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Jahresbericht Jahresbericht 2013 der Research Academy Leipzig

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Jahresbericht Jahresbericht 2013der Research Academy Leipzig

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Universität LeipzigResearch Academy Leipzig

Jahresbericht 2013

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Universität LeipzigResearch Academy LeipzigSekretariat: Bärbel LochnerBurgstraße 2104109 Leipzig

E-Mail: [email protected]

Universität LeipzigResearch Academy Leipzig

Jahresbericht 2013

Impressum

Herausgeber Prof. Dr. Matthias Schwarz

Redaktion Prof. Dr. Matthias Schwarz Prof. Dr. Martin Schlegel Prof. Dr. Roger Gläser Prof. Dr. Matthias Middell Prof. Dr. Christoph Jacobi Prof. Dr. Manfred Rudersdorf Martin Göse Viola Gründemann Dr. Friederike Buchholz Dr. David Hamm Frank Henschel Dr. Martina Keilbach Clara Schneider

Layout Thomas KlemmSatz Florian Thiele

BildnachweiseDie Bilder, Grafiken und Logos im Jahresbericht 2013 wurden der Research Academy von den einzelnen Graduiertenzentren, Klassen und Arbeitsgruppen zur Verfügung gestellt. Teilweise handelt es sich um private Bilder der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Doktorandinnen und Doktoranden. Wir danken allen Beteiligten, die uns freundlicherweise Bilder ihrer Forschungstätigkeit zur Verfügung gestellt haben.

Zudem möchten wir an dieser Stellen allen genannten und ungenannten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Autorinnen und Autoren danken, die durch Texte, Zuarbeiten und Recherchen die Erstellung des Jahresberichts 2013 ermöglicht haben.

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43 Graduiertenzentrum Mathematik/Informatik und Naturwissenschaften

44 Die Arbeit des Graduiertenzentrums 46 Graduiertenschule „Leipzig School of Natural Sciences - Building with Molecules and Nano-objects

(BuildMoNa)“ 56 International Max Planck Research School

„Mathematics in the Sciences“ 58 International Research Training Group

„Diffusion in Porous Materials“ 61 Deutsch-Französisches Doktorandenkollegium /

Collège Doctoral Franco-Allemand „Statistische Physik komplexer Systeme“

63 Internationales Promotionsprogramm „Forschung in Grenzgebieten der Chemie”

64 Integriertes Graduiertenkolleg „Polymere: mehr als nur Zufallsknäuel“

65 Graduiertenkolleg „Quantitative Logiken und Automaten“

66 Leipzig Graduate School on Clouds, Aerosols and Radiation

Inhalt

7 Research Academy Leipzig - Jahresbericht 2013 Entwicklungen und Ereignisse des Jahres

10 Statistik: Entwicklung der Doktorandenzahlen und Abschlüsse

11 Kalender: Ereignisse des Jahres 18 Die Arbeit der Doktorandenvertretung 19 UniWiND 20 Vorstellung der Preisträgerinnen und Preisträger

der Promotionspreise 24 Transferable Skills

26 Kompetenzschule ELSYS

29 Öffentlichkeitsarbeit 30 Postdocs 34 Gleichstellung 35 Alumni 36 Internationalisierung

37 Leibniz-Programm

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69 Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften 70 Die Arbeit des Graduiertenzentrums 72 DFG-Graduiertenkolleg „Interneuro - Interdiszipli-

näre Ansätze in den Neurowissenschaften“ 76 Graduiertenkolleg „Funktion von Aufmerksamkeit

bei kognitiven Prozessen“ 79 International Max Planck Research School

„The Leipzig School of Human Origins” 82 International Max Planck Research School

„Neuroscience of Communication: Function, Structure, and Plasticity”

86 Integriertes Graduiertenkolleg „Proteinwissenschaften“

88 Integriertes Graduiertenkolleg „Matrixengineering“

91 MD/PhD-Programm 92 Integriertes Graduiertenkolleg „Obesity Mechanisms“ 94 Young Biodiversity Research Training Group (yDiv) 95 ESCALATE

98 Graduiertenzentrum Geistes- und Sozialwissenschaften

99 Die Arbeit des Graduiertenzentrums 100 Graduate School „Global and Area Studies“ 105 Kultureller Austausch – Altertumswissenschaftliche,

historische und ethnologische Perspektiven 108 Volkswirtschaftliches Doktorandenprogramm

Dresden-Halle-Leipzig (Central-German Doctoral Program Economics, CGDE)

111 Deutsch als Fremdsprache/ Transcultural German Studies

112 Graduiertenkolleg „Religiöser Nonkonformismus und kulturelle Dynamik“

114 Graduiertenklasse „Säkularitäten: Konfigurationen und Entwicklungspfade“

116 Regionale Anpassung an globalen Wandel – Ökonomische Instrumente zur Sicherung von Nachhaltigkeit (RegAWa)

118 Kontakte

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Research Academy Leipzig 5

Vorwort

Das Jahr 2013 stand für die Universität Leipzig hin-sichtlich der Forschung ganz im Zeichen der Profil-schärfung. Durch zwei externe Expertenkommissio-nen, geleitet durch Dr. Wilhelm Krull und Prof. Dr. Martin Lohse wurden neue Forschungsprofillinien ent-wickelt. Hierbei spielte das Leipziger Forschungsforum als Ständige Konferenz aller Forschungseinrichtungen am Wissenschaftsstandort Leipzig eine wichtige Rolle. Vor diesem Hintergrund wurde die Research Academy Leipzig als verstetigte Gesamteinrichtung mit dem Ziel der Qualifizierung von Nachwuchswissenschaftlerin-nen und Nachwuchswissenschaftlern unter bestmögli-chen Qualitätsstandards deutlich herausgestellt und in ihrer wichtigen Funktion als essentiell wahrgenommen. Forschung an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen ist ohne Nachwuchswissen-schaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler nicht denkbar. Doktorandinnen und Doktoranden und Post-doktorandinnen und Postdoktoranden leisten einen unschätzbaren Beitrag zur Wissensvermehrung und deshalb ist ihre Qualifizierung unter bestmöglichen Bedingungen eines der wichtigsten gemeinsamen Zie-le aller Wissenschaftspartner am Standort Leipzig. In der Research Academy Leipzig finden sich alle struktu-rierten Programme der Doktorandenqualifizierung der Leipziger Wissenschaftsregion mit Ziel der Promotion an der Universität Leipzig wieder. Die Universität Leip-zig sieht sich in Bezug auf die Promotion junger Wis-senschaftlerinnen und Wissenschaftler als Partner aller Wissenschaftseinrichtungen, hat mit allen Partnerein-richtungen diesbezügliche Kooperationsvereinbarun-gen vereinbart und freut sich, die Research Academy als bewährtes Dach für eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Graduiertenprogramme anbieten zu können. Die Arbeit basiert auf klaren und verbindlichen Qualitätskriteri-en. Die vier wesentlichen Punkte Auswahl, Betreuung, Qualifizierung und Vernetzung sind die Säulen eines

Qualitätssicherungskonzeptes, das im Folgejahr 2014 festgeschrieben werden soll. Doch auch mit Blick auf das wichtige neue Ziel der Er-weiterung der Zielgruppe der Promovierenden auf die promovierten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, die Postdoktorandinnen und Postdoktoranden, welches sich die Research Acade-my für 2014 vorgenommen hat, wurde im vergangenen Jahr 2013 ein erster konkreter Schritt vollzogen. Zusam-men mit den Partneruniversitäten im mitteldeutschen Universitätsverbund Halle-Jena-Leipzig wurde ein ge-meinsames Mentoring-Programm für Postdoktoran-dinnen, das sogenannte Cross Mentoring-Programm gestartet. Sein charakteristisches Merkmal besteht in der Bildung von Mentor-Mentee-Paaren über die Uni-versitätsgrenzen hinweg, um damit sowohl Fachnähe als auch Unbefangenheit zu gewährleisten.Aber nicht nur was die Weiterentwicklung der Quali-tät und die Erweiterung der Zielgruppen anbetrifft, ist über Fortschritt zu berichten. Die Research Academy kann sich auch über gehaltvolles Wachstum freuen. Die Zahl der geförderten Mitglieder ist wieder leicht gestie-gen, eine Entwicklung, welche grundsätzlich immer mit der Selbstvergewisserung zu verfolgen ist, dass nicht Tonnenideologie, ein je mehr desto besser, der Maßstab ist. Vielmehr muss das Ziel sein, unter das Dach der Re-search Academy mit seinen Qualitätsstandards einen möglichst hohen Anteil der weitaus größeren Zahl aller Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswis-senschaftler in Leipzig zu versammeln. Deshalb freue ich mich, dass wir 2013 wieder neue Klassen in der Re-search Academy begrüßen durften. Im April wurde die Eröffnung des DFG-Graduiertenkollegs „Quantitative Logiken und Automaten“ gefeiert, und die durch die Wissenschaftsgemeinschaft Leibniz am Leibniz-Institut für Troposphärenforschung geförderte Graduierten-schule „Aerosole, Wolken und Strahlung“ wurde als

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Organigramm der Research Academy

Klasse in die Research Academy aufgenommen. Die bis 2012 durch die Exzellenzinitiative des Bundes geförder-te Graduiertenschule BuildMoNa wurde als Graduier-tenschule an der Research Academy verlängert und ein ähnliches Konzept einer großen und auf Nachhaltigkeit hin orientierten Graduiertenschule wurde ebenfalls im Graduiertenzentrum Geistes- und Sozialwissenschaf-ten durch Verknüpfung mehrerer fachlich verwandter Klassen zu der Graduate School Global and Area Stu-dies vollzogen.Schließlich kann auch über einen weiteren wichtigen Schritt hinsichtlich der Internationalisierung der Uni-versität Leipzig berichtet werden. Mit Schließung des ehemaligen Zentrums für Höhere Studien wurde das sehr erfolgreiche Leibniz-Programm in die Research Academy integriert, das nun zusätzlich zur Leibniz-Professur ein neues, flexibel organisiertes Gastwis-senschaftlerprogramm enthält. Professor Dr. Martin

Schlegel hat die Leitung dieses Leibniz-Programms übernommen, und Prof. Dr. Rudolf Rübsamen ist zum neuen Direktor des Graduiertenzentrums Lebenswis-senschaften benannt worden. Beiden Kollegen gilt mein herzlicher Dank für die Übernahme dieser wichtigen Funktionen. Ebenso möchte ich mich auch bei allen an-deren Mitgliedern des Direktoriums sehr herzlich für das große Engagement und die vertrauensvolle Zusam-menarbeit bedanken, und natürlich gilt mein Dank in gleicher Weise allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Research Academy, allen betreuenden Hochschul-lehrerinnen und Hochschullehrern und nicht zuletzt allen Promovierenden der Research Academy Leipzig.

Prof. Dr. Matthias Schwarz

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Entwicklungen und Ereignissedes Jahres

Der Prorektor für Forschung und Nachwuchsför-derung leitet die Research Academy und wird dabei durch das Direktorium unterstützt. Dieses achtköpfi-ge Gremium setzt sich zusammen aus dem Leiter, den Direktoren der drei Graduiertenzentren, dem Leiter des Leibniz-Programms sowie drei Forschungsdeka-ninnen und Forschungsdekane als zusätzliche Vertre-terinnen und Vertreter der Fakultäten. Als Maßgabe gilt, dass einschließlich der Direktoren der Graduier-tenzentren drei Vertreterinnen und Vertreter aus den

naturwissenschaftlichen sowie drei Vertreterinnen und Vertreter aus den sozial- und geisteswissenschaft-lichen Fakultäten in diesem Gremium mitwirken. Zusätzlich nimmt auch der Sprecher der Doktoran-denvertretung mit Stimmrecht an den Sitzungen des Direktoriums teil.

Prof. Dr. Roger Gläser ist seit August 2007 Professor für Technische Chemie mit dem Schwerpunkt Heterogene Katalyse an der Universität Leipzig. Er leitet als Di-rektor das Institut für Technische Chemie sowie das Institut für Nichtklassische Chemie e.V. an der Universität Leipzig. Im Direktorium der Research Academy Leipzig ist er seit 2009 zunächst als stellvertretender Direktor und seit 2012 als Direktor des Graduiertenzentrums Mathematik/Informatik und Naturwissen-schaften tätig. Er ist zudem stellvertretender Direktor des Virtual Institutes for Energy Research (VIER) an der Universität Leipzig und Sprecher des Mitteldeut-schen Katalyse-Lehrverbunds. Zu seinen aktuellen Forschungsinteressen zäh-len die Synthese und Charakterisierung neuartiger nanoporöser Feststoffkataly-satoren sowie ihre Anwendung im Bereich der Energie- und Umweltforschung.

Prof. Dr. Matthias Schwarz ist seit 2011 Prorektor für Forschung und Nach-wuchsförderung und damit Leiter der Research Academy Leipzig. Davor war er Dekan der Fakultät für Mathematik und Informatik. Er ist Professor für Ma-thematik in den Naturwissenschaften. Seine Forschungsschwerpunkte um-fassen Symplektische Geometrie, Symplektische Topologie, Hamiltonsche Dynamische Systeme, Globale Analysis, Morse-Theorie und Floer-Theorie.

Vorstellung der Direktoriumsmitglieder

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8 Research Academy Leipzig

Prof. Dr. Rudolf Rübsamen ist Direktor des Graduiertenzentrums Lebenswissen-schaften an der Research Academy Leipzig. Er ist Sprecher des Graduiertenkollegs „InterNeuro – interdisziplinäre Ansätze in den zellulären Neurowissenschaften“ sowie Professor am Institut für Biologie und dort Leiter der Arbeitsgruppe für All-gemeine Zoologie und Neurobiologie. Im Mittelpunkt des Interesses der Arbeits-gruppe steht die Verarbeitung von Höreindrücken im auditiven System des Gehirns.

Prof. Dr. Martin Schlegel ist Leiter des Leibniz-Programms an der Research Academy Leipzig und Sprecher der Klasse „Young Biodiversity Research Training Group – yDiv“. Davor war er Direktor des Graduiertenzentrums Lebenswissen-schaften. In seiner Amtszeit als Prorektor für Forschung und Nachwuchsförde-rung wurde die Research Academy Leipzig 2006 gegründet und von ihm bis zum Ende seiner Amtszeit 2010 geleitet. Er ist Professor am Institut für Biologie und dort Leiter der Arbeitsgruppe Molekulare Evolution und Systematik der Tiere.

Prof. Dr. Matthias Middell ist Professor für Kulturgeschichte am Global and European Studies Institute und Direktor des Centre for Area Studies. Zu-dem ist er Sprecher der Graduate School Global and Area Studies und Di-rektor des Graduiertenzentrums Geistes- und Sozialwissenschaften der Research Academy. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Globalgeschichte, Universitäts- und Historiographiegeschichte im internationalen Vergleich.

Prof. Dr. Christoph Jacobi ist Prodekan der Fakultät für Physik und Geowis-senschaften. Als Vertreter der Forschungskommission war er 2013 Mitglied des Direktoriums der Research Academy Leipzig. Er arbeitet am Institut für Meteorologie auf dem Gebiet der oberen Atmosphäre und des erdnahen Weltraums.

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Prof. Dr. Gert Pickel ist Inhaber der Professur für Kirchen- und Religionsso-ziologie, Abteilung für Kirchen- und Religionssoziologie, am Institut für Prak-tische Theologie der Universität Leipzig. Er ist Dekan der Theologischen Fakul-tät und Sprecher der Graduiertenklasse „Säkularitäten: Konfigurationen und Entwicklungspfade“. Seine Forschungsschwerpunkte sind Religionssoziologie, Politische Soziologie, Vergleichende Demokratieforschung und Methoden des Vergleichs sowie Politische Kulturforschung. Als Vertreter der Forschungs- kommission war er 2013 Mitglied des Direktoriums der Research Academy Leipzig.

Prof. Dr. Manfred Rudersdorf, ist Professor am Historisches Seminar, Lehr-stuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit. Er war 2013 als Vertreter der For-schungskommission der Universität Leipzig Mitglied im Direktorium der Research Academy Leipzig. Er ist Ordentliches Mitglied der Philologisch-his-torischen Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Seine For-schungsschwerpunkte umfassen deutsche und europäische Reformations- und Konfessionalisierungsgeschichte, Geschichte des Alten Reiches und seiner Territorien sowie vergleichende Universitäts-, Wissenschafts- und Bildungs-geschichte der frühen Neuzeit. Professor Rudersdorf ist Projektleiter in der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Derzeit ist er Dekan der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften an der Universität Leipzig.

Martin Göse hat Physik an der Universität Leipzig an der dortigen Fakultät für Physik und Geowissenschaften studiert und mit einem Diplom abgeschlos-sen. Danach begann er seine Promotion am Institut für Medizinische Physik und Biophysik. Dort beschäftigt er sich mit der Entwicklung kolloidaler Micro-carrier als Wirkstofftransportsystem. Des Weiteren ist er Mitglied der Klasse „BuildMoNa“ am Graduiertenzentrum Mathematik/Informatik und Naturwis-senschaften. Martin Göse ist sowohl in diesem Graduiertenzentrum Doktoran-densprecher als auch seit September 2013 Sprecher der Doktorandenvertretung der Research Academy Leipzig „RaLeipzig Doctoral Representatives“ (Ra-Doc).

Frank Henschel, M. A., war Sprecher der Doktorandenvertretung der Re-search Academy „RaLeipzig Doctoral Representatives“ (Ra-Doc) bis Sep-tember 2013. Er ist Alumni der Klasse „The New Europe“ am Gradu-iertenzentrum Geistes- und Sozialwissenschaften und Doktorand am Lehrstuhl für Ost- und Südosteuropäische Geschichte zum Thema „Das Fluidum der Stadt...“. Urbane Lebenswelten in Kaschau/Kassa/Košice zwi-schen Nationalismus und stadtbürgerlichem Pragmatismus (1872-1922)“.

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10 Research Academy Leipzig

Statistik: Entwicklung der Doktorandenzahlen und Abschlüsse

0

100

200

300

400

500

600

700

800

900

1000

2010 2011 2012 2013

Geistes- und Sozialwissenschaften

Lebenswissenschaften

Mathematik/Informatik undNaturwissenschaften

Gesamt

Entwicklung der Doktorandenzahlen(Stand Dezember 2013)

0

20

40

60

80

100

120

2010 2011 2012 2013

Geistes- und Sozialwissenschaften

Lebenswissenschaften

Mathematik/Informatik und Naturwissenschaften

Gesamt

Entwicklung der Abschlüsse(Stand Dezember 2013)

0

100

200

300

400

500

600

700

800

900

1000

2010 2011 2012 2013

Geistes- und Sozialwissenschaften

Lebenswissenschaften

Mathematik/Informatik undNaturwissenschaften

Gesamt

0

100

200

300

400

500

600

700

800

900

1000

2010 2011 2012 2013

Geistes- und Sozialwissenschaften

Lebenswissenschaften

Mathematik/Informatik undNaturwissenschaften

Gesamt

Jahr

Anzahl der Abschlüsse

Jahr

Anzahl der Doktoranden

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Research Academy Leipzig 11

Monat Wer Aktivitäten / Veranstaltungen

Januar Research Academy gesamt • Jahresversammlung am 25. Januar mit einem Festvortrag von Professor Dan Diner zum Thema „Diplomatie, Choreographie und Initi-atio - das deutsch-israelische Abkommen von Luxembourg, 1952”

• 29. Januar 2013 Vorstellung der Research Aca-demy beim Sachgebiet „Weiterbildung“ in der Villa Tillmanns

Kompetenzschule • Workshop „Fit in der Lehre – Grundlagen der Hochschuldidaktik“ am 14. und 15. Januar

• Workshop „Kompetenzen in der Politik“ am 18. und 19. Januar

• Workshop „Improvisationstechniken für junge Wissenschaftler“ am 18. und 19. Januar

• Workshop „Bewerbungstraining für Doktorandinnen und Doktoranden“ am 25. und 26. Januar

• Modulveranstaltungen zu „Managementtools für GründerInnen“ vom 28. bis 31. Januar

• Modulveranstaltung „Einführung in den Wissenschaftsjournalismus II“ am 4. und 5. Januar

• Modulveranstaltung „Rede-Präsentation-Wirkungsbewusstsein“ am 11., 12., 18. und 19. Januar

• Modulveranstaltung „Kommunikations- management in der Wissenschaft I“ am 25. und 26. Januar

GZ Geistes- und Sozialwissen-schaften

• Implementierung der neuen Homepage

Kalender:Ereignisse des Jahres 2013

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12 Research Academy Leipzig

Leibniz-Programm • Antrittsvorlesung des Leibniz-Professors Jean-Pierre Goudaillier am 21. Januar zum Thema “Deutsch-Französische Parallelen? Soziolo-gische und sozio-linguistische Forschungsan-sätze zu sprachlichen Substandards”

Februar Research Academy • Cross Mentoring Programm

Kompetenzschule • Workshop „Grant Writing“ am 1. und 2. Februar

• Workshop „Konstruktiver Umgang mit Kon-flikten“ am 15. und 16. Februar

• Modulveranstaltungen zu „Managementtools für GründerInnen“ am 1., 4. und 5. Februar

• Modulveranstaltung „Kommunikations- management in der Wissenschaft II“ am 22. und 23. Februar

• Modulveranstaltung „Umgang mit Stress“ am 22. und 23. Februar

GZ Lebenswissenschaften • Antragstellung einer dauerhaften Zertifizier-ung der Fortbildungsveranstaltung „Sicherheit in der Gentechnik“ durch das SMUL

• Veröffentlichung von Richtlinien zur Beantra-gung eines finanziellen Zuschusses für Pub-likationen (in ersten Linie open access)

GZ Geistes- und Sozialwissen-schaften

• Winterklausur 1. bis 3. Februar

März Research Academy • Workshop „Literaturverwaltung ‚Citavi‘“ am 6. und 7. März

• Workshop „Wissenschaftliches Schreiben“ am 15. März

• Workshop „Datenanalyse und Statistische Auswertung mit SPSS“ am 21. und 22. März

Kompetenzschule • Workshop „Wissenschaftliches Schreiben“ am 15. März

• Workshop „Schauspielerei oder Authentizität. Wie bewähre ich mich in Assessment Centern und ähnlichen Auswahlverfahren?“ am 27. und 28. März

GZ MIN • Vorstellung der Research Academy insb. GZ MIN im Rahmen des Projektes „Promovieren in Sachsen International“ an der Bergakade-mie Freiberg

GZ Geistes- und Sozialwissen-schaften

• Vergabe der GSSP Stipendien

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Research Academy Leipzig 13

April Research Academy • Erscheinen des Newsletters 1/2013• Workshop „Datenanalyse und Statistische

Auswertung mit SPSS“ am 4. und 5. April• Workshop „Reference Manager ‚Citavi‘“ am 9.

und 10. April• Workshop “Scientific Writing and Publishing

Research I” am 25. und 26. April

Kompetenzschule • Modulveranstaltung „Begriffliche Grundlagen Was ist ein Budgetplan? Was ist Controlling? Wie werden Investitionen ökonomisch be-wertet?“ am 5. April

• Modulveranstaltung „Teammanagement“ am 5. und 6. April

• Modulveranstaltung „Personal- und Arbeits-recht“ am 11. April

• Modulveranstaltung „Hochschulrecht“ am 11. April

• Modulveranstaltung „Academic career paths international: overview and statistics“ am 12. April

• Modulveranstaltung „New careers between academia and administration” am 12. April

• Modulveranstaltung „Career planning“ am 13. April

• Modulveranstaltung „Projektmanagement I“ am 19. und 20. April

• Modulveranstaltung „Intercultural communi-cation“ am 19. und 20.April

• Modulveranstaltung „Research and globalisa-tion“ am 19. April

• Modulveranstaltung „Controlling-Konzepte, Buchhaltung und Abrechnungskonzepte, Investitionsbewertung“ am 19. April

• Modulveranstaltung „Das Auge denkt mit: Gestaltung und Vermittlung in Forschung und Wissenschaft“ am 26. und 27. April

GZ MIN • Sprechersitzung• Aufnahme der Leipzig Graduate School

„Clouds, Aerosols and Radiation“ des Leibniz-Institus

• Feierliche Eröffnung der Research Training Group „Quantitative Logiken und Auto- maten“ am 30. April

GZ Lebenswissenschaften • Fortbildungsveranstaltung „Sicherheit in der Gentechnik“ am 11. und 12. April

GZ Geistes- und Sozialwissen-schaften

• Einführung der neuen Doktoranden

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Leibniz-Programm • Antrittsvorlesung Leibnizprofessor Alois Würger am 23. April mit dem Thema „Kräfte, die keine sind und doch wirken: Thermodyna-mische Kräfte in weicher Materie“

Mai Research Academy • Workshop “Scientific Writing and Publishing Research II” am 30. und 31.05.

Kompetenzschule • Modulveranstaltung „Konstruktiver Umgang mit Konflikten“ 3. und 4. Mai

• Modulveranstaltung „Projektmanagement II“ 3. und 4. Mai

• Modulveranstaltung „IT-Anwendungen in Administration und Buchhaltung“ am 16. Mai

• Modulveranstaltung „Tagungsmanagement“ am 16. Mai

• Modulveranstaltung „Business Intelligence als Instrument für ein effizientes Controlling“ am 17. Mai

• Modulveranstaltung „From “iniciacao cien-tifica” to professorshop: Academic careers in Brazil” am 17. Mai

• Modulveranstaltung „The missions of the Bra-zilian Federal Agency for Support an Evalua-tion of Graduate Education” am 17. Mai

• Modulveranstaltung „Interacting in academia: Germany and Brazil” am 17. Mai - Modul-veranstaltung „Steuerung von IT-Projekten, Methodisch-instrumentelle Aspekte eines zu-kunftsorientierten Controllings“ am 18. Mai

• Modulveranstaltung „Karriereplanung & Bewerbungstraining“ am 17. und 18. Mai

• Modulveranstaltung „The conception and execution of cooperative research in the hu-manities & technological sciences” am 18. Mai

• Modulveranstaltung „Urheberrecht, Patent-recht“ am 24. Mai

• Modulveranstaltung „Job applications in English: From Letter of Application to Job Interview” am 24. und 25. Mai

• Modulveranstaltung „Einführung in TYPO 3“ am 30. und 31. Mai

• Modulveranstaltung „Rede - Präsentation – Wirkungsbewusstsein“ am 31. Mai und 01. Juni

Juni Research Academy • Workshop „The doctoral degree as a projet: Managing complex research projects“ am 03. und 04. Juni

• Junge Wissenschaft und Praxis am 14. und 15. Juni mit dem Thema „Wissenschafts- und Erkenntnistheorie“

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Kompetenzschule • Workshop „Wissenschaftsjournalismus“ am 31. Mai und 1. Juni

• Workshop „Humor in der Medizin“ am 14. und 15. Juni

• Workshop „Presentation Skills“ am 28. und 29. Juni

• Workshop „Grant Writing“ am 29. Juni• Modulveranstaltung „Rede - Präsentation –

Wirkungsbewusstsein“ am 07. und 08. Juni• Modulveranstaltung „Die Finanzierung von

außeruniversitären Forschungseinrichtungen“ am 07. Juni

• Modulveranstaltung „Humor als Erfolgsstrat-egie“ am 21. und 22. Juni

• Modulveranstaltung „Finanzierung gezielter Forschungsthemen durch einzelne Firmen, Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtun-gen und Universitäten“ am 20. Juni

• Modulveranstaltung „Finanzierung von Wis-senschaft am Beispiel der DFG“ am 20. Juni

• Modulveranstaltung „Ethik in der Wissen-schaft und Plagiate“ am 28. Juni

• Modulveranstaltung „Fördermöglichkeiten im Ausland für Doktoranden und Postdoktoran-den“ am 28. Juni

• Modulveranstaltung „Klinische Studien“ am 28. Juni

GZ MIN • Auftaktveranstaltung „Cross Mentoring Pro-gramm“

• Beteiligung an der UniWiND AG “Postdocs”

Leibniz-Programm • Science Café am 10. Juni zum Thema „Das Territorium der Töne zwischen Himmel und Erde“ mit Prof. Dr. Wolf-Dietrich Sahr und Prof. Dr. Helmut Loos

Juli Research Academy • Team der Research Academy nimmt am 10. Juli am Firmenlauf teil

• Erscheinen des Newsletters 2/2013

Kompetenzschule • Workshop „Advanced Presentation Skills“ am 8. und 9. Juli

Leibniz-Programm • Science Café am 15. Juli zum Thema „Zwischen Elfenbeinturm und Industrieforschung – muss Naturwissenschaft nützlich sein?“ mit Prof. Dr. Alois Würger, Prof. Dr. Frank Cichos, Prof. Dr. Roger Gläser und Prof. Dr. Klaus Kroy

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16 Research Academy Leipzig

August Research Academy • Workshop „Literaturverwaltung ‚Citavi‘“ am 21. und 22. August

• 13. GAIN-Jahrestagung (German Academic International Network) vom 30. August bis 1. September 2013 in San Francisco – Teilnahme Prof. Dr. Matthias Schwarz

September Research Academy • Workshop „Reference Manager ‚Citavi‘“ am 25. und 26. September

• Fotos der „Dissertation Stories“- Ausstellung sind zu Gast beim Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses in Chemnitz am 26. September 2013

GZ MIN • KoordinatorInnen-Treffen

GZ Lebenswissenschaften • Fortbildungsveranstaltung „Sicherheit in der Gentechnik“ am 26. und 27. September

GZ Geistes- und Sozialwissen-schaften

• XI. Internationale Sommerschule

Oktober Research Academy • Erscheinen des Newsletters 3/2013

Kompetenzschule • Tag der Lehre am 23. Oktober: Präsentation der Kompetenzschule zur Postersession

• Modulveranstaltung „Heikle Gespräche: eigene Ziele mit Vorgesetzten verhandeln und Konflikte lösen“ am 18. und 19. Oktober

• Modulveranstaltung „Forschung und Ideen präsentieren“ am 25. und 26. Oktober

GZ MIN • Workshop „Rhetorik“, iGK Polymere

GZ Lebenswissenschaften • Welcome Day IMPRS „Human Origins“/ Präsentation der Research Academy und des GZ LW

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Research Academy Leipzig 17

November Research Academy • Präsentation der Research Academy und der Kompetenzschule ELSYS im Rahmen des Akademikertreffs des nea e.V. Regionalgruppe Leipzig am 4. November

• Tag der Promovierenden am 7. November, veranstaltet von der Research Academy und den PromovierendenRat der Universität Leipzig

• Workshop „Career Planning for PhD students: Application standards – personal strategies” am 25. und 26. November

Kompetenzschule • Workshop „Scientific Writing and Publishing Research Part I“ am 14. und 15. November

• Modulveranstaltung „Improvisationstech-niken für junge Wissenschaftler“ am 8. und 9. November

• Modulveranstaltung „Kommunikationsman-agement in der Wissenschaft“ am 8. und 9. November

• Modulveranstaltung „Forschung und Ideen präsentieren“ am 29. und 30. November

Leibniz-Programm • Antrittsvorlesung des Leibnizprofessors Robert Roe am 28. November zum Thema „Die Wiederentdeckung der Zeit und die Zukunft der Psychologie“

Dezember Kompetenzschule • Modulveranstaltung „Projektmanagement“ am 6. und 7. Dezember

• Workshop „Scientific Writing and Publishing Research Part II” am 12. und 13. Dezember

Leibniz-Programm • Podiumsdiskussion zum Dies Academicus am 2. Dezember zum Thema „Big Data“

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Die Arbeit derDoktorandenvertretung

Das Jahr 2013 stand für die RA-Doc im Zeichen der Fortführung und Weiterentwicklung des Qualitäts-sicherungsskonzeptes. Im Zuge dessen gelang es, die Vertretungsmöglichkeiten für Promovierende zu er-weitern. Die Doktorandenvertretung besitzt nun auch im Direktorium ein Stimmrecht und in einigen Klas-sen wurden neue Gremien geschaffen, die sich speziell der Auswahl von Promovierenden, der Gestaltung des Curriculums und der Durchführung von Sommer-schulen und anderen Klausurtagungen widmen, wo-bei Vertreterinnen und Vertreter der strukturierten Promovierenden sich aktiv einbringen können. Diese Instrumente sollen genutzt und ausgeweitet werden, um die strukturierte Promotion noch stärker mit den Bedürfnissen der Promovierenden selbst zu harmoni-sieren.Hierbei sehen wir unsere wichtigste Aufgabe darin, dass die Belange der Promovierenden bei der momen-tan vorherrschenden Konzentration auf Exzellenz und Erfolg nicht aus den Augen verloren werden. Zu diesem Zweck wurde die Idee einer umfassenden Eva-luierung der Ausbildungs- und Forschungssituation an der Research Academy entwickelt. Dabei wurde in Zusammenarbeit mit den Vorständen und Koordina-torinnen und Koordinatoren der Graduiertenzentren und Klassen ein Evaluationsfragebogen für Promo-vierende erarbeitet und in einem Pilotprojekt am Gra-duiertenzentrum Geistes- und Sozialwissenschaften verteilt. Die Auswertung erlaubte einen gebündelten Einblick in die Wahrnehmung der Promovierenden. Grundsätzlich überwog dabei die Zufriedenheit mit dem bestehenden Angebot, wobei gleichzeitig wich-tige Hinweise auf verbesserungswürdige Bereiche gegeben wurden, beispielsweise hinsichtlich eines fä-cherübergreifenden Weiterbildungsangebots. Dieses wurde bisher von der Kompetenzschule ELSYS auch über die Academy hinaus für Promovierende der Uni-

versität Leipzig angeboten. Aufgrund auslaufender Drittmittelfinanzierung wird ELSYS nicht mehr in der entwickelten Form weiterbestehen können. Doch es gelang im Direktorium dahingehend einzuwirken, dass eine schlankere, aber in ihren Kernpunkten wei-terhin sinnvolle Weiterführung der Kompetenzschule beschlossen wurde. Die Entwicklung dieser Maßnah-men wird die RA-Doc auch weiterhin kritisch und engagiert verfolgen. Ziel ist die Etablierung einer re-gelmäßigen und umfassenden Evaluierung der Acade-my respektive der einzelnen Graduiertenzentren und Klassen durch die Promovierenden im Rahmen einer institutionalisierten Qualitätssicherung. Um auch außerhalb der Research Academy Leipzig Unterstützung zu generieren und die Vernetzung strukturierter und nicht-strukturierter Promovieren-der zu fördern, engagieren sich einige Mitglieder der RA-Doc auch im Promovierendenrat der Universität Leipzig (ProRat). In Zusammenarbeit mit dem ProRat konnte in diesem Jahr erneut ein „Tag der Promovie-renden“ organisiert werden. Dieser stellt seit seiner erstmaligen Durchführung 2010 eine Informations-, Beratungs- und Diskussionsplattform für aktuel-le und zukünftige Promovierende dar. Verschiedene Vorträge, Infostände und eine Podiumsdiskussion lu-den auch 2013 zahlreiche Interessierte zum Austausch über Sinn, Ziel und Möglichkeiten einer Promotion an der Universität Leipzig ein. Dabei wurden auch die Vor- und Nachteile strukturierter Promotionen disku-tiert, wobei aus unserer Sicht immer die Berücksichti-gung der individuellen Bedürfnisse von Promovieren-den, unabhängig der konkreten Form ihrer Promotion im Zentrum stehen sollte.

Martin GöseSprecher der RALeipzig Doctoral Representatives

(RA-Doc)

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Der Universitätsverband zur Qualifizierung des wissen-schaftlichen Nachwuchses in Deutschland (UniWiND) wurde 2009 gegründet und ist ein Forum für den hoch-schulübergreifenden Austausch über Chancen, Heraus-forderungen und Reformen in der Nachwuchsförderung. Die Mitgliedsuniversitäten von UniWiND haben es sich zum Ziel gesetzt, diesen Veränderungsprozess in hoch-schulübergreifender Kooperation zu gestalten, um die Qualität in der Nachwuchsförderung umfassend und nachhaltig zu sichern und junge Forscherinnen und For-scher dadurch bestmöglich für zukünftige Aufgaben in der Wissensgesellschaft zu qualifizieren. Die Research Academy Leipzig an der Universität Leipzig ist Grün-dungsmitglied von UniWiND und engagiert sich in den folgenden Arbeitsgruppen:

Qualifizierung als Funktion der Postdoc-Phase (Viola Gründemann), Verstetigung von Dacheinrichtun-gen zur Graduiertenförderung (Prof. Dr. Matthias Schwarz), Internationalisierung (Dr. David Hamm), Promovierendenerfassung (Dr. David Hamm), Trainer und Standards (Sebastian Stoppe und Marc Zlotowski).

UniWiND

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Vorstellung der Preisträger und Preisträgerinnen der Promotions-preise 2013

Preisträger des Graduiertenzentrums Geistes- und Sozialwissenschaften

Dr. Jan Zofka

Politische Ökonomie (post-)sowjetischer sepa-ratistischer Bewegungen. Die Regionen Krim und Transnistrien 1988-1995

Dr. Jan Zofka promovierte zum Thema „Politische Öko-nomie (post-)sowjetischer separatistischer Bewegungen. Die Regionen Krim und Transnistrien 1988-1995“ und verteidigte seine Arbeit am 28. Mai 2013 an der Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie. Betreut wurde seine Arbeit von Professor Dr. Stefan Troebst.Die Arbeit vergleicht die soziale Konfiguration von Kol-lektivakteuren in Territorialkonflikten während des Zer-falls der Sowjetunion. Der Vergleich der beiden pro-russ-ländischen Separatismen auf der ukrainischen Halbinsel

Krim und im Dnjestr-Tal im Osten Moldovas hat wesent liche Unterschiede zwischen den ideologisch sehr ähnli-chen Bewegungen ergeben.Der Dnjestr-Separatismus, der insofern erfolgreich war, als heute noch eine abgetrennte staatliche Formation un-ter dem Namen „Moldauische Dnjestr-Republik“ existiert, basierte auf sowjetischen Macht- und Gesellschaftsstruk-turen: Die Bewegung wurde getragen von einer Koalition von Direktoren, Ingenieuren und Arbeitern der Indust-riebetriebe der Region mit Lokalpolitikern und Angehö-rigen sowjetischer Sicherheitsorgane. Aufgrund der in der politischen Mobilisierung reproduzierten betrieblichen Machtverhältnisse lässt sich die Bewegung als „Betriebs-korporatismus“ fassen.Der pro-russländische Separatismus auf der Krim dagegen basierte auf informellen Netzwerken von Aktivisten, die sich in den Protestbewegungen der Perestrojka politisiert hatten. Federführend waren hier Akademiker, Kleinun-ternehmer und Afghanistan-Veteranen. Die politische Partei des Krim-Separatismus konnte zwar durch einen erdrutschartigen Wahlsieg 1994 kurzzeitig die Staatsorga-ne der Halbinsel erobern, musste die Macht aber schnell wieder abgeben, ohne in der Lage zu sein, in einen über Rhetorik hinaus gehenden Konflikt mit Kiew einzutreten.Die Ergebnisse zeigen, dass vorab bestehende Strukturen kollektiven Handelns die jeweilige Reichweite und Funk-tionsweise der Bewegungen bestimmten und dass die Parteinahmen Einzelner durch kleinteilige institutionelle Arrangements und Hierarchien kanalisiert wurde – und nicht durch die auf der Diskursebene dominanten großen Spaltungslinien wie Kultur oder Nationalität. In der De-batte um die Charakterisierung der innerstaatlichen Kon-flikte in den Prozessen des Staatszerfalls nach 1989 weist die Arbeit somit in eine andere Richtung als das in den 1990er Jahren geprägte Paradigma des „ethnischen Kon-flikts“

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Preisträgerin des Graduiertenzent-rums Lebenswissenschaften

Dr. Mandy Sonntag

Entwicklung der Signalübertragung an Nerven-zellen im intakten Gehirn (in vivo)

Neurone im Gehirn sind voneinander klar abgetrennte funktionelle Einheiten. Die Signalübertragung zwischen den Neuronen erfolgt an definierten Kontaktstellen, den Synapsen. Die gesamte Informationsverarbeitung im Gehirn beruht auf den besonderen Eigenschaften und den vielfältigen Regulationen der synaptischen Über-tragung. So nimmt es nicht Wunder, dass ein Kernthema in den Neurowissenschaften die Untersuchung der Vorgän-ge bei der synaptischen Signalübertragung ist. Ganze MPIs beschäftigen sich mit dieser Thematik, und es haben sich einige Modellsynapsen aus dem zentralen Hörsystem zur Untersuchung der Signalübertragung im Gehirn von Säugetieren herauskristallisiert. Inzwischen erreichen diese Untersuchungen eine erstaunliche Ana-lysetiefe, einzelne Neurone können isoliert werden und man weiß z.B. wie viele Transmittervesikel ein Neuron freisetzen muss, damit im nachgeordneten Neuron ein einzelnes Aktionspotential generiert wird.Methodisch bedingt müssen alle diese Untersuchungen bei sehr jungen Versuchstieren durchgeführt werden, was aber zu folgendem Problem führt: Im dem zu un-tersuchenden Entwicklungsstadium ist das System noch nicht funktional. Man wusste also bisher nicht, was im Gehirn zu diesem Zeitpunkt tatsächlich vorgeht, und ob die Neuron überhaupt aktiv sind. Man wusste dies nicht, weil niemand bis dahin die Traute hatte, den Versuch zu unternehmen, in einem sehr frühen Entwicklungsstadium, in einem nicht-

reduzierten Gesamthirn auf Einzelneuronen-Ebene zu untersuchen, ob und wie Neurone miteinander kommu-nizieren. Frau Dr. Sonntag hatte nicht nur die Traute, sondern auch den Ehrgeiz einen experimentellen Ansatz zu ent-wickeln, der genau dieses leistet: Die simultane Erfas-sung präsynaptischer und postsynaptischer Aktivität einzelner Neurone im Gesamtgehirn. Um sich das als Fachfremder verständlicher zu machen, muss man sich vorstellen, folgende Aufgabe lösen zu müssen: zu Fuß bei laufendem Verkehr mit verbundenen Augen vom Neuen Rathaus in Leipzig zum Augustusplatz im Stadt-zentrum zu laufen und nur am Klang des Schlags der Glockenmänner des dort verorteten Kroch-Hochhauses festzustellen, dass man dort auch tatsächlich angekom-men ist.Auf ihre Dissertation übertragen, hat Frau Dr. Sonntag diesen Weg gefunden.Sie konnte zeigen, dass die Neurone im unreifen Gehirn aktiv sind, sie quantifizierte die Aktivität und analysier-te die Dynamik der synaptischen Übertragung. Damit legte sie das Fundament, auf dem slice-physiologische und biophysikalische Befunde überhaupt erst funktio-nal interpretiert werden können.Die Brisanz dieser Ergebnisse wurde auch außerhalb Leipzigs registriert. Frau Dr. Sonntag erhielt noch in ihrer Promotionszeit eine Einladung zu einem For-schungsaufenthalt an das renommierte Labor von Hen-rique von Gersdorff in Portland, Oregon. Auch dort überzeugte sie und publizierte inzwischen ihre Ergeb-nisse in zwei Erstautoren-Paper im nicht ganz unbedeu-tenden J. Neuroscience.All dieses subsummiert, ist es nur folgerichtig, dass Frau Sonntag ihre Promotion mit dem Gesamtprädikat „summa cum laude“ abschloss und mit dem Promotions- preis des Graduiertenzentrums Lebenswissenschaften für diese Leistung gewürdigt wird.Frau Dr. Sonntag erarbeitete ihre Doktorarbeit von 2008 bis 2013 im Rahmen eines DFG-Forschungsprojekts an der Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie und war assoziierte Kollegiatin und Dok-torandensprecherin im DFG Graduiertenkolleg Inter-Neuro. Während ihrer Promotionszeit gründete sie zu-dem eine Familie und brachte einen Sohn zur Welt. Seit Abschluss der Dissertation arbeitet sie als Post-Dok-torandin in einem Kooperationsprojekt zwischen dem Institut für Biologie (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie) und dem Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig.

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Preisträgerin des Graduiertenzent-rums Mathemathik/Informatik und Naturwissenschaften

Dr. Anika Kreienbrink

Carbaboranhaltige Phosphorheterocyclen

Frau Dr. Anika Kreienbrink hat im Juni 2004 ihr Abi-tur mit der Durchschnittsnote 1,1 absolviert. Das sich anschließende Chemiestudium in Leipzig schloss sie in der Regelstudienzeitim September 2009 mit dem Master of Science mit Auszeichnung ab. Dann begann Frau Dr. Anika Kreienbrink mit ihrer Promotion, die sie als Mitglied der Graduiertenschule BuildMoNa gefördert als Promotionsstipendiatin der Konrad-Adenauer Stiftung im Mai 2013 mit summa cum laude beendete. Im Rahmen ihrer Dissertation hat Frau Dr. Kreienbrink das Thema “Carbaboranhaltige Phosphorheterocyclen“ bearbeitet, in dem neben der Synthese ungewöhnlicher phosphorhaltiger Hetero-cyclen insbesondere neue Anwendungen und Funk-tionen dieser Verbindungen im Vordergrund standen. Gespannte phosphorhaltige kleine Ringe, sogenannte Phosphorheterocyclen, sind wegen ihrer ungewöhn-lichen Struktur und Reaktivität von großem wissen-schaftlichem Interesse. Bislang war die Synthese von Vierringen, die zwei direkt miteinander verbundene Phosphoratome und zwei Kohlenstoffatome enthalten, sogenannte 1,2-Diphosphetane, jedoch mit erheblichen experimentellen Schwierigkeiten verbunden, sodass die Folgechemie dieser ungewöhnlichen Moleküle bis-her kaum untersucht werden konnte. Das hat sich nun schlagartig mit den Arbeiten von Anika Kreienbrink geändert. Durch die einzigartigen elektro nischen und strukturellen Eigenschaften von ikosaedrischen bor-

und kohlenstoffhaltigen Clustern, den sogenannten Carbaboranen, als C2-Baustein in P2C2-Vieringen lassen sich zahlreiche unterschiedlich substituierte Verbindungen in großen Mengen herstellen. Da diese Verbindungen zudem auch noch gegenüber Luft und Wasser beständig sind, sind der Phantasie keine Gren-zen gesetzt, was man mit diesen kleinen gespannten Vierringen nun alles machen kann. So spielen phos-phorhaltige Heterocyclen u.a. als Liganden insbeson-dere im katalytischen Bereich 2 eine ungemein große Rolle, sind aber auch als kleine gespannte Ringe für Ringöffnungspolymerisationsreaktionen zu funktio-nalisierten Polymeren mit chiralen Phosphangruppen interessant. Erste Folgereaktionen dieser gespannten Vierringen mit zwei Phosphor- und zwei Kohlenstoff-atomen – Ringöffnungsreaktionen mit Lithium – hat Frau Kreienbrink in 2012 als Erstautorin einer Pub-likation in der renommierten Zeitschrift „Chemical Communications“ der Royal Society of Chemistry veröffentlicht, nachdem sie bereits 2011 als Erstautorin eine Publikation zu diesen ersten gespannten Vierrin-gen in der „Angewandten Chemie“ veröffentlichte. Als besondere Auszeichnung wurde diese Arbeit in der Angewandten Chemie auch als Coverbild ausgewählt. Dies sind nur zwei von vielen außergewöhnlichen Er-gebnissen, die Frau Dr. Kreienbrink im Rahmen ihrer Dissertation erzielt hat. Eine weitere Arbeit zur Tri-phospholanchemie ist eingereicht, drei weitere Publi-kationen sind in Arbeit und sollen zeitnah bei renom-mierten Zeitschriften eingereicht werden. Weiterhin wurde Frau Dr. Kreienbrink anlässlich des 9th Euro-pean Workshop on Phosphorus Chemistry (EWPC-9), der vom 22.-23.03.2012 in Rennes (Frankreich) statt-fand, für ihren Vortrag „Synthesis and Reactivity of Carbaborane-Substituted Phosphorus Heterocycles” mit dem „Award for the best oral presentation” aus-gezeichnet.

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Die Preisträgerinnen und Preisträger 2013 bei der Preisverleihung zur Jahresversammlung

Katharina Windscheid Preis 2013

Laudatio für Helena Franke

PLD-grown ZnO-based Microcavitites for Bose–Einstein Condensation of Exciton-Polaritons

Waren Sie schon mal in einem Spiegelkabinett? Sicher nicht die aufregendste Attraktion eines Rummels in Zeiten von atemberaubenden Achterbahnen – aber ein Klassiker. In einem solchen Kabinett sind unter ande-rem sich direkt gegenüberliegende Spiegel angeordnet, in denen man das Spiegelbild seines Spiegelbilds seines Spiegelbilds und so weiter sieht – eine schier endlose Abfolge des gleichen Bildes. Frau Franke hat nun sol-che Spiegel durch ein fein abgestimmtes Aufbringen periodischer Schichtstrukturen aus verschiedenen Metalloxiden hergestellt. Zudem sind diese Spiegel mit einem so hohem Reflektionsvermögen von 99,9% ausgestattet, dass sehr sehr viele Reflektionen möglich sind. Zwischen die Spiegel passt nun noch eine Schicht Zinkoxid, in der sich Elektronen bewegen können.

Das in der Struktur zwischen den Spiegeln eingefan-gene, ständig hin- und herlaufende Licht wechselwirkt nun mit den Ladungsträgern so oft und intensiv, dass quantenmechanisch – genauer gesagt quantenelektro-dynamisch - neue Teilchen entstehen, sogenannte Po-laritonen. Ab einer gewissen Dichte, also einer gewis-sen Zahl von Polaritonen pro Volumen überlappen die Polaritonen und bilden einen gemeinsamen kohären-ten quantenmechanischen Zustand, der Bose-Einstein Kondensat genannt wird und einer Supraflüssigkeit ähnelt. Es ist die besondere wissenschaftliche Leis-tung von Frau Franke zunächst die dafür notwendigen Strukturen erschaffen zu haben und dann mittels op-tischer Methoden die Erzeugung eines solchen makro-skopischen Quantenzustands nachgewiesen zu haben. Da das Bose-Einstein Kondensat sogar bei fast Raum-temperatur existiert, eröffnen sich für diese exotischen Materiezustände erstmalig Anwendungsperspektiven, z.B. im Bereich neuartiger Lichtquellen und des Quan-tencomputers. Frau Franke hatte in Freiburg im Breisgau ihr Vordip-lom in Physik abgelegt und nach einem Auslandsjahr und Studium in Paris in Leipzig weiterstudiert. 2008 hat sie an der Universität Leipzig ihr Diplom in Physik erhalten. Helena Franke bekam während ihrer Pro-motion ein Kind und nahm mehr als ein halbes Jahr Mutterschutz und Elternzeit in Anspruch. Ihr gebührt Anerkennung im Sinne der Förderung der Geschlech-tergleichheit und Familienfreundlichkeit in der For-schung, trotzdem international anerkannte Spitzen-leistungen in der Forschung vollbracht zu haben. In der Arbeitsgruppe Halbleiterphysik ermöglichte die Universität flexible Arbeitszeiten und die Graduier-tenschule „Leipzig School of Natural Sciences” Build-MoNa hat ihr bei bei speziellen Betreuungsproblemen geholfen. Inzwischen hat Frau Franke ein zweites Kind zur Welt gebracht und arbeitet als Nachwuchsforsche-rin in einer von der Deutschen Forschungsgemein-schaft geförderten Forschergruppe über Nanodrähte und – natürlich – deren Verspiegelung.

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Transferable Skills - FächerübergreifendesQualifikationsprogramm

Das Fächerübergreifende Qualifikationsprogramm enthält Ausbildungselemente im Rahmen der Pro-motion, die von der Research Academy Leipzig dis-ziplinen- und graduiertenzentrenübergreifend zu Schlüsselqualifikationen angeboten werden. Das Fächer- übergreifende Programm ergänzt die fachspezifischen Angebote der strukturierten Doktorandenprogram-me und steht allen Doktorandinnen und Doktoranden der Universität Leipzig offen. Die in der Regel ein- bis zweitägigen Veranstaltungen werden nach erfolgrei-cher Teilnahme durch die Research Academy zertifi-ziert.Im Jahr 2013 nahmen rund 200 Doktorandinnen und Doktoranden der Universität Leipzig an den 12 Work-shops bis zum Ende des Sommersemesters teil. Ab dem Wintersemester 2013/14 wurde das Transferable Skills Programme in das Angebot der Kompetenz-schule ELSYS integriert.Neben promotionsunterstützenden Angeboten, etwa zum wissenschaftlichen Schreiben und Publizieren, zu Rhetorik und Präsentationstechniken, wurden in

Zusammenarbeit mit dem Hochschuldidaktischen Zentrum ein Kurs zur Planung und Durchführung von Lehrveranstaltungen und Grundlagen der Hoch-schuldidaktik sowie in Zusammenarbeit mit der Uni-versitätsbibliothek mehrere Kurse in Deutsch und Englisch zur Einführung in das Literaturverwaltungs- und Wissensmanagementprogramm ‚Citavi‘ durch-geführt. Weiterhin wurden Kenntnisse im Bereich Projektmanagement durch einen Workshop in Ko-operation mit unisupport vermittelt. Den Höhepunkt des Fächerübergreifenden Qualifikationsprogramms 2013 bildete das Seminar „Wissenschaft und Praxis“, das in diesem Jahr zum zweiten Mal in Kooperation mit der Kompetenzschule ELSYS organisiert wurde. Weiterhin konnten wieder zwei vom Sächsischen Mi-nisterium für Umwelt und Landwirtschaft zertifizierte Kurse zur „Sicherheit in der Gentechnik“ für Dokto-randinnen und Doktoranden angeboten werden.Eine Übersicht der Veranstaltungen ist im Kalender zu finden.

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“friendly and helpful lecturers – open, friendly atmosphere”

“I like that the audience was criticizing and it is great to have feedback from others, which is usually not happening.”

“very familiar; always fun, but always in topic”

“the presenter was clear and approachable, the information well structured and brought across”

“It was very useful to plan my PhD project for the next few months.”

“really helpful on developing our research project.”

„Offene Atmosphäre und reger Austausch: Wir haben nicht nur vom Dozenten sondern auch viel voneinander gelernt!”

„Dozent vermittelte Mut zum Anwenden der Methoden“

Feedback der Teilnehmenden zu den Veranstaltungen des Transferable Skills Programmes

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Kompetenzschule ELSYS

Entwicklungen und Resultate 2013

Das Ziel der Kompetenzschule ist es, Doktorandinnen und Doktoranden (bis Mitte 2013 auch Postdocs) bei der Karriere- planung und einer darauf abgestimmten, individuellen Kom-petenzentwicklung zu unterstützen. Dank des seit Juli 2010 stetig weiterentwickelten integrierten Konzeptes und zahl-reicher Synergien konnte ein umfassendes berufsfeldspezi-fisches Modulprogramm und Workshopangebot etabliert werden, welches auch 2013 von mehr als den ursprünglich 30-50 vorgesehenen Teilnehmenden pro Jahr genutzt wurde, nämlich von 224. Seit Bestehen der Kompetenzschule nutz-ten insgesamt über 650 Teilnehmerinnen und Teilnehmer deren Angebote (vgl. Abbildung 1).

Es konnte auch für 2013 festgestellt werden, dass die Teil-nehmenden aus allen Fachdisziplinen kamen (siehe Abb. 2), besonders Einzelbetreute mit den Angeboten angesprochen wurden (siehe Abb. 3) und die Angebote der Kompetenz-schule zur Verbesserung der Chancengleichheit von Frau-en und Männern in der Wissenschaft beitragen (siehe Abb. 4). Darüber hinaus wurden durch Austausch in englisch- sprachigen Workshops (bspw. Career planning for PhD stu-dents, November 2013) und Modulen (bspw. Science policies in international perspective, Sommersemester 2013) sowie durch Veranstaltungen mit Gastprofessoren (bspw. Wolf-Dietrich Sahr, Universidade Federal do Paraná, Brasilien) die Internationalisierungsstrategien der Research Academy unterstützt.

Abbildung 1: Teilnehmende pro akademischem Jahr

WS 10/11 + SS 11 WS 11/12 + SS 12 WS 12/13 + SS 13Semester

Anzahl Teilnehmende

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Abbildung 1: Teilnehmende pro akademischem Jahr

Auch 2013, am 14. und 15. Juni, führte die Research Academy im Rahmen der „Universitas-Förder-Initiative“ der Hanns-Martin-Schleyer-Stiftung und der Heinz-Nixdorf-Stiftung das Universitätsseminar „Junge Wissenschaft und Praxis“ für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zum Thema „Wissenschafts- und Erkenntnistheorie“ durch. Zum zweiten Mal wurde das Seminar in Kooperation mit der Kompetenzschule ELSYS durchgeführt. Im Rahmen des Moduls „Tagungsmanagement“ haben engagierte Promovie-rende das Thema erarbeitet, dieses dem Direktorium der Re-search Academy vorgestellt und sowohl Referentinnen und Referenten akquiriert als auch die Tagung organisiert.Rund um das Thema „Wissenschafts- und Erkenntnistheorie“ nahmen vierzig junge Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftler mit elf Dozentinnen und Dozenten eineinhalb Tage lang den Forschungsprozess in den Blick und hinterfragten, was uns Forschenden in unseren jeweiligen Fächerkulturen gemein ist, was uns unterscheidet, und auf welchen erkennt-nistheoretischen Grundlagen unsere Forschungskonzepte gründen. Beginnend mit dem Erkenntnisinteresse, der For-schungsmotivation, über die Suche nach den Quellen unseres Wissens beschäftigten sich die Seminaristinnen und Semina-risten ausführlich mit dem interdisziplinären Arbeiten in der Wissenschaft über den gesamten Forschungsprozess hinweg.

Ziel war es, eine kritische Perspektive auf die eigene Tätigkeit als Forschende darzustellen und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu befähigen, eine eigene kritische Position zu entwickeln. Gerade der interdisziplinäre Austausch erwies sich dabei als hilfreich, um eine gewisse Distanz zu den ei-genen Selbstverständlichkeiten des Forschens zu gewinnen.Ab dem Wintersemester 2013/14 wurde das bisherige Trans-ferable Skills Programme der Research Academy in die Angebote der Kompetenzschule integriert. Dadurch beste-hen u.a. Vernetzungen zu einzelnen Klassen der Research Academy, für welche die Kompetenzschule bereits und zu-künftig verstärkt als Dienstleister bei der Organisation von klassenspezifischen Veranstaltungen fungiert. Nicht zuletzt bestätigt diese Entwicklung, dass sich die Universität Leipzig der Bedeutung der Kompetenzschule für die Hochschulent-wicklung bewusst ist. Die Kompetenzschule biete neben dem Career Center ein wichtiges Angebot, und „Studierende und Nachwuchswissenschaftler nehmen diese Leistungen rege an und sehen sie als wertvolle Ergänzung zu ihrer fachlichen Qualifizierung. Die UL [Universität Leipzig, d. A.] würde diese Aufgaben gerne weiterführen.“ Im Hinblick auf die durch die Förderrichtlinie geforderte Verstetigung sei, um bisherige Vorteile im Wettbewerb um herausragende Nach-wuchsforschende nicht aufzugeben, resümierend vorgeschla-

Key Facts zur Kompetenzschule

Abbildung 4: Promovierende nach Geschlecht

Abbildung 3: Teilnehmende nach Promotionsart

Abbildung 2: Promovierende nach Disziplinen

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gen die folgenden Punkte zu berücksichtigen:

1. In nunmehr dreieinhalb Jahren Projektlaufzeit wurde mit der Kompetenzschule ein Qualifikationsangebot eingerichtet, welches innerhalb der betreffenden Zielgruppe eine signifikante Bekanntheit erreicht hat. Diese Zielgrup-penfokussierung sollte bei der Neugestaltung von zukünfti-gen Angeboten unbedingt beachtet werden.

2. Es ist zu überlegen, die bisherige Modulstruktur ausgehend von den Ergebnissen der Evaluationen und Befra-gungen zu überarbeiten. So könnte ein flexibleres Modulan-gebot die einzelnen Bedarfsmuster und Zeitbudgets der Teil-nehmenden noch effizienter berücksichtigen.

3. Ein künftiges Angebot sollte sich nicht nur an Pro-movierende in strukturierten Promotionsprogrammen rich-ten. Es ist denkbar, dass die Kompetenzschule für diese die Konzeption von Qualifikationsangeboten als Dienstleistun-gen zentral übernimmt, jedoch besteht weiterhin kontinuier-licher Bedarf auch bei den einzelbetreuten Promovierenden und den Postdocs.

4. Ein Zusammenschluss mit ähnlichen Förderein-richtungen wie etwa dem Career Center könnte organisa-torische Synergien schaffen. Dabei muss jedoch für Nach-wuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler eine eigene Profillinie aufrechterhalten werden. Nachwuchsforschende und Studierende sind separate Zielgruppen mit unterschied-lichen Bedürfnissen, die nicht zwangsläufig mit denselben Qualifizierungsangeboten bedient werden können.

5. Hinsichtlich der Finanzierung wären moderate Teilnahmegebühren denkbar. Hier ist jedoch zu beachten, dass gerade Nachwuchsforschende sich mehrheitlich in pre-kären Beschäftigungssituationen befinden und somit nur geringe finanzielle Spielräume besitzen. Eine vollständige Finanzierung über Teilnehmerentgelte ist somit von dieser Zielgruppe nicht zu erwarten.Die Kompetenzschule ELSYS schließt seit dreieinhalb Jahren erfolgreich eine Lücke in der überfachlichen Qualifizierung von Nachwuchsforschenden. Die Universität Leipzig besitzt mit der Kompetenzschule eine Einrichtung, die ein wesentli-ches Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb um die besten Nachwuchsforschenden darstellt.

Wissenschaftliche KoordinationSebastian Stoppe/Marc ZlotowskiBurgstr. 2104109 LeipzigE-Mail: [email protected]

Ziel der Kompetenzschule sind Karriereplanung und individuelle Kompetenzentwicklung.

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Öffentlichkeitsarbeit

Am 29. Januar 2013 stellten Dr. David Hamm, Clara Schneider und Marc Zlotowski die Research Academy beim Sachgebiet „Weiterbildung“ der Universität Leip-zig in der Villa Tillmanns vor. Vor allem die Angebo-te des Transferable Skills Programmes und der Kom-petenzschule ELSYS standen im Zentrum eines regen Austausches.An der 13. GAIN-Jahrestagung (German Academic In-ternational Network) vom 30. August bis 1. September 2013 in San Francisco/USA nahm der Leiter der Re-search Academy, Prof. Dr. Matthias Schwarz, teil. Im Vordergrund der Tagung standen insbesondere Perspek-tiven für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nach-wuchswissenschaftler in der Postdoc-Phase, die nach einem Auslandsaufenthalt in Nordamerika Karriere- perspektiven in Deutschland suchen.Die meisten der Fotos aus der Ausstellung „Dissertation Stories“, welche seit 2011 im Foyer der Räumlichkeiten der Research Academy in der Burgstraße 21 zu sehen ist, waren zu Gast beim Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses in Chemnitz am 26. September 2013 und bereicherten dort eine Ausstellung zu Promotionspro-jekten aus unterschiedlichen Fachgebieten.Am 4. November stellten Clara Schneider und Sebastian Stoppe die Research Academy und die Kompetenzschu-le ELSYS im Rahmen des Akademikertreffs des nea e.V. Regionalgruppe Leipzig am 4. November in der Villa Tillmanns vor. Gemeinsam mit Melanie Eulitz vom PromovierendenRat der Universität Leipzig standen sie zu allgemeinen Fragen rund um das Thema Promotion und Qualifizierung von Nachwuchswissenschaftlerin-nen und Nachwuchswissenschaftlern zur Verfügung.Einen Höhepunkt der Veranstaltungen der Research Academy Leipzig im Jahr 2013 stellte der gemeinsam mit dem PromovierendenRat organisierte Tag der Pro-movierenden am 7. November 2013 dar. Nach einer Be-grüßung durch Prof. Dr. Matthias Schwarz hielt Prof.

Dr. Axel Brennicke aus Ulm eine Vortrag zum Thema „Promotion – cui bono?“, der von über 60 Promotions-interessierten verfolgt wurde. Im Anschluss fand im Foyer der Research Academy eine Informationsmesse mit am Promotionsprozess beteiligten Institutionen statt – unter anderem dem PromovierendenRat der Universität Leipzig und der Doktorandenvertretung der Research Academy, der Universitätsbibliothek, dem Akademischen Auslandsamt, der Internationalen Dok-torandeninitiative sowie schließlich der Research Aca-demy und der Kompetenzschule ELSYS. Parallel gab es die Möglichkeit, sich in Kurzvorträgen über weitere Aspekte der Promotion wie die Finanzierung oder eine binationale Cotutelle de thèse zu informieren. Den Ab-schluss der Veranstaltung bildete eine Podiumsdiskus-sion zum Thema „Eingebunden oder eingeschnürt? Für und wider der strukturierten Promotion“ mit den Prof. Dr. Matthias Middell, Direktor des Graduiertenzent-rums Geistes- und Sozialwissenschaften der Research Academy, Prof. Dr. Axel Brennicke, Professor für Mole-kulare Biologie (Universität Ulm), Prof. Dr. Rose Marie Beck, Professorin für Afrikanische Sprachen und Lite-raturen, Georg Herold, dem Sprecher des Promovieren-denRates der Universität Leipzig. Moderiert wurde die Diskussion von Dr. Tobias D. Höhn, Freier Redakteur und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaften. Ein Meet&Greet in der Lucca-Bar bildete schließlich den Ausklang für diesen gelungenen Tag der Promovieren-den 2013.

Koordination ÖffentlichkeitsarbeitClara SchneiderBurgstr. 2104109 LeipzigE-Mail: [email protected]

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Auswertung einer Umfrage unter Postdoktoran-dinnen und Postdoktoranden Im Sommer des Jahres 2013 lud die Research Academy Leipzig rund 550 promovierte wissenschaftliche Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Leipzig ein, mit Hilfe einer Online-Umfrage ein Meinungsbild zur Situationen und den Bedarfen von Postdoktoran-dinnen und Postdoktoranden einzuholen. Da es bisher keine Erfassung der an der UL beschäftigten Postdokto-randInnen gibt, wurden alle promovierten Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeiter angeschrieben mit der Bitte mit-zuteilen, ob sie sich zur genannten Zielgruppe zählen. Im Befragungszeitraum eines Monats beteiligten sich mehr als 180 Personen, darunter rund 5 Prozent, die die englisch-sprachige Umfrage ausfüllten, und beantworteten Fragen zu sieben thematischen Bereichen. Die Teilnehmenden, zu fast 90 Prozent Promovierende der letzten zehn Jahre, re-präsentieren nahezu alle Fakultäten und befinden sich in verschiedensten Arbeitsverhältnissen.

Postdocs

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Research Academy Leipzig 31

1. BeratungDas Interesse an Beratungsangeboten zur Karrierepla-nung ist hoch: Dabei sind die Teilnehmenden vor allem an Informationen zu forschungsfördernden Institutionen interessiert, bekunden aber auch großes Interesse an

weiteren Möglichkeiten. Darüber hinaus wurden noch eigene Vorschläge zu Themen wie bspw. Mentoring, Stel-lenangebote & Stipendien, Bewerbung auf eine Professur, Auslandsaufenthalt, Expertengespräche, Medientraining, außeruniversitäre Forschungsprojekte, Vernetzung mit

2. MentoringNach den Umfrageergebnissen sind die an der UL ange-botenen Mentoring-Angebote von KOWA, MENTOSA und dem Unibund Jena-Halle-Leipzig nur knapp 28 % der Teilnehmenden bekannt. Interesse am Mentoring bekun-

deten 51 %, auch von Männern wird dieses Angebot nach-gefragt. Auf die Frage, ob sie selber für eine Doktorandin bzw. einen Doktoranden als Mentor bzw. Mentorin zur Verfügung stehen würden, haben sich 64 % bereit erklärt.

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32 Research Academy Leipzig

3. Fächerübergreifende KompetenzenDas Interesse der Teilnehmenden an den genannten fä-cherübergreifenden Angeboten ist sowohl im Bereich Wissenschaft als auch für das außerwissenschaftliche

Umfeld durchgehend hoch. Aber auch eigene Vorschläge wie die Möglichkeiten von Auslandsaufenthalten sowie Zeitmanagement und Karrierestrategien wurden ge-nannt.

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Research Academy Leipzig 33

5. VeranstaltungenEigene Veranstaltungen für Postdoktorandinnen und Postdoktoranden wünschen sich 33%. Hier wird ein brei-tes Spektrum an Möglichkeiten vorgeschlagen, besonders häufig werden interdisziplinäre Summer Schools oder Workshops zur Findung von Forschungsschwerpunkten gewünscht, aber auch stärkere Drittmittelberatung, Be-werbung, Methodenkompetenz u.a.

6. Vereinbarkeit von Familie und BerufZuspruch fanden alle vorgeschlagenen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Kinderbetreuung für Kinder unter drei Jahren, Dual-Career-Beratung, eine flexible Tagesmutter und Wiedereingliederungsberatun-gen sind für alle Teilnehmenden wichtige Elemente der Gleichstellung.

7. Besondere Unterstützungsangebote für aus-ländische PostdoktorandInnenAls wichtigstes Mittel zur Unterstützung für ausländi-sche Postdoktorandinnen und Postdoktoranden wird die Möglichkeit gewünscht, an Deutschkursen teilzunehmen. Aber auch die außerfachliche Beratung sowie die Vernet-zung mit anderen ausländischen Postdoktorandinnen und Postdoktoranden wurde als wichtiges Angebot er-achtet. Kritisch bemerkt wurde, dass zu wenig Personal Englisch spricht und dass bspw. Verträge zweisprachig abgeschlossen werden sollten. Gewünscht werden Ver-anstaltungen auf Englisch sowie eine Einführung in die wissenschaftliche Landschaft im deutschen Hochschulbe-reich.

4. Unterstützung beim Aufbau von NetzwerkenEin Ausbaupotential sehen die Teilnehmenden in der thematischen Vernetzung zu bestimmten Forschungsge-bieten, aber auch in der Entwicklung eines universitätsin-

ternen Postdoc-Netzwerkes zur Interessenvertretung so-wie die Vernetzung mit Wissenschaftseinrichtungen und Wirtschaftsunternehmen.

Informationsveranstaltung am Tag der Promovierenden 2013 in der Research Academy Leipzig.

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34 Research Academy Leipzig

Gleichstellung

1. Gleichstellungsmaßnahmen: Das Cross-Men-toring-Programm

Mit der Gleichstellungsarbeit an der Research Acade-my Leipzig werden Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern entwickelt und implementiert. Damit verfolgt die Research Academy zwei originäre Ziele: Zum einen die Durchsetzung von Chancengleich-heit zwischen Doktorandinnen und Doktoranden und zum anderen die Einführung von familienfreundlichen Strukturen.Da an der „Sollbruchstelle“ zwischen Promotion und Post-Doc Phase häufig Frauen ihren Karriereweg be-enden, legt die Gleichstellungsarbeit der Research Academy besonderes Augenmerk darauf, Struktu-ren zu etablieren, um dieses Loch in der sogenannten „leaky pipeline“ zu stopfen. Eine erste Maßnahme hierzu konnte 2013 etabliert werden: Innerhalb des Universitätsverbunds Halle-Leipzig-Jena wurde ein Cross-Mentoring Programm für Postdoktorandinnen erstmals ausgeschrieben und durchgeführt. Insgesamt konnten acht Postdoktorandinnen aus Leipzig an dem Programm teilnehmen. Das Programm zielt darauf ab, hochqualifizierten Frauen in dem kritischen Entschei-dungszeitraum zwischen Promotion und Post-Doc Phase Orientierungshilfe zu bieten und ihnen für eine effiziente Planung und Verfolgung einer Wissenschafts-karriere das notwendige Rüstzeug mit zu geben. Mento-rinnen und Mentoren sind dabei jeweils Professorinnen und Professoren der beiden nicht-Heimatuniversitäten. Das Tandem besteht mindestens ein, höchstens zwei Jahre.

2. Katharina-Windscheid-Promotionspreis

Der Katharina-Windscheid-Preis wurde 2009 zum ers-ten Mal vergeben. Es ist ein Preis, der zum einen die

wissenschaftliche Leistung der Preisträgerin/des Preis-trägers würdigt und zum anderen stellt der Preis eine Anerkennung von wissenschaftlicher Arbeit dar, die unter besonderen Lebensumständen entstanden ist, und macht damit auf die außerwissenschaftlichen Be-dingungen von Forschung aufmerksam.

3. Kinderbetreuung

Die Bemühungen der Research Academy konzentrie-ren sich auf Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter drei Jahren, die den Bedingungen akademischen Arbei-tens entsprechen, und bietet die Möglichkeit, Kleinkin-der von qualifizierten Tagesmüttern betreuen zu lassen. Im Jahr 2013 konnten bis zu 20 Kleinkinder von Dokto-randinnen und Doktoranden und Gastwissenschaftle-rinnen und Gastwissenschaftler der Research Academy von vier Tagesmüttern betreut werden. Die Tagesmütter unterliegen den Bestimmungen des Jugendamtes und werden durch Jugendamt und Trä-ger regelmäßig evaluiert. Die Betreuungskosten richten sich nach den Beitragssätzen der Stadt Leipzig. Die Re-search Academy unterstützt die Tagesmütter zum einen durch eine monatliche Aufwandsentschädigung für die Mietkosten und zum anderen durch die Übernah-me von Anschaffungskosten, die für die Kinderbetreu-ung notwendig sind (z.B. Krippenwagen).Die Kinder werden werktäglich in der Zeit von 8 bis 16 Uhr betreut. Bei Veranstaltungen, die außerhalb dieser Betreuungs-zeiten liegen, bietet die Research Academy die Mög-lichkeit, Kinder im Alter von null bis zehn Jahren von einer „flexiblen Erzieherin“ betreuen zu lassen. Diese bedarfsgerechte Betreuung findet idealerweise am Ort der Veranstaltung statt. Können keine geeigneten Räu-me bereitgestellt werden, findet die Betreuung im Foyer der Research Academy statt.

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Research Academy Leipzig 35

Die Research Academy Leipzig möchte zukünftig den beruflichen Werdegang der Alumni verfolgen. Das Ein-verständnis der Promovendin bzw. des Promovenden vorausgesetzt, werden sowohl die sich an die Promotion anschließende weitere Beschäftigung als auch erhaltene Auszeichnungen dokumentiert. Dieses Vorgehen bietet der Research Academy einen Überblick darüber, wieviele der Promovierten in der Wissenschaft bleiben bzw. in au-ßerwissenschaftliche Bereiche wechseln. Diese Erkennt-

nisse wiederum ermöglichen es, vorbereitend auf den wei-teren Berufsweg bedarfsorientierte Angebote anzubieten.

Seit Bestehen der Research Academy Leipzig promovier-ten 517 Doktorandinnen und Doktoranden erfolgreich in strukturierten interdisziplinären Programmklassen. Diese Anzahl schlüsselt sich auf die Graduiertenzent-ren wie in der folgenden Abbildung dargestellt auf:

Alumni

Graduierten-zentrum

Anzahl Abschlüsse

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Internationalisierung

Internationale Doktorandinnen und Doktoranden (Stand Dezember 2013)Gesamt: 906

TOP 5 Staaten:

Italien 24 Vereinigte Staaten 20 Russland 13 Indien 11 Iran 11 Polen 10

Die internationale Ausrichtung ist ein zentrales Anlie-gen der Research Academy und wird in verschiedenen Dimensionen verfolgt: Zunächst gehört es zu den Zie-len, die Zahl ausländischer Bewerber und Bewerberin-nen zu erhöhen. 2013 lag der Anteil an ausländischen Doktoranden und Doktorandinnen insgesamt bei 47 Prozent, in einigen Klassen betrug der Anteil von Promovierenden aus dem Ausland sogar mehr als 50 Prozent. 2013 richteten weit mehr als 200 Kandidaten und Kandidatinnen aus dem Ausland Anfragen und Bewerbungen an die einzelnen Graduiertenzentren und ihre Klassen. Davon waren 51 Bewerbungen er-folgreich, sodass zusammen im Jahr 2013 51 neue Pro-movierende aus dem Ausland in die einzelnen Klassen aufgenommen wurden. Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit ausländi-schen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern so-wie Hochschulen ein wichtiges Ziel. Diese Zielstellung wurde besonders durch das Leibniz-Programm un-terstützt, aber auch durch die einzelnen Graduierten-

zentren und deren Klassen, die Dank der zur Ver-fügung stehenden Haushaltsmittel und einer guten Drittmitteleinwerbung in der Lage sind, exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland zu Tagungen und Workshops einzuladen. Ein weiteres Anliegen der Research Academy ist die Erhöhung der Mobilität von Leipziger Promovieren-den. Dies wird zum einen erreicht durch einen nicht unerheblichen Anteil von Haushaltsmitteln (vgl. Übersicht der Ausgaben der einzelnen Graduierten-zentren) als auch durch die zur Verfügung stehenden Drittmittel und den eingeworbenen Mobilitätspro-grammen, wie bspw. das vom DAAD geförderte Pro-gramm „New Passages to India“, das es erlaubt, bis zu sieben Promovierende maximal drei Monate stipendi-en- und reisekostengefördert zu Forschungszwecken an die Jawaharlal Nehru University (JNU) in New De-lhi zu entsenden.

617

289

Deutschland

International

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LEIBNIZ-PROGRAMM

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Leibniz-Programm

Mit Beschluss der neuen Ordnung am 20. September 2012 wurde das Leibniz-Programm in die Research Academy integriert. Es stellt neben den drei Graduiertenzentren die neue vierte Säule der Research Academy dar. Ab 1. Februar 2013 wurde Herr Professor Dr. Martin Schlegel als Direk-tor des Leibniz-Programms bestellt. Im Juli 2013 hat Dr. Friederike Buchholz als wissenschaftliche Koordinatorin die Arbeit für das Leibniz-Programm aufgenommen. Hervorgegangen aus dem Zentrum für Höhere Studien soll das Leibniz Programm den internationalen und in-terdisziplinären Charakter der Research Academy inten-sivieren und den intergenerationellen Austausch fördern. Zum Leibniz-Programm gehören die seit 1994 bestehende Leibniz-Professur sowie das Leibniz-Gastwissenschaftler-

programm. Das Gastwissenschaftlerprogramm unter- stützt flexibel kürzere Aufenthalte internationaler For-scherinnen und Forscher an der Universität Leipzig. Vor-schläge können von Hochschullehrenden, aber auch von Promovierenden eingereicht werden. Ziel ist es, den aka-demischen Austausch zwischen den Promovierenden der Research Academy und internationalen Wissenschaftle-rinnen und Wissenschaftlern zu fördern und das Lehran-gebot zu bereichern. Im Jahr 2013 waren drei Leibniz-Professoren an der Re-search Academy zu Gast. Durch das Leibniz-Gastwissen-schaftlerprogramm wurden 17 Forscherinnern und For-scher eingeladen. Zu den Leibniz-Gastwissenschaftlern gehörten auch die ehemalige Leibniz-Professorin Claudi-ne Delphis von der Université Paris VII (Frankreich) sowie der ehemalige Leibniz Professor Wolf-Dietrich Sahr (Fe-deral University of Paraná, Brasilien), die gern wieder als Gäste an die Uni Leipzig zurückkehrten.

Prof. Wolf-Dietrich Sahr (links) diskutiert mit Prof. Martin Schlegel (rechts) und Gästen beim Science Café im Café Gloria.

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Leibniz-Programm 39

Anlässlich des dies academicus 2013 lud die Universität Leipzig im Rahmen des Leibniz-Programms und das Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaf-ten zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Big Data“ und den damit verbundenen Herausforderungen an die Wissenschaft ein. Professor Dirk Helbing (Lehrstuhl für Soziologie, ETH Zürich), Professor Volker Lindenstruth (Lehrstuhl für Architektur von Hochleistungsrechnern und Direktor des FIAS, Goethe Universität Frankfurt am Main) und Professor Pirmin Stekeler-Weithofer (Lehr-stuhl für theoretische Philosophie, Universität Leipzig und Präsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften) diskutierten über Chancen, Risiken und Veränderungen, die neue technische Möglichkeiten und die Verwendung von „Big Data“ in der Wissenschaft mit sich bringen. Die Veranstaltung wurde von Christoph Drösser, Wissen-schaftsredakteur bei „DIE ZEIT“ moderiert.

Leibniz-Professoren

Prof. Dr. Jean-Pierre Goudaillier WS 2012/13Professor für LinguistikZu Gast bei Prof. Dr. Sabine Bastian am Institut für Ange-wandte Linguistik und Translatologie (IALT)

Professor Jean-Pierre Goudaillier, Ehrendekan der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften der Sorbonne und ordentlicher Professor für Allgemeine und Angewandte Lin-guistik an der Université Paris Descartes (Paris V) ist einer der international renommiertesten Wissenschaftler auf dem Gebiet der Argotologieforschung. Zu diesem Gebiet gehören aktuelle Themen wie die Erforschung von kulturellen und sprachlichen Entwicklungen in städtischen Räumen, die als

soziale Brennpunkte gelten. Dabei werden auch Fragen von Integration und Identität multiethnischer Gemeinschaften in Frankreichs Großstädten im Vergleich mit anderen Kul-tur- und Sprachgemeinschaften diskutiert. Mit seinem Werk „Comment tu tchatches“ (Paris, 1997), hat Jean-Pierre Gou-daillier Maßstäbe für eine kultur- und sprachwissenschaft-lich fundierte Beschreibung des aktuellen Wortschatzes von vor allem jugendlichen Bewohnerinnen und Bewohnern der in „sensiblen Zonen“ großer urbaner Ballungsräume gelege-nen „cités“ geliefert. Seine zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen haben in Ost- wie in Westeuropa ein großes Echo ausgelöst. Durch seinen Aufenthalt in Leipzig hat die hiesige Forschung zur angewandten Varietätenlinguistik neue Impulse erhalten. Das Lehrangebot bereicherte er durch das Seminar „Jugend-sprachen in Deutschland und Frankreich / Les parlers jeunes en france et en allemagne“ sowie ein Kolloquium „Metho-dologie Sociolinguitique“ für Promovierende. Seine Antritts-vorlesung mit dem Titel „Deutsch-französische Parallelen? Soziologische und sozio-linguistische Forschungsansätze zu sprachlichen Substandards” fand am 21. Januar 2013 im Al-ten Senatssaal der Universität Leipzig statt.

Prof. Dr. Alois WürgerSS 2013Professor für PhysikZu Gast bei Prof. Dr. Frank Cichos am Institut für Experi-mentelle Physik 1

Als Leibniz-Professor im Sommersemester 2013 besuchte Prof. Dr. Alois Würger von der Universität Bordeaux I aus Frankreich die Universität Leipzig. Prof Würger ist selbst theoretischer Physiker, wurde aber für ein interdisziplinä-res Projekt mit dem Institut für experimentelle Physik ein-geladen. Er ist ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der

Prof. Goudaillier bei der Antrittsvorlesung.

Prof. Würger beim Science Café.

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40 Research Academy Leipzig

Physik weicher Materie und beschäftigt sich mit der the-oretischen Beschreibung von Grenzflächeneffekten und kolloidalen Systemen, speziell mit der thermisch getriebe-nen Dynamik von Kolloiden. Diese fundamentalen The-mengebiete waren bisher in der theoretischen Physik an der Universität Leipzig nicht vertreten, daher erfreute sich der Besuch von Professor Würger sehr großen Interesses aus verschiedenen Fachbereichen. Dieses wurde auch bei der Antrittsvorlesung mit dem Titel „Kräfte, die keine sind und doch wirken: Thermodynamische Kräfte in weicher Materie” deutlich, die am 23. April 2013 stattfand. Er be-teiligte sich auch an der Ausbildung von Studierenden und Promovierenden, besonders in der sächsischen Forscher-gruppe 877 „From local constraints to Macroscopic Trans-port“ sowie in der Graduiertenschule BuildMoNa. So hielt er zum Beispiel die Vorlesung „Transport und Entropie-produktion in weicher Materie / Transport and entropy production in soft matter“. Interessierte aller Fachbereiche konnten mit Professor Würger und eingeladenen Gästen, Professor Frank Cichos, Professor Roger Gläser und Pro-fessor Klaus Kroy, am 15. Juli 2013 beim Science Cafe im „Plan B“ zum Thema „Pulchritudo splendor veritatis oder muss Naturwissenschaft nützlich sein?“ diskutieren. Un-gefähr 30 Doktorandinnen und Doktoranden sowie ande-re Interessierte beteiligten sich rege an dem Gespräch.

Prof. Dr. Robert A. RoeWS 2013/14Professor für PsychologieZu Gast bei Prof. Dr. Gisela Mohr am Institut für Psychologie

Der Arbeits- und Organisations-Psychologe Prof. Dr. Ro-bert A. Roe von der Universität Maastricht besetzte im Wintersemester 2013/14 die Leibniz-Professur. Professor

Roe lehrte bereits an den Universitäten Amsterdam, Delft, Tilburg, Nijmegen und Maastricht, hinzu kommt eine Vielzahl von Gastprofessuren – jetzt auch an der Univer-sität Leipzig. Er ist ein ausgewiesener und international rezipierter Wissenschaftler, der in allen Teilbereichen der Arbeits- und Organisations-Psychologie sowie in ver-schiedenen multidisziplinären Gebieten gearbeitet hat und eine äußerst breite Expertise besitzt. Professor Roe gilt als „oberster europäischer Psychologe“, da er derzeit Präsident der European Federation of Psychologists ist. In dieser Rolle ist er für die Entwicklung des gesamten psy-chologischen Fachgebietes verantwortlich und pflegt die weitreichenden Kontakte, z.B. mit der europäischen Kom-mission. Der Schwerpunkt seiner eigenen wissenschaft-lichen Arbeit liegt auf der Rolle der Zeitdimension in der angewandten Forschung. Der traditionelle Forschungsan-satz beschränkt sich meist auf Querschnittsstudien, dem sogenannten „one shot“-Vergleich von Merkmalen. Die Forschungsergebnisse von Professor Roe zeigen jedoch, dass erst das Einbeziehen der zeitlichen Verläufe hinrei-chenden Aufschluss gibt und es erlaubt, treffende Vorher-sagen und passende Interventionen abzuleiten. Seine An-trittsvorlesung zum Thema „Die Wiederentdeckung der Zeit und die Zukunft der Psychologie“ gab Professor Roe am 28. November 2013 im komplett gefüllten alten Senats-saal. Die Studierenden des Masterstudiengangs Psycholo-gie profitierten vom Leibniz-Professor Roe besonders: Er leitete das Seminar “Improving Work and Organization by Design“. In diesem intensiven Seminar wurde in kleinen Gruppen an Fallstudien gearbeitet mit dem Ziel praktische Erfahrung bei der Analyse und Lösung von komplexen Problemen zu sammeln. Für die Promovierenden der Uni-versität Leipzig bot er im Rahmen der Kompetenzschule ELSYS einen fächerübergreifenden Workshop zum Thema „From research to publications“ an, in dem aus dem Blick-winkel eines Psychologen betrachtet wurde, was Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftler im täglichen Leben denken, fühlen und tun und wie dies mit der Karriere ver-bunden ist.

Prof. Roe bei der Antrittsvorlesung.

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Leibniz-Programm 41

KoordinationDr. Friederike BuchholzBurgstraße 2104109 LeipzigTelefon: 0341/97-37187E-Mail: [email protected]

Verabschiedung von Prof. Dr. Pirmin Stekeler-Weithofer, Direktor des Zentrums für Höhere Stu-dien (ZHS)

Der langjährige Direktor des Zentrums für Höhere Stu-dien (ZHS), Prof. Dr. Pirmin Stekeler-Weithofer wurde am 23. April 2013 von Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking aus dem Amt verabschiedet. Professor Stekeler-Weithofer hat neben seinen vielfältigen Aufgaben als Hochschullehrer an der Universität Leipzig maßgeblich zum Aufbau des interdisziplinären Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Zentrums beigetragen, dem er zudem seit 1993 ununter-brochen als Direktor vorstand. Darüber hinaus war der Professor für theoretische Philosophie auch von 1993 bis zur Schließung 2012 Direktor des Zentrums für Höhere Studien. Die Neuprofilierung der Forschung an der Universität Leipzig und die damit zusammenhängende Entwick-lung profilbildender Forschungsbereiche sowie der Re-search Academy Leipzig, führte auch zu Veränderungen am Zentrum für Höhere Studien. Mit der Integration der Leibniz-Professur und des Leibniz-Gastwissenschaftler-programmes in die Research Academy Leipzig übernahm Herr Stekeler-Weithofer als Direktor dessen Leitung bis zur Übergabe an seinen Nachfolger Prof. Dr. Martin Schlegel im Januar 2013.Zentrales Anliegen des ZHS war stets die Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit von Wissen-

schaftlerinnen und Wissenschaftlern der verschiedenen Bereiche der Universität Leipzig, die wissenschaftliche Schwerpunktbildung, die Graduiertenausbildung und die Herstellung wissenschaftlicher Verbindungen in der disziplinüberschrei-tenden Forschung mit auswärtigen in- und ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wis-senschafltern. In seiner Tätigkeit als Mitglied des Direk-toriums schuf Professor Stekeler-Weithofer die Grund- lagen für die Herausbildung eines spezifischen Leipziger Profils der Wissenschaftskooperation, welches viele heu-tige Entwicklungen bis hin zur Research Academy Leipzig maßgeblich prägte. Auch die semesterweise vergebene Leibniz-Professur für international renommierte Gast-wissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ist eng mit dem ZHS verbunden.Professor Stekeler-Weithofer ist neben seiner bedeutenden Rolle als Hochschullehrer und Lehrstuhlinhaber für Theo-retische Philosophie in verschiedenen Gremien tätig und seit 2008 Präsident der Sächsischen Akademie der Wissen-schaften zu Leipzig.

Direktor des Leibniz-Programms

Prof. Dr. Martin Schlegel

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42 Research Academy Leipzig

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Graduiertenzentrum Mathematik/ Informatik und Naturwissenschaften 43

GRADUIERTENZENTRUM MATHEMATIK / INFORMATIK UND NATURWISSENSCHAFTEN

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44 Research Academy Leipzig

Doktorandenzahlen

DirektoriumsmitgliederProf. Dr. Roger Gläser (Direktor des GZ MIN)Prof. Dr. Stephan Luckhaus (stellv. Direktor)Prof. Dr. Evamarie Hey-HawkinsProf. Dr. Wolfhard JankeProf. Dr. Friedrich KremerProf. Dr. Manfred DrosteProf. Dr. Andreas Macke

DoktorandenvertretungMartin GöseE-Mail: [email protected] NeumannE-Mail: [email protected]

Klassen• Graduiertenschule BuildMoNa• IMPRS Mathematics in the Sciences• IRTG Diffusion in Porous Materials• DFDK Komplexe Systeme• IPP Chemie• iGK Polymere• GK QuantLA• LGS-CAR

Neue KlasseLeipziger Graduiertenschule für Aerosole, Wolken und Strahlung am Beispiel des Mineralstaubs (LGS-CAR)Sprecher: Prof. Dr. Andreas Macke

220

79

männlich

weiblich

Das Graduiertenzentrum Mathematik/Informatik und Naturwissenschaften

720 1.351 1.050

54 277

5.167 12.698

GeschäftsbedarfSprachkurseQualifizierungskurseLehr- und SachmaterialMarketingWorkshops/TagungenReisekosten für Promovierende

Wissenschaftliche KoordinationViola GründemannBurgstr. 2104109 LeipzigTelefon: 0341/97-37168 E-Mail: [email protected]

Ausgaben 2013 in Euro

international: 89

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Graduiertenzentrum Mathematik/ Informatik und Naturwissenschaften 45

Konferenzen und andere wissenschaftliche Veranstaltungen, an denen Promovierende des GZ MIN teilgenommen haben und für ihre aktiven Beiträge finanziell unterstützt worden sind

Veranstaltung Ort

Annual Meeting of the American Society for Cell Biology San Francisco, USA

March Meeting of the American Physical Society Baltimore, USA

Neoble Metal Nanoparticles Vilamoura, Portugal

8th International Symposium on Macrocyclic and Supramolecular Chemistry

Washington, USA

12th International Conference on Calixarenes St. Johns, Kanada

5th AFM BioMed Conference Shanghai, China

Computer Science Symposium Ekaterinburg, Russland

14th Conference on the Mathematics of Finite Elements and Applications

London, UK

17th International Zeolite Conference Moskau, Russland

24th International Conference on Concurrency Theory Buenos Aires, Argentinien

Non-Classical Models of Automata and Applications Umeå, Schweden

Noncommutative Field Theory and Gravity Korfu, Griechenland

Optimal Transport: Geometry and Dynamics Berkeley, USA

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46 Research Academy Leipzig

DoktorandenzahlenAnzahl: 129 (35 weiblich, 94 männlich), davon 24 internationalAbschlüsse 2013: 22Neuaufnahmen: 24

Principle InvestigatorsProf. Dr. Bernd AbelProf. Dr. Annette G. Beck-SickingerProf. Dr. Frank CichosProf. Dr. Pablo D. EsquinaziProf. Dr. Roger GläserProf. Dr. Marius GrundmannProf. Dr. Jürgen HaaseProf. Dr. Hauke Harms Prof. Dr. Dr. h.c. Evamarie Hey-HawkinsProf. Dr. Daniel Huster Prof. Dr. Wolfhard JankeProf. Dr. Josef Alfons KäsProf. Dr. Berthold KerstingProf. Dr. Frank-Dieter Kopinke Prof. Dr. Harald KrautscheidProf. Dr. Friedrich KremerProf. Dr. Klaus KroyProf. Dr. Stefan G. MayrProf. Dr. Jan MeijerProf. Dr. Felix OttoProf. Dr. Tilo PompeProf. Dr. Dr. h. c. Bernd RauschenbachProf. Dr. Andrea A. Robitzki Prof. Dr. Bernd Rosenow

SprecherProf. Dr. Dr. h.c. Evamarie Hey-Hawkins

DoktorandenvertretungMartin Göse E-Mail: [email protected]

AuszeichnungenMarco Braun: Posterpreis bei der Diffusion Fundamentals V in Leip-zig, 26.–28. August 2013

Yanhong Ma:„Outstanding Student“-Preis der Chinese Academy of Sciences

Sven Hofmann:Posterpreis bei der 5. European Conference of Che-mistry for Life Science (ECCLS) in Barcelona, 10.–12. Juni 2013

René Frank: Promotionspreis des Graduiertenzentrums Mathematik und Naturwissenschaften, Research Academy Leipzig, 25. Januar 2013

Wilma Neumann:Ausgewählt für Teilnahme an Tagung der Nobelpreis-träger 2013 (Chemie), Lindau/Bodensee, 20. Juni–5. Juli 2013

Wilma Neumann:Ausgewählt als Repräsentantin für 5th NESACS-YCC/GDCh-JCF Exchange 2013 Boston/MA und New Ha-ven/CT / US, 19.–26. September 2013

Paul Neumann:Vortragspreis, Ferrocen-Kolloquium in Hannover, 6.–8. Februar 2013

Graduiertenschule „Leipzig School of Natural Sciences – Building with Molecules and Nano-objects“ (BuildMoNa)

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Graduiertenzentrum Mathematik/ Informatik und Naturwissenschaften 47

Solveig Boehnke:2. Platz beim JCF-Strukturaufklärungswettbewerb in Berlin (im Rahmen des 13. JCF-Frühjahrssymposiums), http://www.jcf.uni-jena.de/preistraeger-u-loesung.html

Tobias Möller:1. Vortragspreis, EWPC 2013 in Regensburg, 18.–20. März 2013

Auszeichnungen innerhalb von BuildMoNaMareen Pagel: 1. Vortragspreis bei der Annual BuildMoNa Conference in Leipzig, 4.–5. März 2013

Paul Neumann2. Vortragspreis bei der Annual BuildMoNa Conference in Leipzig, 4.–5. März 2013

Martin Treffkorn: 3. Vortragspreis bei der Annual BuildMoNa Conference in Leipzig, 4.–5. März 2013

Lars Baumann: 1. Preis BuildMoNa-Awards 2013, 4. März 2013Helena Franke:

2. Preis BuildMoNa-Awards 2013, 4. März 2013Jörg Lincke:

3. Preis BuildMoNa-Awards 2013, 4. März 2013

André Heber: Posterpreis beim BuildMoNa-Modul 2013-A3: Quan-tum Structures for Energy Applications in Leipzig, 30. September – 1. Oktober 2013

Alexander Janot: Posterpreis beim BuildMoNa-Modul 2013-A3: Quan-tum Structures for Energy Applications in Leipzig, 30. September – 1. Oktober 2013

Paul Neumann: Vortragspreis beim Minisymposium Smart and Active Assemblies for Catalysis in Leipzig, 23.–24. September 2013

Besondere Veranstaltungen• Annual BuildMoNa ConferenceDie Annual BuildMoNa Conference fand am 4. und 5. März 2013 im Kubus des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung und in der Fakultät für Chemie und Mineralogie statt. Als renommierte Gastredner haben Prof. Dr. Katharina Al-Shamery (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg), Prof. Dr. Felix Otto (Max-

Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissen-schaften, Leipzig), Prof. Dr. Jörg Wrachtrup (Univer-sität Stuttgart) und Prof. Dr. Jörg Matysik (Universität Leipzig) zu aktuellen wissenschaftlichen Themen, die Bezug zur Forschung in BuildMoNa haben, vorge-tragen. Die Doktorandinnen und Doktoranden von BuildMoNa haben ihre Forschungsthemen in einer Poster-Session vorgestellt und über den Stand ihrer Arbeiten in Vorträgen berichtet. Die drei besten Vor-träge wurden mit Preisen ausgezeichnet. Gewinner waren M.Sc. Chem. Mareen Pagel (Institut für Bioche-mie), M.Sc. Chem. Paul Neumann (Institut für Anor-ganische Chemie) und M.Sc. Phys. Martin Treffkorn (Institut für Theoretische Physik). Außerdem wurden die BuildMoNa-Awards 2013 für herausragende wis-senschaftliche Leistungen im Jahr 2012 vergeben: Dr. Lars Baumann (Institut für Biochemie) erhielt den ers-ten Preis, Dr. Helena Franke (Institut für Experimen-telle Physik II) den zweiten Preis und Dr. Jörg Lincke (Institut für Anorganische Chemie) den dritten Preis.

• BuildMoNa Minisymposium “Smart and Active Assemblies for Catalysis”

Anlässlich des BuildMoNa Symposiums “Smart and Active Assemblies for Catalysis”, das am 23. und 24. September 2013 stattfand, haben 17 renommierte Gastredner zu aktuellen Themen der homogenen Ka-talyse, heterogenen Katalyse und Umwelt- und Bioka-talyse vorgetragen. Dabei hatten Postdoktorandinnen und Postdoktoranden sowie Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit, ihre Forschungsthe-men in einer Poster-Session oder Kurzvorträgen vor-zustellen. Der beste Kurzvortrag und das beste Poster wurden ausgezeichnet. M.Sc. Paul Neumann (Institut für Anorganische Chemie, BuildMoNa) hat den Vor-tragspreis für seinen Kurzvortrag zum Thema „Den-drtic ferrocenyl phosphanes in redox-switchable cata-lysis” erhalten. Der Preis für das beste Poster wurde an M.Sc. Nicole Wilde (Institut für Technische Chemie) für ihr Poster “Epoxidation of biodiesel with H2O2 over hierarchically structured TS 1 catalysts prepared by desilication and transformation” vergeben.

Wissenschaftliche Koordination Dipl.-Phys. Andrea KramerFakultät für Chemie und MineralogieInstitut für Anorganische ChemieJohannisallee 2904103 LeipzigTelefon: 0341/97-36015E-Mail: [email protected]

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Übersicht über GastwissenschaftlerInnen• Vortragende Annual BuildMoNa Conference:Prof. Dr. Katharina Al-Shamery (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)Prof. Dr. Jörg Wrachtrup (Universität Stuttgart)• Vortragende des Symposiums:Prof. Dr. Anne-Marie Caminade (Laboratoire de Chi-mie de Coordination du CNRS, Toulouse, Frankreich)Dr. Robert N. Grass (ETH Zürich, Schweiz)Prof. Dr. Harald Horn (Karlsruher Institut für Tech-nologie)Prof. Dr. Petra de Jongh (Utrecht University, Nieder-lande)Prof. Dr. Andrey Karasik (Russian Academy of Scien-ces, Kazan, Russland)Prof. Dr. Gregory Lowry (Carnegie Mellon University, Pittsburgh, Pennsylvania, USA)Dr. Katrin Mackenzie (Helmholtz-Zentrum für Um-weltforschung – UFZ, Leipzig)Prof. Dr. Vera Meynen (University of Antwerp, Bel-gien)Prof. Dr. Russell Morris (University of St Andrews, Vereinigtes Königreich)

Prof. Dr. Martin Muhler (Ruhr-Universität Bochum)Dr. Peter Hausoul (RWTH Aachen)Prof. Dr. Martin Schröder (University of Nottingham, Vereinigtes Königreich)Prof. Dr. Joaquim Faria (University of Porto, Portugal)Dr. Jennifer Strunk (Ruhr-Universität Bochum)Ass. Prof. Jarl Ivar van der Vlugt (University of Am-sterdam, Niederlande)Prof. Dr. Dieter Vogt (University of Edinburgh, Verei-nigtes Königreich)Prof. Dr. Paul Wright (University of St Andrews, Ver-einigtes Königreich)

• Colloquium:Prof. Dr. Frank Uhlig (Technische Universität Graz, Österreich)

GleichstellungsmaßnahmenFür die Kinderbetreuung bei BuildMoNa war bis zum 31.10.2013 Frau Christina Kny als flexible Tagesmutter beschäftigt. Seit 01.11.2013 wird auf das Angebot der Research Academy zurückgegriffen.

Annual BuildMoNa Conference im Kubus des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung. Foto: S. Reichhold

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Graduiertenzentrum Mathematik/ Informatik und Naturwissenschaften 49

Vorstellung eines ausgewählten Promotions-projekts

Lebenserhaltende Kommunikation – Signal-proteingradienten in der Blutstammzellnische

Michael Ansorge, Tilo Pompe

Das menschliche Blut besteht etwa zur Hälfte aus Zellen, welche in gewissen Abständen erneuert werden müssen. Diese lebenslange Bluterneuerung findet im Knochen-mark statt. Hier befindet sich eine kleine Zellpopulation, die in der Lage ist, alle Arten von Blutzellen zu rege-nerieren und dabei sich selbst kaum zu verändern: die hämatopoetische Stammzelle. Die Regulierung dieses Ursystems bedarf strenger Kontrolle, da Fehler fatale Folgen haben können, z.B. Leukämie. Diese Aufgabe übernimmt die Umgebung der Stammzellen – die Blut-stammzellnische.Sie wird von anderen Zellen gebildet, welche mit den Stammzellen auf vielen Wegen kommunizieren. Eine dieser Möglichkeiten ist die Abgabe von Signalproteinen in die Nische. Diese Signalproteine diffundieren und bil-den ein Konzentrationsgefälle zwischen abgebender Zel-le und Umgebung, welches als Gradient bezeichnet wird. Es wird angenommen, dass die Stammzellreaktion dabei von der jeweiligen Konzentration des Proteins abhängig ist, also direkt vom Abstand der Zellen. Eine Aufklä-rung der komplexen Zusammenhänge im Tiermodell ist – aus experimentellen und ethischen Gesichtspunkten – schwierig, da eine Langzeituntersuchung des schwer zugänglichen Knochenmarks im lebenden Tier viele Variablen enthält und dem Tier unnötig Schmerzen zu-gefügt werden. Zur Klärung dieser Frage bedienen wir uns eines biomimetischen in vitro-Ansatzes. Dazu iso-lieren wir die Blutstammzellen aus Mäusen mit Hilfe der Durchflusszytometrie und bringen sie in biomimetische Zellkulturträger, worin dynamische Bewegungen und Interaktionen über größere Zeiträume mit einer Mikro-skopieplattform beobachtet werden.Die biomimetischen Zellkulturträger simulieren dabei

spezifische Kommunikationsszenarien in der Stamm-zellnische. Wir nutzen als Ersatz der Nischenzellen Aga-rosemikropartikel. Diese sind mit Glykosaminoglykanen – negativ geladene Zucker – funktionalisiert und damit in der Lage die (meist) positiv geladenen Signalmoleküle zu binden. Durch diesen Kniff wird die Komplexität des Systems verringert und die Mikropartikel können mit spezifischen Signalproteinen beladen werden. Die lang-same Freisetzung des Proteins kann durch Kombination von fluoreszenzmarkierten Proteinen und konfokaler Fluoreszenzmikroskopie erfasst werden. Eine Beschrei-bung des Abgabeverhaltens und der Verteilung in der Umgebung ist mit Hilfe von Diffusionsmodellen mög-lich. Zusätzlich werden 2D und 3D Zellkulturträger aus Proteinen der extrazellulären Matrix geschaffen, welche die Migration und das Wachstum der Blutstammzellen in einem in vivo-ähnlichem Zustand ermöglichen.Als eines der ersten Proteine haben wir SDF-1 betrach-tet. Dieses Signalprotein wird in hohen Konzentrationen in der Nische ausgeschüttet und wirkt anziehend für Blutstammzellen. In der untenstehenden Abbildung ist die zeitaufgelöste Abgabe von fluoreszenzmarkiertem SDF 1 aus heparinfunktionalisierten Agarosemikropar-tikeln in verschiedene Medien zu sehen (a). Nach einer kurzen starken Freisetzung in den ersten 24 h (ca. 25%) erfolgt die Abgabe verzögert und nach einer Woche ist noch etwa 50% der Ausgangsmenge an Signalprotein im Partikel vorhanden. Der resultierende Gradient kann anhand der konstanten Abgaberate und der Konzen-tration berechnet werden (b). Zusätzlich sind Zellexperi-mente gezeigt, welche die in vivo beobachtete attraktive Wirkung von SDF-1 auf Blutstammzellen auch in dem in vitro-Ansatz bestätigen (c).Aktuell werden neben anderen Signalproteinen auch Kokulturen von Nischenzellen mit Blutstammzellen untersucht. Dabei soll herausgefunden werden, ob das Zellverhalten der Blutstammzellen vergleichbar zu dem in den biomimetischen Gradienten ist. Die Ergebnisse sollen zum besseren Verständnis der komplexen Signal- regulation innerhalb der Blutstammzellnische beitragen.

a) Verzögerte Freisetzung des Signalproteins SDF-1 aus heparinfunktionalisierten Agarosemikropartikeln; Skale: 5 µm. b) Modellierter Diffusionsgradient des Signalproteins in der Umgebung eines Mikropartikels für 2 verschiedene Partikeldurchmesser. c) Murine FDCPmix-Zellen (ähnlich Blutstammzellen) wandern in Richtung des Gradienten zu den proteinbeladenen Mikropartikeln (links zu Beginn, rechts nach 2 h; Skale 20 µm).

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PublikationenPhotoactivatable Chemokines – Controlling Protein Activity by LightL. Baumann, A.G. Beck-Sickinger / Angewandte Chemie International Edition English (2013) 52 9550 In Vitro Modification of Substituted Cysteines as Tool to Study Receptor Functionality and Structure-activity Relationships D. Rathmann, X. Pedragosa-Badia, A.G. Beck-Sickinger / Analytical Biochemistry (2013) 439 173

Large Scale Modification of Biomolecules Using Immobilized Sortase A from Staphylococcus AureusM. Steinhagen, K. Zunker, K. Nordsieck, A.G. Beck-Sickinger / Bioorganic Medicinal Chemistry (2013) 21 3504

Manipulating Y Receptor Subtype Activation of Short Neuropeptide Y Analogs by Introducing Carbaboranes S. Hofmann, R. Frank, E. Hey-Hawkins, A.G. Beck-Sickinger, P. Schmidt / Neuropeptides (2013) 47 59

The Activity of Prolactin Releasing Peptide Correlates with its HelicityS.H. DeLuca, D. Rathmann, A.G. Beck-Sickinger, J. Meiler / Biopolymers (2013) 99 314

Preparation of C-terminally Modified Chemokines by Expressed Protein LigationL. Baumann, M. Steinhagen, A.G. Beck-Sickinger / Methods in Molecular Biology (2013) 1047 103

Tuning Peptide Affinity for Biofunctionalized SurfacesR. Hassert, A.G. Beck-Sickinger / European Journal of Pharmaceutics and Biopharmaceutics (2013) 85 69

Study of an Organogelator by DOSY-NMR SpectroscopyM. Dama, S. Berger / Journal of Physical Chemistry B (2013) 117 5788

Ionic Liquid Crystals as Alignment Medium to Measure Residual Dipolar Couplings for Carbohydrates M. Dama, S. Berger / Carbohydrate Research (2013) 377 44

Optically Controlled Thermophoretic Trapping of Single Nano-ObjectsM. Braun, F. Cichos / ACS Nano (2013) 6 2741

Photothermal Signal Distribution Analysis (PhoSDA)M. Selmke, M. Braun, R. Schachoff, F. Cichos / Physical Chemistry Chemical Physics (2013) 15 4250

Josephson Coupled Superconducting Regions Embedded at the Interfaces of Highly Oriented Pyrolytic GraphiteA. Ballestar, J. Barzola-Quiquia, T. Scheike, P. Esquinazi / New Journal of Physics (2013) 15 023024

Hall Effect of Tetragonal and Orthorhombic SrRuO3 FilmsF. Bern, M. Ziese, K. Dörr, A. Herklotz, I. Vrejoiu / physica status solidi - Rapid Research Letters (2013) 7 204 Structural, Magnetic and Electrical Properties of SrRuO3 Films and SrRuO3/SrTiO3 SuperlatticesF. Bern, M. Ziese, A. Setzer, E. Pippel, D. Hesse, I. Vrejoiu / Journal of Physics: Condensed Matter (2013) 25 496003 Josephson-coupled Superconducting Regions Embedded at the Interfaces of Highly Oriented Pyrolytic Graphite A. Ballestar, J. Barzola-Quiquia, T. Scheike, P. Esquinazi / New Journal of Physics (2013) 15 023024 Magnetotransport and Hall Effect Studies of SrRuO3/SrTiO3 SuperlatticesF. Bern, M. Ziese / European Physical Journal: Web of Conferences (2013) 40 15013 Existence of a Magnetically Ordered Hole Gas at the La0.7Sr0.3MnO3/SrRuO3 InterfaceM. Ziese, F. Bern, A. Setzer, E. Pippel, D. Hesse, I. Vrejoiu / The European Physical Journal B (2013) 86 42 Exchange Bias in Manganite/SrRuO3 Superlattices M. Ziese, F. Bern, I. Vrejoiu / Journal of Applied Physics (2013) 113 063911

Carbon Template Removal by Dielectric-Barrier Discharge Plasma for the Preparation of ZirconiaQ. Guo, P. With, Y. Liu, R. Gläser, C.-J. Liu / Catalysis Today (2013) 211 156 Cuprous Iodide – a p-type Transparent Semiconductor: History and Novel ApplicationsM. Grundmann, F.-L. Schein, M. Lorenz, T. Böntgen, J. Lenzner, H. von Wenckstern / physica status solidi (a) (2013) 210 1671

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Graduiertenzentrum Mathematik/ Informatik und Naturwissenschaften 51

One Decade of Fully Transparent Oxide Thin Film Transistors: Fabrication, Performance and StabilityH. Frenzel, A. Lajn, M. Grundmann / physica status solidi RRL (2013) 7 605

Transparent p-CuI/n-ZnO Heterojunction DiodesF.-L. Schein, H. von Wenckstern, M. Grundmann / Applied Physical Letters (2013) 102 092109

Tunneling Dynamics of Excitons in Random Semiconductor AlloysA. Müller, M. Grundmann / Physical Review B (2013) 87 035134

Comparative Study of Deep Defects in ZnO Microwires, Thin Films and Bulk Single CrystalsF. Schmidt, S. Müller, H. von Wenckstern, C.P. Dietrich, R. Heinhold, M.W. Allen, M. Grundmann / Applied Physical Letters (2013) 103 062102

On the Transition Point of Thermally Activated Conduction of Spinel-type MFe2O4 Ferrite Thin Films (M=Zn,Co,Ni)K. Brachwitz, T. Böntgen, M. Lorenz, M. Grundmann / Applied Physical Letters (2013) 102 172104

Comparison of ZnO-based JFET, MESFET, and MISFETF.J. Klüpfel, F.L. Schein, M. Lorenz, H. Frenzel, H. von Wenckstern, M. Grundmann /IEEE Transact. Electr. Dev. (2013) 60 1828

Vacuum Ultraviolett Dielectric Function of ZnFe2O4 Thin FilmsT. Böntgen, K. Brachwitz, R. Schmidt-Grund, M. Lorenz, M. Grundmann / Journal of Applied Physics (2013) 113 073503

Comparative Study of Transparent Rectifying Contacts on Semiconducting Oxide Single Crystals and Amorphous Thin FilmsA. Lajn, H. von Wenckstern, M. Grundmann, G. Wagner, P. Barquinha, E. Fortunato, R. Martins / Journal of Applied Physics (2013) 113 044511

Growth Control of Nonpolar and Polar ZnO/MgxZn1-xO Quantum Wells by Pulsed-Laser DepositionJ. Zippel, M. Lorenz, M. Lange, M. Stölzel, G. Benndorf, M. Grundmann / Journal of Crystal Growth (2013) 364 81

Excitonic and Optical Confinement in Microwire Heterostructures with Non-Polar (Zn,Cd)O/(Mg,Zn)O Multiple Quantum WellsM. Lange, C. Dietrich, M. Lorenz, M. Grundmann / Journal of Physical Chemistry C (2013) 117 9020

Defect-induced Magnetism in Homoepitaxial Manganese Stabilized Zirconia Thin FilmsJ. Zippel, M. Lorenz, A. Setzer, M. Rothermel, D. Spemann, P. Esquinazi, M. Grundmann, G. Wagner, R. Denecke, A.A. Timopheev / Journal of Physics D: Applied Physics (2013) 46 275002

Effect of Rare-earth Ion Doping on Multiferroic Properties of BiFeO3 Thin Films Grown Epitaxially on SrTiO3(100)V.V. Lazenka, M. Lorenz, H. Modarresi, K. Brachwitz, P. Schwinkendorf, T. Böntgen, J. Vanacken, M. Ziese, M. Grundmann, V.V. Moshchalkov / Journal of Physics D: Applied Physics (2013) 46 175006

Degenerate Interface Layers in Epitaxial Scandium-doped ZnO Thin FilmsM. Lorenz, C. Schmidt, G. Benndorf, T. Böntgen, H. Hochmuth, R. Böttcher, A. Pöppl, D. Spemann, M. Grundmann / Journal of Physics D: Applied Physics (2013) 46 065311

Highly Textured Fresnoite Thin Films Synthesized by Pulsed Laser Deposition with CO2 Laser Direct Heating up to 1250°CM. Lorenz, A. de Pablos-Martin, C. Patzig, M. Stölzel, K. Brachwitz, H. Hochmuth, M. Grundmann, T. Höche / Journal of Physics D: Applied Physics (2013), accepted

Damp Heat Treatment of Cu(In,Ga)Se2 Solar Cells with Different Sodium ContentF. Daume, S. Puttnins, C. Scheit, H. Zachmann, A. Rahm, A. Braun, M. Grundmann / Materials (2013) 6 5478

Oxidation State of Tungsten Oxide Thin Films Used as Gate Dielectric for Zinc Oxide Based TransistorsM. Lorenz, M. Grundmann, S. Wickert, R. Denecke / Proceedings Materials Research Society (2013) 1494 1649

Surface- and Point-defect-related Raman Scattering in Wurtzite Semiconductors Excited above the Band GapC. Kranert, R. Schmidt-Grund, M. Grundmann / New Journal of Physics (2013) 15 113048

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52 Research Academy Leipzig

Martensitic Phase Transition and Subsequent Surface Corrugation in Manganese Stabilized Zirconia Thin FilmsJ. Zippel, M. Lorenz, G. Wagner, J. Lenzner, M. Grundmann / Philosophical Magazine (2013) 93 2329

Determination of Unscreened Exciton States in Polar ZnO/(Mg,Zn)O Quantum Wells with Strong Quantum-confined Stark EffectM. Stölzel, A. Müller, G. Benndorf, M. Brandt, M. Lorenz, M. Grundmann / Physical Review B (2013) 88 045315

Effect of Sodium on Material and Device Quality in Low Temperature Deposited Cu(In,Ga)Se2S. Puttnins, S. Levcenco, K. Schwarzburg, G. Benndorf, F. Daume, A. Rahm, A. Braun, M. Grundmann, T. Unold / Solar Energy Materials & Solar Cells (2013) 119 281

Breakdown Characteristics of Flexible Cu(In,Ga)Se2 Solar CellsS. Puttnins, S. Jander, A. Wehrmann, G. Benndorf, M. Stölzel, A. Müller, H. von Wenckstern, F. Daume, A. Rahm, M. Grundmann / Solar Energy Materials & Solar Cells, in press (2013)

Low Rate Deep Level Transient Spectroscopy: A Powerful Tool for Defect Characterization in Wide Bandgap SemiconductorsF. Schmidt, H. von Wenckstern, O. Breitenstein, R. Pickenhain, M. Grundmann / Solid State Electronics, accepted (2013)

Transparent Rectifying Metal/Metal Oxide/Semiconductor Contact Structure and Method for the Production Thereof and UseM. Grundmann, H. Frenzel, A. Lajn, H. von Wenckstern / CA 2765981 C (Canadian Intellectual Property Office, 2013)

Transparente gleichrichtende Metall-Metalloxid-Halbleiterkontaktstruktur und Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung M. Grundmann, H. Frenzel, A. Lajn, H. von Wenckstern / EP 2 446 484 B1 (European Patent Office, Munich, 2013)

Exchange Bias and Magnetoelectric Coupling Effects in ZnFe2O4-BaTiO3 Composite Thin FilmsM. Lorenz, M. Ziese, G. Wagner, P. Esquinazi, M. Grundmann / Ext. Abstracts of the Nature Conference “Frontiers in Electronic Materials”, Aachen, Germany (Nanosession: Multiferroic Thin Films and Heterostructures), J. Heber, D. Schlomm, Y. Tokura, R. Waser, M. Wuttig, eds., 334 (2013)

Transparent Rectifying Metal/Metal Oxide/Semiconductor Contact Structure and Method for the Production Thereof and UseM. Grundmann, H. Frenzel, A. Lajn, H. von Wenckstern / US 8,445,904 B2 (United States Patent, 2013)

Optical Properties of and Optical Devices from ZnO-based NanostructuresM. Lorenz, M. Lange, C. Kranert, C.P. Dietrich, M. Grundmann / Zinc Oxide Nanostructures: Advances and Applications, in press (60 pages) (2013), M. Willander, ed. (Pan Stanford Publishing, Singapore, 2013), ISBN 9789814411332

Charge Inhomogeneity in Electron-Doped Pr1.85Ce0.15CuO4 Determined with 63Cu NMRM. Jurkutat, J. Haase, A. Erb / Journal of Superconductivity and Novel Magnetism (2013) 26 2685

Synthesis, Crystal Structure, and Solid-State NMR Investigations of Heteronuclear Zn/Co Coordination Networks - A Comparative StudyA.V. Kuttatheyil, D. Lässig, J. Lincke, M. Kobalz, M. Baias, K. König, J. Hofmann, H. Krautscheid, C.J. Pickard, J. Haase, M. Bertmer / Inorganic Chemistry (2013) 52 4431

2-Carbaborane-3-phenyl-1H-indoles – Synthesis via McMurry Reaction and COX Inhibition Activity M. Laube, W. Neumann, M. Scholz, P. Lönnecke, B. Crews, L.J. Marnett, J. Pietzsch, T. Kniess, E. Hey-Hawkins / ChemMedChem 8 (2013) 329

1,2-Disubstituted Aryl-Based Ferrocenyl PhosphinesM. Madalska, P. Lönnecke, E. Hey-Hawkins / Organometallics 32 (2013) 2019 Functionalisation of the nido-Dicarbaborate Anion nido-7,8-C2B9H12– by Hydride AbstractionR. Frank, H. Auer, E. Hey-Hawkins / J. Organomet. Chem. 747 (2013) 217

Terminal Alkylphosphinidene Organotantalum(V) Complexes A. Grundmann, M.B. Sárosi, P. Lönnecke, R. Frank, E. Hey-Hawkins / Eur. J. Inorg. Chem. (2013) 3137

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Graduiertenzentrum Mathematik/ Informatik und Naturwissenschaften 53

Synthesis of 1,1’,2-Trisubstituted Aryl-Based Ferrocenyl Phosphines as Precursors for Immobilized Ligands M. Madalska, P. Lönnecke, V. Ivanovski, E. Hey-Hawkins / Special issue: Ferrocene - Beauty and Function, Organometallics 32 (2013) 5852Aryl-Based Ferrocenyl Phosphine Ligands in the Rhodium(I)-Catalyzed Hydroformylation of Olefins M. Madalska, P. Lönnecke, E. Hey-Hawkins / J. Mol. Cat. A: Chemical (2013) in pressDOI: 10.1016/j.molcata.2013.11.027 Carbaborane-substituted 1,2,3-triphospholanes and 1-aza-2,5-diphospholane: New synthetic approaches A. Kreienbrink, S. Heinicke, Thi Thuy Duong Pham, R. Frank, P. Lönnecke, E. Hey-Hawkins, Chem. Europ. J. (2013) in press

Synthesis and Thermolysis of the Homoleptic Iron(II) Complex [Fe{cyclo-(P5tBu4)}2] A. Kırcalı Akdag, P. Lönnecke, E. Hey-Hawkins, Z. Anorg. Allg. Chem. (2013) in press

Electrophile-Induced Nucleophilic Substitution in the nido-Dicarbaborate Anion nido-7,8-C2B9H12– by Conjugated Heterodienes R. Frank, A. Adhikari, H. Auer, E. Hey-Hawkins, Chem. Europ. J. (2013) in press

Reduction of Hydroxy-functionalised Carbaboranyl Carboxylic Acids to Tertiary Alcohols by Organolithium Reagents W. Neumann, M. Hiller, P. Lönnecke, E. Hey-Hawkins, invited contribution, Special Issue Carboranes, Dalton Trans. (2013) in press

Simple Flexible Polymers in a Spherical CageM. Marenz, J. Zierenberg, H. Arkin, W. Janke / Condensed Matter Physics (2012) 15 43008

Scaling Properties of a Parallel Implementation of the Multicanonical AlgorithmJ. Zierenberg, M. Marenz, W. Janke / Computer Physics Communications (2013) 184 1155

Self-Avoiding Walks on Strongly Diluted Lattices: Chain-Growth Simulations vs Exact EnumerationN. Fricke, W. Janke / European Physical Journal - Special Topics (2013) 216 175(Fig. 1 selected for the cover page of this volume)

Active Contractions in Single Suspended Epithelial Cells M. Gyger, T. Kießling, R. Stange, A. Fritsch, A.G. Beck-Sickinger, M. Zink, J.A. Käs / European Biophysics Journal (2013), in press

Fluorescent Beads Disintegrate Actin NetworksT. Golde, C. Schuldt, J. Schnauß, D. Strehle, M. Glaser, J.A. Käs / Physical Review E (2013) 88 044601 Keratins Significantly Contribute to Cell Stiffness and Impact Invasive BehaviorK. Seltmann, A.W. Fritsch, J.A. Käs, T.M. Magin / Proceedings of the National Academy of Science USA (2013) accepted and published online before print

Slow and Anomalous Dynamics of an MCF-10A Epithelial Cell MonolayerK.D. Nnetu, M. Knorr, S. Pawlizak, T. Fuhs, J.A. Käs / Soft Matter (2013) 9 9335

Thermorheology of Living Cells—Impact of Temperature Variations on Cell MechanicsT.R. Kießling, R. Stange, J.A. Käs, A.W. Fritsch / New Journal of Physics (2013) 15 045026

Analysis of Multiple Physical Parameters for Mechanical Phenotyping of Living CellsT.R. Kießling, M. Herrera, K.D. Nnetu, E.M. Balzer, M. Girvan, A.W. Fritsch, S.S. Martin, J.A. Käs, W. Losert / European Biophysics Journal (2013) 42 383

Emergent Complexity of the Cytoskeleton: From Single Filaments to TissueF. Huber, J. Schnauß, S. Rönicke, P. Rauch, K. Müller, C. Fütterer, J. Käs / Advances in Physics (2013) 62 1

Synthesis and Characterization of Pentanuclear Complexes Composed of Pairs of Macrocyclic Ni2L and Zn2L Complexes Linked by cis-[PtCl2(dppba)2] and trans-[RhCl(CO)(dppba)2] (dppba = (4-diphenylphosphino)benzoate, L=macrocyclic ligand) M. Golecki, B. Kersting / Z. Anorg. Allg. Chem. (2013) 639 (201300431 in press)

Chemisorption of Exchange-Coupled [Ni2L(dppba)]+ Complexes on Gold via Ambidentate 4-(Diphenyl)phosphinobenzoate ColigandsM. Golecki, J. Lach, A. Jeremies, F. Lungwitz, M. Fronk, G. Salvan, D.R.T. Zahn, J. Park, Y. Krupskaya, V. Kataev, R. Klingeler, B. Büchner, B. Mahns, M. Knupfer, P.F. Siles, O.G. Schmidt, A. Reis, W.R. Thiel, D. Breite, B. Abel, B. Kersting / Chem. Eur. J (2013) 19 7787

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54 Research Academy Leipzig

Dinuclear Zinc Complexes Supported by Macrobinucleating Hexaaza-dithiophenolate Macrocycles: Synthesis of Zinc Thiolate Complexes with Biologically Relevant N3S and N2SCl Donor Sets U. Lehmann, B. Kersting / Z. Anorg. Allg. Chem. (2013) 639 1543

Preparation and Characterization of Dinuclear Nickel(II) Complexes Containing N3Ni(u1,3-SO3R)2(u-RCN4)NiN3 Cores: Crystal Structures and Magnetic Properties J. Lach, E. Perlt, B. Kersting, B. Kirchner / Z. Anorg. Allg. Chem. (2013) 639 524

The Effects of Ring Expansion and N-Methylation on the Complexation Behaviour of Macrobinucleating Hexaaza-Dithiophenolate Macrocycles: Destabilization of the CoIII Oxidation Level and Lowering of Coordination Number U. Lehmann, J. Lach, F. Schleife, A. Jeremies, B. Kersting / Eur. J. Inorg. Chem. (2013) 1336

Tetranuclear Complexes Composed of Dinickel(II) Macrocyclic Fragments Bridged by 5,5’-(1,3-phenylene)bis-1 H -tetrazolato and N,N-bis(tetrazol-5-ato)amine Coligands: Synthesis, Structures and Magnetic PropertiesJ. Lach, A.P. Mosalkova, S.V. Voitekhovich, P.N. Gaponik, B. Kersting / Polyhedron (2013) 49 183

Binuclear Nickel Complexes with an Edge Sharing Bis(Square-pyramidal) N3Ni(u-S2)NiN3 Core: Synthesis, Characterization, Crystal Structure and Magnetic PropertiesU. Lehmann, J. Lach, C. Loose, T. Hahn, B. Kersting, J. Kortus / Dalton Trans. (2013) 42 987

Liquid Structure and Cluster Formation in Ionic Liquid/Water Mixtures - An Extensive ab initio Molecular Dynamics Study on 1-Ethyl-3-Methylimidazolium Acetate/Water Mixtures - Part2M. Brehm, H. Weber, A.S. Pensado, A. Stark, B. Kirchner / Z. Phys. Chem. (2013) 227 177

Computing Vibrational Spectra from ab initio Molecular DynamicsM. Thomas, M. Brehm, R. Fligg, P. Vöhringer, B. Kirchner / Phys. Chem. Chem. Phys. (2013) 15 6608

Understanding the Evaporation of Ionic Liquids using the Example of 1-Ethyl-3-Methylimidazolium EthylsulfateF. Malberg, M. Brehm, O. Hollóczki, A.S. Pensado, B. Kirchner / Phys. Chem. Chem. Phys. Chem. Chem. Phys. (2013) 15 18424

Understanding Ionic Liquids from Theoretical MethodsS. Zahn, M. Brehm, M. Brüssel, O. Hollóczki, M. Kohagen, S.B.C. Lehmann, F. Malberg, A.S. Pensado, M. Schöppke, H. Weber, B. Kirchner / Journal of Molecular Liquids, in press Synthesis and Crystal Structures of [(iPr3P)2Cu(µ-ESiMe3)(InMe3)] (E = S. Se) – Lewis Acid-Base Adducts with Chalcogen Atoms in Planar CoordinationR. Biedermann, O. Kluge, H. Krautscheid / European Journal of Inorganic Chemistry (2013) 4727

Tetranuclear Organometallic Complexes based on 1,2-ethanedithiolate Ligands as Potential Precursors for CuMS2 (M = Ga, In)D. Friedrich, O. Kluge, M. Kischel, H. Krautscheid / Dalton Transactions (2013) 42 9613

Intra- and Inter-molecular Dynamics in Glass-forming Liquids P. Papadopoulos, W. Kossack, F. Kremer / Soft Matter (2013) 9 1600

The Interplay Between Inter- and Intramolecular Dynamics in a Series of AlkylcitratesW. Kipnusu, W. Kossack, C. Iacob, P. Zeigermann, M. Jasiurkowska, J.R. Sangoro, R. Valiullin, F. Kremer / Soft Matter (2013) 9 4681

FACS-sorted Particles Reduce the Data Variance in Optical Tweezers Assisted Dynamic Force Spectroscopy Measurements T. Stangner, D. Singer, C. Wagner, C. Gutsche, O. Ueberschär, R. Hoffmann, F. Kremer / Physical Biology (2013) 10 046004

Segmental and Chain Dynamics in Nanometric Layers of Poly (cis-1,4-isoprene) as Studied by Broadband Dielectric Spectroscopy and Temperature-modulated Calorimetry E. Mapesa, M. Tress, G. Schulz, H. Huth, C. Schick, M. Reiche, F. Kremer / Soft Matter (2013) 9 (44) 10592

Glassy Dynamics in Condensed Isolated Polymer ChainsM. Tress, E. Mapesa, W. Kossack, W. Kipnusu, M. Reiche, F. Kremer / Science (2013) 341 1371

Determining the Specificity of Monoclonal Antibody HPT-101 to tau-Peptides with Optical Tweezers T. Stangner, C. Wagner, D. Singer, S. Angioletti-Uberti, C. Gutsche, J. Dzubiella, R. Hoffmann, F. Kremer / ACS Nano (2013) in print

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Graduiertenzentrum Mathematik/ Informatik und Naturwissenschaften 55

Rapid Internal Contraction Boosts DNA Friction O. Otto, S. Sturm, N. Laohakunakorn, U.F. Keyser, K. Kroy / Nature Communications (2013) 4 1780

Nanoindentation Response of Substrate-attached and Freestanding Single-crystalline Fe7Pd3 Ferromagnetic Shape Memory Thin Films around the Martensite Transition - Impact of Constraints and BeyondY. Ma, S.G. Mayr / Acta Materialia (2013) 61 6756

Nanoscale Magneto-structural Coupling in as-deposited and Freestanding Single Crystalline Fe¬7Pd3 Ferromagnetic Shape Memory Alloy Thin Films A. Landgraf, A.M. Jakob, Y. Ma, S.G. Mayr / Sci. Technol. Adv. Mater. (2013) 14 045003

Coupling of Micromagnetic and Structural Properties across the Martensite and Curie Temperatures in Miniaturized Ni-Mn-Ga Ferromagnetic Shape Memory AlloysA.M. Jakob, M. Hennes, M. Müller, D. Spemann, S.G. Mayr / Adv. Func. Mat. (2013) 23 4694

Fe-Pd Based Ferromagnetic Shape Memory Actuators for Medical Applications: Biocompatibility, Effect of Surface Roughness and Protein CoatingsU. Allenstein, Y. Ma, A. Arabi-Hashemi, M. Zink, S.G. Mayr / Acta Biomaterialia (2013) 9 5845

Dissipative Interactions in Cell–Matrix AdhesionC. Müller, A. Müller, T. Pompe / Soft Matter (2013) 9 6207

Single Pulse Laser-Induced Phase Transitions of PLD-Deposited Ge2Sb2Te5 FilmsH. Lu, E. Thelander, J.W. Gerlach, U. Decker, B. Rauschenbach / Adv. Func. Mater. (2013) 23 3621

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56 Research Academy Leipzig

International Max Planck Research School „Mathematics in the Sciences“

DoktorandenzahlenAnzahl: 70 (9 weiblich, 61 männlich), davon 35 internationalAbschlüsse: 5Neuaufnahmen: 11

SprecherProf. Dr. Stephan Luckhaus

DoktorandenvertretungRüdiger KürstenE-Mail: [email protected]

Die International Max Planck Research School „Mathematics in the Sciences” (IMPRS MIS) ist eine Kooperation zwischen dem Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften und den Instituten für Mathematik, Informatik und Physik der Universität Leipzig. Die IMPRS MIS führt begabte junge Wissenschaftler zu den komplizierten mathematischen Fragestellungen in den Bereichen Physik, Biologie, wissenschaftliches Rechnen, Informationstheorie, Finanzmathematik usw. Die Grundidee der IMPRS MIS ist es, den Doktoranden eine gemeinsame Sicht der mathematischen Wissenschaften zu vermitteln, d. h. die Mathematik als ein Werkzeug zum Verstehen und Beschreiben der wissenschaftlichen Probleme zu begreifen und umgekehrt auf die Tatsache hinzuweisen, dass wissenschaftliche Anwendungen zu einer neuen und anspruchsvollen Mathematik führen. 2013 wurde unser Alumnus Herr Dr. Jonas Ballani mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet. Dies ist eine der höchsten Auszeichnungen für eine Dissertation in Deutschland und jedes Max-Planck-Institut kann jährlich nur einen/e Kandidat/in für diesen Preis nominieren. Für das IMPRS MIS bedeutet diesHerr Dr. Christoph Sachse (2008),

Frau Dr. Nadine Grosse (2009)Herr Dr. Brian Clarke (2010)und Herr Dr. Johannes Rauh (2012).

Im Jahr 2013 haben folgende 5 IMPRS Studenten ihre Dissertationen erfolgreich verteidigt:

1) Dipl.-Phys. Zhirayr Avetisyan, Universität JerewanStAn: ArmenienBetreuer: Prof. Dr. Rainer VerchFinanzierung: IMPRS Stipendium ab 01.09.13Verteidigungdatum: 03.07.2013

2) Dipl.-Phys. Albert Much, Universität WienStAn: ÖstereichBetreuer: Prof. Dr. Rainer Verch und Prof. Dr. Klaus SiboldFinanzierung: IMPRS Stipendium ab 01.10.2009Verteidigungdatum: 15.07.2013

3) Dipl. Math. David Bauer, TU FreibergStAn: DeutschlandBetreuer: Prof. Dr. Jürgen JostFinanzierung: IMPRS Stipendium ab 01.04.2009Verteidigungdatum: 04.12.2013

4) Dipl.-Phys. Jens Wohlgemuth, TU BrauschweigStAn: DeutschlandBetreuer: Prof. Dr. Stephan LuckhausFinanzierung: IMPRS Stipendium ab 01.05.2007Verteidigungdatum: 25.04.2013

5) Dipl. Math. Matti Schneider, TU FreibergStAn: DeutschlandBetreuer: Prof. Dr. Matthias SchwarzFinanzierung: IMPRS Stipendium ab 01.04.2009Verteidigungdatum: 30.01.2013

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Graduiertenzentrum Mathematik/ Informatik und Naturwissenschaften 57

Die folgende 11 Studenten wurden aufgenommen in IMPRS:

1) MSc Math. Herr Marcello Carioni, Università degli Studi di ParmaStAn: ItalienBetreuer: Prof. Dr. Bernd KirchheimFinanzierung: Direktes Stipendium vom Betreuer (also Kollegiat) ab 01.04.13

2) MSc Math. Herr Athanasios Chatzikaleos, Universität Kreta StAn: GriechenlandBetreuer: Prof. Dr. Felix OttoFinanzierung: IMPRS Stipendium ab 01.04.13

3) MSc Math. Frau Arianna Giunti, Carioni, Università degli Studi di Milano, StAn: ItalienBetreuer: Prof. Dr. Felix OttoFinanzierung: IMPRS Stipendium ab 01.09.13

4) Diploma Math. Herr Clemens Föster, Universität LeipzigStAn: DeutschlandBetreuer: Prof. Dr. László SzékelyhidiFinanzierung: Direktes Stipendium vom Betreuer ab 01.10.13

5) MSc Math. Herr Leohardt Horstmeyer, University of CambridgeStAn: DeutschlandBetreuer: Prof. Dr. Jürgen JostFinanzierung: IMPRS Stipendium ab 01.09.13

6) MSc Math. Herr Gianluca Lauteri, Carioni, Università degli Studi Roma TreStAn: ItalienBetreuer. Prof. Dr. Stephan LuckhausFinanzierung: IMPRS Stipendium ab 01.04.137) Diploma Math. Herr Tim-Bastian Laux, RHTW AachenStAn: DeutschlandBetreuer: Prof. Dr. Felix OttoFinanzierung: Direktes Stipendium vom Betreuer ab 01.10.13

8) Diploma Math. Herr Christopher Schmaeche, Universität LeipzigStAn: DeutschlandBetreuer: Prof. Dr. László SzékelyhidiFinanzierung: Halbe Stelle an der Universität Leipzig ab 01.11.13

9) MSc Math. Herr Gerardo Sosa, Uni Nacional Autónoma de MéxicoBetreuer ab 01.06.13

10) MSc Phys. Herr Mojtaba Taslimitehrani, Universität HamburgStAn: IranBetreuer: Prof. Dr. Stefan HollandsFinanzierung: IMPRS Stipendium ab 01.12.13

11) MSc Phys. Herr Marius Yamakou, Universität BueaStAn: KameroonBetreuer: Prof. Dr. Jürgen JostFinanzierung: IMPRS Qualifizierungsstipendium ab 01.10.13

Wissenschaftliche KoordinationDr. Georgy KitavtsevIMPRS Mathematics in the SciencesInselstraße 2204103 LeipzigTelefon: 0341/99-59970E-Mail: [email protected]/de/imprs-home.html

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58 Research Academy Leipzig

International Research Training Group (IRTG) „Diffusion in Porous Materials”

DoktorandenzahlenAnzahl: 27 (5 weiblich, 22 männlich), davon 7 internationalAbschlüsse: 1

SprecherProf. Dr. Roger Gläser

DoktorandenvertretungCarsten HorchE-Mail: [email protected]

Vorstellung eines ausgewählten Promotions-projekts

Dr. Steffen Beckert

Die einsame Reise des Chlorid-Ions und die Strukturbrechung in Nanoporen

Laptop, Handy, E-Book-Reader, diese Gegenstände gehören heutzutage zu unserem allgegenwärtigen mo-bilen Umfeld. Allen gemein ist, dass ein Speicher für elektrische Energie (ein Akkumulator) genutzt wird, sowie dass dieser innerhalb von verbraucherakzepta-blen Zeitdauern wieder aufgeladen werden kann. Für zukunftsrelevante Hochleistungsanwendungen wie es beispielsweise die Elektromobilität und der Ausbau regenerativer Energieversorgung durch Windkraft- und Photovoltaikanlagen darstellen, ergeben sich al-lerdings deutlich gesteigerte Anforderungen an die Ladezeiten. Sind im Bereich der Unterhaltungs- und Telekommunikationselektronik Ladezeiten im Be-reich von Stunden als akzeptabel anzusehen, so sind die Erwartungen an das „Nachtanken“ eines Elektro-autos mit einer Größenordnung von Minuten deutlich kürzer. Um dies zu realisieren bedarf es Innovationen auf dem Gebiet der Akkumulatorentechnologie. Die

in den letzten zwei Jahrzehnten etablierten Lithium-Ionen-Technologie ist durch ihre hohe Ladungsdichte für eine derartige Nutzung prädestiniert. Sie basiert neben Aus- und Einlagervorgängen von Ionen an den Elektroden des Akkumulators auf einer „Wanderung“ (Diffusion) der Ionen innerhalb einer Elektrolytlö-sung durch das Porensystem eines Feststoffs zwischen den beiden Elektroden.Gegenstand der hier vorgestellten Dissertation ist die experimentelle Aufklärung grundlegender Ionen-Dif-fusionsmechanismen innerhalb wässriger Elektrolyt-lösungen sowie des Einflusses nanoporöser Materialen mittels kernspinresonanzspektroskopischer Analyse.Befinden sich Ionen in wässriger Lösung, so lagern sich aufgrund attraktiver Wechselwirkungen um das Ion Wassermoleküle an. Diese sogenannte Hydrata-tionshülle wird bei einer Diffusion in der Regel vom Ion „mitgezogen“. Für einige Ionen, wie insbesondere das Chlorid-Ion, wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach angenommen, dass während der Diffusion keines dieser Wassermoleküle mitgezogen wird. Im Rahmen der Dissertation wurde dafür der erste di-rekte experimentelle Beweis erbracht. Um den Ein-fluss einer Diffusion innerhalb poröser Materialen aufzuklären, wurden zwei Modellsysteme gewählt. An einem nanoporösen Glas wurde aufgezeigt, dass die chemische Funktionalität der Poren-oberfläche auf-grund sich fortpflanzender strukturbrechender Effek-te einen positiven Einfluss auf die Diffusion der Ionen haben kann. Als weiteres Material wurde ein Zeolith gewählt, welcher durch seine Oberflächenladungen die Untersuchung des elektrostatischen Einflusses er-möglicht. Hierbei wurde zum einen erstmals direkt die intrakristalline Ionendiffusion innerhalb eines Zeolithen gemessen. Weiterhin wurde aufgezeigt, dass eine elektrische Ladung der Poren-oberfläche erwar-tungsgemäß die Diffusion der Ionen verlangsamt.

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Graduiertenzentrum Mathematik/ Informatik und Naturwissenschaften 59

Die in der Dissertation erarbeiteten Ergebnisse tragen dazu bei, das zukünftige Design der Elektrolyt-, Sepa-rator- und Elektrodenmaterialien für Hochleistungs-anwendungen gezielter voranzutreiben.

PublikationenS. Beckert, M. Gratz, J. Kullmann, D. Enke, F. Stall-mach, Concentration dependent self-diffusion of wa-ter in aqueous solutions of lithium chloride confined to porous glasses, Appl. Magn. Reson., 2013, 44 (4), pp 827-836, DOI: 10.1007/s00723-013-0447-9

S. Beckert, F. Stallmach, Water dynamics of LiCl solu-tions confined in nanopores, Diffusion Fundamentals 2013, 18, pp 1-4

D. Freude, S. Beckert, F. Stallmach, R. Kurzhals, D. Täschner, H. Toufar, J. Kärger, J. Haase, Ion and wa-ter mobility in hydrated Li-LSX zeolite studied by 1H, 6Li and 7Li NMR spectroscopy and diffusometry, Mi-croporous Mesoporous Mater., 2013, 172, pp 174-181, DOI: 10.1016/j.micromeso.2013.01.011

S. Beckert, F. Stallmach, H. Toufar, D. Freude, J. Kär-ger and J. Haase, Tracing Water and Cation Diffusion in Hydrated Zeolites of Type Li-LSX by Pulsed Field Gradient NMR, Journal of Physical Chemistry C, 2013, 117 (47), 24866-24872

T. Binder, C. Chmelik, J. Kärger, A. Martinez-Joaristi, J. Gascon, F. Kapteijn, D. Ruthven, A Diffusion Study of Small Hydrocarbons in DDR Zeolites by Micro Imaging, Microporous Me-soporous Mater., 2013, 180, pp 219-228, DOI: 10.1016/j.micromeso.2013.06.038

W.K. Kipnusu, W. Kossack, C. Iacob, P. Zeigermann, M.Jasiurkowska, J.R. Sangoro, R. Valiulin, F. Kremer, The interplay between inter- and intra-molecular dy-namics in a series of alkylcitrates, Soft Matter, 2013, 9,(18) pp 4681-4686

K. Kaminski, W.K.Kipnusu, K, Adrjanowicz, E.U. Mapesa, C. Iacob, M. Jasiurkowska, P. Wlodarczyk, K. Grzybowska, M. Paluch, F. Kremer, Comparative study on the molecular dynamics of a series of poly-propylene glycols, Macromolecules, 2013, 46, (5) pp 1973-1980, DOI: 10.1021/ma302611x

Martin Tress, Emmanuel U. Mapesa, Wilhelm Koss-ack, Wycliffe K. Kipnusu, Manfred Reiche, Friedrich Kremer, Glassy Dynamics in Condensed Isolated Po-lymer Chains, Science, 2013, 341, pp 1371-1374 DOI: 10.1126/science.1238950

Wilhelm Kossack, Karolina Adrjanowicz, Magdalena Tarnacka, Wycliffe Kiprop Kipnusu, Mateusz Dulski, Emmanuel Urandu Mapesa, Kamil Kaminski, Sebas-tian Pawlus, Marian Paluch and Friedrich Kremer, Glassy dynamics and physical aging in fucose saccha-rides as studied by infrared- and broadband dielectric spectroscopy, Phys.Chem. Chem. Phys., 2013,15, 20641-20650, DOI: 10.1039/c3cp52551a

Wycliffe K. Kipnusu, Mahdy M. Elmahdy, Martin Tress, Markus Fuchs, Emmanuel U. Mapesa, Detlef-M. Smilgies, Jianqi Zhang, Christine M. Papadakis, and Friedrich Kremer, Molecular Order and Dyna-mics of Nanometric Thin Layers of Poly(styrene-b-1,4-isoprene) Diblock Copolymers, Macromolecules, 2013, dx.doi.org/10.1021/ma4019334

P. Zeigermann, M. Dvoyashkin, R. Gläser, R. Va-liullin, Diffusion NMR of fluids confined to meso-pores under high pressures, AIP Conference Procee-dings, 2013, 1330, pp 97–100

P. Zeigermann, R. Valiullin, Transport properties of gas-expanded liquids in bulk and under confinement, J. Supercrit. Fluids, 2013, 75, pp 43 – 47

P. Zeigermann, J. Kärger, R. Valiullin, Diffusion in mi-croporous materials with embedded mesoporosities, Micropor. Mesopor. Mat., 2013, 178, pp 84 – 89

A. Inayat, B. Reinhardt, H. Uhlig, W.-D. Einicke, D. Enke, Silica monoliths with hierarchical poro-sity obtained from porous glasses, Chem. Soc. Rev., 2013, 42, pp 3753-3764, DOI: 10.1039/C2CS35304K

Q. Guo, P. With, Y. Liu, R. Gläser, C.-J. Liu, Carbon template removal by dielectric-barrier discharge plas-ma for the preparation of zirconia, Catal. Today., 2013, 211, pp 156-161

Wissenschaftliche KoordinationKatrin KunzeFakultät für Chemie und MineralogieLinnéstr. 304103 LeipzigTelefon: 0341/97-36300E-Mail: [email protected]/~pore/

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60 Research Academy Leipzig

B.T.L. Bleken, K.P. Lillerud, T. Splith, A. Pusch, F. Stallmach, PFG NMR diffusion measurements of CH4 and CO2 through large ZSM-58-crystals, Micropor. Mesopor. Mater., 2013, 182, pp 25–31, DOI: 10.1016/j.micromeso.2013.08.004

D. Rybicki, T. Meißner, G.V.M. Williams, S. Chong, M. Lux, J. Haase, 75As NMR study of overdoped CeFeAsO0.8F0.2, J. Phys.: Condens. Matter 2013, 25, 315701

M. Brehm, H. Weber, A. S. Pensado, A. Stark, B. Kirch-ner, Liquid Structure and Cluster Formation in Ionic Liquid/Water Mixtures - An Extensive ab initio Mole-cular Dynamics Study on 1-Ethyl-3-Methylimidazoli-um Acetate/Water Mixtures - Part 2, Z. Phys. Chem., 2013, 227, pp 177-203

O. Hollóczki, D. S. Firaha, J. Friedrich, M. Brehm, R. Cybik, M. Wild, A. Stark, B. Kirchner, Carbene For-mation in Ionic Liquids: Spontaneous, Induced, or Prohibited?, J. Phys. Chem. B, 2013, 117 (19), pp 5898-5907

M. Thomas, M. Brehm, R. Fligg, P. Vöhringer, B. Kirchner, Computing Vibrational Spectra from ab in-itio Molecular Dynamics, Phys. Chem. Chem. Phys., 2013, 15, pp 6608-6622

J. Kullmann, C. Küster, T. Titze, C. Chmelik, R. Glä-ser, D. Enke, L. Prager, Potential des IR Micro-Imaging zur in-situ-Untersuchung von chemischen Reaktionen in nanoporösen Katalysatoren, Chem. Ing. Tech., 2013, 85 (11), pp 1768-1773, DOI: 10.1002/cite.201300056

M. Goepel, M. Al-Naji, P. With, G. Wagner, O. Oeck-ler, D. Enke and R. Gläser, Hydrierung von p-Nitrophenol zu p-Aminophenol als Testreaktion für die Katalytische Aktivität von Pt-Trägerkatalysato-ren, Chem. Ing. Tech., 2013, 85 (11), pp 1774-1778

M. Goepel, M. Al-Naji, P. With, G. Wagner, O. Oeck-ler, D. Enke and R. Gläser, Hydrogenation of p-Nitro-phenol to p-Aminophenol as a Test Reaction for the Catalytic Activity of Supported Pt-Catalysts, Chem. Eng. Process. Accepted

T. Munkelt, C. Kuester, D. Enke, A. Seidel-Morgen-stern, Rückgewinnung und Enantiomerentrennung chiraler Anästhetika mittels modifizierter porö-ser Gläser, Chem. Ing. Tech. 2013, 1686-1693, DOI: 10.1002/cite.201300076.

L. Arnold, G. Averlant, S. Marx, M. Weickert, U. Mül-ler, J. Mertel, C. Horch, M. Peksa, F. Stallmach, MOFs for natural gas storage - from diffusion experi-ments to ANG vehicles, Chem. Ing. Tech., 2013, 85, No. 11, 1726–1733; DOI: 10.1002/cite.201300093

S. Schlayer, F. Stallmach, C. Horch, T. Splith, A. Pusch, F. Pielenz, M. Peksa, Konstruktion und Test eines Gra-dientensystems für NMR-Diffusionsuntersuchungen in Grenzflächensystemen, Chem. Ing. Tech., 2013 No. 11, 1755–1760, DOI: 10.1002/cite.201300087

R. Giernoth, A. Bröhl, M. Brehm, Y. Lingscheid, Inter-actions in Ionic Liquids Probed by in situ NMR Spect-roscopy, J. Mol. Liq., 2013, accepted

S. Zahn, M. Brehm, M. Brüssel, O. Hollóczki, M. Ko-hagen, S. Lehmann, F. Malberg, A. S. Pensado, M. Schöppke, H. Weber, B. Kirchner, Understanding Io-nic Liquids from Theoretical Methods, J. Mol. Liq., 2013, accepted

A. Stark, M. Brehm, M. Brüssel, S. B. C. Lehmann, A. S. Pensado, B. Kirchner, A Theoretical and Expe-rimental Chemist’s Joint View on Hydrogen Bonding in Ionic Liquids and their Binary Mixtures, Topics in Current Chemistry, accepted, 2013

F. Malberg, M. Brehm, O. Hollóczki, B. Kirchner, Un-derstanding the Evaporation of Ionic Liquids at the Example of 1-Ethyl-3-Methylimidazolium Ethylsulfa-te, Phys. Chem. Chem. Phys., 2013, accepted

D. Worch, W. Suprun, R. Gläser, Fe- and Cu-oxides supported on y-Al2O3 as catalysts for the selective catalytic reduction of NO with ethanol. Part I: cata-lyst preparation, characterization, and activity, Chem. Pap., 2013 accepted

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Graduiertenzentrum Mathematik/ Informatik und Naturwissenschaften 61

Deutsch-Französisches Doktoranden-kollegium (DFDK) / Collège Doctoral Franco-Allemand (CDFA) „Statistische Physik komplexer Systeme“

DoktorandenzahlenAnzahl: 5 (m), davon 1 Abschluss intern

SprecherProf. Dr. Wolfhard Janke

DoktorandenvertretungHannes NagelE-Mail: [email protected]

AktuellesIn der gerade bewilligten dritten Förderperiode 2014-2016 wurde das Institute for Condensed Matter Physics der National Academy of Sciences of Ukraine in Lviv assoziiert, was das ursprünglich binationale Doktorandenkolleg endgültig in ein internationales Doktorandenkolleg erweitert und den Doktoranden ein deutlich größeres Netzwerk für Auslandsaufenthalte bietet.

Besondere VeranstaltungenAdvanced Training Module Introduction to Monte Carlo and Molecular Dynamics Simulation of Polymers (mit W. Paul, Univ. Halle), Leipzig/Halle, 07./08. Februar

11th Atelier Nancy SPLDS 13 Statistical Physics and Low-Dimensional System, Pont-à-Mousson, Frankreich, 15.-17. Mai

Topical School Multifunctional Scaffolds: Modeling and Simulating Macromolecules (mit F. Kremer), Leipzig, 20./21. Juni

14th International NTZ-Workshop CompPhys13 – New Developments in Computational Physics, Leipzig, 28.-30. November

Workshop DEC13 – Droplet Evaporation/Condensation, Leipzig, 12./13. Dezember

Seminarveranstaltungen 2013Johannes Zierenberg: Polymer aggregation - From lattice to continuum models, 10. Januar

Stefan Schnabel: Micro-multicanonical sampling and microcanonical derivatives, Leipzig, 17. Januar

Niklas Fricke: Exact enumeration of self-avoiding walks on critical percolation clusters in two to seven dimensions, Leipzig, 24. Januar

Philipp Schierz: MD and MC simulations with GPUs, Leipzig, 11. April

Philipp Schierz: Introduction to OpenCL, Leipzig, 25. April

Martin Marenz und Marco Müller: Efficient tools for data analyses, Leipzig, 02. Mai

Hannes Nagel: Application of a steady states transport model to condensation of water droplets on a substrate, Leipzig, 30. Mai

KontaktProf. Dr. Wolfhard JankeInstitut für Theoretische PhysikBrüderstr. 1604103 LeipzigTelefon: 0341/9732420 E-Mail: [email protected]/~janke/dfdk-cdfa/

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62 Research Academy Leipzig

Johannes Bock: Kinetic random walks, Leipzig, 06. Juni

Mariana Krasnytska (Institute for Condensed Matter Physics, Lviv, Ukraine): Critical behavior for the Potts model on uncorrelated scale-free networks: Phase diagram, critical exponents, scaling functions and amplitude ratios, Leipzig, 07. November

Benjamin Schott: Report on FZ Jülich Guest Student Programme, Leipzig, 07. November

Philipp Schierz und Johannes Zierenberg: Clash of the titans: MUCA and MD applied to polymer aggregation in a sphere, Leipzig, 14. November

Jonathan Gross: Interaction range dependency of flexible polymer structural phases, Leipzig, 21. November

Nikolay Izmailyan (Yerevan Physics Institute, Armenia): Universal amplitude ratios in c=1/2 and c=-2 universality classes, Leipzig, 05. Dezember

Johannes Zierenberg: The role of stiffness on structural phases in polymer aggregation, Leipzig, 19. Dezember

PublikationenM. Marenz, J. Zierenberg, H. Arkin und W. Janke, Simple Flexible Polymers in a Spherical Cage, Condensed Matter Physics 15 (2012) 43008-1-7.

J. Zierenberg, M. Marenz und W. Janke, Scaling Properties of a Parallel Implementation of the Multicanonical Algorithm, Computer Physics Communications 184 (2013) 1155-1160.

N. Fricke und W. Janke, Self-Avoiding Walks on Strongly Diluted Lattices: Chain-Growth Simulations vs Exact Enumeration, European Physical Journal - Special Topics 216 (2013) 175-179 (Fig. 1 selected for the cover page of this volume).

T. Nagai, Y. Okamoto und W. Janke, Application of Simulated Tempering and Magnetizing to a Two-Dimensional Potts Model, J. Stat. Mech.: Theor. Exp., P02039 (2013) 1-21.

D. Labavic, H. Nagel, W. Janke und H. Meyer-Ortmanns, Caveats in Modeling a Common Motif in Genetic Circuits, Physical Review E 87 (2013) 062706-1-11.

T. Nagai, Y. Okamoto und W. Janke, Crossover Scaling in the Two-Dimensional Three-State Potts Model, Condensed Matter Physics 16 (2013) 23605-1-8.

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Graduiertenzentrum Mathematik/ Informatik und Naturwissenschaften 63

Internationales Promotions-programm (IPP) „Forschung in Grenzgebieten der Chemie”

DoktorandenzahlenAnzahl: 32 (20 weiblich, 12 männlich), davon 9 internationalAbschlüsse 2013: 1

SprecherProf. Dr. Evamarie Hey-Hawkins

DoktorandenvertretungMichael MiertzschkeE-Mail: [email protected]

AktuellesDas Internationale Promotionsprogramm (IPP) „Forschung in Grenzgebieten der Chemie“ wurde für 5 Jahre bis zum 30. Juni 2007 vom DAAD/der DFG finanziert und, wie bei Antragstellung seitens der Universitätsleitung zugesichert, nach Ablauf der Finanzierung für weitere 5 Jahre an der Universität Leipzig weitergeführt. Das Direktorium der Research Academy Leipzig hat nun beschlossen, diesen Zeitraum

bis Ende 2015 zu verlängern, um den Doktorandinnen und Doktoranden des IPP zu ermöglichen, ihre strukturierte Promotion noch im Rahmen des IPP abzuschließen. Neue Mitglieder werden jedoch seit 2012 nicht mehr aufgenommen.

Besondere VeranstaltungenDas „Wissenschaftliche Kolloquium des Arbeitskreises Hey-Hawkins“ fand vom 18. bis 20. September im Rüstzeitheim Schmannewitz (Dahlen) statt. Mit 32 Vorträgen aus den Teilgebieten der Phosphor-, Carbaboran- und Organometallchemie von Teilnehmern aus insgesamt 6 Nationen vor einem Publikum von mehr als 35 Teilnehmern bot der erfolgreiche Workshop sowohl eine große thematische als auch kulturelle Vielfalt.

Die Teilnehmenden des Doktorandenworkshops.

KontaktProf. Dr. Evamarie Hey-HawkinsFakultät für Chemie und MineralogieJohannisallee 2904103 LeipzigTelefon 0341/97-36151E-Mail: [email protected]/start

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64 Research Academy Leipzig

Integriertes Graduiertenkolleg „Polymere: mehr als nur Zufalls-knäuel“

DoktorandenzahlenAnzahl: 32 (12 weiblich, 20 männlich), davon 11 internationalAbschlüsse 2013: 1Neufnahmen: 10Wechsel: 1 Absolvent an Universität für Bodenkultur WienFinanzierung: Drittmittel, Stipendien

Sprecher:Prof. Dr. Kay Saalwächter (MLU Halle-Wittenberg)Prof. Dr. Friedrich Kremer (Uni Leipzig)

DoktorandenvertretungJuliane Adler für LeipzigE-Mail: [email protected] Roos für HalleE-Mail: [email protected]

Besondere Veranstaltungen • Besuch bei BASF Ludwigshafen im Februar 2013

(“BASF Innovation Tour”)• iGK Workshop in der Leucorea in Wittenberg im

September 2013

Übersicht über GastwissenschaftlerDAAD RISE-Studentin Nelyan Lopez Perez aus Puerto Rico

PublikationenSteffen Kurzhals, Claudia Enders, Wolfgang H. Bind-er, Monitoring ROMP Crossover Chemistry via ESI-TOF MS. Macromolecules 46, 597 (2013)

Rongchun Zhang, Tingzi Yan, Bob-Dan Lechner, Klaus Schröter, Yin Liang, Baohui Li, Filipe Furta-do, Pingchuan Sun, Kay Saalwächter, Heterogeneity, Segmental and Hydrogen Bond Dynamics, and Ag-ing of Supramolecular Self-Healing Rubber. Macro-molecules 46, 1841 (2013)

Elena Ostas, Tingzi Yan, Thomas Thurn-Albrecht, Wolfgang H. Binder , Crystallization of Supramolecu-lar Pseudoblock Copolymers. Macromolecules, 46, 4481 (2013)

Arthur Markus Anton, Wilhelm Kossack, Christof Gutsche, Roxana Figuli Ene, Periklis Papadopoulos, Jihaan Ebad-Allah, Christine Kuntscher, and Fried-rich Kremer, Pressure-Dependent FTIR-Spectroscopy on the Counterbalance between External and Internal Constraints in Spider Silk of Nephila pilipes. Macro-molecules 46, 4919 (2013)

Martin Tress, Emmanuel U. Mapesa, Wilhelm Kos-sack, Wycliffe K. Kipnusu, Manfred Reiche, and Fried-rich Kremer, Glassy Dynamics in Condensed Isolated Polymer Chains. Science 341, 1371 (2013)

Wissenschaftliche KoordinationDr. Thomas Michael SFB/TTR 102 GeschäftsstelleVon-Danckelmann-Platz 406120 HalleTelefon: 0345/5525819E-Mail: [email protected]

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Graduiertenzentrum Mathematik/ Informatik und Naturwissenschaften 65

Graduiertenkolleg „Quantitative Logiken und Automaten“

DoktorandenzahlenAnzahl: 8 (3 weiblich, 5 männlich), davon 5 interna-tionalNeufnahmen: 1

Prinziple InvestigatorsProf. Dr.-Ing. Franz BaaderProf. Dr. Manfred Droste Prof. Dr. Christel Baier Prof. Dr. Gerhard Brewka Prof. Dr. rer. nat. habil. Bernhard GanterProf. Dr. rer. nat. habil. Markus Lohrey Prof. Dr.-Ing. habil. Heiko Vogler

SprecherProf. Dr.-Ing. Franz Baader

DoktorandenvertretungParvaneh Babari E-Mail: [email protected]

Besondere Veranstaltungen• 10.-13. März 2013: Spring School 2013 in Gohrisch• 30. April 2013: Feierliche Eröffnung der RTG

QuantLA mit Gastvortrag von Prof. Dr. P. Gastin (ENS Cachan und CNRS)

• 21. Mai 2013: Seminar, Technische Universität Dresden, The Hypergraph Transversal Problem: Applications and Complexity, Professor Georg Gottlob from University of Oxford

• 9.-13. September 2013: Workshop in Tautewalde mit Gastvortrag von James Worrell, University of Oxford

KontaktProf. Dr. Manfred DrosteInstitut für InformatikAugustusplatz 1004109 LeipzigTelefon: 0341/9732200 E-Mail: [email protected]

www.physik.uni-leipzig.de/~janke/dfdk-cdfalat.inf.tu-dresden.de/quantla/pages/index.html

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66 Research Academy Leipzig

Leipzig Graduate School on Clouds, Aerosols and Radiation

DoktorandenzahlenAnzahl: 11 (4 weiblich, 7 männlich), davon 4 internationalNeufnahmen: 4

Prinziple InvestigatorsProf. Bernd AbelDr. Albert AnsmannDr. Hartwig DenekeProf. Marius GrundmannProf. Jürgen HaaseProf. Hartmut Herrmann Jun.-Prof. Bernhard PospichalProf. Johannes QuaasDr. Frank StratmannProf. Ina Tegen Prof. Manfred Wendisch

SprecherProf. Dr. Andreas Macke

DoktorandenvertretungÖzge CanE-Mail: [email protected]

Besondere Veranstaltungen• 15./16. Oktober 2013: Advanced Training

Module „Absorbtion“ (Principal Investigator Prof. Dr. Ina Tegen, Prof. Dr. Johannes Quaas)

• Internationaler Workshop zu den Themen: Grundlegendes und erweitertes Verständnis der Absorbtionseffekte von Aerosolen auf das Klima (Strahlung, Niederschlag und Dynamik), Ab-sorbtion von Sonnenlicht durch Aerosolpartikel, wichtige Aerosol-Eigenschaften, wichtige che-mische und mikrophysikalische Aerosolprozesse, statische Stabilität der Atmosphäre, Einfluss auf Wolken und Niederschlag

OrganisationBeate RichterTel.: 0341/2717 7060Leibniz-Institut für TroposphärenforschungPermoserstr. 1504318 LeipzigE-Mail: [email protected]

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Graduiertenzentrum Mathematik/ Informatik und Naturwissenschaften 67

Übersicht über Gastwissenschaftler und international VortragendePiet Stammes, Royal Netherlands Meteorological Institute (KNMI), Utrecht (http://www.knmi.nl/~stammes/)Philip Stier, University of Oxford (http://www2.physics.ox.ac.uk/contacts/people/stier)Thomas Müller (Tropos)

08.09.-15.09.2013CLOUD TRAIN Summer School, Teilnahme der Mit-glieder der Graduiertenschuleorganisiert von der CLOUD-TRAIN Community (EU Marie Curie Project. Cosmics Leaving OUtdoor Droplets - TRAIning Network), hauptsächlich von Dr. Frank Stratmann vom TROPOS (Leibniz-Institut für Troposphärenforschung), Principal Investigator der Graduiertenschule LGS-CAR zu den Themen:Wolken und Klima, Aerosol Messungen, Thermo-dynamik, Mikrophysikalische Wolkenprozesse (Ge-frieren), Aerosolprozesse in Wolken, Insitu Wolken-Messtechniken, Bodengebundene Fernerkundung, „Aerosol precursors“, Aerosol-physikalische Grund-lagen, Aerosol-Massenspektroskopie, Strahlung, Wolkenchemie, Satellitenfernerkundung, Wissen-schaftliches Schreiben und Präsentationstechniken

Beiträge zu Konferenzen/SchulenDaniel Merk:09/2013: Eumetsat Satellite Conference (Vienna, Aus-tria): Poster Presentation , D. Merk, A. Ansmann, H. Deneke, B. Pospichal, P. Seifert: Accuracy of the adiabatic cloud model as diagnostic for the first in-direct aerosol effect based on MSG SEVIRI and ground observations Abstract: http://www.eumet-sat.int/website/wcm/idc/idcplg?IdcService=GET_FILE&dDocName=PDF_CONF_2013_ABSTRACTS&RevisionSelectionMethod=LatestReleased&Rendition=Web

07/2013: Herz Summer School (Bonn, Germany): Poster Presentation D. Merk, A. Ansmann, H. Deneke, B. Pospichal, P. Seifert: Comparison of retrieved liq-uid water content and effective radius profiles from ground observations with the adiabatic cloud profile04/2013: EGU (Vienna, Austria) (European Geosci-ences Union): Poster Presentation D. Merk, A. Ans-mann, H. Deneke, B. Pospichal, P. Seifert: Investigation of the adiabatic cloud model combining SEVIRI data and ground site measurements from Leipzig Abstract: http://meetingorganizer.copernicus.org/EGU2013/EGU2013-10310.pdf | Poster: http://presentations.co-pernicus.org/EGU2013-10310_presentation.pdf

Vasileios Barlakas“Implementation of Polarization in a 3D Monte Carlo Radiative Transfer Model” (INUIT Summer School 2013/Poster)

Henner Bieligk“Laboratory Measurements of Ice Surface Roughness” (INUIT (Ice Nuclei research UnIT) Summer School 2013/Poster)

“A new experimental setup to investigate nucleation, dynamic growth and surface properties of single ice crystals” (EGU 2013 (European Geosciences Union): /Zweitautor Poster, Erstautor Jens Voigtländer, TRO-POS)

Özge Can„Effects of aerosol absorption on climate dynamics in idealised Aquaplanet Simulations“(EGU 2013(European Geosciences Union): / Poster)

„Effects of absorbing aerosols on climate dynamics – A modeling study“(ERCA 2013 (European Research Course on Atmo-spheres) Winter School/Poster)

PublikationenDaniel Merk:Merk, D. and Zinner, T.: Detection of convective ini-tiation using Meteosat SEVIRI: implementation in and verification with the tracking and nowcasting algorithm Cb-TRAM, Atmos. Meas. Tech., 6, 1903-1918, doi:10.5194/amt-6-1903-2013, 2013. http://www.atmos-meas-tech.net/6/1903/2013/amt-6-1903-2013.html

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68 Research Academy Leipzig

Vorstellung eines ausgewählten Promotion-sprojekts

Özge Can

Absorbing Aerosols: parameterization and effect on atmospheric dynamics and cloudproperties

Absorption of sunlight by tropospheric aerosol leads to local heating of the atmosphere. This alters the thermodynamic environment and static stability and subsequently cloudiness. Via the so-called aerosol semi-direct effect this potentially influences global climate. This effect postulated in the literature is not well understood, neither qualitatively nor quantitatively. While soot particles from fossil- and biofuel combustions absorb solar radiation particularly efficiently, this process also plays a large role for the less strongly absorbing mineral dust, which, however, is observed in the atmosphere at much larger optical depths. Dust layers are found not only in the planetary boundary layer, but also in the free troposphere, which may lead to different effects on atmospheric heating rates and cloudiness. The impact of the aerosol strongly depends on the altitude in which absorption takes place. In low altitudes it results

in a destabilisation, higher up in the troposphere, to a stabilisation. The PhD project aims at new insights into these processes by (i) an improved characterisation of aerosol absorption especially of dust in models, (ii) the assessment of the altitude of absorbing aerosol, and (iii) the investigation of potential climate impacts exploiting a hierarchy of aerosol-climate models. To investigate these processes, initially an Aquaplanet experiment was set up, starting from an idea that a planet composed only of water will help to identify effects of aerosols by building up layers of information through the model results. The aerosol climatology was modified to fit to the Aquaplanet setting and cases of increased aerosol absorption are investigated using the general circulation model ECHAM6. It has been seen that more strongly absorbing aerosol (compared to an aerosol setting with no change) leads to less cloud cover and the difference in total cloud cover is highest in the subsidence region in the subtropics. Net surface and net top solar radiation are highly dependent on the changes of the cloud cover. A slight increase of cloud cover in the mid-latitudes enhances the effect of decreasing surface radiation in these regions. The results of the study were presented (poster) in European Geosciences Union General Assembly 2013. To add to the obtained information, a mixed layer ocean experiment is being carried out to examine how the heat transport of oceans would affect the response of climate dynamics to the aerosol forcing. Additionally, new sensitivity studies are being started such as: Using only a selected mode of aerosols in the experiments for dust related effects, modifying the location of the aerosol absorption in the vertical layers and looking into a specific region in more detail (e.g. at the latitude of the Saharan Desert). The results will later be compared to cases of the real Earth and climate processes with simulations of the full climate model. The results of these simulations will help to clarify the role of absorbing aerosol in the climate system.

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Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften 69

GRADUIERTENZENTRUM LEBENSWISSENSCHAFTEN

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70 Research Academy Leipzig

Doktorandenzahlen

DirektoriumsmitgliederProf. Dr. Rudolf Rübsamen, DirektorProf. Dr. Annette Beck-SickingerProf. Dr. Christophe BoeschProf. Dr. Matthias MüllerProf. Dr. Andreas ReichenbachProf. Dr. Martin SchlegelProf. Dr. Torsten SchönebergProf. Dr. Ralf Seppelt

Prof. Dr. Arno VillringerProf. Dr. Anja Widdig

Klassen• Graduiertenkolleg „InterNeuro” • Graduiertenkolleg „Funktion von Aufmerksamkeit

bei kognitiven Prozessen”• International Max Planck Research School „Human

Origins”• International Max Planck Research School

„NeuroCom”• Integriertes Graduiertenkolleg

„Proteinwissenschaften”• Integriertes Graduiertenkolleg “Matrixengineering”• MD/PhD-Programm der Universität Leipzig

• Integriertes Graduiertenkolleg „Obesity Mechanisms”

• yDiv - Young Biodiversity Research Training Group• Helmholtz Research School for Ecosystem

Services under Changing Land-use and Climate (ESCALATE)

138

229

männlich

weiblich

Das Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften

Ausgaben 2013 in Euro

720

1.351

1.050

140

1.896

6.010

Geschäftsbedarf

Sprach- undQualifizierungskurseLehr- undSachmaterial/PublikationenMarketing

Workshops/Tagungen

Reisekosten für Promovierende

Wissenschaftliche KoordinationDr. David HammBurgstr. 2104109 LeipzigTelefon: 0341/97-37186E-Mail: [email protected]

international: 112

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Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften 71

Konferenzen und andere wissenschaftliche Veranstaltungen, an denen Promovierende des GZ LW teilgenommen haben und für ihre aktiven Beiträge finanziell unterstützt worden sind

Veranstaltung Ort

Cognitive Neuroscience Society Meeting San Francisco, USA

9th Annual Meeting of the Organization for Human Brain Mapping

Washington + Seattle, USA

International Mammalogical Conference 11 Belfast, Irland

49th Annual Meeting of the European Association for the Study of Diabetes

Barcelona, Spanien

Architecture and Mechanisms of Language Processing

Marseille, Frankreich

18th Conference of the European Society for Cogni-tive Psychology

Budapest, Ungarn

European Federation of Primatology Antwerpen, Belgien

Biological Anthropology: Prospects and Perspectives Bozen, Italien

53rd Annual Meeting of the Society for Psychophysiological Research

San Diego, USA

Workshop “Programming for Biology” Cold Spring Harbor, USA

Workshop London, UK

Besondere VeranstaltungenAmtlich anerkannte Fortbildungsveranstaltung zum Projektleiter/zur Projektleiterin und Beauftragten für die biologische Sicherheit gem. §15 Gen TSV

Donnerstag, 26. und Freitag, 27. September 2013und Donnerstag, 11. und Freitag, 12. April 2013

Beteiligung am Kurs “Programming for Evolutionary Biology" (Organisation Frau Dr. Katja Nowick, Bioin-formatik, Universität Leipzig), 3. April - 19.April 2013

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72 Research Academy Leipzig

Graduiertenkolleg 1097 „InterNeuro - Interdisziplinäre Ansätze in den zellulären Neurowissenschaften“

DoktorandenzahlenAnzahl: 37 (26 weiblich, 11 männlich), davon 7 internationalAbschlüsse 2013: 8Neuaufnahmen: 1Finanzierung: 12 Stipendium, 25 Sonstiges

SprecherProf. Dr. Andreas ReichenbachProf. Dr. Rudolf Rübsamen

DoktorandenvertretungLysann Wagner E-Mail: [email protected]

Besondere VeranstaltungeneduGLIA Summer School 2013, 01./02. Juli 2013

Übersicht über Gastwissenschaftler1. Prof. Vladimir Parpura, Department of Neurobiol-ogy, University of Alabama, Birmingham, USA“Tripartite synapse astrocytic regulation of gluta-mate.”

2. Prof. Babette Fuss, Virginia Commonwealth Uni-versity, Richmond, USA“Extracellular cues as regulators of oligodendrocyte differentiation and myelination”

3. Prof. Philip G. Haydon, Tufts University School of Medicine, Boston, USA“Strategies for glial ‐ based therapies”

4. Prof. Thomas A. Reh, University of Washington, USA“Reprogramming mouse Muller glia to retinal pro-genitors”

5. Prof. Mami Noda, Kyushu University, Fukuoka, Japan

6. “Possible contribution of dysfunction of AMPA ‐ type glutamate receptor in microglia under pathologi-cal conditions”

7. Prof. Menachem Hanani, Center for Research on Pain, Hebrew University, Jerusalem“Satellite glial cells can sense both local and systemic inflammation and may contribute to chronic pain”

8. Dr. Kristian Franze, University of Cambridge„The mechanical control of CNS development and functioning”

9. Prof. Dr. Franz Theuring, Charite – Universitäts-medizin Berlin, CCR/Institut für Pharmakologie„Therapie der Alzheimerschen Erkrankung mit Tau-Aggregations-Inhibitoren: die Zeit ist reif für Tau“

10. Dr. Volker Enzmann, Universitätsklinik für Au-genheilkunde, Inselspital, Universität Bern„Degeneration and regeneration of the retina“

11. Dr. Tim Clarner, Institute of Neuroanatomy RWTH Aachen University“Oligodendrocytes as active players in Multiple sclero-sis lesion formation”

Wissenschaftliche KoordinationDr. Nicole RichterJahnallee 5904109 LeipzigTelefon: 0341/97-25794E-Mail: [email protected]

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Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften 73

PublikationenRahman, J., Latal, A.T., Besser, S., Hirrlinger, J., & Hül-smann, S. (2013) Mixed miniature postsynaptic cur-rents resulting from co-release of glycine and GABA recorded from glycinergic neurons in the neonatal re-spiratory network. European Journal of Neuroscience, 37, 1229–1241.

Winkler, U., Hirrlinger, P.G., Sestu, M., Wilhelm, F., Besser, S., Zemljic-Harpf, A.E., Ross, R.S., Bornschein, G., Krüge,l U., Ziegler, W.H., & Hirrlinger, J. (2013) Deletion of the cell adhesion adaptor protein vinculin disturbs the localization of GFAP in Bergmann glial cells. Glia 61(7), 1067-1083

Blosa, M.,Sonntag, M.,Brückner, G.,Jäger, C.,Seeger, G.,Matthews, R.T., Rübsamen R., Arendt, T., & Morawski, M. (2013). Unique features of extracellu-lar matrix in the mouse medial nucleus of trapezoid body-implications for physiological functions. Neuro-science, 228, 215-34.

Jahnke, H.G., Steel, D., Fleischer, S., Seidel, D., Kurz, R., Vinz, S., Dahlenborg, K., Sartipy, P., & Robitzki, A.A. (2013) A novel 3D label-free real time monitoring of human stem cell derived cardiomyocyte clusters: A step forward to in vitro cardiotoxicity testing. PLoS One. 2013; 8(7): e68971.

Rauch, P., Heine, P., Goettgens, B., & Käs, J.A. (2013) Forces from the Rear: Deformed Microtubules in Neu-ronal Growth Cones Influence Retrograde Flow and Advancement. New Journal of Physics 15, (1), 015007. doi:10.1088/1367-2630/15/1/015007.

Rauch, P., Heine, P., Goettgens, B., & Käs J.A. (2013) Different Modes of Growth Cone Collapse in NG 108-15 Cells. European Biophysics Journal 42 (8). doi:10.1007/s00249-013-0907-z

Schmidt, H., Brachtendorf, S., Arendt, O., Hallermann, S., Ishiyama, S., Bornschein, G., Gall, D., Schiffmann, S.N., Heckmann, M., & Eilers, J. (2013) Nanodomain Coupling at an Excitatory Cortical Synapse. Current Biology 23, 244-249.

Rauscher, F.G., Azmanis, P., Körber, N., Koch, C., Hü-bel, J., Vetterlein, W., Werner, B., Thielebein, J., Daw-czynski, J., Wiedemann, P., Reichenbach, A., Francke, M., & Krautwald-Junghanns, M.-E. (2013) Optical co-herence tomography as a diagnostic tool for retinal pa-thologies in avian ophthalmology. Invest Ophthalmol Vis Sci. 54(13), 8259-69. doi: 10.1167/iovs.13-11922.

Korostynski, M., Piechota, M., Dzbek, J., Mlynarski, W., Szklarczyk, K., Ziolkowska, B., & Przewlocki. R. Novel drug-regulated transcriptional networks in brain reveal pharmacological properties of psychotro-pic drugs BMC Genomics,14, 606. doi: 10.1186/1471-2164-14-606.

Prasse, M., Rauscher, F., Wiedemann, P., Reichenbach, A., & Francke, M. (2013) Optical properties of retinal tissue and the potential of adaptive optics to visualize retinal ganglion cells in vivo . Cell Tissue Research, 353(2),269-278.

Schulze, A., Oehler, B., Urban, N., Schaefer, M., & Hill K. (2013) Apomorphine is a bimodal modulator of TRPA1 channels.Mol Pharmacol, 83(2), 542-551.

Dossi, E., Heine, C., Servettini, I., Gullo, F., Sygnecka, K., Franke, H., Illes, P., & Wanke, E. (2013) Func-tional regeneration of the ex-vivo reconstructed meso-corticolimbic dopaminergic system. Cereb Cortex 12, 2905-2922.

Sygnecka, K., Heine, C., Scherf, N., Berndt, A., Eger-land, U., Hage, T., & Franke, H. (2013) Phosphodiesterase 2 inhibitors promote axonal out-growth in organotypic slice co-cultures. Neurosignals 21, 197–212.

Vogler, S., Pannicke, T., Hollborn, M., Grosche, A., Busch, S., Hoffmann, S., Wiedemann, P., Reichenbach, A., Hammes, H.-P., & Bringmann A. (2013) Müller Cell Reactivity in Response to Photoreceptor Degen-eration in Rats with Defective Polycystin-2. PLoS ONE 8(6), e61631.

Vogler, S., Grosche, A., Pannicke, T., Ulbricht, E., Wi-edemann, P., Reichenbach, A., & Bringmann, A. (2013) Hypoosmotic and glutamate-induced swelling of bi-polar cells in the rat retina: comparison with swelling of Müller glial cells. Journal of Neurochemistry,126, 3, 372-381.

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74 Research Academy Leipzig

Wahl, V., Vogler, S., Grosche, A., Pannicke, T., Ueffing, M., Wiedemann, P., Reichenbach, A., Hauck, S.M., & Bringmann, A. (2013) Osteopontin inhibits osmotic swelling of retinal glial (Müller) cells by inducing re-lease of VEGF. Neuroscience 246, 59-72.

Hartlage-Rübsamen, M., Waniek, A., & Roßner, S. (2013) Munc13 genotype regulates secretory amyloid precursor protein processing via postsynaptic gluta-mate receptors. Int. J. Dev. Neurosci. 31, 36-45. Ulbricht, E., Pannicke, T., Uhlmann, S., Wiedemann, P., Reichenbach, A., & Francke, M. (2013) Activation of retinal microglial cells is not associated with Müller cell reactivity in vitrectomized rabbit eyes. Acta Oph-thalmol.1(1), e48-55.

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Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften 75

Vorstellung eines ausgewählten Promotion-sprojekts

Inhibition Dynamically Shapes the Acoustic Responsiveness in Spherical Bushy Cells

Christian Keine Supervisor: Rudolf Rübsamen

Spherical bushy cells (SBC) of the anteroventral cochlear nucleus (AVCN) provide temporally precise input to nuclei of the superior olivary complex involved in binaural computation necessary for sound source localization. Despite the very strong excitatory auditory nerve fiber input provided by the endbulb of Held, the SBCs do not act as a pure relay. Instead they show considerable integration of acoustically evoked excitatory and inhibitory inputs. Both, glycine and GABA receptors are expressed by SBCs and allow for a powerful inhibition. However, their specific functional role in signal transmission in vivo is still inconclusive. Effects of acoustically evoked inhibition on signal transmission at the enbulb of Held-SBC synapse were assessed with in vivo extracellular recordings in P25-P32 gerbils. Voltage signals were decomposed into APs and isolated EPSPs (iEPSPs) allowing for an analysis of the input-output relationship under varying stimulus conditions: absence of acoustic stimulation, stimulation at the unit’s characteristic frequency, within the inhibitory sideband, and outside the receptive field. In none of the above conditions did the ANF input generate reliable SBC spiking; even in the absence of acoustic stimulation SBCs show spike failures. Under acoustic stimulation the rate of spike failures were either increased or reduced in a frequency- and level-dependent manner. A considerable number of cells show non-monotonic rate-level functions and pronounced inhibitory sidebands. Acoustic stimulation within the excitatory response area can increase the presynaptic firing rate more strongly than the postsynaptic one as seen from an increase in failure fraction. Stimulation within the unit’s inhibitory sideband does not change the ANF input rate, but considerably reduces the success rate of postsynaptic AP generation. Activation of inhibitory inputs can also prolong the EPSP-AP transition time and the time course of the inhibitory effects outlasts the excitatory effects in the millisecond range. Both processes modulate the temporal precision of acoustically evoked SBC firing. Iontophoretic application of glycine supports the notion that higher sound pressure levels activate more glycinergic inputs leading to a more efficient postsynaptic AP suppression. Inhibitory inputs on SBCs can be activated by acoustic stimulation and are strong enough to considerably

change the input-output function. The inhibition-induced changes in SBC spike rates and timing are likely to play a crucial role in signal processing in mammalian brainstem sound localization circuitry

Figure 1: Scheme of a spherical bushy cell (SBC) of the anteroventral cochlear nucleus (AVCN). The AVCN serves as the first relay station of the central auditory system and provides the input for downstream nuclei involved in sound source localization. Besides the main excitatory input by a large axosomatic synapse SBCs receive numerous inhibitory inputs which can modify the input-output function of the cell.

Figure 2: Extracellular recordings of SBCs provide a complex waveform consisting of a presynaptic potential, the excitatory postsynaptic potential (EPSP) and the postsynaptic action potential (AP). Some of the EPSPs fail to trigger an postsynaptic AP (red), likely due to the influence of inhibition. In vivo recordings of the extracellular signal of SBCs using varying stimulus conditions allow to shed light on the role of inhibition in the sound source localization circuitry.

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76 Research Academy Leipzig

Graduiertenkolleg 1182 „Funktion von Aufmerksamkeit bei kognitiven Prozessen“

DoktorandenzahlenAnzahl: 27 (21 weiblich, 6 männlich), davon 6 internationalAbschlüsse 2013: 1Neuaufnahmen: 2Finanzierung: 16 GRK-Stipendium, 2 Haushalt, 4 Drittmittel, 5 Sonstige

SprecherProf. Dr. Matthias MüllerProf. Dr. Erich Schröger

DoktorandenvertretungJan Bennemann E-Mail: [email protected]

Besondere VeranstaltungenWinter School, Garmisch-Partenkirchen,Montag, 28.01.13 - Freitag, 01.02.13

Workshop“Phase coherency measures in EEG and MEG”Montag, 18.03.13Prof. Wael El-Deredy(School of Psychological Sciences, The University of Manchester) undProf. Matthias Müller(Institut für Psychologie, Leipzig)

Summer School, GremmelinMontag, 01.07.13 bisFreitag, 05.07.13Gäste:Dr. Dan Acheson(Max Planck Institute for Psycholinguistics, Nijme-gen, Niederlande)

Prof. Derek Isaacowitz(Psychology Department, Northeastern University, Boston, USA)Prof. Andreas Kreiter(Institut für Hirnforschung, Zentrum für Kognitions-wissenschaften, Universität Bremen)

Übersicht über GastwissenschaftlerDr. Luc Arnal (Department of Psychology, New York University)

Prof. Igor Grossmann (Department of Psychology, University of Waterloo, Canada)

Prof. Edward Awh (Department of Psychology, Uni-versity of Oregon),

Edden Gerber (The Edmond & Lily Safra Center for Brain Sciences, The Hebrew University of Jerusalem),

Prof. Dr. Rashda Abdel Rahman (Humboldt-Univer-sität zu Berlin)

Dr. Julia Vogt (University of Reading, UK)

Wissenschaftliche KoordinationDr. David Hamm Burgstr. 2104103 LeipzigTelefon: 0341/9737186E-Mail: [email protected]/~gkattent

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Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften 77

PublikationenBekhtereva, V., Sander, C., Forschack, N., Olbrich, S., Hegerl, U., & Müller, M. M. (2013). Effects of EEG-vig-ilance regulation patterns on early perceptual process-es in human visual cortex. Clinical Neurophysiology.doi: 10.1016/j.clinph.2013.06.019.

Bennemann J., Freigang C., Schröger E., Rübsamen R., Richter N. (2013.)Resolution of lateral acoustic space assessed by elec-troencephalography and psychoacoustics. Front. Psy-chol. 4:338. doi: 10.3389/fpsyg.2013.00338

Keitel A, Prinz W, Friederici AD, von Hofsten C, Daum MM. (2013)Perception of conversations: the importance of seman-tics and intonation in children’s development.J Exp Child Psychol. 2013 Oct;116(2):264-77. doi: 10.1016/j.jecp.2013.06.005. Epub 2013 Jul 19.

Porcu E, Keitel C, Müller MM.Concurrent visual and tactile steady-state evoked po-tentials index allocation of inter-modal attention: a frequency-tagging study.Neurosci Lett. 2013 Nov 27;556:113-7. doi: 10.1016/j.neulet.2013.09.068. Epub 2013 Oct 10.

Ruhnau P, Herrmann B, Maess B, Brauer J, Friederici AD, Schröger E. (2013)Processing of complex distracting sounds in school-aged children and adults: evidence from EEG and MEG data.Front Psychol. 2013 Oct 21;4:717. doi: 10.3389/fpsyg.2013.00717. eCollection 2013.

Schönwald, L. I., & Müller, M. M. (2013). Slow biasing of processing resources in early visual cortex is preceded by emotional cue extraction in emotion-attention competition. Human Brain Map-ping, n/a. doi:10.1002/hbm.22267

Vorstellung ausgewählter Promotionsprojekte

Effects of visual attention and different cog-nitive load conditions on the flexibility of ad-vance planning in sentence production

Jana KlausBetreuer: Prof. Dr. Jescheniak, Prof. Dr. Friederici

Mein Promotionsprojekt untersucht die Frage, inwie fern die semantische und phonologische Vor-ausplanung während der Satzproduktion durch un-terschiedliche nebenbei laufende Arbeitsgedächtnis-prozesse modulierbar ist. In einer Reihe von Reaktionszeitexperimenten habe ich meine Pro-banden zuvor gelernte Sätze (z.B. „Der Mönch las das Buch.“) produzieren lassen. Unterschiede in den Reaktionszeiten, die auditive Ablenkerwörter, die se-mantisch oder phonologisch ähnlich oder unähnlich zum Subjekt oder Objekt des jeweiligen Satzes waren, ließen darauf schließen, dass der ganze Satz seman-tisch und phonologisch vorausgeplant war, bevor die Probanden anfingen zu sprechen. Diese Basisbefunde, die Ergebnisse früherer Studien replizierten, sagen meines Erachtens jedoch wenig über jene Prozesse aus, die ablaufen, wenn wir im normalen Alltag sprechen bzw. Sprache planen, da wir diese Aufgabe ja in der Regel nicht isoliert von anderen kognitiven Einflüssen ausüben. Zu diesem Zweck habe ich das Paradigma um jeweils eine räumlich-visuelle oder verbale Ar-beitsgedächtnisaufgabe erweitert, die die Probanden nun parallel zur Satzproduktion zu bewältigen hatten, um zu untersuchen, ob die zuvor gezeigte Vorauspla-nungsspanne durch eine zusätzliche kognitive Belas-tung modulierbar ist. Für die visuelle Aufgabe konnte ich zeigen, dass diese mit den semantischen und pho-nologischen Vorausplanungsprozessen kaum inter-feriert, d.h. die Probanden konnten trotz der zusätz-lichen Belastung den ganzen Satz vorausplanen. Die verbale Aufgabe zeigt ein vergleichbares Muster auf der semantischen, nicht aber auf der phonologischen Ebe-ne: Bei letzterer war die Vorausplanungsspanne über den ganzen Satz hinweg nicht mehr nachzuweisen. Insgesamt liefern diese Experimente erste empirische Evidenz dafür, dass sich Verarbeitungsprozesse des verbalen Arbeitsgedächtnisses und der phonologisch-en Vorausplanung bei der Satzproduktion überschnei-den, wohingegen semantische Vorausplanung weitest-gehend unabhängig abzulaufen scheint. Im Rahmen meines Stipendiums im Graduiertenkolleg konnte ich diese spannenden Ergebnisse dieses Jahr auf interna-tionalen Konferenzen in Belgien, Frankreich und Ös-terreich präsentieren. Für das kommende Jahr plane

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ich zudem einen dreimonatigen Forschungsaufenthalt in den Niederlanden, um die aktuelle Fragestellung auf bilinguale Sprecher zu erweitern.

Temporal dynamics of attentional mechanisms in processing of emotional distracters

Valeria BektherevaBetreuer: Prof. Dr. Müller, Prof. Dr. Kotz

We all know from our everyday life how captivating and eye-catching emotional stimuli can be: an angry face or a smiling baby can capture our attention even amongst many other things that might otherwise be of interest. Thus, emotional stimuli have the capacity to attract attention involuntarily, due to their potential significance for the guidance of adaptive behavior.My PhD project investigates how different types of emotional distracters such as emotional pictures and facial expressions draw and hold attentional resources at the expense of other, competing stimuli. We engage participants in an attentional task in which they have to attend to constantly flickering and moving square dots that elicit the steady-state visual evoked poten-tial (SSVEP), a neural oscillatory response that can be measured in EEG/MEG. Thus, the SSVEP provides a continuous measure for temporal dynamics of the competition for attentional resources in human visual cortex, because its amplitude increased or decreases dependent whether attention is focused on the flick-ering stimulus or withdrawn. While participants per-form the task emotional or neutral complex images or faces appear in the background. These background stimuli evoke a visual evoked potential (VEP) that can be measured and analyzed concurrently. Based on pre-

vious findings that extraction of the emotional con-tent occurs faster compared to complex pictures, we expected different temporal dynamics of competitive interactions between the foreground task and emo-tional distractors.Our findings show that in line with previous studies, emotional facial expressions can be processed faster (at ~ 180 ms) than more complex scenes (at ~ 280 ms). This was accompanied by a different time course of SS-VEP amplitude reduction as a measure of attentional resource withdrawal from the foreground task. While amplitude reduction started at about 180 ms with background faces, this reduction started about 550 ms after the onset of complex images. Thus, the distrac-tion effect seems to follow emotional cue extraction leading to different temporal dynamics dependent on the complexity of emotional stimuli.

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Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften 79

International Max Planck Research School „The Leipzig School of Human Origins”

DoktorandenzahlenAnzahl: 108 (62 weiblich, 46 männlich), davon 63 internationalAbschlüsse 2013: 10Neuaufnahmen: 12

SprecherProf. Dr. Christophe Boesch, MPI-EVAProf. Dr. Anja Widdig, Universität Leipzig

DoktorandenvertretungAntonia Misch, E-Mail: [email protected] Scott, E-Mail: [email protected] Weyer, E-Mail: [email protected]

PublikationenLi, Z., Bammann, H., Li, M., Liang, H., Yan, Z., Chen, Y.-P.-P., et al. (2013). Evolutionary and ontogenetic changes in RNA editing in human, chimpanzee, and macaque brains. RNA - A Publication of the RNA So-ciety, 19(12), 1693-1702. doi:10.1261/rna.039206.113.

Borchers, C., Boesch, C., Riedel, J., Guilahoux, H., Ouattara, D., & Randler, C. (2013). Environmental Ed-ucation in Côte d’Ivoire/West Africa: Extra-Curricu-lar Primary School Teaching Shows Positive Impact on Environmental Knowledge and Attitudes (advance online). International Journal of Science Education, Part B. doi:10.1080/21548455.2013.803632.

Behringer, V., Borchers, C., Deschner, T., Möstl, E., Selzer, D., & Hohmann, G. (2013). Measurements of Salivary Alpha Amylase and Salivary Cortisol in Hominoid Primates Reveal Within-Species Consis-tency and Between-Species Differences. PLoS One, 8(4):. doi:10.1371/journal.pone.0060773.

Dabney, J., Meyer, M., & Pääbo, S. (2013). Ancient DNA Damage. Cold Spring Harbor Perspectives in Bi-ology, 5(7):. doi:10.1101/cshperspect.a012567.

Dabney, J., Knapp, M., Glocke, I., Gansauge, M.-T., Weihmann, A., Nickel, B., et al. (2013). Complete mi-tochondrial genome sequence of a Middle Pleistocene cave bear reconstructed from ultrashort DNA frag-ments. Proceedings of the National Academy of Sci-ences of the United States of America, 110(39), 15758-15763. doi:10.1073/pnas.1314445110.

Dogandzic, T., & McPherron, S. (2013). Demography and the demise of Neandertals: A comment on ‘Tenfold pop-ulation increase in Western Europe at the Neandertal-to-modern human transition’. Journal of Human Evolu-tion, 64(4), 311-313. doi:10.1016/j.jhevol.2013.01.005.

Engelmann, J. M., Over, H., Herrmann, E., & Tomasello, M. (2013). Young children care more about their repu-tation with ingroup members and potential reciproca-tors. Developmental Science, 16(6), 952-958. doi:10.1111/desc.12086.

Wissenschaftliche KoordinationSandra JacobThe Leipzig School of Human OriginsDeutscher Platz 604103 LeipzigTelefon: 0341/35-50 122E-Mail: [email protected]/start.html

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80 Research Academy Leipzig

Fahy, G. E., Richards, M. P., Riedel, J., Hublin, J.-J., & Boesch, C. (2013). Stable isotope evidence of meat eat-ing and hunting specialization in adult male chimpan-zees. Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America, 110(15), 5829-5833. doi:10.1073/pnas.1221991110.

Fahy, G. E., Richards, M. P., Riedel, J., Hublin, J.-J., & Boesch, C. (2013). The role of the hunter: stable isotope evidence of hunting in adult male chimpanzees. Ameri-can Journal of Physical Anthropology, Suppl. 56, Special Issue, 121.

Fu, Q., Mittnik, A., Johnson, P. L., Bos, K., Lari, M., Bollongino, R., et al. (2013). A Revised Timescale for Human Evolution Based on Ancient Mitochondrial Ge-nomes. Current Biology, 23(7), 553-559. doi:10.1016/j.cub.2013.02.044.

Fu, Q., Meyer, M., Gao, X., Stenzel, U., Burbano, H. A., Kelso, J. F., et al. (2013). DNA analysis of an early modern human from Tianyuan Cave, China. Proceed-ings of the National Academy of Sciences of the Unit-ed States of America, 110(6), 2223-2227. doi:10.1073/pnas.1221359110.

Gansauge, M.-T., & Meyer, M. (2013). Single-stranded DNA library preparation for the sequencing of ancient or damaged DNA. Nature Protocols, 8(4), 737-748. doi:10.1038/nprot.2013.038.

Head, J. S., Boesch, C., Robbins, M. M., Rabanal, L. I., Makaga, L., & Kühl, H. S. (2013). Effective sociode-mographic population assessment of elusive species in ecology and conservation management. Ecology and Evolution, 3(9), 2903-2916. doi:10.1002/ece3.670.

Kalan, A., & Boesch, C. (2013). Do wild Chimpanzees have functionally referential food calls? Folia primato-logica, 84, 290. doi:10.1159/00035412.

Kerhoas, D., Perwitasari-Farajallah, D., Agil, M., Wid-dig, A., & Engelhardt, A. (2013). The interaction of social and ecological parameters on foetal and infant survival in wild crested macaques. Folia primatologi-ca, 84(3-5), 291-292. doi:10.1159/000354129.

Ko, A.-M.-S., Tu, H.-P., Liu, T.-T., Chang, J.-G., Yuo, C.-Y., Chiang, S.-L., et al. (2013). ALPK1 genetic regu-lation and risk in relation to gout. International Jour-nal of Epidemiology, 42(2), 466-474. doi:10.1093/ije/dyt028.

Kuhlwilm, M., Davierwala, A., & Pääbo, S. (2013). Identification of putative target genes of the transcrip-tion factor RUNX2. PLoS One, 8(12):. doi:10.1371/journal.pone.0083218.

Langos, D., Kulik, L., Mundry, R., & Widdig, A. (2013). The impact of paternity on male–infant association in a primate with low paternity certainty. Molecular Ecology, 22(13), 3638-3651. doi:10.1111/mec.12328.

Langos, D., Kulik, L., Mundry, R., & Widdig, A. (2013). The impact of paternity on male–infant association in a primate with low paternity certainty. Molecular Ecology, 22(13), 3638-3651. doi:10.1111/mec.12328.

Le Cabec, A., Gunz, P., Kupczik, K., Braga, J., & Hub-lin, J.-J. (2013). Anterior tooth root morphology and size in Neanderthals: Taxonomic and functional im-plications. Journal of Human Evolution, 64(3), 169-193. doi:10.1016/j.jhevol.2012.08.011.

Luncz, L. V., & Boesch, C. (2013). Conformity to group specific tool use behaviour among three neighbour-ing chimpanzee (Pan troglodytes verus) communi-ties in Cote d’Ivoire. Folia primatologica, 84, 298. doi:10.1159/000354129.

Scuda, N., Madinda, N. F., Akoua-Koffi, C., Adjog-oua, E. V., Wevers, D., Hofmann, J., et al. (2013). Novel polyomaviruses of nonhuman primates: Genetic and serological predictors for the existence of multiple unknown polyomaviruses within the human popu-lation. PLoS Pathogens, 9(6):. doi:10.1371/journal.ppat.1003429.

Mielke, A., & Zuberbühler, K. (2013). A method for au-tomated individual, species and call type recognition in free-ranging animals. Animal Behaviour, 86(2), 475-482. doi:10.1016/j.anbehav.2013.04.017.

Moore, C. N., Skinner, M. M., & Hublin, J.-J. (2013). Premolar Root Morphology and Metric Variation in Pan troglodytes verus. American Journal of Physi-cal Anthropology, 150(4), 632-646. doi:10.1002/ajpa.22239.

Neumann, C., Agil, M., Widdig, A., & Engelhardt, A. (2013). Personality of wild male crested Macaques (Macaca nigra). PLoS One, 8(8):. doi:10.1371/journal.pone.0069383.

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Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften 81

Oña Bubach, L. (2013). On the role of resonance in drug failure under HIV treatment interruption. Theoretical Biology & Medical Modelling, 10:. doi:10.1186/1742-4682-10-44.

Salazar-García, D. C., Power, R. C., Serra, A. S., Vil-laverde, V., Walker, M. J., & Henry, A. G. (2013). Ne-anderthal diets in central and southeastern Mediter-ranean Iberia. Quaternary International, 318, 3-18. doi:10.1016/j.quaint.2013.06.007.

Renaud, G., Kircher, M., Stenzel, U., & Kelso, J. F. (2013). freeIbis: an efficient basecaller with calibrated quality scores for Illumina sequencers. Bioinformatics, 29(9), 1208-1209. doi:10.1093/bioinformatics/btt117.

Bercelli, F., Rossano, F., & Viaro, M. (2013). Supra-session courses of action in psychotherapy. Jour-nal of Pragmatics, 57, 118-137. doi:10.1016/j.prag-ma.2013.08.001.

Rossano, F. (2013). Sequence organization and tim-ing of bonobo mother-infant interactions. Interaction studies, 14(2), 160-189. doi:10.1075/is.14.2.02ros.

Halina, M., Rossano, F., & Tomasello, M. (2013). The ontogenetic ritualization of bonobo gestures. Animal Cognition, 16(4), 653-666. doi:10.1007/s10071-013-0601-7.

Gray, M., Roy, J., Vigilant, L., Fawcett, K., Basabose, A., Cranfield, M., et al. (2013). Genetic census reveals increased but uneven growth of a critically endangered mountain gorilla population. Biological Conversation, 158, 230-238. doi:10.1016/j.biocon.2012.09.018.

Pfefferle, D., Ruiz-Lambides, A. V., & Widdig, A. (2014). Female rhesus macaques discriminate unfa-miliar paternal sisters in playback experiments: Sup-port for acoustic phenotype matching. Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences, 281(1774): doi:10.1098/rspb.2013.1628.

Schmerse, D., Lieven, E. V. M., & Tomasello, M. (2013). Discourse particles and belief reasoning: The case of German “doch” (advance online). Journal of Seman-tics. doi:10.1093/jos/fft001.

Schmerse, D., Lieven, E. V. M., & Tomasello, M. (2013). Error patterns in young German children’s wh-ques-tions. Journal of Child Language, 40(3), 656-671. doi:10.1017/S0305000912000104.

Schnorr, S., Crittenden, A., Marlowe, F., & Henry, A. G. (2013). In-vitro analysis of nutrition in Hadza tubers using Hadza simulated cooking techniques. American Journal of Physical Anthropology, Suppl. 56, Special Issue, 244.

Scott, N., Neubauer, S., Gunz, P., & Hublin, J.-J. (2013). Comparing endocranial ontogenetic trajectories in extant great and lesser apes. The FASEB Journal, 27(Meeting abstracts issue), lb25.

Sirianni, G., & Visalberghi, E. (2013). Wild Bearded Capuchins Process Cashew Nuts Without Contacting Caustic Compounds. American Journal of Primatol-ogy, 75(4), 387-393. doi:10.1002/ajp.22119.

Araujo, A. G., Strauss, A., Feathers, J. K., Paisani, J. C., & Schrage, T. J. (2013). Paleoindian Open-Air Sites in Tropical Settings: A Case Study in Formation Process-es, Dating Methods, and Paleoenvironmental Models in Central Brazil. Geoarchaeology, 28(3), 195-220. doi:10.1002/gea.21442.

Wittiger, L., & Boesch, C. (2013). Female gregarious-ness in Western Chimpanzees (Pan troglodytes verus) is influenced by resource aggregation and the number of females in estrus. Behavioral Ecology and Sociobiol-ogy, 67(7), 1097-1111. doi:10.1007/s00265-013-1534-5.

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DoktorandenzahlenAnzahl: 39 (29 weiblich, 10 männlich), davon 20 internationalAbschlüsse 2013: 10Neuaufnahmen: 12

SprecherProf. Dr. Arno Villringer

DoktorandenvertretungCarina Krause, E-Mail: [email protected] Krol, E-Mail: [email protected]

AuszeichnungenKrönke, Klaus-MartinPosterpreis, Deutsche Gesellschaft für Klinische Neu-rophysiologie und Funktionelle Bildgebung, 21.-23. März 2013

Kühn, EstherDAAD Post-Doc Stipendium

Reiter, Andrea1. Platz, Karrierepreis der DZ Banken, höchstdotier-tester Hochschulpreis der deutschen Wirtschaft

Schaare, Herma LinaStudent Travel Award to attend the 53rd Annual Mee-ting of the Society for Psychophysiological Research (SPR), Florence, Italy

Stahl, BenjaminPromotionspreis der Deutschen Gesellschaft für Aphasieforschung und -behandlung

Besondere VeranstaltungenIMPRS EvaluierungDas wichtigste Ereignis in diesem Jahr war die Eva-luierung der IMPRS NeuroCom am 12. März 2013. Katrin Amunts (Research Centre Jülich, Germany), Sharlene Newman (Indiana University, USA), David Norris (Radbound University, the Netherlands), und Henrik Walter (Charité – University Medicine Berlin, Germany) waren die externen Gutachter für den Eva-luierungsprozess. NeuroCom erhielt ausgesprochen positive Rückmeldung, und wurde als Ergebnis des IMPRS Kommissionversannlung im November 2013 dazu eingeladen, bei der Max-Planck-Gesllschaft ei-nen Verlängerungsantrag der School für die Finanzie-rungsphase 2015–2021 einzureichen.

3rd IMPRS NeuroCom Summer SchoolVom 10. – 12. Juli 2013 fand die dritte IMPRS Neu-roCom Summer School, diesmal wieder am MPI CBS in Leipzig statt. Diese drei vollen Wissenschaftstage wurden von internationalen Dozenten vom höchsten Format und rund 200 interdisciplinären Teilnehmern aus aller Welt unterstützt. Exzellente Vorlesungen, Se-minare und Workshops boten den Teilnehmern die Chance, intensiv in die Neurowissenschaften einzu-tauchen und wissenschaftliche Expertise in verdichte-ter Form zu erleben. Neben spannenden Sessions zu den Themen Predictive Brain, Neuroanatomy & Con-nectomies, Motor Learning and Sleep, ermöglichten Posterpräsenationen und ein Welcome Dinner den Teilnehmern, ihre Projekte zu diskutieren, Anregung-en und Erfahrungen zu sammeln und für die weitere Karriere wichtige Kontakte zu knüpfen.

International Max Planck Research School „Neuroscience of Communication: Function, Structure, and Plasticity” (NeuroCom)

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Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften 83

NeuroanatomyIm März 2013 bot die IMPRS NeuroCom einen dreitä-gigen Neuroanatomiekurs der Extraklasse an. Der re-nomierte Anatom Prof. Rudolf Nieuwenhuys (Nether-lands Institute for Brain Research) referierte über gundlegende Muster des zentralen Nervensystems von Wirbeltieren, insbesondere des Menschen, und griff dazu auf seine erst kürzlich gewonnenen, spekta-kulären Daten zur Gehirnentwicklung, -struktur und –organisation zurück. Im anschließenden praktischen Kursteil, geleitet von den erfahrenen Anatomen Prof. Heidegard Hilbig, PD Dr. Stefan Geyer und Dr. Derek Ott, gelang es den Teilnehmern, alle zuvor erarbeite-ten theoretischen Kenntnisse durch ein Studium an formalinisierten menschlichen Gehirnen zu vertiefen und praktisch nachzuvollziehen.

MatlabApril 2013 – Juli 2013 (14 SWS)Aufbauend auf Statistical Parametric Mapping (SPM) lernten die Teilnehmer wie man grundlegende ma-thematische Konzepte in Matlab nutzt, die in moder-nen Datenanalyseverfahren der Neurowissenschaft Anwendung finden. Unter anderem waren Matri-zenfunktionen und das Programmieren von Matlab-Skripten Inhalt der Veranstaltung. Dieser praktische Kurs sah es vor, dass Teilnehmer in der Veranstaltung einzelne Schritte am eigenen Laptop nachvollzogen.

Experimental Design WorkshopAm 25. Mai und 4. Juni hatten Studenten die Mög-lichkeit, umfassendes Wissen hinsichtlich in der Neu-rowissenschaft gängiger experiementeller Designs zu erlangen. Nachdem im ersten Teil der Veranstaltung die Theorie vermittelt wurde, hatten die Teilenehmer die Aufgabe in Form eines kleines Projekts ein eigenes Design zu entwickeln. Die individuellen Projekte wur-den im zweiten Teil der Veranstaltung vorgestellt und Teilnehmer erhielten gezielte Rückmeldung.

Communication & presentation in the academic con-text: How to be confident and persuaive Dieser eintägige Kurs vermittelte den Teilnehmern fundamentale Strategien für eine erfolgreiche Kom-munikation, die nicht nur für den Wissenschaftskon-text relevant sind, sondern in alltäglichen Situationen Anwendung finden. Neben dem Erlernen etablierter Präsentationstechniken und dem Trainieren ihrer kommunikativen Kompetenz, waren sich die Teil-nehmer am Ende des Kurses über ihren persönlichen Kommunikationsstil bewusst.

Neuroscience: Basic and Clinical I & IINovember 2012 - Dezember 2012 und März 2013 - April 2013 (48 SWS)Diese Vorelsungsreihe vermittelte den Teilnehmern grundlegendes Wissen bezüglich dem Aufbau un der Funktion des Gehirns. Im Speziellen wurde das senso-rische und motorische System, Aufmerksamkeit, Mo-tivation, Gedächtnis. Lernen, Emotionen, sowie neu-rologische und psychiatrische Erkranken vermittelt.

Methods: Physics of Neuroimaging and Computatio-nal Neuroscience I & IIJanuar 2013 - Februar 2013 und Mai 2013 - July 2013 (48 SWS)Studenten erhielten in dieser Veranstaltung einen um-fassenden Überblick über die Prinzipien und Anwen-dung moderner bildgebender Verfahren (MRT, NIRS, EEG, MEG), sowie über die Generierung, Aufzeich-nung und Analyse entsprechender Daten.

Language and CommunicationVom 4. - 6. November 2013 fand die Blockveranstal-tung “Language and Communication” (24 SWS) statt, die nicht nur für IMPRS NeuroCom Studenten einen umfassenden Überblick über die Grundlagen und ak-tuelle Wissenschaft auf dem Gebiet der Sprache bot, sondern auch für Doktoranden der Universität Leip-zig, der Universität Halle und dem MPI EVA. Themen waren Speech Production, Emotional Speech Compre-hension, Auditory Cognition, Neural Basis of Langua-ge Comprehension and Development, Aphasia, Lingu-istic Typology, Psycho- and Neurolinguistics.

Wissenschaftliche Koordination:Dr. Antje NivenMax-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Stephanstraße 1 a 04103 LeipzigTelefon: 0341/9940-2261 E-Mail: [email protected]

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Übersicht über GastwissenschaftlerProfessor Rudolf NieuwenhuysDer renommierte Anatom kam im März 2013 nach Leipzig. Er lieferte mit seiner Vorlesungsreihe “To-wards a New Neuromorphology, an experimental course“ den Theorieteil des Anatomiekurses. Nieu-wenhuys hat seine Karriere der morphologischen Vielfalt des Nervensystems bei Wirbeltieren gewid-met. Obwohl seit 1992 in Rente, hält er weiterhin Vor-träge und publiziert Artikel und Bücher.

Eingeladene Gastwissenschafter für die Summer School waren:

Professor Karl FristonWellcome Trust Centre for Neuroimaging, University College London, UK

Professor David van EssenCenter for Neuroscience, West Virginia University, USA

Professor Jan BornInstitute for Neuroendocrinology, University Lübeck, Germany

Professor Francesco Benedetti Department of Clinical Neurosciences, Instituto Sci-entifico Universitario Ospedale San Raffaele, Milano, Italy

Professor Leonardo G. CohenNational Institute of Neurological Disorders and Stro-ke, Bethesda, Maryland, USA

Professor Chris Miall University of Birmingham, UK

Des Weiteren gibt es am MPI CBS vier bis sechs Gast-vorträge pro Monat, an denen alle IMPRS NeuroCom Studenten teilnehmen können.

GleichstellungsmaßnahmenDas MPI CBS bietet seinen Mitarbeitern Kinderbe-treuungsplätze. Zwei Tagesväter und eine Tagesmutter stellen insgesamt 15 Plätze bereit, die selbstverständ-lich auch von den IMPRS Studenten genutzt werden können.

Vorstellung eines ausgewählten Promotion-sprojekts

Syntax in musical motor acts. What is beyond a pianist’s hand?

Roberta Bianco, Giacomo Novembre, Peter Keller, Angela Friederici, Arno Villringer, & Daniela Sammler

Listening to music elicits auditory expectations that are based on music-syntactic knowledge acquired dur-ing life. In analogy to perception, expert pianists rely on syntax-driven motoric anticipations during imita-tion of chord sequences. In the EEG, the imitation of a syntactically incongruent chord elicit a posterior late negativity (Sammler et al., 2013) that reflects move-ment re-programming and was taken to indirectly prove syntax-driven motoric anticipation and revi-sion of the syntactically expected response. However, these previous study did not clarify in how far motoric expectations are also driven by over-learned senso-rimotor (fingering) patterns that may interact with syntactic (harmonic) knowledge during piano play-ing. The present event-related brain potential (ERP) study investigated to what extent these anticipations

are driven by musical syntax or over-learned senso-rimotor patterns in the motor programming. In the absence of sound, pianists imitated picture sequences of a hand playing chord progressions. The final chord of each progression was manipulated in terms of har-monic function (Syntax congruent/incongruent) and sensorimotor pattern (Fingering correct/incorrect) in a 2 x 2 factorial design, and was presented after a long or short musical context (long/short Context) in order to induce different strengths of syntactic/sensorimotor expectations (fig.1).

Roberta Bianco.

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We hypothesized that if motoric expectations are built on over-learned sensorimotor patterns, then the dif-ferent predictability in the two contexts should modu-late (a) the imitation times of the Fingering violation as well as (b) the amplitude of the late posterior negativ-ity (interaction of Context x Fingering), perhaps even more strongly than in the Syntax violation. And, if sensorimotor patterns interact with syntactic process-es during motor programming, then syntax predic-tion effects (RTs and late posterior negativity) should be modulated by the presence/absence of the Fingering violation (Context x Syntax x Fingering interaction).Imitation was slower for syntactically incongruent chords, more so in the long context (Syntax by Context interaction) (fig. 2), and elicited a late central-posterior negativity (fig.3), revealing that pianists predicted the final chord based on the syntactic context. The behav-

ioral effect was not abolished (although weaker) in the presence of a fingering violation (fig.4), suggesting that high levels of motor control (musical syntax in action) take priority over the selection of a specific motor plan for the execution.

1

Fig.1: Imitation paradigm, block design (short and long block for each violation type intermixed with the congruent chord).

1 long shortC

on

gru

ent

Syin

tax

Man

ner

IV 7IV IV IVI 7

II6

II6

I

Do

ub

le

II6

II6

I

SYNTAX x Context (p = .000) MANNER x Context (p = .099)2

Fig.2: Mean RTs during imitation of the SYN (red) and the MAN (yellow) viola-tions were slower than the Congruent chord (blue), but Context modulated the imitation of the SYN violation and not of the MAN violation (Context x Condition x Congruency: p = .012). Bars represent 1 standard deviation from the mean.

SYN

C

600

800

1000

1200

1400

1600

600

800

1000

1200

1400

1600*** ***

Long Short MANCong. SYN

****** ***

**

Long Short

n.s.

Fig.3: In the SYN (but not the MAN condi-tion), ERPs showed a stronger posterior negativity in the long than in the short con-text. ERPs evoked by �nal chords (upper row) and topography maps (lower row) are shown separately for the Syntax (left) and Manner (right) condi-tion in long and short contexts. Topography maps depict the dif-ference of the violated minus the congruent chord.

3Late posterior negativity (SYNTAX x Context)

–2 µV

s

1.4–0.2

4SYNCongr Congr

MAN

SYNTAX MANNER

0.500 .. 1.100 s 0.500 .. 1.100 s 0.500 .. 1.100 s 0.500 .. 1.100 s

μV μV

Long Short Long Short

MANNER violation: SYNTAX x Context (p = . 017)

Fig.4: The syntax prediction e�ect (SYN x Context interaction) was weakened, but not abolished, in presence of the manner violation (Context x SYN x MAN: p = .042). Mean RTs during imitation of the syntax violation (red) and the con-gruent chord (blue) in the long and short context when the manner was con-gruent (left panel) or violated (right panel).

800

1000

1200

1400

Long Short

SYNCong

800

1000

1200

1400

Long Short

MANNER congruent: SYNTAX x Context (p = .000)

4

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86 Research Academy Leipzig

DoktorandenzahlenAnzahl: 17 (8 weiblich, 9 männlich), davon 2 internationalAbschlüsse 2013: 8Neuaufnahmen: 0 Finanzierung: hauptsächlich Drittmittelstellen

SprecherProf. Dr. Torsten SchönebergProf. Milton Stubbs

DoktorandenvertretungMarco Stelter E-Mail: [email protected]

PublikationenBabilon S, Mörl K, Beck-Sickinger AG. Towards im-proved receptor targeting: anterograde transport, in-ternalization and postendocytic trafficking of neuro-peptide Y receptors. Biol Chem. 2013;394:921-36.

Bell JL, Wächter K, Mühleck B, Pazaitis N, Köhn M, Lederer M, Hüttelmaier S. Insulin-like growth factor 2 mRNA-binding proteins (IGF2BPs): post-transcrip-tional drivers of cancer progression? Cell Mol Life Sci. 2013;70:2657-75.

Genz M, Singer D, Hey-Hawkins E, Hoffmann R, Strä-ter N. Crystal Structure of Apo- and Metalated Thiolate containing RNase S as Structural Basis for the Design of Artificial Metalloenzymes by Peptide-Protein Com-plementation. Z Anorg Allg Chem. 2013;639:2395-240.

Köhn M, Pazaitis N, Hüttelmaier S. Why YRNAs? About Versatile RNAs and Their Functions. Biomole-cules. 2013;3:143-56.

Krug U, Patzschke R, Zebisch M, Balbach J, Sträter N. Expression and characterization of the N- and C-terminal domains of E. coli 5’-nucleotidase. FEBS Lett. 2013;587:460-6.

Liebscher I, Schöneberg T, Prömel S. Progress in de-mystification of adhesion G protein-coupled recep-tors. Biol Chem. 2013;394:937-50.

Pedragosa-Badia X, Stichel J, Beck-Sickinger AG. Neu-ropeptide Y receptors: how to get subtype selectivity. Front Endocrinol (Lausanne). 2013; 4:5.

Poenick S, Jahnke H-G, Eichler M, Frost S, Lilie H, Ro-bitzki AA. Comparative label-free monitoring of im-munotoxin efficacy in 2D and 3D mamma carcinoma in vitro models by impedance spectroscopy. Biosens Bioelectron. 2014;53:370-6. Epub 2013 Sep 29.

Rathmann D, Pedragosa-Badia X, Beck-Sickinger AG. In vitro modification of substituted cysteines as tool to study receptor functionality and structure-activity relationships. Anal Biochem. 2013;439:173-83.

Schmidt P, Ritscher L, Dong EN, Hermsdorf T, Cöster M, Wittkopf D, Meiler J, Schöneberg T. Identification of Determinants Required for Agonistic and Inver-se Agonistic Ligand Properties at the ADP Receptor P2Y12. Mol Pharmacol. 2013;83:256-66.

Schöneberg T, Kloos M, Brüser A, Kirchberger J, Strä-ter N. Structure and allosteric regulation of eukaryotic 6-phosphofructokinases. Biol Chem. 2013;394:977-93.

Integriertes Graduiertenkolleg „Proteinwissenschaften“

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Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften 87

Stelter M, Fandrich U, Franzke K, Schierhorn A, Breit-haupt C, Parthier C, Stubbs MT. High level expression of the Drosophila Toll receptor ectodomain and crys-tallization of its complex with the morphogen Spätzle. Biol Chem. 2013;394:1091-6.

Ursel C, Fandrich U, Hoffmann A, Sieg T, Ihling C and Stubbs MT (2013) In-vitro maturation of Drosophila melanogaster Spätzle protein with refolded Easter re-veals a novel cleavage site within the prodomain. Biol Chem. 2013;394:1069-75.

Wächter K, Köhn M, Stöhr N, Hüttelmaier S. Subcellu-lar localization and RNP formation of IGF2BPs (IGF2 mRNA-binding proteins) is modulated by distinct RNA-binding domains. Biol Chem. 2013;394:1077-90.

Winter R, Liebold J, Schwarz E. The unresolved puzz-le why alanine extensions cause disease. Biol Chem. 2013;394:951-63.

Witte K, Kaiser A, Schmidt P, Splith V, Thomas L, Berndt S, Huster D, Beck-Sickinger AG. Oxidative in vitro folding of a cysteine deficient variant of the G protein-coupled neuropeptide Y receptor type 2 im-proves stability at high concentration. Biol Chem. 2013;394:1045-56.

Wissenschaftliche Koordination:Anja PohlInstitut für BiochemieUniversität LeipzigJohannisallee 3004103 LeipzigTelefon: 0341/97-22125E-Mail: [email protected]

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88 Research Academy Leipzig

Integriertes Graduiertenkolleg „Matrixengineering“

DoktorandenzahlenAnzahl: 36 (20 weiblich, 16 männlich), davon 5 internationalAbschlüsse 2013: 2Neuaufnahmen: 9Finanzierung: Stelle Haushalt, Stelle DM, Stipendium, Sonstiges

SprecherProf. Dr. Annette Beck-SickingerProf. Dr. Carsten Werner

DoktorandenvertretungNadine LohmannE-Mail: [email protected]

AuszeichnungenTransregio 67 Paper Prize 2013The Transregio 67 will award three prizes each year for outstanding papers of its doctoral students. The amount of the award will be € 500 to each recipient and the awards to the authors will be presented at the Au-tumn Retreats. This year TRR67-Paper-Prize goes to:

Anja PenkPenk A, Förster Y, Scheidt HA, Nimptsch A, Hacker MC, Schulz-Siegmund M, Ahnert P, Schiller J, Ram-melt S, Huster D. The pore size of PLGA bone implants determines the de novo formation of bone tissue in tibial head defects in rats. Magn Resonan Med., 2013, 70:925-935.

Juliane SalbachSalbach-Hirsch J, Kraemer J, Rauner M, Samson-sov SA, Pisabarro MT, Moeller S, Schnabelrauch M, Scharnweber D, Hofbauer LC, Hintze V. The promo-tion of osteoclastogenesis by sulfated hyaluronan through interference with osteoprotegerin and recep-tor activator of NB-?-B ligand/osteoprotegerin com-plex formation. Biomaterials. 2013, 34:7653-61.

Marianne BüttnerBüttner M, Möller S, Keller M, Huster D, Schiller J, Schnabelrauch M, Dieter P, Hempel U. Over-Sulfated Chondroitin Sulfate derivatives Induce Osteogenic Differentiation of hMSC Independent of BMP-2 and TGF-ß1 signalling. Journal of Cellular Physiology. J Cell Physiol. 2013, 228(2):330-40.

Weitere Auszeichnungen:Georg Künze: Stipendium beim Fonds der Chemisch-en Industrie e.V. (03/2011 - 02/2013)Sabin Schulze: CRTD Poster Prize 2013, Bone sectionPoh Soo Lee Full-time research Stipendium (DAAD) 2013

Anne-Kristin Picke: Young Investigator Osteologie Symposium der DAdorW, Osteologie 2013 in Weimar.

Wissenschaftliche Koordination:Anett AlbrechtInstitut für BiochemieBrüderstraße 3404103 LeipzigTelefon: 0341/97-36902E-Mail: [email protected]

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Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften 89

Besondere VeranstaltungenWissenschaftsnahe Aktivitäten:• Get together der IGK Mitglieder (28. Januar)• Summer School (+ Workshops for doctoral candi-

dates, 9.-11. Oktober) • TRR-Retreat (19.-20. April)• TRR-Retreat and Kick-Off Meeting (15.-16.

Nov.)

Kolloquien:Prof. Kristian Strømgaard, Universty of Copenhagen“Tagetting protein-protein interactions in the brain”(30. September)

Dr. Daniel Nietlispach, University of Cambridge “Insight from NMR spectroscopy on fictional studies

of 7TM receptors: a progress report” (29. August)

Hans-Jörg Meisel, BG-Kliniken Bergmannstrost, Hal-le/Saale “Preclinical development of biomaterials – what steps are needed to make a product” (24. Juni)

Mats Paulsson, Universität zu Köln “Cartilage extracellular matrix: Novel aspects of structure and function” (27. Mai 2013)

Wissenschaftliche und methodische Module:Sicherheit in der Gentechnik (11.-12. April/26.-27. Sep-tember)

Biomaterial Design (16.-17. September) This three-day course provides the theoretical and practical knowledge for the implementation of complex biomedical requirements in hybrid biomaterials, for the biomaterials chemical, physicochemical, and materials scientific properties and stability. (60h, 2ETCS)

Cell Methods (30. September - 2. Oktober)The 3-days course “Cell Methods” provides special techniques of cellular functional analysis, e.g. advan-tages and disadvantages of various cell culture sys-tems, their fields of application and limitations. (60h, 2ETCS)

Vorstellung ausgewählter Promotionsprojekte

GAG-based 3D collagen matrices as modula-tor of inflammatory macrophage responses

Nadine Lohmann

Persistent inflammations in impaired wound healing and also in chronic wounds are primarily driven by inflammatory macrophages (inf M1). Therefore, the principal objective of the project is to develop an arti-ficial immunomodulating extracellular matrix (ECM) that brings this inflammatory reaction under control. Previous studies have revealed that 2D collagen ma-trices containing highly sulfated glycosaminoglycans (GAG) modulate phenotype and function of inflam-matory M1 macrophages, as seen e.g. by reduced re-lease of inflammatory TNF and IL-12 in favor of IL-10. Since reduced activity of inflammatory macrophages has been shown to improve wound healing, our future goal is to develop 3D collagen matrices based on sul-fated GAGs to be used as wound dressing in chronic wounds. With this perspective we wish to analyze dif-ferent 3D collagen-GAG matrices in respective of their modulating capacity on inflammatory macrophages. We further want to elucidate mechanisms underlying the immunomodulating effects. Furthermore, initial

Die Gewinner des Paper Prize 2013.

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90 Research Academy Leipzig

in vivo wound healing studies using mice models of impaired healing are intended.

Reactive polymer films as 2D model for the characterization of surface properties of tai-lored scaffold materials

Benno Müller, Peter-Georg Hoffmeister, Rudi Hötzel, Michael C. Hacker, Michaela Schulz-Siegmund

During the last decades advancing healing processes of tissues became of strong interest in the biomedical field. Knowledge has been gained on the conditions how functional cells have to be cultured to properly differentiate and proliferate. In case of severe injury the aim of therapy is a fast cure of tissue with a high magnitude of functionality. Research in material sci-ences has figured out that the usage of preconditioned matrices with optimized properties for a specific cell type, so called scaffolds, is a promising strategy to reach this aim. In project A1 of Transregio 67 cell carrier systems with tunable hydrophilicity, swelling capacity, biode-gradability, mechanic stability and density of reactive groups are fabricated. A toolbox of previously devel-oped network-forming biodegradable molecules, so called macromers, in combination with different het-ero-bifunctional reactive polymers allows for the ad-aptation of cell carrier properties to the requirements for bone and skin tissue which are of particular inter-est in the TRR67.Cell culture experiments have shown that a biologi-cal answer to the surface modification depends on the density of the signaling molecules on the surface. In a 3D matrix, in particular a scaffold, it is hard to define the degree and density of surface modification. We

therefore developed a 2D-model of the materials as analytical platform for quantitative characterization. My work focusses on thin polymer films created of scaffold-forming macromers which are polymerized and covalently bound to glass disks in situ. So far, analysis of the materials is carried out with regard to their hydrophilicity and density of reactive groups as critical parameters for further functionalization with signaling molecules, such as glycosaminoglycans syn-thesized and functionalized in other projects of the Transregio 67. Currently we are able to tune the mate-rials by the usage of polyethyleneoxides which are hy-drophilic polymeric compounds. As they are modified with functional groups to covalently bind bioactive substances to them. Their density is currently quanti-fied using a fluorescent dye as shown in fig. 1. In upcoming experiments, I will modify the films with signaling molecules stimulating cell adhesion. One approach is the decoration with RGD-containing peptides which interact with cells via integrins. On the other hand derivatives of glycosaminoglycans as part of the extracellular are going to be studied in cell culture experiments. Growth factors relevant for bone and skin regeneration will be also included.

0% 10% 20% 30%Content of functional groups

Den

sity

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cent

dye

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Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften 91

MD/PhD-Programm

Doktorandenzahlen Anzahl: 6 (4 weiblich, 2 männlich), davon 1 internationalAbschlüsse 2013: 0Neuaufnahmen: 0

Das MD/PhD-Programm der Universität Leipzig soll Personen mit einem Hochschulstudium der Medizin, Zahnmedizin, Biologie, Biochemie, Chemie (Schwer-punkt Medizinische Chemie/Bioorganik/Lebens-mittelchemie) oder Pharmazie in einer projektorien-tierten postgradualen Ausbildung die Möglichkeit eröffnen, die Befähigung zur vertieften selbständigen wissenschaftlichen Arbeit zu erlangen und so ihre be-rufliche Qualifikation für Aufgaben in Forschung und Lehre zu erhöhen. Das interdisziplinäre Curriculum besteht aus einem individuellen Lehrangebot und ei-nem Forschungsprojekt, welches zur Erstellung einer naturwissenschaftlichen Doktorarbeit (Dr. rer. nat.) bzw. zur Erstellung einer biomedizinischen Doktorar-beit (Dr. rer. med.) führt.Die Studierenden erhalten mit dem vorgesehenen Aufbau und dem Curriculum des MD/PhD-Studien-gangs die Chance, ein über die einzelnen Fachgebiete hinausgehendes vertieftes Methodenverständnis zu entwickeln und wichtige Erfahrungen in der interdis-ziplinären Zusammenarbeit zu sammeln. Sie sollen ihre Fähigkeiten zur Kommunikation, zum wissen-schaftlichen Diskurs und zur Organisation komplexer Forschungsinhalte entwickeln und besonders durch die eigenständige aber begleitete wissenschaftliche Ar-beit einen entscheidenden Schritt weiterkommen und sich z.B. für die Leitung einer Forschergruppe quali-fizieren.

SprecherProf. Dr. Torsten SchönebergProdekan der Medizinischen FakultätInstitut für BiochemieJohannisallee 3004103 LeipzigE-Mail:[email protected] w w.u n i k l i n i k u m - l e i p z i g . d e /r-m d p h d - programm-a-778.html

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92 Research Academy Leipzig

Integriertes Graduiertenkolleg „Obesity Mechanisms“

DoktorandenzahlenAnzahl: 53 (39 weiblich, 14 männlich), davon 7 internationalAbschlüsse 2013: 1Neuaufnahmen: 53Finanzierung: 2 Stipendien, alle anderen Stellen Dritt-mittel

SprecherProf. Dr. Torsten SchönebergProf. Dr. Antje Körner

DoktorandenvertretungKonstanze ZiegerAnne Mendler (Stellvertreterin)

Besondere Veranstaltungen• 29.9. – 2.10.2013 Summer School des IGK in Rathen• 23. – 26.7.2013 IGK-Modul „Social and psychologi-

cal aspects of obesity“• 7. – 11.10.2013 IGK-Modul “Cloning club”• 25. – 27.11.2013 IGK-Modul “Clinical basis of obesity”

PublikationenHaase J, Weyer U, Immig K, Klöting N, Blüher M, Ei-lers J, Bechmann I, Gericke M. Local Proliferation of Macrophages in Adipose Tissue during Obesity-indu-ced Inflammation. Diabetologia; in press

Keller M, Liu X, Wohland T, Rohde K, Gast MT, Stum-voll M, Kovacs P, Tönjes A, Böttcher Y. TAS2R38 and Its Influence on Smoking Behavior and Gluco-se Homeostasis in the German Sorbs. PLoS One. 2013;8:e80512.

Keller M, Schleinitz D, Förster J, Tönjes A, Böttcher Y, Fischer-Rosinsky A, Breitfeld J, Weidle K, Rayner NW, Burkhardt R, Enigk B, Müller I, Halbritter J, Koriath M, Pfeiffer A, Krohn K, Groop L, Spranger J, Stumvoll M, Kovacs P. THOC5: a novel gene involved in HDL-cholesterol metabolism. J Lipid Res. 2013;54:3170-6.

Sommerweiss D, Gorski T, Richter S, Garten A, Kiess W. Oleate rescues INS-1E β-cells from palmitate-in-duced apoptosis by preventing activation of the unfol-ded protein response. Biochem Biophys Res Commun. 2013 Nov 29;441(4):770-6.

Spinnler R*, Gorski T*, Stolz K*, Schuster S, Garten A, Beck-Sickinger AG, Engelse MA, de Koning EJ, Kör-ner A, Kiess W, Maedler K. The adipocytokine Nampt and its product NMN have no effect on beta-cell survi-val but potentiate glucose stimulated insulin secretion. PLoS One. 2013;8:e54106. (*contributed equally)

Wissenschaftliche Koordination:Anja PohlInstitut für BiochemieUniversität LeipzigJohannisallee 3004103 LeipzigTelefon: 0341/97-22125E-Mail: [email protected]

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Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften 93

Vorstellung eines ausgewählten Promotions-projekts

Subtyp-spezifische Unterschiede in der Signal-gebung von G-Protein-gekoppelten Rezepto-ren

Anne Mendler

Zellen nutzen eine Vielzahl von Signalen, um unterein-ander zu kommunizieren. Dabei kommen verschie-denste Signalmoleküle zum Einsatz. Die Weiterleitung des Signals wird durch Proteine vermittelt, welche an der Zelloberfläche (in der Zell-membran) lokalisiert sind. Ein Großteil der Signale wird über G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCR) vermittelt. GPCR sind an der Realisierung vieler bio-logischer Prozesse beteiligt, wie beispielsweise an der Geruchs- und Geschmackswahrnehmung sowie am Hormonhaushalt. Signalmoleküle können an GPCR binden und dadurch vielfältige Signalketten in der Zelle aktivieren.Etwa die Hälfte aller derzeit eingesetzten Medika-mente wirkt über G-Protein-gekoppelte Rezeptoren und deren Signalwege. Daher ist die Erforschung von GPCR äußerst wichtig.Für bestimmte Rezeptoren existieren mehrere natür-lich vorkommende Subtypen, welche alle durch das-selbe Molekül (z.B. ein Hormon) aktiviert werden können. Heutzutage geht man davon aus, dass diese Rezeptorsubtypen während der Evolution aus einem

einzigen Ursprungsrezeptor hervorgegangen sind. Es konnte zudem gezeigt werden, dass die Subtypen oft in denselben Geweben im Organismus gebildet werden. Außerdem erfolgt die Signalweiterleitung nach der Rezeptoraktivierung auf die gleiche Art und Weise. Es stellt sich daher die Frage, wieso die Natur verschie-dene Rezeptorsubtypen kreiert hat, wenn sie in der Zelle dieselben Faktoren aktivieren. Man geht davon aus, dass es Unterschiede in der Art und Intensität der Signalgebung der Subtypen gibt, welche ihre Existenz erklären können. Zur Charakterisierung derartiger Differenzen kann das EPIC-System genutzt werden. Es erlaubt die Untersuchung von Unterschieden in der Signalgebung verschiedener Rezeptoren. Dafür wird die Zellreaktion nach der Aktivierung eines Rezeptors gemessen. Die Reaktion äußert sich in einer Umver-teilung der zellulären Bestandteile. Zur Messung wird die Probe mit polarisiertem Licht bestrahlt, welches abhängig von den zellulären Komponenten reflektiert wird. Dies wird zunächst für den inaktiven Rezeptor durchgeführt. Danach wird das Signalmolekül zuge-geben, wodurch der Rezeptor aktiviert wird. Das führt zur Umverteilung der zellulären Bestandteile und zu einer veränderten Lichtreflexion, welche durch das EPIC-System detektiert wird. Dabei misst man im-mer eine Gesamtzellantwort, das heißt alle bekannten und unbekannten Signalwege, die vom untersuchten Rezeptor beeinflusst werden. Anschließend kann das gemessene Ergebnis bestimmten Signalwegen zuge-ordnet werden sowie mit dem Ergebnis anderer Re-zeptorsubtypen verglichen werden.

Prinzip des EPIC-Systems. Die Zellprobe mit dem zu untersuchenden Rezeptor (violett) wird mit polarisiertem Li-cht bestrahlt. Je nach Verteilung der zellulären Komponenten (rosa, dunkelgrau, braun), wird das Licht spezifisch reflektiert. Nach Zugabe des Signalmoleküls (orange) wird der Rezeptor aktiviert, was zu einer Umverteilung der zellulären Bestandteile führt. Die Messung erfolgt in einem 150 nm großen Messbereich (hellgrau).

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94 Research Academy Leipzig

Young Biodiversity Research Training Group - yDiv

DoktorandenzahlenAnzahl: 6 (2 weiblich, 4 männlich), davon 3 internationalAbschlüsse 2013: 0Neuaufnahmen: 6

SprecherProf. Kirsten Küsel

DoktorandenvertretungSilvia CeausuE-Mail: [email protected]

Young Biodiversity Research Training Group - yDivDie Young Biodiversity Research Training Group - yDiv am Deutschen Zentrum für integrative Biodiver-sitätsforschung (iDiv) ist vom Direktorium im Dezem-ber 2013 als neue Klasse in das Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften der Research Academy Leipzig aufgenommen worden.Die Graduiertenschule yDiv (Young BioDiversity Research Training Group) wurde ins Leben gerufen, um eine neue Generation interdisziplinär arbeitender BiodiversitätswissenschaftlerInnen auszubilden. Der fächerübergreifende Ansatz von iDiv sowie das Ziel, die verschiedenen Untersuchungsebenen (von der Theorie über angewandte Aspekte des Naturschutzes) und Forschungsobjekte (einzelne Organismen, mani-pulierte Gemeinschaften oder Ökosysteme) durch die Anwendung unterschiedlicher Methoden (Modellie-rung, Freilandexperimente, Molekularökologie) zu verbinden, stellt für Promovierende und ihre Betreu-erinnen und Betreuer eine Herausforderung wie auch eine Chance dar.

Wissenschaftliche KoordinationDr. Mari BieriTelefon: 0341/97-33125 E-Mail: [email protected]/ydiv/?lang=de

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Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften 95

ESCALATE

DoktorandenzahlenAnzahl: 4 (2 weiblich, 2 männlich), davon 2 internationalAbschlüsse 2013: 0Neuaufnahmen: 4

SprecherProf. Dr. Ralf Seppelt

Besondere VeranstaltungenThe launch colloquium of the Helmholtz Research School ESCALATE took place on September 30. About 50 participants joined the event. The two keynote speakers Aletta Bonn and Matt Walpole reported on the success and possible drawbacks of ecosystem ser-vice projects and on how a concept such as “Ecosystem Services” can really help to solve land management problems on the ground.The launch colloquium was opened by Prof. Teutsch and Prof. Seppelt who gave a short introduction to the Helmholtz Research School for Ecosystem Services under Changing Landuse and Climate (ESCALATE). Prof. Bruelheide, Co-Director of the German Centre for Integrative Biodiversity Research (iDiv), presented the linkage between ESCALATE and iDiv and pointed out the unique research opportunities for integrative biodiversity and ecosystem service research in Central Germany.In his keynote on “Ecosystem Services in Policy and Practice” Matt Walpole from the UNEP-WCMC elab-orated on how far operationalising ES has come and where key challenges and questions remain. With a large set of examples that illustrated how the imple-mentation of the ES concept in policy can work - or not work - Matt stressed that there is still a long way to go until we have the capacity to perform valuable eco-system services assessments in both the private and

public sectors. Training professionals and developing tools for these sectors is one of the key challenges and this is where ESCALATE can play an important role. At the end of his presentation Matt left the audience of researchers with a set of questions that may help guide future research directions: What are the bar-riers to uptake of the ES concept? How are decisions influenced by ES? What kinds of evidence are needed? What kinds of tools work? How effective are different mechanisms? In the second keynote lecture by Aletta Bonn on “Ecosystem services – A transdisciplinary approach to biodiversity research” three major ques-tions where addressed: How can we detect and quan-tify ecosystem service provision? How can we assess linkages between biodiversity, ecosystem functions and ecosystem services? How can we identify syner-gies & trade-offs of ecosystem service and biodiversity management? Aletta pointed at the potential contribu-tions of ESCALATE PhD students that may help an-swering these questions.Finally, the first ESCALATE PhD students were inter-viewed by Ralf Seppelt, the speaker of ESCALATE, on their research projects and how they reflect on their potential contributions towards addressing some of the earlier mentioned challenges. Afterwards, the guest joined a get-together with dinner on the terrace of the main UFZ building, enjoying the last warm sunlight of the day.

Wissenschaftliche KoordinationMichael BeckmannTelefon: 0341/235-1946E-Mail: [email protected]/escalate

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96 Research Academy Leipzig

Prof. Teutsch giving an opening speech at the ESCALATE Launch Colloquium.

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97

GRADUIERTENZENTRUM GEISTES- UND SOZIAL- WISSENSCHAFTEN

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98 Research Academy Leipzig

111

146

männlich

weiblich

Doktorandenzahlen

Abschlüsse 2013: 14

DirektoriumsmitgliederProf. Dr. Matthias Middell (Direktor des Graduiertenzentrums)Prof. Dr. Ulf EngelProf. Dr. Frank HadlerProf. Dr.-Ing. Robert HolländerProf. Dr. Sebastian Lentz

Prof. Dr. Annegret NippaProf. Dr. Gert PickelProf. Dr. Charlotte Schubert/ seit Oktober 2013: Prof. Dr. Ulrich VeithProf. Dr. Stefan TroebstProf. Dr. Erwin TschirnerProf. Dr. Monika Wohlrab-SahrProf. Dr. Hubert SeiwertProf. Dr. Thomas Steger

DoktorandenvertretungJohanna WolfWenke Krestin

Das Graduiertenzentrum Geistes- und Sozialwissenschaften

720 1.351

1.050

1.300

5.000

14.500

Geschäftsbedarf

Sprach- undQualifizierungskurseLehr- und Sachmaterial

Marketing

Workshops/Tagungen

Reisekosten für Promovierende

Ausgaben 2013 in Euro

Wissenschaftliche Koordination:Dr. Martina KeilbachEmil-Fuchs-Str. 104109 LeipzigTelefon: 0341/97-30286E-Mail: [email protected]

international: 89

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Graduiertenzentrum Geistes- und Sozial wissenschaften 99

Konferenzen und andere wissenschaftliche Veranstaltungen, an denen Promovierende des GZ teilgenommen haben und für ihre aktiven Beiträge finanziell unterstützt worden sind

Zweck Ort Dauer

Konferenz Orlando, USA 20. - 26.11.2013 (6 Tage)

Archiv, Feldforschung New York, USA 01.08. - 30.09.2013 (2 Monate)

Konferenz Wien, Österreich 17. - 21.05.2013 (4 Tage)

Konferenz Chita, Russland 12. - 27.09.2013 (15 Tage)

Konferenz Mailand, Italien 12. - 15.09.2013 (3 Tage)

Konferenz Warschau, Polen 18. - 22.09.2013 (4 Tage)

Konferenz Bozen, Italien 31.07. - 03.08.2013 (4 Tage)

Konferenz Graz, Österreich 07. - 11.04.2013 (4 Tage)

Archiv Budapest, Ungarn 07. - 11.04.2013 (4 Tage)

Konferenz Oslo, Norwegen

Konferenz Bosnien

Feldforschung Dar Es Salaam, Tansania

Forschungsaufenthalt

Klassen• Graduate School „Global and Area Studies”• Global and Area Studies (Peace and Security in

Africa)• Kultureller Austausch• Deutsch als Fremdsprache - Transcultural Ger-

man Studies• Religiöser Nonkonformismus und kulturelle Dy-

namik• Central-German Doctoral Program Economics• Säkularitäten: Konfigurationen und Entwick-

lungspfade• Regionale Anpassung an den Globalen Wandel

(RegAWa)

PublikationenWorking Paper 10Tobias Funke, Christoph Günther: Religiös legiti mier-te Gewalt und das Ringen um Macht

Working Paper 11Martin Ott: Malawi between internal factionalism and external pressure. Coping with critical junctures

Working Paper 12Frank Henschel: „Das Fluidum der Stadt…“. Ver-einswesen und Erinnerungskultur in Kaschau/ Košice/ Kassa zwischen nationaler Dogmatik und stadtbürgerlichem Pragmatismus (1872-1922)

Working Paper 13Igor Harusták: Repräsentationen der „Neuen Welt“ in der oberungarischen auf Slowakisch geschriebenen Presse im Jahr 1913 als eine Dimension der transnatio-nalen Geschichte

Page 101: Jahresbericht 2013 - Research Academy Leipzig -Home · Transcultural German Studies 112 Graduiertenkolleg „Religiöser Nonkonformismus und kulturelle Dynamik“ 114 Graduiertenklasse

100 Research Academy Leipzig

Graduate School„Global and Area Studies“

DoktorandenzahlenAnzahl: 129 (89 weiblich, 40 männlich), davon 46 internationalAbschlüsse 2013: 9Neuaufnahmen: 12Finanzierung: Stelle/Haushalt: 7, Stelle/Drittmittel: 26, Stipendium: 30, Sonstiges: 49

SprecherProf. Dr. Matthias Middell

DoktorandenvertretungRichard Adu-GyamfiWenke KrestinJohanna Wolf

Vorstand der KlasseProf. Dr. Ulf EngelProf. Dr. Frank HadlerProf. Dr. Ursula RaoProf. Dr. Stefan TroebstProf. Dr. Ute WardengaProf. Dr. Heidrun Zinecker

Auszeichnungen PromovierenderDr. Katja Naumann, Walter Markov Preis des Euro-pean Network for Universal and Global HistoryDr. Jan Zofka: Promotionspreis der Research Academy

Besondere VeranstaltungenWorkshop “Transnationality of Transnational Move-ments”, 24. - 25. Januar 2013Gemeinsame Tagung des Graduiertenkollegs „Bruch-zonen der Globalisierung“ und des Center for Area Studies, auf der einerseits neue soziale Bewegungen hinsichtlich ihrer transnationalen Organisations- und Ausdrucksformen diskutiert wurden und andererseits

die besonderen methodischen Herausforderungen für die Soziologie im Mittelpunkt standen, die sich aus diesem transnationalen Charakter der Bewegungen ergeben.

Winterklausur der Graduate School, 1.-3. Februar 2013Die jährliche Winterklausur des Graduiertenzen-trums Geistes- und Sozialwissenschaften fand zum zweiten Mal im Schloss Oppurg in Thüringen statt. Insgesamt nahmen 40 Doktorandinnen und Dokto-randen aus den Programmen „Transnationalisierung und Regionalisierung“, „Bruchzonen der Globalisie-rung“, “The New Europe” sowie „Ostmitteleuropa in transnationaler Perspektive“ teil. Zusammen mit zehn Hochschullehrern, dem Leibniz-Professor des Wintersemesters 2012/13 Wolf-Dietrich Sahr und drei Postdoktoranden aus dem Graduiertenkolleg „Bruch-zonen der Globalisierung“ konnten 20 Präsentationen aus laufenden Dissertationen diskutiert und mit den methodisch-theoretischen Forschungskonzepten der Programme in Beziehung gesetzt werden.Summer School mit Doktorandinnen und Dokto-randen aus der Universität Adis Abeba “Pastoralism, cross-border conflicts and refugees”, 1. April 2013 und 9. Juli 2013

Wissenschaftliche Koordination:Dr. Martina KeilbachEmil-Fuchs-Str. 1, 04105 LeipzigTelefon: 0341/97-30286 E-Mail: [email protected]

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Graduiertenzentrum Geistes- und Sozial wissenschaften 101

Im Rahmen des bi-nationalen PhD-Programms „Glo-bal and Area Studies with a special Emphasis on Peace and Security“ widmete sich die Sommerschule The-men, die von besonderer Relevanz für Konzepte von Sicherheit am Horn von Afrika sind und bot Dokto-randinnen und Doktoranden aus Adis Abeba und Leipzig Gelegenheit, Ergebnisse von Feldforschung und der Analyse des Forschungsstandes zu Peace and Security in Africa zu erörtern.

„Global History Workshop“, 14.-15. Mai 2013Organisiert in Zusammenarbeit des GK 1261 „Bruch-zonen der Globalisierung“ mit der DFG Forscher-gruppe 955 ‚Actors of Globalization‘ in Berlin zum Vergleich von Ansätzen und Resultaten der globalhis-torischen Untersuchungen für das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert.

Tagung „Portals of Globalisation“, 7.-8. Juni 2013Gemeinsame Tagung des Graduiertenkollegs „Bruch-zonen der Globalisierung“ und des Center for Area Studies, die der Frage nachging, inwieweit die Katego-rie der „Portale“ auf so verschiedene Gegenstände wie Global und Mega Cities, Universitäten, ökonomische Sonderzonen, Headquarters von Regionalorganisatio-nen anwendbar ist.

Career Café – Alumni-Treffen, 19. Juli 2013Am 19. Juli fand gemeinsam mit dem Masterkurs „Global Studies“ im Rahmen eines Alumni-Treffens ein Career Café in der Alten Spinnerei statt. Ehemalige Doktorandinnen und Doktoranden sowie Absolven-ten des Masterkurses gaben hier vor einem größeren Publikum derzeit aktiv Studierender und Promovie-render Einblicke in ihre berufliche Laufbahn nach Ab-schluss des Masterstudiums bzw. der Promotion.

Internationale Summer School – Flying University of Transnational Humanities „New Regionalisms“, 16.-19. September 2013 Gemeinsame internationale Tagung des Research In-stitute for Comparative History and Culture der Ha-nyang University Seoul und des Graduiertenzentrums Geistes- und Sozialwissenschaften zu den vielfältigen Erscheinungsformen sog. ‚Neuer Regionalismen‘.

Exkursion „Europe’s New Macedonian Question“ 25. September-6. Oktober 2013Gemeinsame Exkursion mit Doktorandinnen und Doktoranden der Graduate School nach Sofia/Bulga-rien, Thessaloniki/Griechenland und Skopje/Mazedo-nien zur Untersuchung der Streits um den offiziellen Namen „Mazedonien“ sowie die politischen, wirt-schaftlichen und (geschichts-)kulturellen Implikatio-nen dieser Auseinandersetzung.

Workshop ‚Finances, ‚Financial Crises‘ and Political Responses‘, 8.-9. November 2013Gemeinsame Tagung des Graduiertenkollegs „Bruch-zonen der Globalisierung“ und des Center for Area Studies zur Untersuchung der Konsequenzen, die sich für die Gestaltung der gesellschaftlichen Beziehungen und der politischen Institutionen aus der Finanzkrise des Jahres 2008 ergeben haben.

Übersicht der GastwissenschaftlerProf. Dr. Wolf-Dietrich Sahr (Paraná, Brasilien)WS 2012/2013: Forschungseminar: SocioFORMS and SpatioWORLDS in the Americas under the influence of globalization

Prof. Dr. Elena N. Penskaja (Moskau, Russland)22.5. Vortrag: ‚Think tanks’ in Europe and post-Soviet Russia (1992-2010): Asymmetry in the relations bet-ween think tanks and Russian authorities

Botschafter a. D. Dr. Klaus Schrameyer 18.6. Vortrag: Der griechisch-makedonische Namens-streit 1991-2013

Prof. Dr. Jie-Hyun Lim (Seoul, Korea)16.-20.9. Summer School: Flying University in Trans-national Humanities

Prof. Dr. Naoki Sakai (Ithaca, USA)16.9. Vortrag: On Civilizational Transference: on the Discourse of the West and the Rest

Prof. Dr. Peter Haslinger (Marburg) 17.9. Vortrag: Regions, Nations, Empires, Federations - state concepts and group identity in 20th century East Central and Southeast Europe

Prof. Dr. Diana Mishkova (Sofia, Bulgarien)18.9. Vortrag: The Balkans as Historical Space: Con-temporary Lessons from an ‘Old’ Regionalism

Prof. Dr. Guido Franzinetti (Alessandria, Italien)19.9. Vortrag: The Rediscovery of the South: Southern Europe as a re-emerging category

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102 Research Academy Leipzig

Dr. Joao Gomes Porto (Lissabon, Portugal)2.-9.11. Blockseminar: „Theoretical Perspectives on Conflict, Peace, and Security”

Dr. Hyacinthe Ondoa (Yaoundé, Kamerun)22.11. Doktorandenkolloquium: Methodological issu-es – Discourse Analysis5.12. Vortrag: Der deutsche Literaturkanon nach 1945: eine nationale Erzählung? Überlegungen aus der Pe-ripherie

Prof. Dr. Oksana Holovko-Havrysheva (Lwiw, Ukra-ine) 6.11. Vortrag: The Legal Dimension of the Coopera-tion between the European Union and Ukraine: bet-ween Reality and Imaginations

Prof. Dr. Ireneusz Karolewski (Wroclaw, Polen)11.12. Vortrag: Political Theology and civil religion in the European Union13.12. Workshop: The Trouble with the European Identity: Challenges to the new research area

Prof. Dr. Barbara Törnquist-Plewa (Lund, Schweden) 4.12. Vortrag: Eastern Europe, New Europe or just Eu-rope? Changes of Identities in post-1989 Europe

Abschlüsse in 2013• Sonja Ganseforth: Besetzungen. Japanische Ent-

wicklungsräume in Palästina• Oliver Kuhn: Alltagswissen in der Krise. Verant-

wortungsattribution in Online Diskussionen über die Finanzkrise

• Anna Kurpiel: Macedonian war refugees in Lower Silesia. Adaptation, migrations, remembrance

• Kerstin Lange: Tango in europäischen Groß-städten zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Unter-suchung eines Kulturtransfers von Buenos Aires nach Paris und Berlin

• Jacob Lisakafu: Peace and Security in Africa: In-terfaces between the African Union and the Sou-thern African Development Community

• Frank Mattheis: Regionale Integration in Süd-amerika und im südlichen Afrika im Vergleich

• Katarina Ristic: Memory of War Crimes Trials in former Yugoslavia

• Felipe Rubio: Global Migration and the Reshaping of Social Spaces in Contemporary Madrid: Peru-vians in the District of San Blas

• Jan Zofka: Politische Ökonomie (post-)sowjeti-scher separatistischer Bewegungen. Die Regionen Krim und Transnistrien 1988-1995

Vorstellung ausgewählter Promotionsprojekte

Wie lernt ein Land Kulturpolitik? Estlands kul-turpolitische Entwicklung zwischen der Wie-dererlangung der nationalen Unabhängigkeit und der europäischen Integration.

Heli Meisterson

Nachdem die Wie-dererlangung der staatlichen Eigenbe-stimmung Estlands im August 1991 im Zuge des „Global Moment 1989“ und durch die Bewegung der sogenannten „Singenden Revoluti-

on“ friedlich gelang, standen unterschiedliche Akteure vor großen Herausforderungen, die junge Demokratie aufzubauen, sich wirtschaftlich umzuorientieren und das gesellschaftliche Leben in neuen Verhältnissen zu koordinieren. Anders als in vielen politischen und sozialen Berei-chen, erfolgte im Kulturbereich zumindest für zent-rale Institutionen zunächst keine grundlegende Zäsur. Es setzten sich Kontinuitäten fort, die an die Tradition und Ideologie der ersten nationalen Unabhängigkeit-speriode anknüpften und auch in der Sowjetzeit nach einem national-konservativen kulturpolitischen An-satz ausgebaut worden waren. Die Bedienung des über Jahrzehnte etablierten Netzwerkes der kulturellen In-stitutionen wurde, bzw. blieb nach 1991 zu einer der zentralen Prioritäten der staatlichen Mittelvergabe im Kulturbereich. Für die zentralen nationalen Kultureinrichtungen ging es damit natürlich trotzdem weder wirtschaftlich-or-ganisatorisch, noch programmatisch nahtlos weiter und in vielerlei Hinsicht musste man sich umorientie-ren. Auch wenn der Kultur eine zentrale Aufgabe bei der nationalen Identitätsbildung zugesprochen wurde und die Bewahrung der estnischen Kultur und Spra-che in dem neuen Grundgesetz zum Staatsziel und zur staatlichen Legitimierungsgrundlage erklärt wurde, veränderte sich die Rolle der Kultur, der Kulturschaf-fenden und der Institutionen in der neuen Situation. Für die Akteure auf dem kulturpolitischen Feld setzte sich eine neue Ära der Transformation ein, die einen Lern- und Anpassungsprozess mit sich brachte. Bei meinem Forschungsprojekt soll die kulturpoli-tische Entwicklung Estlands als ein transnationaler Lern- und Transformationsprozess behandelt werden. Es gilt zu untersuchen, welche Auffassungen, Konzep-

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Graduiertenzentrum Geistes- und Sozial wissenschaften 103

te, Interessen und Ziele die unterschiedlichen Träger und Akteure der Kulturpolitik vertreten und welche externen Anregungen sie dabei aufnehmen, an ihre Bedürfnisse anpassen oder auch zurückweisen. Wel-che Motivationen gibt es, kulturpolitische Modelle zu konzipieren und/ oder zu übernehmen, inwieweit spielen dabei Auslandserfahrung und internationaler Austausch eine Rolle und inwieweit fließen bei der Transformation der estnischen Kulturpolitik europä-ische Konzepte bzw. Konzepte europäischer Akteure ein. Dies soll sowohl auf der staatlichen, der städti-schen als auch auf der zivilgesellschaftlichen Ebene beobachtet werden. Bei der Herauskristallisierung der Prinzipien und Handlungsmotiven der kulturpolitischen Akteure wie Staat, Parteien, Kulturinstitutionen und einzel-ne Künstler, Berufs- und Künstlerverbände, Hoch-schulen, Medien, ausländische Kulturinstitute und Stiftungen, aber auch russischsprachige Minderheit, wird Wert darauf gelegt, die Akteure in einem Pro-zess z.B. der Professionalisierung, des transnationalen Austausches oder des Wandels der (kultur-)politi-schen Praxis und Theorie zu beobachten. Dabei sind die zeitliche Dimension der 20 Jahre neugewonnener Eigenständigkeit mit gleichzeitiger EU-Integration, sowie lokale Spezifika und transnationale Verflech-tungen unterschiedlicher kulturpolitischer Felder zu berücksichtigen. Öffentlich geführte kulturpolitische Debatten zeigen, dass die normativen Vorstellungen schon bei der Fra-ge auseinander gehen, wer für die Entwicklung „ad-äquater“ kulturpolitischer Visionen verantwortlich sein soll. Einige Akteure verlangen vom Kultusminis-terium, das kulturpolitische Gehirn zu sein und ent-sprechende ideelle, mit Budget fundierte Vorgaben zu machen. Von anderer Seite wird die Rolle des Minis-teriums als bloße Verwaltungsaufgabe gesehen, Kon-zeptionelles soll grundsätzlich den Kulturschaffenden überlassen werden. Diese haben im Februar 2011 In-itiative ergriffen und gründeten als eine Art zivilge-sellschaftlicher Interessensvertretung eine „Kammer der Estnischen Kultur“, die sich im Anschluss bei der Überarbeitung der Grundprinzipien der staatlichen Kulturpolitik stark eingebracht hat. Die Gründung und die Tätigkeit dieser Initiative sollen im Rahmen meiner Arbeit als ein Beispiel für unterschiedliche As-pekte des zivilgesellschaftlichen Engagements dienen. Ergänzend greift die Analyse einzelner ausgewählter künstlerischer Projekte die Reflektion der kulturpoli-tischen Entwicklungen aus der Sicht der Kulturschaf-fenden auf. Beim Projekt „Tallinn 2011 – Kulturhauptstadt Eu-ropas“ treffen sich lokale, nationale und europäische Ebene der Kulturpolitik. Ein derartiges internationa-

les Großprojekt stellt einen spezifischen Ausnahme-zustand dar und ermöglicht die Frage, inwiefern der kulturpolitische Betrieb eines Landes und einer Stadt in einem mehrdimensionalen und intersektoralen „Eventisierungsprozess“ Schwächen und Stärken auf-weist und ob Katalysatoreffekte für gewünschte oder auch unerhoffte Entwicklungen auftreten. Es wird un-ter anderem die These aufgestellt, dass durch aktuelle Modifizierungen des Auswahl- und Evaluierungsver-fahrens durch Verantwortliche auf der EU-Ebene das Format der Europäischen Kulturhauptstädte immer stärker standardisiert wird mit fortwährender Nach-justierung durch neue Erfahrungen und Erkenntnisse. Hier finden Lernprozesse sowohl auf der lokalen und auf der europäischen Ebene, als auch durch Netzwerke der beteiligten Städte und Akteure statt. Auf diese Weise kann die Transnationalisierung von Kulturpolitik, die heute von vielen gefordert bzw. be-obachtet wird, an einem konkreten Fall empirisch un-tersucht und auf Prozesse der Europäisierung im Zuge der Erweiterung der EU bezogen werden.

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104 Research Academy Leipzig

Lusophoneexceptionalism and Brazil-Mozam-bique development cooperation

Ana Ribeiro

I first became in-terested in stu-dying Mozam-bique in depth when, during the first half of my Master’s program in Global Studies, I met a fellow Mozambican in-tern at the World Health Organiza-tion. The way she and I, a Brazilian, spoke Portuguese

was similar enough for us not to have any problems communicating, and we knew many of the same Bra-zilian cultural products. The similarities themselves intrigued me, but also the fact that she was a lot more familiar with my country’s cultural landscape than I was with hers. I wanted to know why, so I read exten-sively, reflected on my own experiences and education as a Brazilian, and visited Mozambique to gather my own perceptions and spend time with locals. It turns out the use of Portuguese is not as widespread in Mozambique as it is in its fellow former Portuguese colony of Angola. The cultural similarities I detected between Brazilians and Mozambicans seemed to lar-gely prevail in urban Maputo, among the people who can afford to have a television and radio and get their education in Portuguese. Among the middle class Mozambican family and their friends with whom I spent much of my time, the conversations, tastes and Sunday TV programming were similar to my own growing up in Brazil. As Brazil has more resources for

capital expansion and geopolitical ambitions, its in-sertion in Mozambique is much larger than the other way around – in terms of the spread of cultural and other products, and in terms of development coopera-tion. Also, the interest of Brazilians in Africa has been generally faint although Brazilian politicians like to claim it is the second biggest African country after Ni-geria because of its population of African descendants. Gilberto Freyre, a famous 20th century Brazilian sociologist tried to gloss over racism in Brazil and asymmetries among the countries of Portuguese co-lonization to create an idea of transcontinental unity and social and racial democracy. He also advanced the idea of exceptionalism of the Portuguese coloni-zers vis-à-vis other European colonizers, which has been discursively applied to Brazil as a state somehow fit to lead Africans into achieving the Western stan-dards of development. Eventually, the idea sprouted for me of looking into a transnational lusophone, or Portuguese-speaking class, its history and (shared) characteristics, as well as how this has translated into cooperation in the realm of the ruling classes. My dis-sertation focuses on how a lusophone elite has put the structures in place, in terms of discourse, institutions and efforts on the ground, for the current state of de-velopment cooperation between Brazil and Mozam-bique. It looks into the evolution of this discourse of lusophoneexceptionalism as well as how it has been used by presidents, diplomats and the bureaucracy to legitimize Brazil’s capital and political expansion in Africa. Today, Mozambique is presented by Brazi-lian diplomats as Brazil’s main recipient of technical cooperation. The Mozambican elites have, of course, played a role in this as well, as it is a two-way street. Field work for my dissertation is ongoing, on separate trips, to Mozambique, Brazil and Portugal alike to try to uncover the roots, branches and linkages of this de-velopment cooperation, besides continued readings of various approaches.

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Graduiertenzentrum Geistes- und Sozial wissenschaften 105

Kultureller Austausch – Altertums-wissenschaftliche, historische und ethnologische Perspektiven

DoktorandenzahlenAnzahl: 23 (12 weiblich, 11 männlich), davon 3 internationalFinanzierung: Stelle/Haushalt: 2, Stelle Drittmittel: 1, Stipendium: 4, Sonstiges: 15

BeisitzerPD Alexander Weiß (Alte Geschichte) PD Andreas Brockmann (Ethnologie) Prof. Dr. emt. Bernhard Streck (Ethnologie) Prof. Dr. Charlotte Schubert (Alte Geschichte) PD Dr. Dietrich Raue (Ägyptologie) Prof. Dr. Eli Franco (Indologie) Prof. Dr. Hans W. Fischer-Elfert (Ägyptologie) Prof. Dr. Michael Streck (Altorientalistik) Prof. Dr. Reinhold Scholl (Alte Geschichte) Prof. Dr. em. Sabine Rieckhoff (Ur- und Frühgeschichte) Prof. Dr. Ursula Rao (Ethnologie)

SprecherProf. Dr. Annegret NippaProf. Dr. Ulrich Veit

Besondere VeranstaltungenExkursionen:Januar 2013 – Berlin:Im Januar 2013 führte die Ägyptologie unter Leitung von Dr. Franziska Naether eine eintägige Exkursion zum ägyptischen Museum Berlin durch.

25. bis 26. Juli 2013 – Bremen: Im Rahmen des Seminars „Altertumswissenschaften im Dritten Reich“ wurde im genannten Zeitraum eine Exkursion zur Ausstellung „Graben für Germanien.Archäologie unterm Hakenkreuz“ ins Focke-Museum Bremen durchgeführt.

18. November 2013 – Braunschweig:Unter der Leitung von Matthias Wöhrl, M.A. Und Oliver Bräckel, M.A. fand am 18.11.2013 eine eintä-gige Exkursion zur Ausstellung „Roms vergessener Feldzug“ in das Landesmuseum Braunschweig mit anschließendem Besuch der Ausgrabung auf dem Schlachtfeld am Harzhorn statt. Die Exkursion wurde ergänzt durch ein eintägiges Blockseminar.

Workshops:Ein Workshop mit dem Titel „Reinventing Rom/Gy-psy Worlds through Cultural and Social Anthropolo-gy“ fand am 25. Mai 2013 unter Leitung der Dozentin-nen und Doktorandinnen der Ethnologie statt.

Weiterbildung:Sprachkurs QuechuaEinführung in die Archäobotanik - Gerlinde Bigga, M.A. (Frühgeschichte Tübingen)

Gastwissenschaftler und deren Projekte09. Januar 2013: Tim Kerig (London) „Archäologische Kultur: Wirtschaftsgeschichtliche Anmerkungen“

11. Januar 2013: Katrina Moore (Sydney) „Performing Noh Theater: The Appeal of the Traditional Arts to Se-nior Citizens in Contemporary Japan“

Wissenschaftliche KoordinationPatrick Pfeil, M.A. Lehrstuhl für Alte GeschichteBeethovenstraße 1504107 Leipzig Telefon: 0341/97-37077 E-Mail: [email protected]

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106 Research Academy Leipzig

17. Januar 2013: Gunnar Sperveslage (Berlin) „Durch die Wüste. Weihrauchhandel und Kulturkontakte zwischen den nordwestarabischen Oasenstädten und Ägypten“

09. April 2013: Greg Horsley (Classics, Sydney) „Deiss-mann als Philologe“

11. April 2013: Seishi Karashima (Soka University, To-kyo) „What did the word mahâyâna originally mean?“

18. April 2013: Kathryn Piquette (Berlin) „A Virtual Re-lighting Technique for Enhanced Visualisation of Artefact Surfaces“ 22. April 2013: Elisio Macamo (Universität Basel) „Cities, Individuals and Artefacts - Towards a Sociology of the Possible“

24. April 2013: Eva Rosenstock (Institut für Prähisto-rische Archäologie der Freien Universität Berlin) „Wa-rum waren die Neolithiker so klein? Körperhöhe als Wirtschaftsindikator in der Archäologie“

29. April 2013: Dorothea Schulz (Universität Köln) „The Power of Resonance: Music, Local Radio Stations, and the Sounds of Cultural Belonging in Mali“

03. Mai 2013: John Comaroff (Harvard University) „The Return of Khulekani Khumalo, Zombie Captive: Imposture, Law, and Personhood in Postcolonial South Africa“

06. Mai 2013: Ulf Vierke (Universität Bayreuth) „urban nostalgia | utopia urbana. Gegenwartskunst in Nairobi und Luanda“

08. Mai 2013: Ronald Heynowski (Landesamt für Ar-chäologie Sachsen) „Der Beginn des Eisenalters in Nordeuropa: Das Kulturmodell von Ingvald M. Und-set und seine Rezeption.“

23. Mai 2013: Stefan Seidlmayer (Berlin) „Zauberhafte Perlen und Amulette im Alten Ägypten“

27. Mai 2013: Sanjay Srivastava (University of Delhi) „The Urban in Contemporary India“

29. Mai 2013: Vladimir Salač (Archäologisches Institut der Technischen Akademie der Wissenschaften, Prag) „Die keltischen Oppida und die Urabnisierung Euro-pas“

03. Juni 2013: Martina Löw (TU Darmstadt) „Zur Ei-genlogik von Städten: Neue Forschungsergebnisse“

10. Juni 2013: Jonathan Anjaria (Brandeis University, Boston) „Citizens on the Street: Urban Form and Poli-tical Practice in Mumbai“

12. Juni 2013: Reinhard Spehr (Landesamt für Archäo-logie Sachsen) „Die Ausgrabungen in der Latènebefes-tigung auf dem Burzelberg bei Hohburg“

12. Juni 2013: Stephen Emmel (Münster) Gastvortrag und Kabinettsausstellung zu koptischen Texten

20. Juni 2013: Regine Schulz (Hildesheim) „Georg Steindorff in Baltimore“

24. Juni 2013: Christoph Brumann (MPI für ethnolo-gische Forschung, Halle) „Tradition, Demokratie und der Stadtraum in Kyoto: Ein Recht auf Vergangenheit?“26. Juni 2013: Susanne Friedrich/Björn Schlenker (Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege Sachsen-Anhalt) „Das Erdwerk von Salzmünde – Ein zentraler Ritualort der Salzmünder Kultur?“

01. Juli 2013: Duncan McDuie-Ra (University of New South Wales, Sydney) ‘Exclusionary City’: North-east Migrants in Neo-liberal Delhi“

03. Juli 2013: Gerd Stegmaier, M.A. (Regierungspräsi-dium Tübinger Archäologischer Denkmalpflege) „Der Heidengraben bei Grabenstetten: Ein keltisches Oppi-dum auf der Schwäbischen Alb“

10. Juli 2013: Ines Beilke-Voigt (Exzellenz Cluster To-poi, Freie Universität Berlin) „Bewegte Geschichte. Alte und neue Forschungen in und um den Burgwall von Lossow“

11. Juli 2013: Daniel Werning (Berlin) „Das Höhlen-buch. Eine wissenschaftliche Theologie der Unterwelt aus der Ramessidenzeit“

15. Juli 2013: Eveline Dürr (LMU München) „Ambiva-lenzen und Inszenierungen von „Schmutz“ und „Ar-mut“ in der Stadt“

17. Oktober 2013: Sahana Udupa (Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften, Göttingen) „Invoking the Supernatu-ral: New Media and Ritual Healers in Urban India“

22. Oktober 2013: Marianna Jung (Berlin) „Vierzig Jahrhunderte schauen auf euch herab...“ Napoleon in Ägypten und die Description de l’Égypte

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Graduiertenzentrum Geistes- und Sozial wissenschaften 107

06. November 2013: Sabine Wolfram (Staatliches Mu-seum für Archäologie Chemnitz) „Kulturen entde-cken - Geschichte verstehen. Das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz“

07. November 2013: Martin Engelbrecht (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) „Glaubst du auch nicht an Aliens?“ fragte das kleine grüne Männchen

12. November 2013: Andreas Dorn (Basel) „Mit Amunnacht unterwegs in der thebanischen Gräber-welt: Eine biographische Annäherung“

13. November 2013: Joachim Oelsner (Jena) „Wie grie-chisch ist Babylonien in hellenistischer Zeit? Zu den griechischen Sprachzeugnissen aus Babylonien“

21. November 2013: Beatrix Gessler-Löhr (Heidelberg) „Kaffeegenuss und Tafelfreuden im Beisein der Götter. Zur Ägyptenmode vom Ancien Régime bis ins Zeital-ter Napoleons“

21. November 2013: Wolfgang Kempf (Georg-August-Universität Göttingen) „Repräsentation als Desaster: Mediale Diskurse über Inseln, Klimawandel und Dis-platzierungen in Ozeanien“

27. November 2013: Ilya Yakubovich (Altorientalistik, Oxford/Marburg) „Having the strength of Aleppo: In-terpretation of Ancient Anatolian topophoric personal names“

27. November 2013: Jörg Orschiedt (Archäologisches Institut der Universität Köln) „Menschenreste und Besiedlungsspuren. Neolithische und mesolithische Funde aus der Blätterhöhle und dem Höhlenvorplatz.“

02. Dezember 2013: Regine Schulz (Hildesheim) „Ge-org Steindorff: Ein deutscher Ägyptologe in der Neuen Welt“

11. Dezember 2013: Dr. Dirk Scheidemantel (Lan-desamt für Archäologie Sachsen) „Verlorene Dör-fer im Braunkohletagebau Vereinigtes Schleenhain (Lkr. Leipzig). Zur Geschichte von Heuersdorf und Breunsdorf in Mittelalter und Neuzeit.“

11. Dezember 2013: Cinzia Pappi (Leipzig)/G. Barella (Istituto Centrale di Restauro, Rom) „Vom Lehm zu Internet: die Bearbeitung der Satu Qala-Materialien im Museum von Erbil (August 2013)“

12.Dezember 2013: Aditya Malik (Max-Weber Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien, Er-furt) „Divine Intervention: Justice and Ritual Embor-diment in the Central Himalayas“

PublikationenDähne, Burkart: Recent Researches of the Uighur Ca-pital Kharabalgasun (Ordu Balik) with Focus on the So-called Temple- or Palace Area, in: Konstantinov, A. V.; Konstantinov, M. V.: Drevnie kul’tury Mongolii i Bajkal’skoj Sibirii. Bd. 2 (Chita 2013), S. 21-28

Patrick Pfeil: Die Alexanderhistoriker Ephippos von Olynth (FgrH 126) und Nikobule (FgrH 127) in: eAQUA, Das Portal eAQUA – neue Methoden in der geisteswissenschaftlichen Forschung IV, Working Papers CONTESTED ORDERS NO 9, Leipzig 2013. (http://www.uni-leipzig.de/~order/content/images/stories/wp_9.pdf)

Marco Stockhusen: Nomadisierende Stammesver-bände im Babylonien der neuassyrischen und neu-babylonischen Zeit: das Beispiel der Damūnu, in: A. Berlejung/M. P. Streck (Hrsg.), „Arameans, Chalde-ans, and Arabs in Babylonia and Palestine in the First Millennium B.C.“, Leipziger Altorientalistische Studi-en 3, 2013, S. 223-246.

Marco Stockhusen: Rez. zu R. Watson/W. Horowitz, “Writing Science before the Greeks. A Naturalis-tic Analysis of the Babylonian Astronomical Trea-tise MUL.APIN”, CHANE 48 (2011), in: ZDMG 163 (2013), S. 213-217.

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Volkswirtschaftliches Doktoranden-programm Dresden-Halle-Leipzig (Central-German Doctoral Program Economics, CGDE)

DoktorandenzahlenAnzahl: 30 (7 weiblich, 23 männlich), davon 1 internationalAbschlüsse 2013: 1Neuaufnahmen: 6

SprecherProf. Dr. Thomas Steger

Besondere VeranstaltungenCGDE-Doktoranden-Workshop am ifo Institut Dresden (26./27. Februar 2013) (http://cgde.wifa.uni-leipzig.de/Program/front-page)

Übersicht über GastwissenschaftlerProf. Dr. Volker Grossmann, Université de Fribourg, 2 Gastaufenthalte in 2013 (Juli und Oktober), Projekte mit Prof. Steger: “On the Interaction Between Migra-tion, Capital Formation, and House Prices” und “The Role of Redistribution for Explaining Skill Premia: A Model with Endogenous Education and Directed Technological Change”

Prof. Dr. Yoichi Iwaza, German Banking System, Kan-sai University Japan (Sept.-Dez. 2012)

Prof. Dr. Hiro Matsuo, Graduate School of Business Administration, Kobe University, Japan (Juli 2010, März 2012, März 2013)

PublikationenGawel, E. / Bedtke, N.: Wasserpreise zwischen Kartell-kontrolle und Nachhaltigkeit, in: Wirtschaftsdienst, 93. Jg. (2013), Heft 2, S. 94-102.

Geyler, S. / Bedtke, N. / Gawel, E.: Nachhaltige Regen-wasserbewirtschaftung − Aktuelle Steuerungstenden-zen im Siedlungsbestand, UFZ-Diskussionspapiere 3/2013, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH − UFZ, Leipzig

Hesse, Mario/Redlich, Matthias (2013): Das Leben in Zyklen, Privates Kapital und Know-how für öffentli-che Infrastruktur: Modelle für die Zukunft?, in: De-mokratische Gemeinde (DEMO), Ausgabe S-4 2013, S. 16-17.

Grüttner, André/Hesse, Mario (2013): Einfluss des demografischen Wandels auf die Kommunalfinan-zen und das Instrument des Demografieansatzes im Kommunalen Finanzausgleich ‒ Evidenz aus einer Studie für das Land Hessen, in: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) (Hrsg.): Der demografische Wandel. Eine Gefahr für die Sicherung gleichwertiger Lebensbedingungen?, BBSR-Online-Publikation, Nr. 02/2013, S. 52-63.

KontaktProf. Dr. Thomas StegerWirtschaftswissenschaftliche FakultätGrimmaische Str. 1204109 LeipzigTelefon: 0341/97-33541E-Mail: [email protected]

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Graduiertenzentrum Geistes- und Sozial wissenschaften 109

Hesse, Mario/Lenk, Thomas (2013): Finanzielle Belas-tungen der sächsischen Kommunen aus der Grundsi-cherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II, Arbe-itspapier Nr. 44 des Instituts für Öffentliche Finanzen und Public Management, Finanzwissenschaft, Leipzig.

Hesse, Mario/Lenk, Thomas/Lück, Oliver (2013): Ge-meindefinanzbericht Sachsen 2012/2013, in: Sachsen-landkurier, Heft 6/2013, Dresden.

Hesse, Mario/Lück, Oliver/Redlich, Matthias/Rott-mann, Oliver (2013): Empirischer Vergleich von KBV und ÖPP, Studie zu Beschaffungsmethoden der öffentlichen Hand vor dem Hintergrund des Gemeins-amen Erfahrungsberichts der Rechnungshöfe, Leipzig.

Hesse, Mario/Lück, Oliver/Meyer, Christine/Redlich, Matthias (2013): Einschätzung der Notwendigkeit und Zulässigkeit der Nutzung von Realwerten für die Wirtschaftlichkeitsbewertung von ÖPP‐Projek-ten, Stellungnahme des ÖPP‐Kompetenzzentrums Sachsen.

Hesse, Mario/Lenk, Thomas/Lück, Oliver (2013): Syn-optische Darstellung der kommunalen Finanzausglei-chssysteme der Länder aus finanzwissenschaftlicher Perspektive, Studie im Auftrag des Landesrechnung-shofs Mecklenburg-Vorpommern

Hesse, Mario/Woitek, Florian (2013): Frühwarnsys-teme – ein innovativer Beitrag zur Sicherung der kom-munalen Haushaltsstabilität, in: Bertelsmann Stiftung (Hrsg.) (2013): Städte in Not – Wege aus der Schulden-falle?, Gütersloh. Löffler, Axel: The paper “Fiscal Divergence, Current Account Divergence and TARGET2 Imbalances in the EMU” by Gunther Schnabl together with Holger Zemanek, José Abad and Axel Löffler was published in Intereconomics 48 (2013), 1, 51-58.

Gawel, E., Purkus, A. (2013). Promoting the Mar-ket and System Integration of Renewable Energies through Premium Schemes – A Case Study of the German Market Premium. UFZ-Diskussionspapiere 4/2013, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Leipzig.

Gawel, E., Purkus, A. (2013). Die Marktprämie im EEG 2012: Ein sinnvoller Beitrag zur Markt- und Sys-temintegration erneuerbarer Energien? Zeitschrift für Energiewirtschaft, 37. Jg., Heft 1:43–61.

Hesse, Mario/Woitek, Florian (2013): Frühwarnsys-teme – ein innovativer Beitrag zur Sicherung der kom-munalen Haushaltsstabilität, in: Bertelsmann Stiftung (Hrsg.) (2013): Städte in Not – Wege aus der Schulden-falle?, Gütersloh.

Erfahrungsbericht von Sebastian Böhm (Dok-torand im CGDE) zum Aufenthalt an der Brown University – Economics Departments – USA, Oktober - Dezember 2012

Motivation: Das Economics Department der Brown University zählt zu einen der besten der Welt. Dies zeigt sich insbesondere durch Professoren wie Oded Galor, David Weil oder Peter Howitt. Die Möglichkeit, drei Monate an diesem Department zu arbeiten, zu stud-ieren und in den Dialog mit interessanten Menschen zu treten, hat mich sehr gereizt und meinen Wunsch nach einem Auslandsaufenthalt noch bestärkt.Brown University: Die Brown University wurde im Jahr 1764 unter dem Namen College of Rhode Is-land and Providence Plantations in Providence, Neu-England gegründet. Einer Ihrer Studenten, Nicholas Brown Jr. (1769–1841), gehörte der reichen Kaufmannsfamilie Brown an, die nicht nur Mitbe-gründer des Colleges war, sondern auch im ausgehen-den 18. Jahrhundert das Industrielle Zeitalter an der amerikanischen Ostküste mit eingeleitet hatte. Nicho-las Brown Jr. graduierte im Jahre 1786 und trat fortan in die Fußstapfen seiner Vorfahren. Seine großzügigen finanziellen Spenden an das College führten im Jahre 1804 dazu, dass die Universität als Dank auf seinen Namen umbenannt wurde. Über die Jahre hinweg expandierte der Campus auf dem College Hill, wobei viele der alten Gebäude aus der Gründerzeit erhalten geblieben sind und heute die verschiedenen Depart-ments, Bibliotheken und Administrationen beher-bergen. Insbesondere die Lage der Brown University macht ihren Charme aus, denn sie ist in die Stadt inte-griert und vermittelt damit das Gefühl von Freiraum und Beweglichkeit. Mitten durch den Campus zieht sich eine Straße mit Cafés, Bars und Restaurants, in denen das Leben tobt und sich Studenten wie Nicht-Studenten zu jeder Uhrzeit treffen. Die alten Gebäude und Grünanlagen versprühen das Flair alter englisch-er Universitäten und laden dabei zum Arbeiten und Studieren ein.Economics Department: Das Economics Department der Universität befindet sich in dem ältesten Gebäude des Campus. Hier sind die meisten Professoren, Post-Docs, Doktoranden sowie Besucher untergebracht. Da jedoch die Fakultät mittlerweile eine Stärke von über

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30 Mitgliedern zählt, ist der Platz begrenzt und es gibt noch ein zweites Gebäude nebenan. Den Doktoranden steht zum Arbeiten hauptsächlich der Keller im alten Gebäude zur Verfügung, welcher jedoch nicht sehr einladend wirkte und anfänglich auch sehr kalt war. Die meisten Doktoranden - sowie auch mich - zog es daher in die umliegenden Bibliotheken, was sich als sehr angenehm herausstellte.Forschung: Das Economics Department ist in allen Bereichen sehr forschungsstark aufgestellt. Dies zeigt sich vor allem durch hochrangige Publikationen der angehörigen Professoren und Assistenten. Ein jeder Fachbereich - Makroökonomie, Mikroökonomie, Ökonometrie und Ökonomische Theorie - unterhält ein wöchentliches anderthalbstündiges Forschungs-seminar. Hier tragen vor allem eingeladene etablierte Wissenschaftler aus der ganzen Welt ihre aktuellen Forschungsresultate vor und stellen diese zur Diskus-sion. Darüber hinaus gibt es für jeden Fachbereich ein wöchentliches Lunch-Seminar, in dem hauptsächlich die eigenen Doktoranden und Besucher vortragen. Das Wort Lunch wird dabei sehr ernst genommen, da das Seminar zur Mittagszeit stattfindet und ein Mittagessen in Form von Sandwiches oder Pizza zur Verfügung gestellt wird. Meiner persönlichen Erfah-rung nach ist ein Vortrag in dem Lunch-Seminar sehr

bereichernd, da es zu einer konstruktiven Diskussion führte und den Kontakt zu anderen Fakultätsmitglie-dern herstellte.Persönliche Erfahrungen: Wie bereits eingangs er-wähnt, hat mich die Lern- und Arbeitserfahrung an einem der besten Departments für Ökonomie sehr ge-reizt und am Ende auch nicht enttäuscht. Das Erleben der amerikanischen Universitätskultur, die Diskus-sionen mit Studenten und Mitarbeitern der Univer-sität haben mich nicht nur fachlich inspiriert, sondern auch persönlich. Auch wenn die Brown University in dem kleinen Örtchen Providence beheimatet ist, so lässt sich doch in Seminaren und Diskussionen die räumliche Nähe anderer wissenschaftlicher Zentren wie Harvard, MIT oder Yale spüren. Sei es, dass Pro-fessoren dieser Institutionen gelegentlich vortragen oder aber man selber an Veranstaltungen anderer Uni-versitäten teilnimmt. Ich habe interessante Menschen aus der ganzen Welt kennengelernt, mit denen mich fachlich und persönlich heute etwas verbindet. Über diese Erfahrung bin ich sehr froh und bedanke mich bei all jenen, die diesen Aufenthalt ermöglicht haben

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Graduiertenzentrum Geistes- und Sozial wissenschaften 111

Deutsch als Fremdsprache/ Transcultural German Studies

DoktorandenzahlenAnzahl: 11 (7 weiblich, 4 männlich), davon 7 internationalNeuaufnahmen: 4 Finanzierung: Stelle Haushalt: 0, Stelle Drittmittel: 3, Stipendium: 5, sonstiges: 5, keine: 2, n.a.: 3

VorstandProf. Dr. Klaus AlmayerProf. Dr. Christian FandrychProf. Dr. Karen Schramm

SprecherProf. Dr. Erwin Tschirner

Besondere VeranstaltungenSymposium „Kompetenzprofile Deutsch als fremde Bildungssprache“, 4. und 5. Oktober 2013Gemeinsames Symposium des Herder-Instituts der Universität Leipzig, des Sprachenzentrums sowie des Instituts für Testforschung und Testentwicklung mit Beiteiligung der DoktorandInnen der Klasse „Deutsch als Fremdsprache/Transcultural German Studies“.

Vorstellung eines ausgewählten Promotions-projektsAlbrecht KlemmAuch wenn schriftliche Fehlerkorrekturen als Instru-ment für die Bewertung von fremdsprachlichen Tex-ten fraglich sind, da ihr Fokus auf den Defiziten und nicht dem Können der in der Fremdsprache Schrei-benden liegt, sind sie weiterhin fester Bestandteil des Unterrichtsalltags. Denn viele Fremdsprachen-lehrende verbinden mit Korrekturen die Hoffnung, dass sprachliche Normabweichungen in zukünftigen Textproduktionen reduziert werden können. Diese erwerbsfördernde Funktion ist aber insbesondere für grammatische Korrekturen in der Fachliteratur um-

stritten. Ausgehend von der seit Jahren im Bereich Englisch as a Second Language geführten Debatte um die Wirksamkeit grammatischer Fehlerkorrek-turen, untersucht Albrecht Klemm wie Lernende des Deutschen als Fremdsprache (DaF) schriftliches Feedback zur Überarbeitung von Essays nutzen. Die Komplexität sprachlicher Fehler und die kognitive Verarbeitung von Korrekturen von DaF-Lernenden berücksichtigend analysiert er im Rahmen von Fal-lanalysen Textüberarbeitungsprozesse/-produkte, um zu Aussagen über die Effektivität syntaktischer und ausgewählter morphologischer Korrekturen zu gelan-gen. Ziel der Studie ist es zum einen, die Wirksamkeit einer gängigen didaktischen Intervention zu unter-suchen. Zum anderen soll auf einer methodologischen Ebene durch die Einbeziehung einer Schreibprozess-analyse das bisher in Revisionsstudien verwendete Wirksamkeitskonstrukt kritisch hinterfragt werden.

PublikationenMöhring, Jupp; Wallner, Franziska (2013): Wort-schatzlisten auf dem Prüfstand. In: Bergerová, Hana; Schmidt, Marek und Schuppener, Georg (Hrsg.): Aus-siger Beiträge 7, 2013.

Möhring, Jupp (2013): Rezension zu: Quasthoff, Hall-steinsdóttir et al. (2011): Frequency Dictionary Ger-man / Häufigkeitswörterbuch Deutsch. In: Zeitschrift Deutsch als Fremdsprache, 4/2013.

KontaktPD Dr. phil. Habil Denisa BordagBeethovenstr. 15, 04107 LeipzigTelefon: 0341/97-37517E-Mail: [email protected]

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Graduiertenkolleg „Religiöser Non-konformismus und kulturelle Dynamik“

DoktorandenzahlenAnzahl: 14 (7 weiblich, 7 männlich), davon 4 internationalAbschlüsse in 2013: 1Neuaufnahmen: 0Finanzierung: Stipendium der DFG: 19, andere Sti-pendien: 1 (Studienstiftung), eigene Stelle: 1 (Univer-sität Göttingen)

VorstandProf. Dr. Angelika BerlejungProf. Dr. Philip ClartProf. Dr. Klaus FitschenPD Dr. Thomas HaseProf. Dr. Wolfang HöpkenProf. Dr. Adam JonesProf. Dr. Catharina KiehnleProf. Dr. Verena KlemmProf. Dr. Manfred RudersdorfProf. Dr. Per K. SørensenProf. Dr. Giuseppe Veltri

SprecherProf. Dr. Hubert SeiwertProf. Dr. Monika Wohlrab-Sahr

DoktorandenvertretungChristiane Altmann Jörg Albrecht

Besondere Veranstaltungen1.-3. Februar 2013 Internationale Konferenz „Chal-lenging Consensus: New Perspectives on Religious Non-Conformism“

Übersicht über GastwissenschaftlerNationalProf. Dr. Winfried Gebhardt (Koblenz)16.04.2013 Masterclass: Charisma als Lebensform. Die Rückkehr zum Ursprung als religiöses Ideal16.04.2013 Vortrag: Konformismus als Non-Konform-ismus oder Kann uns Max Webers Theorie der Charis-ma bei der Analyse der religiösen Gegenwartskultur noch weiterhelfen?

InternationalDr. Lucy Kostyanovsky (London)11.06.2013 Einzelcoaching für Martin Skoeries11.06.2013 Vortrag: Catholic Nonconformity in Tudor England

Prof. Dr. Esther Eshel (Ramat Gan, Israel)26.06.2013 Vortrag: The Aramaic Levi Document and the reception of the Rape of Dina (Gen 34). Indications of contemporary controversies27.06.2013 Einzelcoaching für Tobias Funke

Dr. Marianna Ruah-Midbar, (Zefat, Israel)09.07.2013 Vortrag: The Exotization of Judaism in the New Age10.07.2013 Masterclass: An open discussion, and mu-tual reading of Jewish New Age texts 10.07.013 Einzelcoaching für Felix Papenhagen

Dr. Anindita Chakrabarti (Kanpur, India)08.10.2013 Einzelcoaching für Katja Kleinsorge 15.10.2013 Vortrag: Dissent, Reconstruction and Movements in India: Towards a Sociology of Sects16.10.2013 Masterclass: Charisma, Soteriology and Sectarian Movements: An Ethnographic Approach

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Prof. Dr. Richard Madsen (San Diego, USA)29.10.2013 Vortrag: Secular Belief, Religious Belong-ing in China Today30.10.2013 Mastercalss: Breakdowns and Break-throughs: The social contexts of religious transforma-tion

Dr. David Zbíral (Brno, Tschechien)19.11.2013 Vortrag: Problems in the Study of Religious Dissent in Medieval Europe

PublikationenAlbrecht, Jörg (2013 (im Druck): “Buddhism and the Modern Reform Efforts” (Der Buddhismus und die modernen Reformbestrebungen). In: Buddhistische Warte 3 (1911), No. 1/2, pp. 56–61. In: Reichmuth, Stefan (Hg.): Religious Dynamics under the Impact of Imperialism and Colonialism. A Sourcebook. Oxford: Oxford University Press.

Broy, Nikolas (2013, im Druck): Martial Monks in Medieval Chinese Buddhism. In: Journal of Chinese Religions (40).

Erhard, Franz Xaver; Sørensen, Per K. (2013, im Druck): Inquiry into the Nature of Tibetan Proverbs. In: Proverbium Yearbook of International Proverb Scholarship.

Erhard, Franz Xaver; Sørensen, Per K. (2013, im Druck): Semantics of Tibetan Proverbs. In: Erhart, Franz-Karl (Hg.): Nepalica-Tibetica. Festgabe für Christoph Cüppers.

Funke, Tobias (2013): Phinehas and Samaria. New as-pects in the current debate about Pentateuch/ Hexa-teuch formation. In: Schorch, Stefan (Hg.): Conference Volume of the 8th Congress of the Société d’Etudes Samaritaines 2012. Berlin: de Gruyter, im Druck.

Funke, Tobias (2013): Phinehas and the „other“ Priests in Ben Sira and 1Maccabees. In: Ben Zvi, Ehud; Edel-mann, Diana (Hg.): Imaging the Other and Construct-ing Israelite Identity. London: T&T Clark, im Druck.

Graul, Johannes (2013): Mazdaznan im Visier der Po-lizei. Eine Fallstudie zum Umgang mit nonkonformen Religionen im Deutschen Kaiserreich. Würzburg: Er-gon.

Kaden, Tom (2013, im Druck): Fundamentalismus. In: Schmidt, Thomas M.; Pitschmann, Annette (Hg.): Religion und Säkularisierung. Ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart: Metzler.

Kaden, Tom; Schmidt-Lux, Thomas (2013, im Druck): Still Scientism After All These Years? On the Relations Between Old Scientism and New Atheism. In: Zinser, Hartmut; Zenk, Thomas (Hg.): The “New Atheism” in Recent German and American Culture. Berlin: Weißensee Verlag.

Sørensen, Per K.; Erhard, Franz Xaver (im Druck): Ve-hicle of Wisdom and Wit, Voice of Ridicule and Pro-test. An Inquiry into the Nature of Tibetan Proverbs and Idiomatic Phrases. In: Proceedings of the 3rd In-ternational Conference on Tibetan Language, Decem-ber 2012, New York.

Tarusarira, Joram (2013, im Druck): Going Beyond Legal to Active Citizenship. In: Kaulemu, David (Hg.): Imagining Citizenship in Zimbabwe. Harare: Weaver Press.

Tarusarira, Joram (2013, im Druck): Of Spirits and Healing: cultural values and post-conflict reconcilia-tion agenda in Zimbabwe. In: Journal of African Poli-tics, Development and International Affairs.

Tarusarira, Joram; Ganiel, Gladys (2013, im Druck): Reconciliation and Reconstruction among Church-es and Faith-Based Organisations in Zimbabwe. In: Leiner, Martin; Stöckner, Peggy (Hg.): Africa Between Conflict and Reconciliation. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht

Wohlrab-Sahr, Monika; Kaden, Tom (2013, im Druck): Zwischen atheistischem (Non)Konfor-mis-mus und Indifferenz gegenüber der Religion: Versuch eines soziologischen Zugangs zum Nicht-Religiösen. In: Koenig, Matthias; Wolf, Christoph (Hg.): Religion und Gesellschaft. Sonderheft 53 der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie.

Wissenschaftliche KoordinationJudith ZimmermannRitterstraße 1204109 LeipzigTelefon: 0341/97-37178E-Mail: [email protected]/nonkonformismus

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Graduiertenklasse „Säkularitäten: Konfigurationen und Entwicklungs-pfade“

DoktorandenzahlenAnzahl: 11 (8 weiblich, 3 männlich)Abschlüsse in 2013: 1Finanzierung: alle über Doktorandenförderplätze der Uni, Nicht gefördert: Samira Faraj, Nicht mehr geför-dert: Claudia Götze, Frank Schenker, in Elternzeit: Vanessa Heiland

VorstandProf. Dr. Hans-Georg Ebert Prof. Dr. Klaus Fitschen PD Dr. Thomas Hase Prof. Dr. Wolfgang HöpkenPD Dr. Stefan Keym Prof. Dr. Christoph Kleine Prof. Dr. Michaela MarekProf. Dr. Gert PickelProf. Dr. Hubert SeiwertProf. Dr. Monika Wohlrab-Sahr

SprecherProf. Dr. Gert Pickel

DoktorandenvertretungBeate BackeThomas Krutak

Besondere VeranstaltungenTagung: Weltvorstellungen im Widerstreit? Span-nungsfelder zwischen säkularen und religiösen Über-zeugungen“ – internationale, interdisziplinäre Tagung der Graduiertenklasse „Säkularitäten: Konfiguratio-nen und Entwicklungspfade“ an der Universität Leip-zig, 27./28. September 2013

Tagung „Weltvorstellungen im Widerstreit“Die interdisziplinär ausgerichtete Tagung widmete sich den vielfältigen Grenzziehungen zwischen Sä-kularem und Religiösem. Das aus europäischer Per-spektive als spannungsreich postulierte Verhältnis zwischen diesen beiden Sphären galt es, durch Blicke in außereuropäische und vormoderne Kontexte zu hinterfragen. Dazu traf sich in Leipzig eine Gruppe von jungen Wissenschaftlern aus Europa und Nord-amerika, die anschließend an eineneinleitenden Im-pulsvortrag von Monika Wohlrab-Sahr (Leipzig), die drei analytischen Perspektiven für die Betrachtung von Spannungen zwischen Religiösem und Säku-laren konstatierte, verschiedenste Themenbereiche (Identitätskonstruktionen zwischen Säkularität und Religion, Beziehungen zwischen Säkularitäten und staatlichen Institutionen, das Verhältnis von Säkula-rem und Religiösem in Kultur und Wissenschaft der frühen Neuzeit sowie Säkularitäten in Religionen) diskutierte. Die Beiträge der Tagung ermöglichten ei-nen Überblick über Interaktionen zwischen säkularen und religiösen Bereichen in verschiedensten Regionen und Epochen. Der Tagungstitel regte – auch hinter der Folie des Impulsvortrages – zur Diskussion über deren Konflikthaftigkeit an, wobei konstatiert werden konnte, dass Konflikte oft entstehen, aber nicht zwin-gend sind. Bei der Analyse der Spannungen muss vor allem die zeitliche Perspektive mitgedacht werden. Es scheint, dass in der Gegenwart Konflikte gesteigert auftreten, da tendenziell stärkere Polarisierungsbe-mühungen zwischen den säkularen und religiösen Bereichen wahrnehmbar anmuten. Für die Rekon-struktion der historischen Begebenheiten zeigten die Beiträge die Wichtigkeit des Infragestellens und Neuverhandelns mittlerweile traditionell festgelegter Grenzziehungen. Die Auswertung der Vorträge im Plenum ergab auch, dass es sinnvoll, wenn nicht gar

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notwendig sei, zwischen den Begriffen der prozesshaf-ten Säkularisierung und der Säkularitäten als Zustand zu unterscheiden. So können Säkularitäten durchaus in religiösen Feldern vorkommen, ohne dass auch ein Säkularisierungsprozess abläuft. Die Aufteilung der Panels, die auf die konkrete Sortierung nach Epoche oder Region verzichtete und stattdessen thematisch vorgenommen wurde, trug dazu bei, Konfigurationen von Spannungen sichtbar zu machen und Entwicklun-gen sowie Pfade aufzuzeigen.

PublikationenGötze, Claudia/Jaeckel, Yvonne/Pickel, Gert (2013): Religiöses Sozialkapital und Integrationsbereitschaft. Von Einstellungen über Identitätsbildung zur Ge-meinschaft? In: Pickel, Gert/Hidalgo, Oliver (Hrsg.): Religion und Politik im vereinigten Deutschland. Was bleibt von der Rückkehr des Religiösen? Wiesbaden: Springer VS, S. 243-272.

Wissenschaftliche KoordinationLydia MesserschmidtTheologische Fakultät LeipzigInstitut für Praktische TheologieMartin-Luther-Ring 304109 LeipzigTelefon: 0341/97-35463E-Mail: [email protected]

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Regionale Anpassung an globalen Wandel – Ökonomische Instrumen-te zur Sicherung von Nachhaltigkeit (RegAWa)

DoktorandenzahlenAnzahl: 7 (2 weiblich, 5 männlich)Abschlüsse 2013: 0

Der Begriff der Nachhaltigkeit prägt die politische Diskus-sion seit über drei Jahrzehnten. Angesichts der globalen sozio-ökonomischen und ökologischen Entwicklungen und der damit einhergehenden zunehmenden Umweltbe-lastung und Ressourcenknappheit ist zu erwarten, dass die Debatte um Ziele, Ausgestaltung und Auswirkungen einer nachhaltigen Gestaltung dieser globalen Wandelprozesse in der näheren Zukunft an Schärfe gewinnen wird. Nach-haltigkeit soll die drei Ziele Umweltschutz, ökonomischer Wohlstand und Verteilungsgerechtigkeit in Einklang bringen. Die konkrete Gewichtung dieser Ziele und die Wahl der Instrumente zur Zielerreichung bleiben dem politischen Entscheider vorbehalten – allerdings kann die auf ökonomische Effizienz orientierte Wirtschaftswissen-schaft einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftspolitischen Diskussion um Nachhaltigkeit liefern und somit eine ra-tionale gesellschaftliche Diskussion um eine nachhaltige Entwicklung erleichtern. Das Projektvorhaben soll zu die-ser Debatte einen Beitrag leisten, indem es die Kohärenz von Nachhaltigkeitszielen und ökonomischen Instru-menten im regionalen Kontext globaler Wandlungspro-zesse untersucht. Damit ist nicht zuletzt eine zunehmende Klärung der künftigen Randbedingungen für die lokale und regionale wirtschaftliche Entwicklung verbunden. Schwerpunkt der Module ist der globale Klimawandel als eines der dringlichsten Probleme der Nachhaltigkeit. Die Bearbeitung der Themen erfolgt durch die Anwendung theoretischer und empirischer Ansätze auf solider meth-odischer Basis. Dabei kommen verschiedene Methoden der Modellierung ökologisch-ökonomischer Interaktionen und der empirischen Wirtschaftsforschung zum Einsatz. Durch die explizite Betrachtung der Verteilungswirkun-gen von Klimapolitik kann das Projektvorhaben auch

einen Beitrag zur sozialen Dimension von Nachhaltigkeit in Sachsen sowie des Verhältnisses zur ökologischen und ökonomischen Dimension leisten. Durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der Projektpartner werden in diesem Vorhaben insbesondere Wechselwirkungen von technisch-planerischen, regio-nalentwicklungs- und wirtschaftswissenschaftlichen Aspekten erfasst. Hier führt das Vorhaben zu einer deut-lichen Stärkung der Leistungsfähigkeit der beiden säch-sischen Hochschulen Universität Leipzig und Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig und des Wissenschaftsraums Leipzig.

KontaktProf. Dr.-Ing. Robert Holländer Wirtschaftswissenschaftliche FakultätGrimmaische Str. 1204109 Leipzig Telefon: 0341/97-33871 E-Mail: [email protected] www.wifa.uni-leipzig.de/iirm.html

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Research Academy Leipzig

Kompetenzschule ELSYSProf. Dr. Martin Schlegel (Projektleiter)Sebastian Stoppe/Marc Zlotowski (Koordination)Burgstr. 2104109 LeipzigE-Mail: [email protected]

Koordinatorin ÖffentlichkeitsarbeitClara SchneiderBurgstr. 2104109 LeipzigE-Mail: [email protected]

Leibniz-Programm

Prof. Dr. Martin Schlegel (Direktor)Dr. Friederike Buchholz (Koordination)Burgstraße 2104109 LeipzigTelefon: +49 341 97-37187E-Mail: [email protected]

Graduiertenzentrum Mathematik / Informatik und Naturwissenschaften

Prof. Dr. Roger Gläser (Direktor)Prof. Dr. Stephan Luckhaus (stellv. Direktor)Viola Gründemann (Koordination)Burgstraße 2104109 LeipzigTel.: 0341 97-37168E-Mail: [email protected]: http://www.zv.uni-leipzig.de/forschung/ral/grad uiertenzentrum-mathematikinformatik-und-naturwissenschaften.html

Graduiertenschule „Leipzig School of Natural Sciences – Building with Molecules and Nano-objects” (BuildMoNa)Prof. Dr. Evamarie Hey-Hawkins (Sprecherin) Prof. Dr. Marius Grundmann (stellv. Sprecher) Dipl.-Phys. Andrea Kramer (Koordination)Johannisallee 29 04103 Leipzig Tel.: 0341 97-36015E-Mail: [email protected] Web: www.buildmona.de

Research Training Group „Quantitative Logiken und Automaten”Prof. Dr.-Ing. Franz Baader (Sprecher)Prof. Dr. Manfred Droste (stellv. Direktor)Technische Universität Dresden, Fakultät für Infor-matik, Institut für Theoretische Informatik01062 DresdenE-Mail: [email protected]: http://lat.inf.tu-dresden.de/quantla/

Deutsch-Französisches Doktorandenkollegium (DFDK) / Collège Doctoral Franco-Allemand (CDFA) „Statistische Physik komplexer Systeme“Prof. Dr. Wolfhard Janke (Sprecher)Fakultät für Physik und GeowissenschaftenInstitut für Theoretische Physik Vor dem Hospitaltore 104103 LeipzigTel.: 0341 97-32725E-Mail: [email protected]: www.physik.uni-leipzig.de/~janke/dfdk-cdfa/

International Max Planck Research School „Mathematics in the Sciences”Prof. Dr. Stephan Luckhaus (Sprecher)Dr. Georgy Kitaytsev (Koordination)Max-Planck-Institut für Mathematik in den Natur-wissenschaftenInselstraße 2204103 LeipzigE-Mail: [email protected]

International Research Training Group (IRTG) „Diffusion in Porous Materials”Prof. Dr. Roger Gläser (Sprecher) Dipl.-Chem. Katrin Kunze (Koordination)Fakultät für Chemie und Mineralogie Linnéstr. 304103 LeipzigTel.: 0341-97 36301E-Mail: [email protected]: www.uni-leipzig.de/~pore/

Kontakte

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Integriertes Graduiertenkolleg „Matrixengineering”Prof. Dr. Annette Beck-Sickinger (Sprecherin)Anett Albrecht (Koordination)Medizinische Fakultät Institut für BiochemieJohannisallee 3004103 LeipzigTel.: 0341 97-22125E-Mail: [email protected]

Integriertes Graduiertenkolleg „Polymere: mehr als nur Zufallsknäuel”Prof. Dr. Kay Saalwächter (Sprecher)Prof. Dr. Friedrich Krämer (stellv. Sprecher)Dr. Thomas Michael (Koordination)Martin-Luther-Universität Halle-WittenbergNaturwissenschaftliche FakultätInstitut für PhysikSFT/TTR 102 GeschäftsstelleVon-Dackelmann-Platz 406120 HalleTel.: 0345 55-25819E-Mail: [email protected]: www.natfak2.uni-halle.de/forschung/verbund/sfbtrr102/research_training_group/?lang=de

Internationales Promotionsprogramm (IPP) „Forschung in Grenzgebieten der Chemie“Prof. Dr. Evamarie Hey-Hawkins (Sprecherin) Fakultät für Chemie und Mineralogie Johannisallee 29 04103 Leipzig Tel.: 0341 97-36151 E-Mail: [email protected] Web: www.uni-leipzig.de/chemie/phd

Leipzig Graduate School on Clouds, Aerosols and Radiation Prof. Andreas Macke (Head of Graduate School)Tel.: +49 341 / 2717 7060Leibniz-Institut für TroposphärenforschungPermoserstr. 1504318 LeipzigE-Mail: [email protected]

Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften

Prof. Dr. Martin Schlegel (Direktor)Dr. David Hamm (Koordination)Burgstr. 2104109 LeipzigTel.: 0341 97-37186/39756E-Mail: [email protected]: www.zv.uni-leipzig.de/forschung/ral/gradui-ertenzentrum-lebenswissenschaften.html

Integriertes Graduiertenkolleg „Proteinwissenschaften“Prof. Dr. Torsten Schöneberg (Sprecher)Anja Pohl (Koordination)Institut für BiochemieJohannisallee 3004103 Leipzig Tel.: 0341 97-22125E-Mail: [email protected]

International Max Planck Research School „The Leipzig School of Human Origins”Prof. Dr. Christoph Boesch (Sprecher)Sandra Jacob (Koordination)Max Planck Institut für evolutionäre AnthropologieDeutscher Platz 604103 LeipzigTel.: 0341 35-50 122E-Mail: [email protected] Web: www.leipzig-school.eva.mpg.de/start.html

Graduiertenkolleg „Interdisziplinäre Ansätze in den Neurowissenschaften“ (InterNeuro)Prof. Dr. Andreas Reichenbach (Sprecher)Prof. Dr. Rudolf Rübsamen (stellv. Sprecher)Dr. Nicole Richter (Koordination)Medizinische FakultätPaul-Flechsig Institut für HirnforschungJahnallee 5904109 LeipzigTel.: 0341 97-25794E-Mail: [email protected]: www.uni-leipzig.de/~ineuro/

Page 121: Jahresbericht 2013 - Research Academy Leipzig -Home · Transcultural German Studies 112 Graduiertenkolleg „Religiöser Nonkonformismus und kulturelle Dynamik“ 114 Graduiertenklasse

120 Research Academy Leipzig

Graduiertenkolleg „Funktion von Aufmerk-samkeit bei kognitiven Prozessen“ (Attention)Prof. Dr. Matthias Müller (Sprecher)Prof. Dr. Erich Schröger (stellv. Sprecher)Dr. David Hamm (Koordination)Burgstr. 2104109 LeipzigTel.: 0341 97-37186/39756E-Mail: [email protected]

MD / PhD-Programm der Universität LeipzigProf. Dr. Torsten Schöneberg (Sprecher)Medizinische FakultätInstitut für BiochemieJohannisallee 3004103 LeipzigTel.: 0341 97-22150E-Mail: [email protected]

International Max Planck Research School „Neuroscience of Communication: Function, Structure, and Plasticity” (NeuroCom)Prof. Dr. Robert Turner (Sprecher)Dr. Antje Niven (Koordination)Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Stephanstraße 1a 04103 LeipzigTel.: 0341 9940-2261 Fax: 0341 9940-2421E-Mail: [email protected]: http://imprs-neurocom.mpg.de

Young Biodiversity Research Training Group - yDiv Prof. Christian Wirth (Managing Director)Dr. Jula Zimmermann (Koordination)German Centre for Integrative Biodiversity Research (iDiv) Halle-Jena-LeipzigDeutscher Platz 5e04103 LeipzigTel.: 0341 [email protected]

Graduiertenzentrum Geistes- und Sozialwissenschaften

Prof. Dr. Matthias Middell (Direktor)Prof. Dr. Ulf Engel (stellv. Direktor)Dr. Martina Keilbach (Koordination)Emil-Fuchs-Straße 104105 LeipzigTel.: 0341 97-30286E-Mail: [email protected]: www.uni-leipzig.de/ral/gchuman

„Global and Area Studies (Peace and Security in Africa)”Prof. Dr. Ulf Engel (Sprecher)Prof. Dr. Matthias Middell (Sprecher)Dr. Jenny Kuhlmann (Koordination)Global and European Studies InstituteEmil-Fuchs-Str. 104105 LeipzigE-Mail: [email protected]

„Kultureller Austausch – Altertumswissen-schaftliche, historische und ethnologische Perspektiven“Prof. Dr. Annegret Nippa (Sprecherin)Prof. Dr. Charlotte Schubert (Sprecherin)Patrick Pfeil (Koordination)Beethovenstraße 1504107 LeipzigTel.: 0341 97-37071E-Mail: [email protected]: www.uni-leipzig.de/ral/gchuman

„Deutsch als Fremdsprache / Transcultural German Studies“Prof. Dr. Erwin Tschirner (Sprecher)Dr. Denisa Bordag (Koordination)Beethovenstraße 1504107 LeipzigTel.: 0341 97-37571E-Mail: [email protected]: www.uni-leipzig.de/ral/gchuman

Graduiertenkolleg „Religiöser Nonkonformis-mus und kulturelle Dynamik“Prof. Dr. Hubert Seiwert (Sprecher)Prof. Dr. Monika Wohlrab-Sahr (stellv. Sprecherin)Judith Zimmermann, Anke Költsch (Koordination)Ritterstr. 1204109 LeipzigTel.: 0341 97-37178E-Mail: [email protected]: www.uni-leipzig.de/ral/nonkonformismus

Page 122: Jahresbericht 2013 - Research Academy Leipzig -Home · Transcultural German Studies 112 Graduiertenkolleg „Religiöser Nonkonformismus und kulturelle Dynamik“ 114 Graduiertenklasse

Research Academy Leipzig 121

Graduiertenklasse „Säkularitäten: Konfigura-tion und Entwicklungspfade”Prof. Dr. Gert Pickel (Sprecher) Theologische FakultätMartin-Luther-Ring 3-504109 LeipzigE-Mail: [email protected]

Graduiertenkolleg „Bruchzonen der Globalisierung“Prof. Dr. Ulf Engel (Sprecher)Prof. Dr. Helena Flam (stellv. Sprecher) Doreen Hofmann (Koordination)Thomaskirchhof 2004109 LeipzigTel.: 0341 97-37883E-Mail: [email protected]: www.uni-leipzig.de/ral/gchuman

Internationales Promotionsprogramm (IPP) „Transnationalisierung und Regionalisierung vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart“Prof. Dr. Matthias Middell (Sprecher)Dr. Martina Keilbach (Koordination)Emil-Fuchs-Str. 104105 LeipzigTel.: 0341 97-30286E-Mail: [email protected]: www.uni-leipzig.de/ral/gchuman

„The New Europe”Prof. Dr. Stefan Troebst (Sprecher)Maren Seidler (Koordination)Emil-Fuchs-Str. 104105 LeipzigTel.: 0341 97-30284E-Mail: [email protected]

„Ostmitteleuropa in transnationaler Perspektive”Prof. Dr. Frank Hadler (Sprecher) Maren Seidler (Koordination)European Studies InstituteEmil-Fuchs-Str. 104107 LeipzigTel.: 0341 97-30284E-Mail: [email protected]

„Central German Doctoral Program Economics”Prof. Dr. Thomas Steger (Sprecher)Wirtschaftswissenschaftliche FakultätVWL/MakroökonomikGrimmaische Str. 1204109 LeipzigTel.: 0341 97-33541 E-Mail: [email protected]