Jahresbericht der Caritas Luzern 2012

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Jahresbericht 2012

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Jahresbericht der Caritas Luzern 2012 mit Kommentar zur Jahresrechnung

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Jahresbericht 2012

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Impressum

Konzept und RedaktionUrs OdermattDaniela Mathis

GestaltungUrs Odermatt,nach einer Vorlage vonvelvet, Luzern

FotostreckePriska Ketterer

Auflage 4500 Exemplare

DruckDruckerei Odermatt, Dallenwil

Inhalt

Aufmerksam sein

Aufmerksam in die Zukunft

Fit dank individueller Begleitung

Den Alltag neu erlernen

Die Aufmerksamkeit beim Geld

Übersetzen allein reicht nicht

Kommentar zur Jahresrechnung

Bilanz per 31. Dezember 2012

Betriebsrechnung 2012

Weitere Angaben

Dank für die Unterstützung

Vorstand

Geschäftsleitung

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Adressen

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Mit welcher Farbe verbinden Sie «Aufmerksamkeit»? Ist es zitro-nengelb, signalrot, königs- oder taubenblau, lindengrün oder gar orchideenviolett? Und hat «aufmerksam sein» den gleichen Farb-ton?

Die Begriffe «Aufmerksamkeit» und «aufmerksam sein» sind zwei Seiten einer Medaille. Da steht auf der einen Seite das Buhlen um Aufmerksamkeit, ein zentrales Phänomen in der heutigen Infor-mationsgesellschaft, genährt durch Facebook und youtube oder durch TV-Shows wie «Big Brother» oder «Deutschland sucht den Superstar». Die Kehrseite ist «aufmerksam sein», die Fähigkeit, anderen zuzuhören und auf sie eingehen zu können.

Aufmerksamkeit sei die unwiderstehlichste aller Drogen, befand der Wiener Professor Georg Franck schon vor 15 Jahren: «Was ist angenehmer als die wohlwollende Zuwendung anderer Men-schen, was wohltuender als ihre teilnehmende Einfühlsamkeit?», fragte er. Was er und sein amerikanischer Kollege Richard Lan-ham schon früher zu bedenken gaben: Mit zunehmender Fülle an Informationen wird die Aufmerksamkeit zu einem immer wichtige-ren Wert. Wer es schafft, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, kann verkaufen, kann informieren. Die Aufmerksamkeit wird zum Vehikel, das Information nutzbar und zu Wissen macht.

AUFMERKSAM SEINUrs Odermatt

Titelseite Die Bearbeitung von Holz mit der Maschine erfordert hohe Konzentration und präzises Arbeiten. Von den 25 Attest-lehrlingen der Caritas Luzern werden auch zwei in der Schreinerei ausgebildet.

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Seit den 1990er Jahren haben sich die Welt der digitalen Medien und die Verfügbarkeit von Informationen massiv entwickelt; die Aussagen von Lanham und Franck haben noch mehr an Bedeu-tung gewonnen. Mit der intensiven und komplexen Nutzung der digitalen Medien leben wir heute in einem neuen Ökosystem der Aufmerksamkeiten. Da wird es immer wichtiger, unsere Aufmerk-samkeitsarten auszubalancieren, die Balance zu finden zwischen Verweilen und Sichsammeln.

«Aufmerksam sein» bedeutet denn oft auch diese Balance von Verweilen und Sammeln, damit wir dann wieder ganz Ohr sein können, wachen Blickes durch die Welt gehen und ganz bei der Sache sein – oder uns ganz einfach ritterlich verhalten: Eine kleine Aufmerksamkeit ist schliesslich auch ein Geschenk.

Womit wir wieder bei der eingangs gestellten Frage nach der Far-be wären. «Rot steigert die Konzentration, Blau unterstützt die Kreativität», war das Resultat einer kanadischen Studie. Welche Farbe haben Sie gewählt?

30 Jahre jung

Im vergangenen Jahr feierte die Caritas Luzern ihr 30-jähriges Jubiläum. An der Vereinsversammlung wurde vor allem nach vorne geschaut, der Zukunftsfor-scher Georges T. Roos präsentierte ge-sellschaftliche Tendenzen und ihre Kon-sequenzen für die Arbeit der Caritas.

Eine immer stärkere Beschleunigung wird wohl immer mehr Menschen bringen, die erschöpft sind und mit dem hohen Tempo nicht mehr Schritt halten können. Ihnen gilt auch in Zukunft unsere Sorge; hier ist die Caritas Luzern gefragt, um Antworten darauf zu entwickeln.

Die Entwicklung der Caritas Luzern in den vergangenen Jahren ist nachzulesen unter www.caritas-luzern.ch/30jahre.

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Ein Mitarbeiter von Caritas Wohnen an der Bleicherstrasse in Luzern berät eine Kundin beim Kauf eines Secondhand-Möbels.

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Im Bildungsangebot für Migrantinnen erlernen Frauen Deutsch als Alltagssprache.

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Marianne Moser, Sie sind seit 2006 Präsidentin der Caritas Luzern, und Sie, Thomas Thali, wirken seit 2009 als Ge-schäftsleiter. Inwiefern hat sich in dieser Zeitspanne Ihre Aufmerksamkeit für gesellschaftliche Entwicklungen ver-ändert?

MArIAnnE MoSEr: Da ich vor Antritt meines Amtes bereits 30 Jahre als Sozialarbeiterin gearbeitet und mich längere Zeit im Kan-tonsrat sozialpolitisch engagiert hatte, habe ich bereits eine hohe Aufmerksamkeit mitgebracht. Was mir an den Entwicklungen in den letzten paar Jahren besonders auffällt, ist die zunehmende Verhärtung des gesellschaftlichen Klimas. Es ist klar weniger möglich als noch vor zwanzig Jahren. Damals war im Sozialbe-reich mehr machbar als heute. Die Flexibilität hat abgenommen.

ThoMAS ThALI: Ich nehme Sachen wahr, die ich vorher so nicht gesehen habe. Die wahren Dimensionen der Armut in der Schweiz habe ich erst in meiner Tätigkeit hier erkannt. In der Gesellschaft

stelle ich ein grundsätzliches Schwinden der Aufmerksamkeit für soziale Fragen fest, unterbrochen von einer sporadisch auftreten-den, extrem hohen Aufmerksamkeit für Einzelfälle, die jeweils wie-der abflaut und erneuter Teilnahmslosigkeit Platz macht. Dieses Phänomen beschäftigt mich sehr.

Wie gelingt es der Caritas Luzern denn am besten, die Öf-fentlichkeit auf soziale Missstände aufmerksam zu ma-chen?

ThoMAS ThALI: Wir setzen immer wieder auf sachliche Informa-tionen, auf Analysen und Statistiken. Damit lässt sich Aufmerk-samkeit wecken. Aber wenn wir an die Solidarität der Menschen appellieren wollen, dann müssen wir das mit dem Schildern ein-zelner Schicksale, einzelner Situationen tun.

Aufmerksam sein ist der Angelpunkt unserer gesamten Tätigkeit. Im Zentrum steht stets der Mensch.

AUFMERKSAM IN DIE ZUKUNFTInterview: Ursula Binggeli

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MArIAnnE MoSEr: Es ist einfach so. Der einzelne Fall spricht an, weckt Emotionen. Der direkte Kontakt ermöglicht einen neuen Bezug zu einem Thema. Das zeigt sich gerade bei Asylbewerbern immer wieder ganz klar: Persönliche Begegnungen führen dazu, dass fixe Bilder in den Köpfen revidiert werden.

ThoMAS ThALI: Es ist immer und überall wichtig, Nähe zu schaf-fen. Wo Nähe möglich wird, entsteht Aufmerksamkeit. Damit ar-beiten wir, wenn wir uns in der Öffentlichkeit für benachteiligte Menschen einsetzen. Zu unseren Aufgaben gehört nicht nur das Schaffen von Angeboten für Betroffene, sondern auch das We-cken von Aufmerksamkeit für ihre Situation.

Stichwort «Angebote»: Auf welche Weise kommen sie zu-stande? Wie werden Sie auf handlungsbedarf aufmerk-sam?

MArIAnnE MoSEr: In der Sozialberatung der Caritas Luzern stellen unsere Mitarbeitenden ganz direkt und unmittelbar fest, wo die Leute der Schuh drückt, wo etwas fehlt. Um mit den Men-schen so zu arbeiten, wie wir es tun, ist Aufmerksamkeit unab-dingbar. Aus den konkreten Bedürfnissen der Leute, wie man sie in der Beratung erspüren kann, entstehen immer wieder neue Caritas-Projekte.

ThoMAS ThALI: Die Nähe zu den Leuten, wie sie in der Sozial- und auch in der Schuldenberatung herrscht, ist ein wichtiger Fak-tor. Daneben ist aber auch der interne Austausch ganz zentral. An

Marianne MoserPräsidentin Caritas Luzern

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den Sitzungen unseres neu geschaffenen Netzwerks «Innovation» diskutieren Mitarbeitende aus sämtlichen Arbeitsbereichen mitei-nander und gehen dabei der Frage nach, wo und auf welche Wei-se im Arbeitsalltag Innovation stattfindet. Das genaue Hinschau-en auf die eigene Tätigkeit ist ganz wichtig, dasselbe gilt für das regelmässige Evaluieren des Geleisteten. Vielfach spüren unsere Mitarbeitenden aber schon vor der Evaluation, ob etwas «verhebt» oder nicht, und fassen bei Bedarf Neuerungen ins Auge.

Und wie erhält man sich im Alltag den frischen Blick?

ThoMAS ThALI: Hier kommt uns sehr entgegen, dass bei der Caritas Luzern ganz verschiedene Berufsgattungen vertreten sind. Wer in der IT-Abteilung arbeitet, bringt eine andere Sicht ein als Mitarbeitende aus der Sozialberatung. In den Erwerbslosen-

programmen arbeiten zudem auch Schreiner, Velomechaniker, Hubstapelfahrer. Wenn man dann miteinander Probleme lösen muss, kann es zu Reibereien kommen, weil der berufliche Hin-tergrund so unterschiedlich ist. Aber das hält uns alle wach und aufmerksam. Und nicht zuletzt haben wir mit dem Vorstand ein weiteres Organ, das einen nochmals anderen, spannenden Blick-winkel auf Probleme hat.

MArIAnnE MoSEr: Und es geht ja noch weiter: Im Vorstand selber arbeiten ebenfalls sehr unterschiedliche Menschen zusam-men, die vielfältige Aspekte in die Diskussionen dieses Gremiums einbringen.

Thomas ThaliGeschäftsleiter Caritas Luzern

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Gerade der Asylbereich, in dem die Caritas Luzern sehr en-gagiert ist, wird von grosser Dynamik geprägt. Wie schaf-fen Sie es, da nichts zu verpassen?

ThoMAS ThALI: Unser Engagement im Asylbereich zeigt uns immer wieder, dass auch die Aufmerksamkeit ihre Grenzen hat. Auch mit noch so viel Aufmerksamkeit sind gewisse Entwicklun-gen letztlich unvorhersehbar. Ich würde behaupten, dass es im Erwerbslosenbereich nicht anders ist: Wenn man die derzeitige wirtschaftliche Lage in Europa anschaut, wer will da prognosti-zieren, wie sie sich in einem halben Jahr bei uns in der Schweiz präsentieren wird? Aber dank guter Planungsinstrumente und erfahrener Mitarbeitender bleiben wir als Organisation trotz allen diesen Ungewissheiten handlungsfähig.

MArIAnnE MoSEr: Das interne Controlling der Caritas Luzern ist straff. Ich bin immer wieder sehr beeindruckt von diesem aus-geklügelten System, welches eine laufende Anpassung an aktuel-le, auch kurzfristige Entwicklungen ermöglicht.

ThoMAS ThALI: Unsere monatlichen Hochrechnungen sind sehr genau. Für unsere Organisation ist das lebenswichtig, denn wir haben einen grossen Umsatz, aber wenig Eigenkapital. Im Asyl-bereich bestimmt die Anzahl Personen, die uns vom Kanton zur Unterbringung und Betreuung zugewiesen werden, die Höhe der uns zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel. Wenn diese Zahl über eine gewisse Zeit hinweg abnimmt, laufen wir Gefahr, finanziell in Schieflage zu geraten und relativ rasch in Liquiditäts-probleme zu rutschen. Wir mussten gerade kürzlich im Asylbe-reich Mitarbeitende entlassen, um hier Gegensteuer zu geben. So schnell zu reagieren, ist für unsere Organisation immer wieder eine grosse Herausforderung. Wir erbringen im Asylbereich Leis-tungen für den Staat und beweisen dabei eine Flexibilität, die der Staat selber nicht aufbringen könnte. Es wäre schön, wenn das von der Öffentlichkeit mehr wahrgenommen würde.

Welches waren in der letzten Zeit die wichtigsten heraus-forderungen, die auf der strategischen Ebene angepackt wurden?

MArIAnnE MoSEr: Wir haben uns im Vorstand viel mit Grund-satzfragen auseinandergesetzt. Auch das ist eine Form von Auf-merksamkeit: sich Zeit nehmen fürs Überarbeiten des Leitbildes, für die Beschäftigung mit Haltungsfragen und inhaltlichen Leit-planken sowie für die Revision der Statuten. Daneben hat der Vor-stand die Entwicklungen im Betrieb begleitet und darauf geachtet, dass der Befindlichkeit der Mitarbeitenden genügend Beachtung geschenkt wird. Letzteres ist mir ein grosses Anliegen.

Ein Wort zu den wichtigsten herausforderungen auf der operativen Ebene...

ThoMAS ThALI: Da kann ich gleich an Marianne Mosers Aus-führungen anschliessen. Wir haben in unserer Organisation ge-rade einige grosse Projekte abgeschlossen – darunter eine Re-organisation, die für die Einzelnen teilweise mit beträchtlichen Veränderungen verbunden war. Weitere Neuerungen stehen an, zum Beispiel der Zusammenzug unserer Räumlichkeiten in der Stadt Luzern. Auf Leitungsebene versuchen wir, dabei die Situ-ation der einzelnen Bereiche, der einzelnen Mitarbeitenden stets im Auge zu behalten. Mir ist bewusst, dass uns das nicht immer und überall ganz gelingt, manchmal ist einfach zu viel Schub im Veränderungsprozess. Was mir in diesem Zusammenhang wich-tig ist: Als Organisation können wir vieles tun im Sinne von Auf-merksamkeit. Aber letztlich muss der/die einzelne Mitarbeitende auch für sich selber aufmerksam sein und sich mitteilen, wenn es nicht gut geht. Mit dem betriebseigenen Personalverband und der externen Ombudsstelle für Mitarbeitende haben wir hier gute Mechanismen, die dies fördern und speziell dann greifen, wenn den Vorgesetzten im Trubel der Ereignisse gelegentlich die Zeit fehlt, um in Ruhe zuhören zu können.

Wie kann gewährleistet werden, dass im Trubel des hier und Jetzt genügend Aufmerksamkeit für die Zukunft übrig bleibt?

ThoMAS ThALI: Es braucht zum einen Instrumente und Abläufe in der Organisation, die das fördern. Unsere stärksten Instrumente sind hier die Strategieentwicklung im 5-Jahres-Rhythmus und die Jahresplanungszyklen. Zum anderen ist es die Kultur vor Ort, in den einzelnen Bereichen, die grundsätzlich zukunftsgerichtet ist. Immer wieder werden dort neue Produkte entwickelt – so etwa der Rodel, den die Caritas Luzern neu lanciert hat. Der Anstoss dafür kam nicht von der Leitung, sondern von Mitarbeitenden, die den Rodel aus eigener Initiative entwickelten und dann damit an uns gelangten. Unsere Betriebskultur fördert dies ganz ausge-prägt. Jede/r Mitarbeitende kann mit einem Mail an die Adresse [email protected] Vorschläge einreichen. Oh-nehin erlebe ich die Mitarbeitenden ganz grundsätzlich als sehr aufmerksam. Diese geteilte Aufmerksamkeit ist meines Erachtens eine grosse Stärke unserer Organisation.

MArIAnnE MoSEr: Das kann ich nur bestätigen. Aufmerksam-keit ist für die Caritas Luzern der Boden, auf dem alles steht: Aufmerksamkeit gegenüber Gesellschaft und Politik, Aufmerk-samkeit gegenüber den Menschen, die sich an uns wenden, und Aufmerksamkeit gegenüber den Mitarbeitenden.

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Eine asylsuchende Familie zieht in die eigene Wohnung ein. Begleitet wird sie durch einen Wohnungsverwalter der Caritas und einen Dolmetscher.

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Die Werkstätten von Caritas Arbeit bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten für Erwerbslose. In der Schreinerei werden auch Produkte wie Kubb oder Rodel hergestellt.

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In den Coachings von Caritas Arbeit werden gemeinsam mit den Teilnehmenden ihre Berufsziele definiert und die Bewerbungsdossiers aktualisiert.

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Für Stellensuchende mit unklaren beruflichen Perspektiven wird es immer schwieriger, auf dem Arbeitsmarkt selbständig eine Stelle zu finden. Es besteht die Gefahr, dass sie lang-zeitstellenlos werden. Mit ständig ange- passten Angeboten sucht die Caritas Luzern dieser Entwicklung zu begegnen.

Maria stammt aus Portugal, arbeitete mehrere Jahre in einem Fabrikationsbetrieb und verlor vor kurzem ihren Job infolge Re-strukturierung. Walter war jahrzehntelang Chauffeur mit Leib und Seele. Mit zunehmendem Alter wurden die hohen Anforderungen – lange Arbeitszeiten, Arbeit auch am Samstag – zunehmend zur Belastung, er wurde in der Folge krank und verlor seine Stelle.Martina kam vor drei Jahren aus Brasilien in die Schweiz, als sie ihren Freund heiratete. Nun sucht sie vermehrt auf eigenen Bei-nen zu stehen, sucht Arbeit und möchte gerne noch eine Ausbil-dung machen.

Drei Beispiele (Namen geändert) von Teilnehmenden der Beschäf-tigungsprogramme. Sie zeigen auf: Die Schicksale von Erwerbs-losen sind individuell, und es braucht auch individuelle Ansätze, damit sie sich möglichst bald und nachhaltig wieder in den ersten Arbeitsmarkt integrieren können. Dabei werden die Angebote der Beschäftigungsprogramme immer wieder den geänderten Gege-benheiten angepasst. Neben den Arbeitseinsätzen in den Betrie-ben der Caritas Luzern wurden auch Möglichkeiten für Praktika in der Privatwirtschaft geschaffen. Eine individuelle Standortbestim-

mung mit Bewerbungscoaching ersetzt teilweise den Unterricht im Klassenverband.

Individuelle VorbereitungDiese Stellensuchenden brauchen in einem ersten Schritt eine individuelle Beratung zur Klärung ihrer persönlichen Situation und zur Definition klarer, konkreter und realistischer beruflicher Ziele. In einem zweiten Schritt sind sie bei der Suche nach einer geeig-neten Stelle im ersten Arbeitsmarkt auf professionelle Begleitung und Unterstützung angewiesen, um ihre Chancen optimal wahr-nehmen zu können.

Während des Arbeitseinsatzes in den Betrieben der Caritas Lu-zern kann nicht nur die Arbeits- und Leistungsfähigkeit abgeklärt werden. Dank realitätsnaher Arbeitsplätze lassen sich auch neue berufliche Erfahrungen sammeln oder bereits vorhandene Fähig-keiten erweitern und vertiefen. In einzelnen Programmen werden auch Praktika in einem Unternehmen in der Privatwirtschaft ver-mittelt. All dies hilft, die Stellensuchenden intensiv auf die Anfor-derungen im ersten Arbeitsmarkt vorzubereiten.

Neben ihren Arbeitseinsätzen besuchen die Teilnehmenden auf sie zugeschnittene Bildungsangebote. Dafür steht durchschnitt-lich ein Tag pro Woche zur Verfügung. Einerseits werden dabei Schlüsselqualifikationen vermittelt, andererseits haben die Teil-nehmenden auch die Möglichkeit, weiterführende fachliche Bil-dungsmodule gemäss ihren Wünschen und Neigungen zu beset-zen, z.B. Veloreparaturkurs, PC-Kurs, Briefe schreiben mit Word.

Fit dank individueller BegleitungUrs Odermatt

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In der Velowerkstatt lernen die Teilnehmenden viel über Mechanik und Materialien, sie üben sich aber auch im exakten Arbeiten.

Bildung für alleViele Kurse sind bezüglich Lernzielen, Inhalten und Methoden speziell auf bildungsungewohnte und beruflich gering qualifizierte Teilnehmende ausgerichtet. So können etwa Personen mit ge-ringen Deutschkenntnissen spezielle Bildungsprogramme besu-chen, um ihre Sprachkompetenz zu fördern. Da die persönliche Integration von Migrantinnen und Migranten eine wichtige Vor-aussetzung für die erfolgreiche berufliche Integration ist, wurden nebst den Themen Arbeitsmarkt, Stellensuche, Stellenbewer-bung und Arbeitsrecht auch andere wichtige Integrationsthemen in den Lehrplan aufgenommen.

Die begleitende Bildung soll die Teilnehmenden dazu befähigen, den Zugang zu den verschiedenen Arbeitsmärkten zu finden und sich unter Anleitung zielgerichtet und mit durchdachten Bewer-bungsstrategien um Stellen bewerben zu können. Dies ermög-licht ihnen, ihr Potenzial für ihre weitere berufliche Laufbahn zu kennen und sich mit einem marktgerechten Dossier zielgerichtet um Arbeitsstellen zu bewerben. Kommt es zu einem Vorstellungs-gespräch, sollen sie ihre Chancen bewusst wahrnehmen können.

Die eigene Situation klärenVor kurzem wurde das gesamte Bildungsprogramm grundlegend angepasst. Die Bildung im Klassenverband wird teilweise ersetzt durch Einzelcoachings, und die Unterstützung der Teilnehmen-den bei Bewerbungen wird deutlich ausgebaut. So besuchen gleich zu Beginn alle Teilnehmenden drei Coachings zur Analyse der beruflichen und persönlichen Situation. Dabei wird ein kla-

res und realistisches Berufsziel definiert. Gemeinsam wird ein arbeitsmarktgerechtes Bewerbungsdossier erstellt. In der Folge besuchen alle die wöchentlich stattfindenden Bewerbungswork-shops. So erhalten sie eine intensive Unterstützung bei der Stel-lensuche während der gesamten Programmdauer.

Vorbereitung auf die Arbeitswelt Nach Abschluss der Coachings besuchen die Teilnehmenden mit genügend Deutschkenntnissen zusätzlich während acht Halbta-gen den kollektiven Bildungsteil mit Themen, die der Vorbereitung auf eine Anstellung in der Arbeitswelt dienen. Hier werden The-men erarbeitet und diskutiert wie die Anforderungen in der Ar-beitswelt, Bewerbungsstrategien, Vorstellungsgespräche, Kom-munikation, Kooperation, Konfliktlösung und ähnliche mehr.

Unter den Stellensuchenden, die an den Beschäftigungsprogram-men teilnehmen, gibt es auch einige mit wenig Deutschkenntnis-sen. Für sie gibt es speziell das Angebot «Deutsch für die Arbeits-welt», das regelmässig an einem Tag pro Woche stattfindet. Hier werden elementare Deutschkenntnisse vermittelt, bei denen auch die Themen Stellenbewerbungen und Arbeitswelt eine zentrale Rolle spielen.

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Intervall

Chance Arbeit

Zukunft Arbeit

Velodienste Luzern

Einstieg Tag täglich

Arbeit auf Zeit

Praxis Arbeitswelt

Berufliche und soziale Integration für Taggeldbezugsbe-rechtigte der ALV

Berufliche und soziale Integration für Bezügerinnen und Bezüger von wirtschaftlicher Sozialhilfe

Soziale Integration für Bezügerinnen und Bezüger von wirtschaftlicher Sozialhilfe

Soziale Integration für Bezügerinnen und Bezüger von wirtschaftlicher Sozialhilfe mit Aussicht auf berufliche Integration

Soziale Integration für Bezügerinnen und Bezüger von wirtschaftlicher Sozialhilfe

Soziale Integration für Bezügerinnen und Bezüger von wirtschaftlicher Sozialhilfe Berufliche und soziale Integration für Bezügerinnen und Bezüger von wirtschaftlicher Sozialhilfe

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Auswahl an Angeboten zur beruflichen Integration

Beschäftigung Betriebe und Läden

Beschäftigung Betriebe und Läden

Beschäftigung Betriebe und Läden

Beschäftigung Velodienste und Velostation

Beschäftigung Recycling- betriebe

Beschäftigung Betriebe und Läden

Beschäftigung Betriebe und Läden sowie Praktikum in der Privatwirtschaft

1624 Personen in den Programmen zur beruflichen Integration

90 280 Beschäftigungstage

Bildung und Fachmodule:rund 23 000 Lektionen

Bildungsangebote für Migrantinnen:

8 Kurse

Sprachförderungund Jobtraining:4 Quartalskurse

mit total 255 Kursplätzen

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Asylsuchende reinigen das Gelände bei der Ufschötti Luzern vom Dreck, den die Party-gänger in der vergangenen Nacht liegengelassen haben.

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Asylsuchende, die in den Kanton Luzern kom-men, werden zuerst im Zentrum Sonnenhof einquartiert. Nach ein paar Wochen beziehen sie eine neue Unterkunft. Für Alleinstehende ist es oft eine Kollektivunterkunft, während Familien in eine Wohnung auf dem Lande ziehen.

Die Arbeit mit Asylsuchenden erfordert ein hohes Mass an Auf-merksamsein. Dies beginnt bereits beim ersten Gespräch im Zentrum, bei der Einquartierung in einem Zimmer. Alleinstehende Männer, Familien mit Kindern, unbegleitete minderjährige Asylsu-chende aus ganz unterschiedlichen Ländern und mit unterschied-lichen Fluchtbiografien bringen ihre ganz eigenen Geschichten mit, die die Betreuenden meist nur am Rande erfahren.

Zusammenleben im ZentrumIm Zentrum Sonnenhof verbringen die Asylsuchenden die erste Zeit. Sie werden in einem geeigneten Zimmer einquartiert – Allein-stehende zu anderen Alleinstehenden möglichst aus einer ähn-lichen Volksgruppe, Familien in einem eigenen Zimmer. Es gibt Regeln zur Zimmernutzung, zur Nutzung der Küche und einen Ämterplan, nach dem alle Räumlichkeiten regelmässig von den Bewohnern selbst gereinigt werden. Bereits hier ist Aufmerksam-keit gefragt: Was sind das für Menschen, die da kommen? Was kennen sie schon, wie bewegen sie sich im Schweizer Alltag? Wie wird der Umgang mit den anderen im Zentrum sein?

Auf und Ab der ZuweisungszahlenZentrenplätze sind knapp, die meisten Asylsuchenden wohnen nur wenige Wochen hier und werden bald einmal umquartiert. Doch das ist abhängig von den jeweiligen Zuweisungszahlen, und die schwanken stark. Sie bewegen sich zwischen 35 und 120 Perso-nen im Monat. Eine Planung ist hier nur sehr schwer möglich und erfordert hohe Wachsamkeit und Anpassungsfähigkeit. Für die Betreuenden im Zentrum bedeutet dies aber auch, dass sie sich ständig auf neue Personen einlassen müssen. Sind die Beziehun-gen aufgebaut, verlassen diese das Zentrum meist wieder. Und trotzdem gilt es, sie mit dem Alltagsleben in der Schweiz vertraut zu machen und auch erste Deutschkenntnisse zu vermitteln.

Untertageunterkunft und BeschäftigungAls im Frühling 2012 in einer Phase hoher Zuweisungszahlen in der Zivilschutzunterkunft Eichhof ein provisorisches Asylzent-rum eingerichtet werden konnte, mussten auch Überlegungen gemacht werden, welche Personen hier untergebracht werden konnten und wie der Alltag für sie aussehen sollte. In der Folge lebten dann alleinstehende jüngere Männer hier, die als psychisch stabil eingeschätzt waren. Verbunden war der Aufenthalt mit dem Angebot für Arbeitseinsätze, damit die Asylsuchenden sich nicht die ganze Zeit untertage aufhalten mussten. Für die meisten wa-ren die Litteringprogramme, in denen sie eingesetzt waren, ein höchst willkommenes Angebot. Viele waren stolz darauf, dem Land, das sie zurzeit aufnahm, auch wieder etwas zurückgeben zu können.

Den Alltag neu erlernenUrs Odermatt

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Einzug in eine Wohnung auf dem LandeImmer wieder werden auch Familien im Zentrum Sonnenhof ein-quartiert. Alle zusammen beziehen sie ein Zimmer in einem Trakt mit separater Küche, die sie mit anderen Familien teilen. Es sind enge Verhältnisse. Deshalb versucht man, Familien möglichst bald in eigene Wohnungen umzuquartieren. Häufig sind es ein-fache Wohnungen auf dem Lande. Oft wohnt auch die Vermiete-rin im selben Haus, etwa eine ältere Frau, deren Haus zu gross geworden ist, deren Kinder schon lange ausgezogen sind und die jetzt gerne einen Beitrag leisten möchte zur Entschärfung des Unterbringungsnotstandes im Asylbereich. Hier ist es wiederum Aufgabe der Mitarbeitenden der Caritas-Wohnungsverwaltung, zu vermitteln zwischen den beiden Parteien, Verständnis zu we-cken für die Situation des anderen und die Regeln des Zusam-menlebens zu erklären: Waschküche, Treppenhaus, Umgebung, Nachtruhe. Immer wieder fällt auf, wie sehr die asylsuchenden Familien darauf bedacht sind, sich entsprechend anzupassen.

Wohnen in der GemeindeNicht immer ist das Nebeneinander von Asylsuchenden und ein-heimischer Bevölkerung in einer Gemeinde ganz einfach. Etwa dann, wenn eine asylsuchende Grossfamilie in ein zentral stehen-des Haus zieht und da unter intensiver Beobachtung steht, wenn die einen oder anderen Geschichten anfallen mit nächtlicher Ru-hestörung, unsachgemässer Entsorgung von Abfällen oder wenn ganz einfach die Ordnung ums Haus anders ausfällt als gewohnt. Das kann schon mal zu Klagen führen, und manchmal scheint eine Lösung nicht einfach. Eine wertvolle Stütze sind dabei Frei-

willige: Sie begleiten in vielen Gemeinden Asylsuchende und Flüchtlinge, helfen in Fragen des Alltags, beim Einkauf, Behörden- oder Arztbesuch oder bieten Unterstützung beim Deutschlernen.

Und die Zukunft? Für die meisten Asylsuchenden ist ihr Dasein in der Schweiz ein Aufenthalt auf Zeit. Trotzdem ist es notwendig, dass sie sich auch in dieser Zeit in der Gesellschaft hier integrieren, hier lernen und arbeiten können. Dies rüstet sie für zukünftige Situationen und macht es so möglich, dass sie sich in einem anderen Land wieder zurechtfinden können.

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Zentren für Asylsuchende:durchschnittlich 87 Zuwei-sungen pro Monat, 35 unbegleitete minder-jährige Asylsuchende per Ende Jahr

Sozialdienst Asylsuchende:wirtschaftliche Sozialhilfe im Umfang von 12,7 Mio. Franken

Sozialdienst Flüchtlinge:wirtschaftliche Sozial- hilfe im Umfang von 19,9 Mio. Franken

Jan.

397 378

476417397415

387

582598

465 472

674 689 693

613 593 599637 634 650

935979

1046 1049

1109 1110 1092 1089 11101086

Zahl der Asylsuchenden 2012 im Kanton Luzern GesamtzahlIndividuelle UnterbringungKollektive Unterbringung

548

450433

1058

442

Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.

975

Unterbringung und Beschäftigung

Nach der Schliessung des Asylzentrums Malters konnte in der Zivilschutzanlage Eichhof ein Zentrum für sechs Monate eingerichtet werden. Zusätzlich wurden vermehrt Beschäfti-gungsmöglichkeiten für Asylsuchende geschaffen. Mehrere Equipen wurden zur Abfallbeseitigung in öffentlichen Anla-gen wie etwa der Ufschötti eingesetzt. In einer Spezialwoche berichtete das Regionaljournal Zentralschweiz aus dem Asyl-zentrum Eichhof. Die Beiträge sind nachzuhören unter www.caritas-luzern.ch/media.

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Wenn am Zehnten des Monats nur noch etwas Kleingeld im Portemonnaie bleibt.

Die Aufmerksamkeit beim GeldMilena Würth

Die Sozial- und Schuldenberatung der Caritas Luzern bietet Einzelpersonen und Familien, die sich in einer Notlage befinden, individuelle Hil-fe an. Wo zeigt sich «aufmerksam sein» in der Beratungsarbeit?

«Ohne Aufmerksamkeit läuft bei unserer Arbeit nichts», lautet die Antwort von Heidi Ragonesi, Leiterin Sozialberatung bei der Ca-ritas Luzern. Ein kompetentes Team von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern berät, informiert und unterstützt bei sozialen und finanziellen Fragen. Achtsames Zuhören und Nachfragen ist dabei zentral, um die nötigen Informationen zu bekommen. Nur durch eine genaue Betrachtung der Gesamtsituation kann die Ursache des Problems erkannt und können Hilfesuchende nachhaltig un-terstützt werden. Wenn jemand kommt, der zum dritten Mal seine Miete nicht bezahlen kann, gilt es, genau hinzuschauen, um die tiefer liegenden Gründe dafür aufzudecken. Kurzfristige, ober-flächliche Hilfe, wie beispielsweise die blosse Zahlung der Miete, reicht in solchen Fällen nicht aus. «Und manchmal spürt man im Gespräch einfach, dass etwas nicht stimmt. Dann muss man auf sein Bauchgefühl hören», meint Heidi Ragonesi.

Auch um die Betroffenen in einem Beratungsgespräch richtig ab-zuholen, muss man wachsam sein. Ist jemand eher verschlossen, braucht es das nötige Feingefühl, damit sie oder er zu erzählen beginnt. Sprudelt es aus einer Person nur so heraus, muss das Wichtige herausgefiltert werden.

Doppelspurigkeiten vermeidenZu den Dienstleistungen der Sozialberatung der Caritas Luzern gehört das Vermitteln von Kontakten zu Amtsstellen und privaten Einrichtungen. Dabei ist es zentral, zu erkennen, welches die rich-tige Anlaufstelle ist. So lässt sich vermeiden, dass Hilfesuchende noch drei weitere Ämter durchlaufen müssen, bis sie die notwen-dige Unterstützung erhalten. «Da muss man meistens mehrmals nachfragen, wo jemand bereits war, und so lange nachhaken, bis man weiss, welches für sie oder ihn die richtige Anlaufstelle ist», sagt Heidi Ragonesi. Durch wachsames Arbeiten können so auch Doppelspurigkeiten vermieden werden, damit eine Klientin oder ein Klient nicht von drei Stellen finanzielle Unterstützung erhält. Dabei hilft der Caritas Luzern auch die gute Vernetzung mit den verschiedenen Fachstellen.

Komplexere FälleDie Schuldenberatung der Caritas Luzern bietet überschuldeten Privatpersonen und Familien einen Überblick über die Möglichkei-ten im Umgang mit Schulden. «Aufmerksam sein ist in den letz-ten Jahren noch wichtiger geworden, da die Fälle komplexer sind als früher», bemerkt Heidi Ittig, Schuldenberaterin bei der Caritas Luzern. Menschen, die sich an die Schuldenberatung wenden, haben neben finanziellen Problemen immer öfters auch mit an-deren Sorgen zu kämpfen. Eine Trennung, ein Jobverlust oder psychische Probleme können eine zusätzliche Belastung sein. Hinzu kommt, dass sich die Leute oft erst spät an die Schulden-beratung der Caritas Luzern wenden und dann mit einem riesi-gen Berg Rechnungen dastehen. In solchen Fällen ist besondere

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Aufmerksamkeit gefragt, um Ordnung ins Chaos zu bringen. Bis dann alle Schulden geregelt sind, kann es lange dauern.

Seit einigen Jahren führt die Caritas Luzern mit juristischer Unterstützung der Caritas Schweiz Überprüfungen von Kreditvergaben durch. «Indem wir mutig waren und im Kampf gegen Banken stets dranblieben, liessen sich Erfolge erzielen», erzählt die Schuldenberaterin. Die Caritas Luzern konnte in einigen Fällen aufzeigen, dass den Verschuldeten gar kein Kredit oder wenigstens nicht in dieser Höhe hätte genehmigt werden dürfen. Deshalb kam es schon vor, dass Kreditinstitutionen auf die Zinszahlung oder sogar ganz auf die Kreditrückzahlung verzichteten.

Schuldenprävention dank AufmerksamkeitEin wichtiges Ziel ist natürlich, dass sich Personen gar nicht erst verschul-den. Deshalb bietet die Caritas Luzern beispielsweise Unterstützung beim Ausfüllen der Steuererklärung an. Die Beraterinnen und Berater müssen dabei genau darauf achten, dass sie alle Informationen einholen. Zudem sollen mit der Beratungshotline «SOS Schulden» und der Internetwebsite www.caritas-schuldenberatung.ch Menschen mit Schuldenproblemen frü-her erreicht werden. Je eher sich die Betroffenen an die Schuldenberatung wenden, desto besser kann man ihnen helfen.

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Überbrückungs- und Finanz-hilfe im Umfang von 354 000 Franken

Jahresumsatz Caritas- Märkte Luzern, Sursee und Baar: 1 033 000 Franken89 700 Einkäufe im Jahr, durchschnittlich 345 Personen pro Tag

KulturLegi Zentralschweiz:4378 KulturLegi-Inhaberin-nen und -Inhaber nutzen die Angebote von240 Partnern aus Kultur, Bildung, Sport und Freizeit in der Zentralschweiz und von über 1000 Angebots-partnern in der ganzen Schweiz.

Im Patenschaftsprojekt «mit mir» sind 39 Paten-schaften aktiv. 7 Vermitt-lerinnen sind zusätzlich engagiert.

323 Freiwillige leisten rund 27 000 Einsatz- stunden.

Begleitung in der letzten Lebensphase: 3 Grundkurse und 16 Bildungstage mit total 142 Teilnehmenden13 Referate/Workshops mit rund 400 Teilnehmen-den

Sozialberatung: Grund für Anfrage

Soziales 212

Recht 75

übriges Materielles 35

Gesundheit 119

Verschuldung 257zu geringes Einkommen 251

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Was tun, wenn aufmerksames Zuhören und Übersetzen nicht ausreicht, um sich gegen-seitig zu verstehen? Bei Gesprächen mit Migrantinnen und Migranten braucht es manchmal auch eine interkulturelle Vermitt-lung, um Missverständnisse zu vermeiden.

Seit 2006 führt die Caritas Luzern im Auftrag der Zentralschwei-zer Kantone den Dolmetschdienst. Dank der Aufmerksamkeit verschiedener Akteure hat sich in diesem Bereich Neues ent-wickelt. Durch genaues Hinhören und Beobachten hat man im Dolmetschdienst erkannt, dass interkulturelles Übersetzen nicht immer ausreicht, damit sich Migrationsbevölkerung und Fach-personen verstehen und auf gemeinsame Lösungen kommen. In bestimmten Situationen braucht es mehr als Dolmetschen. Es braucht eine interkulturelle Vermittlung, um Missverständnisse zu vermeiden und Vorurteile abzubauen. Deshalb setzt die Caritas Luzern in eigenen Projekten seit über zehn Jahren interkulturelle Vermittlerinnen und Vermittler ein.

In den letzten Jahren hat sich die Caritas Luzern aktiv dafür einge-setzt, dass dieses Potenzial breiter genutzt werden kann. Sie hat Entscheidungsträger und Fachstellen sensibilisiert, um interkultu-relle Vermittlung zum Thema zu machen, zu fördern und zu pro-fessionalisieren. Ziel ist es, die interkulturelle Vermittlung als neu-es Berufsfeld zu etablieren. Ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg wurde 2012 erreicht, als der Verein «Interpret» anerkannte, dass es national gültige Standards und eine umfassende Aus-

bildung braucht. Zurzeit schult Caritas Luzern ihre interkulturell Vermittelnden noch selbst. Und auch da ist «aufmerksam sein» gefragt: Es muss erkannt werden, wer von den Dolmetschenden die nötigen Kriterien erfüllt und als interkulturelle Vermittlerin oder interkultureller Vermittler in Frage kommt.

Institutionen wie die Mütter- und Väterberatungsstelle oder die so-zialpädagogische Familienbegleitung setzen interkulturell Vermit-telnde bei Verständigungsschwierigkeiten oder in komplexen oder heiklen Gesprächssituationen ein. Dabei arbeiten diese mit der Fachperson im Tandem zusammen, bereiten das Gespräch vor und erarbeiten Lösungsansätze. Nicht selten besucht die interkul-turelle Vermittlerin, der Vermittler die Klienten zu Hause zur Vor- oder Nachbereitung des Gesprächs und zur Beziehungsarbeit.

Versteckte Botschaften erkennenIn Beratungsgesprächen, bei denen interkulturell Vermittelnde beigezogen sind, werden mehr Themen angesprochen. Es wer-den versteckte Botschaften erkannt und Widerstände abgebaut. Aufgrund eines ähnlichen kulturellen Hintergrunds und dank ihren eigenen Erfahrungen können interkulturell Vermittelnde die Leute besser erreichen, einfacher Vertrauen aufbauen und sie so zum Mitwirken ermutigen. Zudem sind sie spezialisiert darauf, Perso-nen in ihrer gesamten Individualität wahrzunehmen. Beziehungs-arbeit ist zeitlich aufwändig. Dadurch, dass sie von den interkul-turell Vermittelnden geleistet wird, können die Fachpersonen der Beratungsstellen entlastet werden.

Übersetzen allein reicht nichtMilena Würth

Interkulturelle Vermittlerinnen arbeiten im Tandem mit Fachpersonen und bringen eigenständige Lösungsansätze.

Page 23: Jahresbericht der Caritas Luzern 2012

23

Aktiv mitgestaltenIm Gegensatz zu Übersetzern beteiligen sich interkulturelle Ver-mittlerinnen und Vermittler aktiv am Gespräch. Sie fügen Hinter-gründe hinzu und sprechen auch alleine mit Betroffenen. Dabei spielen «aufmerksam sein» und Fingerspitzengefühl stets eine zentrale Rolle: Nichtausgesprochenes muss wahrgenommen, Missverständnisse und kulturelle Hindernisse sollen erkannt wer-den. Es gilt auf Befindlichkeiten zu reagieren und den richtigen Moment, sich einzubringen, zu finden. Die Fachperson wird da-durch entlastet und kann auf Dinge achten, für die sie sonst nicht die Kapazität hätte. So kann sich die Fachperson beispielsweise intensiver auf die Beobachtung konzentrieren und gezielt darauf eingehen, wenn eine Person unsicher oder laut wird während ei-nes Gesprächs.

Wachsam in die ZukunftDurch den Einsatz interkultureller Vermittlung bei verschiedenen Fachstellen in der ganzen Zentralschweiz und bei Pilotprojekten wie «Miges Balù» in Luzern ist es gelungen, den Zugang der Mi-grantinnen und Migranten zu den Institutionen im Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich zu erleichtern und somit die Chan-cengleichheit und Verwirklichung des Rechts auf Verständigung für die fremdsprachige Bevölkerung zu fördern.

Die Caritas Luzern hat insgesamt gute Grundlagen geschaffen, um interkulturelle Vermittlung in Zukunft breiter bekannt zu ma-chen und zu verankern. Bis 2014 soll das neue Berufsfeld «Inter-kulturelles Vermitteln» im eidgenössischen Fachausweis integriert

sein. Gestützt darauf wird man erste Ausbildungsgänge anbieten können. Die interkulturelle Vermittlung ist somit ein gutes Beispiel dafür, wie durch «aufmerksam sein» und «dranbleiben» Neues aus der Praxis heraus entstehen kann.

«Miges Balù»

Das Projekt «Miges Balù» ist ein niederschwelliges Bera-tungsangebot der Mütter- und Väterberatung zur Förderung einer ausgewogenen Ernährung und von ausreichend Bewe-gung ab Geburt, mit dem auch fremdsprachige Eltern gezielt informiert und sensibilisiert werden können. Im Rahmen von «Miges Balù» wird der Zugang zu bewährten Dienstleistungen mit Hilfe von interkulturellen Vermittlerinnen und Vermittlern für alle Bevölkerungsgruppen erleichtert.www.migesbalu.ch

Dolmetschdienst Zentral-schweiz: 16 494 Dolmetsch-stunden in rund 50 Sprachen und Dialekten, davon 1 292 Stunden interkulturelle Vermittlung

162 aktiv Dolmetschende,davon 81 nach «Interpret» als interkulturelle Über setzerinnen und Übersetzer zertifiziert (gemäss www.inter-pret.ch)

18 interkulturelle Vermittlerinnen und Vermittler

Page 24: Jahresbericht der Caritas Luzern 2012

24

Geringere Fondsabnahme und höhere Bei-träge für wirtschaftliche Sozialhilfe

Die Caritas Luzern schliesst ihre Rechnung mit einer Fondsab-nahme von 20 715 Franken bei Einnahmen von 59,85 Mio. Franken und Ausgaben von 59,87 Mio. Franken. Die Fondsab-nahme ist tiefer als budgetiert. Dazu beigetragen haben ein gutes Kostenmanagement, aber auch das erfreuliche Ergeb-nis aus Spenden und Beiträgen.

Konstante Zahlen

Die Caritas Luzern darf insgesamt auf ein befriedigendes finanzielles Jahr 2012 zurückblicken. Trotzdem gestaltete sich die finanzielle Entwicklung nicht in allen Bereichen gleich ausgeglichen. Der Bereich Sozialdienst Asylsuchende und Flüchtlinge ist weiterhin grossen Schwankungen unterworfen. Die stark schwankenden Zuweisungszahlen von Asylsuchenden und von Flüchtlingen prägen auch die finanzielle Entwicklung des Bereichs. Dieser schliesst insgesamt mit einer Fondsabnahme von 122 335 Franken. Budgetiert war eine ausgeglichene Rechnung. Die grosse Zahl an Asylsuchenden zu Beginn des Jahres und die damit verbundenen aussergewöhnlichen Massnahmen zur Unterbringung verursachten hohe Zusatzkosten, die nicht budgetiert waren. Diese zusätzliche finanzielle Belastung wurde nur teilweise durch den Leistungsbesteller gedeckt. Die fehlenden Mittel konnten mit vorhandenen Fondsmitteln gedeckt werden.

Die Zahlen der wirtschaftlichen Sozialhilfe haben auch dieses Jahr wieder zugenommen. Die Beträge der Unterstützungs-leistungen im Bereich Sozialdienst Asylsuchende und Flücht-linge betrugen rund 32,7 Mio. Franken. Das entspricht einer Zunahme von rund 21% gegenüber dem Vorjahr!

Die Einsatzplätze im Bereich Arbeit und Bildung waren im vergangenen Jahr gut besetzt. Die geplanten Einsatzstunden konnten insgesamt erreicht werden. Erfreulich entwickelten sich die Umsätze der Betriebe bei den arbeitsmarktlichen Massnahmen. Unsere Dienstleistungen sind sehr gefragt und die Betriebe sind gut ausgelastet. Die Umsätze der drei Läden von Caritas Wohnen erzielten im Jahr 2012 einen Rekord von 1,5 Mio. Franken.

Die Finanzierung der verschiedenen Projekte in der Armuts-bekämpfung und Integrationsförderung, die nicht durch Leis-tungsverträge finanziert werden können, bleibt eine grosse Herausforderung. Der damit verbundene Aufwand für Fund-raising und Gesuche nimmt jedes Jahr zu. Erfreulicherweise gelingt es der Caritas Luzern immer wieder, neue Geldgeber für die Unterstützung dieser wichtigen Projekte zu finden. Zu-dem darf sie auf eine grosse Anzahl treuer Spenderinnen und Spender vertrauen. Diese Tatsache werten wir als Beweis für Vertrauen und Qualität der Arbeit auf diesem Gebiet. Insge-samt erreichte die Caritas Luzern Erträge aus Spenden und Beiträgen von insgesamt 3,6 Mio. Franken.

Strukturkosten Die Caritas Luzern ist als Organisation auch im Jahr 2012 wei-ter gewachsen. Die Personal- und Betriebskosten sind um 2,4 Mio. Franken gestiegen und betragen rund 25,8 Mio. Franken. Davon sind 11% den administrativen Kosten zuzuweisen. Trotz Wachstum und grosser Dynamik konnten die administrativen Kosten auf vergleichsweise tiefem Niveau gehalten werden. Die Effizienzsteigerung ist ein stetiges Thema bei der Caritas Luzern. Prozesse werden laufend überprüft und optimiert. So wurde das Public Fundraising mit anderen regionalen Caritas-Stellen und der Caritas Schweiz zusammengelegt. Im Zuge einer durchgeführten Reorganisation idie auf den 1.1.2013 umgesetzt wurde, haben wir Tätigkeitsfelder zusammengelegt und verschiedene Aufgaben organisatorisch neu zugewiesen. Dadurch steigern wir die Wirksamkeit der Arbeit, was auch auf die Kosten positive Auswirkungen haben wird.

Aussichten für das Jahr 2013

Grosse Investitionen stehen im laufenden Jahr an. Die Caritas Luzern wird ihre verschiedenen Standorte in der Innenstadt in einem Haus zusammenlegen. An dem bereits bestehenden Standort an der Brünigstrasse werden drei weitere Stockwer-ke dazugemietet und nach den Bedürfnissen der Caritas Lu-zern umgebaut. Dieser grosse Meilenstein der Caritas Luzern ist mit hohen Investitionen verbunden. Auf Grund der knappen eigenen Mittel muss das Projekt mit Fremdkapital finanziert werden. Die dadurch entstehenden Kapitalkosten werden die Rechnung der Caritas Luzern belasten. Andererseits können durch den Zusammenschluss vorhandene Synergien besser genutzt werden. Dies wird mittelfristig zu tieferen Kosten und einer höheren Qualität führen.

JAHRESRECHNUNG 2012KOMMENTAR ZUR JAHRESRECHNUNG

Thomas Odermatt

23 24

Personalentwicklung Mitarbeitende *) ab 2009 inkl. Mitarbeitende im StundenlohnVollstellenAusbildungsplätze

16

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

100109

115

145157

167

203 * 194 *

1719

7681

87

108115

135 139 138

17108

203 *

148

2011

23

2012

223 *

164

25

Page 25: Jahresbericht der Caritas Luzern 2012

PASSIVEn

Kurzfristige FinanzverbindlichkeitenVerbindlichkeiten aus Lieferungen und LeistungenSonstige kurzfristige VerbindlichkeitenKurzfristige RückstellungenPassive Rechnungsabgrenzung

KUrZFrISTIGES FrEMDKAPITAL

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

LAnGFrISTIGES FrEMDKAPITAL

Zweckgebundene Fonds

FonDSKAPITAL

Erarbeitetes zweckgebundenes KapitalErarbeitetes freies Kapital

orGAnISATIonSKAPITAL

PASSIVEn

AKTIVEn

Flüssige MittelForderungen aus Lieferungen und LeistungenSonstige kurzfristige ForderungenVorräteAktive Rechnungsabgrenzung

UMLAUFVErMÖGEn

SachanlagenImmobilienFinanzanlagenImmaterielle Anlagen

AnLAGEVErMÖGEn

AKTIVEn

BILANZ PER 31. DEZEMBER 2012

Die Rechnungslegung der Caritas Luzern er-folgt in Übereinstimmung mit den Fachemp-fehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) und den Grundsätzen und Empfehlungen der schweizerischen Zertifizierungsstelle für gemeinnützige, Spenden sammelnde Instituti-onen (ZEWO). Sie vermittelt ein den tatsäch-

lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage («true and fair view»).

Die Jahresrechnung wurde von der BDO Luzern geprüft und vom Vorstand der Caritas Luzern am 16. April 2013 genehmigt.

31.12.12

5'833'176 3'041'667

119'361 64'480

1'620'463

10'679'147

422'388 2'188'934

4'000 32'122

2'647'444

13'326'591

Vorjahr

2'070'544 2'655'436

92'058 62'763

1'121'030

6'001'831

470'274 2'231'555

4'000 51'013

2'756'842

8'758'673

%

68,5

31,5

100

%

80,1

19,9

100

313131.12.09

40'122823'298236'385

–7'936'016

9'035'821

1'000'000

1'000'000

476'769

476'769

2'112'145701'856

2'814'001

13'326'591

Vorjahr

1'1'241'040924'49968'722

–2'182'927

4'417'188

1'030'000

1'030'000

608'475

608'475

2'070'110632'900

2'703'010

8'758'673

50,4

11,7

6,9

31,0

100

67,8

7,5

3,5

21,2

100

25

Page 26: Jahresbericht der Caritas Luzern 2012

26BETRIEBSRECHNUNG 2012

Spenden, LegateBeiträge DritterSpenden und BeiträgeÖffentliche AufträgeBetriebliche Erträge

ToTAL ErTrAG

Sozialdienst allgemein inklusive Sozialberatung, Not- und ÜberbrückungshilfeCaritas-Markt KulturLegi«mit mir»DolmetschdienstInterkulturelle VermittlungFreiwilligenarbeitBegleitung in der letzten LebensphaseDiakonieSchuldenberatung SoZIALE InTEGrATIon

Bildung / Beschäftigung ALV-versicherte ErwerbsloseBildung / Beschäftigung ErwerbsloseBildung / Beschäftigung AsylsuchendeBildungsangebot für Migrantinnen und KinderhütedienstInfokurse und diverse Projekte

ArBEIT UnD BILDUnG

Sozialdienst AsylsuchendeSozialdienst FlüchtlingeDiverse Projekte

SoZIALDIEnST ASYLSUChEnDE UnD FLÜChTLInGE

ToTAL DIrEKTEr ProJEKTAUFWAnD nACh BErEIChEn

GESChÄFTSSTELLE / QUALITÄTSMAnAGEMEnT

FInAnZEn, PErSonAL, InForMATIK, ADMInISTrATIon

KommunikationSammelaufwand / Fundraising

KoMMUnIKATIon

ToTAL ADMInISTrATIVEr AUFWAnD nACh BErEIChEn

BETrIEBSErGEBnIS

Finanzergebnis

Liegenschaftsergebnis

JAhrESErGEBnIS Vor VErÄnDErUnG FonDS

%

6,185,8

8,1

100

9,1

13,6

72,6

95,3

4,7

%

7,484,3

8,3

100

10,2

16,0

67,7

93,9

5,1

1.1. – 31.12.12

1'754'455 1'865'527 3'619'982

51'340'6924'851'910

59'812'584

–1'276'262–1'439'729

–90'404 –79'391

–1'603'098–206'895 –295'978–224'794 –120'640–121'055

–5'458'246

–3'726'654–3'420'728

–680'361–180'950–123'593

–8'132'286

–19'717'138–23'627'517

–96'481

–43'441'136

–57'031'668

–319'817

–1'268'098

–271'085 –981'339

–1'252'424

–2'840'339

–59'423

5'514

33'194

–20'715

Vorjahr

1'835'099 2'049'834 3'884'933

44'222'530 4'351'226

52'458'689

–1'092'217–1'381'651

–143'720 –67'470

–1'782'103–197'021 –257'602–177'655 –114'349 –132'607

–5'346'395

–4'103'136–3'490'366

–558'540–220'554–44'843

–8'417'439

–14'270'523–21'159'653

–77'628

–35'507'804

–49'271'638

–338'167

–1'233'932

–240'197 –852'229

–1'092'426

–2'664'525

522'526

10'549

59'306

592'381

Page 27: Jahresbericht der Caritas Luzern 2012

WEITERE ANGABEN

VErÄnDErUnG DES KAPITALS

Not- und Überbrückungshilfe Tag des FlüchtlingsDolmetschdienstInterkulturelle VermittlungAusbildungsplätzeFreiwilligenarbeitKulturLegi «mit mir» LebensraumpreisGemeinnützige EinsätzeInnovationsfonds für arbeitsmarktliche MassnahmenSchuldenberatungDiakonie«Eine Million Sterne»Begleitung in der letzten LebensphaseSprachförderung für FrauenCaritas-Markt

ZWECKGEBUnDEnES FonDSKAPITAL

Flüchtlinge AsylsuchendeStrukturfonds BeschäftigungsprogrammeWeiterbildung Projektfonds Personal- und Betriebskosten allgemein

Erarbeitetes, gebundenes KapitalFreies KapitalLiegenschaftsfonds

orGAnISATIonSKAPITAL

ToTAL FonDS- UnD orGAnISATIonSKAPITAL

Anfangsbestand

55'5412'915

– 41'388 78'79910'996

–128'451

9'06539'31070'346

5'03841'7523'573

60'081–

61'220

608'475

242'373405'217388'831

68'473177'160 788'056

2'070'110

626'900 6'000

2'703'010

3'311'485

27

Mittelherkunftohne wirtschaftliche Sozialhilfe

Mittelverwendungohne wirtschaftliche Sozialhilfe

Der vollständige Finanzbericht kann auf der Geschäftsstelle der Caritas Luzern bezogen werden. Er ist zudem abrufbar auf www.caritas-luzern.ch.

18%Betriebliche Erträge

14%Spenden, Legate, Beiträge

68%Öffentliche Aufträge

19%Soziale Integration

11%Administrativer Aufwand

41%Sozialdienst Asyl-

suchende und Flüchtlinge

29%Arbeit und Bildung

Veränderung

– 3'672

30'3745'326

12'464 13'327

––43'420

–1'830–39'310

––

–41'752917

–40'00029'746

–61'220

–131'706

–46'632–75'703–12'641

21'175–2'098

157'934

42'03550'76218'194

110'991

–20'715

Endbestand

55'5416'587

30'374 46'71491'26324'323

–85'0317'235

–70'346

5'038–

4'49020'08129'746

476'769

195'741329'514376'19089'648

175'062 945'990

2'112'145

677'662 24'194

2'814'001

3'290'770

Page 28: Jahresbericht der Caritas Luzern 2012

DANK FÜR DIE UNTERSTÜTZUNG

Römisch-katholische Landeskirche des Kantons Luzern

Kirchgemeinden

Kath. Kirchgemeinde Emmen Kath. Kirchgemeinde Ebikon Kath. Kirchgemeinde Hochdorf Kath. Kirchgemeinde Sursee Ev.-ref. Kirchgemeinde Sursee Kath. Kirchgemeinde Baar Kath. Kirchgemeinde Steinhausen Dekanat Zug

und weitere Kirchgemeinden

Luzerner und Zuger Pfarreien

Öffentliche Hand mit

Bund

Kantonen Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz und Zug

Stadt Luzern, Stadt Zug

Zentralschweizer Gemeinden

Arthur Waser Stiftung, LuzernCaritas Schweiz, LuzernCredit Suisse Foundation, ZürichCSS Versicherung, LuzernFamilien-Vontobel-Stiftung, ZürichGemeinnützige Gesellschaft der Stadt Luzern, LuzernGemeinschaft der St. Anna-Schwestern, LuzernJosef Müller Stiftung, MuriKapuziner Schweizer Provinz, LuzernRosmarie Aebi Stiftung, LuzernSchweizerische Flüchtlingshilfe, BernStarr International Foundation, ZugStiftung Josi J. Meier, LuzernStiftung Karl Huber, SandhofStiftung Luzerner helfen Luzernern, LuzernStiftung Mercator Schweiz, ZürichStiftung SOS Beobachter, ZürichT. & H. Klüber-Stiftung, SachselnWeihnachtsaktion der «Neuen Luzerner Zeitung»Werner Siemens-Stiftung, ZugWilly und Margrith Friedli-Bosshard Stiftung, Luzern

Einige Organisationen und Stiftungen möchten nicht namentlich erwähnt werden.

28

Page 29: Jahresbericht der Caritas Luzern 2012

29

Marianne Moser PräsidentinSozialarbeiterin; alt Grossrätin; Beirätin der Weihnachtsaktion NLZ

Werner Albisser Vertreter kath. Arbeitnehmerbewegung Kanton VorstandsmitgliedLuzern; pens. Lagerist, gelernter Bäcker-Konditor

Doris Eberli-odoni Vertreterin Kant. kath. Frauenbund; VorstandsmitgliedSekundarlehrerin, Mitarbeit in Tierarztpraxis

ruedi heim Vertreter der Bistumsregion; VorstandsmitgliedBischofsvikar, lic. theol.

hans Burri Vertreter des Synodalrats der röm.-kath. Landes- Vorstandsmitgliedkirche; selbständiger Kaufmann

Paul Vettiger Vertreter Pastoralkonferenz; Vorstandsmitgliedpens. Pfarreileiter, lic. theol.

Thomas Bornhauser freies VorstandsmitgliedUnternehmensberater, lic. oec.

herbert Bürgisser freies VorstandsmitgliedVizedirektor Weiterbildung, Hochschule Luzern – Soziale Arbeit

Der Verein Caritas Luzern besteht aus der röm.-kath. Landeskirche, dem kant. Seelsorge rat, dem Kant. kath. Frauenbund, der kath. Arbeitnehmer-bewegung, der Pastoralkonferenz und der Deka-natskonferenz.

Die Caritas Luzern ist ein gemeinnütziger Verein im Sinne von Art. 600ff. ZGB mit Sitz in Luzern und wurde am 30. März 1982 gegründet. Die der-zeit gültigen Statuten sind per 1. Juli 2000 in Kraft getreten.

VORSTAND

Gesamtverantwortung für die organisation

Der Vereinsvorstand leitet gemäss Statuten den Verein, vertritt seine Interessen und ist für die Einhal-tung des Vereinszweckes verantwortlich. Er begleitet die Alltagsarbeit der Caritas Luzern, arbeitet eng mit der Geschäftsleitung zusammen und trägt die letzte Verantwortung für den Gesamtbetrieb. Die beruflichen Hintergründe und die Vertretungsfunktionen der einzelnen Vorstandsmitglieder bilden ein Netz von Kompetenzen, die es ermöglichen, die Tagesgeschäfte kritisch zu begleiten und die strategi-schen Weichenstellungen mitzuplanen und zu beeinflussen.

Zweckartikel (Art. 2.1. der Statuten)Der Verein verfolgt in Ergänzung und Zusammen-arbeit mit Caritas Schweiz folgende Zwecke:– die Förderung des Caritas-Gedankens und

der Diakonie in Kirche und Gesellschaft im Kanton Luzern,

– die Wahrnehmung menschlicher Not und Aus-grenzung,

– die fachgerechte Hilfeleistung, Beratung und Unterstützung für Menschen in Not,

– die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für so-ziale Not und Ausgrenzung,

– den Einsatz für gerechte soziale und gesell-schaftliche Strukturen.

Page 30: Jahresbericht der Caritas Luzern 2012

GESCHÄFTSLEITUNG, STAND 31. 12. 2012

Thomas ThaliNDS Nonprofit-Manager FH; dipl. Erwachsenenbildner HF; lic. theol.

Karl Kirschbaum Organisationsberater und Supervisor BSO; Weiter-bildungen Uni Bern, Evaluation; Management im Nonprofit-Bereich; Projektmanagement; dipl. Ingenieur

Giorgio Leuenberger lic. phil. I, Historiker; Primarlehrer

Thomas odermattNachdiplomstudium Executive Master of Controlling; Ausbildung zum EFQM-Assessor; Management-College-Führungsnachdiplom; HFW Höhere Fachschule für Wirtschaft; kaufm. Angestellter

Doris nienhaus NDK Führen in Nonprofit-Organisationen FH; lic. theol.

Daniela Tanno MAS in Personalmanagement; dipl. Betriebs- und Organisationspsychologin HAP; dipl. Krankenschwester

hans-Peter Widmer-Malatesta MAS in Public Management; NDK Management in Nonprofit-Organisationen; Eidg. dipl. Landwirt

ZUr ErWEITErTEn GESChÄFTSLEITUnG GEhÖrEn ZUSÄTZLICh:

Bettina Fenk

David Jund

Urs Odermatt

Andrée Schirtz

Maya Sonderegger Sowe

Brigitt Stadelmann

Geschäftsleiter

Bereichsleiter Kommunikation

Bereichsleiter Sozialdienst Asylsuchende und Flüchtlinge

Bereichsleiter Finanzen, Informatik, Administration

Bereichsleiterin Soziale Integration

Bereichsleiterin Personal

Bereichsleiter Arbeit und Bildung

Teilbereichsleiterin Arbeitsintegration, Arbeit und Bildung

Teilbereichsleiter Bildung, Arbeit und Bildung

stv. Bereichsleiter Kommunikation

Teilbereichsleiterin Sozialarbeit und Dienstleistungen, Sozialdienst Asylsuchende und Flüchtlinge

stv. Bereichsleiterin Soziale Integration

Teilbereichsleiterin Unterbringung, Sozialdienst Asylsuchende und Flüchtlinge

30

Page 31: Jahresbericht der Caritas Luzern 2012

MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER, STAND 31. 12. 2012

ArBEIT UnD BILDUnG

hans-Peter WidmerBettina FenkDavid JundPatrick AeschbachTitus AlpigerJohnny AmbrosiniElke AtamerAnita BerishaIsuf BicajPatricia BouchardAlois BretscherMaya BühlmannDaniela BürkiRenata CeresaUrsula ChristenBrigitte ComolliClaudia DahindenAntonio Armindo Dos SantosBraim DreshSylvia DykstraEdith EberliBernadette EmmeneggerAndré FellmannRené Reto FerrataKilian FischerMarkus FlühlerDamaris GermannUrsula GetzmannArmin GöschlEugen HaugTeufika HeiderichToni HunkelerJessy ImbachRichard IsenschmidDaniela JambéMirella JasarevicAndrea KaufmannErika KaufmannUrsula Daniela KnechtThomas LauberPatricia LiechtiHannes LötscherManuela LütolfAdolf MathisBrigitta MeierMirjana MilanovicPhilipp NellEsther NiederbergerSepp OttigerLeodegar OttigerTheres RäberHanspeter RenggliElisabeth RüeggMarkus SchäliSonja SchöpferBarbara Schurtenberger

Monika SchweizerMiriam SiracusaThomas StalderRoland StegerRenata SteigerFatima SticherSusanne StirnimannRenato StizIgor StojanovicAnnelis StuderHans StuderErnst StutzAlois TannerDaniel von HolzenAnita WerrenMichael Wicki

FInAnZEn, InForMA-TIK, ADMInISTrATIon

Thomas odermattElisabeth BergerEliane DubachMatthias FelderRoland FröhlicherRuth GasserUrs Grüter Marco PfammatterMaya RoosGuido RösliStefan RuckiAnita Schmid

KoMMUnIKATIon

Karl KirschbaumUrs odermattDaniel DiemEdith HausmannDaniela Mathis

PErSonAL

Daniela TannoRenata CavigliaLisbeth LötscherTrudi SchmidSilvia Stucki

SoZIALDIEnST ASYLSUChEnDEUnD FLÜChTLInGE

Giorgio LeuenbergerBrigitt Stadelmann

Andrée SchirtzLucia AbächerliCharly AbeggNadine Ahl Eliane AmstadSilvia AwadAhmed BelouadiHate Butscha BinakajKuno BisangBea BolligerAngela BommerPascal BrodardAdrian BrunOlivier BucheliKatrin BurriSharon ChevaJanet Fri ChinyamAnna CisottaHans-Peter DaniothBritta DehnhardtRené DermontJacqueline EggerHassan El BazePius EmmeneggerLulzim EtemajDaniela FischliMichelle HöggerSergio Alberto Frayle de ArmasJoanna FreiSandra FreiStephan FreiMelanie GanderZemire GashiMartina GerberDaniel GohlSteve HellerTanja HochuliThomas HofmannMaria HollEmil HonauerAlena HunzikerArbresha IsmailiSemir JahicPeter JantschgePatrick KlausbergerChristof KoppJohn KünziBlanca KurmannAhmed LiibaanHelena LisibachRené LustenbergerAndy LütolfAlbesa MetolliUrsula Meyer Franziska MoserVlora MulajArmin MurpfCornelia Näpflin

Gabriela Núñez Agnes PfrunderMarius Benedikt Port-mannEliane RäberWojciech RatterJudith ReberJürg RoosAntje RöwekampRoland RüttimannDaniel RychenAdrienne SalimAbel SamuelRoby SchärliNicole SchererMartina SchildMarkus SchmidClaudia SchreierBerzan SonAstrid SpenglerRoland StauerEva StraumannMonika StuderChristoph StutzKathrin StutzSaleh Tahir Yvonne ThaliThi Do Kong Tran Deborah TraxelNatalie UmehMichael UnterseeNadine VejarUrs WaldispühlMonica WeibelBrigitte WeissenUeli WinigerRegula WohlfenderWilli ZempMiriam ZgraggenTherese ZieglerMartin ZimmermannUrs ZinnikerRichard ZuurendonkGiuseppe Franco Zwyer

SoZIALE InTE- GrATIon

Doris nienhaus Maya SondereggerNicole AkkawiHelga FrühTom GigerEdith GsellAbetare HakiuSarah HamerichHeidi IttigAndrea Jenny

Sonja KöchliBettina MüllerMaria PortmannHeidi RagonesiFrida RebsamenTamara RiehemannGabriela SchilterDary SchürmannDavid SidlerOlivia SträssleRita UeberschlagMelanie VodenicharovHelen von FlüeClaudia Wilhelm Joya Zgraggen

AUSZUBILDEnDE,PrAKTIKAnTEn UnDPrAKTIKAnTInnEn

Matthias ArnoldNereida BeqirajElizabeta BerishaMarkus BielserInes BirkenhagenIsabelle DermontMirjana DjordjevicAleksandar DolhaiLeonardo DonnoJulian HaasAngelina HeebJulian HellerStephan HessFlorian HodelNicole IlliCynthia KeiserAlexandre MachadoRonaldo MateusAnica RandjelovicSelina ScheiwillerBruno SchmidLarissa SchöpferMilenko SimicValmir Sylaj

DoLMETSChEnDE

230 Dolmetschende im Einsatz.

ZIVILDIEnST- LEISTEnDE

60 Personen leisteten einen Zivil-diensteinsatz.

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Page 32: Jahresbericht der Caritas Luzern 2012

ADRESSEN – AB JULI 2013 *

Caritas-Haus Brünigstrasse

Brünigstrasse 256005 LuzernTelefon 041 368 52 00Fax 041 368 51 [email protected]

Migration – Integration

Soziale Integration

Geschäftsstelle

Kommunikation

Personal

Zentrale Dienste und Finanzen

KulturLegi Zentralschweiz

Telefon 041 368 52 22Fax 041 368 51 [email protected]/zentralschweiz

Dolmetschdienst Zentralschweiz

Telefon 041 368 51 51Fax 041 368 52 [email protected]

Zentrum für Asylsuchende «Sonnenhof»

6020 Emmenbrücke 2Telefon 041 368 51 80

Caritas-Haus Grossmatte

Grossmatte Ost 106014 LuzernTelefon 041 368 51 20Fax 041 368 52 [email protected]

Berufliche Integration

Caritas ServiceTelefon 041 368 51 30Fax 041 368 52 [email protected]

Caritas NaturalspendenTelefon 041 368 53 53Fax 041 368 52 [email protected]

Caritas Wohnen – Caritas-Markt

Caritas Wohnen und Caritas-Markt Luzern

Bleicherstrasse 106003 LuzernTelefon 041 368 51 50Fax 041 368 53 02

Caritas Wohnen und Caritas-Markt Sursee

Münchrütistrasse 146210 SurseeTelefon 041 368 51 40Fax 041 368 53 32

Caritas Wohnen Hochdorf

Lavendelweg 86280 HochdorfTelefon 041 368 51 70Fax 041 368 54 59

Caritas-Markt Baar

Bahnhofstrasse 8A6340 BaarTelefon 041 368 52 70Fax 041 368 54 98

* alle aktuellen Adressen

Aktuelle Adressen finden Sie im Internet-Telefonbuch und auf unserer Websitewww.caritas-luzern.ch/kontakt

www.caritas-luzern.ch