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Institut für Philosophie
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/06
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Liebe Studentinnen und Studenten! Wir, der Fachschaftsrat am Institut für Philosophie, begrüßen Euch im neuen Semester und wünschen Euch für die langen Wintermonate viel Sonnenlicht, Energie und Durchhaltevermögen. All denjenigen unter Euch, die uns und unser Anliegen noch nicht kennengelernt haben, möchten wir uns kurz vorstellen: Als gewählte Vertreter aller Studierenden im Fach Philosophie versuchen wir zum einen mit Filmvorführungen, Semesterparties, Vorträgen und Konzerten sowie vorweihnachtlichem Glühweintrinken oder Wandern gehen das studentische Leben während der nicht immer erquicklichen Vorlesungszeit zu bereichern. Andererseits vertreten wir Euch und Eure Interessen im wahrsten Sinne des Wortes gegenüber dem Institut für Philosophie sowie anderen universitären Einrichtungen und versuchen darüber hinaus, Euch mit fachlichem Rat (z.B. während der Studieneinführungstage zu Beginn des Semesters und im FSR-Café) zur Seite zu stehen. Ihr könnt uns mit Fragen, Anregungen oder Kritik jederzeit per E-Mail erreichen oder Informationen über unsere Homepage abrufen. Wenn Ihr Interesse habt, über alle anstehenden Veranstaltungen via Newsletter informiert zu werden, könnt Ihr Euch mit einer kurzen E-Mail anmelden. Natürlich steht Euch der FSR-Raum im Institutsgebäude zu den Café-Zeiten für ein Gespräch, ein kurzes Verweilen etc. immer offen – schaut einfach vorbei! Alles Gute wünscht Euch Euer FSR Philosophie E-Mail: [email protected] Homepage: http://www.uni-jena.de/fsr_philosophie.html
INSTITUT FÜR PHILOSOPHIE
Geschäftsführender Institutsdirektor Küppers, Bernd-Olaf; Prof. Dr. 9 44 136 Sekretariat: Liebtrau, Rita 9 44 100; Fax: 9 44 112 Lehrstuhl für Logik und Wissenschaftstheorie Gabriel, Gottfried; Prof. Dr. 9 44 131 Kienzler, Wolfgang; PD Dr. 9 44 133 Schlotter, Sven; Dr. 9 44 144 van Zantwijk, Temilo; Dr. 9 44 130 Bowman, Brady; Dr. (SFB 482) 9 44 144 Maatsch, Jonas; M. A. (SFB 482) 9 44 144 Sekretariat: Lindig, Edith 9 44 130; Fax: 9 44 132 Lehrstuhl für Theoretische Philosophie Welsch, Wolfgang; Prof. Dr. 9 44 111 Beuthan, Ralf; Dr. 9 44 115 Birken-Bertsch, Hanno; Dr. 9 44 138 Neumann, Britta; M. A. 9 44 113 Sekretariat: Liebtrau, Rita 9 44 110; Fax: 9 44 112 Lehrstuhl für Praktische Philosophie Kodalle, Klaus-Michael.; Prof. Dr. 9 44 121 Halbig, Christoph; PD Dr. (Lehrstuhl-Vertretung) 9 44 121 Reitz, Tilman; Dr. 9 44 123 Schiefelbein, Mirko; M.A. 9 44 124 Sekretariat: Lindig, Edith 9 44 120; Fax: 9 44 122 Professur für Philosophie/Schwerpunkt Deutscher Ide alismus Sandkaulen, Birgit; Prof. Dr. 9 44 125 Sekretariat: Bauer, Andrea 9 44 139; Fax: 9 44 126 Professur für Naturphilosophie Küppers, Bernd-Olaf; Prof. Dr. 9 44 136 Artmann, Stefan; Dr. 9 44 143 Sekretariat: Bauer, Andrea 9 44 135; Fax: 9 44 137 HS-Dozentur für Philosophie/Schwerpunkt Klassische deutsche Philosophie Vieweg, Klaus; HD Dr. 9 44 140; Fax: 9 44 112 „Historisches Wörterbuch der Philosophie“ Gabriel, Gottfried; Prof. Dr. 9 44 131 Fachschaft/Studenten 9 44 095; Fax: 9 44 112
Inhalt Allgemeine Hinweise 1
1. Modularisierung und ECTS-Punkte
1.1. Erläuterungen für Studierende 2
1.2. Übersichtspläne zur Modularisierung im Grundstudium 3
1.2.1. Philosophie im Hauptfach 3
1.2.2. Philosophie im Nebenfach 4
1.2.3. Philosophie als Lehramt Gymnasium 5
1.2.4. Philosophie als Lehramt Regelschule 6
1.3. Modulbeschreibungsformulare 7
2. Veranstaltungen des Instituts für Philosophie
2.1. Vorlesungen 16
2.2. Proseminare 18
2.3. Hauptseminare 31
2.4. Kolloquien 37
3. Veranstaltungen außerhalb des Instituts für Phil osophie 38
4. "Schreibwerkstatt" 39
Sprechzeiten der Lehrenden im Anhang
1
Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Bernd-Olaf Küppers Postanschrift: Institut für Philosophie Friedrich-Schiller-Universität Jena D - 07743 Jena Telefon: (03641) 94 41 10 Fax: (03641) 94 41 12 Homepage: http://www.uni-jena.de/philosophie/phil/ Semestertermine Semesterdauer: 01.10.2005 - 31.03.2006 Vorlesungszeit: 24.10.2005 - 18.02.2006 Vorlesungsunterbrechung: 19.12.2005 – 31.12. 2005 Rückmeldung: bis 15.02.2005 zum nächsten Semester Studienberatung: Dr. Lorenz dienstags, 13-14 Uhr Dr. Schlotter donnerstags, 14-15 Uhr Alle formalen Fragen zum Studium sind an diese Studienberater zu richten. Studium/Studentisches: http://www.uni-jena.de/studium.html Magisterprüfungsamt: Frau Dr. Hohberg Tel.: 94 40 10
(täglich zwischen 08.00 Uhr und 09.00 Uhr) Landesprüfungsamt: Frau Riedel Tel.: 94 40 11 ; Fax: 63 43 45 Abkürzungen: Z 1 = Hörsaal Zwätzengasse 12 Z 3 = Seminarraum Zwätzengasse 9 UHG = Universitätshauptgebäude MMZ = Multimedia-Zentrum (Abbe-Platz) CZ-Str. = Carl-Zeiss-Straße Zg = Zwätzengasse 9 (Institutsgebäude) ZMK II = Hörsaal Bachstraße 18 (Zahn-, Mund- und Kieferchirurgie) Redaktion: Rita Liebtrau (e-mail: [email protected]) Redaktionsschluß: 08.07.2005
2
1. Modularisierung und ECTS-Punkte 1. 1. Erläuterungen für Studierende Die große Studienreform, die von den Bildungsministern Europas im Bologna-Prozess beschlossen worden ist, tritt an unserer Fakultät ab dem WS 2004/5 in die Testphase, die zunächst das Grundstudium betrifft. Damit kommen auf alle Studienanfänger zwei Neuerungen zu: 1) Modularisierung des Studiums
An die Stelle der bisherigen Gliederung des Studiums in einzelne Lehrveranstaltungen treten Module, Einheiten von mehreren (im Regelfall zwei) aufeinander bezogenen Veranstaltungen. Zweck dieser Änderung ist zum einen (langfristig) eine freiere Kombinierbarkeit von Elementen mehrerer Fächer, zum anderen eine stärkere Strukturierung des Studiums. Der Lernerfolg in den Modulen wird teils durch Teilprüfungen (z.B. Klausur + Hausarbeit), teils durch Abschlussprüfungen (gewöhnlich eine Klausur fürs gesamte Modul) ermittelt. Die dabei erreichten Noten sind unmittelbar Bestandteil der Abschlussnote, in unserem Fall also der Zwischenprüfungsnote. Die Zwischenprüfung selbst entfällt damit. Nicht bestandene Prüfungen können in der Regel einmal, in begründeten Ausnahmefällen zweimal, im Lehramtsstudium (aufgrund des Landesrechts) unbegrenzt wiederholt werden. Die Module bauen teilweise aufeinander auf und sind daher zeitlich gestaffelt. Im ersten und zweiten Semester sind Einführung und Logik zu absolvieren, die sich jeweils aus einer Vorle-sung und begleitenden Übungen zusammensetzen. Danach (oder auch bereits parallel dazu) sind Theoretische und Praktische Philosophie angesetzt, die aus einer Überblicksvorlesung und einem dazu passenden Proseminar bestehen; am Ende des Grundstudiums steht der Lektürekurs , in dem über zwei Semester ein klassisches Werk oder ein klassischer Autor erarbeitet wird. Das Modul Ergänzung und Vertiefung, in dem die Studierenden frei zwei thematisch oder historisch miteinander verknüpfte Proseminare kombinieren können, kann zu jeder Zeit im Grundstudium absolviert werden. Bis auf Ergänzung und Vertiefung sind alle Module jeweils vollständig innerhalb eines Semesters zu belegen. Ihre thematische Ausrich-tung variiert von Semester zu Semester; so kann z.B. im Modul Praktische Philosophie mal Ethik, mal Politik, mal eine bestimmte Epoche usw. im Zentrum stehen. Nur Magisterstudenten im Hauptfach müssen sämtliche Module absolvieren; für das Nebenfach gelten reduzierte Anforderungen, während im Lehramtsstudium sowohl Module wegfallen als auch ein Modul Fachdidaktik hinzukommt – die genauen Regelungen sind den Erläuterungen zu den Modulbeschreibungsformularen und dem Übersichtsplan zu entnehmen. 2) ECTS-Punkte
Für alle Module ist ein bestimmtes durchschnittliches Arbeitsvolumen angesetzt, dessen Ableistung mit einem europaweit gültigen Punktesystem gemessen wird: dem European Credit Transfer System (ECTS). „Transfersystem“ heißt das Ganze, weil die erworbenen Punkte zukünftig an allen europäischen Hochschulen anerkannt werden sollen (und an den meisten auch bereits anerkannt werden). Der Erwerb von ECTS-Punkten sagt nichts über die Qualität der erbrachten Leistungen aus (neben den Punkten werden mithin weiter Noten vergeben), setzt aber voraus, dass alle in einem Modul verlangten Prüfungen bestanden worden sind. Die erfolgreich aufgewendete Arbeitszeit wird schematisch so berechnet, dass ein ECTS-Punkt 30 Arbeitsstunden ent-spricht. Daraus ergibt sich bei den vorgesehenen Anforderungen durchschnittlich eine 40-Stunden-Woche für die Studierenden. Es handelt sich jedoch bei all diesen Angaben nur um ungefähre Richtwerte.
3
1. 2. Übersichtspläne 1. 2. 1. Modularisierung des Grundstudiums Philosophie (Hauptfach)
P 1 Einführungsmodul: Vorlesung (erstes Semester)
6 (Klausur zur Vorlesung + Einübung des Stoffs in fakultativen Tutorien)
P 2 Logik: Vorlesung + Übung (erstes oder zweites Semester)
4 + 2 = 6 (Klausur zur Vorlesung + betreute Übungsaufgaben) (entspricht dem bisherigen Leistungsschein formale Philosophie)
P 3 Praktische Philosophie: Vorlesung und Vertiefung durch zugehörige Proseminare
6 + 6 = 12 (Klausur oder Kurzessay zur Vorlesung + Hausarbeit oder Klausur zum Proseminar) (entspricht Leistungsschein praktische Philosophie)
P 4 Theoretische Philosophie: Vorlesung und Vertiefung durch zugehörige Proseminare
6 + 6 = 12 (Klausur oder Kurzessay zur Vorlesung + Hausarbeit oder Klausur zum Proseminar) (entspricht Leistungsschein theoretische Philosophie)
P 5 Lektürekurs, zweisemestrig (belegbar ab dem dritten, spätestens im fünften und sechsten Semester)
6 + 6 = 12 (Klausur + Hausarbeit) (entspricht Leistungsschein Geschichte der Philosophie)
P 6 Ergänzung und Vertiefung: Zwei historisch oder systematisch verknüpfte Proseminare
6 + 6 = 12 (jeweils Hausarbeit oder Klausur) (entspricht Leistungsschein aus einem passenden Bereich)
________________________ECTS-Summe: 2 x 6 + 4 x 12 = 60
Von den Leistungsscheinen für die Schwerpunkte (theoretische und praktische Philosophie) erfordert mindestens einer eine Hausarbeit, beim je anderen kann an ihre Stelle eine Klausur treten. In allen Proseminaren mit Klausur oder Hausarbeit können zusätzlich auch seminar-begleitende Leistungen wie Protokolle, Referate und Thesenpapiere verlangt werden.
4
1.2.2. Modularisierung des Grundstudiums Philosophie (Nebenfach)
P 1 Einführungsmodul: Vorlesung
(erstes Semester) 4 + 2 = 6 (Klausur zur Vorlesung + Einübung des Stoffs in Tutorien) (ersetzt den bisherigen Leistungsschein formale Philosophie)
WP 1/ 2
Praktische Philosophie oder Theoretische Philosophie: Vorlesung und Vertiefung durch zugehörige Proseminare
6 + 6 = 12 (Klausur oder Kurzessay zur Vorlesung + Hausarbeit oder Klausur zum Proseminar) (entspricht Leistungsschein theoretische oder praktische Philosophie)
P 2 Ergänzung und Vertiefung: Zwei historisch oder systematisch verknüpfte Proseminare bzw. Proseminar + Logik-Vorlesung
6 + 6 = 12 (jeweils Hausarbeit oder Klausur) (entspricht Leistungsschein theoretische oder praktische Philosophie)
________________________ECTS-Summe: 6 + 12 + 12 = 30
Der Schwerpunkt-Modulschein kann entweder im Bereich theoretische Philosophie oder im Bereich praktische Philosophie erworben werden. Im Wahlpflichtmodul kann an die Stelle eines der beiden Proseminare auch die Logikvorlesung mit Klausur treten. In allen Proseminaren mit Klausur oder Hausarbeit können zusätzlich seminarbegleitende Leistungen wie Protokolle, Referate und Thesenpapiere verlangt werden.
5
1.2.3. Modularisierung des Grundstudiums Philosophie (Lehramt Gymnasium)
P 1 Einführungsmodul: Vorlesung (erstes Semester)
6 (Klausur zur Vorlesung + Einübung des Stoffs in fakultativen Tutorien)
P 2 Logik: Vorlesung + Übung (erstes oder zweites Semester)
4 + 2 = 6 (Klausur zur Vorlesung + betreute Übungsaufgaben) (entspricht dem bisherigen Leistungsschein formale Philosophie)
P 3 Praktische Philosophie: Vorlesung und Vertiefung durch zugehörige Proseminare
6 + 6 = 12 (Klausur oder Kurzessay zur Vorlesung + Hausarbeit oder Klausur zum Proseminar) (entspricht Leistungsschein praktische Philosophie)
P 4 Theoretische Philosophie: Vorlesung und Vertiefung durch zugehörige Proseminare
6 + 6 = 12 (Klausur oder Kurzessay zur Vorlesung + Hausarbeit oder Klausur zum Proseminar) (entspricht Leistungsschein theoretische Philosophie)
WP 1/ 2
Wahlpflichtmodul: Zwei historisch oder systematisch verknüpfte Proseminare
oder
Lektürekurs, zweisemestrig (belegbar ab dem dritten Semester)
6 + 6 = 12 (jeweils Hausarbeit oder Klausur)
6 + 6 = 12 (Klausur + Hausarbeit) (entspricht Leistungsschein Geschichte der Philosophie)
P 5 Fachdidaktik: Proseminar und Übung (belegbar ab dem dritten Semester)
4 + 3 = 7 (Hausarbeit + Übungsaufgaben)
________________________ECTS-Summe: 2 x 6 + 3 x 12 + 1 x 7 = 55
Von den Leistungsscheinen für die Schwerpunkte (theoretische und praktische Philosophie) erfordert mindestens einer eine Hausarbeit, beim je anderen kann an ihre Stelle eine Klausur treten. Die Studierenden müssen entweder den Lektürekurs oder das Wahlpflichtmodul belegen. In allen Proseminaren mit Klausur oder Hausarbeit können zusätzlich seminar-begleitende Leistungen wie Protokolle, Referate und Thesenpapiere verlangt werden.
6
1.2.4. Modularisierung des Grundstudiums Philosophie (Lehramt Regelschule) P 1 Einführungsmodul: Vorlesung
(erstes Semester) 6 (Klausur zur Vorlesung + Einübung des Stoffs in fakultativen Tutorien)
P 2 Praktische Philosophie: Vorlesung und Vertiefung durch zugehörige Proseminare
6 + 6 = 12 (Klausur oder Kurzessay zur Vorlesung + Hausarbeit oder Klausur zum Proseminar) (entspricht Leistungsschein praktische Philosophie)
P 3 Theoretische Philosophie: Vorlesung und Vertiefung durch zugehörige Proseminare
6 + 6 = 12 (Klausur oder Kurzessay zur Vorlesung + Hausarbeit oder Klausur zum Proseminar) (entspricht Leistungsschein theoretische Philosophie)
P 4 Religionsphilosophie und -wissenschaft/ Theologie: Vorlesung und Proseminar
4 + 6 = 10 (Klausur, Hausarbeit) (entspricht Leistungsschein Religionswissenschaft/ Religionsphilosophie)
P 5 Fachdidaktik: Proseminar und Übung (belegbar ab dem dritten Semester)
4 + 3 = 7 (Hausarbeit + Übungsaufgaben)
________________________ECTS-Summe: 1 x 6 + 1 x 7 + 1 x 10 + 2 x 12 = 47
Von den Leistungsscheinen für die Schwerpunkte (theoretische und praktische Philosophie) erfordert mindestens einer eine Hausarbeit, beim je anderen genügt eine Abschlussklausur. Im Modul Religionsphilosophie sind auch Veranstaltungen der Theologischen Fakultät zulässig. In allen Proseminaren mit Klausur oder Hausarbeit können zusätzlich seminarbegleitende Leistungen wie Protokolle, Referate und Thesenpapiere verlangt werden.
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1. 3. Modulbeschreibungsformulare
Modultitel: Einführung in die Philosophie Kennzeichnung: P 1 Workload: 180 Stunden
Modulcredits: 6 Institut/ Bereich: Institut für Philosophie Studiengang: Magister/ Staatsexamen Pflichtmodul für alle Stu-dierenden im 1. Semester
Zusammensetzung des Moduls:
Art
Semester
SWS
LP
Einführung in die Philosophie, Prof. Küppers V (obli-gatorisch), Tutorium (fakultativ)
WS 05/6 WS 05/6
2 2
6
Vorhergehende Module: Keine
Mögliche Folgemodule: Theoretische Philosophie, Praktische Philosophie, Wahlpflichtmodul, Lektüre-kurs
Sinnvoll zu kombinieren mit: Theoretische Philosophie, Prak-tische Philosophie, Wahlpflicht-modul, Logik
Teilnahmevoraussetzungen: keine Inhaltsbeschreibung: Als Basis des weiteren Studiums dient die Vorlesung einer ersten allge-meinen Orientierung im Fach Philosophie. Vermittelt werden Einblicke in die verschiedenen Disziplinen und Epochen, in wesentliche Fragestellungen und Probleme, in wichtige Grund-begriffe und deren Variationen, sowie in Methoden und Hilfsmittel der Philosophie. Zusätzlich zur Vorlesung werden begleitende Tutorien angeboten. Neben dem Umgang mit den Techniken wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographieren, Anfertigung von Protokollen und Hausarbeiten) geht es hier vor allem darum, den Vorlesungsstoff zu vertiefen und die Auseinandersetzung mit philosophischen Texten an konkreten Beispielen einzuüben. Lern-/Qualifikationsziele: Orientierung im Fach Philosophie, Erwerb basaler Kenntnisse und Fertigkeiten Dauer des Moduls: 1 Semester Häufigkeit des Angebots: jedes Semester
Prüfungsart: Abschlussprüfung durch Klausur (unbenotet)
Prüfungsdauer: 90 Min
Ansprechpartner: Prof. Dr. Küppers
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Modultitel: Einführung in die Logik Kennzeichnung: P 2 (HF, LAG)
Workload: 180 Stunden Modulcredits: 6
Institut/ Bereich: Institut für Philosophie Studiengang: Magister/ Staatsexamen Pflichtmodul HF, LAG
Für NF-Studierende möglicher Teil des Wahlpflichtmoduls
Zusammensetzung des Moduls/Lehrformen:
Art
Semester
SWS
LP
Einführung in die Logik, Prof. Dr. Gabriel V WS 05/6 2 4 Übungen zur Einführung in die Logik, Prof. Dr. Gabriel
PS WS 05/6 2 2
Vorhergehende Module: Keine
Mögliche Folgemodule: Theoretische Philosophie, Praktische Philosophie, Wahl-pflichtmodul, Lektürekurs
Sinnvoll zu kombinieren mit: Einführung in die Philosophie, Theoretische Philosophie, Prak-tische Philosophie
Teilnahmevoraussetzungen: keine Inhaltsbeschreibung: Lehrstoff ist die elementare Junktoren- und Quantorenlogik bis zur Einfüh-rung des Begriffs der logischen Folgerung. Das Vorgehen ist weniger durch formale Ableitungen bestimmt als vielmehr durch die Einübung des Gebrauchs von Junktoren und Quantoren im Rah-men einer logischen Argumentationslehre, die auf sprachanalytischer Grundlage entwickelt wird. Lern- und Qualifikationsziele: Überblick über die Möglichkeiten logischer Sprachanalyse, Kennt-nisse zum Verhältnis von traditioneller Logik (Aristoteles, Kant) und moderner Logik (Frege), Einübung in formales Schließen und Argumentieren. Dauer des Moduls: 1 Semester
Häufigkeit des Angebots: (in der Regel) jedes Semester
Prüfungsart: Abschlussprüfung durch Klausur (benotet)
Ansprechpartner: Prof. Dr. Gabriel
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Modultitel: Praktische Philosophie Kennzeichnung: P 3 (HF, LAG), WP 1 (NF), P 2 (LAR)
Workload: 360 Stunden Modulcredits: 12
Institut/ Bereich: Institut für Philosophie Studiengang: Magister/ Staatsexamen Pflichtmodul HF, LAG, LAR
Wahlpflichtmodul NF (Alternative: Theoretische Philosophie)
Zusammensetzung des Moduls/Lehrformen:
Art
Semester
SWS
LP
Grundlagen der Ethik, PD Dr. Halbig, sowie V WS 05/6 2 6 Hume, Untersuchung über die Prinzipien der Moral, PD Dr. Halbig oder
PS WS 05/6 2 6
Platon, Gorgias, Dr. Hülser oder PS WS 05/6 2 6 Epikur, Dr. Hülser oder PS WS 05/6 2 6 G. Simmels Beitrag zur Sozialphilosophie, Dr. Lorenz oder
PS WS 05/6 2 6
Thomas von Aquin über Gerechtigkeit und Liebe, Dr. Perkams oder
PS WS 05/6 2 6
Was ist eine angemessene Theorie der Gerechtig-keit? John Rawls und seine Kritiker, Dr. Perkams oder
PS WS 05/6 2 6
Sprachspiele und soziale Ordnung, Dr. Reitz oder PS WS 05/6 2 6 Philosophie der Französischen Revolution, Dr. Reitz oder
PS WS 05/6 2 6
Adam Smiths Theorie einer ökonomischen Gesellschaft, M. Schiefelbein M.A. oder
PS WS 05/6 2 6
Pierre Simon de Laplace, Philosophischer Versuch über die Wahrscheinlichkeit, Dr. van Zantwijk
PS WS 05/6 2 6
Vorhergehende Module: Einführung in die Philoso-phie, Logik
Mögliche Folgemodule: Theoretische Philosophie, Wahlpflichtmodul, Lektüre-kurs
Sinnvoll zu kombinieren mit: Logik, Theoretische Philosophie, Wahlpflichtmodul, Lektürekurs
Teilnahmevoraussetzungen: Abschluss oder paralleler Besuch des Einführungsmoduls Inhaltsbeschreibung: Gegenstand des Moduls sind in historisch-systematischer Perspektive The-men aus den Bereichen Ethik/Moralphilosophie, politische Philosophie, Geschichtsphilosophie, Sozialphilosophie und Religionsphilosophie. Den thematischen Schwerpunkt im WS 05/6 bildet das Spannungsverhältnis von Ethik und Sozialphilosophie. Genauere Erläuterungen dazu finden sich im Veranstaltungskommentar. Lern- und Qualifikationsziele: Überblick über die systematischen Möglichkeiten und die histori-sche Entwicklung der praktischen Philosophie, Befähigung zur eigenständigen Erschließung klas-sischer Texte/Autoren, Kompetenz zur begründeten Bewertung von Handlungsweisen und For-men des Zusammenlebens sowie zur Kritik und Relativierung geläufiger Bewertungsmuster. Dauer des Moduls: 1 Semester Häufigkeit des Angebots: jedes Semester Prüfungsart: Abschlussprüfung mit Hausarbeit oder Klausur zu PS (benotet) , Voraussetzung ist eine Klausur zur V (unbenotet)
Prüfungsdauer/-umfang: 90 Min. (Klausur), ca. 15 Seiten (Hausarbeit)
Ansprechpartner: PD Dr. Halbig, Dr. Hülser, Dr. Lorenz, Dr. Perkams, Dr. Reitz, M. Schiefelbein M.A., Dr. van Zantwijk
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Modultitel: Theoretische Philosophie Kennzeichnung: P 4
(HF, LAG), WP 2 (NF), P 3 (LAR)
Workload: 360 Stunden Modulcredits: 12
Institut/ Bereich: Institut für Philosophie Studiengang: Magister/ Staatsexamen Pflichtmodul HF, LAG, LAR
Wahlpflichtmodul NF (Alternative: Praktische Philosophie)
Zusammensetzung des Moduls/Lehrformen:
Art
Semester
SWS
LP
Ontologie, Prof. Welsch sowie V WS 05/6 2 6 Mögliche Welten, Dr. Birken-Bertsch oder PS WS 05/6 2 6 Platons Ideenlehre, Dr. Hülser oder PS WS 05/6 2 6 Ontologie des Kunstwerks, B. Neumann M.A. oder PS WS 05/6 2 6 Der ontologische Gottesbeweis, T. Pierini M.A. oder
PS WS 05/6 2 6
Aristoteles, Metaphysik (ausgew. Kapitel), Prof. Dr. Welsch
PS WS 05/6 2 6
Vorhergehende Module: Einführung in die Philoso-phie, Logik
Mögliche Folgemodule: Praktische Philosophie, Wahl-pflichtmodul, Lektürekurs
Sinnvoll zu kombinieren mit: Logik, Praktische Philosophie, Wahlpflichtmodul, Lektürekurs
Teilnahmevoraussetzungen: Abschluss oder paralleler Besuch des Einführungs- und Logikmoduls Inhaltsbeschreibung: Gegenstand des Moduls sind in historisch-systematischer Perspektive The-men aus den Bereichen Ontologie, Metaphysik, Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie, Wissen-schaftstheorie, Naturphilosophie, Ästhetik, Kulturphilosophie und Anthropologie. Den Schwerpunkt im WS 05/6 bildet das Thema Ontologie. Genauere Erläuterungen dazu finden sich im Veranstaltungskommentar. Lern- und Qualifikationsziele: Überblick über die systematischen Möglichkeiten und die histori-sche Entwicklung der theoretischen Philosophie, Befähigung zur eigenständigen Erschließung klassischer Texte/Autoren, Ausbildung grundlegender Kompetenzen des Urteilens und Argumen-tierens. Dauer des Moduls: 1 Semester Häufigkeit des Angebots: jedes Semester Prüfungsart: Abschlussprüfung mit Hausarbeit oder Klausur zu PS (benotet), Voraussetzung ist eine Klausur zur V (unbenotet)
Prüfungsdauer/-umfang: 90 Min. (Klausur), ca. 15 Seiten (Hausarbeit)
Ansprechpartner: Prof. Dr. Welsch, Dr. Birken-Bertsch, Dr. Hülser, B. Neumann M.A., T. Pierini M.A.
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Modultitel: Lektürekurs Kennzeichnung:
P 5 (HF), WP 1 (LAG) Workload: 360 Stunden Modulcredits: 12
Institut/ Bereich: Institut für Philosophie Studiengang: Magister/ Staatsexamen Pflichtmodul HF Wahlpflichtmodul LAG
(Alternative: Ergänzung und Vertiefung)
Zusammensetzung des Moduls:
Art
Semester
SWS
LP
Heidegger: Sein und Zeit I, Dr. Kienzler PS WS 05/6 2 6 Heidegger: Sein und Zeit II, Dr. Kienzler PS SS 06 2 6 Vorhergehende Module: Einführung, Logik, Theoretische Philosophie, Praktische Philosophie, Wahlpflichtmodul
Mögliche Folgemodule: Theoretische oder Praktische Philosophie, Wahlpflichtmo-dul
Sinnvoll zu kombinieren mit: Theoretische Philosophie, Prak-tische Philosophie, Wahlpflicht-modul
Teilnahmevoraussetzungen: Einführung in die Philosophie, Logik, Abschluss von Theoreti-scher oder Praktischer Philosophie. In der Regel sollte der Kurs nicht vor dem 3. Semester besucht werden. Ausnahmefälle sind mit den genannten Ansprechpartnern zu klären. Inhaltsbeschreibung: Gegenstand des Lektürekurses ist die intensive Auseinandersetzung mit den klassischen Hauptwerken der Philosophie. In der Regel steht ein kanonischer Text eines Autors im Zentrum, es können aber auch mehrere substantielle Texte eines Autors oder zwei thematisch zusammenhängende Texte zweier Autoren behandelt werden. Lern-/Qualifikationsziele: Gründliche Erarbeitung klassischer philosophischer Positionen und ihrer Rezeption, intensives Lektüre- und Argumentationstraining im Umgang mit Texten auf hohem Theorieniveau, effektive Schulung selbständigen und problembewussten Denkens in mündlicher und schriftlicher Form im Übergang zum Hauptstudium. Dauer des Moduls: 2 Semester Häufigkeit des Angebots: (in der Regel) jedes
Semester Prüfungsart: Abschlussprüfung durch Klausur oder Kurzessay (unbenotet) nach Teil I und Hausarbeit (benotet) nach Teil II
Prüfungsdauer: 90 Min (Klausur), ca. 25 Seiten (Hausarbeit)
Ansprechpartner: Dr. Kienzler
12
Modultitel: Ergänzung und Vertiefung Kennzeichnung: P 6 (HF), P 2 (NF), WP 2 (LAG)
Workload: 360 Stunden Modulcredits: 12
Institut/ Bereich: Institut für Philosophie Studiengang: Magister/ Staatsexamen Pflichtmodul HF, NF Wahlpflichtmodul LAG
(Alternative: Lektürekurs)
Zusammensetzung des Moduls/Lehrformen:
Art
Semester
SWS
LP
Einführung in die Technikphilosophie, Dr. Artmann und/oder
PS WS 05/6 2 6
Theorie des Films, Dr. Beuthan und/oder PS WS 05/6 2 6 Metapher und Erkenntnis, Dr. Bowman und/oder PS WS 05/6 2 6 Logik und Sprachphilosophie der Stoiker, Dr. Hülser und/oder
PS WS 05/6 2 6
Texte zum Problem der Zeit, Dr. Hülser oder PS WS 05/6 2 6 Nikolaus von Kues: De docta ignorantia, J. Maatsch M.A. und/oder
PS WS 05/6 2 6
John Locke, Versuch über den menschlichen Verstand, Dr. Schlotter und/oder
PS WS 05/6 2 6
Wissenschaftstheorie und -geschichte, Dr. van Zantwijk/ Dr. Frercks und/oder
PS WS 05/6 2 6
Proseminare aus den Bereichen theoretische und praktische Philosophie und/oder
PS WS 05/6 2 6
Proseminare aus dem Angebot von Lehrveranstal-tungen außerhalb des Instituts für Philosophie (vgl. Kommentiertes Verzeichnis)
PS WS 05/6 2 6
Insgesamt sind zwei Proseminare zu belegen Vorhergehende Module: Einführung in die Philoso-phie, Logik, ggf. auch Theo-retische Philosophie, Prakti-sche Philosophie
Mögliche Folgemodule: Theoretische Philosophie, Praktische Philosophie, Lektü-rekurs
Sinnvoll zu kombinieren mit: Theoretische Philosophie, Prakti-sche Philosophie, Lektürekurs
Teilnahmevoraussetzungen: Abschluss oder paralleler Besuch des Einführungsmoduls Inhaltsbeschreibung: Die Schwerpunkte des Wahlpflichtmoduls können von den Studierenden frei gesetzt werden; zur Auswahl stehen dabei sowohl Veranstaltungen aus den Blöcken theoretische und praktische Philosophie als auch zusätzlich angebotene Proseminare. Erforderlich ist, dass die beiden gewählten Veranstaltungen in einem historischen oder systematischen Zusammenhang stehen. Die Rücksprache mit den betr. Dozenten wird empfohlen. Lern- und Qualifikationsziele: Befähigung zur eigenständigen Problemerschließung und zur Ein-sicht in übergreifende Zusammenhänge zwischen verschiedenen Texten bzw. Bereichen der Phi-losophie; Erarbeitung eigener thematischer Schwerpunkte und Fragestellungen. Dauer des Moduls: Zeitraum d. Grundstudiums
Häufigkeit des Angebots: jedes Semester
Prüfungsart: Teilprüfung durch Klausur (benotet) und Hausarbeit (benotet)
Prüfungsdauer/-umfang: 90 Min. (Klausur), ca. 15 Seiten (Hausarbeit)
Ansprechpartner: Dr. Artmann, Dr. Beuthan, Dr. Bowman, Dr. Hülser, J. Maatsch M.A., Dr. Schlotter, Dr. van Zantwijk
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Modultitel: Religionsphilosophie und -wissen-schaft/Theologie
Kennzeichnung: P 4 (LAR)
Workload: 360 Stunden Modulcredits: 12
Institut/ Bereich: Institut für Philosophie Studiengang: Magister/ Staatsexamen Pflichtmodul LAR Zusammensetzung des Moduls/Lehrformen:
Art
Semester
SWS
LP
Vorlesung aus der Theologischen Fakultät sowie V WS 05/6 2 4 Nikolaus von Kues, De docta ignorantia, J. Maatsch M.A. oder
PS WS 05/6
Thomas von Aquin über Liebe und Gerechtigkeit, Dr. Perkams oder
PS WS 05/6 2 6
Der ontologische Gottesbeweis, T. Pierini M.A. oder
PS WS 05/6 2 6
Proseminare aus der Theologischen Fakultät
PS WS 05/6 2 6
Vorhergehende Module: Einführung in die Philoso-phie, Logik, ggf. auch Theo-retische Philosophie, Prakti-sche Philosophie
Mögliche Folgemodule: Theoretische Philosophie, Praktische Philosophie, Lektü-rekurs
Sinnvoll zu kombinieren mit: Theoretische Philosophie, Prakti-sche Philosophie, Lektürekurs
Teilnahmevoraussetzungen: Abschluss oder paralleler Besuch des Einführungsmoduls Inhaltsbeschreibung: Das Modul bezweckt die Befassung mit zentralen Fragen der Religions-philosophie, der Religionswissenschaft und der Theologie Dabei können Veranstaltungen der Theologischen Fakultät in Anspruch genommen werden. Lern- und Qualifikationsziele: Kenntnisse und Reflexionsfähigkeit über die Grundlagen des Christentums sowie schwerpunktartig über die anderen Weltreligionen und religiöse Phänomene der Gegenwart. Dauer des Moduls: Zeitraum d. Grundstudiums Häufigkeit des Angebots: jedes Semester Prüfungsart: Teilprüfung durch Klausur (be-notet) und Hausarbeit (benotet)
Prüfungsdauer/-umfang: 90 Min. (Klausur), ca. 15 Seiten (Hausarbeit)
Ansprechpartner: J. Maatsch M.A, Dr. Perkams, T. Pierini M.A., Prof. Dr. Leiner (Theologische Fakultät)
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Modultitel: Fachdidaktik Kennzeichnung:
P 5 Workload: 210 Stunden Modulcredits: 7
Institut/ Bereich: Philosophie Studiengang: Staatsexamen Pflichtmodul LAG, LAR
Zusammensetzung des Moduls/Lehrformen::
Art Semester SWS LP
Die antike Ethik in Lehrstücken, Dr. Hachmöller PS WS 05/6 2 4 Schulpraktische Übungen zum Proseminar, Dr. Hachmöller
Übung WS 05/6 2 3
Vorhergehende Module: Einführung, Logik, Theoretische Philosophie, Praktische Philosophie, Wahlpflichtmodul
Mögliche Folgemodule: Hauptseminar: Didaktik der Philosophie
Sinnvoll zu kombinieren mit: Lektürekurs, Wahlpflichtmodul
Teilnahmevoraussetzungen: Abschluss von Einführung und Logik (fürs Lehramt Gymnasium), paralleler Besuch oder Abschluss von Theoretischer und Praktischer Philosophie Inhaltsbeschreibung: Prominente Werke der Philosophie aus den Bereichen Religionsphilosophie und Metaphysik sowie Praktische Philosophie im Unterricht. Den Schwerpunkt im WS 05/06 bildet die antike Ethik. Genauere Erläuterungen finden sich im Veranstaltungskommentar. Lern- und Qualifikationsziele: Didaktische Planungskompetenz und Entwicklung unterrichtsmethodischer Fähigkeiten. Vertrautheit mit den Leitideen für die Gestaltung des Philosophie- und Ethikunterrichtes. Fähigkeit, Lehrstücke zu wichtigen Themen der Philosophie inhaltlich und methodisch adressaten- und zielgerecht zu gestalten. Dauer des Moduls: 1 Semester Häufigkeit des Angebots: jedes Semester.
Themenzyklus: 1 Religionsphilosophie und Metaphysik. 2. Praktische Philosophie der Neuzeit. 3. Praktische Philosophie der Antike.
Prüfungsart: Abschlussprüfung durch Haus-arbeit, Voraussetzung sind seminarbegleitende Übungen
Prüfungsdauer: Hausarbeit: 15 Seiten
Modulbeauftragter/Ansprechpartner: Dr. Hachmöller
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Bestimmungen zu den verschiedenen Studiengängen Hauptfach: Von den Leistungsscheinen für die Module Theoretische und Praktische Philo-sophie erfordert mindestens einer eine Hausarbeit, beim je anderen kann an ihre Stelle eine Klausur treten.
Nebenfach: Im Nebenfach entfallen Lektürekurs und Logik. Zudem muss nur eines der beiden Module Theoretische und Praktische Philosophie belegt werden; der benotete Teil der Prü-fung ist hier obligatorisch eine Hausarbeit. Im Wahlpflichtmodul können an die Stelle eines der beiden Proseminare die Veranstaltungen des Logikmoduls treten. Durch die halbierte Modulzahl ergibt sich im Nebenfach ein ECTS-Gesamtvolumen von 30 Punkten.
Für das Lehramt an Gymnasien entfällt entweder der Lektürekurs oder das Wahlpflichtmodul. Für das Lehramt an Regelschulen entfallen das Logikmodul und der Lektürekurs; an die Stelle des Moduls Ergänzung und Vertiefung tritt hier das Modul Religionsphilosophie und -wissenschaft/ Theologie. Alle Lehramtsstudierenden müssen zusätzlich ein Modul Fachdidaktik belegen, das sie ab dem dritten Semester besuchen können; es besteht aus einem Proseminar und einer Übung. Der Fachdidaktik sind insgesamt 7 ECTS-Punkte zugewiesen, so dass sich für das Lehramt Gymnasium ein Gesamtvolumen von 55, für Lehramt Regelschule von 47 Punkten ergibt. Für alle Studiengänge gilt: Beide Teile des Wahlpflichtmoduls können mit Klausur oder mit Hausarbeit abgeschlossen werden. In allen Proseminaren mit Klausur oder Hausarbeit können zusätzlich seminarbegleitende Leistungen wie Protokolle, Referate oder Thesenpapiere ver-langt werden.
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2. Veranstaltungen des Instituts für Philosophie 2. 1. Vorlesungen Einführung in die Philosophie Prof. Dr. Bernd-Olaf Küppers Freitag, 12:15 – 13:45 Uhr, HS 3, Carl-Zeiss-Str. 3 (Campus)
V/2 SWS
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die wichtigsten Stationen der abendländischen Philosophie, von der griechischen Antike bis zur Gegenwart. Im Mittelpunkt der Vorlesung wird dabei der Begriff der Wahrheit als Zentralbegriff philosophischen Denkens stehen. Einführung in die Logik Prof. Dr. Gottfried Gabriel Mittwoch, 08:15-09:45 Uhr, HS 5, Carl-Zeiss-Str. 3 (Campus)
V/2 SWS
Stoff dieser Vorlesung (für Studierende im Grundstudium) ist die elementare Junktoren- und Quantorenlogik bis zur Einführung des Begriffs der logischen Folgerung. Das Vorgehen ist weniger durch formale Ableitungen bestimmt als vielmehr durch die Einübung des Gebrauchs von Junktoren und Quantoren im Rahmen einer logischen Argumentationslehre, die auf sprachanalytischer Grundlage entwickelt wird. Bedingung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die Bearbeitung von Aufgaben (im Rahmen der zugehörigen Übungveranstaltung) und das Bestehen der Abschlußklausur. Das Realitätsproblem Prof. Dr. Gottfried Gabriel Dienstag, 08:15-09:45 Uhr, HS ZMK II (Bachstraße 18)
V/2 SWS
In dieser Vorlesung, die sich vorwiegend an Studierende im Hauptstudium wendet, wird das Realitätsproblem an Hand klassischer Positionen von R. Descartes’ „Meditationen“ bis zu L. Wittgensteins „Über Gewißheit“ historisch entfaltet, in seinem erkenntnistheoretischen sowie metaphysischen Status bestimmt und schließlich systematisch daraufhin befragt, ob es sich um ein „Scheinproblem“ (R. Carnap) handelt. Grundlagen der Ethik PD Dr. Christoph Halbig Mittwoch, 10:15 – 11:45 Uhr, HS 4 (Physik), Helmholtz-Weg 5
V/2 SWS
Können moralische Urteile wahr oder falsch sein? Oder bringen sie lediglich subjektive Einstellungen zum Ausdruck (etwa die Emotionen des Sprechers)? Können moralische Wertungen Anspruch auf objektive Geltung erheben? Wenn ja, kann sich dieser Anspruch auf eine moralische Realität gründen, der es gerecht zu werden gilt? Falls es moralische Tatsachen gibt, wie ist deren Status im Ganzen der Wirklichkeit zu bestimmen? Lassen sich moralische Urteile rechtfertigen? Falls ja, in welcher Weise – gibt es ein Fundament selbstevidenter moralischer Wahrheiten analog etwa zu denen der Mathematik oder muß sich Rechtfertigung in der Ethik auf die Herstellung eines Reflexionsgleichgewichts zwischen
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wohlbedachten moralischen Überzeugungen einerseits, moralischen Prinzipien andererseits (Rawls) beschränken? Ist die Geltung moralischer Normen gebunden an geteilte Lebensformen oder läßt sie sich unabhängig davon, z.B. im Rekurs auf die Struktur praktischer Rationalität, begründen? Ist es immer vernünftig, moralisch zu sein – oder kann es sogar rational gefordert sein, unmoralisch zu handeln? Diesen grundlegenden Problemen der Ethik soll in der Vorlesung nachgegangen werden. Ein detaillierter Überblick über den Aufbau der Vorlesung mit weiterführenden Literaturhinweisen wird zu Beginn der Vorlesung verteilt. Einführende Literatur: McNaughton, David, Moral Vision, Oxford/Cambridge (Mass.): Routledge 1988 und öfter. (Dt.: Moralisches Sehen, Frankfurt: Ontos) Skepsis und das ‚Ende’ von Geschichte und Kunst HD Dr. Klaus Vieweg Donnerstag, 10:15-11:45 Uhr, Z 1
V/2 SWS
Die Vorlesungen spannen einen Bogen von der Erörterung des Skeptizismus aus Hegelscher Perspektive über die Tendenz der Skepsis zur literarisch-poetischen Darstellungsweise bis hin zur Rolle der Skepsis in der Kunst der Moderne, speziell im neuzeitlichen Roman. Im Blick auf die Modernität wird der Zusammenhang der Hegelschen Thesen vom „Ende der Geschichte“ und vom „Ende der Kunst“ diskutiert. Ontologie Prof. Dr. Wolfgang Welsch Dienstag 16:15 – 17:45 Uhr, HS 3, Carl-Zeiss-Str. 3 (Campus)
V/2 SWS
Die Ontologie ist (neben der Epistemologie) eine Fundamentaldisziplin der Theoretischen Philosophie. Die Frage nach dem Sein im ganzen bildete den Ausgangspunkt der abendländischen Philosophie. Sie hat im Lauf der Geschichte der Philosophie bestimmte Verwandlungen und unterschiedliche Antworten erfahren. Diese werden - von der Vorsokratik bis zur Gegenwart - in der Vorlesung exemplarisch dargestellt. Besonderes Gewicht wird dabei auf die Positionen von Parmenides und Heraklit, Platon und Aristoteles, Kant und Hegel sowie Heidegger und Quine gelegt. Der Besuch der Vorlesung ist für den erfolgreichen Abschluß des Pflichtmoduls Theoretische Philosophie obligatorisch. Zwei Tutorien bieten Gelegenheit, einzelne Fragen zu vertiefen und sich im Umgang mit den Problemen zu üben. Einführende Literatur: Artikel "Ontologie", in: Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 6 (Basel: Schwabe 1984), Sp. 1189-1200.
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2. 2. Proseminare Einführung in die Technikphilosophie Dr. Stefan Artmann Freitag, 08:15 -09:45 Uhr, Z 1
PS/2 SWS
Die Haltung zahlreicher Zeitgenossen zur Technik scheint durch die Devise bestimmt zu sein, von ihren Annehmlichkeiten gerne Gebrauch zu machen, den allgemeinen Auswirkungen der Technik auf die Alltags- und Arbeitswelt aber skeptisch gegenüberzustehen. Zuweilen entlädt sich diese Ambivalenz in einem heftigen öffentlichen Protest gegen bestimmte technische Entwicklungen (wie Atomkraftwerke und grüne Gentechnik) – der sich allerdings wiederum nur mittels moderner Kommunikationstechniken organisieren läßt. Was aber ist überhaupt ‚die Technik’? Seit dem 19. Jahrhundert hat sich unter dem Eindruck des immer rascheren technischen Fortschritts eine philosophische Disziplin entwickelt, die sich umfassend mit theoretischen und praktischen Aspekten der Technik auseinandersetzt. Die Technikphilosophie ist eine Querschnittsdisziplin: Sie führt Fragestellungen der Wissenschaftstheorie und der Ethik, der Einzelwissenschaften und des Ingenieurwesens zusammen. Das Seminar soll in die Technikphilosophie entlang ihrer Geschichte einführen. Die Textgrundlage hierfür wird der Reader: Thomas Zoglauer (Hrsg.): Technikphilosophie, Freiburg: Alber 2002 (Alber-Texte Philosophie Band 13) bieten. Neben den in dieser Sammlung enthaltenen Texten von Aristoteles, Francis Bacon, Ernst Kapp, Ernst Cassirer, Arnold Gehlen, Friedrich Dessauer, Martin Heidegger und neueren Autoren sollen ergänzend zum Abschluß des Seminars weitere Aufsätze zum zentralen Thema der Technikphilosophie: der Analyse und Mitgestaltung der Mensch-Maschine-Symbiose, herangezogen werden. Philosophie des Films Dr. Ralf Beuthan Z 1 (Blockseminar am Ende des Semesters, Termin s. Aushang)
PS/Block
Obwohl man inzwischen auf mehr als hundert Jahre Filmgeschichte zurückblicken kann, die reich an Filmkunstwerken zugleich ein Element und Ausdruck modernen Lebens darstellt, ist die philosophische Reflexion auf diesen Gegenstandsbereich doch noch eher verhalten zu nennen. Die philosophische Klärung des Mediums Film steht erst in ihren Anfängen. Neben den naheliegenden Fragen nach den grundlegenden ästhetischen Kategorien stellen sich hier auch Fragen nach dem ontologischen Status des Films sowie der Erkenntnistheorie, wie z.B. die Frage, inwieweit die Vorstellung von einem primär sprachlich basierten Wissen tragfähig ist. – Das Ziel des Seminars ist es, verschiedene, teils in unterschiedlichen Theorietraditionen situierte Ansätze einer Philosophie des Films zu diskutieren. Dabei soll geklärt werden, worin jeweils der spezifisch philosophische Zugang besteht, welche Theorieinteressen und Fragen für den jeweiligen Zugang leitend sind und inwieweit bzw. in welcher Form der Gegenstandsbereich ‚Film’ thematisch wird. Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur Übernahme eines Referats, um Vor-
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anmeldung per Email ([email protected]) wird gebeten. Die Veranstaltung ist als ein Blockseminar gegen Ende des Semesters geplant. Die Termine für die Vorbesprechung in den ersten Semesterwochen sowie für das Blockseminar werden per Aushang (bzw. per Email) bekanntgegeben. In Kooperation mit der Fachschaft ist eine Filmreihe geplant, in der eine kleine Auswahl für die Diskussion wichtiger Filme gezeigt werden sollen. Der Besuch dieser Filmabende wird empfohlen. Literatur: Dimitri Liebsch (Hrsg.), Philosophie des Films: Grundlagentexte. Paderborn: Mentis, 2005. Modul: Wahlpflicht Mögliche Welten: Saul Kripke, Naming and Necessity Dr. Hanno Birken-Bertsch Mittwoch, 08:15 – 09:45 Uhr, Z 3
PS/2 SWS
An drei Tagen im Januar 1970 hielt der damals 29jährige Saul Kripke an der Universität Princeton Vorträge unter dem Titel "Naming and Necessity", mit denen er die philosophische Diskussion seiner Zeit schlagartig veränderte. Eine wesentliche Rolle bei der Ausarbeitung seiner neuen Sicht auf das Verhältnis zwischen Eigennamen und Namensträger, der strikten Unterscheidung zwischen Apriorischem und Notwendigem und des Begriffs des Notwendigen a posteriori spielte der Begriff möglicher Welten. Im Seminar werden zuerst Auszüge aus Texten von Kant, Russell u.a. gelesen, deren Kenntnis Voraussetzung für das Verständnis Kripkes ist. Im Zentrum steht dann die Lektüre zentraler Abschnitte aus der Buchausgabe von Kripkes Vorlesungen. Textgrundlage: Saul A. Kripke, Naming and Necessity, Oxford: Blackwell 1980. Einführung und Hilfsmittel: Ernst Tugendhat u. Ursula Wolf, Logisch-Semantische Propädeutik, Stuttgart: Reclam 1983, Kapitel 2, 9--11, 14, Literatur: John Burgess, "Saul Kripke, Naming and Necessity", in: Central Works of Philosophy, hrsg. von J. Shand, i.Vorb. http://www.princeton.edu/~jburgess/anecdota.htm Scott Soames, "Saul Kripke on Naming and Necessity", in: ders., Philosophical Analysis in the Twentieth Century, Princeton: Princeton 2003, 2 Bde., Bd. 2: The Age of Meaning, 333--460. Wolfgang Stegmüller, "Designatoren, apriorisches Wissen, mögliche Welten, Notwendigkeit und Leib-Seele-Identität: Zur Theorie von Saul A. Kripke", in: ders., Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie. Eine kritische Einführung, Stuttgart: Kröner 81987, Bd. 2, 312--338. Metapher und Erkenntnis Dr. Brady Bowman Mittwoch, 16:15-17:45 Uhr, Z 3
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Wenn Berkeley dem Philosophen empfiehlt, sich des Metapherngebrauchs streng zu enthalten, verleiht er lediglich einem breiten Konsens innerhalb der philosophischen Tradition
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Ausdruck: Wahrheitsfähig und somit zur Beförderung und Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnis allein tauglich sei die wörtliche Rede, in der Begriffe in ihrer eigentlichen, buchstäblichen Bedeutung verwendet werden. Nüchterne Betrachtung zeigt indes, daß unsere Sprache (einschließlich ihrer wissenschaftlichen Idiome) selbst auf kategorialer Ebene von Metaphern durchzogen ist, dergestalt, daß eine vollständige Reduktion metaphorischer Ausdrücke auf ihre ‚eigentliche’ Basis in ‚wörtlicher Bedeutung’ ausgeschlossen ist. Welche Konsequenzen hat das für den Erkenntnisbegriff? Im ersten Teil des Seminarprogramms werden Theorien metaphorischer Bedeutung (Semantik) vorgestellt. Eine Hauptrolle spielt dabei die Interaktionstheorie (I. A. Richards, M. Black), die seit den 1960er Jahren breite Akzeptanz und vielfältige Anwendungen und Fortentwicklungen erfahren hat. Danach sollen in der zweiten Semesterhälfte vor allem Ansätze diskutiert werden, die die Rolle metaphorischen Denkens in wissenschaftlichen Kontexten zu erfassen versuchen (u. a. von N. Goodman, R. Boyd u. Th. Kuhn). Scheine können im Bereich theoretische Philosophie erworben werden. Modularisiertes Studium: Ergänzung und Vertiefung. – Ein Reader mit einschlägigen Texten wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt. Zur Einstimmung seien folgende Titel empfohlen: M. Black, „Die Metapher“, in A. Haverkamp (Hg.), Theorie der Metapher, Darmstadt 1996. N. Goodman, Weisen der Welterzeugung, Ffm 1995,daraus Kap. 6.: „Die Erfindung von Tatsachen“. W. G. Lycan, Philosophy of Language. A Contemporary Introduction, London / New York 1999, daraus das Kap. 14: „Metaphor“. Übungen zur Einführung in die Logik Prof. Dr. Gottfried Gabriel Montag, 16:15 - 17:45 Uhr, HS 4, Carl-Zeiss-Str. 3 (Campus)
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In dieser Veranstaltung wird der Stoff der Vorlesung “Einführung in die Logik“ eingeübt und diskutiert. Insbesondere sind in regelmäßigen Abständen Aufgabenblätter schriftlich zu bearbeiten. Die antike Ethik in Lehrstücken Dr. Johannes Hachmöller Montag, 12.15 – 13.45 Uhr, Z 1
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Das lebhafte Interesse an der Philosophie bleibt oft nicht lange wach, wenn die Schüler den Eindruck haben, dass die vom Lehrplan vorgeschriebenen Themen im Philosophieunterricht bloß nacheinander und eher zusammenhanglos debattiert und abgehandelt werden. Wünschenswert ist daher ein Leitfaden für die inhaltliche Gestaltung des Unterrichts, der den Schülern von Anfang an die Lebensbedeutung der verschiedenen philosophischen Disziplinen durchsichtig macht und der sie zu einer systematischen Erweiterung und Vertiefung ihres Urteilshorizontes herausfordert. Stellen sich die Schüler das Leben in der griechischen Polis nur plastisch genug vor, können sie begreifen, dass die Nikomachische Ethik ein Versuch ist, die Bedingungen, die Dimensionen, die Chancen und die Risiken der Lebensgestaltung des einzelnen Bürgers ganz nüchtern und unvoreingenommen auszuloten. Damit eröffnet sich für die Schüler, wenn es glückt, eine Perspektive für eine engagierte und kriteriengeleitete Auseinandersetzung mit wichtigen Vertretern der antiken Lebensklugheit. Das soll exemplarisch an den folgenden Schriften demonstriert werden: Platon: Laches und Menon. Aristoteles: Nikomachische Ethik.
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Epikur: Hauptlehrsätze und Aphorismen. Diogenes: Anekdoten, Aphorismen und Diatriben. Marc Aurel: Selbstbetrachtungen. Schulpraktische Übungen zum Proseminar Dr. Johannes Hachmöller Montag, 16.15 – 17.45 Uhr, SR 317, Carl-Zeiss-Str. 3 (Campus)
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In diesen Übungen sollen die Teilnehmer kooperierend praxistaugliche Stunden- und Reihenkonzepte entwickeln und in einer Schule ihrer Wahl ausprobieren. David Humes Untersuchung über die Prinzipien der Moral PD Dr. Christoph Halbig Montag, 14:15 – 15:45 Uhr, SR 208, Carl-Zeiss-Str. 3 (Campus)
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David Humes Moralphilosophie bildet den Ausgangspunkt für eine der heute noch einflußreichsten Richtungen der Ethik, mit der sich jeder Student der Philosophie vertraut machen sollte. Anhand ausgewählter Abschnitte aus der ‚Untersuchung über die Prinzipien der Moral’ soll in die Position Humes eingeführt werden. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei auf die Bedeutung von Humes Anthropologie, Rationalitäts- und Motivationstheorie für seine Ethik gerichtet werden. Ein detaillierter Seminarplan wird vor Beginn des Semesters in meinem Apparat bereitgestellt. Scheinerwerb durch Abschlussklausur. Im modularisierten Studium: Klausur oder Hausarbeit. Seminartext: Hume, David, Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral, Stuttgart: Reclam 1986 u.ö. Epikur Dr. Karlheinz Hülser Montag, 18:15 -19.45 Uhr, Z 1
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Epikurs Philosophie will glücklich machen, ist in allen ihren Zweigen darauf angelegt, uns Angst zu nehmen, und vertritt in dieser Absicht auch die bekannte These, alles Tun und Lassen der Menschen ziele auf Lustgewinn. Die Veranstaltung verdeutlicht diese Leitidee und arbeitet die Hauptgebiete der epikureischen Philosophie anhand der wichtigsten Quellentexte durch. Diese sind leider nicht sehr zahlreich erhaltenen und durchweg fragmentarischen Charakters. Sie liegen in verschiedenen Ausgaben vor. Besonders hervorgehoben sei die philosophisch-systematisch organisierte und kommentierte Edition von A.A. Long und D.N. Sedley (Cambridge 1987), deren erster, englischsprachiger Teil auch in deutscher Übersetzung erschienen ist (Die hellenistischen Philosophen, Stuttgart/Weimar 2001). Modul: praktische Philosophie
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Logik und Sprachphilosophie der Stoiker Dr. Karlheinz Hülser Dienstag, 12:15 -13.45 Uhr, Z 3
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Die Veranstaltung knüpft an das entsprechende Proseminar des Sommersemesters an und vertieft oder erweitert die bisher erörterten Themenbereiche. So geht es noch einmal um den Aussagenbegriff der Stoiker, der sich von dem der aristotelischen Tradition merklich unterscheidet, sowie im Zusammenhang damit um einige Aspekte der stoischen Erkenntnistheorie und um die stoische Kategorienlehre; ferner beschäftigen wir uns mit der stoischen Modallogik und diskutieren die chrysippeische Lösung der Lügner-Antinomie, wobei freilich auch kniffligere Fragmente zur Sprache kommen müssen. Weitere Themen können entsprechend den Wünschen der Beteiligten aufgenommen werden. – Die Quellentexte finden sich in meiner Ausgabe Die Fragmente zur Dialektik der Stoiker und werden in deutscher Übersetzung wieder elektronisch bereitgestellt (voraussichtlich deutlich zeitiger als bisher); im übrigen gelten weiterhin die Literaturhinweise vom Sommersemester. Modul: Ergänzung und Vertiefung Platon, Gorgias Dr. Karlheinz Hülser Montag, 16:15 -17.45 Uhr, Z 1
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Das Verhältnis von Philosophie und Rhetorik ist seit alters prekär. Erstmals diskutiert und sozusagen gestaltet wurde es von Platon in seinem Gorgias. Das Proseminar befaßt sich mit diesem Dialog in textnaher Weise und bespricht die Fragen und Positionen, die Platon dort im Hinblick auf die Rhetorik formuliert. Entsprechend dem Umfang der Schrift sollte es möglich sein, die einzelnen Sitzungen mit Kurzreferaten zu den jeweils anstehenden Abschnitten einzuleiten. Der Text liegt übersetzt in mehreren Ausgaben vor. Modul: praktische Philosophie Platons Ideenlehre Dr. Karlheinz Hülser Dienstag, 10.15 – 11.45 Uhr, Z1
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Die Ideenlehre wurde zwar außer von Platon auch von anderen frühen Akademikern vertreten, gilt aber als eins der charakteristischen Lehrstücke Platons und hat in mancherlei Schattierungen fortgewirkt, auch in der Metaphysik des Aristoteles. Schon allein bei Platon findet sie sich jedoch in mehreren Ausprägungen, die, obwohl sie miteinander nicht immer vereinbar sind, von ihm doch nebeneinander vertreten wurden. Offenbar sollte diese Lehre mehr als nur ein Problem lösen und reichte dafür gleichwohl nicht aus. Die Veranstaltung wird den Zweck, die Varianten und die Schwierigkeiten der Ideenlehre aufarbeiten und dies auch sehr textnah tun, so daß sie in einem einen Streifzug durch Platons Dialoge bietet. Modul: theoretische Philosophie
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Texte zum Problem der Zeit Dr. Karlheinz Hülser Dienstag, 14.15 – 15.45 Uhr, SR 28, UHG
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Über die Zeit hat man in den alten Kulturen immer wieder und auf vielerlei Weise nachgedacht. Von all diesen Reflexionen sind uns eine Reihe von Texten erhalten, zusammenhängende Texte ebenso wie Fragmente. Am bekanntesten sind die Erörterungen von Aristoteles und Augustinus; die Zeugnisse insgesamt decken aber alle Perioden des Altertums ab. In der Veranstaltung geht es darum, diese Texte gemeinsam zu lesen und die darin reflektierten Zeiterfahrungen zu diskutieren. Soweit irgend möglich, werden die Texte frühzeitig in deutscher Übersetzung zur Verfügung gestellt. Heidegger: Sein und Zeit (Lektürekurs) PD Dr. Wolfgang Kienzler Montag, 14:15 – 15:45 Uhr, Z 1
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„Sein und Zeit“ ist eines der wichtigsten, aber auch sperrigsten philosophischen Werke überhaupt. Der auf zwei Semester angelegte Lektürekurs wird schrittweise die philosophischen Methoden ebenso wie die entwickelten Gehalte des Buches erschließen. Dabei sind die heterogen erscheinenden Gesichtspunkte einer „Fundamentalontologie“, der „phänomeno-logischen Forschung“ sowie der „Daseinsanalyse“ (oder „Anthropologie“) ebenso zu berücksichtigen wie die besonderen Eigenarten der Sprache Heideggers und seine Auseinandersetzungen mit Positionen und Ansätzen aus der Geschichte der Philosophie. Weiter wird kritisch auf Heideggers Konzeption der Sprache und sein Verhältnis zur Logik („Sinn von Sein“) einzugehen sein. Literatur: M. Heidegger, Sein und Zeit, Tübingen (Niemeyer), zahlreiche Auflagen. M. Heidegger, Phänomenologische Interpretationen zu Aristoteles, Stuttgart (Reclam) 2002 (S. 5-44 enthalten eine erste Skizze der in „Sein und Zeit“ ausführlich entwickelten Methodik und Fragestellung). G. Simmels Beitrag zur Sozialphilosophie: „Philosophie des Geldes“ und „Tragödie der Kultur“ Dr. Ulrich Lorenz Dienstag, 14:15 – 15:45 Uhr, Z 1
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Georg Simmel (1858-1918) gilt als eine Gründerfigur der Soziologie. Gleichwohl unterscheidet er den Ansatz der >Philosophie des Geldes< (1900) sowohl von Soziologie und Geschichte als auch von Ökonomie. Die Philosophie des Geldes kann, so Simmel, „die Voraussetzungen darstellen, die, in der seelischen Verfassung, in den sozialen Beziehungen, in der logischen Struktur der Wirklichkeiten und der Werte gelegen, dem Geld seinen Sinn und seine praktische Stellung anweisen“ (aus der Vorrede). Mit seiner These von der >Tragödie der Kultur< (1919) hat Simmel Diskussionsstoff geliefert sowohl für die zu Beginn des 20. Jahrhunderts einsetzende >Kulturphilosophie< als auch für die gegenwärtig im Trend liegenden Varianten von >Kulturwissenschaft<. Im Proseminar wird zunächst versucht, den Gedankengang der Philosophie des Geldes zu rekonstruieren. Sodann wird die These von der Tragödie der Kultur verständlich. Exemplarisch
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wird die Reaktion Ernst Cassirers: „Die Tragödie der Kultur“ (1942) vorgestellt, um der Spannung zwischen Lebensphilosophie und Neukantianismus nachzugehen. Simmels Texte sind in der Gesamtausgabe, Frankfurt/M.: Suhrkamp, greifbar. Cassirers Text zur „Tragödie der Kultur“ erschien 1942 in dem Band „Zur Logik der Kulturwissenschaften“. Fünf Studien (Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1994, S. 103-127). Das Proseminar kann im Rahmen des Moduls Praktische Philosophie belegt werden. Es ist offen für alle Interessierten ab dem zweiten Semester. Nikolaus von Kues: De docta ignorantia (Über die belehrte Unwissenheit) Jonas Maatsch, M. A. Freitag, 10:15 -11:45 Uhr, Z 3
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Nikolaus von Kues (1401–1464) gehört zu den interessantesten und originellsten Philosophen des ausgehenden Mittelalters. Eine zentrale Rolle spielt in seiner Philosophie die Denkfigur der docta ignorantia: Der menschliche Verstand kann das Absolute, von dem letztlich alles Sein und alles Wissen abhängt, nicht erfassen, weil seine Erkenntnis auf Vergleichen und Entgegensetzen beruht, das Absolute aber alle Gegensätze in sich vereinen müßte. Der Verstand muß also über seine Grenzen belehrt werden, um der Vernunfterkenntnis, die die Gegensätze überwinden kann, Raum zu geben. Mit ihrer Erkenntniskritik und ihrem Nachdenken über das Absolute kann die Philosophie des Cusaners als Einführung in Themen gelesen werden, die in der ‚klassischen‘ deutschen Philosophie um 1800 zentrale Bedeutung erlangen. Neben ausgewählten Passagen aus dem philosophischen Hauptwerk De docta ignorantia sollen im Proseminar Teile aus anderen Werken des Cusaners, besonders De beryllo und De coniecturis, gelesen werden. Die Texte werden als Kopiervorlagen bereitgestellt (die ersten ab Anfang Oktober im Seminarapparat in der ThULB). Vorkenntnisse sind für die Teilnahme nicht erforderlich, Lateinkenntnisse sind hilfreich, aber nicht unabdingbar, da alle Texte in guten deutschen Übersetzungen vorliegen. Voraussetzungen zum Scheinerwerb sind die Bereitschaft zur Übernahme eines kurzen Textreferats sowie zur Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit. Literatur zur Einführung: Blumenberg, Hans, Die Legitimität der Neuzeit, Frankfurt am Main 1996 (S. 558–638). Flasch, Kurt, Nicolaus Cusanus, München 2001. Winkler, Norbert, Nikolaus von Kues zur Einführung, Hamburg 2001. Ontologie des Kunstwerks Britta Neumann, M. A. Freitag, 12:15 -13.45 Uhr, Z 3
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Die Frage nach dem spezifischen Seinscharakter von Kunstwerken als Gegenständen der Welt, die von eigener Art sind, ist eine Grundfrage der philosophischen Ästhetik. In seinem 1935 / 36 entstandenen Aufsatz „Der Ursprung des Kunstwerkes“ versucht Martin Heidegger dieser Frage, was ein Kunstwerk sei, nachzudenken, indem er sie in einen erkenntnis- und wahrheitstheoretischen Fragehorizont einbettet. Der berühmt gewordene Satz über das Kunstwerk als ein „Sich-ins-Werk-setzen der Wahrheit“ verweist auf ein Ereignis, welches das Verständnis von Sein überhaupt betrifft. Im Seminar soll der Text einer detaillierten Lektüre unterzogen werden, um von dort aus
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anhand weiterer Texte Problemstellungen zu erörtern, die sich aus einem dezidiert werkästhetischen oder ontologischen Zugang zu Fragen der Kunst ergeben. Zur Lektüre und Anschaffung sei der Text in der bei Reclam erschienenen Ausgabe empfohlen, hier findet sich auch ein erläuternder Text von Hans-Georg Gadamer. Weitere Literaturempfehlungen werden zu Beginn des Seminars gegeben. Modul: Theoretische Philosophie Thomas von Aquin über Liebe und Gerechtigkeit Dr. Matthias Perkams Dienstag, 10:15 – 11:45 Uhr, SR 274, Car-Zeiss-Str. 3 (Campus)
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Thomas von Aquin charakterisiert den Menschen als ein soziales Lebewesen – animal sociale. Dass diese soziale Natur im Leben eines Menschen sinnvoll zum Tragen kommt, hängt dabei nicht nur vom Verhältnis zu den Mitmenschen, sondern auch vom Verhältnis zu Gott ab. Die Liebe zu Gott und den Menschen ist daher ein zentraler Terminus von Thomas’ Ethik. Seine zentrale Idee besteht darin, die Gottesliebe als „Freundschaft des Menschen mit Gott“ neu zu definieren. Voraussetzung dafür ist eine gewisse Kommunikationsfähigkeit des Menschen mit Gott. Auf dieser Grundlage kann die Liebe zu den Menschen entfaltet werden. Der theologischen Tugend der Liebe entspricht die natürliche Tugend der Gerechtigkeit. Zu ihrer Beschreibung entwickelt Thomas Grundlagen einer Philosophie des Rechts sowie Einteilungen der Gerechtigkeit, die bis heute Gültigkeit haben, etwa die Unterscheidung von Austausch- und Verteilungsgerechtigkeit (iustitia commutativa bzw. distributiva). Ein Kernpunkt von Thomas’ Auffassungen ist, dass Gerechtigkeit eine Tugend, d.h. eine Charakterhaltung des gerechten Menschen ist. Durch diese vielseitigen Bezugspunkte kann die Veranstaltung sowohl eine Einführung in die Probleme der Tugendethik als auch in die Philosophie des Mittelalters bieten. Textgrundlage: Thomas von Aquin, Summa theologiae II-II, 23-79. Deutsche Übersetzungen: Die deutsche Thomas-Ausgabe 17, 1. Die Liebe (STh II-II, 23-33), Salzburg 1959. Die deutsche Thomas-Ausgabe 17, 2. Die Liebe (STh II-II, 34-56), Heidelberg 1966. Die deutsche Thomas-Ausgabe 18. Die Gerechtigkeit (STh II-II, 57-79), Heidelberg 1953. Thomas von Aquin, Recht und Gerechtigkeit. Theologische Summe II-II, Fragen 57-79, neue Übersetzung von J.F. Groner, Bonn 1987. Ein Schein kann nach den üblichen Bedingungen in praktischer Philosophie, Geschichte der Philosophie oder im Modul Ergänzung und Vertiefung erworben werden. Was ist eine angemessene “Theorie der Gerechtigkeit”? John Rawls und seine Kritiker Dr. Matthias Perkams Dienstag, 08:15 – 09:45 Uhr, Z 1
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John Rawls’ Buch A Theory of Justice (1971, revised edition 1999) hat eine kontroverse philosophische Diskussion darüber ausgelöst, wie soziale Gerechtigkeit angemessen zu
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beschreiben ist. Rawls’ Grundgedanke ist, dass eine sozial gerechte Weltordnung zwar soziale Unterschiede zulassen kann, aber nur, wenn das dem Vorteil des schwächsten Mitglieds der Gesellschaft dient. Rawls’ Vorschlag wurde sowohl von liberaler als auch von kommunitaristischer Seite her kritisiert. Die liberale Kritik von Robert Nozick zielt darauf ab, dass Menschen ihrer Rechte, die sie sich in einer natürlichen Gesellschaftsentwicklung erworben haben, nicht beraubt werden dürfen, und verlangt daher eine weitgehende Nichteinmischung des Staates in soziale Verteilungsmechanismen. Dagegen arbeitet die kommunitaristische Seite die Verantwortung der Gesellschaft stärker heraus. Im Seminar sollen einige wichtigere Abschnitte aus „A theory of Justice“ sowie ausgewählte Texte von Kritikern dieses Werkes gelesen werden. Bezugspunkt für die Diskussionen sind dabei die englischen Texte, zur Vorbereitung können aber auch deren deutsche Übersetzungen herangezogen werden. Eine vollständige Lektüre von „A Theory of Justice“ sollte bereits zu Semesterbeginn erfolgt sein. Textgrundlagen: John Rawls, A Theory of Justice, Oxford 1972/revised edition Oxford 1991. John Rawls, Eine Theorie der Gerechtigkeit, Frankfurt 1979 (seither mehrfach aufgelegt). Robert Nozick, Anarchy, State, and Utopia, New York 1974. Robert Nozick, Anarchie, Staat, Utopie, München 1976. A. Honneth (Hrsg.), Kommunitarismus. Eine Debatte über die moralischen Grundlagen moderner Gesellschaften, Frankfurt 31995. Ein Schein kann nach den üblichen Bedingungen in praktischer Philosophie oder im Modul Ergänzung und Vertiefung erworben werden. Der ontologische Gottesbeweis Tommaso Pierini, M.A. Mittwoch, 14:15 – 15:45 Uhr, Z 1
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Der ontologische Gottesbeweis oder auch das ontologische Argument besteht im Versuch, die Existenz Gottes aus seinem Wesen herzuleiten. Die erste Darstellung des Arguments befindet sich im Proslogion von Anselm (1078). Es gewinnt an Bedeutung in der Neuzeit besonders durch Descartes´ Verteidigung und später durch die kantische Kritik. Kants berühmter Einwand besteht darin, dass die Existenz kein Prädikat sein kann. Obwohl man leicht davon überzeugt werden kann, dass das ontologische Argument nicht gut ist, ist es dennoch schwer zu sagen, was eigentlich daran falsch ist (B. Russell). Zentrale philosophische Fragen verbinden sich mit dem ontologischen Beweis, sie gewinnen in ihm eine paradigmatische Ausbuchstabierung: Was heißt Existenz? Wie stellt sich das Verhältnis von Denken und Sein dar? Welche Konsequenzen hat das ontologische Argument für die modalen Fragen nach Notwendigkeit, Möglichkeit, Kontingenz? Wie ist das theistische Gottesverständnis angemessen zu beschreiben? Im Seminar soll durch die gemeinsame Lektüre von Ausschnitten aus den wichtigsten Abhandlungen zum Thema (Anselm, Descartes, Leibniz, Kant, Hegel) das Problemfeld des ontologischen Gottesbeweises erschlossen werden. Dabei sollen die Bezüge des ontologischen Arguments zur Frage nach der Möglichkeit der Ontologie herausgearbeitet werden. Modul: Theoretische Philosophie
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Philosophie der Französischen Revolution: Reaktionen von Burke bis Tocqueville Dr. Tilman Reitz Donnerstag, 14:15 – 15:45 Uhr, Z 1
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Als in Frankreich die Bastille gestürmt wurde, die Revolutionsverfassungen in Kraft traten und schließlich die Guillotine ihren Betrieb aufnahm, saßen die Philosophen im Ausland gleichsam in der ersten Reihe und gaben ihre Kommentare ab. Schließlich wurden nunmehr Konzepte wie dasjenige des Staatsvertrags oder der Selbstbestimmung aller Vernunftsubjekte praktisch erprobt. Die erste elaborierte Reaktion war allerdings eine konservative: Edmund Burke hielt gerade den philosophischen Zug des Geschehens, den Versuch, geltende Regeln und Sitten durch ein System abstrakter Vernunftprinzipien zu ersetzen, für katastrophal. Das blieb nicht unwidersprochen – doch von nun an war die politische Philosophie gezwungen, immer auch ihre Grenzen mit zu bedenken. Einlösen konnte sie dies wohl erst, als sie sich bei Tocqueville zur Sozialphilosophie fortzuentwickeln begann. Wir werden uns nach einem ersten Überblick über bekannte, aber eher knappe und am Rande geäußerte deutsche Reaktionen (Kant, Schiller, Hegel, Marx) größeren Werken zuwenden, die das Thema direkt angehen. Modul: Praktische Philosophie Texte: Edmund Burke: Reflections on the Revolution in France, London 1986 Thomas Paine: The Rights of Man, London 1985 Johann Gottlieb Fichte: Beitrag zur Berichtigung der Urteile des Publikums über die französische Revolution, Hamburg 1973 Alexis de Tocqueville: Der alte Staat und die Revolution, München 1978 Sprachspiele und soziale Ordnung Dr. Tilman Reitz Donnerstag, 10:15 – 11:45 Uhr, Z 3
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Wittgensteins Philosophische Untersuchungen haben die Erkenntnistheorie auf sozialphilosophisches Terrain verlegt: Was ich denken, behaupten, wissen kann, ergibt sich im sprachlichen Umgang mit anderen, und der ist eingebunden in Ordnungen gemeinsamen Handelns. Wir belegen nicht Dinge oder Vorstellungen mit Worten, sondern agieren in „Sprachspielen“. Ausgehend von diesem Modell stehen der Philosophie zwei Möglichkeiten offen: Sie kann sprachliche Gefüge auf ihren Handlungssinn befragen, und sie kann umgekehrt untersuchen, inwiefern Sprachpraxis das Zusammenleben insgesamt strukturiert. Das Seminar wird sich vorrangig der zweiten Frage zuwenden. Herangezogen werden dafür sowohl die Sprechakttheorie, die genauer klärt, wie man mit Wörtern handeln kann, als auch umfassendere Sozialphilosophien, die (teilweise deutlich abweichend von Wittgenstein) beim geregelten Sprachgebrauch ansetzen. Abschließend wird uns Lyotards Bericht übers postmoderne Wissen, in dem die Sprachspiele ebenfalls ein Hauptbegriff sind, auf die geschichtliche Dimension der Problematik lenken. Zur Vorbereitung empfiehlt es sich insbesondere Wittgenstein zu lesen; die umfangreicheren der angegebenen Texte, etwa Brandom, werden wir nur auszugsweise behandeln. Zu Beginn des Semesters erstelle ich, ausgehend von einer Vorverständigung, eine Kopiervorlage. Modul: Praktische Philosophie
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Texte: Ludwig Wittgenstein: Philosophische Untersuchungen, Frankfurt/M 1967 John Austin: How to do Things with Words, Cambridge, Mass. 1975 John R. Searle: Speech Acts. An Essay in the Philosophy of Language, Cambridge u.a. 1996 Ders.: The Construction of Social Reality, London u.a. 1996 Robert Brandom: Making it Explicit. Reasoning, Representing, and Discursive Commitment, Cambridge/Mass. 1994 Peter Winch: Die Idee der Sozialwissenschaft und ihr Verhältnis zur Philosophie, Frankfurt/M 1966 Jürgen Habermas: Vorbereitende Bemerkungen zu einer Theorie der kommunikativen Kompetenz, in: ders. u. N. Luhmann, Theorie der Gesellschaft oder Sozialtechnologie, Frankfurt/M 1971, 101-141 Michel Foucault: Die Ordnung des Diskurses, Frankfurt/M 1992 Jean-François Lyotard: Das postmoderne Wissen. Ein Bericht, Wien 1994 Adam Smith’s Theorie einer ökonomischen Gesellschaft Mirko Schiefelbein, M. A. Montag, 08:15 - 09:45 Uhr, Z 1
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Smith (1723-1790) ist der erste Denker, der einen Marktbegriff als Prinzip, also unabhängig von räumlich-städtischen Vorstellungen entwickelt. So erscheint eine neue soziale und ökonomische Kategorie, die einerseits bestimmte Phänomene überhaupt erst theoretisierbar macht, andererseits aber massive Auswirkungen auf zwischenmenschliche Verhältnisse haben muß. Im Seminar wird es vornehmlich darum gehen, die Beziehungen von Individuum, Gesellschaft und Staat unter den implizit normativen Bedingungen eines „freien Marktes“ herauszuarbeiten. In der Folge muß dann fraglich werden, wie hierzu ein genuin ethisch-moralisches Selbstverständnis des handelnden Menschen steht. Literatur: Adam Smith, Der Wohlstand der Nationen. Eine Untersuchung seiner Natur und seiner Ursachen, hrsg. v. Claus Recktenwald, München (dtv) 2003. ders., Theorie der ethischen Gefühle, hrsg. v. Walther Eckstein, Hamburg (Meiner) 1985 (die in diesem Werk zu lesenden Teile werden als Kopiervorlage im Semesterapparat bereitgestellt). Zur Einführung: Claus Recktenwald, „Würdigung des Werkes“, in: Der Wohlstand der Nationen (siehe oben). Karl Graf Ballestrem, Adam Smith, München (Beck) 2001. D. D. Raphael, Adam Smith, Frankfurt/M. (Campus) 1991. John Locke: Versuch über den menschlichen Verstand Dr. Sven Schlotter Donnerstag, 16:15 -17:45 Uhr, Z 1
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In seinem 1690 erstmals erschienenen Essay concerning Human Understanding, der zu den einflußreichsten Texten der empiristischen Tradition gehört, stellt Locke die grundsätzlichen Fragen nach Ursprung, Gewißheit und Umfang der menschlichen Erkenntnis. Dabei versucht er in kritischer Auseinandersetzung mit der Position von Descartes den Nachweis zu führen, daß alle „Ideen“, die wir in unserem Bewußtsein vorfinden, letztlich aus der Erfahrung
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stammen. Neben diesen zentralen erkenntnistheoretischen Überlegungen sollen im Seminar auch die wichtigsten Abschnitte aus dem dritten Buch des Essays diskutiert werden, in denen Locke das Verhältnis von Sprache und Denken behandelt. Hier findet sich bereits die These, daß die Quelle der meisten philosophischen Irrtümer in der mißbräuchlichen Verwendung der Wörter liegt. Ein Reader mit den Textauszügen liegt zu Semesterbeginn im Kopierladen in der Schloßgasse bereit. Literatur: John Locke: Versuch über den menschlichen Verstand, 2 Bde., 5. Aufl. Hamburg: Meiner 2000. Engl.: An Essay concerning Human Understanding, ed. by Peter H. Nidditch, Oxford 1979. Aristoteles, Metaphysik (in Auswahl) Prof. Dr. Wolfgang Welsch Mittwoch, 16:15 – 17:45 Uhr, Z 1
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Die Metaphysik des Aristoteles ist eine Zusammenstellung von Büchern, die unterschiedliche Themen, aber doch einen gemeinsamen Fokus haben: Projekt und Durchführung der Ontologie. Dieser Grundtext der Philosophie, mit dem jeder Student des Faches sich einmal vertraut gemacht haben sollte, wird im Proseminar in einer Auswahl analysiert. Im Zentrum stehen das IV. Buch, wo Aristoteles sein Projekt der Ontologie als universaler Seinswissenschaft entfaltet und als allgemeinsten Grundsatz den sog. "Satz vom Widerspruch" diskutiert, sowie die Bücher VII-IX (sog. "Substanzbücher"), die der Frage nachgehen, wie der grundlegendste Typ von Seiendem, eben "Substanz", zu bestimmen ist. Textgrundlage: Aristoteles, Metaphysik, übers. v. Hermann Bonitz, hrsg. v. Ursula Wolf (Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1994 u.ö.). Die Teilnehmer werden gebeten, genau diese Ausgabe anzuschaffen / ausschließlich diese Ausgabe zu verwenden. Einführende und begleitende Literatur: Christof Rapp, Aristoteles zur Einführung (Hamburg: Junius 2001) Otfried Höffe, Aristoteles (München: Beck 1996) Christof Rapp (Hrsg.), Metaphysik: Die Substanzbücher (Z, H, Θ) (Berlin: Akademie Verlag 1996) Ernst Tugendhat, Vorlesungen zur Einführung in die sprachanalytische Philosophie (Frankfurt am Main: Suhrkamp 1976), insbes. 24-52. Modul: Theoretische Philosophie. Pierre Simon de Laplace: Philosophischer Versuch über die Wahrscheinlichkeit Dr. Temilo van Zantwijk. Mittwoch 08:15 – 09:45 Uhr, Z 1
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Laplace hat dieses Werk als Einführung in seine große ›Analytische Theorie der Wahrscheinlichkeiten‹ verfaßt. Es verzichtet nahezu auf die Analysis und setzt in der Absicht, die Wahrscheinlichkeitsrechnung einem größeren Publikum näherzubringen, lediglich
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mathematische Grundkenntnisse voraus. Zugleich geht Laplace hier auf bedeutende philosophische Fragen ein. Dabei ist nicht an die materialistische Ontologie und sensualistische Erkenntnistheorie zu denken, wohl aber an die sogenannte ›klassische Definition‹ des Wahrscheinlichkeitsbegriffs. Demnach ist die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines Ereignisses die Anzahl der für das Ereignis günstigen dividiert durch die Anzahl aller gleichmöglichen Fälle. An diese einflußreiche Definition knüpfen sich verschiedene Fragen: 1. Ist sie logisch befriedigend? 2. Sind alle Bedeutungen von ›Wahrscheinlichkeit‹ im alltäglichen und wissenschaftlichen Sprachgebrauch auf ›mathematische Wahrscheinlichkeit‹ zurückführbar? 3. Auf welche Fragestellungen kann die Wahrscheinlichkeitsrechnung angewandt werden? Laplace wendet sie auf Spiele, Naturphilosophie und ›moralische Wissenschaften‹ an. Letztere – die Glaubwürdigkeit von Zeugenaussagen, die Bewertung gerichtlicher Urteile und das Versicherungswesen – sollen im Mittelpunkt stehen. Ab Anfang Oktober steht ein Reader im Kopierladen in der Schloßgasse bereit. Textgrundlage: Pierre Simon De Laplace (1814): Philosophischer Versuch über die Wahrscheinlichkeit. Hg. von Richard von Mises. Leipzig 1932. Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsgeschichte Dr. Temilo van Zantwijk und Dr. Frercks Donnerstags 08:15 -09:45 Uhr, Sellierstr. 6, SR 110
PS/2 SWS
Heute gibt es eine Reihe von ›Wissenschaftswissenschaften‹. Neben der Wissenschafts-philosophie, die sich mit logischen, sprachphilosophischen und erkenntnistheoretischen Aspekten der Wissenschaften befaßt, gibt es u. a. die Wissenschaftsgeschichte, welche die Entstehung und Entwicklung wissenschaftlicher Institutionen, Theorien, Methoden, Experimente, Instrumente und Darstellungsmedien analysiert. Die Beziehungen zwischen diesen Disziplinen sind nicht ganz geklärt. Die Wissenschaftsphilosophie will die Bedingungen der Geltung wissenschaftlicher Aussagen und der Rationalität der Forschungsmethoden angeben, ohne aber an der wirklich stattfindenden Forschung völlig vorbei gehen zu können, die sich nur wissenschaftshistorisch angemessen erfassen läßt. Die Wissenschaftsgeschichte ist andererseits nicht auf kulturalistische Positionen festgelegt und behält das spezifisch wissenschaftliche Erkenntnisinteresse im Auge. In der interdisziplinär angelegten Veranstaltung wird diese Unsicherheit bis an den Anfang der Wissenschaftsphilosophie im 19. Jahrhundert zurückverfolgt und für das Verhältnis von Philosophie und Physik dargelegt. Dazu werden Texte der Philosophen J. F. Fries, C. F. Bachmann, W. Whewell, J. Herschel und J. S. Mill mit Quellen u. a. der Physiker H. C. Oersted, T. J. Seebeck, J. C. Poggendorff und M. Faraday verglichen, auf welche sie sich berufen. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf Elektrizität und Magnetismus. Ab Anfang Oktober liegt ein Reader im Kopierladen in der Schloßgasse bereit. Literatur: Kuhn, Thomas S.: Die Entstehung des Neuen. Studien zur Struktur der Wissenschaftsgeschichte. Krüger, Lorenz (Hg.). Frankfurt/M. 1978. Olesko, Kathryn Mary: Physics as a Calling. Discipline and Practice in the Königsberg Seminar for Physics. Cornell 1991. Steinle, Friedrich: Explorative Experimente. Ampère, Faraday und die Ursprünge der Elektrodynamik. Stuttgart 2005. Stichweh, Rudolf: Zur Entstehung des modernen Systems wissenschaftlicher Disziplinen. Physik in Deutschland 1740–1890. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1984.
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2. 3. Hauptseminare R. Carnap: Der logische Aufbau der Welt Prof. Dr. Gottfried Gabriel und PD Dr. Wolfgang Kienzler Montag, 18:15-19:45 Uhr, Z 3
OS/2 SWS
Carnaps Logischer Aufbau der Welt ist das Grundbuch der Erkenntnistheorie des Logischen Empirismus. In diesem Hauptseminar/Oberseminar soll der Text gemeinsam gelesen und in historischer wie systematischer Perspektive diskutiert werden. Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises (in theoretischer Philosophie oder formaler Philosophie) ist die Übernahme eines Textreferats und die Anfertigung einer Hausarbeit. Textgrundlage ist die Ausgabe im Meiner-Verlag: Hamburg 1998. Epistemologie PD Dr. habil. Peter Gold Hauptseminar als Blockseminar in Theoretischer Philosophie, Z 1 (Termin wird noch bekannt gegeben)
HS/Block
Epistemologie als philosophische Theorie der Erkenntnis und des Wissens richtet sich auf die Problematik der Genese und der Geltung von Erkenntnissen, seien sie a posteriori oder a priori, anhand von Erfahrung oder unabhängig von aller Erfahrung, gewonnen und begründet. Es geht unter anderem um den Begriff des Wissens im Unterschied zum Glauben, um Wahrheit und Wahrscheinlichkeit, um Schein und Erscheinung, um Wahrnehmung, Bewußtsein und Gedächtnis, Selbstbewußtsein und Introspektion, um Objektivität und Intersubjektivität, um Induktion versus Deduktion beim logischen Schlußfolgern, um Modalitäten wie Möglichkeit, Notwendigkeit, Wirklichkeit und Kontingenz, und es geht um das Zusammenwirken aller beteiligten sensorischen, mnemonischen und kognitiven Instanzen im Erkenntnisprozeß. Zur vorbereitenden und begleitenden Lektüre eignen sich folgende Texte: Gottfried Gabriel, Grundprobleme der Erkenntnistheorie. Von Descartes zu Wittgenstein (21998); Jonathan Dancy, An Introduction to Contemporary Epistemology (1985, 1993); Robert Audi, Epistemology. A Contemporary Introduction to the Theory of Knowledge (22004). Weitere einschlägige Literatur wird nach der Anmeldung zum Blockseminar empfohlen, das gegen Ende des Semesters stattfinden wird. Der genaue Termin wird zu Anfang des Semesters festgelegt. Zur Teilnahme am Seminar und zur Vergabe von Referaten ist die rechtzeitige Anmeldung (möglichst gleich zu Semesterbeginn) per e-Mail an [email protected] erforderlich. Die philosophische Anthropologie im Oberstufenunterricht Dr. Johannes Hachmöller Montag, 10:15 -11:45 Uhr, Z 3
HS/2 SWS
In der Frage, was der Mensch ist, sind wir ganz gewiss nicht urteilsfähig, wenn wir uns nicht unvoreingenommen auf die Befunde der Evolutionstheorie einlassen. Urteilsfähig sind wir aber auch dann nicht, wenn wir die Prämissen und die Methoden der Biologie nicht genau studieren und verkennen, für welche Einsichten in die Natur des Menschen diese strenge Wissenschaft gar nicht zuständig ist. Zu diesen Klarheiten können Schüler – auf eigenen Denkwegen! – geführt werden, wenn sie dazu herausgefordert werden, sich zum Exempel mit den folgenden Aspekten der condition humaine zu befassen: Werkschöpfung und Werk-
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verständnis; Selbstdarstellung, Selbstanspannung, Selbstregierung und Zerrissenheit; Sorge, Todesfurcht, Verzweiflung und Sehnsucht; Wahrheitssuche, Betrug und Lüge. Moralisches Wissen PD Dr. Christoph Halbig Dienstag, 08:15-09:45 Uhr, Z 3
HS/2 SWS
Moralisches Wissen liegt vor, wenn ein moralisches Urteil wahr ist und wir zu Recht von ihm überzeugt sind. Aber können moralische Urteile überhaupt wahr sein – oder handelt es sich bei ihnen entgegen dem Anschein gar nicht um Behauptungen, sondern um Sprechakte anderer Art? Und wenn sie wahr sein können, wie lassen sie sich rechtfertigen? Gibt es, wie der Fundamentismus annimmt, ein Fundament von moralischen Basisüberzeugungen, die einen epistemologisch privilegierten Status genießen (etwa weil sie selbstevident sind), und auf denen alle anderen Überzeugungen aufgebaut sind? Oder ergibt sich, wie der Kohärentismus annimmt, die Rechtfertigung einer moralischen Überzeugung aus ihrer Kohärenz mit anderen, moralischen und nicht-moralischen, Überzeugungen, ohne daß sich eine ‚vertikale’ Unterscheidung zwischen Fundament und Überbau treffen ließe? Oder kann eine Überzeugung, wie der Kontextualismus meint, schon dann als gerechtfertigt gelten, wenn sie innerhalb des Kontextes z.B. einer kulturellen Tradition, entweder faktisch nicht kritisiert wird, oder aber, wenn sie kritisiert wird, mit Gründen, die innerhalb des gegebenen Kontextes als gut betrachtet werden, verteidigt werden kann? Diesen Fragen soll durch die Diskussion von Texten sowohl der philosophischen Tradition wie der zeitgenössischen Debatten nachgegangen werden. Elementare Vorkenntnisse in Erkenntnistheorie sowie die Bereitschaft zur Lektüre anspruchsvoller englischer Texte sind Teilnahmevoraussetzung. Ein Reader mit Seminarplan und Kopiervorlagen wird in meinem Seminarapparat bereitgestellt. Zur Einführung: Lemos, Noah, „Epistemology and Ethics“, in: Paul K. Moser (Hrsg.), The Oxford Handbook of Rationality, Oxford/New York: OUP, S. 479-512. Religiöse Erfahrung PD Dr. Christoph Halbig Dienstag, 16:15-17:45 Uhr, Z 3
HS/2 SWS
Religiöse Erfahrungen bilden einen zentralen Bestandteil fast aller religiöser Traditionen. Sie reichen von alltäglichen Erlebnissen des Gläubigen (‚ich spüre, daß Gott mir hier ganz nahe ist’) bis hin zu den Erfahrungen der Begegnung oder sogar Verschmelzung mit Gott, die von großen Mystikern überliefert sind. Aber eignen sich religiöse Erfahrungen als eine legitime Quelle unseres Wissens von Gott neben anderen, z.B. den Gottesbeweisen? Gilt für sie eine epistemologische Unschuldsvermutung: Solange religiöse Erfahrungen nicht – etwa als Symptome psychischer Störungen – diskreditiert sind, müssen sie ernst genommen werden? Oder ist die religiöse Erfahrung etwa im Vergleich zur Sinneserfahrung als ganze fragwürdig, z.B. deshalb, weil wir über keine intersubjektiv verbindlichen Verfahren zu ihrer Bewertung verfügen? Im Seminar soll nach einer Einführung in das Thema anhand ausgewählter Texte
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aus der gegenwärtigen religionsphilosophischen Diskussion versucht werden, den erkenntnistheoretischen Status religiöser Erfahrung zu bestimmen und ihre Relevanz für die Frage nach der Rationalität religiösen Glaubens einzuschätzen. Zur Einführung: Peterson, Michael et al. (Hrsg.), Reason and Religious Belief, New York/Oxford: OUP 1998, chap. 2: Religious Experience: What Does It Mean to Encounter the Divine? Wittgensteins Spätphilosophie PD Dr. Wolfgang Kienzler Dienstag, 18:15 -19:45 Uhr, Z 1
HS/2 SWS
Das Hauptseminar setzt die Versuche aus dem vergangenen Semester fort, den philosophischen Ansatz des späten Wittgenstein durch genaue Lektüre der „Philosophischen Untersuchungen“ zu erschließen und durch kritische Anwendung zu überprüfen und fruchtbar zu machen. Bei Vorkenntnissen ist auch ein Neueinstieg in die Veranstaltung möglich. Literatur: L. Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen, in: Werkausgabe, Band 1, Frankfurt 1984 (auch als Einzelausgabe in der Bibliothek Suhrkamp, 2003; es können alle Ausgaben des Textes verwendet werden). Die philosophische Debatte um die Kybernetik Prof. Dr. Bernd-Olaf Küppers und Dr. Stefan Artmann Mittwoch, 14:15-15:45 Uhr, Z 3
HS/2 SWS
Der Mathematiker Norbert Wiener veröffentlichte 1948 ein Buch mit dem Titel „Cybernetics, or Control and Communication in the Animal and the Machine“. Im historischen Rückblick darf dieses Werk beanspruchen, die Geburtsurkunde der Kybernetik als Wissenschaft von den sich selbst regulierenden Systeme zu sein. Die Kybernetik betrachtet Organismen, Automaten, soziale Organisationen und zahlreiche andere Systeme unter der Fragestellung, ob ihre jeweiligen Anpassungsleistungen an eine sich verändernde Umwelt denselben universellen Prinzipien unterliegen. Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, muß die Kybernetik als Strukturwissenschaft philosophische, methodologische, mathematische, erfahrungswissenschaftliche und technologische Erkenntnisse miteinander verbinden. Schon wenige Jahre nach der Veröffentlichung von Wieners „Cybernetics“ diskutierten Philosophen in Ost und West intensiv den wissenschaftstheoretischen Status der Kybernetik, die von ihr angestoßenen technischen Entwicklungen und die gesellschaftlichen Auswirkungen, die diese neuen Techniken haben werden. Ist die Kybernetik eine neue Universalwissenschaft? Steht sie zwischen Philosophie und Erfahrungswissenschaften? Führt sie zur Entwicklung intelligenter Maschinen? Wie wird diese technische Revolution die Alltags- und Arbeitswelt verändern? Die damalige Debatte um solche Fragen spiegelt einerseits die kulturelle und politische Situation der fünfziger und sechziger Jahre wider; sie hat aber andererseits auch Probleme sichtbar gemacht, deren philosophische Analyse der heutige Entwicklungsstand kybernetischer Theorien und Techniken noch dringlicher erscheinen läßt.
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Das Seminar soll nach einer Einführung in die Grundlagen kybernetischer Modellbildung die oben angesprochenen philosophischen Probleme – mit einem wissenschaftstheoretischen Schwerpunkt – vorstellen und diskutieren. Kopiervorlagen der zu besprechenden Literatur liegen ab Anfang Oktober im Sekretariat der Naturphilosophie bereit (Zwätzengasse 9, 1. OG, Raum 07). Philosophie der Natur Prof. Dr. Bernd-Olaf Küppers Montag, 14:15 -15:45, Z 3
HS/2 SWS
Das Seminar soll in die gegenwärtige philosophische Diskussion über den Naturbegriff einführen. Dabei werden sowohl historische als auch systematische Gesichtspunkte berücksichtigt. Neben Texten, die das Verhältnis von Mensch und Natur behandeln, sollen Aufsätze zur Naturgeschichte sowie zum Verhältnis von unbelebter und belebter Natur diskutiert werden. Literatur Böhme, G. (Hrsg.): Klassiker der Naturphilosophie. Beck, München 1989. Janich, P.: Grenzen der Naturwissenschaft. Beck, München 1992. Kanitscheider, B. (Hrsg.): Materie - Leben - Geist. Duncker & Humblot, Berlin 1979. Kanitscheider, B. (Hrsg.): Moderne Naturphilosophie. Königshausen & Neumann, Würzburg 1984. Krämer, S.: Geist-Gehirn - künstliche Intelligenz. Walter de Gruyter, Berlin 1994. Schwemmer, O. (Hrsg.): Über Natur. Klostermann, Frankfurt/Main 1987. Spaemann, R.: Das Natürliche und das Vernünftige. Piper, München 1987. Theorie künstlicher Systeme Prof. Dr. Bernd-Olaf Küppers, Prof. Dr. Clemens Beckstein, Dr. Stefan Artmann und Dr. Peter Dittrich Mittwoch, 16:15 -17:45 Uhr, SR 121, Carl-Zeiss-Str. 3 (Campus)
HS/2 SWS
In der zweiten Häfte des zwanzigsten Jahrhundert ist der Computer zum unentbehrlichen Bestandteil wissenschaftlicher Forschung geworden. Diese Entwicklung hat nicht nur das Problem aufgeworfen, welchen methodologischen Status die von Menschen längst nicht mehr im Detail kontrollierbaren Berechnungen des Computers besitzen. Darüber hinaus entstanden Disziplinen wie Künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence/AI) und Künstliches Leben (Artificial Life/AL), die ihr Forschungsprogramm ohne den Computer überhaupt nicht hätten formulieren können. Diese Disziplinen haben es sich zur Aufgabe gemacht, auf der Basis funktionaler Analogien komplexe natürliche Systeme algorithmisch zu modellieren. Wo aber liegt die Grenze zwischen der Simulation von Organismen oder intelligentem Verhalten und der Konstruktion künstlicher Formen von Leben oder Intelligenz im Labor? Dies ist nur eine der zentralen Fragestellungen, mit der sich nicht nur Wissenschaftstheoretiker, sondern auch Informatiker, Biologen und Kognitionswissenschaftler auseinandersetzen müssen. Fragen nach methodologischen, erkenntnistheoretischen und ontologischen Aspekten dieser neuen „Wissenschaften des Künstlichen“ wie AI und AL hat systematisch der Ökonom, Kognitionswissenschaftler und AI-Forscher Herbert A. Simon zu beantworten versucht – vor allem in seinem Buch „The Sciences of the Artificial“ (dritte Auflage, Cambridge/MA: MIT Press 1996). Die interdisziplinäre Lektüre dieses Werkes soll in die Seminarthematik ein-
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führen. Anschließend werden wir weiterführende Texte aus Philosophie, AI und AL zu Einzelfragen einer strukturwissenschaftlichen Theorie künstlicher Systeme diskutieren. Das Seminar ist für Studierende der Philosophie und der Informatik (aber auch Interessenten aus anderen Fächern) im Hauptstudium konzipiert. Kopiervorlagen der im Seminar zu besprechenden Texte werden ab Anfang Oktober in den Sekretariaten der Naturphilosophie (Zwätzengasse 9, 1. OG, Raum 07) und der Praktischen Informatik (Ernst-Abbe-Platz 1-4, Raum 3244) zur Verfügung stehen. Scheine können erworben werden in den Bereichen ‚theoretische Philosophie’, ‚Künstliche Intelligenz und Mustererkennung’ und ‚Bioinformatik’. Freiheit und Geschichte – Klassische Geschichtsphilosophie HD Dr. Klaus Vieweg und Tommaso Pierini, M. A. Dienstag, 14:15-15:45 Uhr, Z 3
HS/2 SWS
Im Zentrum des Seminars sollen fünf klassische Werke der Geschichtsphilosophie stehen: G. E. Lessing Die Erziehung des Menschengeschlechts; J. G. Herder: Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit; I. Kant: Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht; F. Schiller Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte? und G. W. F. Hegel: Die Philosophie der Geschichte. Durch die Lektüre wesentlicher Passagen dieser Texte sollen Grundkategorien des geschichtlichen Denkens (wie Freiheit, Menschheit, Fortschritt) herausgearbeitet werden. Entgegen der Behauptung einer ‚Krise der Geschichtsphilosophie‘ ist die aktuelle Relevanz einer philosophischen Beschäftigung mit Geschichte aufzuweisen. Rousseau und Helvetius – Individuum und Gesellschaft HD Dr. Klaus Vieweg, Prof. Dr. Michael Winkler Mittwochs, 18:15-19:45 Uhr, SR Erz. Wiss., Carl-Zeiss-Platz 1
HS/2 SWS
In der französischen Aufklärung des 18. Jahrhunderts sind radikal unterschiedliche Konzepte des Verhältnisses von Individuum und Gesellschaft entwickelt wurden, meist noch im Spannungsverhältnis hin zum staatsbürgerlich-politischen Handeln. Diese Konzepte haben entscheidende und bis heute nachwirkende Bedeutung auch für die Entwicklung der Grundlagen pädagogischer Theorien gehabt. Im Seminar sollen kontrastierend ausgewählte Texte von Rousseau und Helvetius unter drei Aspekten diskutiert werden, nämlich im Blick auf ihre philosophische Begründung, dann hinsichtlich der in ihnen entwickelten politischen Figuren und pädagogischen Konzeptionen. Literatur wird im Seminar bekannt gegeben, bzw. steht als Kopiervorlage zur Verfügung. Leistungsscheine nach Präsentation im Seminar und Ausarbeitung in einer Hausarbeit. Der Erwerb eines Leistungsscheines für Didaktik der Philosophie ist möglich! Lektüre von Hegels “Phänomenologie des Geistes” (I) Prof. Dr. Wolfgang Welsch und Dr. Ralf Beuthan Mittwoch, 10:15 – 11:45 Uhr, Z 3
HS/2 SWS
Hegels Phänomenologie des Geistes gilt als einer der schwierigsten, aber auch wirkungsmächtig-
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sten Texte der Philosophiegeschichte. Die systematische Bedeutung des Werkes für Fragen der theoretischen Philosophie (z.B.: Was sind die Bedingungen und Grenzen des Erkennens?), aber auch der praktischen Philosophie (z.B.: Was sind die Bedingungen und Grenzen des moralischen Bewußtseins?) und der Geschichtsphilosophie (z.B.: Inwieweit ist Wissen geschichtlich bedingt?) ist ungebrochen. Mit der Phänomenologie des Geistes verband Hegel selbst vor allem den Anspruch, im Ausgang vom "natürlichen Bewußtsein" eine systematisch und geschichtlich adäquate Form der Einleitung in sein System spekulativer Philosophie vorzulegen. Sein Ziel war es, durch eine "Wissenschaft der Erfahrung des Bewußtseins" den Standpunkt "absoluten Wissens" zu begründen. Das auf zwei Semester angelegte Seminar wird diesem Weg zum "absoluten Wissen" in genauer Lektüre nachgehen. Auf der Basis intensiver Vorbereitung werden im Seminar die Schritte des Textes verfolgt und die systematisch entscheidenden Argumentationen diskutiert. Von den Teilnehmern wird die Bereitschaft zur Übernahme eines Interpretationsreferates sowie eines Stundenprotokolls erwartet. Scheine für Theoretische Philosophie und Geschichte der Philosophie können durch Anfertigung einer Hausarbeit erworben werden. Textgrundlage: G. W. F. Hegel, Phänomenologie des Geistes, hrsg. v. Hans-Friedrich Wessels u. Heinrich Clairmont, mit einer Einleitung von Wolfgang Bonsiepen (Hamburg: Meiner 1988). Zur Unterstützung der eigenen Lektüre wird empfohlen: Ludwig Siep, Der Weg der "Phänomenologie des Geistes": ein einführender Kommentar zu Hegels "Differenzschrift" und zur "Phänomenologie des Geistes" (Frankfurt am Main: Suhrkamp 2000). Dietmar Köhler u. Otto Pöggeler (Hrsg.), G. W. F. Hegel, Phänomenologie des Geistes (Berlin: Akademie Verlag, 1998).
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2. 4. Kolloquien Forschungskolloquium Deutscher Idealismus HD Dr. Klaus Vieweg Dienstag, 18:00 – 21:00 Uhr, Z 3 (14 - täglich)
K/3 SWS
Für fortgeschrittene Studierende. Thematik für das Wintersemester: Das Medium der Geschichte. Phänomenologie bei Hegel und Husserl. Forschungskolloquium Prof. Dr. Wolfgang Welsch Donnerstag 12:15 – 14:45 Uhr, 2.OG, Raum 01
K/3 SWS
Besprechung neuerer Forschungsarbeiten und systematischer Themenkomplexe. Persönliche Anmeldung erbeten.
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3. Veranstaltungen außerhalb des Instituts für Philosophie: Hinweis für die Studierenden: Veranstaltungen außerhalb des Instituts für Philosophie: Sowohl im Grund- als auch im Hauptstudium wird jeweils maximal ein institutsextern erworbener Schein zu philosophischen Themen als Leistungsnachweis anerkannt. Voraussetzung ist, daß die betreffenden Lehrveranstaltungen im kommentierten Vorlesungsverzeichnis des Instituts für Philosophie unter der Rubrik "Veranstaltungen außerhalb des Instituts für Philosophie" aufgeführt waren. In Ausnahmefällen ist die Genehmigung eines fachlich zuständigen Professors des Instituts einzuholen. Die Scheine sind zur Anerkennung im Sekretariat der Geschäftsführung vorzulegen. Einführung in die Liberalismus-Kommunitarismus Debatte Dozentin: Minou Bernadette Friele Blockseminar am 25./26.11. und 9./10.12., jeweils von 10:00 – 16:30 Uhr, Z1
PS/Block
Die Kontroverse zwischen den jeweils dem Liberalismus und dem Kommunitarismus zugeordneten Theoretikern gehört zu den wohl wichtigsten Debatten der gegenwärtigen politischen Philosophie. Ausgelöst durch John Rawls 1971 erschienene Theorie der Gerechtigkeit werden hier v.a. zwei Fragen diskutiert: Stellt die Vorstellung eines vertragschließenden Selbst überhaupt einen angemessenen Ausgangspunkt der Diskussion von Gerechtigkeitskriterien dar? Und: Reicht die Formulierung weitgehend abstrakter universaler Gerechtigkeitsprinzipien oder ist es für ein gedeihliches Miteinander nötig, moralisch gehaltvollere, dafür aber auch partikulare Wertüberzeugungen durch entsprechende Normen politisch umzusetzen? Das Proseminar soll anhand exemplarischer Texte aus den jeweiligen philosophischen „Lagern“ in die Debatte einführen. Zur vorbereitenden Lektüre werden empfohlen: Stephen Mulhall & Adam Swift: Liberals & Communitarians, Oxford 2001; Axel Honneth (Hg.): Kommunitarismus. Eine Debatte über die moralischen Grundlagen moderner Gesellschaften, Frankfurt a.M. 1995; Rainer Forst: Kontext der Gerechtigkeit. Politische Philosophie jenseits von Liberalismus und Kommunitarismus, Frankfurt a.M. 1994. Durch Übernahme eines Referates (ca. 30 Min) und Erstellen einer Hausarbeit (10-15 Seiten) kann ein Proseminar-Schein erworben werden. Die Teilnehmer werden gebeten, sich unter [email protected] direkt bei der Seminarleiterin anzumelden, um die weitere Lektüre und Übernahme von Referaten abzustimmen. Ein Leistungsnachweis aus dem PS wird im Modul Ergänzung und Vertiefung bzw. als extern erworbener Schein anerkannt.
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4. Schreibwerkstatt - Vom Chaos der Gedanken zum strukturierten Text Dr. Martha Boeglin SCHREIBWERKSTATT FÜR ANFÄNGER 4.-6. November 2005, Freitag 16-20 Uhr, Samstag und Sonntag je 12-16 Uhr Ort: Seminarraum Z 3 im Institut für Philosophie (Zwätzengasse 9) Ziel der Schreibwerkstatt ist die Vermittlung und Übung von Techniken, um eine Hausarbeit effizient zu planen und durchzuführen. Mit Hilfe von kreativen Schreibmethoden erarbeiten Sie Ihre eigenen Schwerpunkte und Fragestellungen. Inhalt: Umgang mit Schreibhemmungen, Lesetechniken, Methoden zur Ideenfindung, Gliederungstechniken, Strategien für das schnelle Erstellen eines Erstentwurfes, Textüberarbeitungsmethoden, Zeitmanagement. SCHREIBWERKSTATT FÜR FORTGESCHRITTENE 2.-4. Dezember 2005, Freitag 16-20 Uhr, Samstag und Sonntag je 12-16 Uhr Ort: Seminarraum Z 3 im Institut für Philosophie (Zwätzengasse 9) Ziel der Schreibwerkstatt ist die Vermittlung und Übung von Methoden, um eine umfangreiche Arbeit (Examensarbeit, Dissertation, etc.) anzugehen: den Überblick behalten, die Arbeit in zu bewältigende Teile zerlegen, Informationen ordnen und systematisch bearbeiten. Inhalt: Umgang mit Schreibblockaden, Leseergebnisse ordnen und archivieren, Vom Lesen zum Schreiben übergehen, Strategien für das schnelle Erstellen eines Erstentwurfes, Textüberarbeitungsmethoden, Arbeitsorganisation und Zeitmanagement Wichtige Hinweise: Die Teilnahme an der Schreibwerkstatt ergibt nur einen Sinn, wenn Sie von Anfang bis Ende daran teilnehmen. Bitte kommen Sie pünktlich zum Veranstaltungsbeginn. Falls Sie aus dringenden Gründen verhindert sind, sagen Sie bitte spätestens 5 Tage vor der Veranstaltung ab, damit andere nachrücken können. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 15 Personen begrenzt! Anmeldung: Tragen Sie sich bitte auf den Einschreibungslisten ein, die mit Semesterbeginn im Eingangsbereich des Instituts aushängen!
Sprechzeiten Artmann , Stefan; Dr. freitags, 10-11 Uhr (1. OG, Raum 08) [email protected] Beuthan , Ralf; Dr. nach Vereinbarung [email protected] Birken-Bertsch , Hanno; Dr. nach Vereinbarung [email protected] Bowman , Brady; Dr. donnerstags, 16:30-17:30 Uhr (EG, Raum 01) [email protected] Gabriel , Gottfried; Prof. Dr. mittwochs, 11-12 Uhr (1. OG, Raum 03) [email protected] Gold , Peter; PD Dr. nach Vereinbarung [email protected] Hachmöller , Johannes; Dr. montags, 9-10 Uhr (Zi. neben dem FSR-Raum) [email protected] Halbig , Christoph; PD Dr. montags, 15:45-16:45 Uhr (1. OG, Raum 02) [email protected] Hülser , Karlheinz; Dr. dienstags, 9-10 Uhr und jeweils nach den Veranstaltungen [email protected] Kienzler , Wolfgang; Dr. dienstags, 16-17 Uhr (EG, Raum 01) [email protected] Kodalle , Klaus-M.; Prof. Dr. nach Vereinbarung [email protected] Küppers , Bernd-Olaf; Prof. Dr. nach Vereinbarung [email protected] Lorenz , Ulrich; Dr.* dienstags, 13-14 Uhr (Zi. neben dem FSR-Raum) [email protected] Maatsch , Jonas; M. A. donnerstags, 09-10 Uhr [email protected] Neumann , Britta; M. A. nach Vereinbarung [email protected] Perkams , Matthias; Dr. montags, 12-13 Uhr (Accouchierhaus, Jenergasse 8, R. 104) [email protected] Pierini , Tommaso; M. A. nach Vereinbarung [email protected] Reitz , Tilman, Dr. mittwochs, 12-13 Uhr (1. OG, Raum 02) [email protected]
Sandkaulen , Birgit; Prof. Dr. nach Vereinbarung [email protected] Schiefelbein , Mirko; M.A. nach Vereinbarung [email protected] Schlotter , Sven; Dr.* donnerstags, 14-15 Uhr (EG, Raum 01) [email protected] Vieweg , Klaus; HD Dr. dienstags, 16-17 Uhr (EG, Raum 05) [email protected] Welsch , Wolfgang; Prof. Dr. mittwochs, 14-15 Uhr (2. OG, Raum 01) [email protected] van Zantwijk , Temilo; Dr. dienstags, 9-11 Uhr (Raum 07) [email protected] * bietet auch Studienberatung an
Thomas Hobbes
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siebzig zweisprachigen Ausgaben.
Lehrveranstaltungen Wintersemester 2005/06
Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag
PS: Was ist eine angemessene 'Theorie der Gerechtigkeit'? J. Rawls u. seine Kritiker Dr. Perkams Z 1
PS: Mögliche Welten (Kripke) Dr. Birken-Bertsch Z 3
HS: Moralisches Wissen PD Dr. Halbig Z 3
V: Einführung in die Logik Prof. Gabriel Campus, HS 5
08:15 -
09:45
PS: Adam Smith's Theorie einer ökonomischen Gesellschaft M. Schiefelbein M.A. Z 1
V: Das Realitätsproblem Prof. Gabriel HS ZMK II
PS: Pierre Simon de Laplace: Philosophischer Versuch über die Wahrscheinlichkeit Dr. van Zantwijk, Z 1
PS: Wissenschafts-philosophie und -geschichte Dr. van Zantwijk u. Dr. Frercks Sellierstr. 6, SR 110
PS: Einführung in die Technikphilosophie Dr. Artmann Z 1
PS: Platons Ideenlehre Dr. Hülser Z 1
V: Grundlagen der Ethik PD Dr. Halbig HS 4 (Physik) Helmholtz-Weg 5
V: Skepsis und das ’Ende' von Geschichte und Kunst HD Dr. Vieweg, Z 1 10:15
- 11:45
HS: Die philosophische Anthropologie im Oberstufenunterr. Dr. Hachmöller, Z 3
PS: Thomas von Aquin über Liebe und Gerechtigkeit Dr. Perkams Campus, SR 274
HS: Lektüre von Hegels "Phänomenologie des Geistes" (I) Prof. Welsch u. Dr. Beuthan, Z 3
PS: Sprachspiele und soziale Ordnung Dr. Reitz Z 3
PS: Nikolaus von Kues: De docta ignorantia J. Maatsch M. A. Z 3
V: Einführung in die Philosophie Prof. Küppers Campus, HS 3
12:15 -
13:45
PS: Die antike Ethik in Lehrstücken Dr. Hachmöller Z 1
PS: Logik und Sprachphilosophie der Stoiker Dr. Hülser, Z 3
12:15 - 14:45 Uhr: K: Forschungs-kolloquium Prof. Welsch Zg 2. OG 01 PS: Ontologie des
Kunstwerks B. Neumann M. A. Z 3
HS: Philosophie der Natur Prof. Küppers Z 3
PS: G. Simmels Beitrag zur Sozialphilosophie: "Philo-sophie d. Geldes" u. "Tragödie d. Kultur" Dr. Lorenz, Z 1
PS Der ontologische Gottesbeweis T. Pierini M. A. Z 1
PS: David Hume, Untersuchung über die Prinzipien der Moral PD Dr. Halbig Campus, SR 208
HS: Freiheit und Geschichte - Klassische Geschichtsphilosophie HD Dr. Vieweg und T. Pierini M. A., Z 3
14:15 -
15:45
PS: Heidegger:Sein und Zeit (Lektürekurs) PD Dr. Kienzler, Z 1
PS: Texte z. Problem d. Zeit Dr. Hülser SR 28 UHG
HS: Die philosophische Debatte um die Kybernetik Prof. Küppers u. Dr. Artmann Z 3
PS: Philosophie der Französischen Revo-lution: Reaktionen von Burke bis Tocqueville Dr. Reitz Z 1
PS: Platon, Gorgias Dr. Hülser Z 1
V: Ontologie Prof. Welsch Campus, HS 3
PS: Übungen zur Ein-führung in die Logik Prof. Gabriel Campus, HS 4
HS: Religiöse Erfahrung PD Dr. Halbig, Z 3
PS: Aristoteles, Metaphysik (ausgew. Kapitel) Prof. Welsch Z 1
HS: Theorie künstlicher Systeme Prof. Küppers, Dr. Artmann u. a. CZ Str.3, SR 121
16:15 -
17:45 Ü: Schulpraktische Übungen zum PS Dr. Hachmöller Campus, SR 317
PS: Metapher und Erkenntnis Dr. Bowman, Z 3
PS: John Locke, Versuch über den menschlichen Verstand Dr. Schlotter Z 1
PS: Epikur Dr. Hülser Z 1
18:00 - 21:00 Uhr: K: Deutscher Idealismus HD Dr. Vieweg Z 3 (14-tägl.) 18:15
- 19:45 OS: R. Carnap: Der
logische Aufbau der Welt Prof. Gabriel u. PD Dr. Kienzler, Z 3
HS: Wittgensteins Spätphilosophie PD Dr. Kienzler Z 1
HS: Rousseau und Helvetius-Individuum und Gesellschaft Prof. Winkler u. HD Dr. Vieweg SR Erz. wiss. (Carl-Zeiss-Platz 1)
PS: Philosophie des Films , Dr. Beuthan, Z 1 (Blockseminar am Ende des Semesters, Termin s. Aushang)
HS: Epistemologie , PD Dr. Gold, Z 1 (Blockseminar, Termin wird noch bekannt gegeben)