Interkulturelle Kommunikation Eine Einführung MMag. Birgit Poier Graz, 14.3.2011.

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Interkulturelle KommunikationInterkulturelle Kommunikation

Eine EinführungEine Einführung

MMag. Birgit PoierMMag. Birgit Poier

Graz, 14.3.2011Graz, 14.3.2011

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Drei Fragen zum Thema:Drei Fragen zum Thema:

• Was ist Kultur?Was ist Kultur?

• Welche Besonderheiten birgt eine Welche Besonderheiten birgt eine kulturübergreifende Kommunikation?kulturübergreifende Kommunikation?

• Wie kann man sich auf interkulturelle Wie kann man sich auf interkulturelle Begegnungen vorbereiten?Begegnungen vorbereiten?

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Der KulturbegriffDer Kulturbegriff

• Lateinisch: Lateinisch: – cultura = Ackerbaucultura = Ackerbau– cultura animi = vom Menschen cultura animi = vom Menschen

ErschaffenesErschaffenes

• zu versch. Zeiten an versch. Orten =zu versch. Zeiten an versch. Orten =

unterschiedliche Kulturenunterschiedliche Kulturen

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Kulturelle Kulturelle

Apparate bzw. Apparate bzw. MusterMuster

Vorstellungsformen

Denkstrukturen

Erfahrungen

Bewertungen

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Kulturelle Kulturelle ProgrammierungProgrammierung• = Codierung= Codierung

• = „Kultivierung“= „Kultivierung“

• von Geburt anvon Geburt an

• ab 7. Lebensjahr weitgehend ab 7. Lebensjahr weitgehend abgeschlossenabgeschlossen

• bewusst und unbewusst bewusst und unbewusst

• Auseinandersetzung = SelbstreflexionAuseinandersetzung = Selbstreflexion

• oft erst bei Kontakt mit anderen Kulturenoft erst bei Kontakt mit anderen Kulturen

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Kultur-Modell nach Spencer-Kultur-Modell nach Spencer-OateyOatey

Rituale und Verhaltensweisen

Artefakte und Produkte

Systeme

Institutionen

Attitüden und Grundsätze

Werte und Normen

Fundamentale Annahmen und

Werte

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KommunikationsquadratKommunikationsquadrat

(Schulz von Thun)

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Werte- und Werte- und EntwicklungsquadratEntwicklungsquadrat

(Schulz von Thun)

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Kulturelle Kulturelle

Apparate bzw. Apparate bzw. MusterMuster

Vorstellungsformen

Denkstrukturen

Erfahrungen

Bewertungen

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Ein FallbeispielEin Fallbeispiel

Ein Japaner und ein Deutscher sind Nachbarn in Ein Japaner und ein Deutscher sind Nachbarn in einem Haus. einem Haus. Der Deutsche übt häufig Klavier. Dadurch fühlt sich Der Deutsche übt häufig Klavier. Dadurch fühlt sich der Japaner zuweilen gestört. Als ihm sein deutscher der Japaner zuweilen gestört. Als ihm sein deutscher Nachbar im Treppenhaus begegnet, begrüßt ihn der Nachbar im Treppenhaus begegnet, begrüßt ihn der Japaner und äußert: „ Sie üben fleißig.“ Japaner und äußert: „ Sie üben fleißig.“ Daraufhin entgegnet ihm der Deutsche: „Ja, ich Daraufhin entgegnet ihm der Deutsche: „Ja, ich nehme jetzt sogar Klavierstunden bei einem nehme jetzt sogar Klavierstunden bei einem Musiklehrer.“Musiklehrer.“

(Rez, Kraemer, Kobayashi-Weinszier) (Rez, Kraemer, Kobayashi-Weinszier)

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KulturquadratKulturquadrat

Situationsorientierung

Ausdrucksorientierung

Maske, Lüge

Überangepasstheit

Rücksichtslosigke

it,

Ignoranz,

rüdes Verhalten

JAPANER DEUTSCHER

(Schulz von Thun)

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Kommunikation: implizit-Kommunikation: implizit-explizitexplizit

Implizite Kommunikation

(high context culture)

Explizite Kommunikation

(low context culture)

undurchschaubar,

unverständlich,

kein Klartext

zu direkt,

unkultiviert,

plump

JAPANER DEUTSCHER

(Schulz von Thun)

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Auflösung des FallbeispielsAuflösung des Fallbeispiels

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StereotypisierungStereotypisierung

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Interkulturelle Interkulturelle KompetenzKompetenz

ist die Fähigkeit, in verschiedenen ist die Fähigkeit, in verschiedenen sozio-kulturellen Kontexten adäquate sozio-kulturellen Kontexten adäquate Handlungs-formen zu finden, Handlungs-formen zu finden, Menschen aus anderen Kulturen in Menschen aus anderen Kulturen in ihren individuellen Lebens-formen ihren individuellen Lebens-formen vorurteilsfrei zu begegnen und mit vorurteilsfrei zu begegnen und mit diesen erfolgreich zu interagieren. diesen erfolgreich zu interagieren.

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„„Spiel des Lebens“Spiel des Lebens“

• Das Leben in einer fremden Kultur Das Leben in einer fremden Kultur gestaltet sich genauso wie das gestaltet sich genauso wie das Spielen eines Spiels, dessen Regeln Spielen eines Spiels, dessen Regeln man nicht kennt. man nicht kennt.

• Die Regeln sind dabei nichts anderes Die Regeln sind dabei nichts anderes als die kulturellen Codierungen. als die kulturellen Codierungen.

(Nach Kollermann)(Nach Kollermann)

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Interkulturelle Interkulturelle SchlüsselkompetenzenSchlüsselkompetenzen

• Wahrnehmung und SensibilitätWahrnehmung und Sensibilität

• KommunikationKommunikation

• SelbstreflexionSelbstreflexion

• ToleranzToleranz

• PerspektivenwechselPerspektivenwechsel

• EmpathieEmpathie

• Interkulturelles HintergrundwissenInterkulturelles Hintergrundwissen

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Interkulturelle Interkulturelle KommunikationKommunikation

≠ ≠ Herkunft aus einer bestimmten Herkunft aus einer bestimmten RegionRegion

≠ ≠ Beherrschung von FremdsprachenBeherrschung von Fremdsprachen

≠ ≠ umfangreiches Wissen über andereumfangreiches Wissen über andere

Kulturen erwerbenKulturen erwerben

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Interkulturelle Interkulturelle KommunikationKommunikation

= Reflexion der eigenen Kultur = Reflexion der eigenen Kultur

= kompetenter Umgang mit kultureller Unter-= kompetenter Umgang mit kultureller Unter-

schiedlichkeitschiedlichkeit

= Fähigkeit zur Herstellung einer Kooperation= Fähigkeit zur Herstellung einer Kooperation

= Wahrnehmung unterschiedlicher Lebens- = Wahrnehmung unterschiedlicher Lebens-

zusammenhängezusammenhänge

= Fähigkeit kulturelles Wissen zu reflektieren= Fähigkeit kulturelles Wissen zu reflektieren

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Interkulturelle Interkulturelle Kommunikation in der Kommunikation in der

BehindertenbegleitungBehindertenbegleitung •Drei Themenbereiche:Drei Themenbereiche:

– „„Migration“Migration“

– „„Behinderung“Behinderung“

– „„Lebenswelten“Lebenswelten“

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DANKEDANKEFÜR IHREFÜR IHRE

AUFMERKSAMKEITAUFMERKSAMKEIT