Jahresbericht 2016 - Altes...

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Altes Spital Solothurn – Kultur und Kongresse www.altesspital.ch Jahresbericht 2016

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Altes Spital Solothurn – Kultur und Kongresse

www.altesspital.ch

Jahresbericht2016

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Jahresbericht 2016, Altes Spital Solothurn

1 | Editorial

2 | Betriebsleitung

4 | Integration

6 | Quartierarbeit

8 | Jugend

11 | Kultur und Künstleratelier

14 | Soziokultur

16 | Seminare und Kongresse

18 | Jahresrechnung 2016

19 | Revision 2016

20 | Das Team des Alten Spitals

21 | Verdankung der Geldgeber und Partner

Unser Jahresbericht soll leicht lesbar und verständlich sein. Wir verzichten deshalb auf die gleichzeitige

Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen (z.B. Mitar beiterinnen und Mitarbeiter). Ebenso

verwenden wir keine Neutralisierungsformen (z.B. Mitarbeitende). Sämtliche Personenbezeichnungen

gelten, wo nicht anders erwähnt, gleichermassen für beiderlei Geschlecht.

Die Bilder in diesem Jahresbericht sind Impressionen verschiedener Veranstaltungen des Alten Spitals.

Impressum

Herausgeber: Altes Spital Solothurn – Kultur & Kongresse,

Oberer Winkel 2, 4500 Solothurn, www.altesspital.ch

Gestaltung: amietkerle – konzept, gestaltung, www.amietkerle.ch

Fotografie: diverse (Fotoserie Platz da?! 2016, Seite 9 Quartierarbeit)

Druck: Druckerei Herzog AG, www.herzogdruck.ch

Inhaltsverzeichnis

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Liebe Leser

Einige von Ihnen erinnern sich: Vor 20 Jahren haben die Stadt Solothurn und das Alte Spital ihre Zusammenarbeit vertraglich geregelt. Inzwischen einige Male erneuert,

ist dieser Vertrag immer noch die Basis der guten und gelebten Zusammenarbeit. Das Alte Spital ist heute ein weitherum bekannter und anerkannter Vorzeigebetrieb.

Wir sind stolz, für die Stadt Solothurn wie für die Umgebungsgemeinden Kernaufgaben in den Feldern Jugend, Integration, Quartierarbeit und Kultur wahrnehmen

zu können.Auf den folgenden Seiten können Sie sich überzeugen, dass das Team vom Alten Spital

wiederum hervorragende Arbeit geleistet hat, was sich auch in den Zahlen wider- spiegelt. Daneben wurde mit einem beachtlichen Sondereffort die Berichterstattung

grundlegend umgestaltet, so dass sich unsere Auftraggeber auf einfache Weise ein klares Bild über Aktivitäten und Finanzen machen können.

An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an Sie für Ihre Unterstützung – und natürlich an das Team des Alten Spital für die tolle Arbeit und ein weiteres erfolgreiches Jahr!

Lothar Kind, Präsident Verein Begegnungszentrum Altes Spital Solothurn

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Es ist Montagmorgen. Ein Wochenende mit ge-

nau 24 Stunden Arbeit liegt hinter mir: Zwei

Platz da?!-Aktionen, denen die Vision zugrun-

de lag, gesellschaftlich relevante Themen mit-

einander zu verbinden und auf lustvolle und

partizipative Art und Weise in den öffentlichen

Raum zu transferieren, standen am Samstag

und Sonntag auf meinem Programm. Sie soll-

ten zeigen, ob das Resultat wochenlanger Vor-

bereitungen, geprägt von -zig Telefonaten,

einem regen E-Mail-Verkehr, einer logistischen

Meisterleistung – alles akribisch geplant – sich

auch wirklich umsetzen lässt. Ob es so funk-

tionieren würde, wie das Bild, das sich in mei-

nem Kopf über Wochen entwickelt und ein-

geprägt hatte.

Mit hochgekrempelten Ärmeln selber

anpacken

Mit hochgekrempelten Ärmeln stand ich am

Samstag um 6.30 Uhr an vorderster Front be-

reit, als es um das Aufbauen von Marktstän-

den und Festbänken ging. Und ich blieb vor

Ort, bis der Platz am Sonntagabend um 19 Uhr

sauber gewischt wieder verlassen wurde. Man

mag sich vielleicht die Frage stellen, ob es

wirklich Chefsache ist, morgens in aller Frühe

beim Aufbau einer Infrastruktur anzupacken.

Gemäss Lehrbuch wären es doch eher die stra-

tegischen, finanziellen Aspekte, die meine

Tätigkeit als Betriebsleiterin prägen sollten.

Möglicherweise ist es sogar unvernünftig,

meine körperlichen Kräfte fürs Anpacken ein-

Freiräume schaffen für Austausch und BegegnungEva Gauch, Betriebsleiterin

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zusetzen. Und doch rechtfertigt der Erfolg von

Anlässen wie dem «Festessen gegen die Ver-

schwendung» und dem «1. Multikulti Street-

soccer Turnier», die von der Fähigkeit abhän-

gig sind, unterschiedlichste Menschen von

einer Idee nicht nur zu überzeugen, sondern

sie auch dafür zu begeistern – offensichtlich

eine Stärke von mir – einen solchen Einsatz.

Wenn beim Kochen der Schreiner auf den

Tourismusdirektor trifft, der Werber auf die

Bäuerin und der Lehrer auf den pensionierten

Verwaltungsleiter, dann ist dies der Beweis

dafür, dass sich jede Stunde, jeder Anruf, jede

E-Mail-Nachricht gelohnt hat. Und wenn aus

rund 200 Kilo Lebensmitteln, die sonst im Ab-

fall gelandet wären, köstliche Speisen entste-

hen, die hunderte Besucher und Passanten mit

Wertschätzung geniessen und dabei angeregt

über das Thema Lebensmittelverschwendung

diskutieren – ja, dann hat es nicht nur funk-

tioniert, sondern es hat sich gelohnt.

Und wenn sich am Tag darauf auf dem

Strassenfussballfeld 10 Teams aus Solothurn,

Olten, Basel, Rothrist und St. Gallen messen

und sich dabei Menschen, unter anderem aus

Afghanistan, der Schweiz, dem Iran und Syrien,

begegnen, wenn der langjährige Stadion-

speaker des FC Solothurn das Turnier mit Be-

geisterung moderiert, die Jungs von Radio-

logisch den richtigen Sound liefern und das

Team von Guerilla-Catering erneut mit Freude

hinter dem Grill steht, dann ist dies der Be-

weis dafür, dass es sich gelohnt hat.

Energie fliesst als Ertrag in den Betrieb

zurück

Zugegeben meine Visionen und die masslose

Begeisterung für eine Sache lassen mich zu-

weilen an meine persönlichen Grenzen stos-

sen. Aber der Ertrag sind unzählige Begeg-

nungen und positive Rückmeldungen, die

später als Energie wieder in den Betrieb zu-

rückfliessen und einen wertvollen positiven

Imagetransfer ermöglichen.

Platz da?! verlangt viel von uns allen, doch

ich bin der festen Überzeugung, dass wir als

Institution geradezu prädestiniert sind, diese

Freiräume für Austausch und Begegnung zu

schaffen. Gefragt sind Kompetenzen in der

Bandbreite von visionärem Querdenken, Krea-

tivität und Offenheit bis zu akri bischer detail-

treuer Vorbereitung und organisatorischem

Geschick. Diese Fähigkeiten, gepaart mit dem

Fachwissen der einzelnen Bereiche, sowie

ein grosses Netzwerk sind im Alten Spital vor-

handen. Und im Zusammenspiel mit den rich-

tigen Partnern entfaltet sich eine enorme

Wirkung. Menschen unterschiedlichster Her-

kunft, Schicht und Alter können damit erreicht

werden und breite Kreise helfen jeweils bei

der Realisierung mit.

Platz da?! fördert durch die temporäre

Gestaltung von Begegnungsorten die gesell-

schaftliche Teilhabe und die Integration aller

Bevölkerungsgruppen. Platz da?! tut im öf-

fentlichen Raum das, was wir im Alten Spital

täglich leben: Freiräume schaffen für Aus-

tausch und Begegnung! Dieses Leitmotiv wer-

de ich mit Begeisterung auch in Zukunft nach

aussen tragen. Denn damit wird sichtbar, dass

das Alte Spital ein wichtiger Pfeiler der sozio-

kulturellen Arbeit in der Stadt und Region

Solothurn ist.

Einen Einblick in unsere Arbeit im Jahr 2016

erhalten Sie beim Lesen der Berichte der ein-

zelnen Fachbereiche und die Impressionen

von Platz da?! 2016 lassen Sie teilhaben an der

Fülle des Aktionsmonats.

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Integration dank vielfältigem Engagement Sarah Grossmann, Fachverantwortliche Integration

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Im September 2016 habe ich die Fachverant-

wortung Integration von Karima Meier über-

nommen und seither mit Freude die Projekte

und Angebote des Bereichs weitergeführt und

weiterentwickelt.

Brückenbauer zwischen Kulturen

Das «Netzwerk Schlüsselpersonen» baut Brü-

cken zwischen Kulturen. Das heisst, Schlüssel-

personen verschiedener ethnischer Gruppen

sorgen dafür, dass Informationen von Organi-

sationen mit Integrationsauftrag adressaten-

gerecht an die Migrationsbevölkerung gelan-

gen. Im zweiten Jahr der Pilotphase konnten

weitere Personen für das Mitwirken an diesem

Projekt gewonnen werden. Aktuell sind fol-

gende Sprachgruppen im Netzwerk vertreten:

Albanisch, Tamilisch, Tigrinya, Kurdisch/Tür-

kisch, Arabisch, Portugiesisch und Persisch.

Nebst der Begleitung der Schlüsselpersonen

galt es, das Angebot in der Region bekannt

zu machen und ein Konzept für den Regelbe-

trieb ab 2018 zu entwickeln.

Jeweils zu zweit bauen auch neun Paare

(je eine deutsch- und eine fremdsprachige

Person) der Konversations-Tandems Brücken

zwischen den Kulturen. Im Zentrum ihrer Tref-

fen steht die Erweiterung der Sprachkompe-

tenz, aber auch die kulturelle und soziale Inte-

gration der Migranten. Und was mit gegen-

seitigem Verständnis beginnt, entwickelt sich

oft zu einer Freundschaft, die über das Projekt

hinaus weiterbesteht.

Integration auf dem Markt, der Bühne

und dem Velo

Am Samstag, 25. Mai 2016 bereicherte der

Markt der Kulturen auf dem Friedhofplatz im

Rahmen von Platz da?!, dem Aktionsmonat

«Öffentlicher Raum für alle», die Stadt. Tra-

ditionelles Essen und Tänze aus Tibet, der

Schweiz, Eritrea, Thailand, Albanien, Türkei,

Marokko, Sri Lanka und Somalia fanden gros-

sen Anklang bei Besuchern und Passanten.

Aus der Suche nach einem Raum für Thea-

terproben ist zwischen der interkulturellen

Theatergruppe «The FutStep» und der Fach-

stelle Integration eine partnerschaftliche Zu-

sammenarbeit entstanden. Mit der Überzeu-

gung, dass Theater Integration auf, vor und

hinter der Bühne fördern kann, erhielt «The

FutStep» im Alten Spital nicht nur Raum zum

Proben, sondern auch eine Plattform für die

Vorführung ihres ersten Stückes «Black-Box

Zukunft?». Der Gewölbekeller war bis auf den

letzten Platz mit jungen Flüchtlingen und

Schweizern sowie interessierten Personen ver-

schiedener Berufsfelder besetzt. Und sie waren

begeistert von der Vorstellung der jugend-

lichen Laienschauspieler. Dieser Erfolg bekräf-

tigt die Wirkung dieses integrativen Ansatzes,

der in weiteren gemeinsamen Veranstaltun-

gen fortgeführt werden soll.

Eine Fortsetzung fand 2016 auch der Velo-

fahrkurs für Migrantinnen, der – wie beim

ersten Mal – gemeinsam mit dem Regionalver-

band Pro-Velo Solothurn und so!mobil orga-

nisiert wurde. Am Kursende waren sich die

zwölf Frauen aus Eritrea, Sri Lanka, Syrien und

Somalia einig, dass das Velofahren ihnen in

Zukunft ein Stück Freiheit schenken wird.

Jugendliche beim Einstieg in die

Berufswelt unterstützen

An den Grosserfolg des Vorjahres konnte der

7. Infotag EBA Solothurn mit erneut rund

700 Besuchern nahtlos anknüpfen. Die Schüler

aller Stufen der Sekundarschule B aus dem

ganzen Kanton profitierten sowohl vom direk-

ten Austausch mit den 24 Ausstellern der

Berufsmesse als auch von den zielgruppen-

und praxisnahen Informationsveranstaltungen

zur zweijährigen Grundbildung. Am geführ-

ten Rundgang konnten Vertreter der Regie-

rung, der Verwaltung und der Politik begrüsst

werden und zum Abschluss diskutierten Bil-

dungsfachleute und Ausbildungsverantwort-

liche am EBA-Forum zum Thema «Wenn die

Lehrstellenbewerberin nicht Meier oder Müller

heisst».

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Die Weststadt mitgestaltenRegula Aepli, Fachverantwortliche Quartierarbeit

Quartierbewohner mit ihren Bedürfnissen und

Anliegen in die Initiierung und Gestaltung

von neuen Initiativen einzubeziehen, ist für die

soziokulturelle Entwicklung eines Quartiers

unabdingbar.

Diesem Credo folgend, erwies sich die West-

stadt Quartierkonferenz Ende April in den

Turnhallen vom Schulhaus Brühl als wichtiger

Meilenstein. Von der Ausstellung über die viel-

fältigen bereits bestehenden Angebote inspi-

riert, kreierten rund 60 Teilnehmer im Rahmen

eines World-Cafés gemeinsam neue und zu-

kunftsweisende Ideen.

Der erfahrene Moderator leitete durch den

Nachmittag, brachte die Quartierbewohner

miteinander in Austausch und motivierte dazu,

Visionen nicht nur als Wunsch an die Pinwand

zu heften. So haben sich zum Abschluss Initia-

tivgruppen gebildet, die Verantwortung und

Tatkraft in die Umsetzung verschiedenster Vor-

haben stecken wollen: Ein Weststadt-Gemein-

schaftsgarten – immerhin der erste in der Stadt

Solothurn – soll entstehen, das Infocenter mit

geselligen Abendaktivitäten Interessierte zu-

sammenbringen, ein Quartierplan, der über

die gewerblichen Angebote und Dienstleistun-

gen in der Weststadt Auskunft gibt, kreiert

werden und anderes mehr.

Mit grosser Freude nahm ich als Quartier-

arbeiterin die Diskussionen und Ergebnisse

der Quartierkonferenz sowie auch die zahl-

reichen neuen Kontakte in meine weiterfüh-

rende Arbeit auf und unterstützte in den Fol-

gemonaten die Initiativgruppen bei der Kon-

kretisierung und Umsetzung ihrer Ideen. Ein

spannender Prozess begann, der auch mit

unerwarteten Entwicklungen überraschte und

erfreute.

So wandelte sich z.B. das Vorhaben, einen

Quartierplan zu erstellen, zur Planung des

Marktplatzes Solothurn West, an dem Ange-

bote der Weststadt sicht- und erlebbar wer-

den sollen. Auch entstanden neue Initiativen,

wie z.B. die Erneuerung des Spielplatzes Fich-

tenweg durch das Stadtbauamt mit Beteili-

gung der Nutzer, wodurch zusammen mit dem

angrenzenden zukünftigen Gemeinschafts-

garten ein neuer Treffpunkt für alle Genera-

tionen mitten im Quartier entstehen wird.

Neues ergänzt Bestehendes

und Bewährtes

Die Initiativen aus der Quartierkonferenz

ergänzen idealerweise die bestehenden, regel-

mässigen Austausch- und Unterstützungsan-

gebote im Infocenter. Das Netzwerk und der

Kreis von Quartierbewohnern, die sich enga-

gieren und gleichzeitig auch von den Angebo-

ten profitieren, wächst kontinuierlich. So

haben auch die regelmässigen Hilfs- und Un-

terstützungsangebote neuen Zulauf, nicht nur

von Nutzern, auch von Unterstützern.

Das stetig grössere Mit- und Füreinander

charakterisiert das Leben in der Weststadt

und erweitert die Reichweite und das Arbeits-

gebiet der Quartierarbeit in spannender Wei-

se. Einmal mehr gilt ein grosses Dankeschön

den Quartierbewohnern, ihrer vielfältigen,

kreativen und engagierten Tatkraft, die 2016

viele Überraschungen in der Weststadt erleb-

bar machten.

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Begegnung , Spiel, Sport und SpassRegula Aepli, Bereichsleiterin Soziales

Eva Gauch, Betriebsleiterin

Offene Jugendarbeit ist oft oder sogar meistens

ergebnisoffen. Selten wissen die Jugendarbeiter

im Vorfeld, ob und wie viele Jugendliche sich

im Treff einfinden oder bei Aktionen mitma-

chen werden. Dieser Herausforderung hat sich

Jenny Kramer als Fachverantwortliche Jugend

voller Elan gestellt. Leider gab es an ihrer Seite

immer wieder personelle Wechsel, was in ihr

den Entscheid reifen liess, 2017 eine Arbeits-

stelle mit konstanteren Rahmenbedingungen

anzutreten. Trotz aller Dynamik und zeitwei-

liger Vakanzen konnte die Jugendarbeit ihre

Ziele grösstenteils erreichen und auch Neues

initiieren, auf dem das neue Team die Arbeit

2017 aufbauen kann.

«Hoffnung ist nicht die Überzeugung,

dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit,

dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.»

(Vaclav Havel)

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Kunterbuntes Treff-Programm

Da Jugendliche bei der Planung der Angebote

partizipativ mitwirkten und ihre Wünsche ein-

gebracht haben, blieb der Eventkalender der

Jugendarbeit stets vielseitig und spannend.

Aus klassischen Treff-Tagen ergaben sich High-

lights wie Movie-Nights, Kitchen-Battles und

Spielabende. Auf dem Plan standen auch Aus-

flüge, beispielsweise in den Skatepark Bibe-

rist, in das Lasertag Lokal in Biel oder auf den

Mini-Golf Platz in Zuchwil und inhouse wurde

der Boulderraum genutzt.

Da die Treff-Angebote, wie überall, häufi-

ger von Jungs als von Mädchen besucht wer-

den, profitierten die Girls einmal im Monat

von einer boyfreien Zone. Die Zeit unter ihres-

gleichen schätzten sie sehr.

Die schwankenden Besucherzahlen, für die

oft kein eindeutiger Grund ausgemacht wer-

den konnte, führten Mitte Jahr zum Entscheid,

den Fokus im Treff auf Mittwoch und Freitag

zu legen und den Donnerstagnach mittag für

mobile Aktionen zu nutzen. Zudem bot der

Jugendtreff Raum für Proben einer interkultu-

rellen Jugendtheatergruppe, einen nationalen

Zauberworkshop für Jugendliche und freiwil-

lig organisierten Sprachunterricht für minder-

jährige, unbegleitete Flüchtlinge.

Gemeinsam aktiv in der Weststadt

Im Rahmen der Weststadt Quartierkonferenz

sammelte im Frühling das Jugendteam, zu-

sammen mit dem Leitungsteam vom Spiel-

platz Tannenweg, die Bedürfnisse und Anlie-

gen der Kinder und Jugendlichen. Vielfältige

Meinungen, Gedanken und Ideen lieferten

die Basis für die weiterführende Jahrespla-

nung. So fanden u.a. mehrere mobile Aktio-

nen im Wohnquartier Riedmatt statt. Rund

50 Kids und Teenies kamen dabei in den Ge-

nuss von niederschwelligen Freizeitaktionen

und freuten sich über die Abwechslung vor

ihrer Haustür. Ein weiteres Highlight in Zu-

sammenarbeit mit dem Verein Quartierspiel-

plätze lieferte die bereits legendäre Hallo-

ween Party. Die Weststadt verwandelte sich

kurzum in eine Geisterstadt und das gruselige

Fest wurde von gut fünfzig Personen gefeiert.

Ebenfalls in der Weststadt standen an

Samstagen insgesamt 11 Mal die Türen der

Turnhallen vom Schulhaus Brühl für Feel the

move KIDS (Kinder zwischen 6 und 12 Jahren)

und anschliessend für Feel the move (Jugend-

liche ab der 6. Klasse) offen. Ungebrochen

hoch war auch in diesem Jahr das Interesse an

diesem Sport- und Präventionsangebot. Auch

zurückhaltende Besucher genossen es, an

Turngeräten ihre Geschicklichkeit zu testen

oder sich beim Ballspielen mit ihren Kamera-

den auszutoben. Für die Jugendarbeiter bil-

den die Feel the move Anlässe deshalb eine

ideale Gelegenheit, neue Kontakte zu der

jungen Zielgruppe zu knüpfen und Beziehun-

gen aufzubauen. Die Betreuung der durch-

schnittlich rund 30 Teilnehmern benötigte je-

doch auch viel Fingerspitzengefühl: Regeln

mussten mit den Jugendlichen ausgehandelt

und der respektvolle Umgang zwischen Klein

und Gross gefördert werden.

Informelles Lernen und Aufmerksamkeit

dank Platz da?!

Im Mai bespielte Platz da?!, der Aktionsmonat

«Öffentlicher Raum für alle», zum dritten Mal

die Stadt Solothurn. Die Gewissheit, dass der

öffentliche Raum allen zugänglich ist und in-

dividuelle Bedürfnisse die unterschiedlichen

Nutzungen beeinflussen, wurde dank Platz

da?! erneut verstärkt ins Bewusstsein der Be-

völkerung gerufen. Platz da?! erinnerte die

Menschen daran, den öffentlichen Raum zu

beleben und bewies, dass dieser unterschied-

lichste Nutzungen zulässt.

Platz da?! diente als Experimentierfeld, das

auf spielerische und künstlerische Art und

Weise kollektive Erfahrungen möglich machte,

die nachhaltig in Erinnerung bleiben. Platz

da?! hat aber auch Bedürfnisse und Fragen

der Bevölkerung aufgenommen und gemein-

sam mit ihr nach Antworten gesucht. Gesprä-

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che zwischen verschiedenen Kulturen und

Generationen führten spontan unterschied-

lichste Menschen zueinander und es entstand

ein Miteinander, das von gegenseitigem Res-

pekt und von Akzeptanz geprägt war.

Die dritte Durchführung profitierte vom

stetig wachsenden Bekanntheitsgrad sowie

der dadurch erhöhten Aufmerksamkeit der

Bevölkerung. Die 35 dezentral durchgeführ-

ten Aktionen, insgesamt wurden 16 verschie-

dene Standorte bespielt, fielen auf und er-

reichten rund 3000 Personen (ein Drittel

davon waren Jugendliche).

Netzwerken persönlich und virtuell

Um den Kontakt zu Jugendlichen auszubauen

und sie auf ihre Angebote aufmerksam zu

machen, besuchten die Jugendarbeiter regel-

mässig städtische Schulen und pflegten Be-

ziehungen zu Schülern und der Lehrerschaft.

Daraus entstanden gemeinsame Arbeiten für

Schulabschlussfeste, die Teilnahme an Eltern-

besuchstagen und Projekte im Siebdruckate-

lier. Doch Mund-zu-Mund Propaganda allein

reichte nicht aus, um Kinder, Jugendliche und

Eltern auf die Jugendarbeit aufmerksam zu

machen. Die Bewirtschaftung verschiedener

Social Media Kanäle wurde professionalisiert

und es wird nun aktiv via WhatsApp, Face-

book und Instagram kommuniziert.

Weiter beteiligte sich die Jugendarbeit

am kantonalen Mädchen- und Bubentag, am

Jugendpolittag sowie im Jugendzelt an der

HESO und nahm an den Sitzungen der JUKO

und den Vernetzungstreffen von VOAKJ teil.

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Aber kein Genuss ist vorübergehend, denn der Eindruck, den er hinterlässt, ist bleibend. (Goethe)

Eva Gauch, Fachverantwortliche Kultur

Kochen hat stets mit Leidenschaft zu tun. Man

schmecke einem Essen an, ob es mit Liebe ge-

kocht wurde, weiss eine bekannte Redensart.

Und wirklich: Egal, ob einfaches Gericht oder

aufwändiges Menu – es kommt darauf an, dass

man es mit allen Sinnen zubereitet.

Was aber hat Kochen mit Kultur zu tun? Mei-

ner Meinung nach ganz viel. Vor allem: Die

Leidenschaft! Aber es gibt noch weitere Ge-

meinsamkeiten. Es braucht die sorgsame Aus-

wahl der Zutaten, die Sensibilität – nicht nur

für Produkte, sondern auch für die Wünsche

der Gäste – und es braucht die Würze. Der

Koch muss sein Handwerk beherrschen und

darf kein Selbstdarsteller sein. Er braucht ein

Team, denn Kreativität entsteht durch das

vertraute Zusammenspiel einzelner Könner.

Diese Harmonie ist unabdingbar. Und genau

nach diesem Credo gestalten wir unser Kultur-

programm. Wir verführen als leidenschaftliche

Gastgeber unsere Gäste mit kulturellen Le-

ckerbissen – und bleiben fortwährend hungrig.

Bleiben Sie es auch!

Über den Tellerrand schauen heisst Kultur

vermitteln

2016 konzentrierte sich unser Programm auf

die etablierten Veranstaltungsformate Acoustic

Nights (10 Konzerte) und Zmorge-Gschichte

(4 Lesungen), auf die in der zweiten Jahres-

hälfte 2015 neu lancierte Konzertreihe Tues-

day Jazz (9 Konzerte) und auf gezielte Koope-

rationen.

Durch das bewusste Fokussieren auf Ver -

anstaltungsformate kann gewissen Künstleran-

fragen und Stilrichtungen zwar keine Platt-

form mehr geboten werden. Das eigenstän -

dige Programm, das sich klar gegenüber an-

deren städtischen und regionalen Kulturver-

anstaltern abgrenzt, ist indessen ein Mehr-

wert, der sich durch die stetige Erweiterung

des Besucherkreises manifestiert, und das

trotz oder gerade wegen der oft (noch) unbe-

kannten Namen auf dem Line-up. Genau dies

ist aber auch Ziel unserer Arbeit: die Besucher

immer wieder an Neues heranzuführen – Kul-

turvermittlung at its best.

Auch im achten Jahr der Acoustic Nights

gelang es Chris Rölli – der übrigens genau so

leidenschaftlich kocht, wie Kultur vermittelt –

dank intensivsten Recherchen und guten Kon-

takten im In- und Ausland wunderbare Künst-

ler zu verpflichten. Diese kombinierte er mit

Fingerspitzengefühl zu sogenannten Double

Features und fügte sie alsdann mit den Specials

zu einem in sich stimmigen, aber immer wie-

der überraschenden Jahresprogramm zusam-

men.

Und ob Neuentdeckung oder Wiedersehen

mit bereits bekannten Künstlern, die durch-

schnittlich 60 Besucher pro Konzertabend

zeigten sich begeistert. Ein Wiedersehen gab

es zum Jahresauftakt mit Bony King aus Bel-

gien. Als wahre Entdeckung bescherte uns

Bram Vanparys alias Bony King 2013 mit seinen

zauberhaften Melodien, seinen theatralischen

Texten und seiner markanten Stimme, die

nach wenigen Tönen die Seelen seiner Zuhö-

rer berührt, einen dieser seltenen magischen

Momente. Genau diese Momente lassen sich

fast gar nicht wiederholen, bestehen doch im

Gegensatz zum ersten Mal hohe Erwartun-

gen. Bony King hat aber das fast Unmögliche

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geschafft und rührte das Publikum – nicht nur

das weibliche – mit der Schönheit und Inten-

sität seiner Musik erneut zu Tränen.

Mit der noch jungen Konzertreihe Tuesday

Jazz wagten wir vor allem im ersten Halbjahr

an der Schnittstelle zu Elektronik oder Rock

einige Experimente, die beim Publikum nur

bedingt auf Zuspruch stiessen. Mit zunehmen-

der Erfahrung – das Programmieren von zeit-

genössischem Jazz ist für uns noch Neuland –

trafen wir die Auswahl jedoch gekonnter und

damit auch den Geschmack des Publikums.

So geschehen zum Beispiel bei den Piano-Trios

von Colin Vallon und Marc Perrenoud.

Der junge Schweizer Jazz geniesst aktuell

hohes Ansehen und grosse Aufmerksamkeit

im nahen Ausland, was sich auch hierzulande

in einer erhöhten Medienpräsenz bemerkbar

macht. Wir hoffen, dass damit ein wachsendes

Publikum Interesse entwickelt und dies auch

auf den noch zaghaften Besucherstrom (durch-

schnittlich 38 Personen) für Tuesday Jazz posi-

tive Auswirkungen haben wird. Denn noch

ist es äusserst schwierig, bei fairen Gagen

finanziell über die Runden zu kommen.

Insgesamt 250 Gäste durften wir an den

vier ZmorgeGschichte begrüssen. Viele davon

sind Stammgäste, die jeweils Anfang Jahr für

alle vier Vorstellungen reservieren. Und dann

locken natürlich schon auch die Namen der

Autoren: Arno Camenisch und Endo Anacon-

da waren es denn auch, die den Gewölbekel-

ler bzw. den Kleinen Saal bis auf den letzten

Platz füllten.

Bühne frei für lokales Kulturschaffen

Auch gezielte, zum Teil seit Jahren bewährte

Kooperationen – vorzugsweise mit lokalen

Kulturschaffenden –, die das Programm stilis-

tisch ergänzen und eine erweitere Zielgruppe

ansprechen, gehörten 2016 dazu.

Der Dauerbrenner ImproVISION vom Team

des Theaters Mausefalle hielt sich auch im

neunten Jahr auf höchstem Niveau und mit

sechs fast komplett ausverkauften Vorstellun-

gen. Tradition hat auch die Zusammenarbeit

mit Simple Voicing, dem Figurentheater aller-

HAND und JuKiLi, dem Jugend- und Kinder-

programm der Solothurner Literaturtage.

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Von Jubiläums-Euphorie, Wetterpech

und einer Oscar-Nomination

Leider liess sich Petrus von unserer Jubiläums-

Euphorie (20 Jahre Solothurner Sommerfilme)

nicht beeindrucken. Darum war es absehbar,

dass wir mit nur gerade drei «trockenen»

Filmvorführungen die Zuschauerzahlen der

Vorjahre nicht erreichen würden. Insgesamt

verzeichneten wir 1750 Besucher. Beeinflusst

wurde diese relativ bescheidene Zahl sicher

auch durch das Wagnis, ein Programm mit

mehrheitlich Reprisen zusammenzustellen.

Aber trotz allem: Wir erhielten viele positive

Rückmeldungen und natürlich liessen wir uns

unsere schönste Arbeitswoche des Jahres nicht

durch das schlechte Wetter vermiesen, sondern

genossen gemeinsam mit den Gästen – ent-

sprechend bekleidet – jeden Abend in vollen

Zügen. Und dass sich Wagnisse auch lohnen

können, beweist unser spontan gefällter Ent-

scheid, den Kurzfilm «La Femme et le TGV»

zusätzlich ins Programm aufzunehmen. Heute

sind wir stolz, dass dieser Streifen eine Oscar-

nominierung erhalten hat.

Frauenpower im Künstleratelier

Unterschiedlicher hätten sie kaum sein kön-

nen, die zwei Gastkünstlerinnen aus Finnland

und Südkorea. Dies nicht allein ihrer Herkunft

wegen. Für ihr politisch motiviertes Projekt

«Frauen und Macht» interviewte und foto-

grafierte die Finnin Maria Wolfram 20 Frauen

aller Generationen aus der Region. Aus dies-

em Material entstand die Ausstellung «Some

Swiss Women», die eine Serie ihrer Gemälde

sowie Installationen auf der Basis der Tonauf-

nahmen zeigte. Für das Gastrecht und die

gute Betreuung bedanken wir uns bei Martin

Rohde und dem Team des Künstlerhauses S11.

Gleichzeitig verspielt wie auch provokant

zeigte sich das Werk der Südkoreanerin Daniel

Kyong, die ihre pinkfarbenen Fabel wesen vor

dem Hintergrund des ebenfalls in pink einge-

färbten Altarraumes der St. Ursen Kathedrale

zeigte. Dank eines Fotos dieses Werks in der

Solothurner Zeitung fanden erfreulich viele

Besucher den Weg in die Ausstellung.

Einmal mehr zeigte sich die persönliche

und künstlerische Vielfalt eindrücklich und es

entstanden spannende Begegnungen.

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Ein bunter Strauss sozialer und kultureller AktivitätenEva Gauch, Betriebsleiterin

Ob es daran liegt, dass der Klettersport nun

olympisch wird oder dass eine Schweizerin

2016 den Weltmeistertitel im Bouldern gewon-

nen hat, lässt sich nicht sagen. Tatsache ist,

dass das Interesse am Boulderraum im Dach-

stock des Alten Spital seit Jahren grösser wird.

So konnten die Aboverkäufe nochmal gestei-

gert werden und auch die Erträge aus dem

Gruppengeschäft, seien es Schulklassen, Ver -

eine oder Private, fielen höher aus. Mit viel

Freude und nicht nachlassendem Enthusias-

mus sorgt die Unterhaltsgruppe jährlich für

neue spannende Routen und Jeannine David

dafür, dass administrativ alles rund läuft.

Inspiration für gelebte Integration

Die pure Lebensfreude pulsiert im 2. Stock in

den Lokalen der Ausländerorganisation. Be-

sonders dann, wenn Real Madrid einen Match

gewinnt, wenn der tamilische Sprachunter-

richt zu Ende ist, wenn im insieme Träff ge-

kocht und gebacken wird, wenn die Mitglie-

der des Chors der Nationen singend zur Probe

gehen und wenn der tibetische Drache zu

Trommelklängen seine Tänze probt.

Lebendig, inspirierend und manchmal auch

anspruchsvoll gestaltet sich die Zusammenar-

beit mit den ausländischen Vereinen und dem

insieme Träff. Einmal im Jahr verlegen sie alle

ihre Aktivitäten nach draussen auf die Gasse:

am Freundschaftsfest. Bereits 40 Jahre gibt

es diesen traditionsreichen Anlass bereits und

das wurde im Juni gebührend gefeiert. Die

kulinarische Weltreise gibt einen Einblick in

die Welt der Ausländerorganisation, die das

Haus bereichert. Und dies wird so bleiben,

zumindest so lange, wie José Campos nicht

nur als Wirt des Spanischen Lokals, sondern

auch als Präsident und somit als Herz und

Seele der Organisation mit vollem Elan tätig

ist.

Künstlerisch inszenierte

«Kettenreaktion»

Der Verein BTS Beneath the Surface machte

im Herbst die grösste Industriebrache der

Schweiz, die alte Zellulosefabrik Attisholz, für

künstlerisch tätige Personen aus aller Welt

zugänglich. Eine Beteiligung des Alten Spitals

an diesem Kunst- und Urban Art-Festival lag

auf der Hand, da wir bereits im Rahmen von

Platz da?! mit BTS zusammengearbeitet ha-

ben – die Foliengraffiti im Kreuzackerpark

waren ein echter Eyecatcher. Im weiteren war

Lothar Kind, als Geschäftsführer der Gelän-

debesitzerin Attisholz Infra AG und Präsident

unseres Trägervereins, ebenfalls ein Binde-

glied.

Nebst Wohnraum im Künstleratelier des

Alten Spitals, der verschiedenen Kunstschaf-

fenden zur Verfügung gestellt wurde, reali-

sierte die Jugendarbeit einen Graffiti-Work-

shop auf dem Industriegelände. Dank seinen

spezifischen Fähigkeiten im Bereich Film er-

hielt Jano Jacusso, der als Praktikant Sozio-

kultur tätig ist, eine Carte blanche für eine

zusätzliche kreative Teilnahme. Entstanden

ist in Zusammenarbeit mit der Luftakrobatin

Kristina Wirth eine filmische Inszenierung na-

mens «Zeitraum». Wir freuen uns sehr, dass

das Alte Spital Ende Mai 2017 Austragungsort

für die Präsentation der Publikation sein wird.

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Hart umkämpfter Markt hinterlässt SpurenBarbara Gnägi, Fachverantwortliche Seminare & Kongresse

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2016 erfasste das Team Seminare & Kongresse

2116 Raumreservationen, erstellte 426 Offer-

ten und 410 Reservationsbestätigungen und

betreute an rund 400 Veranstaltungen über

12'000 Gäste. Trotzdem erreichten wir leider

weder den budgetierten Ertrag noch das Vor-

jahresergebnis.

Im ersten Halbjahr machte sich im Seminar-

bereich einerseits der Wegfall eines grossen

Stammkunden bemerkbar, der sich aufgrund

der Wirtschaftslage entschieden hatte, seine

Mitarbeiterschulungen künftig firmenintern

durchzuführen. Andererseits fanden nur we-

nige Grossanlässe mit Seminarpauschalen statt.

Im zweiten Halbjahr konnten diese Einbussen

grösstenteils wieder aufgeholt werden und

es wurden auch bereits viele Buchungen für

kleinere und grössere Anlässe im 2017 getätigt.

Erfolgreiche Raumvermietung Adler

Ein erfolgreiches Jahr hat hingegen die Raum-

vermietung Adler hinter sich: Neben den mit-

tlerweile fünf regelmässigen Mietern, die

wöchentlich ihre Kurse oder Gottesdienste im

Saal und im Sitzungszimmer an der Berntor-

strasse 10 durchführen, fanden 2016 auch

über 50 Einzelveranstaltungen statt. Zweimal

konnte der Saal sogar für eine Woche am

Stück vermietet werden. Deshalb – aber auch

dank der Spezialkonditionen, die der Vermie-

ter, der Armenverein der Stadt Solothurn, uns

seit April 2016 gewährt – konnte der budge-

tierte Ertrag im Adler übertroffen werden.

Für die Akquisition setzten wir auch 2016

auf die bereits bewährte Zusammenarbeit mit

Solothurn Services. Im März organisierte die

Interessengemeinschaft (Vorsitz Eva Gauch)

einen weiteren Tag der offenen Tür. Unter

dem Motto «SoloTouren Sie mit uns» entdeck-

ten rund 80 Seminar- und Eventorganisatoren

auf sechs unterschiedlichen Touren die Event-

und Seminarbetriebe der Stadt und Region

Solothurn. Die Besucher besammelten sich bei

Kaffee und Gipfeli im Alten Spital und zwei

Gruppen besichtigten anschliessend auf einer

Führung durch das Haus die Seminarräume,

die Hotelzimmer und das Restaurant Aaregar-

ten.

Gut gerüstet für die Zukunft

Da der Seminarmarkt immer stärker umkämpft

ist, ist es wichtig, dass wir dem professionellen

Marketing auch betriebsintern Aufmerksam-

keit schenken. Deshalb begannen wir bereits

Ende 2016 mit der Planung eines Messeauf-

tritts und einer Kundenbindungsaktion für

Anfang 2017.

Zeitgemässe Infrastruktur, professioneller

Service und abwechslungsreiche Verpflegung

sind die Voraussetzungen dafür, dass sich der

Bereich Seminare & Kongresse auch in Zukunft

positiv weiterentwickelt. Wir evaluierten da-

rum 2016 neue Möglichkeiten der Projektions-

und Tontechnik und generierten Ideen für die

Weiterentwicklung der Servicequalität und

des gastronomischen Angebots.

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Einnahmen (in Fr. 1000.–) Rechnung 2016 Budget 2017

Integration 69 80

Kultur 33 41

Vermietungen 280 285

Raumvermietung Adler 13 10

Bouldern und Soziokultur 67 60

Jugend -4 1

= Total Bereiche netto 458 477

Übrige Einnahmen 1 8

= Total Altes Spital Solothurn 459 485

Verein 13 10

Aaregarten 127 130

Beitrag Stadt Solothurn Quartierarbeit 155 155

Beitrag Stadt Solothurn 355 355

Mietsubvention Stadt Solothurn 520 520

Beiträge Gemeinden 129 117

Hotel an der Aare 15 17

= Total Externe 1314 1304

Erlösminderungen MWSt. -26 -30

Total Einnahmen 1747 1759

Ausgaben (in Fr. 1000.–) Rechnung 2016 Budget 2017

Personalkosten 925 974

Miete Stadt Solothurn 520 520

Energie/Heizung/Wasser 79 78

Unterhalt 43 32

Unterhalt EDV 9 6

Verwaltung/Gebühren/Versicherungen 94 80

Anschaffungen 2 4

Marketing/Werbung 28 25

Amortisation Küche (20 Jahre) 13 13

Abschreibung Adler 4 4

Übriger Aufwand 1 0

Quartierarbeit 25 25

Total Ausgaben 1743 1761

Cashflow 4 -2

Jahresergebnis 4 -2

Die Jahresrechnung 2016

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Die Revision 2016lemag treuhand & partner ag

Rolf Lehmann, Zulassung als Revisor, Leitender Revisor

Marc Schwertfeger, Revisor

Bericht der Revisionsstelle zur Eingeschränk-

ten Revision an die Generalversammlung

des Vereins Begegnungszentrum Altes Spital,

Solothurn

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrech-

nung (Bilanz und Erfolgsrechnung) des Vereins

Begegnungszentrum Altes Spital für das am

31. Dezember 2016 abgeschlossene Geschäfts-

jahr geprüft.

Für die Jahresrechnung ist der Vorstand

verantwortlich, während unsere Aufgabe

darin besteht, die Jahresrechnung zu prüfen.

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen

Anforderungen hinsichtlich Zulassung und

Unabhängigkeit erfüllen.

Unsere Revision erfolgte nach dem Schwei-

zer Standard zur Eingeschränkten Revision.

Danach ist diese Revision so zu planen und

durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen

in der Jahresrechnung erkannt werden. Eine

Eingeschränkte Revision umfasst hauptsäch-

lich Befragungen und analytische Prüfungs-

handlungen sowie den Umständen angemes-

sene Detailprüfungen der beim geprüften

Verein vorhandenen Unterlagen. Dagegen

sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und

des internen Kontrollsystems sowie Befragun-

gen und weitere Prüfungshandlungen zur

Aufdeckung deliktischer Handlungen oder

anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil

dieser Revision.

Bei unserer Revision sind wir nicht auf

Sachverhalte gestossen, aus denen wir schlies-

sen müssten, dass die Jahresrechnung nicht

Gesetz und Statuten entspricht.

Solothurn, 15. März 2017

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Jahresbericht 2016, Altes Spital Solothurn

20

Aron Gaspar Praktikant Jugend 80 % bis 31.3.

Barbara Gnägi Seminar- und Kongresskoordinatorin 90 %

Enrico Pasquale Lernender Unterhaltspraktiker EBA 100 % ab 1.8.

Eva Gauch Betriebsleiterin 100 %

Fergie Hoang Lernende Büroassistentin EBA 100 %

Florian Harti Jugendarbeiter 50 % ab 19.10.

Heidi Flury Fachverantwortliche Finanz- und Rechnungswesen 60 %

Jan Trösch Praktikant BVJ 100 % ab 1.8.

Jano Jacusso Praktikant Jugend und Soziokultur 60 % ab 15.3.

Jeannine David Mitarbeiterin Empfang 40 %

Jenny Kramer Fachverantwortliche Jugend 80 % bis 31.12.

Karima Meier Fachverantwortliche Integration 80 % bis 19.10.,

Mutterschaftsurlaub ab 20.10.

Michele Spataro Lernender Hausdienst 100 % bis 31.7.

Patrick Badertscher Leiter technischer Dienst 100 %

Regula Aepli Bereichsleiterin Soziales / Fachverantwortliche Quartierarbeit 85 %

Sarah Grossmann Fachverantwortliche Integration 70 % ab 1.9.

Senem Yüksel Mitarbeiterin Seminare & Kongresse und Kultur 90 %

Tanja Nützi Jugendarbeiterin 80 % 13.6. bis 30.9.

Das Team des Alten Spitals

Die Vorstandsmitglieder des Vereins Begegnungszentrum Altes Spital Solothurn

Lothar Kind, Präsident | Karin Stoop, Vizepräsidentin | Evelyne Gmurczyk | Hardy Jäggi | Jasmine Huber-

Wenger | Liliane Buchmeier | Urs Unterlerchner | Roland Furrer, dipl. Restaurateur (Beisitzer) | Thomas Zindel,

Treuhänder (Beisitzer)

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Folgende Partner haben das Alte Spital Solothurn im vergangenen Jahr unterstützt

Einwohnergemeinde der Stadt Solothurn

Regionsgemeinden:

Aeschi, Balm b. Günsberg, Bellach, Biberist,

Biezwil, Bolken, Deitingen, Derendingen, Drei

Höfe, Etziken, Feldbrunnen, Flumenthal,

Gerlafingen, Halten, Hubersdorf, Kammersrohr,

Kriegstetten, Langendorf, Lohn-Ammannsegg,

Lommiswil, Lüsslingen-Nennigkofen, Luterbach,

Lüterkofen-Ichertswil, Lüterswil, Messen,

Oberdorf, Obergerlafingen, Recherswil, Riedholz,

Rüttenen, Selzach, Subingen, Unterramsern,

Zuchwil

Aaregarten GmbH

AEK Energie AG

Angelini Malergeschäft

Armenverein der Stadt Solothurn

Ausländerorganisation des Alten Spitals

AXA Winterthur, Generalagentur Wolfgang Ecker

AZEIGER

AZMedien/Solothurner Zeitung

Benevol Solothurn

bodenpartner ag

BSU Solothurn und Umgebung

c&h konzepte I werbeagentur ag

Däster-Schild Stiftung

Druckerei Herzog AG

Druckerei Rothen

Dynasoft AG

Feldschlösschen Getränke AG

GA Weissenstein GmbH

Holzbau Solothurn AG

Hotel an der Aare AG

IG zweijährige Grundbildung IG2

James Wallace Arts Trust Foundation Neuseeland

Jugendarbeit Biberist

Jugendarbeit Bellach/Selzach

Jugendförderung Kanton Solothurn

Jugendkommission der Stadt Solothurn

Jump-TV Solothurn

Kanton Solothurn, Amt für Berufsbildung, Mittel-

und Hochschulen ABMH

Kanton Solothurn, Amt für soziale Sicherheit ASO

Kanton Solothurn, Bettagsfranken

Künstlerhaus S11

Lang & Co. AG

Lotteriefonds des Kantons Solothurn

Max Müller-Fonds

Menz Gerüste AG

Migros Kulturprozent Genossenschaft Migros Aare

Pro Senectute Kanton Solothurn

Quartierverein Weststadt

Radio 32 AG

Regiobank Solothurn AG

SAC Sektion Weissenstein

Securitas AG

Seraphisches Liebeswerk

Solothurn Services

Sophie und Karl Binding Stiftung

Stiftung Alpenblick

Turbensaal Bellach

Verein Berufsbildung Kanton Solothurn VBB

Verein Quartierspielplätze Solothurn

Verein Zusammen in Zuchwil

VXCO Eventtechnik GmbH

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