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Inspektionsbericht
Staubniederschlag
und Schwermetalle
in Oberösterreich
Jahresbericht 2013
Inspektionsbereich: Chem.-analyt. Labor
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 3 von 42
IMPRESSUM
Medieninhaber und Herausgeber: Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oberösterreich Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft Kärntnerstraße 10-12 4021 Linz Tel.: (+43 732)7720-14550, Fax.: (+43 732)7720-214549, E-Mail: [email protected] www.land-oberoesterreich.gv.at
Redaktion: Piberhofer B. Mitarbeit: Kernecker T., Minniberger G., Oitzl St.,
Fotos, Grafik und Druck: Abteilung Umweltschutz
1. Auflage; September 2014
DVR: 0069264
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 4 von 42
Inhaltsverzeichnis
1. Zusammenfassung und Beurteilung ............................................................................... 5
2. Aufgabenstellung ............................................................................................................. 7
3. Rechts- und Beurteilungsgrundlagen ............................................................................. 8
4. Messstellen ....................................................................................................................... 9
5. Messmethodik ................................................................................................................ 18
6. Ergebnisse und Interpretation ....................................................................................... 19
7. Trendauswertung der Jahresmittelwerte von 2006 bis 2013 ....................................... 32
8. Literatur .......................................................................................................................... 42
Abkürzungen:IG-L ............... Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L) [1] TA Luft .......... Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft [4] JMW .............. Jahresmittelwert mg/(m2*d) ...... Milligramm pro Quadratmeter und Tag µg/(m2*d) ....... Mikrogramm pro Quadratmeter und Tag As.................. Arsen Cd ................. Cadmium Cu ................. Kupfer Cr .................. Chrom Hg ................. Quecksilber Ni .................. Nickel V ................... Vanadium Sb ................. Antimon Tl ................... Thallium MP-Nr. .......... Messstellenummer (Kurzbezeichnung) NS ................. Staubniederschlag
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1. Zusammenfassung und Beurteilung
Aufgrund der Vorgaben des Bundesgesetzes zum Schutz vor Immissionen durch
Luftschadstoffe (IG-L) sowie der zugehörigen Verordnung des Bundesministers für Land- und
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft wurden in Oberösterreich von der Abteilung
Umweltschutz Immissionsmessstellen eingerichtet. [1,2]
Im Zeitraum von 2.1.2013 bis 2.1.2014 wurden 18 Messstellen in Braunau, Frankenmarkt,
Kremsmünster, Linz, Steyregg und Wels von der Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des
Landes Oö. gewartet und betrieben. Überwacht wurden in diesem Zeitraum entsprechend den
gesetzlichen Vorgaben die Parameter Staubniederschlag, Blei, Cadmium, Arsen, Nickel und
zusätzlich dazu noch Chrom, Thallium, Antimon, Vanadium und Quecksilber. [2]
Die im IG-L geregelten Grenzwerte für Staubniederschlag, Blei und Cadmium wurden im
Messzeitraum von 2.1.2013 bis 2.1.2014 bei allen oberösterreichischen Messstellen
unterschritten. [1]
Für die Metalle Arsen, Nickel, Chrom, Thallium, Antimon, Vanadium und Quecksilber gibt es in
Österreich keine Grenzwerte. Es werden in technischen Regelwerken Richtwerte für diese
Metalle angeführt. Die in der TA Luft genannten Richtwerte für die oben angeführten Metalle
wurden bei allen Messstellen in Oberösterreich im Jahr 2013 eingehalten. [4]
Die Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge (Schutzgut Boden) wurden bei den
Parametern Antimon, Vanadium und Arsen unterschritten. [5]
Beim Parameter Nickel wurden in Linz zwei Überschreitungen festgestellt: um 113% des
Richtwertes in Kleinmünchen (Messstation in der Nähe eines metallverarbeitenden Emittenten)
bzw. geringfügig um 7% bei der Messstation Neue Welt. [5]
Der Richtwert der Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge (Schutzgut Boden) für Chromwurde bei vier Messstellen um max. 150 % überschritten, allerdings liegt die Belastung bei
allen Stationen weit unter der in der technischen Richtlinie genannten häufigen Belastung in Städten und Ballungsräumen von 90 µg/(m2*d). [5]
Der Richtwert des Schutzgut Bodens für Kupfer wird an 13 von 18 Messstellen überschritten.
Bei zwei Linzer Messstellen liegen die Jahresmittelwerte um max. 138 % über der häufigen
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Grundbelastung ländlicher Gebiete. Die in der Richtlinie genannte häufige Kupferbelastung in Städten und Ballungsräumen wurde bei allen Stationen um mind. 28% unterschritten. [5]
Eine Überschreitung um 26 % des Richtwertes des Schutzgut Bodens wurde beim Parameter
Thallium in Kremsmünster festgestellt. [5]
Der in den Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge (Schutzgut Boden) genannte Richtwert
für Quecksilber wurde in Steyregg zweimal um max. 90 % überschritten. [5]
Der Vergleich der Jahresmittel 2013 mit den Werten der Vorjahre zeigt, dass
in Braunau die Jahresmittelwerte nur geringfügigen (natürlichen) Schwankungen
unterliegen;
in Frankenmarkt die Immissionsbelastung auf einem gleichbleibenden Niveau liegt bzw.
die Jahresmittelwerte nur geringfügigen Schwankungen unterliegen;
bei allen Parametern kein eindeutiger Trend der Immissionsbelastung in Kremsmünster
festgestellt werden kann;
in Linz eine deutliche Depositionsabnahme bei den Parametern Staubniederschlag und
Blei seit 2009 bei der Messstelle Römerberg feststellbar ist. Das kann u.a. auf
abgeschlossene Bautätigkeiten im Innenstadtbereich zurückgeführt werden (z.B.
Fertigstellung bzw. Eröffnung der Tiefgarage Promenade im Dezember 2008);
in Steyregg die Quecksilberdeposition eine geringfügig fallender Tendenz aufweist;
bei der Welser Messstelle ein fallender Trend bei der Bleidepositionen im Jahresmittel
festgestellt wird.
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2. Aufgabenstellung
Staubniederschlag, der aufgrund der Größe bzw. des Gewichtes aus der Atmosphäre trocken
oder nass auf Oberflächen niedergeschlagen wird, und daran angelagerte Schwermetalle
können über Böden, Pflanzen oder Gewässer in die Nahrungskette gelangen. Im
Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L) sind daher zum dauerhaften Schutz der menschlichen
Gesundheit Grenzwerte für die Parameter Staubniederschlag, Blei und Cadmium
vorgeschrieben. [1]
Um diese Grenzwerte zu überwachen, wurde vom Bundesminister für Land- und
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft das Messkonzept zum Immissionsschutzgesetz
Luft verordnet, welches beinhaltet, dass Messungen des Staubniederschlages sowie der
Metalle Blei, Cadmium sowie nach Möglichkeit von Arsen und Nickel im gesamten
Bundesgebiet durchzuführen sind. Die Einrichtung der Messstellen erfolgte seitens der
Abteilung Umweltschutz beim Amt der Oö. Landesregierung entsprechend der
Bevölkerungsverteilung sowie den Immissionsschwerpunkten. Die Messstellen sind beim
Umweltbundesamt gemeldet und die Jahresmittelwerte der einzelnen Komponenten werden
gemäß der oben genannten Verordnung jährlich an das Umweltbundesamt übermittelt. [2]
In Oberösterreich wurden 2013 ganzjährig in den Orten Linz, Steyregg, Wels, Braunau,
Kremsmünster und Frankenmarkt in Summe 18 Messstellen betrieben. Neben den Parametern
Staubniederschlag, Blei, Cadmium, Arsen und Nickel wurden zusätzlich noch die Komponenten
Chrom, Kupfer, Quecksilber, Vanadium, Antimon und Thallium untersucht.
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3. Rechts- und Beurteilungsgrundlagen
Seitens des Gesetzgebers erfolgte die Festlegung, dass punktbezogene Auswertungen
durchzuführen sind. Durch diese detaillierte Betrachtung der einzelnen Messpunkte kommen
lokale Einflüsse viel stärker zur Geltung als bei einer flächenbezogenen Auswertung.
In der Tabelle 1 sind die Grenzwerte, der im Immissionsschutzgesetz Luft (IG-L) festgelegten
Parameter Staubniederschlag, Blei und Cadmium, angeführt. [1]
Tabelle 1: Grenzwerte nach dem IG-L Parameter Einheit Staubniederschlag Blei Cadmium Grenzwert (JMW) mg/(m2*d) 210 0,1 0,002
Für die Schwermetalle Chrom, Arsen, Kupfer, Vanadium, Quecksilber, Nickel, Antimon und
Thallium gibt es derzeit keine gesetzliche Regelung in Österreich. Es werden für die
Interpretation die in den technischen Regelwerken angeführten Richtwerte verwendet. [4, 5]
Tabelle 2: Vorsorge- bzw. Richtwerte Parameter Einheit Ni Cu Cr Tl Sb V Hg As
Richtwert TA Luft [4] µg/(m2*d) 15 - - 2 - - 1 4
Richtwert Schutzgut Boden [5] µg/(m2*d) 6 7 9 0,1 2 7 0,05 4
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4. Messstellen
4.1 Beschreibung der Messstellen
Im Jahr 2013 wurden 18 Probenahmestellen in den Orten Linz, Steyregg, Wels, Braunau,
Kremsmünster und Frankenmarkt betrieben (Tabelle 1).
Tabelle 3: Probenahmeorte in Oberösterreich
Mess- stelle Standort / Adresse Standorttyp
Koordinaten GK M31 Rechts-wert
Hoch-wert
MP1 Braunau, Kolpingplatz verbautes Wohngebiet, Nähe Straße bzw.
Busterminal -21784 346593
MP3 Braunau, St. Peter Gewerbegebiet, stark befahrene Straße -19477 345627
F3 Frankenmarkt, Brücke über die
Vöckla (Nähe Sägewerk) Straße zum Sägewerk (Zubringerverkehr) 6299 315821
F4 Frankenmarkt, Sportanlage
Parkplatz locker verbautes Wohngebiet 6755 316131
F11 Frankenmarkt, Fornacherstr. 35 Durchzugsstraße (stark befahren), Ortsgebiet 6444 316501
F12 Frankenmarkt, Gemeindeamt Durchzugsstraße (stark befahren), Ortsgebiet 6382 316316
F14 Frankenmarkt, gegenüber
Blumeninsel vor Raiffeisenkasse Durchzugsstraße (stark befahren), Ortsgebiet 6278 316285
KRM Kremsmünster, im Stift verbautes Gebiet, direkt im Hof 59509 324340
S412 Linz-Kleinmünchen, Dauphinestr. 68 Dicht verbautes Wohngebiet am Stadtrand, stark befahrene Straßen, Schwerindustrie in 2 km Entfernung
72646 346701
S416 Linz-Neue Welt, Wienerstr.233 (Straßenbahn-Umkehr.)
Westen: Stark befahrene Straße, Wohngebiete; Osten: Industriegelände
72906 348929
S431 Linz-Römerbergtunnel, Parkpl. Klammstr., hinter Haus Promenade 37
Stark befahrene Straße, Tunnelportal, städtisches Wohngebiet
70349 352233
S184 Linz-Stadtpark, Stadtpark Noßbergerstr., hinter Museumsstraße 34a
städtisches Wohngebiet 71563 352434
MP100 Steyregg, Holzwindenerstr. 22 landwirtschaftliche Nutzfläche, Hügelland 77549 350226
MP101 Steyregg, Freizeitzentrum, Dammkrone
locker verbautes Mischgebiet am Stadtrand, stark befahrene Straße
76752 349721
MP130 Steyregg, Radweg an der Donau, Höhe Skoda
Augebiet, Wald, am gegenüberliegenden Donauufer hoch belastetes Industriegebiet
75305 350010
MP132 Steyregg Weih-Leite 27, Container Meßnetz
locker verbautes Wohngebiet; hoch belastetes Industrie-gebiet 1 km entfernt, landwirtschaftliche Nutzfläche
75772 350511
MP136 Steyregg, Parkplatz Bahnhofsiedlung
dicht verbautes Mischgebiet am Stadtrand, Bahnhof
76293 350116
BSW Wels, Linzerstr. Container Messnetz Gewerbegebiet, stark befahrene Straße 52378 336441
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4.2 Lagepläne der Messstellen
Abbildung 1: Geographische Messstellenverteilung in Oberösterreich
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Abbildung 2: Lageplan Braunau
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Abbildung 3: Lageplan Frankenmarkt
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Abbildung 4: Lageplan Kremsmünster
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Abbildung 5: Lageplan Linz
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Abbildung 6: Lageplan Steyregg
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Abbildung 7: Lageplan Wels
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4.3 Messzeitraum
Die Messungen erfolgten von 2.1.2013 bis 2.1.2014. Insgesamt wurden 12 Proben gezogen.
Tabelle 4: Messperioden
Messung Braunau Frankenmarkt Kremsmünster Linz Steyregg Wels
1. Messung 02.01.2013 - 31.01.2013
02.01.2013 - 31.01.2013
02.01.2013 - 31.01.2013
02.01.2013 - 31.01.2013
02.01.2013 - 31.01.2013
02.01.2013 - 31.01.2013
2. Messung 31.01.2013 - 04.03.2013
31.01.2013 - 04.03.2013
31.01.2013 - 04.03.2013
31.01.2013 - 04.03.2013
31.01.2013 - 04.03.2013
31.01.2013 - 04.03.2013
3. Messung 04.03.2013 - 02.04.2013
04.03.2013 - 02.04.2013
04.03.2013 - 02.04.2013
04.03.2013 - 02.04.2013
04.03.2013 - 02.04.2013
04.03.2013 - 02.04.2013
4. Messung 02.04.2013 - 02.05.2013
02.04.2013 - 02.05.2013
02.04.2013 - 02.05.2013
02.04.2013 - 02.05.2013
02.04.2013 - 02.05.2013
02.04.2013 - 02.05.2013
5. Messung 02.05.2013 - 03.06.2013
02.05.2013 - 03.06.2013
02.05.2013 - 03.06.2013
02.05.2013 - 03.06.2013
02.05.2013 - 03.06.2013
02.05.2013 - 03.06.2013
6. Messung 03.06.2013 - 01.07.2013
03.06.2013 - 01.07.2013
03.06.2013 - 01.07.2013
03.06.2013 - 01.07.2013
03.06.2013 - 01.07.2013
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7. Messung 01.07.2013 - 01.08.2013
01.07.2013 - 01.08.2013
01.07.2013 - 01.08.2013
01.07.2013 - 01.08.2013
01.07.2013 - 01.08.2013
01.07.2013 - 01.08.2013
8. Messung 01.08.2013 - 03.09.2013
01.08.2013 - 03.09.2013
01.08.2013 - 03.09.2013
01.08.2013 - 03.09.2013
01.08.2013 - 03.09.2013
01.08.2013 - 03.09.2013
9. Messung 03.09.2013 - 01.10.2013
03.09.2013 - 01.10.2013
03.09.2013 - 01.10.2013
03.09.2013 - 01.10.2013
03.09.2013 - 01.10.2013
03.09.2013 - 01.10.2013
10. Messung 01.10.2013 - 31.10.2013
01.10.2013 - 31.10.2013
01.10.2013 - 31.10.2013
01.10.2013 - 31.10.2013
01.10.2013 - 31.10.2013
01.10.2013 - 31.10.2013
11. Messung 31.10.2013 - 02.12.2013
31.10.2013 - 02.12.2013
31.10.2013 - 02.12.2013
31.10.2013 - 02.12.2013
31.10.2013 - 02.12.2013
31.10.2013 - 02.12.2013
12. Messung 02.12.2013 - 02.01.2014
02.12.2013 - 02.01.2014
02.12.2013 - 02.01.2014
02.12.2013 - 02.01.2014
02.12.2013 - 02.01.2014
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5. Messmethodik
Entsprechend den Vorgaben des Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L) bzw. der zugehörigen
Verordnung wurden die Komponenten Staubniederschlag, Blei, Cadmium sowie Arsen und
Nickel bestimmt. [1,2]
Zusätzlich wurden noch die Parameter Chrom, Kupfer, Quecksilber, Vanadium, Antimon und
Thallium im Staubniederschlag untersucht.
5.1 Probenahme und Probenvorbereitung
Die Probenahme und die Bestimmung des Staubniederschlags erfolgten nach den Vorgaben
der VDI-Richtlinie 4320 Blatt 2 – Bestimmung des Staubniederschlags nach der Bergerhoff-
Methode. [3]
Für die Probenahme wurden Auffanggefäße aus Kunststoff (Polyethylen) verwendet.
5.2 Schwermetallanalytik
Der Aufschluss erfolgte mittels Salpetersäure und anschließend wurden die Elemente mittels
induktiv gekoppeltem Plasma - Massenspektrometer (ICP-MS) bestimmt.
5.3 Prüfspezifikation
Akkreditierte Verfahren:
QS-LE-SOP-5-001/ÜA Immissionsüberwachung der Luftschadstoffe Partikel (gravimetrisch), nasse und trockene Deposition, Staubniederschlag und Benzol
QMSOP-PR-054/LAB Probenahme und Bestimmung des Staubniederschlags mit Auffanggefäßen aus Kunststoff und Aufschluss zur Stoffbestimmung an Partikeln in der Außenluft (Bergerhoff-Verfahren) (Basisnorm: VDI 4320 Blatt 2)
QS-LE-SOP-5-039/PR Quantitative Bestimmung von 62 Elementen mittels induktiv gekoppeltem Plasma-Massenspektrometer (ICP-MS) mit NexION 300D (Basisnorm:
DIN EN ISO 17294-2)
Messunsicherheit: Es ist bei den angeführten Verfahren mit einer geschätzten
Messunsicherheit von maximal +/- 20 % zu rechnen.
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Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 19 von 42
6. Ergebnisse und Interpretation
6.1 Auswertung der Parameter Staubniederschlag, Blei und Cadmium
Die im Bundesgesetz zum Schutz vor Immissionen durch Luftschadstoffe (Immissionsschutz-
gesetz Luft, IG-L) festgelegten, im Jahresmittel geltenden Grenzwerte für Staubniederschlag,
Blei (Pb) und Cadmium (Cd) sind unter Punkt 3 angeführt. Zur Bildung des Jahresmittelwertes
sind 12 Messperioden heranzuziehen bzw. müssen mindestens 75 % der Tage eines
Kalenderjahres vorliegen. [1]
Aus den monatlichen Analysenergebnissen von 2.1.2013 bis 2.1.2014 wurde der
Jahresmittelwert gebildet und mit den im IG-L vorgeschriebenen Grenzwerten verglichen (siehe
Tabelle 5). Tabelle 5: Jahresmittelwerte der Messstationen in Oö. im Kalenderjahr 2013
Messstationen Verfügbarkeit NS Pb Cd
[mg/(m2*d)] [µg/(m2*d)] [µg/(m2*d)] Braunau MP 1 10 (12) 75 2,3 0,07 Braunau MP 3 11 (12) 81 2,9 0,06 Frankenmarkt F 3 09 (12) 143 3,0 0,14 Frankenmarkt F 4 11 (12) 73 2,6 0,21 Frankenmarkt F11 12 (12) 73 2,7 0,10 Frankenmarkt F12 12 (12) 111 3,3 0,16 Frankenmarkt F14 12 (12) 101 4,5 0,13 Kremsmünster 11 (12) 79 9,4 0,21 Linz-Kleinmünchen 12 (12) 78 3,9 0,10 Linz-Neue Welt 11 (12) 112 11,0 0,27 Linz-Römerberg 11 (12) 119 6,4 0,11 Linz-Stadtpark 09 (12) 108 2,4 0,07 Steyregg MP100 12 (12) 143 7,7 0,20 Steyregg MP101 12 (12) 113 9,3 0,22 Steyregg MP130 12 (12) 113 11,9 0,32 Steyregg MP132 12 (12) 122 8,3 0,35 Steyregg MP136 12 (12) 106 8,5 0,23 Wels 11 (12) 71 2,6 0,08 Grenzwert 12 210 100 2
NS...Staubniederschlag, Pb...Blei, Cd... Cadmium Für die Bildung eines gültigen JMW müssen nach IG-L mind. 75% der Tage des Kalenderjahres vorliegen. Verfügbarkeit 10 (12): 10 Proben von 12 Perioden wurden zur Bewertung herangezogen.
Im Beobachtungszeitraum von 2.1.2013 bis 2.1.2014 wurden bei allen 18 oberösterreichischen
Messstationen im Jahresmittel die im IG-L geregelten Grenzwerte der Parameter
Staubniederschlag, Blei und Cadmium eingehalten.
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6.1.1 Staubniederschlag
Mit der Bestimmung des Staubniederschlages wird „Grobstaub“ aus natürlichen und
anthropogenen Quellen erfasst (z.B. Blütenstaub, Staub aus der landwirtschaftlichen
Bodenbearbeitung, Emission von industriellen Prozessen, etc.). Die Detailauswertung im
Beobachtungszeitraum weist nur geringfügige Schwankungen auf. Ein eindeutiger Trend bei
den unterschiedlichen Messstellen ist nicht abzulesen. Bei der Auswertung und Interpretation
der Messwerte ist allerdings auch darauf zu achten, dass die lokalen Bedingungen (Emittenten,
Bautätigkeit, ...) das Messergebnis wesentlich beeinflussen können. Der im IG-L festgelegte
Grenzwert von 210 mg/(m2*d) wurde bei allen oberösterreichischen Messstationen
eingehalten. Die beiden höchsten Werte wurden in Steyregg und Frankenmarkt mit
143 mg/(m2*d), der niedrigste Jahresmittelwert in Wels mit 71 mg/(m2*d) festgestellt (siehe
Abbildung 8).
Abbildung 8: Staubniederschlag im JMW im Vergleich zu den Oö. Messstellen 2013
Grenzwert nach IG-L (JMW)
200 mg/(m2*d)
0
50
100
150
200
250
Sta
ubni
eder
schl
ag [
mg/
(m2 *
d)]
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Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 21 von 42
6.1.2 Blei
Blei wird zur Herstellung von Batterien, als Letternmetall, zur Pigment- und
Chemikalienherstellung verwendet. Als Hauptemissionsquellen galt der KFZ-Verkehr (Einsatz
als Antiklopfmittel bis 1994) bzw. gelten nun die Eisen- und Stahlerzeugung, die Verhüttung von
Blei, Kupfer- und Zinkerzen sowie die Kohleverbrennung. [5, 8]
Der Grenzwert für Blei1 von 100 µg/(m2*d) wird bei allen 18 oberösterreichischen
Messstationen unterschritten.
Wie in der Abbildung 9 dargestellt, erfolgte im Vergleich zu den oberösterreichischen
Messstellen die höchste Bleideposition in Steyregg mit 11,9 µg/(m2*d). Dies ist darauf
zurückzuführen, dass Blei auch in Eisenerzen enthalten ist und bei der Verhüttung bzw. dem
Sintern von Stahlerzeugern emittiert wird. [9]
Der geringste Jahresmittelwert wurde in Braunau mit 2,3 µg/(m2*d) festgestellt.
Abbildung 9: Blei im JMW im Vergleich zu den Oö. Messstellen 2013
1 Große Bleieinträge durch andere Quellen wie z.B. Bleischrot, wurden mit der verwendeten Messmethodik nicht
erfasst. [6]
Grenzwert nach IG-L (JMW)
100 µg/(m2*d)
0
20
40
60
80
100
120
Ble
i [µg
/(m2 *
d)]
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 22 von 42
6.1.3 Cadmium
Zur Herstellung von Farbpigmenten, Kunststoff-Stabilisatoren, Batterien und für bestimmte
Legierungen wird Cadmium verwendet. Bei der Aufbereitung und Verhüttung von Metallerzen,
sowie der Verbrennung fossiler und erneuerbarer Energieträger wird Cadmium emittiert. Im
Beobachtungszeitraum 2013 wurde bei allen Messstationen der im IG-L festgesetzte Grenzwert
von 2 µg/(m2*d) eingehalten. Der höchste Jahresmittelwert wurde in Steyregg mit
0,35 µg/(m2*d), der geringste in Braunau mit 0,06 µg/(m2*d) festgestellt.
Abbildung 10: Cadmium im JMW im Vergleich zu den Oö. Messstellen 2013
Grenzwert nach IG-L (JMW)
2 µg/(m2*d)
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
Cad
miu
m [
µg/(m
2 *d)
]
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 23 von 42
6.2 Detailauswertung zusätzlicher Parameter
Für die zusätzlich untersuchten Parameter Nickel, Kupfer, Chrom, Thallium, Antimon,
Vanadium, Quecksilber und Arsen, für die in Österreich keine Grenzwerte vorgesehen sind,
wurden für die Messwertbeurteilung die Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft - TA Luft
beziehungsweise die Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge (Schutzgut Boden)
herangezogen. [4, 5] Die Jahresmittelwerte für das Jahr 2013 (berechnet aus den
Analysenergebnissen der Messperioden 2.1.13 bis 2.1.2014) sind in der Tabelle 10 den
jeweiligen Richtwerten gegenübergestellt.
Tabelle 10: Jahresmittelwerte der Messstationen, Zeitraum 2.1.2013 – 2.1.2014
Parameter Ni Cu Cr Tl Sb V Hg As Messstelle / Einheit [µg/(m2*d)]
Braunau MP 1 1,0 6,5 1,5 0,015 0,15 1,0 0,003 0,34 Braunau MP 3 0,7 5,1 1,1 0,010 0,15 0,8 0,003 0,26 Frankenmarkt F 3 1,5 8,9 13,8 0,033 0,15 4,4 0,006 0,49 Frankenmarkt F 4 0,7 4,6 1,5 0,031 0,12 0,7 0,004 0,28 Frankenmarkt F11 1,1 7,9 6,4 0,021 0,15 2,6 0,002 0,40 Frankenmarkt F12 1,7 13,7 5,8 0,025 0,27 2,6 0,003 0,40 Frankenmarkt F14 1,9 12,8 5,6 0,029 0,24 2,6 0,004 0,61 Kremsmünster 1,3 6,6 1,8 0,126 0,19 0,5 0,017 0,74 Linz-Kleinmünchen 12,8 8,8 5,5 0,018 0,18 1,8 0,008 0,36 Linz-Neue Welt 6,4 16,9 20,9 0,030 0,22 5,3 0,029 0,79 Linz-Römerberg 2,7 35,8 22,5 0,024 0,46 6,1 0,014 0,62 Linz-Stadtpark 1,0 7,3 3,2 0,014 0,15 1,2 0,01 0,32 Steyregg MP100 2,8 10,1 8,5 0,049 0,12 4,1 0,042 0,93 Steyregg MP101 3,0 8,2 11,3 0,057 0,13 3,7 0,07 0,99 Steyregg MP130 3,5 8,7 9,5 0,053 0,12 3,3 0,095 1,19 Steyregg MP132 2,7 8,3 6,9 0,042 0,12 4,0 0,023 0,93 Steyregg MP136 2,6 9,4 8,2 0,047 0,15 3,6 0,037 0,94 Wels 1,2 10,7 2,4 0,017 0,23 1,1 0,004 0,33 Richtwert TA Luft 15 2 1 4 Richtwert Schutzgut Boden 6 7 9 0,1 2 7 0,05 4
Die in der TA Luft bzw. in den Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge (Schutzgut Boden)
vorgesehenen Richtwerte für die Schwermetalle Nickel, Kupfer, Chrom, Thallium, Antimon,
Vanadium, Quecksilber sowie Arsen wurden im Jahresmittel im Wesentlichen eingehalten
(siehe auch Abbildungen 11-18).
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 24 von 42
6.2.1 Nickel
Nickel wird vor allem zur Veredelung von Stählen, zur Elektroplattierung und für
Basislegierungen eingesetzt und ist ein häufiger Auslöser einer Kontaktallergie. [8]
Die Nickelkonzentration im Staubniederschlag lag im Jahr 2013 in Oberösterreich zwischen 0,7
und 12,8 µg/(m2*d). Der Richtwert der TA Luft konnte bei allen Oö. Messstellen eingehalten
werden. Der Vorsorgewert der Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge (Schutzgut Boden)
wurde in Linz-Kleinmünchen und (geringfügig) bei der Messstation Linz-Neue Welt
überschritten. [4,5]
Für die im Vergleich mit den anderen Messstellen erhöhte Konzentration bei der Messstelle
Linz-Kleinmünchen könnte ein metallverarbeitender Betrieb in unmittelbarer Nähe
verantwortlich sein.
Die grafische Auswertung ist in Abbildung 11 dargestellt.
Abbildung 11: Nickel im JMW im Vergleich zu den Oö. Messstellen 2013
Richtwert TA Luft 15 µg/(m2*d)
Richtwert Schutzgut Boden
6 µg/(m2*d)
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
Nic
kel [
µg/(m
2 *d)
]
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 25 von 42
6.2.2 Kupfer
Kupfer kommt ubiquitär vor und wird v.a. in der Elektroindustrie, als Baumaterial, Fungi- und
Biozid, Pigment und Katalysator eingesetzt. Das Metall Kupfer ist als Bestandteil von Kupfer-
Proteinen ein essentielles Spurenelement für Menschen, höhere Tiere und Pflanzen.
Physiologische Wirkungen zeigen sich bei Vorliegen von Kupferionen, die auf Algen, Pilze und
Bakterien schon in geringen Dosen als starkes Gift wirken. [8]
Lt. Bewertung der Luftqualität bei Umweltverträglichkeitsprüfungen liegt die Grundbelastung
ländlicher Gebiete zwischen 3 und 15 µg/(m2*d) und die häufige Belastung in Städten bei max.
50 µg/(m2*d). Im Beobachtungszeitraum lagen die Werte bei den oö. Messstationen zwischen
4,6 und 35,8 µg/(m2*d). Bei zwei Messstellen wurde die max. Grundbelastung ländlicher
Gebiete überschritten. Die höchste Kupferdeposition erfolgte bei der Messstation Linz-
Römerberg, geringfügig über der max. Grundbelastung ländlicher Gebiete liegt der
Jahresmittelwert der Messstation Linz-Neue Welt. Die geringste durchschnittliche
Jahreskonzentration wird in Frankenmarkt F4 gemessen (siehe Abbildung 12). [5]
Abbildung 12: Kupfer im JMW im Vergleich zu den Oö. Messstellen 2013
Richtwert Schutzgut Boden
7 µg/(m2*d)
max. Grundbelastung ländlicher Gebiete [5]
15 µg/(m2*d)
max. Belastung in Städten [5]50 µg/(m2*d)
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
Kup
fer
[µg/
(m2 *
d)]
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 26 von 42
6.2.3 Chrom
Chrom wird als Legierungsbestandteil, für Farbstoffe und Pigmente sowie in der
Gerbereiindustrie verwendet. Es ist als Spurenelement essentiell und von Bedeutung für den
Glucose-Stoffwechsel. Von toxikologischer Bedeutung sind Chrom-VI-Verbindungen, die leicht
durch biologische Membranen durchdringen, und kanzerogen wirken. Chrom wird vorwiegend
durch die Nahrung bzw. Inhalation aufgenommen. [5, 8]
Die Jahresmittelwerte für Chrom zeigen, dass der Richtwert von 9 µg/(m2*d) der
Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge (Schutzgut Boden) bei 14 von 18
oberösterreichischen Messstellen eingehalten werden konnte. Die maximale Belastung wurde
bei der Station Linz-Römerberg mit 22,5 µg/(m2*d), die geringste Belastung in Braunau mit
1,1 µg/(m2*d) gemessen. Die in den Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge genannte max.
häufige Belastung in Städten und Ballungsräumen von 50 µg/(m2*d) wurde bei allen oö.
Messstellen wesentlich unterschritten (Abbildung 13). [5]
Abbildung 13: Chrom im JMW im Vergleich zu den Oö. Messstellen 2013
Richtwert Schutzgut Boden
9 µg/(m2*d)
max. Belastung in Städten und
Ballungsräumen [5]90 µg/(m2*d)
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
Chr
om [µ
g/(m
2 *d)
]
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 27 von 42
6.2.4 Thallium
Thallium gehört zu den seltenen Elementen, das nur begrenzte technische Bedeutung besitzt.
Vorwiegend wird Thallium zur Herstellung von Spezialgläsern, Photohalbleitern sowie in der
Pyrotechnik genutzt. Aufgrund seiner starken toxischen Wirkung wird es auch als
Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt. [5, 8]
In der TA Luft sind als Richtwert 2 µg/(m2*d) im Jahresmittel, in den Luftqualitätsstandards zur
Umweltvorsorge (Schutzgut Boden) 0,1 µg/(m2*d) festgelegt. Bei 17 von 18 Messstellen wird
der Richtwert des Schutzgut Boden leicht eingehalten. [5] Die höchste Konzentration an
Thallium wurde im Jahr 2013 in Kremsmünster mit 0,126 µg/(m2*d) festgestellt.
Abbildung 14: Thallium im JMW im Vergleich zu den Oö. Messstellen 2013
Richtwert Schutzgut Boden
0,1 µg/(m2*d)
Richtwert TA Luft2 µg/(m2*d)
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
Thal
lium
[µg
/(m2 *
d)]
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 28 von 42
6.2.5 Antimon
Antimon gelangt bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe in die Umwelt. Es wird außerdem bei
Blei-, Zinn- oder Kupferlegierungen, in der Glas- und Keramikindustrie sowie bei
Feuerfestausrüstungen für Chemikalien eingesetzt. [8]
Der in den Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge (Schutzgut Boden) genannte
Jahresmittelwert von 2 µg/(m2*d) wurde bei allen oberösterreichischen Messstellen weit
unterschritten. [5] Die höchste Antimondeposition wurde 2013 in Linz bei der Messstation
Römerberg mit 0,46 µg/(m2*d) festgestellt.
Abbildung 15: Antimon im JMW im Vergleich zu den Oö. Messstellen 2013
Richtwert Schutzgut Boden
2 µg/(m2*d)
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
Ant
imon
[µg
/(m2 *
d)]
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 29 von 42
6.2.6 Vanadium
Vanadium wird vorwiegend in der Stahlveredelung und Nichteisen-Metallurgie eingesetzt. Es ist
für Pflanzen und Tiere ein essentielles Spurenelement. [8]
In den Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge (Schutzgut Boden) wird als Richtwert ein
Jahresmittelwert von 7 µg/(m2*d) genannte [5]. Bei allen oberösterreichischen Messstationen
konnte dieser Richtwert im Jahr 2013 eingehalten werden. Der höchste Jahresmittelwert wurde
in Linz-Römerberg mit 6,1 µg/(m2*d) und der geringste mit 0,5 µg/(m2*d) in Kremsmünster
festgestellt.
Abbildung 16: Vanadium im JMW im Vergleich zu den Oö. Messstellen 2013
Richtwert Schutzgut Boden
7 µg/(m2*d)
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
6,0
7,0
8,0
Van
adiu
m [
µg/(m
2 *d]
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 30 von 42
6.2.7 Quecksilber
Quecksilber kommt vorwiegend (meist als Sulfid) gebunden vor. Es ist für Lebewesen nicht
essentiell, aber stark toxisch. Verwendet wurde es früher vorwiegend zur Füllung von
Thermometern, als Farb- und Schädlingsbekämpfungsmittel. [9]
Quecksilber wird neben der Müllverbrennung sowie der Verbrennung fossiler Brennstoffe auch
beim Rösten des Erzes bzw. beim Sintervorgang, z.B. bei eisen- und stahlerzeugenden
Betrieben, freigesetzt. [8]
Im Vergleich mit den anderen oberösterreichischen Messstellen zeigen sich erhöhte
Jahresmittelwerte bei den Messstationen in Steyregg. So wurde ein maximaler Jahresmittelwert
von 0,095 µg/(m2*d) festgestellt. Der in der TA Luft angegebene Richtwert von 1 µg/(m2*d)
konnte bei allen Messstationen leicht eingehalten werden. Bei zwei Messstationen in Steyregg
wird der in den Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge (Schutzgut Boden) festgelegte
Richtwert von 0,05 µg/(m2*d) überschritten. [5]
Abbildung 17: Quecksilber im JMW im Vergleich zu den Oö. Messstellen 2013
Richtwert TA Luft1 µg/(m2*d)
Richtwert Schutzgut Boden
0,05 µg/(m2*d)
0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
1,0
Que
cksi
lber
[µg
/(m2 *
d)]
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 31 von 42
6.2.8 Arsen
Arsen wird vor allem als Legierungsbestandteil, in der Glasindustrie als Läuterungsmittel sowie
als Halbleiter eingesetzt. Außerdem wird es bei gewerblich-industriellen Betrieben bzw.
Prozessen, wie Feuerungsanlagen, der Eisen- und Stahlerzeugung, der Kupfererzeugung
sowie der Abfallverbrennung emittiert. [5, 8]
Die Jahresauswertung zeigt, dass der in der TA Luft bzw. in den Luftqualitätsstandards zur
Umweltvorsorge (Schutzgut Boden) genannte Richtwert von 4 µg/(m2*d) bei allen 18
Messstationen 2013 leicht eingehalten werden konnte. [4, 5] Die höchsten Jahresmittelwerte
wurden in Steyregg mit max. 1,19 µg/(m2*d), die geringsten in Braunau mit max. 0,26 µg/(m2*d)
festgestellt.
Abbildung 18: Arsen im JMW im Vergleich zu den Oö. Messstellen 2013
Richtwert TA Luft und Schutzgut Boden
4 µg/(m2*d)
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
4,0
4,5
Ars
en [µ
g/(m
2 *d)
]
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 32 von 42
7. Trendauswertung der Jahresmittelwerte von 2006 bis 2013
Seit 2006 erfolgt in Oberösterreich eine punktbezogene Auswertung des Staubniederschlags
und seiner Inhaltsstoffe. In den folgenden Kapiteln wird eine ortsabhängige Langzeitauswertung
von den im IG-L bzw. in der zugehörigen Verordnung genannten Parametern
Staubniederschlag, Blei, Cadmium, Nickel und Arsen sowie in den Orten Kremsmünster bzw.
Steyregg Thallium bzw. Quecksilber durchgeführt. [4, 5, 7]
7.1 Braunau
Die beiden gemeldeten Messstationen werden seit 2010 betrieben. Es zeigen sich keine
Auffälligkeit bzw. nur geringfügige Schwankungen bei den Parametern Staubniederschlag, Blei,
Cadmium, Nickel und Arsen in den letzten Jahren (siehe Abbildungen 19 bis 23). Diese
könnten auf die meteorologischen Schwankungen zurückzuführen sein.
Abbildung 19: Staubniederschlag im JMW im Jahrestrend 2010 – 2013
Abbildung 20: Blei im JMW im Jahrestrend 2010 – 2013
IG-L Grenzwert (JMW) 210 mg/(m2*d)
0
50
100
150
200
250
2009 2010 2011 2012 2013 2014
Sta
ubni
eder
schl
ag
[mg/
(m2 *
d)
Braunau MP1
Braunau MP3
IG-L Grenzwert (JMW) 100 µg/(m2*d)
0
20
40
60
80
100
2009 2010 2011 2012 2013 2014
Ble
i [µg
/(m2 *
d)]
Braunau MP1
Braunau MP3
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 33 von 42
Abbildung 21: Cadmium im JMW im Jahrestrend 2010 – 2013
Abbildung 22: Nickel im JMW im Jahrestrend 2010 – 2013
Abbildung 23: Arsen im JMW im Jahrestrend 2010 – 2013
7.2 Frankenmarkt
Die in Frankenmarkt seit 2008 installierten Messstationen weisen einen leicht abfallenden
Trend in der Immissionsbelastung auf. Der von 2008 bis 2011 über dem Grenzwert von
210 mg/(m2*d) liegende Jahresmittelwert der Station F10 ist auf einen ungünstigen
Probennahmestandort zurückzuführen. Seit 2012 wurde statt dieser Station die Station F14
installiert, deren repräsentative Ergebnisse die Einhaltung des IG-L Grenzwertes für
IG-L Grenzwert (JMW) 2 µg/(m2*d)
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2009 2010 2011 2012 2013 2014
Cad
miu
m [
µg/(m
2 *d)
]
Braunau MP1
Braunau MP3
Richtwert TA-Luft (JMW) 15 µg/(m2*d)
Richtwert Schutzgut Boden (JMW) 6
µg/(m2*d)
0,0
5,0
10,0
15,0
20,0
2009 2010 2011 2012 2013 2014
NIc
kel [
µg/(m
2 *d)
]
Braunau MP1
Braunau MP3
Richtwert TA Luft (JMW) 4 µg/(m2*d)
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
2009 2010 2011 2012 2013 2014
Ars
en [
µg/(m
2 *d)
]
Braunau MP1
Braunau MP3
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 34 von 42
Staubniederschlag von 210 mg/(m2*d) bestätigen. In den Abbildungen 24 bis 28 ist die
Entwicklung dargestellt.
Abbildung 24: Staubniederschlag im JMW im Jahrestrend 2008 – 2013
Abbildung 25: Blei im JMW im Jahrestrend 2008 – 2013
Abbildung 26: Cadmium im JMW im Jahrestrend 2008 – 2013
IG-L Grenzwert (JMW) 210 mg/(m2*d)
050
100150200250300350400
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Sta
ubni
eder
schl
ag
[mg/
(m2 *
d)
Frankenmarkt F3
Frankenmarkt F4
Frankenmarkt F10/F14
Frankenmarkt F11
Frankenmarkt F12
IG-L Grenzwert (JMW) 100 µg/(m2*d)
0
20
40
60
80
100
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Ble
i [µg
/(m2 *
d)] Frankenmarkt F3
Frankenmarkt F4
Frankenmarkt F10/F14
Frankenmarkt F11
Frankenmarkt F12
IG-L Grenzwert (JMW) 2 µg/(m2*d)
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Cad
miu
m [
µg/(m
2 *d)
]
Frankenmarkt F3
Frankenmarkt F4
Frankenmarkt F10/F14
Frankenmarkt F11
Frankenmarkt F12
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 35 von 42
Abbildung 27: Nickel im JMW im Jahrestrend 2008 – 2013
Abbildung 28: Arsen im JMW im Jahrestrend 2008 – 2013
7.3 Kremsmünster
Bei der Messstation im Stift Kremsmünster zeigt sich keine Auffälligkeit im Zeitraum von 2010
bis 2013. Die geringfügigen Schwankungen bei den Parametern dürften auf meteorologische
Gegebenheiten zurückzuführen sein. Aufgrund dem, im Vergleich zu den anderen
oberösterreichischen Messstellen, erhöhten Jahresmittelwert von Thallium, das z.B. in der
Glasindustrie verwendet wird, wurde auch eine Langzeitauswertung für diesen Parameter
durchgeführt. Festgestellt wurden ebenfalls nur geringfügige (natürliche) Schwankungen in der
Immissionsbelastung. In den Abbildungen 29 bis 34 sind die Ergebnisse dargestellt.
Abbildung 29: Staubniederschlag im JMW im Jahrestrend 2010 – 2013
Richtwert TA-Luft (JMW) 15 µg/(m2*d)
Richtwert Schutzgut Boden (JMW)
6 µg/(m2*d)
0,0
5,0
10,0
15,0
20,0
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
NIc
kel [
µg/(m
2 *d)
]
Frankenmarkt F3
Frankenmarkt F4
Frankenmarkt F10/F14
Frankenmarkt F11
Frankenmarkt F12
Richtwert TA Luft (JMW) 4 µg/(m2*d)
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Ars
en [
µg/(m
2 *d)
]
Frankenmarkt F3
Frankenmarkt F4
Frankenmarkt F10/F14
Frankenmarkt F11
Frankenmarkt F12
IG-L Grenzwert (JMW) 210 mg/(m2*d)
0
50
100
150
200
250
2009 2010 2011 2012 2013 2014
Sta
ubni
eder
schl
ag
[mg/
(m2 *
d)
Kremsmünster
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 36 von 42
Abbildung 30: Blei im JMW im Jahrestrend 2010 – 2013
Abbildung 31: Cadmium im JMW im Jahrestrend 2010 – 2013
Abbildung 32: Nickel im JMW im Jahrestrend 2010 – 2013
Abbildung 33: Arsen im JMW im Jahrestrend 2010 - 2013
IG-L Grenzwert (JMW) 100 µg/(m2*d)
0
20
40
60
80
100
2009 2010 2011 2012 2013 2014
Ble
i [µg
/(m2 *
d)]
Kremsmünster
IG-L Grenzwert (JMW) 2 µg/(m2*d)
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2009 2010 2011 2012 2013 2014
Cad
miu
m [
µg/(m
2 *d)
]
Kremsmünster
Richtwert TA-Luft (JMW) 15 µg/(m2*d)
Richtwert Schutzgut Boden (JMW) 6
µg/(m2*d)
0,0
5,0
10,0
15,0
20,0
2009 2010 2011 2012 2013 2014
NIc
kel [
µg/(m
2 *d)
]
Kremsmünster
Richtwert TA Luft (JMW) 4 µg/(m2*d)
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
2009 2010 2011 2012 2013 2014
Ars
en [
µg/(m
2 *d)
]
Kremsmünster
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 37 von 42
Abbildung 34: Thallium im JMW im Jahrestrend 2010 - 2013
7.4 Linz
Die Langzeitauswertung von 2006 bis 2013 zeigt beim Parameter Staubniederschlag bei den
Linzer Messstationen nur geringe Schwankungen. Es ist ein abnehmender Trend der
Staubniederschlagsbelastung bei der Messstation Linz-Römerberg erkennbar (siehe Abbildung
35), was auf die Fertigstellung diverser Bautätigkeiten zurückgeführt werden kann. Die
Belastung des Staubniederschlags mit Nickel bei der Messstation Linz-Kleinmünchen ist seit
2012 wieder fallend und liegt im Jahr 2013 erstmals unterhalb des Richtwertes der TA Luft. [4]
Die Messstelle Linz-Neue Welt weist Nickeldepositionen auf, die geringfügig über dem in den
Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge (Schutzgut Boden) genannten Richtwert von
6 µg/(m2*d) liegen. Bei den weiteren Parametern zeigt sich kein eindeutiger Immissionstrend.
Abbildung 35: Staubniederschlag im JMW im Jahrestrend 2006 – 2013
Richtwert TA Luft (JMW) 2 µg/(m2*d)
0,0
1,0
2,0
2009 2010 2011 2012 2013 2014
Thal
lium
[µ
g/(m
2 *d)
]
Kremsmünster
IG-L Grenzwert 210 mg/(m2*d)
0
50
100
150
200
250
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Sta
ubni
eder
schl
ag [
mg/
(m2 *
d)
Linz- Kleinmünchen
Linz- Neue Welt
Linz- Römerberg
Linz- Stadtpark
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 38 von 42
Abbildung 36: Blei im JMW im Jahrestrend 2006 – 2013
Abbildung 37: Cadmium im JMW im Jahrestrend 2006 – 2013
Abbildung 38: Nickel im JMW im Jahrestrend 2006 – 2013
Abbildung 39: Arsen im JMW im Jahrestrend 2006 - 2013
IG-L Grenzwert (JMW) 100 µg/(m2*d)
0
20
40
60
80
100
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Ble
i [µg
/(m2 *
d)]
Linz- Kleinmünchen
Linz- Neue Welt
Linz- Römerberg
Linz- Stadtpark
IG-L Grenzwert (JMW) 2 µg/(m2*d)
0,00
0,50
1,00
1,50
2,00
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Cad
miu
m [
µg/(m
2 *d)
]
Linz- Kleinmünchen
Linz- Neue Welt
Linz- Römerberg
Linz- Stadtpark
Richtwert TA-Luft (JMW) 15 µg/(m2*d)
Richtwert Schutzgut Boden (JMW) 6
µg/(m2*d)0,0
5,0
10,0
15,0
20,0
25,0
30,0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
NIc
kel [
µg/(m
2 *d)
]
Linz- Kleinmünchen
Linz- Neue Welt
Linz- Römerberg
Linz- Stadtpark
Richtwert TA Luft (JMW) 4 µg/(m2*d)
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Ars
en [
µg/(m
2 *d)
]
Linz- Kleinmünchen
Linz- Neue Welt
Linz- Römerberg
Linz- Stadtpark
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 39 von 42
7.5 Steyregg
In Steyregg ist kein eindeutiger Trend der Immissionsbelastung bei den Parametern
Staubniederschlag, Blei, Cadmium, Nickel und Arsen erkennbar (siehe Abbildung 40 bis 44).
Zusätzlich wurde für Steyregg auch noch Quecksilber, dessen Jahresmittelwert im Vergleich zu
den anderen oberösterreichischen Messstellen erhöht ist und das u.a. beim Rösten des
Eisenerzes bzw. dem Sintern emittiert wird, ausgewertet. Langfristig zeigt sich eine
geringfügige fallende Tendenz (Abbildung 45).
Abbildung 40: Staubniederschlag im JMW im Jahrestrend 2006 - 2013
Abbildung 41: Blei im JMW im Jahrestrend 2006 - 2013
Abbildung 42: Cadmium im JMW im Jahrestrend 2006 – 2013
IG-L Grenzwert (JMW) 210 mg/(m2*d)
0
50
100
150
200
250
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Sta
ubni
eder
schl
ag
[mg/
(m2 *
d)
Steyregg MP100
Steyregg MP101
Steyregg MP130
Steyregg MP132
Steyregg MP136
IG-L Grenzwert (JMW) 100 µg/(m2*d)
0
20
40
60
80
100
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Ble
i [µg
/(m2 *
d)] Steyregg MP100
Steyregg MP101
Steyregg MP130
Steyregg MP132
Steyregg MP136
IG-L Grenzwert (JMW) 2 µg/(m2*d)
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Cad
miu
m [
µg/(m
2 *d)
]
Steyregg MP100
Steyregg MP101
Steyregg MP130
Steyregg MP132
Steyregg MP136
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 40 von 42
Abbildung 43: Nickel im JMW im Jahrestrend 2006 – 2013
Abbildung 44: Arsen im JMW im Jahrestrend 2006 – 2013
Abbildung 45: Quecksilber im JMW im Jahrestrend 2006 – 2013
7.6 Wels
Bei der Messstation in Wels zeigen sich im Verlauf von 2010 bis 2013 bei den Parametern
Staubniederschlag, Cadmium, Nickel und Arsen nur geringfügige Schwankungen. Im
vierjährigen Trend wird eine leicht abfallende Tendenz bei der Bleideposition festgestellt (siehe
Abbildungen 46 bis 50).
Richtwert TA-Luft (JMW) 15 µg/(m2*d)
Richtwert Schutzgut Boden (JMW)
6 µg/(m2*d)
0,0
5,0
10,0
15,0
20,0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
NIc
kel [
µg/(m
2 *d)
]
Steyregg MP100
Steyregg MP101
Steyregg MP130
Steyregg MP132
Steyregg MP136
Richtwert TA Luft (JMW) 4 µg/(m2*d)
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Ars
en [
µg/(m
2 *d)
]
Steyregg MP100
Steyregg MP101
Steyregg MP130
Steyregg MP132
Steyregg MP136
Richtwert TA-Luft (JMW) 1 µg/(m2*d)
Richtwert Schutzgut Boden (JMW) 0,05 µg/(m2*d)
0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
1,0
1,2
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Que
cksi
lber
[µg
/(m2 *
d)] Steyregg MP100
Steyregg MP101Steyregg MP130Steyregg MP132Steyregg MP136
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 41 von 42
Abbildung 46: Staubniederschlag im JMW im Jahrestrend 2006 – 2013
Abbildung 47: Blei im JMW im Jahrestrend 2006 – 2013
Abbildung 48: Cadmium im JMW im Jahrestrend 2006 – 2013
Abbildung 49: Nickel im JMW im Jahrestrend 2006 – 2013
IG-L Grenzwert (JMW) 210 mg/(m2*d)
0
50
100
150
200
250
2009 2010 2011 2012 2013 2014
Sta
ubni
eder
schl
ag
[mg/
(m2 *
d)
Wels
IG-L Grenzwert (JMW) 100 µg/(m2*d)
0
20
40
60
80
100
2009 2010 2011 2012 2013 2014
Ble
i [µg
/(m2 *
d)]
Wels
IG-L Grenzwert (JMW) 2 µg/(m2*d)
0,00
0,50
1,00
1,50
2,00
2009 2010 2011 2012 2013 2014
Cad
miu
m [
µg/(m
2 *d)
]
Wels
Richtwert TA-Luft (JMW) 15 µg/(m2*d)
Richtwert Schutzgut Boden (JMW) 6
µg/(m2*d)
0,0
5,0
10,0
15,0
20,0
2009 2010 2011 2012 2013 2014
NIc
kel [
µg/(m
2 *d)
]
Wels
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2013 Seite 42 von 42
Abbildung 50: Arsen im JMW im Jahrestrend 2006 - 2013
8. Literatur
[1] Bundesgesetz zum Schutz vor Immissionen durch Luftschadstoffe (Immissionsschutzgesetz-Luft, IG-L), BGBl. I Nr. 115/1997.
[2] Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft über das Messkonzept zum Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L-Messkonzeptverordnung 2012 – IG-L-MKV 2012) BGBL. II Nr. 127/2012 i.d.g.F.
[3] VDI-Richtlinie VDI 4320 Blatt 2, Messungen atmosphärischer Depositionen - Bestimmung des Staubniederschlags nach der Bergerhoff-Methode, Jänner 2012
[4] Erste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundesimmissionsschutzgesetz (Deutsch-land), (Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft - TA Luft) vom 24. Juli 2002
[5] Kühling W./Reters H.-J.; Die Bewertung der Luftqualität bei Umweltverträglichkeitsprüfungen. Bewertungsmaßstäbe und Standards zur Konkretisierung einer wirksamen Umweltvorsorge (Schutzgut Boden); 1994 [6] CHEM- NEWS XXI aktuelle stoffpolitische Schwerpunkte des BMLFUW - Abteilung für stoffbezogenen Umweltschutz - Chemiepolitik (Abteilung VI/5); Oktober 2012 [7] Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich, Jahresberichte 2010 bis 2012; Hrsg. Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö. [8] Römpp Lexikon Chemie Version 2.0 [9] Hollemann/Wiberg; Lehrbuch der Anorganischen Chemie; 101. Auflage; deGruyter; 1995
Richtwert TA Luft (JMW) 4 µg/(m2*d)
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
2009 2010 2011 2012 2013 2014
Ars
en [
µg/(m
2 *d)
]
Wels