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Prof. Dr. Günter Neubauer
Integriertes Controlling: Voraussetzung für integrierte
Versorgungsprozesse
Beitrag zur DVKC-Session am 14.11.2018
Düsseldorf
www.ifg-muenchen.com
Übersicht
1. Integrierte Versorgung als Ziel
2. Baustellen einer Integrierten Versorgung
3. Integriertes Controlling als Voraussetzung für Integrierte Versorgung
4. Treiber des Integrierten Controllings
5. Ausblick
1.1 Integrierte Versorgung: eine „Never ending story“
11.02.1993
Quelle: Auszug Vortrag Prof. Neubauer: Reformbedarf und Reformansätze im Bereich Krankenhausfinanzierung , 11.02.1993
1.2 Integrierte Versorgung: eine „Never ending story“
Quelle: Auszug Vortrag Prof. Neubauer: Reformbedarf und Reformansätze im Bereich Krankenhausfinanzierung , 11.02.1993
1.3 Integrierte Versorgung: eine „Never ending story“- bis heute (KU November 2018)
Übersicht
1. Integrierte Versorgung als Ziel
2. Baustellen einer Integrierten Versorgung
3. Integriertes Controlling als Voraussetzung für Integrierte Versorgung
4. Treiber des Integrierten Controllings
5. Ausblick
2.1 Ursachen mangelnder Integration der Versorgungsprozesse
• Getrennte Budgetierung Für Krankenhäuser und KVen
• Inkompatible Vergütungssysteme: DRG vs. EBM
• Getrennte Leistungs- und Kostensysteme
• Spezialisierung und Arbeitsteilung : DRGs als Treiber
2.2 Spezialisierung der Behandlungsprozesse durch DRGs
2.3 Mangelnde Kompatibilität der EDV /KIS Systeme
Versichertenpauschale für vernetzte Vollversorgung pro eingeschriebenen Versicherten
Übersicht
1. Integrierte Versorgung als Ziel
2. Baustellen einer Integrierten Versorgung
3. Integriertes Controlling als Voraussetzung für Integrierte Versorgung
4. Treiber des Integrierten Controllings
5. Ausblick
3.1 Wandel des Controllings:
Von der Datensammlung
über entscheidungsorientiertem Controlling
zum Integrierten Controlling
Quelle: Dr. Wieselhuber & Partner GmbH, Management Support I 2018: Modernes Controlling, S. 22ff.
3.2 Integriertes Controlling steuert bereichsübergreifendLeistungsprozesse und unterstützt Management
Abteilungsbezogenes
ManagementProzessbezogenes
Management
Abt. 1/
Fktn.
bereich
Abt. 2/
Fktn.
bereichusw.
Optimierung innerhalb der
Funktionseinheiten
Optimierung funktionsübergreifend
Integriertes Controlling unterstützt die Optimierung des stationären
Behandlungsprozesses funktionsübergreifend
und unter Einschluss der prä- und poststationären Versorgung
w w w
Zentrum
für
Zentrum
für
Zentrum
für
Post-
stationäre
Versorgung
Prä-
stationäre
VersorgungPatient
3.3 IC unterstützt horizontale Integration und Kooperationen und schafft Wettbewerbsvorteile
Patient
Niedergelassener Arzt
Home CareGeriatrie
Altenheim
Patient
Allgemeinarzt
Rehabilitation
Home CareGeriatrie
Altenheim
Krankenhaus KrankenhausKrankenhaus
MVZ
3.4 IC unterstützt vertikale Integration und Kooperationen und verlängert die Wertschöpfungskette
Patient
Home Care
Patient
Allgemeinarzt
KrankenhausKrankenhausKrankenhaus
MVZGeriatrie
Altenheim
Rehabilitation
Übersicht
1. Integrierte Versorgung als Ziel
2. Baustellen einer Integrierten Versorgung
3. Integriertes Controlling als Voraussetzung für Integrierte Versorgung
4. Treiber des Integrierten Controllings
5. Ausblick
4.1 Öffnung der Krankenhäuser für ambulante MVZs
Das MVZ als Profitcenter des Krankenhauses
Facharzt-
zentrum
als MVZ mit
selbständigen und
angestellten VÄ
Kranken-
haus
Gemeinsame
Geschäfts-
führung
Integrierte
Patientenversorgung
§ 140 ff
Belegrecht und
Ermächtigung
KH-Budget KV-Budget
4.2 Digitalisierung als Treiber
Gesundheitskarte Vivy
Quelle: https://www.vivy.com/fileadmin/user_upload/007_presse/180918_Vivy_-_PM_September_final.pdf
Gesundheitskarte TK-Safe
Quelle: https://www.tk.de/centaurus/servlet/contentblob/982690/Datei/91924/Pressemitteilung-TK-stellt-bundesweite-elektronische-Gesundheitsakte-vor.pdf
4.3 Episodenbezogene Vergütung durch Selektivverträge
Quelle: Eigene Darstellung
4.4 Ambulantisierung und tagesklinische DRGs
4.4.1. Deutschland unterversorgt mit tagesklinischen Leistungen
Quelle: Eigene Darstellung nach Geissler in: Krankenhausreport 2016, S. 34
Tagesklinische Fälle pro 1.000 Einwohnerim internationalen Vergleich
4.4.2 Tagesklinische (Hybrid-) DRGs durch Ausgliederung der Hotelkosten
4.5 Externe Investoren als Treiber
Quelle: deutsches Ärzteblatt Jg. 115 Heft 39 A 1688
Übersicht
1. Integrierte Versorgung als Ziel
2. Baustellen einer Integrierten Versorgung
3. Integriertes Controlling als Voraussetzung für Integrierte Versorgung
4. Treiber des Integrierten Controllings
5. Ausblick
5. Ausblick: Digitalisierung
• Datenhoheit für die Patienten hat Priorität
• Kompatibilität der verschiedenen Systeme erforderlich
• Zusammenführung der Patientendaten in EPA erwünscht
• Umsetzung der EPA in Fallkosten
• Verfügbarkeit der Daten auf dem Smartphone (mobile health)
• Zunehmender Trend: Abnehmende Hospitalisierung
Zunehmende Ambulantisierung
explosive Domestizierung der Gesundheitsapps in Social Media (ca. 100.000)
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
IfG Institut für Gesundheitsökonomik
Frau-Holle Str. 43, 81739 München
Tel. 089 / 60 51 98
Fax: 089 / 606 11 87
E-Mail: [email protected]
www.ifg-muenchen.com
Weiterführende Literatur:
Ein Jahrzehnt Gesundheitsökonomie und Gesundheitspolitik 2000 – 2010
Band I und Band II
Ausgewählte Beiträge von Günter Neubauer
Zu bestellen über
Anhang
Fusionsradar zeigt Dynamik des Krankenhausmarktes
• https://www.bibliomedmanager.de/news-des-tages/detailansicht/36759-fusionsradar-zeigt-dynamik-des-krankenhausmarktes/
• https://www.bibliomedmanager.de/news-des-tages/detailansicht/36761-fusionen-die-krankenhaus-it-nicht-aus-den-augen-verlieren/
2 Baustellen einer integrierten Versorgung
• Öffnung der Krankenhäuser für ambulante Versorgung (MVZ)
• Angleichung der Vergütungssysteme (a. Op., Notfallvergütung)
• Spezialisierung und Arbeitsteilung
• Wettbewerbsvorteile
• Digitalisierung
• Zunehmende vertikale und horizontale Integration
Auswirkungen der Patientenzahlen auf Fallkosten und Behandlungsqualität
Fallzahl
QualitätFallkosten
Behandlungs-qualität
Mindest-qualität
Mindest-menge
Pers.-Kapgrenze
FDA & PUG
4. Verbünde und Zusammenschlüsse als Treiber
• Integriertes Controlling als Basis für Managemententscheidungen
• Verbünde brauchen Integriertes Controlling zur Verbundsteuerung
• Integriertes Controlling: Zukunftsfeld in einem digitales KH
MVZ als Konkurrenten um tagesklinische Patienten
250
BettenKranken-
haus
KH-Budget KV-Budget
Tagesklinische Potenzialschätzung für deutsche Krankenhäuser
38,6%
22,6%
9,8%
23,1%
46,5%
0%
20%
40%
60%
Schätzansatz
An
teil
der
Pat
ien
ten
AustralischerAnsatz