild: Charlotte Dujardin, Scott Brash und William Fox-Pitt.

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REITWEISEN

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bei der Rinderarbeit versorgt sind,geht es auch schon los. Die halb-wüchsigen Rinder werden mit Ruhe(und bereits mit Hilfe der Teilneh-mer) in die Halle geleitet. Rinderar-beit ist Teamarbeit. Und hier ist nichtnur das Team „Pferd und Reiter“ ge-meint, sondern eine Gruppe von vierPersonen zu Pferde. Das separiereneines Rindes aus der Herde muss einKandidat alleine bewältigen, eheseine berittenen Kollegen assistieren,das Kalb in einen Corral zu bringen.Jeder Teilnehmer erhält währendseiner „Arbeit“ am Rind erklärendeUnterstützung von Coach Lutz Lek-kebusch.

Von Schmusekurs bis Flucht zeigtsich hier die gesamte Palette desPferdeverhaltens. Da wir auf einemWorkshop sind, und nicht bei einemernsten Turnier, darf es auch Zwi-schenapplaus geben und Zeitüber-schreitungen bleiben in der Wertungaußen vor: ausprobieren und lernen,darum geht es. „Man muss auch gönnen können“,spricht der Haflinger zum Reitponyund blinzelt dem Quarter Horse zu.Bei den etwa 35 teilnehmenden Pfer-den meint man 20 unterschiedlicheRassen zu erkennen. Es sind keines-wegs nur Vertreter der typischen eu-ropäischen Arbeitspferde wie Camar-gue oder Iberer, die sich hier rittigund ausbalanciert zeigen. Dass Ge-horsam und Versammlungsfähigkeitnicht nur für Rassepferde reserviertist, beweist an diesem Tag herausra-gend die Fjordmixstute von FrancaRings. Es ist erwünscht, dass jeder Reiterdie Tradition seiner Heimat vertritt.So ist es im internationalen Regle-ment verankert. Ein Hinweis, der fürinternationale Turniere eine ver-nünftige Empfehlung ist. Wie aber sieht bitte schön die ar-beitsreiterliche Tradition der Deut-schen aus? In militärischer Trachttritt hier niemand an. Bei nationalenWorking Equitation-Veranstaltun-gen gilt weitgehend: erlaubt ist, wasgefällt. Jedoch gibt es deutliche Emp-fehlungen und auch konkrete Fakto-ren, die zum Ausschluss führen kön-nen. Schrille Kostümierung undleuchtende Farben sind verpönt. Bei Turnieren legt man Wert auflangärmelige Bekleidung, zum Work-shop in großer Hitze tat es auch dasärmellose Shirt. Doch es ist durchausansprechend, die stilistisch dezenten

asanz, Präzision und schönePferde – Working Equitationbegeistert. Die Zuschauer aufMessen und bei deutschen

oder Europa-Meisterschaften blickenvoller Bewunderung auf die Speziali-sten. Einsteiger scheint es nicht zugeben. Und wo es scheinbar nur eineElite gibt, ist die Hemmschwelle zumEinstig in die junge, und doch histo-rische Reitweise kaum zu überwin-den. Da kommt ein Workshop aufdem Hof Leckebusch im BergischenLand gerade recht. Zwanglos, wohlwollend und ohne Er-folgsdruck – die geeignete Atmos-phäre, um erste (oder zweite) Erfah-rungen zu sammeln. Hier wird nichtkritisiert und geurteilt sondern ge-holfen, erläutert und unterstützt. Somancher Teilnehmer bestätigt dieVermutung, dass er sich zu einemTurnier nicht getraut hätte, aberdiese Art der Veranstaltung ihm dieScheu nimmt – keine Punkte oderSchleife geholt, aber Wissen undKönnen vertieft, Praxis geübt undMut gestärkt.

Was ist Working Equitation über-haupt? Eine Arbeitsreitweise, die andie Aufgaben der Pferde in der Land-wirtschaft angelehnt ist. Die Techni-ken spanischer Vaqueros, südfranzö-sischer Gardians, italienischer But-teri und portugiesischer Rinderhir-ten begründen die Ideen des heuti-gen Wettkampfsportes. Die geordnete Simulation des einsti-gen Arbeitsalltages am Rind und inder Natur ist ein spannendes Experi-ment für Pferd und Reiter. Und da-mit wären wir auch schon beim er-sten Teil der praktischen Übungen.Nachdem Publikum und Teilnehmermit den wichtigsten Informationenüber die Regeln und das Vorgehen

Ausprobieren und lernen

Spannendes Experiment

R

Parken auf eng-stem Raum –nicht nur hiersind die Klei-

nen im Vorteil.

Aufgabe:Ein Rindvon derHerde

trennen.

Start frei zum Speedtrailwenn es schep-pert: Dannheißt es, möglichst

viele verschie-dene Hinder-nisse in zweiMinuten zumeistern.

Jeder Stamm wird umrundet,

schummeln ist nicht möglich.

Fotos Tanja Mundt-Kem

pen

16 / SOMMER 2014

Bei Working-Equitation geht es um Rittigkeit und Gehorsam desPferdes in Dressur, Trail, Speedtrailund Rinderarbeit. Wie man es lernt,beschreibt TANJA MUNDT-KEMPEN.

16 - 19 Working Mundt 23.06.14 16:54 Seite 2

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bei der Rinderarbeit versorgt sind,geht es auch schon los. Die halb-wüchsigen Rinder werden mit Ruhe(und bereits mit Hilfe der Teilneh-mer) in die Halle geleitet. Rinderar-beit ist Teamarbeit. Und hier ist nichtnur das Team „Pferd und Reiter“ ge-meint, sondern eine Gruppe von vierPersonen zu Pferde. Das separiereneines Rindes aus der Herde muss einKandidat alleine bewältigen, eheseine berittenen Kollegen assistieren,das Kalb in einen Corral zu bringen.Jeder Teilnehmer erhält währendseiner „Arbeit“ am Rind erklärendeUnterstützung von Coach Lutz Lek-kebusch.

Von Schmusekurs bis Flucht zeigtsich hier die gesamte Palette desPferdeverhaltens. Da wir auf einemWorkshop sind, und nicht bei einemernsten Turnier, darf es auch Zwi-schenapplaus geben und Zeitüber-schreitungen bleiben in der Wertungaußen vor: ausprobieren und lernen,darum geht es. „Man muss auch gönnen können“,spricht der Haflinger zum Reitponyund blinzelt dem Quarter Horse zu.Bei den etwa 35 teilnehmenden Pfer-den meint man 20 unterschiedlicheRassen zu erkennen. Es sind keines-wegs nur Vertreter der typischen eu-ropäischen Arbeitspferde wie Camar-gue oder Iberer, die sich hier rittigund ausbalanciert zeigen. Dass Ge-horsam und Versammlungsfähigkeitnicht nur für Rassepferde reserviertist, beweist an diesem Tag herausra-gend die Fjordmixstute von FrancaRings. Es ist erwünscht, dass jeder Reiterdie Tradition seiner Heimat vertritt.So ist es im internationalen Regle-ment verankert. Ein Hinweis, der fürinternationale Turniere eine ver-nünftige Empfehlung ist. Wie aber sieht bitte schön die ar-beitsreiterliche Tradition der Deut-schen aus? In militärischer Trachttritt hier niemand an. Bei nationalenWorking Equitation-Veranstaltun-gen gilt weitgehend: erlaubt ist, wasgefällt. Jedoch gibt es deutliche Emp-fehlungen und auch konkrete Fakto-ren, die zum Ausschluss führen kön-nen. Schrille Kostümierung undleuchtende Farben sind verpönt. Bei Turnieren legt man Wert auflangärmelige Bekleidung, zum Work-shop in großer Hitze tat es auch dasärmellose Shirt. Doch es ist durchausansprechend, die stilistisch dezenten

asanz, Präzision und schönePferde – Working Equitationbegeistert. Die Zuschauer aufMessen und bei deutschen

oder Europa-Meisterschaften blickenvoller Bewunderung auf die Speziali-sten. Einsteiger scheint es nicht zugeben. Und wo es scheinbar nur eineElite gibt, ist die Hemmschwelle zumEinstig in die junge, und doch histo-rische Reitweise kaum zu überwin-den. Da kommt ein Workshop aufdem Hof Leckebusch im BergischenLand gerade recht. Zwanglos, wohlwollend und ohne Er-folgsdruck – die geeignete Atmos-phäre, um erste (oder zweite) Erfah-rungen zu sammeln. Hier wird nichtkritisiert und geurteilt sondern ge-holfen, erläutert und unterstützt. Somancher Teilnehmer bestätigt dieVermutung, dass er sich zu einemTurnier nicht getraut hätte, aberdiese Art der Veranstaltung ihm dieScheu nimmt – keine Punkte oderSchleife geholt, aber Wissen undKönnen vertieft, Praxis geübt undMut gestärkt.

Was ist Working Equitation über-haupt? Eine Arbeitsreitweise, die andie Aufgaben der Pferde in der Land-wirtschaft angelehnt ist. Die Techni-ken spanischer Vaqueros, südfranzö-sischer Gardians, italienischer But-teri und portugiesischer Rinderhir-ten begründen die Ideen des heuti-gen Wettkampfsportes. Die geordnete Simulation des einsti-gen Arbeitsalltages am Rind und inder Natur ist ein spannendes Experi-ment für Pferd und Reiter. Und da-mit wären wir auch schon beim er-sten Teil der praktischen Übungen.Nachdem Publikum und Teilnehmermit den wichtigsten Informationenüber die Regeln und das Vorgehen

Ausprobieren und lernen

Spannendes Experiment

R

Parken auf eng-stem Raum –nicht nur hiersind die Klei-

nen im Vorteil.

Aufgabe:Ein Rindvon derHerde

trennen.

Start frei zum Speedtrailwenn es schep-pert: Dannheißt es, möglichst

viele verschie-dene Hinder-nisse in zweiMinuten zumeistern.

Jeder Stamm wird umrundet,

schummeln ist nicht möglich.

Fotos Tanja Mundt-Kem

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16 / SOMMER 2014

Bei Working-Equitation geht es um Rittigkeit und Gehorsam desPferdes in Dressur, Trail, Speedtrailund Rinderarbeit. Wie man es lernt,beschreibt TANJA MUNDT-KEMPEN.

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18 / SOMMER 2014 www.inRide.de / 19

und rassetypisch stimmigen Outfitszu betrachten – Glitzer wäre hierwirklich daneben.Das Kernstück der Working Equita-tion ist eindeutig der Trail undSpeedtrail. Nach der Mittagspausegeht es also auf den Spielplatz. Zu-nächst wird der Parcours ohnePferde inspiziert, zu jedem Hinderniswerden Erläuterungen und Tipps ge-geben. Das „Richterteam“ Lutz undIlka thront auf einem grünen Erdwallund hat den großzügig angelegtenTrailpark im Blick, während die Teil-nehmer zunächst frei üben und sichmit den teils abenteuerlichen Hin-dernissen bekannt machen. Matsch-teich oder Tunnel können für deneinen ein großer Spaß sein, für denanderen jedoch eine unüberwindbareHerausforderung.

Richtig spannend wird der Speed-trail. Der Auftrag lautet, innerhalbvon zwei Minuten eine maximale An-zahl von Stationen in beliebiger Rei-henfolge zu durchreiten. Nun wird es ausgesprochen unter-haltsam. Mut, Chaos, Präzision undKörperbeherrschung im Minuten-takt. Parken auf engstem Raum aufeiner Palette oder gebogen durcheinen Engpass und dabei auch nochdie Füße heben stellt manche Pferdeund Reiter auf eine harte Probe. Beieinigen Hindernissen bestimmt derReiter, welchen Schwierigkeitsgrader seinem Pferd zumutet. So kann einaufgeschütteter bewachsener Hügellängs oder quer, steil oder flach er-klommen werden. Abwärts entschei-det man sich zwischen laufen undspringen oder rutschen…

Den Reitern und den meisten Pfer-den sieht man an, welche Freude siean dieser Arbeit haben. Ein eleganterAndalusierwallach versucht seinerReiterin zuvorzukommen, wenn esdarum geht, eine hoch hängendeGlocke zum Klingen zu bringen.Der disziplinierte und konzentrierteRitt einer jugendlichen Reiterin mitihrem kräftigen Pony ist abermals einBeweis dafür, dass Rasse und Größedes Pferdes keinen Einfluss auf dieChancengleichheit haben.Viele Hindernisse und Aufgaben si-mulieren echte Geländesituationen.Beim Slalom um eng und aufrechtstehende Baumstämme kann mannicht schummeln. Der überdachteEngpass zwischen Strohballen erin-

nert an einen dunklen Tunnel. Vorallem bei den Übungen, die eine be-sondere Wendigkeit voraussetzen,machen die kleineren Pferde einegute Figur. Da wird klar, warum dieArbeitspferde selten das Gardemaßder modernen Warmblüter haben.

Um die Rinder nicht zu überfordernoder abzustumpfen, war am Morgenerst eine Hälfte der Reiter „am Rind“.Inzwischen hatten die drolligen Käl-ber einige Stunden Erholungspause.Die Herde ist eine Leihgabe aus derbäuerlichen Nachbarschaft und nunwieder wach und neugierig. ZumNachmittag steigt der Coach dannselber aufs Pferd und gibt Tipps andie Nachwuchs-Worker. Ein wenigmacht es den Eindruck, dass nichtnur die Teilnehmer und ihre Pferdedazu gelernt haben – auch die Kälbergehen zunehmend gelassen mit ihrenTreibern um. Szenenapplaus be-kommt das angehende LiebespaarQuarter Horse und Kälbchen, als daskleine gescheckte Tier den großenFuchs abschleckt. Tja, so kann derArbeitstag von Pferd und Reiter auchenden…Das Abendprogramm erinnert stan-desgemäß an das Leben der Gouchosund Viehhirten. Die Pferde sind ver-sorgt, der eine oder andere hat dieKleidung gewechselt und der gesel-lige Teil beginnt. Vor den Paddocksbrennt ein kleines Lagerfeuer, Boh-nen und Speck gibt es zwar nicht,aber eine Pizza direkt aus dem Ofen.Wohlwollende Manöverkritik, inter-essierte Fragen zum „wo kommst duher, wo willst du hin“. Es werdenAdressen getauscht und bei mir reiftder Gedanke, mal mit eigenem Pferdbei solch einem Workshop teilzuneh-men.

Die Reiter sind sich an diesem Abendeinig: der Lerneffekt und die Freudewährend dieser zwanglosen Veran-staltung könnte niemals bei einemTurnier entstehen. Wohlwollen,Hilfsbereitschaft und Freundlichkeithaben die Stimmung während desWorkshops geprägt. Bei einem Tur-nier geht es um Punkte, um den Sieg.Das schreckt manchen Einsteiger ab.Doch nach dem Trainingstag mit ka-meradschaftlichen Tipps ist bei eini-gen der Mut gewachsen und dieUnsicherheit geschrumpft. So vorbe-reitet traut sich künftig manch einermehr zum Wettbewerb.

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Hier ist Teamwork angesagt:Ein Rind muss aus der Herdeaussortiert und in einen Corralgetrieben werden. Sobald derReiter das Rind über eine vor-geschriebene Linie getriebenhat, dürfen ihn die drei weite-ren Reiter/Helfer des Teamsbeim Treiben des Rindes unter-stützen. Es zählt jedoch nichtnur die gemessene Zeit für dieBewertung, sondern auch derStil. Nicht zuletzt ist ein ruhigesund sicheres Arbeiten des Reiter-Pferd-Paares ein Indiz für eine gute Zeit. Der Grund-gedanke der Rinderarbeit liegtdarin, das Pferd in angemesse-nem Tempo auf die Herde zuzureiten. Entweder wird dieHerde mehrmals getrennt, bisdas gewünschte Rind übrigbleibt oder das Rind wird direktaus der Herde aussortiert. Hierbei bewegt sich der Reitergeschickt, ohne die gesamteHerde in Aufruhr zu versetzen.

RINDERARBEIT

INFOSInformationen zu Veranstaltungen, Ausbildern, Kursen und Turnieren:Working Equitation Deutschland e.V. (WED)www.w-e-dt.deArbeitsgemeinschaft Working EquitationDeutschland (AWED)www.working-equitation-deutschland.deDer übergeordnete Dachverband ist dieWorld Association for Working Equitation(WAWE) in Portugal. Diesem Verband gehören mittlerweile Verbände aus elf Ländern mit an. Deutschland ist seit demJahre 2008 Mitglied.

Schummeln geht nicht

Zwei Minuten Spaß

Mut zum Wettbewerb

Tipps vom Coach

REITWEISENFotos Tanja M

undt-Kem

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und rassetypisch stimmigen Outfitszu betrachten – Glitzer wäre hierwirklich daneben.Das Kernstück der Working Equita-tion ist eindeutig der Trail undSpeedtrail. Nach der Mittagspausegeht es also auf den Spielplatz. Zu-nächst wird der Parcours ohnePferde inspiziert, zu jedem Hinderniswerden Erläuterungen und Tipps ge-geben. Das „Richterteam“ Lutz undIlka thront auf einem grünen Erdwallund hat den großzügig angelegtenTrailpark im Blick, während die Teil-nehmer zunächst frei üben und sichmit den teils abenteuerlichen Hin-dernissen bekannt machen. Matsch-teich oder Tunnel können für deneinen ein großer Spaß sein, für denanderen jedoch eine unüberwindbareHerausforderung.

Richtig spannend wird der Speed-trail. Der Auftrag lautet, innerhalbvon zwei Minuten eine maximale An-zahl von Stationen in beliebiger Rei-henfolge zu durchreiten. Nun wird es ausgesprochen unter-haltsam. Mut, Chaos, Präzision undKörperbeherrschung im Minuten-takt. Parken auf engstem Raum aufeiner Palette oder gebogen durcheinen Engpass und dabei auch nochdie Füße heben stellt manche Pferdeund Reiter auf eine harte Probe. Beieinigen Hindernissen bestimmt derReiter, welchen Schwierigkeitsgrader seinem Pferd zumutet. So kann einaufgeschütteter bewachsener Hügellängs oder quer, steil oder flach er-klommen werden. Abwärts entschei-det man sich zwischen laufen undspringen oder rutschen…

Den Reitern und den meisten Pfer-den sieht man an, welche Freude siean dieser Arbeit haben. Ein eleganterAndalusierwallach versucht seinerReiterin zuvorzukommen, wenn esdarum geht, eine hoch hängendeGlocke zum Klingen zu bringen.Der disziplinierte und konzentrierteRitt einer jugendlichen Reiterin mitihrem kräftigen Pony ist abermals einBeweis dafür, dass Rasse und Größedes Pferdes keinen Einfluss auf dieChancengleichheit haben.Viele Hindernisse und Aufgaben si-mulieren echte Geländesituationen.Beim Slalom um eng und aufrechtstehende Baumstämme kann mannicht schummeln. Der überdachteEngpass zwischen Strohballen erin-

nert an einen dunklen Tunnel. Vorallem bei den Übungen, die eine be-sondere Wendigkeit voraussetzen,machen die kleineren Pferde einegute Figur. Da wird klar, warum dieArbeitspferde selten das Gardemaßder modernen Warmblüter haben.

Um die Rinder nicht zu überfordernoder abzustumpfen, war am Morgenerst eine Hälfte der Reiter „am Rind“.Inzwischen hatten die drolligen Käl-ber einige Stunden Erholungspause.Die Herde ist eine Leihgabe aus derbäuerlichen Nachbarschaft und nunwieder wach und neugierig. ZumNachmittag steigt der Coach dannselber aufs Pferd und gibt Tipps andie Nachwuchs-Worker. Ein wenigmacht es den Eindruck, dass nichtnur die Teilnehmer und ihre Pferdedazu gelernt haben – auch die Kälbergehen zunehmend gelassen mit ihrenTreibern um. Szenenapplaus be-kommt das angehende LiebespaarQuarter Horse und Kälbchen, als daskleine gescheckte Tier den großenFuchs abschleckt. Tja, so kann derArbeitstag von Pferd und Reiter auchenden…Das Abendprogramm erinnert stan-desgemäß an das Leben der Gouchosund Viehhirten. Die Pferde sind ver-sorgt, der eine oder andere hat dieKleidung gewechselt und der gesel-lige Teil beginnt. Vor den Paddocksbrennt ein kleines Lagerfeuer, Boh-nen und Speck gibt es zwar nicht,aber eine Pizza direkt aus dem Ofen.Wohlwollende Manöverkritik, inter-essierte Fragen zum „wo kommst duher, wo willst du hin“. Es werdenAdressen getauscht und bei mir reiftder Gedanke, mal mit eigenem Pferdbei solch einem Workshop teilzuneh-men.

Die Reiter sind sich an diesem Abendeinig: der Lerneffekt und die Freudewährend dieser zwanglosen Veran-staltung könnte niemals bei einemTurnier entstehen. Wohlwollen,Hilfsbereitschaft und Freundlichkeithaben die Stimmung während desWorkshops geprägt. Bei einem Tur-nier geht es um Punkte, um den Sieg.Das schreckt manchen Einsteiger ab.Doch nach dem Trainingstag mit ka-meradschaftlichen Tipps ist bei eini-gen der Mut gewachsen und dieUnsicherheit geschrumpft. So vorbe-reitet traut sich künftig manch einermehr zum Wettbewerb.

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Hier ist Teamwork angesagt:Ein Rind muss aus der Herdeaussortiert und in einen Corralgetrieben werden. Sobald derReiter das Rind über eine vor-geschriebene Linie getriebenhat, dürfen ihn die drei weite-ren Reiter/Helfer des Teamsbeim Treiben des Rindes unter-stützen. Es zählt jedoch nichtnur die gemessene Zeit für dieBewertung, sondern auch derStil. Nicht zuletzt ist ein ruhigesund sicheres Arbeiten des Reiter-Pferd-Paares ein Indiz für eine gute Zeit. Der Grund-gedanke der Rinderarbeit liegtdarin, das Pferd in angemesse-nem Tempo auf die Herde zuzureiten. Entweder wird dieHerde mehrmals getrennt, bisdas gewünschte Rind übrigbleibt oder das Rind wird direktaus der Herde aussortiert. Hierbei bewegt sich der Reitergeschickt, ohne die gesamteHerde in Aufruhr zu versetzen.

RINDERARBEIT

INFOSInformationen zu Veranstaltungen, Ausbildern, Kursen und Turnieren:Working Equitation Deutschland e.V. (WED)www.w-e-dt.deArbeitsgemeinschaft Working EquitationDeutschland (AWED)www.working-equitation-deutschland.deDer übergeordnete Dachverband ist dieWorld Association for Working Equitation(WAWE) in Portugal. Diesem Verband gehören mittlerweile Verbände aus elf Ländern mit an. Deutschland ist seit demJahre 2008 Mitglied.

Schummeln geht nicht

Zwei Minuten Spaß

Mut zum Wettbewerb

Tipps vom Coach

REITWEISEN

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inRide REPORT PFERDEKAUF (Teil 3)

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Zum Glück mit dem neuen Pferd gehört auch die Auswahl des richtigen Reitstalls. Kriterien, die bei der Suche helfen, beschreibt TANJA MUNDT-

KEMPEN in der dritten Folge der inRide-Serie zum Pferdekauf.

Checkliste anlegen

20 / SOMMER 2014

inRide hat Reiter gefragt, warum sie den Pensionsstall gewechselthaben. Die häufigsten Gründe waren Haltungsform, Futter, Hygiene(misten und Einstreu/Weidepflege), unbefriedigendes Ausreitgelände.Im Mittelfeld der Gründe liegen unzureichender Freigang der Pferde,Preis, keine passenden Mitreiter, nicht zeitgemäßes Fachwissen des Pensionsgebers, unpassendes Publikum. Nebensächlich waren als Gründfür einen Stallwechsel die reitsportliche Ausrichtung des Betriebes, unpassende Pferde, zu lange Anfahrt, Wohnortwechsel, Anlage zu überlaufen, fehlende Halle und Aufgabe/Insolvenz des Betriebes.

NETTE BLEIBE GESUCHTit dem Traumpferd lässig piaf-fieren, beim Trail über Holz-brücken und durch Toreschlängeln, mit wehender

Mähne über federnden Waldboden ga-loppieren oder die ganze Familie samtPicknickkorb auf der Kutsche: Meistsind konkrete Erwartungen und Erleb-nisse an den Traum vom Pferd ge-knüpft. Darum ist es unverzichtbar,dass sich nicht nur das Pferd, sondernauch der Pferdebesitzer auf der Anlagewohl fühlt und das Gefühl hat, willkom-men zu sein. Schauen Sie sich deshalb den Betrieb,auf dem Sie in Zukunft viel Frei-zeit verbringen möchten,vor dem Einzug desneuen Pferdes

mehrmals an. Ein späterer Wechselheißt Stress für Mensch und Tier undhat in der Regel eine unangenehme Vor-geschichte.Selbst wer einen Freundschaftspreisbeim benachbarten Bauern aushandelt:die artgerechte Fütterung, Haltung unddazugehörige Hygienestandarts sindnicht billig. Die Fahrzeit für scheinbarpreiswerte Selbstversorgerställe werdengerne ignoriert. Aber Zeit ist Geld.Ganz besonders bei den Pensionskosten

ist der Tarif abhängig von der Region,von den Boden- und Gebäudepreisen,von Angebot und Nachfrage. Faktischgleiche Angebote können im Düsseldor-fer Umland dreimal so teuer sein wie inSachsen. Natürlich ist die Ausstattungeiner Anlage ein Mehrwert, doch werdas Solarium und den Aquatrainer desstadtnahen Betriebes niemals nutzt,aber gleichzeitig Wald und Wiesen ver-misst, sollte besser eine längere Anfahrtauf sich nehmen und die ländliche Bau-ernhofvariante ohne Reithalle wählen. Unter 180 Euro für Stellplatz und Fut-ter ist bei aller Bescheidenheit keinPferd zu halten und zu versorgen. 350Euro ist ein üblicher Preis für einenStellplatz in Stadtnähe in einem Betrieboder Verein mit Reithalle, Reitplatz undVollversorgung. Gut ausgestatte Be-triebe mit gediegenem Image (was demPferd übrigens egal ist) können auchdas Doppelte kosten.Die Annahme, ein Offenstallplatzmüsse billiger sein als eine Box trügt.Eine professionelle Gruppenhaltungist ebenso aufwändig wie konventio-nelle Boxenhaltung. Investition, Pflegeund Wartung sind im Einzelnen an-ders – aber wirtschaftlich vergleichbar.Bei der Auswahl sollte nicht nur aufden Stall geachtet werden, sondernauch auf die Freiflächen der gesamtenAnlage. Die Infrastruktur wie Sattel-

M

Gründe für einen Wechsel

kammer, Trainingsflächen, Putzplatz,Reiterstübchen, Gelände, Parkmög-lichkeit und Ähnliches sollen nichtnur im Hinblick auf die reiterlichenBedürfnisse passend sein. Dazu kann auch gehören, dass ge-fahrloses Verladen und Rangieren mitPferdehänger gesichert ist. Bei einerFührung erfährt man, wie die Pferdeuntergebracht und versorgt werden,aber ebenso wichtig ist es zu erfahren,wie die Menschen dort miteinanderund mit ihren Tieren umgehen.Die Grundsatzentscheidung, ob dasPferd einzeln oder in einer Gruppe, obes „Open Air“ oder in einem ge-schlossenen Stall leben soll, hat mansicher schnell getroffen.Box ist nicht gleich Box und auch beiOffenställen gibt es gravierende Qua-litätsunterschiede.

Wer geprüfte Qualität und einennachgewiesenen Sicherheitsstandardschätzt, ist mit einem Betrieb, derüber FN-Plakette oder LAG-Sterneverfügt, gut bedient. Doch gerade in-vestitionsintensive engagierte Pferde-betriebe werden oft privat geführt.Aktivstall, Paddock-Paradise, Box mitPaddock – jede zeitgemäße Haltungs-form hat ihre Berechtigung – solangedie elementaren Bedürfnisse des Pfer-des nach Licht, Luft, Bewegung undSozialkontakt berücksichtigt werden,ist außer Ständerhaltung alles legitim.Wenn die Absprache, die Pferdekämen täglich nach draußen, bereitsbeim ersten lauen Sommerregen rela-tiviert wird, sollte man das vorherwissen und in die Entscheidung ein-fließen lassen. „Jeden Tag, sofern esnicht regnet“ kann den Freigangschon enorm reduzieren. „Aber doch

nicht bei der Kälte“ und „Ab Oktobermuss sich die Weide erholen“– dableibt dann unterm Strich nicht mehrviel Bewegung mit den Artgenossenunter freiem Himmel.Selbstverständlich sollten ausrei-chend Weideflächen und ganzjährigBewegungsmöglichkeiten für diePferde zur Verfügung stehen. Zäune,Tränkwasser, Beschattung und gege-benenfalls eine Schleuse vor demWeidetor sind nur einige kritisch ab-zuwägende Aspekte im Hinblick aufKomfort und Sicherheit.Nur nach mehrmaligem Besuch zuunterschiedlichen Zeiten und Witte-rungen sollte die Entscheidung füroder gegen einen Betrieb fallen. Obein zukünftiges Gemeinschaftsgefühlüberhaupt entstehen kann, hängt tat-sächlich oft von so profanen Dingenwie der Kleiderordnung ab. Zicken-krieg, Lästerei über Rassen und Reit-qualität, das Gefühl under- oderoverdressed zu sein kann den Spaßam Hobby an diesem Ort verderben. Wem Ausflüge mit dem Pferd in dieNatur wichtig sind, der sollte kon-krete Fragen stellen. Allein die Tatsa-che, dass der Stall inmitten grünerWälder und Felder liegt, ist keine Ga-rantie für grenzenloses Reitvergnü-gen. Finden die Reiter dort im WaldAkzeptanz und legale Strecken?Dem Werbeslogan eines Reitbetrie-bes, der auf schönes Gelände hin-weist, darf man nicht blind trauen,denn diese Qualifizierung kann sehrrelativ sein. Da wird die zwanzigmi-nütige „Runde um den Pudding“ gernals wunderbares Gelände empfohlen.Wenn aber die idyllischen Wirt-schaftswege alle geteert oder gesperrtsind, macht das den ambitioniertenOutdoor-Reiter nicht glücklich.

Für die Auswahl derneuen Bleibemuss manwissen, wiedas Pferd bis-her gehaltenwurde. Wirdsein Leben

von heute aufmorgen um-gestellt,

könnten sichCharakter

und Gesund-heit ändern.

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inRide hat Reiter gefragt, warum sie den Pensionsstall gewechselthaben. Die häufigsten Gründe waren Haltungsform, Futter, Hygiene(misten und Einstreu/Weidepflege), unbefriedigendes Ausreitgelände.Im Mittelfeld der Gründe liegen unzureichender Freigang der Pferde,Preis, keine passenden Mitreiter, nicht zeitgemäßes Fachwissen des Pensionsgebers, unpassendes Publikum. Nebensächlich waren als Gründfür einen Stallwechsel die reitsportliche Ausrichtung des Betriebes, unpassende Pferde, zu lange Anfahrt, Wohnortwechsel, Anlage zu überlaufen, fehlende Halle und Aufgabe/Insolvenz des Betriebes.

NETTE BLEIBE GESUCHTit dem Traumpferd lässig piaf-fieren, beim Trail über Holz-brücken und durch Toreschlängeln, mit wehender

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kammer, Trainingsflächen, Putzplatz,Reiterstübchen, Gelände, Parkmög-lichkeit und Ähnliches sollen nichtnur im Hinblick auf die reiterlichenBedürfnisse passend sein. Dazu kann auch gehören, dass ge-fahrloses Verladen und Rangieren mitPferdehänger gesichert ist. Bei einerFührung erfährt man, wie die Pferdeuntergebracht und versorgt werden,aber ebenso wichtig ist es zu erfahren,wie die Menschen dort miteinanderund mit ihren Tieren umgehen.Die Grundsatzentscheidung, ob dasPferd einzeln oder in einer Gruppe, obes „Open Air“ oder in einem ge-schlossenen Stall leben soll, hat mansicher schnell getroffen.Box ist nicht gleich Box und auch beiOffenställen gibt es gravierende Qua-litätsunterschiede.

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inRide RECHT BEIM PFERDEKAUF

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181 000243 Anz Trucks+Trailer 420x40 1013 RZ indd Alle Seiten 30.10.13 16:51

Nehmen Sie die Vorlage eines Pferderechts-spezialisten als roten Pfaden für Ihren gemein-samen Vertragsentwurf. Versichern Sie sich,dass es sich um eine aktuelle Vorlage handelt.Gehen Sie jeden einzelnen Punkt mit Ihrem Vertragspartner durch, so dass beide Parteienalle Punkte verstehen und über das Einfügen inden Vertrag für sich entscheiden können. HaltenSie all das individuell Vereinbarte in einemneuen Schriftstück fest.

Was steckt im „Kleingedruckten“,was hat das mit Pferdekaufver-

trägen zu tun und wie sind Online-Formulare rechtlich einzuordnen?

Von Rechtsanwältin Urte Appel und Dipl. Wirtschaftsjurist Jost Appel.

aum jemand greiftheute beim Pferde-kauf nicht auf einenVordruck zurück.

Kurz mal „googeln“, schonwird man überhäuft mit un-zähligen Mustern bzw.Downloads. Einfach undschnell – aber nicht unpro-blematisch. Problematischdeshalb, weil man sich damitschon im Dschungel desKleingedruckten befindet. Dazu, wie Online-Formularebeim Pferdekauf rechtlicheinzuordnen sind, ein kleinerrechtlicher Exkurs: Unter dem umgangsge-bräuchlichen Begriff „Klein-gedrucktes“ versteht man dieAllgemeinen Geschäftsbedin-gungen, nachfolgend AGBgenannt, mit denen wahr-scheinlich jeder schon mal zutun hatte. Diese finden sichüblicherweise in allen tagtäg-lich gebräuchlichen vorfor-mulierten Verträgen wieder,bei Käufen wie bei Dienstlei-stungen. Der Grund, dassAGB aus dem heutigen Ver-tragswesen nicht mehr weg-zudenken sind, liegt darin,dass ein praktisches Bedürf-nis dafür besteht, regelmäßigwiederkehrende Vertragsab-schlüsse der geltendenRechtslage entsprechend ein-heitlich zu regeln. Das zurTheorie.

Die grundlegende Problema-tik liegt jedoch darin, dass dieAGB als Inhalt des Vertragsim Normalfall vom Verwen-der (Verkäufer oder Käufer),also denjenigen, der den Ver-

trag einbringt, einseitig ge-stellt werden. Folglich bleibtes natürlich nicht aus, dassder Verwender „seine“ AGBauf die eigenen Interessenabstellt, umfangreich formu-liert und nicht nur wegen desUmfangs entsprechend (imwahrsten Sinne des Wortes)klein druckt. Um dem hierbei immer wie-der auftretenden Missbrauchvorzubeugen, hat sich derGesetzgeber in den §§ 305 ff.BGB sehr ausführlich dazugeäußert, was in AGB nichtszu suchen hat. Eine Gesamtaufzählung die-ser umfangreichen Klausel-verbote würde hier denRahmen sprengen. Aber typi-sche Beispiele verbotenerKlauseln, die häufig auch imPferdekauf vorkommen, sindVersuche, über AGB die ge-setzlich vorgesehene zweijäh-rige Gewährleistungspflichtauszuschließen bzw. für das„Gebrauchtpferd“ auf unterein Jahr zu verkürzen oderdie dreijährige Verjährungabzukürzen oder unzulässigeVertragsstrafen festzulegen.Neben derartigen absolutenKlauselverboten gibt der Ge-setzgeber vor, dass Bestim-mungen in AGB dann un-wirksam sind, wenn sie denVertragspartner des Verwen-ders entgegen den Geboten

von Treu und Glauben unan-gemessen benachteiligen,insbesondere dann, wenneine Bestimmung nicht klarund verständlich ist.

Deshalb dürfen keine grund-sätzlich von der wesentlichenErwartung abweichendenRegelungen in den AGB ge-troffenen werden. Gleichfallsmuss der Verwender auf dieAGB grundsätzlich und deut-lich hinweisen. Sind aus denvorgenannten Gründen Teileder AGB wegen ihrer Un-wirksamkeit nicht Vertrags-bestandteil geworden, sobleibt der Vertrag aber imÜbrigen wirksam.Der eigentliche Knackpunktliegt aber nicht so offen aufder Hand. Denn im Pferdebe-reich kommt es kaum vor,dass der Pferdeverkäufereinen Vertrag vorlegt, aufdem abgedruckte AGB zu fin-den sind. Wer aber nunmeint, AGB gäbe es nur,wenn sie einem Vertrag alsKleingedrucktes beigefügtsind, hat die Rechnung ohnedie Gesetzesauslegung ge-macht. Der Haken hängt nämlich amBegriff „vorformuliert“, da

sich AGB rechtlich eben ge-rade durch ihre Vorformulie-rung auszeichnen. Werdenalso die Vertragsbedingun-gen nicht im Einzelnen aus-drücklich ausgehandelt, son-dern von einem Vertragspart-ner vorgegeben, können be-reits AGB im Rechtssinnevorliegen – mit der Folge,dass das eigentlich Gewollteunwirksam ist. Nach der Rechtsprechungliegen auch dann AGB vor,wenn der Verwender einesvon ihm vorformuliertenVertrags der anderen Ver-tragspartei die Unterzeich-nung etwa freistellt, der Kaufalso nur stattfindet, wenn dieandere Partei den ihr vorge-legten Vertrag mit sämtli-chen seiner Formulierungenunterzeichnet. Weil der Gesetzgeber an dieQualifizierung, wann AGBdurch eine Vorformulierungvorliegen, keine hohen An-forderungen gestellt hat,sehen sich Verwender oft-mals überraschend damitkonfrontiert, dass ihr Vertragden gesetzlichen Klauselver-boten der AGB unterliegt unddeshalb für sie eigentlichgünstige Vertragsbedingun-gen plötzlich unwirksamsind.

Eine Vorformulierung liegtnach einer BGH-Rechtspre-chung aus dem Jahr 2002etwa schon dann vor, wennder Verwender eines Ver-tragsformulars beabsichtigt,diese Vorformulierung min-destens dreimal zu verwen-

den. Getoppt hat dies dasOLG Koblenz im Jahr 2010:Es urteilte, dass derjenige,der sich darauf beruft, dassder andere Vertragspartnerunwirksame AGB verwendethat, dies durch Vorlage vonnur einem (!) weiterengleichlautenden Vertrag be-weisen kann. Im Ergebnis be-deutet dies, dass man heuteschon bei zwei gleichlauten-den Verträgen von AGB spre-chen kann – die dann alleindeswegen in Teilen für denje-nigen unwirksam sein kön-nen, der sie verwendet hat.

Wird der Pferdekaufvertragzwischen einem Unterneh-mer und einem Verbrauchergeschlossen, verschärft sichdies nach § 310 Abs. 3 Nr. 2BGB noch: Denn hierbei giltgrundsätzlich, dass diescharfe AGB-Kontrolle be-reits dann greift, wenn dervom Unternehmer verwen-dete Vertrag nur zur einmali-gen (!) Verwendung be-stimmt ist und der Verbrau-cher auf Grund der Vorfor-mulierung auf seinen Inhaltkeinen Einfluss nehmenkonnte. Hier müssen also, damit un-günstige Klauseln wirksambleiben, Vertragsverhandlun-gen stattgefunden habenoder über die Tragweite derfür den Vertragspartner un-günstigen Zusatzvereinba-rungen eine ausreichendeBelehrung stattgefunden ha-ben. Schwer nachvollziehbar istinsoweit für den juristischen

Laien, dass sich damit auchsämtliche im Internet ange-botenen vorformuliertenPferdekaufverträge im Streit-fall ebenfalls der AGB-Prü-fung stellen müssen – ob-wohl doch die Vorformulie-rung durch Dritte erfolgte. Hierzu äußerte sich das OLGOldenburg im Jahr 2011 zueinem Vertrag, der zwischenzwei Privatleute geschlossenworden war. Eine Parteihatte einen heruntergelade-nen vorformulierten Vertrageingebracht und wurde des-halb als Verwender angese-hen. Die Folge: Der im Ver-trag vorformulierte Gewähr-leistungsausschluss war ent-sprechend dem Klauselver-bot des § 309 Nr. 8 BGBnichtig und der private Ver-käufer musste für einen Man-gel der Sache haften, obwohlman ursprünglich genau dasGegenteil vereinbart hatte.Das OLG stellte eindeutigklar, dass auch dann, wenneine Vertragspartei denWunsch äußert, einen von ihreingebrachten Formularver-trag zu verwenden, der vonDritten erstellt wurde, einFormularvertrag im Sinneder AGB gegeben ist.

Urte Appel ist Rechtsanwältin für

Pferderecht und Pferde-wirtschaftsmeisterin.

Mit Ihrem Ehemann Jost betreibt Sie ein Gestütmit angeschlossener Besamungsstation.

Beide sind im nationa-len und internationalen

Distanzsport aktiv.Jost Appel ist Dipl. Wirt-schaftsjurist, erstellt

juristische und hippolo-gische Gutachten und recherchiert und

publiziert schwerpunkt-mäßig im Bereich Pfer-derecht. Im Sommererscheint sein Praxis-handbuch Pferderecht.

www.die-pferderechtsanwältin.de

Diese Rechtsprechung führteumgekehrt das LG Bielefeldim Jahr 2007 fort. Eine Käu-ferin wollte sich als Verbrau-cherin gegenüber einem Un-ternehmer auf die Unzuläs-sigkeit eine Verkürzung derVerjährungsfrist nach denAGB berufen. Die Sache hattenur einen Haken: Die Käufe-rin selbst hatte den vorfor-mulierten Vertag einge-bracht, und so lief ihre Klagedahingehend ins Leere.

Wie man sieht, geht es immerzu Lasten desjenigen, der denOnline-Vordruck beschaffthat, wenn Klauseln wegender AGB-Klauselverbote un-wirksam sind, und aus einem„normalen“ Vertrag wirdschnell ein Vertrag mit AGB-Wirkungen, so dass gewollteVertragsklauseln im Streitfallgerichtlich als nichtig angese-hen werden. Diese scharfe AGB-Wirkungmit der Folge eigentlich un-wirksamer Klauseln kann nurdann noch untergraben wer-den, wenn derartige Ver-

tragsvereinbarungen noch-mals durch eine zusätzlich in-dividuell eingebrachte Ver-einbarung formuliert wer-den. Denn dann gilt, dass dieindividuelle VereinbarungVorrang hat.Unterm Strich ist es dahersinnvoller, Gewolltes indivi-duell auszuhandeln und mit-einander schriftlich nieder-zulegen, damit sich die in derRegel beim Vertragsab-schluss nicht absehbare Pro-blematik der AGB-Unwirk-samkeiten gar nicht erststellt. Rechtssicherer ist es,mit der Vertragsgestaltungeinen auf Pferderecht spezia-lisierten Juristen zu beauftra-gen, damit Gewolltes amEnde auch rechtlichen Be-stand hat.

Das sind verboteneKlauseln im Kleingedruckten

Vordrucke enthaltenimmer AGB – ob manwill oder nicht

Wann eigene Verträge auch als Vordruck gelten

Praktische Beispiele aus derRechtssprechung

So gehen Sie beimPferdekauf aufNummer sicher

Das rät der Anwalt

DieExperten

KDIE KRUX MIT DEM KLEINGEDRUCKTEN

22 + 23 Recht Appel 21.06.14 22:15 Seite 2

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Nehmen Sie die Vorlage eines Pferderechts-spezialisten als roten Pfaden für Ihren gemein-samen Vertragsentwurf. Versichern Sie sich,dass es sich um eine aktuelle Vorlage handelt.Gehen Sie jeden einzelnen Punkt mit Ihrem Vertragspartner durch, so dass beide Parteienalle Punkte verstehen und über das Einfügen inden Vertrag für sich entscheiden können. HaltenSie all das individuell Vereinbarte in einemneuen Schriftstück fest.

Was steckt im „Kleingedruckten“,was hat das mit Pferdekaufver-

trägen zu tun und wie sind Online-Formulare rechtlich einzuordnen?

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Die grundlegende Problema-tik liegt jedoch darin, dass dieAGB als Inhalt des Vertragsim Normalfall vom Verwen-der (Verkäufer oder Käufer),also denjenigen, der den Ver-

trag einbringt, einseitig ge-stellt werden. Folglich bleibtes natürlich nicht aus, dassder Verwender „seine“ AGBauf die eigenen Interessenabstellt, umfangreich formu-liert und nicht nur wegen desUmfangs entsprechend (imwahrsten Sinne des Wortes)klein druckt. Um dem hierbei immer wie-der auftretenden Missbrauchvorzubeugen, hat sich derGesetzgeber in den §§ 305 ff.BGB sehr ausführlich dazugeäußert, was in AGB nichtszu suchen hat. Eine Gesamtaufzählung die-ser umfangreichen Klausel-verbote würde hier denRahmen sprengen. Aber typi-sche Beispiele verbotenerKlauseln, die häufig auch imPferdekauf vorkommen, sindVersuche, über AGB die ge-setzlich vorgesehene zweijäh-rige Gewährleistungspflichtauszuschließen bzw. für das„Gebrauchtpferd“ auf unterein Jahr zu verkürzen oderdie dreijährige Verjährungabzukürzen oder unzulässigeVertragsstrafen festzulegen.Neben derartigen absolutenKlauselverboten gibt der Ge-setzgeber vor, dass Bestim-mungen in AGB dann un-wirksam sind, wenn sie denVertragspartner des Verwen-ders entgegen den Geboten

von Treu und Glauben unan-gemessen benachteiligen,insbesondere dann, wenneine Bestimmung nicht klarund verständlich ist.

Deshalb dürfen keine grund-sätzlich von der wesentlichenErwartung abweichendenRegelungen in den AGB ge-troffenen werden. Gleichfallsmuss der Verwender auf dieAGB grundsätzlich und deut-lich hinweisen. Sind aus denvorgenannten Gründen Teileder AGB wegen ihrer Un-wirksamkeit nicht Vertrags-bestandteil geworden, sobleibt der Vertrag aber imÜbrigen wirksam.Der eigentliche Knackpunktliegt aber nicht so offen aufder Hand. Denn im Pferdebe-reich kommt es kaum vor,dass der Pferdeverkäufereinen Vertrag vorlegt, aufdem abgedruckte AGB zu fin-den sind. Wer aber nunmeint, AGB gäbe es nur,wenn sie einem Vertrag alsKleingedrucktes beigefügtsind, hat die Rechnung ohnedie Gesetzesauslegung ge-macht. Der Haken hängt nämlich amBegriff „vorformuliert“, da

sich AGB rechtlich eben ge-rade durch ihre Vorformulie-rung auszeichnen. Werdenalso die Vertragsbedingun-gen nicht im Einzelnen aus-drücklich ausgehandelt, son-dern von einem Vertragspart-ner vorgegeben, können be-reits AGB im Rechtssinnevorliegen – mit der Folge,dass das eigentlich Gewollteunwirksam ist. Nach der Rechtsprechungliegen auch dann AGB vor,wenn der Verwender einesvon ihm vorformuliertenVertrags der anderen Ver-tragspartei die Unterzeich-nung etwa freistellt, der Kaufalso nur stattfindet, wenn dieandere Partei den ihr vorge-legten Vertrag mit sämtli-chen seiner Formulierungenunterzeichnet. Weil der Gesetzgeber an dieQualifizierung, wann AGBdurch eine Vorformulierungvorliegen, keine hohen An-forderungen gestellt hat,sehen sich Verwender oft-mals überraschend damitkonfrontiert, dass ihr Vertragden gesetzlichen Klauselver-boten der AGB unterliegt unddeshalb für sie eigentlichgünstige Vertragsbedingun-gen plötzlich unwirksamsind.

Eine Vorformulierung liegtnach einer BGH-Rechtspre-chung aus dem Jahr 2002etwa schon dann vor, wennder Verwender eines Ver-tragsformulars beabsichtigt,diese Vorformulierung min-destens dreimal zu verwen-

den. Getoppt hat dies dasOLG Koblenz im Jahr 2010:Es urteilte, dass derjenige,der sich darauf beruft, dassder andere Vertragspartnerunwirksame AGB verwendethat, dies durch Vorlage vonnur einem (!) weiterengleichlautenden Vertrag be-weisen kann. Im Ergebnis be-deutet dies, dass man heuteschon bei zwei gleichlauten-den Verträgen von AGB spre-chen kann – die dann alleindeswegen in Teilen für denje-nigen unwirksam sein kön-nen, der sie verwendet hat.

Wird der Pferdekaufvertragzwischen einem Unterneh-mer und einem Verbrauchergeschlossen, verschärft sichdies nach § 310 Abs. 3 Nr. 2BGB noch: Denn hierbei giltgrundsätzlich, dass diescharfe AGB-Kontrolle be-reits dann greift, wenn dervom Unternehmer verwen-dete Vertrag nur zur einmali-gen (!) Verwendung be-stimmt ist und der Verbrau-cher auf Grund der Vorfor-mulierung auf seinen Inhaltkeinen Einfluss nehmenkonnte. Hier müssen also, damit un-günstige Klauseln wirksambleiben, Vertragsverhandlun-gen stattgefunden habenoder über die Tragweite derfür den Vertragspartner un-günstigen Zusatzvereinba-rungen eine ausreichendeBelehrung stattgefunden ha-ben. Schwer nachvollziehbar istinsoweit für den juristischen

Laien, dass sich damit auchsämtliche im Internet ange-botenen vorformuliertenPferdekaufverträge im Streit-fall ebenfalls der AGB-Prü-fung stellen müssen – ob-wohl doch die Vorformulie-rung durch Dritte erfolgte. Hierzu äußerte sich das OLGOldenburg im Jahr 2011 zueinem Vertrag, der zwischenzwei Privatleute geschlossenworden war. Eine Parteihatte einen heruntergelade-nen vorformulierten Vertrageingebracht und wurde des-halb als Verwender angese-hen. Die Folge: Der im Ver-trag vorformulierte Gewähr-leistungsausschluss war ent-sprechend dem Klauselver-bot des § 309 Nr. 8 BGBnichtig und der private Ver-käufer musste für einen Man-gel der Sache haften, obwohlman ursprünglich genau dasGegenteil vereinbart hatte.Das OLG stellte eindeutigklar, dass auch dann, wenneine Vertragspartei denWunsch äußert, einen von ihreingebrachten Formularver-trag zu verwenden, der vonDritten erstellt wurde, einFormularvertrag im Sinneder AGB gegeben ist.

Urte Appel ist Rechtsanwältin für

Pferderecht und Pferde-wirtschaftsmeisterin.

Mit Ihrem Ehemann Jost betreibt Sie ein Gestütmit angeschlossener Besamungsstation.

Beide sind im nationa-len und internationalen

Distanzsport aktiv.Jost Appel ist Dipl. Wirt-schaftsjurist, erstellt

juristische und hippolo-gische Gutachten und recherchiert und

publiziert schwerpunkt-mäßig im Bereich Pfer-derecht. Im Sommererscheint sein Praxis-handbuch Pferderecht.

www.die-pferderechtsanwältin.de

Diese Rechtsprechung führteumgekehrt das LG Bielefeldim Jahr 2007 fort. Eine Käu-ferin wollte sich als Verbrau-cherin gegenüber einem Un-ternehmer auf die Unzuläs-sigkeit eine Verkürzung derVerjährungsfrist nach denAGB berufen. Die Sache hattenur einen Haken: Die Käufe-rin selbst hatte den vorfor-mulierten Vertag einge-bracht, und so lief ihre Klagedahingehend ins Leere.

Wie man sieht, geht es immerzu Lasten desjenigen, der denOnline-Vordruck beschaffthat, wenn Klauseln wegender AGB-Klauselverbote un-wirksam sind, und aus einem„normalen“ Vertrag wirdschnell ein Vertrag mit AGB-Wirkungen, so dass gewollteVertragsklauseln im Streitfallgerichtlich als nichtig angese-hen werden. Diese scharfe AGB-Wirkungmit der Folge eigentlich un-wirksamer Klauseln kann nurdann noch untergraben wer-den, wenn derartige Ver-

tragsvereinbarungen noch-mals durch eine zusätzlich in-dividuell eingebrachte Ver-einbarung formuliert wer-den. Denn dann gilt, dass dieindividuelle VereinbarungVorrang hat.Unterm Strich ist es dahersinnvoller, Gewolltes indivi-duell auszuhandeln und mit-einander schriftlich nieder-zulegen, damit sich die in derRegel beim Vertragsab-schluss nicht absehbare Pro-blematik der AGB-Unwirk-samkeiten gar nicht erststellt. Rechtssicherer ist es,mit der Vertragsgestaltungeinen auf Pferderecht spezia-lisierten Juristen zu beauftra-gen, damit Gewolltes amEnde auch rechtlichen Be-stand hat.

Das sind verboteneKlauseln im Kleingedruckten

Vordrucke enthaltenimmer AGB – ob manwill oder nicht

Wann eigene Verträge auch als Vordruck gelten

Praktische Beispiele aus derRechtssprechung

So gehen Sie beimPferdekauf aufNummer sicher

Das rät der Anwalt

DieExperten

KDIE KRUX MIT DEM KLEINGEDRUCKTEN

22 + 23 Recht Appel 21.06.14 22:15 Seite 2

creo
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Der eine spielt, der nächste kreuzt vor denHufen, andere ergreifen lieber die Flucht. Auf galoppierende und trabende Pferde reagie-ren Hunde oft so, dass es gefährlich für allewird. Bis die Stoppelfelder offen sind, könnenSie aber noch viel tun. Von IRINA LUDEWIG

MyDOG

igentlich hört mein Hund jaganz gut... Das ist wohl derhäufigste Satz, den Hundetrai-ner zu hören bekommen. Undjeder kennt das: hat der Hund

nichts besseres vor, ist er brav. LockenSpiel und Spaß, stehen die Ohren gernmal auf Durchzug. Das muss nichtimmer schlimm sein. Der Briefträgerhält für die Begrüßung ja schon die Lek-kerchen parat, und der fremde Hund istdann auch zur Erleichterung aller meistlieb. Bei einem Hund, der Reiter und Pferdbegleiten soll, darf die Erziehung jedochnicht dem Zufall überlassen werden.Gehorsam in allen Lebenslagen gehörthier zur Gefahrenminimierung.Beim Ausritt zeigt sich schnell,wo noch „Nachsitzen“ angesagtist. Eine Situation, wie sie fastalle im Stall täglich erle-ben: Entspannungs-runde nach der Arbeitist für den Reiterhundbereits selbstver-ständlich. Brav trot-tet er neben demschritt reitendenFrauchen neben-her. Wer dannaber mal Lust hat,etwas Gas zugeben, oder auchnur schnellerenReitern begegnet,

erlebt oft sein blaues Wunder. Der braveBello flippt freudig aus. Er springt be-geistert um das Pferd, versucht Schweifoder Fliegenfransen an der Trense zuerwischen. Er bellt lautstark, schießtkreuz und quer oder heftet sich ganzdicht an die Hufe. Der Hund hat einenRiesenspaß, das Pferd Riesenschreck-momente und der Reiter Stress total.Zwischen dem Traum vom Jagdgaloppmit Pferd und Hund und der Wirklich-keit klaffen Welten! Noch. Denn mit

wir frühzeitig im letzten guten Lei-stungsaugenblick auf. So lassen wir dasBegleiten am Pferd immer in der Moti-vation im Gehirn und nicht im Müßig-gang. Bleibt der Hund gut konzentriertdurch seine Konditionierung in der Er-wartungshaltung Es lohnt sich, könnenwir diese saubere Kommunikationen indie höheren Gangarten mit überneh-men.“

In ihren speiziellen Reitbegleithunde-Seminaren und -Workshops beobachtetdie Expertin immer wieder, dass Hun-debesitzer zwar gut gemeint, aber völligfalsch timen und loben. „In der Wieder-holung liegt die Kraft. Lieber täglichzehn bis 15 Minuten den Hund ganzpingelig und sauber am Pferd trai-nieren, als zwei mal in der Wochezu lange. Wichtig ist auch das Da-nach. Anschließend muss derHund das eben Gelernte vera-beiten, damit es sich ver-tieft. Dafür darf der Hundauf seinen zugeteiltenPlatz am Reitplatz-rand darauf warten,dass ich mit demRitt fertig bin.Beim Liegenund Ruhendenkt derHund am

besten nach. Lassen wir ihn dagegen zurBelohnung (und weil man selbst dannseine Ruhe hat) nach der Schulungsein-heit wieder seinen eigenen Blödsinnmachen, mit den Hundekumpels amReitplatzrand toben, oder nach Mäus-chen suchen, lernt der Hund erwiesenerMaßen weniger.“ Um die volle Aufmerksamkeit seinesHundes zu erlangen, hat Nicole Brink-mann noch einen weiteren eigentlichganz simplen „Trick“. „Pausen sindwichtig, damit der Hund sich auf unsfreut. Kommunikation fällt deshalb den

meisten Hunden so schwer,weil sie alleine täglich mitallem reden, nur nichtmit uns. Lassen sie ihnalso durchaus im Autooder auf einem erklär-ten Platz am Viereckwarten. Lassen Sie ihnruhig so lange ein lan-ges Gesicht machenund nicht sich selbstbespaßen. Wenn Sieihn dann „erlösen“ fin-det Ihr Hund das großeGlück im Dialog mitIhnen.“Wichtige Kommunika-tionshilfe ist die eigeneKörperachse. „Ein Hundkann sich genau auf dieBewegung des Pferdes ein-

stellen. Sollte es dem Neuling gelingen,für einige Schritte exakt im Trab zu fol-gen, dann halte ich im guten Augenblickan und bestätige durch Futter und Lob.Der Futtertrieb lässt den Hund stabilund konstant werden“, beschreibt dieTrainerin. Ihre Philosophie: „Wir be-trachten das Reitbegleiten als eine ArtSport für Zwei- und Vierbeiner. Die Lei-denschaft dafür kann ich mit Futterbeim Hund fördern und stabilisieren.Aber immer überraschend und varia-bel.“

Der Übergang vom Schritt zum Trab istder wichtigste, aber auch der einfache.Der Übergang vom Trab zum Galoppbirgt schon mehr Tücken. Warum?Wildtiere würden im gestreckten Ga-lopp vor unseren Hunden flüchten. Jeschneller die Bewegung eines Beutetie-res, desto größer der Verfolgungstrieb.Da reagiert jeder Hund nach Typ, Rasseund manchmal auch Tagesform anders.Nicole Brinkmann: „Es gibt Jagdhunde,die wenig auf optische Bewegungsreizeund wenig auf unsere Haustiere gepoltsind. Viele Hüterassen dagegen reagie-ren genetisch sehr stark auf optische Be-wegungsreize und sind zudem auchnoch spezialisiert auf das Treiben vonKühen, Schafen, Pferden, Ziegen.“Sie meint aber: „Wenn ein Hund alsReitbegleiter sauber und schrittweise in

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den Tipps aus inRide haben Sie dasrichtige Rüstzeug, um alles noch besservorzubereiten.„Ein Hund sollte zuerst sauber in derlangsamsten Gangart ausgebildet sein,bevor man zu höherem Tempo wechselt.Das macht sich später bezahlt“, rät Ni-cole Brinkmann, die sich in Erkrathunter anderem auf die Ausbildung vonFamilienhunden und Reitbegleithundenspezialisiert hat. „In reizarmer Umge-bung (umzäunter Reitplatz) soll derHund lernen, sich Bewegung und Ge-schwindigkeit des Pferdes anzupassen,von sich aus langsamer werden, wenndas Pferd langsamer wird und von sichaus stehen, wenn das Pferd steht, undsich auf Abstand und im Dialog zumMenschen hinsetzen und auf weitereswarten“, so die Trainerin.

Viele Hunde verlieren schnell die Lust,sie langweilt das Gehen im Kreis. NicoleBrinkmanns Rat: „Die Konzentrations-steigerung auf mehrere Meter am Pferdim Schritt wird ganz regelmäßig, aberunerwartet mit Lob und Futter zwi-schenbestätigt. Spüren wir einenKonzentrationseinbruch, hören

Konditionierung

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Von Trab zu Galopp

Vom Welpen zum Reit-begleithund – die große

inRide-Serie beschreibt inder vierten Folge, wie derHund auch in schnellerenGangarten im Gelände brav am Pferd bleibt.

Foto Kristina Köhler

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Der eine spielt, der nächste kreuzt vor denHufen, andere ergreifen lieber die Flucht. Auf galoppierende und trabende Pferde reagie-ren Hunde oft so, dass es gefährlich für allewird. Bis die Stoppelfelder offen sind, könnenSie aber noch viel tun. Von IRINA LUDEWIG

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wir frühzeitig im letzten guten Lei-stungsaugenblick auf. So lassen wir dasBegleiten am Pferd immer in der Moti-vation im Gehirn und nicht im Müßig-gang. Bleibt der Hund gut konzentriertdurch seine Konditionierung in der Er-wartungshaltung Es lohnt sich, könnenwir diese saubere Kommunikationen indie höheren Gangarten mit überneh-men.“

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Trabende Pferde auf der Weide, verfü� hrerische Stallgerü� che, freudigeBegrü� ßung von Artgenossen und anderen Reitern – da geht selbst eingut erzogener Hund schon mal eigene Wege. Das stört und kannMensch und Tier in Gefahr bringen.Die „Initiative Reitbegleithund“ vonRoyal Canin gibt zusammen mitHunde- und Pferdetrainerin NicoleBrinkmann Tipps für ein harmoni-sches Miteinander von Mensch,Pferd und Hund: von den obligatori-schen Spazierrunden vor dem Stall-besuch über das Einfü� hren klarer Tabuzonen bis zu kleinen Aufgabenfür den Hund, damit er aktiv einbe-zogen wird und keinen Grund hat,sich selbständig zu machen. MehrInfos und ein Merkblatt zum Aus-drucken fürs Schwarze Brett im Reitstall:www.royal-canin.de/reitbegleithund

langsamen Gangarten in die Motivationund auch Zuversicht bzw. Kontrolle ge-arbeitet wird, dann stellt die Zunahmeder Geschwindigkeit selten und bei kon-sequenter Weiterarbeit kein langfristi-ges Problem dar. Alles andere rächt sichaber später.“Ihr Rat für die weitergehende Arbeit:„Nur wenn der Hund die Schnelligkeitbereits gut und stabil im Dialog zumReiter beherrscht, wechsel ich von Trabzu Galopp und das auf dem Reitplatzund im versammelten Tempo. Solangedas Pferd an den Hilfen steht, bestehtfür den Hund eine geringere Gefahr alsdraußen im Jagdgalopp auf Feld, Waldund Flur. Auf dem Reitplatz lasse ichmeine Hunde immer an der Innenseitedes Pferdes laufen. Auch auf dem Zirkeloder bei Schlangenlinien halte ichmeine Hunde innen. Sollte das Pferdeinmal erschreckt zur Seite springen,kann der Hund dort jederzeit auswei-chen.“

Beim Ausritt dürfen die Hunde imWechsel frei laufen und sollen nur einenTeil der Zeit gehorsam folgen. „Im Ge-lände laufen meine Hunde zu 50 Pro-zent im Kommando Bei mir und zu 50Prozent Nicht dicht am Pferd. ImSchritt dürfen meine Hunde Schnup-pern und Erkunden. Wenn andere Rei-ter, Fußgänger oder Hunde den Wegkreuzen, nehme ich sie ins KommandoBei mir. Im Trab sind meine Hunde imGelände fast immer an meiner Seite undim schnellen Galopp schicke ich sieVoran. Ich empfehle das Vorlaufen imschnellen Galopp für große Rassen. Sokann das Pferd sich auf sich konzentrie-ren und ich habe die Hunde immer imBlick.“Und was tun mit dem Überschwang derGefühle, wenn ein Hund beim Über-gang von Trab zu Galopp zu sehr in sei-nen Trieb kommt? Nicole Brinkmann:„Dann muss ich sehr wohldosiert mitdem Beutetier und dem Jäger arbeiten.Immer mit dem Ziel, mein Hund darfmotiviert in seinem Laufgefühl sein undkooperieren. Der Drang des Hundes,das Pferd zu hüten, also es zu jagen, darfnicht aufkommen, denn das bedeutetStress für das Pferd.“

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DER PERFEKTE REITBEGLEITHUND

Nicole Brinkmann, Pferdewirtin (KPA) und Hundetrainerin, betreibt seit 2008 inihrem Reitstall in Mettmann die Hunde-schule Lieblingsviecher. www.lieblingsviecher.de

HUNDE-EXPERTIN MIT PFERDE-KNOWHOW

REITBEGLEITHUNDE-SEMINAR

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Übung macht den Meister:Nicole Brinkmann bereitetihre Hunde in zehn bis 15 Minuten Training

täglich auf die Situationenvor, in die man beim Ausritt kommen kann.

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Sie wollen unter Anleitung lernen, wie man Hund und Pferd gleichzeitigkontrollieren, koordinieren und den Hund sicher und konsequent vomPferd aus führen kann? Das nächste Reitbegleithundeseminar bei NicoleBrinkmann findet am 7. September von 10 bis 17 Uhr auf Gut Burwinkel

in Mettmann statt. Mittwochs zwischen 13 und 18 Uhr gibt es dort auch ständig Hund-am-Pferd-Training.

Bei Interesse Mail an: [email protected]

Immer mehr Hunde im Reitstall:Haben Sie Probleme oder guteVorschläge, dann schreiben Sieeine Mail an [email protected]

Termin-Tipp: TTouch Seminar für Hundemit Linda Tellington-Jones am 7. September. Infos auf Seite 80.

Fotos Kristina Köhler Fotos Gabriele Boiselle

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stocked. Bild: cynoclub, poutnik/Shutter

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Trabende Pferde auf der Weide, verfü� hrerische Stallgerü� che, freudigeBegrü� ßung von Artgenossen und anderen Reitern – da geht selbst eingut erzogener Hund schon mal eigene Wege. Das stört und kannMensch und Tier in Gefahr bringen.Die „Initiative Reitbegleithund“ vonRoyal Canin gibt zusammen mitHunde- und Pferdetrainerin NicoleBrinkmann Tipps für ein harmoni-sches Miteinander von Mensch,Pferd und Hund: von den obligatori-schen Spazierrunden vor dem Stall-besuch über das Einfü� hren klarer Tabuzonen bis zu kleinen Aufgabenfür den Hund, damit er aktiv einbe-zogen wird und keinen Grund hat,sich selbständig zu machen. MehrInfos und ein Merkblatt zum Aus-drucken fürs Schwarze Brett im Reitstall:www.royal-canin.de/reitbegleithund

langsamen Gangarten in die Motivationund auch Zuversicht bzw. Kontrolle ge-arbeitet wird, dann stellt die Zunahmeder Geschwindigkeit selten und bei kon-sequenter Weiterarbeit kein langfristi-ges Problem dar. Alles andere rächt sichaber später.“Ihr Rat für die weitergehende Arbeit:„Nur wenn der Hund die Schnelligkeitbereits gut und stabil im Dialog zumReiter beherrscht, wechsel ich von Trabzu Galopp und das auf dem Reitplatzund im versammelten Tempo. Solangedas Pferd an den Hilfen steht, bestehtfür den Hund eine geringere Gefahr alsdraußen im Jagdgalopp auf Feld, Waldund Flur. Auf dem Reitplatz lasse ichmeine Hunde immer an der Innenseitedes Pferdes laufen. Auch auf dem Zirkeloder bei Schlangenlinien halte ichmeine Hunde innen. Sollte das Pferdeinmal erschreckt zur Seite springen,kann der Hund dort jederzeit auswei-chen.“

Beim Ausritt dürfen die Hunde imWechsel frei laufen und sollen nur einenTeil der Zeit gehorsam folgen. „Im Ge-lände laufen meine Hunde zu 50 Pro-zent im Kommando Bei mir und zu 50Prozent Nicht dicht am Pferd. ImSchritt dürfen meine Hunde Schnup-pern und Erkunden. Wenn andere Rei-ter, Fußgänger oder Hunde den Wegkreuzen, nehme ich sie ins KommandoBei mir. Im Trab sind meine Hunde imGelände fast immer an meiner Seite undim schnellen Galopp schicke ich sieVoran. Ich empfehle das Vorlaufen imschnellen Galopp für große Rassen. Sokann das Pferd sich auf sich konzentrie-ren und ich habe die Hunde immer imBlick.“Und was tun mit dem Überschwang derGefühle, wenn ein Hund beim Über-gang von Trab zu Galopp zu sehr in sei-nen Trieb kommt? Nicole Brinkmann:„Dann muss ich sehr wohldosiert mitdem Beutetier und dem Jäger arbeiten.Immer mit dem Ziel, mein Hund darfmotiviert in seinem Laufgefühl sein undkooperieren. Der Drang des Hundes,das Pferd zu hüten, also es zu jagen, darfnicht aufkommen, denn das bedeutetStress für das Pferd.“

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DER PERFEKTE REITBEGLEITHUND

Nicole Brinkmann, Pferdewirtin (KPA) und Hundetrainerin, betreibt seit 2008 inihrem Reitstall in Mettmann die Hunde-schule Lieblingsviecher. www.lieblingsviecher.de

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täglich auf die Situationenvor, in die man beim Ausritt kommen kann.

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Sie wollen unter Anleitung lernen, wie man Hund und Pferd gleichzeitigkontrollieren, koordinieren und den Hund sicher und konsequent vomPferd aus führen kann? Das nächste Reitbegleithundeseminar bei NicoleBrinkmann findet am 7. September von 10 bis 17 Uhr auf Gut Burwinkel

in Mettmann statt. Mittwochs zwischen 13 und 18 Uhr gibt es dort auch ständig Hund-am-Pferd-Training.

Bei Interesse Mail an: [email protected]

Immer mehr Hunde im Reitstall:Haben Sie Probleme oder guteVorschläge, dann schreiben Sieeine Mail an [email protected]

Termin-Tipp: TTouch Seminar für Hundemit Linda Tellington-Jones am 7. September. Infos auf Seite 80.

Fotos Kristina Köhler Fotos Gabriele Boiselle

24 - 29 my Dog 21.06.14 22:29 Seite 4

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Page 28: Inride sommer 2014

Kaum ein Spaziergang, beidem sich der Hund in die-sem Sommer keine Zeckeeinfängt. Zeck-Schreck fürHunde von Bergsiegelbeugt hundert Prozentchemiefrei gegen Zeckenund Flöhe vor. Die Tablettewird mit dem Futter oderaus der Hand gegeben.Zeck-Schreck enthält nurnatürliche Inhaltsstoffe.Der zugesetzte Vitamin B-Komplex unterstützt denKohlenhydrat-, den Ener-gie- und den Hautstoff-wechsel des Hundes. Mitder Aktivierung des Haut-stoffwechsels verändertsich das Hautmilieu. Es bil-det sich ein Geruch, der fürden Menschen nicht wahr-nehmbar ist, von Zeckenund anderen Parasitenaber als sehr unangenehmempfunden wird. Die lästi-gen Plagegeister befallenden Hund so meist garnicht mehr. Postitive Zu-satzwirkung: Aufbau einesgesunden, dichten Fellsund gesunder Haut. Appe-titlosigkeit, Haarausfallund Nervosität, von ernäh-rungsbedingtem VitaminB-Mangel ausgelöst, wirdebenfalls vorgebeugt.Das gesamte Sortiment, zudem eine große Auswahlan Kräutermischungen inArzneibuchqualität gehört,im Online-Shop unterwww.vierbein-kraeuter.de

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sich dann ausgelassen be-wegt. Daher sollte nach jederMahlzeit eine Ruhepause vonmindestens einer Stunde ein-gehalten werden. Es gibt aberauch andere Risikofaktoren,z. B. haben größere Hundemit tiefem Brustkorb häufi-ger eine Magendrehung alskleinere Hunde.

Unabhängig davon ist essinnvoll, die Tagesrationeines Hundes auf mehrerekleine Mahlzeiten zu vertei-len. Achten Sie außerdemdarauf, dass Ihr Hund dieNahrung ohne Hast auf-nimmt und dadurch mög-lichst wenig Luft schluckt. Dies ist beispielsweise durchdie Verwendung eines „SlowDown“-Napfes möglich. DieFütterung einer hochverdau-lichen, energiedichten Nah-rung senkt die Futtermengeund ist bei großen, aktivenHunden von Vorteil. Für Rie-senrassen gibt es spezielleNahrungen, deren Krokettenso beschaffen sind, dass derHund ausgiebig kauen muss.Auch dadurch wird Schlingenund die Aufnahme großerLuftmengen verhindert.Ebenso wichtig ist, dass dieNahrung hygienisch ein-wandfrei, also frei vonSchimmel und Fäulnis-Bak-terien ist. Denn eine mikro-bielle Verunreinigung derNahrung kann zu Gärprozes-sen führen, durch die es zurGasentwicklung im Magenkommen kann.

ei einer Magendrehungdreht sich der Magendes Hundes, der zwi-

schen Speiseröhre und Darmwie an einer Schnur aufge-hängt ist, um die eigeneAchse. Der Magen ist dannverschlossen und gast inner-halb weniger Stundenschmerzhaft auf. Gleichzeitigwerden Blutgefäße abge-schnürt und Nervensträngegequetscht. Typische Anzei-chen: der Hund wird unru-hig, setzt sich hin, speichelt,hechelt und versucht, zu er-brechen (ohne das „etwaskommt“) oder Kot abzuset-zen. Später, wenn der Magenaufbläht, wird der Hund zu-nehmend ruhiger, dann teil-nahmslos bis er in einenSchockzustand übergeht.

Das alles dauert nur wenigeStunden. Daher sollten Siesofort einen Tierarzt aufsu-chen, wenn Sie den Verdachthaben, Ihr Hund könnte aneiner Magendrehung leiden.Denn ähnlich wie bei derfortgeschrittenen Kolik einesPferdes ist dann sofortigerHandlungsbedarf gegeben.Nur in den ersten Stundennach einer Magendrehung istdie Chance, dem Hund zuhelfen, gut. Ohne Operationverläuft eine Magendrehungimmer tödlich.Die Ursachen sind nicht völ-lig geklärt. Ein größeres Ri-siko besteht auf jeden Fall,wenn der Hund vom Fresseneinen vollen Magen hat und

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28 / SOMMER 2014

Meradog bietet mit denbeiden High Premium-Sorten Agility und Energygenau das Richtige fürHunde mit erhöhtem Ener-giebedarf, wie zum Beispiel Hunde, die sichdurch Sport, lange Spazier-gänge und Fahrradtourenmehr bewegen und fürRassen, wie beispielsweiseTerrier, die von Natur auseinen erhöhten Energie-bedarf haben. Außerdemeignen sich diese zwei Speziallösungen sehr gutfür Zuchthunde, Wach-und Schutzhunde, Jagd-,Gebrauchshunde und Ser-vicehunde sowie Polizei-und Rettungshunde. Basisfür Agility und Energy istdie gezielte Kombinationaus einer erhöhten Ener-gie- und Nährstoffdichteplus Wirkstoffen, die denStoffwechsel optimieren.Dabei stammen die Ener-giebringer- und Stoffwech-selförderer aus hoch-wertigen Eiweißquellen(Geflügel, Ei und Fisch)und natürlichem L-Carni-tin. Genau wie die anderenMeradog High Premium-sorten enthalten auchdiese beiden Alleinfutter-mittel die ODOR-STOPFormel, ein spezieller Wirkstoffkomplex, der ernährungsbedingten, unangenehmen Eigen-gerüchen des Hundes aufganz natürliche Weisegenau dort entgegenwirkt, wo sie entstehen: imMagen-Darm-Trakt. Mehrunter: www.meradog.com

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Page 30: Inride sommer 2014

eit mehr als 80 Jahrengibt es Reitabzeichenin Deutschland. DieZeiten aber, in denen

man Abzeichen lediglich alsleidigen Meilenstein zum Er-werb seiner Turnierstartbe-rechtigung absolvierte (mög-lichst noch mit Dispens füreine Disziplin und mit Prü-fungserfahrenem Leihpferd)sind nun wohl vorbei. Zumindest ist das eins derZiele der Deutschen Reiterli-chen Vereinigung (FN), diemit der grundlegenden Über-arbeitung der Ausbildungs-Prüfungs-Ordnung (APO)2014 eines ihrer erfolgreich-sten Ausbildungsangebote fitfür die Zukunft des Pferde-sports gemacht hat. „Die zehn Reitabzeichen,bauen in überschaubarenSchritten aufeinander auf –wobei das Konzept einer sy-stematischen, vielseitigenGrundausbildung Pate ge-standen hat. Sie können ohneAltersbeschränkung abgelegtwerden und führen Schrittfür Schritt durch den reiterli-chen Werdegang“, erklärtFN-Ausbildungs-ExpertinEva Lempa-Röller. Mit ande-ren Worten: „Wer sich an denReitabzeichen als Zielsetzungfür das eigene Reiten lernenorientiert, kann sicher sein,Fortschritte in die richtigeRichtung zu machen.“

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des Anhängers effektiv.

Zusätzlich bietet die Abdeckhaube

Safety Compact den perfekten Rundum-

Diebstahlschutz.Besuchen Sie AL-KO unterfacebook.com/alko.fahrzeugtechnik www.al-ko.com

1 13:14

Die neuen Abzeichen bietenkleinere Zwischenstufen beiden praktischen Prüfungenund ganz neue inhaltlicheAnreize. „Vor allem soll künf-tig sichergestellt sein, dassTheorie und Praxis in derPrüfung genau an die alltäg-lichen Erfahrungen der Reit-schüler anknüpfen. Also das,was sie tagtäglich in der Box,in der Stallgasse, in der Halleoder auf dem Außenplatz

tun“, erklärt Eva Lempa-Röl-ler weiter. Reiten ohne Bügel ist neuerPrüfungs-Bestandteil bis Ab-zeichen auf E-Niveau. Auf dieBeherrschung des korrektenleichten Sitzes kommt es inZukunft noch mehr an. DieIdee dahinter: Der korrekteSitz ist der Schlüssel für denreiterlichen Erfolg – auch beiden Reitabzeichen.Stationsprüfungen ersetzen

die früher üblichen Theorie-prüfungen – mit so viel Pra-xisbezug wie möglich. Sowird „Sicherheit in der Stall-gasse“ auch tatsächlich in derStallgasse geprüft. Bei denAbzeichen ab dem RA 5, dieAnforderungen im Turnier-sport entsprechen, sollen diePrüflinge über ihre gezeigtenLeistungen reflektieren. EvaLempa-Röller: „Auswendig-lernen von Definitionen für

den Sitz, die Reiterhilfen oderdie Skala der Ausbildungreicht dafür nicht aus.“Bodenarbeit ist als ganzneuer, intensiver Praxisteilhinzugekommen. Dabei gehtes um die ganze Palette desUmgangs mit dem Pferd vomBoden aus. Schwerpunkt sindgenau definierte Übungen imFühren, die mit steigendemSchwierigkeitsgrad von allenPrüflingen der Abzeichen RA10 bis RA 5 gezeigt werdenmüssen.Die Stationsprüfungen derAbzeichen RA 10 bis RA 6 er-geben zusammen auch denStoff, der in der Prüfung zumBasispass Pferdekunde ver-langt wird, der Vorausset-zung für den Erwerb desAbzeichens RA 5 (E-Niveau)bleibt. Die Abzeichen RA 7und RA 6 (gemeinsam) kön-nen den Basispass ersetzen.

Die Hürden für den Einstiegin die Welt der Abzeichensind extra niedrig gehalten.Die Einstiegsabzeichen RA 10bis RA 6 können in beliebigerReihenfolge abgelegt und

Text Isabelle von Neumann-Cosel, Dokumentation IILLU-Medien • Fotos FNverlag • Irina Ludewig

nach einem Jahr wiederholtwerden; es gibt keine Noten.Dafür wurden die Anforde-rungen ab dem RA 5 etwasangehoben. Künftig wird aufE-Niveau auch tatsächlichein Parcours der Klasse Everlangt, auf A-Niveau einA*-Parcours. In jeder Teil-prüfung muss mindestens dieNote 5,0 erreicht werden,insgesamt ein Notendurch-schnitt von mindestens 6,0. Es bleibt die Möglichkeit fürdisziplinspezifische Abzei-chen; die Anforderungen ent-sprechen der jeweils nächst-höheren Klasse. Neu ist die Option, bereitsauf E-Niveau (RA 5) ein Ab-zeichen in nur einer Disziplinzu wählen – allerdings nurfür Inhaber der AbzeichenRA 7 und RA 6, die minde-stens 21 Jahre alt sind. DemPrinzip einer möglichst viel-seitigen Grundausbildung fürReiter und Pferd ist die Rege-lung geschuldet, dass Teil-prüfungen auch im Geländedurchgeführt werden kön-nen – entweder als freiwilligeZusatzleistung oder an Stelleder Teilprüfung Springen.

Lernen mit Zielen, Wissen für’s Leben mitPferden: Im FN-Verlag sind zahlreicheneue Bücher zur Vorbereitung der Abzei-chen erschienen. Sie vermitteln alles, wasman für die verschiedenen Prüfungen

braucht, dienen in Abzeichen-Lehrgängenals umfassende theoretische Grundlageund bieten eigentlich jedem Pferdefreundviel interessante Informationen.Mehr Infos: www.fnverlag.de

HÄUFIGEFRAGENSind die alten Abzeichen noch gültig?Ja, ein einmal abgeleg-tes Abzeichen verfälltnicht.

Muss man Mitglied imReiterverein sein?Die Abzeichen RA 10 bisRA 6 und der BasispassPferdekunde stehenjedem offen, Kandida-ten für die Reitabzei-chen RA 5 bis RA 1müssen Mitglied ineinem Reitverein sein.

Kann man als externerBewerber nur an derPrüfung, nicht am Vor-bereitungslehrgangteilnehmen?Nein, die Teilnahme amLehrgang ist zwingendvorgeschrieben.

Wenn ich die Prüfungnicht bestanden habe,das heißt die erforder-liche Note in einer odermehreren Teilprüfungnicht erreicht habe,muss ich dann alleswiederholen?Ab dem RA 5 kann eine

nicht bestandene Teil-prüfung innerhalb einesJahres wiederholt wer-den, frühestens nachdrei Monaten.Bei zwei nicht bestan-denen Teilprüfungenoder beim zweimaligenNicht-Bestehen einerTeilprüfung muss diegesamte Prüfung wie-derholt werden. Bei Nicht-Erreichen derDurchschnittsnote 6,0muss die gesamte Prü-fung wiederholt wer-den.

Kann ich eine nicht be-standene Teilprüfungaus dem Jahr 2013nachholen? Geltendann die neuen Bewer-tungen?Teilprüfungen könnennoch innerhalb einesJahres nachgeholt wer-den, es gelten die Rege-lungen, unter denen diePrüfung angetretenwurde.

Darf ein Pferd bei einerAbzeichenprüfungmehrmals eingesetztwerden?Ja, aber in der Regelnicht mehr als zwei Malin jeder Teilprüfung unddrei Mal am Tag.

Neue Optionen

30 / SOMMER 2014

S

MEHRLERNSPAß für ALLENeue Inhalte, neue Anfor-derungen, neue Prüfungen: Von diesem Jahr an gibt es zehn offizielle FN-Reit-abzeichen für Anfänger bis Fortgeschrittene. Was man dabei lernen kann und für Prüfungen können sollte. Ein inRide-Report.

THEORIE FÜR DIE PRAXIS

30 - 32 FNAbzeichen 21.06.14 22:33 Seite 2

Page 31: Inride sommer 2014

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man Abzeichen lediglich alsleidigen Meilenstein zum Er-werb seiner Turnierstartbe-rechtigung absolvierte (mög-lichst noch mit Dispens füreine Disziplin und mit Prü-fungserfahrenem Leihpferd)sind nun wohl vorbei. Zumindest ist das eins derZiele der Deutschen Reiterli-chen Vereinigung (FN), diemit der grundlegenden Über-arbeitung der Ausbildungs-Prüfungs-Ordnung (APO)2014 eines ihrer erfolgreich-sten Ausbildungsangebote fitfür die Zukunft des Pferde-sports gemacht hat. „Die zehn Reitabzeichen,bauen in überschaubarenSchritten aufeinander auf –wobei das Konzept einer sy-stematischen, vielseitigenGrundausbildung Pate ge-standen hat. Sie können ohneAltersbeschränkung abgelegtwerden und führen Schrittfür Schritt durch den reiterli-chen Werdegang“, erklärtFN-Ausbildungs-ExpertinEva Lempa-Röller. Mit ande-ren Worten: „Wer sich an denReitabzeichen als Zielsetzungfür das eigene Reiten lernenorientiert, kann sicher sein,Fortschritte in die richtigeRichtung zu machen.“

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Die neuen Abzeichen bietenkleinere Zwischenstufen beiden praktischen Prüfungenund ganz neue inhaltlicheAnreize. „Vor allem soll künf-tig sichergestellt sein, dassTheorie und Praxis in derPrüfung genau an die alltäg-lichen Erfahrungen der Reit-schüler anknüpfen. Also das,was sie tagtäglich in der Box,in der Stallgasse, in der Halleoder auf dem Außenplatz

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die früher üblichen Theorie-prüfungen – mit so viel Pra-xisbezug wie möglich. Sowird „Sicherheit in der Stall-gasse“ auch tatsächlich in derStallgasse geprüft. Bei denAbzeichen ab dem RA 5, dieAnforderungen im Turnier-sport entsprechen, sollen diePrüflinge über ihre gezeigtenLeistungen reflektieren. EvaLempa-Röller: „Auswendig-lernen von Definitionen für

den Sitz, die Reiterhilfen oderdie Skala der Ausbildungreicht dafür nicht aus.“Bodenarbeit ist als ganzneuer, intensiver Praxisteilhinzugekommen. Dabei gehtes um die ganze Palette desUmgangs mit dem Pferd vomBoden aus. Schwerpunkt sindgenau definierte Übungen imFühren, die mit steigendemSchwierigkeitsgrad von allenPrüflingen der Abzeichen RA10 bis RA 5 gezeigt werdenmüssen.Die Stationsprüfungen derAbzeichen RA 10 bis RA 6 er-geben zusammen auch denStoff, der in der Prüfung zumBasispass Pferdekunde ver-langt wird, der Vorausset-zung für den Erwerb desAbzeichens RA 5 (E-Niveau)bleibt. Die Abzeichen RA 7und RA 6 (gemeinsam) kön-nen den Basispass ersetzen.

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HÄUFIGEFRAGENSind die alten Abzeichen noch gültig?Ja, ein einmal abgeleg-tes Abzeichen verfälltnicht.

Muss man Mitglied imReiterverein sein?Die Abzeichen RA 10 bisRA 6 und der BasispassPferdekunde stehenjedem offen, Kandida-ten für die Reitabzei-chen RA 5 bis RA 1müssen Mitglied ineinem Reitverein sein.

Kann man als externerBewerber nur an derPrüfung, nicht am Vor-bereitungslehrgangteilnehmen?Nein, die Teilnahme amLehrgang ist zwingendvorgeschrieben.

Wenn ich die Prüfungnicht bestanden habe,das heißt die erforder-liche Note in einer odermehreren Teilprüfungnicht erreicht habe,muss ich dann alleswiederholen?Ab dem RA 5 kann eine

nicht bestandene Teil-prüfung innerhalb einesJahres wiederholt wer-den, frühestens nachdrei Monaten.Bei zwei nicht bestan-denen Teilprüfungenoder beim zweimaligenNicht-Bestehen einerTeilprüfung muss diegesamte Prüfung wie-derholt werden. Bei Nicht-Erreichen derDurchschnittsnote 6,0muss die gesamte Prü-fung wiederholt wer-den.

Kann ich eine nicht be-standene Teilprüfungaus dem Jahr 2013nachholen? Geltendann die neuen Bewer-tungen?Teilprüfungen könnennoch innerhalb einesJahres nachgeholt wer-den, es gelten die Rege-lungen, unter denen diePrüfung angetretenwurde.

Darf ein Pferd bei einerAbzeichenprüfungmehrmals eingesetztwerden?Ja, aber in der Regelnicht mehr als zwei Malin jeder Teilprüfung unddrei Mal am Tag.

Neue Optionen

30 / SOMMER 2014

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MEHRLERNSPAß für ALLENeue Inhalte, neue Anfor-derungen, neue Prüfungen: Von diesem Jahr an gibt es zehn offizielle FN-Reit-abzeichen für Anfänger bis Fortgeschrittene. Was man dabei lernen kann und für Prüfungen können sollte. Ein inRide-Report.

THEORIE FÜR DIE PRAXIS

30 - 32 FNAbzeichen 21.06.14 22:33 Seite 2

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inRide WISSEN

it den Reitabzeichenkann man systema-tisch und fachlich fun-

diert Reiten lernen – inkleinen Schritten geht es vonAbzeichen zu Abzeichen. Lo-gisch aufeinander aufbau-ende Anforderungen bietenLernziele und die Möglich-keit, das eigene Können vonFachleuten überprüfen zulassen und zu dokumentie-ren.

• Grundwissen über das Ver-halten und die natürlichenBedürfnisse der Pferde –Voraussetzung für aktivenTierschutz.• Grundregeln im Umgangmit dem Pferd – Hilfe zurVermeidung von Unfällen.• Kenntnisse in der klassi-schen Reitlehre – Grundsteinfür eine verantwortungsbe-wusste Ausbildung des Pfer-des.

• Inhaber von Reitabzeichenkönnen einen standardisier-ten Kenntnisstand unter Be-weis stellen – hilfreich etwabei der Suche nach einemPflegepferd, in den Reiterfe-rien oder bei der leistungsge-rechten Eingruppierung ineinem Reitbetrieb mit Lehr-pferden.• Reitabzeichen qualifizierenfür den Einstieg in den lei-stungsbezogenen Turnier-sport und können fürTurnierteilnehmer die Ein-stufung in eine höhere Lei-stungsklasse ermöglichen. • Reitabzeichen sind die Vor-aussetzung für unterschiedli-che Amateurausbilder-Prü-fungen.• Reitabzeichen sind Voraus-setzung für berufliche Zu-satzqualifikationen, z. B. imTherapeutischen Reiten.

• Abzeichen können nicht aufTurnieren, sondern nur im

SCHRITTWEISEBESSER REITEN Rahmen von Sonderprüfun-gen abgenommen werden. • Vor jeder Prüfung muss einentsprechender Lehrgangvon dafür qualifizierten Aus-bildern durchgeführt wer-den; Teilnahme ist Pflicht.• Die Reitabzeichen RA 10 bisRA 6 können in beliebigerReihenfolge und beliebig oft– allerdings erst nach einemJahr – wiederholt werden.Zwischen zwei aufeinander-folgenden Abzeichen wirdeine Wartezeit von drei Mo-naten empfohlen.• Die Reitabzeichen RA 5 bisRA 1 können nur nacheinan-der abgelegt werden. Zwi-schen zwei aufeinanderfol-genden Prüfungen muss eineWartezeit von drei Monateneingehalten werden.

• In den AbzeichenprüfungenRA 10 bis RA 6 werden keineWertnoten vergeben. • In den AbzeichenprüfungenRA 5 bis RA 1 werden jeweilsdrei einzelne Wertnoten ver-geben: Für die TeilprüfungDressur (einschließlich ggf.Reiten ohne Bügel), für dieTeilprüfung Springen (ein-schließlich Reiten im leichtenSitz) und für die Stationsprü-fungen (zusammengefasst zueiner Wertnote).• Jede Einzelnote muss min-destens 5,0 betragen; zumBestehen muss ein Noten-durchschnitt von 6,0 erreichtwerden. • Anstelle der TeilprüfungSpringen kann auch eineTeilprüfung Gelände gewähltwerden. Wird die Gelände-

prüfung zusätzlich freiwilligabsolviert, hat die Note kei-nen Einfluss auf das Prü-fungsergebnis.• In den Teilprüfungen Dres-sur wird bis zum AbzeichenRA 1 jeweils eine Dressurrei-terprüfung geritten. • Bei den TeilprüfungenSpringen bis einschließlichdes RA 1 werden Stilspring-prüfungen mit Standardan-forderungen verlangt. Al-lerdings wird ausschließlichSitz und Einwirkung des Rei-ters bewertet. Beim disziplin-spezifischen RA 1 wird eineSpringprüfung Kl. S verlangt.• Strafpunkte führen nichtautomatisch zu Abzügen inder Wertnote, aber der dritteUngehorsam bzw. der zweiteSturz führen zum Ausschluss.

Was man für Reitabzeichen lernt

Wofür braucht man Reitabzeichen?

Anforderungen und Regelungen

M

32 / SOMMER 2014

ABZEICHEN + LEISTUNGS-

KLASSENLK 0 = Für die Einstufung istkein Abzeichen vorausgesetzt,es muss nur eine sogenannte„Schnupperlizenz“ beantragtwerden.LK 6 = Voraussetzung RA 5.LK 5 = Voraussetzung RA 4 undNachweis einer Lizenzprüfung(Wertnote 6,0 und höher) einerentsprechenden Prüfung.LK 4 = Voraussetzung RA 2oder Höherstufung aufgrundentsprechender Turniererfolge.LK 3 = Voraussetzung RA 1oder Höherstufung aufgrundentsprechender Turniererfolge.Höherstufungen aufgrund vonTurniererfolgen gelten auto-matisch nur im Anerkennungs-zeitraum. Auf Antrag kannauch auf frühere Turnierer-folge zurückgegriffen werden. Eine Abzeichenprüfung gilt lebenslang.

Foto Irina Ludew

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30 - 32 FNAbzeichen 21.06.14 22:33 Seite 4

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beim Meister. Miguel weist

Gabriele den Weg zumspektakulären

SpanischenSchritt.

Fotos Marc Alexander Heppner

SCHULEDER SPANIERSie sitzt seit 30 Jahren fast täglich im Sattel. Als Freizeitreiterin, am liebsten gebisslos im Gelände. Doch das, was inRide-Autorin Gabriele Metz beim spanischen Reitmeister Miguel Barrionuevoerlebte, krempelte ihre Einstellung zum Reiten von Grund auf um.

53 - 57 Metz Ausbildung 21.06.14 22:48 Seite 2

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Page 54: Inride sommer 2014

54 / SOMMER 2014 www.inRide.de / 55

Die Piaffe beginntim Kopf, erst dann

folgen leichteBeinimpulse. Mein

Schulterlot isteinen Hauch weithinter dem Hüft-

lot. Mein Bauchna-bel bewegt sich

bei jedem Tritt inRichtung Ohrspit-zen des Pferdes.Ich fordere nicht,ich lasse Bewe-

gung zu. Guappohebt mich durch

das Absenken derKruppe an.

Sanfter Druck mit dem inneren

Schenkel undgleich wieder

nachlassen,sobald Guappo

reagiert. DieHände bleiben an

Ort und Stelle,Handgelenke und

Finger müssen jedoch ihre

Beweglichkeitbewahren. Nicht

zu weit abstellen.Die Ohrspitzen

sollten auf einerHöhe bleiben. Der Brustkorb des Lusitanos

muss nach innenrotieren, erst

dann kann ichauch innen sitzen.

Viel Gefühl ist gefragt beim Longieren mit demKappzaum. Leichte Impulsean der Longe reichen aus.Schneller? Ich drehe meineäußere Schulter in RichtungKruppe. Langsamer? Nunzeigt meine innere Schulterzur Brust des Pferdes. Tempo halten? Beide Schultern weisen parallelzum Hengst.

REITLUST

s ist kurz nach Sonnen-aufgang, ich bin hellwach.Sanftes Morgenlicht lässtdie blau gestrichenenHolzfensterrahmen mei-

nes andalusischen Appartmentsleuchten. Heute ist ein besonde-rer Tag. Einer, an dem ein langgehegter Traum in Erfüllung geht.Ich werde Guappo reiten, einendunkelbraunen Lusitano-Hengst,ausgebildet vom spanischen Reit-meister Miguel Barrionuevo.Schnell in die Reithose schlüpfen,die Stiefel anziehen, gleichzeitigKaffee aufsetzen. Ich nippe nochan der Tasse, als es an der schwe-ren Holztür mit den Eisenbe-schlägen klopft. „Go and prepareyour horse“, ich soll mein Pferdfertig machen. Draußen entfer-nen sich Schritte. Also los.Ein steil abfallender Weg führthinunter zu den Stallungen. Ein-gerahmt von liebevoll bepflanztenSteinterrassen. Barrionuevo undseine deutsche Frau, die gebürtigeHamburgerin Susanna Reich,haben viel Sinn für Schönes. Siesetzen gekonnt um, was derName ihrer in den Bergen, zwi-schen Málaga und Marbella gele-genen Finca Arte y Sentimientoverspricht. Um Kunst und Gefühlgeht es hier. Und das spiegeln so-wohl die maurisch angehauchteArchitektur der Gebäude, alsauch die Liebe zu Details, die demAuge schmeicheln: handbemalteBodenfliesen, Mittagsblumen, dienur zur heißesten Zeit des Tagesrund um den Pool ihre Blüten öff-nen, Natursteinmauern, lauschi-ge Schattenplätze, ein Froschteichmit morgendlichem Quakkonzert.

Inzwischen hat mich Titi einge-holt. Ein mächtiger, fast 70 Kilo-gramm schwerer Mastin Español.Eine uralte spanische Hunde-rasse, die früher Schafherden vorWölfen und Bären schützte undsich heute vor allem als Bewachergroßer Fincas verwirklicht. Titi istbestens gelaunt und drückt sei-nen riesigen Kopf an meinenOberschenkel. Erst kraulen, dannGuappo bürsten. Der bildschöneLusitano-Hengst steht in einemvon maurischen Bögen umgebe-nen Stall. Duftende Bougainvil-leen-Blüten umranken dieSäulen. Auch hier ist alles male-risch schön. Vor allem natürlich

diese fantastischen Pferde. PuraRaza Española, Luistanos – alle-samt Hengste – blicken mich an.Und ganz hinten, in seinem eige-nen kleinen Reich, blinzelt Shet-land-Hengstchen Caramelo ver-schmitzt über den Rand seinerBoxentür.„Gabriele, ici!“, ruft es aus derSattelkammer. Barrionuevo zeigtmir Guappos Sattel und Zaum-zeug. Eine Kandare mit Unterleg-trense? Das hatte ich zum letztenMal vor einigen Jahren in denHänden. Seitdem waren meinePintostute Mescalita und ichimmer mit einem Bosal, einer ge-bisslosen Zäumung, in den Wäl-dern rund um Düsseldorf un-terwegs. Woher der plötzliche Sinneswan-del? Eigentlich kein Sinneswan-del, vielmehr der Wunsch, meinereiterlichen Fähigkeiten nachJahren des Freestyles endlichwieder zu formen. Mehr überLeichtigkeit zu lernen, das har-monische Zusammenspiel zwi-schen Reiter und Pferd, daseinfach Freude macht und zu spü-ren, wie auch anspruchsvolle Lek-tionen spielend leicht von derHand gehen. Nicht zuletzt, weilall das auch zur Gesunderhaltungdes Pferdes beiträgt. Barrionuevoverkörpert das, was ich suche.Ihm und seinen Pferden, nachmeinem ersten Besuch im letztenAugust, erneut beim Spiel zuzuse-hen, ist eine Wonne. (inRideWinterausgabe 2013). Kunst istes, was er gemeinsam mit seinenArtista, Künstlern, wie er seinePferde nennt, erschafft.

Ich habe Guappo mit einem StückJohannisbrot vom fincaeigenenJohannisbrotbaum, verwöhnt,gebürstet und mit einem Lamm-fellhandschuh auf Hochglanz po-liert. Der Hengst genießt diePflegestunde sichtlich. Freund-lich ist er und wohl erzogen. EinMärchenross mit einem edlen,klassischen Kopf. Beim Anlegenvon Sattel und Zaumzeug stehtBarrionuevo neben mir. Seinedunklen, ausdrucksvollen Augenverfolgen jeden Handgriff. Prü-fend legt er zwei Finger zwischenReithalfter und Guappos Nasen-rücken. Gut, hier ist Raum genugfür Maultätigkeit. Alles sitzt. Nunnur noch den Kappzaum anlegen.

EFotos Marc Alexander Heppner

Freundlicher HengstAlles malerisch schön

Travers

Longe

Piaffe

Passage

PI und PAinRide-Autorin Gabi Metz überihre zehn Reitstunden bei Miguel

Diese Lektion fordert den Gleichgewichtssinndes Pferdes heraus. Sobald sie funktioniert,setze ich die Hilfen aus, um das Gleichge-

wicht nicht zu stören. Weich und angenehmmuss sie sich anfühlen. Kadenzierter Trab

und Schultrab sind die beste Vorbereitung.

53 - 57 Metz Ausbildung 21.06.14 22:48 Seite 4

Page 55: Inride sommer 2014

54 / SOMMER 2014 www.inRide.de / 55

Die Piaffe beginntim Kopf, erst dann

folgen leichteBeinimpulse. Mein

Schulterlot isteinen Hauch weithinter dem Hüft-

lot. Mein Bauchna-bel bewegt sich

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Ort und Stelle,Handgelenke und

Finger müssen jedoch ihre

Beweglichkeitbewahren. Nicht

zu weit abstellen.Die Ohrspitzen

sollten auf einerHöhe bleiben. Der Brustkorb des Lusitanos

muss nach innenrotieren, erst

dann kann ichauch innen sitzen.

Viel Gefühl ist gefragt beim Longieren mit demKappzaum. Leichte Impulsean der Longe reichen aus.Schneller? Ich drehe meineäußere Schulter in RichtungKruppe. Langsamer? Nunzeigt meine innere Schulterzur Brust des Pferdes. Tempo halten? Beide Schultern weisen parallelzum Hengst.

REITLUST

s ist kurz nach Sonnen-aufgang, ich bin hellwach.Sanftes Morgenlicht lässtdie blau gestrichenenHolzfensterrahmen mei-

nes andalusischen Appartmentsleuchten. Heute ist ein besonde-rer Tag. Einer, an dem ein langgehegter Traum in Erfüllung geht.Ich werde Guappo reiten, einendunkelbraunen Lusitano-Hengst,ausgebildet vom spanischen Reit-meister Miguel Barrionuevo.Schnell in die Reithose schlüpfen,die Stiefel anziehen, gleichzeitigKaffee aufsetzen. Ich nippe nochan der Tasse, als es an der schwe-ren Holztür mit den Eisenbe-schlägen klopft. „Go and prepareyour horse“, ich soll mein Pferdfertig machen. Draußen entfer-nen sich Schritte. Also los.Ein steil abfallender Weg führthinunter zu den Stallungen. Ein-gerahmt von liebevoll bepflanztenSteinterrassen. Barrionuevo undseine deutsche Frau, die gebürtigeHamburgerin Susanna Reich,haben viel Sinn für Schönes. Siesetzen gekonnt um, was derName ihrer in den Bergen, zwi-schen Málaga und Marbella gele-genen Finca Arte y Sentimientoverspricht. Um Kunst und Gefühlgeht es hier. Und das spiegeln so-wohl die maurisch angehauchteArchitektur der Gebäude, alsauch die Liebe zu Details, die demAuge schmeicheln: handbemalteBodenfliesen, Mittagsblumen, dienur zur heißesten Zeit des Tagesrund um den Pool ihre Blüten öff-nen, Natursteinmauern, lauschi-ge Schattenplätze, ein Froschteichmit morgendlichem Quakkonzert.

Inzwischen hat mich Titi einge-holt. Ein mächtiger, fast 70 Kilo-gramm schwerer Mastin Español.Eine uralte spanische Hunde-rasse, die früher Schafherden vorWölfen und Bären schützte undsich heute vor allem als Bewachergroßer Fincas verwirklicht. Titi istbestens gelaunt und drückt sei-nen riesigen Kopf an meinenOberschenkel. Erst kraulen, dannGuappo bürsten. Der bildschöneLusitano-Hengst steht in einemvon maurischen Bögen umgebe-nen Stall. Duftende Bougainvil-leen-Blüten umranken dieSäulen. Auch hier ist alles male-risch schön. Vor allem natürlich

diese fantastischen Pferde. PuraRaza Española, Luistanos – alle-samt Hengste – blicken mich an.Und ganz hinten, in seinem eige-nen kleinen Reich, blinzelt Shet-land-Hengstchen Caramelo ver-schmitzt über den Rand seinerBoxentür.„Gabriele, ici!“, ruft es aus derSattelkammer. Barrionuevo zeigtmir Guappos Sattel und Zaum-zeug. Eine Kandare mit Unterleg-trense? Das hatte ich zum letztenMal vor einigen Jahren in denHänden. Seitdem waren meinePintostute Mescalita und ichimmer mit einem Bosal, einer ge-bisslosen Zäumung, in den Wäl-dern rund um Düsseldorf un-terwegs. Woher der plötzliche Sinneswan-del? Eigentlich kein Sinneswan-del, vielmehr der Wunsch, meinereiterlichen Fähigkeiten nachJahren des Freestyles endlichwieder zu formen. Mehr überLeichtigkeit zu lernen, das har-monische Zusammenspiel zwi-schen Reiter und Pferd, daseinfach Freude macht und zu spü-ren, wie auch anspruchsvolle Lek-tionen spielend leicht von derHand gehen. Nicht zuletzt, weilall das auch zur Gesunderhaltungdes Pferdes beiträgt. Barrionuevoverkörpert das, was ich suche.Ihm und seinen Pferden, nachmeinem ersten Besuch im letztenAugust, erneut beim Spiel zuzuse-hen, ist eine Wonne. (inRideWinterausgabe 2013). Kunst istes, was er gemeinsam mit seinenArtista, Künstlern, wie er seinePferde nennt, erschafft.

Ich habe Guappo mit einem StückJohannisbrot vom fincaeigenenJohannisbrotbaum, verwöhnt,gebürstet und mit einem Lamm-fellhandschuh auf Hochglanz po-liert. Der Hengst genießt diePflegestunde sichtlich. Freund-lich ist er und wohl erzogen. EinMärchenross mit einem edlen,klassischen Kopf. Beim Anlegenvon Sattel und Zaumzeug stehtBarrionuevo neben mir. Seinedunklen, ausdrucksvollen Augenverfolgen jeden Handgriff. Prü-fend legt er zwei Finger zwischenReithalfter und Guappos Nasen-rücken. Gut, hier ist Raum genugfür Maultätigkeit. Alles sitzt. Nunnur noch den Kappzaum anlegen.

E

Fotos Marc Alexander Heppner

Freundlicher HengstAlles malerisch schön

Travers

Longe

Piaffe

Passage

PI und PAinRide-Autorin Gabi Metz überihre zehn Reitstunden bei Miguel

Diese Lektion fordert den Gleichgewichtssinndes Pferdes heraus. Sobald sie funktioniert,setze ich die Hilfen aus, um das Gleichge-

wicht nicht zu stören. Weich und angenehmmuss sie sich anfühlen. Kadenzierter Trab

und Schultrab sind die beste Vorbereitung.

53 - 57 Metz Ausbildung 21.06.14 22:48 Seite 4

Page 56: Inride sommer 2014

“ G u t e n M a g e n!

Pronutrin®

Schutz des Magens vor Übersäuerung

Stabilisierung des natürlichen Magenschleims

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Natürliche Wirkstoffe – Kein Doping

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Pronutrin® ist ein Diätergänzungsfuttermittel, das die stressempfindliche Magenschleimhaut des Pferdes auf natürliche Weise unterstützt.

Fragen Sie Ihren Tierarzt!

Fordern Sie unsere kostenlose Tierhalter-Info an: [email protected], www.equitop.de, Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, 55216 Ingelheim, Tel.: 0 61 32 – 7 79 88 40, Fax: 7 75 80

Fotos Marc Alexander Heppner • Gabriele Metz (4)

Denn Barrionuevo will erstmalüberprüfen, wie Guappo und ichmiteinander zurechtkommen.

Jetzt bin ich trotz aller Vorfreudedoch leicht angespannt. Auf solchein Pferd setzt man sich ja auchnicht alle Tage. „Relax, this horse isdynamite“ – ich soll mich entspan-nen, weil der spritzige Lusitanosonst ebenfalls nervös wird? Atmen,Muskeln entspannen – es klapptund schon sitze ich auf dem Rückeneines echten Traumpferdes. Barrio-nuevo, der früher jahrelang mit gro-ßen Pferdeshows in Europa aufTour war und gerade wieder aneiner neuen internationalen Showarbeitet, hält ganz locker die Kapp-zaumlonge in den braun gebrann-ten Händen. Ihm entgeht keinDetail. „Senke die Hände ab, Fle-xion, stärker stellen, jetzt nachge-ben, lass die Hände stehen undspiele mit den Fingern, leichterSchenkeldruck, jetzt nachlassen...“,sagt er, mal auf Spanisch, mal aufFranzösisch oder in Englisch. Gu-appo und ich zirkeln in kleinenKreisen um den Spanier und lang-sam kommt tatsächlich Ruhe in dasimpulsive Duo. Relax. Guappo zap-pelt nicht mehr, das Dynamit-Fee-ling weicht einer angenehmen,rollenden Bewegung. Schulterher-ein im Schritt und Trab. Auf beidenHänden. Klick. Nun hat Barrio-nuevo die Kappzaumlonge abge-nommen. Guappo und ich sind jetztalleine unterwegs, während Migueleinen CD-Spieler mit klassischerMusik einschaltet.Es ist ein umwerfendes Gefühl. Aufeinem der womöglich schönstenReitplätze der Welt. Mein Blickschweift über ein weites andalusi-sches Tal. Auf der anderen Seite desReitplatzes erhebt sich eine stei-nerne Steilwand, die zu einem ural-

ten Olivenhain hinaufführt. Rundum den Reitplatz spenden Kirsch-bäume Schatten, die momentanleuchtend rote Früchte tragen. Esist herrlich und nun ist es ganzleicht, entspannt im Sattel zu sitzen.„Spüre dein Pferd, lasse langsameBewegungen zu, es soll sich rollendbewegen wie eine Katze“, sagt Bar-rionuevo. Wir üben Schulterherein,Kruppe herein und Traversalen.Erst im Schritt, dann auch im Trab.Immer wieder korrigiert der Spa-nier meine Handhaltung – zu hoch,zu unstet -, die Beweglichkeit mei-ner Finger – zu wenig –, die Schen-kelposition – zu weit hinten – undjeden noch so kleinen Anflug inne-rer Verspanntheit. Barrionuevosieht einfach alles und versteht esmeisterlich, mit wenigen Wortenden richtigen Weg aufzuweisen.Und ich spüre allmählich, welchenEffekt Zirkel, Volte, Schulterhereinund Kruppeherein auf Guappohaben. Seine Längsseiten biegensich nun seitwärts als wären sie auselastischem Gummi. Nach rechts,nach Links. Die Hilfen kommendurch und plötzlich geht alles mitspielender Leichtigkeit.

„Et maintenant, Piaffe“, ruft Barrio-nuevo und blickt in mein ratsu-chendes Gesicht. Er schmunzelt:„Einfach das Pferd mithilfe des Sit-zes auf der Stelle halten, die Zügelnachgeben und im Kopf weitertra-ben. Lass die Energie fließen.“ Daskann doch nicht... Doch, es kann.Mir ist in dem Moment nicht ganzklar, wie das funktioniert, aber esklappt. Guappo piaffiert akzentu-iert, taktrein und völlig ausbalan-ciert unter mir. Ein unvergesslichschönes Gefühl. Und auf einmalspüre ich genau, worauf es an-kommt. Ich achte auf eine nurleichte Zügelanlehnung, alles an-

dere schadet der Aufrichtung undnimmt Schwung aus der Piaffe. Ichgebe die Bewegungsimpulse nichtmit den Schenkeln, weil der explo-sive Guappo dann mit allen Vierenin die Luft springen würde. Statt-dessen kommt der Bewegungsim-puls aus meinem Rücken und Sitz,was ein gezieltes Takten ermöglicht.Und dann kommt der magischeMoment, in dem man fast alle Hil-fen aussetzen kann und das Pferdganz eigenständig piaffiert. „Prima“. Barrionuevo ist zufriedenfür heute und ich platze fast vorGlück, als ich mit Guappo am hin-gegebenen Zügel Schritt gehe.Immer wieder streichelt meineHand über seinen muskulösenHals. Was für ein Pferd. EineWoche lang reite ich Guappo täg-lich. Wir üben Passage, Piaffe undden Spanischen Schritt. Erlebeneinen Aha-Effekt nach dem ande-ren. Barrionuevo, der selbst jahre-lang beim legendären, portugiesi-schen Reitmeister Nuno Oliveiralernte, und dessen Kunst mit be-merkenswerter Authentizität pflegt,begleitet uns bei einem Lernpro-zess, der mich zunehmend beflü-gelt. Die gelungenen, schönenMomente werden täglich länger. Esist so überwältigend zu spüren, wieLektionen, die anfangs einfachnicht gelingen wollten, auf einmalein spielerisches Zusammenspielfließender Bewegung sind. Wasmich am meisten verblüfft, ist derMoment, in dem das Pferd, ohnejede Kraftaufwand von mir, mit tän-zerischer Leichtigkeit, über denPlatz zu schweben scheint, umschließlich auch beim Aussetzen derreiterlichen Hilfen Balance, Rhyth-mus und Leichtigkeit zu bewahren.

Als ich nach einer Reitstunde aufdem mit Azulejos, andalusischenWandkacheln, verzierten Wasch-platz stehe und Guappo wasche,merke ich, dass sich tief in miretwas verändert hat. Dieses Gefühlder Leichtigkeit im Sattel, dieseneue Harmonie mit dem Pferd, derentspannte Umgang mit den an-spruchsvollsten Lektionen... Jetztverstehe ich, weshalb Miguel Bar-rionuevo nicht von Reiten, sondernvon „seiner Kunst“ spricht. Undweshalb seine Pferde „Künstler“sind. Sie alle sind Künstler und ichmöchte so gerne einer von ihnenwerden.

REITLUST

56 / SOMMER 2014 www.inRide.de / 57

Pferdeüberall

Reiten ausPassion

Kathedraleder Reitkunst

Harmonie mit dem Pferd

Energie fließen lassen

Angenehme Erfahrung

Reitkunst – eingebettet in maurischesFlair. Wohnhaus und Stallgebäude verbreiten einen Hauch von Orient.

Wecken Träume aus 1001 Nacht.Mystisch und wunderschön.

Miguel Barrionuevo und seinedeutsche Ehefrau Susanna

lieben das Leben im sonnen-verwöhnten Andalusien.

Für sie gibt es keinen schöne-ren Ort auf der Welt, um sich

Traumpferden und der Vollendung der Reitkunst

zu widmen.

Duftende Blüten,schimmerndes Blatt-werk, überall Kunst...Miguel und Susannahaben Lebensart. Ein-fach entspannen undgenießen, das fällt

leicht an diesem zau-berhaften Ort.

inRide-Autorin Gabriele Metz mit Mastin Español-HündinTiti. Im Schatten einesFeigenbaumes Artikelschreiben und danachschöne Pferde reiten.Das ist ganz nach demGeschmack der studier-ten Text- und Bildjour-nalistin, die Zuhause in Deutschland täglichihre Pintostute Mesca-lita und PRE-HengstTronador PG sattelt.

53 - 57 Metz Ausbildung 21.06.14 22:48 Seite 6

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“ G u t e n M a g e n!

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Fotos Marc Alexander Heppner • Gabriele Metz (4)

Denn Barrionuevo will erstmalüberprüfen, wie Guappo und ichmiteinander zurechtkommen.

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„Et maintenant, Piaffe“, ruft Barrio-nuevo und blickt in mein ratsu-chendes Gesicht. Er schmunzelt:„Einfach das Pferd mithilfe des Sit-zes auf der Stelle halten, die Zügelnachgeben und im Kopf weitertra-ben. Lass die Energie fließen.“ Daskann doch nicht... Doch, es kann.Mir ist in dem Moment nicht ganzklar, wie das funktioniert, aber esklappt. Guappo piaffiert akzentu-iert, taktrein und völlig ausbalan-ciert unter mir. Ein unvergesslichschönes Gefühl. Und auf einmalspüre ich genau, worauf es an-kommt. Ich achte auf eine nurleichte Zügelanlehnung, alles an-

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Als ich nach einer Reitstunde aufdem mit Azulejos, andalusischenWandkacheln, verzierten Wasch-platz stehe und Guappo wasche,merke ich, dass sich tief in miretwas verändert hat. Dieses Gefühlder Leichtigkeit im Sattel, dieseneue Harmonie mit dem Pferd, derentspannte Umgang mit den an-spruchsvollsten Lektionen... Jetztverstehe ich, weshalb Miguel Bar-rionuevo nicht von Reiten, sondernvon „seiner Kunst“ spricht. Undweshalb seine Pferde „Künstler“sind. Sie alle sind Künstler und ichmöchte so gerne einer von ihnenwerden.

REITLUST

56 / SOMMER 2014 www.inRide.de / 57

Pferdeüberall

Reiten ausPassion

Kathedraleder Reitkunst

Harmonie mit dem Pferd

Energie fließen lassen

Angenehme Erfahrung

Reitkunst – eingebettet in maurischesFlair. Wohnhaus und Stallgebäude verbreiten einen Hauch von Orient.

Wecken Träume aus 1001 Nacht.Mystisch und wunderschön.

Miguel Barrionuevo und seinedeutsche Ehefrau Susanna

lieben das Leben im sonnen-verwöhnten Andalusien.

Für sie gibt es keinen schöne-ren Ort auf der Welt, um sich

Traumpferden und der Vollendung der Reitkunst

zu widmen.

Duftende Blüten,schimmerndes Blatt-werk, überall Kunst...Miguel und Susannahaben Lebensart. Ein-fach entspannen undgenießen, das fällt

leicht an diesem zau-berhaften Ort.

inRide-Autorin Gabriele Metz mit Mastin Español-HündinTiti. Im Schatten einesFeigenbaumes Artikelschreiben und danachschöne Pferde reiten.Das ist ganz nach demGeschmack der studier-ten Text- und Bildjour-nalistin, die Zuhause in Deutschland täglichihre Pintostute Mesca-lita und PRE-HengstTronador PG sattelt.

53 - 57 Metz Ausbildung 21.06.14 22:48 Seite 6

creo
Page 58: Inride sommer 2014

MARLIE – DER ZAUBERER58 / SOMMER 2014 www.inRide.de / 59

REITLUST

Das Erkunden fremden Terrains. Um zu zeigen, wie sieeinem Pferd ungewohntes Gelände vertraut machen, klicktenMarlie und Kollegin Silke Reger je eine Longe in das Halfterihres Neuzugangs Justy ein. Dann zogen sie erstmals mit ihm an den Strand. Marlie: „Wenn Pferde unsicher sind, geben wirihnen doppelten Halt. Das heißt, wir führen sie zu zweit.“ ZweiSchritte vorwärts, Pause, einen Schritt zurück, von den „gefähr-lichen“, sanft heran rollenden Ostseewellen, weg. Justy bekamZeit, neugierig auf den nächsten Schritt zu werden und seineBegleiter rahmten ihn dabei mit ihren Longen ein. Marlie:„Diese sanfte Kraft gibt ihm Sicherheit. Im öffentlichen Raumeinem aufgeregten Pferd Ruhe anzubieten, ist auch für Profiseine Herausforderung. Zu zweit ist das leichter. So wie es sogarSpaß macht, in einen dunklen Keller zu gehen, wenn man nichtalleine auf der Treppe pfeift, sondern einen Freund mitnimmt.“

Ermutigung zur Grenzenlosigkeit. Keine Arme aber ein wil-des Pferd: So kam Bettina Eistel (52) 1986 erstmals in die Reiter-pension Marlie. Die spätere Deutsche Meisterin im Dressur-reiten trenst ihre Pferd mit den Füßen auf, klemmt sich einenHufkratzer zwischen die Zehen und werkelt damit so geschickt,dass man ihre Füße mit Händen verwechseln kann – und sie inspirierte ihren Reitlehrer zur Grenzenlosigkeit. Im Film stelltsie mit Marlie seine Philiosophie vor. Und er erzählt, wie ihn diecontergangeschädigte Reiterin zum Umdenken anregte: „Früher habe ich oft mit den Umständen gehadert. Lektionenklappten nicht, weil ich keine Halle hatte oder weil meineBeine zu kurz sind. Durch Bettina habe ich begriffen, dass mansich davon nicht einschränken lassen muss. Seitdem geht es mirdarum, grenzenlose Freude am Üben, am Experimentieren, amfröhlichen Umgang mit Pferden und Menschen zu vermitteln.“

Grundkommunikation bei der Bodenarbeit. Ein Pferd, einMensch und ein in den Sand gemaltes Quadrat. In einer Szene,hat eine Schülerin die Aufgabe, ihr Pferd hier zu parken. Nurmit Handzeichen, ohne ins Halfter zu fassen. Mit der flachenHand schiebt Marlie den Kopf des Pferdes zur Seite bis es denBlick, den Kopf und dann den ganzen Körper abwendet. „Ichstelle mich stabil auf und erhöhe langsam aber sicher denDruck. Pferde lernen schnell, unaufgeregt zu weichen.“ DiesesNaturgesetz inspirierte Marlie zu seiner Grundkommunikation,dem Wechselspiel zwischen Treiben und Pause. Er fängt mitkleinen Schritten an, vergrößert dann den Abstand zwischensich und dem Tier, bis er es in allen Gangarten dirigieren kann.Es ist unter Pferden ein Zeichen von Stärke, dem anderen Raumzuweisen zu können. Und weil diese Stärke auf Pferde anzie-hend wirkt, folgen sie Marlie dann halfterlos zum Joggen.

„Pferde, wie von Zauberhand bewegt“

gibt Einblicke in Psycho-logie, Lernverhaltenund Hilfenverständnisvon Pferden, zeigt denAufbau einer Grund-kommunikation amBoden und vom Sattelaus, gibt Tipps für spie-lerische Boden- und Ver-trauensarbeit und für

Experimente zur Ermuti-gung von Pferd und Rei-ter. Länge: 100 Minuten,

34,90 Euro bei www.pferdia.de

ofür braucht manim Stall einen„scharf gestelltenLockenstab“? Ei-

gentlich drehen sich die Ge-spräche in der ReiterpensionMarlie um vorsichtige Reiter,um Hilfe für Pferde inSchwierigkeiten, die Skalader Ausbildung und umFreundschaft zwischenMensch und Tier. Aber imJuni 2013 änderten sich aufdem Hof in der Holsteini-schen Schweiz, 20 Kilometernördlich von Lübeck, dieThemen. Auf einmal ging esdarum, wie viel Make up manvor einer Kamera tragensollte (mehr als man someint) und darum, wie„scharf“ man einen Locken-stab stellen muss, damit dieFrisur auch eine Stunde nachDrehbeginn noch sitzt.Grund: Der Hof von Wolf-gang Marlie wurde für eineWoche zur Kulisse, Pferde,Kollegen und Gäste zu Mit-wirkenden und der HausherrHauptdarsteller in einemFilm über „Pferde, wie von

Zauberhand bewegt“.Marlie (75) bekam sein erstesPferd, als er 15 Jahre alt war– und ist es nie geritten. Viel-leicht war es diese frühe Er-fahrung mit einem von denErwachsenen als „gefährlich“eingestuften Wallach, die denGrundstein für seine Arbeitlegte. Zu ihm kommen heuteAnfänger, Fortgeschritteneund Pferdebesitzer aus demganzen deutschsprachigenRaum, um seine sanften Me-thoden für eine zauberhafteZeit mit Pferden zu lernen.„Inzwischen gibt es für michkeine schwierigen Pferdemehr, sondern nur nochPferde in Schwierigkeiten“,erklärte der Reitlehrer bei-spielsweise Ende April auf

der Hamburger Messe Han-sePferd, wo er auf Einladungder Firma Pferdia TV seinenFilm vorstellte. Wie es dazu kam? Im Dezem-ber 2012 klopfte ThomasVogel, Inhaber von PferdiaTV, bei ihm an: „Ich hatteimmer wieder von Wolfgang,von diesem Pferdeflüstereran der Ostsee, gehört. Undals mir in einer Woche zweiBekannte und eine Kolleginvon ihm vorschwärmten,habe ich ihn angerufen.“ inRide hat den Filmema-chern über die Schulter ge-guckt und erklärt dreiSzenen, die zeigen, wie mansich mit seinem Pferd einezauberhafte Zeit gönnt.

ULRIKE BERGMANN

W

Klappe, die erste

Klappe, die zweite

Klappe, die dritte

Ein Film über denReitlehrer Wolf-gang Marlie do-kumentiert seinebesondere Philo-sophie: „Für meinReiten ist nicht soentscheidend, wie viel Technikich beherrsche,sondern wie viel bedingungsloseZuneigung ich fürmein Pferd ent-wickeln kann.“

Infos: Reiterpension Marlie

in Scharbeutz an der Ostsee, Tel. 04524/8220,

www.reiterpension-marlie.deFo

tos pferdiatv/Holger W

idera

neuTV-Vogel-Film 21.06.14 22:54 Seite 2

Page 59: Inride sommer 2014

MARLIE – DER ZAUBERER58 / SOMMER 2014 www.inRide.de / 59

REITLUST

Das Erkunden fremden Terrains. Um zu zeigen, wie sieeinem Pferd ungewohntes Gelände vertraut machen, klicktenMarlie und Kollegin Silke Reger je eine Longe in das Halfterihres Neuzugangs Justy ein. Dann zogen sie erstmals mit ihm an den Strand. Marlie: „Wenn Pferde unsicher sind, geben wirihnen doppelten Halt. Das heißt, wir führen sie zu zweit.“ ZweiSchritte vorwärts, Pause, einen Schritt zurück, von den „gefähr-lichen“, sanft heran rollenden Ostseewellen, weg. Justy bekamZeit, neugierig auf den nächsten Schritt zu werden und seineBegleiter rahmten ihn dabei mit ihren Longen ein. Marlie:„Diese sanfte Kraft gibt ihm Sicherheit. Im öffentlichen Raumeinem aufgeregten Pferd Ruhe anzubieten, ist auch für Profiseine Herausforderung. Zu zweit ist das leichter. So wie es sogarSpaß macht, in einen dunklen Keller zu gehen, wenn man nichtalleine auf der Treppe pfeift, sondern einen Freund mitnimmt.“

Ermutigung zur Grenzenlosigkeit. Keine Arme aber ein wil-des Pferd: So kam Bettina Eistel (52) 1986 erstmals in die Reiter-pension Marlie. Die spätere Deutsche Meisterin im Dressur-reiten trenst ihre Pferd mit den Füßen auf, klemmt sich einenHufkratzer zwischen die Zehen und werkelt damit so geschickt,dass man ihre Füße mit Händen verwechseln kann – und sie inspirierte ihren Reitlehrer zur Grenzenlosigkeit. Im Film stelltsie mit Marlie seine Philiosophie vor. Und er erzählt, wie ihn diecontergangeschädigte Reiterin zum Umdenken anregte: „Früher habe ich oft mit den Umständen gehadert. Lektionenklappten nicht, weil ich keine Halle hatte oder weil meineBeine zu kurz sind. Durch Bettina habe ich begriffen, dass mansich davon nicht einschränken lassen muss. Seitdem geht es mirdarum, grenzenlose Freude am Üben, am Experimentieren, amfröhlichen Umgang mit Pferden und Menschen zu vermitteln.“

Grundkommunikation bei der Bodenarbeit. Ein Pferd, einMensch und ein in den Sand gemaltes Quadrat. In einer Szene,hat eine Schülerin die Aufgabe, ihr Pferd hier zu parken. Nurmit Handzeichen, ohne ins Halfter zu fassen. Mit der flachenHand schiebt Marlie den Kopf des Pferdes zur Seite bis es denBlick, den Kopf und dann den ganzen Körper abwendet. „Ichstelle mich stabil auf und erhöhe langsam aber sicher denDruck. Pferde lernen schnell, unaufgeregt zu weichen.“ DiesesNaturgesetz inspirierte Marlie zu seiner Grundkommunikation,dem Wechselspiel zwischen Treiben und Pause. Er fängt mitkleinen Schritten an, vergrößert dann den Abstand zwischensich und dem Tier, bis er es in allen Gangarten dirigieren kann.Es ist unter Pferden ein Zeichen von Stärke, dem anderen Raumzuweisen zu können. Und weil diese Stärke auf Pferde anzie-hend wirkt, folgen sie Marlie dann halfterlos zum Joggen.

„Pferde, wie von Zauberhand bewegt“

gibt Einblicke in Psycho-logie, Lernverhaltenund Hilfenverständnisvon Pferden, zeigt denAufbau einer Grund-kommunikation amBoden und vom Sattelaus, gibt Tipps für spie-lerische Boden- und Ver-trauensarbeit und für

Experimente zur Ermuti-gung von Pferd und Rei-ter. Länge: 100 Minuten,

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ofür braucht manim Stall einen„scharf gestelltenLockenstab“? Ei-

gentlich drehen sich die Ge-spräche in der ReiterpensionMarlie um vorsichtige Reiter,um Hilfe für Pferde inSchwierigkeiten, die Skalader Ausbildung und umFreundschaft zwischenMensch und Tier. Aber imJuni 2013 änderten sich aufdem Hof in der Holsteini-schen Schweiz, 20 Kilometernördlich von Lübeck, dieThemen. Auf einmal ging esdarum, wie viel Make up manvor einer Kamera tragensollte (mehr als man someint) und darum, wie„scharf“ man einen Locken-stab stellen muss, damit dieFrisur auch eine Stunde nachDrehbeginn noch sitzt.Grund: Der Hof von Wolf-gang Marlie wurde für eineWoche zur Kulisse, Pferde,Kollegen und Gäste zu Mit-wirkenden und der HausherrHauptdarsteller in einemFilm über „Pferde, wie von

Zauberhand bewegt“.Marlie (75) bekam sein erstesPferd, als er 15 Jahre alt war– und ist es nie geritten. Viel-leicht war es diese frühe Er-fahrung mit einem von denErwachsenen als „gefährlich“eingestuften Wallach, die denGrundstein für seine Arbeitlegte. Zu ihm kommen heuteAnfänger, Fortgeschritteneund Pferdebesitzer aus demganzen deutschsprachigenRaum, um seine sanften Me-thoden für eine zauberhafteZeit mit Pferden zu lernen.„Inzwischen gibt es für michkeine schwierigen Pferdemehr, sondern nur nochPferde in Schwierigkeiten“,erklärte der Reitlehrer bei-spielsweise Ende April auf

der Hamburger Messe Han-sePferd, wo er auf Einladungder Firma Pferdia TV seinenFilm vorstellte. Wie es dazu kam? Im Dezem-ber 2012 klopfte ThomasVogel, Inhaber von PferdiaTV, bei ihm an: „Ich hatteimmer wieder von Wolfgang,von diesem Pferdeflüstereran der Ostsee, gehört. Undals mir in einer Woche zweiBekannte und eine Kolleginvon ihm vorschwärmten,habe ich ihn angerufen.“ inRide hat den Filmema-chern über die Schulter ge-guckt und erklärt dreiSzenen, die zeigen, wie mansich mit seinem Pferd einezauberhafte Zeit gönnt.

ULRIKE BERGMANN

W

Klappe, die erste

Klappe, die zweite

Klappe, die dritte

Ein Film über denReitlehrer Wolf-gang Marlie do-kumentiert seinebesondere Philo-sophie: „Für meinReiten ist nicht soentscheidend, wie viel Technikich beherrsche,sondern wie viel bedingungsloseZuneigung ich fürmein Pferd ent-wickeln kann.“

Infos: Reiterpension Marlie

in Scharbeutz an der Ostsee, Tel. 04524/8220,

www.reiterpension-marlie.deFo

tos pferdiatv/Holger W

idera

neuTV-Vogel-Film 21.06.14 22:54 Seite 2

Page 60: Inride sommer 2014

inRide FIT&GESUND

Einatmen, ausatmen – selbstverständlich? Ganz im Gegenteil: Warumviele Dressur- und Frei-zeitpferde unter dem Sattel buchstäblich den

Atem anhalten.

ragende Blicke bekommtSusan Mc Dermott häufig zusehen, wenn sie Reitern sagt,dass ihr Pferd bei der Arbeit die

Luft anhält oder nur noch ganz flachatmet. „Die klassische Reaktion ist,dass die Besitzer sagen, das hätten sienoch nie gehört“, sagt die Reha-Thera-peutin. Für sie gehört die Beschäfti-gung mit Atemproblemen inzwischenzum Alltag. Für viele ihrer vierbeini-gen Patienten ist das regelmäßige Ein-und Ausatmen keine Selbstverständ-lichkeit. „Einem Wallach habe ich zweiMinuten die Nase zugehalten, ohnedass er sich überhaupt gewehrt hat.Erst nach 20 Minuten hat er eine Re-aktion gezeigt“, berichtet Susan McDermott. Zusammen mit der Physio-therapeutin Denise Koch unterstütztsie Pferde und Reiter, damit sie auchbeim Training tief durchatmen.

Die meisten Reiter spüren das leichteAnheben und Absenken von Brustkorbund Bauch durch die Atmung im Sattelnicht. Sie achten schlicht nicht darauf.Vielmehr merken sie, dass ihr Pferdklemmt oder blockiert, beim Gurtenäußerst unwillig reagiert, den Bauchfesthält und gegen den Schenkel geht.Gelegentlicher Husten ohne erkenn-bare Ursache, geblähte Nüstern undschnelles Pumpen, auch bei geringerBelastung, sowie steifer oder gebunde-ner Gang können weitere Anhalts-punkte sein. „Es sind meist sehr dif-fuse Probleme, bei denen Tierärzte,Chiropraktiker und Osteopathen nichthelfen konnten“, berichtet Susan McDermott. Sie beobachtet die Schwie-rigkeiten mit der Atmung vor allem beiDressur- und Freizeitpferden. „Sienutzen häufig nur 60 Prozent ihresLungenvolumens aus. Spring- undVielseitigkeitspferde sind deutlich sel-tener betroffen, weil sie meist längereStrecken galoppieren, sich dadurchbesser lösen und tiefer atmen.“

Die Gründe für eine unregelmäßigeoder besonders flache Atmung sindvielschichtig. „Der häufigste ist zu vielDruck durch den Reiter“, sagt SusanMc Dermott. Die gebürtige Britin weiß

aus Erfahrung, dass dadurch ein Teu-felskreis entstehen kann, da das Pferdauf die vermehrte treibende Hilfe mithochgezogenem Bauch, dadurch fla-cher Atmung und Klemmen antwortet,der Reiter anschließend noch stärkermit Schenkel und Hand einwirkt, dasPferd aber nur noch mehr blockiert.„Das Tier steht unter Dauerstress, weilder so genannte Sympathikus, das Sy-stem, das den gesamten Körper inAlarmbereitschaft versetzt und flucht-bereit macht, auf Hochtouren läuft.Der Parasympathikus, der den Orga-nismus zur Ruhe kommen lässt undzur Entspannung beiträgt, kommtdabei gar nicht mehr zum Zuge. BeideSysteme müssen eigentlich im Gleich-gewicht sein“, erklärt die Physiothera-peutin Denise Koch. Sie kommt ei-gentlich aus dem Humanbereich, be-handelt mit einer entsprechenden Zu-satzausbildung seit einigen Jahrenaber auch Pferde. Ein weiterer Auslö-ser für Atemaussetzer kann der Sattel-gurt sein. Wenn er auf bestimmteAkkupunkturpunkte der Lunge drücktoder den Brustkorb einengt, schnürt erdem Pferd gewissermaßen die Luft ab.

Wenn das Pferd über einen längerenZeitraum unter dem Sattel nicht rich-tig Luft holt, wird auch die Lunge nichtrichtig belüftet. „Sie kann sich nichtmehr selbst reinigen und verschleimtauf Dauer. Das Pferd neigt zu Nasen-ausfluss, Husten und könnte Allergienentwickeln“, betont Susan Mc Der-mott. Durch den unzureichenden Sau-erstofftransport übersäuere außerdemdie Muskulatur. „Empfindliche Tierekönnen zusätzlich zu Koliken neigen,da das Zwerchfell die inneren Organedrainiert. Es liegt zwischen Lunge undVerdauungsapparat und wirkt wie einemassierende Pumpe. Wenn es nichtrichtig arbeitet, können entsprechendeStörungen die Folge sein“, sagt DeniseKoch. Die betroffenen Pferde sind au-ßerdem nicht mehr in der Lage, denRücken richtig aufzuwölben undschwungvoll vorwärts zu gehen.

„Häufig sehe ich Pferde mit hochgezo-genem Bauch, verkrampfter Muskula-

60 / SOMMER 2014 www.inRide.de / 61

Symptomeder Luftnot:Leon zeigtsichtbarenGurtzwang,Susan zeigt,wie der Gurtliegen sollte.Links Leonsgeweitete Nüstern.

Susan hältLeon die

Nüstern zu.

TIEFDURCHATMENTIEFDURCHATMEN

Susan Mc Dermott erklärt Michaela Müller, wo die Atmung von Leon erkennbar ist und wie die Reiterinselbst richtig atmet. Außerdem rätdie Reha-Therapeutin zu Intervall-Training: erst Galopp, dann Haltenals Atempause und öfter Mal im

leichten Sitz vorwärts galoppieren, denn das weitet den Brustkorb und öffnet die

Lunge des Pferdes.

VON DOMINIQUE SCHROLLER

Die Symptome

Die Diagnostik

Die Folgen

Die Ursachen

F

Fotos Dominique Schroller

Effol Maul-Butter isteine reich-haltigePflege fürempfindli-che Pferde-mäuler mitfruchtigemApfel- oderBanangen-geschmack,die sogar dieKautätigkeitanregen soll.

Viele Reiterinnen kennen „Butter“aus dem Drogerie-Markt als Be-zeichnung besonders reichhaltigerPflege für ihre Körper, Füße oderHände. Noch als Geheimtipp gilt unter Reitern jetzt die neue Effol Maul-Butter für Pferde. Sie schützt dieempfindlichen Maulwinkel des vier-beinigen Partners mit natürlichenWirkstoffen wie eine zweite Haut –pflegt sie mit Zinkoxid und Peru-

balsam und hält sie mit Allantoindauerhaft geschmeidig.Wahlweise mit fruchtig frischemApfel- oder Bananengeschmackkann man mit der von Tierärztenund Reitern entwickelte Pflege ausder Tube vor und nach dem Reitengroßzügig die Maulwinkel ein-reiben. Zusätzlich auf dem Gebissaufgetragen, soll die Maul-Butterdie Akzeptanz des Gebiss-Tragenssteigern, kann die Kautätigkeit ani-mieren und fördert die Gleitfähig-keit des Gebisses. „Dies alles sorgtnachweislich für die Zufriedenheitdes Pferdes und somit die Reitquali-tät“, so der Hersteller, dessen Leit-spruch ist „Freundschaft muss manpflegen“. Effol Maul-Butter gibt esin zwei Größen im Pferdesport-Fachhandel: 150 ml Tube 12,95Euro, 30 ml Tube (praktisches Mini-format für Turnier und Training)2,50 Euro.www.effol.de

HEALTHY-PRODUKTE

Was ist eigentlichMaul-Butter?

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Einatmen, ausatmen – selbstverständlich? Ganz im Gegenteil: Warumviele Dressur- und Frei-zeitpferde unter dem Sattel buchstäblich den

Atem anhalten.

ragende Blicke bekommtSusan Mc Dermott häufig zusehen, wenn sie Reitern sagt,dass ihr Pferd bei der Arbeit die

Luft anhält oder nur noch ganz flachatmet. „Die klassische Reaktion ist,dass die Besitzer sagen, das hätten sienoch nie gehört“, sagt die Reha-Thera-peutin. Für sie gehört die Beschäfti-gung mit Atemproblemen inzwischenzum Alltag. Für viele ihrer vierbeini-gen Patienten ist das regelmäßige Ein-und Ausatmen keine Selbstverständ-lichkeit. „Einem Wallach habe ich zweiMinuten die Nase zugehalten, ohnedass er sich überhaupt gewehrt hat.Erst nach 20 Minuten hat er eine Re-aktion gezeigt“, berichtet Susan McDermott. Zusammen mit der Physio-therapeutin Denise Koch unterstütztsie Pferde und Reiter, damit sie auchbeim Training tief durchatmen.

Die meisten Reiter spüren das leichteAnheben und Absenken von Brustkorbund Bauch durch die Atmung im Sattelnicht. Sie achten schlicht nicht darauf.Vielmehr merken sie, dass ihr Pferdklemmt oder blockiert, beim Gurtenäußerst unwillig reagiert, den Bauchfesthält und gegen den Schenkel geht.Gelegentlicher Husten ohne erkenn-bare Ursache, geblähte Nüstern undschnelles Pumpen, auch bei geringerBelastung, sowie steifer oder gebunde-ner Gang können weitere Anhalts-punkte sein. „Es sind meist sehr dif-fuse Probleme, bei denen Tierärzte,Chiropraktiker und Osteopathen nichthelfen konnten“, berichtet Susan McDermott. Sie beobachtet die Schwie-rigkeiten mit der Atmung vor allem beiDressur- und Freizeitpferden. „Sienutzen häufig nur 60 Prozent ihresLungenvolumens aus. Spring- undVielseitigkeitspferde sind deutlich sel-tener betroffen, weil sie meist längereStrecken galoppieren, sich dadurchbesser lösen und tiefer atmen.“

Die Gründe für eine unregelmäßigeoder besonders flache Atmung sindvielschichtig. „Der häufigste ist zu vielDruck durch den Reiter“, sagt SusanMc Dermott. Die gebürtige Britin weiß

aus Erfahrung, dass dadurch ein Teu-felskreis entstehen kann, da das Pferdauf die vermehrte treibende Hilfe mithochgezogenem Bauch, dadurch fla-cher Atmung und Klemmen antwortet,der Reiter anschließend noch stärkermit Schenkel und Hand einwirkt, dasPferd aber nur noch mehr blockiert.„Das Tier steht unter Dauerstress, weilder so genannte Sympathikus, das Sy-stem, das den gesamten Körper inAlarmbereitschaft versetzt und flucht-bereit macht, auf Hochtouren läuft.Der Parasympathikus, der den Orga-nismus zur Ruhe kommen lässt undzur Entspannung beiträgt, kommtdabei gar nicht mehr zum Zuge. BeideSysteme müssen eigentlich im Gleich-gewicht sein“, erklärt die Physiothera-peutin Denise Koch. Sie kommt ei-gentlich aus dem Humanbereich, be-handelt mit einer entsprechenden Zu-satzausbildung seit einigen Jahrenaber auch Pferde. Ein weiterer Auslö-ser für Atemaussetzer kann der Sattel-gurt sein. Wenn er auf bestimmteAkkupunkturpunkte der Lunge drücktoder den Brustkorb einengt, schnürt erdem Pferd gewissermaßen die Luft ab.

Wenn das Pferd über einen längerenZeitraum unter dem Sattel nicht rich-tig Luft holt, wird auch die Lunge nichtrichtig belüftet. „Sie kann sich nichtmehr selbst reinigen und verschleimtauf Dauer. Das Pferd neigt zu Nasen-ausfluss, Husten und könnte Allergienentwickeln“, betont Susan Mc Der-mott. Durch den unzureichenden Sau-erstofftransport übersäuere außerdemdie Muskulatur. „Empfindliche Tierekönnen zusätzlich zu Koliken neigen,da das Zwerchfell die inneren Organedrainiert. Es liegt zwischen Lunge undVerdauungsapparat und wirkt wie einemassierende Pumpe. Wenn es nichtrichtig arbeitet, können entsprechendeStörungen die Folge sein“, sagt DeniseKoch. Die betroffenen Pferde sind au-ßerdem nicht mehr in der Lage, denRücken richtig aufzuwölben undschwungvoll vorwärts zu gehen.

„Häufig sehe ich Pferde mit hochgezo-genem Bauch, verkrampfter Muskula-

60 / SOMMER 2014 www.inRide.de / 61

Symptomeder Luftnot:Leon zeigtsichtbarenGurtzwang,Susan zeigt,wie der Gurtliegen sollte.Links Leonsgeweitete Nüstern.

Susan hältLeon die

Nüstern zu.

TIEFDURCHATMENTIEFDURCHATMEN

Susan Mc Dermott erklärt Michaela Müller, wo die Atmung von Leon erkennbar ist und wie die Reiterinselbst richtig atmet. Außerdem rätdie Reha-Therapeutin zu Intervall-Training: erst Galopp, dann Haltenals Atempause und öfter Mal im

leichten Sitz vorwärts galoppieren, denn das weitet den Brustkorb und öffnet die

Lunge des Pferdes.

VON DOMINIQUE SCHROLLER

Die Symptome

Die Diagnostik

Die Folgen

Die Ursachen

F

Fotos Dominique Schroller

Effol Maul-Butter isteine reich-haltigePflege fürempfindli-che Pferde-mäuler mitfruchtigemApfel- oderBanangen-geschmack,die sogar dieKautätigkeitanregen soll.

Viele Reiterinnen kennen „Butter“aus dem Drogerie-Markt als Be-zeichnung besonders reichhaltigerPflege für ihre Körper, Füße oderHände. Noch als Geheimtipp gilt unter Reitern jetzt die neue Effol Maul-Butter für Pferde. Sie schützt dieempfindlichen Maulwinkel des vier-beinigen Partners mit natürlichenWirkstoffen wie eine zweite Haut –pflegt sie mit Zinkoxid und Peru-

balsam und hält sie mit Allantoindauerhaft geschmeidig.Wahlweise mit fruchtig frischemApfel- oder Bananengeschmackkann man mit der von Tierärztenund Reitern entwickelte Pflege ausder Tube vor und nach dem Reitengroßzügig die Maulwinkel ein-reiben. Zusätzlich auf dem Gebissaufgetragen, soll die Maul-Butterdie Akzeptanz des Gebiss-Tragenssteigern, kann die Kautätigkeit ani-mieren und fördert die Gleitfähig-keit des Gebisses. „Dies alles sorgtnachweislich für die Zufriedenheitdes Pferdes und somit die Reitquali-tät“, so der Hersteller, dessen Leit-spruch ist „Freundschaft muss manpflegen“. Effol Maul-Butter gibt esin zwei Größen im Pferdesport-Fachhandel: 150 ml Tube 12,95Euro, 30 ml Tube (praktisches Mini-format für Turnier und Training)2,50 Euro.www.effol.de

HEALTHY-PRODUKTE

Was ist eigentlichMaul-Butter?

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62 / SOMMER 2014

FIT&GESUND

tur und unruhigem Auge“, sagtSusan Mc Dermott. Für sie sinddas jedoch nur Indizien. „Es kön-nen auch ganz andere Ursachendahinter stecken“, betont die The-rapeutin. Sie lässt ihre Patienten daher zu-nächst erst einmal stehen und be-obachtet ihre Atmung in derRuhephase. „Wenn ich dann imhinteren Bauchbereich kurze undharte Bewegungen sehe, ist das fürmich ein Hinweis darauf, dass dasPferd seine Muskulatur benutzt,um die Luft aus der Lunge zu pres-sen.“ Sie behält außerdem die Nü-stern genau im Auge. Blähen siesich schon nach wenigen Schrittenunnatürlich weit, schaut sie auchda noch genauer hin. „Dieses ver-meintliche Pumpen ohne größereBelastung kann von der oberfläch-lichen Atmung verursacht sein,aber auch andere Hintergründehaben“, betont die Therapeutin.Sie weiß jedoch, dass sich durchunregelmäßiges Luftholen verur-sachte Probleme durch entspre-chendes Reiten schnell lösenlassen. „Ist das nicht der Fall,muss schnell ein Tierarzt kom-men.“ Vierbeinigen Patienten, die auchim Ruhezustand kaum Atemakti-vität zeigen, hält die 55-Jährige füreinen kurzen Moment die Nüsternzu. „Damit schnüre ich ihnen be-wusst die Luft ab, um einen Reflexauszulösen. Wenn ich loslasse,müsste das Pferd gewissermaßennach Luft schnappen, denn eskann nicht durch das Maulatmen.“ Susan Mc Dermott wie-derholt die Prozedur so lange, bisdas Tier eine eindeutige Abwehr-reaktion zeigt und einmal tiefdurchatmet.

Die Behandlung besteht im We-sentlichen aus einer gezielten Ver-haltensänderung von Reiter undPferd. „Zunächst lasse ich den Rei-ter im Halten tief durch die Naseein- und den Mund ausatmen, biser spürt, dass sich auch das Pferdentspannt und richtig ausatmet.Erst dann lasse ich ihn anreiten“,sagt Susan Mc Dermott. Sie hathäufig erlebt, dass auch der Reiternicht richtig atmet und sich dasteilweise auf das Pferd überträgt.„Das reagiert deutlich sensiblerauf Körperhaltung und -Spannungals auf die erlernte Hilfengebung.“

Physiotherapeutin Denis Koch mit Sammy und Sue Mc Dermott. Der Wallach wurde mit pinkfarbenem Tape behandelt.

Fotos Dominique Schroller • Privat(3)

Die Therapie

Auch eine Möglichkeit, die Lungenfunk-tion anzuregen und das Zwerchfell in Be-wegung zu bringen, ist eine Behandlungmit Kinesio-Tapes. „Das bietet sich vorallem an, wenn ein Pferd stark blockiert istund stufenweise auf eine chiropraktischeoder osteopathische Behandlung vorberei-tet werden soll“, betont Denise Koch. Die36-Jährige hat das Taping in ihrerAusbildung gelernt und ihre Erfah-rungen aus der Praxis auf dieFortbildung am Pferd übertra-gen. Sie weiß, dass anatomischeund physiologische Kenntnisseeine Grundvoraussetzung sindund warnt vor Wochenend-Semi-naren und Selbstversuchen. „Es gibtzwar bisher noch keine wissenschaftli-che Erklärung über die Wirkungsweise,doch ich habe selbst erlebt, dass es funk-tioniert“, betont die Physiotherapeutin. Sieweiß, dass jeder Organismus anders aufdie elastischen und luftdurchlässigen Bän-der reagiert. „Pferde sind sensibel unddaher bin ich in der Regel sehr vorsichtig.“Der wellenförmige Kleber unter dem Tapesorgt dafür, dass eine gewisse Spannungentsteht und die Haut leicht angehobenwird. Das verbessert Durchblutung und

Stoffwechsel. „Es übt einen sanften Reizauf die darunter liegenden Strukturenaus“, sagt Denise Koch. Sie greift bei Atem-problemen zum pinkfarbenen Tape, weil esdie Durchblutung fördert und Verspan-nungen löst. „Blau wirkt eher stabilisie-rend und kühlend, orange ist hochener-getisch.“ Sie umfasst vor allem die Lungen-

und Zwerchfellpartie mit dem buntenBand. Das bleibt so lange auf demFell, wie der Kleber hält, „in derRegel eine Woche. So entstehteine Langzeitwirkung. Tapenunterstützt lediglich das Inter-vall-Training“, betont Koch.

„Es ist nur ein Baustein“, ergänztSusan Mc Dermott. Sie stellt für

jedes Pferd ein individuelles Team zu-sammen, um es ganz gezielt und präzisetherapieren zu können. Für den Reiter er-fordert das vor allem Geduld. „Er muss fürganz bewusste Entspannungsphasen wäh-rend der Arbeit sorgen.“ RegelmäßigeSchrittphasen am hingegebenen Zügel,statt dauerhaftes Training in einer Haltungund längere Galoppstrecken im leichtenSitz – auch im Gelände sind eine gute Vor-beugung, damit die Atmung gar nicht erstaus dem Takt kommt.

Ein spezielles Intervall-Training soll zueinem Gleichgewicht aus An- und Ent-spannung führen. „Es stößt Sympathikusund Parasympathikus wechselseitig an“,erklärt Susan Mc Dermott das Konzept. Sielässt das Paar zunächst mehrfach aus demSchritt halten und erneut anreiten, sobalddas Pferd sichtbar ausgeatmet hat. „Dassind keine Übergänge, sondern ganz be-wusste Ruhephasen, um den Parasympa-

thikus zu aktivieren, bis er wieder vonselbst funktioniert.“ Später kommen auchTrab- und Galoppintervalle hinzu, dieebenfalls durch anschließende Ruhepha-sen zum bewussten Luftholen unterbro-chen sind. „Wie lange das Training dauert,ist sehr individuell. In der Regel sollte esso lange fortgesetzt werden, bis das Pferdwieder selbstverständlich und tief ein- undausatmet.“

...INTERVALL-TRAINING...INTERVALL-TRAINING Auf dem richtigen Weg

Zustand stark verbessert

Keine Medikamente mehr

Reiten macht wieder Spaß

KINESIO-TAPES UND...KINESIO-TAPES UND...Christine Höppner (43) aus Haltern: „Als ichmein Pferd im Herbst nach mehreren Lahm-heiten wieder antrainiert habe, ist mir auf-gefallen, dass es nicht richtig durchatmet.Die Stute ist jetzt 17 und war immer sehr ner-vös und schwierig zu kontrollieren. Sie ist ander Longe oft abgetobt, doch seit wir das In-tervall-Training machen und ich bewusstePausen einlege, in denen sie durchatmenkann, ist sie deutlich gelassener. Als Reiterinhabe ich inzwischen ein Gefühl dafür entwik-kelt, ob sie richtig atmet. Wenn sie grellwird, schalte ich gezielt zwei Gänge zurück.Erstmals hatte sie in diesem Winter auchkeine Hustenprobleme und brauchte keineMedikamente.“

Michaela Müller (40) aus Solingen: „Mit demIntervall-Training hat sich mein 15 Jahre alterFriese sehr positiv entwickelt. Er hat vorhernach dem Reiten immer extrem gepumpt. In der Klinik konnten sie nichts feststellen.Allerdings wusste ich auch nicht, wie es sichanfühlt, wenn ein Pferd richtig durchatmet.Jetzt achte ich sogar bei anderen Pferdendarauf, ob sie richtig atmen. Der Gurt war sicher auch ein Teil des Problems, denn meinPferd fühlt sich ganz anders an. Er wirkt vielzufriedener. Das Reiten macht wieder Spaß.“

Jacqueline Dewald (26) aus Köln: „Mein 16 Jahre alterWallach Rubi war immer schnell erschöpft, hatte ge-blähte Nüstern und neigte dazu, unter dem Sattel zuklemmen. Ich habe immer gedacht, er brauche nur mehrMotivation, doch nach einer Sehnenverletzung hat erbeim Reiten nur noch geröchelt und jeder Schritt ist ihmschwer gefallen. In der Klinik hat die Messung der Blut-gaswerte in der Bewegung ein sehr schlechtes Ergebnisgezeigt. Durch das Intervalltraining hat sich sein Allge-meinzustand deutlich verbessert. Seine gesamte Einstel-lung zur Arbeit ist positiver und ich achte bewusstdarauf, wie lange es dauert, bis sein Atem sich reguliert.

Elke Gerhold (46) aus Essen: „Ohne Susan Mc Der-mott hätte ich nicht gemerkt, dass mein Pferd falschatmet. Es war erschreckend, wie lange es gedauerthat, bis er sich gegen das Zuhalten der Nüstern gewehrt hat. Nach dem Aufsteigen warte ich nunimmer erst, bis er durchschnauft und achte auchselbst darauf, bewusst ein- und auszuatmen. Rosen-thal kann noch immer länger die Luft anhalten alsandere Pferde, aber es ist besser geworden. Das Training habe ich seiner Entwicklung angepasst undgehe sensibler auf ihn ein. Doch die Entwicklung istauf dem richtigen Weg und er soll in diesem Jahrnoch eine A-Dressur gehen.“

METHODENZUR

BEHANDLUNG

Im Sommer belasten einige Plagegeister den Organismusder Pferde und stören dasWohlbefinden oft empfindlich.Zu diesen Störenfrieden zählenParasiten wie Würmer, die insbesondere jetzt von denPferden auf der Weide aufge-nommen werden. In dieser Zeitentwickeln sich die Larven besonders gut. Viele Pferde leiden enorm unter einemWurmbefall, der sich in Formvon Koliken, einer Gewichts-abnahme oder durch Durchfallbemerkbar machen kann. Um die Tiere davor zu schützen,sind vorbeugende Maßnahmenäußerst sinnvoll. Bergsiegel bie-tet mit der abgestimmten Kräu-termischung „Wurm-Schreck-Kräuter“ eine rein natürlicheProphylaxe gegen den Wurm-befall von Pferden. In Kombina-tion mit einer guten Weide-und Stallhygiene lässt sich so effektiv vorbeugen.

Die in der Mischung enthalte-nen, hochwertigen Kräuter inArzneibuchqualität wie Walnussblätter, Meerrettich,Ingwerwurzel, Kürbiskerne und Hagebuttenschalen besitzenwurmtreibende Eigenschaftenund können verhindern oderzumindest erschweren, dass sich die Würmer einnisten undvermehren. Ist das Tier aller-dings bereits befallen, muss ein Tierarzt zur Behandlung hinzugezogen werden.

Alle Bergsiegel Produkte furHunde und Pferde, aber auchfur Katzen, finden Tierfreundeauf der Webseite unterwww.bergsiegel.de

Wurm-Schreck-Kräuter vonBergsiegel

Gesunde Kräuter seit über 125 Jahren.

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FIT&GESUND

tur und unruhigem Auge“, sagtSusan Mc Dermott. Für sie sinddas jedoch nur Indizien. „Es kön-nen auch ganz andere Ursachendahinter stecken“, betont die The-rapeutin. Sie lässt ihre Patienten daher zu-nächst erst einmal stehen und be-obachtet ihre Atmung in derRuhephase. „Wenn ich dann imhinteren Bauchbereich kurze undharte Bewegungen sehe, ist das fürmich ein Hinweis darauf, dass dasPferd seine Muskulatur benutzt,um die Luft aus der Lunge zu pres-sen.“ Sie behält außerdem die Nü-stern genau im Auge. Blähen siesich schon nach wenigen Schrittenunnatürlich weit, schaut sie auchda noch genauer hin. „Dieses ver-meintliche Pumpen ohne größereBelastung kann von der oberfläch-lichen Atmung verursacht sein,aber auch andere Hintergründehaben“, betont die Therapeutin.Sie weiß jedoch, dass sich durchunregelmäßiges Luftholen verur-sachte Probleme durch entspre-chendes Reiten schnell lösenlassen. „Ist das nicht der Fall,muss schnell ein Tierarzt kom-men.“ Vierbeinigen Patienten, die auchim Ruhezustand kaum Atemakti-vität zeigen, hält die 55-Jährige füreinen kurzen Moment die Nüsternzu. „Damit schnüre ich ihnen be-wusst die Luft ab, um einen Reflexauszulösen. Wenn ich loslasse,müsste das Pferd gewissermaßennach Luft schnappen, denn eskann nicht durch das Maulatmen.“ Susan Mc Dermott wie-derholt die Prozedur so lange, bisdas Tier eine eindeutige Abwehr-reaktion zeigt und einmal tiefdurchatmet.

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Physiotherapeutin Denis Koch mit Sammy und Sue Mc Dermott. Der Wallach wurde mit pinkfarbenem Tape behandelt.

Fotos Dominique Schroller • Privat(3)

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Auch eine Möglichkeit, die Lungenfunk-tion anzuregen und das Zwerchfell in Be-wegung zu bringen, ist eine Behandlungmit Kinesio-Tapes. „Das bietet sich vorallem an, wenn ein Pferd stark blockiert istund stufenweise auf eine chiropraktischeoder osteopathische Behandlung vorberei-tet werden soll“, betont Denise Koch. Die36-Jährige hat das Taping in ihrerAusbildung gelernt und ihre Erfah-rungen aus der Praxis auf dieFortbildung am Pferd übertra-gen. Sie weiß, dass anatomischeund physiologische Kenntnisseeine Grundvoraussetzung sindund warnt vor Wochenend-Semi-naren und Selbstversuchen. „Es gibtzwar bisher noch keine wissenschaftli-che Erklärung über die Wirkungsweise,doch ich habe selbst erlebt, dass es funk-tioniert“, betont die Physiotherapeutin. Sieweiß, dass jeder Organismus anders aufdie elastischen und luftdurchlässigen Bän-der reagiert. „Pferde sind sensibel unddaher bin ich in der Regel sehr vorsichtig.“Der wellenförmige Kleber unter dem Tapesorgt dafür, dass eine gewisse Spannungentsteht und die Haut leicht angehobenwird. Das verbessert Durchblutung und

Stoffwechsel. „Es übt einen sanften Reizauf die darunter liegenden Strukturenaus“, sagt Denise Koch. Sie greift bei Atem-problemen zum pinkfarbenen Tape, weil esdie Durchblutung fördert und Verspan-nungen löst. „Blau wirkt eher stabilisie-rend und kühlend, orange ist hochener-getisch.“ Sie umfasst vor allem die Lungen-

und Zwerchfellpartie mit dem buntenBand. Das bleibt so lange auf demFell, wie der Kleber hält, „in derRegel eine Woche. So entstehteine Langzeitwirkung. Tapenunterstützt lediglich das Inter-vall-Training“, betont Koch.

„Es ist nur ein Baustein“, ergänztSusan Mc Dermott. Sie stellt für

jedes Pferd ein individuelles Team zu-sammen, um es ganz gezielt und präzisetherapieren zu können. Für den Reiter er-fordert das vor allem Geduld. „Er muss fürganz bewusste Entspannungsphasen wäh-rend der Arbeit sorgen.“ RegelmäßigeSchrittphasen am hingegebenen Zügel,statt dauerhaftes Training in einer Haltungund längere Galoppstrecken im leichtenSitz – auch im Gelände sind eine gute Vor-beugung, damit die Atmung gar nicht erstaus dem Takt kommt.

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Reiten macht wieder Spaß

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Michaela Müller (40) aus Solingen: „Mit demIntervall-Training hat sich mein 15 Jahre alterFriese sehr positiv entwickelt. Er hat vorhernach dem Reiten immer extrem gepumpt. In der Klinik konnten sie nichts feststellen.Allerdings wusste ich auch nicht, wie es sichanfühlt, wenn ein Pferd richtig durchatmet.Jetzt achte ich sogar bei anderen Pferdendarauf, ob sie richtig atmen. Der Gurt war sicher auch ein Teil des Problems, denn meinPferd fühlt sich ganz anders an. Er wirkt vielzufriedener. Das Reiten macht wieder Spaß.“

Jacqueline Dewald (26) aus Köln: „Mein 16 Jahre alterWallach Rubi war immer schnell erschöpft, hatte ge-blähte Nüstern und neigte dazu, unter dem Sattel zuklemmen. Ich habe immer gedacht, er brauche nur mehrMotivation, doch nach einer Sehnenverletzung hat erbeim Reiten nur noch geröchelt und jeder Schritt ist ihmschwer gefallen. In der Klinik hat die Messung der Blut-gaswerte in der Bewegung ein sehr schlechtes Ergebnisgezeigt. Durch das Intervalltraining hat sich sein Allge-meinzustand deutlich verbessert. Seine gesamte Einstel-lung zur Arbeit ist positiver und ich achte bewusstdarauf, wie lange es dauert, bis sein Atem sich reguliert.

Elke Gerhold (46) aus Essen: „Ohne Susan Mc Der-mott hätte ich nicht gemerkt, dass mein Pferd falschatmet. Es war erschreckend, wie lange es gedauerthat, bis er sich gegen das Zuhalten der Nüstern gewehrt hat. Nach dem Aufsteigen warte ich nunimmer erst, bis er durchschnauft und achte auchselbst darauf, bewusst ein- und auszuatmen. Rosen-thal kann noch immer länger die Luft anhalten alsandere Pferde, aber es ist besser geworden. Das Training habe ich seiner Entwicklung angepasst undgehe sensibler auf ihn ein. Doch die Entwicklung istauf dem richtigen Weg und er soll in diesem Jahrnoch eine A-Dressur gehen.“

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Im Sommer belasten einige Plagegeister den Organismusder Pferde und stören dasWohlbefinden oft empfindlich.Zu diesen Störenfrieden zählenParasiten wie Würmer, die insbesondere jetzt von denPferden auf der Weide aufge-nommen werden. In dieser Zeitentwickeln sich die Larven besonders gut. Viele Pferde leiden enorm unter einemWurmbefall, der sich in Formvon Koliken, einer Gewichts-abnahme oder durch Durchfallbemerkbar machen kann. Um die Tiere davor zu schützen,sind vorbeugende Maßnahmenäußerst sinnvoll. Bergsiegel bie-tet mit der abgestimmten Kräu-termischung „Wurm-Schreck-Kräuter“ eine rein natürlicheProphylaxe gegen den Wurm-befall von Pferden. In Kombina-tion mit einer guten Weide-und Stallhygiene lässt sich so effektiv vorbeugen.

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Equitheme, Eskadron, Equiline, Back on Track

ffenbar schlägt Stressnicht nur Menschen,sondern auch Tierenauf den Magen. Das

ist besonders bei den im Ver-dauungstrakt ohnehin sehrempfindlichen Pferden derFall. „Internationale Studienhaben gezeigt, das Magen-schleimhaut-Probleme undMagengeschwüre bei Pferdenweit verbreitet sind“, warntDr. Albrecht Fenner, Veteri-när von Boehringer Ingel-heim Vetmedica GmbH. Die Zahlen sind erschrek-kend: Betroffen sind 25 bis50 Prozent der Fohlen imAlter von bis zu drei Mona-ten. Im Klartext: Jedes zweitebis vierte Pferdebaby! 58Prozent der Turnierpferde(Warmblut) haben Stress mitdem Magen und am häufig-sten leiden die Galopper(Vollblüter), von denen lautden zitierten Untersuchun-gen 60 bis 93 Prozent Ma-genprobleme haben.„Die Ursachen sind viel-schichtig. Oft ist es schwereinzuschätzen, ob und wa-rum ein Pferd Stress hat, undzwar so viel, dass es dadurchsogar krank wird“, beobach-tete Dr. Fenner. „Im Prinzipstresst jede Fahrt im Pferde-hänger oder Transporter –den einen mehr, den anderenweniger. Turniere und auchfür Reiter scheinbar viele re-laxtere Freizeit-Wettkämpfe,sogar der Ausritt in unge-wohnter Umgebung, kannStress fürs Pferd bedeuten.Und selbst, wer glaubt, sei-

nem Pferd mit gesündesterOffenstallhaltung Gutes zutun, kann ihm durch Hierar-chie-Streitigkeiten auchStress bereiten. Reine Boxen-haltung wäre aber noch mehrBelastung für die Gesund-heit.“Wie in der Human-Medizinkommt es auch beim Pferdauf das Zusammenspiel vie-ler Faktoren an. Ist es ein ru-higer oder ein nervöser Typ?Ist es Turnier und Transportgewöhnt? Kennt es Stall-wechsel oder war es noch niewoanders? Rasse, Training,Haltung, Fütterung – alleskommt zusammen, wennman beurteilen will, ob seinvierbeiniger Partner einStresstyp oder mehr die Ruheselbst ist, und ob das Lebenfür das Tier nervliche Bela-stung oder Harmonie undRuhe bedeutet.

Das Erkennen von Magen-problemen ist auch für Ex-perten schwer. „In 40 Pro-zent der Fälle zeigen selbstPferde mit Magengeschwü-ren lange Zeit keine äußerli-chen Symptome“, warnt Dr.Fenner. „Beim wiederholtenAuftreten einers oder mehre-rer folgender Anzeichen, soll-ten Sie aber mit ihremTierarzt sprechen. Dieserwird abklären, ob stressbe-dingte Magengeschüre vor-liegen, und die erforderlicheDiät beziehungsweise Thera-pie einleiten.“ SignifikanteSymptome können sein:

• Beim Fohlen stumpfes Fell,schlechte Entwicklug, Durch-fall, Fieber, Speicheln, Unter-brechen des Saugens, Kolikmit häufiger Rückenlage,Zähneknirschen. • Symptome für Magen-Stress beim jungen und er-wachsenen Pferd sindschlechter Allgemeinzustand,Gewichtsverlust, Leistungs-minderung, apathisches Ver-halten, geringer oder selek-tiver Appetit, Durchfall, wei-cher oder fester Kot, wieder-kehrende Koliken, Kolikennach dem Fressen, Leerkau-en, Zähneknirschen, häufigesFlehmen, Aufstoßen, Maul-geruch, vermehrtes Liegen.Die gute Nachricht für Pfer-dehalter ist, dass sie ihremTier helfen können. „DerTierarzt kann nach der Ver-dachtsdiagnose andere Ursa-chen zum Beispiel mittelsMagenspiegelung / Gastro-skopie ausschließen und demPferd eine medikamentöseTherapie oder Diät verord-nen“, erklärt Dr. Fenner.„Der Halter kann dazu ve-meidbare Stressfaktoren re-duzieren, grundlegend dieHaltung verbessern – zumBeispiel mit mindestens dreiFütterungen pro Tag undVerringerung des Kraftfut-ters bei gleichzeitiger Erhö-hung der Heuration besterQualität. Auch Weidegangund Sozialkontakte sind Lab-sal für gestresste Pferde.“ Natürlich kann man denPferden zur Unterstützungauch etwas geben. Das müs-

sen nicht in jedem Fall gleichArzneimittel wie der Säure-blocker Omeprazol sein. Ent-säuernde Hausmittel, Ho-möopathie können eine Be-handlung unterstützen.

Nachgewiesen ist der Be-handlungserfolg auch mitPronutrin von Boehringer In-gelheim, einem Diätikum fürgestresste Pferdemägen ausnatürlichen Wirkstoffen, daseinmal täglich mindestensvier Wochen als Kur verab-reicht wird. „Der wirksameBestandteil ist ein patentier-ter Pektin- und Lecithin-Gly-cerin-Komplex, der den Ma-gen vor Übersäuerungschützt, die Magenschleim-haut stabilisert und dieSchutzschicht im Magen ver-stärkt. Es wird von Pferdengut akzeptiert und ist keinDoping“, erklärt der Veteri-när des Pharmakonzerns. Eine veterinärmedzinischeDoktorarbeit an der UniHannover mit dem Titel „Be-handlung von Magen-schleimhautläsionen beimPferd mit Pronutrin – klini-sche und gastrokopische Un-tersuchungen“ (S. Lauffs,1998) bestätigte die gute Wir-kung. Zitat: „…lassen dieAussage zu, dass Pronutrinim Hinblick auf die Abhei-lung von Magenschleimhaut-läsionen eine gute Wirkungzeigt, ähnlich wie dies vonH2-Antagonisten und Proto-nenpumpenblockern (z. B.Omeprazol) berichtet wird.“

OO

IST IHR PFERD EINSTRESS-TYP?

WELCHE PFERDESIND BETROFFEN?

WIE ERKENNEN SIEDIE SYMPTOME?

Typische Symptome

Patentierter Inhalt

STRESS SCHLÄGT AUF DENMAGEN!

STRESS SCHLÄGT AUF DENMAGEN! 25 bis 50 Prozent der

Fohlen bis zu einemAlter von 3 Monaten,

58 Prozent der Turnier-pferde, 60 bis 93 Prozent

der Galopper.

Stumpfes Fell, Koliken mit Rückenlage, Gewichtsverlust, Leistungsminderung,apathisches Verhalten, geringer Appetit.

Zeichen dafür sind: Futterverweigerung, Nervosität, Durchfall,

häufiges Flehmen, Zähneknirschen.

Immer mehr Pferde haben es am Magen. Ursache Stress. Den haben nicht nur

Turnierpferde, sondern auch schon Fohlen. Wie Sie erkennen, ob Ihr Pferd Magen-Probleme hat und was Sie tun können.

VON IRINA LUDEWIG

64 / SOMMER 2014

Fotos Boeh

ringer In

gelheim Vetmed

ica GmbH Irina Ludew

ig

64 + 65 Magen Seiten 22.06.14 12:14 Seite 2

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Page 65: Inride sommer 2014

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Das Erkennen von Magen-problemen ist auch für Ex-perten schwer. „In 40 Pro-zent der Fälle zeigen selbstPferde mit Magengeschwü-ren lange Zeit keine äußerli-chen Symptome“, warnt Dr.Fenner. „Beim wiederholtenAuftreten einers oder mehre-rer folgender Anzeichen, soll-ten Sie aber mit ihremTierarzt sprechen. Dieserwird abklären, ob stressbe-dingte Magengeschüre vor-liegen, und die erforderlicheDiät beziehungsweise Thera-pie einleiten.“ SignifikanteSymptome können sein:

• Beim Fohlen stumpfes Fell,schlechte Entwicklug, Durch-fall, Fieber, Speicheln, Unter-brechen des Saugens, Kolikmit häufiger Rückenlage,Zähneknirschen. • Symptome für Magen-Stress beim jungen und er-wachsenen Pferd sindschlechter Allgemeinzustand,Gewichtsverlust, Leistungs-minderung, apathisches Ver-halten, geringer oder selek-tiver Appetit, Durchfall, wei-cher oder fester Kot, wieder-kehrende Koliken, Kolikennach dem Fressen, Leerkau-en, Zähneknirschen, häufigesFlehmen, Aufstoßen, Maul-geruch, vermehrtes Liegen.Die gute Nachricht für Pfer-dehalter ist, dass sie ihremTier helfen können. „DerTierarzt kann nach der Ver-dachtsdiagnose andere Ursa-chen zum Beispiel mittelsMagenspiegelung / Gastro-skopie ausschließen und demPferd eine medikamentöseTherapie oder Diät verord-nen“, erklärt Dr. Fenner.„Der Halter kann dazu ve-meidbare Stressfaktoren re-duzieren, grundlegend dieHaltung verbessern – zumBeispiel mit mindestens dreiFütterungen pro Tag undVerringerung des Kraftfut-ters bei gleichzeitiger Erhö-hung der Heuration besterQualität. Auch Weidegangund Sozialkontakte sind Lab-sal für gestresste Pferde.“ Natürlich kann man denPferden zur Unterstützungauch etwas geben. Das müs-

sen nicht in jedem Fall gleichArzneimittel wie der Säure-blocker Omeprazol sein. Ent-säuernde Hausmittel, Ho-möopathie können eine Be-handlung unterstützen.

Nachgewiesen ist der Be-handlungserfolg auch mitPronutrin von Boehringer In-gelheim, einem Diätikum fürgestresste Pferdemägen ausnatürlichen Wirkstoffen, daseinmal täglich mindestensvier Wochen als Kur verab-reicht wird. „Der wirksameBestandteil ist ein patentier-ter Pektin- und Lecithin-Gly-cerin-Komplex, der den Ma-gen vor Übersäuerungschützt, die Magenschleim-haut stabilisert und dieSchutzschicht im Magen ver-stärkt. Es wird von Pferdengut akzeptiert und ist keinDoping“, erklärt der Veteri-när des Pharmakonzerns. Eine veterinärmedzinischeDoktorarbeit an der UniHannover mit dem Titel „Be-handlung von Magen-schleimhautläsionen beimPferd mit Pronutrin – klini-sche und gastrokopische Un-tersuchungen“ (S. Lauffs,1998) bestätigte die gute Wir-kung. Zitat: „…lassen dieAussage zu, dass Pronutrinim Hinblick auf die Abhei-lung von Magenschleimhaut-läsionen eine gute Wirkungzeigt, ähnlich wie dies vonH2-Antagonisten und Proto-nenpumpenblockern (z. B.Omeprazol) berichtet wird.“

OO

IST IHR PFERD EINSTRESS-TYP?

WELCHE PFERDESIND BETROFFEN?

WIE ERKENNEN SIEDIE SYMPTOME?

Typische Symptome

Patentierter Inhalt

STRESS SCHLÄGT AUF DENMAGEN!

STRESS SCHLÄGT AUF DENMAGEN! 25 bis 50 Prozent der

Fohlen bis zu einemAlter von 3 Monaten,

58 Prozent der Turnier-pferde, 60 bis 93 Prozent

der Galopper.

Stumpfes Fell, Koliken mit Rückenlage, Gewichtsverlust, Leistungsminderung,apathisches Verhalten, geringer Appetit.

Zeichen dafür sind: Futterverweigerung, Nervosität, Durchfall,

häufiges Flehmen, Zähneknirschen.

Immer mehr Pferde haben es am Magen. Ursache Stress. Den haben nicht nur

Turnierpferde, sondern auch schon Fohlen. Wie Sie erkennen, ob Ihr Pferd Magen-Probleme hat und was Sie tun können.

VON IRINA LUDEWIG

64 / SOMMER 2014

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ica GmbH Irina Ludew

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Page 66: Inride sommer 2014

LOVE

MADEWITH

IMPERIAL RIDING

Leistbarer Luxus – mit Liebezum Kunden und netten Extras. Das Label ImperialRiding bringt mit über-raschenden Ideen buch-stäblich neuen Glamourund Farbe in die Reit-sportmode. Wer und was dahinter steckt. VON IRINA LUDEWIG

inRide FASHION

Ein Katalog, wie es ihn bis jetzt im Reitsport noch nichtgab, lädt den Leser immer wieder auf eine neue Entdeckungsreise ein. Nach der Reitstunde entspannendin der Badewanne oder auf der Gartenliege, hat der Katalog eine verlockende Anziehungskraft, um ihn wieder und wieder aufzuschlagen. Ein Auszug aus demneuen Katalog ist auf den Seiten 33 bis 52 zu sehen. Das Gesamtsortiment mit weiteren tollen Artikeln wiedie Springglocken mit drei Reihen Strass sind auf derWebsite zu entdecken. www.imperialriding.nl

In den Niederlanden ist Imperial Riding zum deutschen Inlandstarif zu erreichen unter der deutschen Telefon-Nummer +4921619499009 oder per email [email protected].

Kim SmitOperational-Salesmanager.Kim ist Niederländerin,geboren in Italien, 39Jahre alt, Mutter von zweiKindern, spricht nebenihrer Muttersprache flie-ßend Deutsch, Englisch,Italienisch, Französisch undSpanisch. Hobbies: Reisen,Pferde, Fotografie. Seitacht Jahren mit der FirmaNederinum/Imperial Ridingverbunden. Kim Smit istverantwortlich für die täg-liche Leitung – und immerfür einen guten italieni-schen Abend zu haben(selbst gekocht).

Franziska ErnstPurchase und Product ma-nager für den Hypo Who-lesale Konzern.Franziska ist 29 Jahre alt,wurde aus Deutschland

„importiert“, sprichtDeutsch mit niederländi-schem Akzent , Englischund Niederländisch. Sie istseit 2007 im Konzern undfür den Einkauf verant-wortlich sowie Produktma-nager und treibende Kraftfür die Kreation der Marke Imperial Riding. FranziskasHobby: Reiten, Sport undShoppen.

Monique JansenManager Customer Service.Die Niederländerin ist 35Jahre alt, spricht Deutschund Englisch. Ihre Hobbys:Reiten, Sport und Ausge-hen. Monique ist seit dreiJahren bei Imperial Ridingbeschäftigt und hatte vor-her ein eigenes Reitsport-geschäft. Ihr volles Enga-gement und diese Erfah-rung machen sie zum

ersten Ansprechpartner für alle Kunden.

Kathy DuimelMarketing & PR.Kathy ist 45 Jahre alt, Niederländerin und seit 25 Jahren der Hypo Whole-sale Gruppe verbunden.Sie ist seit den Anfängenvon HV POLO dabei unddurch ihren Ehemann,Sales Manager DanielHoole, der Marke und demKonzern eng verbunden.Daniel Hoole ist der Hahnim Korb. Der 42-Jährigespricht Deutsch, Franzö-sisch, Spanisch und Eng-lisch. Er ist seit 23 Jahrenfür Verkauf/Außendienstverantwortlich. DanielsHobby ist Rennradfahren.Mit seinen beiden Söhnenspurtet er den Damen Kilometer weit voraus.

Die Menschen, die Imperial Riding machen: Ein Team aus erfahrenen Experten mit viel Engagement, Einsatz, Pferde- und

Fashion-Knowhow, Bewusstsein für Bewährtes und Mut zu Neuem.

IMPERIAL RIDINGFASHION AND HORSERIDING EQUIPMENT SINCE 1920inRideTIP: SEHENSWERT...inRideTIP: SEHENSWERT...

ie Geschichte überImperial Riding isteine über erfolgrei-ches Engagement,

über junge Macher vollerIdeen und Tatendrang undüber ein Traditions-Famili-enunternehmen mit fast 100Jahren Horse-Sense. Alleszusammen ergibt einen ein-maligen Spirit. Eine Firmen-philosophie, die heute kaumnoch zu finden ist – und woder Kunde König ist. Und soist die glanzvolle Reitmodemit viel Fashion-Input unddas quietschbunte Pferde-Equipment mit noch mehrFun-Faktor dabei, nun auchden deutschen Reitsport-markt freundlich zu erobern.

Die Marke Imperial Ridinghat ihren Sitz in den Nieder-landen in der Nähe von Am-sterdam. Als Reitsport-Groß-handel im Jahr 1920 von derFamilie van Lochem gegrün-det, machte sich die Marke inden Beneluxländern einenNamen mit guten qualitati-ven Gebrauchsprodukten.Das Sortiment beinhaltetalles, was man rund um dasPferd benötigt: Von A wieAusbinder über Beinschutz,Gebisse, Lederwaren, Pflege-artikel wie Bürsten, Sporen,Sattler Zubehör, Stallartikel,Sattelunterlagen, bis Z wieZebra-Fliegendecken.2012 hat der Konzern HypoWholesale – bekannt durchseine IN-Marke HV POLO –das Familienunternehmen inseine Gruppe integriert undseit der Übernahme stark am

vorhandenen Sortiment ge-feilt. Nun präsentiert derKonzern sein neues Label aufdem deutschen Markt.„Zur Philosophie gehört, dasGutes bleibt: Artikel, die vorGenerationen von dem Grün-

tät zu erhalten“, beschreibtKathy Duimel, Marketing-Chefin Imperial Riding. Dieursprünglich sehr klassischeMarke hat mit dem Re-launch einen neuen Anstrichbekommen, wurde fein, femi-nin, frisch. Eigens für das Pflege-Sorti-ment IMPULZ wurden rundums Pferd Bürsten und Pfer-dezubehör in den neuestenTrendfarben entwickelt.Eine ganz neue Kollektionwurde für Reiter und Pferdentworfent. Turniersakkos,Turnier T-Shirt, Reithosenund Pferdezubehör entwor-fen. „Mit Liebe zum Produktund zum Detail“, erklärtKathy Duimel. Damit ist nicht nur hier undda ein Zierknopf gemeint,sondern auch die gesamtePräsentation, die ImperialRiding ein herrschaftlichesFlair gibt.„Wir haben ein neues unver-

der von Imperial Riding ent-wickelt worden sind, bleibennatürlich im Sortiment, sindimmer verfügbar. So zumBeispiel DAS EINFLECHT-GARN, das bis heute inEuropa produziert wird, umdie unverwechselbare Quali-

kennbares Marketing Kon-zept entwickelt. Turniersak-kos werden zum Beispiel aufrosa farbenen Holzbügeln inhochwertigen Sakkohüllengeliefert. Manche Produkte

enthalten kleine Accessoiresals Geschenk für den Träger.Zum Beispiel wird an demSakko La Fleur ein passendesArmband gratis dazu gelie-fert“, so die Marketing-Frau.Das erklärte Ziel der MarkeImperial Riding ist es, Trend,

Stil und Eleganz zu vereinen.Passform, Tragekomfort undHaltbarkeit bei Gebrauch istden Machern besonderswichtig. „Und das alles nichtnur günstig, sondern überra-schend gut und günstig.Durch die kombinierte Ein-kaufskraft des Konzerns las-sen sich hier tolle Produkte ineinem super Preis-Leistungs-Verhältnis finden“, so Fran-ziska Ernst, Produktmana-gerin. Die Produkte sind aus-schließlich im offiziellen Reit-sport Fachhandel erhältlich.Kathy Duimel: „Da ImperialRiding neu auf dem deut-schen Markt startet, ist esmöglich, dass die Produktenoch nicht überall verbreitetsind. Nehmen Sie einfachKontakt mit ihrem Reitsport-händler auf, der ist herzlichwillkommen, bei uns einzu-kaufen.“

Alles rund ums Pferd

D

www.inRide.de / 6766 / SOMMER 2014

Bling Blingfür Pferd

und Reiter:Imperial RidingSprungglockemit Lack und

Strass undStarlight

Jacket

Das berühmte Nähgarnzum Mähnen-Einflechten.

Pflege SortimentIMPULZ: neuentwickelt...

...Hufkratzer mit ergo-nomischem Griff und zwei Bürsten

MARKEN-MACHER

Die Macher von Imperial Riding: Kim Smit, Monique Jansen, Kathy Duimel,Franziska Ernst (von links nach rechts) und Daniel Hoole.

MARKEN-MACHERFotos Im

perial R

iding • Privat

66 - 67 Fashion 22.06.14 12:17 Seite 2

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LOVE

MADEWITH

IMPERIAL RIDING

Leistbarer Luxus – mit Liebezum Kunden und netten Extras. Das Label ImperialRiding bringt mit über-raschenden Ideen buch-stäblich neuen Glamourund Farbe in die Reit-sportmode. Wer und was dahinter steckt. VON IRINA LUDEWIG

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In den Niederlanden ist Imperial Riding zum deutschen Inlandstarif zu erreichen unter der deutschen Telefon-Nummer +4921619499009 oder per email [email protected].

Kim SmitOperational-Salesmanager.Kim ist Niederländerin,geboren in Italien, 39Jahre alt, Mutter von zweiKindern, spricht nebenihrer Muttersprache flie-ßend Deutsch, Englisch,Italienisch, Französisch undSpanisch. Hobbies: Reisen,Pferde, Fotografie. Seitacht Jahren mit der FirmaNederinum/Imperial Ridingverbunden. Kim Smit istverantwortlich für die täg-liche Leitung – und immerfür einen guten italieni-schen Abend zu haben(selbst gekocht).

Franziska ErnstPurchase und Product ma-nager für den Hypo Who-lesale Konzern.Franziska ist 29 Jahre alt,wurde aus Deutschland

„importiert“, sprichtDeutsch mit niederländi-schem Akzent , Englischund Niederländisch. Sie istseit 2007 im Konzern undfür den Einkauf verant-wortlich sowie Produktma-nager und treibende Kraftfür die Kreation der Marke Imperial Riding. FranziskasHobby: Reiten, Sport undShoppen.

Monique JansenManager Customer Service.Die Niederländerin ist 35Jahre alt, spricht Deutschund Englisch. Ihre Hobbys:Reiten, Sport und Ausge-hen. Monique ist seit dreiJahren bei Imperial Ridingbeschäftigt und hatte vor-her ein eigenes Reitsport-geschäft. Ihr volles Enga-gement und diese Erfah-rung machen sie zum

ersten Ansprechpartner für alle Kunden.

Kathy DuimelMarketing & PR.Kathy ist 45 Jahre alt, Niederländerin und seit 25 Jahren der Hypo Whole-sale Gruppe verbunden.Sie ist seit den Anfängenvon HV POLO dabei unddurch ihren Ehemann,Sales Manager DanielHoole, der Marke und demKonzern eng verbunden.Daniel Hoole ist der Hahnim Korb. Der 42-Jährigespricht Deutsch, Franzö-sisch, Spanisch und Eng-lisch. Er ist seit 23 Jahrenfür Verkauf/Außendienstverantwortlich. DanielsHobby ist Rennradfahren.Mit seinen beiden Söhnenspurtet er den Damen Kilometer weit voraus.

Die Menschen, die Imperial Riding machen: Ein Team aus erfahrenen Experten mit viel Engagement, Einsatz, Pferde- und

Fashion-Knowhow, Bewusstsein für Bewährtes und Mut zu Neuem.

IMPERIAL RIDINGFASHION AND HORSERIDING EQUIPMENT SINCE 1920inRideTIP: SEHENSWERT...inRideTIP: SEHENSWERT...

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über junge Macher vollerIdeen und Tatendrang undüber ein Traditions-Famili-enunternehmen mit fast 100Jahren Horse-Sense. Alleszusammen ergibt einen ein-maligen Spirit. Eine Firmen-philosophie, die heute kaumnoch zu finden ist – und woder Kunde König ist. Und soist die glanzvolle Reitmodemit viel Fashion-Input unddas quietschbunte Pferde-Equipment mit noch mehrFun-Faktor dabei, nun auchden deutschen Reitsport-markt freundlich zu erobern.

Die Marke Imperial Ridinghat ihren Sitz in den Nieder-landen in der Nähe von Am-sterdam. Als Reitsport-Groß-handel im Jahr 1920 von derFamilie van Lochem gegrün-det, machte sich die Marke inden Beneluxländern einenNamen mit guten qualitati-ven Gebrauchsprodukten.Das Sortiment beinhaltetalles, was man rund um dasPferd benötigt: Von A wieAusbinder über Beinschutz,Gebisse, Lederwaren, Pflege-artikel wie Bürsten, Sporen,Sattler Zubehör, Stallartikel,Sattelunterlagen, bis Z wieZebra-Fliegendecken.2012 hat der Konzern HypoWholesale – bekannt durchseine IN-Marke HV POLO –das Familienunternehmen inseine Gruppe integriert undseit der Übernahme stark am

vorhandenen Sortiment ge-feilt. Nun präsentiert derKonzern sein neues Label aufdem deutschen Markt.„Zur Philosophie gehört, dasGutes bleibt: Artikel, die vorGenerationen von dem Grün-

tät zu erhalten“, beschreibtKathy Duimel, Marketing-Chefin Imperial Riding. Dieursprünglich sehr klassischeMarke hat mit dem Re-launch einen neuen Anstrichbekommen, wurde fein, femi-nin, frisch. Eigens für das Pflege-Sorti-ment IMPULZ wurden rundums Pferd Bürsten und Pfer-dezubehör in den neuestenTrendfarben entwickelt.Eine ganz neue Kollektionwurde für Reiter und Pferdentworfent. Turniersakkos,Turnier T-Shirt, Reithosenund Pferdezubehör entwor-fen. „Mit Liebe zum Produktund zum Detail“, erklärtKathy Duimel. Damit ist nicht nur hier undda ein Zierknopf gemeint,sondern auch die gesamtePräsentation, die ImperialRiding ein herrschaftlichesFlair gibt.„Wir haben ein neues unver-

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Alles rund ums Pferd

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www.inRide.de / 6766 / SOMMER 2014

Bling Blingfür Pferd

und Reiter:Imperial RidingSprungglockemit Lack und

Strass undStarlight

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Die Macher von Imperial Riding: Kim Smit, Monique Jansen, Kathy Duimel,Franziska Ernst (von links nach rechts) und Daniel Hoole.

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Eine unendliche Geschichtesozusagen“, so der Nieder-länder, dessen Reitstiefelweltbekannt sind. Anky vanGrunsven, Edward Gal,Adelinde Cornelissen, HansPeter Minderhoud, IsabellWerth oder Gert Jan Brug-gink zählen zu den offiziellenPetrie-Reitern.

Erklärte Firmenphilosopiedes 1857 gegründeten Unter-nehmens: „Reitstiefel müs-sen getragen werden. Unseregrößte Inspirationsquellesind Reiter aus aller Welt. Sietragen unsere Reitstiefel mitStolz und Ehrgeiz und ma-chen sie zu einem persönli-chen Attribut. So spiegelt sichin unseren Reitstiefeln dasWesen des Reiters wider. Dasist Schönheit in optimaforma.“ Bodenständigkeitspiegelt dazu aber auch derfolgende Aufruf wieder: „Wirlassen uns nicht nur von Pro-fis, sondern von jedem Reiterinspirieren. Haben Sie einFoto, auf dem Sie Ihre Petrie-Reitstiefel tragen und das wirauf unserer Facebook-Seiteveröffentlichen dürfen? Sen-den Sie es uns einfach zu!“1.920 Möglichkeiten hat derKunde mit dem neuen Kon-zept. Acht exklusive Reitstie-felmodelle sind die Grund-lage der individuellen Gestal-tung. Bei jedem hat manohne großartige Aufpreisedie Auswahl unter 15 ver-schiedenen Ledersorten undFarben: fünf Croco, zweiNubuk, vier Lack, vier Spe-

cial, dazu die Kombinationvon vier Kontrastnaht-Va-rianten, zwei Sohlen- bzw.Absatzmodellen und dieWahl von extraharter Außen-seite, wie es viele Dressurrei-ter lieben, dazu Schnallen-Schmuck und Gestaltung derpassenden Sporenriemen.Extra zu Buche schlägt derschmückende Swarovsky-Bling-Bling auf dem Dressur-bogen. Da werden vier Va-rianten von 59 bis 149 Euroangeboten.

inRide spielte am Konfigura-tor mal testweise durch: dasModell Rome (ein edler All-rounder im Pololook mithohem Bogenschaft und zweiSchnallen für 805 Euro) kammit der Sonderausstattungauf 825 Euro – mit Cognac-farbenem Straußenleder,Straß-Schnallen, passendemSporen-Riemen, schwarzemAbsatz und Kontrastnähten.Spaß brachte die Gestaltungübrigens auch, weil manziemlich schnell hin- undherentscheiden und das je-weilige Ergebnis ansehenkann. 45 Reitsport-Ausstat-ter sind bereits mit dem Pe-trie-Konfigurator-Terminalausgestattet, wo man vor Ortseinen Wunsch-Stiefel zu-sammen stellt. „Wer zuHause auf seinem Computermit unserer homepage seinenStiefel stylt, kann am Endeein Geschäft in seiner Näheaussuchen, wo er den Stiefeldann abholen kann“, erklärtGerald Petrie. „Die Herstel-lung von Maß- und Sonder-anfertigungen liegt in derRegel bei ca. vier Wochen“.

Reitstiefel selber stylen

Schön & sicher

Stell Dir vor, Du hast einenReitstiefel, den kein andererhat... Wer heute einen Stiefelvon Petrie bestellt, hat beivielen Modellen die volleAuswahl an Materialien undExtras. Ob Krokoleder oderLack, Swarovsky-Applikatio-nen, Kontrastnähte oder pin-kes Piping.Ganz neu ist Petries Stiefel-Konfigurator, mit dem mansich seinen Traum-Stiefel in-dividuell gestalten kann.Sieht das ausgesuchte Modellnun besser in Kroko oderSchlangenleder aus? Soll derDressur-Bogen ganz in Lackoder nur mit Strass verziertwerden? Wenn Glitzer, wieangeordnet sieht er am ele-gantesten aus? Welche Farbepasst bei den Kontrastnähtenoder beim Absatz? Um sichdas vorzustellen, brauchtman nicht viel Phantasie,sondern nur einen Maus-klick – auf einem Terminalim Reitsportgeschäft oder aufder homepage www.petrie.nlzu Hause am Computer.

„Customize Your Boots“nennt Gerald Petrie sein imReitstiefelmarkt sensationel-les Konfigurotar-Konzept.Customize heißt übersetzt „anWünsche anpassen“, „kun-dengerecht anfertigen“, „indi-viduell herrichten“. „Inspiriert hat mich ein Kon-figurator für Autos. Aberunser Programm ist völlig an-ders, völlig neu. Wir gebendem System jeden Monat einUpdate und neue Features.

uvexexxentialglamour

GeraldPetrie

Eleganter baumloser Sattelmit viel Komfort für Reiterund Pferd. Modell Madridvon Barfoot: wahlweise weiches, griffiges Wildleder(oben) oder Schaffell (links)für den Sitz. Der Wechsel-zwiesel wie bei allen Barefoots austauschbar.

Das Barefoot® Modell Ma-drid ist optisch für die klassi-sche Reiterei wie geschaffenund bietet Mensch und Tierbesonders viel Komfort. DerSattel lässt den Reiter tiefund sicher sitzen und dieNähe zum Pferd spüren. „ DieArbeit der Muskulatur IhresPferdes und Bewegungen desRückens übertragen sich wiein keinem anderen Sattel die-ser Bauart und somit bildeter die Grundlage für feineresReiten“, so Barefoot. Dabei bleibe der Pferderük-ken frei von Druck. Selbstschwierige Lektionen, Ver-

sammlungen, Gangwechselseien so frei von Verspan-nung zu trainieren und dasPferd könne sich muskulärverändern, ohne das der Sat-tel restringiert. Die Muskula-tur bleibt durchblutet undkann sich aufbauen. Steigbü-belaufhängung und V-för-mige Gurtung sind flexibel.Der Sitz ist durch Klett ab-nehmbar und mit einem Sitzaus Schaffell tauschbar. Mitnur sechs Kilo ist der SattelMadrid – obwohl feinstesLeder – ein echtes Leichtge-wicht. In schwarz oder Scho-ko 649 Euro.

Strass und Edelkristalle sindvoll im Trend. Mit der Reit-helmlinie uvex exxentialglamour interpretiert dasUnternehmen dieses Mode-thema neu. Dezente,schwungvolle Applikationengeben diesem Helm das ge-wisse Etwas und einenHauch von Glamour. Dazu verspricht uvex höchsteSicherheit mit modernsterImmould-Technologie „madein Germany“. Die Helmau-ßenschale aus extrem bruch-festem High-Tech-Kunststoffist fest mit der EPS-Kalotteim Helminneren verbundenund kann die Energie vonSchlageinwirkungen beiSturz oder Aufprall absorbie-ren und so optimal schützen.Das textile Innenfutter istfeuchtigkeitstransportierend,antiallergisch, herausnehm-bar und waschbar. Die neueLamellenstruktur und ver-schließbare Lüftungsöffnun-gen sorgen für ein primaKopfklima bei jedem Wetter,Hitze und Kälte. 149,95 Euro.

Mit einem innovativen Konzept ermög-licht der Reitstiefel-Hersteller Petrie jetztauch individuellste Kundenwünsche.

Individualität

InspirationenShopping-Spass

www.inRide.de / 69

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68 / SOMMER 2014

Kostenloses Info-Material:Der druckfrische Gesamtkatalog 2014 vonBarefoot – 68 Seiten stark mit vielen neuenProdukten, Maß- und Funktionserklärun-gen, eine Info DVD-Animation „Do youknow your horse?" mit Wissenswertem zurAnatomie Ihres Pferdes und die BarefootBroschürenreihe FOCUS Pferd mit Pferde-gerechtem Wissen zu Spezialthemen kön-nen Sie kostenlos anfordern. Einfach Mailan [email protected] und Downloads auch auf www.barefoot-saddle.de

Leicht & flexibel

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VON IRINA LUDEWIG

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Eine unendliche Geschichtesozusagen“, so der Nieder-länder, dessen Reitstiefelweltbekannt sind. Anky vanGrunsven, Edward Gal,Adelinde Cornelissen, HansPeter Minderhoud, IsabellWerth oder Gert Jan Brug-gink zählen zu den offiziellenPetrie-Reitern.

Erklärte Firmenphilosopiedes 1857 gegründeten Unter-nehmens: „Reitstiefel müs-sen getragen werden. Unseregrößte Inspirationsquellesind Reiter aus aller Welt. Sietragen unsere Reitstiefel mitStolz und Ehrgeiz und ma-chen sie zu einem persönli-chen Attribut. So spiegelt sichin unseren Reitstiefeln dasWesen des Reiters wider. Dasist Schönheit in optimaforma.“ Bodenständigkeitspiegelt dazu aber auch derfolgende Aufruf wieder: „Wirlassen uns nicht nur von Pro-fis, sondern von jedem Reiterinspirieren. Haben Sie einFoto, auf dem Sie Ihre Petrie-Reitstiefel tragen und das wirauf unserer Facebook-Seiteveröffentlichen dürfen? Sen-den Sie es uns einfach zu!“1.920 Möglichkeiten hat derKunde mit dem neuen Kon-zept. Acht exklusive Reitstie-felmodelle sind die Grund-lage der individuellen Gestal-tung. Bei jedem hat manohne großartige Aufpreisedie Auswahl unter 15 ver-schiedenen Ledersorten undFarben: fünf Croco, zweiNubuk, vier Lack, vier Spe-

cial, dazu die Kombinationvon vier Kontrastnaht-Va-rianten, zwei Sohlen- bzw.Absatzmodellen und dieWahl von extraharter Außen-seite, wie es viele Dressurrei-ter lieben, dazu Schnallen-Schmuck und Gestaltung derpassenden Sporenriemen.Extra zu Buche schlägt derschmückende Swarovsky-Bling-Bling auf dem Dressur-bogen. Da werden vier Va-rianten von 59 bis 149 Euroangeboten.

inRide spielte am Konfigura-tor mal testweise durch: dasModell Rome (ein edler All-rounder im Pololook mithohem Bogenschaft und zweiSchnallen für 805 Euro) kammit der Sonderausstattungauf 825 Euro – mit Cognac-farbenem Straußenleder,Straß-Schnallen, passendemSporen-Riemen, schwarzemAbsatz und Kontrastnähten.Spaß brachte die Gestaltungübrigens auch, weil manziemlich schnell hin- undherentscheiden und das je-weilige Ergebnis ansehenkann. 45 Reitsport-Ausstat-ter sind bereits mit dem Pe-trie-Konfigurator-Terminalausgestattet, wo man vor Ortseinen Wunsch-Stiefel zu-sammen stellt. „Wer zuHause auf seinem Computermit unserer homepage seinenStiefel stylt, kann am Endeein Geschäft in seiner Näheaussuchen, wo er den Stiefeldann abholen kann“, erklärtGerald Petrie. „Die Herstel-lung von Maß- und Sonder-anfertigungen liegt in derRegel bei ca. vier Wochen“.

Reitstiefel selber stylen

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GeraldPetrie

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Das Barefoot® Modell Ma-drid ist optisch für die klassi-sche Reiterei wie geschaffenund bietet Mensch und Tierbesonders viel Komfort. DerSattel lässt den Reiter tiefund sicher sitzen und dieNähe zum Pferd spüren. „ DieArbeit der Muskulatur IhresPferdes und Bewegungen desRückens übertragen sich wiein keinem anderen Sattel die-ser Bauart und somit bildeter die Grundlage für feineresReiten“, so Barefoot. Dabei bleibe der Pferderük-ken frei von Druck. Selbstschwierige Lektionen, Ver-

sammlungen, Gangwechselseien so frei von Verspan-nung zu trainieren und dasPferd könne sich muskulärverändern, ohne das der Sat-tel restringiert. Die Muskula-tur bleibt durchblutet undkann sich aufbauen. Steigbü-belaufhängung und V-för-mige Gurtung sind flexibel.Der Sitz ist durch Klett ab-nehmbar und mit einem Sitzaus Schaffell tauschbar. Mitnur sechs Kilo ist der SattelMadrid – obwohl feinstesLeder – ein echtes Leichtge-wicht. In schwarz oder Scho-ko 649 Euro.

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Mit einem innovativen Konzept ermög-licht der Reitstiefel-Hersteller Petrie jetztauch individuellste Kundenwünsche.

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68 / SOMMER 2014

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70 / SOMMER 2014

Mit einem innovativenHosenbesatz eroberteuro-star diesenSommer die Reiter-Hintern und -Herzen

im Sturm. Idee, Konzeptund ein erster inRide-Tragetest der neuen ENERGY FullGrip.

VON IRINA LUDEWIG

PRODUCT

SCOUT

3 LESERINNENKÖNNEN

GEWINNEN UND TESTEN

Mit etwas Glück können Siedie preisgekrönte ReithoseENERGY FullGrip gewinnen,selber testen und uns ein Foto

in der Hose schicken, das inRide mit Ihrem Erfahrungs-bericht veröffentlicht. Einfach

Konfektionsgröße, Alter,Wunschfarbe – weiß, stone

(helles beige), tundra(schlammfarben) und navy –per E-Mail bis 31. Juli an [email protected]

Betreff: ENERGY senden..

FÜR SIE GETESTET

inRide wollte es wissen,probierte die ENERGYFullGrip von euro-star fürSie aus. Schon in der Handfühlt man die angenehmeLeichtigkeit. Nur 360Gramm bringt diese Voll-besatzhose in Größe 72 (also 36 in Lang) auf dieBriefwaage. Ein Hauch vonNichts! Angezogen vermit-telt die ENERGY Fullgripein gutes Gefühl. Einerseitsgibt sie volle Bewegungs-freiheit wie eine Leggings,andererseits hat mandurchaus das komfortable„Angezogen-Sein-Feeling“eines festeren Stoffes. Das feine Materialschmiegt sich elegant an,die Kontrastnähte setzenhübsche, aber dezente Akzente. Die verdecktenReißverschlusstaschen sindschick und ein Segen fürdas sichere Verstauen vonSchlüssel, Kleingeld oderLeckerchen. Von innenfühlt sich die Hose durchden doppelten Stoff weichund schmeichelnd an. Im Sattel ist der Grip ange-nehm und lange nicht soextrem, wie man bei Sili-kon zuerst vermutenwürde. Zum Glück. inRide-Fazit: Kommt gut!

SO LEICHT,SO GUT...

DAS SAGEN PROMINENTE REITER

HIGHTECH-HOSEN

eithosen sind die be-sondere Spezialitätund Stärke von euro-star. Nach der mehr-

fach nominierten und prä-mierten „Reithose des Jah-res“ 2013 LAURETA (Be-richte, Test, Leser-Aktion ininRide 2 + 4/13) haben dieProduktmanager des Mön-chengladbacher Traditions-Unternehmens schon wiederdie Reithose „neu erfunden“.Ein Hightech-Hammer! DasModell ENERGY FullGrip®ist eine leichte, hochelasti-sche Reithose mit Vollbesatz-print. Diese Silikon-Haftiessind das Neueste für Hosen-böden und Reiterknie, weilsie viel elastischer sind alsLeder und Lederersatz. DasBesondere: „Wir haben in Sa-chen Tragekomfort einenSchritt weiter gedacht und

eine spezielle Innenhose ausLycra eingearbeitet. Dankdieser Innovation könnenbeim Reiter keine Scheuer-stellen entstehen. Durch diedoppelte Lage bewegen sichdie beiden Stoffe aufeinan-der – und reiben nicht aufder sensiblen Haut“, erklärtGeschäftführerin Moniquevan Dooren-Westerdaal ihrspezielles Konzept.Der im Sattel Haftung ver-schaffende FullGrip®-Besatzbesteht im Prinzip aus demgleichen Stoff wie die ge-samte Hose. „Das punktuelleAuftragen des Silikons er-laubt die maximale Material-Dehnfähigkeit in alle Rich-tungen und bietet damithöchsten Tragekomfort“, sodie euro-star- Chefin. Besonders bemerkenswert istdas verwendete leichte, ex-

trem atmungsaktive, Windabweisende, strapazierfähigeund hautfreundliche Stretch-gewebe „schoeller®prestige“.Es verspricht Formstabilitätohne Auszubeulen und stehtmit der Auszeichnung „blue-sign approved fabric“ zudemfür kompromisslose Funktio-nalität und Qualität mitWohlfühlgarantie – beson-ders hautfreundlich, dazuschadstoffarm, recourcen-schonend, umweltfreund-lich“. Das bekommt derHosen-Käufer schriftlich.Weitere Highlights: Flex®-Beinabschluss (Knöchel ohneKlett), vier praktische Reiß-verschlusstaschen vorne undhinten, kontrastfarbige Näh-te: Damen-Reithose ENER-GY FullGrip® 209,95 Euro,Herren-Reithose ACTIVEFullGrip® 219,95 Euro.

Kathleen Keller: „Grundsätzlichliebe ich alle meine euro-starReithosen, aber die Energy istschon etwas ganz besonderes.Der FullGrip®-Besatz ist einfachso „leicht“ – die Hose fühlt sichan wie eine Leggings. Super elastisch und damit total komfortabel. Und trotzdem bietet sie im Sattel exakt dasrichtige Maß an Grip.“

Laura Tomlinson (geb. Bechtolsheimer):„Zu Anfang habe ich befürchtet, mit der Hosewirklich am Sattel fest zu kleben. Das ist aberGott sei Dank nicht der Fall. Man hat genauden Halt, den man benötigt, aber die Bewe-gungsfreiheit ist überhaupt nicht einge-schränkt! Außerdem ist der Stoff natürlich vielatmungsaktiver, da er viel dünner ist als dernormale McCrown-Besatz. Ich finde die Hoseeinfach klasse und bin gespannt, wie die Ent-wicklungen in diesem Bereich weitergehen.“

R

www.inRide.de / 71

Fotos eu

ro-star / Stefan Lafrentz, Thomas Hellm

ann

70 + 71 Eurostar-Test IL 22.06.14 12:29 Seite 2

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70 / SOMMER 2014

Mit einem innovativenHosenbesatz eroberteuro-star diesenSommer die Reiter-Hintern und -Herzen

im Sturm. Idee, Konzeptund ein erster inRide-Tragetest der neuen ENERGY FullGrip.

VON IRINA LUDEWIG

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3 LESERINNENKÖNNEN

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Mit etwas Glück können Siedie preisgekrönte ReithoseENERGY FullGrip gewinnen,selber testen und uns ein Foto

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(helles beige), tundra(schlammfarben) und navy –per E-Mail bis 31. Juli an [email protected]

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inRide wollte es wissen,probierte die ENERGYFullGrip von euro-star fürSie aus. Schon in der Handfühlt man die angenehmeLeichtigkeit. Nur 360Gramm bringt diese Voll-besatzhose in Größe 72 (also 36 in Lang) auf dieBriefwaage. Ein Hauch vonNichts! Angezogen vermit-telt die ENERGY Fullgripein gutes Gefühl. Einerseitsgibt sie volle Bewegungs-freiheit wie eine Leggings,andererseits hat mandurchaus das komfortable„Angezogen-Sein-Feeling“eines festeren Stoffes. Das feine Materialschmiegt sich elegant an,die Kontrastnähte setzenhübsche, aber dezente Akzente. Die verdecktenReißverschlusstaschen sindschick und ein Segen fürdas sichere Verstauen vonSchlüssel, Kleingeld oderLeckerchen. Von innenfühlt sich die Hose durchden doppelten Stoff weichund schmeichelnd an. Im Sattel ist der Grip ange-nehm und lange nicht soextrem, wie man bei Sili-kon zuerst vermutenwürde. Zum Glück. inRide-Fazit: Kommt gut!

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eine spezielle Innenhose ausLycra eingearbeitet. Dankdieser Innovation könnenbeim Reiter keine Scheuer-stellen entstehen. Durch diedoppelte Lage bewegen sichdie beiden Stoffe aufeinan-der – und reiben nicht aufder sensiblen Haut“, erklärtGeschäftführerin Moniquevan Dooren-Westerdaal ihrspezielles Konzept.Der im Sattel Haftung ver-schaffende FullGrip®-Besatzbesteht im Prinzip aus demgleichen Stoff wie die ge-samte Hose. „Das punktuelleAuftragen des Silikons er-laubt die maximale Material-Dehnfähigkeit in alle Rich-tungen und bietet damithöchsten Tragekomfort“, sodie euro-star- Chefin. Besonders bemerkenswert istdas verwendete leichte, ex-

trem atmungsaktive, Windabweisende, strapazierfähigeund hautfreundliche Stretch-gewebe „schoeller®prestige“.Es verspricht Formstabilitätohne Auszubeulen und stehtmit der Auszeichnung „blue-sign approved fabric“ zudemfür kompromisslose Funktio-nalität und Qualität mitWohlfühlgarantie – beson-ders hautfreundlich, dazuschadstoffarm, recourcen-schonend, umweltfreund-lich“. Das bekommt derHosen-Käufer schriftlich.Weitere Highlights: Flex®-Beinabschluss (Knöchel ohneKlett), vier praktische Reiß-verschlusstaschen vorne undhinten, kontrastfarbige Näh-te: Damen-Reithose ENER-GY FullGrip® 209,95 Euro,Herren-Reithose ACTIVEFullGrip® 219,95 Euro.

Kathleen Keller: „Grundsätzlichliebe ich alle meine euro-starReithosen, aber die Energy istschon etwas ganz besonderes.Der FullGrip®-Besatz ist einfachso „leicht“ – die Hose fühlt sichan wie eine Leggings. Super elastisch und damit total komfortabel. Und trotzdem bietet sie im Sattel exakt dasrichtige Maß an Grip.“

Laura Tomlinson (geb. Bechtolsheimer):„Zu Anfang habe ich befürchtet, mit der Hosewirklich am Sattel fest zu kleben. Das ist aberGott sei Dank nicht der Fall. Man hat genauden Halt, den man benötigt, aber die Bewe-gungsfreiheit ist überhaupt nicht einge-schränkt! Außerdem ist der Stoff natürlich vielatmungsaktiver, da er viel dünner ist als dernormale McCrown-Besatz. Ich finde die Hoseeinfach klasse und bin gespannt, wie die Ent-wicklungen in diesem Bereich weitergehen.“

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ro-star / Stefan Lafrentz, Thomas Hellm

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KULTURGESCHICHTE

SERVUS MARTINMit dem Tod von Martin Stelzel hat die Fiaker-Branche ihren

streitbarsten Kämpfer verloren. Erinnerungen VON GABRIELE METZ.Es ist der Hauch vergangenerZeiten, von Melancholieüberlagerter Leidenschaft,die Wiens letztes großes Ori-ginal der Fiaker-Szene, Mar-tin Stelzel, ausstrahlt.Ausstrahlte... Martin Stelzelstarb am 7. März, wenige Wo-chen nach unserem Besuchim letzten Wiener Stadtstall.

Rund 200 Gespanne gibt esnoch in Wien. Der Fiakerbe-trieb Martin Stelzels ist derletzte authentische WienerStadtstall, der noch exakt soaussieht wie in seiner Blüte-zeit zwischen 1860 und 1900.Damals fuhren gut 1.000 Fia-ker durch die Straßen. In ei-nigen Bezirken waren in je-dem zweiten Haus Pferde un-tergebracht. Diese Zeiten sind längst vor-bei. Martin Stelzel und seinStadtstall sind eine Rarität,die einen rührenden Einblickin ein filmreifes Leben ge-stattet. Wobei Filme tatsäch-lich eine Rolle spielten. Dennder 73-Jährige mit dem ak-kuraten Zwirbelbart und derkreisrunden Nickelbrillestand oft vor der Kamera.Zum Beispiel für das Fern-sehspiel Kaiserin Maria The-resia. Und auf der Bühne desrenommierten Raimund-

theaters. Ein kompletterRaum des Stallgebäudes istmit Filmrequisiten angefüllt.Pompöse Schabracken,Zaumzeuge, Kutschermäntel.„Den habe ich im Film MariaTheresia getragen“, sagt Stel-zel und ist sichtlich gerührt. Er geht hinüber zu seinenbeiden Pferden. Pamina undBarbarella recken ihm ver-trauensvoll die Köpfe entge-gen, blähen die Nüstern underwarten Streicheleinheiten.Stelzel liebt seine Pferde. Na-türlich sind sie auch Exi-stenzgrundlage, aber vorallem Freunde, die mit demgelernten Grafiker durch Dickund Dünn gehen. Deshalb ärgert es ihn auch,dass seit 2012 ein neues Ge-setz für Zwangs-Ruhetagesorgt. „Es gibt Fiaker miteiner grünen Karte und wel-che mit einer roten. Die einendürfen nur an geraden Kaled-dertagen des Monats ausfah-ren, die anderen an den

ungeraden“, schimpft er.Hart für seine Pferde imStadtstall, die keine Ausläufeund Weiden haben, um sichan Ruhetagen die Beine zuvertreten. „Früher waren wirtäglich vom Morgengrauenbis zum Abend unterwegs. Dahaben auch Stadt-Pferdegenug Bewegung und freuensich, die Nacht bei gutemFutter in einer weich gepol-sterten Box zu verbringen“,überlegt Stelzel.

Doch heute, in Zeiten vonPooh-Bags, der Kotbeutelver-ordnung, Ausfahrt-Regelun-gen und anderen Einschrän-kungen ist all das schwieriggeworden. Harte Zeiten fürStelzel, der als Fiaker ohne-hin wenig verdient. DerDurchschnittslohn liegt beirund 1.800 Euro netto. Ab-züglich der verdienstfreienWintermonate. Abzüglich dergeraden oder ungeraden Ka-

lendertage. „Ein Irrsinn“,sagt der Mann, der seineKindheit beim Großonkel imKutschbetrieb verbrachteund mit dem Duft der Pferdein der Nase aufwuchs. Seit1964 ist er Fiaker in Wien.

Die Reduzierung des Pferde-bestands von sieben auf zweiwar der erste schmerzhafteSchritt zur Kostenreduzie-rung. Zwei wunderschöneKutschen stehen noch imStall. Mit der einen kutschiertStelzel Touristen, mit der an-deren geleitet er Verstorbenezu Grabe. Eine Tradition inWien, wo das Fiakerlied mitzu den beliebtesten Musik-stücken bei Trauerfeien zählt.„Kommen Sie mal mit nachoben“, sagt Stelzel und steigteine steile Holz-Treppe hin-auf. Wir gelangen in ein wah-res Sattlerparadies. Rund 40Quadratmeter bis in den letz-ten Winkel gefüllt mit altenSinger-Nähmaschinen, Le-derstücken, Nadelsets, Loch-zangen. Stelzel erlernte dasHandwerk von der Pieke aufbeim Sattler der SpanischenHofreitschule. Er öffnet eine gläserne Vi-trine, bläst millimeterdickenStaub von einem Zylinder,rückt ihn zurecht und be-trachtet nachdenklich eineSammlung unterschiedlich-ster Hüte, Melonen und an-derer Kopfbedeckungen. Erhat sie alle getragen. „Jedeist mit einer ganz besonderenGeschichte verbunden“, lä-chelt er und schließt denSchrank sorgfältig. Tage könnte man hier ver-bringen und mit Stelzel beieiner Wiener Mélange überalte Zeiten plaudern. Mit ihm ging ein ganz beson-derer Pferdemensch.

ie Kutschen im New YorkerCentral Park sind seit gut 100Jahren Symbol für romanti-

schen Tourismus. Doch wenn esnach der Tierschutz-OrganisationNYClass geht, wird es auf denStraßen des Big Apple bald keinePferdeäpfel mehr geben, sondernElektro-Kutschen. Die Organisa-tion konnte neben rund 100.000Mitstreitern auch den neuen NewYorker Bürgermeister Bill de Blasiogewinnen. Um Sicherheit geht es nicht. In 30Jahren gab es bei über sechs Mil-lionen Fahrten nur vier für diePferde fatale Unfälle und keineneinzigen verletzten Passagier. DieNYClass-Aktivisten schimpfen überunhaltbare Zustände und Tierquä-lerei. Doch auch die Tierschützerwissen um den Reiz der Kutsch-fahrten vorbei an den StrawberryFields, dem Reservoir und am Metropolitan Museum of ModernArt. Als Alternative präsentiertensie kürzlich ein strombetriebenesAuto im Kutschendesign namens„eCarriage“. Bis zu acht Gästekönnen damit auf plüschigen Lederbänken sitzen, es riecht nachblankem Holz, überall funkeltMessing. Was beim Umsatteln aufsElektro-Auto fehlt, ist nur dasKlappern der Hufe und der Geruchvon Pferdehaaren und Hafer.

Bei aktuellen Umfragen habensich mehr als 60 Prozent der befragten New Yorker gegen dieE-Mobile ausgesprochen. Auch dieNew York Times will weiter Pferdedurch die Stadt traben sehen. Auf-fällig sei, so die angesehene Zei-tung, dass Immobilien-Investorendas Verbot vorantreiben. Die Pfer-deställe stehen nämlich auf wert-vollen Grundstücken im Trend-viertel Hell's Kitchen. Und auchder neue Bürgermeister de Blasiosteht in der Kritik, weil er von derTierschutzgruppe NYClass imWahlkampf mit hohen Spendenunterstützt wurde. „Der zeigt sichnun dankbar und will vom NewYorker Stadtrat die Zustimmungfür ein Verbot einholen“, so dieFuhrunternehmer.

DAS ENDEEINER ÄRA

www.inRide.de / 73

Über der Boxentür von Halb-LipizzanerStute Pamina prangt ein Hirschgeweih.Auf den Dachlichtern tippeln Tauben.

„So hält man dieLeinen korrekt.“Martin Stelzelzeigt inRide-Reporterin Gabriele Metzmehr als zehnGriffe.

D

Lieber echte Kutschen

72 / SOMMER 2014

Mitten im WienerStadtteil Mariahilf:Martin Stelzel mitStute Pamina imEingang seinesStadtstalls.

Bild unten links:Dem Haus in ver-

wittertem Habsbur-ger Gelb sieht mansein Innenleben

von außen nicht an. Das grüne Holz-Tormit den Schildern„Grafik&Messe“und „Fiaker&Ge-spanne“ ist geradebreit genug füreinen Fiaker, eineWiener Lohnkut-sche, die Touristenzu Sehenswürdig-

keiten fährt.

Filmrequisiten erin-nern an alte Zeitenvor der Kamera.

Fotos Gab

riele Metz

Filmreifes Leben

Irrsinnige Regel

Ein Sattler-Paradies

neukurz Wien Metz 22.06.14 12:32 Seite 2

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Page 73: Inride sommer 2014

KULTURGESCHICHTE

SERVUS MARTINMit dem Tod von Martin Stelzel hat die Fiaker-Branche ihren

streitbarsten Kämpfer verloren. Erinnerungen VON GABRIELE METZ.Es ist der Hauch vergangenerZeiten, von Melancholieüberlagerter Leidenschaft,die Wiens letztes großes Ori-ginal der Fiaker-Szene, Mar-tin Stelzel, ausstrahlt.Ausstrahlte... Martin Stelzelstarb am 7. März, wenige Wo-chen nach unserem Besuchim letzten Wiener Stadtstall.

Rund 200 Gespanne gibt esnoch in Wien. Der Fiakerbe-trieb Martin Stelzels ist derletzte authentische WienerStadtstall, der noch exakt soaussieht wie in seiner Blüte-zeit zwischen 1860 und 1900.Damals fuhren gut 1.000 Fia-ker durch die Straßen. In ei-nigen Bezirken waren in je-dem zweiten Haus Pferde un-tergebracht. Diese Zeiten sind längst vor-bei. Martin Stelzel und seinStadtstall sind eine Rarität,die einen rührenden Einblickin ein filmreifes Leben ge-stattet. Wobei Filme tatsäch-lich eine Rolle spielten. Dennder 73-Jährige mit dem ak-kuraten Zwirbelbart und derkreisrunden Nickelbrillestand oft vor der Kamera.Zum Beispiel für das Fern-sehspiel Kaiserin Maria The-resia. Und auf der Bühne desrenommierten Raimund-

theaters. Ein kompletterRaum des Stallgebäudes istmit Filmrequisiten angefüllt.Pompöse Schabracken,Zaumzeuge, Kutschermäntel.„Den habe ich im Film MariaTheresia getragen“, sagt Stel-zel und ist sichtlich gerührt. Er geht hinüber zu seinenbeiden Pferden. Pamina undBarbarella recken ihm ver-trauensvoll die Köpfe entge-gen, blähen die Nüstern underwarten Streicheleinheiten.Stelzel liebt seine Pferde. Na-türlich sind sie auch Exi-stenzgrundlage, aber vorallem Freunde, die mit demgelernten Grafiker durch Dickund Dünn gehen. Deshalb ärgert es ihn auch,dass seit 2012 ein neues Ge-setz für Zwangs-Ruhetagesorgt. „Es gibt Fiaker miteiner grünen Karte und wel-che mit einer roten. Die einendürfen nur an geraden Kaled-dertagen des Monats ausfah-ren, die anderen an den

ungeraden“, schimpft er.Hart für seine Pferde imStadtstall, die keine Ausläufeund Weiden haben, um sichan Ruhetagen die Beine zuvertreten. „Früher waren wirtäglich vom Morgengrauenbis zum Abend unterwegs. Dahaben auch Stadt-Pferdegenug Bewegung und freuensich, die Nacht bei gutemFutter in einer weich gepol-sterten Box zu verbringen“,überlegt Stelzel.

Doch heute, in Zeiten vonPooh-Bags, der Kotbeutelver-ordnung, Ausfahrt-Regelun-gen und anderen Einschrän-kungen ist all das schwieriggeworden. Harte Zeiten fürStelzel, der als Fiaker ohne-hin wenig verdient. DerDurchschnittslohn liegt beirund 1.800 Euro netto. Ab-züglich der verdienstfreienWintermonate. Abzüglich dergeraden oder ungeraden Ka-

lendertage. „Ein Irrsinn“,sagt der Mann, der seineKindheit beim Großonkel imKutschbetrieb verbrachteund mit dem Duft der Pferdein der Nase aufwuchs. Seit1964 ist er Fiaker in Wien.

Die Reduzierung des Pferde-bestands von sieben auf zweiwar der erste schmerzhafteSchritt zur Kostenreduzie-rung. Zwei wunderschöneKutschen stehen noch imStall. Mit der einen kutschiertStelzel Touristen, mit der an-deren geleitet er Verstorbenezu Grabe. Eine Tradition inWien, wo das Fiakerlied mitzu den beliebtesten Musik-stücken bei Trauerfeien zählt.„Kommen Sie mal mit nachoben“, sagt Stelzel und steigteine steile Holz-Treppe hin-auf. Wir gelangen in ein wah-res Sattlerparadies. Rund 40Quadratmeter bis in den letz-ten Winkel gefüllt mit altenSinger-Nähmaschinen, Le-derstücken, Nadelsets, Loch-zangen. Stelzel erlernte dasHandwerk von der Pieke aufbeim Sattler der SpanischenHofreitschule. Er öffnet eine gläserne Vi-trine, bläst millimeterdickenStaub von einem Zylinder,rückt ihn zurecht und be-trachtet nachdenklich eineSammlung unterschiedlich-ster Hüte, Melonen und an-derer Kopfbedeckungen. Erhat sie alle getragen. „Jedeist mit einer ganz besonderenGeschichte verbunden“, lä-chelt er und schließt denSchrank sorgfältig. Tage könnte man hier ver-bringen und mit Stelzel beieiner Wiener Mélange überalte Zeiten plaudern. Mit ihm ging ein ganz beson-derer Pferdemensch.

ie Kutschen im New YorkerCentral Park sind seit gut 100Jahren Symbol für romanti-

schen Tourismus. Doch wenn esnach der Tierschutz-OrganisationNYClass geht, wird es auf denStraßen des Big Apple bald keinePferdeäpfel mehr geben, sondernElektro-Kutschen. Die Organisa-tion konnte neben rund 100.000Mitstreitern auch den neuen NewYorker Bürgermeister Bill de Blasiogewinnen. Um Sicherheit geht es nicht. In 30Jahren gab es bei über sechs Mil-lionen Fahrten nur vier für diePferde fatale Unfälle und keineneinzigen verletzten Passagier. DieNYClass-Aktivisten schimpfen überunhaltbare Zustände und Tierquä-lerei. Doch auch die Tierschützerwissen um den Reiz der Kutsch-fahrten vorbei an den StrawberryFields, dem Reservoir und am Metropolitan Museum of ModernArt. Als Alternative präsentiertensie kürzlich ein strombetriebenesAuto im Kutschendesign namens„eCarriage“. Bis zu acht Gästekönnen damit auf plüschigen Lederbänken sitzen, es riecht nachblankem Holz, überall funkeltMessing. Was beim Umsatteln aufsElektro-Auto fehlt, ist nur dasKlappern der Hufe und der Geruchvon Pferdehaaren und Hafer.

Bei aktuellen Umfragen habensich mehr als 60 Prozent der befragten New Yorker gegen dieE-Mobile ausgesprochen. Auch dieNew York Times will weiter Pferdedurch die Stadt traben sehen. Auf-fällig sei, so die angesehene Zei-tung, dass Immobilien-Investorendas Verbot vorantreiben. Die Pfer-deställe stehen nämlich auf wert-vollen Grundstücken im Trend-viertel Hell's Kitchen. Und auchder neue Bürgermeister de Blasiosteht in der Kritik, weil er von derTierschutzgruppe NYClass imWahlkampf mit hohen Spendenunterstützt wurde. „Der zeigt sichnun dankbar und will vom NewYorker Stadtrat die Zustimmungfür ein Verbot einholen“, so dieFuhrunternehmer.

DAS ENDEEINER ÄRA

www.inRide.de / 73

Über der Boxentür von Halb-LipizzanerStute Pamina prangt ein Hirschgeweih.Auf den Dachlichtern tippeln Tauben.

„So hält man dieLeinen korrekt.“Martin Stelzelzeigt inRide-Reporterin Gabriele Metzmehr als zehnGriffe.

D

Lieber echte Kutschen

72 / SOMMER 2014

Mitten im WienerStadtteil Mariahilf:Martin Stelzel mitStute Pamina imEingang seinesStadtstalls.

Bild unten links:Dem Haus in ver-

wittertem Habsbur-ger Gelb sieht mansein Innenleben

von außen nicht an. Das grüne Holz-Tormit den Schildern„Grafik&Messe“und „Fiaker&Ge-spanne“ ist geradebreit genug füreinen Fiaker, eineWiener Lohnkut-sche, die Touristenzu Sehenswürdig-

keiten fährt.

Filmrequisiten erin-nern an alte Zeitenvor der Kamera.

Fotos Gab

riele Metz

Filmreifes Leben

Irrsinnige Regel

Ein Sattler-Paradies

neukurz Wien Metz 22.06.14 12:32 Seite 2

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inRideTRANSPORT

74 / SOMMER 2014

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Wenn Pferde im Anhängertransportiert werden, dürftensie sich fühlen wie einMensch, der im Bus steht,sich nicht festhalten kannund jedes Wackeln, jede Un-ebenheit und jede Kurve al-lein durch Muskeln, Sehnenund Gelenke ausgleichenmuss.„Beim Pferd führt die hoheMuskelbelastung und die ver-mehrte Bildung des Stress-hormons Kortisol selbst beianhängererfahrenen Tierenzu einer erhöhten Herzfre-quenz“, erklärt Thomas Lüt-zel, PR-Manager von AL-KO.Um den Transportstress zureduzieren und dem Pferddie Reise so angenehm wiemöglich zu machen, bietetder Fahrzeugspezialist neue

innovative Produkte an. „Obbei der Entwicklung desFahrwerks, der Antischlin-gerkupplung AKS 3004 oderder sich selbst nachstellen-den Bremse Automatic Ad-justment (AAA) PremiumBrake – unsere Ingenieurehaben stets das höchste Wohlvon Mensch und Tier zumZiel. Zwar lässt sich derTransportstress nicht kom-plett abstellen, aber er kannum ein Vielfaches reduziertwerden“, so Lützel.Neu in diesem Sommer prä-sentiert der Weltkonzern ausBayern die selbstnachstel-lende AL-KO Automatic Ad-justment (AAA) PremiumBrake. „Sie sorgt in jeder Si-tuation für maximale Brems-wirkung. Das Nachstellen derBremse wird bei jedemBremsen automatisch über-nommen, wodurch eine opti-mierte Bremswirkung dau-erhaft sichergestellt ist“, ver-spricht der Hersteller. „DieBremsen sind über die kom-plette Lebensdauer hinwegimmer perfekt eingestellt,und eine Nachstellung istnicht mehr regelmäßig not-wendig. Ruckartige Bewe-gungen der Auflaufeinrich-tung durch zu viel Spiel in derBremsanlage gehören derVergangenheit an.“

Besitzer eines Pferdetrailersmit AL-KO Chassis könnendie Bremse ab 199 Euro jeAchse nachrüsten lassen. Einidealer Zeitpunkt dafür istnach fünf Jahren, wenn dieBremsbeläge ohnehin ge-tauscht werden sollten bzw.eine Wartung der Bremsenansteht. Dauerhaft Ruhe mitfestsitzenden älteren Bow-denzügen wird durch Nach-rüstung der langlebigen mo-dernen AL-KO Profi-Long-life Bowdenzüge für das Trai-ler-Bremssystem erreicht.

Weitere intelligente Auf- undNachrüstungen gibt es für dieempfindlichsten Stellen vonTrailergespannen, die An-hängerkupplung. Durch Stra-ßenunebenheiten, Kurven-fahrten und Hindernissewirkt beim Fahren starkerDruck ein, den das Systemder Kupplung ausgleichenmuss. Umso wichtiger isteine stabile Verbindung zwi-schen Zugfahrzeug und Pfer-deanhänger. Hilfe schaffthier die mehrfach prämierteAL-KO Antischlingerkupp-

lung AKS 3004/3504. Sie un-terdrückt die für das Pferdstörenden horizontalen Pen-del- und Nickbewegungen.„Auch in plötzlichen Gefah-rensituationen lässt sich sodas Pferdegespann wesent-lich schneller regulieren unddas Pferd bleibt ruhig“, soThomas Lützel.Ruhe auf jedem gefahrenenKilometer verschafft auch dierichtige Federung. Besonde-ren Fahrkomfort für dasPferd bieten Pferdeanhängermit patentierter AL-KOSechskantachse. Die für Pfer-de gelenkschonende Gummi-federung der Sechskantachsewird durch die Wirkung vonOctagon-Stoßdämpfern er-gänzt, die für perfekten Bo-denkontakt und idealeDämpfung sorgen. Um seinen Pferdetrailergegen unbefugtes An- undAbkuppeln zu sichern, emp-fiehlt sich die AL-KO SafetyCompact Diebstahlschutz-Vorrichtung als abschließba-rer Aufsatz für die AL-KOKugelkupplung. Safety Com-pact wird einfach auf dieKupplung gesetzt und abge-schlossen.Infos www.al-ko.de undin AL-KO Kundencenternoder in Anhänger-Fachwerk-stätten.

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as, wie, wo? DieAuswahl der Zieleund Urlaubsformenmit Pferd ist groß.

Soll die Fahrt in die Bergeoder ans Meer führen, ist einrustikaler Wanderritt mit derbesten Freundin samt Zeltund Lagerfeuer die perfekteAuszeit, geht es um gemein-same Erholung oder soll inkompakten Trainingseinhei-ten an schweren Dressurlek-tionen gefeilt werden? Spe-zialisierte Reiseveranstalterbieten komplette Pakete an,Reiter können aber auch in-dividuell planen. Man sollte sich dabei nichtnur eigene Wünsche erfüllen,sondern auch prüfen, ob seinvierbeiniger Partner dafürgeeignet ist. „Der Traum vomWanderritt ist nicht mitjedem Pferd und überall rat-sam“, sagt Manfred Schulze.Der Weltreisende mit Pferd:„In dicht besiedelten Gebie-ten kann ich nur mit wirklichverkehrssicheren und angst-freien Tieren unterwegs sein.In bergigen Regionen sindkleinere, leichtere und vor

allem trittsichere Pferde imVorteil. Um entspannt dasZiel zu erreichen, muss ichmeinen Partner Pferd gutkennen.“ Der Abenteurer ausWaldshut-Tiengen in Baden-Württemberg hat zwischen1996 und 2008 die Nord-halbkugel im Sattel umrun-det, mit seinen beiden Hu-zulen rund 17.500 Kilometerzurück gelegt. Er betont: „FürRitte mit mehreren Etappenund längeren Strecken soll-ten die Pferde absolut gesundsein, gute Hufe und viel Ver-trauen zu ihrem Reiter ha-ben.“

Die Organisation der Reise zuPferd ist aus Schulzes Sichtweniger schwer, als sich vielevielleicht vorstellen. „Die Pla-nung der Route ist in Mittel-und Westeuropa unproble-matisch. Für Deutschlandwürde ich beim VFD (dasNetzwerk für Freizeitreiterund -fahrer) um Adressen fürWanderreitstationen bitten.Wer das Ungewisse liebt,kann die Unterkunft auch

erst unterwegs suchen. Füreine kleine Gruppe findensich immer hilfsbereite Pfer-dehalter oder Bauern, die einLager für die Nacht bieten.“Vor dem ersten Galopp überBundes-Landesgrenzen hin-weg ist es sinnvoll, sich nachden Reitwegen vor Ort undeiner möglichen Plaketten-pflicht zu erkundigen. Rei-terhotels können genaueHinweise geben, Aufschlussbietet auch ein Anruf bei derentsprechenden Gemeinde.Reiter, die im Urlaub mehrals die übliche Stunde im Sat-tel verbringen möchten, soll-ten rechtzeitig mit demFitnesstraining beginnen.Pferd und Reiter brauchenZeit, um sich an die höherenStrapazen zu gewöhnen.Manfred Schulze empfiehlt,Ausritte schrittweise auszu-dehnen und vor dem Reise-beginn an mindestens zehnaufeinander folgenden Tagentäglich so viel Zeit im Sattelzu verbringen, wie der Reiterwundfrei bleibt. „Dabei hilfteine eng anliegende, längereUnterhose, selbst in den

Sommermonaten. Sie verlän-gert die schmerz- und rieb-freie Phase.“ Der Experte:„Planen Sie Tagesetappen an-fangs nicht zu weit. SelbstPferde mit guter Konditionmüssen sich langsam an dieneuen Anforderungen ge-wöhnen.“

Vor Reiseantritt sind einBlick in den Equidenpass undein Termin beim TierarztPflicht. „Für einen Urlaub inDeutschland genügen in derRegel die üblichen Impfun-gen, wie Influenza, Herpesund Tetanus“, sagt Dr. Tho-mas Sander aus Ratingen.Wer ins Ausland reist, solltesich rechtzeitig über Quaran-tänebestimmungen undTransportbedingungen infor-mieren. Die meisten Amts-tierärzte können dazu ge-nauere Auskunft geben. DieErfahrung hat gezeigt, dassdie Landesgrenzen innerhalbder EU auch mit Pferd keinHindernis sind. Viele Gastställe in Deutsch-land verlangen ein Gesund-

heitszeugnis. „Entscheidendist der Nachweis, dass dasPferd keine Anzeichen einerInfektionskrankheit zeigtund es keine Hinweise aufHautpilze gibt“, sagt ThomasSander. Der Veterinärmedizi-ner empfiehlt, maximal eineWoche vor Abreise eine allge-meine Untersuchung durch-zuführen und sich eineentsprechende Bescheini-gung ausstellen zu lassen.

Wenn das Pferd im Hängerreist, sollte der zuerst den Si-cherheits-Test bestehen, be-vor er mit kostbarer Frachtüber die Straße rollt. Vorallem, wenn er längere Zeitbei Wind und Wetter herum-gestanden hat, ist es sinnvoll,nicht erst am Tag vor der Ab-fahrt zu checken, ob alles inOrndung ist. Tipps undTricks, wie Sie Schwachstel-len schnell selbst aufspürenkönnen: „Zunächst würde ichden Anhänger vorne anhe-ben, um zu prüfen, ob ernoch fest auf der Achse sitzt“,

sagt Hans-Ulrich Sander,Sachverständiger beim TÜVRheinland. Ein Blick unter die Gummi-matte zeigt, ob sich dortSchimmel befindet. Ist derBoden morsch, taugt er alsfahrbarer Untersatz für mehrals 600 Kilo Lebendgewichtnicht mehr. Danach ist das Bremssystemdran. „Es ist ratsam, die Auf-laufbremse abzuschmierenund dann im Betrieb zu prü-fen. Das macht man so: DieFeststellbremse anziehen,anfahren und schauen, ob sieihren Dienst tut. Anschlie-ßend die Auflaufbremse aufder Höhe einer zweiten Per-son testen, die beobachtensollte, wie weit diese sichbeim Bremsmanöver zusam-menschiebt und darauf ach-ten, dass die Bewegungzwischen dem ersten undzweiten Drittel des Auflauf-weges liegt“, sagt der Ex-perte.

Das Nachstellen der Bremse,das spätestens alle 2.500 Ki-lometer erfolgen sollte, istAufgabe eines Fachmanns.„Ein wenig zu viel genügt be-reits, um die Bremse heißlaufen zu lassen“, warnt derTÜV-Experte. Natürlichmuss die Elektrik einwand-frei funktionieren, der Kup-pelungskopf fest sitzen unddie Reifen dürfen keine Schä-den aufweisen. „Wenn sie ris-sig sind oder kein Profil mehrhaben, müssen sie ausge-tauscht werden.“ Der Luft-druck lässt sich leicht an derTankstelle kontrollieren.„Wie hoch er sein muss, rich-tet sich nach dem Gewicht.Die entsprechenden Wertesind in der Betriebsanleitungnachzulesen“, sagt Hans-Ul-rich Sander. Wer sich einen Hänger oderein Zugfahrzeug leiht, sollte

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allem trittsichere Pferde imVorteil. Um entspannt dasZiel zu erreichen, muss ichmeinen Partner Pferd gutkennen.“ Der Abenteurer ausWaldshut-Tiengen in Baden-Württemberg hat zwischen1996 und 2008 die Nord-halbkugel im Sattel umrun-det, mit seinen beiden Hu-zulen rund 17.500 Kilometerzurück gelegt. Er betont: „FürRitte mit mehreren Etappenund längeren Strecken soll-ten die Pferde absolut gesundsein, gute Hufe und viel Ver-trauen zu ihrem Reiter ha-ben.“

Die Organisation der Reise zuPferd ist aus Schulzes Sichtweniger schwer, als sich vielevielleicht vorstellen. „Die Pla-nung der Route ist in Mittel-und Westeuropa unproble-matisch. Für Deutschlandwürde ich beim VFD (dasNetzwerk für Freizeitreiterund -fahrer) um Adressen fürWanderreitstationen bitten.Wer das Ungewisse liebt,kann die Unterkunft auch

erst unterwegs suchen. Füreine kleine Gruppe findensich immer hilfsbereite Pfer-dehalter oder Bauern, die einLager für die Nacht bieten.“Vor dem ersten Galopp überBundes-Landesgrenzen hin-weg ist es sinnvoll, sich nachden Reitwegen vor Ort undeiner möglichen Plaketten-pflicht zu erkundigen. Rei-terhotels können genaueHinweise geben, Aufschlussbietet auch ein Anruf bei derentsprechenden Gemeinde.Reiter, die im Urlaub mehrals die übliche Stunde im Sat-tel verbringen möchten, soll-ten rechtzeitig mit demFitnesstraining beginnen.Pferd und Reiter brauchenZeit, um sich an die höherenStrapazen zu gewöhnen.Manfred Schulze empfiehlt,Ausritte schrittweise auszu-dehnen und vor dem Reise-beginn an mindestens zehnaufeinander folgenden Tagentäglich so viel Zeit im Sattelzu verbringen, wie der Reiterwundfrei bleibt. „Dabei hilfteine eng anliegende, längereUnterhose, selbst in den

Sommermonaten. Sie verlän-gert die schmerz- und rieb-freie Phase.“ Der Experte:„Planen Sie Tagesetappen an-fangs nicht zu weit. SelbstPferde mit guter Konditionmüssen sich langsam an dieneuen Anforderungen ge-wöhnen.“

Vor Reiseantritt sind einBlick in den Equidenpass undein Termin beim TierarztPflicht. „Für einen Urlaub inDeutschland genügen in derRegel die üblichen Impfun-gen, wie Influenza, Herpesund Tetanus“, sagt Dr. Tho-mas Sander aus Ratingen.Wer ins Ausland reist, solltesich rechtzeitig über Quaran-tänebestimmungen undTransportbedingungen infor-mieren. Die meisten Amts-tierärzte können dazu ge-nauere Auskunft geben. DieErfahrung hat gezeigt, dassdie Landesgrenzen innerhalbder EU auch mit Pferd keinHindernis sind. Viele Gastställe in Deutsch-land verlangen ein Gesund-

heitszeugnis. „Entscheidendist der Nachweis, dass dasPferd keine Anzeichen einerInfektionskrankheit zeigtund es keine Hinweise aufHautpilze gibt“, sagt ThomasSander. Der Veterinärmedizi-ner empfiehlt, maximal eineWoche vor Abreise eine allge-meine Untersuchung durch-zuführen und sich eineentsprechende Bescheini-gung ausstellen zu lassen.

Wenn das Pferd im Hängerreist, sollte der zuerst den Si-cherheits-Test bestehen, be-vor er mit kostbarer Frachtüber die Straße rollt. Vorallem, wenn er längere Zeitbei Wind und Wetter herum-gestanden hat, ist es sinnvoll,nicht erst am Tag vor der Ab-fahrt zu checken, ob alles inOrndung ist. Tipps undTricks, wie Sie Schwachstel-len schnell selbst aufspürenkönnen: „Zunächst würde ichden Anhänger vorne anhe-ben, um zu prüfen, ob ernoch fest auf der Achse sitzt“,

sagt Hans-Ulrich Sander,Sachverständiger beim TÜVRheinland. Ein Blick unter die Gummi-matte zeigt, ob sich dortSchimmel befindet. Ist derBoden morsch, taugt er alsfahrbarer Untersatz für mehrals 600 Kilo Lebendgewichtnicht mehr. Danach ist das Bremssystemdran. „Es ist ratsam, die Auf-laufbremse abzuschmierenund dann im Betrieb zu prü-fen. Das macht man so: DieFeststellbremse anziehen,anfahren und schauen, ob sieihren Dienst tut. Anschlie-ßend die Auflaufbremse aufder Höhe einer zweiten Per-son testen, die beobachtensollte, wie weit diese sichbeim Bremsmanöver zusam-menschiebt und darauf ach-ten, dass die Bewegungzwischen dem ersten undzweiten Drittel des Auflauf-weges liegt“, sagt der Ex-perte.

Das Nachstellen der Bremse,das spätestens alle 2.500 Ki-lometer erfolgen sollte, istAufgabe eines Fachmanns.„Ein wenig zu viel genügt be-reits, um die Bremse heißlaufen zu lassen“, warnt derTÜV-Experte. Natürlichmuss die Elektrik einwand-frei funktionieren, der Kup-pelungskopf fest sitzen unddie Reifen dürfen keine Schä-den aufweisen. „Wenn sie ris-sig sind oder kein Profil mehrhaben, müssen sie ausge-tauscht werden.“ Der Luft-druck lässt sich leicht an derTankstelle kontrollieren.„Wie hoch er sein muss, rich-tet sich nach dem Gewicht.Die entsprechenden Wertesind in der Betriebsanleitungnachzulesen“, sagt Hans-Ul-rich Sander. Wer sich einen Hänger oderein Zugfahrzeug leiht, sollte

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Urlaub mit (dem eigenen) Pferd ein unvergessliches Erlebnis, schafft

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Dr. Thomas Sander, Tierarzt in Ratingen:„Während der Fahrtsollte das Pferd einenprall gefüllten Heusackvor der Nase haben. Und mindestens allezwei bis drei StundenWasser anbieten.“

URLAUB MIT DEM PFERD

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Fitness-Training

Tipps vom Tierarzt

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Page 78: Inride sommer 2014

darauf achten, dass das Ge-spann zueinander passt. Dasbedeutet: die Zuglast desAutos darf nicht überschrit-ten werden. Dafür muss mandas in den Anhängerpapierenverzeichnete Leergewichtplus Gewicht von Pferd undAusrüstung berechnen. Dakommen schnell 500 bis 700Kilo je nach Rasse undEquipment drauf. Vor der Abfahrt lohnt es sichauch, zu überlegen, wo derHänger während des Ferien-Aufenthalts bleibt. Am Zielder Reise braucht der Hängereinen Parkplatz, denn amStraßenrand kann er nichtstehen bleiben. „Das sollteder Reiter vorher klären,denn viele Gemeinden vertei-len sehr schnell Strafzettel“,rät der TÜV-Experte. Am be-sten sei der Hänger direkt aufdem Hof aufgehoben –selbstverständlich entspre-chend gesichert.

Neben Sattel, Trense, Putz-zeug und der üblichen Ausrü-stung ist das Erste-Hilfe-Pa-ket unverzichtbar. Dazu ge-hören Verbandsmaterial,Hautdesinfektion wie Brau-novidon oder Rivanol, undwundabdeckende Salben undein Sprühverband.

Zusätzlich empfiehlt ManfredSchulze, Insektenschutzmit-tel und Kühlgel für strapa-zierte Bänder, Sehnen undGelenke einzupacken. „DasWichtigste ist jedoch, unter-wegs jederzeit Hufproblemebehandeln zu können. Verlo-rene Eisen lassen sich mitHufschuhen vorübergehendersetzen“, so der Abenteurer. Auch einige Portionen des ge-wohnten Futters sollten mit-reisen, das dann für denÜbergang mit dem neuenFutter angeboten wird. Während des Transportessollte das Pferd ein prall ge-fülltes Heunetz vor der Nasehaben. „So ist es beschäftigtund langweilt sich nicht“, sagtTierarzt Sander. Er empfiehlt,mindestens alle zwei bis dreiStunden eine Pause einzule-gen und dem Tier Wasser an-zubieten. Ähnliches gilt auch für Tages-ritte. „Nach zwei bis zweiein-halb Stunden habe ich meinePferde mindestens 20 Minu-ten fressen lassen, damit sieleistungsfähig bleiben. Inmehrstündigen Mittagspau-sen konnten sie sich frei in-nerhalb einer Elektrokoppelbewegen, sich wälzen undgrasen“, berichtet ManfredSchulze. Er selbst verbrachtedie Pausen mit seinen Pfer-

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inRideREISE

ESCHWEG 349762 LATHEN/ OT HILTERTEL. 0 59 33 / 9 25 28 u. 9 25 30

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• Liebevolle Betreuung• Freies Reiten (ohne Sattel)

auf ca. 15 ha hofeigenemGelände

• Wanderritte bis zu 5Stunden durch das reiz-volle ErholungsgebietHilter

• eigenes Pflegepony(ganztägig)

• hofeigener Kiosk• Badespaß mit Pferden im

hofeigenen See

• Wochenenden fürFamilien und andereGruppen (Reiter u. Angler)

• Angelspaß am eigenenSee

• Ferienwohnung/Ferienhaus

• Fahrradverleih• Auch Tagesgäste sind

herzlich willkommen• Pferde- und Ponyverleih• Klassenfahrten /

Reitvereine

Reiter-ferien

Reiter-ferien

25.02.2013 12:40 Uhr Seite 1

www.inRide.de / 79

Wer ein eigenes Pferd hat,trägt große Verantwortung.Haltung, Fütterung, Bewe-gung, Sozialkontakt, Ausbil-dung, Sicherheit... Aber wiesoll man erkennen, ob mandieser großen Aufgabe ge-wachsen ist? „Reiten wie mitdem eigenen Pferd“, heißtdas Programm von PFERD &REITER, das zukünftigenPferdebesitzern ermöglicht,diese Aufgabe während einesein- oder zweiwöchigen Reiturlaubs zu bewältigen.Nach einem Vorgespräch, beidem jedem Reiter das fürseine Qualifikation passendePferd zugeteilt wird, findetmeistens ein kurzer geführter

Ausritt statt, so dass derReiter die Möglichkeit hat,sein Pferd und die Ge-gend kennenzulernen.Und dann ist er allein für

sich und sein Pferd verant-wortlich. Möglichkeiten

zum Selbst-Test in Deutsch-land: Lüneburger Heide, Reiterparadies OberpfälzerWald; im Ausland: Frankreich(Armagnac), Griechenland(Trail auf der Insel Kreta), Irland (Ritte auf eigene Faust, Strandritte), Spanien (CostaBlanca); USA: Hatteras Islandund Georgia. Viel Spaß beim Ausprobieren.

den. „Wir hielten oft gemein-sam Siesta, sie suchten meineNähe und das machte michglücklich.“

Am Ziel angekommen, soll-ten Sie erst einen Blick in denStall werfen, bevor das Pferdseine Box auf Zeit bezieht.Prüfen Sie, ob Tränke undTrog gereinigt sind. Die Boxsollte frisch eingestreut seinund reichlich Heu bieten,damit das Pferd sich sofortheimisch fühlt. Schauen Sieaber auch nach möglichenVerletzungsgefahren. „WerGefahrenquellen bemängeltund sein Pferd trotzdem indie Box stellt, den trifft beieiner Verletzung eine Mit-schuld“, warnt RechtsanwaltLars Jessen aus Hamburg,selbst passionierter Reiterund Experte für Pferderecht.„Ausnahmen sind Mängel,die nicht sichtbar sind. Brichtdas Tier beispielsweise durcheinen Gülleschacht, der unterder Strohschicht versteckt lagund verletzt sich schwer, haf-tet der Stallbesitzer.“inRide-Tipp: Die gebuchteUnterkunft vorher an-schauen. Dann weiß mangenau, was einen erwartet –und erhöht meist sogar nochdie Vorfreude!

Gast-Box checken

Erste-Hilfe-Paket

Für Manfred Schulze war es das Aben-teuer seines Lebens: Mit 53 Jahren stiegder Baden-Württemberger in den Sattel,um die Erde zu umrunden. Mehr als 20Jahre und 17.500 Kilometer später hatteer sein Ziel erreicht – er war wieder zu Hause. Die Reise mit seinen beiden Huzulen hat ihn verändert: „Nach meiner Rückkehr liebte ich plötzlich dieEinsamkeit mit meinen Pferden. Stundenlang konnte ich sie zufriedenbeobachten, bei ihnen sitzen und ihreZuneigung genießen.“ Der reiche Erfah-rungsschatz hat auch seinen Blick aufdas Leben gewandelt: „Fremde Völkermit ihren oft unterschiedlichen Auffas-sungen achte ich nun mehr als zuvor undhabe Verständnis für viele Dinge, überdie ich vorher verständnislos den Kopfgeschüttelt habe.“ Seine Erinnerungenhat Manfred Schulze in einem Buch fest-gehalten und er hält Vorträge über seineErlebnisse. Infos www.weltumreiter.de

EINMAL UM DIE GANZE WELTURLAUB FÜR IHR PFERD & SIE

TRAUM-URLAUB

GEWONNENLiebes InRide-Team,an einem Sonntag im De-zember, erhielt ich einenAnruf von Ihnen, dass icheine Woche Ferien auf demReiterhof Reiners gewonnenhabe. Ich konnte es garnicht glauben, war das dochder Ort, an dem ich immermeine freien Tage ver-brachte und wo mein Lieb-lingspferd Carl steht. Nacheinem kurzen Telefonat mitdem Besitzer stand dannauch schon fest, dass es inden Osterferien eine Wochedorthin geht. Viele freutensich mit mir, war ich dochdiejenige, die ihre Feriendort immer vom eigenen Ta-schengeld bezahlt hat. ImApril war es dann soweit -eine tolle Woche stand an.Mit dem Zug bin ich miteiner Freundin nach Reinersgefahren. Gleich am Mittagwar die Verteilung und ichhatte das Glück, dass ichCarl die ganze Woche reitendurfte. Es war eine wunder-schöne Woche mit Traum-wetter, super Leuten unddem allerbesten Pferd :-)Ich möchte mich für diesewunderschöne Woche beieuch bedanken! Ohne die-sen Gewinn hätte ich meineOsterferien zuhause ver-bracht und so wurde darauseine tolle Woche. Vielen, vielen Dank! Liebe Grüße, Lea Emmel

Glück perfekt: Lea und Carl

REIF FÜR DAS EIGENE PFERD?

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Angel-Paradiesfür Väter!

Schönes Hotel mit schickerReitanlage, reizvolle Reit-wege, attraktiver Unter-richt und gute Gastboxen –der ReiseveranstalterPFERD & REITER hat tolleAngebote für den Urlaubmit eigenem Pferd; häufigkann das Pferd für Partneroder Familie für das ge-meinsame Reiterlebnisdazu gebucht werden. Da kann man sich mit aus-gezeichnetem Dressur- undSpringunterricht auf einemmalerischen Landgut mitReithalle und Springplatz11 km von der Ostsee ent-fernt fortbilden. Oder„Gentle Touch“ und Bo-denarbeit auf einem ro-mantischen Reiterhof ander Nordsee kennenlernen.Wer will, bucht den Well-

ness-Urlaub für’s Pferd,kombiniert OstheopatischeTherapie, Massage mit Training im Sattel. High-light ist das exklusive Ver-wöhnprogramm für Reiter

im Wellness-Palais imGrand Hotel Heiligen-damm mit Reithalle, Unter-richt, Ausritten.Strand, Seeluft und Insel-Idylle satt kann man auchauf einem Reiterhof aufSylt mit eigenem Pferd undgeführten Ausritten genie-ßen. Auch auf Rügen fin-den Reiter mit ihrem Pferdvon einer Landpension ausihr Ausreitparadies mitBoddenlandschaft, Strandund Stoppelfeldern. TolleTapetenwechsel bietet derReise-Veranstalter auch mitAusreitparadiesen imMecklenburger Hügelland,oder in der LüneburgerHeide mit Unterkunft imromantischen Gut, 4 SterneHotel oder gar im Schloss.Infos www.pferdreiter.de

Ausreitgelände satt: derReiterhof Reiners in Lathen

hat 15 Hektar Privatge-lände mit Wald und Seezum Angeln und Baden.

Ideal auch für Ausflüge mitVerein oder Freunden: einlanges Wochenende kostet

inkl. Übernachtung undVerpflegung für Pferd undReiter nur 90 Euro (Fr.-So).Es gibt 6 Gast-Boxen mit

Wiese. www.reiterhof-reiners.de

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76 - 79 reisetipps 22.06.14 12:38 Seite 4

Page 79: Inride sommer 2014

darauf achten, dass das Ge-spann zueinander passt. Dasbedeutet: die Zuglast desAutos darf nicht überschrit-ten werden. Dafür muss mandas in den Anhängerpapierenverzeichnete Leergewichtplus Gewicht von Pferd undAusrüstung berechnen. Dakommen schnell 500 bis 700Kilo je nach Rasse undEquipment drauf. Vor der Abfahrt lohnt es sichauch, zu überlegen, wo derHänger während des Ferien-Aufenthalts bleibt. Am Zielder Reise braucht der Hängereinen Parkplatz, denn amStraßenrand kann er nichtstehen bleiben. „Das sollteder Reiter vorher klären,denn viele Gemeinden vertei-len sehr schnell Strafzettel“,rät der TÜV-Experte. Am be-sten sei der Hänger direkt aufdem Hof aufgehoben –selbstverständlich entspre-chend gesichert.

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Zusätzlich empfiehlt ManfredSchulze, Insektenschutzmit-tel und Kühlgel für strapa-zierte Bänder, Sehnen undGelenke einzupacken. „DasWichtigste ist jedoch, unter-wegs jederzeit Hufproblemebehandeln zu können. Verlo-rene Eisen lassen sich mitHufschuhen vorübergehendersetzen“, so der Abenteurer. Auch einige Portionen des ge-wohnten Futters sollten mit-reisen, das dann für denÜbergang mit dem neuenFutter angeboten wird. Während des Transportessollte das Pferd ein prall ge-fülltes Heunetz vor der Nasehaben. „So ist es beschäftigtund langweilt sich nicht“, sagtTierarzt Sander. Er empfiehlt,mindestens alle zwei bis dreiStunden eine Pause einzule-gen und dem Tier Wasser an-zubieten. Ähnliches gilt auch für Tages-ritte. „Nach zwei bis zweiein-halb Stunden habe ich meinePferde mindestens 20 Minu-ten fressen lassen, damit sieleistungsfähig bleiben. Inmehrstündigen Mittagspau-sen konnten sie sich frei in-nerhalb einer Elektrokoppelbewegen, sich wälzen undgrasen“, berichtet ManfredSchulze. Er selbst verbrachtedie Pausen mit seinen Pfer-

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inRideTipp

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80 / SOMMER 2014

8. + 9. August

22. – 24. August

Auch dieses Jahr bereitetdas NRW Landgestüt in Warendorf ganz besondereSchaubilder für die Sympho-nie der Hengste vor. DieGäste dürfen sich auf vielAbwechslung zwischen eleganter Dressur, an-spruchsvollen Fahr-Schau-bildern und spektakulärenProgrammpunkten freuen.Freitag (8. August) undSamstag (9. August) verwandelt sich das NRWLandgestüt in einen Kon-zertsaal unter freiem Ster-nenhimmel. Die ein-maligen Schaubilder derWarendorfer Hengste im Zusammenspiel mit einemLive-Orchester, der Groß-polnischen PhilharmonieKalisch, versprechen einenunvergesslichen Abend. Die Pferde tanzen zu denKlängen beliebter Meister-werke der klassischenMusik, wobei der Abendganz unter dem Motto„Walzer, Musicals undmehr“ steht. Begleitet werden sie von einer impo-santen Lichtshow, die diehistorischen Gestütmauernkunstvoll illuminiert. DerErste HauptberittmeisterPeter Borggreve „dirigiert“rund 40 Pferde, Reiter und Fahrer. Neben den Hör- undSehsinnen wird auch derGaumen angesprochen: Auf dem Gourmetboule-vard im romantischen Rondell bietet das Land-gestüt seinen Gästen ver-schiedenste Leckereien fürjeden Geschmack. Karten sind im NRW Land-gestüt, an allen bekanntenVVK und der Ticket-Hotlineunter 0180-5544888(14 Cent aus dem deutschenFestnetz) und unter www.cm-ticket.dezum Preis von 49,50 Euro,45,50 Euro, 39,50 Euro und25,50 Euro erhältlich.

Livemusik,Lichtschau+ Hengste

inRideMUSTST E R M I N E

www.inRide.de / 81

TTouch-Seminare für Pferd & Hund

Warendorfer Hengstparaden

6. + 7. September

Bei der Symphonieder Hengste spieltdie Großpolnische Philharmonie Kalisch unter Leitung von Generalmusik-

direktorHermann Breuer.

Linda Tellington-Jones weiß was Tiere wollen.Die Amerikanerin lebt

auf Hawaii.

Sie sind das Top-Highlightim Veranstaltungskalenderdes NRW Landgestüts – diedrei Termine der Waren-dorfer Hengstparaden. Die Landbeschäler präsen-tieren ihr vielseitiges Kön-nen in schwersten Dressur-lektionen, im Springen undvor der Kutsche. Unter anderem geht es rasant zubei der Ungarischen Post,anspruchsvoll sind die ab-wechslungsreichen Dres-surschaubilder. Ebensozählen die Kutschenschau-bilder zu den Höhepunk-

ten, wie die Vierspänner-Quadrille, der imposanteKaltblutneunerzug oderdie gelben Sandschneider,

Zweispänner, die im Ga-lopp präsentiert werden.Termine WarendorferHengstparaden: So., 21.09.;So., 28.09.; Fr., 03.10., (Fei-ertag) jeweils 14 Uhr.Tickets für überdachtePlätze gibt es für 33,50Euro, 28,50 Euro und un-überdachte Plätze für18,50 Euro direkt im NRWLandgestüt unter Tel.02581-636915, und per Mail an [email protected] Infos erhalten Sieauf www.landgestuet.nrw.de

Fotos Stephanie Borggreve (3)

Foto Fotostudio Kaup

NICHT VERPASSEN...TV-TIPPNICHT VERPASSEN...TV-TIPP13. Juli 2014 ab 15 Uhr, SWR Sport Extra:Die große Gala der Pferde – 500 JahreGestüt Marbach. Die WürttembergischePhilharmonie Reutlingen spielt live fürden Tanz der Pferde des ältesten Staats-gestüts in Deutschland. Reporter: Car-sten Sostmeier, Redaktion: Inken Pallas.

28. Juli 2014 um 18.15 bis 18.45 Uhr imSWR Fernsehen: Der Kutschenprofi vomGestüt Marbach. Leben mit zwei Pferde-stärken. Ein Film von Katja Schalla überFred Probst, Leiter der Landesfahrschule,und sein Leben voller Leidenschaft fürFahren, Sport und Marbacher Pferde.

TTouch, gezeigt von derErfinderin dieser Methode:Linda Tellington-Jonesgibt zwei Tages-Seminarein Deutschland: am 6. Sep-tember für Pferde und am7. September für Hunde.Kaum eine andere Personim Pferdesport-Bereich hatüber die vergangenen 30Jahre einen so großen unddirekten Einfluss auf dieInteraktion zwischen Pferdund Mensch genommen.Lindas Training ist keinVerhaltenstraining, sondern es geht darum, an Reaktionen des Pferdeszu erkennen, was diesesWesen braucht, um sichbesser zu fühlen und damitauch wieder besser gerit-ten werden zu können.Der TTouch hat schon Pfer-den von Weltklassereiterngeholfen; Klaus Balkenhol

Der 10. Asil Cup Internatio-nal (22.-24. August) findetdiesmal unter der Schirm-herrschaft von H. H. SheikhMansour Bin Zayed AlNahyan, Deputy PrimeMinister der VAE, im romantischen Schlossparkder Fürstlichen Domäne

Castell in Franken statt.Das prallvolle Programmbietet ein Reitturnier fürarabische Pferde von derReitpferdeprüfung bis zurM-Dressur, Distanzritte mit 84, 63, 36 km und Kinderdistanzritt, vier Westerndisziplinen plusAusstellung, Hengst- undStutenchampionate, Wahlder Asil Cup Sieger, Showsmit Barockreiten undHoher Schule, Kamelen,Falken. „Den Besucher er-wartet ein Wochenendemit spannenden Prüfun-gen, hochklassigen Schau-vorfü� hrungen, derFaszination vielseitiger arabischer Pferde undeinem Hauch des Orients“,so Dr. h. c. mult W. GeorgOlms, 1. Vorsitzender desAsil Club e. V. www.asilcup.com

Show undSport imSchloss

Fotos Gabriele Boiselle

Fotos Asil Cup

die Gelegenheit wahrneh-men, um dieses Energie-bündel mit ihren 73 Jahrenein Mal selbst zu erleben“,empfiehlt die weltbe-rühmte Tier-Fotografin Gabriele Boiselle (editionBoiselle). Informationenüber die TTouch Methode:www.ttouch.com;www.tteam.de Kurs-Anmeldung:Anette HarenburgTel. 06232-10076-20Fax 06232 [email protected]

und Ingrid Klimke zum Bei-spiel arbeiten regelmässigmit Linda zusammen.Inspirierend ist auch ihreBodywork Methode fürHunde. Bei diesem Kurskönnen 20 Teilnehmer mit ihren Hunden und Zuschauer ohne Hundeteilnehmen. An einigenHunden und deren indivi-duellen Problemstellungendemonstriert Linda die verschiedenen TTouches,Body Wraps und weitere Übungen für eine besserekörperliche und mentaleBalance der Hunde. „Linda kommt nachSpeyer, weil wir befreun-det sind und ich sie darumgebeten habe, hier einenKurs zu geben. Sie ist sehrviel auf Reisen und gibtnur noch wenige eigeneKurse. Daher sollte man

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8. + 9. August

22. – 24. August

Auch dieses Jahr bereitetdas NRW Landgestüt in Warendorf ganz besondereSchaubilder für die Sympho-nie der Hengste vor. DieGäste dürfen sich auf vielAbwechslung zwischen eleganter Dressur, an-spruchsvollen Fahr-Schau-bildern und spektakulärenProgrammpunkten freuen.Freitag (8. August) undSamstag (9. August) verwandelt sich das NRWLandgestüt in einen Kon-zertsaal unter freiem Ster-nenhimmel. Die ein-maligen Schaubilder derWarendorfer Hengste im Zusammenspiel mit einemLive-Orchester, der Groß-polnischen PhilharmonieKalisch, versprechen einenunvergesslichen Abend. Die Pferde tanzen zu denKlängen beliebter Meister-werke der klassischenMusik, wobei der Abendganz unter dem Motto„Walzer, Musicals undmehr“ steht. Begleitet werden sie von einer impo-santen Lichtshow, die diehistorischen Gestütmauernkunstvoll illuminiert. DerErste HauptberittmeisterPeter Borggreve „dirigiert“rund 40 Pferde, Reiter und Fahrer. Neben den Hör- undSehsinnen wird auch derGaumen angesprochen: Auf dem Gourmetboule-vard im romantischen Rondell bietet das Land-gestüt seinen Gästen ver-schiedenste Leckereien fürjeden Geschmack. Karten sind im NRW Land-gestüt, an allen bekanntenVVK und der Ticket-Hotlineunter 0180-5544888(14 Cent aus dem deutschenFestnetz) und unter www.cm-ticket.dezum Preis von 49,50 Euro,45,50 Euro, 39,50 Euro und25,50 Euro erhältlich.

Livemusik,Lichtschau+ Hengste

inRideMUSTST E R M I N E

www.inRide.de / 81

TTouch-Seminare für Pferd & Hund

Warendorfer Hengstparaden

6. + 7. September

Bei der Symphonieder Hengste spieltdie Großpolnische Philharmonie Kalisch unter Leitung von Generalmusik-

direktorHermann Breuer.

Linda Tellington-Jones weiß was Tiere wollen.Die Amerikanerin lebt

auf Hawaii.

Sie sind das Top-Highlightim Veranstaltungskalenderdes NRW Landgestüts – diedrei Termine der Waren-dorfer Hengstparaden. Die Landbeschäler präsen-tieren ihr vielseitiges Kön-nen in schwersten Dressur-lektionen, im Springen undvor der Kutsche. Unter anderem geht es rasant zubei der Ungarischen Post,anspruchsvoll sind die ab-wechslungsreichen Dres-surschaubilder. Ebensozählen die Kutschenschau-bilder zu den Höhepunk-

ten, wie die Vierspänner-Quadrille, der imposanteKaltblutneunerzug oderdie gelben Sandschneider,

Zweispänner, die im Ga-lopp präsentiert werden.Termine WarendorferHengstparaden: So., 21.09.;So., 28.09.; Fr., 03.10., (Fei-ertag) jeweils 14 Uhr.Tickets für überdachtePlätze gibt es für 33,50Euro, 28,50 Euro und un-überdachte Plätze für18,50 Euro direkt im NRWLandgestüt unter Tel.02581-636915, und per Mail an [email protected] Infos erhalten Sieauf www.landgestuet.nrw.de

Fotos Stephanie Borggreve (3)

Foto Fotostudio Kaup

NICHT VERPASSEN...TV-TIPPNICHT VERPASSEN...TV-TIPP13. Juli 2014 ab 15 Uhr, SWR Sport Extra:Die große Gala der Pferde – 500 JahreGestüt Marbach. Die WürttembergischePhilharmonie Reutlingen spielt live fürden Tanz der Pferde des ältesten Staats-gestüts in Deutschland. Reporter: Car-sten Sostmeier, Redaktion: Inken Pallas.

28. Juli 2014 um 18.15 bis 18.45 Uhr imSWR Fernsehen: Der Kutschenprofi vomGestüt Marbach. Leben mit zwei Pferde-stärken. Ein Film von Katja Schalla überFred Probst, Leiter der Landesfahrschule,und sein Leben voller Leidenschaft fürFahren, Sport und Marbacher Pferde.

TTouch, gezeigt von derErfinderin dieser Methode:Linda Tellington-Jonesgibt zwei Tages-Seminarein Deutschland: am 6. Sep-tember für Pferde und am7. September für Hunde.Kaum eine andere Personim Pferdesport-Bereich hatüber die vergangenen 30Jahre einen so großen unddirekten Einfluss auf dieInteraktion zwischen Pferdund Mensch genommen.Lindas Training ist keinVerhaltenstraining, sondern es geht darum, an Reaktionen des Pferdeszu erkennen, was diesesWesen braucht, um sichbesser zu fühlen und damitauch wieder besser gerit-ten werden zu können.Der TTouch hat schon Pfer-den von Weltklassereiterngeholfen; Klaus Balkenhol

Der 10. Asil Cup Internatio-nal (22.-24. August) findetdiesmal unter der Schirm-herrschaft von H. H. SheikhMansour Bin Zayed AlNahyan, Deputy PrimeMinister der VAE, im romantischen Schlossparkder Fürstlichen Domäne

Castell in Franken statt.Das prallvolle Programmbietet ein Reitturnier fürarabische Pferde von derReitpferdeprüfung bis zurM-Dressur, Distanzritte mit 84, 63, 36 km und Kinderdistanzritt, vier Westerndisziplinen plusAusstellung, Hengst- undStutenchampionate, Wahlder Asil Cup Sieger, Showsmit Barockreiten undHoher Schule, Kamelen,Falken. „Den Besucher er-wartet ein Wochenendemit spannenden Prüfun-gen, hochklassigen Schau-vorfü� hrungen, derFaszination vielseitiger arabischer Pferde undeinem Hauch des Orients“,so Dr. h. c. mult W. GeorgOlms, 1. Vorsitzender desAsil Club e. V. www.asilcup.com

Show undSport imSchloss

Fotos Gabriele Boiselle

Fotos Asil Cup

die Gelegenheit wahrneh-men, um dieses Energie-bündel mit ihren 73 Jahrenein Mal selbst zu erleben“,empfiehlt die weltbe-rühmte Tier-Fotografin Gabriele Boiselle (editionBoiselle). Informationenüber die TTouch Methode:www.ttouch.com;www.tteam.de Kurs-Anmeldung:Anette HarenburgTel. 06232-10076-20Fax 06232 [email protected]

und Ingrid Klimke zum Bei-spiel arbeiten regelmässigmit Linda zusammen.Inspirierend ist auch ihreBodywork Methode fürHunde. Bei diesem Kurskönnen 20 Teilnehmer mit ihren Hunden und Zuschauer ohne Hundeteilnehmen. An einigenHunden und deren indivi-duellen Problemstellungendemonstriert Linda die verschiedenen TTouches,Body Wraps und weitere Übungen für eine besserekörperliche und mentaleBalance der Hunde. „Linda kommt nachSpeyer, weil wir befreun-det sind und ich sie darumgebeten habe, hier einenKurs zu geben. Sie ist sehrviel auf Reisen und gibtnur noch wenige eigeneKurse. Daher sollte man

80 + 81 termine 22.06.14 12:40 Seite 2

Page 82: Inride sommer 2014

Handysüchtige Reiter nerven ihre Kollegen,

beleidigen ihren PartnerPferd und schaden vorallem ihrer Suche nach

Glück und Erfolg im Sattel.VON DR. INGA WOLFRAMM

inRide ZU GUTER LETZT

önnen Sie sich nochan die Zeit erinnern,als ein Turniererfolgnicht mit 150 Likes,

sondern mit einer RundeSekt im Reiterstübchen gefei-ert wurde? Oder als Sie IhrenReitidolen noch live, undnicht nur virtuell via Tablet-Computer, gefolgt sind? Dawar „connectedness” nochkein Trend. Gemeinschaftwurde gelebt. Jeden Tag. Mitdem Pferd, mit den Stallge-nossen. Als kürzlich das soziale Netz-werk Facebook für gut zwan-zig Minuten offline war, istdie Welt nicht untergegan-gen. Die Verwirrung war den-noch groß – und schon wirdein neuer Baby-Boom erwar-tet wegen des kurzen Still-stands des Facebook-Univer-sums. Wir leben in einerWelt, wo alles und nichts mit„Freunden“ digital geteiltwird. Da bleibt für leibhaftigeTreffen im Reiterstübchen,bei dem wir uns mit Gleich-gesinnten austauschen,immer weniger Zeit.Eine Trefferquote von mehrals 22 Millionen für das Wort„Pferd” in einer gängigenSuchmaschine zeigt, wie sehrsich Pferdeliebhaber mitihrer Leidenschaft beschäfti-gen – im virtuellen Raum.

Das ist durchaus ein Segenfür den Reitsport, der bei denDamen zwischen 15 und 26Jahren immer noch drittbe-liebteste Sportart ist. Im In-ternet wird besprochen,kommentiert, zensiert. Kei-ner, auch nicht die Reitpro-minenz, kommt mehr soschnell mit irgendetwasdavon und vor allem nichtmit fragwürdigen Reit- undTrainingsmethoden. Im World Wide Web kannjeder hautnah und blitz-schnell am Geschehen dransein, ohne teure Eintrittskar-ten und Benzinkosten bezah-

len zu müssen (was durchausauch eine Erklärung für dieschwindenden Besucherzah-len auf vielen Turnieren ist).

Es gibt große Vorteile, aberauch riesige Pferdefüße beidieser Hippo-Community:Jeder kann frei seine Mei-nung äußern, ohne ein Blattvor den Mund zu nehmen.Ob sachlich oder völlig un-fachlich, objektiv oder pole-misch unter der Gürtellinie:Gleichgesinnte finden sichonline immer. Konsequenzengibt es kaum –man begegnetsich ja nicht weiter oder ver-steckt sich notfalls einfachhinter phantasievollen Nick-names. Auch, ob die gesuch-ten Informationen richtigoder falsch sind, ist oftschwer einzuschätzen.Das Gefühl von Social Media-ler Verbundenheit ist häufigkünstlich, kurzlebig und for-dert unsere ständige Auf-merksamkeit. Einmal nichtaufgepasst, schon hat maneinen wichtigen Tweet ver-passt, eine Facebook-Mel-dung übersehen und gleichgehört man nicht mehr dazu.Nichts verpassen gehört zuden Überlebens-Strategien inder digitalen Welt. Das heißtfür viele: kein Schritt ohneSmartphone. Auch nicht imReitstall. Hier noch schnelleine What’s app zu denschrägen neusten Schabrak-ken in der Sattelkammer. Danoch eben ein Tweet über diePlatzierung unseres Lieb-lingsreiterpromis. Und in derSchrittpause schnell eine e-

Mail zur wichtigen Frage„was machst du nach demReiten“ beantworten oder einSonderangebot eines Online-Reitsport-Ausrüsters auf Fa-cebook geteilt. Very wichtig...Damit wir uns nicht falschverstehen: Keiner will dieversifften Telefonhäuschenzurück, die meist auch nochkaputt waren. Und geradeMenschen, die das Smart-phone beruflich einsetzen,ermöglicht es völlig andereArbeitsweisen. Last but notleast hat das Handy frei ge-macht. Ärzte können sogarim Bereitschaftsdienst ihremHobby nachgehen, um einBeispiel zu nennen. Das istalles toll. Wirklich!Um das, wonach alle (aktuelleben via Internet) suchen, zuerleben, stehen uns HandyiPad oder Smartphone aberoft einfach auch kontrapro-duktiv im Weg. Sie verhin-dern das Verbunden sein mitdem Partner Pferd und mitder Natur, stören die volleKonzentration des Reiters.Sie lassen nicht zu, dass wiruns bedingungslos für ein,zwei Stunden auf diese wirk-lichen Dinge einlassen.

Beim (ungestörten) Reitensind wir uns selbst und derNatur so nah wie sonst nir-gends. Wir Reiter sehnen unsalle danach. Nicht umsonststeht die Harmonie zwischenPferd und Reiter gerade soimmens hoch im Kurs. Ganzegal, auf welchem Niveau wirreiten: Harmonie – „connec-tedness” – auf dem Platz zu

Hause, beim Ausritt oder beider Bodenarbeit ist IN wienie.Der Wunsch nach Verbun-denheit steckt in jedem Men-schen, ist in seiner Psycheverwurzelt, ja sogar genetischverankert. Wer zu einerGruppe gehört, kann sich aufandere stützen, wenn es malnicht so gut läuft. Er fühltsich körperlich und mentalbesser – und lebt sogar län-ger, wie Studien belegen.

Darum fühlen wir uns zuallem hingezogen, was unsVerbundenheit verspricht.Reitsport. Internet. SozialeMedien. Die ständige Handy-Nutzung bringt aber auchStress. Wie soll Verbunden-heit und intensive Harmoniemit dem Pferd zwischenTweet, Instagram und Face-book-Meldung entstehen?Abgesehen von der Missach-tung des Reit-Partners ist derständige Blick auf das Dis-play auch noch gefährlich. Überlegen Sie doch mal, wasden Reitsport eigentlich zueinem so wunderschönenSport macht. Die Frage lau-tet, ob wir auf der Suche nachdem Besonderen womöglichblindlings am Wesentlichenvorbeilaufen. Wie wäre es? Morgen malohne Smartphone zum Stall?Mal wieder das richtige Le-ben checken und nicht Face-book. Schritt reiten und demSchnauben des Pferdes zuhö-ren. Und dann zum Ausklangeinen Absacker im Reiter-stübchen. Ich bin dabei.

FACEBOOKvsPFERDEFACEBOOKvsPFERDE

82 / SOMMER 2014

K

Nur nichts verpassen

Immer nur Stress

Falsch verbunden?

Keiner kommt davon

Foto

Fo

tolia

82 + 83 wolframmNEU 22.06.14 12:42 Seite 2

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