Jahresbericht 2017 · 2018-11-23 · die Arbeit von World Vision dauerhaft und über die eigene...

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Jahresbericht 2017 STIFTUNG

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Jahresbericht 2017

STIFTUNG

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VorwortLiebe Leserin, liebe Leser,

„mit meiner Stiftung möchte ich mein Glück teilen“, so be- schreibt Uschi Utke ihre Motivation, im Senegal eine Vor-schule für Drei- bis Sechsjährige zu bauen. In Bildung investieren, um Kindern in der kleinen Gemeinde Mabo die Chance auf ein Leben ohne Armut zu geben, das liegt ihr am Herzen.

Mit diesem Wunsch unterstützt sie die World Vision Stif-tung, die zum Ziel hat, bedürftige Kinder langfristig aus der Armut in eine bessere Zukunft voller Chancen zu führen. Alle Stiftungs-Projekte sind nachhaltig angelegt. Sie sollen Kindern und ihren Familien unabhängig ihrer ethnischen Herkunft, Religion oder Nationalität langfristig helfen.

Wie sehr viele Familien auf der Welt dringend Unterstüt-zung benötigen, zeigt auch die Nothilfearbeit rund um den Tschadsee, die der Stiftungsfonds von World Vision fördert. Über Hundertausend Flüchtlinge fristen dort seit drei Jah-ren ein Leben in Lagern unter Plastikplanen. Was World Vision unternimmt, um die größte Not zu lindern, lesen Sie auf Seite 6.

Die Stifterinnen und Stifter der World Vision Stiftung ha-ben immer ein großes Ziel vor Augen: Zukunft für Kinder. Damit wir das gemeinsam schaffen, setzen wir die uns an-vertrauten Mittel verlässlich und sicher ein. Wir garantie-ren dabei die größtmögliche Transparenz und Kontrolle unserer Arbeit. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die uns ihr Vertrauen schenken und unsere Arbeit unterstützen.

Wir freuen uns, Sie an unserer Seite zu wissen.

Herzliche Grüße aus FriedrichsdorfIhre

Christoph Waffenschmidt Christoph Hilligen Vorstand Vorstand

Inhalt

5 Vielfalt für Stifterinnen und Stifter

6 Stiftungsfonds fördert Hilfe am Tschadsee

8 Schulbau im Senegal

10 World Vision TischGespräch

11 Ihre Ansprechpartner

12 Vorgestellt: World Vision Deutschland e. V.

14 Zahlen und Fakten

8 Schulbau im Senegal

IMPRESSUMHerausgeber: World Vision Stiftung.

Verantwortlich: Christoph Waffenschmidt, Christoph Hilligen

Redaktion: Nicol Hartel-Teixeira, Claudia Wohlert

Satz und Gestaltung: ZOOZOOMA.

6Hilfe am Tschadsee

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Christoph WaffenschmidtVorstand

Christoph HilligenVorstand

Dr. Thomas KreuzerVorsitzender des

StiftungsratsGeschäftsführer Deutsche

Fundraising Akademie, FrankfurtTheologe und Kommunikations-

wissenschaftler

Madeleine Gummer v. MohlStiftungsrat

Mitgründerin des Beta-Hauses

Maren KockskämperStiftungsrat

Referentin für Marketing, Evangelische Kirche im Rheinland

Die World Vision Stiftung wurde vom Stiftungs träger World Vision Deutschland e. V. in 2009 als rechtsfähige Stiftung mit Sitz in Friedrichsdorf gegründet. Sie verfolgt mit der Förderung von World Vision Deutsch-land ausschließlich und unmittelbar gemein-nützige und mildtätige Zwecke. Organe der Stiftung sind Vorstand und Stiftungsrat.

Der Vorstand der Stiftung führt die Ge-schäfte und ist identisch mit dem Vorstand des Stifters World Vision Deutschland e. V. Die drei aktuellen Mitglieder des Stiftungs-rates wurden von der Mitgliederversamm-lung des Stifters ernannt. Sie überwachen die Arbeit des Vorstands.

Die World Vision Stiftung kann von Pri-vatpersonen oder Unternehmen gefördert werden. Zu den Unterstützungsformen zäh-len Zustiftungen, Stiftungsfonds, unselbst-ständige Stiftungen, Stiftungsdarlehen sowie Spenden und Nachlässe. Mit den Erträgen aus dem Stiftungskapital kann verlässliche Hilfe geleistet werden. Davon profitieren vor allem die nächsten Generationen.

Das Vertrauen der Stifter istunsere VerpflichtungDie verlässliche und sichere Verwendung der uns anvertrauten Mittel ist Grundlage dafür, dass Stifter uns ihr Vertrauen entge-genbringen. Dazu gehört auch die transpa-rente Struktur der World Vision Stiftung, deren Organe dafür sorgen, dass der Stif-tungszweck erfüllt wird: die Förderung von World Vision Deutschland. Auf folgende Maxime legen wir besonderen Wert: Werterhaltung und SicherheitWerterhaltung ist die oberste Richtschnur bei der Anlage unseres Stiftungsvermögens. Wir legen Geld nur bei renommierten Ban-ken an und investieren nach strengen Anla-gerichtlinien mit stark begrenzten Risiken.

Transparenz und KontrolleZusätzlich zu den Prüfungen, die uns gesetz-lich vorgeschrieben sind, beauftragen wir jähr lich freiwillig eine unabhängige Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft damit, unseren Jahresabschluss zu prüfen. So garantieren wir die größtmögliche Transparenz und Kon-trolle unserer Arbeit.

Stiften für ein großes Ziel:

Zukunft für KinderIn vielen Ländern der Erde ist bittere Armut die Realität.

Wer arm ist, kann sich nicht ausreichend und gesund ernähren und hat kaum Zugang zu medizinischer Versorgung.

Oft fehlt es an Bildung, Chancen und Menschen rechten. Darunter leiden besonders die Kinder.

Das will die World Vision Stiftung ändern.

Je nach den Möglichkeiten und individuellen Wünschen der Stifterinnen und Stifter bietet die World Vision Stiftung die unterschiedlichsten Formen des Stifter-Engagements. Dabei profi tie-ren Stifter auch von attraktiven Steuervorteilen. Aber das Wichtigste: Stifter schenken Kindern in Not ein besseres Morgen. Und sich selbst heute das gute Gefühl, nachhaltig zu helfen.

ZustiftungEine Zustiftung in beliebiger Höhe fließt in das Vermögen der World Vision Stiftung und erhöht es dauerhaft. Es bedarf keiner gesonderten Ver-waltung.

StiftungsfondsEin Stiftungsfonds kann mit einem Mindestkapital von 10.000 € gegründet werden. Er ist rechtlich gesehen eine zweckgebundene Zustiftung (wird also dem Kapitalstock der World Vision Stiftung zugeführt und erhöht diesen dauerhaft), bietet Stiftern jedoch auch einige Gestaltungsmöglich-keiten. So können dafür ein eigener Name und Förderzwecke bestimmt werden.

Unselbstständige StiftungDer Stifter errichtet eine eigene Stiftung und legt Namen, Satzung, Stiftungszweck und Grundstock-vermögen fest. Im Gegensatz zur selbstständigen Stiftung ist eine unselbstständige Stiftung nicht rechtsfähig. Sie ist keine juristische Person und es bedarf folglich keiner staatlichen Anerkennung. Die Mindestsumme zur Gründung beträgt 50.000 €.

StiftungsdarlehenMit Gewährung eines zinslosen Darlehens wird die Arbeit von World Vision – befristet oder un-befristet – unterstützt. Die Zinserträge fließen unmittelbar der World Vision Stiftung zu. Die Abgeltungssteuer fällt aufgrund der Gemeinnüt-zigkeit nicht an. Laufzeit und Kündigung sind frei vereinbar. Die Rückzahlung ist jederzeit möglich, sollte der Stifter die Geldmittel doch selbst – bei-spielsweise in einer Notlage – benötigen.

VerbrauchsstiftungEs wird eine Frist festgelegt, in der das Vermögen aufgebraucht werden soll. Innerhalb dieses Zeit-raums werden sowohl die Erträge wie auch das Vermögen der Stiftung für den definierten Stif-tungszweck verwendet.

SpendenMit Spenden kann die World Vision Stiftung direkt tätig werden und helfen, ohne auf erste Erträge aus der Vermögensanlage warten zu müssen.

Erbschaften und VermächtnisseMöchte man sich über das eigene Leben hinaus für die Zukunft von Kindern engagieren, kann dies auch im Rahmen eines Testaments verfügt wer-den. Die World Vision Stiftung kann beispielswei-se als Erbe eingesetzt oder auch in Form eines Vermächtnisses mit einem bestimmten Teil eines Nachlasses bedacht werden. Wer über die Rege-lung seines Nachlasses frühzeitig nachdenkt, kann damit ein Stück Zukunft in seinem Sinne gestalten.

Vielfalt fürStifterinnen und Stifter

Stifterinnen und Stifter unterstützen mit ihrem Vermögen die Arbeit von World Vision dauerhaft und über die eigene Lebenszeit

hinaus. Die jährlichen Erträge des Stiftungskapitals finanzieren die Projekt arbeit langfristig. Dadurch kann World Vision besser

kalkulieren und verlässliche Hilfe zur Selbsthilfe für Kinder und ihre Familien leisten.

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Kathryn Tätzsch im Gespräch mit betroffenen Familien in einem Flüchtlingscamp am Tschadsee

Für die kleinen und die großen Ziele im Leben sind gesunde Kinder immer besser am Start. Frühe Vorsorge ist dabei besonders wirksam.

In Krisensituationen ist individuelle Beratung und Hilfe zudem besonders erforderlich.

Stiftungsfonds „Gesundheit für Kinder“ unterstützt Notleidende

Kinder am Tschadsee

Ein Kind, das gesund aufwächst, hat eine solide Grundlage fürs Leben. Es ist neugierig, kann besser lernen und somit seine Talente und Persönlichkeit mit ganzer Energie ent-falten. Aus diesem Grund gehen wir in den World Vision- Projekten des Stiftungsfonds „Gesundheit für Kinder“ zu-erst auf die Ursachen ein, die Kinder krank machen und oft ihr Leben bedrohen. In Krisenregionen bedeutet das die Durchsetzung grundlegender Menschenrechte: Zugang zu Nahrung, sauberem Trinkwasser und medizinischer Grund-versorgung.

Letztes Jahr unterstützte der Stiftungsfonds die Nothilfe-arbeit von World Vision rund um den Tschadsee. Die Re-gion leidet seit Jahren unter Armut und dem gewaltsamen Konflikt mit der Terrormiliz Boko Haram. Millionen Men-schen sind auf der Flucht. Nicht bestellte Felder, unter-brochener Handel und Klimawandel verschärfen die Not in dieser Region zusätzlich.

Seit mehr als drei Jahren fristen über zwei Millionen Flücht-linge und Binnenvertriebene ihr Leben in Lagern unter Plastikplanen. Mehr als die Hälfte davon sind Kinder. Die einheimischen, oft bitterarmen Familien teilen mit den Flüchtlingen das Wenige, das sie besitzen. Doch es reicht nicht. Das Land kann die Menschen nicht ernähren und das Wasser wird immer knapper. 515.000 Kinder waren bereits unter ernährt. Um zu überleben, brauchten sie dringend Nahrung, sauberes Trinkwasser und medizinische Versor-gung. Aus diesem Grund bohrte World Vision neue Brun-nen, verteilte Nahrungsmittel und sorgte für mehr sanitäre Anlagen. In Kinderschutzzentren können die Kinder unbe-kümmert spielen und werden gleichzeitig vor Missbrauch und Gewalt geschützt.

In dem Kinder- schutz zentrum

von World Vision können Kinder unbe-

kümmert spielen und für kurze Zeit

das Elend um sie herum vergessen. Das bewegt sehr.Albrecht Hartmann, Afrika-Experte World Vision

Eine Katastrophe diesen Aus maßes hat es in der Gegend noch nie gegeben.

Viele Kinder bekommen nur eine Mahlzeit am Tag und sind oft krank.Kathryn Tätzsch, Koordinatorin Humanitäre Hilfe am Tschadsee

6 | World Vision Stiftung 7 | Jahresbericht 2017

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Wenn Kinder und Jugendliche mit Freude lernen und man in der Lage ist, ihnen gute Bildungsangebote bereitzustel-len, dann werden solide Voraussetzungen für ein späteres selbstbestimmtes Leben geschaffen. Durch eine gute Bil-dung sowie Ausbildung werden die jungen Menschen später ausreichend Geld für sich und ihre Familie verdienen und somit dem Teufelskreis der Armut entfliehen können. Aus diesem Grund setzt sich Uschi Utke mit ihrer Stiftung dafür ein, armen Kindern die Chance auf eine Schulausbildung zu ermöglichen.

In Mabo, einer kleinen Gemeinde im World Vision-Projekt-gebiet Kassas im Senegal, leben mehr als 2.600 Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren. Bislang können nur 84 Kinder eine Einrichtung für frühkindliche Bildung besu-chen. Die restlichen Kinder erhalten keinerlei Förderung.

World Vision-Stifterin Uschi Utke will hier Abhilfe schaffen. Ende 2015 hat sie die Utke-Dewes Stiftung unter dem Dach der World Vision Stiftung gegründet. Der Schulbau in Mabo ist ihr erstes großes Projekt. Mit einem Budget von rund 60.000 Euro finanziert die Utke-Dewes Stiftung den Bau eines integrativen Zentrums für frühkindliche Förderung, in dem 105 Kinder einen Platz finden werden.

Das Projekt finanziert neben dem Bau und der Ausstat-tung der Schule auch Kurse für die Bevölkerung, um auf die Wichtigkeit frühkindlicher Förderung aufmerksam zu machen. Von Anfang an werden die Erziehungsberechtig-ten der begünstigten Kinder in die Planung und Umsetzung des Projektes mit einbezogen. Gleichzeitig sollen Weiter-bildungsmaßnahmen die Eltern dazu befähigen, sich im neu gegründeten Leitungskomittee sowie im Elternbeirat aktiv einzubringen.

Stifterin Uschi Utke beim Besuch im World Vision-Projekt Kassas.

Der Rohbau nimmt Gestalt an. Ab Sommer 2018 werden die ersten

Kinder zum Unterricht kommen.

Utke-Dewes Stiftung baut neue Vorschule in

Mabo, Senegal

Nur 1,63 % der Kinder in Mabo besuchen die Vorschule

Nicht jeder Mensch hat so viel Glück im Leben, wie es mir zuteil wurde. Mit meiner

Stiftung möchte ich mein Glück teilen.Stifterin Uschi Utke

9 | Jahresbericht 20178 | World Vision Stiftung

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Die Arbeit der World Vision Stiftung wird von unseren Stifterinnen und Stiftern auf vielfältige Weise unterstützt. Sie engagieren sich mit eigenen

unselbstständigen Stiftungen, Stiftungsfonds und zweckgebundenen Zustiftungen – und leisten so nachhaltige Hilfe über Generationen hinaus.

Viele bereichernde Begegnungen mit Stiftern, Unterstützern und Interessierten ergaben sich im Laufe des letzten Jahres bei den

unterschiedlichsten Veranstaltungen. Alleine bei drei World Vision Tisch- Gesprächen in Berlin, Düsseldorf und Frankfurt, zum Benefizdinner

in Bad Homburg sowie im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe zum Thema Erbrecht haben wir fast 400 Gäste begrüßen dürfen.

Hilfe, die bleibtVeranstaltungen

Ganz gleich ob mit einer Spende, einer Zustiftung, Ihrer eigenen Stiftung oder einem Vermächtnis: Ge-meinsam mit der World Vision Stiftung führen Sie bedürftige Kinder langfristig aus der Armut in eine bessere Zukunft voller Chancen und Perspektiven.

Ingo GürgesAbteilungsleiter Philanthropie (06172) [email protected]

Georg KesslerSenior Referent Philanthropie(06172) [email protected]

Sigrid Unseld-WittigReferentin Philanthropie(06172) [email protected]

Für individuelle Spenden projekte Für Stiftung und Testamente

AUSZUG UNSERER STIFTERINNEN UND STIFTER 2017

Cacau Kinderstiftung Christoph Lange Stiftung Hilfe zur SelbsthilfeDANKe StiftungEgon Johann Help StiftungHans und Marie-Carmen WettckeHelga und Friedel Freytag Stiftungsfonds Helmut Johann Urban StiftungsfondsJanny Wegner StiftungKloft StiftungsfondsLöwenzahn Stiftungsfonds

LoUte StiftungsfondsManfred und Monika Kuznierz StiftungsfondsMichaela Bader StiftungOne Family StiftungsfondsOpportunity StiftungRainbow StiftungsfondsSchmidt Family Hamburg Stiftungsfonds Schmücker StiftungStiftung Perspektive Hoffnungs brückeUtke-Dewes Stiftung

Wir sind gerne für Sie da

Mit der Veranstaltungsreihe „Erbrecht und Testamentsgestaltung“ bietet die World Vision Stiftung allen Interessierten einen Überblick zu den wichtigsten Regelungen rund um die Themen Erben, Vererben und Bleibendes hinterlassen.

Im Juni und September haben sich gut 150 Gäste in den Städten München, Hannover, Stuttgart und Frankfurt darüber informiert, wie sie mit einem Testament ihren Letzten Willen gut regeln und darauf vertrauen kön-nen, dass in ihrem Sinne gehandelt wird.

Die Rückmeldungen der Teilnehmer waren durchweg positiv. So wird die Infoabend- Reihe auch in den kommenden Jahren ein Serviceangebot für Unterstützer bleiben.

Zitate von Teilnehmern:

„Einiges zum Nachdenken. Werde jetzt ein Testament aufsetzen.“

„Die Beispiele waren sehr aufschlussreich.“

„Sehr lehrreich, vielen Dank.“

Am 23. November 2017 begrüßte die World Vision Stiftung rund 30 interessierte Gäste zum TischGespräch in der Villa Orange in Frankfurt. Thema des Abends war unsere Projektarbeit zum Schutz von Kindern in den gefährlichsten Regionen der Welt.

In vielen Ländern verursachen politische Konflikte, Terror, Dürre oder Umweltkata-strophen schwer vorstellbares Leid für die Schwächsten der Gesellschaft, insbeson-dere für Kinder. Gewalt, Ausbeutung, Miss-handlung, Hunger und Krankheit prägen ihren Alltag. Als weltweit größte Kinder-hilfsorganisation legt World Vision einen Fokus darauf, die Kinder an den gefährlichs-ten Orten zu schützen.

Mit Dr. Gerrit Ponath, Fachanwalt für Erbrecht und für Steuerrecht der Kanzlei Beiten

Burkhardt, hatte die World Vision Stiftung in 2017 einen aus -

ge wiesenen Experten im Rahmen der Infoabende an ihrer Seite.

Matthew Scott Director Fragile Contexts &

Peacebuilding von World Vision International berichtete

anschaulich über die Arbeit von World Vision in Krisen-

regionen weltweit.

Infoabende Erbrecht und Testamentsgestaltung

World Vision TischGespräch in Frankfurt

Matthew Scott zeigte auf, wie sich effizi-ente und nachhaltige Entwicklungszusam-menarbeit in den gefährlichsten Konflikt-regionen gestaltet und was die Arbeit von World Vision bewirkt. Er greift dabei auf eine langjährige Erfahrung zurück: Seit 20 Jahren ist er im Bereich der humanitären Hilfe tätig. Seit zehn Jahren gehören auch politische Anwaltschaftsarbeit bei der UN, der Weltbank und dem EU-Parlament zu seinen Aufgaben. Die Gäste in der Villa Orange erlebten einen bewegenden Bericht aus erster Hand.

10 | World Vision Stiftung 11 | Jahresbericht 2017

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Unsere ZieleWorld Vision Deutschland e. V. wurde 1979 gegründet. Gemeinsam mit unse-ren Partnern in Entwicklungs ländern möchten wir Armut, Hunger und Un-gerechtigkeit nachhaltig überwinden. Außerdem soll durch die Arbeit von World Vision Leid in Krisengebie ten gelindert und verhindert werden. Um diese Ziele zu erreichen, arbeitet World Vision in drei Bereichen: nach-haltige Entwicklungszusammenarbeit, Humanitäre Hilfe und Entwicklungs-politische Anwaltschaftsarbeit. Ein be-sonderer Fokus liegt in allen Arbeits-bereichen auf dem Wohlergehen und der gesunden Entwicklung von Kindern.

World Vision InternationalWorld Vision Deutschland ist Teil der weltweiten World Vision-Partner-schaft, die derzeit in 98 Ländern aktiv ist. Die einzelnen World Vision-Büros arbeiten als Netzwerk partnerschaft-lich und gleichberechtigt in einer föde-ralen Struktur zusammen. Gemeinsam unterstützen sie über drei Millionen Patenkinder.

ökumenische Organisation anerkannt.

Geprüft und ausgezeichnetPaten und Spender schenken World Vision großes Vertrauen. Das ver-pflichtet zu einem besonders effizi-enten und transparenten Umgang mit den anvertrauten Mitteln. Daher wer-den Arbeit und Mittelverwendung von World Vision verschiedenen externen und internen Kontrollen unterzogen.

Weitere Informationen finden Sie unter worldvision.de

EntwicklungszusammenarbeitUnsere Projekte der Entwicklungs-zusammenarbeit sind als umfassende und nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe konzipiert. Ermöglicht werden diese Projekte vor allem durch Kinderpaten-schaften – eine Unterstützungsform, die durch die Kontakte zwischen Men-schen in Deutschland und in den Ent-wicklungsländern auch einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung leistet.

Projekte der Humanitären HilfeEinen weiteren Schwerpunkt der Ar-beit von World Vision bildet die Ver-sorgung von Katastrophenopfern sowie Kriegs- und Hungerflüchtlingen. Die Fi-nanzierung dieser Projekte erfolgt zum Teil über private Spenden, vor allem aber über Kooperationen mit „Aktion Deutschland Hilft e. V.“, dem Auswär-tigen Amt, der Europäischen Union und dem Welternährungsprogramm der Ver einten Nationen. Insgesamt erhielten in 2017 etwa 13,9 Mio Men-schen Unterstützung im Rahmen von Katastrophenhilfeeinsätzen des welt-weiten World Vision-Netzwerks.

Entwicklungspolitische AnwaltschaftsarbeitDer dritte Arbeitsbereich von World Vision Deutschland ist die entwick-lungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Mit diesem Arbeitszweig möchten wir die Menschen in Deutschland über die Ursachen von Hunger, Armut und Benachteiligung in den Entwicklungs-ländern aufklären und sie zum verant-wortungsvollen Handeln motivieren. Über 171.000 Paten und Spender haben im Finanzjahr 2017 mit ihren Spenden die Arbeit von World Vision Deutsch-land zugunsten bedürftiger Menschen ermöglicht. Insgesamt konnten so 322 Projekte in 50 Ländern durchgeführt werden.

Internationale ArbeitsbeziehungenWorld Vision International unterhält offi ziell Arbeitsbeziehungen zur Welt-gesundheitsorganisation (WHO) und zu UNICEF und hat Beraterstatus beim Flüchtlingskommissariat (UNHCR) so-wie beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC). Vom Weltkirchenrat ist World Vision als

Kurz vorgestellt:World Vision

Spenden sowie Bußgelder und Nachlässe

Spenden für Katastrophenhilfe

Öffentliche Zuschüsse

Einnahmen von Kooperationspartnern

Einnahmen aus Spenden, ähnlichen Einnahmenund Zuschüssen von World Vision Deutschland e.V. in den Finanzjahren 2013–2017 in Mio. Euro

AnwaltschaftsarbeitLobbyarbeit für die Armen

Humanitäre HilfeSchneller Einsatz bei Katastrophen

EntwicklungszusammenarbeitLangfristige und nachhaltige

Projekte

Es gibt kaum ein beglückenderes Gefühl, als zu spüren, dass man für

andere Menschen etwas sein kannDietrich Bonhoeffer

120

100

80

60

40

20

FJ 13 FJ 14 FJ 15 FJ 16 FJ 17

1,6

18,4

5,0

15,8

10,1

4,0

23,332,3

67,2 65,4

8,90,8

65,9 66,6

4,9

4,0

4,8

13,9

4,3

66,9

12 | World Vision Stiftung 13 | Jahresbericht 2017

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Allgemeine Angaben

Erläuterungen zur BilanzDas Gesamtvermögen ist gegenüber dem Vorjahr um 53 Tsd. Euro gestiegen und beträgt zum Bilanzstichtag 8.540 Tsd. Euro. Die World Vision Stiftung folgt in diesem Jahres abschluss der Empfehlung des Instituts der Wirt-schaftsprüfer (IDW) und weist gemäß dem IDW RS HFA 5 das Vermögen der Treuhandstiftungen sowie die Treuhand-verbindlichkeiten erstmalig in einem gesonderten Posten auf der Aktiv- und Passivseite der Bilanz aus. Zur besseren Vergleichbarkeit wurde der Ausweis auch im Vorjahr ent-sprechend angepasst. Die Veränderungen in den einzelnen Positionen sind nachfolgend erläutert. Der Anteil des lang-fristig gebundenen Vermögens liegt bei 95,0 % und damit leicht über dem Vorjahresniveau.

1. AktivseiteDas Anlagevermögen umfasst Sach- und Finanzanlagen. Das Sachanlagevermögen besteht aus dem Grundstück „Am Zollstock 2–4“ und dem darauf befindlichen Bürogebäu-de (inkl. technischer Anlagen), das ausschließlich an den World Vision Deutschland e.V. vermietet ist. Der Rückgang des Sachanlagevermögens beruht auf den planmä ßigen Ab-schreibungen des Geschäftsjahres in Höhe von 200 Tsd. Euro. Die Finanzanlagen beinhalten Genossenschafts anteile an einer Bank in Höhe des Errichtungskapitals von 100 Tsd. Euro. Zudem sind die Vermögen aus Kapitalrücklagen, Nachlässen und Zustiftungen in einem professionell verwal-teten Stiftungsfonds angelegt. Die sonstigen Vermögens-gegenstände in Höhe von 2 Tsd. Euro berücksichtigen Forderungen aus Dividenden erträgen. Die Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 423 Tsd. Euro (Vorjahr 448 Tsd. Euro) betreffen überwiegend Tagesgeldkonten. Als Treuhand vermögen werden die zehn gemeinnützigen

unselbständigen Stiftungen ausgewiesen, deren Stiftungs-kapital ebenfalls in dem oben genannten Fonds angelegt ist. Dem Treuhandvermögen stehen Treuhandverbindlich-keiten in gleicher Höhe gegenüber.

2. PassivseiteDas Eigenkapital liegt mit 3.055 Tsd. Euro um 327 Tsd. Euro über dem Vorjahreswert. Dies ist im Wesentlichen auf Zu-stiftungen, auf eine Zuwendung des World Vision Deutsch-land e.V. zur Kapitalrücklage sowie den Jahres überschuss von 92 Tsd. Euro zurückzuführen. Die Ver pflicht ungen aus noch zweckentsprechend zu verwendenden Mitteln in Höhe von 41 Tsd. Euro berücksichtigen Spenden, die erst in den Folgejahren verwendet bzw. an den World Vision Deutschland e.V. weitergeleitet werden. Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von 25 Tsd. Euro betreffen an die Stiftung erbrachte Leistungen, die zum Bilanzstichtag noch nicht in Rechnung gestellt waren sowie die erwarteten Kos-

ten für die Prüfung des Jahres abschlusses 2017 und die Er-stellung der Steuererklärungen für die Jahre 2016 und 2017. Die Verbindlichkeiten aus der Immobilien finanzierung sind durch planmäßige Tilgungen um 319 Tsd. Euro zurückge-gangen. Die übrigen Verbindlichkeiten sind um 21 Tsd. Euro niedriger als im Vorjahr und beinhalten Verbindlichkeiten aus Lohn- und Umsatzsteuer und der Sozialversicherung.

Erläuterungen zur Gewinn- undVerlust rechnungDie Erträge im ideellen Bereich setzen sich aus Spenden, Mieteinnahmen und Kapitalerträgen zusammen. Das posi-tive Ergebnis im ideellen Bereich von 91 Tsd. Euro resultiert im Wesentlichen aus einer Zuwendung des World Vision Deutschland e.V. Im wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb wird ein Überschuss von 1 Tsd. Euro durch den Betrieb der Photovoltaikanlage erzielt. Das Jahresergebnis von 92 Tsd. Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Zahlen und FaktenBILANZ ZUM 31.12.2017 *

AKTIVA 31.12.2017 31.12.2016

Anlagevermögen in EUR in EUR

Sachanlagen 6.480.119 6.679.942Finanzanlagen 1.035.930 868.679

7.516.049 7.548.621

Umlaufvermögen

Sonstige Vermögensgegenstände 1.830 8.944Guthaben bei Kreditinstituten 423.329 448.022

425.159 456.966

Treuhandvermögen

598.379 480.505

Summe Aktiva 8.539.587 8.486.092

Gewinn- und Verlustrechnung 2017 nach Sparten

31.12.2017 31.12.2016

Ideeller Bereich in TEUR in TEUR

Spenden und ähnliche Erträge 136 126Sonstige Erträge 728 538Aufwand satzungsmäßige Zwecke -773 -679

91 -15

Wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb

Ergebnis aus Photovoltaikanlage 1 2

1 2

Jahresergebnis 92 -13

PASSIVA 31.12.2017 31.12.2016

Eigenkapital in EUR in EUR

Stiftungskapital 1.775.903 1.706.748Kapitalrücklagen 1.155.733 990.157Ergebnisrücklagen 10.854 10.854Ergebnisvortrag 20.442 33.658Jahresergebnis 92.163 -13.216

3.055.095 2.728.201

Noch nicht verbrauchte Spendenmittel

40.530 91.437

Rückstellungen

25.200 25.000

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Immobilienfinanzierung

4.807.383 5.126.512

Übrige Verbindlichkeiten 13.000 34.437

4.820.383 5.160.949

Treuhandverbindlichkeiten

598.379 480.505

Summe Passiva 8.539.587 8.486.092

13,9Mio.Menschen erhielten Unter-

stützung im Rahmen der weltweiten Katastrophenhilfe des

World Vision-Netwerks

14 | World Vision Stiftung 15 | Jahresbericht 2017

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STIFTUNG

Ihr Vermächtnis: Zukunft für Kinder

Fordern Sie kostenlos unsere Informationsbroschüre an:

Ein Testament bietet viele Chancen, die Zukunft zu gestalten. Denken Sie dabei – neben Ihren Liebsten – auch an benachteiligte Kinder in den ärmsten Ländern. Schaffen Sie nachhaltig verbesserte Lebensgrundlagen für heutige und kommende Generationen in Entwick-lungsländern – durch eine testamentarische Begünsti-gung der World Vision Stiftung.

World Vision StiftungAm Zollstock 2–4, 61381 FriedrichsdorfT (06172) 763 - 0, [email protected]

Deutsche Bank FrankfurtBIC DEUTDEFFXXXIBAN DE87 5007 0010 0123 7775 00

Bank im Bistum Essen eGBIC GENODED1BBEIBAN DE39 3606 0295 0020 2050 16

Das ist die KRAFT Ihrer Entscheidung.

[email protected]