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INTERNE BETRIEBSMITTELVORSCHRIFTEN (ITS) 1.11 Elektrik Novelliert: 2017-08-11 Seite 1/26 Nr. 3276 Ersteller Fachgarant Genehmigt Blätter Anlagen Kalivoda, Líbal, Černý PSZ PS 26 Technische Bedingungen für elektrische Ausrüstung von Maschinen, Maschinenanlagen und Vorrichtungen bei ŠKODA AUTO a.s. Inhalt: 1. Allgemeine-Anforderungen .......................................................................................................... 3 2. Nennspannung, Schutz und Sicherung ............................................................................................. 4 3. NOT- HALT, NOT- AUS, Funktion STOP, Hauptschalter ........................................................................... 7 4. Steuerungs-, Kommando- und Anzeigeelemente ................................................................................. 8 5. Hilfskreise............................................................................................................................. 10 6. Installation............................................................................................................................ 11 7. Leiter und Kabel - Verbindungen .................................................................................................. 13 8. Leitungen - Hülsen, eingebaute Räume und Steckverbindungen ............................................................. 14 9. Antriebs- und Regulationsglieder ................................................................................................. 15 10. Beleuchtung der Maschine ......................................................................................................... 17 11. Bezeichnung ......................................................................................................................... 17 12. Steuerungstechnik .................................................................................................................. 17 13. Auswahl von Elementen ............................................................................................................ 18 14. Vorabnahme beim Auftragnehmer, Abnahme, Inbetriebnahme, Revision von elektrischen Anlagen ..................... 18 15. Unterlagen für die Elektronik....................................................................................................... 20 16. Freigabeliste für Elektroelemente ................................................................................................. 21

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1.11 ElektrikNovelliert: 2017-08-11

Seite 1/26Nr. 3276

Ersteller Fachgarant Genehmigt Blätter Anlagen

Kalivoda, Líbal, Černý PSZ PS 26

Technische Bedingungen für elektrische Ausrüstung von Maschinen, Maschinenanlagen und Vorrichtungen bei ŠKODAAUTO a.s.

Inhalt:

1. Allgemeine-Anforderungen .......................................................................................................... 3

2. Nennspannung, Schutz und Sicherung ............................................................................................. 4

3. NOT- HALT, NOT- AUS, Funktion STOP, Hauptschalter ........................................................................... 7

4. Steuerungs-, Kommando- und Anzeigeelemente ................................................................................. 8

5. Hilfskreise............................................................................................................................. 10

6. Installation ............................................................................................................................ 11

7. Leiter und Kabel - Verbindungen .................................................................................................. 13

8. Leitungen - Hülsen, eingebaute Räume und Steckverbindungen ............................................................. 14

9. Antriebs- und Regulationsglieder ................................................................................................. 15

10. Beleuchtung der Maschine ......................................................................................................... 17

11. Bezeichnung ......................................................................................................................... 17

12. Steuerungstechnik .................................................................................................................. 17

13. Auswahl von Elementen ............................................................................................................ 18

14. Vorabnahme beim Auftragnehmer, Abnahme, Inbetriebnahme, Revision von elektrischen Anlagen ..................... 18

15. Unterlagen für die Elektronik....................................................................................................... 20

16. Freigabeliste für Elektroelemente ................................................................................................. 21

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Die neueste aktualisierte Version dieses ITS steht auf der Internetseite „http://cts.skoda-auto.com/“ zur Verfügung. ŠKODAAUTO ist nicht verpflichtet, den Geschäftspartnern die Aktualisierung der ITS mitzuteilen.Deshalb empfehlen wir nachdrücklich, die ITS regelmäßig auf ihre Aktualität zu prüfen. Diese Dokumente treten am Tag vonderen jeweils letzer Aktualisierung in Kraft. Bei abgeschlossenen Verträgen ist die gültige ITS-Version im Moment derAusstellung der Bestellung ausschlaggebend.Hinweis: Im Falle von jeglichen Unterschieden zwischen der tschechischen und der deutschen bzw. englischen Fassung diesesITS ist die tschechische Fassung verbindlich. Die tschechische Fassung steht auf http://cts.skoda-auto.com/ zur Verfügung.

Erstausgabe: 24. 09. 1993

Änderung Nr. Datum: Anmerkung:

1. 1994-10-01 Komplett neu erstellt

2. 1995-11-10 Komplett neu erstellt

3. 1995-12-15 Seiten 2 und 4 wurden ausgetauscht

4. 1996-02-01 Ergänzung der Normen ČSN-EN

5. 1997-02-03 Seiten 12 wurde ausgetauscht, Art. 5.4

6. 1999-09-30 Komplett neu erstellt

7. 2001-04-17 Komplett neu erstellt

8. 2002-02-01 Schrift Ariel, Logotyp ŠKODA

9. 10.09.2004 Komplett neu erstellt

10. 2008-03-01 Komplett neu erstellt

11. 2009-02-10 Teilweise neu erstellt

12. 2010-12-21 Komplett neu erstellt

13. 2012-01-06 Komplett neu erstellt

14. 2012-10-10 Aktualisierung der Normen, teilweise neu erstellt

15. 2013-11-15 Aktualisierung des Punktes Nr. 16

16. 2014-10-20 Komplett neu erstellt

17. 2016-11-01 Aktualisierung der Normen

18. 2017-08-11 Aktualisierung des Punktes Nr. 4.9, 6.6

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1. Allgemeine-Anforderungen

1.1. Der Auftragnehmer ist verantwortlich für die richtige Funktion der Maschine und Einhaltung von allen aktuellen EU-Richtlinien, -Gesetzen, Regierungsverordnungen, Verordnungen und technischen Normen, die in dem Land gelten, indem die Maschine installiert wird bzw. die sich auf die Maschinenanlage beziehen.

1.2. Der Auftragnehmer ist für die Einhaltung von folgenden gültigen Vorschriften zum Tag des Vertragsabschlussesverantwortlich:· ITS ŠKODA AUTO a.s., http://cts.skoda-auto.com/

insb. für die elektrischen Maschinen und Ausrüstung:– ITS 1.01 Allgemeine technische Bedingungen,– ITS 1.05 Informationssysteme und Technologien,– ITS 1.09 Sperren und Sperranlagen,– IST 1.11 Elektrik– IST 5.11 Elektrik Montage und Instalation– ITS 5.13 Steuerungstechnik.

· Anforderungen und Detailspezifizierungen einer Anlagenkonstruktion in Form eines Lastenheftes (LH), das fürentspr. Produktionsabschnitt oder Projekt herausgegeben wurde.

· Beurteilung und Minimierung von Risiken nach der Norm ČSN EN ISO 12100 und von den hier erstelltenDokumenten sind Bestandteil des Umfangs der Maschinenlieferung.

· Bewertung von Sicherheitseinrichtungen der Maschine ist nach ČSN EN ISO 13849-1,2 mittels des ProgrammsSistema durchzuführen. Die erstellten Dateien sind zusammen mit der Anlagendokumentation komplett zuübergeben. Andere Auswertungsmethoden sind nur nach einer Abstimmung mit dem zuständigen FachbereichŠKODA AUTO a.s. zugelassen.

1.3. Notwendig ist die Einhaltung von Vorschriften im Sinne der Norm ČSN EN 60204-1 ed.2 und ČSN 33 2000-X-XX fürElektroausrüstung der Maschinen, Maschinenanlagen und Vorrichtungen, die bei der Arbeit nicht tragbar sind und diedurch Elektroeinspeisungen mit einer Nennspannung zwischen den (Phase)-Leitern bis 1000V~ und 1500V=eingespeist sind.

1.4. Der Auftragnehmer hat vor allem nach der Norm ČSN EN 60204-1 ed. 2 folgendes abzusichern:· Sicherheit der Menschen und des Eigentums· Störungsfreie Produktion· Lebensdauer und Wirtschaftlichkeit der Anlage im Betrieb· Unkomplizierte Instandhaltung.

1.5. Der Auftragnehmer muss rechtzeitig nach dem Auftragseingang vor dem Beginn der Montagearbeiten amMontageplatz beim Auftraggeber entsprechende, in der Vergabe genannte Unterlagen im vorab vereinbartenUmfang vorlegen - z.B. Schaltpläne, Umsetzungspläne, Montagepläne, Terminpläne und Pläne für denPersonaleinsatz. Sollten Änderungen in der el. Ausrüstung auftreten, müssen die geänderten Unterlagen erneut demzuständigen Fachbereich von ŠKODA AUTO a.s. zur schriftlichen Abstimmung vorgelegt werden.

1.6. Der Auftragnehmer ist verpflichtet sich über die gültigen Normen, lokale Bestimmungen und Gewohnheiten fürdie vergebene Produktionsanlage zu informieren. Bei einer Erweiterung oder Änderung der vorhandenenProduktionsanlagen ist der Auftragnehmer verpflichtet die Bestimmungen einzuhalten, die für den gegebenenProduktionstyp gültig sind, ferner ist er für die gesamte Funktion der Anlage verantwortlich. Während derGarantie muss für die Durchführung der Instandhaltungsarbeiten ein Kundendienst des Auftragnehmers zurVerfügung stehen. Die Instandhaltungstermine bzw. Fristen sind als ein obligatorisches Bestandteil des Angeboteseinzugeben. Bei Problemen betr. Einhaltung des LH und der lokalen Gewohnheiten ist der Auftragnehmerverpflichtet unverzüglich die Fachbereiche von ŠKODA AUTO a.s. zu informieren und entspr. Lösungenvorzuschlagen, zu konsultieren und freigeben lassen.

1.7. Die an Auftragnehmer durch die Fachbereiche übergebenen Unterlagen dürfen ohne eine Genehmigung desAuftraggebers weder kopiert noch an Dritte weitergeleitet bzw. anderweitig ausgewertet werden. Die GesellschaftŠKODA AUTO a.s. wird unentgeltlich exklusive, unwiderrufliche, räumlich und zeitlich unbegrenzte und lizenzierteNutzungsrechte zu den Ergebnissen der Tätigkeiten gewinnen, die der Auftragnehmer aufgrund dieser Bestellungfür die Gesellschaft ŠKODA AUTO a.s. ausführen wird.

1.8. Alle Betriebsmittel dürfen nur unter den vom Hersteller angegebenen Grenzwerten betrieben werden, dieNominalwerte dürfen nicht nachhaltig überschritten werden. Dies bezieht sich auf die Grenzwerte für Spannung,

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Strom, Temperatur, Schutz gegen Stöße, Vibrationen, Ölnebel, Flüssigkeitsdämpfe und sonstige physikalischeGrößen.

1.9. Es dürfen keine umweltschädlichen und gesundheitsschädlichen Stoffe eingesetzt werden (z. B. FC-Kohlenwasserstoffe, Asbest etc.). In den Produktionsanlagen dürfen keine Materialien auf Silikon- und Teflonbasiseingesetzt werden. Produkte auf einer Teflonbasis dürfen nur in Abstimmung mit ŠKODA AUTO a.s freigegebenwerden.

1.10. Nach der Vergabe und nach Vorlage eines Mechanik-Konzeptes muss vorm Beginn des Anlagenaufbaus eineDetailabsprache zwischen dem Auftragnehmer und dem zust. Fachbereich stattfinden. Vor dem Anlagenaufbau istmit dem zuständigen Fachbereich das Steuerungskonzept zu besprechen, dies inkl. der Sicherheitsstromkreise fürNOT-AUS, Schutzgitter, Startkreis und Betriebsarten. Die Verantwortung für ein komplexes Konzept, seineAusführung, Installierung und Funktionstüchtigkeit trägt allein der Auftragnehmer im Sinne der gültigenGesetzgebung.

1.11. Bei einer Erweiterung oder Änderung der bestehenden Maschinenanlage ist der Auftragnehmer für dieFunktionstüchtigkeit der gesamten Anlage verantwortlich, die durch Erweiterung oder Änderung berührt wird. Beiden Umbauten von den bestehenden Anlagen/Maschinen sollen alle unbrauchbaren Komponenten demontiertwerden und die Dokumentation soll entspr. korrigiert werden. Umfang der Anpassungen der bestehendenMaschinenanlage und ihrer Charakteristik wird der Fachbereich ŠKODA AUTO a.s. auswerten. Sollten dievorgeschlagenen Anpassungen einen Umfang des Umbaus oder einer neuen Lieferung von Maschinenanlagen oderunvollständigen Maschinenteilen für die bestehende Anlage erreichen, wird vor der erneuten Inbetriebnahme derHersteller oder sein bevollmächtigter Vertreter eine EG-Konformitätserklärung im Einklang mit der EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG (entspricht der Regierungsverordnung Nr.176/2008 GBl.) nach Anl. II Kap. 1 Abt. Aausstellen und sicherstellen, dass diese Erklärung der Maschineneinrichtung angefügt wird. Grundsätzlich ist eineAbnahme seitens eines zuständigen Bereichs durchzuführen.

2. Nennspannung, Schutz und Sicherung

2.1. Der Schutz vor gefährlicher Berührung gemäß ČSN EN 60204-1 ed.2, Kap. 6 ist sicherzustellen.

2.2. Die Leitungen müssen vor allem gegen Kurzschluss gesichert werden, und zwar sowohl gegen eine Wärmewirkungals auch gegen dynamische Wirkungen von Kurzschlussströmen, gemäß den Normen ČSN EN 60204-1 ed.2, ČSN 332000-5-52 ed.2, ČSN 33 2000-4-43 ed.2, ČSN 33 2000-4-41 ed.2, ČSN EN 60909-0 und gegen die gegenseitigenStörungen (EMC). Die Verbraucher, insb. die Elektromotoren, müssen zusätzlich gegen Überlastung gesichert werden,die Sicherungselemente müssen an allen Phasenleitern vorhanden sein. Schutz des Nullleiters ist nach der Norm ČSN33 2000-4-43 ed.2 auszuführen.

2.3. Netzanschluss (Anschlusspunkt, Spannungslevel) wird durch den zuständigen Fachbereich des entspr. WerkesŠKODA AUTO a.s. festgelegt. Der Auftragnehmer darf bei der Planung keine Vermutungen oder Voraussetzungenbetr. Netzwerke in Betracht ziehen, sondern ist verpflichtet, seine Anlage nach der Vorgabe von ŠKODA AUTO a.s.auszuführen.Mit dem Fachbereich Elektro sind z.B. folgende Punkte zu klären und festzulegen:· Netzspannung,· Typ des Netzes (z.B. TN-C oder TN-S)· Einspeisung des Schaltschrankes von unten oder von oben,· Größe des Kabelschuhs einer Anschlussleitung.

Phasenfolge bei allen Niederspannungseinrichtungen inkl. des Dreiphasensteckers: L1-L2-L3 (rechtsläufiges Feld)

Die Farbenzuordnung der Kabelleiter zum Potential ist wie folgt durchzuführen:· Braun (L1)· Schwarz (L2)· Grau (L3)· Blau (N)· Grün/gelb(PE)

Der Auftragnehmer muss zwei Wochen vor der Vergabe jeden erforderlichen Netzanschluss mit der geplantenBelastungskurve (15 Minuten-Leistung) und Anschlussleistung angeben, damit die Anschlusspunkte für dieerforderlichen Zuleitungen (bzw. für parallelen Anschlusskabel) des Netzanschlusses definiert werden könnten. Im

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Innenleben der Kabelkanäle dürfen keine Klammern, Stecker und sonstige Verbindungselemente verwendet werden.

2.4. SchweißstromnetzDer Auftragnehmer muss mit dem zuständigen Fachbereich klären, ob in dem betr. Werk nebst eines allgemeinenStromnetzes auch ein Schweißstromnetz gibt (Dreiphasen-Wechselstrom 3/PEN AC 400 V wie ein Netz TN-C, oder3/N/PE AC 690 V, wie ein Netz TN-S).Die Schweißanlagen werden über AC 400 V 50 Hz eingespeist.· Zuleitung - Netz 400 V: zwei Phasenleiter und ein Schutzleiter (PE).· Zuleitung - Netz 690 V: ein Phasenleiter, ein Nullleiter (N) und ein Schutzleiter (PE).

Ausgleich der BlindleistungIm Entwurf ist festzulegen, ob technisch und wirtschaftlich die Einzel-, Gruppen- oderZentralkompensation technisch und wirtschaftlich ist, bzw. ob eine kombinierte Kompensation erforderlich wird. EineÜberkompensation, bzw. Kapazitäts-Betriebszustände sind nicht zulässig (Gefahr eines Spannungsanstiegs).

Induktive BelastungSollte bei den Betriebsmitteln, die eine induktive Belastung darstellen (z.B. Dreiphasenmotoren und -Spulen) imgesamten Betriebsbereich die Blindleistung von 10 kVAr übersteigen, ist das Minimum der Blindleistung so zukompensieren (bei Dreiphasenmotor die Blindleistung beim Freilauf), dass im gesamten Betriebsbereich ein Koeffizientder Phasenverschiebung cos φ mit einem Wert von 0,95 < cos φ < 1 erzielt wird. Dies gilt nicht bei den automatischenSprinkler-Löschanlagen.

Drehzahlgesteuerte AntriebeBeim Einsatz von Generatoren mit höheren harmonischen Frequenzen - z.B. alle Frequenzumrichter - soll derKoeffizient der Phasenverschiebung bei jedem Betriebsmodus (I. bis IV. Quadrant, Bemessungsleistung undTeillast) eingehalten werden, vom Auftragnehmer ist er zu garantieren und auf Antrag des Fachbereichs ist ernachzuweisen - cos φ > zwischen 0,95 < cos φ < 1 und Leistungsfaktor λ (Lambda) im Bereich von 0,90 < λ < 1.

Das Ergebnis ist Grafisch darzustellen und an den Fachbereich zu übergeben. Die Berechnungen der Dimensionierungsind nach der Inbetriebnahme durch Messungen zu belegen. Struktur der Messung, Betriebsbedingungen bei derMessung und die Messergebnisse sind Bestandteil der Anlagendokumentation.

Elektromagnetische Verträglichkeit – EMC (EMV)Elektrische und elektronische Geräte, Sicherheitsmodule, SPS-Steuerungen etc. sind so auszulegen, dass sieeventuelle Spannungsabweichungen und Störimpulse im Netz von ŠKODA AUTO a.s. nach der Norm ČSN EN 61000-X aushalten werden.

Allgemeine Bedingungen: im Entwurf der Stromkreise, der Systemkonstruktion und Technologielösung ist Level derStörsignale direkt an der Quelle zu unterdrücken. Es ist nicht erlaubt übermäßig hohe Strom- und Spannungspegelvon bearbeiteten Signalen einzusetzen. Die generierten Störsignale sind möglichst am Ort ihrer Entstehung zubeseitigen. Nachstehend EMC (EMV - Elektromagnetische Verträglichkeit).

Die Störsignale an der Leitung sind durch Integrierung der Entstörungsfilter und Überspannungsschutz zureduzieren. Die elektromagnetische Koppelung ist durch passende Einordnung der Leiter, durch ihre Abschirmungoder Verdrehen, durch eine räumliche Trennung der Quellen und Empfänger der Störsignale zu reduzieren. DieDatenleiter müssen von den Kraftleitungen mindestens 25 cm entfernt werden. Sollten sie durch eine Trennwandabgeschirmt werden, wird diese Entfernung mit einem Koeffizient 1,01 multipliziert. Die Grundsätze einer richtigenEinordnung des Erdungssystems sind unbedingt einzuhalten (niedrige Impedanz der Erdung, Reduzierung vonSchleifen der Erdungsleitung, Verteilung der Versorgungssysteme, alle Versorgungsnetze im System TN-S etc.).

Bei den Frequenzumformern ist wegen der EMV-Einhaltung ein Einsatz von folgenden Komponenten zu erwägen:· Netzfilter - verhindert eine Rückwirkung auf das Netz (Störung durch harmonische Frequenzen).· Netzdrosselspule - schützt den Frequenzumformer vor Überspannungsspitzen im Netz.· Ausgangsfilter - wandelt die Wechselspannung des Frequenzumformers am Ausgang in die Sinuslinie um.· Ausgangsdrosselspule - vermeidet Störungen im Umfeld.· Elektrische Installationen – es gelten immer die Regel der Hersteller und die Projektrichtlinien.· Verkabelung und Zubehör - sind unter Verwendung einer geerdeten Abschirmung auszuführen, dies im

Einklang mit den Anweisungen des Herstellers.· EMV Modul - bei einigen Herstellern wird der Netzfilter und Ausgangsdrosselspule unter einer Abdeckung

installiert.

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2.5. Schutz beim SpannungsausfallNach einer Spannungsunterbrechung muss die Anlage nach einer Wiederherstellung der Spannung in der Lage seinüber das Bedienpult sicher neu zu starten und die Tätigkeiten fortzusetzen. Es wird kein Verlust der Funktion oderder Daten im Speicher erlaubt, s. ČSN EN 60204-1 ed.2. Zur Absicherung dieser Bedingung ist es immer notwendig fürdie PC- oder PC-Steuerungssysteme eine Notspannungsquelle (UPS) einzubauen. Die Zeit für die Aufrechterhaltungder festgelegten Spannung zur Einspeisung dieser Steuersysteme ist schon in der Planungsphase festzulegen, jedeAnlage hat unterschiedliche Zeitansprüche bzgl. Backup der Daten und der korrekten Anlagenabschaltung. AmSteuerpult muss der Batterieladezustand angezeigt werden. Konkrete UPS-Ausführung ist vom zuständigenFachbereich ŠKODA AUTO a.s. freizugeben.

Einsatz eines Unterspannugsschutzes ist mit ŠKODA AUTO a.s. zu besprechen. Bei einem vorübergehendenSpannungsverlust und bei der Wiederherstellung der Einspeisungsspannung ist der spontane Start von Motoren,Mechanismen oder anderen Anlagen zu verhindern, z.B. bei den pneumatisch oder hydraulisch angetriebenenAnlagen. Diese Zustände müssen immer am Steuerpult angezeigt werden.

2.6. Schutz und SicherungDer Schutz vor einem Elektrounfall muss der Norm ČSN EN 60204-1 ed. 2, Kap. 6 entsprechen· Schutz gegen direktes Berühren· Schutz bei indirektem Berühren

Der Schutzkreis besteht aus Schutzleitern, oder aus leitfähigen Konstruktionsteilen der Maschine (Metallgehäuse).Alle Metallteile der elektrischen Anlagen, einschl. der Maschinenkonstruktion, müssen leitfähig und sichtbarverbunden sein. Alle Kontaktstellen und Schutzklemmen sind sichtbar nach der Norm ČSN EN 60204-1 ed. 2 zukennzeichnen. Im Schutzkreis dürfen weder Schaltkontakte noch Sensoren oder Sicherungen integriert werden. DieAusführung und Verlegung des Schutzleiters müssen der Norm ČSN EN 60204-1 ed.2, Art. 8.2, entsprechen. DerÜbergangswiderstand von max. 0,1Ω muss ständig sichergestellt werden.

Bei den großen Maschinenanlagen ist die genaue Lage der Erdungsbänder der Anlage festzulegen. Dies ist in denKonstruktionsplänen zu berücksichtigen und mit dem Auftraggeber vorab abzustimmen. Bei einer Demontage einesder Anlagenteile zwecks Reparatur oder aus irgendeinem anderen Grund darf der Schutzkreis der an der Maschinebleibenden Teile nicht unterbrochen werden. Die Metallschläuche dürfen nicht als Schutzleiter verwendet werden,sondern sie müssen mit dem Schutzleiter verbunden werden. Die an den Türen, beweglichen Abdeckungen undGehäusen befestigten Geräte müssen über eine zuverlässige Verbindung mit dem Schutzkreis verfügen. EineAusnahme davon sind die Geräte für eine Sicherstellung der sicheren Einspeisung. Verfügen die Türen, Deckel oderAbdeckungen über eine elektrische Ausrüstung, dann muss das Erdungspotential über einen Leiter oder ein Band andie Erdungsklemme am beweglichen Teil angeschlossen werden. An den Türen und Abdeckungen darf ihreEndstellung nicht über den Leiter des Erdungspotentials erfolgen. Die Sicherung erfolgt durch z. B. Ketten, Litzen,etc.

Die Klemme und die Massenschraube zum Anschluss des Einspeisungs-Schutzleiters sind wie folgt zu markieren:· Symbol der Schutzerdung· Durch Buchstaben PE und einer grün/gelben Scheibe

SicherungVon den abschaltbaren Sicherheitsstromkreisen dürfen keine Stromkreise an weitere, z.B. Eingangsstromkreise,abzweigen.

ÜberspannungsschutzeinrichtungenDort, wo es möglich ist, sind statt Sicherungen die Leistungsschalter einzusetzen.

Werte für die Dimensionierung und Einstellung von ÜberspannungsschutzeinrichtungenBeim Einsatz von mehreren in Serie angeschlossenen Sicherheitseinrichtungen ist eine selektive Ausschaltfähigkeitzu garantieren. Regeln für Schutz und Sicherung von Motoren, sieh Kap. 9.4.

2.7. ÜberspannungsschutzeinrichtungenÜberspannungsschutzeinrichtungen für die SchaltanlagenDie Anlage ist durch eine Kette von Überspannungsschutzeinrichtungen zu schützen, durch die einÜberspannungslevel bis zu einem für die Anlage sicheren Wert reduziert wird. Am Eingang der Schaltschränke mussder Überspannungsschutz der II. bzw. III. Stufe eingebaut werden, dies hängt von der Anlagenausführung ab. DerEinsatz von Überspannungsschutzeinrichtungen ist mit dem Fachbereich ŠKODA AUTO a.s. abzuklären. Der Zustandder Überspannungsschutzeinrichtungen ist am Steuerpult anzuzeigen. Ist kein separates Steuerpult eingebaut, dann

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ist der Status am Schaltschrank anzuzeigen.

Überspannungsschutzeinrichtungen für das SteuerungssystemFür das Steuerungssystem, Robotersteuerung, Industrie-PC und sonstige elektronische Systeme ist einÜberspannungsschutz der Stufe III bzw. IV zu installieren (je nach Berechnung). Überspannungsschutz muss dieEinspeisung des Steuerungssystems und seine Ein- und Ausgänge schützen, an den es zu einer unerwünschtenStörung kommen könnte (z.B. Länge der Leitung, Leitung wird dicht an einer Quelle eines Störsignals geführt - amFrequenzumformer oder am Motor mit einer Steuerung über Frequenzumformer etc.). Es ist nicht zulässig einengeschützten ("sauberen") Leiter des Überspannungsschutzes dicht an einem ungeschützten ("unsauberen") Leiter zuführen. Die Ausführung des Überspannungsschutzes und EMV ist mit dem zuständigen Fachbereich ŠKODA AUTO a.s.abzustimmen.

3. NOT- HALT, NOT- AUS, Funktion STOP, Hauptschalter

3.1. Die Funktionen für die Notabstellung sind in den Normen ČSN EN ISO 13850 und ČSN EN 60204-1 ed.2 angeführt. Dieelektrischen Maschinenteile müssen mit einer Vorrichtung ausgerüstet werden, die in der Lage ist, die ganzeMaschine möglichst schnell abzustellen und dabei die Forderungen der Normen ČSN EN ISO 13849-1 und ČSN EN ISO12100 einzuhalten.

3.2. Not-Halt· Bei allen Betriebsarten muss diese Funktion allen anderen Funktionen und Handlungen überordnet werden –

sieh ČSN EN 60204-1 ed.2.· Die Aktivierung der Funktion des Sicherheitselementes (Not-Aus, Sicherheitsschranke etc.) muss am Steuerpult

angezeigt werden. Bei größeren Anlagen, bei denen schwierig zu erkennen ist, welches Element aktiviert wurde(Förderer, Schweißlinien, etc.), muss eine Signalleuchte oder eine andere ergänzende Meldeanlage eingesetztwerden. Dies muss immer in der Projektvorgabe spezifiziert werden. Die Not Aus-Anzeige ist rot, die optischenSicherheitsabsperrungen sind gelb. Die restlichen Anzeigen von gefährlichen Bewegungen (Verklemmung vompneumatischen/hydraulischen Zylinder oder einen anderen Mechanismus) sind in Orangegelb anzuzeigen – siehdie Projektspezifikation.

· Bei einer Überbrückung der Sicherheitsschutzeinrichtung (optische Sicherheitsschranke, Schutztür etc.) mussder automatische Start bzw. Bewegung der Maschine vermeidet werden – siehe ČSN EN ISO 13849-1, ČSN EN12100. Die Maschine muss mit einer Vorrichtung zur Wahl dieser Betriebsart mit Schlüsselschaltern ausgerüstetwerden – sieh ITS 1.09.

3.3. Ein wiederholtes Anfahren der Maschine ist erst nach der Betätigung oder Umschaltung der Steuerelemente amSteuerpult, nach einem akustischen Signal (bei großen und unübersichtlichen Anlagen, z. B. Produktionslinien,Förderern, usw.) und nach der Schließung der Leuchtanzeige möglich. Eine Abstimmung mit dem Fachbereich ŠKODAAUTO a.s. erforderlich.

3.4. HauptschalterHauptschalter (s. ČSN EN 60204-1 ed.2) muss u.a. folgende Anforderungen erfüllen:· Am Schaltschrank muss der Griff von außen zugänglich sein. Werden automatische Trennschalter eingesetzt,

müssen die Bedienungselemente außerhalb des Schaltschranks zugänglich sein.· An den Einspeisungsklemmen muss die Warnung „Achtung – auch beim ausgeschalteten Hauptschalter unter

Spannung“ und „Pozor – pod napětím i při vypnutém hlavním vypínači“ stehen. Die Einspeisungsklemmenmüssen mit entsprechendem Piktogramm nach ČSN gekennzeichnet und gegen versehentliche Berührunggesichert werden.

Dient der Hauptschalter nicht gleichzeitig als NOT AUS-Schalter der Maschine, darf dessen Griff nicht rot sein(Empfehlung: schwarz oder grau).

Der Griff des Hauptschalters muss leicht zugänglich in einer Höhe von 0,8 m bis 1,4 m über Fußboden bzw. über dieZugangsfläche angebracht sein (bevorzugt wird die Höhe von 1 m). Die Ausführung des Hauptschalters muss eineVerriegelung in der Position "AUS" möglich machen, Griffdurchmesser beträgt 8 mm. Eine Blockierung der Tür beimeingeschalteten Hauptschalter darf nicht aktiviert werden (es muss möglich sein die Tür des Schaltschrankes in derPosition 0 und I aufzumachen).

Schaltkreise, die nicht mit dem Hauptschalter ausgeschaltet werden· In der Nähe des Hauptschalters ist dauerhaft ein entsprechendes Warnschild (mehrere Warnschilder)

anzubringen

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· in der Bedienungsanleitung ist ein entsprechender Hinweis anzuführen· In der Nähe von jedem nicht auszuschaltenden Schaltkreis ist dauerhaft ein Warnschild anzubringen, bzw. der

nicht auszuschaltende Schaltkreis ist von den anderen Schaltkreisen zu trennen· Die Leiter des nicht auszuschaltenden Schaltkreises sind mit Orangegelb zu markieren

3.5. Anschluss an die EinspeisungDie Ausführung von Kraftkabeln muss die Bedingungen der Norm ČSN EN 50565-1,2 erfüllen. Die Prüfung derKraftkabel und Kraftleiter muss in Übereinstimmung mit der Norm ČSN 34 7010-82 vorgenommen werden. AlleKraftleiter und -kabel sind nach ČSN EN 50266-1 aus einem Material mit erhöhter Beständigkeit gegenFlammenausbreitung auszuführen.

Es wird empfohlen die elektrische Anlage an eine einzige elektrische Einspeisung anzuschließen. Der Anschluss derMaschine soll über eine separate Klemmleiste oder direkt an die Klemmen des Hauptschalters erfolgen. Die Klemmenmüssen wie folgt gekennzeichnet werden: L1, L2, L3 Nullpotenzial N, Schutzleiter PE. Die Anschlussklemmen müssen,um versehentliche Berührungen zu vermeiden, mit den Warnschildern versehen werden: Achtung! Auch beiausgeschaltetem Hauptschalter unter Spannung!“ /„Pozor! Pod napětím i při vypnutém hlavním vypínači!“ Zuden Klemmen L1, L2, L3 muss es möglich sein ein Messgerät anzuschließen.

3.6. BetriebsartenMit der Wahl der Betriebsart darf kein gefährlicher Zustand entstehen. Bei ŠKODA AUTO a.s. wird eine Wahl derBetriebsart über einen Schlüsselschalter, Tasten für die Betriebswahl, verschließbarer Schalter, Eingangscodesund/oder Tastenkombinationen gefordert. Die eigentliche Betriebsartwahl darf die Maschine nicht in Gang setzen,dazu muss das Bedienungspersonal noch einen zusätzlichen Schritt machen. Bei der Wahl der Betriebsart sind dieRegeln der Betriebsmittelvorschriften (ITS) 1.09 und 5.13 zu erfüllen. Eine Abstimmung mit dem Fachbereich ŠKODAAUTO a.s. ist immer erforderlich.

3.7. STOPP -FunktionDie Kategorie der STOPP-Funktion ist nach ČSN EN 60 204-1 ed.2 anhand einer Risikoanalyse der jeweiligen Anlagefestzulegen. Die STOPP-Funktion der Antriebe ist der START-Funktion übergeordnet. Durch Abschalten der Antriebewird die Spannung der Stellglieder unterbrochen, wobei die Steuerspannung bleibt. Die Schalterausführung mussseine Verriegelung in der Position "AUS" möglich machen.

3.8. NOT -AUSDie Funktionsaspekte der Notausschaltung sind in der Norm ČSN EN 60 204-1 ed.2 beschrieben. Alle Risiken betr. derAnlage sind nach der Norm ČSN EN ISO 13849-1 und der entspr. Gesetzgebung zu berücksichtigen und protokollarischauszuwerten.

4. Steuerungs-, Kommando- und Anzeigeelemente

4.1. Die Steuergeräte müssen, sofern durchführbar, an trockenen und sauberen Stellen installiert werden. Sie müssen fürdas Bedienungs- und Wartungspersonal unkompliziert zugänglich sein. Die Steuergeräte, außer Fußschalter undPositionsgeber, müssen in einer Höhe von min. 0,4 m oberhalb der Zugangsebene installiert werden Eine anderePositionierung ist mit dem Fachbereich ŠKODA AUTO a.s. abzustimmen.

4.2. Alle Steuergeräte (Endschalter, Elektromagneten, Druckschalter o. a.) müssen gegen den Einfluss des Umfeldes undgegen mechanische Beschädigung geschützt werden und steckbar angeschlossen sein. Alle Elemente müssen klar,sichtbar und dauerhaft auf fester Montageplatte, am Gerät oder am Zuleitungskabel zum Gerät gekennzeichnetwerden.

4.3. Bei Steuergeräten, die über eine Steckdose eingespeist werden, ist eindeutig die richtige Gabelposition zurSteckdose ersichtlich sein wobei die Unverwechselbarkeit der Gabel zur Steckdose sicherzustellen ist (durchKodierung, Kennzeichnung etc.).

4.4. Mechanisch bediente Positionsgeber (Endschalter) müssen so ausgeführt und platziert werden, dass sie beimÜberfahren des Anschlags nicht beschädigt werden. Die Sicherheitsfunktion ist nach ITS 5.13 herzustellen. DerAnschlagzapfen des Sensors muss durch einen steifen mechanischen Anschlag laut ČSN EN ISO 14119 betätigtwerden.

Elektromagnetische Positionsgeber mit Permanentmagnet dürfen nicht für die Abtastung der Position gefährlicherBewegungen eingesetzt werden, wie z.B. Überfahrschutz, Endposition der Schutzabdeckungen, Position vonpneumatisch und hydraulisch angetriebenen schweren Anlagensegmenten etc.

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Bei hoher Umschaltgeschwindigkeit oder hoher Schalthäufigkeit werden die kontaktfreien Näherungssensoren stattder mechanischen Positionsgeber (Endschalter) vorgezogen. Diese Sensoren müssen direkt durch Steuerspannungeingespeist werden. Anpassungsglieder sind unzulässig. Die Abtastfläche von Induktionssensoren sollten nicht nachoben orientiert werden.

Im feuchten Umfeld, Öl etc. werden Positionsgeber mit einem Stecker IP68 am Gerät verwendet. InKarosseriebaubetrieben und in Betrieben, in den elektromagnetische Störungen auftreten, müssen ausschließlichsolche Sensoren eingesetzt werden, die dagegen beständig sind.

Die zulässige Anfahrgeschwindigkeit bei einem Positionsgeber darf nicht überschritten werden - sh. Katalogwerte.

4.5. Steuerung der Funktionen im AutomatikbetriebErfordert die Kontinuität oder Sicherheit der Operationen eine exakte Stopposition (Schiebetische, Drehtische etc.),ist diese Stopposition von der HW der Istposition abzuleiten. Es ist nicht zulässig, die Position der Kolbenstange oderdes Kolbens mit den Positionsgebern abzutasten.

Ist ein Druckschalter im Hydraulikkreis eingesetzt, muss dieser Schalter immer einem Positionsgeber untergeordnetwerden, der die tatsächliche Position des geschobenen Teils kontrolliert und die nachfolgende Operation freigibt.Zwecks einer einfachen Störungsdiagnose ist der Zustand von sämtlichen Sensoren, Endschaltern und Bewegungenam Bedienpult anzuzeigen.

4.6. Druck- und TemperaturschalterKontaktdruckschalter und Thermostate sind mit einem Schnellschalter mit einer Leistung von min. IP54 auszurüsten.

4.7. BedienpulteDie Bedienpulte sind so einzuordnen, dass alle von hier auslösten Bewegungen das Bedienungspersonal am Pultverfolgen bzw. sehen kann. Sollte es nicht durchführbar sein, dann sind zusätzliche Bedienpulte zu installieren. EinEinsatz von tragbaren Bedienpulten ist mit dem Auftraggeber abzustimmen. Entwurf der Bedienpulte ist nach den"Allgemeinen ergonomischen Arbeitsbedingungen - ITS 1.25 - auszuführen.

Die Bedienpulte sind durch verschließbare Tür bzw. Gehäuse mit einem E1-Schloss auszurüsten. Bei einer mehrfachenVerriegelung soll ein Schloss E1 installiert werden, die restlichen Verriegelungen sollen durch Drehhebel versehenwerden.

Die Anordnung von Auftrags- und Meldeelementen ist nach ČSN EN 60 447 ed. 2 auszuführen. Die Tasten sind in einerReihenfolge von links nach rechts einzuordnen - z.B. die Taste AUS, Taste EIN. Indikator der Grundstellung (R) links,Arbeitsposition rechts (V). Notaus-Taste soll möglichst links unten angebracht werden.

4.8. Die Bedienelemente und manuell bediente Schalter sind so zu installieren, dass sie ergonomisch von demBedienungspersonal bedient werden können, wobei sie mindestens 0,7 m oberhalb der Zugangsebene anzubringensind. Bedienelemente, die Abdeckungen von Schaltern und Signalleuchten sind nach der Norm ČSN EN 60204-1 ed.2auszuführen.

4.9. Not-Aus -TasteFür die Not-Aus-Taste ist rote Farbe vorgesehen. Die Not-Aus-Taste darf nicht zugedeckt werden. Sie ist pilzförmigmit einem Durchmesser von min. 30 mm auszuführen. Sie ist auf einer gelben Unterlage, laut ČSN EN ISO 13850 Punkt4.4.6. zu installieren. Wenn möglich, der werde in der Nähe von (neben) die Not-Aus-Taste platziert, keineswegs aufder Drucktaste platziert.

Durch Betätigung dieser Taste wird die Steuerspannung abgeschaltet, die Anzeige leuchtet auf, und zwar auf derVisualisierungstafel oder direkt an der Not-Aus-Taste. Unter Spannung bleiben die Anlagen, die für ein sicheresAbschalten der Maschine notwendig sind, wie z.B. optische Elemente (Lichtschranken, Scanner) laut ČSN EN 62061und ČSN EN 61496. Die Notschaltkreise sind nach den Normen ČSN EN ISO 12100, ČSN EN ISO 13849-1 und ČSN ENISO 13857 auszuführen.

4.10. STOP -TasteDiese Funktion wird fürs Abschalten der Antriebe und der Versorgungskreise etc. benutzt. Die Taste ist schwarz undihre Größe entspricht den anderen Reglern, sh. ČSN EN 60204-1 ed.2. Es ist erlaubt für diese Taste auch rote Farbezu verwenden, die Taste darf aber nicht in unmittelbarer Nähe von Not-Aus-Taste installiert werden.

4.11. START -TasteFür diese Funktion werden vorzugsweise weiße Tasten benutzt.

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4.12. Start-Taste des ZyklusFür diese Funktionen werden weiße Tasten benutzt. Die Funktionstasten, die während der gesamten Zeit derArbeitsoperation gedrückt sein müssen, z. B. bei Zweihandschaltungen oder Bestätigungstasten, sind schwarz undpilzförmig auszuführen. Die Zweihandschaltungen müssen den Normen ČSN EN 60204-1 ed.2 und der ČSN EN 574+A1entsprechen.

Die drahtlosen Steuerungen müssen die Norm ČSN EN 60204-1 ed.2, erfüllen und sind mit den Fachbereichen ŠKODAAUTO a.s. abzustimmen.

4.13. Farbausführung von Tasten

Farbe Bedeutung Erläuterung EinsatzbeispieleROT Gefährlicher

ZustandBei Gefahr oder Notsituation verwenden Not-Halt

Auslösung vonNotfunktionen

GELB AußergewöhnlicherZustand

GRÜN Sicherer Zustand Zur Vorbereitung des normalen Zustandeseinsetzen

BLAU Befehl Wiederherstellung der Ausgangssituation ResetWEISS Start einer

FunktionenAllgemein - Auslösung der Funktionenaußer Not-Aus

START/EIN

GRAU Keine eindeutigeBedeutung

Allgemein - Auslösung der Funktionenaußer Not-Aus

START/EINSTOP/AUS

SCHWARZ Deaktivierung vonFunktionen

Allgemein - Auslösung der Funktionenaußer Not-Aus

STOP/AUS

4.14. Farbausführung der Signalanlage:Bei ”GEFAHR” (s. Tabelle) oder Störung muss die Kontrollleuchte rot leuchten oder blinken. Im Ruhestand muss sieausgeschaltet sein. Betriebsstatus (i.O.) ist durch Dauerlicht zu signalisieren, die Störungen dagegen grundsätzlichdurch Blinklicht. Zwecks Kontrolle von Glühbirnen ist die Anlage durch eine Kontrolltaste auszurüsten, durch die alleKontrollleuchten und Lichtsignale kontrolliert werden können. Die Variantenauswahl ist mit dem zuständigenFachbereich ŠKODA AUTO a.s abzusprechen. Es sind LEDs zu verwenden.

Farbe Bedeutung Erläuterung Tätigkeit des BedienungspersonalsROT Gefährlicher Zustand Gefährliche Bedingungen Es wird sofort eine Aktivität zwecks

Abwendung eines gefährlichen Statusgestartet (z.B. die Not-Aus-Taste wirdbetätigt).

GELB/ORANGEGELB

Abnormale Zustand Abnormale (besondere)Bedingungen. Es droht einkritischer Zustand

Überwachung oder Eingriff (z.B.Wiederherstellung der gefordertenFunktion)

GRÜN Normale Zustand Normale Bedingungen WahlweiseBLAU Befehl Statusangabe - Einsatz des

Bedienungspersonals isstnotwendig

Befohlene Tätigkeit

WEISS Neutral Sie wird in dem Fall eingesetzt,wenn ein Zweifel über den Einsatzvon rot, gelb, grün, oder blaubesteht

Überwachung und Kontrolle

5. Hilfskreise

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5.1. Einsatz vom TransformatorZur Einspeisung von Steuerungskreisen muss ein Trennelement eingesetzt werden.

5.2. Bei den Maschinen müssen die Steuerungskreise einzelner mechanischer Module vom Trenntransformatoreingespeist werden – siehe ČSN EN 60204-1 ed.2 und ČSN EN 61558-1 ed.2. Bei den aus dem Transformatoreingespeisten Schaltkreisen muss jede Zweigleitung der Sekundärwicklung, die über keine Verbindung mit demspannungslosen Maschinenteil verfügt, gegen Kurzschlüsse gesichert werden.

5.3. Empfohlene Spannungswerte der Steuerungskreise· Gleichspannung - 24V· Wechselspannung (50Hz) - 230V

5.4. Die Erdverbindung oder Verbindung mit einem spannungslosen Maschinenteil eines Steuerungskreises darf beiStörung weder einen unerwarteten Start der Maschine bzw. eines Maschinenteiles verursachen noch derenAusschaltung vermeiden. Deshalb muss eine Seite des Steuerungskreises mit einem Schutzkreis verbunden werden.

Die vom Trafo eingespeisten und mit dem Schutzkreis nicht verbundenen Steuerungskreise müssen mit einerEinrichtung entweder zur Kontrolle des Isolationszustandes ausgerüstet werden, z.B. mit einemFehlerstromschutzschalter, der eine Verbindung mit dem spannungslosen Maschinenteil meldet, sonst wird dieEinspeisung der Steuerungskreise automatisch unterbrochen.

5.5. Die Ein- und Ausgangseinheiten von den elektronischen Kreisen werden wegen der Sicherheit an der Seite desSteuerungskreises angeschlossen, an der keine Verbindung mit Schutzkreis gibt.

5.6. Sollte eine Störung einer Hilfsfunktion auftreten (z.B. Kühlung, Schmierung, Beseitigung von Spänen), die eineGefährdung des Bedienpersonals, der Maschine oder des Werkstückes zur Folge haben könnte, müssen alle Antriebeeingehalten werden, die diesen gefährlichen Zustand hervorrufen könnten bzw. die geforderte Sicherheit muss aufeine andere Weise sichergestellt werden. Dies nach den Normen ČSN EN 60204-1 ed.2 und ČSN EN 1037+A1.

5.7. Die Transformatoren, Gleichrichter und Schaltergeräte dürfen in der Regel bis zu 70 % der zulässigen Nennwertegeplanter Betriebsarten belastet werden.

6. Installation

6.1. Wenn es zweckmäßig ist, werden die Elektroanlagen in einem Schaltschrank konzentriert. Nur die Geräte, die wegenihrer Funktion an einer bestimmten Stelle der Maschine angebracht sein müssen - wie die Tasten, manuelleBedienungselemente, Endschalter, Kupplungen, Motoren usw. - werden sie in der Maschine installiert. Bei größerenAnlagen, bei denen ein Schaltschrank nur für das Programmiergerät und Dokumentation vorbehalten ist, muss derSchaltschrank gleich neben einem Schrank mit dem Steuerungssystem installiert werden. In den restlichenKupplungsschränken (Steuerungsschränke und Pulte) müssen die Anschlussstecker für das Programmiergerät undEthernet-Kommunikation angebracht werden. Eine Abstimmung mit dem Fachbereich ŠKODA AUTO a.s isterforderlich. Die Ausführung von Schaltschrankfeldern sowie die separaten Schaltschränke müssen nach NormenČSN EN 61439-1 ed. 2 aufgebaut werden.

6.2. Die Teile, die Wärme entwickeln, müssen so installiert werden, dass die Erwärmung der restlichen Teile imInnenbereich des Gehäuses den zugelassenen Grenzwert nicht überschreitet, s. Katalogwerte der Hersteller. Kraft-und Steuerungsteil sind mindestens durch eine Trennwand zu trennen, bei größeren Anlagen sind sie in einemspeziellen Schaltschrankfeld zu installieren. Im Falle einer Fremdkühlung wird die Luft in den Schaltschrank übereinen Filter zugeführt. Der Kraftteil ist immer als erster von links zu installieren. Bei neuen Anlagen sind vorrangigVerbraucher mit niedrigem Verbrauch einzusetzen.

6.3. Die Schaltgeräte - z.B. Schaltschutz, Zeitrellais, Schutzeinrichtungen und Klemmleisten sind horizontal auf einerHutschiene nach der Norm ČSN EN 60715 zu befestigen.

6.4. Alle Teile der Elektroanlage müssen so Installiert werden, dass beim Austausch ein unkomplizierter Zugang möglichist. Sie müssen ferner so geordnet werden, dass es möglich wird - ohne das sie herausgenommen werden oder dieLeitung abgeschaltet wird - sie zu identifizieren. Die Standort-Grundsätze für die Installierung der Geräte müsseneingehalten werden – siehe ČSN EN 60664-1ed.2. Die Steuergeräte werden als gut zugänglich betrachtet, wenn mansie ohne ein Spezialwerkzeug innerhalb von 10 Minuten austauschen kann.

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6.5. Die Schaltschränke bzw. auch der Zugang zu ihnen (Türen), sind außerhalb der Anlage am elektrisch abgesichertenZaun (Schutzgitter) zu installieren. Innerhalb der Anlage dürfen sie nur nach Zustimmung des Fachbereichs ŠKODAAUTO a.s. installiert werden.

6.6. Die durch durchreißen gefährdeten oder beweglichen Leitungen bzw. Leitungen in einer Kabelkette müssen anbeiden Enden mit einem Stecker versehen werden. Elektrische Bauteile der Maschine, die ihren Platz ändern, müssenüber Verbindungsstecker angeschlossen sein. Die Kabel müssen hochflexibel sein.

6.7. Für Geräte, die regelmäßige Funktionskontrollen erfordern oder häufig ausgetauscht werden müssen, muss derZugang so abgesichert werden, dass keine Demontage eines anderen Maschinenteils notwendig ist. Zulässig ist nurein Öffnen der Tür oder das Abnehmen einer Abdeckung. Die Geräte sind in einer Höhe von 0,4 m bis 2 m über dieZugangsebene zu installieren.

6.8. Die Module und Geräte dürfen nicht an Seitenwänden, hinter der Montageplatte oder am Rahmen desSchaltschrankes angebracht werden.

6.9. Die Anschlussklemmen der Geräte und die Entkopplungsklemmleisten müssen so angeordnet werden, dass sie· min. 0,3 m über der Zugangsebene installiert werden, dass man alle erforderlichen Leiter anschließen kann,· die Öffnung ohne Demontage von anderen Maschinenteilen zugänglich ist,· und die Öffnung in der Vertikalebene liegt.

6.10. Die Ausführung der Schaltschränke muss inkl. aller vorgeschriebenen Prüfungen die Bedingungen der Norm ČSN EN61439-1 erfüllen. Die Schlösser, Verschlüsse und Schlüssel müssen die Bedingungen der Norm ČSN 35 9750 sowieder Betriebsmittelvorschrift ITS 1.09 erfüllen. Die Abdeckung der Schaltschränke muss entsprechend der auf dieAnlage im Betrieb wirkenden Einflüsse, wie Staub, Öldämpfe, Kühlflüssigkeiten, Späne, oder etwaige mechanischeBeschädigungen o. a., angepasst sein. Die Kühlung der Schaltschränke ist mit einem Zwangsumlauf auszurüsten.

6.11. Die Umfeldtemperatur des Schaltschrankes darf die Sicherheit, Lebensdauer und Zuverlässigkeit vonSchaltschrankkomponenten und der Prozesssteuerung nicht gefährden.

Die Temperatur im Schaltschranke darf die für einzelne Komponente vorgeschriebenen Werte nicht überschreiten.Belaufen sich die Temperaturen auf über 40 °C,° dann ist eine Anlage zur Kühlung von Schaltschränken einzubauen– siehe Kap. 16. Vorrangig sind Kühlvorrichtungen mit geringem Energieverbrauch einzusetzen (z. B. sparsameKlimaanlagen, thermische Kühlkörper, etc.), insb. ist eine passive Kühlung durch Installierung der einzelnen Module inentsprechenden Abständen zwecks eines guten Luftumlaufs zu nutzen. Eine Berechnung der Wärmeverluste istBestandteil der Dokumentation.

Nach der Bestimmung der gesamten Verlustleistung sind die entsprechenden Kühlmaßnahmen festzulegen.

Beim Öffnen einer Tür des Schaltschrankes muss die Kühlung des Schaltschrankes durch einen Türschalterunterbrochen werden. Die Funktion der Lüftungs- und Klimaanlage ist zu verfolgen und eine fehlerhafte Funktion bzw.Ausfälle sind zu melden. Bei einer Überschreitung des Temperatur-Grenzwertes (XX °C) im Schaltschrank soll auf demHaupt-Bedienpult eine Meldung erscheinen und nach 30 Minuten soll "Stopp am Ende des Taktes" initiiert werden.Die Meldungen sind jeweils zu bestätigen.

6.12. Die Öffnungen für den Kühllufteintritt und -Austritt müssen gegen Eindringen von Wasser, Öl, Späne, Staub,Schweißperlen etc. gesichert werden. Alle Öffnungen in den Abdeckungen einschl. der Öffnungen im Boden oder inden Fundamenten müssen so abgedeckt werden, dass die für die betr. Anlage geforderte Schutzart eingehalten wird.Die Durchlaufhülsen sind zu beseitigen und die Öffnungen sind zu verblenden.

6.13. Für die Schränke mit elektrischen Anlagen wird empfohlen, die Türen mit vertikalen und, soweit möglich, mitaushängbaren Vorhängen einzurüsten. Der Öffnungswinkel der Türen muss min. 135° betragen. Der Öffnungswinkelist auch nach der Installierung von Schaltschränken zu garantieren. Die Standard-Türbreite beträgt 0,6 m, der Sockelist 0,2 m hoch, die Höhe des Schaltschrankes beträgt 2 m. Die Schaltschränke sind mit Schließmechanismen nach ITS1.09 zu versehen. Die Innenbereiche der Türen sind mit Taschen für die Aufbewahrung der Elektrodokumentationauszustatten. Jede Gruppe von Schaltschränken oder ein Schaltschrankfeld muss einen kippbaren Tisch für dasProgrammiergerät beinhalten. Sollte eine technische Spezifikation (Lastenheft) erstellt werden, dann sind die darinenthaltenen Planungsmaße gültig. Der Zutritt zu den Steueranlagen muss der Bestimmung der Norm ČSN EN60204-1 ed.2 entsprechen.

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6.14. Bei den aufgrund der Forderungen des Auftraggebers hergestellten Anlagen sind im Schaltschrank als einePlatzreserve 20 % des Freiraums für mögliche spätere Änderungen oder Ergänzungen zu belassen. Bei denserienmäßig hergestellten Maschinen soll diese Reserve 10 % betragen.

Die Reserve bezieht sich auf die Geräte einzelner Funktionsgruppen, Klemmen (Klemmleisten), Kabelkanäle, kippbareRahmen, Steckverbindungen in SPS für die Eingangs- und Ausgangskarten und Programmspeicher. Bei Bussystemen(z. B. Profinet-Modul) soll diese Raumreserve für die Montage der Module 10 % betragen.

6.15. In die Schaltschänke oder Räume mit Elektroanlagen dürfen in keinem Fall installiert werden:· mechanische Teile und Einrichtungen, zu den Zugang bei laufender Maschine erforderlich ist,· bewegliche Teile, z. B. rotierende Wellen,· Anlagen für mechanische Regelung, die nicht zur Elektroanlage der Maschine gehören,· hydraulische oder pneumatische Anlagenteile,· als Ausnahme gelten Module der pneumatischen Logik – diese Technik wird in kleine Schaltschränke direkt zu

den Elementen montiert (Ventile, Zylinder, etc.). Es ist eine Abstimmung mit dem Auftraggeber erforderlich.

6.16. Alle Gas- und Flüssigmedien, die zur Versorgung der Maschine notwendig sind, müssen kontrolliert werden. WerdenProduktionsstillstände erwartet, ist eine Vorwarnung vor der Stillsetzung der Maschine ins Steuersystemeinzuarbeiten. Werden die Grenzwerte überschritten bzw. nicht erreicht, muss die Maschine am Taktende,gegebenenfalls sofort gestoppt werden.

7. Leiter und Kabel - Verbindungen

7.1. Kabel und Leiter mit vollem Kern dürfen in den Maschinenanlagen nicht eingesetzt werden. Die Bestimmungender Norm ČSN EN 60204-1 ed.2 sind zu beachten.

Leitungen, die oft starken Betriebsbewegungen ausgesetzt werden, sind dementsprechend durch flexibleKabelleitungen auszurüsten. Als Betriebsbewegung versteht man durchschnittlich mindestens eine Bewegung proStunde. Bei den Leitungen mit vielen Kabeladern (5 und mehr Ader) ist mit einer Reserve von min. 10% zu rechnen.

7.2. Die Kabelisolierung muss dem Umfeld und der mechanischen Beanspruchung entsprechen. Im Arbeitsumfeld mitaggressiven Einflüssen, in dem es zum Kabelkontakt mit Schnittemulsionen, Öl, Schweißperlen und anderenaggressiven Stoffen kommt (z.B. an den Sensoren, Ventilen, Sammelmodulen usw.), sind PUR-Kabel einzusetzen.

7.3. Die Durchmesser sowie die Typen der Leiter müssen unter Berücksichtigung des Arbeitsumfeldes festgelegt werden.Allgemein werden die Leiter gemäß den Normen ČSN EN 60204-1 ed.2, ČSN 33 2000-5-52 ed.2, ČSN 33 2000-4-43ed.2, ČSN 33 2000-4-473 dimensioniert.

7.4. Zur Installation einer Maschine, deren Schaltschrank und Bedienpult sich außerhalb der Maschine befinden, werdenzur Verbindung ummantelte Leitungen mit vielen Kabeladern bzw. -kabeln eingesetzt. Die Leiter und Kabel dürfenbei der Installation keinen scharfen Winkel aufweisen. Der minimale Radius einer Biegung muss der Norm ČSN EN50565-1,2 entsprechen. Beim Einsatz von optischen Kabeln ist eine separate Kabelrinne mit minimalen Radien von50° zu verwenden. Ein Durchmesser einer Biegung beträgt einen zehnfachen Durchmesser des Kabels, beimbeweglichen Kabel ist ein zwanzigfacher Kabeldurchmesser einzuplanen. Wird ein Schutzrohr eingesetzt, könnenentweder sehr flexible und begehbare Kunststoffrohre oder elastisch umflochtene Stahlrohre verwendet werden,deren Enden an der Konstruktion zu befestigen sind.

Bei Verwendung einer dezentralisierten Peripherie, z.B. Klemmleiste-Box für die Sensoren/Regler darf die max. Längedes Anschlusskabels bis zum Endverbraucher 5 Meter betragen. Ein Einsatz von Y-Leitungsverteilern ist nur bei denSensoren und Reglern mit verknüpften Funktionen erlaubt - z.B. Zylinderposition vorne und hinten. Die Y-Leitungsverteiler dürfen nicht einzeln auf die Sensoren/Regler-Box angeschlossen werden. Eine 5-Aderleitung ist sonah wie möglich an die Geräte zu führen - max. Entfernung 1 Meter - und erst dort ist sie zu installieren.

Die in den Türen oder in kippbaren Rahmen eingebauten Geräte müssen mit einer vieladrigen Leitung oder mitflexiblen Kabeladern im Schutzschlauch angeschlossen werden. Die mehr als 2 m hohen Kabelsteigstrecken sind anKabelleitern bzw. -rinnen zu befestigen, und zwar an den zu diesem Zweck bestimmten Stellen (z.B. bei Kabelleiternan jeder Leitersprosse).

Die Verbindungen müssen in ausreichender Länge und übersichtlich ausgeführt werden, sodass Geräte schnell undeinfach auszutauschen bzw. zu überprüfen sind. Als Leiterwerkstoff ist nur Kupfer (Cu) zulässig. Durchmesser von

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den eingesetzten Kupferleitern die ČSN EN 60204-1 ed.2 (min. Durchmesser einer Innenleitung im Schaltschrank soll

0,75 mm2, für die Steuerung 0,2 mm2, und für die Leitung außerhalb des Schaltschranks 1 mm2 betragen).

7.5. Alle Verbindungen sind durch Klemmen oder Stecker auszuführen. Gelötete Verbindungen sind unzulässig.Ausnahme: Daten- und Messleitungen. Alle Leiterenden in Schraubverbindungen sind mit eigenen Hülsen oder mitKabelschuhen zu versehen (Stauchverbindungen). Bei den Federklammen dürfen am Ende eines Leiters keine Hülseneingesetzt werden. Es dürfen keine zwei und mehr Leiter zusammengefügt werden. Zur Erweiterung der Anzahl vonKlemmen an einer Klemmleiste ist es erlaubt Brücken einzusetzen. Die Klemmen sind im Einklang mit dem Schaltplanzu nummerieren. Zu jeder Klemme darf nur ein Leiter angeschlossen werden. In Ausnahmefällen dürfen max. zweiLeiter am Ausgang angeschlossen werden.

Im Innenleben der Kabelkanäle dürfen keine Klammer, Stecker und sonstige Verbindungselemente verwendetwerden.

Bei den Serienmaschinen ist eine Reserve an Klemmen von 10 % und bei den Spezialmaschinen von 15 % vorzusehen.

7.6. Die Klemmen-Nummerierung ist steigend von links nach rechts bzw. von unten nach oben auszuführen. DieKennzeichnung von Klemmen einer Schaltgruppe im Schaltschrank muss kontinuierlich von 1 nach oben durchgeführtwerden. Die Buchstaben dürfen nur bei Netzklemmen, Potentialen (z. B. -j-, -n-, -m- etc.) und Kontrollklemmenverwendet werden. Eine gleiche Benennung von mehreren Klemmen ist nicht erlaubt. Die Klemmen mit gleichemPotential dürfen in der Klemmbox mit gleichen Zahlen nummeriert sein. Bei den Grundpotentialen wie N (hellblau)und PE (grün-gelb) ist auch die Beschriftung bei diesem Klemmentyp einzuhalten.

8. Leitungen - Hülsen, eingebaute Räume und Steckverbindungen

8.1. Alle Leiter müssen von einer Klemme zur nächsten in einer ausreichenden Länge installiert werden. DieVerbindungen müssen gegen Lösen ausreichend abgesichert werden, es dürfen keine Lötverbindungen eingesetztwerden und mechanische Beanspruchungen der Ader-Enden sind nicht zugelassen. Dies gilt vor allem für denAnschluss von beweglichen Teilen. Die sind durch flexible Leiter anzuschließen.

Die Anschlussleitung muss über eine ausreichende Länge verfügen, so dass es möglich wird die Geräte unkompliziertauszuwechseln.

Bei den mehr als fünfadrigen Leitungen sind mindestens 10 % der Länge als Reserve für die Änderungen undReparaturen zu installieren. Ausnahmen sind die Hauptstromleitungen und Motoranschlüsse.

8.2. Die Leiter der Steuerungskreise mit einer gleichen Leistung können in einem Kanal, Mulde, Schlauchrinne oder Rohrverlegt werden bzw. können in einem Mehraderkabel geführt werden. Daten, Bus- und Messleitungen sind von denKraftleitungen zu trennen bzw. abzuschirmen. Z.B. die Steuerspannung 24Vdc ist von der Einspeisung 400Vac zutrennen. Die Hydraulik- und Pneumatikleitungen dürfen nicht zusammen mit den Stromkabeln in einem Kabelkanal /Kabelrinne geführt werden. Eine Ausnahme gibt es bei den energetischen Führungsketten. Bei den energetischenFührungsketten sind zwischen den Leitungen grundsätzlich Trennwände zu installieren.

8.3. Das Material für die Installation muss die Bedingungen der Normen ČSN EN 50085-1, ed.2. und ČSN EN 60204-1 ed.2erfüllen. Die Kabelkanäle, Rinnen und Rohre zum Verlegen der Leitungen müssen so platziert sein, dass sie keinerGefahr einer mechanischen Beschädigung ausgesetzt werden. In der Standardausführung müssen sie hinreichendfest sein. Für die Platzierung auf dem Boden in den begehbaren Bereichen müssen feste Roste oder Laufstegeaufgrund der mechanischen Beständigkeit, installiert werden. Die Materialstärke der geschlossenen Blechrinne mussmin. 2,5 mm betragen. Bei der Anbringung der Rinne auf die Konstruktion zwischen der Maschine und demSchaltschrank muss die Mindesthöhe von 2,5 m über dem Fußboden eingehalten werden. Alle Mulden und Rinnenmüssen abgedeckt werden. Der Nennquerschnitt von allen Kabelkanälen oder Kabelrinnen darf bis max. 80 % belegtwerden.

8.4. In feuchten oder nassen Bereichen müssen die Kabel zu elektrischen Einrichtungen von unten zugeführtwerden. Bei einer Kabelzuführung von der Seite muss auf dem Kabel ein Abtropfbogen vorhanden sein, um dasEindringen der Feuchtigkeit vom Kabel in das Innere des Gerätes zu verhindern. Eine Zuführung der Leitung von obenist unzulässig.

8.5. Es ist sicherzustellen, dass die kapazitäts- oder induktiv übertragene Spannungen zwischen den Leitungen in keinemFall störende Auswirkungen haben dürfen. Eine Abstimmung mit dem Fachbereich ŠKODA AUTO a.s. ist erforderlich.

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8.6. Die Metallschläuche dürfen nur für geringe Bewegungen verwendet werden, die sich selten wiederholen. Sie müssenüber eine zuverlässige Verbindung mit einem Schutzkreis und über einen ausreichenden Schutz gegen Eindringenvon Öl, Kühlflüssigkeit oder Staub verfügen. Eine Abstimmung mit dem Fachbereich ŠKODA AUTO a.s. ist erforderlich.

8.7. Farbausführung von LeiternDie Farbkennzeichnung der Kraftleiter und Kabel muss die Bedingungen der ČSN EN 60446 ed.2, ČSN 33 0166 ed.2und ČSN EN 60204-1 ed.2 erfüllen. Für die Phasenleiter sind schwarze, braune und graue Farben zu verwenden. DieLeiter des nicht auszuschaltenden Schaltkreises vor dem Hauptschalter sind mit Orangegelb zu markieren.

8.8. Farbausführung einzelner Leiter· Schutzleiter - grün/gelb· Mittelleiter - hellblau· Wechselstrom-Kraftleitung - schwarz· Wechselstrom-Steuerspannung - rot· Gleichstromsteuerungskreise - dunkel blau· Extern eingespeiste Sperrsteuerkreise - orange· Leiter des nicht auszuschaltenden Schaltkreises vor dem Hauptschalter - orange· Provisorische Elektroinstallation - weiß

8.9. Zur Erleichterung einer Suche von Störungen in den dezentralen elektronischen Systemen sind Messpunkteaußerhalb der Umzäunung zu installieren. Diese Messpunkte müssen nach dem Schaltplan mit einemPotenzialsymbol des Kontrollmesspunktes markiert, leicht zugänglich, isoliert werden bzw. ausreichend voneinanderentfernt sein, sodass der Anschluss der Messleiter möglich ist.

8.10. SteckverbindungenBewegliche und abnehmbare Maschinenteile, siehe ČSN EN 60204-1 ed.2, die ihre Position ändern, werden überSteckdosen angeschlossen. Die Einspeisung des Kreises muss stets in das Innere der Steckdose angeschlossenwerden. Die Steckdosen müssen gegen etwaiges Herausschieben oder Herausreißen abgesichert werden.Steckdosen, die nicht benutzt werden, müssen mit einer Kappe abgedeckt werden. Sind an einer Anlage mehrereSteckdosen und Stecker, müssen sie durch Kodierung eindeutig unterschieden werden. Die Steckdosen fürunterschiedliche Spannungen sind unverwechselbar auszuführen. Die nicht genutzten Durchgangstüllen müssenverschlossen werden, so dass Gehäuse des Schaltschranks geschlossen bleibt.

Einphasige Steckdosen 230 V müssen mit einem Isolierstecker (kein Schuko) versehen werden, der mit einemSchutzleiter verbunden wird. Steckdosen in Schaltschränken für die Instandhaltungs-, Programmiergeräte etc.müssen vor dem Hauptschalter mit einem orangen Leiter angeschlossen sein und mit einer Beschriftung „Achtung!Auch bei ausgeschaltetem Hauptschalter unter Spannung!“ / „Pozor! Pod napětím i při vypnutém hlavním vypínači!“gekennzeichnet sein.

9. Antriebs- und Regulationsglieder

9.1. Allgemeine BedingungenFür die Antriebs- und Regulationsglieder muss die Norm ČSN EN 60146-1-X eingehalten werden. DieGrundanforderungen für Antriebsanlagen sind in der Norm ČSN EN 60204-1 ed.2 spezifiziert. Es wird keine paralleleSchaltung von Kontakten zwecks Leistungssteigerung zugelassen. Um Überspannungen oder Umpolung beimAusschalten zu vermeiden (Kupplungen, Bremsen und Magnetventile), sind Begrenzungsglieder einzusetzen, die eineSpannung auf den zulässigen Wert begrenzen. Die Begrenzungsglieder werden an elektrischen Schaltelementen imSchaltschrank untergebracht oder in den Steckern der Elektroventile integriert.

Alle Ventile und Sensoren werden über einen Stecker an eine Anzeigediode angeschlossen. Es wird kein HW-Serien-oder Parallelschaltung für die Kontrollsensoren zugelassen (Annäherungsschalter, Endschalter etc.).

Motoren sind über schnell trennbare Verbindungen (Stecker) mit einem Kontrollstecker zur Meldung ansSteuersystem anzuschließen. Die Motoren mit höheren Leistungen sind über Klemmen oder Schnelltrenneranzuschließen – siehe Motorenhersteller Kap. 16.

9.2. AuswahlAlle Antriebs- und Regelglieder müssen für 100 % der Einschaltungsdauer ausgelegt werden. Motoren für einenkurzen oder unterbrochenen Betrieb können abweichend ausgelegt werden. An allen Motoren ist auf demTypenschild die zulässige Leistung anzuführen.

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9.3. MontageAlle Antriebs- und Regelglieder (Motoren, Kupplungen, Bremsen, Magnetventile und Hubmagneten) und ebenfallsentsprechende Klemmleisten und Stecker sind so zu montieren, dass die Instandhaltung, sowie die Prüfung auch ineingebautem Zustand ohne Einsatz vom Spezialwerkzeug einfach durchzuführen ist. Der Zugang zu den restlichenMaschinenteilen, die einer Instandhaltung bedürfen, darf dadurch nicht beeinflusst werden.

Die Funktionsmerkmale (z.B. Drehrichtung, offen/geschlossen usw.) müssen dauernd auf der Außenseite derMaschine installiert und vor Verwechselung gesichert werden, die auch bei angebrachten Abdeckungen gut sichtbarwerden.

9.4. MotorenElektrische Motoren müssen den Forderungen ČSN EN 60034-8 ed.2 entsprechen. Spezialmotoren dürfen nur danneingesetzt werden, wenn ihr Einsatz unvermeidbar wird. Dies bedarf einer schriftlichen Genehmigung seitens ŠKODAAUTO a.s.

Bei einem Dauerbetrieb von Dreiphasenmotoren, die über einen Wandler eingespeist werden, darf einFrequenznennwert nicht überschritten werden. Sollte im Dauerbetrieb ein niedrigerer Frequenznennwert genutztwerden, dann ist eine entsprechende Dimensionierung oder eine externe Kühlung anzuwenden.

Grundsätzlich werden Lager mit Dauerschmierfüllung oder Lager mit automatischer Zusatzschmierung eingesetzt.Die Dimensionierung von Motoren muss von der Sicht der Standardisierung der Norm ČSN 72-x entsprechen. AlleLeiter müssen über einen Kurzschlussschutz verfügen. Der Nennstrom der Sicherungen oder der eingestellteAusschaltstrom am Schutzschalter muss möglichst gering sein, er muss jedoch den Anlaufstromwerten von Motorenoder den Schaltstromwerten der Transformatoren etc. entsprechen. Alle Motoren müssen über einenÜberlastungsschutz verfügen. Dort, wo kein Leistungsschalter eingesetzt werden kann, darf eine Sicherungeingesetzt werden. Das Schutz-Signal muss vom Steuersystem gemeldet werden. Die Sicherungselemente müssenan allen Phasen benutzt werden. Dasselbe gilt auch für die Sicherungen der Steckdosenstromkreise. Die Leistungvon Elektromotoren muss dem mechanischen Leistungsbedarf der Maschine angepasst werden. Die Motorenmüssen über einen Wärme- bzw. Überlastungsschutz verfügen. An den Überlastungsschutz darf nur ein Motorangeschlossen werden.

Die Motoren müssen gegen eine Drehzahlüberschreitung geschützt werden. Sollte beiDrehzahlüberschreitung /-Unterschreitung Schäden am Werkzeug oder Werkstück verursachen, muss dieEinrichtung den Maschinenantrieb sicher stoppen können. Es wird empfohlen, die Wechselspannungsmotoren mitnatürlicher oder mit einer Zwangskühlung, mit der Schutzart von min. IP44 gemäß der Norm ČSN EN 60529auszurüsten. In einigen Fällen wird die Zwangskühlung gefordert. Falls die erforderlichen Angaben nicht bekanntsind, sollte man davon ausgehen, dass alle asynchronen Niederspannungsmotoren mit der Leistung von 10 kW (odergrößer) mit einem Stern-Dreieck-Umschalter oder mit Soft-Start, gemäß den in der Norm ČSN 33 2190 festgelegtenBedingungen, auszulösen sind. Bei der Wahl der Leistungsgröße müssen u.a. folgende Umstände in Betrachtgezogen werden:· Netzcharakteristik der Anschlussstelle· Trafoleistung im Versorgungsnetz· Vorschriften des Stromlieferanten

Bei den Leistungsmotoren ist eine Beurteilung des Einspeisungsverteilers erforderlich, um eine entsprechendePhasenkompensation des Leistungsfaktors einzubauen – siehe Norm ČSN EN 61921.

Es ist sicherzustellen, dass eine Einstellung oder Austausch von Antriebsriemen oder -Ketten bzw. Einstellung vonKupplungen, unkompliziert durchgeführt werden kann.

Alle Teile am Motor oder am Übersetzungsgetriebe, welche einer regelmäßigen Instandhaltung erfordern (z.B.Bürsten, Schmierfüllungen, Steckverbindungen usw.), müssen frei zugänglich sein. Es sind Motoren mit einemniedrigem Stromverbrauch IE3 nach der Norm ČSN EN 60034-30 einzusetzen. Motoren der Klasse IE2 dürfen nur inSonderfällen eingesetzt werden. Ihre Wirtschaftlichkeit bzw. relevante Begründung ihres Einsatzes ist zu belegen.Ihr Einsatz ist mit dem Fachbereich ŠKODA AUTO a.s. abzustimmen.

Ist das Typenschild am Motor nach dem Einbau in die Maschine nicht lesbar, ist ein zweites, gut sichtbares undlesbares Schild in dessen Nähe zu befestigen. Bei der Wahl eines asynchronen Frequenzmotors sind die vomHersteller festgelegten Regel und die ČSN EN 60146-1-1 ed.2 einzuhalten. Richtungspfeil mit der Motor-Drehrichtungmuss neben des Motors sichtbar angebracht werden.

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10. Beleuchtung der Maschine

Die Beleuchtung im Finish, Kontrolle von Reparaturen etc. richtet sich nach ITS 2.00 oder ist die Beleuchtung vondiesen Arbeitsplätzen durch ein Lastenheft zu lösen.

Die Maschinenbeleuchtung muss der Arbeitsfolge nach der Norm ČSN EN 12464-1 entsprechen, s. ITS 1.25. Für einenormale Produktion sind z.B. min. 500 lux erforderlich, an einem Arbeitsplatz für anspruchsvolle Vorgänge sind 750-1000 lux erforderlich. Sollten die Leuchtstofflampen oder Entladungsröhre eingesetzt werden, ist einStroboskopeffekt zu vermeiden. Die Beleuchtung darf nicht blenden. Der Auftragnehmer ist verpflichtet dieentsprechenden Messprotokolle für die Beleuchtung einzuholen, s. ITS 2.00.

Die Beleuchtungskreise der Maschine müssen in Übereinstimmung mit der Norm ČSN EN 60204-1 ed.2 sein. Dieverstellbaren Leuchten müssen für den Einsatz in der Werkstatt geeignet sein. Sie müssen über einen Raster gegenVerblendung und über eine Spannung von 24 V verfügen. Ihre Schutzart muss den genannten Bedingungenentsprechen. Ein Ausfall der Beleuchtung darf keine Stillstandsursache sein. Das Schaltschema der Beleuchtung istmit dem Anlagenbetreiber zu konsultieren.

Beleuchtung des Schaltschrankes ist immer über den Positionsgeber der Tür anzuschließen.

Es sind die Schutzelemente gegen Verblendung einzuholen - z.B. für die Schweißvorgänge unter Schutzgas und beimVerschweißen von Bolzen.

11. Bezeichnung

11.1. Alle Abdeckungen und Gehäuse der Bereiche, die Elektroanlagen abdecken, sind laut ČSN EN 60204-1 ed.2 mit einemWarnzeichen zu versehen.

11.2. Die Elektroanlage einer Maschine muss mit einem Schild versehen sein, auf dem angegeben ist, woher die Anlageeingespeist wird.

11.3. Inhalt des Schildes muss der Norm ČSN EN 60204-1 ed. 2 entsprechen.

11.4. An allen austauschbaren Anlagenteilen ist die Bezeichnung des Herstellers, sowie alle weiteren Angaben angeführtwerden, die deren Ersatz gemäß ČSN EN 81346-1,2 möglich machen.

11.5. Alle Schaltschränke, Elektrogeräte, Klemmen, Stecker, Kabel und Leiter an den Maschinen sind dauerhaft und imEinklang mit der Zeichnungsdokumentation zu beschriften. Jedes einzelne Gerät der Elektroanlage muss an derFestplatte oder, wenn nicht anders möglich, am Zuführungsleiter beschriftet werden. Für die Beschriftung voneinzelnen Leitern - z.B. zu einer Spule im Gerät - sind Klipse einzusetzen, dass die Angaben langfristig lesbar sind. Beieiner Beschriftung durch Blechschilder oder gravierte Kunststoffplatten wird sichergestellt, dass die Angabendauerhaft lesbar bleiben. Diese Schilder sind an feste Teile eines Schaltschrankes oder einer Maschine zu schraubenoder zu nieten. Typ und Schriftgröße muss gut lesbar sein. Die Schriftfarbe darf nicht mit der Farbe des Schild-Untergrundes identisch sein. Eine handschriftliche Beschriftung ist nicht zulässig.

11.6. Besonders wichtig ist die Kennzeichnung von Leitungen, die nicht über Hauptschalter abgeschaltet werden. Teil 3.4

11.7. Bei den Kabeln und Leitungen sind beide Leiterenden zu kennzeichnen. Es ist möglich die Leiter und Kabel, die zuden Sensoren führen, durch ihre Farbvarianten voneinander zu unterscheiden. Eine Bezeichnung ist nur dann nichterforderlich, wenn die Leiter im Stecker angeschlossen sind (z.B. I/O Karte SPS) - wegen eines zu engen Raums. Leiter,die in den Leisten angeschlossen sind (z.B. PE oder N), müssen durch entspr. Leitungsnummer beschriftet werden.Die Regeln für die Beschriftung von Kabeln und Leitern ist mit dem Fachbereich ŠKODA AUTO a.s. abzustimmen.

11.8. Die Bedienungselemente - Tasten, Leiter, Schalter etc. sind eindeutig und dauerhaft durch ihre nicht verschlüsselteFunktion zu beschriften, entweder direkt auf dem Bedienungselement selbst oder neben ihm. Symbole sind für dieBeschriftung nur als eine Ergänzung zu verwenden.

11.9. Alle Beschriftungen von Ein- und Ausgängen der Elektroeinrichtungen sind mit entspr. Adressen zu versehen. DieKarten der Ein- und Ausgänge sind durch absolute und symbolische Adressierung zu bezeichnen. Die Beschriftungist beim Austausch von Konstruktionsmodulen an den Anschlussstellen zu behalten.

12. Steuerungstechnik

Steuerungstechnik nach ITS 5.13.

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13. Auswahl von Elementen

13.1. Es sind nur Elemente gemäß der Freigabeliste genehmigt, siehe Kapitel 16. Die Abweichungen sind schriftlichfreizugeben und durch Formular ITS 1.03 bestätigt. Für die gleiche Funktion sind bei einer Anlage dieselben Teile vomgleichen Hersteller zu verwenden. Dasselbe gilt auch für die normalisierten Teile/Module. Abweichungen sindschriftlich zu genehmigen, dies nur in begründeten Fällen. Für größere Projekte kann die Auswahl von eingesetztenElementen anhand der Freigabeliste im Kapitel 16 des ITS 1.11 reduziert werden (z.B. durch ein Projektlastenheft).

13.2. Alle Elektroelemente dürfen nur im ursprünglichen Zustand bzw. ohne geringste Änderungen eingesetzt werden.Unzulässig sind beispielsweise:· Bohren von Öffnungen zwecks Befestigung,· Beseitigen eines Teils· Ändern von Wellenenden,· Änderungen vom Hersteller gelieferten Standard-HW und -SW.

13.3. Die Schalter müssen so gewählt werden, dass die Lebensdauer mechanischer und elektrischer Teile der Lebensdauerder Maschinen-Schalthäufigkeit entspricht.

13.4. Die Schaltgeräte und elektromagnetischen Antriebe - Kupplungen, Bremsen, Magnetventile - sind für eineLebensdauer von mindestens 10 Millionen Schaltzyklen auszulegen.

13.5. Die Steuerungs- und Befehlselemente müssen einen Dauerstrom von 2 A zuverlässig aushalten. Das obenAngeführte gilt nicht für kontaktfreie Steuerungs- und Befehlselemente.

13.6. Eine Auswahl von elektronischen Modulen - z.B. Leistungselektronik, elektronische Steuerungen etc. ist schriftlichzu genehmigen. Der Auftragnehmer ist verpflichtet, die Liste mit eingesetzten Elektroelementen zurschriftlichen Genehmigung vorzulegen. Sollte eine Freigabeliste mit Komponenten für ein konkretes Projektvorab freigegeben und herausgegeben werden, müssen diese Elemente nicht nachträglich freigeben werden.

14. Vorabnahme beim Auftragnehmer, Abnahme, Inbetriebnahme, Revision von elektrischen Anlagen

14.1. Allgemeine BedingungenAblauf - s. ITS 1.01.

Die Vorabnahme findet beim Auftragnehmer statt. Bei großen technologischen Anlagen, wie Transfer-, Schweiß- undMontagelinien, werden Teilabnahmen vorgenommen, z.B. Elektro-Ausrüstung und Schaltschränke. DieGesamtüberprüfung der Funktionen erfolgt erst vor Ort beim Kunden bei der Inbetriebnahme der Anlage.

Das Abnahmeverfahren bzw. Endabnahme erfolgt erst nach der Beendigung sämtlicher Montagearbeiten und nachder Inbetriebnahme der Maschine.

Revision von elektrischen AnlagenEin Bestandteil der Maschinendokumentation ist eine Ausgangsrevision des Hauptzuleitungskabels amSchaltschrank. Die Ausgangsrevision von elektrischen Anlagen erfolgt entsprechend der OR 1-043.

Sie wird an neuen, umgebauten oder erweiterten elektrischen Anlagen vor deren Inbetriebnahme durchgeführt.Ohne Ausgangs-Revisionsbericht darf keine elektrische Anlage in Betrieb genommen werden.

An Teilen der elektrischen Anlage, deren Zustand geprüft und durch einen Nachweis des Herstellers (EG-Konformitätserklärung) bestätigt wurde, wird keine eigenständige Ausgangsrevision durchgeführt.

Nachweise über durchgeführte Prüfungen einzelner Anlagenteile bilden eine Grundlage zur Durchführung derAusgangsrevision der gesamten elektrischen Anlage.

Die Revision verfolgt das Ziel, die Ausführung der elektrischen Anlagen sowie die Elektro-Isoliereigenschaftenhinsichtlich der Sicherheit zu überprüfen. Ein weiteres Dokument für die nachfolgend geplante Überprüfung deselektrischen Zustands der Anlage ist die Stammkarte der Maschine, die vom zuständigen Planungsbereich ŠKODAAUTO a.s. ausgestellt wird.

Die Revision der elektrischen Anlage muss von einem Revisionstechniker durchgeführt werden, der über eineentsprechende Bescheinigung laut §9 der Verordnung Nr. 50/1978 Sg. verfügt. Der Auftragnehmer hat einenRevisionsbericht mit der o. g. Berechtigung zu erstellen oder hat diese Tätigkeiten zusammen mit der Revisionder elektrischen Anlage bei der zuständigen Firma zu bestellen, die über entsprechende Berechtigung zurAusarbeitung der Revisionsberichte für die Tschechische Republik verfügt. Der Auftragnehmer wird den

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Revisionsbericht an den zuständigen Fachbereich ŠKODA AUTO a.s. noch vor der Inbetriebnahme der Anlageübergeben.

14.2. InbetriebnahmeDie Inbetriebnahme umfasst u.a.:· Funktionsprüfungen der Ein- und Ausgänge,· Einstellung der Schutzeinrichtungen der Motoren,· Prüfung aller Meldeeinrichtungen,· Überprüfung aller externen Steuergeräte,· Funktionstest und Inbetriebnahme der Prozessverriegelungen,· Prüfung des funktionsgerechten Ablaufes in einzelnen Betriebsarten,· Simulation von Fehlermeldungen

Die Inbetriebnahme gilt als abgeschlossen, wenn alle Abnahmevoraussetzungen erfüllt sind. Die für dieInbetriebnahme und Programmierung erforderlichen Programmier- und Servicegeräte sind vom Auftragnehmerbereitzustellen. Während der Inbetriebnahme muss der aktuelle Stand der Dokumentation von Soft- und Hardware(technische Unterlagen, Programmausdrucke, Datenträger) vor Ort für den Betreiber (Kunden) ständig zur Verfügungstehen.

Der für die Inbetriebnahme der Maschine verantwortliche Mitarbeiter der Montageaufsicht ist über durchgeführteSchritte zu unterrichten. Für den Zeitraum der Inbetriebnahme sind vom Auftragnehmer entsprechende Ersatzgerätezu liefern. Eine Bereitstellung vom Ersatzmaterial kann durch den Besteller nicht erfolgen.

14.3. Prüfungen und Kontrolle der Sicherheit von elektrischen Anlagen gemäß der Norm ČSN EN 60204-1 ed.2 an denSchaltanlagen ČSN EN 61439- ed.21. Die Messwerte werden im elektrischen Ausgangsrevisionsbericht angeführtoder als Anlage beigefügt. Der Auftragnehmer hat die Protokolle über vorgenommene Funktionsprüfungen nach derNorm ČSN EN 60204-1 ed.2 vorzulegen, vor allem in Bezug auf die Sicherheit und den Arbeitsschutz, sh.Projektrichtlinie z.B. 9 E 3117. Der Hersteller ist verpflichtet, die Lösung von Risikoanalysen an einzelnenArbeitsplätzen gemäß der gültigen Gesetzgebung inkl. des HW-Elektroanschluss (sh. ITS 1.01 Pkt. 3.2) auf Antrag zurPrüfung vorzulegen.

14.4. AbnahmeWeitere Festlegungen siehe ITS 1.01.

14.5. AbnahmevoraussetzungenSämtliche dem Vertrag zugrunde liegenden technischen Werte sind einzuhalten. Ein Revisionsbericht für elektrischeAnlagen und eine Elektrorevision für die Einspeisung wird vorgelegt.

Sh. weitere Spezifikation in ITS 1.01. Die Dokumentation muss der tatsächlichen Ausführung entsprechen und mussin der tschechischen Sprache zur Verfügung stehen, einschließlich der Übersetzung der Texte in den Zeichnungen.

Für Sonderanlagen sind folgende Unterlagen vorgeschrieben:· Für Anlagen, die einer Prüfung beim Auftraggeber unterzogen werden müssen, sind laut Vertrag alle

Prüfungsunterlagen zur Verfügung zu stellen.· Für Anlagen, die für einen Bereich mit Explosionsgefahr bestimmt sind, muss ein Attest des Herstellers durch

eine vom Staat autorisierte Prüfstelle bestätigt werden.· Für Elektrogeräte, die als Schutzeinrichtung (z.B. Überfüllsicherung, Leckanzeige etc.) in den Anlagen mit

wassergefährdenden Stoffen oder brennbaren Flüssigkeiten eingesetzt werden, ist eine Abstimmung derKonstruktion mit ŠKODA AUTO a.s nachzuweisen.

Die Prüfungskosten sowie die Einholung von vorgeschriebenen Unterlagen trägt der Auftragnehmer.

14.6. SchulungFür das Bedienungs- und Instandhaltungspersonal ist eine Unterweisung an der Maschine durchzuführen. Die Dauerist den Erfordernissen anzupassen. Der Auftragnehmer hat in seinem Angebot einen Vorschlag zur ausreichendenSchulung bzgl. HW- und SW-Schulung liefern. Zur Durchführung der Unterweisung (Systemschulung) sindentsprechende Unterlagen aufgrund der Dokumentation vorzubereiten und den Schulungsteilnehmern zurVerfügung zu stellen. Der Auftragnehmer ist verpflichtet einen Schulungsplan auszuarbeiten und einePräsentationsliste der geschulten Mitarbeiter vorzulegen. Der Auftragnehmer ist verpflichtet - bis zurBetriebsübergabe der Anlage an den Betreiber - nachweisbar eine Schulung des Bedienungs- undInstandhaltungspersonals durchzuführen - s. ITS 1.01 und 1.18.

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Die Schulung muss folgende Themenkreise ausführlich behandeln:· Gesamtfunktion der Maschine,· Automatisierungskonzept,· HW-Aufbau,· Installationskonzept,· Bedienkonzept und Konzept von Meldungen (z.B. Betriebs- und Fehlermeldungen )· SW-Konzept,· Aggregatmodule (Aggregat-, Kopplungsmodul)· Aufbau der Datenkopplung (z.B. Datenaustausch zwischen der Maschinensteuerung und der übergeordneten

Steuerung)· Eingriffsmöglichkeiten, deren Ziel eine Änderung von Parametern und Texten sind. Sie müssen an

praxisorientierten Beispielen erklärt und durchgeführt werden,· Fehlersuche und -verfolgung anhand der Dokumentation, z.B. mit einem Programmiergerät.

15. Unterlagen für die Elektronik

15.1. Dokumentation HW und Elektro.Die Dokumentation für neue Maschinen und Anlagen muss im CAD-System EPLAN in einer Version laut ITS 1.01erstellt werden. Präzisierung von EPLAN-Regeln erfolgt nach ITS 5.13.

Bei Anpassungen, Umbauten oder Erweiterungen von bestehenden Anlagen kann, nach Absprache mit demzuständigen Fachbereich ŠKODA AUTO a.s., die Elektrodokumentation in der ursprünglichen Version belassenwerden, mindestens jedoch in der Version 5.7.

Neben der Datenträger (schreibgeschützte CD, DVD) sind die Unterlagen auch in Papierform im Format A4 DIN zuübergeben. Die Zeichnung für die Maschineninstallierung muss alle Angaben enthalten, die zur Ausführung derVorbereitungsarbeiten und für die Installation der Maschine notwendig sind. Die Dokumentation muss Angaben fürdie Wahl des Typs, der Charakteristik des Nennstroms und der Überstromsicherungsanlage beinhalten, die am Beginnder Einspeisungsleitung installiert werden muss. Die Zeichnung für die Maschineninstallierung muss dieAbmessungen und die Strecken von Kabelkanälen, Rinnen und Mulden beinhalten, die im Fundament der Maschineaufgebaut werden müssen. Der Lageplan muss die Positionierung von einzelnen Elementen darstellen, die in derAnlage installiert sind.

15.2. SoftwaredokumentationDie Form von einzelnen Teilen der Softwaredokumentation (z.B. SPS, Robotersteuerung) ist mit den FachbereichenŠKODA AUTO a.s. zu besprechen und muss schriftlich bestätigt werden. Präzisierung der Regeln für die SW-Dokumentation s. ITS 1.05 und 5.13.

Weiterhin muss geliefert werden:· Programm auf einer schreibgeschützten CD/DVD mit einer Originalbeschreibung der SW-Gültigkeit· Bei der Abnahme in den Dauerbetrieb muss eine Liste mit sämtlichen Software- und Firmware-Versionen inkl.

Änderungsblatt übergeben werden. In dem Änderungsblatt sind alle SW-Versionen einzutragen (Personen, diediese Änderungen freigegeben und vorgenommen haben.

· Parameter zu den gelieferten Kommunikationssystemen und Passworts· Die SW-Dokumentation ist auf dem Papier DIN A4 anzuliefern. Inhalt und Form der Dokumentation ist mit den

Fachbereichen ŠKODA AUTO a.s. abzustimmen und schriftlich zu bestätigen.Für verschiedene Projekte und verschiedene Auftraggeber im VW-Konzern können bestimmte Bedingungen fürelektrische Schaltungen, Beschriftungen, Programmierungen etc. festgelegt werden, z.B. in Form einerProjektvorgabe (Lastenheft), Konzernrichtlinien 10-E-xxxxx etc.

In diesem Fall ist es notwendig vor dem Beginn der Konstruktionsarbeiten alle Unterlagen mit den FachbereichenŠKODA AUTO a.s. abzustimmen.

15.3. Verzeichnis der Funktionseinheiten, StücklisteDas Verzeichnis von Funktionseinheiten – Stückliste - ist ein untrennbarer Bestandteil der Elektrodokumentation.Bei der Anlagenübernahme ist ein Verzeichnis von Verschleißteilen in einer .XLS-Tabelle zu liefern.

Das Verzeichnis von Funktionseinheiten muss der Richtlinie für PM im SAP-Modul entsprechen.

Dieses Verzeichnis muss alle Elektrogeräte und Verbraucher mit allen Angaben enthalten, die für eine Bestellungvon Ersatzteilen notwendig sind:

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· Funktionskennzeichnung im Schema,· Beschreibung,· Wichtigste Angaben (Leistung, Drehzahlen, Spannung, Strom, Frequenz, Schutzart, Isolationsklasse etc.),· Angaben über den Hersteller, Typbezeichnung des Geräts,· Anzahl der gleichen Geräte, Verbraucher oder Teile in der Anlage,· Bestimmung der Durchmesser, Ausführung und Kabelisolierung.

15.4. Hinweise für die Instandhaltung, Einrichtung und regelmäßige DurchsichtenHinweise für die Instandhaltung, Einrichtung und regelmäßige Durchsichten müssen unter anderem beinhalten:· Plan der vorbeugenden Instandhaltung sowie der regelmäßigen Prüfungen,· Anleitung für die Instandhaltung, einschließlich der Arbeiten, die zum Auswechseln einiger Teile erforderlich

sind,· Anleitung für die Einrichtung der Maschinen· Angabe von Laufzeiten bei den Verschleißteilen· Festlegung möglicher Risiken gemäß der Norm ČSN EN ISO 12100 und beim Bedarf soll zwecks Kontrolle ein

Protokoll über die Analyse vorgelegt werden,· Für jedes eingesetzte Gerät (z.B. Antriebe, Regler, Regulierungsmodule) ist ein entsprechendes

Handbuch/Beschreibung zu liefern.

15.5. Lageplan oder SituationstabelleDie Lagepläne der Maschinen müssen Informationen über die Platzierungen der einzelnen Teile in der Elektroanlageenthalten. Einzelne Funktionseinheiten, z.B. Klemmleisten, ausziehbare Einheiten, Teilsysteme, Module, müssen inallen betr. Schemen und Tabellen gleich bezeichnet werden. Ferner muss ein Schema die Position von Geräten,Schaltschränken und Kästen mit Klemmleisten enthalten. Sicherheitskonzept - Positionierung von allen Elementendes Personenschutzes.

15.6. Verzeichnis der Verschleißteile.Das Verzeichnis muss die Teile beinhalten, die einer schnelleren Abnutzung unterliegen und bei denen empfohlenwird sie einzulagern.

15.7. Mit der Maschine muss auch die Stammkarte der Maschine geliefert werden, die der Planungsbereich ŠKODA AUTOa.s. ausstellen wird.

16. Freigabeliste für Elektroelemente

Die angeführten Komponenten sind für alle Lieferungen von Maschinen und Maschinenanlagen,Generalüberholungen und Umbauten allgemein spezifiziert und vorgeschrieben. Ein Verzeichnis von freigegebenenKomponenten wird auf Antrag der Bereich VSB zusenden.

Der Auftragnehmer ist verpflichtet nur freigegebene Komponenten für die Lieferung für ŠKODA AUTO a.s. laut ITS1.11 einzusetzen.

Bei zwingendem Bedarf einer Verwendung von unbekannten bzw. nicht auf der Freigabeliste eingetragenenKomponenten, ist der Zulieferer verpflichtet im Voraus einen Antrag betr. Freigabe und Kontrolle seitens des PSZ-Fachbereichs – Methodik und Standardisierung - schriftlich einzureichen.

Der Auftragnehmer wird ein Verzeichnis von ausgewählten Komponenten dem Anlagenbetreiber zur Freigabevorlegen.

In Sonderfällen, z.B. bei Anlagen für Spezialoperationen, die für indirekten Bereich bestimmt sind (Testräume,Unterrichtsräume, Labors etc.), können auch andere Komponenten eingesetzt werden, falls für die Anlage diestandardisierten Komponenten nicht eingesetzt bzw. nicht betrieben werden könnten. Der Auftragnehmer istverpflichtet bei Erstellung des Lastenheftes etwaige Abweichungen anzumelden und ihre Lösung vom FachbereichŠKODA AUTO a.s. freigeben lassen.

16.1. Betätigungstasten, Schalter und HauptschalterRaster fürs Bohren gemäß ČSN EN 60947-5-1 ed.2

Schneider Electric EATON-MOELLERSiemens ABB Rockwell

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16.2. Bedienungspulte mit Touchpanel

GE SiemensPhoenix Contact

16.3. Großflächige Informationstafel, Befehlanzeigegeräte und Informationssysteme

Siebert SiemensWibond

16.4. Warnsysteme – Signalleuchten, Leuchtsäulen und Signalhupen

Siemens TurckPatlite SireneWera Murrelektronik

16.5. Mechanische EndschalterVorrangig gemäß EN 50041.

Balluff SiemensEuchner Schneider Electric

16.6. Induktive und Kapazitätssensoren, ZubehörAlle walzenförmigen Sensoren müssen über ein stoßsicheres, flüssigkeits- und temperaturbeständiges Gehäuse (z.B.eine Metallhülse oder spezielle Kunststoffhülse) mit einem Stecker und einer LED-Anzeige verfügen. Diequaderförmigen Sensoren müssen mit einem Stecker M12 oder bei den Sicherheitselementen mit einem EMC-zertifizierten Stecker ausgerüstet werden. Alle müssen über die Schutzart min. IP 67 verfügen. Der Stecker muss miteiner LED-Diode für die Kontrolle des Status ausgerüstet werden. Falls es aus technischen Gründen nicht möglich ist,ist die Ausführung mit ŠKODA AUTO a.s zu besprechen.

Balluff TurckIFM - Electronic Pepperl+FuchsSick Di-soricWenglor

16.7. Passive Einschleusweichen für Sensoren, Ventile, Zubehör

Balluff TurckLumberg WeidmüllerMurrelektronik Pepperl+Fuchs

16.8. Mechanische Sicherheitsschalter für Eingangstüren und ÖffnungenAusführung nach ČSN EN ISO 14119 mit einem CE-Zertifikat.

Schneider Electric EuchnerSick Schmersal-ElanBalluff ABB

16.9. Berührungslose Sicherheitsschalter für Eingangstüren und ÖffnungenAusführung nach ČSN EN ISO 14119 mit einem CE-Zertifikat.

Schneider Electric IFM – ElectronicPilz Schmersal-ElanEuchner

16.10. Sicherheitsschaltmodule

Pilz Schneider ElectricABB Sick

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Siemens

16.11. Optische Abtaster - eintrahlig

Sick BalluffIFM - Electronic OmronABB di-soricSchneider Electric TurckPepperl+Fuchs Wenglor

16.12. Optische Sicherheitsvorhänge, -schranken und -gitter

Sick Leuze - LumiflexFiessler

16.13. Sicherheits-Schaltmatten mit Zubehör

ASO Mayser ABB

16.14. DruckschalterNach ITS 1.12 bzw. ITS 1.13

16.15. Druck, Durchfluss, Temperaturkontrolle

Turck IFM - ElectronicSchneider Electric Phoenix Contact

16.16. Absolute Winkelvermessung, Inkrementgeber

Balluff Heidenhain Pepperl+FuchsSick-Stegmann TR-Electronic GmbH

16.17. Lineare Messsysteme

Balluff Heidenhain Turck

16.18. Schaltelemente, SicherungselementeLeistungsschutz, Stromrelais, Schutzschalter, Motorschutz, Sicherungselemente und Automaten gemäß der NormČSN EN 60715, ČSN EN 50011.

Siemens Schneider Electric OEZEATON-MOELLER Finder ABB

16.19. Schalttechnik - Schaltschütz, Motorschalter, Hauptschalter, Umschalter

Schneider Electric SiemensEATON-MOELLER Rockwell ABB

16.20. Zeitrelais, Hilfsrelais, Interfacerelais, Relais mit Spezialfunktionen

Schneider Electric SiemensTurck-Comat FinderLütze

16.21. 3-Phasen-Standardmotoren

SEW-Eurodrive BauerLenze Siemens – FlenderNord

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16.22. AC-Frequenzmotoren

Rexroth Bosch Group SiemensSEW-Eurodrive

16.23. DC, AC-ServoantriebeDer Einsatz muss im Voraus mit ŠKODA AUTO a.s. vereinbart werden.

Rexroth Bosch Group SiemensSEW-Eurodrive Lenze

16.24. Intelligente digitale AC-Hauptantriebe

Rexroth Bosch Group SiemensLenze

16.25. Motoren mit Bremse

SEW-Eurodrive BauerSiemens Nord

16.26. FrequenzumformerDer Einsatz muss im Voraus mit ŠKODA AUTO a.s. vereinbart werden.

SEW-Eurodrive Rexroth Bosch GroupSiemens LenzeABB

16.27. Frequenzumformer - integriert in der Klemmenleiste des MotorsDer Einsatz muss im Voraus mit ŠKODA AUTO a.s. vereinbart werden.

SEW-Eurodrive SiemensLenze

16.28. BUS-gesteuerte Frequenzumformer und MotorschalterDer Bus-Einsatz und -Typ muss im Voraus mit ŠKODA AUTO a.s. vereinbart werden.

SEW-Eurodrive Phoenix ContactSiemens

16.29. Motoren mit Getriebe

SEW-Eurodrive LenzeBauer Siemens-FlenderNord

16.30. Kupplungen, Bremsen

Flender SiemensLenze Bauer

16.31. Automatische Systeme, EHB-Antriebe

Siemens-Flender + LJU SEW-EurodriveVAHLE-DETO WetronLenze

16.32. Leichte Stecker

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Lapp Kabel Coninvers WeidmülerESCHA-Turck LumbergWieland Pepperl+FuchsWoodhead Harting

16.33. Schwere Stecker

Harting Lapp KabelWeidmüler ConinversWieland Phoenix Contact

16.34. Klemmen, Klemmleisten, Zubehör

Wago WeidmüllerSchneider Electric WielandPhoenix Contact Siemens

16.35. Kabelrinnen, Kabelträger und deren Zubehör

OBO Bettermann Niedax Kopos Kolín

16.36. Steuerschaltschränke und deren ZubehörAusführung: System Lütze „LSC B” oder „LSC C“. Die Umsetzung ist mit dem Fachbereich ŠKODA AUTO a.s. ŠKODAAUTO a.s. abzustimmen.

Rittal SarelDel - Žďár nad Sázavou HäwaTVD – Slavičín ABB

16.37. Kompakte Schaltschränke und kleine Kästen

Rittal Sarel CEEDel - Žďár nad Sázavou Hensel ABB

16.38. KlimaanlagenFalls nichts anderes festgelegt wird, ist die Klimaeinheit an der Tür oder an der Flanke des Schaltschrankesangebracht werden.

Rittal BKW-OlaerHäwa Pfannenberg

16.39. Programmierbare SteuersystemeDer Einsatz muss im Voraus mit ŠKODA AUTO a.s. vereinbart werden.

Siemens Phoenix ContactSchneider Electric GE

16.40. Bussysteme

Profibus ProfinetInterbus S I/O link

16.41. Dezentrale Peripherien – I/O Module

Siemens (Profibus, Profinet) Turck (FX DP, DDP a BL 67 moduly)Phoenix Contact (Interbus S, Profibus,Profinet, FieldLine a InLine moduly)

Murrelektronik (MVK a Cube 67 moduly)

GE Versamax, Versapoint

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16.42. Programmierbare Sicherheitsschalttechnik, Bussysteme SafetyBusEinsatz von ausgewählten Komponenten ist im Voraus von ŠKODA AUTO a.s freizugeben.

Pilz (PSS, Safety Bus) Siemens (S7 3xxF a S7 4xxF, ET200 F-CPU, ProfiSafe)

Phoenix GE Versasafe

16.43. Steuersysteme mit Industrie-EthernetEinsatz von ausgewählten Komponenten ist im Voraus von ŠKODA AUTO a.s freizugeben.

Siemens Phoenix Contact HartingHirschmann GE

16.44. IdentifikationssystemeEinsatz von ausgewählten Komponenten ist im Voraus von ŠKODA AUTO a.s freizugeben.

Pepperl+Fuchs BalluffSick TurckSiemens

16.45. Notstromquellen für die UPS

Siemens Phoenix Contact AEGAPC Eaton

16.46. Überspannungsschutz

Phoenix Contact ABBHakel Dehn + SöhneSaltek

16.47. Stromquellen

Phoenix Contact SiemensSchneider Electric MurrelektronikWeidmüller

16.48. Kamerasysteme

Sick KeyenceOmron TurckCognex Siemens

16.49. Messung und Auswertung des Energieverbrauchs

Phoenix Contact SiemensTurck Festo