Praktische Philosophie

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Subjektivism us Objektivism us Realism us n ich t-n atu ralistisch n atu ralistisch kog n itivistisch non-kognitivistisch E thik

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E th ik

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Ethik

• Ethik (ethos = Gewohnheit)

– Aristoteles: Lehre von den positiven und negativen Charaktereigenschaften

– antiker Ethikbegriff war weiter gefaßt (später Ausgliederung: Theologie, Jura etc.)

– wie sollen wir leben?

– Was ist das höchste Gut/Glück/Sinn des Lebens?

– Meta-Ethik: Basis für normative Urteile

• ontologische Fragen

• epistemologische Fragen

• semantische Fragen (Bedeutung von Ausdrücken)

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Moral

• Moralphilosophie (Cicero: mores, morales):

–auf welche Wesen (und aufgrund welcher ihrer Eigenschaften) soll man Rücksicht nehmen?

–Deskriptiv: wer hält was für gut?

–Normativ: evaluative Ethik

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Begrenzungen für die handelnde Realisierung unserer Wünsche

• Grenzen des eigenen Tuns (vergangenheitsbezogen)

• Grenzen der Naturgesetze (fliegen können)• kulturell-institutionalistische Grenzen

(Päpstin werden)• Grenzen der Logik (rundes Quadrat)• Grenzen des Kooperativen Handelns (Skat

spielen)

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Praktische Überlegungen und ihre Imperative

• Strategisch: Mit dem ICE nach Hamburg

• ethisch-praktisch: Durch Studium Wissen aneignen

• moralisch-praktisch: Hilfeleistung

• Problematisch-hypothetischer Imperativ

• Asserorisch-hypothetischer Imperativ

• kategorischer Imperativ

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Kompatibilismus

• Schwache Theorie der Willensfreiheit

• Willensfreiheit und Determinismus vereinbar, falls Determinismus wahr sein sollte

• Kant: scheinbare Unvereinbarkeit beruht auf mangelnde Unterscheidung von Erscheinungen (phänoumena) und Dingen an sich (noumena)

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Handlungsgründe (Davidson)

• 1. Pro-Einstellung (desire)• 2. Kognitive Einstellung (belief)• kausale Handlungstheorie: Gründe können

Handlungen nicht nur rational rechtfertigen, sondern auch kausal erklären (= Ursache sein), gg. Wittgenstein gerichtet– prima facie Gründe (Proeinstellung)– Primäre Gründe = Ursache einer Handlung

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Tugendbegriff: Aristoteles und heute

• Tugend (areté) bei Aristoteles (= Ethik i.e.S.= eudämonistsische Ethik): bestimmte Fähigkeiten, die man in optimaler Weise besitzen soll Konzeption des guten Lebens

• Tugendhaftigkeit: Übereinstimmung von Strebevermögen und Vernunft

• ethische Tugenden bilden Dispositionen zu tugendhaftem Handeln, führen zu guten Charaktereigenschaften– Ergebnis von Gewöhnung

• dianoethische Tugenden betreffen den vernünftigen Seelenteil und sind notwendig für die Realisierung der ethischen Tugenden– Ergebnis von Lehre und Erfahrung

• erweiterter Tugendbegriff schließt Moralphilosophie mit ein

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Aristoteles - Glück

• Eudämonistische Konzeption des Guten• letztes menschliches Ziel• wird um seiner selbst willen erstrebt• ist selbstgenügsam• seelisches Gut des Menschen, das in einem

tugendhaften Leben erfüllt ist: „der Tugend gemäße vernünftige Tätigkeit der Seele“

• Lust als Glücksbestandteil (in Ausübung der Vernunft) und als Folge des Glücklichseins (Ausschluß von Tieren, Kindern etc.)

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Welche Tugenden sind notwendig für das Glück?

• Ethische: Dispositionen zu tugendhaftem Handeln

• dianoethische: intellektuelle Tugenden, die durch Belehrung erworben werden– Tugenden, die sich auf den vernünftigen

Seelenteil beziehen (Ausschluß von Kindern, Frauen etc.)

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Konzeptionen des höchsten Gutes

• Aristoteles: letztes Endziel, an der Spitze der Zielhierarchie, um seiner selbst Willen, Eudaimonia = Glück, kann durch Lernen erreicht werden, Vernunft

• Kant: a priori, guter Wille, absoluter Wert, letzter Zweck, Vernunft

• Mill: ohne Vernunft, absoluter Wert, Maximierung des gesamten Guten, Wohlbefinden, Lust, Ruhe, Erregung

• Politik hat die Aufgabe, die Bedingungen zu schaffen, die es ermöglichen, daß die Menschen das höchste menschliche Gut erreichen können

• Ethik hat die Aufgabe zu bestimmen, worin das höchste menschliche Gut inhaltlich besteht

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Gemeinsamkeiten von Kant und Aristoteles

• Zweiteilung des Seelenvermögens (in strebende bzw. Begehrende und vernünftige)

• Forderung einer Bestimmung des nicht-vernünftigen Seelenvermögens durch das vernünftige

• Evaluative Privelegierung der Vernunft als des höchsten und besten Vermögens, aufgrund der menschen Gottesähnlichkeit besitzen

• Überzeugung, daß es nicht nur relative, bedingte Güter und Werte gibt, sondern auch absolute, unbedingte geben muß

• Versuch einer inhaltlichen Bestimmung des absolut, unbedingt guten

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Aristoteles: Glück und Tugend

• Glück Tätigkeit

• Tugend: reine Charakterdisposition

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Wittgenstein: Konzeptionen des höchsten Gutes

• Welt besteht aus Tatsachen und nicht aus Werten

• „gut“ ist relativ• nur die erste Ursache kann absolut sein

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Bentham: Glück

• Wird über die Summe aller Individuen definiert• ein Individuum kann schlechter gestellt werden

als andere, sofern sich der Durchschnittsnutzen erhöht

• Glückszuwachs in der Gesamtsumme• Größtes Glück der größten Zahl• Handlungsutilitarismus• hedonistisches Nutzenkalkül

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Deontologisch ≠ konsequentialistisch

• Deontologische Ethik gilt normativ Pflichtenethik

• die Richtigkeit der Handlung wird von Regeln bestimmt, nicht aber aus den Konsequenzen, die sich aus dieser Handlung ergeben

• guter Wille konstituiert deontologische Ethik

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Kant: Menschen als Selbstzweck

• Würde guter Wille absoluter Wert des Menschen Instrumentalisierungsverbot Autonomie auch alle Anderen haben eigene Zwecke Mensch ist sich selbst letzter Zweck kann nicht als Mittel für andere verwendet werden• = kategorischer Imperativ

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Kant: Maximen

• Man muß wollen können, daß die Maxime zum allgemeinen Gesetz wird– dies stellt sicher, daß Maxime von allen

akzeptiert wird und niemandem zum Schaden gereicht

• Kant schließt Neigungen bei Maximenbildung aus (nur dann wird aus dem Wollen ein Sollen)

• Führen zur Handlung aus Pflicht

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Kant: Pflicht

• Begriff der Pflicht enthält auch „freien Willen“, aber keine Neigungen

• Handlungen aus Neigung sind keine Handlungen aus Pflicht

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Handlungsfreiheit - Willensfreiheit

• Handlungsfreiheit (genus proximum):– phys. Abwesenheit v. Hindernissen

(z.B. Gefängnismauern) = äußere Barrieren

• Willensfreiheit: Freiheit, moralisch richtig handeln zu können: Setzt Vernunft voraus– Neigungen = innere Barrieren

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Singer: Präferenzutilitarismus

• 1. Präferenzen (= Interessen)• 2. Universalisierung• 3. Gleichheit• = Unparteilichkeit• Universalisierung und Gleichheit werden durch

Speziezismus verletzt Personenbegriff/Interessen Empfindungsfähigkeit (Schmerz/Lust)

• nur Interessen haben moralische Relevanz

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Singer: Speziezismus

• Zugehörigkeit von Individuen zu einer bestimmten Gattung als moralisch relevantes Kriterium

• = moralisch ungerechtfertigte Diskriminierung ( Rassismus, Sexismus, Nationalismus)

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Kontroverse des Personenbegriffs

• Historische Kontroverse: Cicero (Ansehen, Würde, soziale Rolle), Kant (freies, selbstbestimmtes Handeln

• Singer verknüpft mit P erstmalig das Recht auf Leben

• Distinktionsprobleme: P an Eigenschaften geknüpft, die man gewinnen oder verlieren kann

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SKIP: 4 Argumente, daß Embryonen Menschenwürde haben

• Speziesargument: Jedes Mitglied der Spezies Mensch hat Würde, Mensch zu sein, eine würdestiftende Eigenschaft, jedes Embryo ist Mitglied der Spezies Mensch

• Kontinuumsargument: Jedes menschliche Wesen, das aktual ist, hat Würde, jeder Embryo entwickelt sich kontinuierlich zu einem aktualen Lebewesen

• Identitätsargument: Erwachsene, die aktual sind, sind mit Embryonen in moralrelevanter Sicht identisch

• Potentialitätsargument: Jedes Wesen, das potentiell ist, hat Würde

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Utilitarismus

• Direkter (Smart): Handlung ist moralisch richtig, wenn ihre Konsequenzen mindestens ebenso gut sind, wie die alternativer Handlungen

• indirekter (Berkeley): Richtig ist eine Handlung, die einer Regel folgt, die gewöhnlich gute Konsequenzen hat

• objektiver: wirklich eingetretene Folgen, Erfüllung muß nicht mental erlebt werden (z.B. Erblasser)

• subjektiver: prognostizierte Konsequenzen, Erfüllung muß mental erlebt werden

• positiver: beste Konsequenzen fördern

• negativer; schlechte Konsequenzen vermeiden

• Gesamtsummen: Förderung Gesamtsumme

• Durchschnittsnutzen: größter Durchschnittsnutzen

• klassischer: Bentham, Mill

• Nichtklassische (sind eigentlich nur nichtkonsequentialistische, keine richtigen utilitaristischen Ethiken)

– Präferenzutilitarismus (Singer)

– Kooperationsutilitarismus (Sen)

– Präferenzutilitarismus (Singer)

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4 Einwände gegen Utilitarismus

• Moralische Akzeptabilität: Das Wohl einzelner Unschuldiger wird geopfert, um das Wohl der Gesamtheit zu erhöhen

• Ethische Akzeptabilität: Einschränkung der Willensfreiheit durch Verpflichtung zur Maximierung des Guten

• Praktikabilität (Handlungsableitung): Aus dem Zweck der Nutzenmaximierung lassen sich keine konkreten Handlungen ableiten

• Praktikabilität (Überforderung)

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Hare: 2-Ebenen-Utilitarismus

• Intuitive Ebene: Anwendung von erlernten und anerkannten Prima-Facie-Prinzipien

• Ebene des kritischen Denkens: Reflektion

• Synthese beider Ebenen

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Sanktionen bei Mill

• Äußere: Hoffnung auf die Gunst und die Furcht vor der Ungunst der Mitmenschen

• Innere: Empfindung von Unlust bei Nichtbefolgung (= Gewissensbisse)

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Ethisches Prinzip der politischen Philosophie Nussbaums

• Objektive Konzeption des guten Lebens• Menschen haben Bedürfnisse nach Tätigkeit• Anspruch auf Verwirklichung• Fähigkeitsethik: Staat muß gute Verhältnisse

schaffen, um bestmögliche Entfaltung der Möglichkeiten zu gewährleisten

• Aufgabe der Politik: Übergang von GF IF EF

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Politischen Philosophie Nussbaums

• DK: Förderung für alle, die in einem Staat leben

• HK: Staat hat Struktur einer guten Seele (Sinn, Affekt, Vernunft Handwerker, Soldat, Philosoph), Kohärenz der Stände = Seelenteile

• TGK: Staat ist nur so gut, wie die Bürger, die darin leben.

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Nussbaum, Rawls: Politische Philosophie

• Rawls: ethischer Subjektivismus (Individuen haben unterschiedliche Zielvorstellungen)

– Gleichverteilung der Grundgüter (Freiheit, Chancen, Einkommen, Vermögen, Selbstachtung) als Gerechtigkeitsgrundsatz Hauptaufgabe des Staates

• Nussbaum: ethischer Objektivismus

– Gundgüter haben lediglich instrumentellen Wert, Staat hat Aufgabe, GF der Menschen zu entwickeln

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1. Entelechie und 2. Dynamis bei Aristoteles

• 1. D: im Menschen angelegt (theoretisch sprechen können)

• 2. D: Ausprägung (praktisch sprechen können)

• 3. D: Anwendung (sprechen)

• 1. Entelechie (Vollendung)

• 2. Entelechie

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Habermas: Diskusethik

• Universalisierungsgrundsatz (U): Eine Norm ist gültig, wenn alle Betroffenen die Folgen und Nebenwirkungen akzeptieren können, die sich für die Befriedigung der Interessen jedes einzelnen ergeben

• Diskursprinzip (D): Dient der Verbesserung von U. Alle von der Norm möglicherweise Betroffenen müssen als Teilnehmer eines praktischen Diskurses der Norm zustimmen können

• Akzeptanz der Diskursregeln führt zur Akzeptanz von U

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Arten der Staatslegitimation

• Eudämonistisch-perfektionistisch (Nussbaum): Staat hat Aufgabe, GF seiner Bürger durch Bereitstellung von Institutionen zu Fähigkeiten auszubilden

• utilitaristisch: Staat hat Aufgabe, Wohlergehen seiner Bürger insgesamt zu fördern

• kontraktualistisch (Rawls): Menschen schließen untereinander Vertrag, um aus dem Naturzustand zu gelangen

• intersubjektiv: Individuen müssen in Strukturen eingebettet sein, um sich selbst realisieren zu können

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Kontraktualistische Staatsbegründungen

• Starke: (Hobbes, Hume, Rousseau): Vertrag erzeugt Normen, die es vorher nicht gab, er hebt die Menschen vom Natur- in den gesellschaftlichen Zustand

• schwache: (Locke, Kant): Menschen besitzen im Naturzustand bereits natürliche Rechte, die durch Vertrag realisiert werden müssen

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Themen der politischen Philosophie

• Staatsmodelle/Staatsbegründung/ Staatslegitimation/Staatsaufgaben

• Pflichten der Bürger ggü. dem Staat

• Machtkontrolle im Staat, z.B. Gewaltenteilung

• Menschenrechte

• Demokratietheorien/Demokratiemodelle

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Ethischer Naturalismus

• Normative Vorschriften als Ausdruck funktionaler Zusammenhänge in der Natur

• menschliche Freiheit ist nicht Grundlage menschlichen Handelns, da selbst nur auf biologische Funktionen zurückzuführen

• Mensch soll sich so verhalten, daß seine natürlichen Anlagen zur Geltung kommen Selbstverwirklichung

• ethische und moralische Fakten existieren wirklich in der Natur

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Ist Ethik eine Wissenschaft?

• Kognitivismus (Aristoteles): Ethik ist erlernbar und kann durch Tätigkeit geübt werden

• Nonkognitivismus (Wittgenstein): Welt besteht aus Tatsachen, nicht aus Werten, Ethik ist subjektiv, und daher keine Tatsache

– Werturteile sind nicht wahrheits- und begründungsfähig

• moralischer Realismus (starker und schwacher)

• moralischer Anti-Realismus

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Nonkognitivistische Theorien

• Emotivismus/Expressivismus (Ausdruck von Gefühlen: „Ich mißbillige dies“)

• Präskriptivismus (Ausdruck von Empfehlungen)

• Expressivismus-Evokativismus (Ausdruck der Billigung und Handlungsaufforderung), Imperativ des Sprechers: „Tu Du es auch!“

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Naturalistischer Fehlschluß

• Hume: „Aus dem Sein folgt niemals ein Sollen“

• aus Aussagen über Fakten folgen keine normativen Aussagen

• „In Afrika verhungern Kinder“≠ „Ihnen muß geholfen werden“

– Einführung einer ersten Prämisse

– Konkretisierung durch eine zweite Prämisse („Menschen, die Hunger leiden soll man helfen“)

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Moralischer Internalismus

• Derjenige, der der Auffassung ist, daß etwas Bestimmtes moralisch richtig ist, hat damit einen Handlungsgrund

• Davidson: Gründe rationalisieren Handlungen (machen diese verständlich)

– moralische Auffassung als Pro-Einstellung (desire)

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Meta-Ethik: moralische Eigenschaften als sekundäre Qualitäten

• Sekundäre Qualitäten sind beobachterabhängig und nicht meßbar

• Primär-Eigenschaft: X = 1,80 groß

• Sekundär-Eigenschaft: X = freundlich

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Kontroverse dichter ethischer Ausdrücke

• Dünne ethische Ausdrücke: universell, kulturübergreifend, abstrakt

• Dichte ethische Ausdrücke („freundlich“) lassen sich mittels anderer dichter ethischer Ausdrücke definieren

• steht im Hintergrund der Kontroverse, ob es ethisches Wissen geben kann oder nicht

– Aristoteles: objektive Geltung für evaluative ethische Werte

– Wittgenstein: ethische Werte sind perspektivenabhängig

• Realismus/Idealismus-Debatte

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Angewandte und praktische Ethik

• Angewandte E.:• Bottom-Down-

Prinzip• Anwendung

bestimmter Moralprinzipien auf bestimmte Probleme

• bloße Anwendung normativer Theorie

• Praktische E.:• Bottom-Up-Prinzip

• Beginnt bei moralischer Überzeugung

• Konsenz auf mittl. Ebene, Dissenz auf Prinzipenebene

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Unparteilichkeit bei Habermas und Rawls

• Habermas

• Diskursethik

• Ziele werden in einem Diskurs vorgetragen

• Es werden die Ziele beschlossen, die keinem anderen Diskussionsteil-nehmer schaden

• alle Betroffenen akzeptieren alle Folgen und Nebenwirkungen

• Rawls

• Praktische Ethik

• Schleier des Nichtwissens

• Urzustand

• Sämtliche Individuen verlieren ihre spezifischen Eigenschaften

• niemand weiß, welche Position in der Gesellschaft er einnehmen wird

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Verfahrensethik

• Ethische Aussage als Ergebnis am Ende eines Verfahrens– Kant: Kategorischer Imperativ– Habermas: Diskursethik– Mill: Utilitarismus

• Keine Verfahrensethiken:– christliche Ethik– Aristoteles: Eudaimonistische Ethik– Nussbaum: Fähigkeitsethik

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Deontologische Auffassung bei Rawls

• Gemeinsamkeit mit Kant: Begriff der Freiheit• Aus Freiheit resultiert Verantwortung• Jedes Individuum ist für seine Handlung

selbst verantwortlich• Pflicht zu moralischen Handeln

Pflichtenethik• Urzustand Universalisierungsprinzip

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Kritische Theorie

• Sowohl Erkennender als auch das Erkannte sind historisch und sozial geprägt

• Gegenstand: Gesellschaft als Ganzes und deren Veränderung, anstatt nur einzelne Mißstände zu beseitigen

• ökonomische Verhältnisse führen zu sozialen Gegensätzen, Kriegen und Revolution

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Naturethik

• Anthropozentrismus: Natur hat keinen von den Menschen unabhängigen moralischen Wert und braucht moralisch nicht berücksichtigt zu werden (Natur ist dem Menschen Untertan)

• Physiozentrismus: vv