Jahresbericht 2016 - Social Reporting Standard · Tiki Taka bedeutet, schnell mit-einander zu...

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Jahresbericht 2016

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Jahresbericht 2016

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Jeder hat eine Chance verdient, manchmal auch mehrere – diese humanistische Haltung ist Grundpfeiler der RheinFlanke. Wir, als gemeinnützige Jugendhilfeträgerin, möchten an eine Wirklichkeit glauben, in der alle, die Unterstützung benötigen, diese auch bekommen – egal welcher Herkunft sie sind. Dies ist aber kein naiver Glaube, denn wir wissen um die gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen, die bei einer Umsetzung dieser Wirklichkeit auf die Zivilgesellschaft zukommen. Langjährige Erfahrung und Handlungskompetenz sind die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Engagement. Das konkrete Ziel ist die Verbesserung der Zukunftsperspektiven von Kindern und Jugendlichen durch vielfältige, aufeinander aufbauende Angebote. Der Sport dient als Motor – das bewährte Mittel der RheinFlanke. Netzwerkbasierte Lösungen ermöglichen eine bedarfsgerechte Förderung. Mit Blick auf eine funktionierende Stadtgesellschaft fungieren wir als Drehscheibe, Sammelbecken, Impulsgeberin und Netzwerkerin. Ein Zusammenwachsen ist nur durch den Dialog der Menschen und Kulturen möglich: Erstmalig berichten wir anhand des Social Reporting Standard (SRS) wie wir uns diesem Ziel nähern. Auch zukünftig werden wir in dieser Form transparent über unsere soziale und gesellschaftliche Wirkung berichten.

Wir wirken!„Spielend integriert!“

Foto: Marina Rosa Weigl

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Inhalts-verzeichnis

34- 37 Wirkung

46 - 47 Wirkung

62 - 65 Wirkung

74 - 75 Wirkung

8 Überblick10 Vision und Mission der RheinFlanke12 10 Jahre RheinFlanke14 Gesellschaftliche Teilhabe16 RheinFlanke Arbeitskonzept18 Übersicht Standorte und Projekte

20 Unser Angebot22 PLAY 26 Mobile Jugendarbeit 28 Bus 32 Jugendhilfe in der Schule

38 CONNECT40 CARE42 Kooperationen & Partner

50 WORK 52 Work for you 54 Jump Up56 HOPE 58 Homless - refugees welcome?

66 IMPROVE68 Team up for nEETS70 Future Changers 72 Souverän Plus

76 Planung und Ausblick78 HOPE 80 Internationales Festival

82 Unsere Organisation84 Umwelt- und Sozialprofil88 Diversity Management 90 Organigramm 92 Finanzen

96 Quellen98 Impressum

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Über

blick

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Überblick

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1 Überblick1 Überblick

In einer kulturell vielfältigen Gesellschaft

haben junge Menschen gleiche Chancen

auf Teilhabe und Mitgestaltung.

Selbstbestimmt entwickeln sie eine

realistische Lebensperspektive, die sie

fordert, motiviert und fördert.

Wir stärken junge Menschen (über Sport) und schaffen gemeinsam

mit ihnen Perspektiven für ein selbstbestimmtes Leben. Wir nutzen

innovative Ideen, um non-formale Bildungsprozesse kreativ

möglich zu machen. Leidenschaftlich glauben wir an die Stärken

jedes Einzelnen und fördern diese in unseren sportpädagogischen,

inklusiven und berufsvorbereitenden Programmen. Unsere Konzepte

sind fachlich fundiert und bereichern den wissenschaftlichen

Diskurs. Damit stehen wir nicht alleine, sondern wir sind aktive

Netzwerker mit internationalen Kooperationen.

RheinFlanke

Zeitleiste RheinFlanke

Die RheinFlanke gGmbH wurde 2006 in Köln gegründet und ist heute Trägerin für Jugendarbeit und Flüchtlingshilfe an neun Standorten in ganz Deutschland. Mit der Hilfe ihrer nationalen und internationalen Netzwerke erreicht die RheinFlanke wöchentlich bis zu 3.000 Kinder und Jugendliche.

Köln GrevenbroichMeckenheim

Bornheim

BonnBedburg

Düsseldorf BerlinGremberghoven

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ÜberblickÜberblick

Highlight 201610-Jahres-Feier

Vor zehn Jahren lud die RheinFlanke unter dem Namen Köln kickt

e. V. erstmalig zum integrativen Fußballspielen ein. Im Bewusstsein

des großen Potenzials des Fußballs, wurden seitdem Ideen konzipiert

und umgesetzt, Projekte angestoßen und wieder verworfen, um

dann in modifizierter Version zum Erfolg gebracht zu werden. Denn

die Wirkung ist immer eine direkte – werden die Jugendlichen nicht

erreicht, funktioniert es nicht. Der Sport als methodisches Lernfeld

stellt einen innovativen und neuartigen Ansatz dar, der sich bewährt

hat und mittlerweile bundesweit zum Einsatz kommt. Das Ziel,

junge Menschen – egal welcher Herkunft – in ihrem Prozess der

Entwicklung einer Lebens- und Ausbildungsreife zu unterstützen,

verfolgt die RheinFlanke nun seit zehn Jahren. Aus der Verdichtung

der Erkenntnisse und Erfahrungen ist die Jugendhilfeträgerin zu

einem Zentrum für außerschulisches Lernen herangewachsen, das

den Sport zielgerichtet einsetzt, um jungen Menschen dabei zu

helfen, im Leben und im Beruf erfolgreich zu sein.

1 Überblick1 Überblick

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1 Übersicht1 Übersicht

Zielgruppe

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BIoGRAFISCHE SCHLüSSELPASSAGEN: Wechsel zwischen Systemen wie etwa beim Eintritt in das Schulsystem, zwi-schen Schul- und Ausbildungssys-tem und schließlich beim Einstieg in den Arbeitsmarkt.

1 Mio. Fachkräfte mit beruflicher Ausbildung fehlen laut Prognose des BiBB 2030.1

2 Mio. Menschen zwischen 20 und 32 Jahren in Deutschland haben keine formale Qualifikation.2

87% der Menschen ohne formalen Schulabschluss haben auch keine formale Berufsqualifikation.3

Ca. 43.000 von der Bundesagentur für Arbeit registrierte Ausbildungsstellen blieben im Ausbildungsjahr 2016 unbesetzt.4

Junge Menschen ohne Migrationshintergrund, die eine Ausbildung anstreben, werden um

15 % häufiger eingestellt als junge Menschen mit Migrationshintergrund.5

Rund 75 % der Jugendlichen ohne Schulabschluss machen eine „Maßnahmenkarriere“ im sogenannten Übergangssystem zwischen Schule und Beruf.6

24,6 % der Ausbildungsverträge in deutschen Unternehmen wurden im Jahr 2016 aufgelöst.

Etwa 12 % davon waren Ausbildungsabbrüche.7

Der durchschnittliche wirtschaftlicheVerlust eines Unternehmens durcheine Vertragsauflösung beträgt

rund 16.000 €.8

Armut als Form der sozialen Benachteiligung.

Wohngebiet

Stigmatisierung aufgrund des ethnischen Hintergrunds.

Soziale Herkunft (bildungsfernes Elternhaus)

Fehlende außerschulische Bildungsprozesse

Soziale Selektivität des deutschen Bildungssystems

Mangelhafte infrastrukturelle Ausstattung in Sozialräumen

Formale Strukturen erreichen die gefährdeten jungen Menschen nicht.

Junge Menschen zwischen

16 und 27 Jahren (inklusive Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund)

2015 und 2016 wurden laut BAMF 511.107 Asylerstanträge von Personen zwischen 16 und 30 Jahren gestellt.

In Köln lebten 2015 393.793 Menschen mit Migrationshintergrund. Das sind 36,8 % der Kölner Bevölkerung.9

Verminderter Zugang zu gesellschaftlicher Teilhabe (besonders Bildung, Ausbildung und Beruf)

Gesellschaftliche TeilhabeEinblicke in eine multiple Problemlage

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1 Übersicht1 Übersicht

Aufsuchende Freizeit- und Sportangebote als Basis für soziales Lernen

Vermittlung in soziale Regelsysteme zur Förderung gesellschaftlicher Teilhabe

Individuelle Maßnahmen zur Berufsorientierung und Förderung der Arbeitsmarktfitness

Innovation neuer Konzepte sowie Evaluation und Weiterentwicklung bestehender Angebote

Arbeitskonzept

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1 Übersicht1 Übersicht

Rhein

• Mobile Jugendarbeit• Work for you

• Mobile Jugendarbeit

• Mobile Jugendarbeit• Work for you

• Mobile Jugendarbeit• Work for you

• Mobile Jugendarbeit• Jungendhilfe in der Schule• Bus• CARE• HOPE

• Jugendhilfe in der Schule• Work for you

• Mobile Jugendarbeit• Work for you

• Mobile Jugendarbeit• Work for you

• Mobile Jugendarbeit: Spielend Deutsch lernen (UEFA Foundation for Children)

• Jugendhilfe in der Schule: Tiki Taka (UEFA Foundation for Children)

• Jump Up• HOPE

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Unser Angebot

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2 Unser Angebot

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2 Unser Angebot

PLAY

Ein Bolzplatz, eine Gruppe Jugendlicher, ein Ball – sobald gekickt wird, treten sprachliche und soziale Grenzen in den Hintergrund, das gemeinsame Spiel steht im Vordergrund. PLAY ist das Herzstück des RheinFlanke-Konzepts. Der Sport, insbesondere der Fußball, ist die gemeinsame Basis, die von allen angenommen und akzeptiert wird. Er schafft gegenseitiges Vertrauen und hat dadurch eine enorme Bedeutung bei der Förderung von Jugendlichen.

Auf dem Feld begegnen sich alle auf Augenhöhe. War das ein Foul? Diese Entscheidung wird unter Anleitung fair und eigenverantwortlich getroffen. Durch das Spiel und die Wettkampfsituation lernen sich die Teilnehmenden selbst kennen und einschätzen. Soziale Kompetenzen wie Toleranz, Empathie und Respekt sind Teil des Miteinanders.

Die sportpädagogischen Angebote der RheinFlanke bieten eine Plattform, über die die jungen Menschen erreicht und eingebunden werden. Das langfristige Ziel ist es, eine Grundlage für die erfahrungsbasierte Auseinandersetzung mit relevanten Themen zu schaffen. PLAY ist das Fundament, auf dem über CONNECT und WORK eine gesellschaftliche Teilhabe erreicht wird.

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2 Unser Angebot RheinFlanke-Tanzpädagoginnen Ines Schmidt und Marie Koerber mit der Tanzgruppe vom Projekt HOPE und Helmut Diedrich vom Projekt BUS.

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2 Unser Angebot

Mobile JugendarbeitSport als Türöffner

SPIELEND DEUTSCH LERNENMit Fußball spielend eine neue Sprache erlernen? Das funktio-niert! Denn über den Sport ist ein nonverbales Verständnis auf Augenhöhe möglich, das Raum für Neues schafft. Die RheinFlanke bietet durch die Förderung der UEFA Foundation for Children mit Spielend Deutsch lernen ein offenes Fußballangebot in der Notunterkunft für Geflüchtete am Tempelhofer Feld in Berlin an. Im zweimal wöchentlich stattfindenden Training finden anmoderierte Dialogphasen statt, die den teilnehmenden Jugendli-chen unter anderem die deutsche Sprache näherbringt. Ein Austausch mit anderen Berliner Jugendli-chen wird durch die Teilnahme an Turnieren mit anderen Fußballpro-jekten gefördert.

Mit Sport die Gesellschaft verändern? Ja, das ist möglich! Über die mobile Jugendhilfe der RheinFlanke wird die Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen positiv beeinflusst. Jeder, egal welchem sozialen Umfeld er entstammt, hat Potenziale, die es zu entdecken und zu fördern gilt. Mit der mobilen Jugendarbeit wird dafür ein innovativer Ansatz gewählt, denn die Mitarbeitenden gehen dorthin, wo die Jugendlichen sind:

Auf Bolzplätze, auf Schul- und Innenhöfe, auf Spielplätze. Die acht Standorte liegen bewusst in Stadtteilen mit besonderem Förderbedarf, sie dienen als zentrale Anlaufstelle in vertrauter Umgebung. Das sportpädagogische Angebot fungiert als Schlüssel, über den ein niederschwelliger Zugang möglich ist und Vertrauen aufgebaut wird.

Über den Sport trainieren die jungen Menschen wichtige soziale Kompetenzen wie Respekt, Toleranz und Fairplay und erfahren eine Stärkung des Selbstbewusstseins. Auf dieser Basis werden die Teilnehmenden für weiterführende Projekte motiviert, die eine Einzelfallhilfe möglich machen und den Jugendlichen den Weg in ein selbstbestimmtes Leben erleichtern, beispielsweise Work for you.

• Aufsuchende Arbeit• Niederschwellige Angebote

auf sicherem Terrain• Beziehungsangebote im

öffentlichen Raum

Pädagogische Mitarbeiter_innen• Lotsenfunktion• Vermittlung an

weiterführende Hilfen

Work for you: Seite 46

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Aufsuchende Arbeit an verschiedenen Flüchtlingsunterkünften in Köln

dtweite bedarfsorientierte Angebote

ndividuelle Förderung zur Integration in die Gesellschaft, Arbeit, Ausbildung und Schule

staEine unbekannte Stadt, fremde Gesichter, das Fehlen der vertrauten Umgebung: Geflüchtete sehen sich einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber. Leben auf engem Raum und der Blick in eine ungewisse Zukunft gehören dazu. Das Projekt BUS der RheinFlanke ermöglicht diesen Menschen über den Sport eine Abwechslung zum tristen Alltag, der oftmals von Langeweile, Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit geprägt ist. Zu Beginn mit einem umgebauten amerikanischen Schulbus, mittlerweile aber auch mit konventionellen Bussen, werden seit Ende März 2015 an fünf Tagen in der Woche 19 Notunterkünfte in neun Stadtteilen Kölns angefahren.

Die Busse sind mit Sport- und Lernequipment bestückt. Beim Fußballspiel auf dem nächsten Bolzplatz, Tischtennis, Kindertanz, Malen und Basteln werden erste Sprachkenntnisse sowie wichtige Schlüsselkompetenzen vermittelt und es wird eine Beziehung aufgebaut. Während der aufsuchenden Arbeit zeigte sich eine Notwendigkeit für die Sozialraumarbeit, sodass das Projekt diesen Aspekt 2017 im Rahmen einer Straßenfußballserie berücksichtigen wird, zu der die Teilnehmenden aus den Unterkünften abgeholt werden und verstärkt mit Gleichaltrigen außerhalb der Wohnräume in Kontakt kommen.

BUS On the road

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Jugendhilfe in der SchuleVertrauen über Sport

Die Schule ist einer der wichtigsten Sozialräume im Leben von Kindern und Jugendlichen. Das Leben in all seinen Extremen findet hier statt. Das Zusammenspiel von Leistungserwartung, sozialen Gefügen und Identitätsentwicklung birgt Potenziale aber auch Gefahren. Das Ziel der Arbeit ist es, den Kindern und Jugendlichen, unabhängig von Noten und Leistungen, einen neutralen Raum zu bieten, sie aufzufangen, in ihren sozialen Kompetenzen zu fördern und eine Brücke zwischen Schule und Jugendhilfe zu bauen.

TIKI TAKA

Tiki Taka bedeutet, schnell mit-einander zu harmonieren und fußballerisch zu kombinieren. Im von der UEFA Foundation for Children geförderten Projekt nimmt die RheinFlanke diese Fußballtaktik auf und kombiniert damit die Flüchtlings- und Jugendhilfe. Gemeinsam mit dem Verein FC Internationale bietet die RheinFlanke an Berliner Schulen, an denen von Flucht betroffene Kinder und Jugendliche unter-richtet werden, Fußball an. Ziel der 90-minütigen Einheiten ist das gegenseitige spielerische Kennenlernen, um dadurch die Integration, die Toleranz und den Respekt untereinander und füreinander zu stärken.

An Bedburger Schulen sowie an der Ursula-Kuhr-Schule in Köln übernimmt die RheinFlanke diese Funktion. Vertrauen ist dabei eine Voraussetzung – Vertrauen, das über Sport und soziale Lern- und Freizeitangebote aufgebaut wird. In Bedburg steht anschließend vor allem die Beziehungsarbeit und Konfliktlösung, beispielsweise über Anti-Aggressionstrainings, im Vordergrund. In Köln liegt der Schwerpunkt auf dem Kompetenzerwerb durch Sport- und soziale Lernangebote. Ziel ist es, die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen zu fördern, um die Chancen auf einen Bildungsabschluss zu verbessern.

Brücken bauenPädagogische Mitarbeiter_innen der RheinFlnake

Lehrkräfte

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Wissensvermittlung:

• Ich habe Fair Play gelernt, nicht nur auf dem Fußballplatz, sondern auch außerhalb des Sports.

• Im Sport habe ich Werte und Tugenden wie Pünktlichkeit und Respekt gegenüber den Mitmenschen gelernt.

• Was ist Recht und Unrecht?

Wohlbefinden:

• Es macht einfach Spaß und Freude.• Der Fußball hat meiner Gesundheit geholfen.• Wir sind alle Brüder. Spieler kümmern sich

umeinander. Kulturelle Unterschiede werden überwunden.

Perspektiven:

• Man muss Deutsch lernen, um in Deutschland zu arbeiten.

Fähigkeiten:• Die gemeinsame Sprache auf

dem Fußballplatz ist Deutsch. Durch den Austausch mit Spielern und Trainer habe ich besser Deutsch gelernt.

AusgangslageDie Lebenssituation geflüchteter Kinder und Jugendlicher ist nicht von bundesweit einheitlichen Unterbringungsbedingungen und Leistungszugängen geprägt, sondern ist sehr heterogen und hängt teilweise vom Zufall ab: Je nach Zeitpunkt der Ankunft in Deutschland, nach Herkunftsland und Bleibeperspektive, nach Ort und nach Art der Unterbringung sind die Kinder unterschiedlichsten Bedingungen ausgesetzt.Gesetzlich war eine Unterbringung von max. sechs Monaten vorgesehen, dies wurde auf 24 Monate verlängert. So führen mangelnde Privatsphäre und fehlende Rückzugsorte in Unterkünften dazu, dass Familien Angst vor Konflikten haben und Kinder und Jugendliche keine Ruhe zum Lernen oder Spielen finden.Unabhängig von der Art der Unterkunft befinden sich die Kinder zum großen Teil in einer Art „Wartezustand“: Sie warten auf eine dauerhafte Bleibe, auf Zugang zu Bildung oder zu Gesundheitsleistungen, auf Teilhabe an Freizeitaktivitäten oder schlichtweg auf eine Entscheidung über den Ort, an dem sie ihre Zukunft verbringen werden. Nach einer oft schon sehr langen Flucht verlängert dies einen Zustand der Ungewissheit, der sehr belastend ist und sich nachteilig auf die Entwicklung der Kinder auswirken kann.Im Projekt Spielend Deutsch lernen, das in der Berliner Notunterkunft für Geflüchtete am Tempelhofer Feld durchgeführt wird, haben die Teilnehmenden Einblicke in die Wirkung der Sportpädagogik auf sie gewährt.

Wirkung PLAY

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Mobile StandortarbeitIm Schnitt arbeiten die Mitarbeitenden mit ca. 150 bis 200 Kindern

und Jugendlichen pro Standort. Sie erreichen an 8 Standorten

1.400 Jugendliche.

Projekt BUS19 Einrichtungen x 40 Kinder=

760 Kinder wöchentlich (Minderjährige zwischen 4 und 17 Jahren)

3.100 junge Menschen.

Zusammen erreichen die Projekte wöchentlich

Jugendarbeit in der Schule erreicht wöchentlich420 Kinder in der Ursula-Kuhr-Schule in Köln400 Kinder in Bedburg120 Kinder an 6 Schulen durch Tiki Taka in Berlin (45 % Geflüchtete)

940 Kinder

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Vertrauen, verbinden, vernetzen – Ziel des Konzeptschwerpunktes CONNECT ist eine Integration der Teilnehmenden ins Regelsystem, um ihnen so die Perspektive auf ein selbstbestimmtes Leben zu eröffnen. Dies ist nur durch eine vertrauensvolle und dauerhafte Beziehung erreichbar: Hierbei dient der Schwerpunkt PLAY als Grundlage, der den Sport als niederschwelligen Zugang zu den Jugendlichen nutzt, um solch eine Beziehung entstehen zu lassen.

Um die Jugendlichen darauf aufbauend in ihrem Lebensraum zu vernetzen, sodass sich gesellschaftliche Prozesse manifestieren können, setzt die RheinFlanke auf ein weitreichendes Netzwerk. In Zusammenarbeit mit Partnern im Regelsystem wie Schulen, Vereinen, Verwaltungen, Unternehmen und Organisationen wird die Basis für eine Kontaktaufnahme und eine Vermittlung in das System geschaffen.

Dabei stehen die RheinFlanke-Mitarbeitenden begleitend zur Seite und sind so in der Lage, bedarfsgerecht auch auf individuelle Bedürfnisse zu reagieren. Dieses Netzwerk wird komplementiert durch Kooperationspartner und Förderer aus Sport, Politik und Wirtschaft, mit denen der weitere Weg für eine gesellschaftliche Teilhabe über den Schwerpunkt WORK geebnet wird.

CONNECT

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Alleine, aber nicht alleine gelassen – das Projekt Care ist ein um-fangreiches Hilfsangebot für unbegleitete minderjährige Geflüchtete, das die RheinFlanke im Auftrag des Jugendamts Köln realisiert. Wenn unbegleitete minderjährige Geflüchtete einreisen, ist das Jugendamt verpflichtet, sie in seine Obhut zu nehmen und einen Vormund zu bestallen. Für diese Zeit werden Mitarbeitende des Projektes Care damit beauftragt, sich um das Kindeswohl zu kümmern. Die pädagogischen Fachkräfte stellen den individuellen Hilfebedarf fest und erarbeiten einen Plan zum Schutz und zur Fürsorge. Wichtigste Aspekte sind der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zu den Geflüchteten und die intensive Zusammenarbeit mit den Partnern im Regelsystem. Ist die minderjährige Person in ihrer Fluchtgemeinschaft, die aus wichtigen Bezugspersonen besteht, gut aufgehoben? Eine der Entscheidungen, die die Mitarbeitenden, die hier wichtige Beziehungsarbeit leisten, treffen müssen. Dabei sind sie bemüht, die bekannte Gemeinschaft nicht zu zerstören. Darüber hinaus wird eine Vernetzung im Sozialraum über Sprachkurse oder Vereine angestrebt, um den Geflüchteten eine Basis für ihr neues Leben zu schaffen.

CareEinzelfallhilfe

CareFlexible ambulante

Hilfen im Rahmen des SGB VIII für unbegleitete

minderjährige Geflüchtete in Fluchtgemeinschaften

Schutz des Kindes

Kriesenintervention

Überprüfung der materiellen

Grundbedürfnisse

Beratung und UnterstützungEntwicklung einer

fallbezogenen Hilfe

Entwicklung von Perspektiven

Fachliche Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und

dem Vormund

Reichweite: 23 unbegleitete minderjährige

Geflüchtete

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Kooperationen & Partner Integration ins Regelsystem

Fähigkeiten erkennen und fördern, Chancen eröffnen, eine Grundlage für Integration schaffen und dadurch Zukunftsperspektiven verbessern, um diese konkreten Ziele zu erreichen, setzt die RheinFlanke ihre langjährige Erfahrung und Handlungskompetenz auf einer breiten Palette aufeinander aufbauender Angebote und Projekte ein. Die Jugendhilfeträgerin ist dabei Initiatorin und Impulsgeberin, aber zum großen Teil auch Netzwerkerin. Nur durch die Kooperationspartner und die über die Jahre entstandenen Synergien ist es möglich, konkrete Einzelfallhilfe zu leisten.

Vernetzung Um eine Vernetzung im Sozialraum zu gewährleisten, baut die RheinFlanke auf eine enge Zusammenarbeit mit Einrichtungen des Regelsystems, sucht sich Partnerorganisationen zur Umsetzung von Angeboten und Projekten und setzt auf die Expertise von Förderern aus Wirtschaft, Politik und Sport. Durch dieses nationale und internationale Netzwerk ist eine flexible Kombination aus pädagogischen und berufsqualifizierenden Maßnahmen machbar, die den Weg in ein selbstbestimmtes Leben ebnen.

Lukas Podolski mit dem RheinFlanke- Geschäftsführer Sebastian Koerber

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Akademie für Kommunikationsdesign Köln (AKD), alles fußball – der shop, Annette Frier, Beatrix Lichtken Stiftung, Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), Bundesverband Deutscher Stiftungen e. V., Bürgerstiftung Köln, Canada Life Assurance Europe, Christian Solmecke, Cordula Stratmann, CORPUS SIREO Holding GmbH, DIE WOHNKOMPANIE NRW GmbH, Der Paritätische + PJW, Deutsche Sporthochschule Köln, Deutsches Sport & Olympia Museum Köln, DFL Stiftung, Dirk Nowitzki Stiftung, Dr. Agnes Klein, Dr. Andreas Imping, Dr. Frank Balmes, Dr. Jan Schiffer, EIN HERZ LACHT Gemeinützige Stiftung, Elfi Scho-Antwerpes, Einrichtungen der Jugendhilfe, Emons Spedition, Engagierte Einzelspender und Freunde aus der Stadtgesellschaft, F. Victor Rolff Stiftung, facts and fiction GmbH, FIFA – Football for Hope, Ford Motor Company Fund, Franz Xaver Corneth, Fußball-Verband Mittelrhein e.V., GAG Immobilien AG, GOFUS e. V., Gold-Kraemer-Stiftung, Hans-Georg Lützenkirchen, Hans-Günther-Adels-Stiftung, Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG, Heike Bohl, Heimspiel gGmbH, Hochschule RheinMain, Hochseilgarten K1, ifp – Personalberatung Managementdiagnostik, IHK Köln, IHK-Stiftung für Ausbildungsreife und Fachkräftesicherung, Imhoff-Schokoladenmuseum, Immisitzung GbR, Ingrid Hack, Jobcenter Berlin, Jörg Krauthäuser, Julio Ramirez, Jürgen Becker, Kämpgen-Stiftung, KastanienHof Stiftung, Kirsten Jahn, Klaus Clasing, Kleine Erdmännchen e. V., Kölner Bürgergesellschaft AG, Kölner Flüchtlingsrat, Kölner Freiwilligenagentur, Kölner Stiftungen e. V., Kölner Stunksitzung, Köln-Süd e. V., Kölner Unternehmerverein für Sport und Soziales e. V. (K.U.S.S.), Kultur- und Sozialstiftung der Provinzial Rheinland, Kurt und Maria DOHLE Stiftung, Laachende Hätze e. V., LAG Streetwork/Mobile Jugendarbeit NRW e. V., Lions Club Köln – Claudia Ara, Lisa Niederdrenk, LLR-Legerlotz Laschet Rechtsanwälte, local10, Lost Sisters Karnevalsgesellschaft e.V., Lukas Podolski, Lukas Podolski Stiftung, Luther. Rechtsanwaltsgesellschaft, Maler Jochen Hein, Marga und Walter Boll-Stiftung, Michael Trippel, Ministerien des Landes NRW, neues handeln, Neven Subotic, Nielsen Sports, Norbert Graefrath, Peer Salström-Leyh, Pro Sky AG, Prof. Frank Überall, Prof. Georg Anders, PSD Bankengruppe, Rafaela Wilde, RheinEnergie AG, RheinEnergie Stiftung Jugend/ Beruf Wissenschaft, Roland Prehm - Expense Reduction Analysts, Satte Rasselbande, SKala – Gemeinsam Menschen bewegen, Sonja Riedemann, SpVg. Arminia 09, Städte Köln, Bedburg, Bonn, Bornheim, Grevenbroich, Düsseldorf, Meckenheim, Stefan Rizor, Stiftung der Kreissparkasse Köln, Stiftung Leuchtfeuer, Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e. V., streetfootballworld, Tages- und Abendschule (TAS), Til Schweiger Foundation, Tom Bartels, UEFA Foundation for Children, Uwe Eichner, Vonovia, Wilde Beuger Solmecke, „wir helfen“: die Aktion des Kölner Stadt-Anzeiger für Kinder in Not, WvM Immobilien + Projektentwicklung GmbH

Nur Dank der tatkräftigen Unterstützung all unserer Förderer, Partner, Unterstützer und Auftraggeber ist es uns möglich unser Ziel zu erreichen.

Wir sagen Danke.

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DIRK ECKELStandortleitung RheinFlanke Meckenheim

„ohne das Jugendamt Meckenheim wäre die RheinFlanke Einzelkämpferin. Dies hätte viele Nachteile.“

ANDREAS JUNGLeiter Jugendamt Meckenheim

„Wir reden nicht von DIE und WIR, sondern WIR bedeutet BEIDE.“

Wirkung CONNECT

„Bei der RheinFlanke denken wir immer viel in Netzwerken und Kooperationen. Dabei achten wir ganz stark darauf, niemanden zu überrennen. Obwohl das Jugendamt der Auftraggeber und die RheinFlanke die Auftragnehmerin ist, wird in der Praxis auf Augenhöhe zusammengearbeitet, ausgerichtet am Bedarfe der Jugendlichen.“

„Vor 2008 gab es in Meckenheim eine hohe Jugendkriminalität. Dies gipfelte in Ereignissen wie einer brennenden Turnhalle und aufgeschlitzten Autoreifen. Es gab damals wenige Besucher im Jugendzentrum und in den offenen Angeboten fehlte die Durchmischung von jungen Menschen.“

1. Junge Menschen erreichen

„Bei uns herrschte eine Komm- statt einer Gehstruktur. Mitarbeitende der RheinFlanke laufen anders rum, zum Teil mit Tätowierungen, wenig Haaren und einer Ansprache und Methode, die vom Jugendamt bisher genutzt wurde, etwa die auf-suchende Jugendarbeit mit Sport (Boxen/Fußball). So konnten neue Beziehungen aufgebaut werden.“

„Durch unsere langjährigen Fußballprojekte konnte viel Vertrauen aufgebaut werden, speziell bei der Community der Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Die Vertrauensbasis ist so gereift, dass aktuell auch ein reines Mädchenfußballangebot existiert, an dem ein sehr hoher Anteil von muslimischen Mädchen teilnimmt. Im Endeffekt spielen wir uns die Jugendlichen gegenseitig zu, dies ist ein starker Synergieeffekt.“

2. Ressourcen bündeln

Unterschiedliche Träger und Ansätze können sich gegenseitig befruchten. Das ist aber eine ständige Herausforderung und das müssen sowohl die Träger als auch die Mitarbeitenden wollen. Der freie Träger kann im Gegensatz zum städtischen Träger Anträge beim Land für Fördermittel stellen.“

„Durch die Zusammenarbeit profitiert die RheinFlanke besonders von den optimalen infrastrukturellen Bedingungen wie dem Mosaik Jugendzentrum oder Zeiten in Sporthallen. Auch der Zugang zur Schule wurde uns vom Jugendamt geöffnet.“

4. Kohärenz schaffen

„Für die Kinder ist es ganz wichtig, dass sie uns als Einheit wahrnehmen und nicht entweder mit Mitarbeitenden der RheinFlanke oder dem Jugendamt zu tun haben. Wenn das getrennt voneinander laufen würde, wäre das für die Jugendlichen sehr verwirrend.“

„Die Wirkung ist ein gemeinsames Ergebnis. Hier kann man nicht sagen: Das war nur die Arbeit der RheinFlanke oder die der Schule oder die der Stadt. Dies ist nur möglich, wenn alle Akteure zusammenarbeiten.“

„Die Erfahrung aus fast zehn Jahren Zusammenarbeit mit der RheinFlanke macht es möglich, Nachhaltigkeit sicherzustellen. Hier ist ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis entstanden.“

„Ist das ein Jugendamtsmitarbeiter oder jemand von der RheinFlanke? Das interessiert nicht, wir sehen uns als Einheit. Aber das muss auch gelernt werden. Es ist ein Produkt der langjährigen Zusammenarbeit und nicht selbstverständlich.“

3. Nachhaltigkeit sicherstellen

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Mit Leidenschaft und Kompetenz schaffen wir faire Zukunftsper spektiven!

Christoph Bex und Sebastian Koerber, Geschäftsführer der RheinFlanke gGmbH

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WORK

Individuelle Fähigkeiten entdecken und fördern, in Beratungs-gesprächen Potenziale erkennen und neue Interessen entwickeln sowie für die Notwendigkeit und den Wert einer Arbeit sensibilisieren – das sind Teile des Konzeptschwerpunktes WORK. Für eine funktionierende und übergreifende Integration ist es ein elementarer Faktor, den Kindern und Jugendlichen eine berufliche Perspektive zu bieten. Ziel der RheinFlanke ist ein möglichst nahtloser Übergang von der Schule in den Beruf, um den Jugendlichen den Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu erleichtern. Mit bedarfsgerechter Unterstützung und individueller Förderung helfen die RheinFlanke- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Berufsorientierung und -qualifizierung und schaffen so die Voraussetzung für eine erfolgreiche Eingliederung in den Arbeitsmarkt. Sie begleiten die Jugendlichen während des gesamten Prozesses. WORK führt die beiden Konzeptschwerpunkte PLAY und CONNECT logisch weiter. Die drei Schwerpunkte bilden die Basis der Arbeit der RheinFlanke, schaffen Synergien und stehen in konstanter Wechselwirkung zueinander.

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Work for youDein Weg ins Ehrenamt

Anderen den Spaß am Sport vermitteln oder gemeinsam ein Turnier organisieren, die eigenen Stärken und Fähigkeiten entdecken und weiterentwickeln, neue Kompetenzen erlernen und Kontakte knüpfen – das alles ist durch ein ehrenamtliches Engagement möglich. Dieses Potenzial nutzt das Projekt Work for you. Über das Ausüben eines Ehrenamtes in Vereinen oder Institutionen wird den Jugendlichen die Chance gegeben, Teil einer Gemeinschaft zu werden, es stärkt ihr Selbstwertgefühl und schult die sozialen Kompetenzen.

Ein Volltreffer? Absolut, denn durch den Erwerb fachlicher und sozialer Fähigkeiten verbessern sich die beruflichen Zukunftschancen. Und dabei gewinnen auch die Einrichtungen, die so Angebote sichern und ausbauen können. In der Umsetzung werden Vereine und Organisationen beraten, einen niederschwelligen Zugang zu einem Ehrenamt zu schaffen. Im Rahmen der sportpädagogischen Arbeit informieren RheinFlanke-Mitarbeitende über mögliche Tätigkeiten und leisten Motivationsarbeit bei den Jugendlichen. Das Resultat: Es werden Voraussetzungen für einen perfekten Start ins Berufsleben geschaffen.

Das Programm Work for you ermöglicht es jungen Menschen, ihre beruflichen Chancen durch die Ausübung einer ehrenamtlichen Tätigkeit zu verbessern.

Praktika

13

Jobs

11

Ausbildungen

24Ehrenamtler

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1. PhaseGrundlagenorientierung

Modul 1 Modul 2 Modul 3

Meine Stärken und Fähigkeiten

Arbeitsmarkt- orientierung

Bewerbungstraining

2. PhaseFachkompetenzen und Berufspraxis

Modul 4 Modul 5

Fachkompetenzabgleich Realitätsabgleich durch Unternehmensbesuche

Die Module bestehen aus den Aktivitäten: 1. Sportpädagogik 2. Gruppenarbeit 3. Individualcoaching

Vom Sportplatz zum Ausbildungsplatz! Ein Ansatz, der sich nicht nur in der Theorie gut anhört. Das Projekt Jump Up zielt mit einer innovativen Kombination aus Sportpädagogik und praxisnaher Berufsorientierung genau darauf ab. Im Projekt können die Teilnehmenden spielerisch die eigenen Interessen und Fähigkeiten entdecken, die nötigen theoretischen Voraussetzungen für den Übergang ins Berufsleben schaffen und sich für einen Ausbildungs- und Berufsweg entscheiden, der zu den eigenen Kompetenzen passt. Jump up, das die RheinFlanke im Auftrag des Jobcenters Berlin umsetzt, dauert vier Monate und richtet sich an Jugendliche und junge Geflüchtete.

Jump Up Berlin

Während dieser Zeit wird intensiv auf zwei Ebenen mit den Teilnehmenden gearbeitet: Einmal werden über den Sport soziale Kompetenzen wie Fairness, Respekt und Teamfähigkeit gestärkt, die auch im Alltag und somit im Job wichtig sind, zum anderen gibt es Aufbauunterricht und Berufscoaching, um ausbildungs- und berufsrelevante Grundlagen zu verbessern. In wöchentlichen Unternehmensbesuchen lernen die Teilnehmenden einzelne Berufe kennen, können praxisnahe Erfahrungen sammeln und Kontakte knüpfen.

75% der Teilnehmenden konnten in den

ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden

18,75%konnten an weiterführende Schulen

oder andere Aufbaumaßnahmen wechseln

6,25%haben die Maßnahme abgebrochen

(eine Person)

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Menschen, die gezwungen sind ihre Heimat zu verlassen, brauchen Perspektiven. Aus lebensbedrohlichen Zuständen geflohen, stehen die geflüchteten Menschen in Deutschland allerdings vor neuen Herausforderungen. Untergebracht in Flüchtlingsheimen, auf engstem Raum, herrschen nach den Strapazen der Flucht oftmals Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit. Mit HOPE baut die RheinFlanke zusammen mit den Geflüchteten über Sport- und Kulturaktivitäten sowie bedarfsgerechter Einzelfallhilfe nachhaltige Strukturen auf, die eine positive Veränderung der Lebensumstände bewirken.

schaffen durch Aktivitäten Ablenkung und Unterstützung im Alltag. Über die gemeinschaftliche Bewegung und das gemeinsame Erleben lernen sich Lotsen und Bewohner kennen, eine Vertrauensbasis entsteht. Diese wird genutzt, um die geflüchteten Menschen in ihrem neuen Leben zu unterstützen, sie zu Behörden und Institutionen zu begleiten und so den Weg in den Arbeitsmarkt zu meistern. Durch die Vernetzung der RheinFlanke mit Trägern, Behörden und Akteuren in Köln ist eine individuelle und bedarfsorientierte Hilfe schneller und effektiver möglich.

HOPEPerspektiven entwickeln

• Vermittlung in Sprachkurse• Hilfe bei Behördengängen• Unterstützung bei Formalitäten• Integration in Vereine• Aktivitäten zur sozialen Vernetzung

Kulturelle Angebote

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Integrationslotsen

Praktika

15 Vermittlungen

In Arbeit

11 Vermittlungen

Rechtsberatung

5 Vermittlungen

Bundes-freiwilligendienst

für Geflüchtete

5 Teilnehmende

Ehrenamt

25Vermittlungen

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Hunderttausende Menschen haben in den letzten Jahren Zuflucht in Deutschland gesucht. Sie mussten vor Krieg, Gewalt, Hunger oder Armut fliehen und ihr Zuhause und teilweise auch ihre Familie und Freunde zurücklassen. Was bewegt diese Menschen? Welche Schicksale haben sie erlitten und mit welchen Hoffnungen sind sie nach Deutschland gekommen? Das Projekt „homeless – refugees welcome?“ gibt ihnen ein Gesicht und eine Stimme. Gemeinsam mit der RheinFlanke hat der Fotograf Manfred Linke 15 Frauen und Männer porträtiert und sie gefragt:

Warum haben Sie Ihre Heimat verlassen?Was wünschen Sie sich hier und für die Zukunft?

Entstanden ist eine eindrucksvolle Reflexion über menschliche Würde, Respekt und Toleranz. Die Farb- und Schwarz-Weiß-Fotos sowie Texte, die sich bewusst auf zwei Fragen fokussieren, mündeten in eine Ausstellung und ein Buch. Beide geben einen Einblick in die Lebenslage der geflüchteten Menschen, ihre Hoffnungen und Perspektiven. Die Umsetzung in zwei parallelen Formaten ermöglichte Synergien – ein typisches Beispiel für die Arbeitsweise der Rheinflanke. Die Ausstellung und das Erscheinen des Buches waren besondere Ereignisse im Jubiläumsjahr.

Homeless - refugees welcome?

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Wirkung Work

KontaktaufbauDer erste Kontakt ist über verschiedene RheinFlanke-Aktivitäten in Bornheim enstanden. Daraufhin hat Oualid sein Team FC Bornheim als Kapitän im RheinFlanke-Projekt Die LIGA in Bonn angemeldet und sich um alle Formalitäten gekümmert.

Hier ist Oualid den RheinFlanke-Mitarbeitenden aufgefallen. Er befand sich gerade im Berufsgrundbildungsjahr, da er nach der Schule keinen Ausbildungsplatz bekommen hatte.

Oualid Fakhour 19 Jahre aus Bornheim

Realschulabschluss: 2,1Auszubildender zum Einzelhandelskaufmann in einem Zweiradgeschäft in Bonn-Beuel

Younis Kamil Standortleitung RheinFlanke Bonn

„Ich habe dort als Kapitän das Team gemanagt. Wir waren auch echt erfolgreich und sind weit gekommen. Fühlt sich gut an, ein Team zu führen, das auch erfolgreich spielt.“ Oualid Fakhour

Hintergrund

Nach der ersten Anamnese haben sich Oualid und Younis regelmäßig im Büro in Bonn-Tannenbusch getroffen. Oualid wusste bereits, dass er gerne einen kaufmännischen Job machen würde, bisher war die Suche aber erfolglos. Mit der Unterstützung der RheinFlanke hat er nach Jobs gesucht, Lebensläufe und Bewerbungen geschrieben. Trotz gutem Zeugnis war es aber sehr schwer, überhaupt zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden.

„Das Thema Bewerbungen war in der Schule immer nur viel Gelaber, aber es war nichts Handfestes. Bei der RheinFlanke haben wir richtige Bewerbungsgespräche durchgespielt. Am Anfang habe ich kein Wort rausbekommen, aber irgendwann ging es.“ Oualid Fakhour

„Oualid ist ein feiner Junge, er hat ein gutes Zeugnis und gute Soft Skills, das ist bei vielen anderen häufig ein Problem. Trotzdem hatte er keine Chance bei vielen Bewerbungen. Wir sind fast verzweifelt und wussten nicht, woran es lag. Da kann man nicht von Chancengleichheit sprechen.“ Younis Kamil

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„Ohne die RheinFlanke hätte ich weniger Chancen bekommen, einen kaufmännischen Beruf zu lernen. Ich hätte wohl auch einen Ausbildungsplatz gefunden, aber nicht das Gleiche, nichts Kaufmännisches, nicht das, was ich eigentlich wollte. Ich wäre vielleicht ins Handwerkliche gegangen, weil es schwierig ist, etwas Gutes im kaufmännischen Bereich zu bekommen.“ Oualid Fakhour

„Wir erleben, dass es einen großen Unterschied macht, wenn die RheinFlanke den ersten Kontakt aufbaut, telefonisch oder persönlich als Fürsprecherin und vertraute Ansprechpartnerin für die jungen Menschen auftritt. Sind die Jugendlichen alleine, ist die Chancenungleichheit noch größer.“ Younis Kamil

ChancengleichheitJunge Menschen ohne Migrationshintergrund, die eine Ausbildung anstreben werden um

15 % häufiger eingestellt als junge Menschen mit Migrationshintergrund.5

„Es ist sehr wichtig hier in Deutschland, man braucht eine Ausbildung sonst kommt man im Leben gar nicht weiter. Man kann nicht einfach immer so arbeiten, ohne eine Ausbildung gemacht zu haben. Man muss schon was gelernt haben.“ Oualid Fakhour

„Er hat einen sehr, sehr guten Eindruck gemacht. Er hat sich sehr gut vorgestellt und gesagt, dass er sich bei vielen Stellen beworben hat. Woran es lag, dass er die anderen Ausbildungsstellen nicht bekommen hat, weiß ich nicht. Er hat ein sehr gutes Zeugnis gehabt und das hat mir imponiert.“ Chefin im Zweiradgeschäft

Wir brauchen Bewegung – und zwar auf beiden Seiten. Jugendliche brauchen Unterstützung, um ihre Potenziale entdecken und entfalten zu können.

Arbeitgeber brauchen die Offenheit und Unterstützung, diese Potenziale zu erkennen und zu fördern.

Nicht nur junge Menschen profitieren von diesen Möglichkeiten, es ist ebenso eine Chance für Arbeitgeber.

Ein Gewinn für beide Seiten!

28xin Praktika

28xin Arbeit

30xin Ausbildung

86x in Ehrenamt

Vermittlungserfolge 2016 insgesamt:

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IMPROVE

Sport als sozialer Motor – auf diese Grundlage stützen sich die vielen erfolgreichen Projekte, die die RheinFlanke in den letzten zehn Jahren entwickelt und umgesetzt hat, Projekte, die die Potenziale des Sports immer wieder hinterfragt und genutzt haben. Das Konzept IMPROVE zielt darauf ab, bestehende Projekte stetig weiterzuentwickeln und neue Handlungsansätze zu finden. Im Rahmen der Jugend- und Flüchtlingshilfe werden so Potenziale identifiziert und inhaltlich ausgestaltet. Die Konzeptschwerpunkte PLAY, CONNECT und WORK werden mit Blick auf neue Synergien, nationale aber auch internationale Vernetzungen, Kooperationen und Handlungsfelder geprüft. Der Sport als Instrument in der Arbeit mit Jugendlichen wird durch Pilotprojekte getestet und evaluiert. Neue Erkenntnisse im Austausch mit den globalen Partnerorganisationen und die wissenschaftlich fundierten Informationen aus eigenen Forschungsprojekten befähigen die RheinFlanke, ihre Arbeit im Hinblick auf die beste Förderung von Kindern und Jugendlichen stetig auszubauen und weiterzuentwickeln.

Innovation neuer Konzepte sowie Evaluation und Weiterentwicklung bestehender Angebote

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ErfolgeErstellung eines Toolkits inklusive Best-Practice-Modellen zur Steigerung der Berufsfähigkeit durch fußballbasierte Integrationsprogramme. Veröffentlich-ung des Handbuchs auf Deutsch, Englisch und Französisch im Oktober 2017.

Ohne Job, ohne Ausbildungsplatz, ohne Schulbesuch – das trifft europaweit auf mehr als sieben Millionen Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren zu. Um dieser Gruppe eine Perspektive bieten zu können und mit bedarfsgerechter Förderung zu unterstützen, hat die streetfootballworld gGmbH das Projekt Team up for NEETs initiiert. NEET steht dabei für not in employment, education or training.

In Zusammenarbeit mit acht Organisationen aus Frankreich, Großbritannien, Irland, Portugal, Spanien und Ungarn wurde ein gemeinsames Toolkit inklusive Best-Practice-Modellen zur Steigerung der Berufsfähigkeit durch fußballbasierte Integrationsprogramme erstellt. Dazu wurden erfolgreiche Konzepte der Jugendarbeit im Bereich Sport, informelle Bildung, Arbeit und Ausbildung geteilt und diskutiert.

Team up for NEETsInternationale Kooperation

Durch diese internationale Zusammenarbeit kann die RheinFlanke eigene Konzepte weiterentwickeln und verbessern und darüber hinaus die Expertise mit anderen Akteuren teilen. Eine Verbreitung des Toolkits und eine praktische Anleitung zur Einführung von Berufsfähigkeitsprojekten durch Sport sind für die Zukunft geplant.

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Future ChangersSports based capacity building

ErfolgeBest-Practice-Konzepte werden mit-einander geteilt und in gemeinsamen Workshops mit den Jugendlichen vorgestellt. Professionelle Sozial-arbeiter, Sozialarbeiterinnen und Jugendliche lernen zusammen und passen die Konzepte und Programme der anderen Partnerorganisationen auf ihre Lebensrealität in ihren Communities an.

DUNK!

Whizzkids UnitedBauleni United Sports Academy

RheinFlanke

8 Sozialarbeiter_innen

24 Young Leaders

4 Länder

Multiplikationseffekt

2.000 junge Menschen

Wissen teilen und von anderen lernen – wirkt das, was national funktioniert, auch international? Das Projekt Sports Based Capacity Building in an Euro-African Context geht dieser Frage nach. Es ist ein internationales Austauschprogramm zwischen sozialen Jugendhilfeorganisationen aus Deutschland, Ghana, Südafrika und Sambia. Alle teilnehmenden Organisationen arbeiten mit sportbasierten Konzepten, die über einen Zeitraum von 18 Monaten in den jeweiligen Teilnehmerländern vorgestellt werden. Jeweils sechs Jugendliche aus den vier Organisationen, die sogenannten Future Changers, sowie je zwei Sozialarbeiter nehmen an dem Programm teil und reisen gemeinsam zu den Trainingscamps. Die Sozialarbeiter organisieren diese Veranstaltungen, die aus Sportevents und Workshops bestehen, in intensiver Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Jugendlichen. Die interkulturellen Erfahrungen fördern die weitere Konzeptentwicklung in erheblichem Maß. Einerseits kann die RheinFlanke Expertise weitergeben, andererseits fließen die gewonnenen Erkenntnisse in neue und bestehende Projektkonzeptionen ein.

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Zielgerichtet konzipiert führte dies zu positiven Veränderungen im Verhalten, der Kommunikation und Sozialisation. Ziel von SouveränPlus ist dabei immer die Sensibilisierung der Teilnehmenden für bestimmte soziale und mentale Verhaltensweisen sowie die Förderung der Bereitschaft zu einer Verhaltensmodifikation. Die über das Projekt erreichten überdurchschnittlichen Entwicklungsschritte auf der motorischen, sozialen, mentalen und emotionalen Ebene sollen die Kinder auf die erfolgreiche Integration ins Regelschulsystem vorbereiten.

Mit positiven Erlebnissen ankommen. Überblick des

Stundenziels, in Bezug zum Lebensumfeld der

Teilnehmenden vermitteln

Motorische Problemstellungen und Anforderungen

Erfahrungsbasiertes Lernen, motorische Elemente in Spielform ausprobieren

Reflexion der zu erlernenden Kompetenzen,

Übertragung ins Leben außerhalb des Sports

SouveränPlus Potenziale des Sports

Dem Fußball wird gerne eine positive Wirkung auf das Verhalten und die Persönlichkeitsentwicklung zugesprochen, als Instrument sozialer Projekte ist er allerdings nur oberflächlich erforscht. Um das tatsächliche Potenzial des Fußballs zu erkennen und auszuschöpfen, bedarf es einer professionellen Herangehensweise, sprich einer Überprüfung der These in der Praxis. An der Heinrich-Böll-Schule, einer Förderschule mit dem Förderschwerpukt emotionale und soziale Entwicklung wurde zu diesem Zweck das Pilotprojekt SouveränPlus durchgeführt. Im Verlauf des Programms wurden Lernsituationen und Erfahrungsmomente über den Sport erzeugt, die die Persönlichkeitsentwicklung nachhaltig fördern.

Die Wirkung von SouveränPlus folgt auf der nächsten Seite

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Durch das Konzept von SouveränPlus werden neue Verhaltensweisen erlernt und positive Ver-haltensweisen gestärkt.

Zielgruppe

Kinder zwischen 8 und 11 Jahren

Institution

Förderschule für emotional und soziale Entwicklung

WirkungSouveränPlus

Ergebnis

AnalyseinstrumentDie Ergebnisse wurden über 182 Items des Entwicklungstherapeut-ischen Lernziel-Diagnose-bogens vom ETEP e. V. gemessen.In einer prä-post Erhebung mit einem Vergleichsgruppendesign (Double-Difference-Methode) wurden zwei Gruppen à zwölf Teilnehmenden abwechselnd als Interventions- und Vergleichsgruppe genutzt.

Höchstwert!

Verhaltensfortschritt durch Sportunterricht mit SouveränPlus

Gruppe 2

Gruppe 2

Gruppe 1

Gruppe 1

Verhaltensfortschritt durch regulären Sportunterricht

+ 9,59 %+ 9,33 %

Zentrale Erfolgsfaktoren sind:

ein kompetenter Trainereine von Vertrauen getragene Beziehung zur GruppeStruktur im Ablauf der AktivitätenTransparenz in den Zielen

Besondere Veränderungen in den Bereichen1. Verhalten Item 20: Teilnehmer hält sich von unangemessenem Verhalten zurück, wenn andere aus der Gruppe die Selbstkontrolle verlieren.2. Verhalten Item 22: Teilnehmer lässt beginnendes Bewusstsein des eigenen Verhaltensfortschritts erkennen.

+ 0,60 %

- 1,81 %

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Planung & Ausblick

Der Ball rollt weiter. Das primäre Ziel der RheinFlanke ist die Integration sozial benachteiligter junger Menschen. Für diese Zielgruppe Perspektiven zu schaffen, steht auch im Jahr 2017 im Fokus. Aufgrund der hohen Anzahl von Menschen, die in Deutschland und auch in Köln Zuflucht gesucht haben, sind in der Organisation neue Arbeitsschwerpunkte hinzugekommen: Das Handlungsfeld ist stärker auf die intensive Arbeit mit jungen Menschen auf der Flucht ausgeweitet worden - ein Bereich, der auch im Jahr 2017 ein zentrales Aufgabenfeld der RheinFlanke darstellen wird. Um die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die erreicht und die erfolgreich in Gemeinschaft und Arbeitsmarkt integriert werden, weiter zu steigern, werden bestehende Projekte auf ihre Wirksamkeit und ihre Akzeptanz geprüft, modifiziert und weiterentwickelt. Neue Konzepte werden anhand eigener Forschungen und in Bezug auf die aktuelle Bedarfslage entwickelt und installiert. Ziele des Geschäftsjahres 2017 werden neben der Skalierung und Weiterentwicklung des operativen Geschäfts eine Optimierung der internen Arbeitsabläufe und Strukturen des Unternehmens sein.

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HOPE 360° Rundum integriert

Vom Projekt zum Programm: Das Projekt HOPE wird 2017 als umfassendes Integrationsprogramm für Jugendliche und junge Erwachsene, die auf der Flucht sind, weiterentwickelt und etabliert. Die Realisierung dieses Vorhabens ist durch die Förderung der SKala-Initiative, die im Oktober 2016 bewilligt wurde, möglich geworden. Aufbauend auf die mobile aufsuchende Arbeit in den Flüchtlingsunterkünften greifen in diesem Programm eine Vielzahl der RheinFlanke-Projekte ineinander, um eine Integration auf verschiedenen Ebenen zu ermöglichen.

INTEGRATIONSLOTSEN

sind speziell geschulte Mitarbeitende,

die eine bedarfsgerechte Begleitung

des Integrationsprozesses ermöglichen.

Ziel von HOPE ist eine umfassende,

gesellschaftliche und berufliche Teilhabe

der Teilnehmenden.

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InternationalesFestival football3

FOOTBALL3football3 ist eine Straßenfußball-Methode, die das Potenzial des Fußballs nutzt, um gemeinsame Werte wie Fair Play und Toleranz zu vermitteln. Benannt nach seinen "drei Hälften" – Diskussion vor dem Spiel, Fußballspiel und Diskussion nach dem Spiel – verbindet football3 das Geschehen auf dem Platz mit sozialen Kompetenzen, die auch fernab der Seitenlinien wichtig sind.

Celebrating diversity!Interkulturelles Lernen funktioniert durch Austausch auf und nebem dem Sportplatz. Das internationale Netzwerk streetfootballworld hat dazu das football3-Festival ins Leben gerufen. In 2016 war die RheinFlanke noch als Teilnehmerin in Lyon dabei, im Jahr 2017 richtet die RheinFlanke als deutsche Vertreterin das internationale Event selbst aus.

Vom 14. bis zum 18. September werden über 100 Jugendliche aus vielen europäischen Ländern in Köln erwartet. Neben einem großen Fußballturnier nach den innovativen football3-Regeln sind auch verschiedene Workshops geplant. Ziel soll es sein, dass die Teilnehmenden auf spielerische Art etwas über Integration und kulturelle Unterschiede lernen.

Foto: Dana Roesinger

Fotos: Dana Roesinger

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Unsere Organisation

RheinFlanke gemeinnützige GmbH

Köln

2007 als gGmbH / aus dem Vorläuferprojekt köln kickt e. V.

Standorte in NRW: Bedburg, Bonn, Bornheim, Düsseldorf, Gremberghoven, Grevenbroich, Köln, Meckenheim. Standort Berlin

Gemeinnützige GmbH

Koelhoffstr. 2a, 50676 Köln, Tel. 0221 34 09 13 93 [email protected] www.rheinflanke.de

HRB 60675

Aktueller Freistellungsbescheid vom 07.11.2016

Name der Organisation

Sitz

Gründung

Niederlassungen

Rechtsform

Kontakt

HR

Gemeinnützigkeit

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3 Unsere Organisation3 Unsere Organisation

Umwelt- und Sozialprofil

Unsere Stärken sind Vielfalt und Innovationskraft. Wir entwickeln bedarfs- und standortgerechte Lösungen. Durch das Angebot von möglichst sicheren Arbeitsplätzen und ökonomischen Rahmenbedingungen können unsere Mitarbeitenden ihre ganze Motivation und Leidenschaft in die Erfüllung unserer Idee investieren. Wir legen großen Wert auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Nach Rücksprache können Arbeitszeiten flexibel gestaltet werden. Unser Leitmotiv heißt: Verantwortung statt Kontrolle. Wir unterstützen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, fördern finanziell die Anschaffung von Fahrrädern und Geschäftsreisen werden in der Regel mit der Bahn getätigt. Wir fördern aktiv die Aus-, Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeitenden und legen großen Wert auf Mitarbeiterzufriedenheit durch regelmäßige Supervision.Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unsere wichtigste Ressource und der Grund für unseren Erfolg!

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3 Unsere Organisation3 Unsere Organisation

Diversity Management

Hauptamtlich angestellte Personen mit Fluchthintergrund

Altersdurschnitt

verschiedene Sprachen gibt es in der RheinFlanke

Weiblich (47,3 %)

Männlich (52,7 %)

Personen mit einem Geburtsland außerhalb von Deutschland

Anzahl Mitarbeitende

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3 Unsere Organisation3 Unsere Organisation

Referent der GeschäftsführungDennis Diedrich

Referent der GeschäftsführungJakob Koerber

AufsichtsratDr. Frank Balmes, Rafaela Wilde, Cordula Stratmann

• Beratende Funktion, die in der Satzung definiert ist• Zweimal jährlich werden Themen wie Wirtschaftsplanung,

Organisationsentwicklung und Maßnahmen des Fundraisings erörtert

• Ein formeller Prüfungsanspruch durch den Rat besteht nur, wenn der Mittelgeber dies ausdrücklich vorgegeben hat

• Beratende Funktion mit administrativem Schwerpunkt Abstimmung und Delegation der leitungsrelevanten Verantwortlichkeiten im administrativen Geschäft

Geschäftsführung & Gesellschafter (je 50%)

Christoph Bex & Sebastian Koerber

• Gründer der Organisation, geschäftsführende Gesellschafter mit je 50 Prozent Anteil

• Hauptamtliche Leitung der Organisation im Rahmen der satzungsmäßig abgestimmten Zuständigkeiten

• Die Geschäftsführer entscheiden nach dem Vier-Augen-Prinzip

• Die Arbeitsverteilung erfolgt intern und in enger Absprache

• Bestehend aus Personen des öffentlichen und gesell-schaftlichen Lebens, die zum Teil auch Förderpartner sind

• Beratende und unterstützende Funktion• In der Satzung definiert als freiwilliges Gremium ohne

formelle Aufsichts- und Weisungsfunktion

Kuratorium(28 Personen)

• Internes Monitoring• Wirkungsorientierte Analyse des operativen Geschäfts• Weiterentwicklung der Handlungsebenen in Rücksprache

mit der Geschäftsführung und den Projektverantwortlichen

Wirksamkeit & Qualitätsmanagement André Gersmeier

• Beratende Funktion mit operativem Schwerpunkt Abstimmung und Delegation der leitungsrelevanten Verantwortlichkeiten im administrativen Geschäft

Organigramm

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3 Unsere Organisation3 Unsere Organisation

Die RheinFlanke finanziert sich als gemeinnützige GmbH durch private und öffentliche Fördergelder. Rund die Hälfte der eingesetzten Gelder im Jahr 2016 erhielt die Organisation aus der Zivilgesellschaft, die andere Hälfte kam aus öffentlichen Mitteln. In einer jährlich stattfindenden Gesellschafterversammlung werden die Jahresziele definiert, satzungsgemäße Beschlüsse über den Wirtschaftsplan gefasst und eine Verteilung der Fördergelder festgelegt. Eine Vorbereitung des Controllings erfolgt durch die Fachabteilung: Alle Ein- und Ausgänge werden nach Kostenstellen erfasst und mit dem Wirtschaftsplan abgeglichen, Rechnungen und Ausgaben werden auf Plausibilität geprüft. Der Jahresabschluss der RheinFlanke erfasst den handelsrechtlich üblichen Erstellungsbericht sowie einen Tätigkeitsbericht über die satzungsgemäße gemeinnützige Arbeit. Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgt extern über die PKF Fasselt Schlage Partnerschaft mbB. Das Finanzmanagement und der Jahresabschluss entsprechen nicht nur den gesetzlichen Vorgaben einer gGmbH, sondern dienen darüber hinaus zur strategischen Planung und Steuerung des Unternehmens.

Jahresabschlüsse 2007-2016

0,00 €500.000,00 €

1.000.000,00 €1.500.000,00 €2.000.000,00 €2.500.000,00 €3.000.000,00 €3.500.000,00 €4.000.000,00 €

Einnahmen

Ausgaben

4,0 Mio €

3,5 Mio €

3,0 Mio €

2,5 Mio €

2,0 Mio €

1,5 Mio €

1,0 Mio €

0,5 Mio €

0,0 €

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

0

10

20

30

40

50

60

70

80

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Mitarbeiter

80

70

60

50

40

30

20

10

0

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

0,00 €500.000,00 €

1.000.000,00 €1.500.000,00 €2.000.000,00 €2.500.000,00 €3.000.000,00 €3.500.000,00 €4.000.000,00 €

Einnahmen

Ausgaben

72Mitarbeitende

Mitarbeitende

Einnahmen

Ausgaben

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Orga

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struk

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3 Unsere Organisation3 Unsere Organisation

Umsa

tzerlö

se

Zuschüsse

Spenden

Sonsti

ge Erträ

ge

Amtsg

ericht

Personalaufwand

Abschreibungen

Sachkosten

Zinsaufwand

Einnahmen 2016 Ausgaben 2016

Aufteilung Zuschüsse

Personalaufwand

Abschreibungen

Sachkosten

Zinsaufwand

2.151.607,68 €

53.304,82 €

934.739,56 €

10.429,86 €

Gesamt 3.150.081,92 €

70.077,29 €

3.073.939,39 €

134.972,22 €

8.212,80 €

1.700,00 €

Gesamt 3.288.901,70 €

Umsatzerlöse

Zuschüsse

Spenden

Sonstige Erträge

Amtsgericht

63%0%

14%

23%

Diagrammtitel

Kommunale Mittel

Land

EU

Stiftungen/Partner

63%0%

14%

23%

Diagrammtitel

Kommunale Mittel

Land

EU

Stiftungen/Partner

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Quellen1 Henry-Huthmacher, Christine; Hoffmann, Elisabeth (Hrsg.) (2013) Duale Ausbildung 2020. 14Fragen & 14 Antworten, Konrad- Adenauer-Stiftung , S. 32 Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) (Hrsg.) (2015) Datenreport zum Berufsbildungsbericht2015, S. 2943 Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) (Hrsg.) (2015) Datenreport zum Berufsbildungsbericht2015, S. 4014 PHINEO (2017) Job in Sicht. Themenreport 16, S. 105 Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) (Hrsg.) (2015) Datenreport zum Berufsbildungsbericht2015, S. 85 f.6 Caritas (2017) Kein Abschluss, keine Perspektive. Online abrufbar: https://www.caritas.de/fuerprofis/fachthemen/kinderundjugendliche/bildungschancen/kein-abschluss-keineperspektive7 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hrsg.) (2016) Berufsbildungsbericht 2016, S. 7, 728 DIHK Newsletter 16/2015 vom 17.04.20159 Amt für Stadtentwicklung und Statistik, Stadt Köln (2016) Kölner Zahlenspiegel

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Impressum

Geschäftsführer:Sebastian Koerber und Christoph Bex

Konzeption:André GersmeierRedaktion und Text: Andrea Polls und André GersmeierLektorat: Benita von Behr

Layout und Gestaltung:Julia Trampert

Druck: WIRmachenDRUCK GmbH

BildnachweisRheinFlanke gGmbH

HerausgeberinRheinFlanke gGmbHKoelhoffstraße 2a50676 KölnFon: 0221/ 34 09 1393Mail: [email protected]

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Spendenkonto:RheinFlanke gGmbHIBAN: DE 14 3706 0193 0035 4550 19BIC: GENODED1PAXPAX-Bank Köln

Dieser Bericht orientiert sich an dem Social Reporting Standard 2014 (SRS).

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www.rheinflanke.de