Jahresbericht 2010 - IHK Berlin · S-Bahn durch das Land Berlin und des Ausbaus des...

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Jahresbericht 2010

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Jahresbericht 2010

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inhalt

Vorwort ..................................................................................................................................................................................... 5Splitter ....................................................................................................................................................................................... 6Jahresrückblick 2010 .......................................................................................................................................................... 8

Standortpolitik .................................................................................................................................................................... 12 Starthilfe und Unternehmensförderung ................................................................................................................. 20 Innovation und Umwelt .................................................................................................................................................. 24 Aus- und Weiterbildung ................................................................................................................................................. 28 Recht und Fair Play ........................................................................................................................................................... 32 International ......................................................................................................................................................................... 36

Branchen ............................................................................................. 40

Mitgliederservice .................................................................................................................................................................. 48Medien und Kommunikation .......................................................................................................................................... 49Budget und Mitglieder ....................................................................................................................................................... 50Ehrenamt | Präsidium ........................................................................................................................................................ 52Ehrenamt | Vollversammlung ......................................................................................................................................... 53Ehrenamt | Ausschüsse ..................................................................................................................................................... 62Ehrenamt | Arbeitskreise, Arbeitsgruppen ................................................................................................................ 71Kompetenzteam Mittelstand .......................................................................................................................................... 72Wirtschaftsjunioren ............................................................................................................................................................ 73IHK vor Ort .............................................................................................................................................................................. 74Statistischer Anhang .......................................................................................................................................................... 76

Bilder 2010 .............................................................................................................................................................................. 84Kontakt ..................................................................................................................................................................................... 86Organigramm ......................................................................................................................................................................... 87

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Herausgeber:Industrie- und Handelskammer zu Berlin Fasanenstraße 85 10623 BerlinTelefon: +49(0)30 31510 - 0Telefax: +49(0)30 31510 - 344Internet: www.ihk-berlin.de

Redaktionsschluss: 15. Februar 2011Layout und Grafik: IHK Berlin, Medien und KommunikationDruck: Druckerei Hermann Schlesener KGUllsteinstraße 10812109 Berlin

impreSSUm

Die Berliner Wirtschaft ist im Jahr 2010 mit Elan aus der Krise gekommen. Diese Entwicklung war nach dem Krisenjahr 2009 so nicht abzusehen. Doch seitdem hat es eine echte Trendum-kehr gegeben. Die Berliner Wachstumsrate lag im ersten Halb-jahr 2010 bei 2,1 Prozent. Damit liegt die Wirtschaftsleistung der Hauptstadt bereits wieder über dem Vorkrisenniveau. Und auch die Experten sind sich einig, dass dieser Aufschwung an-haltend sein wird. Den Unternehmerinnen und Unternehmern in Berlin ist es insgesamt gelungen, in der Krisenzeit das Personal zusammen zu halten.

Jetzt stehen auch in Berlin die Zeichen auf Beschäftigungs-zuwachs, und dies ist auch nötig, denn die Bundeshauptstadt hat in puncto Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt nach wie vor die rote Laterne. Dabei hat unsere Stadt einen überdurch-schnittlichen Nachholbedarf, um zumindest erst einmal den Bundesdurchschnitt bei den Arbeitslosenzahlen zu erreichen. Die Berliner Wirtschaft wird sich dieser Aufholjagd stellen und ihre Hausaufgaben machen. Dazu gehört aber auch, dass die Politik sinnvolle Rahmenbedingungen schafft, damit die Unternehmen sich dieser Herausforderung widmen können.

Berlin hat unbestritten die Voraussetzungen für mehr Be-schäftigung, und zwar in vielen Bereichen. In den klassischen Industrien wächst der Bedarf an Fachkräften täglich, und auch bei der „Green Economy“ schlummert das Potenzial für neue Arbeitsplätze. Inzwischen ist die Fachkräftesicherung eines der Hauptthemen der Berliner Wirtschaft. Ein Thema, mit dem sich die IHK Berlin 2010 intensiv beschäftigt hat. Die Kampagne „Berlins Wirtschaft braucht Dich“ spricht beispielsweise gezielt Jugendliche mit Migrationshintergrund an und zeigt, dass wir in der Wirtschaft auf niemanden verzichten können, wenn wir auch zukünftig unseren Wohlstand halten wollen.

Die Zeit drängt, denn unter dem Einfluss des demografischen Wandels ist die Aufgabe gewaltig für genügend gut ausgebilde-tes Personal zu sorgen. Diese Herausforderung ist der Schlüssel für die weitere Entwicklung unserer Stadt – im Sinne ihrer Wirtschaft und zugleich im Sinne jedes einzelnen!

Nach der Krise Fachkräfte sichern

vorwort

Dr. Eric SchweitzerPRÄSIDENT

Jan EderHAUPTGESCHÄFTSFÜHRER

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Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember

Splitter 2010

Das geht ja gut los

Zum traditionellen Neujahrsempfang von IHK Berlin und Handwerkskammer Berlin haben sich rund 1700 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Wissenschaft und Sport im Ludwig Erhard Haus versammelt.

Im Dialog mit der Bahn

Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzen-der der Deutsche Bahn AG, sprach bei einem Wirtschaftspolitischen Frühstück im Ludwig Erhard Haus über die Heraus-forderung und Perspektiven des größten Berliner Arbeitgebers.

Gesundheit und Karriere

Bereits zum dritten Mal präsentierten das Gesundheitsnetzwerk HealthCapi-tal Berlin-Brandenburg, die IHK Berlin und die Urania Berlin auf einer Messe die vielfältigen Karrierewege mit Aus-, Weiterbildungs- und Studienmöglich-keiten der Gesundheitsbranche. Über 70 Unternehmen stellten bei der Messe „Gesundheit als Beruf“ in der Urania interessierten Schülern, Studenten und Berufstätigen ihre Berufsfelder vor.

Tag der Verkehrswirtschaft

Auf dem von IHK Berlin und dem Bereich FAV der Technologiestiftung Berlin gemeinsam durchgeführten Tag der Ver-kehrswirtschaft im Ludwig Erhard Haus wurde deutlich: Die Verkehrssystemtech-nik in der deutschen Hauptstadtregion sieht sich für die Zukunft gut gerüstet. Experten der Luftfahrt- und Logistik-branche sowie der Verkehrstelematik betonten besonders die Wachstums-potenziale für Berlin-Brandenburg.

Klaus Wowereit spricht zur Berliner Wirtschaft

Der Regierende Bürgermeister, Klaus Wowereit, sprach sich vor rund 400 Un-ternehmern bei einem Wirtschaftspoliti-schen Frühstück für die A 100 und eine schnelle Lösung beim ICC aus. Er betonte in seiner Rede, Berlins Wirtschaft sei auf einem guten Weg.

„Heizung austauschen“

Die Hitze des Sommers nutzen die Partner des Stadtvertrages Klimaschutz, um mit ihrer Kampagne Unternehmen sowie Berlinerinnen und Berliner dazu zu ermuntern, ihre alten Heizkessel durch neue zu ersetzen. Die Erzeugung von Raumwärme ist für einen Großteil des Energieverbrauchs und der Betriebskos-ten verantwortlich.

IHK trauert

Der ehemalige Präsident der IHK Berlin, Horst Kramp, starb am 13. August in Berlin. Kramp war von 1984 bis 1997 Präsident der IHK Berlin und prägte nach der Wiedervereinigung entscheidend das Zusammenwachsen der Wirtschaft in beiden Teilen der Stadt und den Aufbau einer Gesamtberliner IHK.

Bester Ausbildungsbetrieb

Bereits zum siebten Mal haben IHK Berlin und Handwerkskammer den besten Ausbildungsbetrieb der Bundeshaupt-stadt ausgezeichnet. Die Ehrung des Siegers und der Platzierten erfolgte am 1. Oktober im Rahmen der Ausbildungs-messe „Tage der Berufsausbildung“ auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof. Als Sieger wurde dieses Jahr die Frisch und Faust Tiefbau GmbH ausgezeichnet.

Aufschwung wie im Lehrbuch

Der Vortrag von Bundeswirtschaftsmi-nister Rainer Brüderle beim Wirtschafts-politischen Frühstück unterhielt und informierte gleichermaßen. Ohne Manu-skript nahm er seine Zuhörer mit auf eine Tour d`Horizon durch die Weltwirtschaft und vollzog dabei einen faktenreichen wirtschaftspolitischen Rundumschlag. Für Berlin forderte er neue Strukturen.

Noch ein Abschied

Am 20. September stirbt der ehemalige stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin und Geschäftsführer der BAO International, Jörg Schlegel, in Berlin.

Erfolg durch Kontinuität und Tradition

Florian Langenscheidt, Gesellschafter bei der Langenscheidt-Verlagsgruppe, stellte beim Wirtschaftpolitischen Frühstück die Stärken von Familienunternehmen in den Mittelpunkt. Den mehr als 130 Früh-stücksgästen führte er dann eine große Zahl deutscher Familienunternehmen unterschiedlicher Größe vor Augen, die ihren Erfolg auch auf Eigenschaften von Familienbetrieben wie Kontinuität, Tradi-tion und Marktführerschaft zurückführen können.

Fachkräfte gesucht

Die Berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Carola Bluhm, mach-te beim Wirtschaftspolitischen Frühstück deutlich: Der Berliner Wirtschaft droht in den nächsten Jahren aufgrund der demo-grafischen Entwicklung ein akuter Fach-kräftemangel. Sie betonte deshalb die Notwendigkeit gemeinsamen Handelns seitens der Wirtschaft und der Politik in dem Dreiklang Bildung, Ausbildung und Qualifizierung.

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sTANDoRTPoLITIK

20 Jahre deutsche Einheit

Besonders deutlich wird die dynamische Entwicklung Berlins im Vergleich zum Jahr der deutschen Einheit 1990. Kaum eine andere Stadt hat in den letzten 20 Jahren mehr Höhen und Tiefen erlebt als die deutsche Hauptstadt. Der Einheitseuphorie folgte der harte Strukturwandel. Der Aufholprozess ist erst seit

einigen Jahren im Gange. Die IHK Berlin hat anlässlich des zwanzig jährigen Jubiläums der Wiedervereinigung mit ihrer Broschüre „1990-2010 – Deutsche Einheit in Berlin“ vielfältige Schlaglichter auf die letzten beiden Jahrzehnte der deutschen Hauptstadt geworfen. Neben einer statistischen Abbildung der wirtschaft lichen Entwicklung zeigt sie auf, wie sich die Stadt politisch und infrastrukturell entwickelt hat. Etwa beim Blick auf den Potsdamer Platz, den Campus Adlershof, den Haupt-bahnhof oder den wachsenden neuen Flughafen in Schönefeld wird deutlich, wie rasant sich Berlin seit 1990 entwickelt hat.

A100 darf keine sackgasse werden

Die Verlängerung der Berliner Stadt autobahn A100 nach Trep-tow ist das wichtigste Straßenbauprojekt der Hauptstadtregi-on. Sie schafft die dringend benötigte Ost-West-Verbindung für den Wirtschaftsverkehr und entlastet so die Innenstadt. Sie sorgt für eine bessere Verkehrsanbindung der Treptower Unternehmen und für eine bessere Erreichbarkeit des neuen Flughafens. Das Vorhaben sichert auch Arbeitsplätze vor Ort. Trotzdem hat sich das Berliner Abgeordnetenhaus mitten im Planfeststellungsverfahren gegen das Projekt ausgesprochen und weitere Planungsmittel gestrichen.

Mit der Aktion „Wirtschaft pro A100“ haben sich auf Initiative der IHK Berlin rund 40 Kammern und Wirtschaftsver-bände nachdrücklich hinter das Vorhaben gestellt. Auf dem eigens eingerichteten Internetportal www.wirtschaft-pro-a100.de sind neben den wichtigsten

Argumenten auch über 100 Statements von Unternehmen veröffentlicht. Sie belegen, wie wichtig das Infrastrukturprojekt für die Berliner Unternehmen ist. Inzwischen sind die Planungs-gelder wieder freigegeben, die endgültige Entscheidung über den Weiterbau wurde jedoch auf die Zeit nach der Abgeordne-tenhauswahl im September 2011 vertagt.

Berlin auf dem Weg zum internationalen Luftdrehkreuz

Die Berliner Flughäfen konnten im vergangenen Jahr ein neues Rekordaufkommen an Passagieren vermelden. Der boomende Berlin-Tourismus brachte den Berliner Flughäfen trotz Ein-schränkungen durch Vulkan-Aschewolke und Winterchaos über 22 Millionen Flugreisende. Dank neuer Flugziele wie Dubai, Miami, Mombasa und ab 2011 auch New York ist Berlin im in-terkontinentalen Flugverkehr kein weißer Fleck mehr. Von Berlin aus sind damit drei Kontinente per Direktflug erreichbar, für den Wirtschaftsstandort Berlin ist das ein deutliches Plus.

Ein großer Unsicherheitsfaktor für die weitere Entwicklung ist jedoch die von der Bundesregierung beschlossene Luftverkehrs-steuer. Die IHK Berlin hat gemeinsam mit den Brandenburger IHKs vor diesem deutschen Alleingang gewarnt. Besonders für den Luftfahrtstandort Berlin-Brandenburg bedeutet die Steuer bei einem Anteil von über 11 Prozent am Gesamt-Luftmarkt eine Summe von 110 Millionen Euro an zusätzlichen Kosten pro Jahr. Der Low-Cost-Anteil am Passagieraufkommen liegt hier bei zirka 50 Prozent, Berlin-Brandenburg ist damit eine der wichtigsten europäischen Drehscheiben dieses Marktsegments.

Auch im Jahr 2010 war die IHK Berlin als Sprachrohr der Berliner Wirtschaft aktiv. Dabei ging es stets um die Wahrnehmung und die Vertretung der Gesamtinteressen aller Unternehmerinnen und Unternehmer in der Bundeshauptstadt. Vielfach hat sich die IHK, oft auch gemeinsam mit der Handwerkskammer Berlin, aktiv an den politischen Prozessen zu allen relevanten Themen beteiligt, und die Stimme des Ludwig Erhard Hauses wurde von den Entscheidungsträgern in der Politik gehört. Ein Überblick.

Jahresrückblick 2010 –Das waren die Topthemen

JahreSrückblick 2010

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Eines von vielen Beispielen, in denen Berliner Unternehmen im Bereich der „Green Economy“ besondere Kompetenzen aufwei-sen, ist die E-Mobility, die zugleich Thema der 4. Berliner Wirt-schaftskonferenz „Mobilität – Made in Berlin“ war. Im von der IHK Berlin organisierten Gesprächsforum wurden Chancen und Herausforderungen des Mobilitätswandels diskutiert. Da unklar ist, welche Antriebsart sich langfristig am Markt durchsetzen wird, plädiert die IHK Berlin dafür, alle Antriebstechnologien gleichermaßen zu fördern. Denn Berlin hat nicht nur bei der E-Mobility, sondern auch im Bereich der Wasserstoff-Technologie hervorragende Kompetenzen.

REcHT uND FAIR PLAy

Rekommunalisierungsbestrebungen weiter Einhalt gebieten

Nicht nur auf Bundesebene oder in einzelnen deutschen Kommunen ist 2010 eine intensive Diskussion um die Rolle des Staates in der Daseinsvorsorge eröffnet worden. Auch in Berlin haben sich die Regierungsparteien für die Ausweitung der wirtschaftlichen Betätigung der öffentlichen Hand und Ver-staatlichungen ausgesprochen. Dabei reichen die Pläne von der Rekommunalisierung der Berliner Wasserbetriebe, der Schaf-fung eines kommunalen Energieversorgers, des Einbringens der Gasag in einen kommunalen Verbund bis hin zur Übernahme der S-Bahn durch das Land Berlin und des Ausbaus des Wohnungs-bestandes der Öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften. Die IHK Berlin hat diese Bestrebungen scharf kritisiert. Für Ver-staatlichungspläne fehlt angesichts des überschuldeten Berliner Haushalts nicht nur das Geld, die Koalition hat auch nicht den Nachweis erbracht, dass mit Rekommunalisierungen dauerhaft

gute Leistungen zu günstigen Preisen gewährleistet werden können. Daneben gibt es noch zahlreiche andere Risiken. Die IHK Berlin hat daher gemeinsam mit der Handwerkskammer Berlin mit dem „Fahrplan für mehr Wettbewerb“ eigene konkre-te Vorschläge für verstärkten Wettbewerb und eine effizientere Aufgabenerfüllung in der Berliner Daseinsvorsorge vorgelegt. Die Wirtschaftskammern haben aufgezeigt, welche Chancen der Wettbewerb in der Daseinsvorsorge für Staat, Bürger und Unternehmen bietet. Auch 2011 wird die IHK Berlin in dieser Debatte klar Flagge zeigen.

Aus- uND WEITERBILDuNG

Fachkräfte sichern

Fachkräfte dringend gesucht!

Der demografische Wandel, der sich in alternder Bevölkerung und sinkender Geburtenrate manifestiert, stellt die Berliner Wirtschaft vor Herausforderungen bei der Fachkräftesicherung. Noch immer verlassen zu viele Jugendliche die Schule ohne Abschluss, trotz hoher Arbeitslosigkeit in Berlin finden Unternehmen immer schwerer qualifiziertes Personal. Gleich-zeitig zeichnet sich erhöhter Fachkräftebedarf in vielen Branchen ab. Betriebe machen erhebliche Anstrengungen in der Aus- und Weiterbildung bei rückläufigen Schulabgängerzahlen; daneben müssen sie Strategien entwickeln, um im internatio-nalen Wettbewerb qualifizierte Mitarbeiter finden und binden zu können.

Der Bau des Hauptstadt Airport „Willy Brandt“ ist als größtes Infrastrukturprojekt für viele Unternehmen der Region existen-ziell. Die Fertigstellung verzögert sich aufgrund neuer Sicher-heitsanforderungen an die Gepäckkontrollen und der Insolvenz eines Planungsbüros um sieben Monate. Neuer Termin für die Aufnahme des Flugbetriebes ist nun der 3. Juni 2012. Gleichzei-tig bringt die Diskussion der von der deutschen Flugsicherung vorgeschlagenen Flugrouten erhebliche Unruhe in das Flugha-fenprojekt.

Die IHK Berlin hat sich dafür eingesetzt, die Diskussion zu versachlichen und das Thema Flugrouten nicht mit der Plan-feststellung zu vermengen. Im Planfeststellungsbeschluss heißt es dazu: „Die Festlegung der An- und Abflugverfahren ist nicht Gegenstand dieses Verfahrens. Gemäß § 27a LuftVO werden die Flugverfahren einschließlich der Flugwege, Flughöhen ...vom Luftfahrtbundesamt durch Rechtsverordnung festgelegt“.Die bisher gültigen Planungsgrundsätze dürfen nicht infra-ge gestellt werden. Berlin braucht dieses Tor zur Welt, es ist ausschlaggebend für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, Exportkraft, Wettbewerbsfähigkeit und Internationalität der Hauptstadtregion.

Die IHK Berlin hat sich für eine leistungsfähige Anbindung des Flughafens eingesetzt. Über die Anhalter Bahn und die bis 2012 fertiggestellte Ost-Anbindung wird der Flughafen mit dem Airportexpress mit bis zu vier Zügen pro Stunde erreichbar sein. Die Fertigstellung der Dresdner Bahn wird hingegen noch Jahre dauern. Auch die geplante Anbindung per Bus ist insgesamt nicht optimal und weiter verbesserungswürdig. Die IHK Berlin hat sich dafür stark gemacht, besonders den Südwesten Berlins über direkte und schnelle Busverbindungen an den Flughafen anzukoppeln. Um die Vorfahrtsituation für Reisebusse und

Taxen zu verbessern, hat die IHK Gespräche mit Unternehmern, Verbänden und Flughafengesellschaft initiiert. Regelrecht stiefmütterlich behandelt wurden bei der Flughafenplanung die Business Aviation und die Allgemeine Luftfahrt. Aus Kapazi-tätsgründen ist die Flughafengesellschaft an einem Betrieb von kleinen Maschinen kaum interessiert. Trotzdem ist die Erreichbarkeit der Metropole für Businessjets eine essenzielle Standortbedingung. Auf Druck der IHK Berlin und der Hand-werkskammer haben die Länder Berlin und Brandenburg nun begonnen, ein Gesamtkonzept für die Allgemeine Luftfahrt zu erarbeiten, das Umlandflugplätze wie Schönhagen einbezieht.

INNoVATIoN uND umWELT

Wachstumschance Green Economy ergriffen

Einer der vom Unternehmensservice betreuten Schwerpunkte ist die „Green Economy“, denn die „grüne“ Wirtschaft ist mit deutli-chen Zuwachsraten global einer der größten Wachstumsmärkte. Deutschland hält bei Entwicklung und Export „grüner“ Produkte weltweit eine Spitzenposition und innerhalb Deutschlands ist Berlin-Brandenburg eine der besonders starken Regionen für regenerative Energien und umweltfreundliche Techniken.

Der Standort verfügt hierbei also über ein großes Potenzial, das künftig noch stärker für Wachstum und Beschäftigung genutzt werden sollte. Geht Berlin den Weg zu einer „grünen“ Hauptstadt – wie von der IHK Berlin seit langem gefordert – konsequent weiter, lassen sich nicht nur Ökonomie und Ökologie noch besser miteinander verbinden, sondern auch eine Vielzahl von Firmengründungen und neuer Arbeitsplätze schaffen.

Der Terminal des Hauptstadtairports BBI in Schönefeld.

Grüne Wirtschaft als Wachstumsmotor.

JahreSrückblick 2010JahreSrückblick 2010

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Die gute Nachricht: Die Tendenz weist deutlich nach oben! So macht die Hauptstadt etwa im Städteranking des Hamburgi-schen Welt Wirtschafts Instituts von allen untersuchten 30 Städten den größten Sprung nach vorn (von Platz 24 auf Platz acht). Im Städteranking 2010 der Wirtschaftswoche belegt Ber-lin insgesamt zwar nur den 81. von 100 Plätzen, differenziert nach Niveau (90. Platz) und Dynamik (30. Platz) ergibt sich aber auch hier ein wesentlich optimistischeres Bild. Gleiches gilt für das Bundesländerranking der Wirtschaftswoche (3. Platz im Dynamikranking, 16. Platz beim Niveau).

Konjunktur befeuert den Arbeitsmarkt ...

Auch der Berliner Arbeitsmarkt erholte sich. Setzten die Berli-ner Unternehmen in der Krise 2009 alles daran, die Mitarbeiter zu halten, kam es im Jahresverlauf 2010 zu einem wahren Beschäftigungsboom. Von Januar bis Oktober stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 38.000. In den vergangenen 24 Monaten ist die Beschäftigung in Berlin damit mehr als drei Mal so stark wie bundesweit gestiegen. Parallel sank die Zahl der Arbeitslosen im Herbst auf das niedrigste Ni-veau seit 15 Jahren. Dennoch bleiben große Herausforderungen. Während die Arbeitslosigkeit im Berliner Umland annähernd dem Bundesdurchschnitt entspricht, behält die Hauptstadt mit einer Arbeitslosenquote von 13,6 Prozent im Jahresdurchschnitt 2010 den letzten Platz im Bundesländervergleich. 231.000 Arbeitslose – ein Drittel von ihnen langzeitarbeitslos – zeugen von ungelösten Problemen, deren Bewältigung eine Schlüs-selaufgabe für die wirtschaftliche Entwicklung der Hauptstadt darstellt.

... dennoch bleibt auf dem Arbeitsmarkt viel zu tun

Nicht zuletzt wegen der langwierigen Kompromissfindung bei der Neuordnung der JobCenter bleiben zentrale Herausfor-

derungen auf dem Arbeitsmarkt bestehen. Dazu gehören die Bekämpfung der hohen Langzeitarbeitslosigkeit und die Integ-ration von Migranten. Nach wie vor setzt der Senat zu einseitig auf öffentlich finanzierte Beschäftigungsmaßnahmen, die leicht zur Verdrängung regulärer Arbeitsplätze führen können, statt Arbeitslose gezielt an den ersten Arbeitsmarkt heranzuführen. Die Schwierigkeiten von Unternehmen, qualifizierte Fachkräfte zu finden, verbieten geradezu die Umleitung von Arbeitskräf-ten in Warteschleifen der Arbeitsförderung. Es braucht daher dringend den Mut für innovative Ansätze in der Arbeitsmarkt-politik, die der Berliner Wirtschaft die gesuchten Fachkräfte bereitstellen.

Mit dem im Jahr 2010 konstituierten Arbeitskreis Arbeitsmarkt-politik sucht die IHK Berlin diese Ansätze und greift dafür direkt auf Erfahrungen und Anregungen ehrenamtlich engagierter Unternehmerinnen und Unternehmer zurück. Das Gremium hat 2010 bereits erste Vorschläge erarbeitet und wird in diesem Jahr weitere konkrete Reformansätze für den Arbeitsmarkt formulieren.

Fachkräfte zunehmend gesucht

War die Fachkräftesicherung bislang vor allem in struktur-starken Regionen Deutschlands eine Herausforderung, ist die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern mit dem Aufschwung 2010 auch in Berlin erheblich schwieriger geworden. Trotz Wirtschaftskrise beklagte bereits im Herbst 2009 jedes vierte Berliner Unternehmen, offene Stellen nicht besetzen zu können. Auch wenn die Hauptstadt derzeit noch ein moderates Bevölke-rungswachstum vorzuweisen hat, wird sich die demografische Entwicklung hier mittelfristig bemerkbar machen.

Die IHK Berlin widmet sich daher im Jahr 2011 dem DIHK-Jah-resthema „Gemeinsam für Fachkräfte – bilden, beschäftigen, integrieren“ und verstärkt ihre Unterstützung für Unternehmen

Lange Jahre hatte Berlin in Standortvergleichen zur Wirtschaftskraft die Schlussposition abonniert. Aktuell schlagen sich aber die positive wirtschaftliche Entwicklung seit 2005 mit überdurchschnittlichen Wachstumszahlen, die sich bessernde Situation am Arbeitsmarkt und die vielfältigen Standortvorteile Berlins in immer mehr Städtevergleichen positiv nieder. Gute Platzierungen gibt es für die Hauptstadt vor allem, wenn die Vergleiche auf die Entwicklung der letzten Jahre abzielen.

Berlin holt auf – Wirtschaftsstandort zeigt neue stärke!

Standortpolitik

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direkt in Brüssel. Nachdem im politischen Raum zwischenzeit-lich sogar die Abschaffung der EU-Förderung für die Bundes-hauptstadt diskutiert wurde, scheint mittlerweile sicher, dass Berlin auch zukünftig in den Genuss der europäischen Struktur-förderung kommen wird. Die IHK Berlin plädiert zudem für eine deutliche Vereinfachung der Förderverfahren.

Effiziente Verwaltung gefordert

Noch nicht ausreichend sind die Fortschritte beim Bürokratie-abbau. Um auch hier weitere Erleichterungen für die Unter-nehmen zu erzielen, setzt sich die IHK Berlin für schlankere Verwaltungsstrukturen ein. So wurde beispielsweise auf der Grundlage zahlreicher Vorschläge der IHK beschlossen, die Informationsangebote beim E-Government auszubauen und einheitliche Musterformulare in den Bezirken einzuführen.

Nicht zuletzt auf Druck der Wirtschaft und unter aktiver Mitar-beit des Kompetenzteams Mittelstand beschloss der Senat auch die zunächst auf drei Jahre befristete Einführung der Standard-kostenmethode (SKM) im Ex-ante-Verfahren. Zukünftig wird nun bereits während der Erarbeitung von Gesetzen und Verord-nungen untersucht, ob dadurch unnötiger Bürokratieaufwand für die Wirtschaft entsteht. Leider hat sich der Senat dazu entschlossen, das Verfahren nur probeweise und nicht rückwir-kend einzuführen – es gibt also 2011 noch genug zu tun!

unternehmensservice nimmt Fahrt auf

Mit dem Ziel, Berliner Unternehmen praxisnah zu unterstützen, hat der Unternehmensservice in Berlin im vergangenen Jahr weiter Fahrt aufgenommen. Das Key-Account-Management, mit dem die Berlin Partner GmbH in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsförderungen der Bezirke Berliner Bestandsunter-nehmen gezielt betreut, bietet nun eine große Angebotspalette. So sind die Berater bei Standorterweiterungen oder Betriebs-verlagerungen innerhalb Berlins behilflich, unterstützen bei der Suche nach neuen Mitarbeitern oder bei der Suche nach geeigneten Förderinstrumenten. Die betreuten Unternehmen sparen dadurch zeitraubende Behördengänge. Auch die Zu-sammenarbeit mit der IHK Berlin, die den Unternehmensservice als Kooperationspartner unterstützt, hat sich etabliert und zu einem engen Austausch mit den „IHK vor Ort“ - Mitarbeitern in den Bezirken geführt. Dem Ziel einer Wirtschaftsförderung aus einer Hand ist Berlin damit erheblich näher gekommen. Nach dem Start des Einheitlichen Ansprechpartners, der Unterneh-men den Weg durch den Verwaltungsdschungel weist, steht

weiterhin die technische Optimierung des Online-Portals auf der Agenda. Damit werden die Voraussetzungen geschaffen, die bisher hinter den Erwartungen zurückbleibende Akzeptanz durch die Unternehmen zu erhöhen.

Die Industriestadt Berlin erfindet sich neu

Eines von vielen Beispielen, in denen Berliner Unternehmen vom neuen Unternehmensservice profitieren, ist die E-Mobility, die zugleich Thema der 4. Berliner Wirtschaftskonferenz „Mobilität – Made in Berlin“ war. Im von der IHK Berlin organisierten Ge-sprächsforum wurden Chancen und Herausforderungen des Mo-bilitätswandels diskutiert. Da unklar ist, welche Antriebsart sich langfristig am Markt durchsetzen wird, plädiert die IHK Berlin dafür, alle Antriebstechnologien gleichermaßen zu fördern. Denn Berlin hat nicht nur bei der E-Mobility, sondern auch im Bereich der Wasserstoff-Technologie hervorragende Kompetenzen.

In Berlin kann man auch Strom tanken.

Die E-Mobility ist nur eines von vielen Beispielen dafür, dass Berlins Industrie in vielen Zukunftsfeldern gut aufgestellt ist. Denn ohne den Wertschöpfungsbeitrag der Industrie kann auch im 21. Jahrhundert keine Wirtschaftsregion dauerhaft erfolg-reich sein. Es ist daher äußerst erfreulich, dass der Berliner Senat, nachdem er die Industriepolitik zugunsten des Dienst-leistungssektors lange Zeit vernachlässigt hatte, 2010 endlich umgesteuert hat.

masterplan Industrie verschafft neuen schwung

Mit dem Masterplan Industrie, der mit Hilfe vieler Projekte zu einer Stärkung des Industriestandorts Berlin beitragen will, und dem Steuerungskreis Industriepolitik unter Leitung des Regie-renden Bürgermeisters macht die Hauptstadt wichtige Schritte,

bei der Fachkräftesicherung. Gleichzeitig bringt die IHK konstruktive Vorschläge zur Bewältigung der Herausfor-derungen gegenüber allen Beteiligten ein. Neben gezielten Bildungsanstrengungen in jedem Alter gehören dazu u. a. eine zielgruppengerechte Ansprache von Fachkräften, eine gesteu-erte Zuwanderung und eine bessere Willkommenskultur. Die internationale Metropole Berlin hat dafür die besten Voraus-setzungen.

schlüsselherausforderung: Integration verbessern

Ein wichtiger Ansatzpunkt für eine bessere Fachkräfteversor-gung ist eine verstärkte Integration bildungsferner Bevölke-rungsgruppen. Dies zielt nicht nur, aber auch auf Berliner mit Migrationshintergrund ab.

Die IHK Berlin setzt sich daher integrationspolitisch aktiv für Themen wie Ausbildung in deutschen wie nichtdeutschen Un-ternehmen, Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen, interkulturelle Qualifizierung und Existenzgründung ein. Sie wird dabei fachkundig unterstützt von der IHK-Arbeitsgruppe „Unternehmerinnen und Unternehmer ausländischer Herkunft“, die wertvolle und unternehmensnahe Impulse liefert. In Zusam-menarbeit mit der Handwerkskammer Berlin und der Arbeits-gruppe hat die IHK Berlin auch die Entstehung des im Dezember 2010 vom Berliner Abgeordnetenhaus verabschiedeten Parti-zipations- und Integrationsgesetzes eng begleitet. Als erstes Bundesland will der Berliner Senat mit diesem Landesgesetz die Situation und Integration von Migranten in Berlin verbessern.

Die Hauptstadt zeigt Profil

Seit 1990 hat die Berliner Wirtschaft einen nahezu kompletten Strukturwandel erlebt. Dies wird vor allem bei der Betrach-tung der 2010 weiterhin gezielt entwickelten und geförderten Kompetenzfelder und Cluster deutlich. Nur noch wenig erinnert dabei an die Wirtschaftsstruktur zur Wiedervereinigung. Unter anderem Dank dieser Konzentration auf die innovativen und zukunftsträchtigen Wachstumsfelder hat die Hauptstadt die Wirtschaftskrise 2009 vergleichsweise glimpflich überstanden. Auch im Standortmarketing macht sich diese Profilbildung bezahlt. So konnte die Hauptstadt 2010 in den Clustern eine Reihe namhafter Ansiedlungserfolge verbuchen.

Wenig Fortschritt gab es 2010 dagegen bei der Weiterentwick-lung der Clusterorganisation. Noch immer verfügen die drei Berliner Cluster Gesundheitswirtschaft, Verkehr/Mobilität und

Kreativwirtschaft nicht über vergleichbare Strukturen. Hier ist der Senat aufgefordert, endlich ein einheitliches Clusterma-nagement zu gewährleisten.

Charité – Ein Leuchtturm der Gesundheitsregion.

Förderpolitik strategisch ausgerichtet

Der Strukturwandel der Berliner Wirtschaft wird ebenso wie die weitere Verbesserung der Infrastruktur oder des Qualifizie-rungsstandes der Beschäftigten mit einer gezielten Förderpolitik unterstützt. Landes-, Bundes- und EU-Mittel stärken die Wei-terentwicklung des Wirtschaftsstandorts Berlin. Allein Brüssel überweist im Rahmen der europäischen Strukturpolitik von 2007 bis 2013 rund 1,2 Milliarden Euro nach Berlin, um die regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung zu verbessern.

Die IHK Berlin hat sich auch 2010 in zahlreichen Gremien und Ausschüssen an der direkten Umsetzung der EU-Strukturpolitik beteiligt und dafür gesorgt, dass die zur Verfügung stehenden Mittel dort an die Unternehmen fließen, wo sie die größten Effekte erzielen. In Hinblick auf die Ausrichtung der neuen EU-Förderperiode ab 2014 hat sich die IHK Berlin zusammen mit anderen Wirtschafts- und Sozialpartnern frühzeitig in den strategischen Diskussions- und Planungsprozess eingebracht, u. a. auch mit einer Unternehmerdelegation im September 2010

Standortpolitik

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auch in der rasanten Entwicklung des Güterverkehrszentrums Berlin Süd – dem GVZ Großbeeren – wider. Was vor 15 Jahren auf der grünen Wiese vor den Toren Berlins begann – und ganz wesentlich von der IHK Berlin mit angeschoben wurde – ist heute zum drittwichtigsten GVZ deutschlandweit herange-wachsen. Die vorhandenen Flächen sind bereits zu über 90 Prozent an Logistiker aller Art vergeben. Vom Containerterminal Großbeeren startet auch ein Aushängeschild der Logistikregion: der Containerzug nach Moskau.

Zum Ausbau der Verkehrsnetze gehört auch die Schiene.

Dagegen musste die mit großen Hoffnungen wiedergestartete Containerschifflinie zwischen Berliner Westhafen und Ham-burger Hafen nach wenigen Wochen eingestellt werden, da die Durchfahrtshöhen nicht für den Transport der sogenannten High Cube Container ausreichten. Der Fall zeigt, wie umwelt-freundliche Transportlösungen an unzureichend ausgebauten Infrastrukturprojekten scheitern können. Deshalb haben die IHKs und Verbände mit Unverständnis auf die Pläne des Bun-desverkehrsministeriums reagiert, die Schleuse Kleinmachnow zwar zu renovieren, aber nicht auszubauen. Diese Entscheidung hängt ein ganzes Binnenschifffahrtgebiet in Berlin-Branden-burg von der modernen Entwicklung ab. Daher fordert die IHK Berlin, dass die wichtigsten Schleusen im Berliner Raum eine einheitliche Mindestauslegung erhalten müssen.

Verkehrsplanung muss Voraussetzungen für Wachstum schaffen

Auch künftig wird es kein Wirtschaftswachstum ohne Ver-kehrswachstum geben. Dafür müssen insbesondere die Erreichbarkeit der Berliner Stadtzentren und Gewerbestandorte gesichert und Engpässe beseitigt werden. Doch immer höhere Anforderungen der Lärmminderung, der Luftreinhaltung und

der Verkehrssicherheit bringen immer neue Restriktionen für den Straßenverkehr mit sich. Dabei sind sanierte Fahrbahnde-cken der effektivste Lärmschutz, wie auch die als Teil des Ber-liner Konjunkturpakets sanierten Streckenabschnitte belegen. Nachdem die Straßenerhaltung sträflich vernachlässigt wurde, musste der Senat 2010 ein 25 Millionen Euro schweres Sonder-programm aufsetzen, um die größten Schlaglöcher zu stopfen. Künftig wird Berlin den Erhaltungsetat dauerhaft aufstocken. Diese Forderung der IHK Berlin am Runden Tisch zum Stadt-entwicklungsplan Verkehr ist nun Grundelement des künftigen Plans. Daneben sind eine Vielzahl von Maßnahmen zum Ausbau der Infrastruktur und zur Verkehrsorganisation enthalten. Allein die Frage der Finanzierung ist für den Großteil des Maßnah-menpakets ungeklärt.

Das gilt auch für die Tangentialverbindung Ost (TVO), die für die Verkehrserschließung der östlichen Bezirke herausragende Bedeutung hat. In der TVO-Initiative setzt sich die IHK Berlin gemeinsam mit den Standortgemeinschaften der lokalen Un-ternehmen für die zügige und vierstreifige Realisierung dieser Verlängerung der Märkischen Allee nach Köpenick ein. Nach-dem die Wirtschaftlichkeit des Projektes in einer Senatsstudie nachgewiesen wurde, wird nun die günstigste Variante für Linienführung und Querschnitt gesucht.

Baustellen besser koordinieren

Schilderwald – leider Alltag auf Berlins Straßen.

Jeder Verkehrsteilnehmer ärgert sich über die vielen Baustellen auf Berlins Straßen. Viele Baumaßnahmen sind unumgänglich, weil der Straßenzustand dringend verbessert werden muss. Die Baumaßnahmen dürfen nicht unnötig lange dauern. Auch sollte der gleiche Straßenabschnitt nicht mehrmals hintereinander gesperrt werden, weil verschiedene Leitungen unabgestimmt zu

an die frühere Erfolgsgeschichte der Berliner Industrie anzu-knüpfen. Dies ist ein großer politischer Erfolg der IHK Berlin und weiterer beteiligter Partner wie der Handwerkskammer Berlin, den Unternehmerverbänden Berlin-Brandenburg und dem DGB Berlin-Brandenburg. Jahrelang hatten sie darauf gedrungen, mehr für die industrielle Entwicklung der Hauptstadt zu tun.

Ein wesentliches Projekt des Masterplans Industrie ist es, das Angebot an attraktiven Gewerbeflächen auszubauen und noch effektiver zu vermarkten. Dazu soll der neue Stadtentwick-lungsplan Industrie und Gewerbe, der aktuell vom Berliner Senat unter Beteiligung der IHK Berlin erarbeitet wird, einen ersten wichtigen Beitrag leisten. Dieser Plan stellt die Industrie- und Gewerbegebiete der Stadt dar und kategorisiert sie künftig nach Lage und Qualitätskriterien, wie Flächenverfügbarkeit, Anbindung oder Nachbarschaft. Zur Profilierung der einzel-nen Standorte, zur Verknüpfung mit der Wissenschaft und zu notwendigen Maßnahmen vor Ort enthält der Plan jedoch keine detaillierten Angaben. Diese Informationen wurden von der IHK Berlin mit einer eigenen Broschüre ergänzt.

Wirtschaft und Wissen stärker verknüpfen

Hi-Tech-Wissenschaft in Berlin-Adlershof.

Die IHK Berlin hat darin einzelne Industrie- und Innovations-standorte untersucht, für die im Ergebnis Perspektiven und erste Handlungsempfehlungen zur weiteren Entwicklung erarbeitet wurden. Dabei wurde vor allem deutlich, dass Standorte, die eine spezielle Nachbarschaft zwischen Hoch-schulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen, techno-logieorientierten und produzierenden Unternehmen aufweisen, noch gezielter als bisher unterstützt werden müssen. Denn die Wettbewerbsfähigkeit der Berliner Industrie und der industrie-nahen Dienstleistungen hängt entscheidend von ihrer Innovati-

onsfähigkeit ab. Für Berlin besteht dabei die besondere Herausforderung, sich nicht zuletzt bei den Personal- und Finanzressourcen auf bestimmte Lagen und Aufgaben zu konzentrieren, ohne den Blick für die Gesamtstadt zu verlieren.

Ein Leitprojekt zur besseren Verknüpfung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ist für die IHK Berlin die Nachnutzung des Flughafengeländes Tegel als Klima- und Energiecampus. Für die Bündelung der zukunftsfähigen Energiebranche an diesem Standort setzt sich die IHK Berlin unter anderem als Mitglied im Lenkungskreis auf Staatssekretärsebene ein. Damit Berlin sich als führende Gesundheitsregion in Deutschland und Europa behauptet, spricht sich die IHK zudem für die Ansiedlung einer Medical City auf dem ehemaligen Bahngelände nördlich des Hauptbahnhofes, entlang der Heidestraße im Bezirk Mitte aus.

Alle Wege führen über Berlin

Zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Berlin setzt sich die IHK Berlin für den Ausbau europäischer Eisenbahnstrecken ein. So ist die IHK Partner der Nord-Süd-Initiative für den gezielten Ausbau des Schienenverkehrsnetzes von der Ostseeküste über Berlin und Rostock bis an die Adria. Damit diese Verbindung für den Güterverkehr auch leistungsfähig wird, müssen vor allem die europäischen Verkehrskorridore TEN 1 und 22 verlängert und ins Kernnetz der Transeuropäischen Netze aufgenommen werden.

Neben einem intensiven Austausch mit den verkehrs- und europapolitischen Vertretern des Bundes und der ostdeutschen Länder beteiligt sich die Initiative kontinuierlich am Konsulta-tionsprozess zur künftigen Politik der Transeuropäischen Ver-kehrsnetze. Darüber hinaus hat die Nord-Süd-Initiative mehrere Workshops und Veranstaltungen durchgeführt, um nicht zuletzt mögliche Kooperationspotenziale innerhalb des Korridorraumes zu identifizieren. Der parlamentarische Abend in Brüssel stand dabei ganz im Zeichen des Dialogs europäischer Unternehmer mit den Abgeordneten des Europäischen Parlaments. Und als Ergebnis der internationalen Konferenz in Venedig signalisierten die Handelskammern der Region Veneto ihren Beitritt zur Nord-Süd-Initiative.

Logistikregion Berlin-Brandenburg: gefragter standort mit Licht und schatten

Nach dem Durchschreiten einer Talsohle kann sich das Trans-portgewerbe in diesem Jahr wieder über eine wachsende Auftragslage freuen. Diese positive Entwicklung spiegelt sich

Standortpolitik

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Engagement für starke standorte ...

Bei der strukturell für die City West bedeutenden Millionenin-vestition in das Kudamm-Karree hat die IHK Berlin für mehr Transparenz in der Diskussion zwischen Bezirk und Unterneh-men gesorgt und damit das Projekt vorangebracht. Auf diesem Wege konnten in beiderseitigem Interesse die Entwürfe des britischen Star-Architekten David Chipperfield weiter konkre-tisiert werden. Auf der Grundlage einer IHK-Umfrage wurden zudem die Belange der ansässigen Unternehmer in die Debatte zur baulichen Umgestaltung des Gendarmenmarkts einge-bracht. Durch die Entscheidung zur Modernisierung des ICCs bei gleichzeitigem Abriss der Deutschlandhalle konnte der Messe- und Kongressstandort Berlin langfristig gesichert werden.

... und eine starke Gesellschaft

Immer mehr Berliner Unternehmen übernehmen Verantwortung für die Gesellschaft. Die IHK Berlin treibt diese Entwicklung mit vielen Projekten aktiv voran. Sie unterstützt Unternehmen in ihrem gesellschaftlichen Engagement und würdigt etwa mit der Verleihung der Mendelssohn-Medaille den großen Einsatz der Berliner Betriebe. Die Broschüre „Unternehmen bewegen Berlin – Die CSR-Initiative der IHK Berlin“ gibt erstmals einen guten Überblick über die vielseitigen IHK-Aktivitäten. So hat die IHK Berlin mit dem CSR-Forum Berlin 2010 eine neue Veranstal-tungsreihe begründet, in der sich Experten aus Unternehmen zu Themen der Corporate Social Responsibility (CSR) praxisnah austauschen können.

Berliner Landespreis „unternehmen für Familie“ verliehen

Wer von zuhause arbeiten kann, bleibt dem Unternehmen erhalten.

Die weitere Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eines der Felder, in dem sich die Berliner Unternehmen zunehmend engagieren.

Um schon Erreichtes zu honorieren und noch mehr Unter-nehmen für eine familienbewusste Unternehmenspolitik zu gewinnen, hat die IHK Berlin unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters und in Kooperation mit der Hand-werkskammer Berlin, dem DGB Berlin-Brandenburg sowie dem Berliner Beirat für Familienfragen 2010 erstmals den Berliner Landeswettbewerb „Unternehmen für Familie“ ausgeschrieben. Die große Resonanz in der Unternehmerschaft hat aufgezeigt, wie viel in den Berliner Betrieben bereits geleistet wird. Auf Grund des breiten Interesses der Berliner Unternehmen an ei-nem kontinuierlichen Austausch wird die IHK Berlin 2011 einen Unternehmertreff „Familie und Beruf“ einrichten.

reparieren sind. Da die City-West mit besonders vielen Baustel-len zu kämpfen hat, hat die IHK Berlin zu einem Runden Tisch eingeladen. Mit den Verantwortlichen der Leitungsbetriebe, Bezirk, Land, privaten Bauherren und der AG City wurden dabei die einzelnen Baustellenplanungen koordiniert.

Ein weiterer Brennpunkt wird ab Mitte 2011 im Bereich Unter den Linden / Friedrichstraße entstehen, wenn der Bau der U-Bahnlinie 5 beginnt. Im eigens dafür eingerichteten Koordi-nierungsgremium hat sich die IHK Berlin dafür eingesetzt, dass die Erreichbarkeit und Durchfahrbarkeit des Gebietes erhalten bleibt und insbesondere der Straßenzug Leipziger Straße-Grunerstraße als Ausweichroute während der Bauzeit uneinge-schränkt zur Verfügung steht.

Parken – Erfolg für Betriebsvignetten

Nachdem es für viele Unternehmen in den letzten Jahren immer aufwändiger geworden ist, eine Betriebsausnahmegenehmigung von der Parkraumbewirtschaftung zu beantragen, hat die IHK Berlin gemeinsam mit der Handwerkskammer nun verschiedene Erleichterungen für die Unternehmen erreicht. Seit 2010 müs-sen die Bezirksämter auch Pauschalverträge, etwa für War-tung oder Pflege, akzeptieren. Kommen in einem Bezirk neue Parkzonen hinzu, wird die bereits erteilte Betriebsvignette ohne erneute Prüfung um diese neuen Zonen erweitert. Außerdem gibt es nun erstmals ein eigenes Antragsformular für mehrere Zonen, das übersichtlich ist und für mehrere Bezirke gilt.

Parkschein ziehen oder Handyparken – beides geht.

Eine bequeme Alternative zum Parkscheinautomaten ist das Handyparken. Wegen mangelnder Öffentlichkeitsarbeit und Or-ganisation seitens der Berliner Verwaltung wird diese Möglich-keit aber in Berlin immer noch viel zu wenig genutzt. Vor allem

fehlt es an einem zukunftsfähigen Vertrag zwischen Berlin und den verschiedenen Anbietern des Handyparkens.

stadtzentren weiter gestärkt

In Berlin gibt es viele Zentren und jeder Kiez ist anders.

Die IHK Berlin hat gemeinsam mit privaten und öffentlichen Akteuren die Entwicklung stadtprägender Standorte forciert und dazu beigetragen, Berlin als internationale Shopping-Met-ropole noch attraktiver werden zu lassen. Ein fester Bestandteil der Zentrenstärkung ist der Wettbewerb MittendrIn Berlin, zu dem die IHK Berlin gemeinsam mit dem Land Berlin und Partnern aus der Wirtschaft bereits zum fünften Mal aufruft. Der Wettbewerb verzeichnete mit Beiträgen von 35 Standort-gemeinschaften und Geschäftsstraßeninitiativen eine Rekord-beteiligung. Die drei Preisträger aus Charlottenburg-Wilmers-dorf und Tempelhof-Schöneberg werden 2011 mit Unterstützung von insgesamt 110.000 Euro Preisgeld ihre innovativen Konzepte zur Standortstärkung umsetzen.

Die IHK Berlin unterstützt vor allem die Idee der kooperativen Stadtentwicklung. Flankiert von öffentlichen Förderprogram-men wie „Aktive Zentren“ werden unter Mitwirkung der lokalen Wirtschaft und Immobilieneigentümer umfassende Projekte zu Funktionserhalt und Erneuerung bedeutender innerstädtischer Wirtschafts- und Handelslagen wie der Turm-, der Müller- und der Karl-Marx-Straße umgesetzt.

In der City West koordiniert ein Regionalmanagement die Planung und Abstimmung der gemeinsamen Projekte. Die IHK Berlin setzt sich dafür ein, dass bei einer bevorstehenden Kürzung der Mittel für die Städtebauförderung besonders diese kooperativen Programme weniger stark reduziert werden.

Standortpolitik

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Dieser Trend spiegelt sich auch in der Anzahl der im vergange-nen Jahr nachgefragten Gründungsberatungen der IHK wider. Über 4.000 Existenzgründer und Existenzgründerinnen nahmen im abgelaufenen Jahr eine Erstberatung im StarterCenter Berlin zu allgemeinen Fragen rund um eine Neugründung in Anspruch. In mehr als 3.700 Fällen wurden weitergehende Fragen zu Gründungskonzepten, öffentlichen Finanzierungshilfen und Branchenspezifika beantwortet.

Gründercoaching unterstützt junge unternehmer

Immer wieder zeigt es sich, dass Existenzgründer bei der Um-setzung ihrer Geschäftsidee in die Praxis an Grenzen stoßen. Vielleicht ist der gewählte Standort doch nicht geeignet, oder die geplante Marketingstrategie greift nicht. Hier setzt das Pro-gramm Gründercoaching Deutschland an, über das Neugründer und Jungunternehmer in der Nachgründungsphase Zuschüsse zu den Beratungskosten beantragen können. Die IHK Berlin hat im vergangenen Jahr dazu mehr als 5.000 junge Unternehme-rinnen und Unternehmer beraten.

Internetportal „Gründen-in-Berlin“ in neuem Gewand

Damit Berlin nicht nur durch die Zahl der jährlichen Existenz-gründer, sondern auch durch deren nachhaltigen Erfolg seinem Ruf als „Gründungshauptstadt“ alle Ehre macht, wurde im April des Jahres 2010 der Relaunch des Internetportals „Gruenden-in-Berlin“ präsentiert.

Die Initiatoren des Portals – die IHK Berlin, die Handwerks-kammer Berlin, die Investitionsbank Berlin, das Existenzgrün-derinstitut Berlin und die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen – haben darin mehr als 70 Beratungs-institutionen des Berliner Gründungsnetzwerkes mit allen Kontaktdaten, Veranstaltungen, Terminen und Informationen

versammelt. Das hervorragende Angebot ist nun noch enger aufeinander abgestimmt und wird erstmals auf einen Blick präsentiert.

Existenzgründerbroschüre neu erschienen

Im Oktober des vergangenen Jahres erschien das neueste Gemeinschafts-werk von IHK und Handwerkskammer Berlin: „Das kleine 1x1 der Grün-dung“. Es liefert grundlegende Informationen zu allen wichtigen Entscheidungen im Rahmen einer Unternehmensgründung. Gegliedert ist die kompakte Broschüre nach so existenziellen Fragen wie: Was kann ich? Was will ich? Was bin ich? Die

möglichen Antworten liefert der optisch gut aufbereitete Text in leserfreundlichen kurzen Absätzen, versehen mit Linktipps zur vertiefenden Lektüre im Internet. Eine Einführung zu den wichtigsten Inhalten eines Businessplanes und den dazu gehörenden Zahlenwerken runden die informative Broschüre ab. Erhältlich ist sie als Bestandteil des ebenfalls neu aufge-machten Gründerpäckchens der IHK Berlin. Für alle angehenden Gründer und Gründerinnen eine lohnende erste Investition.

IHK hilft bei Kommunikation zwischen Bank und unternehmen

Das DIHK-Jahresthema „Stark für den Aufschwung“, haben die IHKs bundesweit mit Veranstaltungen und Workshops intensiv beleuchtet. In Folge der schwierigen wirtschaftlichen Entwicklung kämpfen immer mehr Unternehmen mit Liquidi-tätsproblemen. Diese für Unternehmen oft existenzbedrohende Entwicklung kann durch sorgfältige Planung häufig verhindert werden. Welche Schritte dafür nötig sind, stellten Experten

Immer mehr Menschen suchen den Weg in die Selbstständigkeit. So gab es in der Zeit von Januar bis September 2010 in der Hauptstadt insgesamt 32.350 Neugründungen, während rund 20.370 Betriebe stillgelegt wurden. Daraus ergibt sich im Saldo ein Plus von knapp 12.000 Unternehmen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies ein Anstieg von über 50 Prozent.

Gründerstadt Berlin – Wille zur selbst ständigkeit ungebrochen

StarthilFe Und UnternehmenSFörderUng

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seit zwei bzw. einem Jahr erforderlich ist, hat mit fast 1.000 Teilnehmern im letzten Jahr die erwartet starke Nachfrage er-fahren. Die Auslastung der vorgeschalteten Pflichtschulung und damit die Zahl der Prüfungsteilnehmer ist allerdings stark von der Förderpolitik der Arbeitsagentur und der Jobcenter abhän-gig. Durch das altersbedingte Ausscheiden einer ganzen Fahrer-generation, stark rückläufige Ausbildungen bei der Bundeswehr und verstärkt durch die gute Wirtschaftsentwicklung ist in den nächsten Jahren jedoch mit einem gewissen Fahrermangel zu rechnen. Deshalb dürfte eine entsprechende Förderung dieser Qualifikation weiterhin sinnvoll sein, um den zukünftigen Be-darf an qualifiziertem Fahrpersonal decken zu können.

selbstständigkeit im Verkehrsgewerbe nach wie vor eine Alternative

Der Trend zur Selbstständigkeit im Verkehrsgewerbe scheint un-gebrochen. Ein ganz leichter Anstieg bei der Fachkundeprüfung für den Güterkraftverkehr ist bei der anziehenden Konjunktur nicht verwunderlich. Die Termine für die Fachkundeprüfungen des Taxi- und Mietwagenverkehrs wurden im vergangenen Jahr regelrecht gestürmt, was zunächst zu Wartezeiten von mehreren Monaten führte. Bedauerlich ist jedoch, dass von den gut 700 angemeldeten Teilnehmern letztendlich nur zirka 430 die Prüfung ablegten, und die Teilnehmer oft nur unzureichend vorbereitet zur Prüfung erscheinen.

Das vergangene Jahr stand auch ganz im Zeichen der Um-setzung des so genannten Road Package. Die ab Ende 2011 geltenden EU-Vorschriften zum Markt- und Berufszugang im Güterkraft- und Personenverkehr müssen in deutsches Recht überführt werden. Dazu sind die entsprechenden Rechtsvor-schriften anzupassen. In zahlreichen Stellungnahmen gegen-über dem DIHK hat sich die IHK Berlin für eine flexible und möglichst unbürokratische Abwicklung der entsprechenden Prüfungen eingesetzt.

Gefahrgutrecht – Änderungen in Vorbereitung

Auch im Gefahrgutbereich war das letzte Jahr von Stellung-nahmen zu anstehenden Gesetzesänderungen geprägt, die insbesondere die Gefahrgutbeauftragtenverordnung und damit verbunden die Aufhebung der entsprechenden Prüfungsord-nung betrafen. Dabei legte die IHK besonderen Wert darauf, dass keine gewerberechtlichen Anforderungen an die Veran-stalter in die neue Prüfungsordnung aufgenommen werden und dass die Möglichkeit, Schulungen und Prüfungen in englischer

Sprache durchzuführen, nicht eingeräumt wird, um damit nicht ein Präjudiz für andere Verkehrsprüfungen zu schaffen. Bis zum Jahresende wurden die jeweiligen Gesetzesänderungen jedoch noch nicht verabschiedet.

Andere Fachkundeprüfungen ebenfalls gut nachgefragt

Trotz einer weiteren Verschärfung des Waffenrechts im Jahr 2009 sind die Teilnehmerzahlen an der Fachkundeprüfung für den Handel mit Waffen und Munition im letzten Jahr konti-nuierlich gestiegen. Dabei liegt der Anteil von Teilnehmern aus anderen Bundesländern mit knapp 80 Prozent leicht über dem Vorjahresanteil. Im Zuge der bundesweiten Vereinheitlichung der Sachkenntnisprüfung für den Handel mit freiverkäuflichen Arzneimitteln wurden im Jahr 2010 auch in den letzten prü-fenden IHKs die Prüfungsmodalitäten umgestellt, so dass nun endlich die Prüfungen bundesweit nach einheitlich festgelegten Vorgaben durchgeführt werden können.

selbstständigkeit in der Gastronomie immer noch beliebt

Dies zeigt die Teilnehmerzahl an der Gaststättenunterrichtung, obwohl sie gegenüber dem Vorjahr leicht rückgängig war. Sie hat sich auf das Niveau von 2008 eingependelt. Die Unterrich-tungen mit Dolmetschern wurden in 17 Sprachen mit fast 100 Teilnehmern durchgeführt, von denen viele nicht aus Berlin kamen.

teilnehmer Fachkundeprüfungen/Unterrichtungen in 2010Prüfungen für Gefahrgutfahrer ADR 2319

Prüfungen der Gefahrgutbeauftragten 77

Taxi-/Mietwagenprüfungen 434

Omnibusprüfungen 14

Güterkraftverkehrsprüfungen 97

Krankentransportprüfungen 23

Prüfungen Berufskraftfahrer 987

Unterrichtungen im Gaststättengewerbe 1658

Unterrichtungen im Gaststättengewerbe mit Dolmetscher 91

Unterrichtungen im Bewachungsgewerbe 481

Sachkundeprüfungen im Bewachungsgewerbe (schriftlich) 1554

Prüfungen für den Handel mit freiverkäuflichen Arzneimitteln 194

Versicherungsvermittler 817

Waffenfachkundeprüfungen 53

Prüfungen für öffentliche Bestellung als Versteigerer 3

aus der Beratungs- und Finanzbranche beim DIHK-Aktionstag zur Unternehmensfinanzierung im Mai 2010 in der IHK Berlin ausführlich dar. Ergänzend zu dieser Veranstaltung hat die IHK verschiedene Workshops zu den Themen Liquiditätsplanung, Finanzierung in Krisenzeiten, Rating durch die Bundesbank und Liquiditätssteuerung mit dem Steuerberater angeboten. Auch im kommenden Jahr wird die IHK schwerpunktmäßig das Thema Kommunikation zwischen Banken und Unternehmen in Veran-staltungen aufnehmen.

Nachfolge rechtzeitig planen

Die systematische Nachfolgeplanung stellt für viele Unterneh-men eine große Herausforderung dar. Seit vielen Jahren setzt die IHK Berlin bei der Nachfolgeberatung und der Vermittlung von potenziellen Nachfolgern für ihre Mitgliedsunternehmen einen Schwerpunkt ihrer Arbeit. Dabei zeigt sich immer wieder, wie wichtig es ist, das Thema „Nachfolgeplanung“ rechtzeitig zu organisieren. Um die Unternehmer und Unternehmerinnen für diese Thematik zu sensibilisieren, haben wir in diversen Veröffentlichungen erfolgreiche Unternehmensnachfolgen vorgestellt.

Die IHK hilft beim Finden des richtigen Nachfolgers.

Bereits zum zehnten Mal fand im November 2010 der nexxt-day Berlin statt, der sich im Rahmen der bundesweiten nexxt-Initiative des BMWi der Unternehmensnachfolge widmet. Rund 250 Unternehmer und Interessierte folgten der Einladung der „Berliner Initiative Unternehmensnachfolge“ – einem Zusam-menschluss von IHK Berlin, Handwerkskammer Berlin, Berliner Bank, Berliner Sparkasse sowie Berliner Volksbank – in das Rote Rathaus, um sich mit rechtlichen und steuerlichen Fragen einer erfolgreichen Betriebsübergabe zu beschäftigen. Neben Vertretern des Senats und des BMWi waren auch Vorstände

von Berliner Banken vertreten. Durch den nexxt-day wurden im Laufe der letzten zehn Jahre rund 2.000 Unternehmer und potenzielle Nachfolger erreicht.

Individuelle Qualifizierung im Bewachungs gewerbe gefragt

Mit gut 1.500 Teilnehmern an der Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe blieb die Nachfrage weiterhin stabil. Ein Grund dafür ist, dass Personen mit Sachkundeprüfung ohne Einschränkung in allen Bereichen des Bewachungsgewerbes einsetzbar sind. Als solide Einstiegsqualifizierung ist die Un-terrichtung im Bewachungsgewerbe nach wie vor beliebt und nicht mehr wegzudenken. Dies zeigt, dass Sicherheitsunterneh-men großen Wert auf eine individuelle Berufszugangsqualifizie-rung legen, um so den hohen Bedarf an Sicherheitspersonal in der Branche abzudecken.

Ein Unternehmer aus dem EU-/EWR-Ausland, der sich in Deutschland niederlassen sowie ein Arbeitnehmer, der hier tätig werden möchte, müssen die gleichen Anforderungen erfüllen wie ein deutscher Arbeitgeber oder -nehmer. Jedoch können im Heimatstaat erworbene Qualifikationen anerkannt werden. Durch eine spezifische Sachkundeprüfung oder ergänzende Un-terrichtung bei der IHK werden dann die fehlenden Kenntnisse, insbesondere im Rechtsbereich, nachgewiesen. Die Nachfrage im vergangenen Jahr war jedoch sehr gering, was vermutlich auf sehr unterschiedliche Anforderungen an die fachliche Qua-lifikation im Ausland sowie auf nicht ausreichende deutsche Sprachkenntnisse zurückzuführen ist.

sachkundeprüfung für Versicherungsvermittler weiter im Trend

Auch bei den Versicherungsvermittlern war die Nachfrage aus dem EU-Ausland äußerst gering. Jedoch hat sich die Sachkun-deprüfung, eine der Grundvoraussetzungen im Verfahren für die Registrierung und Erlaubniserteilung, als Qualitätsmerkmal sowohl für ungebundene als auch gebundene Versicherungs-vermittler, etabliert, was die weiterhin hohe Teilnehmerzahl bestätigt.

Qualifikation der Berufskraftfahrer gut angenommen

Die Prüfung beschleunigte Grundqualifikation, die für alle ge-werblichen Bus- und Lkw-Fahrer bei der Führerscheinerteilung

StarthilFe Und UnternehmenSFörderUng

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Die Berliner Unternehmen sind dort besonders erfolgreich, wo Kooperationen mit der Wissenschaft zu Innovationen führen und die Grundlage für internationale Wettbewerbsfähigkeit bilden. Diese Faktoren geben Berlin einen Vorsprung auf Märkten mit hohen Innovationsgeschwindigkeiten. Einer davon ist der rasant wachsende Markt für nachhaltige Technologien – die Green Economy – auf dem Berlin im Standortvergleich ausgezeichnet abschneidet. Die gute Ausgangslage bestimmt zugleich das Ziel: Berlin muss sich langfristig als internationaler Spitzenstandort für „grüne“ Technologien behaupten. Als Ort für Hochleistungstechnologien ist die Hauptstadt aber auch besonders betroffen von den demografischen Herausforderun-gen der näheren Zukunft. Das Rennen um die besten Köpfe hat nicht nur in der Umweltwirtschaft längst begonnen – und hier entscheidet sich, wer sich als innovativer Vorreiter langfristig behaupten wird.

Die IHK Berlin hat auch 2010 daran gearbeitet, dass für diesen Wettbewerb die richtigen Weichen gestellt werden: Dazu zäh-len geeignete politische Fördermaßnahmen für die Green Eco-nomy, eine Stärkung des Wissens- und Technologietransfers, die zielgerichtete Nutzung räumlicher Potenziale, Unterstüt-zungsangebote zur Fachkräftesicherung oder eine intelligente Umwelt- und Energiepolitik.

Green Economy – Ökologie und Ökonomie erfolgreich vereinen

Zahlreiche Initiativen der IHK Berlin zielten 2010 direkt auf eine Stärkung der nachhaltigen Wirtschaft. In ihrem Positionspapier „Auf dem Weg zur Hauptstadt der Green Economy“ zeigt sie in 32 konkreten Handlungsempfehlungen auf, wie sich Berlin zur Modellstadt für nachhaltige industrielle Lösungen profilieren kann und wie die jetzt 42.000 Arbeitsplätze in diesem Be-reich in den nächsten zehn Jahren mehr als verdoppelt werden

können. Das Papier hat der Diskussion um nachhaltiges Wirt-schaften in Berlin neuen Schwung verliehen. Unter anderem setzt sich die IHK dafür ein, der „Green Economy“ auf höchster politischer Ebene mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen und diesen wichtigen Zukunftsbereich der Berliner Wirtschaft ins Zentrum der Berliner Wirtschafts- und Industriepolitik zu rücken. Eine „Task Force Green Economy“ könnte ein erster Schritt in diese Richtung sein.

Die Diskussion um ihr Papier hat die IHK Berlin aufgegriffen und im Oktober gemeinsam mit der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus eine „Zukunftswerkstatt Green Economy“ organisiert. Über 50 Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft diskutierten im Borsigturm zu den Themen Energie-effizienz, Elektromobilität, nachhaltige Gesundheitswirtschaft und nachhaltiger Tourismus.

Wissens- und Technologietransfer – schlüssel für den Erfolg

Um die gezielte Nutzung von Standortvorteilen geht es auch bei den Bestrebungen, die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft weiter zu intensivieren. Die IHK Berlin hat im Jahr 2010 in Fortsetzung des „Runden Tischs Wissenschaft-Wirtschaft“ gemeinsam mit Verbänden und Wissenschaftsein-richtungen und unter der Federführung der Senatsverwaltung für Wirtschaft die „Transfer-Allianz“ unterzeichnet. Die unter ihrem Dach definierten konkreten Projekte sind zugleich Bestandteil des Masterplans Industriestadt Berlin 2010-2020. Konkret bewährt hat sich das unbürokratische Förderinstru-ment des Transfer-Bonus’ mit aktuell 150 Anträgen. Als sehr hilfreich vor allem für kleine und mittlere Unternehmen, für die lange Verwertungs- und Transferwege von Forschungsergeb-nissen eine besondere Hürde darstellen, hat sich das Ende 2009 gegründete Institut für Angewandte Forschung erwiesen. Es

Innovationsfähigkeit, Begeisterung für den Einsatz neuer Technologien und ein hohes gesellschaftliches Verantwortungsbewusst-sein sind die Ausgangsbasis für die überdurchschnittliche Entwicklung der Berliner Wirtschaft in den letzten Jahren. Sie hat dabei auch von der Vielfalt und Leistungsstärke der Berliner Forschungseinrichtungen profitieren können. Die zahlreichen Aktivitäten rund um das Wissenschaftsjahr 2010 haben erneut verdeutlicht: Die Wissenschaft ist der wichtigste Standortfaktor Berlins.

Innovationen und Kooperationen sichern Berlins Zukunft

innovation Und Umwelt

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weitgehende Autonomie in Organisations-, Personal- und Finanzfragen haben. Nur so können sie auf Anforderungen der Wirtschaft und im internationalen Wettbewerb um die besten Wissenschaftler und Studierenden rasch, flexibel und effizi-ent reagieren. Den Rahmen dafür muss ein modernes Berliner Hochschulgesetz bieten. Die jetzt vorliegende Novelle wird dem nicht gerecht. Die IHK Berlin hat deswegen eigene Vorschläge in die Diskussion eingebracht.

Berliner Wirtschaft bleibt motor für Klimaschutz und Energieeffizienz

Nachhaltiger ökonomischer Erfolg ist nur garantiert, wenn die Wirtschaft ihrer ökologischen und sozialen Verantwortung gerecht wird. Die IHK Berlin hat 2010 daher ihr hohes En-gagement für Klimaschutz und Energieeffizienz fortgesetzt. Mit dem „Stadtvertrag Klimaschutz“ hat sie gemeinsam mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), dem DGB und der Handwerkskammer Berlin eine erfolgreiche Plattform für freiwillige Klimaschutzleistungen aus Berlin geschaffen. Bereits mehr als 1.200 Besucher haben auf der Internetseite des Stadtvertrags ihre Ideen und Beiträge über eine „Klimatatenbank“ dokumentiert.

Dieses Plakat gewann im Wettbewerb.

Die IHK unterstützt darüber hinaus im Rahmen der seit 2009 bestehenden „Partnerschaft für Klimaschutz, Energieeffizienz und Innovation“ mit der Bundesregierung Unternehmen in ihren Maßnahmen zum effizienten Umgang mit Ressourcen. 2010 fanden über 30 Energieeffizienz-Coachings und zahlreiche branchen- und themenspezifische Veranstaltungen statt.

Auch die Bilanz des Wettbewerbs zum „KlimaSchutzPartner des Jahres 2010“ ist beeindruckend. 47 hervorragende Bewerber-

projekte unterstreichen die stetig wachsende Bedeutung dieses Preises. Die Projekte von 2010 wurden erstmalig auf einem internationalen Workshop in Berlin präsentiert.

Innovative Ansätze zum Energiesparen sind zudem Gegenstand des „Energie-Effizienz-Tisches Berlin“. Unter Schirmherrschaft der IHK haben sich im Juli 2010 zwölf überwiegend mittel-ständisch geprägte Unternehmen zu einem Energieeffizienz-Netzwerk zusammengeschlossen. In den nächsten drei Jahren werden sie in einer Kombination aus ingenieurtechnischer Bera-tung, moderiertem Erfahrungsaustausch und wissenschaftlicher Begleitung an der Steigerung ihrer Energieeffizienz arbeiten.

Anspruchsvolle umweltpolitik im sinne der Wirtschaft

Ob „Green Economy“ oder traditionelle Industrien: Die Berli-ner Wirtschaft muss sich auf eine abgestimmte und an den Bedürfnissen der Unternehmen ausgerichtete Umweltpolitik verlassen können. Hier herrscht jedoch weiterhin Nachbesse-rungsbedarf. Im November wurde das ehrgeizige Projekt für ein Berliner Klimaschutzgesetz offiziell gestoppt. Die IHK Berlin hat sich seit Beginn der Diskussion vor zwei Jahren konstruktiv in die Debatte eingebracht und im September 2010 gemeinsam mit dem BUND und dem Berliner Mieterverein einen detailliert ausgearbeiteten Entwurf für ein alternatives „Stufenmodell“ vorgelegt. Dieses Modell ist technologieoffener, planbarer und effizienter als die Vorschläge des Senats. Daran muss sich ein neuer Entwurf für ein Klimaschutzgesetz messen lassen.

In der Abfallwirtschaft positioniert sich die IHK Berlin ent-schieden für eine Stärkung des Wettbewerbs und setzt sich für unbürokratische Regelungen ein. Diese Haltung hat sie mit Nachdruck in die politische Diskussion um ein neues Kreislauf-wirtschaftsgesetz auf Bundesebene ebenso wie in die laufende Debatte um ein Berliner Abfallwirtschaftskonzept eingebracht.

Mehr Rücksicht auf die Belange der Wirtschaft fordert die IHK auch beim Naturschutz. Mit der langfristig angelegten „Stra-tegie Stadtlandschaft Berlin“ will der Senat Entwicklungsfelder des „Grüns“ aufzeigen. Dafür hat die IHK im Schulterschluss mit dem IHK-Ausschuss Umwelt und Energie eine Reihe konkreter Handlungsempfehlungen an die Politik übermittelt, die vor allem eine Grünplanung mit Augenmaß und einen Abbau von Bürokratie einfordern.

ermöglicht den vier staatlichen Berliner Hochschulen über Ver-bundprojekte regionale Unternehmen in ihre Forschungsarbei-ten einzubinden. Die IHK Berlin ist als Kuratoriumsmitglied an der Auswahl der zu fördernden Projekte maßgeblich beteiligt. An dieser Stelle und mit einem konkreten Bezug zu nachhalti-gem Wirtschaften setzt auch das zu Beginn des Jahres von der IHK Berlin gestartete „Dialogforum Green Economy“ an, das der Netzwerkbildung und dem fachlichen Austausch über Schwer-punkte in der „Green Economy“ dient.

Was hemmt, was fördert die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft?

Um Hemmnisse und Erfolgsfaktoren in der Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft ging es in einer Unternehmens-befragung, die die Hochschule für Technik und Wirtschaft im Auftrag der Transfer-Allianz – unterstützt durch die IHK – durchgeführt hat. Die Ergebnisse bestätigen die bisherigen Annahmen größtenteils: Größtes Problem ist die mangelnde Informationsbereitstellung und Kommunikation. Die Unterneh-men berichten über Schwierigkeiten, notwendige Informationen zu möglichen gemeinsamen Projekten zu finden und vor oder während einer Kooperation mit den Hochschulen eine gute Kommunikation aufzubauen. Kritikpunkte waren zudem starre Strukturen und ein hoher bürokratischer Aufwand bei den An-tragsverfahren. Ebenso erweist sich der erhebliche Zeitaufwand für die Beantragung des Projekts und die mögliche finanzielle Unterstützung als Hemmnis. Dagegen sind persönliche Kontak-te und eine gute Kommunikation maßgeblich für den Erfolg der Zusammenarbeit – bei der Anbahnung wie auch in der Durch-führung der gemeinsamen Projekte. Besonders hilfreich ist zudem die Schaffung räumlicher Nähe, vor allem bei Branchen und Technologien, die eine hohe Wissenschaftsbindung haben.

Kräfte konzentrieren, Hauptstadtregion weiterentwickeln

Räumliche Nähe ermöglicht informellen Austausch und begüns-tigt den Wissenstransfer in besonderer Weise. Diesen Tatbe-stand, den bereits die Berliner Wissenschaftskommission mit ihrem Konzept der „Berliner Orte des Wissens“ betonte, hat die IHK Berlin aufgegriffen und bestehende Gewerbegebiete und Potenzialflächen hinsichtlich ihrer Profilierung und nach der Nähe zu Wissenschaftseinrichtungen oder etwa nach der Ver-netzung der bereits ansässigen Unternehmen untersucht. Die hieraus abgeleitete zentrale Handlungsempfehlung lässt sich unter dem Begriff „Konzentration“ subsumieren: die vorhande-

nen Ressourcen müssen in Berlin insbesondere auf Innovati-onsstandorte konzentriert werden, ohne dabei jedoch den Blick für die Gesamtstadt zu verlieren. Auch die weiterentwickelte gemeinsame Innovationsstrategie von Berlin und Brandenburg ist aus Sicht der IHK Berlin der richtige Weg, um mit gebündel-ten Kräften die Hauptstadtregion international zu stärken. Der Beschluss, fünf Zukunftsfelder – Gesundheitswirtschaft, IKT/Medien, Optik, Energietechnik und Mobilität – zu länderüber-greifenden Clustern entlang der gesamten Wertschöpfungsket-te zu entwickeln, ist das Kernstück der neuen Strategie.

Fachkräftemangel wird zur zentralen unternehmerischen Herausforderung

Eine rückläufige Zahl von Schulabgängern und – mittelfristig auch Hochschulabsolventen – bei gleichzeitig wachsendem Anteil Jugendlicher mit Migrationshintergrund bildet den Rahmen für das zukünftige Fachkräfteangebot in Berlin und macht den demografischen Wandel zur unternehmerischen Herausforderung. Die IHK Berlin unterstützt ihre Mitglieder bei dessen Bewältigung durch Informationen und Projekte rund um das Innovations- und Gesundheitsmanagement. Beispielsweise haben die Teilnehmer am Wettbewerb „Potenzial Mitarbei-ter – Unternehmen machen Zukunft“ anderen Unternehmen im vergangenen Jahr ihre Tür geöffnet und ihre erfolgreichen Management- und Personalstrategien vorgestellt.

Hochschulen stärken – Autonomie schaffen

Neben der Fachkräftesicherung ist die Qualität und Dichte der Spitzenforschung in Berlin für viele Unternehmen von strate-gischer Bedeutung. Um diesen Standortvorteil zu bewahren und auszubauen, sind starke Hochschulen erforderlich, die

innovation Und Umwelt

Die Arbeit am Compter gehört heutzutage überall dazu.

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Dass die Anzahl der Plätze aus geförderten Sonderprogrammen rückläufig war, ist demgegenüber nur folgerichtig: die Zahl der Schulabgänger war mit minus 2.000 gegenüber dem Vorjahr so niedrig wie seit der Wende nicht mehr. Nur noch rund 30.000 Schülerinnen und Schüler verließen im Jahr 2010 die allgemein-bildenden Schulen, davon 12.400 mit Abitur und Studienmög-lichkeit. Nachdem nun die demografische Wende auch in Berlin angekommen ist, gab es in etlichen Branchen schon nicht mehr genügend Bewerber auf die freien Ausbildungsplätze und die Betriebe haben ihren Wunsch nach betrieblichem Nachwuchs daher teilweise auf den nächsten Ausbildungsbeginn verscho-ben. Die IHK wird sie bei dem „Kampf um die besten Köpfe“ tatkräftig unterstützen.

Neuer Ausbildungspakt stellt Berlin vor Herausforderungen

Für die Jahre 2011 bis 2014 wurde im Herbst bundesweit ein neuer „Pakt zur Fachkräftesicherung“ geschlossen. Die Wirt-schaft hat – vorbehaltlich der demografischen Machbarkeit – zugesagt, wieder in gleicher Höhe wie in den vergangenen Paktlaufzeiten neue Ausbildungsverhältnisse, neue Ausbil-dungsbetriebe und weitere Plätze in der Einstiegsqualifizierung einzuwerben. Neben die bekannte EQ wird eine Variante „EQ plus“ treten, die aus dem betrieblichen Praktikum nebst Berufs-schulbesuch besteht sowie aus zusätzlicher begleitender Nach-hilfe, sei es in Form betrieblicher Nachhilfe oder aber durch ausbildungsbegleitende Hilfen seitens der Arbeitsagenturen.

Daneben sollen verstärkte Anstrengungen unternommen werden, die betriebliche Verbundausbildung besser bekannt zu machen. Mit beiden Instrumenten wird versucht, mehr Jugend-lichen und Betrieben eine Duale Ausbildung und damit die Si-cherung von Fachkräften zu ermöglichen. Die Herausforderung wird darin bestehen, für diese Instrumente auf Landesebene alle Mitbeteiligten zu gewinnen.

steigerung der Qualität der Abschlussprüfungen

Abschlussprüfungen sind integraler und komplexer Bestandteil unseres Dualen Ausbildungssystems und geben am Ende der Ausbildung Aufschluss darüber, ob die Auszubildenden die be-rufliche Handlungsfähigkeit erworben haben und als Fachkräfte der Wirtschaft zur Verfügung stehen.

Darum müssen IHK-Prüfungen mit hoher Qualität und Pra-xisnähe durchgeführt werden. Eine zentrale Rolle bei den Bemühungen der IHK Berlin um eine weitere Erhöhung der Qua-lität der Abschlussprüfungen spielt dabei die Weiterbildung der ehrenamtlich tätigen Prüferinnen und Prüfer. Insgesamt wurden 2010 zirka 180 Prüferinnen und Prüfer in 16 Workshops zu prüfungsrechtlichen und prüfungsmethodischen Fragen sowie zur Einführung neuer Prüfungsformen geschult.

Fachkräftesicherung beginnt in der frühkindlichen Bildung

Die IHK Berlin engagiert sich seit März 2010 als lokaler Netz-werkpartner der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. Sie setzt sich damit für die Begeisterung drei- bis sechsjähriger Mädchen und Jungen für naturwissenschaftliche und technische Phä-nomene ein. Durch spielerisches und naturwissenschaftliches Experimentieren in der Kita werden motorische und sprachliche Fähigkeiten entwickelt und Begeisterung für Naturwissenschaf-ten und Technik geweckt.

Durch die Netzwerkpartnerschaft der IHK Berlin hatten 2010 erstmalig flächendeckend alle Berliner Kitas die Möglichkeit, ein „Haus der kleinen Forscher“ zu werden. Im Berichtszeitraum konnten 588 Berliner Erzieherinnen und Erzieher in Workshops zum Thema „Wasser“ und „Luft“ weitergebildet werden. Die IHK hat auf diesem Weg knapp 200 Berliner Kitas im Netzwerk begrüßt.

Nachwuchssicherung und Weiterbildung von Beschäftigten zählen zu den neuen Herausforderungen des letzten Jahres und des kommenden Jahrzehnts. Auf der Mithilfe bei der Sicherung des Fachkräftebedarfs der Berliner Wirtschaft lag dann auch der Schwerpunkt der Arbeit des Bildungsbereichs. Die Wirtschaft selbst hat die Entwicklung von Ausbildungsnachwuchs im Blick und ließ mit 9.160 betrieblichen Ausbildungsplätzen die Krise weit hinter sich.

Berufsbildung entscheidend für die Zukunft – Fachkräftebedarf im Fokus

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die schon traditionelle Ehrung der 30 besten Ausbildungsbetrie-be aus Industrie, Handel und Handwerk durch die Präsidenten der beiden Kammern. Als bestplatziertes Unternehmen ging aus dem gemeinsam mit der „Berliner Morgenpost“ durchgeführten Wettbewerb die Frisch und Faust Tiefbau GmbH hervor, gefolgt von der Sanitärbetrieb Musta Tec GmbH und den Berliner Wasserbetrieben.

Ehrung der Besten der Besten aus Aus- und Weiterbildung

Unter dem Motto „Karriere mit Lehre“ ehrte die IHK Berlin 2010 erstmals die besten Absolventen der Ausbildungs- und Weiterbildungsprüfungen in einer gemeinsamen Veranstal-tung. Insgesamt wurden von den rund 15.000 Teilnehmerin-nen und Teilnehmern an Ausbildungsprüfungen die 55 Besten und von rund 1.400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an Weiterbildungsprüfungen die 23 Besten in einer feierlichen Veranstaltung in den Räumen der Bayer Schering Pharma AG ausgezeichnet. Der Präsident der IHK Berlin verwies in seiner Ansprache darauf, dass eine abgeschlossene Berufsausbildung nur der Einstieg in eine berufliche Karriere sei. Zusammen mit einer IHK-Aufstiegsfortbildung hätten die Absolventen das notwendige Rüstzeug dafür, höchste Führungsaufgaben in den Unternehmen zu übernehmen oder sich als selbstständige Un-ternehmerinnen und Unternehmer am Markt zu positionieren.

Weiterbildungswege näher zusammenbringen

Um den Anschluss von pass- und zielgenauer Aus- und Wei-terbildung an akademische Bildungswege zu ermöglichen, wird das Berliner Hochschulgesetz derzeit nach den Standards der Kultusministerkonferenz aller Länder novelliert. Dies geht der

Wirtschaft nicht weit genug. Die IHK setzt sich im Gesetzge-bungsverfahren dafür ein, dass junge Facharbeiter ohne Abitur direkt eine allgemeine Hochschulzulassung erhalten – und nicht erst nach drei weiteren Berufsjahren und nur fachgebun-den. Weiterhin soll den Hochschulen die Autonomie darüber eingeräumt werden, welche Inhalte beruflicher Bildung sie auf ihre Studiengänge anrechnen. In einer Veranstaltung mit den bildungspolitischen Sprechern der Fraktionen hat die IHK im November 2010 dieses Thema debattiert. Es wird sich 2011 zeigen müssen, ob der Fachkräfteentwicklung von der Politik eine so hohe Priorität beigemessen wird, dass sie teils uralte Hochschul-Zöpfe abzuschneiden bereit ist. Die IHK hat eigenes Engagement bei der Verzahnung der beiden Bildungssäulen „Weiterbildung“ und „Hochschule“ begonnen und erste Gesprä-che mit ausgewählten Hochschulen für ein „Hybrid-Produkt“ aus IHK-Betriebswirt und Master geführt. Für eine erfolgreiche Umsetzung ist auch dafür ein offenes Hochschulzulassungs-recht unabdingbar.

berufsausbildung

Fachkaufleute, Fachwirte, meister

betriebswirtetechnische betriebswirte

Master-Niveau

Bachelor-Niveau

Stufen der Aus- und Weiterbildung – Karriere mit Lehre.

Weiterbildung stärker nachgefragt

Im abgelaufenen Jahr haben die Unternehmen bewiesen, dass die Unterstellung haltlos ist, sie würden zu wenig in die Fachkräftesicherung durch Weiterbildung investieren. In Berlin zeigte sich: Die Anzahl der Absolventen einer IHK-Fortbildungs-prüfung ist erneut gestiegen. Betrug sie 2009 noch 2.630 Teilnehmer, so durchliefen 2010 bereits 2.700 Teilnehmer eine IHK-Weiterbildungsprüfung. Und die Berliner Bildungsträger mit marktfähigen Produkten außerhalb des Fördergeschäfts prognostizieren für 2011 weiterhin deutlich bessere Geschäfts-aussichten.

Berliner unternehmen feste Partner der schulen

Der Wirtschaft hat mit der Schulreform und der Einführung des Dualen Lernens die Möglichkeit, innerhalb des Schulsystems eine wichtige Rolle zu spielen. „Duales Lernen“ ist eine verbind-liche, systematische und sinnvolle Verknüpfung des schulischen Lernens – von Klasse 7 bis 10 – mit der Praxis aus Wirtschafts- und Arbeitswelt. Berufsorientierung in Zusammenarbeit mit Berliner Unternehmen wird zu großen Teilen am „Praxisort“ stattfinden.

Junge Leute lernen am besten in der Praxis.

Vertreter der Berliner Kammern und Wirtschaftsverbände haben mit der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Forschung einen Kooperationsvertrag zum „Dualen Lernen“ unterzeichnet und eine Schnittstelle zwischen Schule und Wirtschaft eingerichtet, deren zwei Personalstellen von der Senatsverwaltung bezahlt werden. Mit dieser vertraglichen Einbindung der Wirtschaft in die Berufsorientierung an den allgemeinbildenden Schulen ist Berlin Vorreiter in Deutschland.

10 Jahre Partnerschaft schule-Betrieb

Seit 10 Jahren engagiert sich die IHK Berlin erfolgreich in der Vermittlung von Partnerschaften zwischen Schulen und Be-trieben. Bei der Vermittlung werden Schulprofil und Wünsche der Unternehmen berücksichtigt. Seit dem Start des Projekts haben IHK und Handwerkskammer über 300 erfolgreiche Kooperationen initiiert. Alle interessierten neuen Integrierten Sekundarschulen wurden mit einem Kooperationspartner aus der Wirtschaft zusammengeführt. Auch künftig werden sich die IHK und die Handwerkskammer dafür einsetzen, den Kontakt zwischen Betrieben und Schulen herzustellen und sie bei der Koordinierung ihrer Zusammenarbeit zu unterstützen.

Passgenaue Vermittlung wächst weiter

Seit April 2010 wird das Projekt „Passgenaue Vermittlung“ bei der IHK noch intensiver betreut. Hier geht es insbesondere um die Vermittlung von Jugendlichen in Unternehmen mit Migrati-onshintergrund.

Die Zahlen sprechen für sich: Im vergangenen Jahr meldeten 241 Betriebe ihr Interesse an dem Service des Projekts an und 558 Jugendliche suchten auf diesem Weg einen Ausbildungs-platz. In 84 Fällen passten Angebot und Nachfrage so zusam-men, dass es zum Abschluss eines Ausbildungsvertrages kam. Um den Betrieben ein weiteres Fachkräftereservoir zu erschlie-ßen, soll das Projekt in 2011 noch einmal erweitert werden und sich insbesondere um Studienabbrecher kümmern, für die eine betriebliche Ausbildung in Betracht kommt.

spezielle Ansprache Jugendlicher mit migrationshintergrund

Zusätzliche Potenziale wurden erschlossen durch die Ansprache von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Mit der Kampag-ne „Berlins Wirtschaft braucht dich!“ hat sich die Berliner Wirt-schaft an diesen speziellen Adressatenkreis gewandt, da der Anteil der Zielgruppe unter den Auszubildenden noch nicht dem jugendlichen Bevölkerungsanteil entspricht. Beim Startschuss auf einer Pressekonferenz im Mai sagten mehrere Unternehmen – u. a. die der Präsidenten von IHK und Handwerkskammer – ausdrücklich zu, für diese Jugendlichen Plätze bereit zu halten und haben diese Plätze im wesentlichen erfolgreich besetzen können.

Tage der Berufsausbildung wieder ein Erfolg

Unter dem Motto „Finde deine Zukunft!“ waren am 1. und 2. Oktober die von der IHK Berlin und der Handwerkskammer Ber-lin in Kooperation mit Europas größter Jugendmesse „YOU BER-LIN“ veranstalteten Tage der Berufsausbildung wiederum eine Chance für die Unternehmen, ihre zukünftigen Fachkräfte zu finden. 25.000 meist jugendliche Besucherinnen und Besucher kamen in den Hangar 4 auf dem ehemaligen Flughafengelände in Tempelhof, um sich über die vielfältigen Ausbildungsplatzan-gebote der ausstellenden Unternehmen zu informieren. Dabei konnten sich die Jugendlichen praxisnah über alle Themen rund um die Berufsausbildung beraten lassen und auch schon Be-werbungs- oder Einstellungsgespräche für das Jahr 2011 führen bzw. vereinbaren. Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war

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Tage der Berufsausbildung: Erstgespräche vor Ort geführt.

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mehr Wettbewerb im Land Berlin eingefordert

Die IHK Berlin hat 2010 die wirtschaftliche Betätigung des Lan-des Berlin verstärkt unter die Lupe genommen. Dabei kritisierte die IHK nicht nur die ausufernde Geschäftstätigkeit der Landes-unternehmen Berlins, auch das Beteiligungsmanagement des Landes weist noch erhebliche Schwachstellen zu Lasten eines fairen Wettbewerbs auf. So hat die IHK – wie in der privaten Wirtschaft üblich – eine Änderung der derzeitigen Praxis der Besetzung der landeseigenen Aufsichtsräte eingefordert, da ge-genwärtig Interessenkollisionen zwischen Unternehmensinter-essen und politischen Zielen von Aufsichtsratsmitgliedern nicht hinreichend ausgeschlossen werden können. Zugleich hat die IHK wiederholt auf Missstände in der Senatspolitik aufmerksam gemacht, die in einer sozialen Marktwirtschaft nicht hinnehm-bar sind. So hat beispielsweise der Senat unter Umgehung des Vergaberechts das Winterdienstmonopol der BSR gestärkt und damit private Unternehmen von möglichen Aufträgen ausge-schlossen.

Nicht zuletzt hat die IHK Berlin dem Senat zahlreiche Vorschlä-ge unterbreitet, wie die Landesunternehmen durch Effizi-enzsteigerungen zu einer Entlastung des Berliner Haushalts beitragen können.

Fairen Wettbewerb auf allen Ebenen verlangt

Die IHK Berlin hat sich aber auch in anderen Bereichen des Wirtschaftslebens für fairen Wettbewerb stark gemacht. So hat sie sich aktiv in die Debatte um eine Ausweitung des Beschäftigtendatenschutzes eingemischt und eine wirtschafts-gerechte Ausgestaltung des künftigen Datenschutzes von Arbeitnehmern eingefordert. Besonders im Hinblick auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit dürfen die Anforderungen an den Datenschutz nicht zu einem Standortnachteil für die Berliner Unternehmen werden. Auch bei der umsatzsteuerli-

chen Behandlung von öffentlichen und privaten Unternehmen der Entsorgungswirtschaft hat die IHK Berlin einen chancen-gleichen Wettbewerb eingefordert. Noch immer gibt es durch die Umsatzsteuerbefreiung von öffentlichen Unternehmen in einigen Bereichen der Abfall- und Wasserwirtschaft eine klare Ungleichbehandlung zu den privaten Unternehmen. Hier ist der Gesetzgeber gefragt, den die IHK Berlin mit Stellungnahmen in die Pflicht genommen und damit eine bundesweite Debatte angestoßen hat. Nicht zuletzt hat die IHK Berlin auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit Senat, Staatsanwaltschaften und Wettbewerbszentrale zum Thema Adressbuchschwindel gedrungen, um gerade viele kleine und mittelständische Unter-nehmen vor diesen unseriösen Geschäftspraktiken zu schützen. mehr Transparenz bei der öffentlichen Auftragsvergabe erreicht

Auch das Vergaberecht dient in erster Linie dem fairen Wett-bewerb um öffentliche Aufträge, zugleich aber auch dem spar-samen Einkauf der öffentlichen Hand mit Steuergeldern. Von diesen Grundprinzipien hat sich der Senat bei der Reform des Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetzes und der Neufas-sung des Landesgleichstellungsgesetzes nicht leiten lassen.

Die IHK Berlin hatte daher gemeinsam mit der Handwerks-kammer Berlin die wirtschafts- und wettbewerbsfeindlichen neuen Regelungen mehrfach massiv kritisiert. Besonders die eingeführte Mindestlohnklausel ist ordnungspolitisch falsch und greift in die grundgesetzlich geschützte Tarifautonomie der Tarifparteien ein. Leider ist der Senat den überzeugenden Argumenten der Wirtschaft nicht gefolgt, so dass die Einfüh-rung einer Mindestlohnklausel und weiterer vergabefremder Kriterien nicht verhindert werden konnte. Allerdings konnte zumindest die Festschreibung von Kriterien erreicht werden, wann ein Angebot als unangemessen niedrig gilt. Zugleich war die Wirtschaft auch mit ihrer Forderung erfolgreich, die im

Wettbewerb ist ein Grundpfeiler der sozialen Marktwirtschaft. Daher ist dieses ordnungspolitische Prinzip nicht nur Richtschnur für die IHK Berlin, sondern klarer Handlungsauftrag bei der Vertretung der Interessen der Berliner Unternehmen. Die IHK Berlin hat sich im Jahr 2010 in vielen Fällen zu Wort gemeldet und ist politischen Bestrebungen zur Beschränkung oder gar Verhinderung von Wett-bewerb stets entgegengetreten. Besonders in der Berliner Daseinsvorsorge war eine klare Positionierung der Wirtschaft notwendig.

IHK zeigt Flagge für Wettbewerb, Transparenz und mittelstandsfreundlichen Rechtsrahmen

recht Und Fair play

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Allerdings darf die Zukunftsfähigkeit des Standorts Berlin bei allen Sparbemühungen nicht gefährdet werden. Daher hat die IHK wiederholt davor gewarnt, Kürzungen der ohnehin schon niedrigen Investitionsmittel der öffentlichen Hand vorzuneh-men und neue Steuern wie die diskutierte City-Tax einzuführen.

Neue Weichen für unternehmenssicherheit gestellt

Nicht nur die jüngsten Terrorgefahren haben gezeigt, dass Unternehmenssicherheit ein wichtiges Thema für die Berliner Wirtschaft ist. Dabei ist das Themenfeld sehr vielfältig. Denn zur Unternehmenssicherheit zählen nicht nur die Fragen des Werkschutzes und der Wirtschaftsspionage, sondern auch The-men wie Compliance, Datenschutz sowie Kriminalprävention. Diese vielschichtigen Anforderungen waren auch ein Grund für die institutionelle Neuaufstellung des Themas in Berlin. Künftig wird ein Expertenkreis der IHK Berlin „Unternehmenssicherheit und Compliance“ die Arbeit des bisherigen Arbeitskreises für Unternehmenssicherheit in Berlin-Brandenburg e.V. (Akus) fortführen. Durch eine Kooperation mit dem neu gegründeten „Verband für Sicherheit in der Wirtschaft Berlin-Brandenburg e.V.“ (VSW) und eine neue Sicherheitspartnerschaft zwischen IHK, VSW und Land Berlin wird den aktuellen Herausforderun-gen noch besser Rechnung getragen. Mit der „Korruptionsprä-vention“ stand ein wichtiger Bereich der Unternehmenssicher-heit im Mittelpunkt des von der IHK Berlin in Kooperation mit dem Forschungsinstitut für Compliance, Sicherheitswirtschaft und Unternehmenssicherheit (Forsi) durchgeführten 1. Tages der Unternehmenssicherheit. 170 Unternehmensvertreter infor-mierten sich bei Experten von Polizei, Staatsanwaltschaft und Vertretern der Wirtschaft über Schwierigkeiten und Möglich-keiten der Korruptionsbekämpfung.

unternehmen durch den Gesetzesdschungel geholfen

Gerade kleine und mittelständische Unternehmen sind vielfach durch die Fülle und die Komplexität der zu beachten-den Gesetze und sonstigen Regelungen überfordert. Die IHK Berlin ist hier ein kompetenter Partner und hilft Unternehmen mit Veranstaltungen, Publikationen und individueller Beratung durch den Steuerdschungel und das Rechtsdickicht. Insge-samt 11 Informations- und Diskussionsveranstaltungen der IHK Berlin mit über 600 Teilnehmern zu aktuellen Rechts- und Steuerthemen im Jahr 2010 zeigten den hohen Bedarf der Un-ternehmen. Auch der neue Rechtsnewsletter, den die IHK Berlin

gemeinsam mit der Handwerkskammer Berlin und den Branden-burger IHKs seit 2010 monatlich veröffentlicht, dient diesem gewachsenen Interesse. Im vergangenen Jahr hat die IHK Berlin zudem ihren „Steuerlichen Wegweiser für Existenzgründer“ als wichtigen Ratgeber für Berliner Unternehmen vollständig aktualisiert. Interessierte finden darin Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Thema Buchführung und Steuern.

Grenzenlosen sachverstand präsentiert

SachverStand in Berlin und BrandenBurg

Die öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen in Berlin und Brandenburg sind im Jahr 2010 noch näher zusammengerückt. Erstmalig fand ein gemeinsamer „Tag der Sachverständigen Berlin-Bran-denburg“ in der IHK Berlin statt. Die zwölf Bestellungskörperschaften, darunter IHKs, Handwerkskammern, Architekten-, Bau- und Ingenieur-kammer, der beiden Länder präsen-

tierten gemeinsam den Sachverstand ihrer Experten. Mit Fachvorträgen und Begutachtungen vor Ort stellten sich die öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen als wichtige Partner für Wirtschaft, Gerichte und Verwaltung vor. Festgehalten wurde diese bundesweit einmalige Zusammenar-beit in einer gemeinsamen Broschüre, die die Besonderheiten der einzelnen Bestellungskörperschaften und ihrer Sachver-ständigen anschaulich hervorhebt.

Beratungsgespräch eines Sachverständigen.

Rahmen der Umsetzung des Konjunkturpakets II angehobenen Wertgrenzen für die Vergabe von öffentlichen Aufträgen auch 2011 beizubehalten. Allerdings muss damit auch eine erhöhte Transparenz bei der Vergabe der Aufträge einhergehen.

Erleichterungen für unternehmenssanierungen angemahnt

Das geltende Insolvenzrecht leidet insbesondere unter der mangelnden Einflussnahmemöglichkeit der Gläubiger auf die Auswahl des Insolvenzverwalters. Die IHK Berlin hat sich im Rahmen der Reform des Insolvenzrechts maßgeblich für eine Stärkung der Gläubigerrechte und für eine Verbesserung der Sanierungschancen in der Insolvenz eingesetzt. Nach der voraussichtlich im Jahr 2011 in Kraft tretenden Insolvenz-rechtsnovelle können sich künftig wesentliche Gläubiger zu der Person des Verwalters und zu den Anforderungen, die an den Insolvenz verwalter zu stellen sind, äußern. Wenn die Sum-menmehrheit der Gläubiger sich für einen Insolvenzverwalter ausspricht, soll das Gericht sogar nur im Ausnahmefall hiervon abweichen dürfen. Ein weiteres Kernelement des Gesetzes-entwurfs ist die Stärkung der Eigenverwaltung. Der Schuldner erhält dadurch die Perspektive, das Unternehmen selbst durch

die Insolvenz zu führen. Damit verbunden ist der Anreiz für den Schuldner, den Insolvenzantrag so rechtzeitig zu stellen, dass noch realistische Sanierungschancen für das Unternehmen bestehen.

steuerliche Belastungen für unternehmen verhindert

Die IHK Berlin hat sich auch im Jahr 2010 für ein einfaches, transparentes und international wettbewerbsfähiges Steuer-recht stark gemacht. Insbesondere bei den wichtigen Reformen der Umsatzsteuer, der Gewerbesteuer aber auch der Einkom-mensteuer hat sich die IHK mit Stellungnahmen zu Wort gemel-det und die zeitnahe Umsetzung von Reformideen eingefordert. Daneben konnte die IHK durch ihren Einsatz auch Entlastungen erreichen. So hat die IHK-Organisation bei der Diskussion um die Neugestaltung der Ökosteuer ein tragbares Ergebnis für die energieintensiven Betriebe erzielt, das den Mittelstand aufatmen lässt. Daneben wurde eine Verschiebung der Pflicht für Unternehmen zur Abgabe einer elektronischen Bilanz um ein Jahr erreicht.

Das Bundesfinanzministerium hat eingesehen, dass die tech-nischen und organisatorischen Voraussetzungen zur Abgabe der E-Bilanz noch nicht vorliegen. Auch beim elektronischen Vorsteuervergütungsverfahren konnte die IHK-Organisation eine Verlängerung der Antragsfristen erreichen. Anträge können nunmehr bis zum 31. März 2011 gestellt werden. Die Reform des komplizierten, überbürokratischen Steuerrechts in Deutsch-land bleibt aber eine der wichtigsten Aufgaben der IHK auch im Jahr 2011.

Haushaltskonsolidierung als wichtige Aufgabe beibehalten

Der Berliner Haushalt musste nach letzten Hochrechnungen 2010 trotz Steuerzuwächsen mit einem Finanzierungsdefizit in Höhe von rund 1,8 Milliarden Euro abschließen. Berlin befindet sich angesichts eines Schuldenbergs von 63 Milliarden Euro und der verfassungsrechtlichen Vorgabe der Schuldenbremse, die Neuverschuldung bis 2020 auf Null zu reduzieren, unver-ändert in einer schwierigen Haushaltssituation. Die IHK Berlin hat daher auch im Jahr 2010 an die Politik appelliert, den Weg der Haushaltskonsolidierung konsequent fortzuführen. Zugleich hat die IHK Berlin eine umfassende Staatsaufgaben-kritik eingefordert. Mehr denn je kann sich Berlin Aktivitäten außerhalb staatlicher Kernverantwortung nicht mehr leisten.

recht Und Fair play

Steuern und Bürokratie – leider noch ein starkes Tandem.

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Berlin Worldwide – Berliner Wirtschaft auf Globalisierungskurs

Zwar waren die Ausläufer der globalen Finanz- und Wirt-schaftskrise im Jahr 2010 noch zu spüren, dennoch konnten die Ausfuhren in fast alle Zielländer deutlich zulegen. Der bisherige Rekordwert der Berliner Exporte von 12,3 Milliarden Euro von 2007 könnte daher möglicherweise schon 2010 übertroffen werden. Die traditionell wichtigsten Exportmärkte der Berli-ner Unternehmen konnten ihre Position behaupten oder sogar verbessern: Die USA bleiben mit rund 832 Millionen Euro (+15,9 Prozent) Berlins bedeutsamster Außenhandelspartner, gefolgt von Frankreich mit rund 607 Millionen Euro (+9,3 Prozent) und Polen mit rund 500 Millionen Euro (+56,4 Prozent), das damit von Platz 7 auf Platz 3 vorgerückt ist. Im asiatischen Raum konnten vor allem Warensendungen nach Indien mit 146 Milli-onen Euro sehr deutlich zulegen (+50,2 Prozent). Positiv haben sich auch die Berliner Exporte nach Brasilien entwickelt, die mit 137 Millionen Euro um 24,0 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums liegen. Den größten prozentualen Zuwachs konnten hingegen Exporte in die Vereinigten Arabischen Emira-te auf nunmehr 219 Millionen (+197,3 Prozent) verzeichnen.

Information und Beratung

Welche rechtlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Beson-derheiten gibt es in den unterschiedlichen internationalen Märkten? Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen, die Waren und Dienstleistungen exportieren oder dies planen, stellen sich hier täglich neue Fragen. Der Schwerpunkt des Teams International bestand somit insbesondere wieder darin, den international tätigen Mitgliedsunternehmen mit Informati-onen und Beratung zur Seite zu stehen.

Beratung für die mitgliedsfirmen

Im Vordergrund stand dabei die individuelle Beratung von Mitgliedsunternehmen. Die IHK Berlin berät zu den formalen Voraussetzungen von Exporten in andere Länder und von

Importen aus anderen Märkten. Zunehmend lassen sich auch Dienstleister beraten, die zum Beispiel aus der in Berliner stark vertretenen Kreativwirtschaft ihr Know-how global vermark-ten wollen. In diesem Zusammenhang bot die IHK Berlin auch Inhouse-Beratungen, u. a. zu den am 1. Januar 2011 in Kraft tretenden Incoterms 2010 und dem Ausfuhrverfahren, an. Ver-mehrt nachgefragt wurden zudem Informationen und Beratun-gen zu Förderprogrammen, sowohl des Landes Berlin als auch des Bundes und der Europäischen Union.

In der täglichen Beratungstätigkeit erwies sich die enge Ko-operation der IHK Berlin mit den 120 Auslandshandelskammern und Delegiertenbüros der deutschen Wirtschaft (AHKs) in 80 Ländern als Vorteil. Um mit den AHKs, deren Länder für die Berliner Wirtschaft von herausragender Bedeutung sind, noch intensiver zusammenzuarbeiten, ist die IHK Berlin seit 2009 Mitglied in den Auslandshandelskammern Ägypten, Brasilien, China, Frankreich, Indien, Polen, Russland, Südafrika, Türkei und den USA. Im Jahr 2010 ist wegen der Bedeutung der Vereinig-ten Arabischen Emirate für die Berliner Wirtschaft zusätzlich noch die Mitgliedschaft in der Deutsch-Emiratischen Industrie- und Handelskammer in Dubai hinzugekommen.

Delegationsreise nach china

Um ihre Mitgliedsunternehmen im Auslandsgeschäft gezielt zu unterstützen, führt die IHK Berlin branchenbezogene Unterneh-merreisen in Länder durch, in denen international aufgestellte Berliner Unternehmen ihr Auslandsengagement vertiefen wollen oder neue Absatzmärkte für ihre Produkte und Dienstleistungen erschließen möchten.

Im Juni 2010 hat die IHK Berlin dazu anlässlich der Weltaus-stellung EXPO 2010 eine durch den Berliner Wirtschaftssenator angeführte Unternehmerreise nach China organisiert. Teilge-nommen haben insgesamt 23 Unternehmen aus den Branchen

Berliner Unternehmen mit internationaler Ausrichtung können wieder auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Denn die Berliner Wirtschaft hat allein im Zeitraum von Januar bis Oktober 2010 Waren im Wert von 9,2 Milliarden Euro exportiert. Das entspricht einer Zunahme um 19,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (deutschlandweit: 17,9 Prozent).

international

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ein Botschafter eines für die Berliner Wirtschaft bedeutsamen Landes mit Repräsentantinnen und Repräsentanten von Berliner Unternehmen, die mit diesem Land bereits wirtschaftliche Bezie-hungen unterhalten oder dies künftig beabsichtigen, zusammen gebracht. Gestartet ist diese Veranstaltungsreihe sehr erfolgreich mit den Botschaftern Chinas, der USA, Polens sowie Indiens. studie „Internationale Wirtschaft in Berlin“

Internationale Wirtschaft in BerlinInternational Business in Berlin

In der Studie „Internationale Wirtschaft in Berlin“ hat die IHK Berlin herausgestellt, dass die Internationalität der Berliner Unternehmen und die zunehmende Exportorientierung der Wirtschaft den Standort Berlin stärken. Inzwischen wird fast jedes achte Unternehmen in Berlin von einem Mitglied einer ausländischen Community oder durch Mehrheits-

eigner aus dem Ausland geführt. Die Entwicklung und wach-sende Bedeutung der Außenwirtschaft Berlins trägt maßgeblich zur positiven wirtschaftlichen Entwicklung bei.

Erstmals wurden auch die ausländischen Business Communities genauer unter die Lupe genommen. Die größten Communities bilden polnische (5.970), türkische (5.671), vietnamesische (1.648), bulgarische (1.459) und italienische (1.037) Unterneh-men in der Hauptstadt. Auch die Verteilung der ausländischen Firmen auf die Bezirke der Stadt stand im Mittelpunkt. Die meisten ausländischen Gewerbe sind mit 6.414 im Bezirk Mitte angesiedelt. Auf Platz 2 steht Charlottenburg-Wilmersdorf mit 4.737. Hier ist der Anteil der im Handelsregister eingetragenen ausländischen Firmen am höchsten (22,1 Prozent). Der Bezirk mit der dritthöchsten Anzahl ist Neukölln mit 4.340. Hier sind vor allem Kleingewerbetreibende angesiedelt und so ist der Handelsregister-Anteil mit etwa 1 Prozent am niedrigsten. Der Umfang der ausländischen Business Communities wäre sogar bedeutend größer, wenn diejenigen Unternehmerinnen und Unternehmer mit Migrationshintergrund und inzwischen deut-scher Staatsbürgerschaft in die Studie mit einbezogen wären.

Evaluierung des Förderprogramms „Neue märkte erschließen“

Dem Ziel, Berliner Unternehmen bei der Gewinnung neuer Absatzmärkte zu unterstützen, dient auch das Förderpro-

gramm des Landes „Neue Märkte erschließen“. Im Rahmen der diesjährigen Evaluierung dieses Förderinstruments hat sich die IHK Berlin dafür eingesetzt, es künftig unternehmerfreundlicher und unbürokratischer auszugestalten.

Hoheitlicher Bereich

Die IHK Berlin stellte in diesem Jahr für ihre Mitgliedsunterneh-men 31.739 Außenwirtschaftsdokumente aus. Hierzu gehört Ursprungszeugnisse, Carnets sowie Beglaubigungen, beispiels-weise für Einladungen ausländischer Geschäftspartner zur Vorlage bei den deutschen Botschaften. Aufgrund der spürbar wieder anziehenden Konjunktur gab es eine Steigerung um rund 15 Prozent im Vergleich zum Jahr 2009.

Ausblick

Im Jahr 2011 wird sich der Aufschwung der Exportwirtschaft voraussichtlich fortsetzen, wenngleich vermutlich nicht mit dem Tempo des Jahres 2010. Das vergangene Jahr hat jedoch gezeigt, dass die Berliner Wirtschaft vergleichsweise gut auf-gestellt ist und vor allem mit ihrer Kreativität und Innovation auch in schwierigen Zeiten auf dem Weltmarkt Chancen hat.

Fakten – das haben wir für unsere Unternehmen getan31.739 ausgestellte Außenwirtschaftsdokumente

24.000 Beratungen zu Fragen rund um den Außenhandel

13.000 Auskünfte zu Auslandsmärkten

Delegationsreise für Berliner Unternehmen nach China

22 empfangene Auslandsdelegationen, hauptsächlich aus Asien

13 Veranstaltungen mit Außenwirtschaftsbezug

Beteiligung an 7 Inlands- und 4 Auslandsmessen

Erstellung einer Studie zur internationalen Wirtschaft in Berlin

Newsletter zu Fragen des Zoll- und Außenwirtschaftsrechts sowie zu Länderinformationen

Energie-, Verkehrs-, Wasser- und Kreativwirtschaft. Ziel der Reise war neben der Neukundengewinnung, dem Kontaktauf-bau, der Vertretersuche und der Lizenzvergabe insbesondere auch die Gewinnung neuer Erkenntnisse über die Akzeptanz der eigenen Produkte und Dienstleistungen. Neben B2B-Gesprächen in Shanghai, Shenzhen, Guangzhou und Hong Kong führte die IHK Berlin dazu eine Businesskonferenz im Perlflussdelta durch, an der gut 160 chinesische Unternehmens- und Verbandsver-treter teilnahmen. Die durch Landes- und Efre-Mittel kofinan-zierte Reise wurde durch vor- und nachbereitende Workshops flankiert und die Ergebnisse wurden im Herbst auf der Außen-wirtschaftskonferenz China in der IHK Berlin vorgestellt.

Empfang von Delegationen

Umgekehrt haben sich auch 2010 wieder zahlreiche ausländi-sche Delegationen für die Berliner Wirtschaft interessiert. Ein Großteil der 24 empfangenen Delegationen, die meist auch an direkten Kontakten zu Berliner Unternehmen interessiert waren, kam auch in diesem Jahr aus den asiatischen Ländern.

Informationsveranstaltungen zu Ländern und aktuellen Themen

Informationen zu Ländern und Märkten hat die IHK Berlin darüber hinaus wieder im Rahmen von Veranstaltungen einem breiteren Publikum geboten. Bei insgesamt 13 Veranstaltungen, die die IHK Berlin regelmäßig in Zusammenarbeit mit Botschaf-ten, Auslandshandelskammern oder anderen in der Außenwirt-schaft engagierten Institutionen durchgeführt hat, wurde über die rechtlichen, wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedin-gungen in bestimmten, für die Berliner Wirtschaft besonders interessanten Ländern informiert.

8. Außenwirtschaftskonferenz im Ludwig Erhard Haus.

Im Hauptfokus standen dabei entsprechend der Ausrichtung der Berliner Wirtschaft die Länder Amerikas, Asiens, Europas sowie dem Mittleren und Nahen Osten. Hervorzuheben sind hierbei insbesondere die im März 2010 gemeinsam mit der Landesbank Berlin organisierte Veranstaltung „Taut Russland auf – Perspek-tiven nach der Krise“ zu Exportfinanzierung und Perspektiven im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz, die im April mit der kanadischen Botschaft angebotene Veran-staltung zum Einstieg in die Gesundheitswirtschaft in Kanada sowie die im Mai veranstaltete Wirtschaftskonferenz „German-Saudi Arabian Healthcare Business Conference“ anlässlich des Besuchs des Gesundheitsministers von Saudi-Arabien.

Im Rahmen des Aktionstages Lateinamerika im Juni bot die IHK Berlin interessierten Unternehmen gemeinsam mit acht süd- und mittelamerikanischen AHKs individuelle Beratungen zu zehn Ländern Süd- und Mittelamerikas. Die 8. Außenwirt-schaftskonferenz Berlin-Brandenburg in Kooperation mit den Brandenburger IHKs widmete sich im August dem Wachstums-markt China. Im Oktober informierte die IHK dann in einem Workshop mit deutsch-russischer AHK und Germany Trade and Invest über die Modernisierungsoffensive in Russland. Anfang Dezember diskutierten IHK Berlin und Botschaft der Republik Polen die Herausforderungen durch demographischen Wandel und Fachkräftesicherung in beiden Ländern, Europa und welt-weit. Schließlich haben die IHK Berlin und die Berlin Partner GmbH auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Seminare zum Zoll- und Außenwirtschaftsrecht angeboten und im Bereich der Organisation von Gemeinschaftsmesseständen wieder erfolg-reich zusammengearbeitet. Neben der Teilnahme der Unter-nehmen der Region an neun Inlands- und vier Auslandsmessen fand vor allem wieder die Beteiligung an der Arab Health in Dubai einen großen Zuspruch. Welches Potenzial die Gesund-heitswirtschaft Berlins auch international hat, unterstreicht das im September in der IHK unterzeichnete Memorandum of Understanding über zukünftige Kooperationen zwischen Vivantes International Medicine und der Al Masaood Group aus Abu Dhabi.

start der Veranstaltungsreihe „Business meets Diplomacy“

Im Jahr 2010 hat die IHK Berlin die Veranstaltungsreihe „Busi-ness meets Diplomacy“ ins Leben gerufen. Deren Ziel ist es, die Berliner Unternehmen künftig noch stärker von der Präsenz der ausländischen Botschaften in Berlin profitieren zu lassen. Im Rahmen eines jeweils zweistündigen Mittagessens wird jeweils

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Dienstleister auf breiter Ebene im AufschwungIn der Dienstleistungsbranche, die insgesamt weniger stark von der Wirtschaftskrise betroffen war, machte sich der starke konjunk-turelle Aufwind deutlich bemerkbar. Die Zeitarbeitsbranche erwies sich mit steigender Nachfrage als zuverlässiges Boombarometer. Der regionale Finanzsektor zeigte sich stabil, befürchtete Engpässe bei der Kreditvergabe blieben aus.

In Folge der Krise wurden sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene eine Reihe von Regulierungsmaßnahmen beschlossen, die künftig Risiken minimieren sollen. Erst im nächsten Jahr wird sich zeigen, welche Auswirkungen diese Auflagen auf Geschäftspolitik und -ergebnis der Finanzdienst-leister haben wird.

Kreditmarkt entspannt sich

Allen Unkenrufen zum Trotz konnte die Kreditnachfrage durch die regionalen Finanzinstitute bedient werden. Ein erweiter-tes Förderangebot, für das sich die IHK Berlin stark gemacht hatte, trug dazu bei, Unternehmen mit krisenbedingten Liquiditätsproblemen durch Betriebsmittelkredite zu unter-stützen. Befürchtungen, dass die Auswirkungen der Krise zu einer signifikanten Verschärfung der Kreditkonditionen führen könnte, wurden durch die Ergebnisse regelmäßiger Umfragen der IHK Berlin bei ihren Mitgliedern widerlegt. Mit einer Reihe von Veranstaltungen und Workshops zum Thema Finanzie-rungsplanung rückte die IHK Berlin das häufig unterschätzte Thema der Finanzkommunikation zwischen Unternehmen und Banken in den Blickpunkt. Im direkten Dialog mit Vertretern der Finanzinstitute erhielten Unternehmen praktische Hinweise für die Vorbereitung auf das Bankgespräch und konnten sich über Ratingkriterien sowie über die erweiterten regionalen und bundesweiten finanziellen Fördermaßnahmen informieren.

Verbraucherschutz braucht kundennahe Lösungen

In der gesamten Finanzwirtschaft blieben erhöhte Forderungen der Politik an den Verbraucherschutz ein virulentes Thema. Sie standen daher auch im Mittelpunkt des 11. Tages der Versicherungswirt-schaft in der IHK Berlin. In einer lebhaften Diskussion mahnten die Unternehmen der Branche sinnvolle und transparente Regelungen an und erteilten ausufernder Bürokratie sowie simplen Lösungen wie etwa der Ampelkennzeichnung eine klare Absage.

Personaldienstleister suchen Fachkräfte

Zufrieden mit der Geschäftsentwicklung zeigten sich die regio-nalen Unternehmen der Zeitarbeitsbranche. Die Nachfrage ent-wickelte sich 2010 weiterhin erfreulich, eine Tendenz, die sich nach Einschätzung der Branche im nächsten Jahr fortsetzen wird. Einen positiven Effekt für den angespannten regionalen Arbeitsmarkt hatte die steigende Nachfrage nach niedrig quali-fizierten Arbeitskräften, von denen die meisten aus der Arbeits-losigkeit kamen. Weitaus schwieriger gestaltete sich hingegen die Vermittlung von Fachkräften. Hier übertraf die Nachfrage das Angebot bei Weitem. Dies galt vor allem für Fachkräfte in technischen Berufen, die händeringend gesucht wurden.

spezialisten auch in der Krise gefragt

Auch das Geschäft der Unternehmensberater belebte sich zusehends. Nach Auftragsrückgängen in Folge des schlechten wirtschaftlichen Umfeldes profitierte die Branche von der all-gemeinen konjunkturellen Erholung. Es zeigte sich zudem, dass Berater mit hoher Spezialisierung von den Auswirkungen der Wirtschaftskrise weniger betroffen waren.

branchen

Allgemeine Dienstleistungen, Banken und Versicherungen

Dienstleister arbeiten von überall.

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Bundesweit führend in der Kreativwirtschaft spielt die Hauptstadt international in einer Liga mit Städten wie New York, London und Shanghai. Dafür stehen heute rund 30.000 Unternehmen mit mehr als 220.000 Erwerbstätigen und einem jährlichen Umsatz von rund 20 Milliarden Euro. Aus kultureller Sicht bedeutet ein normaler Wochentag in Berlin 30 Konzerte, 55 Opernaufführungen, Theater- und Tanzstücke, 160 Ausstel-lungen und 630 Filmvorführungen. Die Kreativwirtschaft trifft sich auf Branchenevents wie Berlin Fashion Week, Berlinale, Deutscher Filmpreis, Echo, Bambi, Deutsche Gamestage, Digital Innovator´s Summit, re:publica, Art Forum, Preview, DMY International Design Festival oder Berlin Music Week. Eine dichte Forschungs-, Wissenschafts- und Ausbildungslandschaft ergänzt die Kreativwirtschaft, arbeitet eng mit ihr zusammen und schafft Schnittstellen - professionell begleitet und unter-stützt von Politik, Netzwerken, Vereinen und Institutionen wie der IHK Berlin.

Die Berlinale erzielt weltweite Aufmerksamkeit.

Die IHK als Katalysator gegenüber Politik

Die Industrie- und Handelskammer steht im ständigen Dialog mit der Kreativwirtschaft. Dabei geht es um Information, Bera-

tung und Netzwerkbildung. Mit dem Ziel, ein aus allen Teilbran-chen der Kreativwirtschaft bestehendes Gremium aufzubauen, hat die IHK den Ausschuss „Creative Industries“ 2010 in Teilen neu aufgestellt. Neben Kammermitgliedern gehören auch Vertreter von Netzwerken und Universitäten dem Gremium an. Dessen Aufgabe ist es, übergeordnete, die Berliner Kreativ-wirtschaft betreffende Problemfelder anzugehen, Lösungen zu generieren und diese über die IHK als Katalysator gegenüber der Politik einzufordern. Aktuell erstellt der Ausschuss ein Positionspapier mit Verbesserung der Rahmenbedingungen zur Situation in der Berliner Kreativwirtschaft.

medien-Dialog ist Treffpunkt der Branche

Über den vierzehntäglich erscheinenden IHK-Newsletter Kre-ativwirtschaft informierten sich auch 2010 wieder Tausende Berliner Unternehmen über Nachrichten, Veranstaltungen und Entwicklungen aus der Branche. Der Medien-Dialog, eine Ge-meinschaftsveranstaltung mit dem Medienboard Berlin-Bran-denburg, war erneut ein beliebter Treffpunkt der Kreativen aller Segmente. Als Gastredner waren Persönlichkeiten wie Barbara Kisseler, Chefin der Berliner Senatskanzlei, oder Dr. Thomas Sparr, stellvertretender verlegerischer Leiter und Geschäftsfüh-rer des Suhrkamp Verlags, zu Gast.

Mit den „Kulturpaten“ hat die IHK gemeinsam mit der Politik ein kostenloses Coaching-Angebot für Kulturunternehmen initiiert, um gezielt Fragen und Problemstellungen zu Unternehmensfüh-rung, Marketing, PR und Vertrieb zu behandeln. Die „Kultur-paten“ sind ein Gemeinschaftsprojekt von IHK, Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten und den Wirtschaftsjunioren. In Planung ist auch ein „Kulturindex“. Den die IHK künftig mit dem Land Berlin erstellen will. Die jährliche Umfrage unter den Berliner Kreativunternehmen soll Statistik, Stimmungsbarome-ter und Impulsgeber zugleich sein.

branchen

Kreativstandort weiter führendGesundheitswirtschaft stärkt HauptstadtEntstanden aus einer Subkultur ist die Berliner Kreativwirtschaft heute Wirtschaftsmotor, Tourismusmagnet und Imagegewinn für die Hauptstadt. Von der nationalen und internationalen Presse gefeiert und gern als „Standort der Inhalte und kreativen Produzenten“ beschrieben, hat sich die Kreativwirtschaft in Berlin nach dem Krisenjahr 2009 nicht nur erholt, sondern ist auch weiter gewachsen.

Mit etwa 500 innovativen Unternehmen aus den Branchen Biotechnologie, Medizintechnik und Pharmaindustrie zählt die Haupt-stadtregion zu Deutschlands führenden Life-Science-Standorten. So belegen jüngste Studien erneut, dass die Gesundheitswirt-schaft insgesamt beständiger Wachstumsmotor für die Metropole Berlin ist.

Dabei kommt den beiden landeseigenen Kli-nikkonzernen Charité-Universitätsmedizin und Vivantes-Netzwerk für Gesundheit GmbH als Kooperationspartner und zentrales Bindeglied in Innovations-netzen mit Life-Science-Unternehmen aufgrund ihres hohen Anteils im Berliner Gesundheitsmarkt und ihres Forschungspotenzials besondere Bedeutung zu.

Allerdings befinden sich Charité und Vivantes in einer existenzgefährdenden finanziellen Schieflage. Wird der Investitions-stau von über einer Milliarde Euro nicht rasch auf-gelöst, droht daraus ein Innovationsstau mit verheerenden Folgen für den Gesundheits- und Wirtschaftsstandort zu wer-den. Aus diesem Grund haben IHK und Handwerkskammer das Land Berlin dringend aufgefordert, seiner Verantwortung als Eigentümer zur Sanierung der beiden Flaggschiffe nachzukom-men und nachhaltige Weichenstellungen für deren Zukunfts-fähigkeit vorzunehmen. Gleichzeitig haben die Kammern einen konkreten Vorschlag zur Lösung der Probleme erarbeitet und zur öffentlichen Diskussion gestellt: Mit der Neustrukturierung von Charité und Vivantes unter dem gemeinsamen steuernden Dach einer Managementholding bleiben die Stärken beider Gesundheitsunternehmen erhalten und Synergien können genutzt werden. Auf Grundlage dieses organisationsrechtlich abgesicherten Fundaments wird es möglich sein, den enormen Investitionsstau aufzulösen und privates Kapital zu erschließen.

Bildung und Beschäftigung - Weichen für die Zukunft stellen

Innovative und wirtschaftlich starke Unternehmen sind für die Entwicklung der Gesundheitswirtschaft in Berlin entschei-

dend. Die Entwicklung der Unternehmen ist dann gefährdet, wenn Firmen nicht genügend

Fachkräfte finden. Die IHK Berlin unter-stützt daher federführend gemeinsam

mit ihren Brandenburger Partnern und HealthCapital den Masterplan „Ge-sundheitsregion Berlin-Brandenburg“ durch unternehmensnahe Projekte zur Fachkräftesicherung.

Neben der Teilnahme an den „Tagen der Berufsausbildung“ und dem „Aus-

bildungstag des Berliner Verlags“ fand im Rahmen des Handlungsfeldes 2 „Lehre,

Ausbildung, Weiterbildung“ zum dritten Mal die Messe „Gesundheit als Beruf“ mit und in der Urania Berlin

statt. Die wachsende Zahl der Besucher und Aussteller zeigt, dass sich diese Plattform hervorragend eignet, die Vielfalt der Gesundheitswirtschaft zu präsentieren und die Besucher über die unterschiedlichen Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkei-ten zu informieren.

mehr Vernetzung und Transparenz

Die Fachkräftesicherung in der Region war ebenfalls Arbeits-schwerpunkt des Ausschusses Gesundheitswirtschaft. Dieses und die Themen Gesundheitstourismus, Bündelung der Akteure und Außendarstellung der Berliner Gesundheitswirtschaft wurden intern in Arbeitsgruppen und auch mit Vertretern der Politik diskutiert. Damit wurde die Vernetzung der verschiede-nen Player weiter vorangetrieben und mehr Transparenz über bestehende und erforderliche Angebote geschaffen. Dazu soll ebenfalls der neuaufgelegte Newsletter Gesundheitswirtschaft beitragen.

KreativwirtschaftGesundheitswirtschaft

Sport und Freizeit

Wellness

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Tourismus

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Krankenversicherung Forschung und Entw

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Fach- Einzelhandel (inkl. Apot

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Gesundheitswesenu.a. Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen,

Ärzte

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Dem trägt endlich auch der Berliner Senat Rechnung und ist dem jahrelangen Drängen der IHK Berlin nachgekommen, die Industriepolitik zur Chefsache zu erklären, was an der Einrich-tung des Steuerungskreises Industriepolitik beim Regieren-den Bürgermeister und der Verabschiedung des Masterplans Industrie stadt Berlin 2010 - 2020 deutlich wird. Die Konjunk-turzahlen 2010 der Berliner Industrie und der IT-Wirtschaft zeugen von Erholung: Die Unternehmen beider Branchen konnten steigende Umsätze und Auftragseingänge verzeich-nen und haben die Folgen der Wirtschaftskrise weitestgehend überwunden. Auch die Beschäftigungslage hat sich günstig entwickelt. Vor allem die Zahl der Industriebeschäftigten stieg seit Mitte des Jahres. Diese ersten Schritte auf dem Weg hin zu einer stärkeren Industrie werden nun auch von einer modernen Industriepolitik flankiert.

Industriepolitik hat endlich einen angemessenen stellenwert

Der „Steuerungskreis Industriepolitik“ beim Regierenden Bürgermeister setzt dafür wichtige Meilensteine. Im März 2010 eingerichtet, lenkt er die verschiedenen Aktivitäten der Senatsverwaltungen im Bereich der Industriepolitik, vor allem in Querschnittsfeldern wie „Fachkräfte“ und „Wissenstransfer“. Erste Ergebnisse liegen bereits vor: Die Industriekampagne „Ich bin ein Berliner“ stellt Berliner Industrieunternehmen und den Standort stärker ins Rampenlicht. Die neu gegründete Berliner Agentur für Elektromobilität wird die Aktivitäten Berlins auf dem Weg zu einer Modellregion für Elektromobilität koordinie-ren. Nicht zuletzt wurden die Weichen gestellt, den Flughafen Tegel zu einem Standort für Zukunftsindustrien zu entwickeln.

Ein masterplan für die Industriestadt Berlin

Ein weiterer Meilenstein war die Verabschiedung des „Master-plans Industriestadt Berlin 2010 - 2020“. Unter der Federfüh-

rung des Wirtschaftssenators arbeiteten neben der IHK Berlin zahlreiche Akteure an dessen Entwicklung mit. Mit Hilfe der darin definierten 34 Projekte sollen die größten Hemmnisse industriellen Wachstums abgebaut werden. Auch bei der Rea-lisierung engagiert sich die IHK Berlin in zahlreichen Projekten. Ganz besonders setzt sie sich als Projektleiterin dafür ein, dass mehr Hochschulabsolventen in der Region gehalten werden und sich Berliner Industrieunternehmen als attraktive Arbeitgeber präsentieren.

Motive der Industriekampagne waren in ganz Berlin zu sehen.

IT-Wirtschaft stellt sich dem Fachkräftemangel

Berlin wird immer mehr zum beliebten Entwicklerschauplatz und innovativen Standort für neueste IT-Anwendungen. Um diese Entwicklung weiter zu forcieren, hat sich die IHK Berlin mit Branchenvertretern verständigt, wichtige Aufgaben wie Fachkräftesicherung und die bessere Vermarktung des IT-Standortes gemeinsam in Angriff zu nehmen. Dies korrespon-diert mit den Zielen der Berliner IT-Standortstrategie, die die IHK Berlin bereits seit Jahren begleitet. Die Schwerpunkte lagen im Jahr 2010 auf den Handlungsfeldern Internet der Dienste, Open Source, Vernetztes Leben.

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Neuer schwung für Berlins Industrie Berlin begeistert ...Eine noch stärkere, innovative und wettbewerbsfähige Industrie ist der Schlüssel für die Zukunft der Berliner Wirtschaft. Sie ist Arbeitgeber für hochqualifizierte Fachkräfte, Impulsgeber für Zukunftstechnologien, wichtiger Zulieferer und Auftraggeber für die Berliner Unternehmen.

... Gäste aus aller Welt mit ihrem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. In der Metropole wurden 2010 in 751 Beherbergungs-betrieben über 20 Millionen Gästeübernachtungen registriert. Erwähnenswert dabei ist der überproportionale Anstieg des Anteils ausländischer Gäste. Und – die Stadt ist für Besucher das ganze Jahre über interessant.

Saisonale Schwankungen beim incoming-Tourismus nehmen ab.2010 galt es, die positive Bilanz der Vorjahre fortzuschreiben und Hemmnisse einer weiteren Entwicklung zu beseitigen bzw. zu verhindern. Eine der Schwerpunktaufgaben war und bleibt, die starke Anziehungskraft der Stadt auf ein internationales Publikum zu erhalten und weiter auszubauen.

Aktivitäten gegen zusätzliche Belastungen im Tourismus

Die IHK Berlin unterstützt alle Aktivitäten, die den Tourismus in der Bundeshauptstadt fördern und lehnt zusätzliche Belastun-gen für Gäste und Unternehmen der Tourismusbranche strikt ab. So spricht sich die IHK beispielsweise gegen die vom Senat vorgesehene Berliner CityTax aus. Die Pläne sehen vor, den Berliner Beherbergungsbetrieben eine Abgabe von bis zu drei Euro pro Gast pro Übernachtung in Rechnung zu stellen.Diese Abgabe könnte zusammen mit weiteren Belastungen potenzielle Berlinbesucher dazu bringen, auf ihre Reise zu verzichten.

Aus diesem Grund hat sich die IHK Berlin auch gegen die Luftverkehrssteuer und die geplante Anhebung der Flughafen-gebühren ab 2012 mit Eröffnung am Flughafen Berlin-Bran-denburg gewandt. Solche zusätzlichen Reisekosten werden sich negativ auf das Buchungsverhalten potenzieller Gäste auswir-ken, was nicht nur gravierende Folgen für Reiseveranstalter und Fluggesellschaften haben wird, sondern für die gesamte Tourismuswirtschaft und andere Branchen wie den Handel.

Veränderungen im Verbraucherschutz in der Gastronomie

In den Diskussionen zur transparenten Veröffentlichung von Lebensmittelkontrollen in der Berliner Gastronomie hat sich die IHK Berlin gegen die bisherige Praxis von öffentlich zugäng-

lichen Positiv- und Negativ-Listen positioniert. Das bisher gehandhabte Modell trägt eher zur Verunsicherung der Gäste und der Gastronomie-Branche bei. Die IHK hat sich erfolgreich für ein einheitliches Vorgehen in Berlin stark gemacht. Wenn man solch ein System umsetzen möchte, dann müssen analog dem dänischen Vorbild folgende Kriterien erfüllt werden: enge Kontrollabstände, schnelle Revision sowie ausreichend Personal.

service in the city und für mitglieder

Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Initiative Service in the City wurden Projekte wie das internetgestützte Sprachpor-tal sowie das Branchenwörterbuch generiert. Weitere Projekte wie das Baumsponsoring oder „Sprache bewegt“ werden fort-geführt. Die Hauptsäulen der Gemeinschaftsinitiative bleiben die Themen Service, Sauberkeit und Internationalität. Die IHK selbst hat in einer Reihe von Veranstaltungen ihre Mitglieder über Optimierungsmöglichkeiten von Geschäftsreisen, Mög-lichkeiten der Energieeinsparung und neue Entscheidungen im Reise- und Tourismusrecht informiert.

Industrie, IT-WirtschaftTourismus, Gastgewerbe

Unter www.service-in-the-city.de finden Sie mehr Informationen.

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2010 erwirtschaftete der Berliner Einzelhandel nach vorläufi-gen Berechnungen im Vergleich zum Vorjahr ein leichtes Um-satzplus von ein bis zwei Prozent. Die Zahl der Beschäftigten ging dabei lediglich um 0,7 Prozent zurück. Auch der Berliner Großhandel hat Grund zur Freude. Zwar musste dieser wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise massive Umsatzeinbrüche hinnehmen. Anders als der Großhandel anderer Bundesländer war er aber aufgrund der geringeren Industrialisierung der Hauptstadt-Region weniger stark vom Produktionsverbin-dungshandel geprägt. Im Laufe des Jahres stieg daher der reale Umsatz des Berliner Großhandels (inkl. Handelsvermittlung) von – 11 Prozent im ersten Quartal auf + 4,3 Prozent im dritten Quartal. Mit Blick auf den stetig steigenden Konsumklimaindex wird der Berliner Handel auch 2011 eine wesentliche Stütze des Aufschwungs sein.

Neues Berliner Ladenöffnungsgesetz

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 1. Dezem-ber 2009 hat die IHK mit Erfolg ein neues wirtschaftsfreundli-ches Berliner Ladenöffnungsgesetz durchsetzen können, welches nicht nur den Vorgaben des Gerichts, sondern insbesondere den Interessen des Einzelhandels und der touristischen Vermarktung Berlins gerecht wird. Durch die Initiative der IHK wird es nach wie vor zehn verkaufsoffene Sonntage im Land Berlin geben, zwei verkaufsoffene Adventssonntage wurden bereits Ende 2010 per Allgemeinverfügung festgesetzt. Ebenso konnte eine frühzeitige Festsetzung der verkaufsoffenen Sonntage für 2011 sowie die Einführung einer gesetzlichen „Bahnhofsregelung“ mit erweitertem Verkaufssortiment erreicht werden.

Der Einzelhandel entdeckt den älteren Kunden

Nicht nur der Bevölkerungsanteil der über 50-Jährigen hat 2010 weiter zugenommen, auch ihre Kaufkraft und der Konsuman-teil steigen stetig an: Die Kaufkraft der Zielgruppe 50+ liegt

in Deutschland bereits deutlich über der Kaufkraft der unter 50-Jährigen. Aus diesem Grund stellte die IHK das Geschäfts-straßenforum 2010 unter das Motto „Oldies but Goldies: Generation 50+ als Kunden von morgen“. In Fachvorträgen und einer Podiumsdiskussion wurden die „neuen Konsumbedürf-nisse“ und die damit verbundenen Herausforderungen für den Facheinzelhandel diskutiert und Ideen, Anregungen und Tipps für Geschäftsstraßen(initiativen) vermittelt.

„Oldies but Goldies“: Die Kundschaft von morgen!

Begehrter Einzelhandelsstandort

Berlin gehört nach wie vor zu den dynamischsten und be-liebtesten deutschen Einzelhandelsstandorten. Mittlerweile fließt jeder zehnte Euro, der in deutsche Handelsimmobilien investiert wird, in die Hauptstadt. In den ersten drei Quartalen 2010 wurden rund 670 Millionen Euro in Läden und Geschäfte investiert, nach nur 280 Millionen Euro im gesamten Jahr 2009.Grund dafür sind neben vergleichsweise günstigen Mieten auch der hohe Anteil an jungen Käufern mit einem jährlichen Einzelhandels(rekord)umsatz von rund 18 Milliarden Euro, der Berlin besonders als Testmarkt für neue noch unbekannte Labels attraktiv macht.

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Erwartungen des Handels übertroffens-Bahn chaos schadet Berliner WirtschaftDer Berliner Handel ist 2010 deutlich besser durch die Nachwehen der Wirtschafts- und Finanzkrise gekommen als zunächst erwartet. Zudem lassen das neue und nach wie vor liberalste Ladenöffnungsgesetz Deutschlands sowie ein umsatzstarkes Weih-nachtsgeschäft positiv in die Zukunft blicken.

Die Negativ-Rekorde der Berliner S-Bahn waren das bestimmende Verkehrsthema des vergangenen Jahres. Fehlender Wettbewerb brachte den Schienennahverkehr fast zum Erliegen. Die Berliner Baukonjunktur hat sich besonders in den letzten Monaten des Jahres 2010 positiv entwickelt.

Die Verkehrsbranche erlebt nach zwei schwierigen Jahren wieder einen Aufwärtstrend. Der Aufschwung schlägt sich beim Gütertransport im zweiten Halbjahr in steigender Nachfrage nieder. Der Personenverkehr hingegen wird vom Chaos bei der Berliner S-Bahn geprägt. Zum Ende 2010 erreicht das Unter-nehmen einen traurigen Rekordtiefstand bei der Anzahl seiner verfügbaren Züge. Das Konjunkturpaket II hat in der Baubran-che Wirkung gezeigt. Mehr öffentliche Bauaufträge sorgten für gute Umsätze, auch die Anzahl der Beschäftigten am Bau hat sich positiv entwickelt. Der Berliner Wohnungsmarkt zeigt sich stabil und im Vergleich mit anderen deutschen Großstädten nach wie vor relativ entspannt.

Fehlanzeige Wettbewerb – s-Bahn wird zum standortproblem

Auch ein nachgebesserter Verkehrsvertrag konnte die katas-trophale Talfahrt der Berliner S-Bahn nicht aufhalten. Die mas-siven Einschränkungen des Bahnbetriebs schädigen nicht nur den Berlin-Tourismus, sie werden zum echten Standortproblem. Zukünftige Unternehmensansiedlungen werden so gefährdet, denn die ÖPNV-Erreichbarkeit der Firmenstandorte ist heute

ein entscheidendes Kriterium im Ringen um Fachkräfte. Die IHK Berlin hat einen Vorschlag für mehr Wettbewerb erarbeitet, der im Kern die zeitlich gestaffelte Ausschreibung des gesam-ten Berliner S-Bahn-Netzes in drei Teilnetzen beinhaltet. Nur so können Kundenzufriedenheit und Qualität bei bezahlbaren Preisen garantiert werden. Die Pläne des Berliner Senats, eine kommunale S-Bahn unter BVG-Regie zu betreiben sind ein Irrweg.

Taxigewerbe gegen schwarzarbeit

Die Verhinderung von Schwarzarbeit ist nach wie vor eines der bestimmenden Themen im Berliner Taxigewerbe. Aufgrund feh-lender personeller Ausstattung der Kontrollbehörde ist es auch 2010 nicht gelungen, das sogenannte Hamburger Modell zur Eindämmung der Schwarzarbeit vollständig umzusetzen. Die IHK Berlin unterstützt gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ein Pilotprojekt des Taxigewerbes zum Test eines fälschungssicheren Fiskaltaxameters. Ziel ist die flächen-deckende Einführung dieses Kontrollsystems.

Konjunkturpaket II zeigt Wirkung

Die Berliner Bauwirtschaft kann eine positive Gesamtbilanz für die Umsetzung des Konjunkturpaket II ziehen. In den vergan-genen beiden Jahren sind insgesamt rund 670 Millionen Euro zusätzlich in Baumaßnahmen investiert worden. Dabei sind rund 80 Prozent der Aufträge an Unternehmen aus der Region gegangen. Die bei der Vergabe angewendeten erhöhten Wert-obergrenzen haben sich bewährt, Aufträge wurden einfacher und schneller vergeben. Die IHK Berlin hat sich dafür stark gemacht, diese vereinfachten Regelungen vorerst befristet bis Ende 2011 beizubehalten.

HandelImmobilien, Verkehr

Die zusätzlichen Wartungen führten zu zahlreichen Einschränkungen.

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Der Bereich Medien und Kommunikation war für die Vertreter von Presse, Funk, Fernsehen und Neuen Medien auch 2010 stets ein kompetenter Ansprechpartner, wenn es um Stellung-nahmen der IHK zu aktuellen Themen ging. Ob zur Finanz- und Wirtschaftskrise, zum Engagement der Wirtschaft für den Weiterbau der Stadtautobahn A100, oder zu den Rekommuna-lisierungsüberlegungen des Landes, die IHK Berlin war gefragt. Insgesamt gingen rund 600 Presseanfragen bei der IHK-Pres-sestelle ein. Für Interviews vermittelten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bereichs geeignete Gesprächspartner oder standen selbst zur Verfügung. Hinzu kamen 153 Pressemit-teilungen und 21 Pressekonferenzen. Ferner organisierte der Bereich Redaktions- und Studiobesuche.

Tausende Gäste bei hochkarätigen Veranstaltungen

Auf sehr großes Interesse bei den Unternehmern stießen die vom Bereich organisierten Veranstaltungen der IHK Berlin. Gleich zu Jahresbeginn erwies sich der gemeinsame Neu-jahrsempfang von IHK und Handwerkskammer erneut als ein Höhepunkt im gesellschaftlichen Leben Berlins. Rund 1.700 Gäste aus Politik und Wirtschaft folgten der Einladung in das Ludwig Erhard Haus. Zu zwölf Wirtschaftspolitischen Frühstü-cken konnten wir bis zu 350 Gäste begrüßen. Dabei standen den Unternehmern Spitzenvertreter aus Politik und Wirtschaft Rede und Antwort, darunter Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle, Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber, Bahn-Chef Rüdiger Gru-be, der brandenburgische Wirtschaftsminister Ralf Christoffers und Vodafone-Chef Fritz Joussen.

Einen weiteren Höhepunkt der Öffentlichkeitsarbeit der IHK Berlin stellte die Organisation der Kampagne für den Weiterbau der A100 dar. Die Aktionen eines breiten Bündnisses – be-stehend u. a. aus den Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern Berlins und Brandenburgs, allen wichtigen Wirtschafts- und Unternehmensverbänden beider Länder sowie Einzelunternehmen fanden in den Medien eine breite Resonanz. Hinzu kamen ein Flyer, Veröffentlichungen im IHK-Magazin „Berliner Wirtschaft“ sowie Straßenmarketing im Rahmen der Übergabe von Unterschriften an die Regierungsfraktionen im

Berliner Abgeordnetenhaus. Außerdem warben die Berliner Wirtschaft (IHK Berlin und Handwerkskammer Berlin) und die Politik gemeinsam unter dem Motto „Berlins Wirtschaft braucht dich!“ für die Sicherung von Fachkräften und die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Neben Plakaten half hier vor allem ein umfangreicher Internetauftritt bei der Ansprache der Zielgruppen.

Zur Aktion A100 hat die IHK Berlin ein wetterfestes Zeichen gesetzt.

IHK Berlin mit moderner Kommunikation

Vor dem Hintergrund sich wandelnder Kommunikationsformen und wachsenden Ansprüchen der Mitgliedsunternehmen hat die IHK Berlin 2010 erfolgreich weitere Schritte hin zu einem zeitgemäßen Außenauftritt sowie zu einer zielgerichteten Kommunikation mit den Mitgliedsunternehmen gemacht. Dazu gehörten neben dem weiteren Ausbau der Bilddatenbank auch neue Printprodukte wie erstmals eine konkrete Leistungsbilanz für das vorangegangene Jahr bzw. die Veröffentlichung von Themenschwerpunkten für das laufende Jahr, aber auch eine Bilanz der Berliner Wirtschaft seit der deutschen Wiederverei-nigung 1990.

Die Anerkennung der Fachleute erhielt der Bereich Medien und Kommunikation für den Relaunch des IHK-Magazins „Berliner Wirtschaft“. Bei einer Bewertung aller bundesweit knapp 80 IHK-Zeitschriften durch eine unabhängige Jury kam die „Ber-liner Wirtschaft“ unter den Top Five, in ihrer Auflagengruppe sogar auf den Spitzenplatz.

Wie in den letzten Jahren war auch 2010 die Nachfrage nach Serviceangeboten der IHK Berlin ungebrochen groß. Mehr als 50.000 Unternehmer, Existenzgründer und Auszubildende nutzten die Möglichkeit einer telefonischen Erstauskunft durch das Service Center-Team der IHK Berlin. Aber auch der persön-liche Kontakt zu den Mitarbeitern der IHK ist den Unternehmen weiterhin wichtig. Die Anfragen kamen dabei wieder aus dem gesamte Spektrum der IHK-Arbeit – von A wie Ausbildung bis Z wie Zolldokumente. Eine Umfrage unter 500 der 30.000 Kunden ergab, dass 98 Prozent aller Kunden mit der Beratung, Kompe-tenz und Freundlichkeiten des Service Center – Teams zufrieden oder sehr zufrieden waren.

Neben der persönlichen Kommunikation stand 2010 die Erwei-terung und Modernisierung der Online-Kommunikationsinstru-mente im Zentrum der Arbeit der IHK Berlin. So wurde für die jährlich 1,5 Millionen Besucher ein komplett neuer Internetauf-tritt konzipiert, der mit einem frischen Design und vielen neuen Funktionen aufwartet.

Neuer Internetauftritt unter www.ihk-berlin.de

Zu diesen Funktionen gehört insbesondere eine stark verbesser-te Navigation, Themen-Schnelleinstiege wie das Gründer ABC

oder die Berufsportraits von A-Z sowie eine stark verbesserte Suche. Aber auch das Thema Web 2.0 wurde mit dem Relaunch der Internetseiten berücksichtigt. So steht Kunden seit dem

letzten Jahr zusätzlich zu RSS-Feeds und Newslettern auch die Möglichkeit bereit, interessante Inhalte zu empfehlen oder zu bookmarken und der IHK Berlin bei Twitter zu folgen (www.twitter.com/ihkberlin). Auch die Xing-Gruppe für Berliner Jungunternehmer erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Mit mehr als 600 Netzwerkern konnte die Gruppe ihre Mitglieder-zahl im letzten Jahr mehr als verdoppeln.

Parallel mit den Internetseiten erhielt auch eine der größten B2B-Plattformen Berlins ein neues Design und viele neue Funk-tionen. Unternehmer können unter www.firmen-in-berlin.com auf Geschäftspartnersuche gehen oder sich kostenfrei darstel-len, um besser gefunden zu werden. Zur Geschäftsanbahnung können dort Unternehmensadressen nach Geschäftszweigen, Größe oder Ort zusammengestellt und gekauft werden. Auch die Darstellung der Daten auf einer Karte ist schon heute möglich.

Für Unternehmen, die eine Mitgliedsbescheinigung der IHK Berlin z. B. für das Unternehmer- und Lieferantenverzeichnis benötigen, wurde ein Online-Tool entwickelt, das kostenfrei allen Mitgliedern zur Verfügung steht. Unter Eingabe der Ident-nummer und Adressdetails kann sich jedes Mitgliedsunterneh-men sofort am Rechner seine Mitgliedsbescheinigung anzeigen lassen und ausdrucken.

20. WellKammer – Veranstaltung gefeiert

Neben den vielen neuen Online-Anwendungen stand auch offline ein besonderes Ereignis an: Die IHK Berlin begrüßte zum 20. Mal neue Mitgliedsunternehmen auf der „WellKammer“- Veranstaltung. Seit April 2005 können sich Mitgliedsunterneh-men auf den mehrmals jährlich stattfindenden Veranstaltungen über das Produktangebot informieren, sich untereinender austauschen und mit IHK-Mitarbeitern in Kontakt treten. Neu war 2010 der auf Wunsch der Teilnehmer eingeführte Vortrag zum Thema Kundenbindung.

Gut besuchte Veranstaltungen, moderne Kommunikation und großes medieninteresse

mitgliederservice ganz im Zeichen neuer online-Angebote

medien Und kommUnikationmitgliederService

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bUgdet Und mitglieder

Der langjährige konsequente Sparkurs der IHK Berlin macht sich nunmehr für die Unternehmen spürbar bezahlt. Dank einer sparsamen Wirtschaftsführung und einer überraschend guten konjunkturellen Entwicklung der Wirtschaft konnte die IHK Berlin erneut die Beiträge senken. Dabei handelte es sich um die höchste Beitragssenkung ihrer Geschichte.

Nachdem bereits zum 1. Januar 2010 der Umlagehebesatz um rund 13 Prozent auf 0,39 Prozent reduziert wurde, gab es zum 1. Januar 2011 eine weitere Senkung um 29 Prozent. Die Um-lage beträgt nunmehr 0,28 Prozent des Gewerbeertrags bzw. Gewinns. Darüber hinaus wurden zum Jahresbeginn 2011 die Grundbeiträge in den einzelnen Beitragsstaffeln um 20 Prozent reduziert und die Kriterien für die Veranlagung der Großbetrie-be an das Handelsgesetzbuch angepasst. Allein dadurch werden die Unternehmen im Jahr 2011 um mehr als elf Millionen Euro entlastet, nach rund 2,5 Millionen Euro im Jahr 2010.

Die IHK Berlin versteht ihren Beitrag zur Entlastung der Unter-nehmen zugleich als ein Signal an die Landespolitik, für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Unternehmen in der Bundeshauptstadt zu sorgen. Zu den wichtigsten Forderun-gen der IHK zählt, den Gewerbesteuerhebesatz zu senken.

Konsolidierung der IHK-Finanzen kommt voran

Dank der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in Berlin wurden deutliche Fortschritte beim Aufbau der erforderlichen Rückstellungen und Vorsorgerücklagen gemacht. Der Prozess

der Vermögensbildung wird auch in den nächsten Jahren fort-gesetzt, um den errechneten Bedarf abzusichern. Ungeachtet dessen hält die IHK Berlin auch künftig an ihren Prinzipien einer an Sparsamkeit und Effizienz ausgerichteten Wirtschaftsfüh-rung ohne Abstriche fest.

Dazu gehörte im Jahr 2010 der Umzug der Bereiche Aus- und Weiterbildung in das Ludwig Erhard Haus – verbunden mit der Aufgabe des Gebäudes Hardenbergstraße. Außerdem wurden die Grundlagen für den Wechsel in der Bewirtschaftung des LEH vom Generalbetreiber- zu einem wesentlich kostengünsti-geren Managementmodell geschaffen. Seit dem Jahresbeginn 2011 steuert die IHK alle Dienstleistungen rund um das Facility Management des LEH selbst.

mitgliederzahl steigt weiter

Auch in Zeiten der größten Finanz- und Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit hat die seit Jahren positive Entwicklung der Mitgliederzahl angehalten. Im Jahr 2010 erhöhte sich die Zahl der Gewerbetreibenden um rund 12.000 auf insgesamt 273.500. Davon waren rund 69.500 Unternehmen im Handel-register eingetragen, 204.000 Unternehmer galten als Kleinge-werbetreibende. Gemessen an der Zahl der Mitgliedsunterneh-men ist die IHK Berlin bundesweit die zweitgrößte IHK.

Höchste Beitragssenkung in der Geschichte der IHK Berlin – mehr mitgliedsunternehmen

Der Erfolgsplan der IHK Berlin für das Geschäftsjahr 2011

Plan 2011 Voraussichtl. Ist 2010 Ist 2009

1. Erträge aus IHK-Beiträgen 52.000.000,00 56.000.000,00 47.065.831,21

2. Erträge aus Gebühren 8.998.400,00 9.732.890,00 10.390.798,64

3. Erträge aus Entgelten 2.200.700,00 2.245.903,00 2.316.551,75

4. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Leistungen 0,00 0,00 -207.364,51

5. Andere aktivierte Eigenleistungen 0,00 0,00 0,00

6. Sonstige betriebliche Erträge 2.773.900,00 4.096.400,00 5.496.069,41

betriebserträge 65.973.000,00 72.075.193,00 65.061.886,507. Materialaufwand -5.685.700,00 -5.838.819,00 -5.621.212,02

8. Personalaufwand -17.420.300,00 -17.018.100,00 -17.477.281,48

9. Abschreibungen -879.500,00 -487.600,00 -359.581,61

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen -24.451.400,00 -27.867.155,36 -23.757.155,90

davon: – Mieten, Pachten, Erbbauzinsen u. Leasing -11.465.200,00 -12.492.060,00 -12.339.016,05 – Aufwendungen für Fremdleistungen (u. a. Bewirtschaftung LEH,

EDV-Dienstleistungen, Unterhaltung Haus Hardenbergstraße, Dienstleistungsentgelt Berlin Partner GmbH)

-3.500.900,00 -4.250.600,00 -3.636.144,53

betriebsaufwand -48.436.900,00 -51.211.674,36 -47.215.231,01

betriebsergebnis 17.536.100,00 20.863.518,64 17.846.655,4911. Erträge aus Beteiligungen 0,00 0,00 0,00

12. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 6.521.100,00 6.199.100,00 6.287.683,67

13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 280.000,00 287.500,00 565.645,21

14. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -350.000,00 -252.800,00 -458.950,20

15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -3.327.700,00 -3.286.700,00 -3.465.225,83

Finanzergebnis 3.123.400,00 2.947.100,00 2.929.152,85

ergebnis der gewöhnlichen geschäftstätigkeit 20.659.500,00 23.810.618,64 20.775.808,3416. Außerordentliche Erträge 0,00 0,00 0,00

17. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 -5.510.000,00 0,00

außerordentliches ergebnis 0,00 -5.510.000,00 0,0018. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,00 -100,00 -220,37

19. Sonstige Steuern -1.500,00 -1.100,00 -926,00

Jahresergebnis 20.658.000,00 18.299.418,64 20.774.661,9721. Ergebnisvortrag aus dem Vorjahr (+ Überschuss / - Fehlbetrag) 0,00 0,00 0,00

22. Entnahmen aus Rücklagen 287.000,00 7.265.000,00 332.364,51

23. Einstellungen in Rücklagen -20.945.000,00 -9.751.300,00 -13.104.000,00

a) in die Ausgleichsrücklage -481.400,00 -1.383.600,00 -1.000.000,00

b) in andere Rücklagen -20.463.600,00 -8.367.702,00 -12.104.000,00

ergebnis 0,00 15.813.118,64 8.003.026,48

Der Erfolgsplan enthält zusammengefasste Positionen auf der Grundlage einer Gewinn- und Verlustrechnung, wie sie für große Kapitalgesellschaftenvorgesehen ist. Dabei sind alle Erträge und Aufwendungen, der vorgesehene Ergebnisvortrag und die Rücklagenveränderungen getrennt voneinander angesetzt und ausgewiesen.

beiträge in euro

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ehrenamt | präSidiUm ehrenamt | vollverSammlUng

WAHLGRuPPE 1 | Elektrotechnik und Elektronik, metallverarbeitende Industrie

Norbert GeyerGeschäftsführer Geyer-Gruppe Industrieholding GmbH

Dipl.-Psych. mathis KuchejdaGeschäftsführender Gesellschafter Franz Schmidt & Haensch GmbH & Co.

ulrich misgeldMitglied des VorstandsSemperlux AG - Licht-technische Werke

Dr. stefan RombergGeschäftsführer PUK WERKE KG Kunststoff-Stahlverarbeitung GmbH & Co.

Regina seidelGeschäftsführerinGerhard Flemming & Hermann Pehrsson GmbH

WAHLGRuPPE 2 | chemische Industrie, Kunststoffverarbeitung

Thomas DreusickeInhaberINDIA Tastenfabrik Berlin Kunststoffverarbeitung, Oberflächentechnik, Baugruppen

Dr. Eduard HeylGeschäftsführender Gesellschafter Heyl Chemisch-pharmazeutische Fabrik GmbH & Co. KG

Dr. Reinhard uppenkampVorstandsvorsitzender BERLIN-CHEMIE AG

WAHLGRuPPE 3 | Konsumgüterindustrien, Druck- und Papiergewerbe

Hella HeenemannProkuristinBuch- und Offsetdruckerei H. Heenemann GmbH & Co. KG

WAHLGRuPPE 4 | Nahrungs- und Genussmittelindustrie, Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

Ingo BengsProkuristAlois Dallmayr Kaffee Berlin GmbH & Co. KG

Paul m. HäringGeschäftsführender Gesellschafter Köpenicker Berliner Bürgerbräu GmbH

Jan HellProkurist Georg Lemke GmbH & Co. KG

Ingolf schmollGeschäftsführerIngolf Schmoll GmbH Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau

Die Vollversammlung (VV) der IHK Berlin kann für das Jahr 2010 eine überaus positive Bilanz ziehen. Das betrifft sowohl die viel beachtete öffentlichkeitswirksame und klare wirt-schaftspolitische Positionierung der IHK Berlin zum Beispiel bei den Themen wie Klimaschutz oder Weiterbau der A100 als auch die konsequente Haushaltsdisziplin innerhalb der IHK. So konnte die Vollversammlung zum Jahresbeginn 2010 eine Redu-zierung des IHK-Umlagesatzes um 13,3 Prozent beschließen, wodurch die Berliner Unternehmen um insgesamt rund 2,5 Millionen Euro entlastet wurden.

Die vielen Themen, bei denen die VV den hauptamtlichen Mitarbeitern der IHK Berlin die Richtung vorgab, spiegelten die drängendsten Probleme der Unternehmer wider. So befasst sich das Gremium eingehend mit der Sicherung der Ausbildung und des Fachkräftebedarfs, mit der Stärkung der Innovationsfähig-keit der Unternehmen, der Verbreiterung der industriellen Basis des Wirtschaftsstandortes Berlin sowie mit dem Abbau von Bürokratie und der Senkung von Steuern und Abgaben. Dabei nutzte das Gremium mehrfach die Möglichkeit, mit Vertretern des Berliner Senats zu diskutieren. Während in der Januar-VV Finanzsenator Ulrich Nußbaum Rede und Antwort stand, stellte sich Bildungssenator Jürgen Zöllner im September 2010 den Fragen der VV-Mitglieder.

Zugleich stellte die VV die Weichen, um die Schlagkraft der Wirtschaft gegenüber der Politik weiter zu erhöhen. Im Juni wurde deshalb eine entsprechende Kooperationsvereinbarung mit der Handwerkskammer besiegelt. Diese Kooperationsverein-barung ist die bundesweit erste dieser Art zwischen einer IHK und einer Handwerkskammer.

Zugleich musste die IHK Berlin einen schmerzlichen Verlust beklagen. Der ehemalige IHK-Präsident Horst Kramp verstarb am 13. August 2010 im Alter von 79 Jahren. Kramp war von 1984 bis 1997 Präsident der IHK Berlin. Er prägte nach der Wiedervereinigung entscheidend das Zusammenwachsen der Wirtschaft in beiden Teilen der Stadt.

Engagiert für den standort – IHK-Vollver-sammlung für bessere Rahmenbedingungen

PRÄsIDIum

EhrenpräsidentWerner Gegenbauer

PräsidentDr. Eric Schweitzer

VizepräsidentenUlrich Köster, Dr. Beatrice Kramm, Andreas Fibig

Weitere mitglieder des PräsidiumsGerald Archangeli, Klaus-Peter Bähr, Dr. Johannes Evers, Antje Meyer, Ulrich Misgeld, Walter Rasch, Karsten Schulze, Dr. Reinhard Uppenkamp, Tobias Weber, Willy Weiland

Vollversammlung beschließt Senkung des IHK-Umlagesatzes um 13,3 Prozent.

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ehrenamt | vollverSammlUng

WAHLGRuPPE 5 | Versorgung, Entsorgung

Vera Gäde-ButzlaffVorstandsvorsitzende Berliner Stadtreinigungs-betriebe (BSR)

markus-Elmar LangeGeschäftsführer Bartscherer & Co. Recycling GmbH

Dipl.-Ing. Bernhard LemméGeschäftsführer Nenn Entsorgung GmbH & Co. KG

Dr. Frank may Vorstandsvorsitzender Vattenfall Europe AG

Klaus Pitschke(ausgeschieden im März 2010)

Vorstandsvorsitzender Vattenfall Europe AG

Dr. Eric schweitzerMitglied des Vorstands ALBA Group plc & Co. KG

Dipl.-Ing. Jörg simonVorstandsvorsitzender Berliner Wasserbetriebe

Bernd-Rüdiger WormGeschäftsführer ALBA Logistik GmbH

WAHLGRuPPE 6 | Baugewerbe, Gewinnung von steinen und Erden

marcus BeckerGeschäftsführer Kondor Wessels Bouw Berlin GmbH

Dr. Kaspar- Dietrich FreymuthGeschäftsführender Gesellschafter Arnold Kuthe Baugesell-schaft mbH & Co. KG

Eberhard Gustke Geschäftsführer Gustke GmbH

WAHLGRuPPE 7 | Großhandel

Klaus-Peter BärPersönlich haftender Gesellschafter Bär & Ollenroth KG Fachgroßhandel für Haus-technik und Industriebedarf

Heinrich DormannGeschäftsführer Gesellschafter Gebrüder Berger GmbH & Co. KG

Andreas KarsdorfGeschäftsführer JELIKA GmbH

Andreas PeterGeschäftsführer Peter & Krebs Mineralölhandels-GmbH

otto WeiheProkurist Weihe Früchte & Salate KG

WAHLGRuPPE 8 | Einzelhandel

Winfried DameriusGeschäftsführer Blumen Damerius GmbH

Horst FaberGeschäftsführer NORDPUNKT Konsum gütervertriebs GmbH

Rainer FrohloffInhaber Foto Frohloff

christoph HuhnGeschäftsführer Waldorfmarkt UG (haftungsbeschränkt)

Ruth KlinkenbergGeschäftsführerinMarga Schöller Bücherstube GmbH

ulrich KösterGeschäftsführung Galeria Kaufhof GmbH

michael Kropp(ausgeschieden im September 2010)

Geschäftsführer H. u. M. Kropp Feinkost GmbH

Eckhard PaetzInhaberMEP ELECTRONICS

Volker PesareseGeschäftsführer KARSTADT Warenhaus GmbH

Dipl.-Kfm. Hans-ulrich schlenderGeschäftsführer Otto Reichelt GmbH

Tobias Tuchlenskibesonders bestellter Bevollmächtigter Kaiser‘s Tengelmann AG Zweigniederlassung Berlin

Achim TürklitzGeschäftsführer Möbel-Hübner Einrichtungshaus GmbH

Horst WittstockGeschäftsführender Gesellschafter Schuhhaus Horst Wittstock GmbH & Co. KG

WAHLGRuPPE 9 | Apotheken

Brigitte BuchinInhaberin Apotheke am Wittenberg-platz Brigitte Buchin

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WAHLGRuPPE 14 | Banken, Versicherungen

michael Beckord(ausgeschieden im Juni 2010)

Vorsitzender der Regionalleitung Nordost und Prokurist Allianz Deutschland AG

Harald EisenachVorsitzender der Geschäftsleitung Global Banking Firmenkunden Deutschland Nordost Deutsche Bank AG

Dr. Johannes EversVorstandsvorsitzender Landesbank Berlin AG

Dr. Holger HatjeVorsitzender des Vorstands Berliner Volksbank eG

Rainer m. JacobusVorstandsvorsitzender IDEAL Versicherung AG

Hans-Kornel KringsVorsitzender der Geschäftsleitung Berlin Firmenkunden Mittelstand Commerzbank AG

WAHLGRuPPE 15 | Finanzdienstleistungen

Gerald ArchangeliInhaber Versicherungsbüro Archangeli e.K.

Karsten DenzFinanz- und Vermögensberater efv-AG

Dr. Andreas DomeyerGeschäftsführer Topos Versicherungskontor GmbH

Wolfram Katthaen(nachgerückt im September 2010)

Inhaber Versicherungsbüro Katthaen

Andreas Krüger(verstorben im August 2010)

Geschäftsführer Paetau Sports Versicherungsmakler GmbH

Victor von seyfriedInhaber Versicherungsagentur Victor von Seyfried

Jörg stöckel(ausgeschieden im September 2010)

InhaberVersicherungsbüro Jörg Stöckel

WAHLGRuPPE 10 | Handelsvermittlung

mario AdamczakInhaber Modeagentur Mario Adamczak

Wilfried Ternirsen Geschäftsführer Wilfried Ternirsen Mode GmbH

WAHLGRuPPE 11 | Güterbeförderung

Pembe Damar (nachgerückt im Januar 2010)

Inhaberin DAMAR Spedition GmbH

michael EichenInhaber Ursula Eichen Schnelltransporte

uwe schwiedewi (ausgeschieden im Januar 2010)

Inhaber Uwe Schwiedewi Lkw-Fuhrbetrieb

Rainer WelzGeschäftsführer Welz Logistik GmbH

WAHLGRuPPE 12 | Personenbeförderung

Egon DobatGeschäftsführer Air Travel Service (ATS) Gesellschaft für Fern- und Sonderflugreisen mbH

Karsten schulzePersönlich haftender Gesellschafter Haru-Reisen OHG Hans Rudek

WAHLGRuPPE 13 | Taxen, mietwagenunternehmen

Boto TöpferInhaber Boto Töpfer Taxibetrieb

ehrenamt | vollverSammlUng

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WAHLGRuPPE 18 | Bildung, Freizeit

Renate ErbertGeschäftsführerin SFT Schule für Tourismus Berlin GmbH

Dr. Doris HabermannGeschäftsführerin KOMBI Consult Gesell-schaft für Weiterbildung, Beratung, Analyse und Organisation mbH

michael Norbert HapkaGeschäftsführer Aspria Berlin GmbH

Nihat sorgec Geschäftsführer BWK BildungsWerk in Kreuzberg GmbH

WAHLGRuPPE 19 | Gesundheit, Forschung und Entwicklung

Prof. Dr. Hans-Jochen BraunsGeschäftsführer Alpheios GmbH

Dr. Thorsten Dollabesonders bestellter Bevollmächtigter Sportmedizinisches Institut SIBerlin GmbH

Peter DortansGeschäftsführer VDI/VDE Innovation + Technik GmbH

Andreas FibigVorstandsvorsitzender Bayer Schering Pharma Aktiengesellschaft

Prof. Dr. Bertram HäusslerVorsitzender der Geschäftsführung IGES Institut GmbH

Prof. Dr. christine LangGeschäftsführerin OrganoBalance GmbH

WAHLGRuPPE 16 | Gastgewerbe

Peter DannenbergInhaber „Haus Dannenberg am See“ Günter u. Ingeborg Dannenberg Nachf. Peter Dannenberg

Klaus-Dieter RichterProkurist Restaurant Kolk Hans-Jürgen Richter e. Kfm.

monika Rink-BaderschneiderGeschäftsführerin Hotel Kolumbus GmbH

simone springerInhaberin Coffee - Restaurant - Lounge

Willy WeilandPräsident DEHOGA Berlin

WAHLGRuPPE 17 | medien, Kommunikation

David AndersTechnischer Service GmbH Leiter Niederlassung West Deutsche Telekom

Dieter Blümmel Geschäftsführer Grundeigentum-Verlag GmbH

Dr. Beatrice KrammGeschäftsführerin POLYPHON Film- und Fernsehgesellschaft mbH

Peer schmidt-Paulus(ausgeschieden im August 2010)

Geschäftsführer PEIX Agentur für Design und Kommunikation GmbH

Dr. h. c. Volker schwarzGeschäftsführer BWV Berliner Wissen-schafts-Verlag GmbH

Holger steudemann (nachgerückt im August 2010)

Geschäftsführer Agentur WOK GmbH

Hans-Peter urbanGeschäftsführer Studio Hamburg Berlin Brandenburg GmbH

ehrenamt | vollverSammlUng

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WAHLGRuPPE 20 | unternehmensberatung

Jürgen Below(ausgeschieden im September 2010)

Geschäftsführer Kienbaum Berlin GmbH

Jana BunzelGeschäftsführerin Bunzel und Partner Steuer-beratungsgesellschaft mbH

Rainer Janssen (nachgerückt im September 2010)

Geschäftsführer Nimbus Steuerberatungs-gesellschaft mbH

Dr. Lutz mackebrandtAufsichtsratsvorsitzender CMS Societät für Unternehmensbera-tung AG | Geschäftsführer CMS Ost-West Consult Unterneh-mensberatung GmbH

Antje meyerGeschäftsführende Gesellschafterin orangeblue relations GmbH

Dieter ulrichbesonders bestellter Bevollmächtigter RÖVERBRÖNNER Treuhand GmbH Wirtschaftsprü-fungsgesellschaft Steuer-beratungsgesellschaft

ute WittGeneralbevollmächtigte Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft

WAHLGRuPPE 21 | Informationstechnik

Angela KästnerMitglied des Vorstands actina-interchange AG

Dipl.-Ing Dieter KlapprothGeschäftsführender Gesellschafter AI Neue Software-Anwendungen UG (haftungsbeschränkt)

Bernd VölckerMitglied des Vorstands Infopark AG

WAHLGRuPPE 22 | Immobilienwirtschaft

Lars ErnstGeschäftsführer WBM Wohnungsbaugesell-schaft Berlin-Mitte mit beschränkter Haftung

Wolfgang GruhnProkurist Erwin Gruhn Immobilien

Dipl.-Ing. matthias KlussmannVorstandsvorsitzender Cenda Invest AG

michael Niestroj(ausgeschieden im Februar 2010)

Geschäftsführer „Stadt und Land“ Wohnbauten-Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Walter RaschGeschäftsführer Rasch Immobilien Consulting GmbH

Harriet WollenbergGeschäftsführerin Juwo Immobilien GmbH

ehrenamt | vollverSammlUng

WAHLGRuPPE 23 | unternehmensservices

manuela BeckerGeschäftsführerin Team-Personal-Service-GmbH

Rainer EhrhardtGeschäftsführer Gegenbauer Sicherheits-dienste GmbH

Daniel-Jan GirlGesellschafter DGMK Deutsche Gesell-schaft für multimediale Kundenbindungssysteme GmbH

Jörgen GolzGeschäftsführer golz + friends Event Sponsoring PR GmbH

René GurkaGeschäftsführer Berlin Partner GmbH

Dipl.-Kfm. Frank HirlingInhaber Hirling Strategy & Finance

carola HoffmannGeschäftsführerin AZ GmbH Personal-überlassung Personalvermittlung

silvia RohrbeckGeschäftsführerin Serviceline Personal- Management GmbH & Co. KG

Dipl.-Kfm. (FH) Hendrik senkelGeschäftsführer cyberway GmbH

Philippe sommerInhaber PhiSo Consult

Tobias WeberGeschäftsführender Gesellschafter City Clean GmbH & Co. KG

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ehrenamt | aUSSchüSSe

Berufsbildung

Beauftragte der ArbeitgeberVorsitzender/ stellv. Vorsitzender Dr. Gerhard schauer Bayer Schering Pharma AG

kristina Fuhrmann, IKEA Deutschland GmbH & Co. KG | roswitha Janecke, STRATO AG | martin Stöckmann, Siemens AG | gerhard Stolz, Hornbach Baumarkt AG | heike traut, Swissôtel

Stellvertreter Arbeitgeberrobert gschwendtner, Allianz Deutsch-land AG | Susanne krusch, Karstadt Kurfürstendamm | Uwe nickelmann, AERTICKET AG | luisa Urbschat, Robert Lindner GmbH & Co. KG | peter Zetzsche, Zapf Umzüge AG

Beauftragte der ArbeitnehmerVorsitzende/ stellv. Vorsitzendechristin RichterDGB

hivzi kalayci, IG Bau | axel klos, ver.di | gabriele lips, ver.di | Jens priet-zel, IG Metall | michael Schafferdt, GEW

Stellvertreter Arbeitnehmervanessa aissen, IG BCE | nina egloff, ver.di | dirk kuske, IG Bau | rosemarie pomian, GEW | beate rudolph, IG Me-tall | Ursula Schäfer, DGB

Beauftragte Lehrer an Schulenrainer arnold, OSZ TIEM | bernhard bleiber, OSZ Maschinen- und Fertigungs-technik (ausgeschieden im Juni 2010) | eckehart heidrich, OSZ Handel II | angela hesse, SenBWF |

dagmar kuhlich, SenBWF | Sabine Schmidt, SenBWF

Stellvertreter Lehrer an Schulenkarl bollwerk, OSZ Industrie und Datenverarbeitung | klaus giesert, OSZ Bautechnik I | bernd hoffmann, OSZ Bürowirtschaft II | eugen hollander, OSZ Chemie, Physik und Biologie | dr. inge niemitz, OSZ Gastgewerbe | bernd romann, OSZ Banken und Versicherungen

Beratungsthemen: y Anerkennung ausländischer

Abschlüsse y Ausbildungsmarkt

Berlin-Brandenburg y Ausbildungspakt y Ausbildungsumfrage y DQR (Deutscher Qualifikations-

rahmen) y „Duales Lernen“ y Fachkräftebedarf y Masterplan Qualifizierung y Prüfungen/Prüfergewinnung

creative Industries

VorsitzenderWolfgang HünnekensGeschäftsführer Hünnekens Beteili-gungsgesellschaft für

Unternehmen der Creative Industries

Stellvertretender Vorsitzenderhans-peter Urban, Studio Hamburg Berlin-Brandenburg GmbH

daniel barkowski, Messe Berlin GmbH | Jacob Sylvester bilabel, Thema1 GmbH | dr. reinhart binder, Rundfunk Berlin-Brandenburg | kai ralf bolik, GameDuell GmbH | prof. dr. rolf budde, Rolf Budde Musikverlag GmbH | Ulrich bülow, Zweites Deutsches Fernsehen | prof. dr. carsten busch, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) | Sabine clausecker, CB.e Clausecker / Bingel. Ereignisse AG | michael duderstädt, RTL Radio Deutschland GmbH | thomas eller, Studio Thomas Eller | Stephan erfurt, C/O Berlin Erfurt-Naroska-Pott KG | daniel-Jan girl, DGMK Deutsche Gesellschaft für multimediale Kunden-bindungssysteme mbH | martin groeger, DropMobile GmbH | prof. dr. herbert grüner, Weißensee Kunsthochschule Berlin | christiane häberlein, Häber-lein & Mauerer AG | Stephan hampe, COACHAMP | till harter, 103 Bar GmbH & Co. KG | helmut hartung, proMedia Verlag | cornelia horsch, Internationa-les Design Zentrum Berlin e. V. | rupert höß, clubcommission Berlin Verband der Berliner Club-, Party- und Kulturereignis -veranstalter e. V. | caroline angela huder, Heimathafen Neukölln | martin hüppe, Cornelsen Verlag GmbH | kristian Jarmuschek, Galerie Jarmuschek & Partner | Silvia kadolsky, Internationale Modeschule ESMOD Deutschland Berlin |

Außenwirtschaft

VorsitzenderHorst schmidtGerb Holding GmbH

Stellvertretende Vorsitzende isabel riele, Robert Riele GmbH & Co. KG

bruke Seyoum alemu, aap Implantate AG | carsten baeck, DRB Deutsche Risi-koberatung GmbH | dr. dietrich brocks, Bayer Schering Pharma AG | anna-maria brzezina, Birkamidon Rohstoffhandels GmbH | thomas christély, Silence Therapeutics AG (ausgeschieden im April 2010) | dieter ernst, Berlinwasser International AG | Jobst g. eversmann, Wall AG Unternehmenszentrale (ausge-schieden im März 2010) | dr.-ing. harry Floren, Assmann Beraten und Planen GmbH | dr. mario Friedmann, BARG Be-tontechnik und –instandsetzungs GmbH | gabi grützner, Micro resist technology GmbH | Joachim habisreitinger, Berliner Volksbank eG (ausgeschieden im März 2010) | dr. raymund hammer, LMT Lichtmesstechnik GmbH Berlin | paul m. häring, Köpenicker Bürgerbräu GmbH | Sven hell, Georg Lemke GmbH & Co. KG | heike hundertmark, Textima Export Import GmbH | Jan iJspeert, BAE Batte-rien GmbH | prof. dr. Stefan kaden, DHI WASY GmbH | claudia keller, Rechtsan-wältin | emre kiraz, EKCON Management Consultants GmbH | thomas kleindienst, Gleitsmann Security Inks GmbH | dr. Sven klussmann, Noxxon Pharma AG (ausgeschieden im Februar 2010) | Frank kochanski, IVU Traffic Technologies AG | christian von koenigsmarck, Hach Lange GmbH | karl köhler, Berliner Seilfabrik GmbH & Co. KG | cajetan von könig, Biotronik SE & Co. KG | günther krug, Bombardier Transportation GmbH | and-

reas krüger, Global Gong GmbH | lothar limmer, Limmer Laser GmbH | nizar maarouf, Vivantes International Medicine | tobias maier, Coface Kredit-versicherung AG | dr. michael meetz, uve GmbH für Managementberatung (ausgeschieden am 10. Februar 2010) | heinz-Joachim mogge, Investitionsbank Berlin | dr. Stephan mory, FORUM-Ad-lershof e. V. | klaus-peter müller, PUK-Werke KG Kunststoff-Stahlverarbeitung GmbH & Co. | gordian overschmidt, Zendome GmbH | marcus rademacher, Aastra DeTeWe GmbH | knut richter, Landesbank Berlin AG | Sebastian Saule, Berlin Partner GmbH | Susanne Scharpe, Commerzbank AG | lothar Schulz, Elpro GmbH Berlin Industrieholding | heiko Schweigel, Berlin-Chemie AG | dagmar Schwertner, BioGenes GmbH (ausge-schieden im November 2010) | Juliane Siafarikas, CMS Societät für Unterneh-mensberatung AG | dr. rainer Stephani, Solon AG Solartechnik | Jörg Stöckel, Versicherungsbüro Stöckel | igor Sufra-ga, Euler Hermes Kreditversicherungs-AG | dagmar vogt, Vogt Group SE | wilfried wartenberg, MB capital services GmbH | peter p. wiest, W.O.M. World of Medicine AG (ausgeschieden im April 2010) | carsten witthuhn, Bundesdru-ckerei GmbH

Beratungsthemen y Vorstellung der internationalen

Aktivitäten der Hauptstadtkampagne „be Berlin“

y Vorstellung der Strategie für die Außenwirtschaft in Berlin

y Die Zukunft der Eurozone – Schluss-folgerungen aus der aktuellen Krise

y Sitzung in Brüssel: Einblick in die Arbeit der unterschiedlichen Akteure in Brüssel

y Vorstellung der IHK-Studie „Internationale Wirtschaft in Berlin“

y Vorstellung der neuen Iran-Sanktionen

y Neufassung der Incoterms zum 01.01.2011

y Vorstellung der Wahlprüfsteine anlässlich der Abgeordnetenhauswahl 2011

Beitrag

Vorsitzender Gerald ArchangeliVersicherungsbüro Archangeli e. K.

Stellvertretender Vorsitzenderdaniel-Jan girl, DGMK Deutsche Ge-sellschaft für multimediale Kundenbin-dungssysteme mbH

Jana bunzel, Bunzel und Partner Steu-erberatungsgesellschaft mbH | karsten denz, Finanz- und Vermögensberatung | wolfgang gruhn, Erwin Gruhn Immobi-lien | christoph huhn, Bücherkabinett Handels GmbH

Beratungsthemen: y Beitragsveranlagung von

Großunternehmen y Senkung von Grundbeiträgen

und Umlage y Forderungsverfolgung bei

Insolvenzfällen y Entscheidung über Erlassanträge

und Widersprüche

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Handel

Vorsitzendemartina Tittel tittelconsulting

Stellvertretender Vorsitzenderdieter krauß, Fruchthof Berlin Verwaltungsgenossenschaft eG

hüseyin akin, GSM Import-Export GmbH | alexander boether, BOETHER Realty Partner GmbH | harald boll, ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG | nils busch-petersen, Handelsverband Berlin-Brandenburg e. V. | hans w. coenen, Mode-Center-Berlin Manage-ment-Verwaltungs GmbH | winfried damerius, Blumen-Damerius GmbH | oliver distel, Kaufland Stiftung & Co. KG „Havel-Park“ | horst Faber, Nordpunkt Konsumgütervertriebs GmbH | clemens hackmann, Deutsche Post AG | chris-toph huhn, Bücherkabinett Handels GmbH | andreas karsdorf, JELIKA GmbH | dagmar knörrchen-mahraun, Uhland-Apotheke | andreas kogge, Kemper‘s Berlin GmbH | klaus kosa-kowski, Alkos Grundstücksgesellschaft mbH | andreas kroll, Görtz GmbH | heinz-michael kropp, H. u. M. Kropp GmbH | michael lindner, Robert Lindner GmbH & Co. KG | michael marquardt, Steglitz-Apotheke | birgit marson, Wirt-schaftsverband für Handelsvermittlung und Vertrieb Nordost (CDH) e. V. | bernd muchow (Wiederaufnahme im August 2010), Neukölln Arcaden | heiko naß, Lidl Dienstleistungs GmbH & Co. KG | eckhard paetz, MEP Electronics | roman rahaus, Atlantis Wohnbedarf-Vertriebs GmbH | hans-Ulrich Schlender, Otto Reichelt GmbH | bernd Singalla, Metro Cash & Carry Deutschland GmbH | det-lef Steffens, Kaufhof Warenhaus AG |

wilfried ternirsen, Wilfried Ternirsen Mode GmbH | Uwe timm, TIMM RETAIL Services + Property Advisers | tobias tuchlenski, Kaiser‘s Tengelmann GmbH | albert türklitz, Möbel-Hübner Einrich-tungshaus GmbH | horst wittstock, Wittstock-Schuh GmbH

Beratungsthemen: y Resolution und Neufassung

Berliner Ladenöffnungsgesetz y Festgesetzte verkaufsoffene

Sonntage y Branchenwörterbuch Handel y Arbeitskreis Handel und Tourismus y Arbeitskreis Geschäftsstraßen-

initiativen y Wirtschaftsfaktor Tourismus y Großflächiger Einzelhandel

(StEP Zentren) y Hygiene-Smileys für Supermärkte y Logistische Lösung bei der

Kaiser´s Tengelmann AG y Zukunftsmarkt Biobranche y Förderprogramm „Aktive Zentren“ y Umweltzone Stufe 2 y Einzelhandelslogistiker

Berichte: y Geschäftsstraßenforum y Energieeffizienzveranstaltung y Handelstag Berlin-Brandenburg y Juryentscheidung im Wettbewerb

MittendrIn Berlin y Aktuelles aus den IHK-Bezirken

Berlin und Brandenburg

Infrastruktur, stadtentwicklung und Bau

Vorsitzender matthias KlussmannCenda Invest AG

Stellvertretender Vorsitzenderchristoph meyer, BNP Paribas Real Estate GmbH

ralf behn, HOCHTIEF Construction AG | Frank bielka, DEGEWO AG | torsten birlem, K.O.O.P. Beteiligungs- und Anla-gegesellschaft mbH | henry blaschke, Berliner Wasserbetriebe (nachgerückt im September 2010) | alexander boether, BOETHER RealtyPartner GmbH | lutz bottin | dr. michael burrack, Kanzlei Hülsen Michael Hauschke | helmut claus, Claus GmbH | hugo daiber, Daim-ler Real Estate GmbH | heinz-Jürgen dräger | Jörg dresdner, EVM Berlin Erbbauverein Moabit eG | roland engels, Gegenbauer Holding SA & Co. KG (nach-gerückt im September 2010) | dr. klaus Freier, Minol Meßtechnik W. Lehmann GmbH & Co. KG | dr. kaspar-dietrich Freymuth, Arnold Kuthe Baugesellschaft mbH & Co. KG | rosemarie Füsgen, Füsgen Immobilien | michael gutzeit, REALUS Immobilienentwicklungs GmbH | otto haas, Siemens AG | dr. bernhard haaß, Probandt & Partner Rechtsanwälte und Notare | torsten hannusch, GIG Technologie & Gebäudemanagement | thomas hasucha, Alba Consulting GmbH | dipl.-vw. und rechtsanwalt kay-Uwe hillmann, HHKW Rechtsanwäl-te Hellwig-Hillmann-Klotz-Wolff | Silke kaden, Deutsche Lufthansa AG | Jörg kägebein, WIBAG Wirtschaftsberatungs- und Immobilienbetreuungs-GmbH | Frank-holger kämpf, Vattenfall Europe Berlin AG & Co. KG | Fred-axel kapella,

ehrenamt | aUSSchüSSe

ares kalandides, Inpolis UCE GmbH | alexander kölpin, Berlin Partner GmbH | dr. beatrice kramm, POLYPHON Film- und Fernsehgesellschaft mbH | olaf kretschmar, Berlin Music Commission eG | hans kuchenreuther, tv.berlin | Sebastian peichl, WUNDERBLOCK GmbH | andrea peters, media.net berlinbrandenburg e. V. | tobias phleps, MetaDesign AG | andor poll, FT Wild Kommunikations GmbH | cerry reiche, Forum Event Management GmbH | tim konstantin renner, Motor Entertainment GmbH | robert rischke, Tip Verlag GmbH & Co. KG | anja rosendahl, Rosendahl Berlin | monika rübsamen, Motor FM | prof. dr. dr. thomas Schildhauer, Institute of Electronic Business e. V. | oliver Schwarz, TRIBAX GmbH | mayouri Sengchanh, Exalis GmbH | nicole Srock-Stanley, dan pearlman markenarchitektur GmbH | Jörg Suermann, DMY Berlin GmbH & Co. KG | werner tammen, Landesverband Berliner Galerien e. V. | hans-peter Urban, Studio Hamburg Berlin Brandenburg GmbH | dr. jur. benedikt wemmer, Rechtsanwaltskanzlei Wemmer | Sandra witzger, Trend Point Marketing GmbH | alexander Sascha wolf, DeutschlandGroup

Beratungsthemen: y Upplevelsindustrin - Förderung

Kreativwirtschaft in Skandinavien y Berlin Partner mit neuem

Unternehmensservice y Eine Erfolgsstory - DMY International

Design Festival y Quo Vadis Berlin Music Week? y Brauchen wir einen Clustermanager? -

Diskussion mit Dr. Volker Hassemer y Die Situation der Berliner Kreativ-

wirtschaft - Gespräch mit Thomas Heilmann (CDU)

y Entwicklung eines Positionspapiers zur Verbesserung der Rahmenbedingun-gen in der Kreativwirtschaft

Gesundheitswirtschaft

Vorsitzender michael Norbert HapkaAspria Berlin GmbH

Stellvertretender Vorsitzenderpeter Straub, Landesbank Berlin AG

dr. Friedrich-Joachim baartz, Chronos Vision GmbH | dr. malte leonardo bahner, mivenion GmbH | dr. kai Uwe bindseil, BioTOP Berlin-Brandenburg | prof. dr. hans-Jochen brauns, Alpheios GmbH | brigitte buchin, Apotheke am Wittenbergplatz | Jana bunzel, Bunzel und Partner Steuerberatungsgesell-schaft mbH | prof. dr. dr. christian dierks, Dierks + Bohle Rechtsanwälte | dr. thorsten dolla, Sportmedizinisches Institut SIBerlin GmbH | dr. Franz-ger-hard dormann, Gesundheitsstadt Berlin GmbH | dr. harry düngel, Seniorenre-sidenzen Bürgerpark GmbH | Susanne eble, BERLIN-CHEMIE AG | prof. dr. axel ekkernkamp, Unfallkrankenhaus Berlin Holding GmbH | anke elferich, RENA-FAN GmbH | thomas geppert, B. Braun Melsungen AG | peter guenter, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH | dr. harald hasselmann, Bayer Schering Pharma AG | prof. dr. bertram häussler, IGES Institut GmbH | alexander hildebrand, LINDEN LEAVES Europe GmbH | dr. mer-cedes hillen, Überleben – Stiftung für Folteropfer | prof. dr. dr. alfred holz-greve, Vivantes - Netzwerk für Gesund-heit GmbH | wolf dieter kelch, Funk Health Care Consulting GmbH | dr. Sven klußmann, Noxxon Pharma AG | karl-heinz knüfermann, Debeka Landesge-schäftsstelle Berlin | gerlinde könig, AOK Berlin-Brandenburg | dr. helmut kunze, TSB Medici | monika lenk, ReVi-tan Immobilien GmbH / business service

agentur | peter marx, Pfizer Deutschland GmbH | mehran moazami-goudarzi, Deutsches Herzzentrum Berlin | Ursula mootz, Nanz medico GmbH & Co. KG ZAR Berlin | harald mylord, HealthCa-pital Berlin Brandenburg | günter pätz, CELARES GmbH | Jörg reschke, HELIOS Kliniken GmbH | Jürgen retzlaff, Gegen-bauer Health Care Services Beteiligungs GmbH | karmen Savor, centromed Ber-lin-Spandau Betriebs GmbH & Co. KG | dr. Ulrich Scheller, BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch | matthias Scheller, Charité - Universitätsmedizin Berlin | holger Steudemann, Agentur WOK GmbH | Udo tegtmeyer, BIOTRO-NIK Vertriebs GmbH & Co. KG | dr. elmar waldschmitt, BIG direkt gesund | dr. hanns-cord walter, Klosterfrau Berlin GmbH | christof weddemann, Allianz Deutschland AG | hartmut welke, Pneumatik Berlin GmbH PTM | peter paul wiest, W.O.M. World of Medicine AG

Beratungsthemen: y Aus- und Fortbildung

Fachkräftesicherung y Metropole und Gesundheitstourismus y Bündelung der Akteure y Schaffung von Transparenz und

bessere Vernetzung y Außendarstellung der Berliner

Gesundheitswirtschaft y Innovative Konzepte für die

Gesundheitsversorgung in Berlin

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GmbH | dr. heiko Zachariae, IKB Deut-sche Industriebank AG

Beratungsthemen: y Entwicklung und Umsetzung des

Masterplans Industriestadt Berlin 2010

y Gründung einer Adhoc AG Industrie y Erstellung eines Thesenpapiers zur

Industriepolitik y Sicherung von Industrieflächen: neuer

Stadtentwicklungsplan Gewerbe und Industrie

y Fachkräftesicherung: Hochschulabsol-venten und Berliner Industrie

schlichtungZur Beilegung wettbewerbsrechtlicher Streitigkeiten - gemäß § 15 Abs. 11 UWG.

dipl.-kfm. karl-heinz bächstädt, Rating & Risk Consulting GmbH | bernd becker, Borst & Muschiol GmbH & Co. KG | gabriele büttner, MB Finanzbera-tung GmbH | marcus a. eisenhut, bess AG | matthias Frangenheim, Carl Evers oHG | matthias Frankenstein, Mercedöl-Feuerungsbau GmbH | peter german, rj-training + beratung Berlin GmbH | peter gottberg, Brandenburger Nahrungsmittel Produktions- u. Grundstücksverwaltungs-ges. mbH | hans-Joachim gruhlich, Kfz-Werkstatt Gruhlich | dipl.-bw. Jürgen hartmann, Personal- und Unternehmens-beratung für das Baugewerbe und Per-sonaldienste | willi Jänsch, WJF – Willi Jänsch Finanzdienstleistung | dipl.-ing. dipl.-inform. dieter klapproth, Ains A-Systemhaus GmbH | Frank lehmann, GOOD 42. IT-Solutions GmbH | karsten liedtke, Carfix GmbH | Jürgen löffler, Ed. Züblin AG | klaus lumbeck, R. Abel + Sohn GmbH | dipl.-ing. björn menyes, Raum und Boden | michael rathmann, Rathmann-S.H.K | dr. hans-Jürgen riese, Dr. Riese Unternehmensgruppe |

werner F. J. Schmitt, King´s Teagarden 25+ GmbH | dipl.-kfm. andreas Schrei-ner, tietz + schreiner unternehmensbe-ratung gmbh | dr. Joachim e. wander, President & CEO Wander U.S.A. Inc. | Frank weber, Biq GmbH

steuern und Finanzen

VorsitzenderAlfred mergenVattenfall Europe AG

Stellvertretende VorsitzendeUte witt, Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

dr. Stefan busch, Salans LLP | claudia cassel, Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG | markus deupmann, Dussmann AG & Co. KG | rita hilgers, SOLON SE | Jochen hundsdoerfer, Freie Universität Berlin | michael Jacobsen, Steuerbe-rater | Franziska Jäschke, AHORN AG | andrea Jajk, Pfizer Deutschland GmbH | Stefan kiesewalter, KPMG AG Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft | roland kleemann, Steuerberaterkammer Berlin | heiner krügel, Landesbank Berlin Hol-ding AG | thorsten langer, ArcelorMittal Berlin Holding GmbH | nikolaus ley, Ley Jesch Racky Rechtsanwaltsgesell-schaft mbH | mike lissok, Hildebrandt & Bartsch GmbH & Co. KG | alfred maus, BIOTRONIK SE & Co. KG | andreas mertke, Berliner Volksbank eG | tilmann michaletz, Cornelsen Verlag GmbH | dorit müller, ALBA Management GmbH | anja olsok, Bitkom Servicegesellschaft mbH | christian alexander pech, Inves-titionsbank Berlin | lars Salzmann, Bayer Schering Pharma AG | bernd Schult, RÖVERBRÖNNER Wirtschaftsprüfungsge-

sellschaft Steuerberatungsgesellschaft | michael Schulz, Steuerberater | Frank Steenbock, Bombardier Transportation GmbH | Uwe Stoek, Deutsche Bahn AG | Sigrid Strauß, Gegenbauer Property Services GmbH | dieter vesper | Joachim c. viebig, Gegenbauer Holding SA & Co. KG | brigitte weichhaus, TOTAL Deutsch-land GmbH | thomas winkler, Domus AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuer-beratungsgesellschaft | thomas andrew Zenner, Weberbank Actiengesellschaft | daniel Ziska, GPC Tax Unternehmerbera-tung AG Steuerberatungsgesellschaft

Beratungsthemen: y Gemeindefinanzreform y Jahressteuergesetz 2010 y Einkommensteuerreform,

insb. Reform des Tarifsystems y Umsatzsteuerreform y Einführung einer elektronischen Bilanz y zeitnahe Betriebsprüfung y Entwicklung eines Kooperations-

projekts mit der Berliner Finanz-verwaltung

y Grundsteuerreform

Kapella Baustoffe GmbH | hans-Jürgen klemm, Prof. Dr. Helmut & Dr. h. c.Hannelore Greve - Alster City | and-reas krüger, THV Versicherungsmakler GmbH (verstorben 2010) | rudolf kujath, SOPHIA Berlin GmbH | Jörg robert lammersen, TLG Immobilien GmbH | holger lippmann, Liegenschaftsfonds Berlin GmbH & Co. KG | Sebastian luding, King Sturge GmbH | wolfgang nagel, Wirtschafts- und Unternehmens-beratung Nagel KG | rolf piegsa, Berliner Wasserbetriebe (ausgeschieden im Mai 2010) | Ursula pliete, Bundesbahnvermö-gen (BEV) | rupert reinhardt, Reinhardt Real Estate | prof. dr. rudolf Schäfer, Technische Universität Berlin Fachgebiet Baurecht und Bauverwaltungslehre | mike Schaub, Investitionsbank Berlin | christoph Schilling, Galeria Kaufhof | christine Seiler, Funk Gruppe GmbH Versicherungsmakler | birgit Steindorf, Berlin Partner GmbH | rainer tepasse, DEGAS mbH-ATD GmbH | rené wet-zel, WEPACON GmbH (nachgerückt im März 2010) | harriet wollenberg, JUWO Immobilien (nachgerückt im März 2010) | Frank wunderlich, KfW Bankengruppe Niederlassung Berlin | dr. Süleyman yüksel, Bateg Ingenieurbau GmbH

Beratungsthemen: y Chancen und Probleme der

Berliner Immobilienmakler y Sicherung von Gewerbe- und

Industrieflächen in einem gemeinsamen Stadtentwicklungsplan

y zukünftige Entwicklung der historischen Mitte Berlins

y Berlin im Lichte der Verkehrsplanung der Europäischen Union

y „E-Straße“ – der neue Service der Berliner Leitungsbetriebe

y Profilierung und Vermarktung der Ber-liner Industrie- und Gewerbegebiete

y Zentren-Initiative MittendrIn-Berlin y Projekte der Berliner Stadtentwicklung

(Stand und Umsetzung der Konjunk-turprogramme, Weiterbau der A100, Planungsstand zur ÖPNV-Verbindung des Flughafens BBI, Stadtentwick-lungsplan Verkehr 2025, Entwicklung City West, Nachnutzung des Flug-hafens Tegel, Betriebsverordnung für Sonderbauten, Leitsysteme zur Organisation des Reisebusbesucher-verkehrs)

y Berliner Klimaschutzgesetz y Arbeitskreis Städtebauförderung

und Bauordnungsrecht y Arbeitskreis Bauleitplanung

Innovation, Technologie und Industrie

Vorsitzender uwe Ahrens NTS Energie- und Transportsysteme GmbH

Stellvertretender Vorsitzendermathis kuchejda, Franz Schmidt & Haensch GmbH & Co.

Frank becker, Salzenbrodt GmbH & Co. KG | dr. klaus brüggemann, Verband der TÜV e. V. | dr. Frank büchner, Siemens AG | dr. andreas budde, ZVEI - Zentral-verband Elektrotechnik- und Elektroin-dustrie e. V., Landesstelle Berlin | martin dolling, Wagemann & Partner - New Consulting GmbH | thomas dreusicke, INDIA Tastenfabrik Berlin Kunststoffver-arbeitung, Oberflächentechnik, Bau-grupppen | gregor Feige, Trend Point Marketing GmbH | Sven-rené Friedel, Berlin Heart GmbH | norbert geyer, Geyer-Gruppe Industrieholding GmbH | walter gibas, Gibas Consulting, Con-trolling und mehr | Jörgen golz, golz + friends Event Sponsoring PR GmbH | wilfried götze, PSI AG für Produkte und

Systeme der Informationstechnologie | torsten hannusch, GIG GmbH | roland heß, Werkstatt für Innovation | Stephan hoffmann, Investitionsbank Berlin | rai-ner ihde, Ihde & Partner Rechtsanwälte | michael Jänichen, Landesbank Berlin | rainer g. Jahn, RGJ-Projekte | burkhard Jung, CMS Societät für Unternehmens-beratung AG | voker keddig, FUSS-EMV Ing. Max Fuss GmbH & Co. KG | wolf kempert, UNU Gesellschaft für Unter-nehmensnachfolge und Unternehmens-führung mbH | dr. hans-Jörg kilian, Berlin-Chemie AG | dieter klapproth, AI Neue Software-Anwendung UG | dr.-ing. adolf kopp, TSB Innovations-agentur Berlin GmbH | dr. matthias krug, Knorr-Bremse Berlin, Zweignie-derlassung der Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | thomas leitert, TimeKontor AG | Johannes nill, AVM Computersysteme Vertriebs GmbH & Co. KG | reinhard pätz, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) Landesverband Nordost | manfred plötz, SHF Communication Technologies AG | rémi redley, Goos-sens-Redley Unternehmensberater BDU | dr. Stefan romberg, PUK-WERKE KG | regina Seidel, Seidel Consulting GmbH & Co. KG | dr. Florian Seiff, Innovations-Zentrum Berlin Management GmbH | dr. peter Strunk, WISTA-Management GmbH | prof. dr. reinhard thümer, Technische Fachhochschule Berlin (TFH) | prof. dr. günther tränkle, Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztech-nik Berlin | christoph von waldow, GERB Schwingungsisolierungen GmbH & Co. KG | thomas waschke, Daimler AG | klaus wehmeyer, Heitec AG Niederlas-sung Berlin | Jürgen werner, Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG | dr. oliver weinmann, Vattenfall Europe AG | dr. werner wilke, VDI / VDE Innova-tion + Technik GmbH | kai winnig, AIS Automations- und Informationssystem

ehrenamt | aUSSchüSSe

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ehrenamt | aUSSchüSSe

schaft für Managementsysteme mbH, Umweltgutachter | walter lindemann, Deutsche Post AG | Frank marczinek, TVF ALTWERT GmbH | nicolas meißner, SORAT Hotel-Verwaltungs GmbH | dr. ingeborg pagenkopf, Abfalltrenn-prozesse Dr. I. Pagenkopf | hans-Jürgen pluta, Pluta Gartenbau GmbH | Jürgen prange, Fehr Umwelt Ost GmbH | markus püsch, Viessmann Werke Berlin GmbH & Co. | Siegfried rehberg, Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunterneh-men e. V. | gerd rieger, IBM Deutschland Network Development GmbH | gerhard rockermeier, Allianz Deutschland AG | dr. andreas Schnauß, Vattenfall Europe Berlin AG & Co. KG | dennis Schulze, MeteoGroup Deutschland GmbH | hend-rik Senkel, cyberway GmbH | kurt Stock, DEK Deutsche Extrakt Kaffee GmbH | ralf Swierczyna, DIN Deutsches Institut für Normung e. V. | gabriele thöne, Zoologischer Garten Berlin AG | andreas thürmer, Berliner Stadtreinigungsbe-triebe | hans-georg weber, Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei GmbH | lutz wedegärtner, REMONDIS GmbH & Co. KG, Niederlassung Berlin | Sebastian wicke, Weller Immobilien GmbH & Co. KG | matthias Zipser, Becker & Kries Immobilienmanagement GmbH & Co. KG | dr. christoph Zschocke, Ökotec Management GmbH

Beratungsthemen: y Berlin – Bausteine auf dem Weg zu

einer Hauptstadt der „Green Economy“ y Nachhaltigkeitspolitik in Rom –

Strategien und Lösungsansätze in der italienischen Hauptstadt

y Diskussion „Nachhaltigkeit in der Energie- und Umweltpolitik als moralische Aufgabe – die Rolle der Kirche“

y Berlin und Hamburg – zwei Wirt-schaftsstandorte im Vergleich

y Innovative Antriebstechnologien:

Berlin und Hamburg als Modell-regionen für Elektromobilität

y Klimaschutz in Unternehmen: Aktuelle Entwicklungen in Berlin und Hamburg

Verkehr

Vorsitzender olaf BienekKunzendorf Spedition GmbH

Stellvertretender Vorsitzendermichael eichen, Ursula Eichen Schnelltransporte

gerd bretschneider, Fuhrgewerbe-Innung Berlin-Brandenburg e. V. | detlef bröcker, Niederbarnimer Eisenbahn AG | eric cock-Johnsen, Gebr. Hertling GmbH & Co. KG | bernd dörendahl, Innung des Berliner Taxigewerbes e. V. (ausgeschie-den im November 2010) | Uwe gawehn, Innung des Berliner Taxigewerbes e. V. (nachgerückt im Januar 2011) | Stefan glieden, Kaufhof Warenhaus AG | anke harbs, Panalpina Welttransport GmbH | benjamin heese, Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG (nachgerückt im Januar 2011) | günter heinze, RLS-Schnell Lieferdienst Nordost GmbH | dr. ilja irm-scher, GIVT – Gesellschaft für Innovative Verkehrs Technologien mbH | alexander kaczmarek, Deutsche Bahn AG MSB | Silke kaden, Deutsche Lufthansa AG | andreas kassler, United Parcel Service Deutschland Inc. & Co. OHG | osman kaan kiziltan, Kaan Business Consulting e. Kfm. | renate kloßek, Deutsche Bin-nenreederei AG | gerd-achim krieger, Assmus + Krieger GmbH, Handelsver-tretungen | heidi lehradt, Gates Truck Transportgesellschaft mbH | bernhard lemmé, Nenn Entsorgung GmbH & Co. KG | Sven liewert, Rhenus Data Office

GmbH (nachgerückt im März 2010) | klaus-dieter martens, Verband Verkehr und Logistik Berlin und Brandenburg e. V. | torsten masser, Fehr Umwelt Ost GmbH (nachgerückt im Januar 2011) | thomas meißner, FAV - Forschungs- und Anwendungsverbund Verkehrs-systemtechnik Berlin | Jürgen prange, Fehr Umwelt Ost GmbH, Berlin | rina richter, Krankentransport Gorris GmbH | carsten rutkowski, Schenker Deutsch-land AG | dr. gerhard Schmidt, SVG Straßenverkehrsgenossenschaft Berlin und Brandenburg eG | karsten Schulze, HARU Reisen oHG Hans Rudek | Steffen tschernoster, UTA Union Tank Eckstein GmbH & Co. KG Niederlassung Berlin | dieter voy, Spree Trans Getränke Logistik GmbH | rainer welz, Rainer Welz GmbH Güterkraftverkehr

Beratungsthemen: y Modernes Verkehrsmanagement

für Berlin y Verkehrsanbindung des

neuen Flughafens BBI y Fachkräftemangel und Fachkräfte-

sicherung in der Verkehrsbranche y Liberalisierung des Fernlinienbus-

verkehrs – Chancen und Risiken y Qualitätsoffensive am Flughafen Tegel y Aktuelle Entwicklung zur Verkehrs-

infrastruktur in Berlin y Branchenreport Verkehr und Mobilität y Luftverkehrssteuer y Ausweitung der Lkw-Maut auf

vierspurige Bundesstraßen y BBI Flugroutendiskussion y Neue Rundfunkgebühren und Aus-

wirkungen auf die Unternehmen y Entwicklung im Taxigewerbe hinsicht-

lich Qualitätssicherung und Bekämp-fung der Schwarzarbeit

Tourismus

Vorsitzender Hans-Jörg schulzeBBS Berliner Bären Stadtrundfahrt GmbH

Stellvertretende Vorsitzendechristina aue, TV-Turm Alexanderplatz Gastronomiegesellschaft mbH

dr. Jacek p. barelkowski, Reisebüro DAR-POL GmbH | martha barón, Bombardier Transportation GmbH | michael becker, Fides Reisen GmbH & Co. KG | gerhard buchholz, BTM GmbH | dr. martin buck, KompetenzCenter Travel & Logistics Messe Berlin GmbH | dr. till bunse, Berliner Flughäfen | peter dannenberg, Haus Dannenberg Hotel am See | egon dobat, Air Travel Service (ATS) GmbH | hans eilers, Savoy Berlin | till F. esser, NH Hotel Berlin-Friedrichstraße | lutz Freise, Reederei Riedel GmbH | christian e. Fürstenwerth, SportMedienMarketing Fürstenwerth | daniel-Jan girl, DGMK Deutsche Gesellschaft für multimediale Kundenbindungssysteme mbH | micha-el gräfe, BEROLINA Reisen Gräfe KG | burkhard grunzke, Best Western Kant-hotel Berlin | manfred günther, Metra-Taxen-Betrieb GmbH | paul m. häring, Köpenicker Bürgerbräu GmbH | otto hauptmann, Hotel Pension Kastanienhof Hauptmann oHG | martin herden, Her-den Studienreisen Berlin GmbH | Sascha Janzen, Anschutz Entertainment Group Development GmbH | gerrit Jessen, MCI Berlin Office | Joachim kießling, DB Vertrieb GmbH | katrin knapp, AIR BERLIN PLC & CO Luftverkehrs KG (aus-geschieden im November 2010) | oliver kranz, ibis Hotel Berlin-Neukölln | arne krasting, Zeitreisen Erlebnisagentur | peter krawczack, Unternehmensberater für Luft- und Reiseverkehr | mechtild

kronenberg, Staatliche Museen zu Berlin | kurt lehrke | thomas leng-felder, Hotel- und Gaststättenverband Berlin e. V. | emil lindemann, Fjord Hotel Berlin | andreas peter, Bizair Fluggesellschaft mbH | bärbel peter-sen, Kulturmanagement-Berlin | Sigrid pokorny-peters, Verband der Berliner Stadtführer Berlin Guide e. V. | wolfgang raffler, Raffler Berlin Tours-Incoming-büro | klaus-dieter richter, Restaurant Kolk | monika rink, Hotel Kolumbus | hans-henning romberg, Unternehmens-berater für Luftfahrt | Franca Schäfer, Hotel Air in Berlin GmbH | Jörg Schaube, Bayern Express & P. Kühn Berlin GmbH | Jan w. Schwarz, Hotel Domicil Berlin | Sebastian Stietzel, TIXOO AG (nachge-rückt im März 2010) | markus tschauder, Deutsche Post AG | miriam velagic, Hotel Concorde Berlin | hermann wald-ner, Taxi Funk Berlin TZB GmbH | thomas wieland, Metro Cash & Carry GmbH | dr. pascal Zampa, Deli‘s F & B Gesell-schaft für creatives Catering GmbH (aus-geschieden im Juni 2010) | Jörg Zintgraf, StattReisen Berlin GmbH | dr. wolf-dieter Zumpfort, TUI AG-Büro Berlin

Beratungsthemen: y Neues Tourismuskonzept für Berlin y Service im Berliner Tourismus y Lebensmittelüberwachung

bundesweit und in Berlin (Smiley, Grüner Berliner Bär)

y Ausbau der A100 y Anbindung Flughafen

Berlin-Brandenburg y Qualitätsoffensive am Flughafen

Berlin-Brandenburg y Zweiter Omnibus-Bahnhof in Berlin y Messestandort Berlin und Zukunft

des ICC y Berliner CityTax und Flugsteuer y Modell zu Rundfunkgebühren ab 2012

umwelt und Energie

VorsitzenderWolfram NieradzikFunk Gruppe GmbH

Stellvertretender Vorsitzenderdr. michael adam, Fernheizwerk Märkisches Viertel GmbH

karoline beck, IWG Isolier Wendt GmbH | Frank becker, Collonil Salzen-brodt GmbH & Co. KG | maritta bergner, Berliner Wasserbetriebe | wolfgang blü-mel, Verband der Chemischen Industrie e. V., Landesverband Nordost | christoph bock, Econitor GmbH | dr. guido bruch, Gasag Berliner Gaswerke AG | helmut büchter, Siemens AG | dr. harry düngel, Seniorenresidenzen Bürgerpark GmbH | Jean-pierre duquenoy, Fritz Pennecke Söhne OHG | roland engels, Gegenbauer Holding SA GmbH & Co. KG | Stefan engels, Daimler AG Vertriebsorganisation Deutschland | andreas Foidl, Berliner Großmarkt GmbH | dr. corinna Franke-wöller, ALBA Management GmbH | matthias Frankenstein, Mercedöl-Feue-rungsbau GmbH | Jörg Franzen, Gesobau AG | dr. bernhard gabel, ArcelorMittal Berlin Holding GmbH | axel gericke, Landwirtschaftsbetrieb Axel Gericke | prof. dr. anja grothe, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Fachbereich Umweltmanagement | detlev hartmann, ENERTRAG Structured Finance AG, Niederlassung Berlin | ralf hillenberg, IPB.B Ingenieurbüro für Projektent-wicklung und Baubetreuung GmbH | dr. dieter hübl, Bayer-Schering Pharma AG | christoph F. Jugel, Econitor GmbH | dr. Stefan kobes, Luther Rechtsan-waltsgesellschaft mbH | Stefan köhn, Bayerische Motoren Werke AG | dr. Jan Uwe lieback, GUT Certifizierungsgesell-

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Arbeitskreis Junge unternehmen

Der Arbeitskreis junge Unternehmen ist eine Initiative der IHK Berlin, um mit jungen erfolgreichen Berliner Unterneh-men in Dialog zu treten. Es geht darum zu erfahren, welche Bedürfnisse junge Unternehmen in Berlin haben, was deren Wünsche an die IHK Berlin sind und welche Ideen sie haben, um der Berliner Wirtschaft frischen Schwung zu geben.

VorsitzenderTobias WeberCity Clean GmbH & Co. KG

daniel-Jan girl, Gesellschafter DGMK Deutsche Gesellschaft für Kunden-bindungssysteme mbH | antje meyer, Geschäftsführende Gesellschafterin orangeblue Public Relations GmbH |gordian overschmidt, Zendome GmbH | dennis Schulze, Geschäftsführer Me-teoGroup Deutschland GmbH | Sebas-tian Stietzel, TiXoo AG | patrick Ulmer, Loveto Kommunikationsagentur

Arbeitsgruppe der unternehme-rinnen und unternehmer aus-ländischer Herkunft

Die Arbeitsgruppe der Unternehmerinnen und Unternehmer ausländischer Herkunft hat sich im vergangenen Jahr zu drei Sitzungen getroffen. Schwerpunkt ihrer Arbeit war das Berliner Partizipations- und Integrationsgesetz, das 2010 vom Abgeordnetenhaus verabschiedet wurde. Die IHK Berlin hat diesen Prozess kritisch begleitet und die Pläne für das Gesetz mit Vertretern des Senatsbeauftragten für Integration und Migration und der Abgeordnetenhausfraktionen diskutiert. Unter dem Aspekt möglicher Wett-bewerbsvorteile beschäftigte sich die Arbeitsgruppe auch mit Fragen interkul-tureller Kompetenz.

dieu hao abitz, abitz.com GmbH | hakan authman, Burger King Franchi-serestaurant Sanzio Casadei & Hakan Authman GbR | dr. Jacek p. barelkowski, Reisebüro DARPOL | ivan beniy, Ben-ny Travel | bülent bora, KOM Media & Marketing GmbH | Jakow chaimow, Unel Vertriebs GmbH | oksana dobe, Accadia Translation | boris Feldmann, Die Wo-chenzeitung „Russkaja Germanija/Russkij Berlin“ Reline Intermedien und Verlags GmbH | ryszard Fuerst, finanz-concept | yuan gao, newtec GmbH | adnan gör-soy, EMR Industrielle Zerspanungstechnik GmbH | dr. mazen herata, Ingenieurbüro SIWAH-Plan | Sevki karasu, MÜSIAD Berlin e. V. | bahattin kaya, Kaya Reisen - Touristik GmbH | emre kiraz, Ekcon Management Consultants GmbH | alek-sej leunov, Gold Inn AG | malgorzata mertner, Übersetzungen D-PL Consulting in deutsch-polnischen Angelegenheiten | neil nadarajah, JET pak Hostel | nihat Sorgec, BWK BildungsWerk in Kreuz-berg GmbH | alina winiarski, POLAND Germany Consult WINIARSKI | hüseyin

yilmaz, T.U.H. Türkische Unternehmen und Handwerker e. V. Berlin | dr. Süley-man yüksel, Bateg Ingenieurbau GmbH

Wirtschaftspolitik

Vorsitzender Wolf-Herbert WeiffenbachIKB Deutsche Industriebank AG

Stellvertretender Vorsitzender thomas dreusicke, INDIA Tastenfabrik Berlin Thomas Dreusicke Kunststoffverar-beitung, Oberflächentechnik, Baugruppen

dieu hao abitz, abitz.com GmbH | dr. Ulrich bachmann | klaus F. becher, Daimler Financial Services AG | dr. andreas budde, ZVEI – Zentralver-band Elektrotechnik und Elektronikin-dustrie e. V. | prof. michael c. burda, HU Berlin | michael daum, Stadler Pankow GmbH | gottfried drescher, Metro Cash & Carry (ausgeschieden im August 2010) | harald eisenach, Deutsche Bank AG Filiale Berlin | Ulf gedamke, Air Ber-lin PLC & Co. Luftverkehrs KG | dr. philipp großmann, KPMG Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft (nachberu-fen im Januar 2010) | rené gurka, Berlin Partner GmbH | dr. doris habermann, KOMBI Consult GmbH | manfred har-garten, Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG | dr. harald hasselmann, Bayer Schering Pharma AG (ausgeschieden im Juni 2010) | prof. dr. bertram häuss-ler, IGES Institut GmbH | Frank hirling, Hirling Strategy & Finance | dr. heidrun hogan, HOGAN Psychologische Unter-nehmensberatung & Personal Consul-ting | dr. dieter hübl, Bayer Schering Pharma AG (nachberufen im Juni 2010) | dr. bärbel iffert-Schmücker, Allianz Deutschland AG (nachberufen im März 2010) | angela kästner, actina-inter-change AG | alexandra knauer, Wissen-schaftliche Gerätebau Dr. Ing. Herbert Knauer GmbH | thomas kropp, Deutsche Lufthansa AG | Stefan legel | Ulrich

lingnau, Axel Springer AG (ausgeschie-den im Mai 2010) | arne lingott, Hand-werkskammer Berlin | marcus manz, DAT Germany GmbH (nachberufen im März 2010) | volker pesarese, KARSTADT Warenhaus GmbH | klaus pitschke, Vattenfall Europe AG (ausgeschieden im März 2010) | olaf reus, Telefónica o2 Germany GmbH & Co. OHG | Silvia rohr-beck, serviceline Personal-Management GmbH | Ulrich Schmitz, Thyssen Krupp AG | karsten Schulze, Haru-Reisen OHG Hans Rudek | carsten Sellschopf, HOCHTIEF Projektentwicklung GmbH | Stefan Spieker, Fröbel Management GmbH | olaf Stührk, COMMERZBANK Aktiengesellschaft (nachberufen im März 2010) | klaus tappe, Tappe Engineering Services GmbH Berlin | oliver triebel, McKinsey & Company, Inc. | dr. dieter vesper | dr. matthias von bismarck-osten, Investitionsbank Berlin | Soeren wendler, Versatel Ost GmbH | dr. gero wiese, Solon SE für Solartechnik | peter wolf, T-Mobile Deutschland GmbH (nachberufen im Januar 2010) | markus wonka, ALSTOM Power Service GmbH (nachberufen im Juni 2010)

Beratungsthemen: y Aktuelle Konjunkturlage in

Deutschland und Berlin y Unternehmensservice / Bestandspflege y Förderpolitik y Fachkräftesicherung y EU-Politik

arbeitSkreiSe | arbeitSgrUppenehrenamt | aUSSchüSSe

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wirtSchaFtSJUniorenkompetenZteam mittelStand

Die Wirtschaftsjunioren Berlin, das Netzwerk junger Unterneh-merinnen und Unternehmer der Bundeshauptstadt, können für das Jahr 2010 eine sehr positive Bilanz ziehen. Es gelang, sich konstruktiv in die wirtschaftspolitische Meinungsbildung der Stadt einzubringen und das Profil der Organisation weiter zu schärfen. Wie attraktiv der Kreis der Wirtschaftsjunioren für junge Unternehmer geworden ist, zeigt auch die Mitgliederzahl. Diese wuchs um ein Viertel auf mehr als 200 an.

Internationales Netzwerk gestärkt

Einen großen Schritt voran machten die Wirtschaftsjunioren beim Knüpfen internationaler Netzwerke. So fuhren zahlreiche Mitglieder zur Europakonferenz junger Unternehmer nach Aar-hus (Dänemark) und zur Weltkonferenz nach Osaka (Japan). Auf beiden Konferenzen nahmen Berliner Wirtschaftsjunioren an zahlreichen Workshops u. a. zu den Themen „Green Economy“ und „Internationale Vernetzung“ teil.

Zudem folgten zahlreiche Gäste aus ganz Europa einer Einla-dung der Berliner Wirtschaftsjunioren zu einem dreitägigen Treffen unter dem Motto „beat of berlin“ in die deutsche Hauptstadt. Auf dem internationalen Sommerevent wurden ebenfalls Fragen der Nachhaltigkeit im Bereich der „Green Eco-nomy“ behandelt. So stellte ein Vertreter von Vattenfall Europe das E-Mobility-Projekt „MINI E Berlin“ vor. Außerdem diskutier-ten die Gäste bei einem Baustellenbesuch in Berlin-Schönefeld die Frage „BBI – ein grüner Flughafen?“.

Werbung für unternehmertum

Mit der Kampagne IMMS „Ich mach` mich selbstständig“ führ-ten Jungunternehmer zahlreiche Veranstaltungen an Berliner Schulen und Universitäten durch, um jungen Menschen eine Alternative zur abhängigen Beschäftigung für ihre berufliche Lebensplanung aufzuzeigen. Mit den eigenen Erfahrungen als Selbstständige gelang es, Schülern und Studenten ein positives Klima für Selbstständigkeit zu vermitteln.

Außerdem begleiteten die Wirtschaftsjunioren erneut den Funpreneur-Wettbewerb der Gründungsinitiative Profund der FU Berlin. So gaben sie Studierenden Unterstützung bei der

Ausarbeitung ihrer Ideen, wie sich mit einem Startkapital von fünf Euro innerhalb von fünf Wochen ein Unternehmen gründen lässt.

Erstmals Förderung von studenten

Mit der finanziellen Förderung junger Unternehmerinnen und Unternehmer sowie von Führungskräften betraten die Junioren Neuland. In Kooperation mit dem Institute of Management Berlin (IMB) der HWR wird jeweils ein Studierender im berufs-begleitenden Studiengang MBA Entrepreneurship mit einem Teilstipendium von insgesamt 6.450 Euro unterstützt. Die Kooperation wurde zunächst für drei Jahre geschlossen.

Die befürchtete Unterversorgung der Wirtschaft mit Krediten für Betriebsmittel, Investitionen und Innovationen war Anfang des Jahres für das Kompetenzteam Mittelstand Anlass, sich aus erster Hand von Vertretern der Berliner Volksbank, der Kredit-anstalt für Wiederaufbau und der Investitionsbank Berlin über aktuelle Angebote und Geschäftsabläufe zu informieren. In dem Gespräch zeichnete sich bereits ab, dass eine flächendeckende Kreditklemme nicht eintreten wird. Zwar müssen Unterneh-men – und auch Banken selbst – höhere Kreditanforderungen erfüllen, ausschlaggebend bleibt jedoch die zukunftssichere Ausrichtung des Geschäftsmodells.

schlagkraft in der Wirtschaftsförderung erhöhen

Die Einführung des Unternehmensservices als Betreuungs-angebot für in Berlin ansässige Unternehmen wurde vom Kompetenzteam Mittelstand mit Spannung erwartet und als Schritt zur Erhöhung von Effektivität und Transparenz in der Wirtschaftsförderung begrüßt. Einige Monate nach dem Start haben die Mitglieder des Kompetenzteams mit Bezirksvertre-tern aus Pankow und Reinickendorf erste Praxiserfahrungen ausgewertet. Die enge Verschränkung zwischen den Bezirken und der Berlin Partner GmbH wird von allen Beteiligten als Chance begriffen, den Unternehmen mit einem umfassenden Betreuungsangebot in allen Phasen der Unternehmensentwick-lung zur Verfügung zu stehen. Das Kompetenzteam begleitet den Prozess weiter und bleibt auch 2011 Gesprächspartner der Bezirke.

Kompetenzteam und Politik etablieren gemeinsa-men Parlamentarischen Abend

Die Forderung nach wirtschaftsrelevantem Bürokratieabbau ist der Dauerbrenner im Arbeitsprogramm des Kompetenzteams. Seit Herbst 2009 liegen dem Senat die Ergebnisse aus dem Pro-jekt zur Einführung der Standardkostenmethode in der Berliner Verwaltung vor. Die Wirtschaft hat sich unter Federführung des Kompetenzteams in den Prozess eingebracht und praxis-orientierte Vorschläge zur Entlastung der Berliner Unternehmen von Bürokratie vorgelegt. Die Umsetzung der Ergebnisse wurde vom Senat zunächst nicht in Angriff genommen. Erst nach-dem das Kompetenzteam seiner Forderung nach Umsetzung

schriftlich Ausdruck verliehen und an Anhörungen im Berliner Abgeordnetenhaus teilgenommen hat, entschloss sich der Senat zu einer probeweisen auf drei Jahre begrenzten Einführung der Standardkostenmethode ab 2011. Mit diesem ersten Erfolg kann sich die Wirtschaft jedoch nicht zufrieden geben. Die Fraktionen des Berliner Abgeordnetenhauses folgten Ende des Jahres der Einladung zum ersten Parlamentarischen Abend des Kompetenzteams Mittelstand.

Die Unternehmer des Kompetenzteams haben die Abgeordneten aufgerufen, von Anfang an für eine dauerhafte Einführung der Standardkostenmethode zu stimmen, da bereits ausreichend positive Erfahrungen im In- und Ausland vorliegen. Die Wirt-schaft wird den Umsetzungsplan des Senats kritisch begleiten. Das zweite Thema des Parlamentarischen Abends beschäftigte sich mit der mangelhaften Ausbildungsfähigkeit von Schülern an der Schnittstelle zwischen Schule und Betrieb. Um hier ei-nen Schritt voranzukommen, bietet die Wirtschaft an, sich mit wirtschaftsrelevanten Veranstaltungen an die Lehrer zu wen-den, die ihr erworbenes Wissen in den Unterricht einbringen.

Das Kompetenzteam hat bei den Abgeordneten um Unter-stützung geworben, den Besuch dieser Veranstaltungen als Weiterbildung anerkennen zu lassen, um zusätzliche Anreize zur Teilnahme zu setzen. Der Parlamentarische Abend wird nun eine feste Größe im Arbeitsprogramm des Kompetenzteams.

mehr mitglieder und internationale Kontakte – Wirtschaftsjunioren in der Erfolgsspur

Wirtschaft erzielt ersten Erfolg bei Forderung nach Bürokratieabbau

Die Wirtschaftsjunioren ziehen 2010 eine positive Bilanz.

Die Mitglieder des Kompetenzteams Mittelstand.

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ihk vor ort

Nicht nur zentral, sondern auch in den Bezirken bietet die IHK Berlin ihren Mitgliedern engagierte Ansprechpartner. In jedem Bezirk stehen ein IHK-Mitarbeiter und ein ehrenamtlich enga-gierter Unternehmer bereit, um als „IHK-vor-Ort-Betreuer“ auf Veranstaltungen und Wirtschaftstagen im Bezirk, bei Unter-nehmensbesuchen oder auch am Telefon zu informieren und zu helfen. Die Initiative „IHK vor Ort“ sorgt so für direkte Kommu-nikation und hilft sofort, wenn für Unternehmen Schwierigkei-ten auf lokaler Ebene entstehen.

Der gute Draht zu den Bezirksämtern wurde 2010 noch kürzer mit dem Kooperationsvertrag zwischen der IHK Berlin und dem neuen Unternehmensservice der Berlin Partner GmbH. Unter dem Stichwort Bestandspflege haben die Wirtschaftsförderer der Bezirke Verstärkung durch die Berlin Partner GmbH bekom-men. Die „IHK-vor-Ort-Betreuer“ ergänzen das Beratungsange-bot und pflegen den regelmäßigen Austausch.

Darüber hinaus boten 2010 „IHK vor Ort Veranstaltungen“ mit ganz verschiedenen Formaten den Unternehmen Gelegenheit, sich vor der eigenen Haustür aktuell zu informieren, politisch mitzudiskutieren und Kontakte auszubauen.

Kiezgespräche boten den Unternehmen verschiedener Stadtteile in Charlottenburg-Wilmersdorf und in Reinickendorf die Gele-genheit, in kleiner Runde über ihre lokale Situation zu diskutie-ren. Mit am Tisch waren regelmäßig die Bezirksbürgermeister sowie Wirtschaftsförderung, Arbeitsagentur und IBB Berlin. So konnten ganz verschiedene Problemstellungen in kleiner Runde direkt angesprochen und unbürokratische Lösungen gefunden werden.

In Pankow informierten sich rund 100 Gewerbetreibende recht-zeitig über die inzwischen auch im Prenzlauer Berg eingeführte Parkraumbewirtschaftung. Vor allem wichtig war, wann, wo und wie sie Betriebsvignetten beantragen konnten. In der von Dr. Ilja Irmscher moderierten Diskussion forderten sie den ver-antwortlichen Stadtrat zudem auf, den öffentlichen Parkraum nicht unnötig weiter einzuschränken.

Wie Spandau vom Masterplan Industrie profitieren kann und welche Standortqualitäten der Bezirk bietet, diskutierten über 100 Unternehmer und Politiker vor Ort im Siemens-Technolo-giepark Berlin. Moderiert von IHK-Präsidiumsmitglied Karsten Schulze wurden ganz konkrete Fragestellungen, wie Bebau-ungspläne oder Fachkräftemangel analysiert.

Dass Lichtenberg nicht nur gute Gewerbeflächen bietet, sondern auch Standort unternehmerischer Erfolgsgeschichten ist, bewies die Netzwerklounge im GSG-Gewerbepark Plauener Straße. Das dort mit über 60 Mitarbeitern produzierende Start-up-Unternehmen Chocri präsentierte seinen Weg zum Erfolg und natürlich auch seine Produkte.

Weil Energieeffizienz gerade für die Industrieunternehmen in Tempelhof-Schöneberg inzwischen ein Erfolgsfaktor ist, holte IHK vor Ort den IHK-Energieeffizienz-Coach zu einem Energie-effizienztag mit kostenlosen Betriebsberatungen in den Bezirk. Die Unternehmen erfuhren, wie, wo und mit wem sie in ihrem Betrieb ansetzen und Energie einsparen können, ein Angebot, das auch künftig für die Unternehmen vor Ort in den Bezirken bereit steht.

IHK Berlin vor ort aktiv

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StatiStiScher anhang

IHK-zugehörige Gewerbetreibende in Berlin im Jahre 2010 1)

nach Branchen

in das handelsregister eingetragene Unternehmen

kleingewerbe- treibende 4) gesamt

Erbringung von wirtschaftlichen Dienstleistungen, anderweitig nicht genannt 22.206 52.416 74.622

Grundstücks- und Wohnungswesen 12.537 9.273 21.810

Einzelhandel, Reparatur von Gebrauchsgütern 2) 5.870 32.284 38.154

Großhandel und Handelsvermittlung 2) 5.818 13.311 19.129

Verarbeitendes Gewerbe 3) 4.080 4.666 8.746

Datenverarbeitung und Datenbanken 3.197 8.212 11.409

Kultur, Sport und Unterhaltung 2.568 8.852 11.420

Gastgewerbe 2.364 12.220 14.584

Verkehrsgewerbe 2.099 8.817 10.916

Baugewerbe 1.449 9.153 10.602

Kraftfahrzeughandel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, Tankstellen 1.140 4.697 5.837

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen 1.072 2.351 3.423

Mit dem Kredit- und Versicherungsgewerbe verbundene Tätigkeiten 1.030 11.211 12.241

Erziehung und Unterricht 673 1.511 2.184

Sonstige Dienstleistungen 671 17.596 18.267

Energie- und Wasserversorgung 640 332 972

Forschung und Entwicklung 572 66 638

Vermietung beweglicher Sachen ohne Bedienungspersonal 523 1.613 2.136

Land- und Forstwirtschaft / Fischerei 267 1.601 1.868

Sonstige 198 1.771 1.969

Entsorgung 165 450 615

Kreditgewerbe 116 7 123

Nachrichtenübermittlung 104 1.634 1.738

Bergbau, Gewinnung von Steinen und Erden 34 0 34

Versicherungsgewerbe 30 0 30

Summe 69.423 204.044 273.467

1) Ausschließlich zweiter und weiterer Gewerbe bzw. unselbstständiger Betriebsstätten2) Ohne Handel mit Kraftfahrzeugen und ohne Tankstellen 3) Ohne Energie- und Wasserversorgung4) In dieser Gruppe gibt es größere Schwankungen; die angeführten Zahlen sind Stichtagsdaten.

Quelle: IHK Berlin, Stand 12/2010

Die ToP 10 der Business-communities1)

gewerbetreibende insgesamt in das handelsregister 2) eingetragene UnternehmenPolen 7.393 Türkei 746

Türkei 6.725 Österreich 543

Bulgarien 2.448 Russische Föderation 538

Vietnam 1.820 Israel 380

Italien 1.418 Vereinigtes Königreich 348

Russische Föderation 1.330 Dänemark und Faröer 312

Rumänien 1.223 Italien 293

Österreich 1.217 Polen 265

Lettland 1.183 China 263

Vereinigtes Königreich 905 Niederlande 241

1) IHK-Mitgliedsunternehmen ausländischer Herkunft

2) Im Handelsregister-Bereich ermittelt auf der Grundlage der Herkunft der Geschäftsführung

Quelle: IHK Berlin, Stand 12/2010

0

10.000

20.000

30.000

40.000

50.000

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Mitt

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Mar

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-Hel

lers

dorf

IHK-zugehörige Gewerbetreibende in Berlin im Jahre 20101)

nach Bezirken2)

1) Ausschließlich zweiter und weiterer Gewerbe bzw. unselbständiger Betriebsstätten2) Aufgrund von Schwierigkeiten bei der Zuordnung zu den Bezirken ist die Summe der bezirklichen Mitglieder nicht identisch

mit der Gesamtzahl der IHK-Mitglieder

Quelle: IHK Berlin, Stand 12/2010

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StatiStiScher anhang

IHK-Geschäftsklima-Indikator 1) Berlin

Jahr

esbe

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Jahr

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Her

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Jahr

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Jahr

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Jahr

esbe

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Jahr

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Jahr

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Jahr

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Jahr

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ginn

Jahr

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Jahr

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Jahr

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Jahr

esbe

ginn

0

25

50

75

100

125

150

175

200

2011201020092008200720062005

Gastgewerbe Tourismus GesamtindikatorHandel

Jahr

esbe

ginn

Jahr

esm

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bst

Jahr

esbe

ginn

Jahr

esm

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Her

bst

Jahr

esbe

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Jahr

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Jahr

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Jahr

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Jahr

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Jahr

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Her

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Jahr

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Jahr

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itte

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Jahr

esbe

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Industrie Bauwirtschaft Dienstleister Gesamtindikator

0

25

50

75

100

125

150

175

2011201020092008200720062005

1) Der Geschäftsklima-Indikator basiert auf den Einschätzungen der Unternehmen zu ihrer aktuellen Lage

sowie ihren Erwartungen hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung. Quelle: IHK Berlin, Stand 02/2011

Bruttoinlandsprodukt 1) der Bundesländer im 1. Halbjahr 2010Veränderung gegenüber dem 1. Halbjahr 2009 in Prozent (preisbereinigt)

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts 1)

Veränderung gegenüber dem jeweiligen Vorjahr in Prozent (preisbereinigt)

Quelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder, 08/2010

2,1

2,8

Bade

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Saar

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Rhei

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0

1

2

3

4

5

6

3,12,8

2,1

Berlin BrandenburgDeutschland

-5

-4

-3

-2

-1

0

1

2

3

4

1. HJ. 20102009200820072006200520042003200220012000

2,8

2,1

3,1

Quelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder, 08/2010

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StatiStiScher anhang

Entwicklung der Arbeitslosenquoten 1)

Arbeitslosenquoten 1) in Berlin nach Bezirken 2010

5

10

15

20

20102009200820072006200520042003200220012000

BrandenburgBundBerlin

13,6

11,1

7,7

1) Werte im Jahresdurchschnitt 2) Arbeitslose in Prozent aller zivilen Erwerbspersonen

Quelle: Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, 02/2011

Berliner Arbeitsmarkt 2010 im Überblick 1)

arbeitslose 231.485Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent -2,3offene Stellen 32.405Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent -22,5arbeitslosenquote 2) 13,6

0

5

10

15

20

10,8 11,7 11,8 11,9 12,2 12,213,3 13,6

14,7 15,4 15,7 16,1

18,9

Neu

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Frie

dric

hsha

in-K

reuz

berg

Mitt

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Rein

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Span

dau

Berli

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Trep

tow

-Köp

enic

k

Pank

ow

Tem

pelh

of-S

chön

eber

g

Steg

litz-

Zehl

endo

rf

1) Werte im Jahresdurchschnitt und in Prozent aller zivilen Erwerbspersonen Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, 01/2011

FlügeFluggäste

0

5.000.000

10.000.000

15.000.000

20.000.000

25.000.000

2010200920082007200620050

60.000

120.000

180.000

240.000

300.000

201020092008200720062005

235.165

22.323.511

ÜbernachtungenBesucher Inland Besucher Ausland

0

2.000.000

4.000.000

6.000.000

8.000.000

10.000.000

2010200920082007200620050

5.000.000

10.000.000

15.000.000

20.000.000

25.000.000

201020092008200720062005

20.795.600

5.77

7.20

03.

274.

200

Fluggastzahlen und Zahl der Flüge von und nach Berlin seit 2005

Quelle: Berliner Flughäfen, Stand: 02/2011

Besucherzahlen und Übernachtungen in Berlin seit 2005

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Stand: 02/2011

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StatiStiScher anhang

Die 10 stärksten gewerblichen Ausbildungsberufe 2010 1)

Zahl der auszubildenden Zahl der prüflinge bestandene prüfungenabsolut in prozent

1. Fachinformatiker/-in 955 326 290 89

2. Mechatroniker/-in 833 163 157 96

3. Industriemechaniker/-in 795 192 183 95

4. Elektroniker/-in 760 257 221 86

5. Mediengestalter/-in für Digital- und Printmedien 477 333 267 80

6. IT-System-Elektroniker/-in 340 163 140 86

7. Fachkraft Veranstaltungstechnik 283 125 89 71

8. Chemielaborant/-in 233 79 79 100

9. Zerspanungsmechaniker/-in 227 39 38 97

10. Kraftfahrzeugmechatroniker/-in 209 67 63 94

insgesamt 4.689 1.931 1.720 89gesamtzahl der gewerblich-technischen berufe insgesamt 7.293 3.579 3.010 84

darunter weiblich 1.074 765 680 89

Anteil „TOP-TEN“ an gewerblich-technischen Berufen insgesamt in prozent 64 54 57

1) Ohne Umschüler / -innen

Quelle: IHK Berlin, Stand 12/2010

Die 10 stärksten kaufmännischen Ausbildungsberufe 2010 1)

Zahl der auszubildenden Zahl der prüflinge bestandene prüfungenabsolut in prozent

1. Kaufmann/-frau im Einzelhandel 3.361 1.553 1.421 92

2. Kaufmann/-frau für Bürokommunikation 2.481 1.180 998 85

3. Koch/Köchin 1.759 802 640 80

4. Hotelfachmann/-frau 1.751 656 647 99

5. Verkäufer/in 1.376 682 548 80

6. Bürokaufmann/-frau 1.236 758 649 86

7. Restaurantfachmann/-frau 826 447 379 85

8. Industriekaufmann/-frau 791 283 270 95

9. Bankkaufmann/-frau 712 357 339 95

10. Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel 692 454 387 85

insgesamt 14.985 7.172 6.278 88

gesamtzahl der kaufmännischen und sonstigen berufe insgesamt 21.800 10.085 8.867 88

darunter weiblich 11.689 5.475 4.859 89

Anteil „TOP-TEN“ an kaufmännischen und sonstigen Berufen insgesamt in prozent 69 71 71

1) Ohne Umschüler/ -innen

Quelle: IHK Berlin, Stand 12/2010

Teilnehmer an IHK-Weiterbildungsprüfungen in Berlin 2010Zahl der teilnehmer davon bestanden

Betriebswirt/in 7 5

Fachwirt/in und Fachkaufmann/-frau 573 493

Industriemeister/in 70 61

Fachmeister/in 71 57

Ausbildung der Ausbilder/in 1.652 1.493

Sonstige Fortbildungsprüfungen 324 230

insgesamt 2.697 2.339

Quelle: IHK Berlin, Stand 12/2010

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge1)

Quelle: IHK Berlin 1) bei der IHK Berlin

0

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

14.000

20102009200820072006200520042003200220012000

9.35

7

8.94

8

8.79

8

8.60

7 9.26

7

8.62

2 9.37

9

9.80

7

9.95

3

8.95

3

3.02

5

3.09

4

2.26

6

3.17

6

2.77

1

2.88

9 3.14

9

3.27

0

2.58

7

2.72

1

9.15

62.

238

betriebliche Verträge Sonderprogramme

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bilder 2010

„Lufthansa steht zu Berlin“ – Wolfgang Mayrhuber, Vorstandsvorsitzender der Lufthansa, im Januar.

Wirtschaft Pro A100 – 20. April 2010.

Die 11. Berliner Energietage im Mai boten den geeigneten Rahmen, um Fragen der Energieeffizienz und zukünftige Herausforderungen zu diskutieren.

Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers betonte im April die Gemeinsamkeiten von Berlin und Brandenburg.

Fahrrad-Frühling: Im März boten die Partner des Stadtvertrages Klimaschutz – IHK Berlin, Handwerkskam-mer Berlin, DGB Berlin-Brandenburg und BUND Berlin – kostenlose Fahrradreparaturen an.

Frank Henkel, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, forderte im April die Reindustrialisierung Berlins.

Vodafone-Chef Friedrich Joussen, im September: „Regulierung von Märkten ist knallharte Industriepolitik“.

„Karriere mit Lehre“ war das Motto der Feier für die besten Absolventen der Ausbildungs-prüfungen und Weiterbildungsprüfungen des Jahres 2010.

Bundesminister Dirk Niebel warb im Oktober für unternehmerisches Engagement in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Für sein soziales Engagement wurde im Juni der Maler- und Lackierermeister Horst Scholl-meyer aus Neukölln mit der Franz-von-Mendelssohn-Medaille der Berliner Wirtschaft geehrt.

Im Oktober trafen sich rund 50 Stakeholder aus Wirtschaft und Wissenschaft zur „Zukunftswerkstatt Green Economy“.

Anlässlich des 20. Jahrestags der deutschen Wiedervereinigung blickte die IHK Berlin zurück und präsentierte eine Broschüre.

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