Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten...

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\\munlv.nrw.de\f\Referat6-3\AZ 2013\44\44.20.11 MNKP\Jahresbericht 2012\endg Jahresbericht 2012.doc Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel-Kontrollplan Unter Berücksichtigung der Vorgaben der Leitlinien hinsichtlich Rechtsvorschriften für Jahresberichte über Mehrjährige nationale Kontrollpläne in den Mitgliedstaaten Nordrhein-Westfalen Dieser Bericht über den integrierten mehrjährigen Einzelkontrollplan umfasst die Periode: 01.01.2012 bis 31.12.2012 Kontaktstelle im Bundesland: Name und Anschrift Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- schutz und Verbraucherschutz NRW Email-Adresse [email protected] Telefon 0211-4566-399 FAX 0211-4566-432

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Page 1: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

munlvnrwdefReferat6-3AZ 201344442011 MNKPJahresbericht 2012endg Jahresbericht 2012doc

Jahresbericht zum

Integrierten mehrjaumlhrigen Einzel-Kontrollplan

Unter Beruumlcksichtigung der Vorgaben der Leitlinien hinsichtlich Rechtsvorschriften fuumlr Jahresberichte uumlber Mehrjaumlhrige nationale Kontrollplaumlne in den Mitgliedstaaten

Nordrhein-Westfalen

Dieser Bericht uumlber den integrierten mehrjaumlhrigen Einzelkontrollplan umfasst die Periode

01012012 bis 31122012

Kontaktstelle im Bundesland

Name und Anschrift Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur-schutz und Verbraucherschutz NRW

Email-Adresse verbraucherschutz-nrwmkulnvnrwde

Telefon 0211-4566-399

FAX 0211-4566-432

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INHALTSVERZEICHNIS

1 Amtliche Kontrollen 5 Lebensmittel 5

Lebensmittel tierischer Herkunft 7

Futtermittel 10

Gentechnik in Lebensmitteln und Futtermitteln 11

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind

(BELA) 11

Tiergesundheit 12

Tierseuchenbekaumlmpfung 13

Tierschutz 13

NRKP 14

Ein- Aus- Durchfuhr 14

Pflanzengesundheit 15

2 Einhaltung insgesamt durch Unternehmer 16

21 Haumlufigkeit und Art von Verstoumlszligen 16

Lebensmitteluumlberwachung 16

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft 20

Futtermittelkontrolle 20

Gentechnik 20

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind

(BELA) 22

Tiergesundheit 22

Tierseuchenbekaumlmpfung 22

Tierschutz 22

NRKP 23

Ein- Aus- Durchfuhr 23

Pflanzengesundheit 23

22 Analyse von Verstoumlszligen 23

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht 23

222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige 26

3 Uumlberpruumlfungen 28

31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte

Uumlberpruumlfungen 28

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der

Verordnung (EG) Nr 8822004 28

4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 29 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer 29

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

29

5 Beschreibung der Leistung insgesamt 32 Lebensmitteluumlberwachung 32

Futtermittelkontrolle 32

BELA 32

Tiergesundheit 32

Tierseuchenbekaumlmpfung 32

Tierschutz 32

Pflanzengesundheit 32

Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans

NRW 33

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans 36

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Abkuumlrzungsverzeichnis

Abb Abbildung

Abs Absatz

AGT Arbeitsgruppe Tierschutz der LAV

Anl Anlage

Art Artikel

AVV Allgemeine Verwaltungsvorschrift

AVV DatA Allgemeine Verwaltungsvorschrift uumlber den Austausch von Daten im Bereich der Lebensmittelsicherheit und des Verbraucherschutzes (AVV Datenaustausch)

AVV DUumlb Allgemeine Verwaltungsvorschrift Datenuumlbermittlung

AVV RUumlb Allgemeine Verwaltungsvorschrift uumlber Grundsaumltze zur Durchfuumlhrung der amtlichen Uumlberwachung der Einhaltung lebensmittelrechtlicher weinrechtlicher und tabakrechtlicher Vorschriften

BELA Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheits-ausbruumlchen beteiligt sind

BfR Bundesinstitut fuumlr Risikobewertung

BMELV Bundesministerium fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Verbraucher-schutz

BSE Bovine Spongiforme Encephalopathie

BVL Bundesamt fuumlr Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

BUumlp Bundesweiter Uumlberwachungsplan

ca circa

d h das heiszligt

dl-PCB dioxinaumlhnliche Polychlorierte Biphenyle

EDV Elektronische Datenverarbeitung

EFSA Europaumlische Behoumlrde fuumlr Lebensmittelsicherheit (englisch European Food Safety Authority)

EG Europaumlische Gemeinschaft

EU Europaumlische Union

FLI Friedrich-Loeffler-Institut Bundesforschungsinstitut fuumlr Tiergesundheit

gv gentechnisch veraumlndert

GVO gentechnisch veraumlnderte Organismen

HACCP Hazard Analysis and Critical Control Points

HUS haumlmolytisch-uraumlmisches Syndrom

IDV Integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz

i V m in Verbindung mit

ILM Informations- und Kommunikationssystem Lebensmittel

IuK Information und Kommunikation

kg Kilogramm

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KOB Kreisordnungsbehoumlrde

KSP Klassische Schweinepest

LAKOLF Landeskontrollzentrum Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit

LANUV Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz NRW

LAV Laumlnderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz

LFGB Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch

LZGNRW Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen

LIP Landesweites Inspektionsprogramm NRW

LMUumlAuml Lebensmitteluumlberwachungsaumlmter

LUP Landesweites Untersuchungsprogramm NRW

LUumlP Landesweites Uumlberwachungsprogramm NRW

mg Milligramm

microg Mikrogramm

Mio Millionen

MNKP (integrierter) Mehrjaumlhriger Nationaler Kontrollplan

MRSA Multiresistenter Staphyloccocus aureus

MKULNV Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Naturschutz und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

NKP Rahmenplan Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor

NRKP Nationaler Ruumlckstandskontrollplan

NRW Nordrhein-Westfalen

Nr Nummer

PCB Polychlorierte Biphenyle

PFC perfluorinated and polyfluorinated compounds

OumlFS Oumlkologische Flaumlchenstichprobe Biodiversitaumltsmonitoring

QM Qualitaumltsmanagement

rd rund

RR Round up Ready

s d siehe dort

Tab Tabelle

TSE Transmissible Spongiforme Encephalopathie

u a unter anderem

UHP Untersuchungs- und Hygieneprogramm

VO Verordnung

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Dieser Bericht zeigt analog den Vorgaben des mehrjaumlhrigen Einzelkontrollplans auf ob und ggf wie die darin aufgefuumlhrten operativen und strategischen Ziele im Berichtsjahr in den Sektoren erreicht wurden Er beinhaltet ferner wenn noumltig eine Anpassung des Mehrjaumlhrigen Einzelkontrollplans

1 Amtliche Kontrollen

Grundsaumltzliche Ausfuumlhrungen zu amtlichen Kontrollen sind im Rahmenbericht des Bundes enthalten

In den jeweiligen Kapiteln werden die geplanten und durchgefuumlhrten Kontrollen erlaumlutert und die geplanten Schwerpunktaktionen ausgewiesen Gleiches gilt fuumlr ungeplante bzw weitere Kontrollen Die Gruumlnde hierzu sind in den jeweiligen Ka-piteln benannt

Bundesweite dh laumlnderuumlbergreifende geplante Kontrollprogramme und Schwerpunktaktionen werden in diesem Landesbericht nicht beruumlcksichtigt Die Gesamtdarstellung und Analyse erfolgt im Rahmenbericht (Jahresbericht zum Rahmenplan)

Ergaumlnzend zu Berichtspflichten aufgrund EU-rechtlicher Vorgaben die im Rah-menbericht behandelt werden werden in diesem Landesbericht auch besondere Daten und Analysen dargestellt und diskutiert

Lebensmittel

Die Betriebskontrollen im Lebensmittelbereich werden in Nordrhein-Westfalen von den Kreisordnungsbehoumlrden auf Grundlage der risikoorientierten Beurteilung der Betriebe gemaumlszlig Anlage 2 AVV Rahmenuumlberwachung (AVV RUumlb) durchge-fuumlhrt Die Berichte und Ergebnisse erfolgen im Format der Berichte gemaumlszlig der auszliger Kraft getretenen Richtlinie 89397EG

Ein Vergleich mit den vergangenen Jahren zeigt dass die Inspektionsdaten rela-tiv konstant sind Die Erreichung der Inspektionsziele wird von den Kreisord-nungsbehoumlrden kontinuierlich uumlberwacht

Im Jahr 2012 wurden von den in NRW registrierten 184813 Betrieben 98927 Be-triebe kontrolliert Insgesamt wurden 152138 Kontrollen durchgefuumlhrt (Anlage 1) Sie umfassten die gesamte Breite der Betriebe von Herstellung Import bis zur Abgabe an die Verbraucherschaft und erfolgten gemaumlszlig den Vorgaben der AVV RUumlb uumlberwiegend risikoorientiert Bei diesen Kontrollen sowie nach gezielten Programmen wurden insgesamt 91895 Proben aus dem gesamten Warenkorb entnommen und untersucht (Anlage 2) Davon wurden 2130 Bedarfsgegenstaumlnde mit Lebensmittelkontakt untersucht

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Landesweite Uumlberwachungsprogramme

Mit dem Landesweiten Uumlberwachungsprogramm (LUumlP) das sich aus dem bdquoLan-desweiten Inspektionsprogrammldquo (LIP) und dem bdquoLandesweiten Untersuchungs-programmldquo (LUP) zusammensetzt soll gezielt Fragestellungen aus den Berei-chen Betriebskontrolle und Probenuntersuchungen nachgegangen werden

Im Rahmen des Landesweiten Inspektionsprogramms wurden fuumlnf Schwerpunkt-themen bearbeitet (s Anlage 3) Sie dienten insbesondere der Umsetzung des strategischen Ziels bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Bereichldquo und umfassten die Pruumlfung der Einhaltung der Vermarktungs-normen bei frischem Obst und Gemuumlse bei Discounter inklusive der Pruumlfung auf das Vorkommen von Schimmel und verdorbenem Obst und Gemuumlse Marktstaumln-de von Baumlckereien und Konditoreien wurden hinsichtlich der allgemeinen sowie der Personalhygiene uumlberpruumlft Daruumlber hinaus wurden bei Kaumlsetheken in Ein-zelhandelsgeschaumlften die Elemente zur Kennzeichnung von Kaumlse sowie in fleischverarbeitenden Betrieben die Schlaumluche fuumlr die Zuleitung von Trinkwasser uumlberpruumlft In Gastronomiebetrieben erfolgte die Uumlberpruumlfung des Ausschanks von Mineral- und Tafelwasser Insgesamt wurden im Rahmen dieser Inspektionspro-gramme 2989 Betriebe uumlberpruumlft

Im Rahmen des Landesweiten Untersuchungsprogramms NRW wurden in 47 Schwerpunktprogramme durchgefuumlhrt Dabei sind insgesamt 2620 Proben un-tersucht worden (s Anlage 4)

Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen Fragestellungen Basisdaten erhoben um zu pruumlfen ob bestimmte Probleme in der Lebensmittelsicherheit und bei der Qualitaumlt der Lebensmittel vorliegen Die Untersuchungsprogramme dien-ten der Umsetzung des strategischen Ziels IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittelketteldquo sowie der Umsetzung des strategischen Ziels V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo Bei 15 Schwerpunkten wurden Lebensmittel (ua Sahne Kaumlse Fleisch- und Fischer-zeugnisse gekochte Eier Trinkwasser) mikrobiologisch untersucht In 17 Schwerpunktthemen wurden verschiedene Lebensmittel auf Ruumlckstaumlnde Konta-minanten und Zusatzstoffe untersucht Bei 8 Schwerpunkten stand die Uumlberpruuml-fung der Zusammensetzung der Lebensmittel im Fokus

Bundesweiter Uumlberwachungsplan (s Rahmenbericht)

NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an 16 von 17 Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1705 Betriebs-kontrollen durchgefuumlhrt und 1503 Proben untersucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (Naumlheres s Rahmenbericht)

Soweit sich aus den Ergebnissen Handlungsbedarf ergibt wurden diese bun-desweiten Empfehlungen von den Lebensmitteluumlberwachungsaumlmtern undoder den Chemischen und Veterinaumlruntersuchungsaumlmtern umgesetzt

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Schwerpunkte 2012

Monitoring auf Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Im Rahmen eines landesweiten Untersuchungsprogramms wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2012 Eier aus konventionellen Haltungsformen (inklusive Frei-landhaltung) und aus Oumlkologischer Haltung (immer Freiland) auf ihre Gehalte an Dioxinen und dioxinaumlhnlicher Polychlorierter Biphenyle (dl-PCB) untersucht

Die Huumlhnereier wurden aus den verschiedenen Haltungsformen auf deren Dioxin- und dl-PCB-Gehalte untersucht da in vorhergehenden Untersuchungen Eier von freilaufenden Huumlhnern im Vergleich zu in Staumlllen gehaltenen Tieren haumlufiger mit diesen Kontaminanten belastet waren

Insgesamt wurden in diesem Schwerpunkt 88 Proben aus 76 Betrieben unter-sucht Fuumlnf Betriebe verfuumlgten uumlber zwei unterschiedliche Haltungsformen (zB KleingruppenKaumlfighaltung und Bodenhaltung)

Die Proben stammten aus folgenden Haltungen

26 Biohaltungen

16 Freilandhaltungen

24 Bodenhaltungen

14 Kleingruppen-Kaumlfighaltungen

Pestizidreport

In Nordrhein-Westfalen werden jaumlhrlich ca 5000 Proben Obst und Gemuumlse auf die Ruumlckstaumlnde von mehr als 600 verschiedenen Pflanzenschutzmitteln unter-sucht Die Ergebnisse der Untersuchungen werden im Informations- und Kom-munikationssystem Lebensmittel (ILM) beim Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz zusammengefuumlhrt Die Ergebnisse sind Verbraucherinnen und Verbrauchern uumlber den bdquoPestizidreportldquo im Internet1 zugaumlnglich

Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischhygiene

Im Jahr 2012 wurden laut Schlachtungs- und Schlachtgewichtsstatistik des Sta-tistischen Landesamtes in Nordrhein-Westfalen 726883 Rinder 17624905 Schweine 125868 Schafe 1237 Ziegen und 2500 Pferde geschlachtet Auszliger-dem wurden 30771673 Gefluumlgel geschlachtet Dabei wurden saumlmtliche Aufga-ben im Rahmen der Schlachttier- und Fleischuntersuchung durchgefuumlhrt Dies umfasst die Bewertung der Informationen aus der Lebensmittelkette die Durch-

1 httpwwwumweltnrwdeverbraucherschutzlebensmittelpestizidreportindexphp

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fuumlhrung der Schlachttieruntersuchung die Bewertung des Wohlbefindens der Tie-re die tierartspezifische Durchfuumlhrung der Fleischuntersuchung sowie die Durch-fuumlhrung von Labortests Im Schlachthof erfolgt somit eine umfassende Kontrolle aller eingehenden Informationen aus dem landwirtschaftlichen Betrieb uumlber das einzelne Tier bis hin zum erschlachteten Fleisch

Daruumlber hinaus wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung der Beseitigung von Tieri-schen Nebenprodukten die Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Hygiene der HACCP-Konzepte sowie der Einhaltung der Anforderungen der TSE-rechtlichen Vorschriften durchgefuumlhrt

Zusaumltzlich wurden diese Aufgaben bei Hausschlachtungen von 2871 Rindern 3993 Schweinen 3158 Schafen 155 Ziegen und 2 Pferden durchgefuumlhrt

Die Schlachttieruntersuchungen bei Mastgefluumlgel werden in der Regel in den Be-staumlnden durchgefuumlhrt Dort werden im ca 40taumlgigen Rhythmus dann auch die Kontrollen uumlber Arzneimittelanwendung Futtermittelkontrollen und Kontrollen be-zuumlglich Tiergesundheit und Tierschutz durchgefuumlhrt

Fuumlr saumlmtliche Taumltigkeiten sind kostendeckende Gebuumlhren zu erheben Im Rah-men der Fleischuntersuchung von Rindern werden auch BSE-Tests durchgefuumlhrt Insgesamt wurden bei Schlachtrindern in NRW ca 25000 BSE-Tests durchge-fuumlhrt Auffaumllligkeiten wurden nicht festgestellt Die BSE-Tests sind gebuumlhrenfi-nanziert und werden durch die EU-Kommission kofinanziert

Zerlegungsbetriebe Fleischverarbeitungsbetriebe

In den Zerlegungsbetrieben werden idR taumlglich in den Verarbeitungsbetrieben regelmaumlszligig die Einhaltung der Hygiene die korrekte Entsorgung tierischer Ne-benprodukte sowie das HACCP-Konzept uumlberpruumlft

Auch hier sind fuumlr saumlmtliche Taumltigkeiten kostendeckende Gebuumlhren zu erheben

Muschelerzeugerbebiete und Fischanlandungen

Auf Grund der geografischen Lage sind dies keine Fragestellungen in NRW

Es gab 2012 in NRW 294 Aquakulturbetriebe in denen 1347444 t Fische er-zeugt wurden

Fischereierzeugnisse

Insbesondere beim Schlachten von Fischen sind Vorgaben bezuumlglich der Hygie-ne und des Tierschutzes zu beachten Bei den Aquakkulturbetrieben werden Fut-termittel Ruumlckstaumlnde und Tierschutz uumlberwacht

Milch und Milcherzeugnisse

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Die Uumlberpruumlfung in Milcherzeugungsbetrieben ist unter Aufsicht eines amtlichen Tierarztes durchzufuumlhren Dabei ist jeder der ca 8500 Milchviehbetriebe in NRW risikoorientiert mindestens einmal alle 3 Jahre zu uumlberpruumlfen Dabei kann die amtliche Uumlberwachung Inspektionen und oder das Monitoring durch Landwirt-schaftskammer Landeskontrollverband oder QM-Milch durchgefuumlhrten Kontrollen umfassen Betriebe mit Direktvermarktung sind nach AVV RUumlb zu bewerten und zu kontrollieren Haumlufigere Inspektionen sind in den Vorzugsmilchbetrieben durchzufuumlhren

Insgesamt wurden in 2012 in NRW ca 3 Mio t Milch angeliefert Die im Rahmen der Milch-Guumlteverordnung durchgefuumlhrten Kontrollen gelten als Eigenkontrollen nach Verordnung (EG) Nr 8522004 Bei Nicht-Einhalten der Anforderungen sind Kontrollen durch die zustaumlndige Kreisordnungsbehoumlrde durchzufuumlhren gleiches gilt fuumlr Hemmstoffnachweise Fuumlr diese Amtshandlungen werden Gebuumlhren er-hoben

Zurzeit sind 111 Milch verarbeitende Betriebe in NRW zugelassen Sie werden im Rahmen der AVV RUumlb-Risikobewertung uumlberwacht Dazu kommen Inspektionen bei der Ausstellung von Exportzertifikaten (sd)

Eier und Eiprodukte

In NRW wurden im Jahr 2012 1132019269 Eier produziert

Insgesamt sind in NRW 111 Eierpackstellen nach dem Hygienerecht zugelassen In den meisten Packstellen werden nur Eier der eigenen Herkunft sortiert und verpackt Bei einigen wenigen Betrieben werden Eier aus mehreren Mitgliedstaa-ten angeliefert und verpackt Diese unterschiedlichen Konstellationen flieszligen in die Risikobewertung der Betriebe ein

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Bei Caumlsium (CS) 137 handelt es sich um ein kuumlnstliches Radionuklid Es entsteht als Spaltprodukt bei Betrieb von Kernreaktoren und kommt in der Natur nicht vor Das Vorkommen von Cs-137 in der Umwelt kann noch auf den Reaktorunfall von Tschernobyl und oberirdische Atomversuche aus den 60er Jahren zuruumlckgefuumlhrt werden Durch Anreicherung im Boden in bestimmten Gebieten ist dort immer noch Radioaktivitaumlt nachweisbar Bei Wildschweinen aus dem Gebiet eines Truppenuumlbungsplatzes im Bereich der Senne wurden Uumlberschreitungen des Houmlchstwertes von CS-137 festgestellt Daraufhin wurde im Jahr 2002 ein Unter-suchungsprogramm aufgelegt im Rahmen dessen alle erlegten Wildschweine aus diesem Gebiet im Rahmen der amtlichen Untersuchung auf Trichinen auch auf Cs-137 untersucht werden Der Untersuchungszeitraum liegt in den Monaten Januar bis Mai Die Aufnahme des Cs-137 erfolgt in der Hauptsache uumlber die Nahrung der Tiere (Pilze Farne Engerlinge)

Im Jahr 2012 wurden vom 06012012 bis 21062012 45 jagdlich erlegte Wild-schweine auf Cs-137 untersucht

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Futtermittel

Schwerpunkte bei der Uumlberwachung von Futtermitteln sind im bdquoKontrollprogramm Futtermittel fuumlr die Jahre 2012 bis 2016ldquo festgelegt Dieses wurde von Bund und Laumlndern gemeinsam erareitet und Bestandteil des MNKP Das Kontrollprogramm beschreibt ergaumlnzend zu den sonstigen Ausfuumlhrungen im MNKP die Orientierung fuumlr die Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor in den Jahren 2012 bis 2016 Mehrjaumlhrige Kontrollplaumlne verbessern zudem die Planungssicherheit der Laumlnder

Die Betriebskontrollen im Futtermittelbereich werden in Nordrhein-Westfalen vom Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) bei den Herstel-lern Haumlndlern Transporteuren und Lagerhaltern sowie von den Kreisordnungs-behoumlrden (KOB) auf der Stufe der Futtermittelprimaumlrproduktion und den Tierhal-tern durchgefuumlhrt Die Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe erfolgte 2012 auf Grundlage der risikoorientierten Beurteilung der Betriebe gemaumlszlig den Eckpunkten fuumlr die Risikobewertung die im Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermit-telsektor aufgefuumlhrt sind Der Schwerpunkt der durch das LANUV durchgefuumlhrten Betriebskontrollen (BetriebspruumlfungBuchpruumlfung) liegt bei den Herstellern von Mischfuttermitteln (65 ) Der Schwerpunkt der durch die Kreisordnungsbehoumlr-den durchgefuumlhrten Kontrollen liegt bei den tierhaltenden Betrieben (95 )

Im Jahr 2012 wurden von den in NRW zugelassenen oder registrierten 37934 Betrieben sowie bei den sonstigen 26365 Betrieben die nicht nach der VO (EG) 1832005 registriert sind oder nicht registrierungspflichtig sind insgesamt 2748 Betriebe kontrolliert Insgesamt wurden 3276 Kontrollen durchgefuumlhrt Die Aus-wahl der Betriebe und die Durchfuumlhrung der Kontrollen erfolgten gemaumlszlig den Vor-gaben des Rahmenplans risikoorientiert

Bei den Kontrollen wurden insgesamt 2237 Proben entnommen und untersucht Als Orientierung fuumlr die Auswahl der Analysenparameter einer Probe diente der fuumlr Nordrhein-Westfalen erstellte Kontrollplan in Verbindung mit der Betriebskon-trolle Hierfuumlr wurden die im Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittel-sektor (NKP) als Orientierung dienende Anzahl der einzelnen Analysenparameter fuumlr NRW die nur auf die Futtermittelgruppen bezogen sind im Kontrollplan Nord-rhein-Westfalen aufgrund der strukturellen und regionalen Gegebenheiten mit eigener Schwerpunktsetzung unter Beruumlcksichtung der Hinweise im NKP umge-setzt

Im Kontrollprogramm ist ebenfalls eine Statuserhebung zu Salmonellen in Rapssaat und Rapspresskuchen durchzufuumlhren Dies erfolgt im Rahmen des zwischen Bund und Laumlndern vereinbarten Zoonosenmonitorings in der Lebens-mittelkette Vor dem Hintergrund dass zukuumlnftig anstelle eines Houmlchstgehaltes an Mutter-korn Houmlchstgehalte an Ergotalkaloiden festgelegt werden sollen beinhaltet das Kontrollprogramm auch eine Statuserhebung zu den Ergotalkaloiden Ergocristin Ergotamin Ergocryptin Ergometrin Ergosin und Ergoconin Gleichzeitig sind die gezogenen Proben auch auf den Mutterkornanteil zu untersuchen Diese Status-

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erhebung wird vorerst in den Jahren 2012 und 2013 durchgefuumlhrtSchlieszliglich sol-len mit diesem Kontrollprogramm ebenfalls die Verpflichtungen der Laumlnder zur Kontrolle nach der Verordnung (EG) Nr 732009 bei Direktzahlungsempfaumlngern im Bereich des Futtermittelrechts (Cross Compliance) abgedeckt werden

Gentechnik in Lebensmitteln und Futtermitteln

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen im Staatlichen Veterinaumlruntersu-chungsamt Arnsberg sowie in den Chemischen und Veterinaumlruntersuchungsaumlm-tern Muumlnsterland-Emscher-Lippe Ostwestfalen-Lippe und Rhein-Ruhr-Wupper insgesamt 690 Lebensmittel und 150 Futtermittel auf gentechnische Veraumlnderun-gen untersucht

Lebensmitteluntersuchungen

Es wurden 250 reis- 147 soja- und 143 maishaltige Lebensmittel 64 Honiger-zeugnisse 33 Proben Weizengebaumlck 21 Leinsaatproben 10 Proben Tafelsenf und 21 weitere pflanzliche Erzeugnisse (Papaya Paprika Tomate Aubergine Mungobohne Raps) auf in der EU zugelassene und nicht zugelassene gen-technische Veraumlnderungen untersucht

Futtermitteluntersuchungen

Im Jahr 2012 wurden insgesamt 150 Futtermitteluntersuchungen hinsichtlich gen-technischer Veraumlnderungen durchgefuumlhrt (88 Untersuchungen an Einzelfuttermit-teln und 62 Untersuchungen an Mischfuttermitteln fuumlr Nutz- und Heimtiere) Es handelte sich uumlberwiegend um Proben mit Soja- Mais- Raps- Reis- Leinsamen und Zuckerruumlbenbestandteilen bei denen die gentechnische Veraumlnderung nicht deklariert war Auch einige gv-Mais und gv-Soja enthaltende Futtermittel wurden beruumlcksichtigt Diese wurden vornehmlich auf nicht zugelassene gv-Linien unter-sucht oder hinsichtlich einer praumlventiven Kennzeichnung uumlberpruumlft

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Nordrhein-Westfalen berichtet regelmaumlszligig uumlber Lebensmittel die an Krankheits-ausbruumlchen beteiligt sind 2012 wurden Daten uumlber 3 Geschehen aus NRW vom BfR an die EFSA uumlbermittelt

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Tiergesundheit

Schmallenberg-Virus

Das im Jahresbericht 2011 als bdquoEuropaumlisches Shamonda-like Orthobunyavirusldquo (ESO) bezeichnete Virus wurde unter der Bezeichnung bdquoSchmallenberg-Virusldquo in die Liste der meldepflichtigen Tierkrankheiten uumlbernommen

Fuumlr die Bekaumlmpfung dieses erstmals im Spaumltsommer 2011 in NRW aufgetrete-nen Virus standen mangels Impfstoff nur begrenzte Bekaumlmpfungsinstrumente zur Verfuumlgung Die seinerzeitige Einschaumltzung dass sich in der Population auf natuumlr-liche Weise eine belastbare Immunitaumlt ausbilden werde hat sich bestaumltigt Das Krankheitsgeschehen ist 2012 erloschen

Beseitigung Tierischer Nebenprodukte

o Verbringung von Wirtschaftsduumlnger nach Nordrhein-Westfalen

Die nach wie vor problematische Verbringung von Wirtschaftsduumlnger aus den Niederlanden nach Nordrhein-Westfalen laumlsst sich veterinaumlrrechtlich nicht loumlsen Das hat die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher der Europaumlischen Kommission in einer Antwort auf einen entsprechenden Vorstoszlig aus NRW deut-lich gemacht

In trilateralen Konsultationen zwischen den Niederlanden dem gleichermaszligen betroffenen Bundesland Niedersachsen und NRW wird der Sachverhalt aus Sicht des Duumlngemittel- Wasser- und Bodenrechts weiter diskutiert werden

Monitoringprogramme im Bereich Zoonosen

Die EU-rechtlich vorgeschriebenen Monitoringprogramme werden kontinuierlich durchgefuumlhrt Koordinierende Stelle ist das Bundesinstitut fuumlr Risikobewertung (BfR) das u a die Probenverteilung vornimmt und die Fortschritts- und Endbe-richte zur Erhebung der Praumlvalenz im Rahmen der einzelnen Praumlvalenzstudien auf Grundlage der Laumlndermeldungen erstellt

Nordrhein-Westfalen nimmt daruumlber hinaus an einem Arbeitspaket zu MRSA im Rahmen des Interreg IV a (Kooperationsprojekt der Niederlande Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen) teil

TSE-Untersuchungen

Neben den 125000 BSE-Untersuchungen bei Schlachtrindern wurden auszliger-dem 14000 BSE-Untersuchungen bei notgeschlachteten und verendeten Rin-dern durchgefuumlhrt Hierbei gab es keine BSE-positiven Tiere TSE-

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Untersuchungen wurden auszligerdem bei 2449 Schafen und 151 Ziegen durchge-fuumlhrt Bei den geschlachteten Schafen gab es 2 TSE-positive Tiere

Das Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurde in 2011 auch in NRW durchgefuumlhrt Die bundesweite Auswertung hat das BfR mit Stellungnahme Nr 0292012 vom 13 Juni 2012 vorgelegt Im Rahmen dieses Programms wurden folgende Untersuchungen in NRW durchgefuumlhrt

Betreibendes amtliche Proben

Unternehmers

Zuchthuumlhner gesamt 54 27

Legehuhn-Eltern-Zucht 47 26

Masthuhn-Eltern-Zucht 7 1

Legehennen 936 471

Masthaumlhnchen 1096 89

Zuchtputen 4 2

Mastputen 270 50

Tierseuchenbekaumlmpfung

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen keine nennenswerten Ausbruumlche von bekaumlmpfungspflichtigen Tierseuchen festgestellt

Die Programme zur Bekaumlmpfung und Tilgung der BHV1 und der BVD befinden sich in der Schlussphase und wurden intensiviert Ziel ist es in angemessener Zeit die letzten verbleibenden Virustraumlger zu eliminieren Dabei ist zwischen den wirtschaftlichen Folgen fuumlr die betroffenen Einzelbetriebe und den Erfordernissen der Tierseuchenbekaumlmpfung sorgfaumlltig abzuwaumlgen Der Sanierungsprozess ist mit den Wirtschaftsbeteiligten abgestimmt

Tierschutz

Die Kreisordnungsbehoumlrden in Nordrhein-Westfalen fuumlhren risikoorientierte Re-gelkontrollen als Vor-Ort-Kontrollen in Nutztierhaltungen beim Transport und in Schlachtbetrieben durch

Die Kriterien fuumlr die Risikoanalysen sind auf der Grundlage der Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 8822004 festgelegt Zusaumltzliche Kontrollen erfolgen aus besonderem Anlass zB nach Buumlrgerbeschwerden

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Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Bei der Kontrolle der landwirtschaftlichen Nutztierhaltungen wurden noch verein-zelt Verstoumlszlige in den Tierkategorien festgestellt So etwa bei der Versorgung oder Betreuung von Tieren zu spaumlt erfolgter Behandlung von kranken Tieren Maumln-geln bei der Dokumentation unzureichende Futter- und Wasserversorgung und Maumlngel bei der Bewegungsfreiheit bzw Besatzdichte

Zur Vermeidung und weiterer Reduzierung sind vorgesehen die Tierhalter um-fassend zu belehren und zu beraten systematische und unangemeldete Nach-kontrollen durchzufuumlhren sowie Ordnungsverfuumlgungen bzw Buszliggeldverfahren einzuleiten

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Schwerwiegende Feststellungen wurden von den Kreisordnungsbehoumlrden nicht berichtet Die sehr geringe Anzahl von Verstoumlszligen liegt im Bereich der Dokumen-tation und beim Be- und Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Anzahl der zur Einfuhr abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 150

Grenzkontrollstelle Koumlln 8077

Gesamt 8227

Anzahl der zur Ausfuhr (Exportatteste) abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 0

Grenzkontrollstelle Koumlln 1

Gesamt 1

Untersuchungen nach Einfuhrruumlckstandskontrollplan

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 4

Grenzkontrollstelle Koumlln 0

Gesamt 4

Anzahl Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung

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Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 6

Grenzkontrollstelle Koumlln 407

Gesamt 413

Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft

Bei der Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft muss entsprechend den Anforderungen eines Drittlandes eine spezifische amtliche Bescheinigung ausge-stellt werden dass diese Anforderungen eingehalten sind Insgesamt wurden in 2012 in NRW Bescheinigungen fuumlr 33833 Sendungen in 125 Drittstaaten ausge-stellt Fuumlr saumlmtliche damit verbundenen Taumltigkeiten werden kostendeckende Ge-buumlhren erhoben

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

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2 Einhaltung insgesamt durch Unternehmer 21 Haumlufigkeit und Art von Verstoumlszligen

Lebensmitteluumlberwachung

Verstoumlszlige werden gemaumlszlig den Vorgaben der AVV Datenaustausch (AVV DatA) er-fasst

Betriebskontrollen und Probennahmen wie auch die Untersuchungen erfolgen uumlberwiegend risikoorientiert

Die rahmenrechtlichen Vorgaben und Erlaumluterungen sind im Rahmenbericht auf-gefuumlhrt

Die AVV Rahmen-Uumlberwachung dient der einheitlichen Durchfuumlhrung der le-bensmittelrechtlichen und weinrechtlichen Vorschriften in der Uumlberwachung ins-besondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004

Verstoumlszlige wurden gem AVV-DUumlb sect 5 iVm Anlage 3 landesseitig erfasst und dem BVL fuumlr den Gesamtbericht Deutschland zugeleitet (s Rahmenbericht) In diesem Landesbericht werden diese Landesdaten dargestellt und bewertet

Bei den kontrollierten Betrieben wurden bei 26371 Betrieben Maumlngel festgestellt Am haumlufigsten wurden bei kontrollierten Lebensmittelunternehmern allgemeine Hygieneverstoumlszlige und Verstoumlszlige speziell im Bereich HACCP sowie Hygiene-Ausbildung (32377) festgestellt Dies betraf vor allem Dienstleistungsbetriebe und Einzelhaumlndler (28617 Verstoumlszlige) Bei der Kennzeichnung und Aufmachung wurden 7758 Verstoumlszlige festgestellt Naumlheres siehe Anlage 1

Von den 91895 untersuchten Lebensmitteln wurden insgesamt 9854 Proben (107 ) beanstandet Uumlberwiegend wurden Maumlngel bei Kennzeichnung und Aufmachung (6961) festgestellt 966 Proben wiesen mikrobiologische Verunrei-nigungen auf Zusaumltzlich wurden im Berichtsjahr von den 2130 Bedarfsgegen-staumlnden mit Lebensmittelkontakt 227 (107 ) beanstandet Naumlheres siehe Anla-ge 2

Schwerpunkt Lebensmittelinspektionsprogramme (LIP) Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Vermarktungsnormen bei Obst und Gemuumlse in Discountern wurden mit insgesamt 1637 Kontrollen an etwa 40 verschiedenen Obst- und Gemuumlsesorten 76 Verstoumlszlige (46 ) gegen die Mindest-eigenschaften der Vermarktungsnormen festgestellt In weiteren 91 Faumlllen waren die Produkte verdorben oder sogar verschimmelt

Bei 225 Hygienekontrollen von mobilen Baumlckerei-Konditorei-Marktstaumlnden wur-den in 27 Faumlllen Maumlngel am baulichen Zustand (12 ) festgestellt In 18 Faumlllen fehlte die Wasserversorgung und bei 101 Kontrollen (449 ) fehlte die Moumlglich-

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keit zur Haumlndedesinfektion Der Gesamt-Hygieneeindruck war dennoch bei ins-gesamt 195 Kontrollen (867 ) als uumlberzeugend zu beurteilen

Zur Uumlberpruumlfung der Kennzeichnungsvorschriften an Kaumlsetheken in Einzelhan-delsgeschaumlften wurden insgesamt 478 Kontrollen durchgefuumlhrt Bei 221 Kontrol-len wurden Verstoumlszlige gegen Kennzeichnungsregeln festgestellt Dabei waren An-gaben zum Mindesthaltbarkeitsdatum 95 mal unvollstaumlndig (199 ) und fehlten in 55 Faumlllen ganz Angaben zu Zusatzstoffen waren zumindest in 57 Faumlllen feh-lerhaft oder fehlten Angaben mit der Verkehrsbezeichnung zum Fettgehalt zur Tierart sowie die Kennzeichnung von Rohmilchkaumlsen entsprachen in der uumlber-wiegenden Zahl der Faumllle den rechtlichen Anforderungen

Die Ergebnisse weiterer Inspektionsprogramme ergeben sich aus Anlage 3

Schwerpunkt Lebensmitteluntersuchungsprogramme (LUP)

Sellerie ist in Anlage 3 i) zu sectsect 3 5 und 6 Lebensmittel-Kennzeichnungs-verordnung (LMKV) als allergene Zutat gelistet Bei Trockensuppen Suppenpas-ten sowie Soszligenpulver und ndashpasten auslaumlndischer Hersteller fehlen oftmals An-gaben zur Allergenkennzeichnung von Sellerie der in Gewuumlrzen und Aromen solcher Erzeugnisse vorkommen kann Im Rahmen dieses Untersuchungspro-gramms wurden 37 Proben zur Untersuchung eingesandt die auslaumlndischer Her-kunft waren Bei insgesamt 24 der untersuchten Proben wurde Sellerie mittels molekularbiologischer Nachweisverfahren nachgewiesen Da ein Hinweis auf die allergene Zutat bdquoSellerieldquo in diesen Faumlllen fehlte wurden sie gemaumlszlig LMKV beur-teilt

Insgesamt 98 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze wurden in zwei Un-tersuchungseinrichtungen der Landes auf eine Kontamination mit den Trichothe-cen-Toxinen Deoxynivalenol (DON) HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 57 (57 ) Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (30 bzw 50 microgkg) nachgewiesen werden Etwa 28 dieser Proben wiesen DON-Gehalte bis zu 200 microgkg auf In einzelnen Proben war DON mit Gehalten zwischen 269 und 350 microgkg auf jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON (750 microgkg) in allen Proben eingehalten 49 (49 ) Proben wiesen Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder ei-nem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) auf 10 Pro-ben Haferflocken (10 ) wiesen einen Summegehalt von HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Haferer-zeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (3 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilo-gramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 27 Proben (27 ) keines der drei genannten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

Insgesamt wurden 38 Proben Rucola davon 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrat-houmlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichti-gung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ur-sprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inver-kehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchst-

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menge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstmengenverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbe-lastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Bei zwei aus Italien stammenden Proben bdquoWinter-BIO-Rucolaldquo wurden Nit-ratgehalte von 7188 mgkg und 7135 mgkg nachgewiesen

Die Ergebnisse weiterer Untersuchungsschwerpunkte ergeben sich aus Anlage 4

Bundesweite Uumlberwachungsprogramme (s Rahmenbericht)

Betriebskontrollen

Die bundesweiten Inspektionsprogramme bei Lebensmittelbetrieben wurden fe-derfuumlhrend in anderen Bundeslaumlndern und beim BVL betreut

Das Angebot roheihaltiger Speisen wurde bei insgesamt 56 Gastronomiebetrie-ben (51) sowie Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung (5) hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Zeitvorgaben gemaumlszlig sect 20 der Verordnung uumlber Anforde-rungen an die Hygiene beim Herstellen Behandeln und Inverkehrbringen von be-stimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Tier-LMHV) uumlberpruumlft Dabei wur-den in insgesamt 13 Faumlllen (23 ) Maumlngel im Hinblick auf die Einhaltung der 2-Stunden-Frist sowie hinsichtlich der Temperatur- und Zeitfristen sowie bei Ruumlck-stellproben festgestellt Maumlngel im Rahmen des HACCP-Konzeptes wurden so-gar in 20 Faumlllen (36 ) deutlich

Bei der Uumlberwachung von Imbissstaumlnden auf Volksfesten wurden insgesamt 988 Betriebe kontrolliert Dabei wurde in 466 Faumlllen (47 ) Maumlngel festgestellt Davon waren allein 304 mal (31 ) Maumlngel der Eigenkontroll-Konzepte sowie 263 mal (27 ) Maumlngel bei Desinfektion und Reinigung festzustellen Bei 223 (23 ) Be-trieben war die Personalschulung sowie bei 150 (15 ) Betrieben die bauliche Beschaffenheit zu beanstanden

Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Belastbarkeit von Systemen zur Ruumlckverfolg-barkeit in kleineren und mittleren Betrieben wurden insgesamt 249 Betriebe kon-trolliert davon 130 (52 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern 88 (35 ) Betriebe mit 10 bis 50 Mitarbeitern sowie 31 (12 ) Betrieben mit 50 bis 100 Mitarbeitern 159 (64 ) Betriebe geben Lebensmittel direkt an den Verbraucher ab Insge-samt waren Maumlngel hinsichtlich der Ruumlckverfolgbarkeit vor allem in den Kleinstbetrieben mit bis zu 10 Mitarbeitern zu verzeichnen Dies betraf sowohl den Bereich des Wareneingangs wie den Warenausgang Insgesamt verfuumlgen nur 30 (23 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern uumlber ein internes Chargenruumlck-verfolgbarkeitssystem bezogen auf die insgesamt uumlberpruumlften Betriebe verfuumlgten 68 (27 ) Betriebe uumlber eine solche interne Chargenruumlckverfolgbarkeit

Bei 263 Betriebskontrollen im Gastronomiebetrieben wurde uumlberpruumlft ob Joghurt als Milcherzeugnis oder auch verfaumllscht mit Pflanzenfetten angeboten wird In insgesamt 25 Betrieben (95 ) wurden gemaumlszlig der Lieferunterlagen bzw der Verpackungskennzeichnungen joghurtaumlhnliche Erzeugnisse mit Pflanzenfett vor-gefunden der aber nur in 17 Faumlllen auch entsprechend in der Speisekarte be-zeichnet wurde

Untersuchung von Lebensmitteln

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NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an allen Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1503 Proben unter-sucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (s Rahmen-bericht)

Schwerpunkt Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Die Ergebnisse des Untersuchungsprogramms zeigen dass Eier von Huumlhnern aus Stallhaltungen geringer mit Dioxinen und dl-PCB belastet sind als Eier von Huumlhnern denen ein Auslauf zur Verfuumlgung steht

Die Eier aus den 39 Stallhaltungen (Kaumlfig-Kleingruppenhaltung und Bodenhal-tung) wiesen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte nach der Verordnung (EG) Nr 18812006 auf Bei Eiern aus Freiland- und Biohaltung kam es in zwei der 42 Haltungen zu Uumlberschreitungen der zugelassenen Houmlchstgehalte

1 Stallhaltungen (KaumlfigKleingruppenhaltung und Bodenhaltung)

Bei den Proben aus Bodenhaltung und KaumlfigKleingruppenhaltung wurden keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte festgestellt Bei diesen beiden Haltungsformen liegen die Mediane2 und die 95 Perzentile3 deutlich un-terhalb der Ausloumlsewerte Auch die gefundenen Maximalgehalte liegen deutlich unterhalb der Ausloumlsewerte

Die gefundenen Gehalte in den beiden Haltungsformen KaumlfigKleingruppe und Bodenhaltung sind vergleichbar

2 Freilandhaltungen (Bio- und Freilandhaltung)

Bei den 48 Proben aus Bio- und Freilandhaltung wurden in vier Proben Houmlchst-gehaltsuumlberschreitungen festgestellt

Diese vier Proben stammten aus zwei Betrieben

Uumlberschreitungen der Ausloumlsewerte wurden in diesen vier Proben sowie in zwei weiteren Proben festgestellt

Die Proben aus den restlichen Betrieben waren unauffaumlllig Die Mediane der ge-fundenen Dioxin- Werte und der Summenwerte aus Dioxinen und dl-PCB liegen auch hier deutlich unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte Die Mediane der Dio-xine und der dl-PCB liegen auch unter den Ausloumlsewerten Das 95 Perzentil der Dioxine und der Summe aus Dioxinen und dl-PCB liegt ebenfalls unterhalb der Houmlchstgehalte

Lediglich das 95 Perzentil fuumlr den dl-PCB-Gehalt liegt mit 223 pg WHO-TEQg Fett oberhalb des Ausloumlsewertes von 175 WHO-TEQg Fett4

2 Median der Wert der in der Mitte liegt wenn alle Untersuchungswerte nach der Groumlszlige geordnet sind

3 Perzentil Wert auf einer Skala von Null bis Hundert der den Prozentsatz an Datensatzwerten angibt der gleich oder niedriger als

er selbst ist 4 Houmlchstgehalte gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 18812006 geaumlndert durch Verordnung (EU) Nr 12592011 existieren fuumlr Dioxine und

die Summe aus Dioxinen und dl-PCB

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Im Vergleich zu den Dioxin- und dl-PCB-Gehalten in Eiern aus Stallhaltungen sind die hier ermittelten Gehalte zwar houmlher aber die statistischen Kenndaten wie Median 95 Perzentil liegen noch unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte

Hieraus laumlsst sich ableiten dass auch bei Bio- und Freilandeiern die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB in der Regel eingehalten wer-den koumlnnen

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischuntersuchung

Saumlmtliche Ergebnisse bei der Schlachttier- und Fleischuntersuchung werden ge-maumlszlig Fleischhygienestatistik-Verordnung erfasst und zentral bei der BLE ausge-wertet

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Von den 47 untersuchten Wildschweinen wurden in drei Proben Uumlberschreitun-gen des derzeit guumlltigen Wertes von 600 Bqkg festgestellt

Futtermittelkontrolle

Der Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor soll zur einheitlichen Durchfuumlhrung in der Uumlberwachung insbesondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004 beitragen Prozess- und Produktkontrollen erfolgen risikoorientiert Umfang und Ergebnisse der Kontrollen werden von den Laumlndern zusammenge-stellt und dem BVL zur Verfuumlgung gestellt Eine Veroumlffentlichung erfolgt uumlber die Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Ver-braucherschutz (BMELV)

Vom LANUV und den KOB wurden im Jahr 2012 insgesamt 2237 Proben ge-nommen Von dieser Gesamtzahl wurden 130 beanstandet (581) Der Schwerpunkt der Probeentnahmen lag bei den Herstellern von Mischfuttermitteln In diesen Unternehmen wurden insgesamt 969 Proben mit 86 (888) Beanstan-dungen genommen Bei Herstellern von Einzelfuttermitteln wurden 142 Proben genommen und 3 Proben wurden beanstandet Auf der Stufe der Primaumlrprodukti-on wurden durch die KOB 831 Proben genommen von diesen wurden 21 (253) beanstandet

Im Jahr 2012 wurden im Zusammenhang mit den 3276 durchgefuumlhrten Betriebs- und Buchpruumlfungen insgesamt 80 Verfahren wie Verwarnungen Buszliggeld- oder Strafverfahren umgesetzt

Bei Tierhaltern und in landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Jahr 2012 durch die KOB insgesamt 2447 Betriebs- und Buchpruumlfungen durchgefuumlhrt

Gentechnik

Ausloumlsewerte gemaumlszlig der Empfehlung der Kommission (2011516EU) existieren fuumlr Dioxine und dl-PCB

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Keines der 689 untersuchten Lebensmittel war hinsichtlich der Verwendung gen-technisch veraumlnderter Zutaten gekennzeichnet In 928 der untersuchten Le-bensmittel waren keine gentechnischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 zugelassener Materialien nachweisbar

In 9 Lebensmittelproben (14 ) wurden in der EU nicht zugelassene gentechni-sche Verunreinigungen detektiert In einer Probe Leinsamen wurde die aus Ka-nada stammende Leinsamenlinie CDC Triffid (Event FP967) nachgewiesen Bei den anderen 8 Proben handelte es sich um Reiserzeugnisse mit gentechnischen Veraumlnderungen die fuumlr gentechnisch veraumlnderten Reis der Linien Shanyou63 und Shinjou63 bzw fuumlr ein noch nicht naumlher beschriebenes Event in Basmati-Reis (RASFF 20111646 20120252) charakteristisch sind

Gentechnisch veraumlnderte Anteile uumlber dem Kennzeichnungsschwellenwert von 09 wurden nur in einer Probe und zwar in Cashew-Plaumltzchen (Weizengebaumlck mit Sojalecithin und Sojaprotein sowie Maisstaumlrke und Maissirup) aus Kanada nachgewiesen Die Probe enthielt 2 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Sojali-nien (GTS 40-3-2 MON89788) und 7 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Maislinien (MON810 Bt11 MIR604 59122 1507 NK603 MON88017) jeweils mit Anteilen uumlber 09

Bei 10 Proben (16 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Produkte (Sport-lernahrung Sojaeiweiszligkonzentrate Saumluglingsnahrung) mit in der EU zugelasse-nem gentechnisch veraumlndertem Soja (GTS 40-3-2 MON89788) In 13 Honigerzeugnissen wurden Spuren der Sojalinie GTS 40-3-2 nachgewie-sen Eine Quantifizierung des Anteils der gentechnisch veraumlnderten Pollen ist aufgrund des geringen Sojaanteils und dem Fehlen geeigneten Referenzmateri-als nicht moumlglich

Futtermittel

Futtermittel ohne Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Von den 134 nicht gekennzeichneten Futtermitteln enthielten 82 keine gen-technischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 gv-Anteil

Bei drei Proben (2 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Futtermittel mit 01 bis 02 gentechnisch veraumlndertem Soja der Linie GTS 40-3-2 Eine Pro-be mit Gt73-Rapsanteilen von 18 (+- 11 ) lag unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit im Bereich des Kennzeichnungsschwellenwertes von 09 In 16 nicht gekennzeichneten Proben wurden sowohl nicht deklarierte Sojaanteile als auch Soja GTS 40-3-2 nachgewiesen Dieses ist vermutlich auf technologisch bedingte Verschleppungen bei der Futtermittelherstellung oder auch auf Fremd-besatz zuruumlckzufuumlhren Eine sichere Bestimmung der gv-Anteile hinsichtlich des Kennzeichnungsschwellenwertes bezogen auf das Gesamteinzel- bzw Gesamt-mischfuttermittel war aufgrund der geringen Sojamengen in diesen Proben nicht moumlglich Auch in einer weiteren Mischfuttermittelprobe fuumlr Rinder konnte der gv-Raps Gt73-Anteil nicht sicher quantifiziert werden

Ca 3 der Futtermittel waren nicht ordnungsgemaumlszlig gekennzeichnet In vier Proben wurde nicht deklariertes Soja GTS 40-3-2 mit gv-Anteilen von 15 (+- 05 ) bis weit uumlber 90 nachgewiesen Es handelte sich um jeweils zwei Ein-zel- bzw Mischfuttermittel fuumlr Heimtiere Gefluumlgel und Rinder

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 9 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 10 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 11 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 12 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 2: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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INHALTSVERZEICHNIS

1 Amtliche Kontrollen 5 Lebensmittel 5

Lebensmittel tierischer Herkunft 7

Futtermittel 10

Gentechnik in Lebensmitteln und Futtermitteln 11

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind

(BELA) 11

Tiergesundheit 12

Tierseuchenbekaumlmpfung 13

Tierschutz 13

NRKP 14

Ein- Aus- Durchfuhr 14

Pflanzengesundheit 15

2 Einhaltung insgesamt durch Unternehmer 16

21 Haumlufigkeit und Art von Verstoumlszligen 16

Lebensmitteluumlberwachung 16

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft 20

Futtermittelkontrolle 20

Gentechnik 20

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind

(BELA) 22

Tiergesundheit 22

Tierseuchenbekaumlmpfung 22

Tierschutz 22

NRKP 23

Ein- Aus- Durchfuhr 23

Pflanzengesundheit 23

22 Analyse von Verstoumlszligen 23

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht 23

222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige 26

3 Uumlberpruumlfungen 28

31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte

Uumlberpruumlfungen 28

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der

Verordnung (EG) Nr 8822004 28

4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 29 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer 29

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

29

5 Beschreibung der Leistung insgesamt 32 Lebensmitteluumlberwachung 32

Futtermittelkontrolle 32

BELA 32

Tiergesundheit 32

Tierseuchenbekaumlmpfung 32

Tierschutz 32

Pflanzengesundheit 32

Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans

NRW 33

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans 36

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Abkuumlrzungsverzeichnis

Abb Abbildung

Abs Absatz

AGT Arbeitsgruppe Tierschutz der LAV

Anl Anlage

Art Artikel

AVV Allgemeine Verwaltungsvorschrift

AVV DatA Allgemeine Verwaltungsvorschrift uumlber den Austausch von Daten im Bereich der Lebensmittelsicherheit und des Verbraucherschutzes (AVV Datenaustausch)

AVV DUumlb Allgemeine Verwaltungsvorschrift Datenuumlbermittlung

AVV RUumlb Allgemeine Verwaltungsvorschrift uumlber Grundsaumltze zur Durchfuumlhrung der amtlichen Uumlberwachung der Einhaltung lebensmittelrechtlicher weinrechtlicher und tabakrechtlicher Vorschriften

BELA Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheits-ausbruumlchen beteiligt sind

BfR Bundesinstitut fuumlr Risikobewertung

BMELV Bundesministerium fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Verbraucher-schutz

BSE Bovine Spongiforme Encephalopathie

BVL Bundesamt fuumlr Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

BUumlp Bundesweiter Uumlberwachungsplan

ca circa

d h das heiszligt

dl-PCB dioxinaumlhnliche Polychlorierte Biphenyle

EDV Elektronische Datenverarbeitung

EFSA Europaumlische Behoumlrde fuumlr Lebensmittelsicherheit (englisch European Food Safety Authority)

EG Europaumlische Gemeinschaft

EU Europaumlische Union

FLI Friedrich-Loeffler-Institut Bundesforschungsinstitut fuumlr Tiergesundheit

gv gentechnisch veraumlndert

GVO gentechnisch veraumlnderte Organismen

HACCP Hazard Analysis and Critical Control Points

HUS haumlmolytisch-uraumlmisches Syndrom

IDV Integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz

i V m in Verbindung mit

ILM Informations- und Kommunikationssystem Lebensmittel

IuK Information und Kommunikation

kg Kilogramm

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KOB Kreisordnungsbehoumlrde

KSP Klassische Schweinepest

LAKOLF Landeskontrollzentrum Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit

LANUV Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz NRW

LAV Laumlnderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz

LFGB Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch

LZGNRW Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen

LIP Landesweites Inspektionsprogramm NRW

LMUumlAuml Lebensmitteluumlberwachungsaumlmter

LUP Landesweites Untersuchungsprogramm NRW

LUumlP Landesweites Uumlberwachungsprogramm NRW

mg Milligramm

microg Mikrogramm

Mio Millionen

MNKP (integrierter) Mehrjaumlhriger Nationaler Kontrollplan

MRSA Multiresistenter Staphyloccocus aureus

MKULNV Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Naturschutz und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

NKP Rahmenplan Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor

NRKP Nationaler Ruumlckstandskontrollplan

NRW Nordrhein-Westfalen

Nr Nummer

PCB Polychlorierte Biphenyle

PFC perfluorinated and polyfluorinated compounds

OumlFS Oumlkologische Flaumlchenstichprobe Biodiversitaumltsmonitoring

QM Qualitaumltsmanagement

rd rund

RR Round up Ready

s d siehe dort

Tab Tabelle

TSE Transmissible Spongiforme Encephalopathie

u a unter anderem

UHP Untersuchungs- und Hygieneprogramm

VO Verordnung

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Dieser Bericht zeigt analog den Vorgaben des mehrjaumlhrigen Einzelkontrollplans auf ob und ggf wie die darin aufgefuumlhrten operativen und strategischen Ziele im Berichtsjahr in den Sektoren erreicht wurden Er beinhaltet ferner wenn noumltig eine Anpassung des Mehrjaumlhrigen Einzelkontrollplans

1 Amtliche Kontrollen

Grundsaumltzliche Ausfuumlhrungen zu amtlichen Kontrollen sind im Rahmenbericht des Bundes enthalten

In den jeweiligen Kapiteln werden die geplanten und durchgefuumlhrten Kontrollen erlaumlutert und die geplanten Schwerpunktaktionen ausgewiesen Gleiches gilt fuumlr ungeplante bzw weitere Kontrollen Die Gruumlnde hierzu sind in den jeweiligen Ka-piteln benannt

Bundesweite dh laumlnderuumlbergreifende geplante Kontrollprogramme und Schwerpunktaktionen werden in diesem Landesbericht nicht beruumlcksichtigt Die Gesamtdarstellung und Analyse erfolgt im Rahmenbericht (Jahresbericht zum Rahmenplan)

Ergaumlnzend zu Berichtspflichten aufgrund EU-rechtlicher Vorgaben die im Rah-menbericht behandelt werden werden in diesem Landesbericht auch besondere Daten und Analysen dargestellt und diskutiert

Lebensmittel

Die Betriebskontrollen im Lebensmittelbereich werden in Nordrhein-Westfalen von den Kreisordnungsbehoumlrden auf Grundlage der risikoorientierten Beurteilung der Betriebe gemaumlszlig Anlage 2 AVV Rahmenuumlberwachung (AVV RUumlb) durchge-fuumlhrt Die Berichte und Ergebnisse erfolgen im Format der Berichte gemaumlszlig der auszliger Kraft getretenen Richtlinie 89397EG

Ein Vergleich mit den vergangenen Jahren zeigt dass die Inspektionsdaten rela-tiv konstant sind Die Erreichung der Inspektionsziele wird von den Kreisord-nungsbehoumlrden kontinuierlich uumlberwacht

Im Jahr 2012 wurden von den in NRW registrierten 184813 Betrieben 98927 Be-triebe kontrolliert Insgesamt wurden 152138 Kontrollen durchgefuumlhrt (Anlage 1) Sie umfassten die gesamte Breite der Betriebe von Herstellung Import bis zur Abgabe an die Verbraucherschaft und erfolgten gemaumlszlig den Vorgaben der AVV RUumlb uumlberwiegend risikoorientiert Bei diesen Kontrollen sowie nach gezielten Programmen wurden insgesamt 91895 Proben aus dem gesamten Warenkorb entnommen und untersucht (Anlage 2) Davon wurden 2130 Bedarfsgegenstaumlnde mit Lebensmittelkontakt untersucht

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Landesweite Uumlberwachungsprogramme

Mit dem Landesweiten Uumlberwachungsprogramm (LUumlP) das sich aus dem bdquoLan-desweiten Inspektionsprogrammldquo (LIP) und dem bdquoLandesweiten Untersuchungs-programmldquo (LUP) zusammensetzt soll gezielt Fragestellungen aus den Berei-chen Betriebskontrolle und Probenuntersuchungen nachgegangen werden

Im Rahmen des Landesweiten Inspektionsprogramms wurden fuumlnf Schwerpunkt-themen bearbeitet (s Anlage 3) Sie dienten insbesondere der Umsetzung des strategischen Ziels bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Bereichldquo und umfassten die Pruumlfung der Einhaltung der Vermarktungs-normen bei frischem Obst und Gemuumlse bei Discounter inklusive der Pruumlfung auf das Vorkommen von Schimmel und verdorbenem Obst und Gemuumlse Marktstaumln-de von Baumlckereien und Konditoreien wurden hinsichtlich der allgemeinen sowie der Personalhygiene uumlberpruumlft Daruumlber hinaus wurden bei Kaumlsetheken in Ein-zelhandelsgeschaumlften die Elemente zur Kennzeichnung von Kaumlse sowie in fleischverarbeitenden Betrieben die Schlaumluche fuumlr die Zuleitung von Trinkwasser uumlberpruumlft In Gastronomiebetrieben erfolgte die Uumlberpruumlfung des Ausschanks von Mineral- und Tafelwasser Insgesamt wurden im Rahmen dieser Inspektionspro-gramme 2989 Betriebe uumlberpruumlft

Im Rahmen des Landesweiten Untersuchungsprogramms NRW wurden in 47 Schwerpunktprogramme durchgefuumlhrt Dabei sind insgesamt 2620 Proben un-tersucht worden (s Anlage 4)

Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen Fragestellungen Basisdaten erhoben um zu pruumlfen ob bestimmte Probleme in der Lebensmittelsicherheit und bei der Qualitaumlt der Lebensmittel vorliegen Die Untersuchungsprogramme dien-ten der Umsetzung des strategischen Ziels IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittelketteldquo sowie der Umsetzung des strategischen Ziels V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo Bei 15 Schwerpunkten wurden Lebensmittel (ua Sahne Kaumlse Fleisch- und Fischer-zeugnisse gekochte Eier Trinkwasser) mikrobiologisch untersucht In 17 Schwerpunktthemen wurden verschiedene Lebensmittel auf Ruumlckstaumlnde Konta-minanten und Zusatzstoffe untersucht Bei 8 Schwerpunkten stand die Uumlberpruuml-fung der Zusammensetzung der Lebensmittel im Fokus

Bundesweiter Uumlberwachungsplan (s Rahmenbericht)

NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an 16 von 17 Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1705 Betriebs-kontrollen durchgefuumlhrt und 1503 Proben untersucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (Naumlheres s Rahmenbericht)

Soweit sich aus den Ergebnissen Handlungsbedarf ergibt wurden diese bun-desweiten Empfehlungen von den Lebensmitteluumlberwachungsaumlmtern undoder den Chemischen und Veterinaumlruntersuchungsaumlmtern umgesetzt

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Schwerpunkte 2012

Monitoring auf Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Im Rahmen eines landesweiten Untersuchungsprogramms wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2012 Eier aus konventionellen Haltungsformen (inklusive Frei-landhaltung) und aus Oumlkologischer Haltung (immer Freiland) auf ihre Gehalte an Dioxinen und dioxinaumlhnlicher Polychlorierter Biphenyle (dl-PCB) untersucht

Die Huumlhnereier wurden aus den verschiedenen Haltungsformen auf deren Dioxin- und dl-PCB-Gehalte untersucht da in vorhergehenden Untersuchungen Eier von freilaufenden Huumlhnern im Vergleich zu in Staumlllen gehaltenen Tieren haumlufiger mit diesen Kontaminanten belastet waren

Insgesamt wurden in diesem Schwerpunkt 88 Proben aus 76 Betrieben unter-sucht Fuumlnf Betriebe verfuumlgten uumlber zwei unterschiedliche Haltungsformen (zB KleingruppenKaumlfighaltung und Bodenhaltung)

Die Proben stammten aus folgenden Haltungen

26 Biohaltungen

16 Freilandhaltungen

24 Bodenhaltungen

14 Kleingruppen-Kaumlfighaltungen

Pestizidreport

In Nordrhein-Westfalen werden jaumlhrlich ca 5000 Proben Obst und Gemuumlse auf die Ruumlckstaumlnde von mehr als 600 verschiedenen Pflanzenschutzmitteln unter-sucht Die Ergebnisse der Untersuchungen werden im Informations- und Kom-munikationssystem Lebensmittel (ILM) beim Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz zusammengefuumlhrt Die Ergebnisse sind Verbraucherinnen und Verbrauchern uumlber den bdquoPestizidreportldquo im Internet1 zugaumlnglich

Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischhygiene

Im Jahr 2012 wurden laut Schlachtungs- und Schlachtgewichtsstatistik des Sta-tistischen Landesamtes in Nordrhein-Westfalen 726883 Rinder 17624905 Schweine 125868 Schafe 1237 Ziegen und 2500 Pferde geschlachtet Auszliger-dem wurden 30771673 Gefluumlgel geschlachtet Dabei wurden saumlmtliche Aufga-ben im Rahmen der Schlachttier- und Fleischuntersuchung durchgefuumlhrt Dies umfasst die Bewertung der Informationen aus der Lebensmittelkette die Durch-

1 httpwwwumweltnrwdeverbraucherschutzlebensmittelpestizidreportindexphp

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fuumlhrung der Schlachttieruntersuchung die Bewertung des Wohlbefindens der Tie-re die tierartspezifische Durchfuumlhrung der Fleischuntersuchung sowie die Durch-fuumlhrung von Labortests Im Schlachthof erfolgt somit eine umfassende Kontrolle aller eingehenden Informationen aus dem landwirtschaftlichen Betrieb uumlber das einzelne Tier bis hin zum erschlachteten Fleisch

Daruumlber hinaus wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung der Beseitigung von Tieri-schen Nebenprodukten die Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Hygiene der HACCP-Konzepte sowie der Einhaltung der Anforderungen der TSE-rechtlichen Vorschriften durchgefuumlhrt

Zusaumltzlich wurden diese Aufgaben bei Hausschlachtungen von 2871 Rindern 3993 Schweinen 3158 Schafen 155 Ziegen und 2 Pferden durchgefuumlhrt

Die Schlachttieruntersuchungen bei Mastgefluumlgel werden in der Regel in den Be-staumlnden durchgefuumlhrt Dort werden im ca 40taumlgigen Rhythmus dann auch die Kontrollen uumlber Arzneimittelanwendung Futtermittelkontrollen und Kontrollen be-zuumlglich Tiergesundheit und Tierschutz durchgefuumlhrt

Fuumlr saumlmtliche Taumltigkeiten sind kostendeckende Gebuumlhren zu erheben Im Rah-men der Fleischuntersuchung von Rindern werden auch BSE-Tests durchgefuumlhrt Insgesamt wurden bei Schlachtrindern in NRW ca 25000 BSE-Tests durchge-fuumlhrt Auffaumllligkeiten wurden nicht festgestellt Die BSE-Tests sind gebuumlhrenfi-nanziert und werden durch die EU-Kommission kofinanziert

Zerlegungsbetriebe Fleischverarbeitungsbetriebe

In den Zerlegungsbetrieben werden idR taumlglich in den Verarbeitungsbetrieben regelmaumlszligig die Einhaltung der Hygiene die korrekte Entsorgung tierischer Ne-benprodukte sowie das HACCP-Konzept uumlberpruumlft

Auch hier sind fuumlr saumlmtliche Taumltigkeiten kostendeckende Gebuumlhren zu erheben

Muschelerzeugerbebiete und Fischanlandungen

Auf Grund der geografischen Lage sind dies keine Fragestellungen in NRW

Es gab 2012 in NRW 294 Aquakulturbetriebe in denen 1347444 t Fische er-zeugt wurden

Fischereierzeugnisse

Insbesondere beim Schlachten von Fischen sind Vorgaben bezuumlglich der Hygie-ne und des Tierschutzes zu beachten Bei den Aquakkulturbetrieben werden Fut-termittel Ruumlckstaumlnde und Tierschutz uumlberwacht

Milch und Milcherzeugnisse

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Die Uumlberpruumlfung in Milcherzeugungsbetrieben ist unter Aufsicht eines amtlichen Tierarztes durchzufuumlhren Dabei ist jeder der ca 8500 Milchviehbetriebe in NRW risikoorientiert mindestens einmal alle 3 Jahre zu uumlberpruumlfen Dabei kann die amtliche Uumlberwachung Inspektionen und oder das Monitoring durch Landwirt-schaftskammer Landeskontrollverband oder QM-Milch durchgefuumlhrten Kontrollen umfassen Betriebe mit Direktvermarktung sind nach AVV RUumlb zu bewerten und zu kontrollieren Haumlufigere Inspektionen sind in den Vorzugsmilchbetrieben durchzufuumlhren

Insgesamt wurden in 2012 in NRW ca 3 Mio t Milch angeliefert Die im Rahmen der Milch-Guumlteverordnung durchgefuumlhrten Kontrollen gelten als Eigenkontrollen nach Verordnung (EG) Nr 8522004 Bei Nicht-Einhalten der Anforderungen sind Kontrollen durch die zustaumlndige Kreisordnungsbehoumlrde durchzufuumlhren gleiches gilt fuumlr Hemmstoffnachweise Fuumlr diese Amtshandlungen werden Gebuumlhren er-hoben

Zurzeit sind 111 Milch verarbeitende Betriebe in NRW zugelassen Sie werden im Rahmen der AVV RUumlb-Risikobewertung uumlberwacht Dazu kommen Inspektionen bei der Ausstellung von Exportzertifikaten (sd)

Eier und Eiprodukte

In NRW wurden im Jahr 2012 1132019269 Eier produziert

Insgesamt sind in NRW 111 Eierpackstellen nach dem Hygienerecht zugelassen In den meisten Packstellen werden nur Eier der eigenen Herkunft sortiert und verpackt Bei einigen wenigen Betrieben werden Eier aus mehreren Mitgliedstaa-ten angeliefert und verpackt Diese unterschiedlichen Konstellationen flieszligen in die Risikobewertung der Betriebe ein

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Bei Caumlsium (CS) 137 handelt es sich um ein kuumlnstliches Radionuklid Es entsteht als Spaltprodukt bei Betrieb von Kernreaktoren und kommt in der Natur nicht vor Das Vorkommen von Cs-137 in der Umwelt kann noch auf den Reaktorunfall von Tschernobyl und oberirdische Atomversuche aus den 60er Jahren zuruumlckgefuumlhrt werden Durch Anreicherung im Boden in bestimmten Gebieten ist dort immer noch Radioaktivitaumlt nachweisbar Bei Wildschweinen aus dem Gebiet eines Truppenuumlbungsplatzes im Bereich der Senne wurden Uumlberschreitungen des Houmlchstwertes von CS-137 festgestellt Daraufhin wurde im Jahr 2002 ein Unter-suchungsprogramm aufgelegt im Rahmen dessen alle erlegten Wildschweine aus diesem Gebiet im Rahmen der amtlichen Untersuchung auf Trichinen auch auf Cs-137 untersucht werden Der Untersuchungszeitraum liegt in den Monaten Januar bis Mai Die Aufnahme des Cs-137 erfolgt in der Hauptsache uumlber die Nahrung der Tiere (Pilze Farne Engerlinge)

Im Jahr 2012 wurden vom 06012012 bis 21062012 45 jagdlich erlegte Wild-schweine auf Cs-137 untersucht

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Futtermittel

Schwerpunkte bei der Uumlberwachung von Futtermitteln sind im bdquoKontrollprogramm Futtermittel fuumlr die Jahre 2012 bis 2016ldquo festgelegt Dieses wurde von Bund und Laumlndern gemeinsam erareitet und Bestandteil des MNKP Das Kontrollprogramm beschreibt ergaumlnzend zu den sonstigen Ausfuumlhrungen im MNKP die Orientierung fuumlr die Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor in den Jahren 2012 bis 2016 Mehrjaumlhrige Kontrollplaumlne verbessern zudem die Planungssicherheit der Laumlnder

Die Betriebskontrollen im Futtermittelbereich werden in Nordrhein-Westfalen vom Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) bei den Herstel-lern Haumlndlern Transporteuren und Lagerhaltern sowie von den Kreisordnungs-behoumlrden (KOB) auf der Stufe der Futtermittelprimaumlrproduktion und den Tierhal-tern durchgefuumlhrt Die Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe erfolgte 2012 auf Grundlage der risikoorientierten Beurteilung der Betriebe gemaumlszlig den Eckpunkten fuumlr die Risikobewertung die im Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermit-telsektor aufgefuumlhrt sind Der Schwerpunkt der durch das LANUV durchgefuumlhrten Betriebskontrollen (BetriebspruumlfungBuchpruumlfung) liegt bei den Herstellern von Mischfuttermitteln (65 ) Der Schwerpunkt der durch die Kreisordnungsbehoumlr-den durchgefuumlhrten Kontrollen liegt bei den tierhaltenden Betrieben (95 )

Im Jahr 2012 wurden von den in NRW zugelassenen oder registrierten 37934 Betrieben sowie bei den sonstigen 26365 Betrieben die nicht nach der VO (EG) 1832005 registriert sind oder nicht registrierungspflichtig sind insgesamt 2748 Betriebe kontrolliert Insgesamt wurden 3276 Kontrollen durchgefuumlhrt Die Aus-wahl der Betriebe und die Durchfuumlhrung der Kontrollen erfolgten gemaumlszlig den Vor-gaben des Rahmenplans risikoorientiert

Bei den Kontrollen wurden insgesamt 2237 Proben entnommen und untersucht Als Orientierung fuumlr die Auswahl der Analysenparameter einer Probe diente der fuumlr Nordrhein-Westfalen erstellte Kontrollplan in Verbindung mit der Betriebskon-trolle Hierfuumlr wurden die im Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittel-sektor (NKP) als Orientierung dienende Anzahl der einzelnen Analysenparameter fuumlr NRW die nur auf die Futtermittelgruppen bezogen sind im Kontrollplan Nord-rhein-Westfalen aufgrund der strukturellen und regionalen Gegebenheiten mit eigener Schwerpunktsetzung unter Beruumlcksichtung der Hinweise im NKP umge-setzt

Im Kontrollprogramm ist ebenfalls eine Statuserhebung zu Salmonellen in Rapssaat und Rapspresskuchen durchzufuumlhren Dies erfolgt im Rahmen des zwischen Bund und Laumlndern vereinbarten Zoonosenmonitorings in der Lebens-mittelkette Vor dem Hintergrund dass zukuumlnftig anstelle eines Houmlchstgehaltes an Mutter-korn Houmlchstgehalte an Ergotalkaloiden festgelegt werden sollen beinhaltet das Kontrollprogramm auch eine Statuserhebung zu den Ergotalkaloiden Ergocristin Ergotamin Ergocryptin Ergometrin Ergosin und Ergoconin Gleichzeitig sind die gezogenen Proben auch auf den Mutterkornanteil zu untersuchen Diese Status-

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erhebung wird vorerst in den Jahren 2012 und 2013 durchgefuumlhrtSchlieszliglich sol-len mit diesem Kontrollprogramm ebenfalls die Verpflichtungen der Laumlnder zur Kontrolle nach der Verordnung (EG) Nr 732009 bei Direktzahlungsempfaumlngern im Bereich des Futtermittelrechts (Cross Compliance) abgedeckt werden

Gentechnik in Lebensmitteln und Futtermitteln

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen im Staatlichen Veterinaumlruntersu-chungsamt Arnsberg sowie in den Chemischen und Veterinaumlruntersuchungsaumlm-tern Muumlnsterland-Emscher-Lippe Ostwestfalen-Lippe und Rhein-Ruhr-Wupper insgesamt 690 Lebensmittel und 150 Futtermittel auf gentechnische Veraumlnderun-gen untersucht

Lebensmitteluntersuchungen

Es wurden 250 reis- 147 soja- und 143 maishaltige Lebensmittel 64 Honiger-zeugnisse 33 Proben Weizengebaumlck 21 Leinsaatproben 10 Proben Tafelsenf und 21 weitere pflanzliche Erzeugnisse (Papaya Paprika Tomate Aubergine Mungobohne Raps) auf in der EU zugelassene und nicht zugelassene gen-technische Veraumlnderungen untersucht

Futtermitteluntersuchungen

Im Jahr 2012 wurden insgesamt 150 Futtermitteluntersuchungen hinsichtlich gen-technischer Veraumlnderungen durchgefuumlhrt (88 Untersuchungen an Einzelfuttermit-teln und 62 Untersuchungen an Mischfuttermitteln fuumlr Nutz- und Heimtiere) Es handelte sich uumlberwiegend um Proben mit Soja- Mais- Raps- Reis- Leinsamen und Zuckerruumlbenbestandteilen bei denen die gentechnische Veraumlnderung nicht deklariert war Auch einige gv-Mais und gv-Soja enthaltende Futtermittel wurden beruumlcksichtigt Diese wurden vornehmlich auf nicht zugelassene gv-Linien unter-sucht oder hinsichtlich einer praumlventiven Kennzeichnung uumlberpruumlft

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Nordrhein-Westfalen berichtet regelmaumlszligig uumlber Lebensmittel die an Krankheits-ausbruumlchen beteiligt sind 2012 wurden Daten uumlber 3 Geschehen aus NRW vom BfR an die EFSA uumlbermittelt

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Tiergesundheit

Schmallenberg-Virus

Das im Jahresbericht 2011 als bdquoEuropaumlisches Shamonda-like Orthobunyavirusldquo (ESO) bezeichnete Virus wurde unter der Bezeichnung bdquoSchmallenberg-Virusldquo in die Liste der meldepflichtigen Tierkrankheiten uumlbernommen

Fuumlr die Bekaumlmpfung dieses erstmals im Spaumltsommer 2011 in NRW aufgetrete-nen Virus standen mangels Impfstoff nur begrenzte Bekaumlmpfungsinstrumente zur Verfuumlgung Die seinerzeitige Einschaumltzung dass sich in der Population auf natuumlr-liche Weise eine belastbare Immunitaumlt ausbilden werde hat sich bestaumltigt Das Krankheitsgeschehen ist 2012 erloschen

Beseitigung Tierischer Nebenprodukte

o Verbringung von Wirtschaftsduumlnger nach Nordrhein-Westfalen

Die nach wie vor problematische Verbringung von Wirtschaftsduumlnger aus den Niederlanden nach Nordrhein-Westfalen laumlsst sich veterinaumlrrechtlich nicht loumlsen Das hat die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher der Europaumlischen Kommission in einer Antwort auf einen entsprechenden Vorstoszlig aus NRW deut-lich gemacht

In trilateralen Konsultationen zwischen den Niederlanden dem gleichermaszligen betroffenen Bundesland Niedersachsen und NRW wird der Sachverhalt aus Sicht des Duumlngemittel- Wasser- und Bodenrechts weiter diskutiert werden

Monitoringprogramme im Bereich Zoonosen

Die EU-rechtlich vorgeschriebenen Monitoringprogramme werden kontinuierlich durchgefuumlhrt Koordinierende Stelle ist das Bundesinstitut fuumlr Risikobewertung (BfR) das u a die Probenverteilung vornimmt und die Fortschritts- und Endbe-richte zur Erhebung der Praumlvalenz im Rahmen der einzelnen Praumlvalenzstudien auf Grundlage der Laumlndermeldungen erstellt

Nordrhein-Westfalen nimmt daruumlber hinaus an einem Arbeitspaket zu MRSA im Rahmen des Interreg IV a (Kooperationsprojekt der Niederlande Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen) teil

TSE-Untersuchungen

Neben den 125000 BSE-Untersuchungen bei Schlachtrindern wurden auszliger-dem 14000 BSE-Untersuchungen bei notgeschlachteten und verendeten Rin-dern durchgefuumlhrt Hierbei gab es keine BSE-positiven Tiere TSE-

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Untersuchungen wurden auszligerdem bei 2449 Schafen und 151 Ziegen durchge-fuumlhrt Bei den geschlachteten Schafen gab es 2 TSE-positive Tiere

Das Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurde in 2011 auch in NRW durchgefuumlhrt Die bundesweite Auswertung hat das BfR mit Stellungnahme Nr 0292012 vom 13 Juni 2012 vorgelegt Im Rahmen dieses Programms wurden folgende Untersuchungen in NRW durchgefuumlhrt

Betreibendes amtliche Proben

Unternehmers

Zuchthuumlhner gesamt 54 27

Legehuhn-Eltern-Zucht 47 26

Masthuhn-Eltern-Zucht 7 1

Legehennen 936 471

Masthaumlhnchen 1096 89

Zuchtputen 4 2

Mastputen 270 50

Tierseuchenbekaumlmpfung

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen keine nennenswerten Ausbruumlche von bekaumlmpfungspflichtigen Tierseuchen festgestellt

Die Programme zur Bekaumlmpfung und Tilgung der BHV1 und der BVD befinden sich in der Schlussphase und wurden intensiviert Ziel ist es in angemessener Zeit die letzten verbleibenden Virustraumlger zu eliminieren Dabei ist zwischen den wirtschaftlichen Folgen fuumlr die betroffenen Einzelbetriebe und den Erfordernissen der Tierseuchenbekaumlmpfung sorgfaumlltig abzuwaumlgen Der Sanierungsprozess ist mit den Wirtschaftsbeteiligten abgestimmt

Tierschutz

Die Kreisordnungsbehoumlrden in Nordrhein-Westfalen fuumlhren risikoorientierte Re-gelkontrollen als Vor-Ort-Kontrollen in Nutztierhaltungen beim Transport und in Schlachtbetrieben durch

Die Kriterien fuumlr die Risikoanalysen sind auf der Grundlage der Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 8822004 festgelegt Zusaumltzliche Kontrollen erfolgen aus besonderem Anlass zB nach Buumlrgerbeschwerden

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Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Bei der Kontrolle der landwirtschaftlichen Nutztierhaltungen wurden noch verein-zelt Verstoumlszlige in den Tierkategorien festgestellt So etwa bei der Versorgung oder Betreuung von Tieren zu spaumlt erfolgter Behandlung von kranken Tieren Maumln-geln bei der Dokumentation unzureichende Futter- und Wasserversorgung und Maumlngel bei der Bewegungsfreiheit bzw Besatzdichte

Zur Vermeidung und weiterer Reduzierung sind vorgesehen die Tierhalter um-fassend zu belehren und zu beraten systematische und unangemeldete Nach-kontrollen durchzufuumlhren sowie Ordnungsverfuumlgungen bzw Buszliggeldverfahren einzuleiten

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Schwerwiegende Feststellungen wurden von den Kreisordnungsbehoumlrden nicht berichtet Die sehr geringe Anzahl von Verstoumlszligen liegt im Bereich der Dokumen-tation und beim Be- und Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Anzahl der zur Einfuhr abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 150

Grenzkontrollstelle Koumlln 8077

Gesamt 8227

Anzahl der zur Ausfuhr (Exportatteste) abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 0

Grenzkontrollstelle Koumlln 1

Gesamt 1

Untersuchungen nach Einfuhrruumlckstandskontrollplan

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 4

Grenzkontrollstelle Koumlln 0

Gesamt 4

Anzahl Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung

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Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 6

Grenzkontrollstelle Koumlln 407

Gesamt 413

Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft

Bei der Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft muss entsprechend den Anforderungen eines Drittlandes eine spezifische amtliche Bescheinigung ausge-stellt werden dass diese Anforderungen eingehalten sind Insgesamt wurden in 2012 in NRW Bescheinigungen fuumlr 33833 Sendungen in 125 Drittstaaten ausge-stellt Fuumlr saumlmtliche damit verbundenen Taumltigkeiten werden kostendeckende Ge-buumlhren erhoben

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

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2 Einhaltung insgesamt durch Unternehmer 21 Haumlufigkeit und Art von Verstoumlszligen

Lebensmitteluumlberwachung

Verstoumlszlige werden gemaumlszlig den Vorgaben der AVV Datenaustausch (AVV DatA) er-fasst

Betriebskontrollen und Probennahmen wie auch die Untersuchungen erfolgen uumlberwiegend risikoorientiert

Die rahmenrechtlichen Vorgaben und Erlaumluterungen sind im Rahmenbericht auf-gefuumlhrt

Die AVV Rahmen-Uumlberwachung dient der einheitlichen Durchfuumlhrung der le-bensmittelrechtlichen und weinrechtlichen Vorschriften in der Uumlberwachung ins-besondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004

Verstoumlszlige wurden gem AVV-DUumlb sect 5 iVm Anlage 3 landesseitig erfasst und dem BVL fuumlr den Gesamtbericht Deutschland zugeleitet (s Rahmenbericht) In diesem Landesbericht werden diese Landesdaten dargestellt und bewertet

Bei den kontrollierten Betrieben wurden bei 26371 Betrieben Maumlngel festgestellt Am haumlufigsten wurden bei kontrollierten Lebensmittelunternehmern allgemeine Hygieneverstoumlszlige und Verstoumlszlige speziell im Bereich HACCP sowie Hygiene-Ausbildung (32377) festgestellt Dies betraf vor allem Dienstleistungsbetriebe und Einzelhaumlndler (28617 Verstoumlszlige) Bei der Kennzeichnung und Aufmachung wurden 7758 Verstoumlszlige festgestellt Naumlheres siehe Anlage 1

Von den 91895 untersuchten Lebensmitteln wurden insgesamt 9854 Proben (107 ) beanstandet Uumlberwiegend wurden Maumlngel bei Kennzeichnung und Aufmachung (6961) festgestellt 966 Proben wiesen mikrobiologische Verunrei-nigungen auf Zusaumltzlich wurden im Berichtsjahr von den 2130 Bedarfsgegen-staumlnden mit Lebensmittelkontakt 227 (107 ) beanstandet Naumlheres siehe Anla-ge 2

Schwerpunkt Lebensmittelinspektionsprogramme (LIP) Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Vermarktungsnormen bei Obst und Gemuumlse in Discountern wurden mit insgesamt 1637 Kontrollen an etwa 40 verschiedenen Obst- und Gemuumlsesorten 76 Verstoumlszlige (46 ) gegen die Mindest-eigenschaften der Vermarktungsnormen festgestellt In weiteren 91 Faumlllen waren die Produkte verdorben oder sogar verschimmelt

Bei 225 Hygienekontrollen von mobilen Baumlckerei-Konditorei-Marktstaumlnden wur-den in 27 Faumlllen Maumlngel am baulichen Zustand (12 ) festgestellt In 18 Faumlllen fehlte die Wasserversorgung und bei 101 Kontrollen (449 ) fehlte die Moumlglich-

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keit zur Haumlndedesinfektion Der Gesamt-Hygieneeindruck war dennoch bei ins-gesamt 195 Kontrollen (867 ) als uumlberzeugend zu beurteilen

Zur Uumlberpruumlfung der Kennzeichnungsvorschriften an Kaumlsetheken in Einzelhan-delsgeschaumlften wurden insgesamt 478 Kontrollen durchgefuumlhrt Bei 221 Kontrol-len wurden Verstoumlszlige gegen Kennzeichnungsregeln festgestellt Dabei waren An-gaben zum Mindesthaltbarkeitsdatum 95 mal unvollstaumlndig (199 ) und fehlten in 55 Faumlllen ganz Angaben zu Zusatzstoffen waren zumindest in 57 Faumlllen feh-lerhaft oder fehlten Angaben mit der Verkehrsbezeichnung zum Fettgehalt zur Tierart sowie die Kennzeichnung von Rohmilchkaumlsen entsprachen in der uumlber-wiegenden Zahl der Faumllle den rechtlichen Anforderungen

Die Ergebnisse weiterer Inspektionsprogramme ergeben sich aus Anlage 3

Schwerpunkt Lebensmitteluntersuchungsprogramme (LUP)

Sellerie ist in Anlage 3 i) zu sectsect 3 5 und 6 Lebensmittel-Kennzeichnungs-verordnung (LMKV) als allergene Zutat gelistet Bei Trockensuppen Suppenpas-ten sowie Soszligenpulver und ndashpasten auslaumlndischer Hersteller fehlen oftmals An-gaben zur Allergenkennzeichnung von Sellerie der in Gewuumlrzen und Aromen solcher Erzeugnisse vorkommen kann Im Rahmen dieses Untersuchungspro-gramms wurden 37 Proben zur Untersuchung eingesandt die auslaumlndischer Her-kunft waren Bei insgesamt 24 der untersuchten Proben wurde Sellerie mittels molekularbiologischer Nachweisverfahren nachgewiesen Da ein Hinweis auf die allergene Zutat bdquoSellerieldquo in diesen Faumlllen fehlte wurden sie gemaumlszlig LMKV beur-teilt

Insgesamt 98 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze wurden in zwei Un-tersuchungseinrichtungen der Landes auf eine Kontamination mit den Trichothe-cen-Toxinen Deoxynivalenol (DON) HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 57 (57 ) Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (30 bzw 50 microgkg) nachgewiesen werden Etwa 28 dieser Proben wiesen DON-Gehalte bis zu 200 microgkg auf In einzelnen Proben war DON mit Gehalten zwischen 269 und 350 microgkg auf jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON (750 microgkg) in allen Proben eingehalten 49 (49 ) Proben wiesen Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder ei-nem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) auf 10 Pro-ben Haferflocken (10 ) wiesen einen Summegehalt von HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Haferer-zeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (3 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilo-gramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 27 Proben (27 ) keines der drei genannten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

Insgesamt wurden 38 Proben Rucola davon 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrat-houmlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichti-gung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ur-sprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inver-kehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchst-

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menge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstmengenverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbe-lastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Bei zwei aus Italien stammenden Proben bdquoWinter-BIO-Rucolaldquo wurden Nit-ratgehalte von 7188 mgkg und 7135 mgkg nachgewiesen

Die Ergebnisse weiterer Untersuchungsschwerpunkte ergeben sich aus Anlage 4

Bundesweite Uumlberwachungsprogramme (s Rahmenbericht)

Betriebskontrollen

Die bundesweiten Inspektionsprogramme bei Lebensmittelbetrieben wurden fe-derfuumlhrend in anderen Bundeslaumlndern und beim BVL betreut

Das Angebot roheihaltiger Speisen wurde bei insgesamt 56 Gastronomiebetrie-ben (51) sowie Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung (5) hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Zeitvorgaben gemaumlszlig sect 20 der Verordnung uumlber Anforde-rungen an die Hygiene beim Herstellen Behandeln und Inverkehrbringen von be-stimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Tier-LMHV) uumlberpruumlft Dabei wur-den in insgesamt 13 Faumlllen (23 ) Maumlngel im Hinblick auf die Einhaltung der 2-Stunden-Frist sowie hinsichtlich der Temperatur- und Zeitfristen sowie bei Ruumlck-stellproben festgestellt Maumlngel im Rahmen des HACCP-Konzeptes wurden so-gar in 20 Faumlllen (36 ) deutlich

Bei der Uumlberwachung von Imbissstaumlnden auf Volksfesten wurden insgesamt 988 Betriebe kontrolliert Dabei wurde in 466 Faumlllen (47 ) Maumlngel festgestellt Davon waren allein 304 mal (31 ) Maumlngel der Eigenkontroll-Konzepte sowie 263 mal (27 ) Maumlngel bei Desinfektion und Reinigung festzustellen Bei 223 (23 ) Be-trieben war die Personalschulung sowie bei 150 (15 ) Betrieben die bauliche Beschaffenheit zu beanstanden

Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Belastbarkeit von Systemen zur Ruumlckverfolg-barkeit in kleineren und mittleren Betrieben wurden insgesamt 249 Betriebe kon-trolliert davon 130 (52 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern 88 (35 ) Betriebe mit 10 bis 50 Mitarbeitern sowie 31 (12 ) Betrieben mit 50 bis 100 Mitarbeitern 159 (64 ) Betriebe geben Lebensmittel direkt an den Verbraucher ab Insge-samt waren Maumlngel hinsichtlich der Ruumlckverfolgbarkeit vor allem in den Kleinstbetrieben mit bis zu 10 Mitarbeitern zu verzeichnen Dies betraf sowohl den Bereich des Wareneingangs wie den Warenausgang Insgesamt verfuumlgen nur 30 (23 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern uumlber ein internes Chargenruumlck-verfolgbarkeitssystem bezogen auf die insgesamt uumlberpruumlften Betriebe verfuumlgten 68 (27 ) Betriebe uumlber eine solche interne Chargenruumlckverfolgbarkeit

Bei 263 Betriebskontrollen im Gastronomiebetrieben wurde uumlberpruumlft ob Joghurt als Milcherzeugnis oder auch verfaumllscht mit Pflanzenfetten angeboten wird In insgesamt 25 Betrieben (95 ) wurden gemaumlszlig der Lieferunterlagen bzw der Verpackungskennzeichnungen joghurtaumlhnliche Erzeugnisse mit Pflanzenfett vor-gefunden der aber nur in 17 Faumlllen auch entsprechend in der Speisekarte be-zeichnet wurde

Untersuchung von Lebensmitteln

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NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an allen Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1503 Proben unter-sucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (s Rahmen-bericht)

Schwerpunkt Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Die Ergebnisse des Untersuchungsprogramms zeigen dass Eier von Huumlhnern aus Stallhaltungen geringer mit Dioxinen und dl-PCB belastet sind als Eier von Huumlhnern denen ein Auslauf zur Verfuumlgung steht

Die Eier aus den 39 Stallhaltungen (Kaumlfig-Kleingruppenhaltung und Bodenhal-tung) wiesen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte nach der Verordnung (EG) Nr 18812006 auf Bei Eiern aus Freiland- und Biohaltung kam es in zwei der 42 Haltungen zu Uumlberschreitungen der zugelassenen Houmlchstgehalte

1 Stallhaltungen (KaumlfigKleingruppenhaltung und Bodenhaltung)

Bei den Proben aus Bodenhaltung und KaumlfigKleingruppenhaltung wurden keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte festgestellt Bei diesen beiden Haltungsformen liegen die Mediane2 und die 95 Perzentile3 deutlich un-terhalb der Ausloumlsewerte Auch die gefundenen Maximalgehalte liegen deutlich unterhalb der Ausloumlsewerte

Die gefundenen Gehalte in den beiden Haltungsformen KaumlfigKleingruppe und Bodenhaltung sind vergleichbar

2 Freilandhaltungen (Bio- und Freilandhaltung)

Bei den 48 Proben aus Bio- und Freilandhaltung wurden in vier Proben Houmlchst-gehaltsuumlberschreitungen festgestellt

Diese vier Proben stammten aus zwei Betrieben

Uumlberschreitungen der Ausloumlsewerte wurden in diesen vier Proben sowie in zwei weiteren Proben festgestellt

Die Proben aus den restlichen Betrieben waren unauffaumlllig Die Mediane der ge-fundenen Dioxin- Werte und der Summenwerte aus Dioxinen und dl-PCB liegen auch hier deutlich unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte Die Mediane der Dio-xine und der dl-PCB liegen auch unter den Ausloumlsewerten Das 95 Perzentil der Dioxine und der Summe aus Dioxinen und dl-PCB liegt ebenfalls unterhalb der Houmlchstgehalte

Lediglich das 95 Perzentil fuumlr den dl-PCB-Gehalt liegt mit 223 pg WHO-TEQg Fett oberhalb des Ausloumlsewertes von 175 WHO-TEQg Fett4

2 Median der Wert der in der Mitte liegt wenn alle Untersuchungswerte nach der Groumlszlige geordnet sind

3 Perzentil Wert auf einer Skala von Null bis Hundert der den Prozentsatz an Datensatzwerten angibt der gleich oder niedriger als

er selbst ist 4 Houmlchstgehalte gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 18812006 geaumlndert durch Verordnung (EU) Nr 12592011 existieren fuumlr Dioxine und

die Summe aus Dioxinen und dl-PCB

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Im Vergleich zu den Dioxin- und dl-PCB-Gehalten in Eiern aus Stallhaltungen sind die hier ermittelten Gehalte zwar houmlher aber die statistischen Kenndaten wie Median 95 Perzentil liegen noch unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte

Hieraus laumlsst sich ableiten dass auch bei Bio- und Freilandeiern die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB in der Regel eingehalten wer-den koumlnnen

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischuntersuchung

Saumlmtliche Ergebnisse bei der Schlachttier- und Fleischuntersuchung werden ge-maumlszlig Fleischhygienestatistik-Verordnung erfasst und zentral bei der BLE ausge-wertet

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Von den 47 untersuchten Wildschweinen wurden in drei Proben Uumlberschreitun-gen des derzeit guumlltigen Wertes von 600 Bqkg festgestellt

Futtermittelkontrolle

Der Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor soll zur einheitlichen Durchfuumlhrung in der Uumlberwachung insbesondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004 beitragen Prozess- und Produktkontrollen erfolgen risikoorientiert Umfang und Ergebnisse der Kontrollen werden von den Laumlndern zusammenge-stellt und dem BVL zur Verfuumlgung gestellt Eine Veroumlffentlichung erfolgt uumlber die Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Ver-braucherschutz (BMELV)

Vom LANUV und den KOB wurden im Jahr 2012 insgesamt 2237 Proben ge-nommen Von dieser Gesamtzahl wurden 130 beanstandet (581) Der Schwerpunkt der Probeentnahmen lag bei den Herstellern von Mischfuttermitteln In diesen Unternehmen wurden insgesamt 969 Proben mit 86 (888) Beanstan-dungen genommen Bei Herstellern von Einzelfuttermitteln wurden 142 Proben genommen und 3 Proben wurden beanstandet Auf der Stufe der Primaumlrprodukti-on wurden durch die KOB 831 Proben genommen von diesen wurden 21 (253) beanstandet

Im Jahr 2012 wurden im Zusammenhang mit den 3276 durchgefuumlhrten Betriebs- und Buchpruumlfungen insgesamt 80 Verfahren wie Verwarnungen Buszliggeld- oder Strafverfahren umgesetzt

Bei Tierhaltern und in landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Jahr 2012 durch die KOB insgesamt 2447 Betriebs- und Buchpruumlfungen durchgefuumlhrt

Gentechnik

Ausloumlsewerte gemaumlszlig der Empfehlung der Kommission (2011516EU) existieren fuumlr Dioxine und dl-PCB

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Keines der 689 untersuchten Lebensmittel war hinsichtlich der Verwendung gen-technisch veraumlnderter Zutaten gekennzeichnet In 928 der untersuchten Le-bensmittel waren keine gentechnischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 zugelassener Materialien nachweisbar

In 9 Lebensmittelproben (14 ) wurden in der EU nicht zugelassene gentechni-sche Verunreinigungen detektiert In einer Probe Leinsamen wurde die aus Ka-nada stammende Leinsamenlinie CDC Triffid (Event FP967) nachgewiesen Bei den anderen 8 Proben handelte es sich um Reiserzeugnisse mit gentechnischen Veraumlnderungen die fuumlr gentechnisch veraumlnderten Reis der Linien Shanyou63 und Shinjou63 bzw fuumlr ein noch nicht naumlher beschriebenes Event in Basmati-Reis (RASFF 20111646 20120252) charakteristisch sind

Gentechnisch veraumlnderte Anteile uumlber dem Kennzeichnungsschwellenwert von 09 wurden nur in einer Probe und zwar in Cashew-Plaumltzchen (Weizengebaumlck mit Sojalecithin und Sojaprotein sowie Maisstaumlrke und Maissirup) aus Kanada nachgewiesen Die Probe enthielt 2 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Sojali-nien (GTS 40-3-2 MON89788) und 7 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Maislinien (MON810 Bt11 MIR604 59122 1507 NK603 MON88017) jeweils mit Anteilen uumlber 09

Bei 10 Proben (16 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Produkte (Sport-lernahrung Sojaeiweiszligkonzentrate Saumluglingsnahrung) mit in der EU zugelasse-nem gentechnisch veraumlndertem Soja (GTS 40-3-2 MON89788) In 13 Honigerzeugnissen wurden Spuren der Sojalinie GTS 40-3-2 nachgewie-sen Eine Quantifizierung des Anteils der gentechnisch veraumlnderten Pollen ist aufgrund des geringen Sojaanteils und dem Fehlen geeigneten Referenzmateri-als nicht moumlglich

Futtermittel

Futtermittel ohne Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Von den 134 nicht gekennzeichneten Futtermitteln enthielten 82 keine gen-technischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 gv-Anteil

Bei drei Proben (2 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Futtermittel mit 01 bis 02 gentechnisch veraumlndertem Soja der Linie GTS 40-3-2 Eine Pro-be mit Gt73-Rapsanteilen von 18 (+- 11 ) lag unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit im Bereich des Kennzeichnungsschwellenwertes von 09 In 16 nicht gekennzeichneten Proben wurden sowohl nicht deklarierte Sojaanteile als auch Soja GTS 40-3-2 nachgewiesen Dieses ist vermutlich auf technologisch bedingte Verschleppungen bei der Futtermittelherstellung oder auch auf Fremd-besatz zuruumlckzufuumlhren Eine sichere Bestimmung der gv-Anteile hinsichtlich des Kennzeichnungsschwellenwertes bezogen auf das Gesamteinzel- bzw Gesamt-mischfuttermittel war aufgrund der geringen Sojamengen in diesen Proben nicht moumlglich Auch in einer weiteren Mischfuttermittelprobe fuumlr Rinder konnte der gv-Raps Gt73-Anteil nicht sicher quantifiziert werden

Ca 3 der Futtermittel waren nicht ordnungsgemaumlszlig gekennzeichnet In vier Proben wurde nicht deklariertes Soja GTS 40-3-2 mit gv-Anteilen von 15 (+- 05 ) bis weit uumlber 90 nachgewiesen Es handelte sich um jeweils zwei Ein-zel- bzw Mischfuttermittel fuumlr Heimtiere Gefluumlgel und Rinder

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 5 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 11 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 3: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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Abkuumlrzungsverzeichnis

Abb Abbildung

Abs Absatz

AGT Arbeitsgruppe Tierschutz der LAV

Anl Anlage

Art Artikel

AVV Allgemeine Verwaltungsvorschrift

AVV DatA Allgemeine Verwaltungsvorschrift uumlber den Austausch von Daten im Bereich der Lebensmittelsicherheit und des Verbraucherschutzes (AVV Datenaustausch)

AVV DUumlb Allgemeine Verwaltungsvorschrift Datenuumlbermittlung

AVV RUumlb Allgemeine Verwaltungsvorschrift uumlber Grundsaumltze zur Durchfuumlhrung der amtlichen Uumlberwachung der Einhaltung lebensmittelrechtlicher weinrechtlicher und tabakrechtlicher Vorschriften

BELA Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheits-ausbruumlchen beteiligt sind

BfR Bundesinstitut fuumlr Risikobewertung

BMELV Bundesministerium fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Verbraucher-schutz

BSE Bovine Spongiforme Encephalopathie

BVL Bundesamt fuumlr Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

BUumlp Bundesweiter Uumlberwachungsplan

ca circa

d h das heiszligt

dl-PCB dioxinaumlhnliche Polychlorierte Biphenyle

EDV Elektronische Datenverarbeitung

EFSA Europaumlische Behoumlrde fuumlr Lebensmittelsicherheit (englisch European Food Safety Authority)

EG Europaumlische Gemeinschaft

EU Europaumlische Union

FLI Friedrich-Loeffler-Institut Bundesforschungsinstitut fuumlr Tiergesundheit

gv gentechnisch veraumlndert

GVO gentechnisch veraumlnderte Organismen

HACCP Hazard Analysis and Critical Control Points

HUS haumlmolytisch-uraumlmisches Syndrom

IDV Integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz

i V m in Verbindung mit

ILM Informations- und Kommunikationssystem Lebensmittel

IuK Information und Kommunikation

kg Kilogramm

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KOB Kreisordnungsbehoumlrde

KSP Klassische Schweinepest

LAKOLF Landeskontrollzentrum Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit

LANUV Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz NRW

LAV Laumlnderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz

LFGB Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch

LZGNRW Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen

LIP Landesweites Inspektionsprogramm NRW

LMUumlAuml Lebensmitteluumlberwachungsaumlmter

LUP Landesweites Untersuchungsprogramm NRW

LUumlP Landesweites Uumlberwachungsprogramm NRW

mg Milligramm

microg Mikrogramm

Mio Millionen

MNKP (integrierter) Mehrjaumlhriger Nationaler Kontrollplan

MRSA Multiresistenter Staphyloccocus aureus

MKULNV Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Naturschutz und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

NKP Rahmenplan Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor

NRKP Nationaler Ruumlckstandskontrollplan

NRW Nordrhein-Westfalen

Nr Nummer

PCB Polychlorierte Biphenyle

PFC perfluorinated and polyfluorinated compounds

OumlFS Oumlkologische Flaumlchenstichprobe Biodiversitaumltsmonitoring

QM Qualitaumltsmanagement

rd rund

RR Round up Ready

s d siehe dort

Tab Tabelle

TSE Transmissible Spongiforme Encephalopathie

u a unter anderem

UHP Untersuchungs- und Hygieneprogramm

VO Verordnung

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Dieser Bericht zeigt analog den Vorgaben des mehrjaumlhrigen Einzelkontrollplans auf ob und ggf wie die darin aufgefuumlhrten operativen und strategischen Ziele im Berichtsjahr in den Sektoren erreicht wurden Er beinhaltet ferner wenn noumltig eine Anpassung des Mehrjaumlhrigen Einzelkontrollplans

1 Amtliche Kontrollen

Grundsaumltzliche Ausfuumlhrungen zu amtlichen Kontrollen sind im Rahmenbericht des Bundes enthalten

In den jeweiligen Kapiteln werden die geplanten und durchgefuumlhrten Kontrollen erlaumlutert und die geplanten Schwerpunktaktionen ausgewiesen Gleiches gilt fuumlr ungeplante bzw weitere Kontrollen Die Gruumlnde hierzu sind in den jeweiligen Ka-piteln benannt

Bundesweite dh laumlnderuumlbergreifende geplante Kontrollprogramme und Schwerpunktaktionen werden in diesem Landesbericht nicht beruumlcksichtigt Die Gesamtdarstellung und Analyse erfolgt im Rahmenbericht (Jahresbericht zum Rahmenplan)

Ergaumlnzend zu Berichtspflichten aufgrund EU-rechtlicher Vorgaben die im Rah-menbericht behandelt werden werden in diesem Landesbericht auch besondere Daten und Analysen dargestellt und diskutiert

Lebensmittel

Die Betriebskontrollen im Lebensmittelbereich werden in Nordrhein-Westfalen von den Kreisordnungsbehoumlrden auf Grundlage der risikoorientierten Beurteilung der Betriebe gemaumlszlig Anlage 2 AVV Rahmenuumlberwachung (AVV RUumlb) durchge-fuumlhrt Die Berichte und Ergebnisse erfolgen im Format der Berichte gemaumlszlig der auszliger Kraft getretenen Richtlinie 89397EG

Ein Vergleich mit den vergangenen Jahren zeigt dass die Inspektionsdaten rela-tiv konstant sind Die Erreichung der Inspektionsziele wird von den Kreisord-nungsbehoumlrden kontinuierlich uumlberwacht

Im Jahr 2012 wurden von den in NRW registrierten 184813 Betrieben 98927 Be-triebe kontrolliert Insgesamt wurden 152138 Kontrollen durchgefuumlhrt (Anlage 1) Sie umfassten die gesamte Breite der Betriebe von Herstellung Import bis zur Abgabe an die Verbraucherschaft und erfolgten gemaumlszlig den Vorgaben der AVV RUumlb uumlberwiegend risikoorientiert Bei diesen Kontrollen sowie nach gezielten Programmen wurden insgesamt 91895 Proben aus dem gesamten Warenkorb entnommen und untersucht (Anlage 2) Davon wurden 2130 Bedarfsgegenstaumlnde mit Lebensmittelkontakt untersucht

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Landesweite Uumlberwachungsprogramme

Mit dem Landesweiten Uumlberwachungsprogramm (LUumlP) das sich aus dem bdquoLan-desweiten Inspektionsprogrammldquo (LIP) und dem bdquoLandesweiten Untersuchungs-programmldquo (LUP) zusammensetzt soll gezielt Fragestellungen aus den Berei-chen Betriebskontrolle und Probenuntersuchungen nachgegangen werden

Im Rahmen des Landesweiten Inspektionsprogramms wurden fuumlnf Schwerpunkt-themen bearbeitet (s Anlage 3) Sie dienten insbesondere der Umsetzung des strategischen Ziels bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Bereichldquo und umfassten die Pruumlfung der Einhaltung der Vermarktungs-normen bei frischem Obst und Gemuumlse bei Discounter inklusive der Pruumlfung auf das Vorkommen von Schimmel und verdorbenem Obst und Gemuumlse Marktstaumln-de von Baumlckereien und Konditoreien wurden hinsichtlich der allgemeinen sowie der Personalhygiene uumlberpruumlft Daruumlber hinaus wurden bei Kaumlsetheken in Ein-zelhandelsgeschaumlften die Elemente zur Kennzeichnung von Kaumlse sowie in fleischverarbeitenden Betrieben die Schlaumluche fuumlr die Zuleitung von Trinkwasser uumlberpruumlft In Gastronomiebetrieben erfolgte die Uumlberpruumlfung des Ausschanks von Mineral- und Tafelwasser Insgesamt wurden im Rahmen dieser Inspektionspro-gramme 2989 Betriebe uumlberpruumlft

Im Rahmen des Landesweiten Untersuchungsprogramms NRW wurden in 47 Schwerpunktprogramme durchgefuumlhrt Dabei sind insgesamt 2620 Proben un-tersucht worden (s Anlage 4)

Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen Fragestellungen Basisdaten erhoben um zu pruumlfen ob bestimmte Probleme in der Lebensmittelsicherheit und bei der Qualitaumlt der Lebensmittel vorliegen Die Untersuchungsprogramme dien-ten der Umsetzung des strategischen Ziels IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittelketteldquo sowie der Umsetzung des strategischen Ziels V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo Bei 15 Schwerpunkten wurden Lebensmittel (ua Sahne Kaumlse Fleisch- und Fischer-zeugnisse gekochte Eier Trinkwasser) mikrobiologisch untersucht In 17 Schwerpunktthemen wurden verschiedene Lebensmittel auf Ruumlckstaumlnde Konta-minanten und Zusatzstoffe untersucht Bei 8 Schwerpunkten stand die Uumlberpruuml-fung der Zusammensetzung der Lebensmittel im Fokus

Bundesweiter Uumlberwachungsplan (s Rahmenbericht)

NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an 16 von 17 Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1705 Betriebs-kontrollen durchgefuumlhrt und 1503 Proben untersucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (Naumlheres s Rahmenbericht)

Soweit sich aus den Ergebnissen Handlungsbedarf ergibt wurden diese bun-desweiten Empfehlungen von den Lebensmitteluumlberwachungsaumlmtern undoder den Chemischen und Veterinaumlruntersuchungsaumlmtern umgesetzt

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Schwerpunkte 2012

Monitoring auf Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Im Rahmen eines landesweiten Untersuchungsprogramms wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2012 Eier aus konventionellen Haltungsformen (inklusive Frei-landhaltung) und aus Oumlkologischer Haltung (immer Freiland) auf ihre Gehalte an Dioxinen und dioxinaumlhnlicher Polychlorierter Biphenyle (dl-PCB) untersucht

Die Huumlhnereier wurden aus den verschiedenen Haltungsformen auf deren Dioxin- und dl-PCB-Gehalte untersucht da in vorhergehenden Untersuchungen Eier von freilaufenden Huumlhnern im Vergleich zu in Staumlllen gehaltenen Tieren haumlufiger mit diesen Kontaminanten belastet waren

Insgesamt wurden in diesem Schwerpunkt 88 Proben aus 76 Betrieben unter-sucht Fuumlnf Betriebe verfuumlgten uumlber zwei unterschiedliche Haltungsformen (zB KleingruppenKaumlfighaltung und Bodenhaltung)

Die Proben stammten aus folgenden Haltungen

26 Biohaltungen

16 Freilandhaltungen

24 Bodenhaltungen

14 Kleingruppen-Kaumlfighaltungen

Pestizidreport

In Nordrhein-Westfalen werden jaumlhrlich ca 5000 Proben Obst und Gemuumlse auf die Ruumlckstaumlnde von mehr als 600 verschiedenen Pflanzenschutzmitteln unter-sucht Die Ergebnisse der Untersuchungen werden im Informations- und Kom-munikationssystem Lebensmittel (ILM) beim Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz zusammengefuumlhrt Die Ergebnisse sind Verbraucherinnen und Verbrauchern uumlber den bdquoPestizidreportldquo im Internet1 zugaumlnglich

Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischhygiene

Im Jahr 2012 wurden laut Schlachtungs- und Schlachtgewichtsstatistik des Sta-tistischen Landesamtes in Nordrhein-Westfalen 726883 Rinder 17624905 Schweine 125868 Schafe 1237 Ziegen und 2500 Pferde geschlachtet Auszliger-dem wurden 30771673 Gefluumlgel geschlachtet Dabei wurden saumlmtliche Aufga-ben im Rahmen der Schlachttier- und Fleischuntersuchung durchgefuumlhrt Dies umfasst die Bewertung der Informationen aus der Lebensmittelkette die Durch-

1 httpwwwumweltnrwdeverbraucherschutzlebensmittelpestizidreportindexphp

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fuumlhrung der Schlachttieruntersuchung die Bewertung des Wohlbefindens der Tie-re die tierartspezifische Durchfuumlhrung der Fleischuntersuchung sowie die Durch-fuumlhrung von Labortests Im Schlachthof erfolgt somit eine umfassende Kontrolle aller eingehenden Informationen aus dem landwirtschaftlichen Betrieb uumlber das einzelne Tier bis hin zum erschlachteten Fleisch

Daruumlber hinaus wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung der Beseitigung von Tieri-schen Nebenprodukten die Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Hygiene der HACCP-Konzepte sowie der Einhaltung der Anforderungen der TSE-rechtlichen Vorschriften durchgefuumlhrt

Zusaumltzlich wurden diese Aufgaben bei Hausschlachtungen von 2871 Rindern 3993 Schweinen 3158 Schafen 155 Ziegen und 2 Pferden durchgefuumlhrt

Die Schlachttieruntersuchungen bei Mastgefluumlgel werden in der Regel in den Be-staumlnden durchgefuumlhrt Dort werden im ca 40taumlgigen Rhythmus dann auch die Kontrollen uumlber Arzneimittelanwendung Futtermittelkontrollen und Kontrollen be-zuumlglich Tiergesundheit und Tierschutz durchgefuumlhrt

Fuumlr saumlmtliche Taumltigkeiten sind kostendeckende Gebuumlhren zu erheben Im Rah-men der Fleischuntersuchung von Rindern werden auch BSE-Tests durchgefuumlhrt Insgesamt wurden bei Schlachtrindern in NRW ca 25000 BSE-Tests durchge-fuumlhrt Auffaumllligkeiten wurden nicht festgestellt Die BSE-Tests sind gebuumlhrenfi-nanziert und werden durch die EU-Kommission kofinanziert

Zerlegungsbetriebe Fleischverarbeitungsbetriebe

In den Zerlegungsbetrieben werden idR taumlglich in den Verarbeitungsbetrieben regelmaumlszligig die Einhaltung der Hygiene die korrekte Entsorgung tierischer Ne-benprodukte sowie das HACCP-Konzept uumlberpruumlft

Auch hier sind fuumlr saumlmtliche Taumltigkeiten kostendeckende Gebuumlhren zu erheben

Muschelerzeugerbebiete und Fischanlandungen

Auf Grund der geografischen Lage sind dies keine Fragestellungen in NRW

Es gab 2012 in NRW 294 Aquakulturbetriebe in denen 1347444 t Fische er-zeugt wurden

Fischereierzeugnisse

Insbesondere beim Schlachten von Fischen sind Vorgaben bezuumlglich der Hygie-ne und des Tierschutzes zu beachten Bei den Aquakkulturbetrieben werden Fut-termittel Ruumlckstaumlnde und Tierschutz uumlberwacht

Milch und Milcherzeugnisse

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Die Uumlberpruumlfung in Milcherzeugungsbetrieben ist unter Aufsicht eines amtlichen Tierarztes durchzufuumlhren Dabei ist jeder der ca 8500 Milchviehbetriebe in NRW risikoorientiert mindestens einmal alle 3 Jahre zu uumlberpruumlfen Dabei kann die amtliche Uumlberwachung Inspektionen und oder das Monitoring durch Landwirt-schaftskammer Landeskontrollverband oder QM-Milch durchgefuumlhrten Kontrollen umfassen Betriebe mit Direktvermarktung sind nach AVV RUumlb zu bewerten und zu kontrollieren Haumlufigere Inspektionen sind in den Vorzugsmilchbetrieben durchzufuumlhren

Insgesamt wurden in 2012 in NRW ca 3 Mio t Milch angeliefert Die im Rahmen der Milch-Guumlteverordnung durchgefuumlhrten Kontrollen gelten als Eigenkontrollen nach Verordnung (EG) Nr 8522004 Bei Nicht-Einhalten der Anforderungen sind Kontrollen durch die zustaumlndige Kreisordnungsbehoumlrde durchzufuumlhren gleiches gilt fuumlr Hemmstoffnachweise Fuumlr diese Amtshandlungen werden Gebuumlhren er-hoben

Zurzeit sind 111 Milch verarbeitende Betriebe in NRW zugelassen Sie werden im Rahmen der AVV RUumlb-Risikobewertung uumlberwacht Dazu kommen Inspektionen bei der Ausstellung von Exportzertifikaten (sd)

Eier und Eiprodukte

In NRW wurden im Jahr 2012 1132019269 Eier produziert

Insgesamt sind in NRW 111 Eierpackstellen nach dem Hygienerecht zugelassen In den meisten Packstellen werden nur Eier der eigenen Herkunft sortiert und verpackt Bei einigen wenigen Betrieben werden Eier aus mehreren Mitgliedstaa-ten angeliefert und verpackt Diese unterschiedlichen Konstellationen flieszligen in die Risikobewertung der Betriebe ein

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Bei Caumlsium (CS) 137 handelt es sich um ein kuumlnstliches Radionuklid Es entsteht als Spaltprodukt bei Betrieb von Kernreaktoren und kommt in der Natur nicht vor Das Vorkommen von Cs-137 in der Umwelt kann noch auf den Reaktorunfall von Tschernobyl und oberirdische Atomversuche aus den 60er Jahren zuruumlckgefuumlhrt werden Durch Anreicherung im Boden in bestimmten Gebieten ist dort immer noch Radioaktivitaumlt nachweisbar Bei Wildschweinen aus dem Gebiet eines Truppenuumlbungsplatzes im Bereich der Senne wurden Uumlberschreitungen des Houmlchstwertes von CS-137 festgestellt Daraufhin wurde im Jahr 2002 ein Unter-suchungsprogramm aufgelegt im Rahmen dessen alle erlegten Wildschweine aus diesem Gebiet im Rahmen der amtlichen Untersuchung auf Trichinen auch auf Cs-137 untersucht werden Der Untersuchungszeitraum liegt in den Monaten Januar bis Mai Die Aufnahme des Cs-137 erfolgt in der Hauptsache uumlber die Nahrung der Tiere (Pilze Farne Engerlinge)

Im Jahr 2012 wurden vom 06012012 bis 21062012 45 jagdlich erlegte Wild-schweine auf Cs-137 untersucht

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Futtermittel

Schwerpunkte bei der Uumlberwachung von Futtermitteln sind im bdquoKontrollprogramm Futtermittel fuumlr die Jahre 2012 bis 2016ldquo festgelegt Dieses wurde von Bund und Laumlndern gemeinsam erareitet und Bestandteil des MNKP Das Kontrollprogramm beschreibt ergaumlnzend zu den sonstigen Ausfuumlhrungen im MNKP die Orientierung fuumlr die Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor in den Jahren 2012 bis 2016 Mehrjaumlhrige Kontrollplaumlne verbessern zudem die Planungssicherheit der Laumlnder

Die Betriebskontrollen im Futtermittelbereich werden in Nordrhein-Westfalen vom Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) bei den Herstel-lern Haumlndlern Transporteuren und Lagerhaltern sowie von den Kreisordnungs-behoumlrden (KOB) auf der Stufe der Futtermittelprimaumlrproduktion und den Tierhal-tern durchgefuumlhrt Die Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe erfolgte 2012 auf Grundlage der risikoorientierten Beurteilung der Betriebe gemaumlszlig den Eckpunkten fuumlr die Risikobewertung die im Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermit-telsektor aufgefuumlhrt sind Der Schwerpunkt der durch das LANUV durchgefuumlhrten Betriebskontrollen (BetriebspruumlfungBuchpruumlfung) liegt bei den Herstellern von Mischfuttermitteln (65 ) Der Schwerpunkt der durch die Kreisordnungsbehoumlr-den durchgefuumlhrten Kontrollen liegt bei den tierhaltenden Betrieben (95 )

Im Jahr 2012 wurden von den in NRW zugelassenen oder registrierten 37934 Betrieben sowie bei den sonstigen 26365 Betrieben die nicht nach der VO (EG) 1832005 registriert sind oder nicht registrierungspflichtig sind insgesamt 2748 Betriebe kontrolliert Insgesamt wurden 3276 Kontrollen durchgefuumlhrt Die Aus-wahl der Betriebe und die Durchfuumlhrung der Kontrollen erfolgten gemaumlszlig den Vor-gaben des Rahmenplans risikoorientiert

Bei den Kontrollen wurden insgesamt 2237 Proben entnommen und untersucht Als Orientierung fuumlr die Auswahl der Analysenparameter einer Probe diente der fuumlr Nordrhein-Westfalen erstellte Kontrollplan in Verbindung mit der Betriebskon-trolle Hierfuumlr wurden die im Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittel-sektor (NKP) als Orientierung dienende Anzahl der einzelnen Analysenparameter fuumlr NRW die nur auf die Futtermittelgruppen bezogen sind im Kontrollplan Nord-rhein-Westfalen aufgrund der strukturellen und regionalen Gegebenheiten mit eigener Schwerpunktsetzung unter Beruumlcksichtung der Hinweise im NKP umge-setzt

Im Kontrollprogramm ist ebenfalls eine Statuserhebung zu Salmonellen in Rapssaat und Rapspresskuchen durchzufuumlhren Dies erfolgt im Rahmen des zwischen Bund und Laumlndern vereinbarten Zoonosenmonitorings in der Lebens-mittelkette Vor dem Hintergrund dass zukuumlnftig anstelle eines Houmlchstgehaltes an Mutter-korn Houmlchstgehalte an Ergotalkaloiden festgelegt werden sollen beinhaltet das Kontrollprogramm auch eine Statuserhebung zu den Ergotalkaloiden Ergocristin Ergotamin Ergocryptin Ergometrin Ergosin und Ergoconin Gleichzeitig sind die gezogenen Proben auch auf den Mutterkornanteil zu untersuchen Diese Status-

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erhebung wird vorerst in den Jahren 2012 und 2013 durchgefuumlhrtSchlieszliglich sol-len mit diesem Kontrollprogramm ebenfalls die Verpflichtungen der Laumlnder zur Kontrolle nach der Verordnung (EG) Nr 732009 bei Direktzahlungsempfaumlngern im Bereich des Futtermittelrechts (Cross Compliance) abgedeckt werden

Gentechnik in Lebensmitteln und Futtermitteln

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen im Staatlichen Veterinaumlruntersu-chungsamt Arnsberg sowie in den Chemischen und Veterinaumlruntersuchungsaumlm-tern Muumlnsterland-Emscher-Lippe Ostwestfalen-Lippe und Rhein-Ruhr-Wupper insgesamt 690 Lebensmittel und 150 Futtermittel auf gentechnische Veraumlnderun-gen untersucht

Lebensmitteluntersuchungen

Es wurden 250 reis- 147 soja- und 143 maishaltige Lebensmittel 64 Honiger-zeugnisse 33 Proben Weizengebaumlck 21 Leinsaatproben 10 Proben Tafelsenf und 21 weitere pflanzliche Erzeugnisse (Papaya Paprika Tomate Aubergine Mungobohne Raps) auf in der EU zugelassene und nicht zugelassene gen-technische Veraumlnderungen untersucht

Futtermitteluntersuchungen

Im Jahr 2012 wurden insgesamt 150 Futtermitteluntersuchungen hinsichtlich gen-technischer Veraumlnderungen durchgefuumlhrt (88 Untersuchungen an Einzelfuttermit-teln und 62 Untersuchungen an Mischfuttermitteln fuumlr Nutz- und Heimtiere) Es handelte sich uumlberwiegend um Proben mit Soja- Mais- Raps- Reis- Leinsamen und Zuckerruumlbenbestandteilen bei denen die gentechnische Veraumlnderung nicht deklariert war Auch einige gv-Mais und gv-Soja enthaltende Futtermittel wurden beruumlcksichtigt Diese wurden vornehmlich auf nicht zugelassene gv-Linien unter-sucht oder hinsichtlich einer praumlventiven Kennzeichnung uumlberpruumlft

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Nordrhein-Westfalen berichtet regelmaumlszligig uumlber Lebensmittel die an Krankheits-ausbruumlchen beteiligt sind 2012 wurden Daten uumlber 3 Geschehen aus NRW vom BfR an die EFSA uumlbermittelt

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Tiergesundheit

Schmallenberg-Virus

Das im Jahresbericht 2011 als bdquoEuropaumlisches Shamonda-like Orthobunyavirusldquo (ESO) bezeichnete Virus wurde unter der Bezeichnung bdquoSchmallenberg-Virusldquo in die Liste der meldepflichtigen Tierkrankheiten uumlbernommen

Fuumlr die Bekaumlmpfung dieses erstmals im Spaumltsommer 2011 in NRW aufgetrete-nen Virus standen mangels Impfstoff nur begrenzte Bekaumlmpfungsinstrumente zur Verfuumlgung Die seinerzeitige Einschaumltzung dass sich in der Population auf natuumlr-liche Weise eine belastbare Immunitaumlt ausbilden werde hat sich bestaumltigt Das Krankheitsgeschehen ist 2012 erloschen

Beseitigung Tierischer Nebenprodukte

o Verbringung von Wirtschaftsduumlnger nach Nordrhein-Westfalen

Die nach wie vor problematische Verbringung von Wirtschaftsduumlnger aus den Niederlanden nach Nordrhein-Westfalen laumlsst sich veterinaumlrrechtlich nicht loumlsen Das hat die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher der Europaumlischen Kommission in einer Antwort auf einen entsprechenden Vorstoszlig aus NRW deut-lich gemacht

In trilateralen Konsultationen zwischen den Niederlanden dem gleichermaszligen betroffenen Bundesland Niedersachsen und NRW wird der Sachverhalt aus Sicht des Duumlngemittel- Wasser- und Bodenrechts weiter diskutiert werden

Monitoringprogramme im Bereich Zoonosen

Die EU-rechtlich vorgeschriebenen Monitoringprogramme werden kontinuierlich durchgefuumlhrt Koordinierende Stelle ist das Bundesinstitut fuumlr Risikobewertung (BfR) das u a die Probenverteilung vornimmt und die Fortschritts- und Endbe-richte zur Erhebung der Praumlvalenz im Rahmen der einzelnen Praumlvalenzstudien auf Grundlage der Laumlndermeldungen erstellt

Nordrhein-Westfalen nimmt daruumlber hinaus an einem Arbeitspaket zu MRSA im Rahmen des Interreg IV a (Kooperationsprojekt der Niederlande Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen) teil

TSE-Untersuchungen

Neben den 125000 BSE-Untersuchungen bei Schlachtrindern wurden auszliger-dem 14000 BSE-Untersuchungen bei notgeschlachteten und verendeten Rin-dern durchgefuumlhrt Hierbei gab es keine BSE-positiven Tiere TSE-

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Untersuchungen wurden auszligerdem bei 2449 Schafen und 151 Ziegen durchge-fuumlhrt Bei den geschlachteten Schafen gab es 2 TSE-positive Tiere

Das Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurde in 2011 auch in NRW durchgefuumlhrt Die bundesweite Auswertung hat das BfR mit Stellungnahme Nr 0292012 vom 13 Juni 2012 vorgelegt Im Rahmen dieses Programms wurden folgende Untersuchungen in NRW durchgefuumlhrt

Betreibendes amtliche Proben

Unternehmers

Zuchthuumlhner gesamt 54 27

Legehuhn-Eltern-Zucht 47 26

Masthuhn-Eltern-Zucht 7 1

Legehennen 936 471

Masthaumlhnchen 1096 89

Zuchtputen 4 2

Mastputen 270 50

Tierseuchenbekaumlmpfung

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen keine nennenswerten Ausbruumlche von bekaumlmpfungspflichtigen Tierseuchen festgestellt

Die Programme zur Bekaumlmpfung und Tilgung der BHV1 und der BVD befinden sich in der Schlussphase und wurden intensiviert Ziel ist es in angemessener Zeit die letzten verbleibenden Virustraumlger zu eliminieren Dabei ist zwischen den wirtschaftlichen Folgen fuumlr die betroffenen Einzelbetriebe und den Erfordernissen der Tierseuchenbekaumlmpfung sorgfaumlltig abzuwaumlgen Der Sanierungsprozess ist mit den Wirtschaftsbeteiligten abgestimmt

Tierschutz

Die Kreisordnungsbehoumlrden in Nordrhein-Westfalen fuumlhren risikoorientierte Re-gelkontrollen als Vor-Ort-Kontrollen in Nutztierhaltungen beim Transport und in Schlachtbetrieben durch

Die Kriterien fuumlr die Risikoanalysen sind auf der Grundlage der Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 8822004 festgelegt Zusaumltzliche Kontrollen erfolgen aus besonderem Anlass zB nach Buumlrgerbeschwerden

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Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Bei der Kontrolle der landwirtschaftlichen Nutztierhaltungen wurden noch verein-zelt Verstoumlszlige in den Tierkategorien festgestellt So etwa bei der Versorgung oder Betreuung von Tieren zu spaumlt erfolgter Behandlung von kranken Tieren Maumln-geln bei der Dokumentation unzureichende Futter- und Wasserversorgung und Maumlngel bei der Bewegungsfreiheit bzw Besatzdichte

Zur Vermeidung und weiterer Reduzierung sind vorgesehen die Tierhalter um-fassend zu belehren und zu beraten systematische und unangemeldete Nach-kontrollen durchzufuumlhren sowie Ordnungsverfuumlgungen bzw Buszliggeldverfahren einzuleiten

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Schwerwiegende Feststellungen wurden von den Kreisordnungsbehoumlrden nicht berichtet Die sehr geringe Anzahl von Verstoumlszligen liegt im Bereich der Dokumen-tation und beim Be- und Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Anzahl der zur Einfuhr abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 150

Grenzkontrollstelle Koumlln 8077

Gesamt 8227

Anzahl der zur Ausfuhr (Exportatteste) abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 0

Grenzkontrollstelle Koumlln 1

Gesamt 1

Untersuchungen nach Einfuhrruumlckstandskontrollplan

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 4

Grenzkontrollstelle Koumlln 0

Gesamt 4

Anzahl Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung

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Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 6

Grenzkontrollstelle Koumlln 407

Gesamt 413

Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft

Bei der Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft muss entsprechend den Anforderungen eines Drittlandes eine spezifische amtliche Bescheinigung ausge-stellt werden dass diese Anforderungen eingehalten sind Insgesamt wurden in 2012 in NRW Bescheinigungen fuumlr 33833 Sendungen in 125 Drittstaaten ausge-stellt Fuumlr saumlmtliche damit verbundenen Taumltigkeiten werden kostendeckende Ge-buumlhren erhoben

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

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2 Einhaltung insgesamt durch Unternehmer 21 Haumlufigkeit und Art von Verstoumlszligen

Lebensmitteluumlberwachung

Verstoumlszlige werden gemaumlszlig den Vorgaben der AVV Datenaustausch (AVV DatA) er-fasst

Betriebskontrollen und Probennahmen wie auch die Untersuchungen erfolgen uumlberwiegend risikoorientiert

Die rahmenrechtlichen Vorgaben und Erlaumluterungen sind im Rahmenbericht auf-gefuumlhrt

Die AVV Rahmen-Uumlberwachung dient der einheitlichen Durchfuumlhrung der le-bensmittelrechtlichen und weinrechtlichen Vorschriften in der Uumlberwachung ins-besondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004

Verstoumlszlige wurden gem AVV-DUumlb sect 5 iVm Anlage 3 landesseitig erfasst und dem BVL fuumlr den Gesamtbericht Deutschland zugeleitet (s Rahmenbericht) In diesem Landesbericht werden diese Landesdaten dargestellt und bewertet

Bei den kontrollierten Betrieben wurden bei 26371 Betrieben Maumlngel festgestellt Am haumlufigsten wurden bei kontrollierten Lebensmittelunternehmern allgemeine Hygieneverstoumlszlige und Verstoumlszlige speziell im Bereich HACCP sowie Hygiene-Ausbildung (32377) festgestellt Dies betraf vor allem Dienstleistungsbetriebe und Einzelhaumlndler (28617 Verstoumlszlige) Bei der Kennzeichnung und Aufmachung wurden 7758 Verstoumlszlige festgestellt Naumlheres siehe Anlage 1

Von den 91895 untersuchten Lebensmitteln wurden insgesamt 9854 Proben (107 ) beanstandet Uumlberwiegend wurden Maumlngel bei Kennzeichnung und Aufmachung (6961) festgestellt 966 Proben wiesen mikrobiologische Verunrei-nigungen auf Zusaumltzlich wurden im Berichtsjahr von den 2130 Bedarfsgegen-staumlnden mit Lebensmittelkontakt 227 (107 ) beanstandet Naumlheres siehe Anla-ge 2

Schwerpunkt Lebensmittelinspektionsprogramme (LIP) Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Vermarktungsnormen bei Obst und Gemuumlse in Discountern wurden mit insgesamt 1637 Kontrollen an etwa 40 verschiedenen Obst- und Gemuumlsesorten 76 Verstoumlszlige (46 ) gegen die Mindest-eigenschaften der Vermarktungsnormen festgestellt In weiteren 91 Faumlllen waren die Produkte verdorben oder sogar verschimmelt

Bei 225 Hygienekontrollen von mobilen Baumlckerei-Konditorei-Marktstaumlnden wur-den in 27 Faumlllen Maumlngel am baulichen Zustand (12 ) festgestellt In 18 Faumlllen fehlte die Wasserversorgung und bei 101 Kontrollen (449 ) fehlte die Moumlglich-

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keit zur Haumlndedesinfektion Der Gesamt-Hygieneeindruck war dennoch bei ins-gesamt 195 Kontrollen (867 ) als uumlberzeugend zu beurteilen

Zur Uumlberpruumlfung der Kennzeichnungsvorschriften an Kaumlsetheken in Einzelhan-delsgeschaumlften wurden insgesamt 478 Kontrollen durchgefuumlhrt Bei 221 Kontrol-len wurden Verstoumlszlige gegen Kennzeichnungsregeln festgestellt Dabei waren An-gaben zum Mindesthaltbarkeitsdatum 95 mal unvollstaumlndig (199 ) und fehlten in 55 Faumlllen ganz Angaben zu Zusatzstoffen waren zumindest in 57 Faumlllen feh-lerhaft oder fehlten Angaben mit der Verkehrsbezeichnung zum Fettgehalt zur Tierart sowie die Kennzeichnung von Rohmilchkaumlsen entsprachen in der uumlber-wiegenden Zahl der Faumllle den rechtlichen Anforderungen

Die Ergebnisse weiterer Inspektionsprogramme ergeben sich aus Anlage 3

Schwerpunkt Lebensmitteluntersuchungsprogramme (LUP)

Sellerie ist in Anlage 3 i) zu sectsect 3 5 und 6 Lebensmittel-Kennzeichnungs-verordnung (LMKV) als allergene Zutat gelistet Bei Trockensuppen Suppenpas-ten sowie Soszligenpulver und ndashpasten auslaumlndischer Hersteller fehlen oftmals An-gaben zur Allergenkennzeichnung von Sellerie der in Gewuumlrzen und Aromen solcher Erzeugnisse vorkommen kann Im Rahmen dieses Untersuchungspro-gramms wurden 37 Proben zur Untersuchung eingesandt die auslaumlndischer Her-kunft waren Bei insgesamt 24 der untersuchten Proben wurde Sellerie mittels molekularbiologischer Nachweisverfahren nachgewiesen Da ein Hinweis auf die allergene Zutat bdquoSellerieldquo in diesen Faumlllen fehlte wurden sie gemaumlszlig LMKV beur-teilt

Insgesamt 98 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze wurden in zwei Un-tersuchungseinrichtungen der Landes auf eine Kontamination mit den Trichothe-cen-Toxinen Deoxynivalenol (DON) HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 57 (57 ) Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (30 bzw 50 microgkg) nachgewiesen werden Etwa 28 dieser Proben wiesen DON-Gehalte bis zu 200 microgkg auf In einzelnen Proben war DON mit Gehalten zwischen 269 und 350 microgkg auf jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON (750 microgkg) in allen Proben eingehalten 49 (49 ) Proben wiesen Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder ei-nem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) auf 10 Pro-ben Haferflocken (10 ) wiesen einen Summegehalt von HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Haferer-zeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (3 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilo-gramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 27 Proben (27 ) keines der drei genannten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

Insgesamt wurden 38 Proben Rucola davon 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrat-houmlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichti-gung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ur-sprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inver-kehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchst-

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menge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstmengenverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbe-lastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Bei zwei aus Italien stammenden Proben bdquoWinter-BIO-Rucolaldquo wurden Nit-ratgehalte von 7188 mgkg und 7135 mgkg nachgewiesen

Die Ergebnisse weiterer Untersuchungsschwerpunkte ergeben sich aus Anlage 4

Bundesweite Uumlberwachungsprogramme (s Rahmenbericht)

Betriebskontrollen

Die bundesweiten Inspektionsprogramme bei Lebensmittelbetrieben wurden fe-derfuumlhrend in anderen Bundeslaumlndern und beim BVL betreut

Das Angebot roheihaltiger Speisen wurde bei insgesamt 56 Gastronomiebetrie-ben (51) sowie Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung (5) hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Zeitvorgaben gemaumlszlig sect 20 der Verordnung uumlber Anforde-rungen an die Hygiene beim Herstellen Behandeln und Inverkehrbringen von be-stimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Tier-LMHV) uumlberpruumlft Dabei wur-den in insgesamt 13 Faumlllen (23 ) Maumlngel im Hinblick auf die Einhaltung der 2-Stunden-Frist sowie hinsichtlich der Temperatur- und Zeitfristen sowie bei Ruumlck-stellproben festgestellt Maumlngel im Rahmen des HACCP-Konzeptes wurden so-gar in 20 Faumlllen (36 ) deutlich

Bei der Uumlberwachung von Imbissstaumlnden auf Volksfesten wurden insgesamt 988 Betriebe kontrolliert Dabei wurde in 466 Faumlllen (47 ) Maumlngel festgestellt Davon waren allein 304 mal (31 ) Maumlngel der Eigenkontroll-Konzepte sowie 263 mal (27 ) Maumlngel bei Desinfektion und Reinigung festzustellen Bei 223 (23 ) Be-trieben war die Personalschulung sowie bei 150 (15 ) Betrieben die bauliche Beschaffenheit zu beanstanden

Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Belastbarkeit von Systemen zur Ruumlckverfolg-barkeit in kleineren und mittleren Betrieben wurden insgesamt 249 Betriebe kon-trolliert davon 130 (52 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern 88 (35 ) Betriebe mit 10 bis 50 Mitarbeitern sowie 31 (12 ) Betrieben mit 50 bis 100 Mitarbeitern 159 (64 ) Betriebe geben Lebensmittel direkt an den Verbraucher ab Insge-samt waren Maumlngel hinsichtlich der Ruumlckverfolgbarkeit vor allem in den Kleinstbetrieben mit bis zu 10 Mitarbeitern zu verzeichnen Dies betraf sowohl den Bereich des Wareneingangs wie den Warenausgang Insgesamt verfuumlgen nur 30 (23 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern uumlber ein internes Chargenruumlck-verfolgbarkeitssystem bezogen auf die insgesamt uumlberpruumlften Betriebe verfuumlgten 68 (27 ) Betriebe uumlber eine solche interne Chargenruumlckverfolgbarkeit

Bei 263 Betriebskontrollen im Gastronomiebetrieben wurde uumlberpruumlft ob Joghurt als Milcherzeugnis oder auch verfaumllscht mit Pflanzenfetten angeboten wird In insgesamt 25 Betrieben (95 ) wurden gemaumlszlig der Lieferunterlagen bzw der Verpackungskennzeichnungen joghurtaumlhnliche Erzeugnisse mit Pflanzenfett vor-gefunden der aber nur in 17 Faumlllen auch entsprechend in der Speisekarte be-zeichnet wurde

Untersuchung von Lebensmitteln

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NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an allen Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1503 Proben unter-sucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (s Rahmen-bericht)

Schwerpunkt Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Die Ergebnisse des Untersuchungsprogramms zeigen dass Eier von Huumlhnern aus Stallhaltungen geringer mit Dioxinen und dl-PCB belastet sind als Eier von Huumlhnern denen ein Auslauf zur Verfuumlgung steht

Die Eier aus den 39 Stallhaltungen (Kaumlfig-Kleingruppenhaltung und Bodenhal-tung) wiesen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte nach der Verordnung (EG) Nr 18812006 auf Bei Eiern aus Freiland- und Biohaltung kam es in zwei der 42 Haltungen zu Uumlberschreitungen der zugelassenen Houmlchstgehalte

1 Stallhaltungen (KaumlfigKleingruppenhaltung und Bodenhaltung)

Bei den Proben aus Bodenhaltung und KaumlfigKleingruppenhaltung wurden keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte festgestellt Bei diesen beiden Haltungsformen liegen die Mediane2 und die 95 Perzentile3 deutlich un-terhalb der Ausloumlsewerte Auch die gefundenen Maximalgehalte liegen deutlich unterhalb der Ausloumlsewerte

Die gefundenen Gehalte in den beiden Haltungsformen KaumlfigKleingruppe und Bodenhaltung sind vergleichbar

2 Freilandhaltungen (Bio- und Freilandhaltung)

Bei den 48 Proben aus Bio- und Freilandhaltung wurden in vier Proben Houmlchst-gehaltsuumlberschreitungen festgestellt

Diese vier Proben stammten aus zwei Betrieben

Uumlberschreitungen der Ausloumlsewerte wurden in diesen vier Proben sowie in zwei weiteren Proben festgestellt

Die Proben aus den restlichen Betrieben waren unauffaumlllig Die Mediane der ge-fundenen Dioxin- Werte und der Summenwerte aus Dioxinen und dl-PCB liegen auch hier deutlich unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte Die Mediane der Dio-xine und der dl-PCB liegen auch unter den Ausloumlsewerten Das 95 Perzentil der Dioxine und der Summe aus Dioxinen und dl-PCB liegt ebenfalls unterhalb der Houmlchstgehalte

Lediglich das 95 Perzentil fuumlr den dl-PCB-Gehalt liegt mit 223 pg WHO-TEQg Fett oberhalb des Ausloumlsewertes von 175 WHO-TEQg Fett4

2 Median der Wert der in der Mitte liegt wenn alle Untersuchungswerte nach der Groumlszlige geordnet sind

3 Perzentil Wert auf einer Skala von Null bis Hundert der den Prozentsatz an Datensatzwerten angibt der gleich oder niedriger als

er selbst ist 4 Houmlchstgehalte gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 18812006 geaumlndert durch Verordnung (EU) Nr 12592011 existieren fuumlr Dioxine und

die Summe aus Dioxinen und dl-PCB

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Im Vergleich zu den Dioxin- und dl-PCB-Gehalten in Eiern aus Stallhaltungen sind die hier ermittelten Gehalte zwar houmlher aber die statistischen Kenndaten wie Median 95 Perzentil liegen noch unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte

Hieraus laumlsst sich ableiten dass auch bei Bio- und Freilandeiern die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB in der Regel eingehalten wer-den koumlnnen

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischuntersuchung

Saumlmtliche Ergebnisse bei der Schlachttier- und Fleischuntersuchung werden ge-maumlszlig Fleischhygienestatistik-Verordnung erfasst und zentral bei der BLE ausge-wertet

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Von den 47 untersuchten Wildschweinen wurden in drei Proben Uumlberschreitun-gen des derzeit guumlltigen Wertes von 600 Bqkg festgestellt

Futtermittelkontrolle

Der Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor soll zur einheitlichen Durchfuumlhrung in der Uumlberwachung insbesondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004 beitragen Prozess- und Produktkontrollen erfolgen risikoorientiert Umfang und Ergebnisse der Kontrollen werden von den Laumlndern zusammenge-stellt und dem BVL zur Verfuumlgung gestellt Eine Veroumlffentlichung erfolgt uumlber die Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Ver-braucherschutz (BMELV)

Vom LANUV und den KOB wurden im Jahr 2012 insgesamt 2237 Proben ge-nommen Von dieser Gesamtzahl wurden 130 beanstandet (581) Der Schwerpunkt der Probeentnahmen lag bei den Herstellern von Mischfuttermitteln In diesen Unternehmen wurden insgesamt 969 Proben mit 86 (888) Beanstan-dungen genommen Bei Herstellern von Einzelfuttermitteln wurden 142 Proben genommen und 3 Proben wurden beanstandet Auf der Stufe der Primaumlrprodukti-on wurden durch die KOB 831 Proben genommen von diesen wurden 21 (253) beanstandet

Im Jahr 2012 wurden im Zusammenhang mit den 3276 durchgefuumlhrten Betriebs- und Buchpruumlfungen insgesamt 80 Verfahren wie Verwarnungen Buszliggeld- oder Strafverfahren umgesetzt

Bei Tierhaltern und in landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Jahr 2012 durch die KOB insgesamt 2447 Betriebs- und Buchpruumlfungen durchgefuumlhrt

Gentechnik

Ausloumlsewerte gemaumlszlig der Empfehlung der Kommission (2011516EU) existieren fuumlr Dioxine und dl-PCB

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Keines der 689 untersuchten Lebensmittel war hinsichtlich der Verwendung gen-technisch veraumlnderter Zutaten gekennzeichnet In 928 der untersuchten Le-bensmittel waren keine gentechnischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 zugelassener Materialien nachweisbar

In 9 Lebensmittelproben (14 ) wurden in der EU nicht zugelassene gentechni-sche Verunreinigungen detektiert In einer Probe Leinsamen wurde die aus Ka-nada stammende Leinsamenlinie CDC Triffid (Event FP967) nachgewiesen Bei den anderen 8 Proben handelte es sich um Reiserzeugnisse mit gentechnischen Veraumlnderungen die fuumlr gentechnisch veraumlnderten Reis der Linien Shanyou63 und Shinjou63 bzw fuumlr ein noch nicht naumlher beschriebenes Event in Basmati-Reis (RASFF 20111646 20120252) charakteristisch sind

Gentechnisch veraumlnderte Anteile uumlber dem Kennzeichnungsschwellenwert von 09 wurden nur in einer Probe und zwar in Cashew-Plaumltzchen (Weizengebaumlck mit Sojalecithin und Sojaprotein sowie Maisstaumlrke und Maissirup) aus Kanada nachgewiesen Die Probe enthielt 2 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Sojali-nien (GTS 40-3-2 MON89788) und 7 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Maislinien (MON810 Bt11 MIR604 59122 1507 NK603 MON88017) jeweils mit Anteilen uumlber 09

Bei 10 Proben (16 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Produkte (Sport-lernahrung Sojaeiweiszligkonzentrate Saumluglingsnahrung) mit in der EU zugelasse-nem gentechnisch veraumlndertem Soja (GTS 40-3-2 MON89788) In 13 Honigerzeugnissen wurden Spuren der Sojalinie GTS 40-3-2 nachgewie-sen Eine Quantifizierung des Anteils der gentechnisch veraumlnderten Pollen ist aufgrund des geringen Sojaanteils und dem Fehlen geeigneten Referenzmateri-als nicht moumlglich

Futtermittel

Futtermittel ohne Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Von den 134 nicht gekennzeichneten Futtermitteln enthielten 82 keine gen-technischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 gv-Anteil

Bei drei Proben (2 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Futtermittel mit 01 bis 02 gentechnisch veraumlndertem Soja der Linie GTS 40-3-2 Eine Pro-be mit Gt73-Rapsanteilen von 18 (+- 11 ) lag unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit im Bereich des Kennzeichnungsschwellenwertes von 09 In 16 nicht gekennzeichneten Proben wurden sowohl nicht deklarierte Sojaanteile als auch Soja GTS 40-3-2 nachgewiesen Dieses ist vermutlich auf technologisch bedingte Verschleppungen bei der Futtermittelherstellung oder auch auf Fremd-besatz zuruumlckzufuumlhren Eine sichere Bestimmung der gv-Anteile hinsichtlich des Kennzeichnungsschwellenwertes bezogen auf das Gesamteinzel- bzw Gesamt-mischfuttermittel war aufgrund der geringen Sojamengen in diesen Proben nicht moumlglich Auch in einer weiteren Mischfuttermittelprobe fuumlr Rinder konnte der gv-Raps Gt73-Anteil nicht sicher quantifiziert werden

Ca 3 der Futtermittel waren nicht ordnungsgemaumlszlig gekennzeichnet In vier Proben wurde nicht deklariertes Soja GTS 40-3-2 mit gv-Anteilen von 15 (+- 05 ) bis weit uumlber 90 nachgewiesen Es handelte sich um jeweils zwei Ein-zel- bzw Mischfuttermittel fuumlr Heimtiere Gefluumlgel und Rinder

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 7 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 8 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 9 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 12 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 4: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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KOB Kreisordnungsbehoumlrde

KSP Klassische Schweinepest

LAKOLF Landeskontrollzentrum Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit

LANUV Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz NRW

LAV Laumlnderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz

LFGB Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch

LZGNRW Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen

LIP Landesweites Inspektionsprogramm NRW

LMUumlAuml Lebensmitteluumlberwachungsaumlmter

LUP Landesweites Untersuchungsprogramm NRW

LUumlP Landesweites Uumlberwachungsprogramm NRW

mg Milligramm

microg Mikrogramm

Mio Millionen

MNKP (integrierter) Mehrjaumlhriger Nationaler Kontrollplan

MRSA Multiresistenter Staphyloccocus aureus

MKULNV Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Naturschutz und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

NKP Rahmenplan Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor

NRKP Nationaler Ruumlckstandskontrollplan

NRW Nordrhein-Westfalen

Nr Nummer

PCB Polychlorierte Biphenyle

PFC perfluorinated and polyfluorinated compounds

OumlFS Oumlkologische Flaumlchenstichprobe Biodiversitaumltsmonitoring

QM Qualitaumltsmanagement

rd rund

RR Round up Ready

s d siehe dort

Tab Tabelle

TSE Transmissible Spongiforme Encephalopathie

u a unter anderem

UHP Untersuchungs- und Hygieneprogramm

VO Verordnung

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Dieser Bericht zeigt analog den Vorgaben des mehrjaumlhrigen Einzelkontrollplans auf ob und ggf wie die darin aufgefuumlhrten operativen und strategischen Ziele im Berichtsjahr in den Sektoren erreicht wurden Er beinhaltet ferner wenn noumltig eine Anpassung des Mehrjaumlhrigen Einzelkontrollplans

1 Amtliche Kontrollen

Grundsaumltzliche Ausfuumlhrungen zu amtlichen Kontrollen sind im Rahmenbericht des Bundes enthalten

In den jeweiligen Kapiteln werden die geplanten und durchgefuumlhrten Kontrollen erlaumlutert und die geplanten Schwerpunktaktionen ausgewiesen Gleiches gilt fuumlr ungeplante bzw weitere Kontrollen Die Gruumlnde hierzu sind in den jeweiligen Ka-piteln benannt

Bundesweite dh laumlnderuumlbergreifende geplante Kontrollprogramme und Schwerpunktaktionen werden in diesem Landesbericht nicht beruumlcksichtigt Die Gesamtdarstellung und Analyse erfolgt im Rahmenbericht (Jahresbericht zum Rahmenplan)

Ergaumlnzend zu Berichtspflichten aufgrund EU-rechtlicher Vorgaben die im Rah-menbericht behandelt werden werden in diesem Landesbericht auch besondere Daten und Analysen dargestellt und diskutiert

Lebensmittel

Die Betriebskontrollen im Lebensmittelbereich werden in Nordrhein-Westfalen von den Kreisordnungsbehoumlrden auf Grundlage der risikoorientierten Beurteilung der Betriebe gemaumlszlig Anlage 2 AVV Rahmenuumlberwachung (AVV RUumlb) durchge-fuumlhrt Die Berichte und Ergebnisse erfolgen im Format der Berichte gemaumlszlig der auszliger Kraft getretenen Richtlinie 89397EG

Ein Vergleich mit den vergangenen Jahren zeigt dass die Inspektionsdaten rela-tiv konstant sind Die Erreichung der Inspektionsziele wird von den Kreisord-nungsbehoumlrden kontinuierlich uumlberwacht

Im Jahr 2012 wurden von den in NRW registrierten 184813 Betrieben 98927 Be-triebe kontrolliert Insgesamt wurden 152138 Kontrollen durchgefuumlhrt (Anlage 1) Sie umfassten die gesamte Breite der Betriebe von Herstellung Import bis zur Abgabe an die Verbraucherschaft und erfolgten gemaumlszlig den Vorgaben der AVV RUumlb uumlberwiegend risikoorientiert Bei diesen Kontrollen sowie nach gezielten Programmen wurden insgesamt 91895 Proben aus dem gesamten Warenkorb entnommen und untersucht (Anlage 2) Davon wurden 2130 Bedarfsgegenstaumlnde mit Lebensmittelkontakt untersucht

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Landesweite Uumlberwachungsprogramme

Mit dem Landesweiten Uumlberwachungsprogramm (LUumlP) das sich aus dem bdquoLan-desweiten Inspektionsprogrammldquo (LIP) und dem bdquoLandesweiten Untersuchungs-programmldquo (LUP) zusammensetzt soll gezielt Fragestellungen aus den Berei-chen Betriebskontrolle und Probenuntersuchungen nachgegangen werden

Im Rahmen des Landesweiten Inspektionsprogramms wurden fuumlnf Schwerpunkt-themen bearbeitet (s Anlage 3) Sie dienten insbesondere der Umsetzung des strategischen Ziels bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Bereichldquo und umfassten die Pruumlfung der Einhaltung der Vermarktungs-normen bei frischem Obst und Gemuumlse bei Discounter inklusive der Pruumlfung auf das Vorkommen von Schimmel und verdorbenem Obst und Gemuumlse Marktstaumln-de von Baumlckereien und Konditoreien wurden hinsichtlich der allgemeinen sowie der Personalhygiene uumlberpruumlft Daruumlber hinaus wurden bei Kaumlsetheken in Ein-zelhandelsgeschaumlften die Elemente zur Kennzeichnung von Kaumlse sowie in fleischverarbeitenden Betrieben die Schlaumluche fuumlr die Zuleitung von Trinkwasser uumlberpruumlft In Gastronomiebetrieben erfolgte die Uumlberpruumlfung des Ausschanks von Mineral- und Tafelwasser Insgesamt wurden im Rahmen dieser Inspektionspro-gramme 2989 Betriebe uumlberpruumlft

Im Rahmen des Landesweiten Untersuchungsprogramms NRW wurden in 47 Schwerpunktprogramme durchgefuumlhrt Dabei sind insgesamt 2620 Proben un-tersucht worden (s Anlage 4)

Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen Fragestellungen Basisdaten erhoben um zu pruumlfen ob bestimmte Probleme in der Lebensmittelsicherheit und bei der Qualitaumlt der Lebensmittel vorliegen Die Untersuchungsprogramme dien-ten der Umsetzung des strategischen Ziels IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittelketteldquo sowie der Umsetzung des strategischen Ziels V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo Bei 15 Schwerpunkten wurden Lebensmittel (ua Sahne Kaumlse Fleisch- und Fischer-zeugnisse gekochte Eier Trinkwasser) mikrobiologisch untersucht In 17 Schwerpunktthemen wurden verschiedene Lebensmittel auf Ruumlckstaumlnde Konta-minanten und Zusatzstoffe untersucht Bei 8 Schwerpunkten stand die Uumlberpruuml-fung der Zusammensetzung der Lebensmittel im Fokus

Bundesweiter Uumlberwachungsplan (s Rahmenbericht)

NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an 16 von 17 Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1705 Betriebs-kontrollen durchgefuumlhrt und 1503 Proben untersucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (Naumlheres s Rahmenbericht)

Soweit sich aus den Ergebnissen Handlungsbedarf ergibt wurden diese bun-desweiten Empfehlungen von den Lebensmitteluumlberwachungsaumlmtern undoder den Chemischen und Veterinaumlruntersuchungsaumlmtern umgesetzt

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Schwerpunkte 2012

Monitoring auf Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Im Rahmen eines landesweiten Untersuchungsprogramms wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2012 Eier aus konventionellen Haltungsformen (inklusive Frei-landhaltung) und aus Oumlkologischer Haltung (immer Freiland) auf ihre Gehalte an Dioxinen und dioxinaumlhnlicher Polychlorierter Biphenyle (dl-PCB) untersucht

Die Huumlhnereier wurden aus den verschiedenen Haltungsformen auf deren Dioxin- und dl-PCB-Gehalte untersucht da in vorhergehenden Untersuchungen Eier von freilaufenden Huumlhnern im Vergleich zu in Staumlllen gehaltenen Tieren haumlufiger mit diesen Kontaminanten belastet waren

Insgesamt wurden in diesem Schwerpunkt 88 Proben aus 76 Betrieben unter-sucht Fuumlnf Betriebe verfuumlgten uumlber zwei unterschiedliche Haltungsformen (zB KleingruppenKaumlfighaltung und Bodenhaltung)

Die Proben stammten aus folgenden Haltungen

26 Biohaltungen

16 Freilandhaltungen

24 Bodenhaltungen

14 Kleingruppen-Kaumlfighaltungen

Pestizidreport

In Nordrhein-Westfalen werden jaumlhrlich ca 5000 Proben Obst und Gemuumlse auf die Ruumlckstaumlnde von mehr als 600 verschiedenen Pflanzenschutzmitteln unter-sucht Die Ergebnisse der Untersuchungen werden im Informations- und Kom-munikationssystem Lebensmittel (ILM) beim Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz zusammengefuumlhrt Die Ergebnisse sind Verbraucherinnen und Verbrauchern uumlber den bdquoPestizidreportldquo im Internet1 zugaumlnglich

Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischhygiene

Im Jahr 2012 wurden laut Schlachtungs- und Schlachtgewichtsstatistik des Sta-tistischen Landesamtes in Nordrhein-Westfalen 726883 Rinder 17624905 Schweine 125868 Schafe 1237 Ziegen und 2500 Pferde geschlachtet Auszliger-dem wurden 30771673 Gefluumlgel geschlachtet Dabei wurden saumlmtliche Aufga-ben im Rahmen der Schlachttier- und Fleischuntersuchung durchgefuumlhrt Dies umfasst die Bewertung der Informationen aus der Lebensmittelkette die Durch-

1 httpwwwumweltnrwdeverbraucherschutzlebensmittelpestizidreportindexphp

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fuumlhrung der Schlachttieruntersuchung die Bewertung des Wohlbefindens der Tie-re die tierartspezifische Durchfuumlhrung der Fleischuntersuchung sowie die Durch-fuumlhrung von Labortests Im Schlachthof erfolgt somit eine umfassende Kontrolle aller eingehenden Informationen aus dem landwirtschaftlichen Betrieb uumlber das einzelne Tier bis hin zum erschlachteten Fleisch

Daruumlber hinaus wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung der Beseitigung von Tieri-schen Nebenprodukten die Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Hygiene der HACCP-Konzepte sowie der Einhaltung der Anforderungen der TSE-rechtlichen Vorschriften durchgefuumlhrt

Zusaumltzlich wurden diese Aufgaben bei Hausschlachtungen von 2871 Rindern 3993 Schweinen 3158 Schafen 155 Ziegen und 2 Pferden durchgefuumlhrt

Die Schlachttieruntersuchungen bei Mastgefluumlgel werden in der Regel in den Be-staumlnden durchgefuumlhrt Dort werden im ca 40taumlgigen Rhythmus dann auch die Kontrollen uumlber Arzneimittelanwendung Futtermittelkontrollen und Kontrollen be-zuumlglich Tiergesundheit und Tierschutz durchgefuumlhrt

Fuumlr saumlmtliche Taumltigkeiten sind kostendeckende Gebuumlhren zu erheben Im Rah-men der Fleischuntersuchung von Rindern werden auch BSE-Tests durchgefuumlhrt Insgesamt wurden bei Schlachtrindern in NRW ca 25000 BSE-Tests durchge-fuumlhrt Auffaumllligkeiten wurden nicht festgestellt Die BSE-Tests sind gebuumlhrenfi-nanziert und werden durch die EU-Kommission kofinanziert

Zerlegungsbetriebe Fleischverarbeitungsbetriebe

In den Zerlegungsbetrieben werden idR taumlglich in den Verarbeitungsbetrieben regelmaumlszligig die Einhaltung der Hygiene die korrekte Entsorgung tierischer Ne-benprodukte sowie das HACCP-Konzept uumlberpruumlft

Auch hier sind fuumlr saumlmtliche Taumltigkeiten kostendeckende Gebuumlhren zu erheben

Muschelerzeugerbebiete und Fischanlandungen

Auf Grund der geografischen Lage sind dies keine Fragestellungen in NRW

Es gab 2012 in NRW 294 Aquakulturbetriebe in denen 1347444 t Fische er-zeugt wurden

Fischereierzeugnisse

Insbesondere beim Schlachten von Fischen sind Vorgaben bezuumlglich der Hygie-ne und des Tierschutzes zu beachten Bei den Aquakkulturbetrieben werden Fut-termittel Ruumlckstaumlnde und Tierschutz uumlberwacht

Milch und Milcherzeugnisse

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Die Uumlberpruumlfung in Milcherzeugungsbetrieben ist unter Aufsicht eines amtlichen Tierarztes durchzufuumlhren Dabei ist jeder der ca 8500 Milchviehbetriebe in NRW risikoorientiert mindestens einmal alle 3 Jahre zu uumlberpruumlfen Dabei kann die amtliche Uumlberwachung Inspektionen und oder das Monitoring durch Landwirt-schaftskammer Landeskontrollverband oder QM-Milch durchgefuumlhrten Kontrollen umfassen Betriebe mit Direktvermarktung sind nach AVV RUumlb zu bewerten und zu kontrollieren Haumlufigere Inspektionen sind in den Vorzugsmilchbetrieben durchzufuumlhren

Insgesamt wurden in 2012 in NRW ca 3 Mio t Milch angeliefert Die im Rahmen der Milch-Guumlteverordnung durchgefuumlhrten Kontrollen gelten als Eigenkontrollen nach Verordnung (EG) Nr 8522004 Bei Nicht-Einhalten der Anforderungen sind Kontrollen durch die zustaumlndige Kreisordnungsbehoumlrde durchzufuumlhren gleiches gilt fuumlr Hemmstoffnachweise Fuumlr diese Amtshandlungen werden Gebuumlhren er-hoben

Zurzeit sind 111 Milch verarbeitende Betriebe in NRW zugelassen Sie werden im Rahmen der AVV RUumlb-Risikobewertung uumlberwacht Dazu kommen Inspektionen bei der Ausstellung von Exportzertifikaten (sd)

Eier und Eiprodukte

In NRW wurden im Jahr 2012 1132019269 Eier produziert

Insgesamt sind in NRW 111 Eierpackstellen nach dem Hygienerecht zugelassen In den meisten Packstellen werden nur Eier der eigenen Herkunft sortiert und verpackt Bei einigen wenigen Betrieben werden Eier aus mehreren Mitgliedstaa-ten angeliefert und verpackt Diese unterschiedlichen Konstellationen flieszligen in die Risikobewertung der Betriebe ein

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Bei Caumlsium (CS) 137 handelt es sich um ein kuumlnstliches Radionuklid Es entsteht als Spaltprodukt bei Betrieb von Kernreaktoren und kommt in der Natur nicht vor Das Vorkommen von Cs-137 in der Umwelt kann noch auf den Reaktorunfall von Tschernobyl und oberirdische Atomversuche aus den 60er Jahren zuruumlckgefuumlhrt werden Durch Anreicherung im Boden in bestimmten Gebieten ist dort immer noch Radioaktivitaumlt nachweisbar Bei Wildschweinen aus dem Gebiet eines Truppenuumlbungsplatzes im Bereich der Senne wurden Uumlberschreitungen des Houmlchstwertes von CS-137 festgestellt Daraufhin wurde im Jahr 2002 ein Unter-suchungsprogramm aufgelegt im Rahmen dessen alle erlegten Wildschweine aus diesem Gebiet im Rahmen der amtlichen Untersuchung auf Trichinen auch auf Cs-137 untersucht werden Der Untersuchungszeitraum liegt in den Monaten Januar bis Mai Die Aufnahme des Cs-137 erfolgt in der Hauptsache uumlber die Nahrung der Tiere (Pilze Farne Engerlinge)

Im Jahr 2012 wurden vom 06012012 bis 21062012 45 jagdlich erlegte Wild-schweine auf Cs-137 untersucht

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Futtermittel

Schwerpunkte bei der Uumlberwachung von Futtermitteln sind im bdquoKontrollprogramm Futtermittel fuumlr die Jahre 2012 bis 2016ldquo festgelegt Dieses wurde von Bund und Laumlndern gemeinsam erareitet und Bestandteil des MNKP Das Kontrollprogramm beschreibt ergaumlnzend zu den sonstigen Ausfuumlhrungen im MNKP die Orientierung fuumlr die Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor in den Jahren 2012 bis 2016 Mehrjaumlhrige Kontrollplaumlne verbessern zudem die Planungssicherheit der Laumlnder

Die Betriebskontrollen im Futtermittelbereich werden in Nordrhein-Westfalen vom Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) bei den Herstel-lern Haumlndlern Transporteuren und Lagerhaltern sowie von den Kreisordnungs-behoumlrden (KOB) auf der Stufe der Futtermittelprimaumlrproduktion und den Tierhal-tern durchgefuumlhrt Die Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe erfolgte 2012 auf Grundlage der risikoorientierten Beurteilung der Betriebe gemaumlszlig den Eckpunkten fuumlr die Risikobewertung die im Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermit-telsektor aufgefuumlhrt sind Der Schwerpunkt der durch das LANUV durchgefuumlhrten Betriebskontrollen (BetriebspruumlfungBuchpruumlfung) liegt bei den Herstellern von Mischfuttermitteln (65 ) Der Schwerpunkt der durch die Kreisordnungsbehoumlr-den durchgefuumlhrten Kontrollen liegt bei den tierhaltenden Betrieben (95 )

Im Jahr 2012 wurden von den in NRW zugelassenen oder registrierten 37934 Betrieben sowie bei den sonstigen 26365 Betrieben die nicht nach der VO (EG) 1832005 registriert sind oder nicht registrierungspflichtig sind insgesamt 2748 Betriebe kontrolliert Insgesamt wurden 3276 Kontrollen durchgefuumlhrt Die Aus-wahl der Betriebe und die Durchfuumlhrung der Kontrollen erfolgten gemaumlszlig den Vor-gaben des Rahmenplans risikoorientiert

Bei den Kontrollen wurden insgesamt 2237 Proben entnommen und untersucht Als Orientierung fuumlr die Auswahl der Analysenparameter einer Probe diente der fuumlr Nordrhein-Westfalen erstellte Kontrollplan in Verbindung mit der Betriebskon-trolle Hierfuumlr wurden die im Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittel-sektor (NKP) als Orientierung dienende Anzahl der einzelnen Analysenparameter fuumlr NRW die nur auf die Futtermittelgruppen bezogen sind im Kontrollplan Nord-rhein-Westfalen aufgrund der strukturellen und regionalen Gegebenheiten mit eigener Schwerpunktsetzung unter Beruumlcksichtung der Hinweise im NKP umge-setzt

Im Kontrollprogramm ist ebenfalls eine Statuserhebung zu Salmonellen in Rapssaat und Rapspresskuchen durchzufuumlhren Dies erfolgt im Rahmen des zwischen Bund und Laumlndern vereinbarten Zoonosenmonitorings in der Lebens-mittelkette Vor dem Hintergrund dass zukuumlnftig anstelle eines Houmlchstgehaltes an Mutter-korn Houmlchstgehalte an Ergotalkaloiden festgelegt werden sollen beinhaltet das Kontrollprogramm auch eine Statuserhebung zu den Ergotalkaloiden Ergocristin Ergotamin Ergocryptin Ergometrin Ergosin und Ergoconin Gleichzeitig sind die gezogenen Proben auch auf den Mutterkornanteil zu untersuchen Diese Status-

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erhebung wird vorerst in den Jahren 2012 und 2013 durchgefuumlhrtSchlieszliglich sol-len mit diesem Kontrollprogramm ebenfalls die Verpflichtungen der Laumlnder zur Kontrolle nach der Verordnung (EG) Nr 732009 bei Direktzahlungsempfaumlngern im Bereich des Futtermittelrechts (Cross Compliance) abgedeckt werden

Gentechnik in Lebensmitteln und Futtermitteln

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen im Staatlichen Veterinaumlruntersu-chungsamt Arnsberg sowie in den Chemischen und Veterinaumlruntersuchungsaumlm-tern Muumlnsterland-Emscher-Lippe Ostwestfalen-Lippe und Rhein-Ruhr-Wupper insgesamt 690 Lebensmittel und 150 Futtermittel auf gentechnische Veraumlnderun-gen untersucht

Lebensmitteluntersuchungen

Es wurden 250 reis- 147 soja- und 143 maishaltige Lebensmittel 64 Honiger-zeugnisse 33 Proben Weizengebaumlck 21 Leinsaatproben 10 Proben Tafelsenf und 21 weitere pflanzliche Erzeugnisse (Papaya Paprika Tomate Aubergine Mungobohne Raps) auf in der EU zugelassene und nicht zugelassene gen-technische Veraumlnderungen untersucht

Futtermitteluntersuchungen

Im Jahr 2012 wurden insgesamt 150 Futtermitteluntersuchungen hinsichtlich gen-technischer Veraumlnderungen durchgefuumlhrt (88 Untersuchungen an Einzelfuttermit-teln und 62 Untersuchungen an Mischfuttermitteln fuumlr Nutz- und Heimtiere) Es handelte sich uumlberwiegend um Proben mit Soja- Mais- Raps- Reis- Leinsamen und Zuckerruumlbenbestandteilen bei denen die gentechnische Veraumlnderung nicht deklariert war Auch einige gv-Mais und gv-Soja enthaltende Futtermittel wurden beruumlcksichtigt Diese wurden vornehmlich auf nicht zugelassene gv-Linien unter-sucht oder hinsichtlich einer praumlventiven Kennzeichnung uumlberpruumlft

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Nordrhein-Westfalen berichtet regelmaumlszligig uumlber Lebensmittel die an Krankheits-ausbruumlchen beteiligt sind 2012 wurden Daten uumlber 3 Geschehen aus NRW vom BfR an die EFSA uumlbermittelt

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Tiergesundheit

Schmallenberg-Virus

Das im Jahresbericht 2011 als bdquoEuropaumlisches Shamonda-like Orthobunyavirusldquo (ESO) bezeichnete Virus wurde unter der Bezeichnung bdquoSchmallenberg-Virusldquo in die Liste der meldepflichtigen Tierkrankheiten uumlbernommen

Fuumlr die Bekaumlmpfung dieses erstmals im Spaumltsommer 2011 in NRW aufgetrete-nen Virus standen mangels Impfstoff nur begrenzte Bekaumlmpfungsinstrumente zur Verfuumlgung Die seinerzeitige Einschaumltzung dass sich in der Population auf natuumlr-liche Weise eine belastbare Immunitaumlt ausbilden werde hat sich bestaumltigt Das Krankheitsgeschehen ist 2012 erloschen

Beseitigung Tierischer Nebenprodukte

o Verbringung von Wirtschaftsduumlnger nach Nordrhein-Westfalen

Die nach wie vor problematische Verbringung von Wirtschaftsduumlnger aus den Niederlanden nach Nordrhein-Westfalen laumlsst sich veterinaumlrrechtlich nicht loumlsen Das hat die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher der Europaumlischen Kommission in einer Antwort auf einen entsprechenden Vorstoszlig aus NRW deut-lich gemacht

In trilateralen Konsultationen zwischen den Niederlanden dem gleichermaszligen betroffenen Bundesland Niedersachsen und NRW wird der Sachverhalt aus Sicht des Duumlngemittel- Wasser- und Bodenrechts weiter diskutiert werden

Monitoringprogramme im Bereich Zoonosen

Die EU-rechtlich vorgeschriebenen Monitoringprogramme werden kontinuierlich durchgefuumlhrt Koordinierende Stelle ist das Bundesinstitut fuumlr Risikobewertung (BfR) das u a die Probenverteilung vornimmt und die Fortschritts- und Endbe-richte zur Erhebung der Praumlvalenz im Rahmen der einzelnen Praumlvalenzstudien auf Grundlage der Laumlndermeldungen erstellt

Nordrhein-Westfalen nimmt daruumlber hinaus an einem Arbeitspaket zu MRSA im Rahmen des Interreg IV a (Kooperationsprojekt der Niederlande Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen) teil

TSE-Untersuchungen

Neben den 125000 BSE-Untersuchungen bei Schlachtrindern wurden auszliger-dem 14000 BSE-Untersuchungen bei notgeschlachteten und verendeten Rin-dern durchgefuumlhrt Hierbei gab es keine BSE-positiven Tiere TSE-

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Untersuchungen wurden auszligerdem bei 2449 Schafen und 151 Ziegen durchge-fuumlhrt Bei den geschlachteten Schafen gab es 2 TSE-positive Tiere

Das Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurde in 2011 auch in NRW durchgefuumlhrt Die bundesweite Auswertung hat das BfR mit Stellungnahme Nr 0292012 vom 13 Juni 2012 vorgelegt Im Rahmen dieses Programms wurden folgende Untersuchungen in NRW durchgefuumlhrt

Betreibendes amtliche Proben

Unternehmers

Zuchthuumlhner gesamt 54 27

Legehuhn-Eltern-Zucht 47 26

Masthuhn-Eltern-Zucht 7 1

Legehennen 936 471

Masthaumlhnchen 1096 89

Zuchtputen 4 2

Mastputen 270 50

Tierseuchenbekaumlmpfung

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen keine nennenswerten Ausbruumlche von bekaumlmpfungspflichtigen Tierseuchen festgestellt

Die Programme zur Bekaumlmpfung und Tilgung der BHV1 und der BVD befinden sich in der Schlussphase und wurden intensiviert Ziel ist es in angemessener Zeit die letzten verbleibenden Virustraumlger zu eliminieren Dabei ist zwischen den wirtschaftlichen Folgen fuumlr die betroffenen Einzelbetriebe und den Erfordernissen der Tierseuchenbekaumlmpfung sorgfaumlltig abzuwaumlgen Der Sanierungsprozess ist mit den Wirtschaftsbeteiligten abgestimmt

Tierschutz

Die Kreisordnungsbehoumlrden in Nordrhein-Westfalen fuumlhren risikoorientierte Re-gelkontrollen als Vor-Ort-Kontrollen in Nutztierhaltungen beim Transport und in Schlachtbetrieben durch

Die Kriterien fuumlr die Risikoanalysen sind auf der Grundlage der Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 8822004 festgelegt Zusaumltzliche Kontrollen erfolgen aus besonderem Anlass zB nach Buumlrgerbeschwerden

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Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Bei der Kontrolle der landwirtschaftlichen Nutztierhaltungen wurden noch verein-zelt Verstoumlszlige in den Tierkategorien festgestellt So etwa bei der Versorgung oder Betreuung von Tieren zu spaumlt erfolgter Behandlung von kranken Tieren Maumln-geln bei der Dokumentation unzureichende Futter- und Wasserversorgung und Maumlngel bei der Bewegungsfreiheit bzw Besatzdichte

Zur Vermeidung und weiterer Reduzierung sind vorgesehen die Tierhalter um-fassend zu belehren und zu beraten systematische und unangemeldete Nach-kontrollen durchzufuumlhren sowie Ordnungsverfuumlgungen bzw Buszliggeldverfahren einzuleiten

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Schwerwiegende Feststellungen wurden von den Kreisordnungsbehoumlrden nicht berichtet Die sehr geringe Anzahl von Verstoumlszligen liegt im Bereich der Dokumen-tation und beim Be- und Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Anzahl der zur Einfuhr abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 150

Grenzkontrollstelle Koumlln 8077

Gesamt 8227

Anzahl der zur Ausfuhr (Exportatteste) abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 0

Grenzkontrollstelle Koumlln 1

Gesamt 1

Untersuchungen nach Einfuhrruumlckstandskontrollplan

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 4

Grenzkontrollstelle Koumlln 0

Gesamt 4

Anzahl Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung

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Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 6

Grenzkontrollstelle Koumlln 407

Gesamt 413

Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft

Bei der Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft muss entsprechend den Anforderungen eines Drittlandes eine spezifische amtliche Bescheinigung ausge-stellt werden dass diese Anforderungen eingehalten sind Insgesamt wurden in 2012 in NRW Bescheinigungen fuumlr 33833 Sendungen in 125 Drittstaaten ausge-stellt Fuumlr saumlmtliche damit verbundenen Taumltigkeiten werden kostendeckende Ge-buumlhren erhoben

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

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2 Einhaltung insgesamt durch Unternehmer 21 Haumlufigkeit und Art von Verstoumlszligen

Lebensmitteluumlberwachung

Verstoumlszlige werden gemaumlszlig den Vorgaben der AVV Datenaustausch (AVV DatA) er-fasst

Betriebskontrollen und Probennahmen wie auch die Untersuchungen erfolgen uumlberwiegend risikoorientiert

Die rahmenrechtlichen Vorgaben und Erlaumluterungen sind im Rahmenbericht auf-gefuumlhrt

Die AVV Rahmen-Uumlberwachung dient der einheitlichen Durchfuumlhrung der le-bensmittelrechtlichen und weinrechtlichen Vorschriften in der Uumlberwachung ins-besondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004

Verstoumlszlige wurden gem AVV-DUumlb sect 5 iVm Anlage 3 landesseitig erfasst und dem BVL fuumlr den Gesamtbericht Deutschland zugeleitet (s Rahmenbericht) In diesem Landesbericht werden diese Landesdaten dargestellt und bewertet

Bei den kontrollierten Betrieben wurden bei 26371 Betrieben Maumlngel festgestellt Am haumlufigsten wurden bei kontrollierten Lebensmittelunternehmern allgemeine Hygieneverstoumlszlige und Verstoumlszlige speziell im Bereich HACCP sowie Hygiene-Ausbildung (32377) festgestellt Dies betraf vor allem Dienstleistungsbetriebe und Einzelhaumlndler (28617 Verstoumlszlige) Bei der Kennzeichnung und Aufmachung wurden 7758 Verstoumlszlige festgestellt Naumlheres siehe Anlage 1

Von den 91895 untersuchten Lebensmitteln wurden insgesamt 9854 Proben (107 ) beanstandet Uumlberwiegend wurden Maumlngel bei Kennzeichnung und Aufmachung (6961) festgestellt 966 Proben wiesen mikrobiologische Verunrei-nigungen auf Zusaumltzlich wurden im Berichtsjahr von den 2130 Bedarfsgegen-staumlnden mit Lebensmittelkontakt 227 (107 ) beanstandet Naumlheres siehe Anla-ge 2

Schwerpunkt Lebensmittelinspektionsprogramme (LIP) Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Vermarktungsnormen bei Obst und Gemuumlse in Discountern wurden mit insgesamt 1637 Kontrollen an etwa 40 verschiedenen Obst- und Gemuumlsesorten 76 Verstoumlszlige (46 ) gegen die Mindest-eigenschaften der Vermarktungsnormen festgestellt In weiteren 91 Faumlllen waren die Produkte verdorben oder sogar verschimmelt

Bei 225 Hygienekontrollen von mobilen Baumlckerei-Konditorei-Marktstaumlnden wur-den in 27 Faumlllen Maumlngel am baulichen Zustand (12 ) festgestellt In 18 Faumlllen fehlte die Wasserversorgung und bei 101 Kontrollen (449 ) fehlte die Moumlglich-

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keit zur Haumlndedesinfektion Der Gesamt-Hygieneeindruck war dennoch bei ins-gesamt 195 Kontrollen (867 ) als uumlberzeugend zu beurteilen

Zur Uumlberpruumlfung der Kennzeichnungsvorschriften an Kaumlsetheken in Einzelhan-delsgeschaumlften wurden insgesamt 478 Kontrollen durchgefuumlhrt Bei 221 Kontrol-len wurden Verstoumlszlige gegen Kennzeichnungsregeln festgestellt Dabei waren An-gaben zum Mindesthaltbarkeitsdatum 95 mal unvollstaumlndig (199 ) und fehlten in 55 Faumlllen ganz Angaben zu Zusatzstoffen waren zumindest in 57 Faumlllen feh-lerhaft oder fehlten Angaben mit der Verkehrsbezeichnung zum Fettgehalt zur Tierart sowie die Kennzeichnung von Rohmilchkaumlsen entsprachen in der uumlber-wiegenden Zahl der Faumllle den rechtlichen Anforderungen

Die Ergebnisse weiterer Inspektionsprogramme ergeben sich aus Anlage 3

Schwerpunkt Lebensmitteluntersuchungsprogramme (LUP)

Sellerie ist in Anlage 3 i) zu sectsect 3 5 und 6 Lebensmittel-Kennzeichnungs-verordnung (LMKV) als allergene Zutat gelistet Bei Trockensuppen Suppenpas-ten sowie Soszligenpulver und ndashpasten auslaumlndischer Hersteller fehlen oftmals An-gaben zur Allergenkennzeichnung von Sellerie der in Gewuumlrzen und Aromen solcher Erzeugnisse vorkommen kann Im Rahmen dieses Untersuchungspro-gramms wurden 37 Proben zur Untersuchung eingesandt die auslaumlndischer Her-kunft waren Bei insgesamt 24 der untersuchten Proben wurde Sellerie mittels molekularbiologischer Nachweisverfahren nachgewiesen Da ein Hinweis auf die allergene Zutat bdquoSellerieldquo in diesen Faumlllen fehlte wurden sie gemaumlszlig LMKV beur-teilt

Insgesamt 98 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze wurden in zwei Un-tersuchungseinrichtungen der Landes auf eine Kontamination mit den Trichothe-cen-Toxinen Deoxynivalenol (DON) HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 57 (57 ) Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (30 bzw 50 microgkg) nachgewiesen werden Etwa 28 dieser Proben wiesen DON-Gehalte bis zu 200 microgkg auf In einzelnen Proben war DON mit Gehalten zwischen 269 und 350 microgkg auf jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON (750 microgkg) in allen Proben eingehalten 49 (49 ) Proben wiesen Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder ei-nem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) auf 10 Pro-ben Haferflocken (10 ) wiesen einen Summegehalt von HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Haferer-zeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (3 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilo-gramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 27 Proben (27 ) keines der drei genannten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

Insgesamt wurden 38 Proben Rucola davon 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrat-houmlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichti-gung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ur-sprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inver-kehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchst-

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menge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstmengenverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbe-lastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Bei zwei aus Italien stammenden Proben bdquoWinter-BIO-Rucolaldquo wurden Nit-ratgehalte von 7188 mgkg und 7135 mgkg nachgewiesen

Die Ergebnisse weiterer Untersuchungsschwerpunkte ergeben sich aus Anlage 4

Bundesweite Uumlberwachungsprogramme (s Rahmenbericht)

Betriebskontrollen

Die bundesweiten Inspektionsprogramme bei Lebensmittelbetrieben wurden fe-derfuumlhrend in anderen Bundeslaumlndern und beim BVL betreut

Das Angebot roheihaltiger Speisen wurde bei insgesamt 56 Gastronomiebetrie-ben (51) sowie Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung (5) hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Zeitvorgaben gemaumlszlig sect 20 der Verordnung uumlber Anforde-rungen an die Hygiene beim Herstellen Behandeln und Inverkehrbringen von be-stimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Tier-LMHV) uumlberpruumlft Dabei wur-den in insgesamt 13 Faumlllen (23 ) Maumlngel im Hinblick auf die Einhaltung der 2-Stunden-Frist sowie hinsichtlich der Temperatur- und Zeitfristen sowie bei Ruumlck-stellproben festgestellt Maumlngel im Rahmen des HACCP-Konzeptes wurden so-gar in 20 Faumlllen (36 ) deutlich

Bei der Uumlberwachung von Imbissstaumlnden auf Volksfesten wurden insgesamt 988 Betriebe kontrolliert Dabei wurde in 466 Faumlllen (47 ) Maumlngel festgestellt Davon waren allein 304 mal (31 ) Maumlngel der Eigenkontroll-Konzepte sowie 263 mal (27 ) Maumlngel bei Desinfektion und Reinigung festzustellen Bei 223 (23 ) Be-trieben war die Personalschulung sowie bei 150 (15 ) Betrieben die bauliche Beschaffenheit zu beanstanden

Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Belastbarkeit von Systemen zur Ruumlckverfolg-barkeit in kleineren und mittleren Betrieben wurden insgesamt 249 Betriebe kon-trolliert davon 130 (52 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern 88 (35 ) Betriebe mit 10 bis 50 Mitarbeitern sowie 31 (12 ) Betrieben mit 50 bis 100 Mitarbeitern 159 (64 ) Betriebe geben Lebensmittel direkt an den Verbraucher ab Insge-samt waren Maumlngel hinsichtlich der Ruumlckverfolgbarkeit vor allem in den Kleinstbetrieben mit bis zu 10 Mitarbeitern zu verzeichnen Dies betraf sowohl den Bereich des Wareneingangs wie den Warenausgang Insgesamt verfuumlgen nur 30 (23 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern uumlber ein internes Chargenruumlck-verfolgbarkeitssystem bezogen auf die insgesamt uumlberpruumlften Betriebe verfuumlgten 68 (27 ) Betriebe uumlber eine solche interne Chargenruumlckverfolgbarkeit

Bei 263 Betriebskontrollen im Gastronomiebetrieben wurde uumlberpruumlft ob Joghurt als Milcherzeugnis oder auch verfaumllscht mit Pflanzenfetten angeboten wird In insgesamt 25 Betrieben (95 ) wurden gemaumlszlig der Lieferunterlagen bzw der Verpackungskennzeichnungen joghurtaumlhnliche Erzeugnisse mit Pflanzenfett vor-gefunden der aber nur in 17 Faumlllen auch entsprechend in der Speisekarte be-zeichnet wurde

Untersuchung von Lebensmitteln

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NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an allen Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1503 Proben unter-sucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (s Rahmen-bericht)

Schwerpunkt Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Die Ergebnisse des Untersuchungsprogramms zeigen dass Eier von Huumlhnern aus Stallhaltungen geringer mit Dioxinen und dl-PCB belastet sind als Eier von Huumlhnern denen ein Auslauf zur Verfuumlgung steht

Die Eier aus den 39 Stallhaltungen (Kaumlfig-Kleingruppenhaltung und Bodenhal-tung) wiesen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte nach der Verordnung (EG) Nr 18812006 auf Bei Eiern aus Freiland- und Biohaltung kam es in zwei der 42 Haltungen zu Uumlberschreitungen der zugelassenen Houmlchstgehalte

1 Stallhaltungen (KaumlfigKleingruppenhaltung und Bodenhaltung)

Bei den Proben aus Bodenhaltung und KaumlfigKleingruppenhaltung wurden keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte festgestellt Bei diesen beiden Haltungsformen liegen die Mediane2 und die 95 Perzentile3 deutlich un-terhalb der Ausloumlsewerte Auch die gefundenen Maximalgehalte liegen deutlich unterhalb der Ausloumlsewerte

Die gefundenen Gehalte in den beiden Haltungsformen KaumlfigKleingruppe und Bodenhaltung sind vergleichbar

2 Freilandhaltungen (Bio- und Freilandhaltung)

Bei den 48 Proben aus Bio- und Freilandhaltung wurden in vier Proben Houmlchst-gehaltsuumlberschreitungen festgestellt

Diese vier Proben stammten aus zwei Betrieben

Uumlberschreitungen der Ausloumlsewerte wurden in diesen vier Proben sowie in zwei weiteren Proben festgestellt

Die Proben aus den restlichen Betrieben waren unauffaumlllig Die Mediane der ge-fundenen Dioxin- Werte und der Summenwerte aus Dioxinen und dl-PCB liegen auch hier deutlich unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte Die Mediane der Dio-xine und der dl-PCB liegen auch unter den Ausloumlsewerten Das 95 Perzentil der Dioxine und der Summe aus Dioxinen und dl-PCB liegt ebenfalls unterhalb der Houmlchstgehalte

Lediglich das 95 Perzentil fuumlr den dl-PCB-Gehalt liegt mit 223 pg WHO-TEQg Fett oberhalb des Ausloumlsewertes von 175 WHO-TEQg Fett4

2 Median der Wert der in der Mitte liegt wenn alle Untersuchungswerte nach der Groumlszlige geordnet sind

3 Perzentil Wert auf einer Skala von Null bis Hundert der den Prozentsatz an Datensatzwerten angibt der gleich oder niedriger als

er selbst ist 4 Houmlchstgehalte gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 18812006 geaumlndert durch Verordnung (EU) Nr 12592011 existieren fuumlr Dioxine und

die Summe aus Dioxinen und dl-PCB

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Im Vergleich zu den Dioxin- und dl-PCB-Gehalten in Eiern aus Stallhaltungen sind die hier ermittelten Gehalte zwar houmlher aber die statistischen Kenndaten wie Median 95 Perzentil liegen noch unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte

Hieraus laumlsst sich ableiten dass auch bei Bio- und Freilandeiern die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB in der Regel eingehalten wer-den koumlnnen

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischuntersuchung

Saumlmtliche Ergebnisse bei der Schlachttier- und Fleischuntersuchung werden ge-maumlszlig Fleischhygienestatistik-Verordnung erfasst und zentral bei der BLE ausge-wertet

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Von den 47 untersuchten Wildschweinen wurden in drei Proben Uumlberschreitun-gen des derzeit guumlltigen Wertes von 600 Bqkg festgestellt

Futtermittelkontrolle

Der Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor soll zur einheitlichen Durchfuumlhrung in der Uumlberwachung insbesondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004 beitragen Prozess- und Produktkontrollen erfolgen risikoorientiert Umfang und Ergebnisse der Kontrollen werden von den Laumlndern zusammenge-stellt und dem BVL zur Verfuumlgung gestellt Eine Veroumlffentlichung erfolgt uumlber die Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Ver-braucherschutz (BMELV)

Vom LANUV und den KOB wurden im Jahr 2012 insgesamt 2237 Proben ge-nommen Von dieser Gesamtzahl wurden 130 beanstandet (581) Der Schwerpunkt der Probeentnahmen lag bei den Herstellern von Mischfuttermitteln In diesen Unternehmen wurden insgesamt 969 Proben mit 86 (888) Beanstan-dungen genommen Bei Herstellern von Einzelfuttermitteln wurden 142 Proben genommen und 3 Proben wurden beanstandet Auf der Stufe der Primaumlrprodukti-on wurden durch die KOB 831 Proben genommen von diesen wurden 21 (253) beanstandet

Im Jahr 2012 wurden im Zusammenhang mit den 3276 durchgefuumlhrten Betriebs- und Buchpruumlfungen insgesamt 80 Verfahren wie Verwarnungen Buszliggeld- oder Strafverfahren umgesetzt

Bei Tierhaltern und in landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Jahr 2012 durch die KOB insgesamt 2447 Betriebs- und Buchpruumlfungen durchgefuumlhrt

Gentechnik

Ausloumlsewerte gemaumlszlig der Empfehlung der Kommission (2011516EU) existieren fuumlr Dioxine und dl-PCB

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Keines der 689 untersuchten Lebensmittel war hinsichtlich der Verwendung gen-technisch veraumlnderter Zutaten gekennzeichnet In 928 der untersuchten Le-bensmittel waren keine gentechnischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 zugelassener Materialien nachweisbar

In 9 Lebensmittelproben (14 ) wurden in der EU nicht zugelassene gentechni-sche Verunreinigungen detektiert In einer Probe Leinsamen wurde die aus Ka-nada stammende Leinsamenlinie CDC Triffid (Event FP967) nachgewiesen Bei den anderen 8 Proben handelte es sich um Reiserzeugnisse mit gentechnischen Veraumlnderungen die fuumlr gentechnisch veraumlnderten Reis der Linien Shanyou63 und Shinjou63 bzw fuumlr ein noch nicht naumlher beschriebenes Event in Basmati-Reis (RASFF 20111646 20120252) charakteristisch sind

Gentechnisch veraumlnderte Anteile uumlber dem Kennzeichnungsschwellenwert von 09 wurden nur in einer Probe und zwar in Cashew-Plaumltzchen (Weizengebaumlck mit Sojalecithin und Sojaprotein sowie Maisstaumlrke und Maissirup) aus Kanada nachgewiesen Die Probe enthielt 2 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Sojali-nien (GTS 40-3-2 MON89788) und 7 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Maislinien (MON810 Bt11 MIR604 59122 1507 NK603 MON88017) jeweils mit Anteilen uumlber 09

Bei 10 Proben (16 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Produkte (Sport-lernahrung Sojaeiweiszligkonzentrate Saumluglingsnahrung) mit in der EU zugelasse-nem gentechnisch veraumlndertem Soja (GTS 40-3-2 MON89788) In 13 Honigerzeugnissen wurden Spuren der Sojalinie GTS 40-3-2 nachgewie-sen Eine Quantifizierung des Anteils der gentechnisch veraumlnderten Pollen ist aufgrund des geringen Sojaanteils und dem Fehlen geeigneten Referenzmateri-als nicht moumlglich

Futtermittel

Futtermittel ohne Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Von den 134 nicht gekennzeichneten Futtermitteln enthielten 82 keine gen-technischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 gv-Anteil

Bei drei Proben (2 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Futtermittel mit 01 bis 02 gentechnisch veraumlndertem Soja der Linie GTS 40-3-2 Eine Pro-be mit Gt73-Rapsanteilen von 18 (+- 11 ) lag unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit im Bereich des Kennzeichnungsschwellenwertes von 09 In 16 nicht gekennzeichneten Proben wurden sowohl nicht deklarierte Sojaanteile als auch Soja GTS 40-3-2 nachgewiesen Dieses ist vermutlich auf technologisch bedingte Verschleppungen bei der Futtermittelherstellung oder auch auf Fremd-besatz zuruumlckzufuumlhren Eine sichere Bestimmung der gv-Anteile hinsichtlich des Kennzeichnungsschwellenwertes bezogen auf das Gesamteinzel- bzw Gesamt-mischfuttermittel war aufgrund der geringen Sojamengen in diesen Proben nicht moumlglich Auch in einer weiteren Mischfuttermittelprobe fuumlr Rinder konnte der gv-Raps Gt73-Anteil nicht sicher quantifiziert werden

Ca 3 der Futtermittel waren nicht ordnungsgemaumlszlig gekennzeichnet In vier Proben wurde nicht deklariertes Soja GTS 40-3-2 mit gv-Anteilen von 15 (+- 05 ) bis weit uumlber 90 nachgewiesen Es handelte sich um jeweils zwei Ein-zel- bzw Mischfuttermittel fuumlr Heimtiere Gefluumlgel und Rinder

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 5 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 11 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 12 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 5: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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Dieser Bericht zeigt analog den Vorgaben des mehrjaumlhrigen Einzelkontrollplans auf ob und ggf wie die darin aufgefuumlhrten operativen und strategischen Ziele im Berichtsjahr in den Sektoren erreicht wurden Er beinhaltet ferner wenn noumltig eine Anpassung des Mehrjaumlhrigen Einzelkontrollplans

1 Amtliche Kontrollen

Grundsaumltzliche Ausfuumlhrungen zu amtlichen Kontrollen sind im Rahmenbericht des Bundes enthalten

In den jeweiligen Kapiteln werden die geplanten und durchgefuumlhrten Kontrollen erlaumlutert und die geplanten Schwerpunktaktionen ausgewiesen Gleiches gilt fuumlr ungeplante bzw weitere Kontrollen Die Gruumlnde hierzu sind in den jeweiligen Ka-piteln benannt

Bundesweite dh laumlnderuumlbergreifende geplante Kontrollprogramme und Schwerpunktaktionen werden in diesem Landesbericht nicht beruumlcksichtigt Die Gesamtdarstellung und Analyse erfolgt im Rahmenbericht (Jahresbericht zum Rahmenplan)

Ergaumlnzend zu Berichtspflichten aufgrund EU-rechtlicher Vorgaben die im Rah-menbericht behandelt werden werden in diesem Landesbericht auch besondere Daten und Analysen dargestellt und diskutiert

Lebensmittel

Die Betriebskontrollen im Lebensmittelbereich werden in Nordrhein-Westfalen von den Kreisordnungsbehoumlrden auf Grundlage der risikoorientierten Beurteilung der Betriebe gemaumlszlig Anlage 2 AVV Rahmenuumlberwachung (AVV RUumlb) durchge-fuumlhrt Die Berichte und Ergebnisse erfolgen im Format der Berichte gemaumlszlig der auszliger Kraft getretenen Richtlinie 89397EG

Ein Vergleich mit den vergangenen Jahren zeigt dass die Inspektionsdaten rela-tiv konstant sind Die Erreichung der Inspektionsziele wird von den Kreisord-nungsbehoumlrden kontinuierlich uumlberwacht

Im Jahr 2012 wurden von den in NRW registrierten 184813 Betrieben 98927 Be-triebe kontrolliert Insgesamt wurden 152138 Kontrollen durchgefuumlhrt (Anlage 1) Sie umfassten die gesamte Breite der Betriebe von Herstellung Import bis zur Abgabe an die Verbraucherschaft und erfolgten gemaumlszlig den Vorgaben der AVV RUumlb uumlberwiegend risikoorientiert Bei diesen Kontrollen sowie nach gezielten Programmen wurden insgesamt 91895 Proben aus dem gesamten Warenkorb entnommen und untersucht (Anlage 2) Davon wurden 2130 Bedarfsgegenstaumlnde mit Lebensmittelkontakt untersucht

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Landesweite Uumlberwachungsprogramme

Mit dem Landesweiten Uumlberwachungsprogramm (LUumlP) das sich aus dem bdquoLan-desweiten Inspektionsprogrammldquo (LIP) und dem bdquoLandesweiten Untersuchungs-programmldquo (LUP) zusammensetzt soll gezielt Fragestellungen aus den Berei-chen Betriebskontrolle und Probenuntersuchungen nachgegangen werden

Im Rahmen des Landesweiten Inspektionsprogramms wurden fuumlnf Schwerpunkt-themen bearbeitet (s Anlage 3) Sie dienten insbesondere der Umsetzung des strategischen Ziels bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Bereichldquo und umfassten die Pruumlfung der Einhaltung der Vermarktungs-normen bei frischem Obst und Gemuumlse bei Discounter inklusive der Pruumlfung auf das Vorkommen von Schimmel und verdorbenem Obst und Gemuumlse Marktstaumln-de von Baumlckereien und Konditoreien wurden hinsichtlich der allgemeinen sowie der Personalhygiene uumlberpruumlft Daruumlber hinaus wurden bei Kaumlsetheken in Ein-zelhandelsgeschaumlften die Elemente zur Kennzeichnung von Kaumlse sowie in fleischverarbeitenden Betrieben die Schlaumluche fuumlr die Zuleitung von Trinkwasser uumlberpruumlft In Gastronomiebetrieben erfolgte die Uumlberpruumlfung des Ausschanks von Mineral- und Tafelwasser Insgesamt wurden im Rahmen dieser Inspektionspro-gramme 2989 Betriebe uumlberpruumlft

Im Rahmen des Landesweiten Untersuchungsprogramms NRW wurden in 47 Schwerpunktprogramme durchgefuumlhrt Dabei sind insgesamt 2620 Proben un-tersucht worden (s Anlage 4)

Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen Fragestellungen Basisdaten erhoben um zu pruumlfen ob bestimmte Probleme in der Lebensmittelsicherheit und bei der Qualitaumlt der Lebensmittel vorliegen Die Untersuchungsprogramme dien-ten der Umsetzung des strategischen Ziels IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittelketteldquo sowie der Umsetzung des strategischen Ziels V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo Bei 15 Schwerpunkten wurden Lebensmittel (ua Sahne Kaumlse Fleisch- und Fischer-zeugnisse gekochte Eier Trinkwasser) mikrobiologisch untersucht In 17 Schwerpunktthemen wurden verschiedene Lebensmittel auf Ruumlckstaumlnde Konta-minanten und Zusatzstoffe untersucht Bei 8 Schwerpunkten stand die Uumlberpruuml-fung der Zusammensetzung der Lebensmittel im Fokus

Bundesweiter Uumlberwachungsplan (s Rahmenbericht)

NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an 16 von 17 Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1705 Betriebs-kontrollen durchgefuumlhrt und 1503 Proben untersucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (Naumlheres s Rahmenbericht)

Soweit sich aus den Ergebnissen Handlungsbedarf ergibt wurden diese bun-desweiten Empfehlungen von den Lebensmitteluumlberwachungsaumlmtern undoder den Chemischen und Veterinaumlruntersuchungsaumlmtern umgesetzt

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Schwerpunkte 2012

Monitoring auf Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Im Rahmen eines landesweiten Untersuchungsprogramms wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2012 Eier aus konventionellen Haltungsformen (inklusive Frei-landhaltung) und aus Oumlkologischer Haltung (immer Freiland) auf ihre Gehalte an Dioxinen und dioxinaumlhnlicher Polychlorierter Biphenyle (dl-PCB) untersucht

Die Huumlhnereier wurden aus den verschiedenen Haltungsformen auf deren Dioxin- und dl-PCB-Gehalte untersucht da in vorhergehenden Untersuchungen Eier von freilaufenden Huumlhnern im Vergleich zu in Staumlllen gehaltenen Tieren haumlufiger mit diesen Kontaminanten belastet waren

Insgesamt wurden in diesem Schwerpunkt 88 Proben aus 76 Betrieben unter-sucht Fuumlnf Betriebe verfuumlgten uumlber zwei unterschiedliche Haltungsformen (zB KleingruppenKaumlfighaltung und Bodenhaltung)

Die Proben stammten aus folgenden Haltungen

26 Biohaltungen

16 Freilandhaltungen

24 Bodenhaltungen

14 Kleingruppen-Kaumlfighaltungen

Pestizidreport

In Nordrhein-Westfalen werden jaumlhrlich ca 5000 Proben Obst und Gemuumlse auf die Ruumlckstaumlnde von mehr als 600 verschiedenen Pflanzenschutzmitteln unter-sucht Die Ergebnisse der Untersuchungen werden im Informations- und Kom-munikationssystem Lebensmittel (ILM) beim Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz zusammengefuumlhrt Die Ergebnisse sind Verbraucherinnen und Verbrauchern uumlber den bdquoPestizidreportldquo im Internet1 zugaumlnglich

Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischhygiene

Im Jahr 2012 wurden laut Schlachtungs- und Schlachtgewichtsstatistik des Sta-tistischen Landesamtes in Nordrhein-Westfalen 726883 Rinder 17624905 Schweine 125868 Schafe 1237 Ziegen und 2500 Pferde geschlachtet Auszliger-dem wurden 30771673 Gefluumlgel geschlachtet Dabei wurden saumlmtliche Aufga-ben im Rahmen der Schlachttier- und Fleischuntersuchung durchgefuumlhrt Dies umfasst die Bewertung der Informationen aus der Lebensmittelkette die Durch-

1 httpwwwumweltnrwdeverbraucherschutzlebensmittelpestizidreportindexphp

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fuumlhrung der Schlachttieruntersuchung die Bewertung des Wohlbefindens der Tie-re die tierartspezifische Durchfuumlhrung der Fleischuntersuchung sowie die Durch-fuumlhrung von Labortests Im Schlachthof erfolgt somit eine umfassende Kontrolle aller eingehenden Informationen aus dem landwirtschaftlichen Betrieb uumlber das einzelne Tier bis hin zum erschlachteten Fleisch

Daruumlber hinaus wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung der Beseitigung von Tieri-schen Nebenprodukten die Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Hygiene der HACCP-Konzepte sowie der Einhaltung der Anforderungen der TSE-rechtlichen Vorschriften durchgefuumlhrt

Zusaumltzlich wurden diese Aufgaben bei Hausschlachtungen von 2871 Rindern 3993 Schweinen 3158 Schafen 155 Ziegen und 2 Pferden durchgefuumlhrt

Die Schlachttieruntersuchungen bei Mastgefluumlgel werden in der Regel in den Be-staumlnden durchgefuumlhrt Dort werden im ca 40taumlgigen Rhythmus dann auch die Kontrollen uumlber Arzneimittelanwendung Futtermittelkontrollen und Kontrollen be-zuumlglich Tiergesundheit und Tierschutz durchgefuumlhrt

Fuumlr saumlmtliche Taumltigkeiten sind kostendeckende Gebuumlhren zu erheben Im Rah-men der Fleischuntersuchung von Rindern werden auch BSE-Tests durchgefuumlhrt Insgesamt wurden bei Schlachtrindern in NRW ca 25000 BSE-Tests durchge-fuumlhrt Auffaumllligkeiten wurden nicht festgestellt Die BSE-Tests sind gebuumlhrenfi-nanziert und werden durch die EU-Kommission kofinanziert

Zerlegungsbetriebe Fleischverarbeitungsbetriebe

In den Zerlegungsbetrieben werden idR taumlglich in den Verarbeitungsbetrieben regelmaumlszligig die Einhaltung der Hygiene die korrekte Entsorgung tierischer Ne-benprodukte sowie das HACCP-Konzept uumlberpruumlft

Auch hier sind fuumlr saumlmtliche Taumltigkeiten kostendeckende Gebuumlhren zu erheben

Muschelerzeugerbebiete und Fischanlandungen

Auf Grund der geografischen Lage sind dies keine Fragestellungen in NRW

Es gab 2012 in NRW 294 Aquakulturbetriebe in denen 1347444 t Fische er-zeugt wurden

Fischereierzeugnisse

Insbesondere beim Schlachten von Fischen sind Vorgaben bezuumlglich der Hygie-ne und des Tierschutzes zu beachten Bei den Aquakkulturbetrieben werden Fut-termittel Ruumlckstaumlnde und Tierschutz uumlberwacht

Milch und Milcherzeugnisse

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Die Uumlberpruumlfung in Milcherzeugungsbetrieben ist unter Aufsicht eines amtlichen Tierarztes durchzufuumlhren Dabei ist jeder der ca 8500 Milchviehbetriebe in NRW risikoorientiert mindestens einmal alle 3 Jahre zu uumlberpruumlfen Dabei kann die amtliche Uumlberwachung Inspektionen und oder das Monitoring durch Landwirt-schaftskammer Landeskontrollverband oder QM-Milch durchgefuumlhrten Kontrollen umfassen Betriebe mit Direktvermarktung sind nach AVV RUumlb zu bewerten und zu kontrollieren Haumlufigere Inspektionen sind in den Vorzugsmilchbetrieben durchzufuumlhren

Insgesamt wurden in 2012 in NRW ca 3 Mio t Milch angeliefert Die im Rahmen der Milch-Guumlteverordnung durchgefuumlhrten Kontrollen gelten als Eigenkontrollen nach Verordnung (EG) Nr 8522004 Bei Nicht-Einhalten der Anforderungen sind Kontrollen durch die zustaumlndige Kreisordnungsbehoumlrde durchzufuumlhren gleiches gilt fuumlr Hemmstoffnachweise Fuumlr diese Amtshandlungen werden Gebuumlhren er-hoben

Zurzeit sind 111 Milch verarbeitende Betriebe in NRW zugelassen Sie werden im Rahmen der AVV RUumlb-Risikobewertung uumlberwacht Dazu kommen Inspektionen bei der Ausstellung von Exportzertifikaten (sd)

Eier und Eiprodukte

In NRW wurden im Jahr 2012 1132019269 Eier produziert

Insgesamt sind in NRW 111 Eierpackstellen nach dem Hygienerecht zugelassen In den meisten Packstellen werden nur Eier der eigenen Herkunft sortiert und verpackt Bei einigen wenigen Betrieben werden Eier aus mehreren Mitgliedstaa-ten angeliefert und verpackt Diese unterschiedlichen Konstellationen flieszligen in die Risikobewertung der Betriebe ein

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Bei Caumlsium (CS) 137 handelt es sich um ein kuumlnstliches Radionuklid Es entsteht als Spaltprodukt bei Betrieb von Kernreaktoren und kommt in der Natur nicht vor Das Vorkommen von Cs-137 in der Umwelt kann noch auf den Reaktorunfall von Tschernobyl und oberirdische Atomversuche aus den 60er Jahren zuruumlckgefuumlhrt werden Durch Anreicherung im Boden in bestimmten Gebieten ist dort immer noch Radioaktivitaumlt nachweisbar Bei Wildschweinen aus dem Gebiet eines Truppenuumlbungsplatzes im Bereich der Senne wurden Uumlberschreitungen des Houmlchstwertes von CS-137 festgestellt Daraufhin wurde im Jahr 2002 ein Unter-suchungsprogramm aufgelegt im Rahmen dessen alle erlegten Wildschweine aus diesem Gebiet im Rahmen der amtlichen Untersuchung auf Trichinen auch auf Cs-137 untersucht werden Der Untersuchungszeitraum liegt in den Monaten Januar bis Mai Die Aufnahme des Cs-137 erfolgt in der Hauptsache uumlber die Nahrung der Tiere (Pilze Farne Engerlinge)

Im Jahr 2012 wurden vom 06012012 bis 21062012 45 jagdlich erlegte Wild-schweine auf Cs-137 untersucht

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Futtermittel

Schwerpunkte bei der Uumlberwachung von Futtermitteln sind im bdquoKontrollprogramm Futtermittel fuumlr die Jahre 2012 bis 2016ldquo festgelegt Dieses wurde von Bund und Laumlndern gemeinsam erareitet und Bestandteil des MNKP Das Kontrollprogramm beschreibt ergaumlnzend zu den sonstigen Ausfuumlhrungen im MNKP die Orientierung fuumlr die Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor in den Jahren 2012 bis 2016 Mehrjaumlhrige Kontrollplaumlne verbessern zudem die Planungssicherheit der Laumlnder

Die Betriebskontrollen im Futtermittelbereich werden in Nordrhein-Westfalen vom Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) bei den Herstel-lern Haumlndlern Transporteuren und Lagerhaltern sowie von den Kreisordnungs-behoumlrden (KOB) auf der Stufe der Futtermittelprimaumlrproduktion und den Tierhal-tern durchgefuumlhrt Die Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe erfolgte 2012 auf Grundlage der risikoorientierten Beurteilung der Betriebe gemaumlszlig den Eckpunkten fuumlr die Risikobewertung die im Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermit-telsektor aufgefuumlhrt sind Der Schwerpunkt der durch das LANUV durchgefuumlhrten Betriebskontrollen (BetriebspruumlfungBuchpruumlfung) liegt bei den Herstellern von Mischfuttermitteln (65 ) Der Schwerpunkt der durch die Kreisordnungsbehoumlr-den durchgefuumlhrten Kontrollen liegt bei den tierhaltenden Betrieben (95 )

Im Jahr 2012 wurden von den in NRW zugelassenen oder registrierten 37934 Betrieben sowie bei den sonstigen 26365 Betrieben die nicht nach der VO (EG) 1832005 registriert sind oder nicht registrierungspflichtig sind insgesamt 2748 Betriebe kontrolliert Insgesamt wurden 3276 Kontrollen durchgefuumlhrt Die Aus-wahl der Betriebe und die Durchfuumlhrung der Kontrollen erfolgten gemaumlszlig den Vor-gaben des Rahmenplans risikoorientiert

Bei den Kontrollen wurden insgesamt 2237 Proben entnommen und untersucht Als Orientierung fuumlr die Auswahl der Analysenparameter einer Probe diente der fuumlr Nordrhein-Westfalen erstellte Kontrollplan in Verbindung mit der Betriebskon-trolle Hierfuumlr wurden die im Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittel-sektor (NKP) als Orientierung dienende Anzahl der einzelnen Analysenparameter fuumlr NRW die nur auf die Futtermittelgruppen bezogen sind im Kontrollplan Nord-rhein-Westfalen aufgrund der strukturellen und regionalen Gegebenheiten mit eigener Schwerpunktsetzung unter Beruumlcksichtung der Hinweise im NKP umge-setzt

Im Kontrollprogramm ist ebenfalls eine Statuserhebung zu Salmonellen in Rapssaat und Rapspresskuchen durchzufuumlhren Dies erfolgt im Rahmen des zwischen Bund und Laumlndern vereinbarten Zoonosenmonitorings in der Lebens-mittelkette Vor dem Hintergrund dass zukuumlnftig anstelle eines Houmlchstgehaltes an Mutter-korn Houmlchstgehalte an Ergotalkaloiden festgelegt werden sollen beinhaltet das Kontrollprogramm auch eine Statuserhebung zu den Ergotalkaloiden Ergocristin Ergotamin Ergocryptin Ergometrin Ergosin und Ergoconin Gleichzeitig sind die gezogenen Proben auch auf den Mutterkornanteil zu untersuchen Diese Status-

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erhebung wird vorerst in den Jahren 2012 und 2013 durchgefuumlhrtSchlieszliglich sol-len mit diesem Kontrollprogramm ebenfalls die Verpflichtungen der Laumlnder zur Kontrolle nach der Verordnung (EG) Nr 732009 bei Direktzahlungsempfaumlngern im Bereich des Futtermittelrechts (Cross Compliance) abgedeckt werden

Gentechnik in Lebensmitteln und Futtermitteln

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen im Staatlichen Veterinaumlruntersu-chungsamt Arnsberg sowie in den Chemischen und Veterinaumlruntersuchungsaumlm-tern Muumlnsterland-Emscher-Lippe Ostwestfalen-Lippe und Rhein-Ruhr-Wupper insgesamt 690 Lebensmittel und 150 Futtermittel auf gentechnische Veraumlnderun-gen untersucht

Lebensmitteluntersuchungen

Es wurden 250 reis- 147 soja- und 143 maishaltige Lebensmittel 64 Honiger-zeugnisse 33 Proben Weizengebaumlck 21 Leinsaatproben 10 Proben Tafelsenf und 21 weitere pflanzliche Erzeugnisse (Papaya Paprika Tomate Aubergine Mungobohne Raps) auf in der EU zugelassene und nicht zugelassene gen-technische Veraumlnderungen untersucht

Futtermitteluntersuchungen

Im Jahr 2012 wurden insgesamt 150 Futtermitteluntersuchungen hinsichtlich gen-technischer Veraumlnderungen durchgefuumlhrt (88 Untersuchungen an Einzelfuttermit-teln und 62 Untersuchungen an Mischfuttermitteln fuumlr Nutz- und Heimtiere) Es handelte sich uumlberwiegend um Proben mit Soja- Mais- Raps- Reis- Leinsamen und Zuckerruumlbenbestandteilen bei denen die gentechnische Veraumlnderung nicht deklariert war Auch einige gv-Mais und gv-Soja enthaltende Futtermittel wurden beruumlcksichtigt Diese wurden vornehmlich auf nicht zugelassene gv-Linien unter-sucht oder hinsichtlich einer praumlventiven Kennzeichnung uumlberpruumlft

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Nordrhein-Westfalen berichtet regelmaumlszligig uumlber Lebensmittel die an Krankheits-ausbruumlchen beteiligt sind 2012 wurden Daten uumlber 3 Geschehen aus NRW vom BfR an die EFSA uumlbermittelt

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Tiergesundheit

Schmallenberg-Virus

Das im Jahresbericht 2011 als bdquoEuropaumlisches Shamonda-like Orthobunyavirusldquo (ESO) bezeichnete Virus wurde unter der Bezeichnung bdquoSchmallenberg-Virusldquo in die Liste der meldepflichtigen Tierkrankheiten uumlbernommen

Fuumlr die Bekaumlmpfung dieses erstmals im Spaumltsommer 2011 in NRW aufgetrete-nen Virus standen mangels Impfstoff nur begrenzte Bekaumlmpfungsinstrumente zur Verfuumlgung Die seinerzeitige Einschaumltzung dass sich in der Population auf natuumlr-liche Weise eine belastbare Immunitaumlt ausbilden werde hat sich bestaumltigt Das Krankheitsgeschehen ist 2012 erloschen

Beseitigung Tierischer Nebenprodukte

o Verbringung von Wirtschaftsduumlnger nach Nordrhein-Westfalen

Die nach wie vor problematische Verbringung von Wirtschaftsduumlnger aus den Niederlanden nach Nordrhein-Westfalen laumlsst sich veterinaumlrrechtlich nicht loumlsen Das hat die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher der Europaumlischen Kommission in einer Antwort auf einen entsprechenden Vorstoszlig aus NRW deut-lich gemacht

In trilateralen Konsultationen zwischen den Niederlanden dem gleichermaszligen betroffenen Bundesland Niedersachsen und NRW wird der Sachverhalt aus Sicht des Duumlngemittel- Wasser- und Bodenrechts weiter diskutiert werden

Monitoringprogramme im Bereich Zoonosen

Die EU-rechtlich vorgeschriebenen Monitoringprogramme werden kontinuierlich durchgefuumlhrt Koordinierende Stelle ist das Bundesinstitut fuumlr Risikobewertung (BfR) das u a die Probenverteilung vornimmt und die Fortschritts- und Endbe-richte zur Erhebung der Praumlvalenz im Rahmen der einzelnen Praumlvalenzstudien auf Grundlage der Laumlndermeldungen erstellt

Nordrhein-Westfalen nimmt daruumlber hinaus an einem Arbeitspaket zu MRSA im Rahmen des Interreg IV a (Kooperationsprojekt der Niederlande Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen) teil

TSE-Untersuchungen

Neben den 125000 BSE-Untersuchungen bei Schlachtrindern wurden auszliger-dem 14000 BSE-Untersuchungen bei notgeschlachteten und verendeten Rin-dern durchgefuumlhrt Hierbei gab es keine BSE-positiven Tiere TSE-

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Untersuchungen wurden auszligerdem bei 2449 Schafen und 151 Ziegen durchge-fuumlhrt Bei den geschlachteten Schafen gab es 2 TSE-positive Tiere

Das Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurde in 2011 auch in NRW durchgefuumlhrt Die bundesweite Auswertung hat das BfR mit Stellungnahme Nr 0292012 vom 13 Juni 2012 vorgelegt Im Rahmen dieses Programms wurden folgende Untersuchungen in NRW durchgefuumlhrt

Betreibendes amtliche Proben

Unternehmers

Zuchthuumlhner gesamt 54 27

Legehuhn-Eltern-Zucht 47 26

Masthuhn-Eltern-Zucht 7 1

Legehennen 936 471

Masthaumlhnchen 1096 89

Zuchtputen 4 2

Mastputen 270 50

Tierseuchenbekaumlmpfung

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen keine nennenswerten Ausbruumlche von bekaumlmpfungspflichtigen Tierseuchen festgestellt

Die Programme zur Bekaumlmpfung und Tilgung der BHV1 und der BVD befinden sich in der Schlussphase und wurden intensiviert Ziel ist es in angemessener Zeit die letzten verbleibenden Virustraumlger zu eliminieren Dabei ist zwischen den wirtschaftlichen Folgen fuumlr die betroffenen Einzelbetriebe und den Erfordernissen der Tierseuchenbekaumlmpfung sorgfaumlltig abzuwaumlgen Der Sanierungsprozess ist mit den Wirtschaftsbeteiligten abgestimmt

Tierschutz

Die Kreisordnungsbehoumlrden in Nordrhein-Westfalen fuumlhren risikoorientierte Re-gelkontrollen als Vor-Ort-Kontrollen in Nutztierhaltungen beim Transport und in Schlachtbetrieben durch

Die Kriterien fuumlr die Risikoanalysen sind auf der Grundlage der Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 8822004 festgelegt Zusaumltzliche Kontrollen erfolgen aus besonderem Anlass zB nach Buumlrgerbeschwerden

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Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Bei der Kontrolle der landwirtschaftlichen Nutztierhaltungen wurden noch verein-zelt Verstoumlszlige in den Tierkategorien festgestellt So etwa bei der Versorgung oder Betreuung von Tieren zu spaumlt erfolgter Behandlung von kranken Tieren Maumln-geln bei der Dokumentation unzureichende Futter- und Wasserversorgung und Maumlngel bei der Bewegungsfreiheit bzw Besatzdichte

Zur Vermeidung und weiterer Reduzierung sind vorgesehen die Tierhalter um-fassend zu belehren und zu beraten systematische und unangemeldete Nach-kontrollen durchzufuumlhren sowie Ordnungsverfuumlgungen bzw Buszliggeldverfahren einzuleiten

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Schwerwiegende Feststellungen wurden von den Kreisordnungsbehoumlrden nicht berichtet Die sehr geringe Anzahl von Verstoumlszligen liegt im Bereich der Dokumen-tation und beim Be- und Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Anzahl der zur Einfuhr abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 150

Grenzkontrollstelle Koumlln 8077

Gesamt 8227

Anzahl der zur Ausfuhr (Exportatteste) abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 0

Grenzkontrollstelle Koumlln 1

Gesamt 1

Untersuchungen nach Einfuhrruumlckstandskontrollplan

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 4

Grenzkontrollstelle Koumlln 0

Gesamt 4

Anzahl Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung

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Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 6

Grenzkontrollstelle Koumlln 407

Gesamt 413

Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft

Bei der Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft muss entsprechend den Anforderungen eines Drittlandes eine spezifische amtliche Bescheinigung ausge-stellt werden dass diese Anforderungen eingehalten sind Insgesamt wurden in 2012 in NRW Bescheinigungen fuumlr 33833 Sendungen in 125 Drittstaaten ausge-stellt Fuumlr saumlmtliche damit verbundenen Taumltigkeiten werden kostendeckende Ge-buumlhren erhoben

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

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2 Einhaltung insgesamt durch Unternehmer 21 Haumlufigkeit und Art von Verstoumlszligen

Lebensmitteluumlberwachung

Verstoumlszlige werden gemaumlszlig den Vorgaben der AVV Datenaustausch (AVV DatA) er-fasst

Betriebskontrollen und Probennahmen wie auch die Untersuchungen erfolgen uumlberwiegend risikoorientiert

Die rahmenrechtlichen Vorgaben und Erlaumluterungen sind im Rahmenbericht auf-gefuumlhrt

Die AVV Rahmen-Uumlberwachung dient der einheitlichen Durchfuumlhrung der le-bensmittelrechtlichen und weinrechtlichen Vorschriften in der Uumlberwachung ins-besondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004

Verstoumlszlige wurden gem AVV-DUumlb sect 5 iVm Anlage 3 landesseitig erfasst und dem BVL fuumlr den Gesamtbericht Deutschland zugeleitet (s Rahmenbericht) In diesem Landesbericht werden diese Landesdaten dargestellt und bewertet

Bei den kontrollierten Betrieben wurden bei 26371 Betrieben Maumlngel festgestellt Am haumlufigsten wurden bei kontrollierten Lebensmittelunternehmern allgemeine Hygieneverstoumlszlige und Verstoumlszlige speziell im Bereich HACCP sowie Hygiene-Ausbildung (32377) festgestellt Dies betraf vor allem Dienstleistungsbetriebe und Einzelhaumlndler (28617 Verstoumlszlige) Bei der Kennzeichnung und Aufmachung wurden 7758 Verstoumlszlige festgestellt Naumlheres siehe Anlage 1

Von den 91895 untersuchten Lebensmitteln wurden insgesamt 9854 Proben (107 ) beanstandet Uumlberwiegend wurden Maumlngel bei Kennzeichnung und Aufmachung (6961) festgestellt 966 Proben wiesen mikrobiologische Verunrei-nigungen auf Zusaumltzlich wurden im Berichtsjahr von den 2130 Bedarfsgegen-staumlnden mit Lebensmittelkontakt 227 (107 ) beanstandet Naumlheres siehe Anla-ge 2

Schwerpunkt Lebensmittelinspektionsprogramme (LIP) Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Vermarktungsnormen bei Obst und Gemuumlse in Discountern wurden mit insgesamt 1637 Kontrollen an etwa 40 verschiedenen Obst- und Gemuumlsesorten 76 Verstoumlszlige (46 ) gegen die Mindest-eigenschaften der Vermarktungsnormen festgestellt In weiteren 91 Faumlllen waren die Produkte verdorben oder sogar verschimmelt

Bei 225 Hygienekontrollen von mobilen Baumlckerei-Konditorei-Marktstaumlnden wur-den in 27 Faumlllen Maumlngel am baulichen Zustand (12 ) festgestellt In 18 Faumlllen fehlte die Wasserversorgung und bei 101 Kontrollen (449 ) fehlte die Moumlglich-

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keit zur Haumlndedesinfektion Der Gesamt-Hygieneeindruck war dennoch bei ins-gesamt 195 Kontrollen (867 ) als uumlberzeugend zu beurteilen

Zur Uumlberpruumlfung der Kennzeichnungsvorschriften an Kaumlsetheken in Einzelhan-delsgeschaumlften wurden insgesamt 478 Kontrollen durchgefuumlhrt Bei 221 Kontrol-len wurden Verstoumlszlige gegen Kennzeichnungsregeln festgestellt Dabei waren An-gaben zum Mindesthaltbarkeitsdatum 95 mal unvollstaumlndig (199 ) und fehlten in 55 Faumlllen ganz Angaben zu Zusatzstoffen waren zumindest in 57 Faumlllen feh-lerhaft oder fehlten Angaben mit der Verkehrsbezeichnung zum Fettgehalt zur Tierart sowie die Kennzeichnung von Rohmilchkaumlsen entsprachen in der uumlber-wiegenden Zahl der Faumllle den rechtlichen Anforderungen

Die Ergebnisse weiterer Inspektionsprogramme ergeben sich aus Anlage 3

Schwerpunkt Lebensmitteluntersuchungsprogramme (LUP)

Sellerie ist in Anlage 3 i) zu sectsect 3 5 und 6 Lebensmittel-Kennzeichnungs-verordnung (LMKV) als allergene Zutat gelistet Bei Trockensuppen Suppenpas-ten sowie Soszligenpulver und ndashpasten auslaumlndischer Hersteller fehlen oftmals An-gaben zur Allergenkennzeichnung von Sellerie der in Gewuumlrzen und Aromen solcher Erzeugnisse vorkommen kann Im Rahmen dieses Untersuchungspro-gramms wurden 37 Proben zur Untersuchung eingesandt die auslaumlndischer Her-kunft waren Bei insgesamt 24 der untersuchten Proben wurde Sellerie mittels molekularbiologischer Nachweisverfahren nachgewiesen Da ein Hinweis auf die allergene Zutat bdquoSellerieldquo in diesen Faumlllen fehlte wurden sie gemaumlszlig LMKV beur-teilt

Insgesamt 98 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze wurden in zwei Un-tersuchungseinrichtungen der Landes auf eine Kontamination mit den Trichothe-cen-Toxinen Deoxynivalenol (DON) HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 57 (57 ) Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (30 bzw 50 microgkg) nachgewiesen werden Etwa 28 dieser Proben wiesen DON-Gehalte bis zu 200 microgkg auf In einzelnen Proben war DON mit Gehalten zwischen 269 und 350 microgkg auf jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON (750 microgkg) in allen Proben eingehalten 49 (49 ) Proben wiesen Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder ei-nem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) auf 10 Pro-ben Haferflocken (10 ) wiesen einen Summegehalt von HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Haferer-zeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (3 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilo-gramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 27 Proben (27 ) keines der drei genannten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

Insgesamt wurden 38 Proben Rucola davon 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrat-houmlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichti-gung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ur-sprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inver-kehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchst-

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menge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstmengenverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbe-lastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Bei zwei aus Italien stammenden Proben bdquoWinter-BIO-Rucolaldquo wurden Nit-ratgehalte von 7188 mgkg und 7135 mgkg nachgewiesen

Die Ergebnisse weiterer Untersuchungsschwerpunkte ergeben sich aus Anlage 4

Bundesweite Uumlberwachungsprogramme (s Rahmenbericht)

Betriebskontrollen

Die bundesweiten Inspektionsprogramme bei Lebensmittelbetrieben wurden fe-derfuumlhrend in anderen Bundeslaumlndern und beim BVL betreut

Das Angebot roheihaltiger Speisen wurde bei insgesamt 56 Gastronomiebetrie-ben (51) sowie Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung (5) hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Zeitvorgaben gemaumlszlig sect 20 der Verordnung uumlber Anforde-rungen an die Hygiene beim Herstellen Behandeln und Inverkehrbringen von be-stimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Tier-LMHV) uumlberpruumlft Dabei wur-den in insgesamt 13 Faumlllen (23 ) Maumlngel im Hinblick auf die Einhaltung der 2-Stunden-Frist sowie hinsichtlich der Temperatur- und Zeitfristen sowie bei Ruumlck-stellproben festgestellt Maumlngel im Rahmen des HACCP-Konzeptes wurden so-gar in 20 Faumlllen (36 ) deutlich

Bei der Uumlberwachung von Imbissstaumlnden auf Volksfesten wurden insgesamt 988 Betriebe kontrolliert Dabei wurde in 466 Faumlllen (47 ) Maumlngel festgestellt Davon waren allein 304 mal (31 ) Maumlngel der Eigenkontroll-Konzepte sowie 263 mal (27 ) Maumlngel bei Desinfektion und Reinigung festzustellen Bei 223 (23 ) Be-trieben war die Personalschulung sowie bei 150 (15 ) Betrieben die bauliche Beschaffenheit zu beanstanden

Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Belastbarkeit von Systemen zur Ruumlckverfolg-barkeit in kleineren und mittleren Betrieben wurden insgesamt 249 Betriebe kon-trolliert davon 130 (52 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern 88 (35 ) Betriebe mit 10 bis 50 Mitarbeitern sowie 31 (12 ) Betrieben mit 50 bis 100 Mitarbeitern 159 (64 ) Betriebe geben Lebensmittel direkt an den Verbraucher ab Insge-samt waren Maumlngel hinsichtlich der Ruumlckverfolgbarkeit vor allem in den Kleinstbetrieben mit bis zu 10 Mitarbeitern zu verzeichnen Dies betraf sowohl den Bereich des Wareneingangs wie den Warenausgang Insgesamt verfuumlgen nur 30 (23 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern uumlber ein internes Chargenruumlck-verfolgbarkeitssystem bezogen auf die insgesamt uumlberpruumlften Betriebe verfuumlgten 68 (27 ) Betriebe uumlber eine solche interne Chargenruumlckverfolgbarkeit

Bei 263 Betriebskontrollen im Gastronomiebetrieben wurde uumlberpruumlft ob Joghurt als Milcherzeugnis oder auch verfaumllscht mit Pflanzenfetten angeboten wird In insgesamt 25 Betrieben (95 ) wurden gemaumlszlig der Lieferunterlagen bzw der Verpackungskennzeichnungen joghurtaumlhnliche Erzeugnisse mit Pflanzenfett vor-gefunden der aber nur in 17 Faumlllen auch entsprechend in der Speisekarte be-zeichnet wurde

Untersuchung von Lebensmitteln

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NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an allen Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1503 Proben unter-sucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (s Rahmen-bericht)

Schwerpunkt Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Die Ergebnisse des Untersuchungsprogramms zeigen dass Eier von Huumlhnern aus Stallhaltungen geringer mit Dioxinen und dl-PCB belastet sind als Eier von Huumlhnern denen ein Auslauf zur Verfuumlgung steht

Die Eier aus den 39 Stallhaltungen (Kaumlfig-Kleingruppenhaltung und Bodenhal-tung) wiesen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte nach der Verordnung (EG) Nr 18812006 auf Bei Eiern aus Freiland- und Biohaltung kam es in zwei der 42 Haltungen zu Uumlberschreitungen der zugelassenen Houmlchstgehalte

1 Stallhaltungen (KaumlfigKleingruppenhaltung und Bodenhaltung)

Bei den Proben aus Bodenhaltung und KaumlfigKleingruppenhaltung wurden keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte festgestellt Bei diesen beiden Haltungsformen liegen die Mediane2 und die 95 Perzentile3 deutlich un-terhalb der Ausloumlsewerte Auch die gefundenen Maximalgehalte liegen deutlich unterhalb der Ausloumlsewerte

Die gefundenen Gehalte in den beiden Haltungsformen KaumlfigKleingruppe und Bodenhaltung sind vergleichbar

2 Freilandhaltungen (Bio- und Freilandhaltung)

Bei den 48 Proben aus Bio- und Freilandhaltung wurden in vier Proben Houmlchst-gehaltsuumlberschreitungen festgestellt

Diese vier Proben stammten aus zwei Betrieben

Uumlberschreitungen der Ausloumlsewerte wurden in diesen vier Proben sowie in zwei weiteren Proben festgestellt

Die Proben aus den restlichen Betrieben waren unauffaumlllig Die Mediane der ge-fundenen Dioxin- Werte und der Summenwerte aus Dioxinen und dl-PCB liegen auch hier deutlich unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte Die Mediane der Dio-xine und der dl-PCB liegen auch unter den Ausloumlsewerten Das 95 Perzentil der Dioxine und der Summe aus Dioxinen und dl-PCB liegt ebenfalls unterhalb der Houmlchstgehalte

Lediglich das 95 Perzentil fuumlr den dl-PCB-Gehalt liegt mit 223 pg WHO-TEQg Fett oberhalb des Ausloumlsewertes von 175 WHO-TEQg Fett4

2 Median der Wert der in der Mitte liegt wenn alle Untersuchungswerte nach der Groumlszlige geordnet sind

3 Perzentil Wert auf einer Skala von Null bis Hundert der den Prozentsatz an Datensatzwerten angibt der gleich oder niedriger als

er selbst ist 4 Houmlchstgehalte gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 18812006 geaumlndert durch Verordnung (EU) Nr 12592011 existieren fuumlr Dioxine und

die Summe aus Dioxinen und dl-PCB

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Im Vergleich zu den Dioxin- und dl-PCB-Gehalten in Eiern aus Stallhaltungen sind die hier ermittelten Gehalte zwar houmlher aber die statistischen Kenndaten wie Median 95 Perzentil liegen noch unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte

Hieraus laumlsst sich ableiten dass auch bei Bio- und Freilandeiern die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB in der Regel eingehalten wer-den koumlnnen

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischuntersuchung

Saumlmtliche Ergebnisse bei der Schlachttier- und Fleischuntersuchung werden ge-maumlszlig Fleischhygienestatistik-Verordnung erfasst und zentral bei der BLE ausge-wertet

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Von den 47 untersuchten Wildschweinen wurden in drei Proben Uumlberschreitun-gen des derzeit guumlltigen Wertes von 600 Bqkg festgestellt

Futtermittelkontrolle

Der Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor soll zur einheitlichen Durchfuumlhrung in der Uumlberwachung insbesondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004 beitragen Prozess- und Produktkontrollen erfolgen risikoorientiert Umfang und Ergebnisse der Kontrollen werden von den Laumlndern zusammenge-stellt und dem BVL zur Verfuumlgung gestellt Eine Veroumlffentlichung erfolgt uumlber die Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Ver-braucherschutz (BMELV)

Vom LANUV und den KOB wurden im Jahr 2012 insgesamt 2237 Proben ge-nommen Von dieser Gesamtzahl wurden 130 beanstandet (581) Der Schwerpunkt der Probeentnahmen lag bei den Herstellern von Mischfuttermitteln In diesen Unternehmen wurden insgesamt 969 Proben mit 86 (888) Beanstan-dungen genommen Bei Herstellern von Einzelfuttermitteln wurden 142 Proben genommen und 3 Proben wurden beanstandet Auf der Stufe der Primaumlrprodukti-on wurden durch die KOB 831 Proben genommen von diesen wurden 21 (253) beanstandet

Im Jahr 2012 wurden im Zusammenhang mit den 3276 durchgefuumlhrten Betriebs- und Buchpruumlfungen insgesamt 80 Verfahren wie Verwarnungen Buszliggeld- oder Strafverfahren umgesetzt

Bei Tierhaltern und in landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Jahr 2012 durch die KOB insgesamt 2447 Betriebs- und Buchpruumlfungen durchgefuumlhrt

Gentechnik

Ausloumlsewerte gemaumlszlig der Empfehlung der Kommission (2011516EU) existieren fuumlr Dioxine und dl-PCB

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Keines der 689 untersuchten Lebensmittel war hinsichtlich der Verwendung gen-technisch veraumlnderter Zutaten gekennzeichnet In 928 der untersuchten Le-bensmittel waren keine gentechnischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 zugelassener Materialien nachweisbar

In 9 Lebensmittelproben (14 ) wurden in der EU nicht zugelassene gentechni-sche Verunreinigungen detektiert In einer Probe Leinsamen wurde die aus Ka-nada stammende Leinsamenlinie CDC Triffid (Event FP967) nachgewiesen Bei den anderen 8 Proben handelte es sich um Reiserzeugnisse mit gentechnischen Veraumlnderungen die fuumlr gentechnisch veraumlnderten Reis der Linien Shanyou63 und Shinjou63 bzw fuumlr ein noch nicht naumlher beschriebenes Event in Basmati-Reis (RASFF 20111646 20120252) charakteristisch sind

Gentechnisch veraumlnderte Anteile uumlber dem Kennzeichnungsschwellenwert von 09 wurden nur in einer Probe und zwar in Cashew-Plaumltzchen (Weizengebaumlck mit Sojalecithin und Sojaprotein sowie Maisstaumlrke und Maissirup) aus Kanada nachgewiesen Die Probe enthielt 2 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Sojali-nien (GTS 40-3-2 MON89788) und 7 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Maislinien (MON810 Bt11 MIR604 59122 1507 NK603 MON88017) jeweils mit Anteilen uumlber 09

Bei 10 Proben (16 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Produkte (Sport-lernahrung Sojaeiweiszligkonzentrate Saumluglingsnahrung) mit in der EU zugelasse-nem gentechnisch veraumlndertem Soja (GTS 40-3-2 MON89788) In 13 Honigerzeugnissen wurden Spuren der Sojalinie GTS 40-3-2 nachgewie-sen Eine Quantifizierung des Anteils der gentechnisch veraumlnderten Pollen ist aufgrund des geringen Sojaanteils und dem Fehlen geeigneten Referenzmateri-als nicht moumlglich

Futtermittel

Futtermittel ohne Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Von den 134 nicht gekennzeichneten Futtermitteln enthielten 82 keine gen-technischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 gv-Anteil

Bei drei Proben (2 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Futtermittel mit 01 bis 02 gentechnisch veraumlndertem Soja der Linie GTS 40-3-2 Eine Pro-be mit Gt73-Rapsanteilen von 18 (+- 11 ) lag unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit im Bereich des Kennzeichnungsschwellenwertes von 09 In 16 nicht gekennzeichneten Proben wurden sowohl nicht deklarierte Sojaanteile als auch Soja GTS 40-3-2 nachgewiesen Dieses ist vermutlich auf technologisch bedingte Verschleppungen bei der Futtermittelherstellung oder auch auf Fremd-besatz zuruumlckzufuumlhren Eine sichere Bestimmung der gv-Anteile hinsichtlich des Kennzeichnungsschwellenwertes bezogen auf das Gesamteinzel- bzw Gesamt-mischfuttermittel war aufgrund der geringen Sojamengen in diesen Proben nicht moumlglich Auch in einer weiteren Mischfuttermittelprobe fuumlr Rinder konnte der gv-Raps Gt73-Anteil nicht sicher quantifiziert werden

Ca 3 der Futtermittel waren nicht ordnungsgemaumlszlig gekennzeichnet In vier Proben wurde nicht deklariertes Soja GTS 40-3-2 mit gv-Anteilen von 15 (+- 05 ) bis weit uumlber 90 nachgewiesen Es handelte sich um jeweils zwei Ein-zel- bzw Mischfuttermittel fuumlr Heimtiere Gefluumlgel und Rinder

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 9 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 10 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 6: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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Landesweite Uumlberwachungsprogramme

Mit dem Landesweiten Uumlberwachungsprogramm (LUumlP) das sich aus dem bdquoLan-desweiten Inspektionsprogrammldquo (LIP) und dem bdquoLandesweiten Untersuchungs-programmldquo (LUP) zusammensetzt soll gezielt Fragestellungen aus den Berei-chen Betriebskontrolle und Probenuntersuchungen nachgegangen werden

Im Rahmen des Landesweiten Inspektionsprogramms wurden fuumlnf Schwerpunkt-themen bearbeitet (s Anlage 3) Sie dienten insbesondere der Umsetzung des strategischen Ziels bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Bereichldquo und umfassten die Pruumlfung der Einhaltung der Vermarktungs-normen bei frischem Obst und Gemuumlse bei Discounter inklusive der Pruumlfung auf das Vorkommen von Schimmel und verdorbenem Obst und Gemuumlse Marktstaumln-de von Baumlckereien und Konditoreien wurden hinsichtlich der allgemeinen sowie der Personalhygiene uumlberpruumlft Daruumlber hinaus wurden bei Kaumlsetheken in Ein-zelhandelsgeschaumlften die Elemente zur Kennzeichnung von Kaumlse sowie in fleischverarbeitenden Betrieben die Schlaumluche fuumlr die Zuleitung von Trinkwasser uumlberpruumlft In Gastronomiebetrieben erfolgte die Uumlberpruumlfung des Ausschanks von Mineral- und Tafelwasser Insgesamt wurden im Rahmen dieser Inspektionspro-gramme 2989 Betriebe uumlberpruumlft

Im Rahmen des Landesweiten Untersuchungsprogramms NRW wurden in 47 Schwerpunktprogramme durchgefuumlhrt Dabei sind insgesamt 2620 Proben un-tersucht worden (s Anlage 4)

Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen Fragestellungen Basisdaten erhoben um zu pruumlfen ob bestimmte Probleme in der Lebensmittelsicherheit und bei der Qualitaumlt der Lebensmittel vorliegen Die Untersuchungsprogramme dien-ten der Umsetzung des strategischen Ziels IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittelketteldquo sowie der Umsetzung des strategischen Ziels V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo Bei 15 Schwerpunkten wurden Lebensmittel (ua Sahne Kaumlse Fleisch- und Fischer-zeugnisse gekochte Eier Trinkwasser) mikrobiologisch untersucht In 17 Schwerpunktthemen wurden verschiedene Lebensmittel auf Ruumlckstaumlnde Konta-minanten und Zusatzstoffe untersucht Bei 8 Schwerpunkten stand die Uumlberpruuml-fung der Zusammensetzung der Lebensmittel im Fokus

Bundesweiter Uumlberwachungsplan (s Rahmenbericht)

NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an 16 von 17 Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1705 Betriebs-kontrollen durchgefuumlhrt und 1503 Proben untersucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (Naumlheres s Rahmenbericht)

Soweit sich aus den Ergebnissen Handlungsbedarf ergibt wurden diese bun-desweiten Empfehlungen von den Lebensmitteluumlberwachungsaumlmtern undoder den Chemischen und Veterinaumlruntersuchungsaumlmtern umgesetzt

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Schwerpunkte 2012

Monitoring auf Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Im Rahmen eines landesweiten Untersuchungsprogramms wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2012 Eier aus konventionellen Haltungsformen (inklusive Frei-landhaltung) und aus Oumlkologischer Haltung (immer Freiland) auf ihre Gehalte an Dioxinen und dioxinaumlhnlicher Polychlorierter Biphenyle (dl-PCB) untersucht

Die Huumlhnereier wurden aus den verschiedenen Haltungsformen auf deren Dioxin- und dl-PCB-Gehalte untersucht da in vorhergehenden Untersuchungen Eier von freilaufenden Huumlhnern im Vergleich zu in Staumlllen gehaltenen Tieren haumlufiger mit diesen Kontaminanten belastet waren

Insgesamt wurden in diesem Schwerpunkt 88 Proben aus 76 Betrieben unter-sucht Fuumlnf Betriebe verfuumlgten uumlber zwei unterschiedliche Haltungsformen (zB KleingruppenKaumlfighaltung und Bodenhaltung)

Die Proben stammten aus folgenden Haltungen

26 Biohaltungen

16 Freilandhaltungen

24 Bodenhaltungen

14 Kleingruppen-Kaumlfighaltungen

Pestizidreport

In Nordrhein-Westfalen werden jaumlhrlich ca 5000 Proben Obst und Gemuumlse auf die Ruumlckstaumlnde von mehr als 600 verschiedenen Pflanzenschutzmitteln unter-sucht Die Ergebnisse der Untersuchungen werden im Informations- und Kom-munikationssystem Lebensmittel (ILM) beim Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz zusammengefuumlhrt Die Ergebnisse sind Verbraucherinnen und Verbrauchern uumlber den bdquoPestizidreportldquo im Internet1 zugaumlnglich

Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischhygiene

Im Jahr 2012 wurden laut Schlachtungs- und Schlachtgewichtsstatistik des Sta-tistischen Landesamtes in Nordrhein-Westfalen 726883 Rinder 17624905 Schweine 125868 Schafe 1237 Ziegen und 2500 Pferde geschlachtet Auszliger-dem wurden 30771673 Gefluumlgel geschlachtet Dabei wurden saumlmtliche Aufga-ben im Rahmen der Schlachttier- und Fleischuntersuchung durchgefuumlhrt Dies umfasst die Bewertung der Informationen aus der Lebensmittelkette die Durch-

1 httpwwwumweltnrwdeverbraucherschutzlebensmittelpestizidreportindexphp

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fuumlhrung der Schlachttieruntersuchung die Bewertung des Wohlbefindens der Tie-re die tierartspezifische Durchfuumlhrung der Fleischuntersuchung sowie die Durch-fuumlhrung von Labortests Im Schlachthof erfolgt somit eine umfassende Kontrolle aller eingehenden Informationen aus dem landwirtschaftlichen Betrieb uumlber das einzelne Tier bis hin zum erschlachteten Fleisch

Daruumlber hinaus wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung der Beseitigung von Tieri-schen Nebenprodukten die Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Hygiene der HACCP-Konzepte sowie der Einhaltung der Anforderungen der TSE-rechtlichen Vorschriften durchgefuumlhrt

Zusaumltzlich wurden diese Aufgaben bei Hausschlachtungen von 2871 Rindern 3993 Schweinen 3158 Schafen 155 Ziegen und 2 Pferden durchgefuumlhrt

Die Schlachttieruntersuchungen bei Mastgefluumlgel werden in der Regel in den Be-staumlnden durchgefuumlhrt Dort werden im ca 40taumlgigen Rhythmus dann auch die Kontrollen uumlber Arzneimittelanwendung Futtermittelkontrollen und Kontrollen be-zuumlglich Tiergesundheit und Tierschutz durchgefuumlhrt

Fuumlr saumlmtliche Taumltigkeiten sind kostendeckende Gebuumlhren zu erheben Im Rah-men der Fleischuntersuchung von Rindern werden auch BSE-Tests durchgefuumlhrt Insgesamt wurden bei Schlachtrindern in NRW ca 25000 BSE-Tests durchge-fuumlhrt Auffaumllligkeiten wurden nicht festgestellt Die BSE-Tests sind gebuumlhrenfi-nanziert und werden durch die EU-Kommission kofinanziert

Zerlegungsbetriebe Fleischverarbeitungsbetriebe

In den Zerlegungsbetrieben werden idR taumlglich in den Verarbeitungsbetrieben regelmaumlszligig die Einhaltung der Hygiene die korrekte Entsorgung tierischer Ne-benprodukte sowie das HACCP-Konzept uumlberpruumlft

Auch hier sind fuumlr saumlmtliche Taumltigkeiten kostendeckende Gebuumlhren zu erheben

Muschelerzeugerbebiete und Fischanlandungen

Auf Grund der geografischen Lage sind dies keine Fragestellungen in NRW

Es gab 2012 in NRW 294 Aquakulturbetriebe in denen 1347444 t Fische er-zeugt wurden

Fischereierzeugnisse

Insbesondere beim Schlachten von Fischen sind Vorgaben bezuumlglich der Hygie-ne und des Tierschutzes zu beachten Bei den Aquakkulturbetrieben werden Fut-termittel Ruumlckstaumlnde und Tierschutz uumlberwacht

Milch und Milcherzeugnisse

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Die Uumlberpruumlfung in Milcherzeugungsbetrieben ist unter Aufsicht eines amtlichen Tierarztes durchzufuumlhren Dabei ist jeder der ca 8500 Milchviehbetriebe in NRW risikoorientiert mindestens einmal alle 3 Jahre zu uumlberpruumlfen Dabei kann die amtliche Uumlberwachung Inspektionen und oder das Monitoring durch Landwirt-schaftskammer Landeskontrollverband oder QM-Milch durchgefuumlhrten Kontrollen umfassen Betriebe mit Direktvermarktung sind nach AVV RUumlb zu bewerten und zu kontrollieren Haumlufigere Inspektionen sind in den Vorzugsmilchbetrieben durchzufuumlhren

Insgesamt wurden in 2012 in NRW ca 3 Mio t Milch angeliefert Die im Rahmen der Milch-Guumlteverordnung durchgefuumlhrten Kontrollen gelten als Eigenkontrollen nach Verordnung (EG) Nr 8522004 Bei Nicht-Einhalten der Anforderungen sind Kontrollen durch die zustaumlndige Kreisordnungsbehoumlrde durchzufuumlhren gleiches gilt fuumlr Hemmstoffnachweise Fuumlr diese Amtshandlungen werden Gebuumlhren er-hoben

Zurzeit sind 111 Milch verarbeitende Betriebe in NRW zugelassen Sie werden im Rahmen der AVV RUumlb-Risikobewertung uumlberwacht Dazu kommen Inspektionen bei der Ausstellung von Exportzertifikaten (sd)

Eier und Eiprodukte

In NRW wurden im Jahr 2012 1132019269 Eier produziert

Insgesamt sind in NRW 111 Eierpackstellen nach dem Hygienerecht zugelassen In den meisten Packstellen werden nur Eier der eigenen Herkunft sortiert und verpackt Bei einigen wenigen Betrieben werden Eier aus mehreren Mitgliedstaa-ten angeliefert und verpackt Diese unterschiedlichen Konstellationen flieszligen in die Risikobewertung der Betriebe ein

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Bei Caumlsium (CS) 137 handelt es sich um ein kuumlnstliches Radionuklid Es entsteht als Spaltprodukt bei Betrieb von Kernreaktoren und kommt in der Natur nicht vor Das Vorkommen von Cs-137 in der Umwelt kann noch auf den Reaktorunfall von Tschernobyl und oberirdische Atomversuche aus den 60er Jahren zuruumlckgefuumlhrt werden Durch Anreicherung im Boden in bestimmten Gebieten ist dort immer noch Radioaktivitaumlt nachweisbar Bei Wildschweinen aus dem Gebiet eines Truppenuumlbungsplatzes im Bereich der Senne wurden Uumlberschreitungen des Houmlchstwertes von CS-137 festgestellt Daraufhin wurde im Jahr 2002 ein Unter-suchungsprogramm aufgelegt im Rahmen dessen alle erlegten Wildschweine aus diesem Gebiet im Rahmen der amtlichen Untersuchung auf Trichinen auch auf Cs-137 untersucht werden Der Untersuchungszeitraum liegt in den Monaten Januar bis Mai Die Aufnahme des Cs-137 erfolgt in der Hauptsache uumlber die Nahrung der Tiere (Pilze Farne Engerlinge)

Im Jahr 2012 wurden vom 06012012 bis 21062012 45 jagdlich erlegte Wild-schweine auf Cs-137 untersucht

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Futtermittel

Schwerpunkte bei der Uumlberwachung von Futtermitteln sind im bdquoKontrollprogramm Futtermittel fuumlr die Jahre 2012 bis 2016ldquo festgelegt Dieses wurde von Bund und Laumlndern gemeinsam erareitet und Bestandteil des MNKP Das Kontrollprogramm beschreibt ergaumlnzend zu den sonstigen Ausfuumlhrungen im MNKP die Orientierung fuumlr die Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor in den Jahren 2012 bis 2016 Mehrjaumlhrige Kontrollplaumlne verbessern zudem die Planungssicherheit der Laumlnder

Die Betriebskontrollen im Futtermittelbereich werden in Nordrhein-Westfalen vom Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) bei den Herstel-lern Haumlndlern Transporteuren und Lagerhaltern sowie von den Kreisordnungs-behoumlrden (KOB) auf der Stufe der Futtermittelprimaumlrproduktion und den Tierhal-tern durchgefuumlhrt Die Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe erfolgte 2012 auf Grundlage der risikoorientierten Beurteilung der Betriebe gemaumlszlig den Eckpunkten fuumlr die Risikobewertung die im Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermit-telsektor aufgefuumlhrt sind Der Schwerpunkt der durch das LANUV durchgefuumlhrten Betriebskontrollen (BetriebspruumlfungBuchpruumlfung) liegt bei den Herstellern von Mischfuttermitteln (65 ) Der Schwerpunkt der durch die Kreisordnungsbehoumlr-den durchgefuumlhrten Kontrollen liegt bei den tierhaltenden Betrieben (95 )

Im Jahr 2012 wurden von den in NRW zugelassenen oder registrierten 37934 Betrieben sowie bei den sonstigen 26365 Betrieben die nicht nach der VO (EG) 1832005 registriert sind oder nicht registrierungspflichtig sind insgesamt 2748 Betriebe kontrolliert Insgesamt wurden 3276 Kontrollen durchgefuumlhrt Die Aus-wahl der Betriebe und die Durchfuumlhrung der Kontrollen erfolgten gemaumlszlig den Vor-gaben des Rahmenplans risikoorientiert

Bei den Kontrollen wurden insgesamt 2237 Proben entnommen und untersucht Als Orientierung fuumlr die Auswahl der Analysenparameter einer Probe diente der fuumlr Nordrhein-Westfalen erstellte Kontrollplan in Verbindung mit der Betriebskon-trolle Hierfuumlr wurden die im Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittel-sektor (NKP) als Orientierung dienende Anzahl der einzelnen Analysenparameter fuumlr NRW die nur auf die Futtermittelgruppen bezogen sind im Kontrollplan Nord-rhein-Westfalen aufgrund der strukturellen und regionalen Gegebenheiten mit eigener Schwerpunktsetzung unter Beruumlcksichtung der Hinweise im NKP umge-setzt

Im Kontrollprogramm ist ebenfalls eine Statuserhebung zu Salmonellen in Rapssaat und Rapspresskuchen durchzufuumlhren Dies erfolgt im Rahmen des zwischen Bund und Laumlndern vereinbarten Zoonosenmonitorings in der Lebens-mittelkette Vor dem Hintergrund dass zukuumlnftig anstelle eines Houmlchstgehaltes an Mutter-korn Houmlchstgehalte an Ergotalkaloiden festgelegt werden sollen beinhaltet das Kontrollprogramm auch eine Statuserhebung zu den Ergotalkaloiden Ergocristin Ergotamin Ergocryptin Ergometrin Ergosin und Ergoconin Gleichzeitig sind die gezogenen Proben auch auf den Mutterkornanteil zu untersuchen Diese Status-

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erhebung wird vorerst in den Jahren 2012 und 2013 durchgefuumlhrtSchlieszliglich sol-len mit diesem Kontrollprogramm ebenfalls die Verpflichtungen der Laumlnder zur Kontrolle nach der Verordnung (EG) Nr 732009 bei Direktzahlungsempfaumlngern im Bereich des Futtermittelrechts (Cross Compliance) abgedeckt werden

Gentechnik in Lebensmitteln und Futtermitteln

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen im Staatlichen Veterinaumlruntersu-chungsamt Arnsberg sowie in den Chemischen und Veterinaumlruntersuchungsaumlm-tern Muumlnsterland-Emscher-Lippe Ostwestfalen-Lippe und Rhein-Ruhr-Wupper insgesamt 690 Lebensmittel und 150 Futtermittel auf gentechnische Veraumlnderun-gen untersucht

Lebensmitteluntersuchungen

Es wurden 250 reis- 147 soja- und 143 maishaltige Lebensmittel 64 Honiger-zeugnisse 33 Proben Weizengebaumlck 21 Leinsaatproben 10 Proben Tafelsenf und 21 weitere pflanzliche Erzeugnisse (Papaya Paprika Tomate Aubergine Mungobohne Raps) auf in der EU zugelassene und nicht zugelassene gen-technische Veraumlnderungen untersucht

Futtermitteluntersuchungen

Im Jahr 2012 wurden insgesamt 150 Futtermitteluntersuchungen hinsichtlich gen-technischer Veraumlnderungen durchgefuumlhrt (88 Untersuchungen an Einzelfuttermit-teln und 62 Untersuchungen an Mischfuttermitteln fuumlr Nutz- und Heimtiere) Es handelte sich uumlberwiegend um Proben mit Soja- Mais- Raps- Reis- Leinsamen und Zuckerruumlbenbestandteilen bei denen die gentechnische Veraumlnderung nicht deklariert war Auch einige gv-Mais und gv-Soja enthaltende Futtermittel wurden beruumlcksichtigt Diese wurden vornehmlich auf nicht zugelassene gv-Linien unter-sucht oder hinsichtlich einer praumlventiven Kennzeichnung uumlberpruumlft

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Nordrhein-Westfalen berichtet regelmaumlszligig uumlber Lebensmittel die an Krankheits-ausbruumlchen beteiligt sind 2012 wurden Daten uumlber 3 Geschehen aus NRW vom BfR an die EFSA uumlbermittelt

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Tiergesundheit

Schmallenberg-Virus

Das im Jahresbericht 2011 als bdquoEuropaumlisches Shamonda-like Orthobunyavirusldquo (ESO) bezeichnete Virus wurde unter der Bezeichnung bdquoSchmallenberg-Virusldquo in die Liste der meldepflichtigen Tierkrankheiten uumlbernommen

Fuumlr die Bekaumlmpfung dieses erstmals im Spaumltsommer 2011 in NRW aufgetrete-nen Virus standen mangels Impfstoff nur begrenzte Bekaumlmpfungsinstrumente zur Verfuumlgung Die seinerzeitige Einschaumltzung dass sich in der Population auf natuumlr-liche Weise eine belastbare Immunitaumlt ausbilden werde hat sich bestaumltigt Das Krankheitsgeschehen ist 2012 erloschen

Beseitigung Tierischer Nebenprodukte

o Verbringung von Wirtschaftsduumlnger nach Nordrhein-Westfalen

Die nach wie vor problematische Verbringung von Wirtschaftsduumlnger aus den Niederlanden nach Nordrhein-Westfalen laumlsst sich veterinaumlrrechtlich nicht loumlsen Das hat die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher der Europaumlischen Kommission in einer Antwort auf einen entsprechenden Vorstoszlig aus NRW deut-lich gemacht

In trilateralen Konsultationen zwischen den Niederlanden dem gleichermaszligen betroffenen Bundesland Niedersachsen und NRW wird der Sachverhalt aus Sicht des Duumlngemittel- Wasser- und Bodenrechts weiter diskutiert werden

Monitoringprogramme im Bereich Zoonosen

Die EU-rechtlich vorgeschriebenen Monitoringprogramme werden kontinuierlich durchgefuumlhrt Koordinierende Stelle ist das Bundesinstitut fuumlr Risikobewertung (BfR) das u a die Probenverteilung vornimmt und die Fortschritts- und Endbe-richte zur Erhebung der Praumlvalenz im Rahmen der einzelnen Praumlvalenzstudien auf Grundlage der Laumlndermeldungen erstellt

Nordrhein-Westfalen nimmt daruumlber hinaus an einem Arbeitspaket zu MRSA im Rahmen des Interreg IV a (Kooperationsprojekt der Niederlande Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen) teil

TSE-Untersuchungen

Neben den 125000 BSE-Untersuchungen bei Schlachtrindern wurden auszliger-dem 14000 BSE-Untersuchungen bei notgeschlachteten und verendeten Rin-dern durchgefuumlhrt Hierbei gab es keine BSE-positiven Tiere TSE-

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Untersuchungen wurden auszligerdem bei 2449 Schafen und 151 Ziegen durchge-fuumlhrt Bei den geschlachteten Schafen gab es 2 TSE-positive Tiere

Das Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurde in 2011 auch in NRW durchgefuumlhrt Die bundesweite Auswertung hat das BfR mit Stellungnahme Nr 0292012 vom 13 Juni 2012 vorgelegt Im Rahmen dieses Programms wurden folgende Untersuchungen in NRW durchgefuumlhrt

Betreibendes amtliche Proben

Unternehmers

Zuchthuumlhner gesamt 54 27

Legehuhn-Eltern-Zucht 47 26

Masthuhn-Eltern-Zucht 7 1

Legehennen 936 471

Masthaumlhnchen 1096 89

Zuchtputen 4 2

Mastputen 270 50

Tierseuchenbekaumlmpfung

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen keine nennenswerten Ausbruumlche von bekaumlmpfungspflichtigen Tierseuchen festgestellt

Die Programme zur Bekaumlmpfung und Tilgung der BHV1 und der BVD befinden sich in der Schlussphase und wurden intensiviert Ziel ist es in angemessener Zeit die letzten verbleibenden Virustraumlger zu eliminieren Dabei ist zwischen den wirtschaftlichen Folgen fuumlr die betroffenen Einzelbetriebe und den Erfordernissen der Tierseuchenbekaumlmpfung sorgfaumlltig abzuwaumlgen Der Sanierungsprozess ist mit den Wirtschaftsbeteiligten abgestimmt

Tierschutz

Die Kreisordnungsbehoumlrden in Nordrhein-Westfalen fuumlhren risikoorientierte Re-gelkontrollen als Vor-Ort-Kontrollen in Nutztierhaltungen beim Transport und in Schlachtbetrieben durch

Die Kriterien fuumlr die Risikoanalysen sind auf der Grundlage der Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 8822004 festgelegt Zusaumltzliche Kontrollen erfolgen aus besonderem Anlass zB nach Buumlrgerbeschwerden

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Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Bei der Kontrolle der landwirtschaftlichen Nutztierhaltungen wurden noch verein-zelt Verstoumlszlige in den Tierkategorien festgestellt So etwa bei der Versorgung oder Betreuung von Tieren zu spaumlt erfolgter Behandlung von kranken Tieren Maumln-geln bei der Dokumentation unzureichende Futter- und Wasserversorgung und Maumlngel bei der Bewegungsfreiheit bzw Besatzdichte

Zur Vermeidung und weiterer Reduzierung sind vorgesehen die Tierhalter um-fassend zu belehren und zu beraten systematische und unangemeldete Nach-kontrollen durchzufuumlhren sowie Ordnungsverfuumlgungen bzw Buszliggeldverfahren einzuleiten

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Schwerwiegende Feststellungen wurden von den Kreisordnungsbehoumlrden nicht berichtet Die sehr geringe Anzahl von Verstoumlszligen liegt im Bereich der Dokumen-tation und beim Be- und Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Anzahl der zur Einfuhr abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 150

Grenzkontrollstelle Koumlln 8077

Gesamt 8227

Anzahl der zur Ausfuhr (Exportatteste) abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 0

Grenzkontrollstelle Koumlln 1

Gesamt 1

Untersuchungen nach Einfuhrruumlckstandskontrollplan

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 4

Grenzkontrollstelle Koumlln 0

Gesamt 4

Anzahl Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung

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Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 6

Grenzkontrollstelle Koumlln 407

Gesamt 413

Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft

Bei der Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft muss entsprechend den Anforderungen eines Drittlandes eine spezifische amtliche Bescheinigung ausge-stellt werden dass diese Anforderungen eingehalten sind Insgesamt wurden in 2012 in NRW Bescheinigungen fuumlr 33833 Sendungen in 125 Drittstaaten ausge-stellt Fuumlr saumlmtliche damit verbundenen Taumltigkeiten werden kostendeckende Ge-buumlhren erhoben

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

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2 Einhaltung insgesamt durch Unternehmer 21 Haumlufigkeit und Art von Verstoumlszligen

Lebensmitteluumlberwachung

Verstoumlszlige werden gemaumlszlig den Vorgaben der AVV Datenaustausch (AVV DatA) er-fasst

Betriebskontrollen und Probennahmen wie auch die Untersuchungen erfolgen uumlberwiegend risikoorientiert

Die rahmenrechtlichen Vorgaben und Erlaumluterungen sind im Rahmenbericht auf-gefuumlhrt

Die AVV Rahmen-Uumlberwachung dient der einheitlichen Durchfuumlhrung der le-bensmittelrechtlichen und weinrechtlichen Vorschriften in der Uumlberwachung ins-besondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004

Verstoumlszlige wurden gem AVV-DUumlb sect 5 iVm Anlage 3 landesseitig erfasst und dem BVL fuumlr den Gesamtbericht Deutschland zugeleitet (s Rahmenbericht) In diesem Landesbericht werden diese Landesdaten dargestellt und bewertet

Bei den kontrollierten Betrieben wurden bei 26371 Betrieben Maumlngel festgestellt Am haumlufigsten wurden bei kontrollierten Lebensmittelunternehmern allgemeine Hygieneverstoumlszlige und Verstoumlszlige speziell im Bereich HACCP sowie Hygiene-Ausbildung (32377) festgestellt Dies betraf vor allem Dienstleistungsbetriebe und Einzelhaumlndler (28617 Verstoumlszlige) Bei der Kennzeichnung und Aufmachung wurden 7758 Verstoumlszlige festgestellt Naumlheres siehe Anlage 1

Von den 91895 untersuchten Lebensmitteln wurden insgesamt 9854 Proben (107 ) beanstandet Uumlberwiegend wurden Maumlngel bei Kennzeichnung und Aufmachung (6961) festgestellt 966 Proben wiesen mikrobiologische Verunrei-nigungen auf Zusaumltzlich wurden im Berichtsjahr von den 2130 Bedarfsgegen-staumlnden mit Lebensmittelkontakt 227 (107 ) beanstandet Naumlheres siehe Anla-ge 2

Schwerpunkt Lebensmittelinspektionsprogramme (LIP) Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Vermarktungsnormen bei Obst und Gemuumlse in Discountern wurden mit insgesamt 1637 Kontrollen an etwa 40 verschiedenen Obst- und Gemuumlsesorten 76 Verstoumlszlige (46 ) gegen die Mindest-eigenschaften der Vermarktungsnormen festgestellt In weiteren 91 Faumlllen waren die Produkte verdorben oder sogar verschimmelt

Bei 225 Hygienekontrollen von mobilen Baumlckerei-Konditorei-Marktstaumlnden wur-den in 27 Faumlllen Maumlngel am baulichen Zustand (12 ) festgestellt In 18 Faumlllen fehlte die Wasserversorgung und bei 101 Kontrollen (449 ) fehlte die Moumlglich-

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keit zur Haumlndedesinfektion Der Gesamt-Hygieneeindruck war dennoch bei ins-gesamt 195 Kontrollen (867 ) als uumlberzeugend zu beurteilen

Zur Uumlberpruumlfung der Kennzeichnungsvorschriften an Kaumlsetheken in Einzelhan-delsgeschaumlften wurden insgesamt 478 Kontrollen durchgefuumlhrt Bei 221 Kontrol-len wurden Verstoumlszlige gegen Kennzeichnungsregeln festgestellt Dabei waren An-gaben zum Mindesthaltbarkeitsdatum 95 mal unvollstaumlndig (199 ) und fehlten in 55 Faumlllen ganz Angaben zu Zusatzstoffen waren zumindest in 57 Faumlllen feh-lerhaft oder fehlten Angaben mit der Verkehrsbezeichnung zum Fettgehalt zur Tierart sowie die Kennzeichnung von Rohmilchkaumlsen entsprachen in der uumlber-wiegenden Zahl der Faumllle den rechtlichen Anforderungen

Die Ergebnisse weiterer Inspektionsprogramme ergeben sich aus Anlage 3

Schwerpunkt Lebensmitteluntersuchungsprogramme (LUP)

Sellerie ist in Anlage 3 i) zu sectsect 3 5 und 6 Lebensmittel-Kennzeichnungs-verordnung (LMKV) als allergene Zutat gelistet Bei Trockensuppen Suppenpas-ten sowie Soszligenpulver und ndashpasten auslaumlndischer Hersteller fehlen oftmals An-gaben zur Allergenkennzeichnung von Sellerie der in Gewuumlrzen und Aromen solcher Erzeugnisse vorkommen kann Im Rahmen dieses Untersuchungspro-gramms wurden 37 Proben zur Untersuchung eingesandt die auslaumlndischer Her-kunft waren Bei insgesamt 24 der untersuchten Proben wurde Sellerie mittels molekularbiologischer Nachweisverfahren nachgewiesen Da ein Hinweis auf die allergene Zutat bdquoSellerieldquo in diesen Faumlllen fehlte wurden sie gemaumlszlig LMKV beur-teilt

Insgesamt 98 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze wurden in zwei Un-tersuchungseinrichtungen der Landes auf eine Kontamination mit den Trichothe-cen-Toxinen Deoxynivalenol (DON) HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 57 (57 ) Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (30 bzw 50 microgkg) nachgewiesen werden Etwa 28 dieser Proben wiesen DON-Gehalte bis zu 200 microgkg auf In einzelnen Proben war DON mit Gehalten zwischen 269 und 350 microgkg auf jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON (750 microgkg) in allen Proben eingehalten 49 (49 ) Proben wiesen Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder ei-nem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) auf 10 Pro-ben Haferflocken (10 ) wiesen einen Summegehalt von HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Haferer-zeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (3 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilo-gramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 27 Proben (27 ) keines der drei genannten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

Insgesamt wurden 38 Proben Rucola davon 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrat-houmlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichti-gung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ur-sprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inver-kehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchst-

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menge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstmengenverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbe-lastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Bei zwei aus Italien stammenden Proben bdquoWinter-BIO-Rucolaldquo wurden Nit-ratgehalte von 7188 mgkg und 7135 mgkg nachgewiesen

Die Ergebnisse weiterer Untersuchungsschwerpunkte ergeben sich aus Anlage 4

Bundesweite Uumlberwachungsprogramme (s Rahmenbericht)

Betriebskontrollen

Die bundesweiten Inspektionsprogramme bei Lebensmittelbetrieben wurden fe-derfuumlhrend in anderen Bundeslaumlndern und beim BVL betreut

Das Angebot roheihaltiger Speisen wurde bei insgesamt 56 Gastronomiebetrie-ben (51) sowie Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung (5) hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Zeitvorgaben gemaumlszlig sect 20 der Verordnung uumlber Anforde-rungen an die Hygiene beim Herstellen Behandeln und Inverkehrbringen von be-stimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Tier-LMHV) uumlberpruumlft Dabei wur-den in insgesamt 13 Faumlllen (23 ) Maumlngel im Hinblick auf die Einhaltung der 2-Stunden-Frist sowie hinsichtlich der Temperatur- und Zeitfristen sowie bei Ruumlck-stellproben festgestellt Maumlngel im Rahmen des HACCP-Konzeptes wurden so-gar in 20 Faumlllen (36 ) deutlich

Bei der Uumlberwachung von Imbissstaumlnden auf Volksfesten wurden insgesamt 988 Betriebe kontrolliert Dabei wurde in 466 Faumlllen (47 ) Maumlngel festgestellt Davon waren allein 304 mal (31 ) Maumlngel der Eigenkontroll-Konzepte sowie 263 mal (27 ) Maumlngel bei Desinfektion und Reinigung festzustellen Bei 223 (23 ) Be-trieben war die Personalschulung sowie bei 150 (15 ) Betrieben die bauliche Beschaffenheit zu beanstanden

Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Belastbarkeit von Systemen zur Ruumlckverfolg-barkeit in kleineren und mittleren Betrieben wurden insgesamt 249 Betriebe kon-trolliert davon 130 (52 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern 88 (35 ) Betriebe mit 10 bis 50 Mitarbeitern sowie 31 (12 ) Betrieben mit 50 bis 100 Mitarbeitern 159 (64 ) Betriebe geben Lebensmittel direkt an den Verbraucher ab Insge-samt waren Maumlngel hinsichtlich der Ruumlckverfolgbarkeit vor allem in den Kleinstbetrieben mit bis zu 10 Mitarbeitern zu verzeichnen Dies betraf sowohl den Bereich des Wareneingangs wie den Warenausgang Insgesamt verfuumlgen nur 30 (23 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern uumlber ein internes Chargenruumlck-verfolgbarkeitssystem bezogen auf die insgesamt uumlberpruumlften Betriebe verfuumlgten 68 (27 ) Betriebe uumlber eine solche interne Chargenruumlckverfolgbarkeit

Bei 263 Betriebskontrollen im Gastronomiebetrieben wurde uumlberpruumlft ob Joghurt als Milcherzeugnis oder auch verfaumllscht mit Pflanzenfetten angeboten wird In insgesamt 25 Betrieben (95 ) wurden gemaumlszlig der Lieferunterlagen bzw der Verpackungskennzeichnungen joghurtaumlhnliche Erzeugnisse mit Pflanzenfett vor-gefunden der aber nur in 17 Faumlllen auch entsprechend in der Speisekarte be-zeichnet wurde

Untersuchung von Lebensmitteln

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NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an allen Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1503 Proben unter-sucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (s Rahmen-bericht)

Schwerpunkt Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Die Ergebnisse des Untersuchungsprogramms zeigen dass Eier von Huumlhnern aus Stallhaltungen geringer mit Dioxinen und dl-PCB belastet sind als Eier von Huumlhnern denen ein Auslauf zur Verfuumlgung steht

Die Eier aus den 39 Stallhaltungen (Kaumlfig-Kleingruppenhaltung und Bodenhal-tung) wiesen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte nach der Verordnung (EG) Nr 18812006 auf Bei Eiern aus Freiland- und Biohaltung kam es in zwei der 42 Haltungen zu Uumlberschreitungen der zugelassenen Houmlchstgehalte

1 Stallhaltungen (KaumlfigKleingruppenhaltung und Bodenhaltung)

Bei den Proben aus Bodenhaltung und KaumlfigKleingruppenhaltung wurden keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte festgestellt Bei diesen beiden Haltungsformen liegen die Mediane2 und die 95 Perzentile3 deutlich un-terhalb der Ausloumlsewerte Auch die gefundenen Maximalgehalte liegen deutlich unterhalb der Ausloumlsewerte

Die gefundenen Gehalte in den beiden Haltungsformen KaumlfigKleingruppe und Bodenhaltung sind vergleichbar

2 Freilandhaltungen (Bio- und Freilandhaltung)

Bei den 48 Proben aus Bio- und Freilandhaltung wurden in vier Proben Houmlchst-gehaltsuumlberschreitungen festgestellt

Diese vier Proben stammten aus zwei Betrieben

Uumlberschreitungen der Ausloumlsewerte wurden in diesen vier Proben sowie in zwei weiteren Proben festgestellt

Die Proben aus den restlichen Betrieben waren unauffaumlllig Die Mediane der ge-fundenen Dioxin- Werte und der Summenwerte aus Dioxinen und dl-PCB liegen auch hier deutlich unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte Die Mediane der Dio-xine und der dl-PCB liegen auch unter den Ausloumlsewerten Das 95 Perzentil der Dioxine und der Summe aus Dioxinen und dl-PCB liegt ebenfalls unterhalb der Houmlchstgehalte

Lediglich das 95 Perzentil fuumlr den dl-PCB-Gehalt liegt mit 223 pg WHO-TEQg Fett oberhalb des Ausloumlsewertes von 175 WHO-TEQg Fett4

2 Median der Wert der in der Mitte liegt wenn alle Untersuchungswerte nach der Groumlszlige geordnet sind

3 Perzentil Wert auf einer Skala von Null bis Hundert der den Prozentsatz an Datensatzwerten angibt der gleich oder niedriger als

er selbst ist 4 Houmlchstgehalte gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 18812006 geaumlndert durch Verordnung (EU) Nr 12592011 existieren fuumlr Dioxine und

die Summe aus Dioxinen und dl-PCB

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Im Vergleich zu den Dioxin- und dl-PCB-Gehalten in Eiern aus Stallhaltungen sind die hier ermittelten Gehalte zwar houmlher aber die statistischen Kenndaten wie Median 95 Perzentil liegen noch unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte

Hieraus laumlsst sich ableiten dass auch bei Bio- und Freilandeiern die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB in der Regel eingehalten wer-den koumlnnen

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischuntersuchung

Saumlmtliche Ergebnisse bei der Schlachttier- und Fleischuntersuchung werden ge-maumlszlig Fleischhygienestatistik-Verordnung erfasst und zentral bei der BLE ausge-wertet

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Von den 47 untersuchten Wildschweinen wurden in drei Proben Uumlberschreitun-gen des derzeit guumlltigen Wertes von 600 Bqkg festgestellt

Futtermittelkontrolle

Der Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor soll zur einheitlichen Durchfuumlhrung in der Uumlberwachung insbesondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004 beitragen Prozess- und Produktkontrollen erfolgen risikoorientiert Umfang und Ergebnisse der Kontrollen werden von den Laumlndern zusammenge-stellt und dem BVL zur Verfuumlgung gestellt Eine Veroumlffentlichung erfolgt uumlber die Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Ver-braucherschutz (BMELV)

Vom LANUV und den KOB wurden im Jahr 2012 insgesamt 2237 Proben ge-nommen Von dieser Gesamtzahl wurden 130 beanstandet (581) Der Schwerpunkt der Probeentnahmen lag bei den Herstellern von Mischfuttermitteln In diesen Unternehmen wurden insgesamt 969 Proben mit 86 (888) Beanstan-dungen genommen Bei Herstellern von Einzelfuttermitteln wurden 142 Proben genommen und 3 Proben wurden beanstandet Auf der Stufe der Primaumlrprodukti-on wurden durch die KOB 831 Proben genommen von diesen wurden 21 (253) beanstandet

Im Jahr 2012 wurden im Zusammenhang mit den 3276 durchgefuumlhrten Betriebs- und Buchpruumlfungen insgesamt 80 Verfahren wie Verwarnungen Buszliggeld- oder Strafverfahren umgesetzt

Bei Tierhaltern und in landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Jahr 2012 durch die KOB insgesamt 2447 Betriebs- und Buchpruumlfungen durchgefuumlhrt

Gentechnik

Ausloumlsewerte gemaumlszlig der Empfehlung der Kommission (2011516EU) existieren fuumlr Dioxine und dl-PCB

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Keines der 689 untersuchten Lebensmittel war hinsichtlich der Verwendung gen-technisch veraumlnderter Zutaten gekennzeichnet In 928 der untersuchten Le-bensmittel waren keine gentechnischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 zugelassener Materialien nachweisbar

In 9 Lebensmittelproben (14 ) wurden in der EU nicht zugelassene gentechni-sche Verunreinigungen detektiert In einer Probe Leinsamen wurde die aus Ka-nada stammende Leinsamenlinie CDC Triffid (Event FP967) nachgewiesen Bei den anderen 8 Proben handelte es sich um Reiserzeugnisse mit gentechnischen Veraumlnderungen die fuumlr gentechnisch veraumlnderten Reis der Linien Shanyou63 und Shinjou63 bzw fuumlr ein noch nicht naumlher beschriebenes Event in Basmati-Reis (RASFF 20111646 20120252) charakteristisch sind

Gentechnisch veraumlnderte Anteile uumlber dem Kennzeichnungsschwellenwert von 09 wurden nur in einer Probe und zwar in Cashew-Plaumltzchen (Weizengebaumlck mit Sojalecithin und Sojaprotein sowie Maisstaumlrke und Maissirup) aus Kanada nachgewiesen Die Probe enthielt 2 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Sojali-nien (GTS 40-3-2 MON89788) und 7 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Maislinien (MON810 Bt11 MIR604 59122 1507 NK603 MON88017) jeweils mit Anteilen uumlber 09

Bei 10 Proben (16 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Produkte (Sport-lernahrung Sojaeiweiszligkonzentrate Saumluglingsnahrung) mit in der EU zugelasse-nem gentechnisch veraumlndertem Soja (GTS 40-3-2 MON89788) In 13 Honigerzeugnissen wurden Spuren der Sojalinie GTS 40-3-2 nachgewie-sen Eine Quantifizierung des Anteils der gentechnisch veraumlnderten Pollen ist aufgrund des geringen Sojaanteils und dem Fehlen geeigneten Referenzmateri-als nicht moumlglich

Futtermittel

Futtermittel ohne Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Von den 134 nicht gekennzeichneten Futtermitteln enthielten 82 keine gen-technischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 gv-Anteil

Bei drei Proben (2 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Futtermittel mit 01 bis 02 gentechnisch veraumlndertem Soja der Linie GTS 40-3-2 Eine Pro-be mit Gt73-Rapsanteilen von 18 (+- 11 ) lag unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit im Bereich des Kennzeichnungsschwellenwertes von 09 In 16 nicht gekennzeichneten Proben wurden sowohl nicht deklarierte Sojaanteile als auch Soja GTS 40-3-2 nachgewiesen Dieses ist vermutlich auf technologisch bedingte Verschleppungen bei der Futtermittelherstellung oder auch auf Fremd-besatz zuruumlckzufuumlhren Eine sichere Bestimmung der gv-Anteile hinsichtlich des Kennzeichnungsschwellenwertes bezogen auf das Gesamteinzel- bzw Gesamt-mischfuttermittel war aufgrund der geringen Sojamengen in diesen Proben nicht moumlglich Auch in einer weiteren Mischfuttermittelprobe fuumlr Rinder konnte der gv-Raps Gt73-Anteil nicht sicher quantifiziert werden

Ca 3 der Futtermittel waren nicht ordnungsgemaumlszlig gekennzeichnet In vier Proben wurde nicht deklariertes Soja GTS 40-3-2 mit gv-Anteilen von 15 (+- 05 ) bis weit uumlber 90 nachgewiesen Es handelte sich um jeweils zwei Ein-zel- bzw Mischfuttermittel fuumlr Heimtiere Gefluumlgel und Rinder

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 5 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 6 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 7: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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Schwerpunkte 2012

Monitoring auf Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Im Rahmen eines landesweiten Untersuchungsprogramms wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2012 Eier aus konventionellen Haltungsformen (inklusive Frei-landhaltung) und aus Oumlkologischer Haltung (immer Freiland) auf ihre Gehalte an Dioxinen und dioxinaumlhnlicher Polychlorierter Biphenyle (dl-PCB) untersucht

Die Huumlhnereier wurden aus den verschiedenen Haltungsformen auf deren Dioxin- und dl-PCB-Gehalte untersucht da in vorhergehenden Untersuchungen Eier von freilaufenden Huumlhnern im Vergleich zu in Staumlllen gehaltenen Tieren haumlufiger mit diesen Kontaminanten belastet waren

Insgesamt wurden in diesem Schwerpunkt 88 Proben aus 76 Betrieben unter-sucht Fuumlnf Betriebe verfuumlgten uumlber zwei unterschiedliche Haltungsformen (zB KleingruppenKaumlfighaltung und Bodenhaltung)

Die Proben stammten aus folgenden Haltungen

26 Biohaltungen

16 Freilandhaltungen

24 Bodenhaltungen

14 Kleingruppen-Kaumlfighaltungen

Pestizidreport

In Nordrhein-Westfalen werden jaumlhrlich ca 5000 Proben Obst und Gemuumlse auf die Ruumlckstaumlnde von mehr als 600 verschiedenen Pflanzenschutzmitteln unter-sucht Die Ergebnisse der Untersuchungen werden im Informations- und Kom-munikationssystem Lebensmittel (ILM) beim Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz zusammengefuumlhrt Die Ergebnisse sind Verbraucherinnen und Verbrauchern uumlber den bdquoPestizidreportldquo im Internet1 zugaumlnglich

Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischhygiene

Im Jahr 2012 wurden laut Schlachtungs- und Schlachtgewichtsstatistik des Sta-tistischen Landesamtes in Nordrhein-Westfalen 726883 Rinder 17624905 Schweine 125868 Schafe 1237 Ziegen und 2500 Pferde geschlachtet Auszliger-dem wurden 30771673 Gefluumlgel geschlachtet Dabei wurden saumlmtliche Aufga-ben im Rahmen der Schlachttier- und Fleischuntersuchung durchgefuumlhrt Dies umfasst die Bewertung der Informationen aus der Lebensmittelkette die Durch-

1 httpwwwumweltnrwdeverbraucherschutzlebensmittelpestizidreportindexphp

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fuumlhrung der Schlachttieruntersuchung die Bewertung des Wohlbefindens der Tie-re die tierartspezifische Durchfuumlhrung der Fleischuntersuchung sowie die Durch-fuumlhrung von Labortests Im Schlachthof erfolgt somit eine umfassende Kontrolle aller eingehenden Informationen aus dem landwirtschaftlichen Betrieb uumlber das einzelne Tier bis hin zum erschlachteten Fleisch

Daruumlber hinaus wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung der Beseitigung von Tieri-schen Nebenprodukten die Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Hygiene der HACCP-Konzepte sowie der Einhaltung der Anforderungen der TSE-rechtlichen Vorschriften durchgefuumlhrt

Zusaumltzlich wurden diese Aufgaben bei Hausschlachtungen von 2871 Rindern 3993 Schweinen 3158 Schafen 155 Ziegen und 2 Pferden durchgefuumlhrt

Die Schlachttieruntersuchungen bei Mastgefluumlgel werden in der Regel in den Be-staumlnden durchgefuumlhrt Dort werden im ca 40taumlgigen Rhythmus dann auch die Kontrollen uumlber Arzneimittelanwendung Futtermittelkontrollen und Kontrollen be-zuumlglich Tiergesundheit und Tierschutz durchgefuumlhrt

Fuumlr saumlmtliche Taumltigkeiten sind kostendeckende Gebuumlhren zu erheben Im Rah-men der Fleischuntersuchung von Rindern werden auch BSE-Tests durchgefuumlhrt Insgesamt wurden bei Schlachtrindern in NRW ca 25000 BSE-Tests durchge-fuumlhrt Auffaumllligkeiten wurden nicht festgestellt Die BSE-Tests sind gebuumlhrenfi-nanziert und werden durch die EU-Kommission kofinanziert

Zerlegungsbetriebe Fleischverarbeitungsbetriebe

In den Zerlegungsbetrieben werden idR taumlglich in den Verarbeitungsbetrieben regelmaumlszligig die Einhaltung der Hygiene die korrekte Entsorgung tierischer Ne-benprodukte sowie das HACCP-Konzept uumlberpruumlft

Auch hier sind fuumlr saumlmtliche Taumltigkeiten kostendeckende Gebuumlhren zu erheben

Muschelerzeugerbebiete und Fischanlandungen

Auf Grund der geografischen Lage sind dies keine Fragestellungen in NRW

Es gab 2012 in NRW 294 Aquakulturbetriebe in denen 1347444 t Fische er-zeugt wurden

Fischereierzeugnisse

Insbesondere beim Schlachten von Fischen sind Vorgaben bezuumlglich der Hygie-ne und des Tierschutzes zu beachten Bei den Aquakkulturbetrieben werden Fut-termittel Ruumlckstaumlnde und Tierschutz uumlberwacht

Milch und Milcherzeugnisse

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Die Uumlberpruumlfung in Milcherzeugungsbetrieben ist unter Aufsicht eines amtlichen Tierarztes durchzufuumlhren Dabei ist jeder der ca 8500 Milchviehbetriebe in NRW risikoorientiert mindestens einmal alle 3 Jahre zu uumlberpruumlfen Dabei kann die amtliche Uumlberwachung Inspektionen und oder das Monitoring durch Landwirt-schaftskammer Landeskontrollverband oder QM-Milch durchgefuumlhrten Kontrollen umfassen Betriebe mit Direktvermarktung sind nach AVV RUumlb zu bewerten und zu kontrollieren Haumlufigere Inspektionen sind in den Vorzugsmilchbetrieben durchzufuumlhren

Insgesamt wurden in 2012 in NRW ca 3 Mio t Milch angeliefert Die im Rahmen der Milch-Guumlteverordnung durchgefuumlhrten Kontrollen gelten als Eigenkontrollen nach Verordnung (EG) Nr 8522004 Bei Nicht-Einhalten der Anforderungen sind Kontrollen durch die zustaumlndige Kreisordnungsbehoumlrde durchzufuumlhren gleiches gilt fuumlr Hemmstoffnachweise Fuumlr diese Amtshandlungen werden Gebuumlhren er-hoben

Zurzeit sind 111 Milch verarbeitende Betriebe in NRW zugelassen Sie werden im Rahmen der AVV RUumlb-Risikobewertung uumlberwacht Dazu kommen Inspektionen bei der Ausstellung von Exportzertifikaten (sd)

Eier und Eiprodukte

In NRW wurden im Jahr 2012 1132019269 Eier produziert

Insgesamt sind in NRW 111 Eierpackstellen nach dem Hygienerecht zugelassen In den meisten Packstellen werden nur Eier der eigenen Herkunft sortiert und verpackt Bei einigen wenigen Betrieben werden Eier aus mehreren Mitgliedstaa-ten angeliefert und verpackt Diese unterschiedlichen Konstellationen flieszligen in die Risikobewertung der Betriebe ein

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Bei Caumlsium (CS) 137 handelt es sich um ein kuumlnstliches Radionuklid Es entsteht als Spaltprodukt bei Betrieb von Kernreaktoren und kommt in der Natur nicht vor Das Vorkommen von Cs-137 in der Umwelt kann noch auf den Reaktorunfall von Tschernobyl und oberirdische Atomversuche aus den 60er Jahren zuruumlckgefuumlhrt werden Durch Anreicherung im Boden in bestimmten Gebieten ist dort immer noch Radioaktivitaumlt nachweisbar Bei Wildschweinen aus dem Gebiet eines Truppenuumlbungsplatzes im Bereich der Senne wurden Uumlberschreitungen des Houmlchstwertes von CS-137 festgestellt Daraufhin wurde im Jahr 2002 ein Unter-suchungsprogramm aufgelegt im Rahmen dessen alle erlegten Wildschweine aus diesem Gebiet im Rahmen der amtlichen Untersuchung auf Trichinen auch auf Cs-137 untersucht werden Der Untersuchungszeitraum liegt in den Monaten Januar bis Mai Die Aufnahme des Cs-137 erfolgt in der Hauptsache uumlber die Nahrung der Tiere (Pilze Farne Engerlinge)

Im Jahr 2012 wurden vom 06012012 bis 21062012 45 jagdlich erlegte Wild-schweine auf Cs-137 untersucht

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Futtermittel

Schwerpunkte bei der Uumlberwachung von Futtermitteln sind im bdquoKontrollprogramm Futtermittel fuumlr die Jahre 2012 bis 2016ldquo festgelegt Dieses wurde von Bund und Laumlndern gemeinsam erareitet und Bestandteil des MNKP Das Kontrollprogramm beschreibt ergaumlnzend zu den sonstigen Ausfuumlhrungen im MNKP die Orientierung fuumlr die Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor in den Jahren 2012 bis 2016 Mehrjaumlhrige Kontrollplaumlne verbessern zudem die Planungssicherheit der Laumlnder

Die Betriebskontrollen im Futtermittelbereich werden in Nordrhein-Westfalen vom Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) bei den Herstel-lern Haumlndlern Transporteuren und Lagerhaltern sowie von den Kreisordnungs-behoumlrden (KOB) auf der Stufe der Futtermittelprimaumlrproduktion und den Tierhal-tern durchgefuumlhrt Die Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe erfolgte 2012 auf Grundlage der risikoorientierten Beurteilung der Betriebe gemaumlszlig den Eckpunkten fuumlr die Risikobewertung die im Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermit-telsektor aufgefuumlhrt sind Der Schwerpunkt der durch das LANUV durchgefuumlhrten Betriebskontrollen (BetriebspruumlfungBuchpruumlfung) liegt bei den Herstellern von Mischfuttermitteln (65 ) Der Schwerpunkt der durch die Kreisordnungsbehoumlr-den durchgefuumlhrten Kontrollen liegt bei den tierhaltenden Betrieben (95 )

Im Jahr 2012 wurden von den in NRW zugelassenen oder registrierten 37934 Betrieben sowie bei den sonstigen 26365 Betrieben die nicht nach der VO (EG) 1832005 registriert sind oder nicht registrierungspflichtig sind insgesamt 2748 Betriebe kontrolliert Insgesamt wurden 3276 Kontrollen durchgefuumlhrt Die Aus-wahl der Betriebe und die Durchfuumlhrung der Kontrollen erfolgten gemaumlszlig den Vor-gaben des Rahmenplans risikoorientiert

Bei den Kontrollen wurden insgesamt 2237 Proben entnommen und untersucht Als Orientierung fuumlr die Auswahl der Analysenparameter einer Probe diente der fuumlr Nordrhein-Westfalen erstellte Kontrollplan in Verbindung mit der Betriebskon-trolle Hierfuumlr wurden die im Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittel-sektor (NKP) als Orientierung dienende Anzahl der einzelnen Analysenparameter fuumlr NRW die nur auf die Futtermittelgruppen bezogen sind im Kontrollplan Nord-rhein-Westfalen aufgrund der strukturellen und regionalen Gegebenheiten mit eigener Schwerpunktsetzung unter Beruumlcksichtung der Hinweise im NKP umge-setzt

Im Kontrollprogramm ist ebenfalls eine Statuserhebung zu Salmonellen in Rapssaat und Rapspresskuchen durchzufuumlhren Dies erfolgt im Rahmen des zwischen Bund und Laumlndern vereinbarten Zoonosenmonitorings in der Lebens-mittelkette Vor dem Hintergrund dass zukuumlnftig anstelle eines Houmlchstgehaltes an Mutter-korn Houmlchstgehalte an Ergotalkaloiden festgelegt werden sollen beinhaltet das Kontrollprogramm auch eine Statuserhebung zu den Ergotalkaloiden Ergocristin Ergotamin Ergocryptin Ergometrin Ergosin und Ergoconin Gleichzeitig sind die gezogenen Proben auch auf den Mutterkornanteil zu untersuchen Diese Status-

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erhebung wird vorerst in den Jahren 2012 und 2013 durchgefuumlhrtSchlieszliglich sol-len mit diesem Kontrollprogramm ebenfalls die Verpflichtungen der Laumlnder zur Kontrolle nach der Verordnung (EG) Nr 732009 bei Direktzahlungsempfaumlngern im Bereich des Futtermittelrechts (Cross Compliance) abgedeckt werden

Gentechnik in Lebensmitteln und Futtermitteln

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen im Staatlichen Veterinaumlruntersu-chungsamt Arnsberg sowie in den Chemischen und Veterinaumlruntersuchungsaumlm-tern Muumlnsterland-Emscher-Lippe Ostwestfalen-Lippe und Rhein-Ruhr-Wupper insgesamt 690 Lebensmittel und 150 Futtermittel auf gentechnische Veraumlnderun-gen untersucht

Lebensmitteluntersuchungen

Es wurden 250 reis- 147 soja- und 143 maishaltige Lebensmittel 64 Honiger-zeugnisse 33 Proben Weizengebaumlck 21 Leinsaatproben 10 Proben Tafelsenf und 21 weitere pflanzliche Erzeugnisse (Papaya Paprika Tomate Aubergine Mungobohne Raps) auf in der EU zugelassene und nicht zugelassene gen-technische Veraumlnderungen untersucht

Futtermitteluntersuchungen

Im Jahr 2012 wurden insgesamt 150 Futtermitteluntersuchungen hinsichtlich gen-technischer Veraumlnderungen durchgefuumlhrt (88 Untersuchungen an Einzelfuttermit-teln und 62 Untersuchungen an Mischfuttermitteln fuumlr Nutz- und Heimtiere) Es handelte sich uumlberwiegend um Proben mit Soja- Mais- Raps- Reis- Leinsamen und Zuckerruumlbenbestandteilen bei denen die gentechnische Veraumlnderung nicht deklariert war Auch einige gv-Mais und gv-Soja enthaltende Futtermittel wurden beruumlcksichtigt Diese wurden vornehmlich auf nicht zugelassene gv-Linien unter-sucht oder hinsichtlich einer praumlventiven Kennzeichnung uumlberpruumlft

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Nordrhein-Westfalen berichtet regelmaumlszligig uumlber Lebensmittel die an Krankheits-ausbruumlchen beteiligt sind 2012 wurden Daten uumlber 3 Geschehen aus NRW vom BfR an die EFSA uumlbermittelt

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Tiergesundheit

Schmallenberg-Virus

Das im Jahresbericht 2011 als bdquoEuropaumlisches Shamonda-like Orthobunyavirusldquo (ESO) bezeichnete Virus wurde unter der Bezeichnung bdquoSchmallenberg-Virusldquo in die Liste der meldepflichtigen Tierkrankheiten uumlbernommen

Fuumlr die Bekaumlmpfung dieses erstmals im Spaumltsommer 2011 in NRW aufgetrete-nen Virus standen mangels Impfstoff nur begrenzte Bekaumlmpfungsinstrumente zur Verfuumlgung Die seinerzeitige Einschaumltzung dass sich in der Population auf natuumlr-liche Weise eine belastbare Immunitaumlt ausbilden werde hat sich bestaumltigt Das Krankheitsgeschehen ist 2012 erloschen

Beseitigung Tierischer Nebenprodukte

o Verbringung von Wirtschaftsduumlnger nach Nordrhein-Westfalen

Die nach wie vor problematische Verbringung von Wirtschaftsduumlnger aus den Niederlanden nach Nordrhein-Westfalen laumlsst sich veterinaumlrrechtlich nicht loumlsen Das hat die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher der Europaumlischen Kommission in einer Antwort auf einen entsprechenden Vorstoszlig aus NRW deut-lich gemacht

In trilateralen Konsultationen zwischen den Niederlanden dem gleichermaszligen betroffenen Bundesland Niedersachsen und NRW wird der Sachverhalt aus Sicht des Duumlngemittel- Wasser- und Bodenrechts weiter diskutiert werden

Monitoringprogramme im Bereich Zoonosen

Die EU-rechtlich vorgeschriebenen Monitoringprogramme werden kontinuierlich durchgefuumlhrt Koordinierende Stelle ist das Bundesinstitut fuumlr Risikobewertung (BfR) das u a die Probenverteilung vornimmt und die Fortschritts- und Endbe-richte zur Erhebung der Praumlvalenz im Rahmen der einzelnen Praumlvalenzstudien auf Grundlage der Laumlndermeldungen erstellt

Nordrhein-Westfalen nimmt daruumlber hinaus an einem Arbeitspaket zu MRSA im Rahmen des Interreg IV a (Kooperationsprojekt der Niederlande Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen) teil

TSE-Untersuchungen

Neben den 125000 BSE-Untersuchungen bei Schlachtrindern wurden auszliger-dem 14000 BSE-Untersuchungen bei notgeschlachteten und verendeten Rin-dern durchgefuumlhrt Hierbei gab es keine BSE-positiven Tiere TSE-

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Untersuchungen wurden auszligerdem bei 2449 Schafen und 151 Ziegen durchge-fuumlhrt Bei den geschlachteten Schafen gab es 2 TSE-positive Tiere

Das Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurde in 2011 auch in NRW durchgefuumlhrt Die bundesweite Auswertung hat das BfR mit Stellungnahme Nr 0292012 vom 13 Juni 2012 vorgelegt Im Rahmen dieses Programms wurden folgende Untersuchungen in NRW durchgefuumlhrt

Betreibendes amtliche Proben

Unternehmers

Zuchthuumlhner gesamt 54 27

Legehuhn-Eltern-Zucht 47 26

Masthuhn-Eltern-Zucht 7 1

Legehennen 936 471

Masthaumlhnchen 1096 89

Zuchtputen 4 2

Mastputen 270 50

Tierseuchenbekaumlmpfung

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen keine nennenswerten Ausbruumlche von bekaumlmpfungspflichtigen Tierseuchen festgestellt

Die Programme zur Bekaumlmpfung und Tilgung der BHV1 und der BVD befinden sich in der Schlussphase und wurden intensiviert Ziel ist es in angemessener Zeit die letzten verbleibenden Virustraumlger zu eliminieren Dabei ist zwischen den wirtschaftlichen Folgen fuumlr die betroffenen Einzelbetriebe und den Erfordernissen der Tierseuchenbekaumlmpfung sorgfaumlltig abzuwaumlgen Der Sanierungsprozess ist mit den Wirtschaftsbeteiligten abgestimmt

Tierschutz

Die Kreisordnungsbehoumlrden in Nordrhein-Westfalen fuumlhren risikoorientierte Re-gelkontrollen als Vor-Ort-Kontrollen in Nutztierhaltungen beim Transport und in Schlachtbetrieben durch

Die Kriterien fuumlr die Risikoanalysen sind auf der Grundlage der Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 8822004 festgelegt Zusaumltzliche Kontrollen erfolgen aus besonderem Anlass zB nach Buumlrgerbeschwerden

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Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Bei der Kontrolle der landwirtschaftlichen Nutztierhaltungen wurden noch verein-zelt Verstoumlszlige in den Tierkategorien festgestellt So etwa bei der Versorgung oder Betreuung von Tieren zu spaumlt erfolgter Behandlung von kranken Tieren Maumln-geln bei der Dokumentation unzureichende Futter- und Wasserversorgung und Maumlngel bei der Bewegungsfreiheit bzw Besatzdichte

Zur Vermeidung und weiterer Reduzierung sind vorgesehen die Tierhalter um-fassend zu belehren und zu beraten systematische und unangemeldete Nach-kontrollen durchzufuumlhren sowie Ordnungsverfuumlgungen bzw Buszliggeldverfahren einzuleiten

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Schwerwiegende Feststellungen wurden von den Kreisordnungsbehoumlrden nicht berichtet Die sehr geringe Anzahl von Verstoumlszligen liegt im Bereich der Dokumen-tation und beim Be- und Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Anzahl der zur Einfuhr abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 150

Grenzkontrollstelle Koumlln 8077

Gesamt 8227

Anzahl der zur Ausfuhr (Exportatteste) abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 0

Grenzkontrollstelle Koumlln 1

Gesamt 1

Untersuchungen nach Einfuhrruumlckstandskontrollplan

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 4

Grenzkontrollstelle Koumlln 0

Gesamt 4

Anzahl Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung

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Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 6

Grenzkontrollstelle Koumlln 407

Gesamt 413

Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft

Bei der Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft muss entsprechend den Anforderungen eines Drittlandes eine spezifische amtliche Bescheinigung ausge-stellt werden dass diese Anforderungen eingehalten sind Insgesamt wurden in 2012 in NRW Bescheinigungen fuumlr 33833 Sendungen in 125 Drittstaaten ausge-stellt Fuumlr saumlmtliche damit verbundenen Taumltigkeiten werden kostendeckende Ge-buumlhren erhoben

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

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2 Einhaltung insgesamt durch Unternehmer 21 Haumlufigkeit und Art von Verstoumlszligen

Lebensmitteluumlberwachung

Verstoumlszlige werden gemaumlszlig den Vorgaben der AVV Datenaustausch (AVV DatA) er-fasst

Betriebskontrollen und Probennahmen wie auch die Untersuchungen erfolgen uumlberwiegend risikoorientiert

Die rahmenrechtlichen Vorgaben und Erlaumluterungen sind im Rahmenbericht auf-gefuumlhrt

Die AVV Rahmen-Uumlberwachung dient der einheitlichen Durchfuumlhrung der le-bensmittelrechtlichen und weinrechtlichen Vorschriften in der Uumlberwachung ins-besondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004

Verstoumlszlige wurden gem AVV-DUumlb sect 5 iVm Anlage 3 landesseitig erfasst und dem BVL fuumlr den Gesamtbericht Deutschland zugeleitet (s Rahmenbericht) In diesem Landesbericht werden diese Landesdaten dargestellt und bewertet

Bei den kontrollierten Betrieben wurden bei 26371 Betrieben Maumlngel festgestellt Am haumlufigsten wurden bei kontrollierten Lebensmittelunternehmern allgemeine Hygieneverstoumlszlige und Verstoumlszlige speziell im Bereich HACCP sowie Hygiene-Ausbildung (32377) festgestellt Dies betraf vor allem Dienstleistungsbetriebe und Einzelhaumlndler (28617 Verstoumlszlige) Bei der Kennzeichnung und Aufmachung wurden 7758 Verstoumlszlige festgestellt Naumlheres siehe Anlage 1

Von den 91895 untersuchten Lebensmitteln wurden insgesamt 9854 Proben (107 ) beanstandet Uumlberwiegend wurden Maumlngel bei Kennzeichnung und Aufmachung (6961) festgestellt 966 Proben wiesen mikrobiologische Verunrei-nigungen auf Zusaumltzlich wurden im Berichtsjahr von den 2130 Bedarfsgegen-staumlnden mit Lebensmittelkontakt 227 (107 ) beanstandet Naumlheres siehe Anla-ge 2

Schwerpunkt Lebensmittelinspektionsprogramme (LIP) Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Vermarktungsnormen bei Obst und Gemuumlse in Discountern wurden mit insgesamt 1637 Kontrollen an etwa 40 verschiedenen Obst- und Gemuumlsesorten 76 Verstoumlszlige (46 ) gegen die Mindest-eigenschaften der Vermarktungsnormen festgestellt In weiteren 91 Faumlllen waren die Produkte verdorben oder sogar verschimmelt

Bei 225 Hygienekontrollen von mobilen Baumlckerei-Konditorei-Marktstaumlnden wur-den in 27 Faumlllen Maumlngel am baulichen Zustand (12 ) festgestellt In 18 Faumlllen fehlte die Wasserversorgung und bei 101 Kontrollen (449 ) fehlte die Moumlglich-

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keit zur Haumlndedesinfektion Der Gesamt-Hygieneeindruck war dennoch bei ins-gesamt 195 Kontrollen (867 ) als uumlberzeugend zu beurteilen

Zur Uumlberpruumlfung der Kennzeichnungsvorschriften an Kaumlsetheken in Einzelhan-delsgeschaumlften wurden insgesamt 478 Kontrollen durchgefuumlhrt Bei 221 Kontrol-len wurden Verstoumlszlige gegen Kennzeichnungsregeln festgestellt Dabei waren An-gaben zum Mindesthaltbarkeitsdatum 95 mal unvollstaumlndig (199 ) und fehlten in 55 Faumlllen ganz Angaben zu Zusatzstoffen waren zumindest in 57 Faumlllen feh-lerhaft oder fehlten Angaben mit der Verkehrsbezeichnung zum Fettgehalt zur Tierart sowie die Kennzeichnung von Rohmilchkaumlsen entsprachen in der uumlber-wiegenden Zahl der Faumllle den rechtlichen Anforderungen

Die Ergebnisse weiterer Inspektionsprogramme ergeben sich aus Anlage 3

Schwerpunkt Lebensmitteluntersuchungsprogramme (LUP)

Sellerie ist in Anlage 3 i) zu sectsect 3 5 und 6 Lebensmittel-Kennzeichnungs-verordnung (LMKV) als allergene Zutat gelistet Bei Trockensuppen Suppenpas-ten sowie Soszligenpulver und ndashpasten auslaumlndischer Hersteller fehlen oftmals An-gaben zur Allergenkennzeichnung von Sellerie der in Gewuumlrzen und Aromen solcher Erzeugnisse vorkommen kann Im Rahmen dieses Untersuchungspro-gramms wurden 37 Proben zur Untersuchung eingesandt die auslaumlndischer Her-kunft waren Bei insgesamt 24 der untersuchten Proben wurde Sellerie mittels molekularbiologischer Nachweisverfahren nachgewiesen Da ein Hinweis auf die allergene Zutat bdquoSellerieldquo in diesen Faumlllen fehlte wurden sie gemaumlszlig LMKV beur-teilt

Insgesamt 98 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze wurden in zwei Un-tersuchungseinrichtungen der Landes auf eine Kontamination mit den Trichothe-cen-Toxinen Deoxynivalenol (DON) HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 57 (57 ) Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (30 bzw 50 microgkg) nachgewiesen werden Etwa 28 dieser Proben wiesen DON-Gehalte bis zu 200 microgkg auf In einzelnen Proben war DON mit Gehalten zwischen 269 und 350 microgkg auf jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON (750 microgkg) in allen Proben eingehalten 49 (49 ) Proben wiesen Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder ei-nem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) auf 10 Pro-ben Haferflocken (10 ) wiesen einen Summegehalt von HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Haferer-zeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (3 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilo-gramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 27 Proben (27 ) keines der drei genannten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

Insgesamt wurden 38 Proben Rucola davon 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrat-houmlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichti-gung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ur-sprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inver-kehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchst-

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menge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstmengenverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbe-lastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Bei zwei aus Italien stammenden Proben bdquoWinter-BIO-Rucolaldquo wurden Nit-ratgehalte von 7188 mgkg und 7135 mgkg nachgewiesen

Die Ergebnisse weiterer Untersuchungsschwerpunkte ergeben sich aus Anlage 4

Bundesweite Uumlberwachungsprogramme (s Rahmenbericht)

Betriebskontrollen

Die bundesweiten Inspektionsprogramme bei Lebensmittelbetrieben wurden fe-derfuumlhrend in anderen Bundeslaumlndern und beim BVL betreut

Das Angebot roheihaltiger Speisen wurde bei insgesamt 56 Gastronomiebetrie-ben (51) sowie Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung (5) hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Zeitvorgaben gemaumlszlig sect 20 der Verordnung uumlber Anforde-rungen an die Hygiene beim Herstellen Behandeln und Inverkehrbringen von be-stimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Tier-LMHV) uumlberpruumlft Dabei wur-den in insgesamt 13 Faumlllen (23 ) Maumlngel im Hinblick auf die Einhaltung der 2-Stunden-Frist sowie hinsichtlich der Temperatur- und Zeitfristen sowie bei Ruumlck-stellproben festgestellt Maumlngel im Rahmen des HACCP-Konzeptes wurden so-gar in 20 Faumlllen (36 ) deutlich

Bei der Uumlberwachung von Imbissstaumlnden auf Volksfesten wurden insgesamt 988 Betriebe kontrolliert Dabei wurde in 466 Faumlllen (47 ) Maumlngel festgestellt Davon waren allein 304 mal (31 ) Maumlngel der Eigenkontroll-Konzepte sowie 263 mal (27 ) Maumlngel bei Desinfektion und Reinigung festzustellen Bei 223 (23 ) Be-trieben war die Personalschulung sowie bei 150 (15 ) Betrieben die bauliche Beschaffenheit zu beanstanden

Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Belastbarkeit von Systemen zur Ruumlckverfolg-barkeit in kleineren und mittleren Betrieben wurden insgesamt 249 Betriebe kon-trolliert davon 130 (52 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern 88 (35 ) Betriebe mit 10 bis 50 Mitarbeitern sowie 31 (12 ) Betrieben mit 50 bis 100 Mitarbeitern 159 (64 ) Betriebe geben Lebensmittel direkt an den Verbraucher ab Insge-samt waren Maumlngel hinsichtlich der Ruumlckverfolgbarkeit vor allem in den Kleinstbetrieben mit bis zu 10 Mitarbeitern zu verzeichnen Dies betraf sowohl den Bereich des Wareneingangs wie den Warenausgang Insgesamt verfuumlgen nur 30 (23 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern uumlber ein internes Chargenruumlck-verfolgbarkeitssystem bezogen auf die insgesamt uumlberpruumlften Betriebe verfuumlgten 68 (27 ) Betriebe uumlber eine solche interne Chargenruumlckverfolgbarkeit

Bei 263 Betriebskontrollen im Gastronomiebetrieben wurde uumlberpruumlft ob Joghurt als Milcherzeugnis oder auch verfaumllscht mit Pflanzenfetten angeboten wird In insgesamt 25 Betrieben (95 ) wurden gemaumlszlig der Lieferunterlagen bzw der Verpackungskennzeichnungen joghurtaumlhnliche Erzeugnisse mit Pflanzenfett vor-gefunden der aber nur in 17 Faumlllen auch entsprechend in der Speisekarte be-zeichnet wurde

Untersuchung von Lebensmitteln

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NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an allen Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1503 Proben unter-sucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (s Rahmen-bericht)

Schwerpunkt Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Die Ergebnisse des Untersuchungsprogramms zeigen dass Eier von Huumlhnern aus Stallhaltungen geringer mit Dioxinen und dl-PCB belastet sind als Eier von Huumlhnern denen ein Auslauf zur Verfuumlgung steht

Die Eier aus den 39 Stallhaltungen (Kaumlfig-Kleingruppenhaltung und Bodenhal-tung) wiesen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte nach der Verordnung (EG) Nr 18812006 auf Bei Eiern aus Freiland- und Biohaltung kam es in zwei der 42 Haltungen zu Uumlberschreitungen der zugelassenen Houmlchstgehalte

1 Stallhaltungen (KaumlfigKleingruppenhaltung und Bodenhaltung)

Bei den Proben aus Bodenhaltung und KaumlfigKleingruppenhaltung wurden keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte festgestellt Bei diesen beiden Haltungsformen liegen die Mediane2 und die 95 Perzentile3 deutlich un-terhalb der Ausloumlsewerte Auch die gefundenen Maximalgehalte liegen deutlich unterhalb der Ausloumlsewerte

Die gefundenen Gehalte in den beiden Haltungsformen KaumlfigKleingruppe und Bodenhaltung sind vergleichbar

2 Freilandhaltungen (Bio- und Freilandhaltung)

Bei den 48 Proben aus Bio- und Freilandhaltung wurden in vier Proben Houmlchst-gehaltsuumlberschreitungen festgestellt

Diese vier Proben stammten aus zwei Betrieben

Uumlberschreitungen der Ausloumlsewerte wurden in diesen vier Proben sowie in zwei weiteren Proben festgestellt

Die Proben aus den restlichen Betrieben waren unauffaumlllig Die Mediane der ge-fundenen Dioxin- Werte und der Summenwerte aus Dioxinen und dl-PCB liegen auch hier deutlich unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte Die Mediane der Dio-xine und der dl-PCB liegen auch unter den Ausloumlsewerten Das 95 Perzentil der Dioxine und der Summe aus Dioxinen und dl-PCB liegt ebenfalls unterhalb der Houmlchstgehalte

Lediglich das 95 Perzentil fuumlr den dl-PCB-Gehalt liegt mit 223 pg WHO-TEQg Fett oberhalb des Ausloumlsewertes von 175 WHO-TEQg Fett4

2 Median der Wert der in der Mitte liegt wenn alle Untersuchungswerte nach der Groumlszlige geordnet sind

3 Perzentil Wert auf einer Skala von Null bis Hundert der den Prozentsatz an Datensatzwerten angibt der gleich oder niedriger als

er selbst ist 4 Houmlchstgehalte gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 18812006 geaumlndert durch Verordnung (EU) Nr 12592011 existieren fuumlr Dioxine und

die Summe aus Dioxinen und dl-PCB

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Im Vergleich zu den Dioxin- und dl-PCB-Gehalten in Eiern aus Stallhaltungen sind die hier ermittelten Gehalte zwar houmlher aber die statistischen Kenndaten wie Median 95 Perzentil liegen noch unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte

Hieraus laumlsst sich ableiten dass auch bei Bio- und Freilandeiern die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB in der Regel eingehalten wer-den koumlnnen

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischuntersuchung

Saumlmtliche Ergebnisse bei der Schlachttier- und Fleischuntersuchung werden ge-maumlszlig Fleischhygienestatistik-Verordnung erfasst und zentral bei der BLE ausge-wertet

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Von den 47 untersuchten Wildschweinen wurden in drei Proben Uumlberschreitun-gen des derzeit guumlltigen Wertes von 600 Bqkg festgestellt

Futtermittelkontrolle

Der Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor soll zur einheitlichen Durchfuumlhrung in der Uumlberwachung insbesondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004 beitragen Prozess- und Produktkontrollen erfolgen risikoorientiert Umfang und Ergebnisse der Kontrollen werden von den Laumlndern zusammenge-stellt und dem BVL zur Verfuumlgung gestellt Eine Veroumlffentlichung erfolgt uumlber die Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Ver-braucherschutz (BMELV)

Vom LANUV und den KOB wurden im Jahr 2012 insgesamt 2237 Proben ge-nommen Von dieser Gesamtzahl wurden 130 beanstandet (581) Der Schwerpunkt der Probeentnahmen lag bei den Herstellern von Mischfuttermitteln In diesen Unternehmen wurden insgesamt 969 Proben mit 86 (888) Beanstan-dungen genommen Bei Herstellern von Einzelfuttermitteln wurden 142 Proben genommen und 3 Proben wurden beanstandet Auf der Stufe der Primaumlrprodukti-on wurden durch die KOB 831 Proben genommen von diesen wurden 21 (253) beanstandet

Im Jahr 2012 wurden im Zusammenhang mit den 3276 durchgefuumlhrten Betriebs- und Buchpruumlfungen insgesamt 80 Verfahren wie Verwarnungen Buszliggeld- oder Strafverfahren umgesetzt

Bei Tierhaltern und in landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Jahr 2012 durch die KOB insgesamt 2447 Betriebs- und Buchpruumlfungen durchgefuumlhrt

Gentechnik

Ausloumlsewerte gemaumlszlig der Empfehlung der Kommission (2011516EU) existieren fuumlr Dioxine und dl-PCB

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Keines der 689 untersuchten Lebensmittel war hinsichtlich der Verwendung gen-technisch veraumlnderter Zutaten gekennzeichnet In 928 der untersuchten Le-bensmittel waren keine gentechnischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 zugelassener Materialien nachweisbar

In 9 Lebensmittelproben (14 ) wurden in der EU nicht zugelassene gentechni-sche Verunreinigungen detektiert In einer Probe Leinsamen wurde die aus Ka-nada stammende Leinsamenlinie CDC Triffid (Event FP967) nachgewiesen Bei den anderen 8 Proben handelte es sich um Reiserzeugnisse mit gentechnischen Veraumlnderungen die fuumlr gentechnisch veraumlnderten Reis der Linien Shanyou63 und Shinjou63 bzw fuumlr ein noch nicht naumlher beschriebenes Event in Basmati-Reis (RASFF 20111646 20120252) charakteristisch sind

Gentechnisch veraumlnderte Anteile uumlber dem Kennzeichnungsschwellenwert von 09 wurden nur in einer Probe und zwar in Cashew-Plaumltzchen (Weizengebaumlck mit Sojalecithin und Sojaprotein sowie Maisstaumlrke und Maissirup) aus Kanada nachgewiesen Die Probe enthielt 2 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Sojali-nien (GTS 40-3-2 MON89788) und 7 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Maislinien (MON810 Bt11 MIR604 59122 1507 NK603 MON88017) jeweils mit Anteilen uumlber 09

Bei 10 Proben (16 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Produkte (Sport-lernahrung Sojaeiweiszligkonzentrate Saumluglingsnahrung) mit in der EU zugelasse-nem gentechnisch veraumlndertem Soja (GTS 40-3-2 MON89788) In 13 Honigerzeugnissen wurden Spuren der Sojalinie GTS 40-3-2 nachgewie-sen Eine Quantifizierung des Anteils der gentechnisch veraumlnderten Pollen ist aufgrund des geringen Sojaanteils und dem Fehlen geeigneten Referenzmateri-als nicht moumlglich

Futtermittel

Futtermittel ohne Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Von den 134 nicht gekennzeichneten Futtermitteln enthielten 82 keine gen-technischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 gv-Anteil

Bei drei Proben (2 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Futtermittel mit 01 bis 02 gentechnisch veraumlndertem Soja der Linie GTS 40-3-2 Eine Pro-be mit Gt73-Rapsanteilen von 18 (+- 11 ) lag unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit im Bereich des Kennzeichnungsschwellenwertes von 09 In 16 nicht gekennzeichneten Proben wurden sowohl nicht deklarierte Sojaanteile als auch Soja GTS 40-3-2 nachgewiesen Dieses ist vermutlich auf technologisch bedingte Verschleppungen bei der Futtermittelherstellung oder auch auf Fremd-besatz zuruumlckzufuumlhren Eine sichere Bestimmung der gv-Anteile hinsichtlich des Kennzeichnungsschwellenwertes bezogen auf das Gesamteinzel- bzw Gesamt-mischfuttermittel war aufgrund der geringen Sojamengen in diesen Proben nicht moumlglich Auch in einer weiteren Mischfuttermittelprobe fuumlr Rinder konnte der gv-Raps Gt73-Anteil nicht sicher quantifiziert werden

Ca 3 der Futtermittel waren nicht ordnungsgemaumlszlig gekennzeichnet In vier Proben wurde nicht deklariertes Soja GTS 40-3-2 mit gv-Anteilen von 15 (+- 05 ) bis weit uumlber 90 nachgewiesen Es handelte sich um jeweils zwei Ein-zel- bzw Mischfuttermittel fuumlr Heimtiere Gefluumlgel und Rinder

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 5 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 11 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 12 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 8: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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fuumlhrung der Schlachttieruntersuchung die Bewertung des Wohlbefindens der Tie-re die tierartspezifische Durchfuumlhrung der Fleischuntersuchung sowie die Durch-fuumlhrung von Labortests Im Schlachthof erfolgt somit eine umfassende Kontrolle aller eingehenden Informationen aus dem landwirtschaftlichen Betrieb uumlber das einzelne Tier bis hin zum erschlachteten Fleisch

Daruumlber hinaus wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung der Beseitigung von Tieri-schen Nebenprodukten die Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Hygiene der HACCP-Konzepte sowie der Einhaltung der Anforderungen der TSE-rechtlichen Vorschriften durchgefuumlhrt

Zusaumltzlich wurden diese Aufgaben bei Hausschlachtungen von 2871 Rindern 3993 Schweinen 3158 Schafen 155 Ziegen und 2 Pferden durchgefuumlhrt

Die Schlachttieruntersuchungen bei Mastgefluumlgel werden in der Regel in den Be-staumlnden durchgefuumlhrt Dort werden im ca 40taumlgigen Rhythmus dann auch die Kontrollen uumlber Arzneimittelanwendung Futtermittelkontrollen und Kontrollen be-zuumlglich Tiergesundheit und Tierschutz durchgefuumlhrt

Fuumlr saumlmtliche Taumltigkeiten sind kostendeckende Gebuumlhren zu erheben Im Rah-men der Fleischuntersuchung von Rindern werden auch BSE-Tests durchgefuumlhrt Insgesamt wurden bei Schlachtrindern in NRW ca 25000 BSE-Tests durchge-fuumlhrt Auffaumllligkeiten wurden nicht festgestellt Die BSE-Tests sind gebuumlhrenfi-nanziert und werden durch die EU-Kommission kofinanziert

Zerlegungsbetriebe Fleischverarbeitungsbetriebe

In den Zerlegungsbetrieben werden idR taumlglich in den Verarbeitungsbetrieben regelmaumlszligig die Einhaltung der Hygiene die korrekte Entsorgung tierischer Ne-benprodukte sowie das HACCP-Konzept uumlberpruumlft

Auch hier sind fuumlr saumlmtliche Taumltigkeiten kostendeckende Gebuumlhren zu erheben

Muschelerzeugerbebiete und Fischanlandungen

Auf Grund der geografischen Lage sind dies keine Fragestellungen in NRW

Es gab 2012 in NRW 294 Aquakulturbetriebe in denen 1347444 t Fische er-zeugt wurden

Fischereierzeugnisse

Insbesondere beim Schlachten von Fischen sind Vorgaben bezuumlglich der Hygie-ne und des Tierschutzes zu beachten Bei den Aquakkulturbetrieben werden Fut-termittel Ruumlckstaumlnde und Tierschutz uumlberwacht

Milch und Milcherzeugnisse

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Die Uumlberpruumlfung in Milcherzeugungsbetrieben ist unter Aufsicht eines amtlichen Tierarztes durchzufuumlhren Dabei ist jeder der ca 8500 Milchviehbetriebe in NRW risikoorientiert mindestens einmal alle 3 Jahre zu uumlberpruumlfen Dabei kann die amtliche Uumlberwachung Inspektionen und oder das Monitoring durch Landwirt-schaftskammer Landeskontrollverband oder QM-Milch durchgefuumlhrten Kontrollen umfassen Betriebe mit Direktvermarktung sind nach AVV RUumlb zu bewerten und zu kontrollieren Haumlufigere Inspektionen sind in den Vorzugsmilchbetrieben durchzufuumlhren

Insgesamt wurden in 2012 in NRW ca 3 Mio t Milch angeliefert Die im Rahmen der Milch-Guumlteverordnung durchgefuumlhrten Kontrollen gelten als Eigenkontrollen nach Verordnung (EG) Nr 8522004 Bei Nicht-Einhalten der Anforderungen sind Kontrollen durch die zustaumlndige Kreisordnungsbehoumlrde durchzufuumlhren gleiches gilt fuumlr Hemmstoffnachweise Fuumlr diese Amtshandlungen werden Gebuumlhren er-hoben

Zurzeit sind 111 Milch verarbeitende Betriebe in NRW zugelassen Sie werden im Rahmen der AVV RUumlb-Risikobewertung uumlberwacht Dazu kommen Inspektionen bei der Ausstellung von Exportzertifikaten (sd)

Eier und Eiprodukte

In NRW wurden im Jahr 2012 1132019269 Eier produziert

Insgesamt sind in NRW 111 Eierpackstellen nach dem Hygienerecht zugelassen In den meisten Packstellen werden nur Eier der eigenen Herkunft sortiert und verpackt Bei einigen wenigen Betrieben werden Eier aus mehreren Mitgliedstaa-ten angeliefert und verpackt Diese unterschiedlichen Konstellationen flieszligen in die Risikobewertung der Betriebe ein

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Bei Caumlsium (CS) 137 handelt es sich um ein kuumlnstliches Radionuklid Es entsteht als Spaltprodukt bei Betrieb von Kernreaktoren und kommt in der Natur nicht vor Das Vorkommen von Cs-137 in der Umwelt kann noch auf den Reaktorunfall von Tschernobyl und oberirdische Atomversuche aus den 60er Jahren zuruumlckgefuumlhrt werden Durch Anreicherung im Boden in bestimmten Gebieten ist dort immer noch Radioaktivitaumlt nachweisbar Bei Wildschweinen aus dem Gebiet eines Truppenuumlbungsplatzes im Bereich der Senne wurden Uumlberschreitungen des Houmlchstwertes von CS-137 festgestellt Daraufhin wurde im Jahr 2002 ein Unter-suchungsprogramm aufgelegt im Rahmen dessen alle erlegten Wildschweine aus diesem Gebiet im Rahmen der amtlichen Untersuchung auf Trichinen auch auf Cs-137 untersucht werden Der Untersuchungszeitraum liegt in den Monaten Januar bis Mai Die Aufnahme des Cs-137 erfolgt in der Hauptsache uumlber die Nahrung der Tiere (Pilze Farne Engerlinge)

Im Jahr 2012 wurden vom 06012012 bis 21062012 45 jagdlich erlegte Wild-schweine auf Cs-137 untersucht

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Futtermittel

Schwerpunkte bei der Uumlberwachung von Futtermitteln sind im bdquoKontrollprogramm Futtermittel fuumlr die Jahre 2012 bis 2016ldquo festgelegt Dieses wurde von Bund und Laumlndern gemeinsam erareitet und Bestandteil des MNKP Das Kontrollprogramm beschreibt ergaumlnzend zu den sonstigen Ausfuumlhrungen im MNKP die Orientierung fuumlr die Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor in den Jahren 2012 bis 2016 Mehrjaumlhrige Kontrollplaumlne verbessern zudem die Planungssicherheit der Laumlnder

Die Betriebskontrollen im Futtermittelbereich werden in Nordrhein-Westfalen vom Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) bei den Herstel-lern Haumlndlern Transporteuren und Lagerhaltern sowie von den Kreisordnungs-behoumlrden (KOB) auf der Stufe der Futtermittelprimaumlrproduktion und den Tierhal-tern durchgefuumlhrt Die Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe erfolgte 2012 auf Grundlage der risikoorientierten Beurteilung der Betriebe gemaumlszlig den Eckpunkten fuumlr die Risikobewertung die im Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermit-telsektor aufgefuumlhrt sind Der Schwerpunkt der durch das LANUV durchgefuumlhrten Betriebskontrollen (BetriebspruumlfungBuchpruumlfung) liegt bei den Herstellern von Mischfuttermitteln (65 ) Der Schwerpunkt der durch die Kreisordnungsbehoumlr-den durchgefuumlhrten Kontrollen liegt bei den tierhaltenden Betrieben (95 )

Im Jahr 2012 wurden von den in NRW zugelassenen oder registrierten 37934 Betrieben sowie bei den sonstigen 26365 Betrieben die nicht nach der VO (EG) 1832005 registriert sind oder nicht registrierungspflichtig sind insgesamt 2748 Betriebe kontrolliert Insgesamt wurden 3276 Kontrollen durchgefuumlhrt Die Aus-wahl der Betriebe und die Durchfuumlhrung der Kontrollen erfolgten gemaumlszlig den Vor-gaben des Rahmenplans risikoorientiert

Bei den Kontrollen wurden insgesamt 2237 Proben entnommen und untersucht Als Orientierung fuumlr die Auswahl der Analysenparameter einer Probe diente der fuumlr Nordrhein-Westfalen erstellte Kontrollplan in Verbindung mit der Betriebskon-trolle Hierfuumlr wurden die im Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittel-sektor (NKP) als Orientierung dienende Anzahl der einzelnen Analysenparameter fuumlr NRW die nur auf die Futtermittelgruppen bezogen sind im Kontrollplan Nord-rhein-Westfalen aufgrund der strukturellen und regionalen Gegebenheiten mit eigener Schwerpunktsetzung unter Beruumlcksichtung der Hinweise im NKP umge-setzt

Im Kontrollprogramm ist ebenfalls eine Statuserhebung zu Salmonellen in Rapssaat und Rapspresskuchen durchzufuumlhren Dies erfolgt im Rahmen des zwischen Bund und Laumlndern vereinbarten Zoonosenmonitorings in der Lebens-mittelkette Vor dem Hintergrund dass zukuumlnftig anstelle eines Houmlchstgehaltes an Mutter-korn Houmlchstgehalte an Ergotalkaloiden festgelegt werden sollen beinhaltet das Kontrollprogramm auch eine Statuserhebung zu den Ergotalkaloiden Ergocristin Ergotamin Ergocryptin Ergometrin Ergosin und Ergoconin Gleichzeitig sind die gezogenen Proben auch auf den Mutterkornanteil zu untersuchen Diese Status-

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erhebung wird vorerst in den Jahren 2012 und 2013 durchgefuumlhrtSchlieszliglich sol-len mit diesem Kontrollprogramm ebenfalls die Verpflichtungen der Laumlnder zur Kontrolle nach der Verordnung (EG) Nr 732009 bei Direktzahlungsempfaumlngern im Bereich des Futtermittelrechts (Cross Compliance) abgedeckt werden

Gentechnik in Lebensmitteln und Futtermitteln

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen im Staatlichen Veterinaumlruntersu-chungsamt Arnsberg sowie in den Chemischen und Veterinaumlruntersuchungsaumlm-tern Muumlnsterland-Emscher-Lippe Ostwestfalen-Lippe und Rhein-Ruhr-Wupper insgesamt 690 Lebensmittel und 150 Futtermittel auf gentechnische Veraumlnderun-gen untersucht

Lebensmitteluntersuchungen

Es wurden 250 reis- 147 soja- und 143 maishaltige Lebensmittel 64 Honiger-zeugnisse 33 Proben Weizengebaumlck 21 Leinsaatproben 10 Proben Tafelsenf und 21 weitere pflanzliche Erzeugnisse (Papaya Paprika Tomate Aubergine Mungobohne Raps) auf in der EU zugelassene und nicht zugelassene gen-technische Veraumlnderungen untersucht

Futtermitteluntersuchungen

Im Jahr 2012 wurden insgesamt 150 Futtermitteluntersuchungen hinsichtlich gen-technischer Veraumlnderungen durchgefuumlhrt (88 Untersuchungen an Einzelfuttermit-teln und 62 Untersuchungen an Mischfuttermitteln fuumlr Nutz- und Heimtiere) Es handelte sich uumlberwiegend um Proben mit Soja- Mais- Raps- Reis- Leinsamen und Zuckerruumlbenbestandteilen bei denen die gentechnische Veraumlnderung nicht deklariert war Auch einige gv-Mais und gv-Soja enthaltende Futtermittel wurden beruumlcksichtigt Diese wurden vornehmlich auf nicht zugelassene gv-Linien unter-sucht oder hinsichtlich einer praumlventiven Kennzeichnung uumlberpruumlft

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Nordrhein-Westfalen berichtet regelmaumlszligig uumlber Lebensmittel die an Krankheits-ausbruumlchen beteiligt sind 2012 wurden Daten uumlber 3 Geschehen aus NRW vom BfR an die EFSA uumlbermittelt

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Tiergesundheit

Schmallenberg-Virus

Das im Jahresbericht 2011 als bdquoEuropaumlisches Shamonda-like Orthobunyavirusldquo (ESO) bezeichnete Virus wurde unter der Bezeichnung bdquoSchmallenberg-Virusldquo in die Liste der meldepflichtigen Tierkrankheiten uumlbernommen

Fuumlr die Bekaumlmpfung dieses erstmals im Spaumltsommer 2011 in NRW aufgetrete-nen Virus standen mangels Impfstoff nur begrenzte Bekaumlmpfungsinstrumente zur Verfuumlgung Die seinerzeitige Einschaumltzung dass sich in der Population auf natuumlr-liche Weise eine belastbare Immunitaumlt ausbilden werde hat sich bestaumltigt Das Krankheitsgeschehen ist 2012 erloschen

Beseitigung Tierischer Nebenprodukte

o Verbringung von Wirtschaftsduumlnger nach Nordrhein-Westfalen

Die nach wie vor problematische Verbringung von Wirtschaftsduumlnger aus den Niederlanden nach Nordrhein-Westfalen laumlsst sich veterinaumlrrechtlich nicht loumlsen Das hat die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher der Europaumlischen Kommission in einer Antwort auf einen entsprechenden Vorstoszlig aus NRW deut-lich gemacht

In trilateralen Konsultationen zwischen den Niederlanden dem gleichermaszligen betroffenen Bundesland Niedersachsen und NRW wird der Sachverhalt aus Sicht des Duumlngemittel- Wasser- und Bodenrechts weiter diskutiert werden

Monitoringprogramme im Bereich Zoonosen

Die EU-rechtlich vorgeschriebenen Monitoringprogramme werden kontinuierlich durchgefuumlhrt Koordinierende Stelle ist das Bundesinstitut fuumlr Risikobewertung (BfR) das u a die Probenverteilung vornimmt und die Fortschritts- und Endbe-richte zur Erhebung der Praumlvalenz im Rahmen der einzelnen Praumlvalenzstudien auf Grundlage der Laumlndermeldungen erstellt

Nordrhein-Westfalen nimmt daruumlber hinaus an einem Arbeitspaket zu MRSA im Rahmen des Interreg IV a (Kooperationsprojekt der Niederlande Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen) teil

TSE-Untersuchungen

Neben den 125000 BSE-Untersuchungen bei Schlachtrindern wurden auszliger-dem 14000 BSE-Untersuchungen bei notgeschlachteten und verendeten Rin-dern durchgefuumlhrt Hierbei gab es keine BSE-positiven Tiere TSE-

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Untersuchungen wurden auszligerdem bei 2449 Schafen und 151 Ziegen durchge-fuumlhrt Bei den geschlachteten Schafen gab es 2 TSE-positive Tiere

Das Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurde in 2011 auch in NRW durchgefuumlhrt Die bundesweite Auswertung hat das BfR mit Stellungnahme Nr 0292012 vom 13 Juni 2012 vorgelegt Im Rahmen dieses Programms wurden folgende Untersuchungen in NRW durchgefuumlhrt

Betreibendes amtliche Proben

Unternehmers

Zuchthuumlhner gesamt 54 27

Legehuhn-Eltern-Zucht 47 26

Masthuhn-Eltern-Zucht 7 1

Legehennen 936 471

Masthaumlhnchen 1096 89

Zuchtputen 4 2

Mastputen 270 50

Tierseuchenbekaumlmpfung

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen keine nennenswerten Ausbruumlche von bekaumlmpfungspflichtigen Tierseuchen festgestellt

Die Programme zur Bekaumlmpfung und Tilgung der BHV1 und der BVD befinden sich in der Schlussphase und wurden intensiviert Ziel ist es in angemessener Zeit die letzten verbleibenden Virustraumlger zu eliminieren Dabei ist zwischen den wirtschaftlichen Folgen fuumlr die betroffenen Einzelbetriebe und den Erfordernissen der Tierseuchenbekaumlmpfung sorgfaumlltig abzuwaumlgen Der Sanierungsprozess ist mit den Wirtschaftsbeteiligten abgestimmt

Tierschutz

Die Kreisordnungsbehoumlrden in Nordrhein-Westfalen fuumlhren risikoorientierte Re-gelkontrollen als Vor-Ort-Kontrollen in Nutztierhaltungen beim Transport und in Schlachtbetrieben durch

Die Kriterien fuumlr die Risikoanalysen sind auf der Grundlage der Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 8822004 festgelegt Zusaumltzliche Kontrollen erfolgen aus besonderem Anlass zB nach Buumlrgerbeschwerden

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Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Bei der Kontrolle der landwirtschaftlichen Nutztierhaltungen wurden noch verein-zelt Verstoumlszlige in den Tierkategorien festgestellt So etwa bei der Versorgung oder Betreuung von Tieren zu spaumlt erfolgter Behandlung von kranken Tieren Maumln-geln bei der Dokumentation unzureichende Futter- und Wasserversorgung und Maumlngel bei der Bewegungsfreiheit bzw Besatzdichte

Zur Vermeidung und weiterer Reduzierung sind vorgesehen die Tierhalter um-fassend zu belehren und zu beraten systematische und unangemeldete Nach-kontrollen durchzufuumlhren sowie Ordnungsverfuumlgungen bzw Buszliggeldverfahren einzuleiten

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Schwerwiegende Feststellungen wurden von den Kreisordnungsbehoumlrden nicht berichtet Die sehr geringe Anzahl von Verstoumlszligen liegt im Bereich der Dokumen-tation und beim Be- und Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Anzahl der zur Einfuhr abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 150

Grenzkontrollstelle Koumlln 8077

Gesamt 8227

Anzahl der zur Ausfuhr (Exportatteste) abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 0

Grenzkontrollstelle Koumlln 1

Gesamt 1

Untersuchungen nach Einfuhrruumlckstandskontrollplan

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 4

Grenzkontrollstelle Koumlln 0

Gesamt 4

Anzahl Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung

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Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 6

Grenzkontrollstelle Koumlln 407

Gesamt 413

Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft

Bei der Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft muss entsprechend den Anforderungen eines Drittlandes eine spezifische amtliche Bescheinigung ausge-stellt werden dass diese Anforderungen eingehalten sind Insgesamt wurden in 2012 in NRW Bescheinigungen fuumlr 33833 Sendungen in 125 Drittstaaten ausge-stellt Fuumlr saumlmtliche damit verbundenen Taumltigkeiten werden kostendeckende Ge-buumlhren erhoben

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

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2 Einhaltung insgesamt durch Unternehmer 21 Haumlufigkeit und Art von Verstoumlszligen

Lebensmitteluumlberwachung

Verstoumlszlige werden gemaumlszlig den Vorgaben der AVV Datenaustausch (AVV DatA) er-fasst

Betriebskontrollen und Probennahmen wie auch die Untersuchungen erfolgen uumlberwiegend risikoorientiert

Die rahmenrechtlichen Vorgaben und Erlaumluterungen sind im Rahmenbericht auf-gefuumlhrt

Die AVV Rahmen-Uumlberwachung dient der einheitlichen Durchfuumlhrung der le-bensmittelrechtlichen und weinrechtlichen Vorschriften in der Uumlberwachung ins-besondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004

Verstoumlszlige wurden gem AVV-DUumlb sect 5 iVm Anlage 3 landesseitig erfasst und dem BVL fuumlr den Gesamtbericht Deutschland zugeleitet (s Rahmenbericht) In diesem Landesbericht werden diese Landesdaten dargestellt und bewertet

Bei den kontrollierten Betrieben wurden bei 26371 Betrieben Maumlngel festgestellt Am haumlufigsten wurden bei kontrollierten Lebensmittelunternehmern allgemeine Hygieneverstoumlszlige und Verstoumlszlige speziell im Bereich HACCP sowie Hygiene-Ausbildung (32377) festgestellt Dies betraf vor allem Dienstleistungsbetriebe und Einzelhaumlndler (28617 Verstoumlszlige) Bei der Kennzeichnung und Aufmachung wurden 7758 Verstoumlszlige festgestellt Naumlheres siehe Anlage 1

Von den 91895 untersuchten Lebensmitteln wurden insgesamt 9854 Proben (107 ) beanstandet Uumlberwiegend wurden Maumlngel bei Kennzeichnung und Aufmachung (6961) festgestellt 966 Proben wiesen mikrobiologische Verunrei-nigungen auf Zusaumltzlich wurden im Berichtsjahr von den 2130 Bedarfsgegen-staumlnden mit Lebensmittelkontakt 227 (107 ) beanstandet Naumlheres siehe Anla-ge 2

Schwerpunkt Lebensmittelinspektionsprogramme (LIP) Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Vermarktungsnormen bei Obst und Gemuumlse in Discountern wurden mit insgesamt 1637 Kontrollen an etwa 40 verschiedenen Obst- und Gemuumlsesorten 76 Verstoumlszlige (46 ) gegen die Mindest-eigenschaften der Vermarktungsnormen festgestellt In weiteren 91 Faumlllen waren die Produkte verdorben oder sogar verschimmelt

Bei 225 Hygienekontrollen von mobilen Baumlckerei-Konditorei-Marktstaumlnden wur-den in 27 Faumlllen Maumlngel am baulichen Zustand (12 ) festgestellt In 18 Faumlllen fehlte die Wasserversorgung und bei 101 Kontrollen (449 ) fehlte die Moumlglich-

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keit zur Haumlndedesinfektion Der Gesamt-Hygieneeindruck war dennoch bei ins-gesamt 195 Kontrollen (867 ) als uumlberzeugend zu beurteilen

Zur Uumlberpruumlfung der Kennzeichnungsvorschriften an Kaumlsetheken in Einzelhan-delsgeschaumlften wurden insgesamt 478 Kontrollen durchgefuumlhrt Bei 221 Kontrol-len wurden Verstoumlszlige gegen Kennzeichnungsregeln festgestellt Dabei waren An-gaben zum Mindesthaltbarkeitsdatum 95 mal unvollstaumlndig (199 ) und fehlten in 55 Faumlllen ganz Angaben zu Zusatzstoffen waren zumindest in 57 Faumlllen feh-lerhaft oder fehlten Angaben mit der Verkehrsbezeichnung zum Fettgehalt zur Tierart sowie die Kennzeichnung von Rohmilchkaumlsen entsprachen in der uumlber-wiegenden Zahl der Faumllle den rechtlichen Anforderungen

Die Ergebnisse weiterer Inspektionsprogramme ergeben sich aus Anlage 3

Schwerpunkt Lebensmitteluntersuchungsprogramme (LUP)

Sellerie ist in Anlage 3 i) zu sectsect 3 5 und 6 Lebensmittel-Kennzeichnungs-verordnung (LMKV) als allergene Zutat gelistet Bei Trockensuppen Suppenpas-ten sowie Soszligenpulver und ndashpasten auslaumlndischer Hersteller fehlen oftmals An-gaben zur Allergenkennzeichnung von Sellerie der in Gewuumlrzen und Aromen solcher Erzeugnisse vorkommen kann Im Rahmen dieses Untersuchungspro-gramms wurden 37 Proben zur Untersuchung eingesandt die auslaumlndischer Her-kunft waren Bei insgesamt 24 der untersuchten Proben wurde Sellerie mittels molekularbiologischer Nachweisverfahren nachgewiesen Da ein Hinweis auf die allergene Zutat bdquoSellerieldquo in diesen Faumlllen fehlte wurden sie gemaumlszlig LMKV beur-teilt

Insgesamt 98 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze wurden in zwei Un-tersuchungseinrichtungen der Landes auf eine Kontamination mit den Trichothe-cen-Toxinen Deoxynivalenol (DON) HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 57 (57 ) Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (30 bzw 50 microgkg) nachgewiesen werden Etwa 28 dieser Proben wiesen DON-Gehalte bis zu 200 microgkg auf In einzelnen Proben war DON mit Gehalten zwischen 269 und 350 microgkg auf jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON (750 microgkg) in allen Proben eingehalten 49 (49 ) Proben wiesen Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder ei-nem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) auf 10 Pro-ben Haferflocken (10 ) wiesen einen Summegehalt von HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Haferer-zeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (3 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilo-gramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 27 Proben (27 ) keines der drei genannten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

Insgesamt wurden 38 Proben Rucola davon 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrat-houmlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichti-gung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ur-sprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inver-kehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchst-

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menge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstmengenverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbe-lastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Bei zwei aus Italien stammenden Proben bdquoWinter-BIO-Rucolaldquo wurden Nit-ratgehalte von 7188 mgkg und 7135 mgkg nachgewiesen

Die Ergebnisse weiterer Untersuchungsschwerpunkte ergeben sich aus Anlage 4

Bundesweite Uumlberwachungsprogramme (s Rahmenbericht)

Betriebskontrollen

Die bundesweiten Inspektionsprogramme bei Lebensmittelbetrieben wurden fe-derfuumlhrend in anderen Bundeslaumlndern und beim BVL betreut

Das Angebot roheihaltiger Speisen wurde bei insgesamt 56 Gastronomiebetrie-ben (51) sowie Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung (5) hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Zeitvorgaben gemaumlszlig sect 20 der Verordnung uumlber Anforde-rungen an die Hygiene beim Herstellen Behandeln und Inverkehrbringen von be-stimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Tier-LMHV) uumlberpruumlft Dabei wur-den in insgesamt 13 Faumlllen (23 ) Maumlngel im Hinblick auf die Einhaltung der 2-Stunden-Frist sowie hinsichtlich der Temperatur- und Zeitfristen sowie bei Ruumlck-stellproben festgestellt Maumlngel im Rahmen des HACCP-Konzeptes wurden so-gar in 20 Faumlllen (36 ) deutlich

Bei der Uumlberwachung von Imbissstaumlnden auf Volksfesten wurden insgesamt 988 Betriebe kontrolliert Dabei wurde in 466 Faumlllen (47 ) Maumlngel festgestellt Davon waren allein 304 mal (31 ) Maumlngel der Eigenkontroll-Konzepte sowie 263 mal (27 ) Maumlngel bei Desinfektion und Reinigung festzustellen Bei 223 (23 ) Be-trieben war die Personalschulung sowie bei 150 (15 ) Betrieben die bauliche Beschaffenheit zu beanstanden

Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Belastbarkeit von Systemen zur Ruumlckverfolg-barkeit in kleineren und mittleren Betrieben wurden insgesamt 249 Betriebe kon-trolliert davon 130 (52 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern 88 (35 ) Betriebe mit 10 bis 50 Mitarbeitern sowie 31 (12 ) Betrieben mit 50 bis 100 Mitarbeitern 159 (64 ) Betriebe geben Lebensmittel direkt an den Verbraucher ab Insge-samt waren Maumlngel hinsichtlich der Ruumlckverfolgbarkeit vor allem in den Kleinstbetrieben mit bis zu 10 Mitarbeitern zu verzeichnen Dies betraf sowohl den Bereich des Wareneingangs wie den Warenausgang Insgesamt verfuumlgen nur 30 (23 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern uumlber ein internes Chargenruumlck-verfolgbarkeitssystem bezogen auf die insgesamt uumlberpruumlften Betriebe verfuumlgten 68 (27 ) Betriebe uumlber eine solche interne Chargenruumlckverfolgbarkeit

Bei 263 Betriebskontrollen im Gastronomiebetrieben wurde uumlberpruumlft ob Joghurt als Milcherzeugnis oder auch verfaumllscht mit Pflanzenfetten angeboten wird In insgesamt 25 Betrieben (95 ) wurden gemaumlszlig der Lieferunterlagen bzw der Verpackungskennzeichnungen joghurtaumlhnliche Erzeugnisse mit Pflanzenfett vor-gefunden der aber nur in 17 Faumlllen auch entsprechend in der Speisekarte be-zeichnet wurde

Untersuchung von Lebensmitteln

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NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an allen Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1503 Proben unter-sucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (s Rahmen-bericht)

Schwerpunkt Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Die Ergebnisse des Untersuchungsprogramms zeigen dass Eier von Huumlhnern aus Stallhaltungen geringer mit Dioxinen und dl-PCB belastet sind als Eier von Huumlhnern denen ein Auslauf zur Verfuumlgung steht

Die Eier aus den 39 Stallhaltungen (Kaumlfig-Kleingruppenhaltung und Bodenhal-tung) wiesen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte nach der Verordnung (EG) Nr 18812006 auf Bei Eiern aus Freiland- und Biohaltung kam es in zwei der 42 Haltungen zu Uumlberschreitungen der zugelassenen Houmlchstgehalte

1 Stallhaltungen (KaumlfigKleingruppenhaltung und Bodenhaltung)

Bei den Proben aus Bodenhaltung und KaumlfigKleingruppenhaltung wurden keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte festgestellt Bei diesen beiden Haltungsformen liegen die Mediane2 und die 95 Perzentile3 deutlich un-terhalb der Ausloumlsewerte Auch die gefundenen Maximalgehalte liegen deutlich unterhalb der Ausloumlsewerte

Die gefundenen Gehalte in den beiden Haltungsformen KaumlfigKleingruppe und Bodenhaltung sind vergleichbar

2 Freilandhaltungen (Bio- und Freilandhaltung)

Bei den 48 Proben aus Bio- und Freilandhaltung wurden in vier Proben Houmlchst-gehaltsuumlberschreitungen festgestellt

Diese vier Proben stammten aus zwei Betrieben

Uumlberschreitungen der Ausloumlsewerte wurden in diesen vier Proben sowie in zwei weiteren Proben festgestellt

Die Proben aus den restlichen Betrieben waren unauffaumlllig Die Mediane der ge-fundenen Dioxin- Werte und der Summenwerte aus Dioxinen und dl-PCB liegen auch hier deutlich unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte Die Mediane der Dio-xine und der dl-PCB liegen auch unter den Ausloumlsewerten Das 95 Perzentil der Dioxine und der Summe aus Dioxinen und dl-PCB liegt ebenfalls unterhalb der Houmlchstgehalte

Lediglich das 95 Perzentil fuumlr den dl-PCB-Gehalt liegt mit 223 pg WHO-TEQg Fett oberhalb des Ausloumlsewertes von 175 WHO-TEQg Fett4

2 Median der Wert der in der Mitte liegt wenn alle Untersuchungswerte nach der Groumlszlige geordnet sind

3 Perzentil Wert auf einer Skala von Null bis Hundert der den Prozentsatz an Datensatzwerten angibt der gleich oder niedriger als

er selbst ist 4 Houmlchstgehalte gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 18812006 geaumlndert durch Verordnung (EU) Nr 12592011 existieren fuumlr Dioxine und

die Summe aus Dioxinen und dl-PCB

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Im Vergleich zu den Dioxin- und dl-PCB-Gehalten in Eiern aus Stallhaltungen sind die hier ermittelten Gehalte zwar houmlher aber die statistischen Kenndaten wie Median 95 Perzentil liegen noch unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte

Hieraus laumlsst sich ableiten dass auch bei Bio- und Freilandeiern die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB in der Regel eingehalten wer-den koumlnnen

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischuntersuchung

Saumlmtliche Ergebnisse bei der Schlachttier- und Fleischuntersuchung werden ge-maumlszlig Fleischhygienestatistik-Verordnung erfasst und zentral bei der BLE ausge-wertet

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Von den 47 untersuchten Wildschweinen wurden in drei Proben Uumlberschreitun-gen des derzeit guumlltigen Wertes von 600 Bqkg festgestellt

Futtermittelkontrolle

Der Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor soll zur einheitlichen Durchfuumlhrung in der Uumlberwachung insbesondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004 beitragen Prozess- und Produktkontrollen erfolgen risikoorientiert Umfang und Ergebnisse der Kontrollen werden von den Laumlndern zusammenge-stellt und dem BVL zur Verfuumlgung gestellt Eine Veroumlffentlichung erfolgt uumlber die Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Ver-braucherschutz (BMELV)

Vom LANUV und den KOB wurden im Jahr 2012 insgesamt 2237 Proben ge-nommen Von dieser Gesamtzahl wurden 130 beanstandet (581) Der Schwerpunkt der Probeentnahmen lag bei den Herstellern von Mischfuttermitteln In diesen Unternehmen wurden insgesamt 969 Proben mit 86 (888) Beanstan-dungen genommen Bei Herstellern von Einzelfuttermitteln wurden 142 Proben genommen und 3 Proben wurden beanstandet Auf der Stufe der Primaumlrprodukti-on wurden durch die KOB 831 Proben genommen von diesen wurden 21 (253) beanstandet

Im Jahr 2012 wurden im Zusammenhang mit den 3276 durchgefuumlhrten Betriebs- und Buchpruumlfungen insgesamt 80 Verfahren wie Verwarnungen Buszliggeld- oder Strafverfahren umgesetzt

Bei Tierhaltern und in landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Jahr 2012 durch die KOB insgesamt 2447 Betriebs- und Buchpruumlfungen durchgefuumlhrt

Gentechnik

Ausloumlsewerte gemaumlszlig der Empfehlung der Kommission (2011516EU) existieren fuumlr Dioxine und dl-PCB

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Keines der 689 untersuchten Lebensmittel war hinsichtlich der Verwendung gen-technisch veraumlnderter Zutaten gekennzeichnet In 928 der untersuchten Le-bensmittel waren keine gentechnischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 zugelassener Materialien nachweisbar

In 9 Lebensmittelproben (14 ) wurden in der EU nicht zugelassene gentechni-sche Verunreinigungen detektiert In einer Probe Leinsamen wurde die aus Ka-nada stammende Leinsamenlinie CDC Triffid (Event FP967) nachgewiesen Bei den anderen 8 Proben handelte es sich um Reiserzeugnisse mit gentechnischen Veraumlnderungen die fuumlr gentechnisch veraumlnderten Reis der Linien Shanyou63 und Shinjou63 bzw fuumlr ein noch nicht naumlher beschriebenes Event in Basmati-Reis (RASFF 20111646 20120252) charakteristisch sind

Gentechnisch veraumlnderte Anteile uumlber dem Kennzeichnungsschwellenwert von 09 wurden nur in einer Probe und zwar in Cashew-Plaumltzchen (Weizengebaumlck mit Sojalecithin und Sojaprotein sowie Maisstaumlrke und Maissirup) aus Kanada nachgewiesen Die Probe enthielt 2 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Sojali-nien (GTS 40-3-2 MON89788) und 7 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Maislinien (MON810 Bt11 MIR604 59122 1507 NK603 MON88017) jeweils mit Anteilen uumlber 09

Bei 10 Proben (16 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Produkte (Sport-lernahrung Sojaeiweiszligkonzentrate Saumluglingsnahrung) mit in der EU zugelasse-nem gentechnisch veraumlndertem Soja (GTS 40-3-2 MON89788) In 13 Honigerzeugnissen wurden Spuren der Sojalinie GTS 40-3-2 nachgewie-sen Eine Quantifizierung des Anteils der gentechnisch veraumlnderten Pollen ist aufgrund des geringen Sojaanteils und dem Fehlen geeigneten Referenzmateri-als nicht moumlglich

Futtermittel

Futtermittel ohne Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Von den 134 nicht gekennzeichneten Futtermitteln enthielten 82 keine gen-technischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 gv-Anteil

Bei drei Proben (2 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Futtermittel mit 01 bis 02 gentechnisch veraumlndertem Soja der Linie GTS 40-3-2 Eine Pro-be mit Gt73-Rapsanteilen von 18 (+- 11 ) lag unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit im Bereich des Kennzeichnungsschwellenwertes von 09 In 16 nicht gekennzeichneten Proben wurden sowohl nicht deklarierte Sojaanteile als auch Soja GTS 40-3-2 nachgewiesen Dieses ist vermutlich auf technologisch bedingte Verschleppungen bei der Futtermittelherstellung oder auch auf Fremd-besatz zuruumlckzufuumlhren Eine sichere Bestimmung der gv-Anteile hinsichtlich des Kennzeichnungsschwellenwertes bezogen auf das Gesamteinzel- bzw Gesamt-mischfuttermittel war aufgrund der geringen Sojamengen in diesen Proben nicht moumlglich Auch in einer weiteren Mischfuttermittelprobe fuumlr Rinder konnte der gv-Raps Gt73-Anteil nicht sicher quantifiziert werden

Ca 3 der Futtermittel waren nicht ordnungsgemaumlszlig gekennzeichnet In vier Proben wurde nicht deklariertes Soja GTS 40-3-2 mit gv-Anteilen von 15 (+- 05 ) bis weit uumlber 90 nachgewiesen Es handelte sich um jeweils zwei Ein-zel- bzw Mischfuttermittel fuumlr Heimtiere Gefluumlgel und Rinder

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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o TeilprProben

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013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 10 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 11 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 12 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 9: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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Die Uumlberpruumlfung in Milcherzeugungsbetrieben ist unter Aufsicht eines amtlichen Tierarztes durchzufuumlhren Dabei ist jeder der ca 8500 Milchviehbetriebe in NRW risikoorientiert mindestens einmal alle 3 Jahre zu uumlberpruumlfen Dabei kann die amtliche Uumlberwachung Inspektionen und oder das Monitoring durch Landwirt-schaftskammer Landeskontrollverband oder QM-Milch durchgefuumlhrten Kontrollen umfassen Betriebe mit Direktvermarktung sind nach AVV RUumlb zu bewerten und zu kontrollieren Haumlufigere Inspektionen sind in den Vorzugsmilchbetrieben durchzufuumlhren

Insgesamt wurden in 2012 in NRW ca 3 Mio t Milch angeliefert Die im Rahmen der Milch-Guumlteverordnung durchgefuumlhrten Kontrollen gelten als Eigenkontrollen nach Verordnung (EG) Nr 8522004 Bei Nicht-Einhalten der Anforderungen sind Kontrollen durch die zustaumlndige Kreisordnungsbehoumlrde durchzufuumlhren gleiches gilt fuumlr Hemmstoffnachweise Fuumlr diese Amtshandlungen werden Gebuumlhren er-hoben

Zurzeit sind 111 Milch verarbeitende Betriebe in NRW zugelassen Sie werden im Rahmen der AVV RUumlb-Risikobewertung uumlberwacht Dazu kommen Inspektionen bei der Ausstellung von Exportzertifikaten (sd)

Eier und Eiprodukte

In NRW wurden im Jahr 2012 1132019269 Eier produziert

Insgesamt sind in NRW 111 Eierpackstellen nach dem Hygienerecht zugelassen In den meisten Packstellen werden nur Eier der eigenen Herkunft sortiert und verpackt Bei einigen wenigen Betrieben werden Eier aus mehreren Mitgliedstaa-ten angeliefert und verpackt Diese unterschiedlichen Konstellationen flieszligen in die Risikobewertung der Betriebe ein

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Bei Caumlsium (CS) 137 handelt es sich um ein kuumlnstliches Radionuklid Es entsteht als Spaltprodukt bei Betrieb von Kernreaktoren und kommt in der Natur nicht vor Das Vorkommen von Cs-137 in der Umwelt kann noch auf den Reaktorunfall von Tschernobyl und oberirdische Atomversuche aus den 60er Jahren zuruumlckgefuumlhrt werden Durch Anreicherung im Boden in bestimmten Gebieten ist dort immer noch Radioaktivitaumlt nachweisbar Bei Wildschweinen aus dem Gebiet eines Truppenuumlbungsplatzes im Bereich der Senne wurden Uumlberschreitungen des Houmlchstwertes von CS-137 festgestellt Daraufhin wurde im Jahr 2002 ein Unter-suchungsprogramm aufgelegt im Rahmen dessen alle erlegten Wildschweine aus diesem Gebiet im Rahmen der amtlichen Untersuchung auf Trichinen auch auf Cs-137 untersucht werden Der Untersuchungszeitraum liegt in den Monaten Januar bis Mai Die Aufnahme des Cs-137 erfolgt in der Hauptsache uumlber die Nahrung der Tiere (Pilze Farne Engerlinge)

Im Jahr 2012 wurden vom 06012012 bis 21062012 45 jagdlich erlegte Wild-schweine auf Cs-137 untersucht

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Futtermittel

Schwerpunkte bei der Uumlberwachung von Futtermitteln sind im bdquoKontrollprogramm Futtermittel fuumlr die Jahre 2012 bis 2016ldquo festgelegt Dieses wurde von Bund und Laumlndern gemeinsam erareitet und Bestandteil des MNKP Das Kontrollprogramm beschreibt ergaumlnzend zu den sonstigen Ausfuumlhrungen im MNKP die Orientierung fuumlr die Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor in den Jahren 2012 bis 2016 Mehrjaumlhrige Kontrollplaumlne verbessern zudem die Planungssicherheit der Laumlnder

Die Betriebskontrollen im Futtermittelbereich werden in Nordrhein-Westfalen vom Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) bei den Herstel-lern Haumlndlern Transporteuren und Lagerhaltern sowie von den Kreisordnungs-behoumlrden (KOB) auf der Stufe der Futtermittelprimaumlrproduktion und den Tierhal-tern durchgefuumlhrt Die Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe erfolgte 2012 auf Grundlage der risikoorientierten Beurteilung der Betriebe gemaumlszlig den Eckpunkten fuumlr die Risikobewertung die im Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermit-telsektor aufgefuumlhrt sind Der Schwerpunkt der durch das LANUV durchgefuumlhrten Betriebskontrollen (BetriebspruumlfungBuchpruumlfung) liegt bei den Herstellern von Mischfuttermitteln (65 ) Der Schwerpunkt der durch die Kreisordnungsbehoumlr-den durchgefuumlhrten Kontrollen liegt bei den tierhaltenden Betrieben (95 )

Im Jahr 2012 wurden von den in NRW zugelassenen oder registrierten 37934 Betrieben sowie bei den sonstigen 26365 Betrieben die nicht nach der VO (EG) 1832005 registriert sind oder nicht registrierungspflichtig sind insgesamt 2748 Betriebe kontrolliert Insgesamt wurden 3276 Kontrollen durchgefuumlhrt Die Aus-wahl der Betriebe und die Durchfuumlhrung der Kontrollen erfolgten gemaumlszlig den Vor-gaben des Rahmenplans risikoorientiert

Bei den Kontrollen wurden insgesamt 2237 Proben entnommen und untersucht Als Orientierung fuumlr die Auswahl der Analysenparameter einer Probe diente der fuumlr Nordrhein-Westfalen erstellte Kontrollplan in Verbindung mit der Betriebskon-trolle Hierfuumlr wurden die im Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittel-sektor (NKP) als Orientierung dienende Anzahl der einzelnen Analysenparameter fuumlr NRW die nur auf die Futtermittelgruppen bezogen sind im Kontrollplan Nord-rhein-Westfalen aufgrund der strukturellen und regionalen Gegebenheiten mit eigener Schwerpunktsetzung unter Beruumlcksichtung der Hinweise im NKP umge-setzt

Im Kontrollprogramm ist ebenfalls eine Statuserhebung zu Salmonellen in Rapssaat und Rapspresskuchen durchzufuumlhren Dies erfolgt im Rahmen des zwischen Bund und Laumlndern vereinbarten Zoonosenmonitorings in der Lebens-mittelkette Vor dem Hintergrund dass zukuumlnftig anstelle eines Houmlchstgehaltes an Mutter-korn Houmlchstgehalte an Ergotalkaloiden festgelegt werden sollen beinhaltet das Kontrollprogramm auch eine Statuserhebung zu den Ergotalkaloiden Ergocristin Ergotamin Ergocryptin Ergometrin Ergosin und Ergoconin Gleichzeitig sind die gezogenen Proben auch auf den Mutterkornanteil zu untersuchen Diese Status-

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erhebung wird vorerst in den Jahren 2012 und 2013 durchgefuumlhrtSchlieszliglich sol-len mit diesem Kontrollprogramm ebenfalls die Verpflichtungen der Laumlnder zur Kontrolle nach der Verordnung (EG) Nr 732009 bei Direktzahlungsempfaumlngern im Bereich des Futtermittelrechts (Cross Compliance) abgedeckt werden

Gentechnik in Lebensmitteln und Futtermitteln

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen im Staatlichen Veterinaumlruntersu-chungsamt Arnsberg sowie in den Chemischen und Veterinaumlruntersuchungsaumlm-tern Muumlnsterland-Emscher-Lippe Ostwestfalen-Lippe und Rhein-Ruhr-Wupper insgesamt 690 Lebensmittel und 150 Futtermittel auf gentechnische Veraumlnderun-gen untersucht

Lebensmitteluntersuchungen

Es wurden 250 reis- 147 soja- und 143 maishaltige Lebensmittel 64 Honiger-zeugnisse 33 Proben Weizengebaumlck 21 Leinsaatproben 10 Proben Tafelsenf und 21 weitere pflanzliche Erzeugnisse (Papaya Paprika Tomate Aubergine Mungobohne Raps) auf in der EU zugelassene und nicht zugelassene gen-technische Veraumlnderungen untersucht

Futtermitteluntersuchungen

Im Jahr 2012 wurden insgesamt 150 Futtermitteluntersuchungen hinsichtlich gen-technischer Veraumlnderungen durchgefuumlhrt (88 Untersuchungen an Einzelfuttermit-teln und 62 Untersuchungen an Mischfuttermitteln fuumlr Nutz- und Heimtiere) Es handelte sich uumlberwiegend um Proben mit Soja- Mais- Raps- Reis- Leinsamen und Zuckerruumlbenbestandteilen bei denen die gentechnische Veraumlnderung nicht deklariert war Auch einige gv-Mais und gv-Soja enthaltende Futtermittel wurden beruumlcksichtigt Diese wurden vornehmlich auf nicht zugelassene gv-Linien unter-sucht oder hinsichtlich einer praumlventiven Kennzeichnung uumlberpruumlft

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Nordrhein-Westfalen berichtet regelmaumlszligig uumlber Lebensmittel die an Krankheits-ausbruumlchen beteiligt sind 2012 wurden Daten uumlber 3 Geschehen aus NRW vom BfR an die EFSA uumlbermittelt

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Tiergesundheit

Schmallenberg-Virus

Das im Jahresbericht 2011 als bdquoEuropaumlisches Shamonda-like Orthobunyavirusldquo (ESO) bezeichnete Virus wurde unter der Bezeichnung bdquoSchmallenberg-Virusldquo in die Liste der meldepflichtigen Tierkrankheiten uumlbernommen

Fuumlr die Bekaumlmpfung dieses erstmals im Spaumltsommer 2011 in NRW aufgetrete-nen Virus standen mangels Impfstoff nur begrenzte Bekaumlmpfungsinstrumente zur Verfuumlgung Die seinerzeitige Einschaumltzung dass sich in der Population auf natuumlr-liche Weise eine belastbare Immunitaumlt ausbilden werde hat sich bestaumltigt Das Krankheitsgeschehen ist 2012 erloschen

Beseitigung Tierischer Nebenprodukte

o Verbringung von Wirtschaftsduumlnger nach Nordrhein-Westfalen

Die nach wie vor problematische Verbringung von Wirtschaftsduumlnger aus den Niederlanden nach Nordrhein-Westfalen laumlsst sich veterinaumlrrechtlich nicht loumlsen Das hat die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher der Europaumlischen Kommission in einer Antwort auf einen entsprechenden Vorstoszlig aus NRW deut-lich gemacht

In trilateralen Konsultationen zwischen den Niederlanden dem gleichermaszligen betroffenen Bundesland Niedersachsen und NRW wird der Sachverhalt aus Sicht des Duumlngemittel- Wasser- und Bodenrechts weiter diskutiert werden

Monitoringprogramme im Bereich Zoonosen

Die EU-rechtlich vorgeschriebenen Monitoringprogramme werden kontinuierlich durchgefuumlhrt Koordinierende Stelle ist das Bundesinstitut fuumlr Risikobewertung (BfR) das u a die Probenverteilung vornimmt und die Fortschritts- und Endbe-richte zur Erhebung der Praumlvalenz im Rahmen der einzelnen Praumlvalenzstudien auf Grundlage der Laumlndermeldungen erstellt

Nordrhein-Westfalen nimmt daruumlber hinaus an einem Arbeitspaket zu MRSA im Rahmen des Interreg IV a (Kooperationsprojekt der Niederlande Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen) teil

TSE-Untersuchungen

Neben den 125000 BSE-Untersuchungen bei Schlachtrindern wurden auszliger-dem 14000 BSE-Untersuchungen bei notgeschlachteten und verendeten Rin-dern durchgefuumlhrt Hierbei gab es keine BSE-positiven Tiere TSE-

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Untersuchungen wurden auszligerdem bei 2449 Schafen und 151 Ziegen durchge-fuumlhrt Bei den geschlachteten Schafen gab es 2 TSE-positive Tiere

Das Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurde in 2011 auch in NRW durchgefuumlhrt Die bundesweite Auswertung hat das BfR mit Stellungnahme Nr 0292012 vom 13 Juni 2012 vorgelegt Im Rahmen dieses Programms wurden folgende Untersuchungen in NRW durchgefuumlhrt

Betreibendes amtliche Proben

Unternehmers

Zuchthuumlhner gesamt 54 27

Legehuhn-Eltern-Zucht 47 26

Masthuhn-Eltern-Zucht 7 1

Legehennen 936 471

Masthaumlhnchen 1096 89

Zuchtputen 4 2

Mastputen 270 50

Tierseuchenbekaumlmpfung

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen keine nennenswerten Ausbruumlche von bekaumlmpfungspflichtigen Tierseuchen festgestellt

Die Programme zur Bekaumlmpfung und Tilgung der BHV1 und der BVD befinden sich in der Schlussphase und wurden intensiviert Ziel ist es in angemessener Zeit die letzten verbleibenden Virustraumlger zu eliminieren Dabei ist zwischen den wirtschaftlichen Folgen fuumlr die betroffenen Einzelbetriebe und den Erfordernissen der Tierseuchenbekaumlmpfung sorgfaumlltig abzuwaumlgen Der Sanierungsprozess ist mit den Wirtschaftsbeteiligten abgestimmt

Tierschutz

Die Kreisordnungsbehoumlrden in Nordrhein-Westfalen fuumlhren risikoorientierte Re-gelkontrollen als Vor-Ort-Kontrollen in Nutztierhaltungen beim Transport und in Schlachtbetrieben durch

Die Kriterien fuumlr die Risikoanalysen sind auf der Grundlage der Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 8822004 festgelegt Zusaumltzliche Kontrollen erfolgen aus besonderem Anlass zB nach Buumlrgerbeschwerden

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Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Bei der Kontrolle der landwirtschaftlichen Nutztierhaltungen wurden noch verein-zelt Verstoumlszlige in den Tierkategorien festgestellt So etwa bei der Versorgung oder Betreuung von Tieren zu spaumlt erfolgter Behandlung von kranken Tieren Maumln-geln bei der Dokumentation unzureichende Futter- und Wasserversorgung und Maumlngel bei der Bewegungsfreiheit bzw Besatzdichte

Zur Vermeidung und weiterer Reduzierung sind vorgesehen die Tierhalter um-fassend zu belehren und zu beraten systematische und unangemeldete Nach-kontrollen durchzufuumlhren sowie Ordnungsverfuumlgungen bzw Buszliggeldverfahren einzuleiten

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Schwerwiegende Feststellungen wurden von den Kreisordnungsbehoumlrden nicht berichtet Die sehr geringe Anzahl von Verstoumlszligen liegt im Bereich der Dokumen-tation und beim Be- und Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Anzahl der zur Einfuhr abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 150

Grenzkontrollstelle Koumlln 8077

Gesamt 8227

Anzahl der zur Ausfuhr (Exportatteste) abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 0

Grenzkontrollstelle Koumlln 1

Gesamt 1

Untersuchungen nach Einfuhrruumlckstandskontrollplan

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 4

Grenzkontrollstelle Koumlln 0

Gesamt 4

Anzahl Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung

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Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 6

Grenzkontrollstelle Koumlln 407

Gesamt 413

Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft

Bei der Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft muss entsprechend den Anforderungen eines Drittlandes eine spezifische amtliche Bescheinigung ausge-stellt werden dass diese Anforderungen eingehalten sind Insgesamt wurden in 2012 in NRW Bescheinigungen fuumlr 33833 Sendungen in 125 Drittstaaten ausge-stellt Fuumlr saumlmtliche damit verbundenen Taumltigkeiten werden kostendeckende Ge-buumlhren erhoben

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

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2 Einhaltung insgesamt durch Unternehmer 21 Haumlufigkeit und Art von Verstoumlszligen

Lebensmitteluumlberwachung

Verstoumlszlige werden gemaumlszlig den Vorgaben der AVV Datenaustausch (AVV DatA) er-fasst

Betriebskontrollen und Probennahmen wie auch die Untersuchungen erfolgen uumlberwiegend risikoorientiert

Die rahmenrechtlichen Vorgaben und Erlaumluterungen sind im Rahmenbericht auf-gefuumlhrt

Die AVV Rahmen-Uumlberwachung dient der einheitlichen Durchfuumlhrung der le-bensmittelrechtlichen und weinrechtlichen Vorschriften in der Uumlberwachung ins-besondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004

Verstoumlszlige wurden gem AVV-DUumlb sect 5 iVm Anlage 3 landesseitig erfasst und dem BVL fuumlr den Gesamtbericht Deutschland zugeleitet (s Rahmenbericht) In diesem Landesbericht werden diese Landesdaten dargestellt und bewertet

Bei den kontrollierten Betrieben wurden bei 26371 Betrieben Maumlngel festgestellt Am haumlufigsten wurden bei kontrollierten Lebensmittelunternehmern allgemeine Hygieneverstoumlszlige und Verstoumlszlige speziell im Bereich HACCP sowie Hygiene-Ausbildung (32377) festgestellt Dies betraf vor allem Dienstleistungsbetriebe und Einzelhaumlndler (28617 Verstoumlszlige) Bei der Kennzeichnung und Aufmachung wurden 7758 Verstoumlszlige festgestellt Naumlheres siehe Anlage 1

Von den 91895 untersuchten Lebensmitteln wurden insgesamt 9854 Proben (107 ) beanstandet Uumlberwiegend wurden Maumlngel bei Kennzeichnung und Aufmachung (6961) festgestellt 966 Proben wiesen mikrobiologische Verunrei-nigungen auf Zusaumltzlich wurden im Berichtsjahr von den 2130 Bedarfsgegen-staumlnden mit Lebensmittelkontakt 227 (107 ) beanstandet Naumlheres siehe Anla-ge 2

Schwerpunkt Lebensmittelinspektionsprogramme (LIP) Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Vermarktungsnormen bei Obst und Gemuumlse in Discountern wurden mit insgesamt 1637 Kontrollen an etwa 40 verschiedenen Obst- und Gemuumlsesorten 76 Verstoumlszlige (46 ) gegen die Mindest-eigenschaften der Vermarktungsnormen festgestellt In weiteren 91 Faumlllen waren die Produkte verdorben oder sogar verschimmelt

Bei 225 Hygienekontrollen von mobilen Baumlckerei-Konditorei-Marktstaumlnden wur-den in 27 Faumlllen Maumlngel am baulichen Zustand (12 ) festgestellt In 18 Faumlllen fehlte die Wasserversorgung und bei 101 Kontrollen (449 ) fehlte die Moumlglich-

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keit zur Haumlndedesinfektion Der Gesamt-Hygieneeindruck war dennoch bei ins-gesamt 195 Kontrollen (867 ) als uumlberzeugend zu beurteilen

Zur Uumlberpruumlfung der Kennzeichnungsvorschriften an Kaumlsetheken in Einzelhan-delsgeschaumlften wurden insgesamt 478 Kontrollen durchgefuumlhrt Bei 221 Kontrol-len wurden Verstoumlszlige gegen Kennzeichnungsregeln festgestellt Dabei waren An-gaben zum Mindesthaltbarkeitsdatum 95 mal unvollstaumlndig (199 ) und fehlten in 55 Faumlllen ganz Angaben zu Zusatzstoffen waren zumindest in 57 Faumlllen feh-lerhaft oder fehlten Angaben mit der Verkehrsbezeichnung zum Fettgehalt zur Tierart sowie die Kennzeichnung von Rohmilchkaumlsen entsprachen in der uumlber-wiegenden Zahl der Faumllle den rechtlichen Anforderungen

Die Ergebnisse weiterer Inspektionsprogramme ergeben sich aus Anlage 3

Schwerpunkt Lebensmitteluntersuchungsprogramme (LUP)

Sellerie ist in Anlage 3 i) zu sectsect 3 5 und 6 Lebensmittel-Kennzeichnungs-verordnung (LMKV) als allergene Zutat gelistet Bei Trockensuppen Suppenpas-ten sowie Soszligenpulver und ndashpasten auslaumlndischer Hersteller fehlen oftmals An-gaben zur Allergenkennzeichnung von Sellerie der in Gewuumlrzen und Aromen solcher Erzeugnisse vorkommen kann Im Rahmen dieses Untersuchungspro-gramms wurden 37 Proben zur Untersuchung eingesandt die auslaumlndischer Her-kunft waren Bei insgesamt 24 der untersuchten Proben wurde Sellerie mittels molekularbiologischer Nachweisverfahren nachgewiesen Da ein Hinweis auf die allergene Zutat bdquoSellerieldquo in diesen Faumlllen fehlte wurden sie gemaumlszlig LMKV beur-teilt

Insgesamt 98 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze wurden in zwei Un-tersuchungseinrichtungen der Landes auf eine Kontamination mit den Trichothe-cen-Toxinen Deoxynivalenol (DON) HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 57 (57 ) Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (30 bzw 50 microgkg) nachgewiesen werden Etwa 28 dieser Proben wiesen DON-Gehalte bis zu 200 microgkg auf In einzelnen Proben war DON mit Gehalten zwischen 269 und 350 microgkg auf jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON (750 microgkg) in allen Proben eingehalten 49 (49 ) Proben wiesen Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder ei-nem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) auf 10 Pro-ben Haferflocken (10 ) wiesen einen Summegehalt von HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Haferer-zeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (3 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilo-gramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 27 Proben (27 ) keines der drei genannten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

Insgesamt wurden 38 Proben Rucola davon 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrat-houmlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichti-gung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ur-sprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inver-kehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchst-

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menge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstmengenverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbe-lastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Bei zwei aus Italien stammenden Proben bdquoWinter-BIO-Rucolaldquo wurden Nit-ratgehalte von 7188 mgkg und 7135 mgkg nachgewiesen

Die Ergebnisse weiterer Untersuchungsschwerpunkte ergeben sich aus Anlage 4

Bundesweite Uumlberwachungsprogramme (s Rahmenbericht)

Betriebskontrollen

Die bundesweiten Inspektionsprogramme bei Lebensmittelbetrieben wurden fe-derfuumlhrend in anderen Bundeslaumlndern und beim BVL betreut

Das Angebot roheihaltiger Speisen wurde bei insgesamt 56 Gastronomiebetrie-ben (51) sowie Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung (5) hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Zeitvorgaben gemaumlszlig sect 20 der Verordnung uumlber Anforde-rungen an die Hygiene beim Herstellen Behandeln und Inverkehrbringen von be-stimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Tier-LMHV) uumlberpruumlft Dabei wur-den in insgesamt 13 Faumlllen (23 ) Maumlngel im Hinblick auf die Einhaltung der 2-Stunden-Frist sowie hinsichtlich der Temperatur- und Zeitfristen sowie bei Ruumlck-stellproben festgestellt Maumlngel im Rahmen des HACCP-Konzeptes wurden so-gar in 20 Faumlllen (36 ) deutlich

Bei der Uumlberwachung von Imbissstaumlnden auf Volksfesten wurden insgesamt 988 Betriebe kontrolliert Dabei wurde in 466 Faumlllen (47 ) Maumlngel festgestellt Davon waren allein 304 mal (31 ) Maumlngel der Eigenkontroll-Konzepte sowie 263 mal (27 ) Maumlngel bei Desinfektion und Reinigung festzustellen Bei 223 (23 ) Be-trieben war die Personalschulung sowie bei 150 (15 ) Betrieben die bauliche Beschaffenheit zu beanstanden

Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Belastbarkeit von Systemen zur Ruumlckverfolg-barkeit in kleineren und mittleren Betrieben wurden insgesamt 249 Betriebe kon-trolliert davon 130 (52 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern 88 (35 ) Betriebe mit 10 bis 50 Mitarbeitern sowie 31 (12 ) Betrieben mit 50 bis 100 Mitarbeitern 159 (64 ) Betriebe geben Lebensmittel direkt an den Verbraucher ab Insge-samt waren Maumlngel hinsichtlich der Ruumlckverfolgbarkeit vor allem in den Kleinstbetrieben mit bis zu 10 Mitarbeitern zu verzeichnen Dies betraf sowohl den Bereich des Wareneingangs wie den Warenausgang Insgesamt verfuumlgen nur 30 (23 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern uumlber ein internes Chargenruumlck-verfolgbarkeitssystem bezogen auf die insgesamt uumlberpruumlften Betriebe verfuumlgten 68 (27 ) Betriebe uumlber eine solche interne Chargenruumlckverfolgbarkeit

Bei 263 Betriebskontrollen im Gastronomiebetrieben wurde uumlberpruumlft ob Joghurt als Milcherzeugnis oder auch verfaumllscht mit Pflanzenfetten angeboten wird In insgesamt 25 Betrieben (95 ) wurden gemaumlszlig der Lieferunterlagen bzw der Verpackungskennzeichnungen joghurtaumlhnliche Erzeugnisse mit Pflanzenfett vor-gefunden der aber nur in 17 Faumlllen auch entsprechend in der Speisekarte be-zeichnet wurde

Untersuchung von Lebensmitteln

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NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an allen Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1503 Proben unter-sucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (s Rahmen-bericht)

Schwerpunkt Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Die Ergebnisse des Untersuchungsprogramms zeigen dass Eier von Huumlhnern aus Stallhaltungen geringer mit Dioxinen und dl-PCB belastet sind als Eier von Huumlhnern denen ein Auslauf zur Verfuumlgung steht

Die Eier aus den 39 Stallhaltungen (Kaumlfig-Kleingruppenhaltung und Bodenhal-tung) wiesen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte nach der Verordnung (EG) Nr 18812006 auf Bei Eiern aus Freiland- und Biohaltung kam es in zwei der 42 Haltungen zu Uumlberschreitungen der zugelassenen Houmlchstgehalte

1 Stallhaltungen (KaumlfigKleingruppenhaltung und Bodenhaltung)

Bei den Proben aus Bodenhaltung und KaumlfigKleingruppenhaltung wurden keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte festgestellt Bei diesen beiden Haltungsformen liegen die Mediane2 und die 95 Perzentile3 deutlich un-terhalb der Ausloumlsewerte Auch die gefundenen Maximalgehalte liegen deutlich unterhalb der Ausloumlsewerte

Die gefundenen Gehalte in den beiden Haltungsformen KaumlfigKleingruppe und Bodenhaltung sind vergleichbar

2 Freilandhaltungen (Bio- und Freilandhaltung)

Bei den 48 Proben aus Bio- und Freilandhaltung wurden in vier Proben Houmlchst-gehaltsuumlberschreitungen festgestellt

Diese vier Proben stammten aus zwei Betrieben

Uumlberschreitungen der Ausloumlsewerte wurden in diesen vier Proben sowie in zwei weiteren Proben festgestellt

Die Proben aus den restlichen Betrieben waren unauffaumlllig Die Mediane der ge-fundenen Dioxin- Werte und der Summenwerte aus Dioxinen und dl-PCB liegen auch hier deutlich unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte Die Mediane der Dio-xine und der dl-PCB liegen auch unter den Ausloumlsewerten Das 95 Perzentil der Dioxine und der Summe aus Dioxinen und dl-PCB liegt ebenfalls unterhalb der Houmlchstgehalte

Lediglich das 95 Perzentil fuumlr den dl-PCB-Gehalt liegt mit 223 pg WHO-TEQg Fett oberhalb des Ausloumlsewertes von 175 WHO-TEQg Fett4

2 Median der Wert der in der Mitte liegt wenn alle Untersuchungswerte nach der Groumlszlige geordnet sind

3 Perzentil Wert auf einer Skala von Null bis Hundert der den Prozentsatz an Datensatzwerten angibt der gleich oder niedriger als

er selbst ist 4 Houmlchstgehalte gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 18812006 geaumlndert durch Verordnung (EU) Nr 12592011 existieren fuumlr Dioxine und

die Summe aus Dioxinen und dl-PCB

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Im Vergleich zu den Dioxin- und dl-PCB-Gehalten in Eiern aus Stallhaltungen sind die hier ermittelten Gehalte zwar houmlher aber die statistischen Kenndaten wie Median 95 Perzentil liegen noch unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte

Hieraus laumlsst sich ableiten dass auch bei Bio- und Freilandeiern die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB in der Regel eingehalten wer-den koumlnnen

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischuntersuchung

Saumlmtliche Ergebnisse bei der Schlachttier- und Fleischuntersuchung werden ge-maumlszlig Fleischhygienestatistik-Verordnung erfasst und zentral bei der BLE ausge-wertet

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Von den 47 untersuchten Wildschweinen wurden in drei Proben Uumlberschreitun-gen des derzeit guumlltigen Wertes von 600 Bqkg festgestellt

Futtermittelkontrolle

Der Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor soll zur einheitlichen Durchfuumlhrung in der Uumlberwachung insbesondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004 beitragen Prozess- und Produktkontrollen erfolgen risikoorientiert Umfang und Ergebnisse der Kontrollen werden von den Laumlndern zusammenge-stellt und dem BVL zur Verfuumlgung gestellt Eine Veroumlffentlichung erfolgt uumlber die Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Ver-braucherschutz (BMELV)

Vom LANUV und den KOB wurden im Jahr 2012 insgesamt 2237 Proben ge-nommen Von dieser Gesamtzahl wurden 130 beanstandet (581) Der Schwerpunkt der Probeentnahmen lag bei den Herstellern von Mischfuttermitteln In diesen Unternehmen wurden insgesamt 969 Proben mit 86 (888) Beanstan-dungen genommen Bei Herstellern von Einzelfuttermitteln wurden 142 Proben genommen und 3 Proben wurden beanstandet Auf der Stufe der Primaumlrprodukti-on wurden durch die KOB 831 Proben genommen von diesen wurden 21 (253) beanstandet

Im Jahr 2012 wurden im Zusammenhang mit den 3276 durchgefuumlhrten Betriebs- und Buchpruumlfungen insgesamt 80 Verfahren wie Verwarnungen Buszliggeld- oder Strafverfahren umgesetzt

Bei Tierhaltern und in landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Jahr 2012 durch die KOB insgesamt 2447 Betriebs- und Buchpruumlfungen durchgefuumlhrt

Gentechnik

Ausloumlsewerte gemaumlszlig der Empfehlung der Kommission (2011516EU) existieren fuumlr Dioxine und dl-PCB

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Keines der 689 untersuchten Lebensmittel war hinsichtlich der Verwendung gen-technisch veraumlnderter Zutaten gekennzeichnet In 928 der untersuchten Le-bensmittel waren keine gentechnischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 zugelassener Materialien nachweisbar

In 9 Lebensmittelproben (14 ) wurden in der EU nicht zugelassene gentechni-sche Verunreinigungen detektiert In einer Probe Leinsamen wurde die aus Ka-nada stammende Leinsamenlinie CDC Triffid (Event FP967) nachgewiesen Bei den anderen 8 Proben handelte es sich um Reiserzeugnisse mit gentechnischen Veraumlnderungen die fuumlr gentechnisch veraumlnderten Reis der Linien Shanyou63 und Shinjou63 bzw fuumlr ein noch nicht naumlher beschriebenes Event in Basmati-Reis (RASFF 20111646 20120252) charakteristisch sind

Gentechnisch veraumlnderte Anteile uumlber dem Kennzeichnungsschwellenwert von 09 wurden nur in einer Probe und zwar in Cashew-Plaumltzchen (Weizengebaumlck mit Sojalecithin und Sojaprotein sowie Maisstaumlrke und Maissirup) aus Kanada nachgewiesen Die Probe enthielt 2 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Sojali-nien (GTS 40-3-2 MON89788) und 7 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Maislinien (MON810 Bt11 MIR604 59122 1507 NK603 MON88017) jeweils mit Anteilen uumlber 09

Bei 10 Proben (16 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Produkte (Sport-lernahrung Sojaeiweiszligkonzentrate Saumluglingsnahrung) mit in der EU zugelasse-nem gentechnisch veraumlndertem Soja (GTS 40-3-2 MON89788) In 13 Honigerzeugnissen wurden Spuren der Sojalinie GTS 40-3-2 nachgewie-sen Eine Quantifizierung des Anteils der gentechnisch veraumlnderten Pollen ist aufgrund des geringen Sojaanteils und dem Fehlen geeigneten Referenzmateri-als nicht moumlglich

Futtermittel

Futtermittel ohne Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Von den 134 nicht gekennzeichneten Futtermitteln enthielten 82 keine gen-technischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 gv-Anteil

Bei drei Proben (2 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Futtermittel mit 01 bis 02 gentechnisch veraumlndertem Soja der Linie GTS 40-3-2 Eine Pro-be mit Gt73-Rapsanteilen von 18 (+- 11 ) lag unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit im Bereich des Kennzeichnungsschwellenwertes von 09 In 16 nicht gekennzeichneten Proben wurden sowohl nicht deklarierte Sojaanteile als auch Soja GTS 40-3-2 nachgewiesen Dieses ist vermutlich auf technologisch bedingte Verschleppungen bei der Futtermittelherstellung oder auch auf Fremd-besatz zuruumlckzufuumlhren Eine sichere Bestimmung der gv-Anteile hinsichtlich des Kennzeichnungsschwellenwertes bezogen auf das Gesamteinzel- bzw Gesamt-mischfuttermittel war aufgrund der geringen Sojamengen in diesen Proben nicht moumlglich Auch in einer weiteren Mischfuttermittelprobe fuumlr Rinder konnte der gv-Raps Gt73-Anteil nicht sicher quantifiziert werden

Ca 3 der Futtermittel waren nicht ordnungsgemaumlszlig gekennzeichnet In vier Proben wurde nicht deklariertes Soja GTS 40-3-2 mit gv-Anteilen von 15 (+- 05 ) bis weit uumlber 90 nachgewiesen Es handelte sich um jeweils zwei Ein-zel- bzw Mischfuttermittel fuumlr Heimtiere Gefluumlgel und Rinder

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 9 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 10 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 12 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 10: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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Futtermittel

Schwerpunkte bei der Uumlberwachung von Futtermitteln sind im bdquoKontrollprogramm Futtermittel fuumlr die Jahre 2012 bis 2016ldquo festgelegt Dieses wurde von Bund und Laumlndern gemeinsam erareitet und Bestandteil des MNKP Das Kontrollprogramm beschreibt ergaumlnzend zu den sonstigen Ausfuumlhrungen im MNKP die Orientierung fuumlr die Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor in den Jahren 2012 bis 2016 Mehrjaumlhrige Kontrollplaumlne verbessern zudem die Planungssicherheit der Laumlnder

Die Betriebskontrollen im Futtermittelbereich werden in Nordrhein-Westfalen vom Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) bei den Herstel-lern Haumlndlern Transporteuren und Lagerhaltern sowie von den Kreisordnungs-behoumlrden (KOB) auf der Stufe der Futtermittelprimaumlrproduktion und den Tierhal-tern durchgefuumlhrt Die Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe erfolgte 2012 auf Grundlage der risikoorientierten Beurteilung der Betriebe gemaumlszlig den Eckpunkten fuumlr die Risikobewertung die im Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermit-telsektor aufgefuumlhrt sind Der Schwerpunkt der durch das LANUV durchgefuumlhrten Betriebskontrollen (BetriebspruumlfungBuchpruumlfung) liegt bei den Herstellern von Mischfuttermitteln (65 ) Der Schwerpunkt der durch die Kreisordnungsbehoumlr-den durchgefuumlhrten Kontrollen liegt bei den tierhaltenden Betrieben (95 )

Im Jahr 2012 wurden von den in NRW zugelassenen oder registrierten 37934 Betrieben sowie bei den sonstigen 26365 Betrieben die nicht nach der VO (EG) 1832005 registriert sind oder nicht registrierungspflichtig sind insgesamt 2748 Betriebe kontrolliert Insgesamt wurden 3276 Kontrollen durchgefuumlhrt Die Aus-wahl der Betriebe und die Durchfuumlhrung der Kontrollen erfolgten gemaumlszlig den Vor-gaben des Rahmenplans risikoorientiert

Bei den Kontrollen wurden insgesamt 2237 Proben entnommen und untersucht Als Orientierung fuumlr die Auswahl der Analysenparameter einer Probe diente der fuumlr Nordrhein-Westfalen erstellte Kontrollplan in Verbindung mit der Betriebskon-trolle Hierfuumlr wurden die im Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittel-sektor (NKP) als Orientierung dienende Anzahl der einzelnen Analysenparameter fuumlr NRW die nur auf die Futtermittelgruppen bezogen sind im Kontrollplan Nord-rhein-Westfalen aufgrund der strukturellen und regionalen Gegebenheiten mit eigener Schwerpunktsetzung unter Beruumlcksichtung der Hinweise im NKP umge-setzt

Im Kontrollprogramm ist ebenfalls eine Statuserhebung zu Salmonellen in Rapssaat und Rapspresskuchen durchzufuumlhren Dies erfolgt im Rahmen des zwischen Bund und Laumlndern vereinbarten Zoonosenmonitorings in der Lebens-mittelkette Vor dem Hintergrund dass zukuumlnftig anstelle eines Houmlchstgehaltes an Mutter-korn Houmlchstgehalte an Ergotalkaloiden festgelegt werden sollen beinhaltet das Kontrollprogramm auch eine Statuserhebung zu den Ergotalkaloiden Ergocristin Ergotamin Ergocryptin Ergometrin Ergosin und Ergoconin Gleichzeitig sind die gezogenen Proben auch auf den Mutterkornanteil zu untersuchen Diese Status-

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erhebung wird vorerst in den Jahren 2012 und 2013 durchgefuumlhrtSchlieszliglich sol-len mit diesem Kontrollprogramm ebenfalls die Verpflichtungen der Laumlnder zur Kontrolle nach der Verordnung (EG) Nr 732009 bei Direktzahlungsempfaumlngern im Bereich des Futtermittelrechts (Cross Compliance) abgedeckt werden

Gentechnik in Lebensmitteln und Futtermitteln

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen im Staatlichen Veterinaumlruntersu-chungsamt Arnsberg sowie in den Chemischen und Veterinaumlruntersuchungsaumlm-tern Muumlnsterland-Emscher-Lippe Ostwestfalen-Lippe und Rhein-Ruhr-Wupper insgesamt 690 Lebensmittel und 150 Futtermittel auf gentechnische Veraumlnderun-gen untersucht

Lebensmitteluntersuchungen

Es wurden 250 reis- 147 soja- und 143 maishaltige Lebensmittel 64 Honiger-zeugnisse 33 Proben Weizengebaumlck 21 Leinsaatproben 10 Proben Tafelsenf und 21 weitere pflanzliche Erzeugnisse (Papaya Paprika Tomate Aubergine Mungobohne Raps) auf in der EU zugelassene und nicht zugelassene gen-technische Veraumlnderungen untersucht

Futtermitteluntersuchungen

Im Jahr 2012 wurden insgesamt 150 Futtermitteluntersuchungen hinsichtlich gen-technischer Veraumlnderungen durchgefuumlhrt (88 Untersuchungen an Einzelfuttermit-teln und 62 Untersuchungen an Mischfuttermitteln fuumlr Nutz- und Heimtiere) Es handelte sich uumlberwiegend um Proben mit Soja- Mais- Raps- Reis- Leinsamen und Zuckerruumlbenbestandteilen bei denen die gentechnische Veraumlnderung nicht deklariert war Auch einige gv-Mais und gv-Soja enthaltende Futtermittel wurden beruumlcksichtigt Diese wurden vornehmlich auf nicht zugelassene gv-Linien unter-sucht oder hinsichtlich einer praumlventiven Kennzeichnung uumlberpruumlft

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Nordrhein-Westfalen berichtet regelmaumlszligig uumlber Lebensmittel die an Krankheits-ausbruumlchen beteiligt sind 2012 wurden Daten uumlber 3 Geschehen aus NRW vom BfR an die EFSA uumlbermittelt

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Tiergesundheit

Schmallenberg-Virus

Das im Jahresbericht 2011 als bdquoEuropaumlisches Shamonda-like Orthobunyavirusldquo (ESO) bezeichnete Virus wurde unter der Bezeichnung bdquoSchmallenberg-Virusldquo in die Liste der meldepflichtigen Tierkrankheiten uumlbernommen

Fuumlr die Bekaumlmpfung dieses erstmals im Spaumltsommer 2011 in NRW aufgetrete-nen Virus standen mangels Impfstoff nur begrenzte Bekaumlmpfungsinstrumente zur Verfuumlgung Die seinerzeitige Einschaumltzung dass sich in der Population auf natuumlr-liche Weise eine belastbare Immunitaumlt ausbilden werde hat sich bestaumltigt Das Krankheitsgeschehen ist 2012 erloschen

Beseitigung Tierischer Nebenprodukte

o Verbringung von Wirtschaftsduumlnger nach Nordrhein-Westfalen

Die nach wie vor problematische Verbringung von Wirtschaftsduumlnger aus den Niederlanden nach Nordrhein-Westfalen laumlsst sich veterinaumlrrechtlich nicht loumlsen Das hat die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher der Europaumlischen Kommission in einer Antwort auf einen entsprechenden Vorstoszlig aus NRW deut-lich gemacht

In trilateralen Konsultationen zwischen den Niederlanden dem gleichermaszligen betroffenen Bundesland Niedersachsen und NRW wird der Sachverhalt aus Sicht des Duumlngemittel- Wasser- und Bodenrechts weiter diskutiert werden

Monitoringprogramme im Bereich Zoonosen

Die EU-rechtlich vorgeschriebenen Monitoringprogramme werden kontinuierlich durchgefuumlhrt Koordinierende Stelle ist das Bundesinstitut fuumlr Risikobewertung (BfR) das u a die Probenverteilung vornimmt und die Fortschritts- und Endbe-richte zur Erhebung der Praumlvalenz im Rahmen der einzelnen Praumlvalenzstudien auf Grundlage der Laumlndermeldungen erstellt

Nordrhein-Westfalen nimmt daruumlber hinaus an einem Arbeitspaket zu MRSA im Rahmen des Interreg IV a (Kooperationsprojekt der Niederlande Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen) teil

TSE-Untersuchungen

Neben den 125000 BSE-Untersuchungen bei Schlachtrindern wurden auszliger-dem 14000 BSE-Untersuchungen bei notgeschlachteten und verendeten Rin-dern durchgefuumlhrt Hierbei gab es keine BSE-positiven Tiere TSE-

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Untersuchungen wurden auszligerdem bei 2449 Schafen und 151 Ziegen durchge-fuumlhrt Bei den geschlachteten Schafen gab es 2 TSE-positive Tiere

Das Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurde in 2011 auch in NRW durchgefuumlhrt Die bundesweite Auswertung hat das BfR mit Stellungnahme Nr 0292012 vom 13 Juni 2012 vorgelegt Im Rahmen dieses Programms wurden folgende Untersuchungen in NRW durchgefuumlhrt

Betreibendes amtliche Proben

Unternehmers

Zuchthuumlhner gesamt 54 27

Legehuhn-Eltern-Zucht 47 26

Masthuhn-Eltern-Zucht 7 1

Legehennen 936 471

Masthaumlhnchen 1096 89

Zuchtputen 4 2

Mastputen 270 50

Tierseuchenbekaumlmpfung

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen keine nennenswerten Ausbruumlche von bekaumlmpfungspflichtigen Tierseuchen festgestellt

Die Programme zur Bekaumlmpfung und Tilgung der BHV1 und der BVD befinden sich in der Schlussphase und wurden intensiviert Ziel ist es in angemessener Zeit die letzten verbleibenden Virustraumlger zu eliminieren Dabei ist zwischen den wirtschaftlichen Folgen fuumlr die betroffenen Einzelbetriebe und den Erfordernissen der Tierseuchenbekaumlmpfung sorgfaumlltig abzuwaumlgen Der Sanierungsprozess ist mit den Wirtschaftsbeteiligten abgestimmt

Tierschutz

Die Kreisordnungsbehoumlrden in Nordrhein-Westfalen fuumlhren risikoorientierte Re-gelkontrollen als Vor-Ort-Kontrollen in Nutztierhaltungen beim Transport und in Schlachtbetrieben durch

Die Kriterien fuumlr die Risikoanalysen sind auf der Grundlage der Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 8822004 festgelegt Zusaumltzliche Kontrollen erfolgen aus besonderem Anlass zB nach Buumlrgerbeschwerden

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Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Bei der Kontrolle der landwirtschaftlichen Nutztierhaltungen wurden noch verein-zelt Verstoumlszlige in den Tierkategorien festgestellt So etwa bei der Versorgung oder Betreuung von Tieren zu spaumlt erfolgter Behandlung von kranken Tieren Maumln-geln bei der Dokumentation unzureichende Futter- und Wasserversorgung und Maumlngel bei der Bewegungsfreiheit bzw Besatzdichte

Zur Vermeidung und weiterer Reduzierung sind vorgesehen die Tierhalter um-fassend zu belehren und zu beraten systematische und unangemeldete Nach-kontrollen durchzufuumlhren sowie Ordnungsverfuumlgungen bzw Buszliggeldverfahren einzuleiten

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Schwerwiegende Feststellungen wurden von den Kreisordnungsbehoumlrden nicht berichtet Die sehr geringe Anzahl von Verstoumlszligen liegt im Bereich der Dokumen-tation und beim Be- und Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Anzahl der zur Einfuhr abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 150

Grenzkontrollstelle Koumlln 8077

Gesamt 8227

Anzahl der zur Ausfuhr (Exportatteste) abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 0

Grenzkontrollstelle Koumlln 1

Gesamt 1

Untersuchungen nach Einfuhrruumlckstandskontrollplan

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 4

Grenzkontrollstelle Koumlln 0

Gesamt 4

Anzahl Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung

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Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 6

Grenzkontrollstelle Koumlln 407

Gesamt 413

Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft

Bei der Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft muss entsprechend den Anforderungen eines Drittlandes eine spezifische amtliche Bescheinigung ausge-stellt werden dass diese Anforderungen eingehalten sind Insgesamt wurden in 2012 in NRW Bescheinigungen fuumlr 33833 Sendungen in 125 Drittstaaten ausge-stellt Fuumlr saumlmtliche damit verbundenen Taumltigkeiten werden kostendeckende Ge-buumlhren erhoben

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

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2 Einhaltung insgesamt durch Unternehmer 21 Haumlufigkeit und Art von Verstoumlszligen

Lebensmitteluumlberwachung

Verstoumlszlige werden gemaumlszlig den Vorgaben der AVV Datenaustausch (AVV DatA) er-fasst

Betriebskontrollen und Probennahmen wie auch die Untersuchungen erfolgen uumlberwiegend risikoorientiert

Die rahmenrechtlichen Vorgaben und Erlaumluterungen sind im Rahmenbericht auf-gefuumlhrt

Die AVV Rahmen-Uumlberwachung dient der einheitlichen Durchfuumlhrung der le-bensmittelrechtlichen und weinrechtlichen Vorschriften in der Uumlberwachung ins-besondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004

Verstoumlszlige wurden gem AVV-DUumlb sect 5 iVm Anlage 3 landesseitig erfasst und dem BVL fuumlr den Gesamtbericht Deutschland zugeleitet (s Rahmenbericht) In diesem Landesbericht werden diese Landesdaten dargestellt und bewertet

Bei den kontrollierten Betrieben wurden bei 26371 Betrieben Maumlngel festgestellt Am haumlufigsten wurden bei kontrollierten Lebensmittelunternehmern allgemeine Hygieneverstoumlszlige und Verstoumlszlige speziell im Bereich HACCP sowie Hygiene-Ausbildung (32377) festgestellt Dies betraf vor allem Dienstleistungsbetriebe und Einzelhaumlndler (28617 Verstoumlszlige) Bei der Kennzeichnung und Aufmachung wurden 7758 Verstoumlszlige festgestellt Naumlheres siehe Anlage 1

Von den 91895 untersuchten Lebensmitteln wurden insgesamt 9854 Proben (107 ) beanstandet Uumlberwiegend wurden Maumlngel bei Kennzeichnung und Aufmachung (6961) festgestellt 966 Proben wiesen mikrobiologische Verunrei-nigungen auf Zusaumltzlich wurden im Berichtsjahr von den 2130 Bedarfsgegen-staumlnden mit Lebensmittelkontakt 227 (107 ) beanstandet Naumlheres siehe Anla-ge 2

Schwerpunkt Lebensmittelinspektionsprogramme (LIP) Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Vermarktungsnormen bei Obst und Gemuumlse in Discountern wurden mit insgesamt 1637 Kontrollen an etwa 40 verschiedenen Obst- und Gemuumlsesorten 76 Verstoumlszlige (46 ) gegen die Mindest-eigenschaften der Vermarktungsnormen festgestellt In weiteren 91 Faumlllen waren die Produkte verdorben oder sogar verschimmelt

Bei 225 Hygienekontrollen von mobilen Baumlckerei-Konditorei-Marktstaumlnden wur-den in 27 Faumlllen Maumlngel am baulichen Zustand (12 ) festgestellt In 18 Faumlllen fehlte die Wasserversorgung und bei 101 Kontrollen (449 ) fehlte die Moumlglich-

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keit zur Haumlndedesinfektion Der Gesamt-Hygieneeindruck war dennoch bei ins-gesamt 195 Kontrollen (867 ) als uumlberzeugend zu beurteilen

Zur Uumlberpruumlfung der Kennzeichnungsvorschriften an Kaumlsetheken in Einzelhan-delsgeschaumlften wurden insgesamt 478 Kontrollen durchgefuumlhrt Bei 221 Kontrol-len wurden Verstoumlszlige gegen Kennzeichnungsregeln festgestellt Dabei waren An-gaben zum Mindesthaltbarkeitsdatum 95 mal unvollstaumlndig (199 ) und fehlten in 55 Faumlllen ganz Angaben zu Zusatzstoffen waren zumindest in 57 Faumlllen feh-lerhaft oder fehlten Angaben mit der Verkehrsbezeichnung zum Fettgehalt zur Tierart sowie die Kennzeichnung von Rohmilchkaumlsen entsprachen in der uumlber-wiegenden Zahl der Faumllle den rechtlichen Anforderungen

Die Ergebnisse weiterer Inspektionsprogramme ergeben sich aus Anlage 3

Schwerpunkt Lebensmitteluntersuchungsprogramme (LUP)

Sellerie ist in Anlage 3 i) zu sectsect 3 5 und 6 Lebensmittel-Kennzeichnungs-verordnung (LMKV) als allergene Zutat gelistet Bei Trockensuppen Suppenpas-ten sowie Soszligenpulver und ndashpasten auslaumlndischer Hersteller fehlen oftmals An-gaben zur Allergenkennzeichnung von Sellerie der in Gewuumlrzen und Aromen solcher Erzeugnisse vorkommen kann Im Rahmen dieses Untersuchungspro-gramms wurden 37 Proben zur Untersuchung eingesandt die auslaumlndischer Her-kunft waren Bei insgesamt 24 der untersuchten Proben wurde Sellerie mittels molekularbiologischer Nachweisverfahren nachgewiesen Da ein Hinweis auf die allergene Zutat bdquoSellerieldquo in diesen Faumlllen fehlte wurden sie gemaumlszlig LMKV beur-teilt

Insgesamt 98 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze wurden in zwei Un-tersuchungseinrichtungen der Landes auf eine Kontamination mit den Trichothe-cen-Toxinen Deoxynivalenol (DON) HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 57 (57 ) Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (30 bzw 50 microgkg) nachgewiesen werden Etwa 28 dieser Proben wiesen DON-Gehalte bis zu 200 microgkg auf In einzelnen Proben war DON mit Gehalten zwischen 269 und 350 microgkg auf jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON (750 microgkg) in allen Proben eingehalten 49 (49 ) Proben wiesen Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder ei-nem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) auf 10 Pro-ben Haferflocken (10 ) wiesen einen Summegehalt von HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Haferer-zeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (3 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilo-gramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 27 Proben (27 ) keines der drei genannten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

Insgesamt wurden 38 Proben Rucola davon 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrat-houmlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichti-gung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ur-sprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inver-kehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchst-

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menge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstmengenverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbe-lastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Bei zwei aus Italien stammenden Proben bdquoWinter-BIO-Rucolaldquo wurden Nit-ratgehalte von 7188 mgkg und 7135 mgkg nachgewiesen

Die Ergebnisse weiterer Untersuchungsschwerpunkte ergeben sich aus Anlage 4

Bundesweite Uumlberwachungsprogramme (s Rahmenbericht)

Betriebskontrollen

Die bundesweiten Inspektionsprogramme bei Lebensmittelbetrieben wurden fe-derfuumlhrend in anderen Bundeslaumlndern und beim BVL betreut

Das Angebot roheihaltiger Speisen wurde bei insgesamt 56 Gastronomiebetrie-ben (51) sowie Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung (5) hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Zeitvorgaben gemaumlszlig sect 20 der Verordnung uumlber Anforde-rungen an die Hygiene beim Herstellen Behandeln und Inverkehrbringen von be-stimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Tier-LMHV) uumlberpruumlft Dabei wur-den in insgesamt 13 Faumlllen (23 ) Maumlngel im Hinblick auf die Einhaltung der 2-Stunden-Frist sowie hinsichtlich der Temperatur- und Zeitfristen sowie bei Ruumlck-stellproben festgestellt Maumlngel im Rahmen des HACCP-Konzeptes wurden so-gar in 20 Faumlllen (36 ) deutlich

Bei der Uumlberwachung von Imbissstaumlnden auf Volksfesten wurden insgesamt 988 Betriebe kontrolliert Dabei wurde in 466 Faumlllen (47 ) Maumlngel festgestellt Davon waren allein 304 mal (31 ) Maumlngel der Eigenkontroll-Konzepte sowie 263 mal (27 ) Maumlngel bei Desinfektion und Reinigung festzustellen Bei 223 (23 ) Be-trieben war die Personalschulung sowie bei 150 (15 ) Betrieben die bauliche Beschaffenheit zu beanstanden

Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Belastbarkeit von Systemen zur Ruumlckverfolg-barkeit in kleineren und mittleren Betrieben wurden insgesamt 249 Betriebe kon-trolliert davon 130 (52 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern 88 (35 ) Betriebe mit 10 bis 50 Mitarbeitern sowie 31 (12 ) Betrieben mit 50 bis 100 Mitarbeitern 159 (64 ) Betriebe geben Lebensmittel direkt an den Verbraucher ab Insge-samt waren Maumlngel hinsichtlich der Ruumlckverfolgbarkeit vor allem in den Kleinstbetrieben mit bis zu 10 Mitarbeitern zu verzeichnen Dies betraf sowohl den Bereich des Wareneingangs wie den Warenausgang Insgesamt verfuumlgen nur 30 (23 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern uumlber ein internes Chargenruumlck-verfolgbarkeitssystem bezogen auf die insgesamt uumlberpruumlften Betriebe verfuumlgten 68 (27 ) Betriebe uumlber eine solche interne Chargenruumlckverfolgbarkeit

Bei 263 Betriebskontrollen im Gastronomiebetrieben wurde uumlberpruumlft ob Joghurt als Milcherzeugnis oder auch verfaumllscht mit Pflanzenfetten angeboten wird In insgesamt 25 Betrieben (95 ) wurden gemaumlszlig der Lieferunterlagen bzw der Verpackungskennzeichnungen joghurtaumlhnliche Erzeugnisse mit Pflanzenfett vor-gefunden der aber nur in 17 Faumlllen auch entsprechend in der Speisekarte be-zeichnet wurde

Untersuchung von Lebensmitteln

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NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an allen Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1503 Proben unter-sucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (s Rahmen-bericht)

Schwerpunkt Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Die Ergebnisse des Untersuchungsprogramms zeigen dass Eier von Huumlhnern aus Stallhaltungen geringer mit Dioxinen und dl-PCB belastet sind als Eier von Huumlhnern denen ein Auslauf zur Verfuumlgung steht

Die Eier aus den 39 Stallhaltungen (Kaumlfig-Kleingruppenhaltung und Bodenhal-tung) wiesen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte nach der Verordnung (EG) Nr 18812006 auf Bei Eiern aus Freiland- und Biohaltung kam es in zwei der 42 Haltungen zu Uumlberschreitungen der zugelassenen Houmlchstgehalte

1 Stallhaltungen (KaumlfigKleingruppenhaltung und Bodenhaltung)

Bei den Proben aus Bodenhaltung und KaumlfigKleingruppenhaltung wurden keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte festgestellt Bei diesen beiden Haltungsformen liegen die Mediane2 und die 95 Perzentile3 deutlich un-terhalb der Ausloumlsewerte Auch die gefundenen Maximalgehalte liegen deutlich unterhalb der Ausloumlsewerte

Die gefundenen Gehalte in den beiden Haltungsformen KaumlfigKleingruppe und Bodenhaltung sind vergleichbar

2 Freilandhaltungen (Bio- und Freilandhaltung)

Bei den 48 Proben aus Bio- und Freilandhaltung wurden in vier Proben Houmlchst-gehaltsuumlberschreitungen festgestellt

Diese vier Proben stammten aus zwei Betrieben

Uumlberschreitungen der Ausloumlsewerte wurden in diesen vier Proben sowie in zwei weiteren Proben festgestellt

Die Proben aus den restlichen Betrieben waren unauffaumlllig Die Mediane der ge-fundenen Dioxin- Werte und der Summenwerte aus Dioxinen und dl-PCB liegen auch hier deutlich unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte Die Mediane der Dio-xine und der dl-PCB liegen auch unter den Ausloumlsewerten Das 95 Perzentil der Dioxine und der Summe aus Dioxinen und dl-PCB liegt ebenfalls unterhalb der Houmlchstgehalte

Lediglich das 95 Perzentil fuumlr den dl-PCB-Gehalt liegt mit 223 pg WHO-TEQg Fett oberhalb des Ausloumlsewertes von 175 WHO-TEQg Fett4

2 Median der Wert der in der Mitte liegt wenn alle Untersuchungswerte nach der Groumlszlige geordnet sind

3 Perzentil Wert auf einer Skala von Null bis Hundert der den Prozentsatz an Datensatzwerten angibt der gleich oder niedriger als

er selbst ist 4 Houmlchstgehalte gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 18812006 geaumlndert durch Verordnung (EU) Nr 12592011 existieren fuumlr Dioxine und

die Summe aus Dioxinen und dl-PCB

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Im Vergleich zu den Dioxin- und dl-PCB-Gehalten in Eiern aus Stallhaltungen sind die hier ermittelten Gehalte zwar houmlher aber die statistischen Kenndaten wie Median 95 Perzentil liegen noch unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte

Hieraus laumlsst sich ableiten dass auch bei Bio- und Freilandeiern die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB in der Regel eingehalten wer-den koumlnnen

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischuntersuchung

Saumlmtliche Ergebnisse bei der Schlachttier- und Fleischuntersuchung werden ge-maumlszlig Fleischhygienestatistik-Verordnung erfasst und zentral bei der BLE ausge-wertet

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Von den 47 untersuchten Wildschweinen wurden in drei Proben Uumlberschreitun-gen des derzeit guumlltigen Wertes von 600 Bqkg festgestellt

Futtermittelkontrolle

Der Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor soll zur einheitlichen Durchfuumlhrung in der Uumlberwachung insbesondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004 beitragen Prozess- und Produktkontrollen erfolgen risikoorientiert Umfang und Ergebnisse der Kontrollen werden von den Laumlndern zusammenge-stellt und dem BVL zur Verfuumlgung gestellt Eine Veroumlffentlichung erfolgt uumlber die Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Ver-braucherschutz (BMELV)

Vom LANUV und den KOB wurden im Jahr 2012 insgesamt 2237 Proben ge-nommen Von dieser Gesamtzahl wurden 130 beanstandet (581) Der Schwerpunkt der Probeentnahmen lag bei den Herstellern von Mischfuttermitteln In diesen Unternehmen wurden insgesamt 969 Proben mit 86 (888) Beanstan-dungen genommen Bei Herstellern von Einzelfuttermitteln wurden 142 Proben genommen und 3 Proben wurden beanstandet Auf der Stufe der Primaumlrprodukti-on wurden durch die KOB 831 Proben genommen von diesen wurden 21 (253) beanstandet

Im Jahr 2012 wurden im Zusammenhang mit den 3276 durchgefuumlhrten Betriebs- und Buchpruumlfungen insgesamt 80 Verfahren wie Verwarnungen Buszliggeld- oder Strafverfahren umgesetzt

Bei Tierhaltern und in landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Jahr 2012 durch die KOB insgesamt 2447 Betriebs- und Buchpruumlfungen durchgefuumlhrt

Gentechnik

Ausloumlsewerte gemaumlszlig der Empfehlung der Kommission (2011516EU) existieren fuumlr Dioxine und dl-PCB

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Keines der 689 untersuchten Lebensmittel war hinsichtlich der Verwendung gen-technisch veraumlnderter Zutaten gekennzeichnet In 928 der untersuchten Le-bensmittel waren keine gentechnischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 zugelassener Materialien nachweisbar

In 9 Lebensmittelproben (14 ) wurden in der EU nicht zugelassene gentechni-sche Verunreinigungen detektiert In einer Probe Leinsamen wurde die aus Ka-nada stammende Leinsamenlinie CDC Triffid (Event FP967) nachgewiesen Bei den anderen 8 Proben handelte es sich um Reiserzeugnisse mit gentechnischen Veraumlnderungen die fuumlr gentechnisch veraumlnderten Reis der Linien Shanyou63 und Shinjou63 bzw fuumlr ein noch nicht naumlher beschriebenes Event in Basmati-Reis (RASFF 20111646 20120252) charakteristisch sind

Gentechnisch veraumlnderte Anteile uumlber dem Kennzeichnungsschwellenwert von 09 wurden nur in einer Probe und zwar in Cashew-Plaumltzchen (Weizengebaumlck mit Sojalecithin und Sojaprotein sowie Maisstaumlrke und Maissirup) aus Kanada nachgewiesen Die Probe enthielt 2 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Sojali-nien (GTS 40-3-2 MON89788) und 7 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Maislinien (MON810 Bt11 MIR604 59122 1507 NK603 MON88017) jeweils mit Anteilen uumlber 09

Bei 10 Proben (16 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Produkte (Sport-lernahrung Sojaeiweiszligkonzentrate Saumluglingsnahrung) mit in der EU zugelasse-nem gentechnisch veraumlndertem Soja (GTS 40-3-2 MON89788) In 13 Honigerzeugnissen wurden Spuren der Sojalinie GTS 40-3-2 nachgewie-sen Eine Quantifizierung des Anteils der gentechnisch veraumlnderten Pollen ist aufgrund des geringen Sojaanteils und dem Fehlen geeigneten Referenzmateri-als nicht moumlglich

Futtermittel

Futtermittel ohne Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Von den 134 nicht gekennzeichneten Futtermitteln enthielten 82 keine gen-technischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 gv-Anteil

Bei drei Proben (2 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Futtermittel mit 01 bis 02 gentechnisch veraumlndertem Soja der Linie GTS 40-3-2 Eine Pro-be mit Gt73-Rapsanteilen von 18 (+- 11 ) lag unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit im Bereich des Kennzeichnungsschwellenwertes von 09 In 16 nicht gekennzeichneten Proben wurden sowohl nicht deklarierte Sojaanteile als auch Soja GTS 40-3-2 nachgewiesen Dieses ist vermutlich auf technologisch bedingte Verschleppungen bei der Futtermittelherstellung oder auch auf Fremd-besatz zuruumlckzufuumlhren Eine sichere Bestimmung der gv-Anteile hinsichtlich des Kennzeichnungsschwellenwertes bezogen auf das Gesamteinzel- bzw Gesamt-mischfuttermittel war aufgrund der geringen Sojamengen in diesen Proben nicht moumlglich Auch in einer weiteren Mischfuttermittelprobe fuumlr Rinder konnte der gv-Raps Gt73-Anteil nicht sicher quantifiziert werden

Ca 3 der Futtermittel waren nicht ordnungsgemaumlszlig gekennzeichnet In vier Proben wurde nicht deklariertes Soja GTS 40-3-2 mit gv-Anteilen von 15 (+- 05 ) bis weit uumlber 90 nachgewiesen Es handelte sich um jeweils zwei Ein-zel- bzw Mischfuttermittel fuumlr Heimtiere Gefluumlgel und Rinder

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 9 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 10 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 11 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 12 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 11: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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erhebung wird vorerst in den Jahren 2012 und 2013 durchgefuumlhrtSchlieszliglich sol-len mit diesem Kontrollprogramm ebenfalls die Verpflichtungen der Laumlnder zur Kontrolle nach der Verordnung (EG) Nr 732009 bei Direktzahlungsempfaumlngern im Bereich des Futtermittelrechts (Cross Compliance) abgedeckt werden

Gentechnik in Lebensmitteln und Futtermitteln

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen im Staatlichen Veterinaumlruntersu-chungsamt Arnsberg sowie in den Chemischen und Veterinaumlruntersuchungsaumlm-tern Muumlnsterland-Emscher-Lippe Ostwestfalen-Lippe und Rhein-Ruhr-Wupper insgesamt 690 Lebensmittel und 150 Futtermittel auf gentechnische Veraumlnderun-gen untersucht

Lebensmitteluntersuchungen

Es wurden 250 reis- 147 soja- und 143 maishaltige Lebensmittel 64 Honiger-zeugnisse 33 Proben Weizengebaumlck 21 Leinsaatproben 10 Proben Tafelsenf und 21 weitere pflanzliche Erzeugnisse (Papaya Paprika Tomate Aubergine Mungobohne Raps) auf in der EU zugelassene und nicht zugelassene gen-technische Veraumlnderungen untersucht

Futtermitteluntersuchungen

Im Jahr 2012 wurden insgesamt 150 Futtermitteluntersuchungen hinsichtlich gen-technischer Veraumlnderungen durchgefuumlhrt (88 Untersuchungen an Einzelfuttermit-teln und 62 Untersuchungen an Mischfuttermitteln fuumlr Nutz- und Heimtiere) Es handelte sich uumlberwiegend um Proben mit Soja- Mais- Raps- Reis- Leinsamen und Zuckerruumlbenbestandteilen bei denen die gentechnische Veraumlnderung nicht deklariert war Auch einige gv-Mais und gv-Soja enthaltende Futtermittel wurden beruumlcksichtigt Diese wurden vornehmlich auf nicht zugelassene gv-Linien unter-sucht oder hinsichtlich einer praumlventiven Kennzeichnung uumlberpruumlft

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Nordrhein-Westfalen berichtet regelmaumlszligig uumlber Lebensmittel die an Krankheits-ausbruumlchen beteiligt sind 2012 wurden Daten uumlber 3 Geschehen aus NRW vom BfR an die EFSA uumlbermittelt

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Tiergesundheit

Schmallenberg-Virus

Das im Jahresbericht 2011 als bdquoEuropaumlisches Shamonda-like Orthobunyavirusldquo (ESO) bezeichnete Virus wurde unter der Bezeichnung bdquoSchmallenberg-Virusldquo in die Liste der meldepflichtigen Tierkrankheiten uumlbernommen

Fuumlr die Bekaumlmpfung dieses erstmals im Spaumltsommer 2011 in NRW aufgetrete-nen Virus standen mangels Impfstoff nur begrenzte Bekaumlmpfungsinstrumente zur Verfuumlgung Die seinerzeitige Einschaumltzung dass sich in der Population auf natuumlr-liche Weise eine belastbare Immunitaumlt ausbilden werde hat sich bestaumltigt Das Krankheitsgeschehen ist 2012 erloschen

Beseitigung Tierischer Nebenprodukte

o Verbringung von Wirtschaftsduumlnger nach Nordrhein-Westfalen

Die nach wie vor problematische Verbringung von Wirtschaftsduumlnger aus den Niederlanden nach Nordrhein-Westfalen laumlsst sich veterinaumlrrechtlich nicht loumlsen Das hat die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher der Europaumlischen Kommission in einer Antwort auf einen entsprechenden Vorstoszlig aus NRW deut-lich gemacht

In trilateralen Konsultationen zwischen den Niederlanden dem gleichermaszligen betroffenen Bundesland Niedersachsen und NRW wird der Sachverhalt aus Sicht des Duumlngemittel- Wasser- und Bodenrechts weiter diskutiert werden

Monitoringprogramme im Bereich Zoonosen

Die EU-rechtlich vorgeschriebenen Monitoringprogramme werden kontinuierlich durchgefuumlhrt Koordinierende Stelle ist das Bundesinstitut fuumlr Risikobewertung (BfR) das u a die Probenverteilung vornimmt und die Fortschritts- und Endbe-richte zur Erhebung der Praumlvalenz im Rahmen der einzelnen Praumlvalenzstudien auf Grundlage der Laumlndermeldungen erstellt

Nordrhein-Westfalen nimmt daruumlber hinaus an einem Arbeitspaket zu MRSA im Rahmen des Interreg IV a (Kooperationsprojekt der Niederlande Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen) teil

TSE-Untersuchungen

Neben den 125000 BSE-Untersuchungen bei Schlachtrindern wurden auszliger-dem 14000 BSE-Untersuchungen bei notgeschlachteten und verendeten Rin-dern durchgefuumlhrt Hierbei gab es keine BSE-positiven Tiere TSE-

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Untersuchungen wurden auszligerdem bei 2449 Schafen und 151 Ziegen durchge-fuumlhrt Bei den geschlachteten Schafen gab es 2 TSE-positive Tiere

Das Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurde in 2011 auch in NRW durchgefuumlhrt Die bundesweite Auswertung hat das BfR mit Stellungnahme Nr 0292012 vom 13 Juni 2012 vorgelegt Im Rahmen dieses Programms wurden folgende Untersuchungen in NRW durchgefuumlhrt

Betreibendes amtliche Proben

Unternehmers

Zuchthuumlhner gesamt 54 27

Legehuhn-Eltern-Zucht 47 26

Masthuhn-Eltern-Zucht 7 1

Legehennen 936 471

Masthaumlhnchen 1096 89

Zuchtputen 4 2

Mastputen 270 50

Tierseuchenbekaumlmpfung

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen keine nennenswerten Ausbruumlche von bekaumlmpfungspflichtigen Tierseuchen festgestellt

Die Programme zur Bekaumlmpfung und Tilgung der BHV1 und der BVD befinden sich in der Schlussphase und wurden intensiviert Ziel ist es in angemessener Zeit die letzten verbleibenden Virustraumlger zu eliminieren Dabei ist zwischen den wirtschaftlichen Folgen fuumlr die betroffenen Einzelbetriebe und den Erfordernissen der Tierseuchenbekaumlmpfung sorgfaumlltig abzuwaumlgen Der Sanierungsprozess ist mit den Wirtschaftsbeteiligten abgestimmt

Tierschutz

Die Kreisordnungsbehoumlrden in Nordrhein-Westfalen fuumlhren risikoorientierte Re-gelkontrollen als Vor-Ort-Kontrollen in Nutztierhaltungen beim Transport und in Schlachtbetrieben durch

Die Kriterien fuumlr die Risikoanalysen sind auf der Grundlage der Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 8822004 festgelegt Zusaumltzliche Kontrollen erfolgen aus besonderem Anlass zB nach Buumlrgerbeschwerden

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Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Bei der Kontrolle der landwirtschaftlichen Nutztierhaltungen wurden noch verein-zelt Verstoumlszlige in den Tierkategorien festgestellt So etwa bei der Versorgung oder Betreuung von Tieren zu spaumlt erfolgter Behandlung von kranken Tieren Maumln-geln bei der Dokumentation unzureichende Futter- und Wasserversorgung und Maumlngel bei der Bewegungsfreiheit bzw Besatzdichte

Zur Vermeidung und weiterer Reduzierung sind vorgesehen die Tierhalter um-fassend zu belehren und zu beraten systematische und unangemeldete Nach-kontrollen durchzufuumlhren sowie Ordnungsverfuumlgungen bzw Buszliggeldverfahren einzuleiten

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Schwerwiegende Feststellungen wurden von den Kreisordnungsbehoumlrden nicht berichtet Die sehr geringe Anzahl von Verstoumlszligen liegt im Bereich der Dokumen-tation und beim Be- und Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Anzahl der zur Einfuhr abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 150

Grenzkontrollstelle Koumlln 8077

Gesamt 8227

Anzahl der zur Ausfuhr (Exportatteste) abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 0

Grenzkontrollstelle Koumlln 1

Gesamt 1

Untersuchungen nach Einfuhrruumlckstandskontrollplan

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 4

Grenzkontrollstelle Koumlln 0

Gesamt 4

Anzahl Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung

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Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 6

Grenzkontrollstelle Koumlln 407

Gesamt 413

Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft

Bei der Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft muss entsprechend den Anforderungen eines Drittlandes eine spezifische amtliche Bescheinigung ausge-stellt werden dass diese Anforderungen eingehalten sind Insgesamt wurden in 2012 in NRW Bescheinigungen fuumlr 33833 Sendungen in 125 Drittstaaten ausge-stellt Fuumlr saumlmtliche damit verbundenen Taumltigkeiten werden kostendeckende Ge-buumlhren erhoben

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

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2 Einhaltung insgesamt durch Unternehmer 21 Haumlufigkeit und Art von Verstoumlszligen

Lebensmitteluumlberwachung

Verstoumlszlige werden gemaumlszlig den Vorgaben der AVV Datenaustausch (AVV DatA) er-fasst

Betriebskontrollen und Probennahmen wie auch die Untersuchungen erfolgen uumlberwiegend risikoorientiert

Die rahmenrechtlichen Vorgaben und Erlaumluterungen sind im Rahmenbericht auf-gefuumlhrt

Die AVV Rahmen-Uumlberwachung dient der einheitlichen Durchfuumlhrung der le-bensmittelrechtlichen und weinrechtlichen Vorschriften in der Uumlberwachung ins-besondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004

Verstoumlszlige wurden gem AVV-DUumlb sect 5 iVm Anlage 3 landesseitig erfasst und dem BVL fuumlr den Gesamtbericht Deutschland zugeleitet (s Rahmenbericht) In diesem Landesbericht werden diese Landesdaten dargestellt und bewertet

Bei den kontrollierten Betrieben wurden bei 26371 Betrieben Maumlngel festgestellt Am haumlufigsten wurden bei kontrollierten Lebensmittelunternehmern allgemeine Hygieneverstoumlszlige und Verstoumlszlige speziell im Bereich HACCP sowie Hygiene-Ausbildung (32377) festgestellt Dies betraf vor allem Dienstleistungsbetriebe und Einzelhaumlndler (28617 Verstoumlszlige) Bei der Kennzeichnung und Aufmachung wurden 7758 Verstoumlszlige festgestellt Naumlheres siehe Anlage 1

Von den 91895 untersuchten Lebensmitteln wurden insgesamt 9854 Proben (107 ) beanstandet Uumlberwiegend wurden Maumlngel bei Kennzeichnung und Aufmachung (6961) festgestellt 966 Proben wiesen mikrobiologische Verunrei-nigungen auf Zusaumltzlich wurden im Berichtsjahr von den 2130 Bedarfsgegen-staumlnden mit Lebensmittelkontakt 227 (107 ) beanstandet Naumlheres siehe Anla-ge 2

Schwerpunkt Lebensmittelinspektionsprogramme (LIP) Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Vermarktungsnormen bei Obst und Gemuumlse in Discountern wurden mit insgesamt 1637 Kontrollen an etwa 40 verschiedenen Obst- und Gemuumlsesorten 76 Verstoumlszlige (46 ) gegen die Mindest-eigenschaften der Vermarktungsnormen festgestellt In weiteren 91 Faumlllen waren die Produkte verdorben oder sogar verschimmelt

Bei 225 Hygienekontrollen von mobilen Baumlckerei-Konditorei-Marktstaumlnden wur-den in 27 Faumlllen Maumlngel am baulichen Zustand (12 ) festgestellt In 18 Faumlllen fehlte die Wasserversorgung und bei 101 Kontrollen (449 ) fehlte die Moumlglich-

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keit zur Haumlndedesinfektion Der Gesamt-Hygieneeindruck war dennoch bei ins-gesamt 195 Kontrollen (867 ) als uumlberzeugend zu beurteilen

Zur Uumlberpruumlfung der Kennzeichnungsvorschriften an Kaumlsetheken in Einzelhan-delsgeschaumlften wurden insgesamt 478 Kontrollen durchgefuumlhrt Bei 221 Kontrol-len wurden Verstoumlszlige gegen Kennzeichnungsregeln festgestellt Dabei waren An-gaben zum Mindesthaltbarkeitsdatum 95 mal unvollstaumlndig (199 ) und fehlten in 55 Faumlllen ganz Angaben zu Zusatzstoffen waren zumindest in 57 Faumlllen feh-lerhaft oder fehlten Angaben mit der Verkehrsbezeichnung zum Fettgehalt zur Tierart sowie die Kennzeichnung von Rohmilchkaumlsen entsprachen in der uumlber-wiegenden Zahl der Faumllle den rechtlichen Anforderungen

Die Ergebnisse weiterer Inspektionsprogramme ergeben sich aus Anlage 3

Schwerpunkt Lebensmitteluntersuchungsprogramme (LUP)

Sellerie ist in Anlage 3 i) zu sectsect 3 5 und 6 Lebensmittel-Kennzeichnungs-verordnung (LMKV) als allergene Zutat gelistet Bei Trockensuppen Suppenpas-ten sowie Soszligenpulver und ndashpasten auslaumlndischer Hersteller fehlen oftmals An-gaben zur Allergenkennzeichnung von Sellerie der in Gewuumlrzen und Aromen solcher Erzeugnisse vorkommen kann Im Rahmen dieses Untersuchungspro-gramms wurden 37 Proben zur Untersuchung eingesandt die auslaumlndischer Her-kunft waren Bei insgesamt 24 der untersuchten Proben wurde Sellerie mittels molekularbiologischer Nachweisverfahren nachgewiesen Da ein Hinweis auf die allergene Zutat bdquoSellerieldquo in diesen Faumlllen fehlte wurden sie gemaumlszlig LMKV beur-teilt

Insgesamt 98 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze wurden in zwei Un-tersuchungseinrichtungen der Landes auf eine Kontamination mit den Trichothe-cen-Toxinen Deoxynivalenol (DON) HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 57 (57 ) Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (30 bzw 50 microgkg) nachgewiesen werden Etwa 28 dieser Proben wiesen DON-Gehalte bis zu 200 microgkg auf In einzelnen Proben war DON mit Gehalten zwischen 269 und 350 microgkg auf jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON (750 microgkg) in allen Proben eingehalten 49 (49 ) Proben wiesen Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder ei-nem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) auf 10 Pro-ben Haferflocken (10 ) wiesen einen Summegehalt von HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Haferer-zeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (3 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilo-gramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 27 Proben (27 ) keines der drei genannten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

Insgesamt wurden 38 Proben Rucola davon 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrat-houmlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichti-gung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ur-sprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inver-kehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchst-

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menge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstmengenverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbe-lastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Bei zwei aus Italien stammenden Proben bdquoWinter-BIO-Rucolaldquo wurden Nit-ratgehalte von 7188 mgkg und 7135 mgkg nachgewiesen

Die Ergebnisse weiterer Untersuchungsschwerpunkte ergeben sich aus Anlage 4

Bundesweite Uumlberwachungsprogramme (s Rahmenbericht)

Betriebskontrollen

Die bundesweiten Inspektionsprogramme bei Lebensmittelbetrieben wurden fe-derfuumlhrend in anderen Bundeslaumlndern und beim BVL betreut

Das Angebot roheihaltiger Speisen wurde bei insgesamt 56 Gastronomiebetrie-ben (51) sowie Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung (5) hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Zeitvorgaben gemaumlszlig sect 20 der Verordnung uumlber Anforde-rungen an die Hygiene beim Herstellen Behandeln und Inverkehrbringen von be-stimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Tier-LMHV) uumlberpruumlft Dabei wur-den in insgesamt 13 Faumlllen (23 ) Maumlngel im Hinblick auf die Einhaltung der 2-Stunden-Frist sowie hinsichtlich der Temperatur- und Zeitfristen sowie bei Ruumlck-stellproben festgestellt Maumlngel im Rahmen des HACCP-Konzeptes wurden so-gar in 20 Faumlllen (36 ) deutlich

Bei der Uumlberwachung von Imbissstaumlnden auf Volksfesten wurden insgesamt 988 Betriebe kontrolliert Dabei wurde in 466 Faumlllen (47 ) Maumlngel festgestellt Davon waren allein 304 mal (31 ) Maumlngel der Eigenkontroll-Konzepte sowie 263 mal (27 ) Maumlngel bei Desinfektion und Reinigung festzustellen Bei 223 (23 ) Be-trieben war die Personalschulung sowie bei 150 (15 ) Betrieben die bauliche Beschaffenheit zu beanstanden

Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Belastbarkeit von Systemen zur Ruumlckverfolg-barkeit in kleineren und mittleren Betrieben wurden insgesamt 249 Betriebe kon-trolliert davon 130 (52 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern 88 (35 ) Betriebe mit 10 bis 50 Mitarbeitern sowie 31 (12 ) Betrieben mit 50 bis 100 Mitarbeitern 159 (64 ) Betriebe geben Lebensmittel direkt an den Verbraucher ab Insge-samt waren Maumlngel hinsichtlich der Ruumlckverfolgbarkeit vor allem in den Kleinstbetrieben mit bis zu 10 Mitarbeitern zu verzeichnen Dies betraf sowohl den Bereich des Wareneingangs wie den Warenausgang Insgesamt verfuumlgen nur 30 (23 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern uumlber ein internes Chargenruumlck-verfolgbarkeitssystem bezogen auf die insgesamt uumlberpruumlften Betriebe verfuumlgten 68 (27 ) Betriebe uumlber eine solche interne Chargenruumlckverfolgbarkeit

Bei 263 Betriebskontrollen im Gastronomiebetrieben wurde uumlberpruumlft ob Joghurt als Milcherzeugnis oder auch verfaumllscht mit Pflanzenfetten angeboten wird In insgesamt 25 Betrieben (95 ) wurden gemaumlszlig der Lieferunterlagen bzw der Verpackungskennzeichnungen joghurtaumlhnliche Erzeugnisse mit Pflanzenfett vor-gefunden der aber nur in 17 Faumlllen auch entsprechend in der Speisekarte be-zeichnet wurde

Untersuchung von Lebensmitteln

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NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an allen Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1503 Proben unter-sucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (s Rahmen-bericht)

Schwerpunkt Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Die Ergebnisse des Untersuchungsprogramms zeigen dass Eier von Huumlhnern aus Stallhaltungen geringer mit Dioxinen und dl-PCB belastet sind als Eier von Huumlhnern denen ein Auslauf zur Verfuumlgung steht

Die Eier aus den 39 Stallhaltungen (Kaumlfig-Kleingruppenhaltung und Bodenhal-tung) wiesen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte nach der Verordnung (EG) Nr 18812006 auf Bei Eiern aus Freiland- und Biohaltung kam es in zwei der 42 Haltungen zu Uumlberschreitungen der zugelassenen Houmlchstgehalte

1 Stallhaltungen (KaumlfigKleingruppenhaltung und Bodenhaltung)

Bei den Proben aus Bodenhaltung und KaumlfigKleingruppenhaltung wurden keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte festgestellt Bei diesen beiden Haltungsformen liegen die Mediane2 und die 95 Perzentile3 deutlich un-terhalb der Ausloumlsewerte Auch die gefundenen Maximalgehalte liegen deutlich unterhalb der Ausloumlsewerte

Die gefundenen Gehalte in den beiden Haltungsformen KaumlfigKleingruppe und Bodenhaltung sind vergleichbar

2 Freilandhaltungen (Bio- und Freilandhaltung)

Bei den 48 Proben aus Bio- und Freilandhaltung wurden in vier Proben Houmlchst-gehaltsuumlberschreitungen festgestellt

Diese vier Proben stammten aus zwei Betrieben

Uumlberschreitungen der Ausloumlsewerte wurden in diesen vier Proben sowie in zwei weiteren Proben festgestellt

Die Proben aus den restlichen Betrieben waren unauffaumlllig Die Mediane der ge-fundenen Dioxin- Werte und der Summenwerte aus Dioxinen und dl-PCB liegen auch hier deutlich unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte Die Mediane der Dio-xine und der dl-PCB liegen auch unter den Ausloumlsewerten Das 95 Perzentil der Dioxine und der Summe aus Dioxinen und dl-PCB liegt ebenfalls unterhalb der Houmlchstgehalte

Lediglich das 95 Perzentil fuumlr den dl-PCB-Gehalt liegt mit 223 pg WHO-TEQg Fett oberhalb des Ausloumlsewertes von 175 WHO-TEQg Fett4

2 Median der Wert der in der Mitte liegt wenn alle Untersuchungswerte nach der Groumlszlige geordnet sind

3 Perzentil Wert auf einer Skala von Null bis Hundert der den Prozentsatz an Datensatzwerten angibt der gleich oder niedriger als

er selbst ist 4 Houmlchstgehalte gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 18812006 geaumlndert durch Verordnung (EU) Nr 12592011 existieren fuumlr Dioxine und

die Summe aus Dioxinen und dl-PCB

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Im Vergleich zu den Dioxin- und dl-PCB-Gehalten in Eiern aus Stallhaltungen sind die hier ermittelten Gehalte zwar houmlher aber die statistischen Kenndaten wie Median 95 Perzentil liegen noch unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte

Hieraus laumlsst sich ableiten dass auch bei Bio- und Freilandeiern die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB in der Regel eingehalten wer-den koumlnnen

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischuntersuchung

Saumlmtliche Ergebnisse bei der Schlachttier- und Fleischuntersuchung werden ge-maumlszlig Fleischhygienestatistik-Verordnung erfasst und zentral bei der BLE ausge-wertet

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Von den 47 untersuchten Wildschweinen wurden in drei Proben Uumlberschreitun-gen des derzeit guumlltigen Wertes von 600 Bqkg festgestellt

Futtermittelkontrolle

Der Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor soll zur einheitlichen Durchfuumlhrung in der Uumlberwachung insbesondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004 beitragen Prozess- und Produktkontrollen erfolgen risikoorientiert Umfang und Ergebnisse der Kontrollen werden von den Laumlndern zusammenge-stellt und dem BVL zur Verfuumlgung gestellt Eine Veroumlffentlichung erfolgt uumlber die Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Ver-braucherschutz (BMELV)

Vom LANUV und den KOB wurden im Jahr 2012 insgesamt 2237 Proben ge-nommen Von dieser Gesamtzahl wurden 130 beanstandet (581) Der Schwerpunkt der Probeentnahmen lag bei den Herstellern von Mischfuttermitteln In diesen Unternehmen wurden insgesamt 969 Proben mit 86 (888) Beanstan-dungen genommen Bei Herstellern von Einzelfuttermitteln wurden 142 Proben genommen und 3 Proben wurden beanstandet Auf der Stufe der Primaumlrprodukti-on wurden durch die KOB 831 Proben genommen von diesen wurden 21 (253) beanstandet

Im Jahr 2012 wurden im Zusammenhang mit den 3276 durchgefuumlhrten Betriebs- und Buchpruumlfungen insgesamt 80 Verfahren wie Verwarnungen Buszliggeld- oder Strafverfahren umgesetzt

Bei Tierhaltern und in landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Jahr 2012 durch die KOB insgesamt 2447 Betriebs- und Buchpruumlfungen durchgefuumlhrt

Gentechnik

Ausloumlsewerte gemaumlszlig der Empfehlung der Kommission (2011516EU) existieren fuumlr Dioxine und dl-PCB

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Keines der 689 untersuchten Lebensmittel war hinsichtlich der Verwendung gen-technisch veraumlnderter Zutaten gekennzeichnet In 928 der untersuchten Le-bensmittel waren keine gentechnischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 zugelassener Materialien nachweisbar

In 9 Lebensmittelproben (14 ) wurden in der EU nicht zugelassene gentechni-sche Verunreinigungen detektiert In einer Probe Leinsamen wurde die aus Ka-nada stammende Leinsamenlinie CDC Triffid (Event FP967) nachgewiesen Bei den anderen 8 Proben handelte es sich um Reiserzeugnisse mit gentechnischen Veraumlnderungen die fuumlr gentechnisch veraumlnderten Reis der Linien Shanyou63 und Shinjou63 bzw fuumlr ein noch nicht naumlher beschriebenes Event in Basmati-Reis (RASFF 20111646 20120252) charakteristisch sind

Gentechnisch veraumlnderte Anteile uumlber dem Kennzeichnungsschwellenwert von 09 wurden nur in einer Probe und zwar in Cashew-Plaumltzchen (Weizengebaumlck mit Sojalecithin und Sojaprotein sowie Maisstaumlrke und Maissirup) aus Kanada nachgewiesen Die Probe enthielt 2 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Sojali-nien (GTS 40-3-2 MON89788) und 7 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Maislinien (MON810 Bt11 MIR604 59122 1507 NK603 MON88017) jeweils mit Anteilen uumlber 09

Bei 10 Proben (16 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Produkte (Sport-lernahrung Sojaeiweiszligkonzentrate Saumluglingsnahrung) mit in der EU zugelasse-nem gentechnisch veraumlndertem Soja (GTS 40-3-2 MON89788) In 13 Honigerzeugnissen wurden Spuren der Sojalinie GTS 40-3-2 nachgewie-sen Eine Quantifizierung des Anteils der gentechnisch veraumlnderten Pollen ist aufgrund des geringen Sojaanteils und dem Fehlen geeigneten Referenzmateri-als nicht moumlglich

Futtermittel

Futtermittel ohne Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Von den 134 nicht gekennzeichneten Futtermitteln enthielten 82 keine gen-technischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 gv-Anteil

Bei drei Proben (2 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Futtermittel mit 01 bis 02 gentechnisch veraumlndertem Soja der Linie GTS 40-3-2 Eine Pro-be mit Gt73-Rapsanteilen von 18 (+- 11 ) lag unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit im Bereich des Kennzeichnungsschwellenwertes von 09 In 16 nicht gekennzeichneten Proben wurden sowohl nicht deklarierte Sojaanteile als auch Soja GTS 40-3-2 nachgewiesen Dieses ist vermutlich auf technologisch bedingte Verschleppungen bei der Futtermittelherstellung oder auch auf Fremd-besatz zuruumlckzufuumlhren Eine sichere Bestimmung der gv-Anteile hinsichtlich des Kennzeichnungsschwellenwertes bezogen auf das Gesamteinzel- bzw Gesamt-mischfuttermittel war aufgrund der geringen Sojamengen in diesen Proben nicht moumlglich Auch in einer weiteren Mischfuttermittelprobe fuumlr Rinder konnte der gv-Raps Gt73-Anteil nicht sicher quantifiziert werden

Ca 3 der Futtermittel waren nicht ordnungsgemaumlszlig gekennzeichnet In vier Proben wurde nicht deklariertes Soja GTS 40-3-2 mit gv-Anteilen von 15 (+- 05 ) bis weit uumlber 90 nachgewiesen Es handelte sich um jeweils zwei Ein-zel- bzw Mischfuttermittel fuumlr Heimtiere Gefluumlgel und Rinder

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 9 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 10 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 11 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 12 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 12: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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Tiergesundheit

Schmallenberg-Virus

Das im Jahresbericht 2011 als bdquoEuropaumlisches Shamonda-like Orthobunyavirusldquo (ESO) bezeichnete Virus wurde unter der Bezeichnung bdquoSchmallenberg-Virusldquo in die Liste der meldepflichtigen Tierkrankheiten uumlbernommen

Fuumlr die Bekaumlmpfung dieses erstmals im Spaumltsommer 2011 in NRW aufgetrete-nen Virus standen mangels Impfstoff nur begrenzte Bekaumlmpfungsinstrumente zur Verfuumlgung Die seinerzeitige Einschaumltzung dass sich in der Population auf natuumlr-liche Weise eine belastbare Immunitaumlt ausbilden werde hat sich bestaumltigt Das Krankheitsgeschehen ist 2012 erloschen

Beseitigung Tierischer Nebenprodukte

o Verbringung von Wirtschaftsduumlnger nach Nordrhein-Westfalen

Die nach wie vor problematische Verbringung von Wirtschaftsduumlnger aus den Niederlanden nach Nordrhein-Westfalen laumlsst sich veterinaumlrrechtlich nicht loumlsen Das hat die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher der Europaumlischen Kommission in einer Antwort auf einen entsprechenden Vorstoszlig aus NRW deut-lich gemacht

In trilateralen Konsultationen zwischen den Niederlanden dem gleichermaszligen betroffenen Bundesland Niedersachsen und NRW wird der Sachverhalt aus Sicht des Duumlngemittel- Wasser- und Bodenrechts weiter diskutiert werden

Monitoringprogramme im Bereich Zoonosen

Die EU-rechtlich vorgeschriebenen Monitoringprogramme werden kontinuierlich durchgefuumlhrt Koordinierende Stelle ist das Bundesinstitut fuumlr Risikobewertung (BfR) das u a die Probenverteilung vornimmt und die Fortschritts- und Endbe-richte zur Erhebung der Praumlvalenz im Rahmen der einzelnen Praumlvalenzstudien auf Grundlage der Laumlndermeldungen erstellt

Nordrhein-Westfalen nimmt daruumlber hinaus an einem Arbeitspaket zu MRSA im Rahmen des Interreg IV a (Kooperationsprojekt der Niederlande Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen) teil

TSE-Untersuchungen

Neben den 125000 BSE-Untersuchungen bei Schlachtrindern wurden auszliger-dem 14000 BSE-Untersuchungen bei notgeschlachteten und verendeten Rin-dern durchgefuumlhrt Hierbei gab es keine BSE-positiven Tiere TSE-

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Untersuchungen wurden auszligerdem bei 2449 Schafen und 151 Ziegen durchge-fuumlhrt Bei den geschlachteten Schafen gab es 2 TSE-positive Tiere

Das Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurde in 2011 auch in NRW durchgefuumlhrt Die bundesweite Auswertung hat das BfR mit Stellungnahme Nr 0292012 vom 13 Juni 2012 vorgelegt Im Rahmen dieses Programms wurden folgende Untersuchungen in NRW durchgefuumlhrt

Betreibendes amtliche Proben

Unternehmers

Zuchthuumlhner gesamt 54 27

Legehuhn-Eltern-Zucht 47 26

Masthuhn-Eltern-Zucht 7 1

Legehennen 936 471

Masthaumlhnchen 1096 89

Zuchtputen 4 2

Mastputen 270 50

Tierseuchenbekaumlmpfung

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen keine nennenswerten Ausbruumlche von bekaumlmpfungspflichtigen Tierseuchen festgestellt

Die Programme zur Bekaumlmpfung und Tilgung der BHV1 und der BVD befinden sich in der Schlussphase und wurden intensiviert Ziel ist es in angemessener Zeit die letzten verbleibenden Virustraumlger zu eliminieren Dabei ist zwischen den wirtschaftlichen Folgen fuumlr die betroffenen Einzelbetriebe und den Erfordernissen der Tierseuchenbekaumlmpfung sorgfaumlltig abzuwaumlgen Der Sanierungsprozess ist mit den Wirtschaftsbeteiligten abgestimmt

Tierschutz

Die Kreisordnungsbehoumlrden in Nordrhein-Westfalen fuumlhren risikoorientierte Re-gelkontrollen als Vor-Ort-Kontrollen in Nutztierhaltungen beim Transport und in Schlachtbetrieben durch

Die Kriterien fuumlr die Risikoanalysen sind auf der Grundlage der Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 8822004 festgelegt Zusaumltzliche Kontrollen erfolgen aus besonderem Anlass zB nach Buumlrgerbeschwerden

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Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Bei der Kontrolle der landwirtschaftlichen Nutztierhaltungen wurden noch verein-zelt Verstoumlszlige in den Tierkategorien festgestellt So etwa bei der Versorgung oder Betreuung von Tieren zu spaumlt erfolgter Behandlung von kranken Tieren Maumln-geln bei der Dokumentation unzureichende Futter- und Wasserversorgung und Maumlngel bei der Bewegungsfreiheit bzw Besatzdichte

Zur Vermeidung und weiterer Reduzierung sind vorgesehen die Tierhalter um-fassend zu belehren und zu beraten systematische und unangemeldete Nach-kontrollen durchzufuumlhren sowie Ordnungsverfuumlgungen bzw Buszliggeldverfahren einzuleiten

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Schwerwiegende Feststellungen wurden von den Kreisordnungsbehoumlrden nicht berichtet Die sehr geringe Anzahl von Verstoumlszligen liegt im Bereich der Dokumen-tation und beim Be- und Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Anzahl der zur Einfuhr abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 150

Grenzkontrollstelle Koumlln 8077

Gesamt 8227

Anzahl der zur Ausfuhr (Exportatteste) abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 0

Grenzkontrollstelle Koumlln 1

Gesamt 1

Untersuchungen nach Einfuhrruumlckstandskontrollplan

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 4

Grenzkontrollstelle Koumlln 0

Gesamt 4

Anzahl Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung

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Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 6

Grenzkontrollstelle Koumlln 407

Gesamt 413

Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft

Bei der Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft muss entsprechend den Anforderungen eines Drittlandes eine spezifische amtliche Bescheinigung ausge-stellt werden dass diese Anforderungen eingehalten sind Insgesamt wurden in 2012 in NRW Bescheinigungen fuumlr 33833 Sendungen in 125 Drittstaaten ausge-stellt Fuumlr saumlmtliche damit verbundenen Taumltigkeiten werden kostendeckende Ge-buumlhren erhoben

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

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2 Einhaltung insgesamt durch Unternehmer 21 Haumlufigkeit und Art von Verstoumlszligen

Lebensmitteluumlberwachung

Verstoumlszlige werden gemaumlszlig den Vorgaben der AVV Datenaustausch (AVV DatA) er-fasst

Betriebskontrollen und Probennahmen wie auch die Untersuchungen erfolgen uumlberwiegend risikoorientiert

Die rahmenrechtlichen Vorgaben und Erlaumluterungen sind im Rahmenbericht auf-gefuumlhrt

Die AVV Rahmen-Uumlberwachung dient der einheitlichen Durchfuumlhrung der le-bensmittelrechtlichen und weinrechtlichen Vorschriften in der Uumlberwachung ins-besondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004

Verstoumlszlige wurden gem AVV-DUumlb sect 5 iVm Anlage 3 landesseitig erfasst und dem BVL fuumlr den Gesamtbericht Deutschland zugeleitet (s Rahmenbericht) In diesem Landesbericht werden diese Landesdaten dargestellt und bewertet

Bei den kontrollierten Betrieben wurden bei 26371 Betrieben Maumlngel festgestellt Am haumlufigsten wurden bei kontrollierten Lebensmittelunternehmern allgemeine Hygieneverstoumlszlige und Verstoumlszlige speziell im Bereich HACCP sowie Hygiene-Ausbildung (32377) festgestellt Dies betraf vor allem Dienstleistungsbetriebe und Einzelhaumlndler (28617 Verstoumlszlige) Bei der Kennzeichnung und Aufmachung wurden 7758 Verstoumlszlige festgestellt Naumlheres siehe Anlage 1

Von den 91895 untersuchten Lebensmitteln wurden insgesamt 9854 Proben (107 ) beanstandet Uumlberwiegend wurden Maumlngel bei Kennzeichnung und Aufmachung (6961) festgestellt 966 Proben wiesen mikrobiologische Verunrei-nigungen auf Zusaumltzlich wurden im Berichtsjahr von den 2130 Bedarfsgegen-staumlnden mit Lebensmittelkontakt 227 (107 ) beanstandet Naumlheres siehe Anla-ge 2

Schwerpunkt Lebensmittelinspektionsprogramme (LIP) Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Vermarktungsnormen bei Obst und Gemuumlse in Discountern wurden mit insgesamt 1637 Kontrollen an etwa 40 verschiedenen Obst- und Gemuumlsesorten 76 Verstoumlszlige (46 ) gegen die Mindest-eigenschaften der Vermarktungsnormen festgestellt In weiteren 91 Faumlllen waren die Produkte verdorben oder sogar verschimmelt

Bei 225 Hygienekontrollen von mobilen Baumlckerei-Konditorei-Marktstaumlnden wur-den in 27 Faumlllen Maumlngel am baulichen Zustand (12 ) festgestellt In 18 Faumlllen fehlte die Wasserversorgung und bei 101 Kontrollen (449 ) fehlte die Moumlglich-

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keit zur Haumlndedesinfektion Der Gesamt-Hygieneeindruck war dennoch bei ins-gesamt 195 Kontrollen (867 ) als uumlberzeugend zu beurteilen

Zur Uumlberpruumlfung der Kennzeichnungsvorschriften an Kaumlsetheken in Einzelhan-delsgeschaumlften wurden insgesamt 478 Kontrollen durchgefuumlhrt Bei 221 Kontrol-len wurden Verstoumlszlige gegen Kennzeichnungsregeln festgestellt Dabei waren An-gaben zum Mindesthaltbarkeitsdatum 95 mal unvollstaumlndig (199 ) und fehlten in 55 Faumlllen ganz Angaben zu Zusatzstoffen waren zumindest in 57 Faumlllen feh-lerhaft oder fehlten Angaben mit der Verkehrsbezeichnung zum Fettgehalt zur Tierart sowie die Kennzeichnung von Rohmilchkaumlsen entsprachen in der uumlber-wiegenden Zahl der Faumllle den rechtlichen Anforderungen

Die Ergebnisse weiterer Inspektionsprogramme ergeben sich aus Anlage 3

Schwerpunkt Lebensmitteluntersuchungsprogramme (LUP)

Sellerie ist in Anlage 3 i) zu sectsect 3 5 und 6 Lebensmittel-Kennzeichnungs-verordnung (LMKV) als allergene Zutat gelistet Bei Trockensuppen Suppenpas-ten sowie Soszligenpulver und ndashpasten auslaumlndischer Hersteller fehlen oftmals An-gaben zur Allergenkennzeichnung von Sellerie der in Gewuumlrzen und Aromen solcher Erzeugnisse vorkommen kann Im Rahmen dieses Untersuchungspro-gramms wurden 37 Proben zur Untersuchung eingesandt die auslaumlndischer Her-kunft waren Bei insgesamt 24 der untersuchten Proben wurde Sellerie mittels molekularbiologischer Nachweisverfahren nachgewiesen Da ein Hinweis auf die allergene Zutat bdquoSellerieldquo in diesen Faumlllen fehlte wurden sie gemaumlszlig LMKV beur-teilt

Insgesamt 98 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze wurden in zwei Un-tersuchungseinrichtungen der Landes auf eine Kontamination mit den Trichothe-cen-Toxinen Deoxynivalenol (DON) HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 57 (57 ) Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (30 bzw 50 microgkg) nachgewiesen werden Etwa 28 dieser Proben wiesen DON-Gehalte bis zu 200 microgkg auf In einzelnen Proben war DON mit Gehalten zwischen 269 und 350 microgkg auf jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON (750 microgkg) in allen Proben eingehalten 49 (49 ) Proben wiesen Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder ei-nem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) auf 10 Pro-ben Haferflocken (10 ) wiesen einen Summegehalt von HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Haferer-zeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (3 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilo-gramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 27 Proben (27 ) keines der drei genannten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

Insgesamt wurden 38 Proben Rucola davon 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrat-houmlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichti-gung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ur-sprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inver-kehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchst-

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menge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstmengenverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbe-lastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Bei zwei aus Italien stammenden Proben bdquoWinter-BIO-Rucolaldquo wurden Nit-ratgehalte von 7188 mgkg und 7135 mgkg nachgewiesen

Die Ergebnisse weiterer Untersuchungsschwerpunkte ergeben sich aus Anlage 4

Bundesweite Uumlberwachungsprogramme (s Rahmenbericht)

Betriebskontrollen

Die bundesweiten Inspektionsprogramme bei Lebensmittelbetrieben wurden fe-derfuumlhrend in anderen Bundeslaumlndern und beim BVL betreut

Das Angebot roheihaltiger Speisen wurde bei insgesamt 56 Gastronomiebetrie-ben (51) sowie Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung (5) hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Zeitvorgaben gemaumlszlig sect 20 der Verordnung uumlber Anforde-rungen an die Hygiene beim Herstellen Behandeln und Inverkehrbringen von be-stimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Tier-LMHV) uumlberpruumlft Dabei wur-den in insgesamt 13 Faumlllen (23 ) Maumlngel im Hinblick auf die Einhaltung der 2-Stunden-Frist sowie hinsichtlich der Temperatur- und Zeitfristen sowie bei Ruumlck-stellproben festgestellt Maumlngel im Rahmen des HACCP-Konzeptes wurden so-gar in 20 Faumlllen (36 ) deutlich

Bei der Uumlberwachung von Imbissstaumlnden auf Volksfesten wurden insgesamt 988 Betriebe kontrolliert Dabei wurde in 466 Faumlllen (47 ) Maumlngel festgestellt Davon waren allein 304 mal (31 ) Maumlngel der Eigenkontroll-Konzepte sowie 263 mal (27 ) Maumlngel bei Desinfektion und Reinigung festzustellen Bei 223 (23 ) Be-trieben war die Personalschulung sowie bei 150 (15 ) Betrieben die bauliche Beschaffenheit zu beanstanden

Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Belastbarkeit von Systemen zur Ruumlckverfolg-barkeit in kleineren und mittleren Betrieben wurden insgesamt 249 Betriebe kon-trolliert davon 130 (52 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern 88 (35 ) Betriebe mit 10 bis 50 Mitarbeitern sowie 31 (12 ) Betrieben mit 50 bis 100 Mitarbeitern 159 (64 ) Betriebe geben Lebensmittel direkt an den Verbraucher ab Insge-samt waren Maumlngel hinsichtlich der Ruumlckverfolgbarkeit vor allem in den Kleinstbetrieben mit bis zu 10 Mitarbeitern zu verzeichnen Dies betraf sowohl den Bereich des Wareneingangs wie den Warenausgang Insgesamt verfuumlgen nur 30 (23 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern uumlber ein internes Chargenruumlck-verfolgbarkeitssystem bezogen auf die insgesamt uumlberpruumlften Betriebe verfuumlgten 68 (27 ) Betriebe uumlber eine solche interne Chargenruumlckverfolgbarkeit

Bei 263 Betriebskontrollen im Gastronomiebetrieben wurde uumlberpruumlft ob Joghurt als Milcherzeugnis oder auch verfaumllscht mit Pflanzenfetten angeboten wird In insgesamt 25 Betrieben (95 ) wurden gemaumlszlig der Lieferunterlagen bzw der Verpackungskennzeichnungen joghurtaumlhnliche Erzeugnisse mit Pflanzenfett vor-gefunden der aber nur in 17 Faumlllen auch entsprechend in der Speisekarte be-zeichnet wurde

Untersuchung von Lebensmitteln

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NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an allen Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1503 Proben unter-sucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (s Rahmen-bericht)

Schwerpunkt Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Die Ergebnisse des Untersuchungsprogramms zeigen dass Eier von Huumlhnern aus Stallhaltungen geringer mit Dioxinen und dl-PCB belastet sind als Eier von Huumlhnern denen ein Auslauf zur Verfuumlgung steht

Die Eier aus den 39 Stallhaltungen (Kaumlfig-Kleingruppenhaltung und Bodenhal-tung) wiesen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte nach der Verordnung (EG) Nr 18812006 auf Bei Eiern aus Freiland- und Biohaltung kam es in zwei der 42 Haltungen zu Uumlberschreitungen der zugelassenen Houmlchstgehalte

1 Stallhaltungen (KaumlfigKleingruppenhaltung und Bodenhaltung)

Bei den Proben aus Bodenhaltung und KaumlfigKleingruppenhaltung wurden keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte festgestellt Bei diesen beiden Haltungsformen liegen die Mediane2 und die 95 Perzentile3 deutlich un-terhalb der Ausloumlsewerte Auch die gefundenen Maximalgehalte liegen deutlich unterhalb der Ausloumlsewerte

Die gefundenen Gehalte in den beiden Haltungsformen KaumlfigKleingruppe und Bodenhaltung sind vergleichbar

2 Freilandhaltungen (Bio- und Freilandhaltung)

Bei den 48 Proben aus Bio- und Freilandhaltung wurden in vier Proben Houmlchst-gehaltsuumlberschreitungen festgestellt

Diese vier Proben stammten aus zwei Betrieben

Uumlberschreitungen der Ausloumlsewerte wurden in diesen vier Proben sowie in zwei weiteren Proben festgestellt

Die Proben aus den restlichen Betrieben waren unauffaumlllig Die Mediane der ge-fundenen Dioxin- Werte und der Summenwerte aus Dioxinen und dl-PCB liegen auch hier deutlich unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte Die Mediane der Dio-xine und der dl-PCB liegen auch unter den Ausloumlsewerten Das 95 Perzentil der Dioxine und der Summe aus Dioxinen und dl-PCB liegt ebenfalls unterhalb der Houmlchstgehalte

Lediglich das 95 Perzentil fuumlr den dl-PCB-Gehalt liegt mit 223 pg WHO-TEQg Fett oberhalb des Ausloumlsewertes von 175 WHO-TEQg Fett4

2 Median der Wert der in der Mitte liegt wenn alle Untersuchungswerte nach der Groumlszlige geordnet sind

3 Perzentil Wert auf einer Skala von Null bis Hundert der den Prozentsatz an Datensatzwerten angibt der gleich oder niedriger als

er selbst ist 4 Houmlchstgehalte gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 18812006 geaumlndert durch Verordnung (EU) Nr 12592011 existieren fuumlr Dioxine und

die Summe aus Dioxinen und dl-PCB

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Im Vergleich zu den Dioxin- und dl-PCB-Gehalten in Eiern aus Stallhaltungen sind die hier ermittelten Gehalte zwar houmlher aber die statistischen Kenndaten wie Median 95 Perzentil liegen noch unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte

Hieraus laumlsst sich ableiten dass auch bei Bio- und Freilandeiern die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB in der Regel eingehalten wer-den koumlnnen

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischuntersuchung

Saumlmtliche Ergebnisse bei der Schlachttier- und Fleischuntersuchung werden ge-maumlszlig Fleischhygienestatistik-Verordnung erfasst und zentral bei der BLE ausge-wertet

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Von den 47 untersuchten Wildschweinen wurden in drei Proben Uumlberschreitun-gen des derzeit guumlltigen Wertes von 600 Bqkg festgestellt

Futtermittelkontrolle

Der Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor soll zur einheitlichen Durchfuumlhrung in der Uumlberwachung insbesondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004 beitragen Prozess- und Produktkontrollen erfolgen risikoorientiert Umfang und Ergebnisse der Kontrollen werden von den Laumlndern zusammenge-stellt und dem BVL zur Verfuumlgung gestellt Eine Veroumlffentlichung erfolgt uumlber die Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Ver-braucherschutz (BMELV)

Vom LANUV und den KOB wurden im Jahr 2012 insgesamt 2237 Proben ge-nommen Von dieser Gesamtzahl wurden 130 beanstandet (581) Der Schwerpunkt der Probeentnahmen lag bei den Herstellern von Mischfuttermitteln In diesen Unternehmen wurden insgesamt 969 Proben mit 86 (888) Beanstan-dungen genommen Bei Herstellern von Einzelfuttermitteln wurden 142 Proben genommen und 3 Proben wurden beanstandet Auf der Stufe der Primaumlrprodukti-on wurden durch die KOB 831 Proben genommen von diesen wurden 21 (253) beanstandet

Im Jahr 2012 wurden im Zusammenhang mit den 3276 durchgefuumlhrten Betriebs- und Buchpruumlfungen insgesamt 80 Verfahren wie Verwarnungen Buszliggeld- oder Strafverfahren umgesetzt

Bei Tierhaltern und in landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Jahr 2012 durch die KOB insgesamt 2447 Betriebs- und Buchpruumlfungen durchgefuumlhrt

Gentechnik

Ausloumlsewerte gemaumlszlig der Empfehlung der Kommission (2011516EU) existieren fuumlr Dioxine und dl-PCB

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Keines der 689 untersuchten Lebensmittel war hinsichtlich der Verwendung gen-technisch veraumlnderter Zutaten gekennzeichnet In 928 der untersuchten Le-bensmittel waren keine gentechnischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 zugelassener Materialien nachweisbar

In 9 Lebensmittelproben (14 ) wurden in der EU nicht zugelassene gentechni-sche Verunreinigungen detektiert In einer Probe Leinsamen wurde die aus Ka-nada stammende Leinsamenlinie CDC Triffid (Event FP967) nachgewiesen Bei den anderen 8 Proben handelte es sich um Reiserzeugnisse mit gentechnischen Veraumlnderungen die fuumlr gentechnisch veraumlnderten Reis der Linien Shanyou63 und Shinjou63 bzw fuumlr ein noch nicht naumlher beschriebenes Event in Basmati-Reis (RASFF 20111646 20120252) charakteristisch sind

Gentechnisch veraumlnderte Anteile uumlber dem Kennzeichnungsschwellenwert von 09 wurden nur in einer Probe und zwar in Cashew-Plaumltzchen (Weizengebaumlck mit Sojalecithin und Sojaprotein sowie Maisstaumlrke und Maissirup) aus Kanada nachgewiesen Die Probe enthielt 2 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Sojali-nien (GTS 40-3-2 MON89788) und 7 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Maislinien (MON810 Bt11 MIR604 59122 1507 NK603 MON88017) jeweils mit Anteilen uumlber 09

Bei 10 Proben (16 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Produkte (Sport-lernahrung Sojaeiweiszligkonzentrate Saumluglingsnahrung) mit in der EU zugelasse-nem gentechnisch veraumlndertem Soja (GTS 40-3-2 MON89788) In 13 Honigerzeugnissen wurden Spuren der Sojalinie GTS 40-3-2 nachgewie-sen Eine Quantifizierung des Anteils der gentechnisch veraumlnderten Pollen ist aufgrund des geringen Sojaanteils und dem Fehlen geeigneten Referenzmateri-als nicht moumlglich

Futtermittel

Futtermittel ohne Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Von den 134 nicht gekennzeichneten Futtermitteln enthielten 82 keine gen-technischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 gv-Anteil

Bei drei Proben (2 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Futtermittel mit 01 bis 02 gentechnisch veraumlndertem Soja der Linie GTS 40-3-2 Eine Pro-be mit Gt73-Rapsanteilen von 18 (+- 11 ) lag unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit im Bereich des Kennzeichnungsschwellenwertes von 09 In 16 nicht gekennzeichneten Proben wurden sowohl nicht deklarierte Sojaanteile als auch Soja GTS 40-3-2 nachgewiesen Dieses ist vermutlich auf technologisch bedingte Verschleppungen bei der Futtermittelherstellung oder auch auf Fremd-besatz zuruumlckzufuumlhren Eine sichere Bestimmung der gv-Anteile hinsichtlich des Kennzeichnungsschwellenwertes bezogen auf das Gesamteinzel- bzw Gesamt-mischfuttermittel war aufgrund der geringen Sojamengen in diesen Proben nicht moumlglich Auch in einer weiteren Mischfuttermittelprobe fuumlr Rinder konnte der gv-Raps Gt73-Anteil nicht sicher quantifiziert werden

Ca 3 der Futtermittel waren nicht ordnungsgemaumlszlig gekennzeichnet In vier Proben wurde nicht deklariertes Soja GTS 40-3-2 mit gv-Anteilen von 15 (+- 05 ) bis weit uumlber 90 nachgewiesen Es handelte sich um jeweils zwei Ein-zel- bzw Mischfuttermittel fuumlr Heimtiere Gefluumlgel und Rinder

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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o TeilprProben

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013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 10 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 12 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 13: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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Untersuchungen wurden auszligerdem bei 2449 Schafen und 151 Ziegen durchge-fuumlhrt Bei den geschlachteten Schafen gab es 2 TSE-positive Tiere

Das Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurde in 2011 auch in NRW durchgefuumlhrt Die bundesweite Auswertung hat das BfR mit Stellungnahme Nr 0292012 vom 13 Juni 2012 vorgelegt Im Rahmen dieses Programms wurden folgende Untersuchungen in NRW durchgefuumlhrt

Betreibendes amtliche Proben

Unternehmers

Zuchthuumlhner gesamt 54 27

Legehuhn-Eltern-Zucht 47 26

Masthuhn-Eltern-Zucht 7 1

Legehennen 936 471

Masthaumlhnchen 1096 89

Zuchtputen 4 2

Mastputen 270 50

Tierseuchenbekaumlmpfung

Im Jahr 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen keine nennenswerten Ausbruumlche von bekaumlmpfungspflichtigen Tierseuchen festgestellt

Die Programme zur Bekaumlmpfung und Tilgung der BHV1 und der BVD befinden sich in der Schlussphase und wurden intensiviert Ziel ist es in angemessener Zeit die letzten verbleibenden Virustraumlger zu eliminieren Dabei ist zwischen den wirtschaftlichen Folgen fuumlr die betroffenen Einzelbetriebe und den Erfordernissen der Tierseuchenbekaumlmpfung sorgfaumlltig abzuwaumlgen Der Sanierungsprozess ist mit den Wirtschaftsbeteiligten abgestimmt

Tierschutz

Die Kreisordnungsbehoumlrden in Nordrhein-Westfalen fuumlhren risikoorientierte Re-gelkontrollen als Vor-Ort-Kontrollen in Nutztierhaltungen beim Transport und in Schlachtbetrieben durch

Die Kriterien fuumlr die Risikoanalysen sind auf der Grundlage der Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 8822004 festgelegt Zusaumltzliche Kontrollen erfolgen aus besonderem Anlass zB nach Buumlrgerbeschwerden

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Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Bei der Kontrolle der landwirtschaftlichen Nutztierhaltungen wurden noch verein-zelt Verstoumlszlige in den Tierkategorien festgestellt So etwa bei der Versorgung oder Betreuung von Tieren zu spaumlt erfolgter Behandlung von kranken Tieren Maumln-geln bei der Dokumentation unzureichende Futter- und Wasserversorgung und Maumlngel bei der Bewegungsfreiheit bzw Besatzdichte

Zur Vermeidung und weiterer Reduzierung sind vorgesehen die Tierhalter um-fassend zu belehren und zu beraten systematische und unangemeldete Nach-kontrollen durchzufuumlhren sowie Ordnungsverfuumlgungen bzw Buszliggeldverfahren einzuleiten

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Schwerwiegende Feststellungen wurden von den Kreisordnungsbehoumlrden nicht berichtet Die sehr geringe Anzahl von Verstoumlszligen liegt im Bereich der Dokumen-tation und beim Be- und Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Anzahl der zur Einfuhr abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 150

Grenzkontrollstelle Koumlln 8077

Gesamt 8227

Anzahl der zur Ausfuhr (Exportatteste) abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 0

Grenzkontrollstelle Koumlln 1

Gesamt 1

Untersuchungen nach Einfuhrruumlckstandskontrollplan

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 4

Grenzkontrollstelle Koumlln 0

Gesamt 4

Anzahl Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung

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Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 6

Grenzkontrollstelle Koumlln 407

Gesamt 413

Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft

Bei der Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft muss entsprechend den Anforderungen eines Drittlandes eine spezifische amtliche Bescheinigung ausge-stellt werden dass diese Anforderungen eingehalten sind Insgesamt wurden in 2012 in NRW Bescheinigungen fuumlr 33833 Sendungen in 125 Drittstaaten ausge-stellt Fuumlr saumlmtliche damit verbundenen Taumltigkeiten werden kostendeckende Ge-buumlhren erhoben

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

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2 Einhaltung insgesamt durch Unternehmer 21 Haumlufigkeit und Art von Verstoumlszligen

Lebensmitteluumlberwachung

Verstoumlszlige werden gemaumlszlig den Vorgaben der AVV Datenaustausch (AVV DatA) er-fasst

Betriebskontrollen und Probennahmen wie auch die Untersuchungen erfolgen uumlberwiegend risikoorientiert

Die rahmenrechtlichen Vorgaben und Erlaumluterungen sind im Rahmenbericht auf-gefuumlhrt

Die AVV Rahmen-Uumlberwachung dient der einheitlichen Durchfuumlhrung der le-bensmittelrechtlichen und weinrechtlichen Vorschriften in der Uumlberwachung ins-besondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004

Verstoumlszlige wurden gem AVV-DUumlb sect 5 iVm Anlage 3 landesseitig erfasst und dem BVL fuumlr den Gesamtbericht Deutschland zugeleitet (s Rahmenbericht) In diesem Landesbericht werden diese Landesdaten dargestellt und bewertet

Bei den kontrollierten Betrieben wurden bei 26371 Betrieben Maumlngel festgestellt Am haumlufigsten wurden bei kontrollierten Lebensmittelunternehmern allgemeine Hygieneverstoumlszlige und Verstoumlszlige speziell im Bereich HACCP sowie Hygiene-Ausbildung (32377) festgestellt Dies betraf vor allem Dienstleistungsbetriebe und Einzelhaumlndler (28617 Verstoumlszlige) Bei der Kennzeichnung und Aufmachung wurden 7758 Verstoumlszlige festgestellt Naumlheres siehe Anlage 1

Von den 91895 untersuchten Lebensmitteln wurden insgesamt 9854 Proben (107 ) beanstandet Uumlberwiegend wurden Maumlngel bei Kennzeichnung und Aufmachung (6961) festgestellt 966 Proben wiesen mikrobiologische Verunrei-nigungen auf Zusaumltzlich wurden im Berichtsjahr von den 2130 Bedarfsgegen-staumlnden mit Lebensmittelkontakt 227 (107 ) beanstandet Naumlheres siehe Anla-ge 2

Schwerpunkt Lebensmittelinspektionsprogramme (LIP) Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Vermarktungsnormen bei Obst und Gemuumlse in Discountern wurden mit insgesamt 1637 Kontrollen an etwa 40 verschiedenen Obst- und Gemuumlsesorten 76 Verstoumlszlige (46 ) gegen die Mindest-eigenschaften der Vermarktungsnormen festgestellt In weiteren 91 Faumlllen waren die Produkte verdorben oder sogar verschimmelt

Bei 225 Hygienekontrollen von mobilen Baumlckerei-Konditorei-Marktstaumlnden wur-den in 27 Faumlllen Maumlngel am baulichen Zustand (12 ) festgestellt In 18 Faumlllen fehlte die Wasserversorgung und bei 101 Kontrollen (449 ) fehlte die Moumlglich-

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keit zur Haumlndedesinfektion Der Gesamt-Hygieneeindruck war dennoch bei ins-gesamt 195 Kontrollen (867 ) als uumlberzeugend zu beurteilen

Zur Uumlberpruumlfung der Kennzeichnungsvorschriften an Kaumlsetheken in Einzelhan-delsgeschaumlften wurden insgesamt 478 Kontrollen durchgefuumlhrt Bei 221 Kontrol-len wurden Verstoumlszlige gegen Kennzeichnungsregeln festgestellt Dabei waren An-gaben zum Mindesthaltbarkeitsdatum 95 mal unvollstaumlndig (199 ) und fehlten in 55 Faumlllen ganz Angaben zu Zusatzstoffen waren zumindest in 57 Faumlllen feh-lerhaft oder fehlten Angaben mit der Verkehrsbezeichnung zum Fettgehalt zur Tierart sowie die Kennzeichnung von Rohmilchkaumlsen entsprachen in der uumlber-wiegenden Zahl der Faumllle den rechtlichen Anforderungen

Die Ergebnisse weiterer Inspektionsprogramme ergeben sich aus Anlage 3

Schwerpunkt Lebensmitteluntersuchungsprogramme (LUP)

Sellerie ist in Anlage 3 i) zu sectsect 3 5 und 6 Lebensmittel-Kennzeichnungs-verordnung (LMKV) als allergene Zutat gelistet Bei Trockensuppen Suppenpas-ten sowie Soszligenpulver und ndashpasten auslaumlndischer Hersteller fehlen oftmals An-gaben zur Allergenkennzeichnung von Sellerie der in Gewuumlrzen und Aromen solcher Erzeugnisse vorkommen kann Im Rahmen dieses Untersuchungspro-gramms wurden 37 Proben zur Untersuchung eingesandt die auslaumlndischer Her-kunft waren Bei insgesamt 24 der untersuchten Proben wurde Sellerie mittels molekularbiologischer Nachweisverfahren nachgewiesen Da ein Hinweis auf die allergene Zutat bdquoSellerieldquo in diesen Faumlllen fehlte wurden sie gemaumlszlig LMKV beur-teilt

Insgesamt 98 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze wurden in zwei Un-tersuchungseinrichtungen der Landes auf eine Kontamination mit den Trichothe-cen-Toxinen Deoxynivalenol (DON) HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 57 (57 ) Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (30 bzw 50 microgkg) nachgewiesen werden Etwa 28 dieser Proben wiesen DON-Gehalte bis zu 200 microgkg auf In einzelnen Proben war DON mit Gehalten zwischen 269 und 350 microgkg auf jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON (750 microgkg) in allen Proben eingehalten 49 (49 ) Proben wiesen Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder ei-nem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) auf 10 Pro-ben Haferflocken (10 ) wiesen einen Summegehalt von HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Haferer-zeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (3 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilo-gramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 27 Proben (27 ) keines der drei genannten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

Insgesamt wurden 38 Proben Rucola davon 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrat-houmlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichti-gung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ur-sprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inver-kehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchst-

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menge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstmengenverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbe-lastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Bei zwei aus Italien stammenden Proben bdquoWinter-BIO-Rucolaldquo wurden Nit-ratgehalte von 7188 mgkg und 7135 mgkg nachgewiesen

Die Ergebnisse weiterer Untersuchungsschwerpunkte ergeben sich aus Anlage 4

Bundesweite Uumlberwachungsprogramme (s Rahmenbericht)

Betriebskontrollen

Die bundesweiten Inspektionsprogramme bei Lebensmittelbetrieben wurden fe-derfuumlhrend in anderen Bundeslaumlndern und beim BVL betreut

Das Angebot roheihaltiger Speisen wurde bei insgesamt 56 Gastronomiebetrie-ben (51) sowie Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung (5) hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Zeitvorgaben gemaumlszlig sect 20 der Verordnung uumlber Anforde-rungen an die Hygiene beim Herstellen Behandeln und Inverkehrbringen von be-stimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Tier-LMHV) uumlberpruumlft Dabei wur-den in insgesamt 13 Faumlllen (23 ) Maumlngel im Hinblick auf die Einhaltung der 2-Stunden-Frist sowie hinsichtlich der Temperatur- und Zeitfristen sowie bei Ruumlck-stellproben festgestellt Maumlngel im Rahmen des HACCP-Konzeptes wurden so-gar in 20 Faumlllen (36 ) deutlich

Bei der Uumlberwachung von Imbissstaumlnden auf Volksfesten wurden insgesamt 988 Betriebe kontrolliert Dabei wurde in 466 Faumlllen (47 ) Maumlngel festgestellt Davon waren allein 304 mal (31 ) Maumlngel der Eigenkontroll-Konzepte sowie 263 mal (27 ) Maumlngel bei Desinfektion und Reinigung festzustellen Bei 223 (23 ) Be-trieben war die Personalschulung sowie bei 150 (15 ) Betrieben die bauliche Beschaffenheit zu beanstanden

Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Belastbarkeit von Systemen zur Ruumlckverfolg-barkeit in kleineren und mittleren Betrieben wurden insgesamt 249 Betriebe kon-trolliert davon 130 (52 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern 88 (35 ) Betriebe mit 10 bis 50 Mitarbeitern sowie 31 (12 ) Betrieben mit 50 bis 100 Mitarbeitern 159 (64 ) Betriebe geben Lebensmittel direkt an den Verbraucher ab Insge-samt waren Maumlngel hinsichtlich der Ruumlckverfolgbarkeit vor allem in den Kleinstbetrieben mit bis zu 10 Mitarbeitern zu verzeichnen Dies betraf sowohl den Bereich des Wareneingangs wie den Warenausgang Insgesamt verfuumlgen nur 30 (23 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern uumlber ein internes Chargenruumlck-verfolgbarkeitssystem bezogen auf die insgesamt uumlberpruumlften Betriebe verfuumlgten 68 (27 ) Betriebe uumlber eine solche interne Chargenruumlckverfolgbarkeit

Bei 263 Betriebskontrollen im Gastronomiebetrieben wurde uumlberpruumlft ob Joghurt als Milcherzeugnis oder auch verfaumllscht mit Pflanzenfetten angeboten wird In insgesamt 25 Betrieben (95 ) wurden gemaumlszlig der Lieferunterlagen bzw der Verpackungskennzeichnungen joghurtaumlhnliche Erzeugnisse mit Pflanzenfett vor-gefunden der aber nur in 17 Faumlllen auch entsprechend in der Speisekarte be-zeichnet wurde

Untersuchung von Lebensmitteln

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NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an allen Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1503 Proben unter-sucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (s Rahmen-bericht)

Schwerpunkt Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Die Ergebnisse des Untersuchungsprogramms zeigen dass Eier von Huumlhnern aus Stallhaltungen geringer mit Dioxinen und dl-PCB belastet sind als Eier von Huumlhnern denen ein Auslauf zur Verfuumlgung steht

Die Eier aus den 39 Stallhaltungen (Kaumlfig-Kleingruppenhaltung und Bodenhal-tung) wiesen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte nach der Verordnung (EG) Nr 18812006 auf Bei Eiern aus Freiland- und Biohaltung kam es in zwei der 42 Haltungen zu Uumlberschreitungen der zugelassenen Houmlchstgehalte

1 Stallhaltungen (KaumlfigKleingruppenhaltung und Bodenhaltung)

Bei den Proben aus Bodenhaltung und KaumlfigKleingruppenhaltung wurden keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte festgestellt Bei diesen beiden Haltungsformen liegen die Mediane2 und die 95 Perzentile3 deutlich un-terhalb der Ausloumlsewerte Auch die gefundenen Maximalgehalte liegen deutlich unterhalb der Ausloumlsewerte

Die gefundenen Gehalte in den beiden Haltungsformen KaumlfigKleingruppe und Bodenhaltung sind vergleichbar

2 Freilandhaltungen (Bio- und Freilandhaltung)

Bei den 48 Proben aus Bio- und Freilandhaltung wurden in vier Proben Houmlchst-gehaltsuumlberschreitungen festgestellt

Diese vier Proben stammten aus zwei Betrieben

Uumlberschreitungen der Ausloumlsewerte wurden in diesen vier Proben sowie in zwei weiteren Proben festgestellt

Die Proben aus den restlichen Betrieben waren unauffaumlllig Die Mediane der ge-fundenen Dioxin- Werte und der Summenwerte aus Dioxinen und dl-PCB liegen auch hier deutlich unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte Die Mediane der Dio-xine und der dl-PCB liegen auch unter den Ausloumlsewerten Das 95 Perzentil der Dioxine und der Summe aus Dioxinen und dl-PCB liegt ebenfalls unterhalb der Houmlchstgehalte

Lediglich das 95 Perzentil fuumlr den dl-PCB-Gehalt liegt mit 223 pg WHO-TEQg Fett oberhalb des Ausloumlsewertes von 175 WHO-TEQg Fett4

2 Median der Wert der in der Mitte liegt wenn alle Untersuchungswerte nach der Groumlszlige geordnet sind

3 Perzentil Wert auf einer Skala von Null bis Hundert der den Prozentsatz an Datensatzwerten angibt der gleich oder niedriger als

er selbst ist 4 Houmlchstgehalte gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 18812006 geaumlndert durch Verordnung (EU) Nr 12592011 existieren fuumlr Dioxine und

die Summe aus Dioxinen und dl-PCB

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Im Vergleich zu den Dioxin- und dl-PCB-Gehalten in Eiern aus Stallhaltungen sind die hier ermittelten Gehalte zwar houmlher aber die statistischen Kenndaten wie Median 95 Perzentil liegen noch unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte

Hieraus laumlsst sich ableiten dass auch bei Bio- und Freilandeiern die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB in der Regel eingehalten wer-den koumlnnen

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischuntersuchung

Saumlmtliche Ergebnisse bei der Schlachttier- und Fleischuntersuchung werden ge-maumlszlig Fleischhygienestatistik-Verordnung erfasst und zentral bei der BLE ausge-wertet

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Von den 47 untersuchten Wildschweinen wurden in drei Proben Uumlberschreitun-gen des derzeit guumlltigen Wertes von 600 Bqkg festgestellt

Futtermittelkontrolle

Der Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor soll zur einheitlichen Durchfuumlhrung in der Uumlberwachung insbesondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004 beitragen Prozess- und Produktkontrollen erfolgen risikoorientiert Umfang und Ergebnisse der Kontrollen werden von den Laumlndern zusammenge-stellt und dem BVL zur Verfuumlgung gestellt Eine Veroumlffentlichung erfolgt uumlber die Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Ver-braucherschutz (BMELV)

Vom LANUV und den KOB wurden im Jahr 2012 insgesamt 2237 Proben ge-nommen Von dieser Gesamtzahl wurden 130 beanstandet (581) Der Schwerpunkt der Probeentnahmen lag bei den Herstellern von Mischfuttermitteln In diesen Unternehmen wurden insgesamt 969 Proben mit 86 (888) Beanstan-dungen genommen Bei Herstellern von Einzelfuttermitteln wurden 142 Proben genommen und 3 Proben wurden beanstandet Auf der Stufe der Primaumlrprodukti-on wurden durch die KOB 831 Proben genommen von diesen wurden 21 (253) beanstandet

Im Jahr 2012 wurden im Zusammenhang mit den 3276 durchgefuumlhrten Betriebs- und Buchpruumlfungen insgesamt 80 Verfahren wie Verwarnungen Buszliggeld- oder Strafverfahren umgesetzt

Bei Tierhaltern und in landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Jahr 2012 durch die KOB insgesamt 2447 Betriebs- und Buchpruumlfungen durchgefuumlhrt

Gentechnik

Ausloumlsewerte gemaumlszlig der Empfehlung der Kommission (2011516EU) existieren fuumlr Dioxine und dl-PCB

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Keines der 689 untersuchten Lebensmittel war hinsichtlich der Verwendung gen-technisch veraumlnderter Zutaten gekennzeichnet In 928 der untersuchten Le-bensmittel waren keine gentechnischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 zugelassener Materialien nachweisbar

In 9 Lebensmittelproben (14 ) wurden in der EU nicht zugelassene gentechni-sche Verunreinigungen detektiert In einer Probe Leinsamen wurde die aus Ka-nada stammende Leinsamenlinie CDC Triffid (Event FP967) nachgewiesen Bei den anderen 8 Proben handelte es sich um Reiserzeugnisse mit gentechnischen Veraumlnderungen die fuumlr gentechnisch veraumlnderten Reis der Linien Shanyou63 und Shinjou63 bzw fuumlr ein noch nicht naumlher beschriebenes Event in Basmati-Reis (RASFF 20111646 20120252) charakteristisch sind

Gentechnisch veraumlnderte Anteile uumlber dem Kennzeichnungsschwellenwert von 09 wurden nur in einer Probe und zwar in Cashew-Plaumltzchen (Weizengebaumlck mit Sojalecithin und Sojaprotein sowie Maisstaumlrke und Maissirup) aus Kanada nachgewiesen Die Probe enthielt 2 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Sojali-nien (GTS 40-3-2 MON89788) und 7 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Maislinien (MON810 Bt11 MIR604 59122 1507 NK603 MON88017) jeweils mit Anteilen uumlber 09

Bei 10 Proben (16 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Produkte (Sport-lernahrung Sojaeiweiszligkonzentrate Saumluglingsnahrung) mit in der EU zugelasse-nem gentechnisch veraumlndertem Soja (GTS 40-3-2 MON89788) In 13 Honigerzeugnissen wurden Spuren der Sojalinie GTS 40-3-2 nachgewie-sen Eine Quantifizierung des Anteils der gentechnisch veraumlnderten Pollen ist aufgrund des geringen Sojaanteils und dem Fehlen geeigneten Referenzmateri-als nicht moumlglich

Futtermittel

Futtermittel ohne Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Von den 134 nicht gekennzeichneten Futtermitteln enthielten 82 keine gen-technischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 gv-Anteil

Bei drei Proben (2 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Futtermittel mit 01 bis 02 gentechnisch veraumlndertem Soja der Linie GTS 40-3-2 Eine Pro-be mit Gt73-Rapsanteilen von 18 (+- 11 ) lag unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit im Bereich des Kennzeichnungsschwellenwertes von 09 In 16 nicht gekennzeichneten Proben wurden sowohl nicht deklarierte Sojaanteile als auch Soja GTS 40-3-2 nachgewiesen Dieses ist vermutlich auf technologisch bedingte Verschleppungen bei der Futtermittelherstellung oder auch auf Fremd-besatz zuruumlckzufuumlhren Eine sichere Bestimmung der gv-Anteile hinsichtlich des Kennzeichnungsschwellenwertes bezogen auf das Gesamteinzel- bzw Gesamt-mischfuttermittel war aufgrund der geringen Sojamengen in diesen Proben nicht moumlglich Auch in einer weiteren Mischfuttermittelprobe fuumlr Rinder konnte der gv-Raps Gt73-Anteil nicht sicher quantifiziert werden

Ca 3 der Futtermittel waren nicht ordnungsgemaumlszlig gekennzeichnet In vier Proben wurde nicht deklariertes Soja GTS 40-3-2 mit gv-Anteilen von 15 (+- 05 ) bis weit uumlber 90 nachgewiesen Es handelte sich um jeweils zwei Ein-zel- bzw Mischfuttermittel fuumlr Heimtiere Gefluumlgel und Rinder

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 5 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 11 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 12 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
Dateianlage
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Page 14: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Bei der Kontrolle der landwirtschaftlichen Nutztierhaltungen wurden noch verein-zelt Verstoumlszlige in den Tierkategorien festgestellt So etwa bei der Versorgung oder Betreuung von Tieren zu spaumlt erfolgter Behandlung von kranken Tieren Maumln-geln bei der Dokumentation unzureichende Futter- und Wasserversorgung und Maumlngel bei der Bewegungsfreiheit bzw Besatzdichte

Zur Vermeidung und weiterer Reduzierung sind vorgesehen die Tierhalter um-fassend zu belehren und zu beraten systematische und unangemeldete Nach-kontrollen durchzufuumlhren sowie Ordnungsverfuumlgungen bzw Buszliggeldverfahren einzuleiten

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Schwerwiegende Feststellungen wurden von den Kreisordnungsbehoumlrden nicht berichtet Die sehr geringe Anzahl von Verstoumlszligen liegt im Bereich der Dokumen-tation und beim Be- und Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Anzahl der zur Einfuhr abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 150

Grenzkontrollstelle Koumlln 8077

Gesamt 8227

Anzahl der zur Ausfuhr (Exportatteste) abgefertigten Sendungen

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 0

Grenzkontrollstelle Koumlln 1

Gesamt 1

Untersuchungen nach Einfuhrruumlckstandskontrollplan

Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 4

Grenzkontrollstelle Koumlln 0

Gesamt 4

Anzahl Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung

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Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 6

Grenzkontrollstelle Koumlln 407

Gesamt 413

Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft

Bei der Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft muss entsprechend den Anforderungen eines Drittlandes eine spezifische amtliche Bescheinigung ausge-stellt werden dass diese Anforderungen eingehalten sind Insgesamt wurden in 2012 in NRW Bescheinigungen fuumlr 33833 Sendungen in 125 Drittstaaten ausge-stellt Fuumlr saumlmtliche damit verbundenen Taumltigkeiten werden kostendeckende Ge-buumlhren erhoben

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

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2 Einhaltung insgesamt durch Unternehmer 21 Haumlufigkeit und Art von Verstoumlszligen

Lebensmitteluumlberwachung

Verstoumlszlige werden gemaumlszlig den Vorgaben der AVV Datenaustausch (AVV DatA) er-fasst

Betriebskontrollen und Probennahmen wie auch die Untersuchungen erfolgen uumlberwiegend risikoorientiert

Die rahmenrechtlichen Vorgaben und Erlaumluterungen sind im Rahmenbericht auf-gefuumlhrt

Die AVV Rahmen-Uumlberwachung dient der einheitlichen Durchfuumlhrung der le-bensmittelrechtlichen und weinrechtlichen Vorschriften in der Uumlberwachung ins-besondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004

Verstoumlszlige wurden gem AVV-DUumlb sect 5 iVm Anlage 3 landesseitig erfasst und dem BVL fuumlr den Gesamtbericht Deutschland zugeleitet (s Rahmenbericht) In diesem Landesbericht werden diese Landesdaten dargestellt und bewertet

Bei den kontrollierten Betrieben wurden bei 26371 Betrieben Maumlngel festgestellt Am haumlufigsten wurden bei kontrollierten Lebensmittelunternehmern allgemeine Hygieneverstoumlszlige und Verstoumlszlige speziell im Bereich HACCP sowie Hygiene-Ausbildung (32377) festgestellt Dies betraf vor allem Dienstleistungsbetriebe und Einzelhaumlndler (28617 Verstoumlszlige) Bei der Kennzeichnung und Aufmachung wurden 7758 Verstoumlszlige festgestellt Naumlheres siehe Anlage 1

Von den 91895 untersuchten Lebensmitteln wurden insgesamt 9854 Proben (107 ) beanstandet Uumlberwiegend wurden Maumlngel bei Kennzeichnung und Aufmachung (6961) festgestellt 966 Proben wiesen mikrobiologische Verunrei-nigungen auf Zusaumltzlich wurden im Berichtsjahr von den 2130 Bedarfsgegen-staumlnden mit Lebensmittelkontakt 227 (107 ) beanstandet Naumlheres siehe Anla-ge 2

Schwerpunkt Lebensmittelinspektionsprogramme (LIP) Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Vermarktungsnormen bei Obst und Gemuumlse in Discountern wurden mit insgesamt 1637 Kontrollen an etwa 40 verschiedenen Obst- und Gemuumlsesorten 76 Verstoumlszlige (46 ) gegen die Mindest-eigenschaften der Vermarktungsnormen festgestellt In weiteren 91 Faumlllen waren die Produkte verdorben oder sogar verschimmelt

Bei 225 Hygienekontrollen von mobilen Baumlckerei-Konditorei-Marktstaumlnden wur-den in 27 Faumlllen Maumlngel am baulichen Zustand (12 ) festgestellt In 18 Faumlllen fehlte die Wasserversorgung und bei 101 Kontrollen (449 ) fehlte die Moumlglich-

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keit zur Haumlndedesinfektion Der Gesamt-Hygieneeindruck war dennoch bei ins-gesamt 195 Kontrollen (867 ) als uumlberzeugend zu beurteilen

Zur Uumlberpruumlfung der Kennzeichnungsvorschriften an Kaumlsetheken in Einzelhan-delsgeschaumlften wurden insgesamt 478 Kontrollen durchgefuumlhrt Bei 221 Kontrol-len wurden Verstoumlszlige gegen Kennzeichnungsregeln festgestellt Dabei waren An-gaben zum Mindesthaltbarkeitsdatum 95 mal unvollstaumlndig (199 ) und fehlten in 55 Faumlllen ganz Angaben zu Zusatzstoffen waren zumindest in 57 Faumlllen feh-lerhaft oder fehlten Angaben mit der Verkehrsbezeichnung zum Fettgehalt zur Tierart sowie die Kennzeichnung von Rohmilchkaumlsen entsprachen in der uumlber-wiegenden Zahl der Faumllle den rechtlichen Anforderungen

Die Ergebnisse weiterer Inspektionsprogramme ergeben sich aus Anlage 3

Schwerpunkt Lebensmitteluntersuchungsprogramme (LUP)

Sellerie ist in Anlage 3 i) zu sectsect 3 5 und 6 Lebensmittel-Kennzeichnungs-verordnung (LMKV) als allergene Zutat gelistet Bei Trockensuppen Suppenpas-ten sowie Soszligenpulver und ndashpasten auslaumlndischer Hersteller fehlen oftmals An-gaben zur Allergenkennzeichnung von Sellerie der in Gewuumlrzen und Aromen solcher Erzeugnisse vorkommen kann Im Rahmen dieses Untersuchungspro-gramms wurden 37 Proben zur Untersuchung eingesandt die auslaumlndischer Her-kunft waren Bei insgesamt 24 der untersuchten Proben wurde Sellerie mittels molekularbiologischer Nachweisverfahren nachgewiesen Da ein Hinweis auf die allergene Zutat bdquoSellerieldquo in diesen Faumlllen fehlte wurden sie gemaumlszlig LMKV beur-teilt

Insgesamt 98 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze wurden in zwei Un-tersuchungseinrichtungen der Landes auf eine Kontamination mit den Trichothe-cen-Toxinen Deoxynivalenol (DON) HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 57 (57 ) Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (30 bzw 50 microgkg) nachgewiesen werden Etwa 28 dieser Proben wiesen DON-Gehalte bis zu 200 microgkg auf In einzelnen Proben war DON mit Gehalten zwischen 269 und 350 microgkg auf jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON (750 microgkg) in allen Proben eingehalten 49 (49 ) Proben wiesen Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder ei-nem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) auf 10 Pro-ben Haferflocken (10 ) wiesen einen Summegehalt von HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Haferer-zeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (3 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilo-gramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 27 Proben (27 ) keines der drei genannten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

Insgesamt wurden 38 Proben Rucola davon 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrat-houmlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichti-gung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ur-sprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inver-kehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchst-

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menge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstmengenverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbe-lastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Bei zwei aus Italien stammenden Proben bdquoWinter-BIO-Rucolaldquo wurden Nit-ratgehalte von 7188 mgkg und 7135 mgkg nachgewiesen

Die Ergebnisse weiterer Untersuchungsschwerpunkte ergeben sich aus Anlage 4

Bundesweite Uumlberwachungsprogramme (s Rahmenbericht)

Betriebskontrollen

Die bundesweiten Inspektionsprogramme bei Lebensmittelbetrieben wurden fe-derfuumlhrend in anderen Bundeslaumlndern und beim BVL betreut

Das Angebot roheihaltiger Speisen wurde bei insgesamt 56 Gastronomiebetrie-ben (51) sowie Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung (5) hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Zeitvorgaben gemaumlszlig sect 20 der Verordnung uumlber Anforde-rungen an die Hygiene beim Herstellen Behandeln und Inverkehrbringen von be-stimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Tier-LMHV) uumlberpruumlft Dabei wur-den in insgesamt 13 Faumlllen (23 ) Maumlngel im Hinblick auf die Einhaltung der 2-Stunden-Frist sowie hinsichtlich der Temperatur- und Zeitfristen sowie bei Ruumlck-stellproben festgestellt Maumlngel im Rahmen des HACCP-Konzeptes wurden so-gar in 20 Faumlllen (36 ) deutlich

Bei der Uumlberwachung von Imbissstaumlnden auf Volksfesten wurden insgesamt 988 Betriebe kontrolliert Dabei wurde in 466 Faumlllen (47 ) Maumlngel festgestellt Davon waren allein 304 mal (31 ) Maumlngel der Eigenkontroll-Konzepte sowie 263 mal (27 ) Maumlngel bei Desinfektion und Reinigung festzustellen Bei 223 (23 ) Be-trieben war die Personalschulung sowie bei 150 (15 ) Betrieben die bauliche Beschaffenheit zu beanstanden

Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Belastbarkeit von Systemen zur Ruumlckverfolg-barkeit in kleineren und mittleren Betrieben wurden insgesamt 249 Betriebe kon-trolliert davon 130 (52 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern 88 (35 ) Betriebe mit 10 bis 50 Mitarbeitern sowie 31 (12 ) Betrieben mit 50 bis 100 Mitarbeitern 159 (64 ) Betriebe geben Lebensmittel direkt an den Verbraucher ab Insge-samt waren Maumlngel hinsichtlich der Ruumlckverfolgbarkeit vor allem in den Kleinstbetrieben mit bis zu 10 Mitarbeitern zu verzeichnen Dies betraf sowohl den Bereich des Wareneingangs wie den Warenausgang Insgesamt verfuumlgen nur 30 (23 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern uumlber ein internes Chargenruumlck-verfolgbarkeitssystem bezogen auf die insgesamt uumlberpruumlften Betriebe verfuumlgten 68 (27 ) Betriebe uumlber eine solche interne Chargenruumlckverfolgbarkeit

Bei 263 Betriebskontrollen im Gastronomiebetrieben wurde uumlberpruumlft ob Joghurt als Milcherzeugnis oder auch verfaumllscht mit Pflanzenfetten angeboten wird In insgesamt 25 Betrieben (95 ) wurden gemaumlszlig der Lieferunterlagen bzw der Verpackungskennzeichnungen joghurtaumlhnliche Erzeugnisse mit Pflanzenfett vor-gefunden der aber nur in 17 Faumlllen auch entsprechend in der Speisekarte be-zeichnet wurde

Untersuchung von Lebensmitteln

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NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an allen Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1503 Proben unter-sucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (s Rahmen-bericht)

Schwerpunkt Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Die Ergebnisse des Untersuchungsprogramms zeigen dass Eier von Huumlhnern aus Stallhaltungen geringer mit Dioxinen und dl-PCB belastet sind als Eier von Huumlhnern denen ein Auslauf zur Verfuumlgung steht

Die Eier aus den 39 Stallhaltungen (Kaumlfig-Kleingruppenhaltung und Bodenhal-tung) wiesen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte nach der Verordnung (EG) Nr 18812006 auf Bei Eiern aus Freiland- und Biohaltung kam es in zwei der 42 Haltungen zu Uumlberschreitungen der zugelassenen Houmlchstgehalte

1 Stallhaltungen (KaumlfigKleingruppenhaltung und Bodenhaltung)

Bei den Proben aus Bodenhaltung und KaumlfigKleingruppenhaltung wurden keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte festgestellt Bei diesen beiden Haltungsformen liegen die Mediane2 und die 95 Perzentile3 deutlich un-terhalb der Ausloumlsewerte Auch die gefundenen Maximalgehalte liegen deutlich unterhalb der Ausloumlsewerte

Die gefundenen Gehalte in den beiden Haltungsformen KaumlfigKleingruppe und Bodenhaltung sind vergleichbar

2 Freilandhaltungen (Bio- und Freilandhaltung)

Bei den 48 Proben aus Bio- und Freilandhaltung wurden in vier Proben Houmlchst-gehaltsuumlberschreitungen festgestellt

Diese vier Proben stammten aus zwei Betrieben

Uumlberschreitungen der Ausloumlsewerte wurden in diesen vier Proben sowie in zwei weiteren Proben festgestellt

Die Proben aus den restlichen Betrieben waren unauffaumlllig Die Mediane der ge-fundenen Dioxin- Werte und der Summenwerte aus Dioxinen und dl-PCB liegen auch hier deutlich unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte Die Mediane der Dio-xine und der dl-PCB liegen auch unter den Ausloumlsewerten Das 95 Perzentil der Dioxine und der Summe aus Dioxinen und dl-PCB liegt ebenfalls unterhalb der Houmlchstgehalte

Lediglich das 95 Perzentil fuumlr den dl-PCB-Gehalt liegt mit 223 pg WHO-TEQg Fett oberhalb des Ausloumlsewertes von 175 WHO-TEQg Fett4

2 Median der Wert der in der Mitte liegt wenn alle Untersuchungswerte nach der Groumlszlige geordnet sind

3 Perzentil Wert auf einer Skala von Null bis Hundert der den Prozentsatz an Datensatzwerten angibt der gleich oder niedriger als

er selbst ist 4 Houmlchstgehalte gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 18812006 geaumlndert durch Verordnung (EU) Nr 12592011 existieren fuumlr Dioxine und

die Summe aus Dioxinen und dl-PCB

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Im Vergleich zu den Dioxin- und dl-PCB-Gehalten in Eiern aus Stallhaltungen sind die hier ermittelten Gehalte zwar houmlher aber die statistischen Kenndaten wie Median 95 Perzentil liegen noch unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte

Hieraus laumlsst sich ableiten dass auch bei Bio- und Freilandeiern die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB in der Regel eingehalten wer-den koumlnnen

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischuntersuchung

Saumlmtliche Ergebnisse bei der Schlachttier- und Fleischuntersuchung werden ge-maumlszlig Fleischhygienestatistik-Verordnung erfasst und zentral bei der BLE ausge-wertet

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Von den 47 untersuchten Wildschweinen wurden in drei Proben Uumlberschreitun-gen des derzeit guumlltigen Wertes von 600 Bqkg festgestellt

Futtermittelkontrolle

Der Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor soll zur einheitlichen Durchfuumlhrung in der Uumlberwachung insbesondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004 beitragen Prozess- und Produktkontrollen erfolgen risikoorientiert Umfang und Ergebnisse der Kontrollen werden von den Laumlndern zusammenge-stellt und dem BVL zur Verfuumlgung gestellt Eine Veroumlffentlichung erfolgt uumlber die Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Ver-braucherschutz (BMELV)

Vom LANUV und den KOB wurden im Jahr 2012 insgesamt 2237 Proben ge-nommen Von dieser Gesamtzahl wurden 130 beanstandet (581) Der Schwerpunkt der Probeentnahmen lag bei den Herstellern von Mischfuttermitteln In diesen Unternehmen wurden insgesamt 969 Proben mit 86 (888) Beanstan-dungen genommen Bei Herstellern von Einzelfuttermitteln wurden 142 Proben genommen und 3 Proben wurden beanstandet Auf der Stufe der Primaumlrprodukti-on wurden durch die KOB 831 Proben genommen von diesen wurden 21 (253) beanstandet

Im Jahr 2012 wurden im Zusammenhang mit den 3276 durchgefuumlhrten Betriebs- und Buchpruumlfungen insgesamt 80 Verfahren wie Verwarnungen Buszliggeld- oder Strafverfahren umgesetzt

Bei Tierhaltern und in landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Jahr 2012 durch die KOB insgesamt 2447 Betriebs- und Buchpruumlfungen durchgefuumlhrt

Gentechnik

Ausloumlsewerte gemaumlszlig der Empfehlung der Kommission (2011516EU) existieren fuumlr Dioxine und dl-PCB

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Keines der 689 untersuchten Lebensmittel war hinsichtlich der Verwendung gen-technisch veraumlnderter Zutaten gekennzeichnet In 928 der untersuchten Le-bensmittel waren keine gentechnischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 zugelassener Materialien nachweisbar

In 9 Lebensmittelproben (14 ) wurden in der EU nicht zugelassene gentechni-sche Verunreinigungen detektiert In einer Probe Leinsamen wurde die aus Ka-nada stammende Leinsamenlinie CDC Triffid (Event FP967) nachgewiesen Bei den anderen 8 Proben handelte es sich um Reiserzeugnisse mit gentechnischen Veraumlnderungen die fuumlr gentechnisch veraumlnderten Reis der Linien Shanyou63 und Shinjou63 bzw fuumlr ein noch nicht naumlher beschriebenes Event in Basmati-Reis (RASFF 20111646 20120252) charakteristisch sind

Gentechnisch veraumlnderte Anteile uumlber dem Kennzeichnungsschwellenwert von 09 wurden nur in einer Probe und zwar in Cashew-Plaumltzchen (Weizengebaumlck mit Sojalecithin und Sojaprotein sowie Maisstaumlrke und Maissirup) aus Kanada nachgewiesen Die Probe enthielt 2 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Sojali-nien (GTS 40-3-2 MON89788) und 7 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Maislinien (MON810 Bt11 MIR604 59122 1507 NK603 MON88017) jeweils mit Anteilen uumlber 09

Bei 10 Proben (16 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Produkte (Sport-lernahrung Sojaeiweiszligkonzentrate Saumluglingsnahrung) mit in der EU zugelasse-nem gentechnisch veraumlndertem Soja (GTS 40-3-2 MON89788) In 13 Honigerzeugnissen wurden Spuren der Sojalinie GTS 40-3-2 nachgewie-sen Eine Quantifizierung des Anteils der gentechnisch veraumlnderten Pollen ist aufgrund des geringen Sojaanteils und dem Fehlen geeigneten Referenzmateri-als nicht moumlglich

Futtermittel

Futtermittel ohne Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Von den 134 nicht gekennzeichneten Futtermitteln enthielten 82 keine gen-technischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 gv-Anteil

Bei drei Proben (2 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Futtermittel mit 01 bis 02 gentechnisch veraumlndertem Soja der Linie GTS 40-3-2 Eine Pro-be mit Gt73-Rapsanteilen von 18 (+- 11 ) lag unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit im Bereich des Kennzeichnungsschwellenwertes von 09 In 16 nicht gekennzeichneten Proben wurden sowohl nicht deklarierte Sojaanteile als auch Soja GTS 40-3-2 nachgewiesen Dieses ist vermutlich auf technologisch bedingte Verschleppungen bei der Futtermittelherstellung oder auch auf Fremd-besatz zuruumlckzufuumlhren Eine sichere Bestimmung der gv-Anteile hinsichtlich des Kennzeichnungsschwellenwertes bezogen auf das Gesamteinzel- bzw Gesamt-mischfuttermittel war aufgrund der geringen Sojamengen in diesen Proben nicht moumlglich Auch in einer weiteren Mischfuttermittelprobe fuumlr Rinder konnte der gv-Raps Gt73-Anteil nicht sicher quantifiziert werden

Ca 3 der Futtermittel waren nicht ordnungsgemaumlszlig gekennzeichnet In vier Proben wurde nicht deklariertes Soja GTS 40-3-2 mit gv-Anteilen von 15 (+- 05 ) bis weit uumlber 90 nachgewiesen Es handelte sich um jeweils zwei Ein-zel- bzw Mischfuttermittel fuumlr Heimtiere Gefluumlgel und Rinder

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 5 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 6 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 15: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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Grenzkontrollstelle Duumlsseldorf 6

Grenzkontrollstelle Koumlln 407

Gesamt 413

Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft

Bei der Ausfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft muss entsprechend den Anforderungen eines Drittlandes eine spezifische amtliche Bescheinigung ausge-stellt werden dass diese Anforderungen eingehalten sind Insgesamt wurden in 2012 in NRW Bescheinigungen fuumlr 33833 Sendungen in 125 Drittstaaten ausge-stellt Fuumlr saumlmtliche damit verbundenen Taumltigkeiten werden kostendeckende Ge-buumlhren erhoben

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

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2 Einhaltung insgesamt durch Unternehmer 21 Haumlufigkeit und Art von Verstoumlszligen

Lebensmitteluumlberwachung

Verstoumlszlige werden gemaumlszlig den Vorgaben der AVV Datenaustausch (AVV DatA) er-fasst

Betriebskontrollen und Probennahmen wie auch die Untersuchungen erfolgen uumlberwiegend risikoorientiert

Die rahmenrechtlichen Vorgaben und Erlaumluterungen sind im Rahmenbericht auf-gefuumlhrt

Die AVV Rahmen-Uumlberwachung dient der einheitlichen Durchfuumlhrung der le-bensmittelrechtlichen und weinrechtlichen Vorschriften in der Uumlberwachung ins-besondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004

Verstoumlszlige wurden gem AVV-DUumlb sect 5 iVm Anlage 3 landesseitig erfasst und dem BVL fuumlr den Gesamtbericht Deutschland zugeleitet (s Rahmenbericht) In diesem Landesbericht werden diese Landesdaten dargestellt und bewertet

Bei den kontrollierten Betrieben wurden bei 26371 Betrieben Maumlngel festgestellt Am haumlufigsten wurden bei kontrollierten Lebensmittelunternehmern allgemeine Hygieneverstoumlszlige und Verstoumlszlige speziell im Bereich HACCP sowie Hygiene-Ausbildung (32377) festgestellt Dies betraf vor allem Dienstleistungsbetriebe und Einzelhaumlndler (28617 Verstoumlszlige) Bei der Kennzeichnung und Aufmachung wurden 7758 Verstoumlszlige festgestellt Naumlheres siehe Anlage 1

Von den 91895 untersuchten Lebensmitteln wurden insgesamt 9854 Proben (107 ) beanstandet Uumlberwiegend wurden Maumlngel bei Kennzeichnung und Aufmachung (6961) festgestellt 966 Proben wiesen mikrobiologische Verunrei-nigungen auf Zusaumltzlich wurden im Berichtsjahr von den 2130 Bedarfsgegen-staumlnden mit Lebensmittelkontakt 227 (107 ) beanstandet Naumlheres siehe Anla-ge 2

Schwerpunkt Lebensmittelinspektionsprogramme (LIP) Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Vermarktungsnormen bei Obst und Gemuumlse in Discountern wurden mit insgesamt 1637 Kontrollen an etwa 40 verschiedenen Obst- und Gemuumlsesorten 76 Verstoumlszlige (46 ) gegen die Mindest-eigenschaften der Vermarktungsnormen festgestellt In weiteren 91 Faumlllen waren die Produkte verdorben oder sogar verschimmelt

Bei 225 Hygienekontrollen von mobilen Baumlckerei-Konditorei-Marktstaumlnden wur-den in 27 Faumlllen Maumlngel am baulichen Zustand (12 ) festgestellt In 18 Faumlllen fehlte die Wasserversorgung und bei 101 Kontrollen (449 ) fehlte die Moumlglich-

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keit zur Haumlndedesinfektion Der Gesamt-Hygieneeindruck war dennoch bei ins-gesamt 195 Kontrollen (867 ) als uumlberzeugend zu beurteilen

Zur Uumlberpruumlfung der Kennzeichnungsvorschriften an Kaumlsetheken in Einzelhan-delsgeschaumlften wurden insgesamt 478 Kontrollen durchgefuumlhrt Bei 221 Kontrol-len wurden Verstoumlszlige gegen Kennzeichnungsregeln festgestellt Dabei waren An-gaben zum Mindesthaltbarkeitsdatum 95 mal unvollstaumlndig (199 ) und fehlten in 55 Faumlllen ganz Angaben zu Zusatzstoffen waren zumindest in 57 Faumlllen feh-lerhaft oder fehlten Angaben mit der Verkehrsbezeichnung zum Fettgehalt zur Tierart sowie die Kennzeichnung von Rohmilchkaumlsen entsprachen in der uumlber-wiegenden Zahl der Faumllle den rechtlichen Anforderungen

Die Ergebnisse weiterer Inspektionsprogramme ergeben sich aus Anlage 3

Schwerpunkt Lebensmitteluntersuchungsprogramme (LUP)

Sellerie ist in Anlage 3 i) zu sectsect 3 5 und 6 Lebensmittel-Kennzeichnungs-verordnung (LMKV) als allergene Zutat gelistet Bei Trockensuppen Suppenpas-ten sowie Soszligenpulver und ndashpasten auslaumlndischer Hersteller fehlen oftmals An-gaben zur Allergenkennzeichnung von Sellerie der in Gewuumlrzen und Aromen solcher Erzeugnisse vorkommen kann Im Rahmen dieses Untersuchungspro-gramms wurden 37 Proben zur Untersuchung eingesandt die auslaumlndischer Her-kunft waren Bei insgesamt 24 der untersuchten Proben wurde Sellerie mittels molekularbiologischer Nachweisverfahren nachgewiesen Da ein Hinweis auf die allergene Zutat bdquoSellerieldquo in diesen Faumlllen fehlte wurden sie gemaumlszlig LMKV beur-teilt

Insgesamt 98 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze wurden in zwei Un-tersuchungseinrichtungen der Landes auf eine Kontamination mit den Trichothe-cen-Toxinen Deoxynivalenol (DON) HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 57 (57 ) Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (30 bzw 50 microgkg) nachgewiesen werden Etwa 28 dieser Proben wiesen DON-Gehalte bis zu 200 microgkg auf In einzelnen Proben war DON mit Gehalten zwischen 269 und 350 microgkg auf jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON (750 microgkg) in allen Proben eingehalten 49 (49 ) Proben wiesen Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder ei-nem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) auf 10 Pro-ben Haferflocken (10 ) wiesen einen Summegehalt von HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Haferer-zeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (3 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilo-gramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 27 Proben (27 ) keines der drei genannten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

Insgesamt wurden 38 Proben Rucola davon 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrat-houmlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichti-gung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ur-sprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inver-kehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchst-

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menge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstmengenverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbe-lastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Bei zwei aus Italien stammenden Proben bdquoWinter-BIO-Rucolaldquo wurden Nit-ratgehalte von 7188 mgkg und 7135 mgkg nachgewiesen

Die Ergebnisse weiterer Untersuchungsschwerpunkte ergeben sich aus Anlage 4

Bundesweite Uumlberwachungsprogramme (s Rahmenbericht)

Betriebskontrollen

Die bundesweiten Inspektionsprogramme bei Lebensmittelbetrieben wurden fe-derfuumlhrend in anderen Bundeslaumlndern und beim BVL betreut

Das Angebot roheihaltiger Speisen wurde bei insgesamt 56 Gastronomiebetrie-ben (51) sowie Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung (5) hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Zeitvorgaben gemaumlszlig sect 20 der Verordnung uumlber Anforde-rungen an die Hygiene beim Herstellen Behandeln und Inverkehrbringen von be-stimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Tier-LMHV) uumlberpruumlft Dabei wur-den in insgesamt 13 Faumlllen (23 ) Maumlngel im Hinblick auf die Einhaltung der 2-Stunden-Frist sowie hinsichtlich der Temperatur- und Zeitfristen sowie bei Ruumlck-stellproben festgestellt Maumlngel im Rahmen des HACCP-Konzeptes wurden so-gar in 20 Faumlllen (36 ) deutlich

Bei der Uumlberwachung von Imbissstaumlnden auf Volksfesten wurden insgesamt 988 Betriebe kontrolliert Dabei wurde in 466 Faumlllen (47 ) Maumlngel festgestellt Davon waren allein 304 mal (31 ) Maumlngel der Eigenkontroll-Konzepte sowie 263 mal (27 ) Maumlngel bei Desinfektion und Reinigung festzustellen Bei 223 (23 ) Be-trieben war die Personalschulung sowie bei 150 (15 ) Betrieben die bauliche Beschaffenheit zu beanstanden

Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Belastbarkeit von Systemen zur Ruumlckverfolg-barkeit in kleineren und mittleren Betrieben wurden insgesamt 249 Betriebe kon-trolliert davon 130 (52 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern 88 (35 ) Betriebe mit 10 bis 50 Mitarbeitern sowie 31 (12 ) Betrieben mit 50 bis 100 Mitarbeitern 159 (64 ) Betriebe geben Lebensmittel direkt an den Verbraucher ab Insge-samt waren Maumlngel hinsichtlich der Ruumlckverfolgbarkeit vor allem in den Kleinstbetrieben mit bis zu 10 Mitarbeitern zu verzeichnen Dies betraf sowohl den Bereich des Wareneingangs wie den Warenausgang Insgesamt verfuumlgen nur 30 (23 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern uumlber ein internes Chargenruumlck-verfolgbarkeitssystem bezogen auf die insgesamt uumlberpruumlften Betriebe verfuumlgten 68 (27 ) Betriebe uumlber eine solche interne Chargenruumlckverfolgbarkeit

Bei 263 Betriebskontrollen im Gastronomiebetrieben wurde uumlberpruumlft ob Joghurt als Milcherzeugnis oder auch verfaumllscht mit Pflanzenfetten angeboten wird In insgesamt 25 Betrieben (95 ) wurden gemaumlszlig der Lieferunterlagen bzw der Verpackungskennzeichnungen joghurtaumlhnliche Erzeugnisse mit Pflanzenfett vor-gefunden der aber nur in 17 Faumlllen auch entsprechend in der Speisekarte be-zeichnet wurde

Untersuchung von Lebensmitteln

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NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an allen Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1503 Proben unter-sucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (s Rahmen-bericht)

Schwerpunkt Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Die Ergebnisse des Untersuchungsprogramms zeigen dass Eier von Huumlhnern aus Stallhaltungen geringer mit Dioxinen und dl-PCB belastet sind als Eier von Huumlhnern denen ein Auslauf zur Verfuumlgung steht

Die Eier aus den 39 Stallhaltungen (Kaumlfig-Kleingruppenhaltung und Bodenhal-tung) wiesen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte nach der Verordnung (EG) Nr 18812006 auf Bei Eiern aus Freiland- und Biohaltung kam es in zwei der 42 Haltungen zu Uumlberschreitungen der zugelassenen Houmlchstgehalte

1 Stallhaltungen (KaumlfigKleingruppenhaltung und Bodenhaltung)

Bei den Proben aus Bodenhaltung und KaumlfigKleingruppenhaltung wurden keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte festgestellt Bei diesen beiden Haltungsformen liegen die Mediane2 und die 95 Perzentile3 deutlich un-terhalb der Ausloumlsewerte Auch die gefundenen Maximalgehalte liegen deutlich unterhalb der Ausloumlsewerte

Die gefundenen Gehalte in den beiden Haltungsformen KaumlfigKleingruppe und Bodenhaltung sind vergleichbar

2 Freilandhaltungen (Bio- und Freilandhaltung)

Bei den 48 Proben aus Bio- und Freilandhaltung wurden in vier Proben Houmlchst-gehaltsuumlberschreitungen festgestellt

Diese vier Proben stammten aus zwei Betrieben

Uumlberschreitungen der Ausloumlsewerte wurden in diesen vier Proben sowie in zwei weiteren Proben festgestellt

Die Proben aus den restlichen Betrieben waren unauffaumlllig Die Mediane der ge-fundenen Dioxin- Werte und der Summenwerte aus Dioxinen und dl-PCB liegen auch hier deutlich unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte Die Mediane der Dio-xine und der dl-PCB liegen auch unter den Ausloumlsewerten Das 95 Perzentil der Dioxine und der Summe aus Dioxinen und dl-PCB liegt ebenfalls unterhalb der Houmlchstgehalte

Lediglich das 95 Perzentil fuumlr den dl-PCB-Gehalt liegt mit 223 pg WHO-TEQg Fett oberhalb des Ausloumlsewertes von 175 WHO-TEQg Fett4

2 Median der Wert der in der Mitte liegt wenn alle Untersuchungswerte nach der Groumlszlige geordnet sind

3 Perzentil Wert auf einer Skala von Null bis Hundert der den Prozentsatz an Datensatzwerten angibt der gleich oder niedriger als

er selbst ist 4 Houmlchstgehalte gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 18812006 geaumlndert durch Verordnung (EU) Nr 12592011 existieren fuumlr Dioxine und

die Summe aus Dioxinen und dl-PCB

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Im Vergleich zu den Dioxin- und dl-PCB-Gehalten in Eiern aus Stallhaltungen sind die hier ermittelten Gehalte zwar houmlher aber die statistischen Kenndaten wie Median 95 Perzentil liegen noch unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte

Hieraus laumlsst sich ableiten dass auch bei Bio- und Freilandeiern die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB in der Regel eingehalten wer-den koumlnnen

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischuntersuchung

Saumlmtliche Ergebnisse bei der Schlachttier- und Fleischuntersuchung werden ge-maumlszlig Fleischhygienestatistik-Verordnung erfasst und zentral bei der BLE ausge-wertet

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Von den 47 untersuchten Wildschweinen wurden in drei Proben Uumlberschreitun-gen des derzeit guumlltigen Wertes von 600 Bqkg festgestellt

Futtermittelkontrolle

Der Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor soll zur einheitlichen Durchfuumlhrung in der Uumlberwachung insbesondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004 beitragen Prozess- und Produktkontrollen erfolgen risikoorientiert Umfang und Ergebnisse der Kontrollen werden von den Laumlndern zusammenge-stellt und dem BVL zur Verfuumlgung gestellt Eine Veroumlffentlichung erfolgt uumlber die Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Ver-braucherschutz (BMELV)

Vom LANUV und den KOB wurden im Jahr 2012 insgesamt 2237 Proben ge-nommen Von dieser Gesamtzahl wurden 130 beanstandet (581) Der Schwerpunkt der Probeentnahmen lag bei den Herstellern von Mischfuttermitteln In diesen Unternehmen wurden insgesamt 969 Proben mit 86 (888) Beanstan-dungen genommen Bei Herstellern von Einzelfuttermitteln wurden 142 Proben genommen und 3 Proben wurden beanstandet Auf der Stufe der Primaumlrprodukti-on wurden durch die KOB 831 Proben genommen von diesen wurden 21 (253) beanstandet

Im Jahr 2012 wurden im Zusammenhang mit den 3276 durchgefuumlhrten Betriebs- und Buchpruumlfungen insgesamt 80 Verfahren wie Verwarnungen Buszliggeld- oder Strafverfahren umgesetzt

Bei Tierhaltern und in landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Jahr 2012 durch die KOB insgesamt 2447 Betriebs- und Buchpruumlfungen durchgefuumlhrt

Gentechnik

Ausloumlsewerte gemaumlszlig der Empfehlung der Kommission (2011516EU) existieren fuumlr Dioxine und dl-PCB

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Keines der 689 untersuchten Lebensmittel war hinsichtlich der Verwendung gen-technisch veraumlnderter Zutaten gekennzeichnet In 928 der untersuchten Le-bensmittel waren keine gentechnischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 zugelassener Materialien nachweisbar

In 9 Lebensmittelproben (14 ) wurden in der EU nicht zugelassene gentechni-sche Verunreinigungen detektiert In einer Probe Leinsamen wurde die aus Ka-nada stammende Leinsamenlinie CDC Triffid (Event FP967) nachgewiesen Bei den anderen 8 Proben handelte es sich um Reiserzeugnisse mit gentechnischen Veraumlnderungen die fuumlr gentechnisch veraumlnderten Reis der Linien Shanyou63 und Shinjou63 bzw fuumlr ein noch nicht naumlher beschriebenes Event in Basmati-Reis (RASFF 20111646 20120252) charakteristisch sind

Gentechnisch veraumlnderte Anteile uumlber dem Kennzeichnungsschwellenwert von 09 wurden nur in einer Probe und zwar in Cashew-Plaumltzchen (Weizengebaumlck mit Sojalecithin und Sojaprotein sowie Maisstaumlrke und Maissirup) aus Kanada nachgewiesen Die Probe enthielt 2 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Sojali-nien (GTS 40-3-2 MON89788) und 7 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Maislinien (MON810 Bt11 MIR604 59122 1507 NK603 MON88017) jeweils mit Anteilen uumlber 09

Bei 10 Proben (16 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Produkte (Sport-lernahrung Sojaeiweiszligkonzentrate Saumluglingsnahrung) mit in der EU zugelasse-nem gentechnisch veraumlndertem Soja (GTS 40-3-2 MON89788) In 13 Honigerzeugnissen wurden Spuren der Sojalinie GTS 40-3-2 nachgewie-sen Eine Quantifizierung des Anteils der gentechnisch veraumlnderten Pollen ist aufgrund des geringen Sojaanteils und dem Fehlen geeigneten Referenzmateri-als nicht moumlglich

Futtermittel

Futtermittel ohne Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Von den 134 nicht gekennzeichneten Futtermitteln enthielten 82 keine gen-technischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 gv-Anteil

Bei drei Proben (2 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Futtermittel mit 01 bis 02 gentechnisch veraumlndertem Soja der Linie GTS 40-3-2 Eine Pro-be mit Gt73-Rapsanteilen von 18 (+- 11 ) lag unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit im Bereich des Kennzeichnungsschwellenwertes von 09 In 16 nicht gekennzeichneten Proben wurden sowohl nicht deklarierte Sojaanteile als auch Soja GTS 40-3-2 nachgewiesen Dieses ist vermutlich auf technologisch bedingte Verschleppungen bei der Futtermittelherstellung oder auch auf Fremd-besatz zuruumlckzufuumlhren Eine sichere Bestimmung der gv-Anteile hinsichtlich des Kennzeichnungsschwellenwertes bezogen auf das Gesamteinzel- bzw Gesamt-mischfuttermittel war aufgrund der geringen Sojamengen in diesen Proben nicht moumlglich Auch in einer weiteren Mischfuttermittelprobe fuumlr Rinder konnte der gv-Raps Gt73-Anteil nicht sicher quantifiziert werden

Ca 3 der Futtermittel waren nicht ordnungsgemaumlszlig gekennzeichnet In vier Proben wurde nicht deklariertes Soja GTS 40-3-2 mit gv-Anteilen von 15 (+- 05 ) bis weit uumlber 90 nachgewiesen Es handelte sich um jeweils zwei Ein-zel- bzw Mischfuttermittel fuumlr Heimtiere Gefluumlgel und Rinder

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 9 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 10 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 16: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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2 Einhaltung insgesamt durch Unternehmer 21 Haumlufigkeit und Art von Verstoumlszligen

Lebensmitteluumlberwachung

Verstoumlszlige werden gemaumlszlig den Vorgaben der AVV Datenaustausch (AVV DatA) er-fasst

Betriebskontrollen und Probennahmen wie auch die Untersuchungen erfolgen uumlberwiegend risikoorientiert

Die rahmenrechtlichen Vorgaben und Erlaumluterungen sind im Rahmenbericht auf-gefuumlhrt

Die AVV Rahmen-Uumlberwachung dient der einheitlichen Durchfuumlhrung der le-bensmittelrechtlichen und weinrechtlichen Vorschriften in der Uumlberwachung ins-besondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004

Verstoumlszlige wurden gem AVV-DUumlb sect 5 iVm Anlage 3 landesseitig erfasst und dem BVL fuumlr den Gesamtbericht Deutschland zugeleitet (s Rahmenbericht) In diesem Landesbericht werden diese Landesdaten dargestellt und bewertet

Bei den kontrollierten Betrieben wurden bei 26371 Betrieben Maumlngel festgestellt Am haumlufigsten wurden bei kontrollierten Lebensmittelunternehmern allgemeine Hygieneverstoumlszlige und Verstoumlszlige speziell im Bereich HACCP sowie Hygiene-Ausbildung (32377) festgestellt Dies betraf vor allem Dienstleistungsbetriebe und Einzelhaumlndler (28617 Verstoumlszlige) Bei der Kennzeichnung und Aufmachung wurden 7758 Verstoumlszlige festgestellt Naumlheres siehe Anlage 1

Von den 91895 untersuchten Lebensmitteln wurden insgesamt 9854 Proben (107 ) beanstandet Uumlberwiegend wurden Maumlngel bei Kennzeichnung und Aufmachung (6961) festgestellt 966 Proben wiesen mikrobiologische Verunrei-nigungen auf Zusaumltzlich wurden im Berichtsjahr von den 2130 Bedarfsgegen-staumlnden mit Lebensmittelkontakt 227 (107 ) beanstandet Naumlheres siehe Anla-ge 2

Schwerpunkt Lebensmittelinspektionsprogramme (LIP) Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Einhaltung der Vermarktungsnormen bei Obst und Gemuumlse in Discountern wurden mit insgesamt 1637 Kontrollen an etwa 40 verschiedenen Obst- und Gemuumlsesorten 76 Verstoumlszlige (46 ) gegen die Mindest-eigenschaften der Vermarktungsnormen festgestellt In weiteren 91 Faumlllen waren die Produkte verdorben oder sogar verschimmelt

Bei 225 Hygienekontrollen von mobilen Baumlckerei-Konditorei-Marktstaumlnden wur-den in 27 Faumlllen Maumlngel am baulichen Zustand (12 ) festgestellt In 18 Faumlllen fehlte die Wasserversorgung und bei 101 Kontrollen (449 ) fehlte die Moumlglich-

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keit zur Haumlndedesinfektion Der Gesamt-Hygieneeindruck war dennoch bei ins-gesamt 195 Kontrollen (867 ) als uumlberzeugend zu beurteilen

Zur Uumlberpruumlfung der Kennzeichnungsvorschriften an Kaumlsetheken in Einzelhan-delsgeschaumlften wurden insgesamt 478 Kontrollen durchgefuumlhrt Bei 221 Kontrol-len wurden Verstoumlszlige gegen Kennzeichnungsregeln festgestellt Dabei waren An-gaben zum Mindesthaltbarkeitsdatum 95 mal unvollstaumlndig (199 ) und fehlten in 55 Faumlllen ganz Angaben zu Zusatzstoffen waren zumindest in 57 Faumlllen feh-lerhaft oder fehlten Angaben mit der Verkehrsbezeichnung zum Fettgehalt zur Tierart sowie die Kennzeichnung von Rohmilchkaumlsen entsprachen in der uumlber-wiegenden Zahl der Faumllle den rechtlichen Anforderungen

Die Ergebnisse weiterer Inspektionsprogramme ergeben sich aus Anlage 3

Schwerpunkt Lebensmitteluntersuchungsprogramme (LUP)

Sellerie ist in Anlage 3 i) zu sectsect 3 5 und 6 Lebensmittel-Kennzeichnungs-verordnung (LMKV) als allergene Zutat gelistet Bei Trockensuppen Suppenpas-ten sowie Soszligenpulver und ndashpasten auslaumlndischer Hersteller fehlen oftmals An-gaben zur Allergenkennzeichnung von Sellerie der in Gewuumlrzen und Aromen solcher Erzeugnisse vorkommen kann Im Rahmen dieses Untersuchungspro-gramms wurden 37 Proben zur Untersuchung eingesandt die auslaumlndischer Her-kunft waren Bei insgesamt 24 der untersuchten Proben wurde Sellerie mittels molekularbiologischer Nachweisverfahren nachgewiesen Da ein Hinweis auf die allergene Zutat bdquoSellerieldquo in diesen Faumlllen fehlte wurden sie gemaumlszlig LMKV beur-teilt

Insgesamt 98 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze wurden in zwei Un-tersuchungseinrichtungen der Landes auf eine Kontamination mit den Trichothe-cen-Toxinen Deoxynivalenol (DON) HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 57 (57 ) Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (30 bzw 50 microgkg) nachgewiesen werden Etwa 28 dieser Proben wiesen DON-Gehalte bis zu 200 microgkg auf In einzelnen Proben war DON mit Gehalten zwischen 269 und 350 microgkg auf jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON (750 microgkg) in allen Proben eingehalten 49 (49 ) Proben wiesen Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder ei-nem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) auf 10 Pro-ben Haferflocken (10 ) wiesen einen Summegehalt von HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Haferer-zeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (3 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilo-gramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 27 Proben (27 ) keines der drei genannten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

Insgesamt wurden 38 Proben Rucola davon 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrat-houmlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichti-gung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ur-sprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inver-kehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchst-

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menge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstmengenverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbe-lastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Bei zwei aus Italien stammenden Proben bdquoWinter-BIO-Rucolaldquo wurden Nit-ratgehalte von 7188 mgkg und 7135 mgkg nachgewiesen

Die Ergebnisse weiterer Untersuchungsschwerpunkte ergeben sich aus Anlage 4

Bundesweite Uumlberwachungsprogramme (s Rahmenbericht)

Betriebskontrollen

Die bundesweiten Inspektionsprogramme bei Lebensmittelbetrieben wurden fe-derfuumlhrend in anderen Bundeslaumlndern und beim BVL betreut

Das Angebot roheihaltiger Speisen wurde bei insgesamt 56 Gastronomiebetrie-ben (51) sowie Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung (5) hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Zeitvorgaben gemaumlszlig sect 20 der Verordnung uumlber Anforde-rungen an die Hygiene beim Herstellen Behandeln und Inverkehrbringen von be-stimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Tier-LMHV) uumlberpruumlft Dabei wur-den in insgesamt 13 Faumlllen (23 ) Maumlngel im Hinblick auf die Einhaltung der 2-Stunden-Frist sowie hinsichtlich der Temperatur- und Zeitfristen sowie bei Ruumlck-stellproben festgestellt Maumlngel im Rahmen des HACCP-Konzeptes wurden so-gar in 20 Faumlllen (36 ) deutlich

Bei der Uumlberwachung von Imbissstaumlnden auf Volksfesten wurden insgesamt 988 Betriebe kontrolliert Dabei wurde in 466 Faumlllen (47 ) Maumlngel festgestellt Davon waren allein 304 mal (31 ) Maumlngel der Eigenkontroll-Konzepte sowie 263 mal (27 ) Maumlngel bei Desinfektion und Reinigung festzustellen Bei 223 (23 ) Be-trieben war die Personalschulung sowie bei 150 (15 ) Betrieben die bauliche Beschaffenheit zu beanstanden

Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Belastbarkeit von Systemen zur Ruumlckverfolg-barkeit in kleineren und mittleren Betrieben wurden insgesamt 249 Betriebe kon-trolliert davon 130 (52 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern 88 (35 ) Betriebe mit 10 bis 50 Mitarbeitern sowie 31 (12 ) Betrieben mit 50 bis 100 Mitarbeitern 159 (64 ) Betriebe geben Lebensmittel direkt an den Verbraucher ab Insge-samt waren Maumlngel hinsichtlich der Ruumlckverfolgbarkeit vor allem in den Kleinstbetrieben mit bis zu 10 Mitarbeitern zu verzeichnen Dies betraf sowohl den Bereich des Wareneingangs wie den Warenausgang Insgesamt verfuumlgen nur 30 (23 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern uumlber ein internes Chargenruumlck-verfolgbarkeitssystem bezogen auf die insgesamt uumlberpruumlften Betriebe verfuumlgten 68 (27 ) Betriebe uumlber eine solche interne Chargenruumlckverfolgbarkeit

Bei 263 Betriebskontrollen im Gastronomiebetrieben wurde uumlberpruumlft ob Joghurt als Milcherzeugnis oder auch verfaumllscht mit Pflanzenfetten angeboten wird In insgesamt 25 Betrieben (95 ) wurden gemaumlszlig der Lieferunterlagen bzw der Verpackungskennzeichnungen joghurtaumlhnliche Erzeugnisse mit Pflanzenfett vor-gefunden der aber nur in 17 Faumlllen auch entsprechend in der Speisekarte be-zeichnet wurde

Untersuchung von Lebensmitteln

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NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an allen Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1503 Proben unter-sucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (s Rahmen-bericht)

Schwerpunkt Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Die Ergebnisse des Untersuchungsprogramms zeigen dass Eier von Huumlhnern aus Stallhaltungen geringer mit Dioxinen und dl-PCB belastet sind als Eier von Huumlhnern denen ein Auslauf zur Verfuumlgung steht

Die Eier aus den 39 Stallhaltungen (Kaumlfig-Kleingruppenhaltung und Bodenhal-tung) wiesen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte nach der Verordnung (EG) Nr 18812006 auf Bei Eiern aus Freiland- und Biohaltung kam es in zwei der 42 Haltungen zu Uumlberschreitungen der zugelassenen Houmlchstgehalte

1 Stallhaltungen (KaumlfigKleingruppenhaltung und Bodenhaltung)

Bei den Proben aus Bodenhaltung und KaumlfigKleingruppenhaltung wurden keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte festgestellt Bei diesen beiden Haltungsformen liegen die Mediane2 und die 95 Perzentile3 deutlich un-terhalb der Ausloumlsewerte Auch die gefundenen Maximalgehalte liegen deutlich unterhalb der Ausloumlsewerte

Die gefundenen Gehalte in den beiden Haltungsformen KaumlfigKleingruppe und Bodenhaltung sind vergleichbar

2 Freilandhaltungen (Bio- und Freilandhaltung)

Bei den 48 Proben aus Bio- und Freilandhaltung wurden in vier Proben Houmlchst-gehaltsuumlberschreitungen festgestellt

Diese vier Proben stammten aus zwei Betrieben

Uumlberschreitungen der Ausloumlsewerte wurden in diesen vier Proben sowie in zwei weiteren Proben festgestellt

Die Proben aus den restlichen Betrieben waren unauffaumlllig Die Mediane der ge-fundenen Dioxin- Werte und der Summenwerte aus Dioxinen und dl-PCB liegen auch hier deutlich unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte Die Mediane der Dio-xine und der dl-PCB liegen auch unter den Ausloumlsewerten Das 95 Perzentil der Dioxine und der Summe aus Dioxinen und dl-PCB liegt ebenfalls unterhalb der Houmlchstgehalte

Lediglich das 95 Perzentil fuumlr den dl-PCB-Gehalt liegt mit 223 pg WHO-TEQg Fett oberhalb des Ausloumlsewertes von 175 WHO-TEQg Fett4

2 Median der Wert der in der Mitte liegt wenn alle Untersuchungswerte nach der Groumlszlige geordnet sind

3 Perzentil Wert auf einer Skala von Null bis Hundert der den Prozentsatz an Datensatzwerten angibt der gleich oder niedriger als

er selbst ist 4 Houmlchstgehalte gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 18812006 geaumlndert durch Verordnung (EU) Nr 12592011 existieren fuumlr Dioxine und

die Summe aus Dioxinen und dl-PCB

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Im Vergleich zu den Dioxin- und dl-PCB-Gehalten in Eiern aus Stallhaltungen sind die hier ermittelten Gehalte zwar houmlher aber die statistischen Kenndaten wie Median 95 Perzentil liegen noch unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte

Hieraus laumlsst sich ableiten dass auch bei Bio- und Freilandeiern die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB in der Regel eingehalten wer-den koumlnnen

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischuntersuchung

Saumlmtliche Ergebnisse bei der Schlachttier- und Fleischuntersuchung werden ge-maumlszlig Fleischhygienestatistik-Verordnung erfasst und zentral bei der BLE ausge-wertet

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Von den 47 untersuchten Wildschweinen wurden in drei Proben Uumlberschreitun-gen des derzeit guumlltigen Wertes von 600 Bqkg festgestellt

Futtermittelkontrolle

Der Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor soll zur einheitlichen Durchfuumlhrung in der Uumlberwachung insbesondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004 beitragen Prozess- und Produktkontrollen erfolgen risikoorientiert Umfang und Ergebnisse der Kontrollen werden von den Laumlndern zusammenge-stellt und dem BVL zur Verfuumlgung gestellt Eine Veroumlffentlichung erfolgt uumlber die Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Ver-braucherschutz (BMELV)

Vom LANUV und den KOB wurden im Jahr 2012 insgesamt 2237 Proben ge-nommen Von dieser Gesamtzahl wurden 130 beanstandet (581) Der Schwerpunkt der Probeentnahmen lag bei den Herstellern von Mischfuttermitteln In diesen Unternehmen wurden insgesamt 969 Proben mit 86 (888) Beanstan-dungen genommen Bei Herstellern von Einzelfuttermitteln wurden 142 Proben genommen und 3 Proben wurden beanstandet Auf der Stufe der Primaumlrprodukti-on wurden durch die KOB 831 Proben genommen von diesen wurden 21 (253) beanstandet

Im Jahr 2012 wurden im Zusammenhang mit den 3276 durchgefuumlhrten Betriebs- und Buchpruumlfungen insgesamt 80 Verfahren wie Verwarnungen Buszliggeld- oder Strafverfahren umgesetzt

Bei Tierhaltern und in landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Jahr 2012 durch die KOB insgesamt 2447 Betriebs- und Buchpruumlfungen durchgefuumlhrt

Gentechnik

Ausloumlsewerte gemaumlszlig der Empfehlung der Kommission (2011516EU) existieren fuumlr Dioxine und dl-PCB

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Keines der 689 untersuchten Lebensmittel war hinsichtlich der Verwendung gen-technisch veraumlnderter Zutaten gekennzeichnet In 928 der untersuchten Le-bensmittel waren keine gentechnischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 zugelassener Materialien nachweisbar

In 9 Lebensmittelproben (14 ) wurden in der EU nicht zugelassene gentechni-sche Verunreinigungen detektiert In einer Probe Leinsamen wurde die aus Ka-nada stammende Leinsamenlinie CDC Triffid (Event FP967) nachgewiesen Bei den anderen 8 Proben handelte es sich um Reiserzeugnisse mit gentechnischen Veraumlnderungen die fuumlr gentechnisch veraumlnderten Reis der Linien Shanyou63 und Shinjou63 bzw fuumlr ein noch nicht naumlher beschriebenes Event in Basmati-Reis (RASFF 20111646 20120252) charakteristisch sind

Gentechnisch veraumlnderte Anteile uumlber dem Kennzeichnungsschwellenwert von 09 wurden nur in einer Probe und zwar in Cashew-Plaumltzchen (Weizengebaumlck mit Sojalecithin und Sojaprotein sowie Maisstaumlrke und Maissirup) aus Kanada nachgewiesen Die Probe enthielt 2 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Sojali-nien (GTS 40-3-2 MON89788) und 7 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Maislinien (MON810 Bt11 MIR604 59122 1507 NK603 MON88017) jeweils mit Anteilen uumlber 09

Bei 10 Proben (16 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Produkte (Sport-lernahrung Sojaeiweiszligkonzentrate Saumluglingsnahrung) mit in der EU zugelasse-nem gentechnisch veraumlndertem Soja (GTS 40-3-2 MON89788) In 13 Honigerzeugnissen wurden Spuren der Sojalinie GTS 40-3-2 nachgewie-sen Eine Quantifizierung des Anteils der gentechnisch veraumlnderten Pollen ist aufgrund des geringen Sojaanteils und dem Fehlen geeigneten Referenzmateri-als nicht moumlglich

Futtermittel

Futtermittel ohne Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Von den 134 nicht gekennzeichneten Futtermitteln enthielten 82 keine gen-technischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 gv-Anteil

Bei drei Proben (2 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Futtermittel mit 01 bis 02 gentechnisch veraumlndertem Soja der Linie GTS 40-3-2 Eine Pro-be mit Gt73-Rapsanteilen von 18 (+- 11 ) lag unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit im Bereich des Kennzeichnungsschwellenwertes von 09 In 16 nicht gekennzeichneten Proben wurden sowohl nicht deklarierte Sojaanteile als auch Soja GTS 40-3-2 nachgewiesen Dieses ist vermutlich auf technologisch bedingte Verschleppungen bei der Futtermittelherstellung oder auch auf Fremd-besatz zuruumlckzufuumlhren Eine sichere Bestimmung der gv-Anteile hinsichtlich des Kennzeichnungsschwellenwertes bezogen auf das Gesamteinzel- bzw Gesamt-mischfuttermittel war aufgrund der geringen Sojamengen in diesen Proben nicht moumlglich Auch in einer weiteren Mischfuttermittelprobe fuumlr Rinder konnte der gv-Raps Gt73-Anteil nicht sicher quantifiziert werden

Ca 3 der Futtermittel waren nicht ordnungsgemaumlszlig gekennzeichnet In vier Proben wurde nicht deklariertes Soja GTS 40-3-2 mit gv-Anteilen von 15 (+- 05 ) bis weit uumlber 90 nachgewiesen Es handelte sich um jeweils zwei Ein-zel- bzw Mischfuttermittel fuumlr Heimtiere Gefluumlgel und Rinder

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 5 13

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 11 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 12 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 17: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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keit zur Haumlndedesinfektion Der Gesamt-Hygieneeindruck war dennoch bei ins-gesamt 195 Kontrollen (867 ) als uumlberzeugend zu beurteilen

Zur Uumlberpruumlfung der Kennzeichnungsvorschriften an Kaumlsetheken in Einzelhan-delsgeschaumlften wurden insgesamt 478 Kontrollen durchgefuumlhrt Bei 221 Kontrol-len wurden Verstoumlszlige gegen Kennzeichnungsregeln festgestellt Dabei waren An-gaben zum Mindesthaltbarkeitsdatum 95 mal unvollstaumlndig (199 ) und fehlten in 55 Faumlllen ganz Angaben zu Zusatzstoffen waren zumindest in 57 Faumlllen feh-lerhaft oder fehlten Angaben mit der Verkehrsbezeichnung zum Fettgehalt zur Tierart sowie die Kennzeichnung von Rohmilchkaumlsen entsprachen in der uumlber-wiegenden Zahl der Faumllle den rechtlichen Anforderungen

Die Ergebnisse weiterer Inspektionsprogramme ergeben sich aus Anlage 3

Schwerpunkt Lebensmitteluntersuchungsprogramme (LUP)

Sellerie ist in Anlage 3 i) zu sectsect 3 5 und 6 Lebensmittel-Kennzeichnungs-verordnung (LMKV) als allergene Zutat gelistet Bei Trockensuppen Suppenpas-ten sowie Soszligenpulver und ndashpasten auslaumlndischer Hersteller fehlen oftmals An-gaben zur Allergenkennzeichnung von Sellerie der in Gewuumlrzen und Aromen solcher Erzeugnisse vorkommen kann Im Rahmen dieses Untersuchungspro-gramms wurden 37 Proben zur Untersuchung eingesandt die auslaumlndischer Her-kunft waren Bei insgesamt 24 der untersuchten Proben wurde Sellerie mittels molekularbiologischer Nachweisverfahren nachgewiesen Da ein Hinweis auf die allergene Zutat bdquoSellerieldquo in diesen Faumlllen fehlte wurden sie gemaumlszlig LMKV beur-teilt

Insgesamt 98 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze wurden in zwei Un-tersuchungseinrichtungen der Landes auf eine Kontamination mit den Trichothe-cen-Toxinen Deoxynivalenol (DON) HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 57 (57 ) Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (30 bzw 50 microgkg) nachgewiesen werden Etwa 28 dieser Proben wiesen DON-Gehalte bis zu 200 microgkg auf In einzelnen Proben war DON mit Gehalten zwischen 269 und 350 microgkg auf jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON (750 microgkg) in allen Proben eingehalten 49 (49 ) Proben wiesen Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder ei-nem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) auf 10 Pro-ben Haferflocken (10 ) wiesen einen Summegehalt von HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Haferer-zeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (3 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilo-gramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 27 Proben (27 ) keines der drei genannten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

Insgesamt wurden 38 Proben Rucola davon 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrat-houmlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichti-gung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ur-sprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inver-kehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchst-

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menge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstmengenverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbe-lastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Bei zwei aus Italien stammenden Proben bdquoWinter-BIO-Rucolaldquo wurden Nit-ratgehalte von 7188 mgkg und 7135 mgkg nachgewiesen

Die Ergebnisse weiterer Untersuchungsschwerpunkte ergeben sich aus Anlage 4

Bundesweite Uumlberwachungsprogramme (s Rahmenbericht)

Betriebskontrollen

Die bundesweiten Inspektionsprogramme bei Lebensmittelbetrieben wurden fe-derfuumlhrend in anderen Bundeslaumlndern und beim BVL betreut

Das Angebot roheihaltiger Speisen wurde bei insgesamt 56 Gastronomiebetrie-ben (51) sowie Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung (5) hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Zeitvorgaben gemaumlszlig sect 20 der Verordnung uumlber Anforde-rungen an die Hygiene beim Herstellen Behandeln und Inverkehrbringen von be-stimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Tier-LMHV) uumlberpruumlft Dabei wur-den in insgesamt 13 Faumlllen (23 ) Maumlngel im Hinblick auf die Einhaltung der 2-Stunden-Frist sowie hinsichtlich der Temperatur- und Zeitfristen sowie bei Ruumlck-stellproben festgestellt Maumlngel im Rahmen des HACCP-Konzeptes wurden so-gar in 20 Faumlllen (36 ) deutlich

Bei der Uumlberwachung von Imbissstaumlnden auf Volksfesten wurden insgesamt 988 Betriebe kontrolliert Dabei wurde in 466 Faumlllen (47 ) Maumlngel festgestellt Davon waren allein 304 mal (31 ) Maumlngel der Eigenkontroll-Konzepte sowie 263 mal (27 ) Maumlngel bei Desinfektion und Reinigung festzustellen Bei 223 (23 ) Be-trieben war die Personalschulung sowie bei 150 (15 ) Betrieben die bauliche Beschaffenheit zu beanstanden

Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Belastbarkeit von Systemen zur Ruumlckverfolg-barkeit in kleineren und mittleren Betrieben wurden insgesamt 249 Betriebe kon-trolliert davon 130 (52 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern 88 (35 ) Betriebe mit 10 bis 50 Mitarbeitern sowie 31 (12 ) Betrieben mit 50 bis 100 Mitarbeitern 159 (64 ) Betriebe geben Lebensmittel direkt an den Verbraucher ab Insge-samt waren Maumlngel hinsichtlich der Ruumlckverfolgbarkeit vor allem in den Kleinstbetrieben mit bis zu 10 Mitarbeitern zu verzeichnen Dies betraf sowohl den Bereich des Wareneingangs wie den Warenausgang Insgesamt verfuumlgen nur 30 (23 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern uumlber ein internes Chargenruumlck-verfolgbarkeitssystem bezogen auf die insgesamt uumlberpruumlften Betriebe verfuumlgten 68 (27 ) Betriebe uumlber eine solche interne Chargenruumlckverfolgbarkeit

Bei 263 Betriebskontrollen im Gastronomiebetrieben wurde uumlberpruumlft ob Joghurt als Milcherzeugnis oder auch verfaumllscht mit Pflanzenfetten angeboten wird In insgesamt 25 Betrieben (95 ) wurden gemaumlszlig der Lieferunterlagen bzw der Verpackungskennzeichnungen joghurtaumlhnliche Erzeugnisse mit Pflanzenfett vor-gefunden der aber nur in 17 Faumlllen auch entsprechend in der Speisekarte be-zeichnet wurde

Untersuchung von Lebensmitteln

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NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an allen Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1503 Proben unter-sucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (s Rahmen-bericht)

Schwerpunkt Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Die Ergebnisse des Untersuchungsprogramms zeigen dass Eier von Huumlhnern aus Stallhaltungen geringer mit Dioxinen und dl-PCB belastet sind als Eier von Huumlhnern denen ein Auslauf zur Verfuumlgung steht

Die Eier aus den 39 Stallhaltungen (Kaumlfig-Kleingruppenhaltung und Bodenhal-tung) wiesen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte nach der Verordnung (EG) Nr 18812006 auf Bei Eiern aus Freiland- und Biohaltung kam es in zwei der 42 Haltungen zu Uumlberschreitungen der zugelassenen Houmlchstgehalte

1 Stallhaltungen (KaumlfigKleingruppenhaltung und Bodenhaltung)

Bei den Proben aus Bodenhaltung und KaumlfigKleingruppenhaltung wurden keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte festgestellt Bei diesen beiden Haltungsformen liegen die Mediane2 und die 95 Perzentile3 deutlich un-terhalb der Ausloumlsewerte Auch die gefundenen Maximalgehalte liegen deutlich unterhalb der Ausloumlsewerte

Die gefundenen Gehalte in den beiden Haltungsformen KaumlfigKleingruppe und Bodenhaltung sind vergleichbar

2 Freilandhaltungen (Bio- und Freilandhaltung)

Bei den 48 Proben aus Bio- und Freilandhaltung wurden in vier Proben Houmlchst-gehaltsuumlberschreitungen festgestellt

Diese vier Proben stammten aus zwei Betrieben

Uumlberschreitungen der Ausloumlsewerte wurden in diesen vier Proben sowie in zwei weiteren Proben festgestellt

Die Proben aus den restlichen Betrieben waren unauffaumlllig Die Mediane der ge-fundenen Dioxin- Werte und der Summenwerte aus Dioxinen und dl-PCB liegen auch hier deutlich unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte Die Mediane der Dio-xine und der dl-PCB liegen auch unter den Ausloumlsewerten Das 95 Perzentil der Dioxine und der Summe aus Dioxinen und dl-PCB liegt ebenfalls unterhalb der Houmlchstgehalte

Lediglich das 95 Perzentil fuumlr den dl-PCB-Gehalt liegt mit 223 pg WHO-TEQg Fett oberhalb des Ausloumlsewertes von 175 WHO-TEQg Fett4

2 Median der Wert der in der Mitte liegt wenn alle Untersuchungswerte nach der Groumlszlige geordnet sind

3 Perzentil Wert auf einer Skala von Null bis Hundert der den Prozentsatz an Datensatzwerten angibt der gleich oder niedriger als

er selbst ist 4 Houmlchstgehalte gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 18812006 geaumlndert durch Verordnung (EU) Nr 12592011 existieren fuumlr Dioxine und

die Summe aus Dioxinen und dl-PCB

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Im Vergleich zu den Dioxin- und dl-PCB-Gehalten in Eiern aus Stallhaltungen sind die hier ermittelten Gehalte zwar houmlher aber die statistischen Kenndaten wie Median 95 Perzentil liegen noch unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte

Hieraus laumlsst sich ableiten dass auch bei Bio- und Freilandeiern die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB in der Regel eingehalten wer-den koumlnnen

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischuntersuchung

Saumlmtliche Ergebnisse bei der Schlachttier- und Fleischuntersuchung werden ge-maumlszlig Fleischhygienestatistik-Verordnung erfasst und zentral bei der BLE ausge-wertet

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Von den 47 untersuchten Wildschweinen wurden in drei Proben Uumlberschreitun-gen des derzeit guumlltigen Wertes von 600 Bqkg festgestellt

Futtermittelkontrolle

Der Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor soll zur einheitlichen Durchfuumlhrung in der Uumlberwachung insbesondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004 beitragen Prozess- und Produktkontrollen erfolgen risikoorientiert Umfang und Ergebnisse der Kontrollen werden von den Laumlndern zusammenge-stellt und dem BVL zur Verfuumlgung gestellt Eine Veroumlffentlichung erfolgt uumlber die Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Ver-braucherschutz (BMELV)

Vom LANUV und den KOB wurden im Jahr 2012 insgesamt 2237 Proben ge-nommen Von dieser Gesamtzahl wurden 130 beanstandet (581) Der Schwerpunkt der Probeentnahmen lag bei den Herstellern von Mischfuttermitteln In diesen Unternehmen wurden insgesamt 969 Proben mit 86 (888) Beanstan-dungen genommen Bei Herstellern von Einzelfuttermitteln wurden 142 Proben genommen und 3 Proben wurden beanstandet Auf der Stufe der Primaumlrprodukti-on wurden durch die KOB 831 Proben genommen von diesen wurden 21 (253) beanstandet

Im Jahr 2012 wurden im Zusammenhang mit den 3276 durchgefuumlhrten Betriebs- und Buchpruumlfungen insgesamt 80 Verfahren wie Verwarnungen Buszliggeld- oder Strafverfahren umgesetzt

Bei Tierhaltern und in landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Jahr 2012 durch die KOB insgesamt 2447 Betriebs- und Buchpruumlfungen durchgefuumlhrt

Gentechnik

Ausloumlsewerte gemaumlszlig der Empfehlung der Kommission (2011516EU) existieren fuumlr Dioxine und dl-PCB

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Keines der 689 untersuchten Lebensmittel war hinsichtlich der Verwendung gen-technisch veraumlnderter Zutaten gekennzeichnet In 928 der untersuchten Le-bensmittel waren keine gentechnischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 zugelassener Materialien nachweisbar

In 9 Lebensmittelproben (14 ) wurden in der EU nicht zugelassene gentechni-sche Verunreinigungen detektiert In einer Probe Leinsamen wurde die aus Ka-nada stammende Leinsamenlinie CDC Triffid (Event FP967) nachgewiesen Bei den anderen 8 Proben handelte es sich um Reiserzeugnisse mit gentechnischen Veraumlnderungen die fuumlr gentechnisch veraumlnderten Reis der Linien Shanyou63 und Shinjou63 bzw fuumlr ein noch nicht naumlher beschriebenes Event in Basmati-Reis (RASFF 20111646 20120252) charakteristisch sind

Gentechnisch veraumlnderte Anteile uumlber dem Kennzeichnungsschwellenwert von 09 wurden nur in einer Probe und zwar in Cashew-Plaumltzchen (Weizengebaumlck mit Sojalecithin und Sojaprotein sowie Maisstaumlrke und Maissirup) aus Kanada nachgewiesen Die Probe enthielt 2 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Sojali-nien (GTS 40-3-2 MON89788) und 7 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Maislinien (MON810 Bt11 MIR604 59122 1507 NK603 MON88017) jeweils mit Anteilen uumlber 09

Bei 10 Proben (16 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Produkte (Sport-lernahrung Sojaeiweiszligkonzentrate Saumluglingsnahrung) mit in der EU zugelasse-nem gentechnisch veraumlndertem Soja (GTS 40-3-2 MON89788) In 13 Honigerzeugnissen wurden Spuren der Sojalinie GTS 40-3-2 nachgewie-sen Eine Quantifizierung des Anteils der gentechnisch veraumlnderten Pollen ist aufgrund des geringen Sojaanteils und dem Fehlen geeigneten Referenzmateri-als nicht moumlglich

Futtermittel

Futtermittel ohne Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Von den 134 nicht gekennzeichneten Futtermitteln enthielten 82 keine gen-technischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 gv-Anteil

Bei drei Proben (2 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Futtermittel mit 01 bis 02 gentechnisch veraumlndertem Soja der Linie GTS 40-3-2 Eine Pro-be mit Gt73-Rapsanteilen von 18 (+- 11 ) lag unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit im Bereich des Kennzeichnungsschwellenwertes von 09 In 16 nicht gekennzeichneten Proben wurden sowohl nicht deklarierte Sojaanteile als auch Soja GTS 40-3-2 nachgewiesen Dieses ist vermutlich auf technologisch bedingte Verschleppungen bei der Futtermittelherstellung oder auch auf Fremd-besatz zuruumlckzufuumlhren Eine sichere Bestimmung der gv-Anteile hinsichtlich des Kennzeichnungsschwellenwertes bezogen auf das Gesamteinzel- bzw Gesamt-mischfuttermittel war aufgrund der geringen Sojamengen in diesen Proben nicht moumlglich Auch in einer weiteren Mischfuttermittelprobe fuumlr Rinder konnte der gv-Raps Gt73-Anteil nicht sicher quantifiziert werden

Ca 3 der Futtermittel waren nicht ordnungsgemaumlszlig gekennzeichnet In vier Proben wurde nicht deklariertes Soja GTS 40-3-2 mit gv-Anteilen von 15 (+- 05 ) bis weit uumlber 90 nachgewiesen Es handelte sich um jeweils zwei Ein-zel- bzw Mischfuttermittel fuumlr Heimtiere Gefluumlgel und Rinder

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 5 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 6 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 7 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 18: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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menge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstmengenverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbe-lastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Bei zwei aus Italien stammenden Proben bdquoWinter-BIO-Rucolaldquo wurden Nit-ratgehalte von 7188 mgkg und 7135 mgkg nachgewiesen

Die Ergebnisse weiterer Untersuchungsschwerpunkte ergeben sich aus Anlage 4

Bundesweite Uumlberwachungsprogramme (s Rahmenbericht)

Betriebskontrollen

Die bundesweiten Inspektionsprogramme bei Lebensmittelbetrieben wurden fe-derfuumlhrend in anderen Bundeslaumlndern und beim BVL betreut

Das Angebot roheihaltiger Speisen wurde bei insgesamt 56 Gastronomiebetrie-ben (51) sowie Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung (5) hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Zeitvorgaben gemaumlszlig sect 20 der Verordnung uumlber Anforde-rungen an die Hygiene beim Herstellen Behandeln und Inverkehrbringen von be-stimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Tier-LMHV) uumlberpruumlft Dabei wur-den in insgesamt 13 Faumlllen (23 ) Maumlngel im Hinblick auf die Einhaltung der 2-Stunden-Frist sowie hinsichtlich der Temperatur- und Zeitfristen sowie bei Ruumlck-stellproben festgestellt Maumlngel im Rahmen des HACCP-Konzeptes wurden so-gar in 20 Faumlllen (36 ) deutlich

Bei der Uumlberwachung von Imbissstaumlnden auf Volksfesten wurden insgesamt 988 Betriebe kontrolliert Dabei wurde in 466 Faumlllen (47 ) Maumlngel festgestellt Davon waren allein 304 mal (31 ) Maumlngel der Eigenkontroll-Konzepte sowie 263 mal (27 ) Maumlngel bei Desinfektion und Reinigung festzustellen Bei 223 (23 ) Be-trieben war die Personalschulung sowie bei 150 (15 ) Betrieben die bauliche Beschaffenheit zu beanstanden

Im Rahmen der Uumlberpruumlfung der Belastbarkeit von Systemen zur Ruumlckverfolg-barkeit in kleineren und mittleren Betrieben wurden insgesamt 249 Betriebe kon-trolliert davon 130 (52 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern 88 (35 ) Betriebe mit 10 bis 50 Mitarbeitern sowie 31 (12 ) Betrieben mit 50 bis 100 Mitarbeitern 159 (64 ) Betriebe geben Lebensmittel direkt an den Verbraucher ab Insge-samt waren Maumlngel hinsichtlich der Ruumlckverfolgbarkeit vor allem in den Kleinstbetrieben mit bis zu 10 Mitarbeitern zu verzeichnen Dies betraf sowohl den Bereich des Wareneingangs wie den Warenausgang Insgesamt verfuumlgen nur 30 (23 ) Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern uumlber ein internes Chargenruumlck-verfolgbarkeitssystem bezogen auf die insgesamt uumlberpruumlften Betriebe verfuumlgten 68 (27 ) Betriebe uumlber eine solche interne Chargenruumlckverfolgbarkeit

Bei 263 Betriebskontrollen im Gastronomiebetrieben wurde uumlberpruumlft ob Joghurt als Milcherzeugnis oder auch verfaumllscht mit Pflanzenfetten angeboten wird In insgesamt 25 Betrieben (95 ) wurden gemaumlszlig der Lieferunterlagen bzw der Verpackungskennzeichnungen joghurtaumlhnliche Erzeugnisse mit Pflanzenfett vor-gefunden der aber nur in 17 Faumlllen auch entsprechend in der Speisekarte be-zeichnet wurde

Untersuchung von Lebensmitteln

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NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an allen Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1503 Proben unter-sucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (s Rahmen-bericht)

Schwerpunkt Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Die Ergebnisse des Untersuchungsprogramms zeigen dass Eier von Huumlhnern aus Stallhaltungen geringer mit Dioxinen und dl-PCB belastet sind als Eier von Huumlhnern denen ein Auslauf zur Verfuumlgung steht

Die Eier aus den 39 Stallhaltungen (Kaumlfig-Kleingruppenhaltung und Bodenhal-tung) wiesen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte nach der Verordnung (EG) Nr 18812006 auf Bei Eiern aus Freiland- und Biohaltung kam es in zwei der 42 Haltungen zu Uumlberschreitungen der zugelassenen Houmlchstgehalte

1 Stallhaltungen (KaumlfigKleingruppenhaltung und Bodenhaltung)

Bei den Proben aus Bodenhaltung und KaumlfigKleingruppenhaltung wurden keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte festgestellt Bei diesen beiden Haltungsformen liegen die Mediane2 und die 95 Perzentile3 deutlich un-terhalb der Ausloumlsewerte Auch die gefundenen Maximalgehalte liegen deutlich unterhalb der Ausloumlsewerte

Die gefundenen Gehalte in den beiden Haltungsformen KaumlfigKleingruppe und Bodenhaltung sind vergleichbar

2 Freilandhaltungen (Bio- und Freilandhaltung)

Bei den 48 Proben aus Bio- und Freilandhaltung wurden in vier Proben Houmlchst-gehaltsuumlberschreitungen festgestellt

Diese vier Proben stammten aus zwei Betrieben

Uumlberschreitungen der Ausloumlsewerte wurden in diesen vier Proben sowie in zwei weiteren Proben festgestellt

Die Proben aus den restlichen Betrieben waren unauffaumlllig Die Mediane der ge-fundenen Dioxin- Werte und der Summenwerte aus Dioxinen und dl-PCB liegen auch hier deutlich unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte Die Mediane der Dio-xine und der dl-PCB liegen auch unter den Ausloumlsewerten Das 95 Perzentil der Dioxine und der Summe aus Dioxinen und dl-PCB liegt ebenfalls unterhalb der Houmlchstgehalte

Lediglich das 95 Perzentil fuumlr den dl-PCB-Gehalt liegt mit 223 pg WHO-TEQg Fett oberhalb des Ausloumlsewertes von 175 WHO-TEQg Fett4

2 Median der Wert der in der Mitte liegt wenn alle Untersuchungswerte nach der Groumlszlige geordnet sind

3 Perzentil Wert auf einer Skala von Null bis Hundert der den Prozentsatz an Datensatzwerten angibt der gleich oder niedriger als

er selbst ist 4 Houmlchstgehalte gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 18812006 geaumlndert durch Verordnung (EU) Nr 12592011 existieren fuumlr Dioxine und

die Summe aus Dioxinen und dl-PCB

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Im Vergleich zu den Dioxin- und dl-PCB-Gehalten in Eiern aus Stallhaltungen sind die hier ermittelten Gehalte zwar houmlher aber die statistischen Kenndaten wie Median 95 Perzentil liegen noch unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte

Hieraus laumlsst sich ableiten dass auch bei Bio- und Freilandeiern die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB in der Regel eingehalten wer-den koumlnnen

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischuntersuchung

Saumlmtliche Ergebnisse bei der Schlachttier- und Fleischuntersuchung werden ge-maumlszlig Fleischhygienestatistik-Verordnung erfasst und zentral bei der BLE ausge-wertet

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Von den 47 untersuchten Wildschweinen wurden in drei Proben Uumlberschreitun-gen des derzeit guumlltigen Wertes von 600 Bqkg festgestellt

Futtermittelkontrolle

Der Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor soll zur einheitlichen Durchfuumlhrung in der Uumlberwachung insbesondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004 beitragen Prozess- und Produktkontrollen erfolgen risikoorientiert Umfang und Ergebnisse der Kontrollen werden von den Laumlndern zusammenge-stellt und dem BVL zur Verfuumlgung gestellt Eine Veroumlffentlichung erfolgt uumlber die Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Ver-braucherschutz (BMELV)

Vom LANUV und den KOB wurden im Jahr 2012 insgesamt 2237 Proben ge-nommen Von dieser Gesamtzahl wurden 130 beanstandet (581) Der Schwerpunkt der Probeentnahmen lag bei den Herstellern von Mischfuttermitteln In diesen Unternehmen wurden insgesamt 969 Proben mit 86 (888) Beanstan-dungen genommen Bei Herstellern von Einzelfuttermitteln wurden 142 Proben genommen und 3 Proben wurden beanstandet Auf der Stufe der Primaumlrprodukti-on wurden durch die KOB 831 Proben genommen von diesen wurden 21 (253) beanstandet

Im Jahr 2012 wurden im Zusammenhang mit den 3276 durchgefuumlhrten Betriebs- und Buchpruumlfungen insgesamt 80 Verfahren wie Verwarnungen Buszliggeld- oder Strafverfahren umgesetzt

Bei Tierhaltern und in landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Jahr 2012 durch die KOB insgesamt 2447 Betriebs- und Buchpruumlfungen durchgefuumlhrt

Gentechnik

Ausloumlsewerte gemaumlszlig der Empfehlung der Kommission (2011516EU) existieren fuumlr Dioxine und dl-PCB

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Keines der 689 untersuchten Lebensmittel war hinsichtlich der Verwendung gen-technisch veraumlnderter Zutaten gekennzeichnet In 928 der untersuchten Le-bensmittel waren keine gentechnischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 zugelassener Materialien nachweisbar

In 9 Lebensmittelproben (14 ) wurden in der EU nicht zugelassene gentechni-sche Verunreinigungen detektiert In einer Probe Leinsamen wurde die aus Ka-nada stammende Leinsamenlinie CDC Triffid (Event FP967) nachgewiesen Bei den anderen 8 Proben handelte es sich um Reiserzeugnisse mit gentechnischen Veraumlnderungen die fuumlr gentechnisch veraumlnderten Reis der Linien Shanyou63 und Shinjou63 bzw fuumlr ein noch nicht naumlher beschriebenes Event in Basmati-Reis (RASFF 20111646 20120252) charakteristisch sind

Gentechnisch veraumlnderte Anteile uumlber dem Kennzeichnungsschwellenwert von 09 wurden nur in einer Probe und zwar in Cashew-Plaumltzchen (Weizengebaumlck mit Sojalecithin und Sojaprotein sowie Maisstaumlrke und Maissirup) aus Kanada nachgewiesen Die Probe enthielt 2 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Sojali-nien (GTS 40-3-2 MON89788) und 7 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Maislinien (MON810 Bt11 MIR604 59122 1507 NK603 MON88017) jeweils mit Anteilen uumlber 09

Bei 10 Proben (16 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Produkte (Sport-lernahrung Sojaeiweiszligkonzentrate Saumluglingsnahrung) mit in der EU zugelasse-nem gentechnisch veraumlndertem Soja (GTS 40-3-2 MON89788) In 13 Honigerzeugnissen wurden Spuren der Sojalinie GTS 40-3-2 nachgewie-sen Eine Quantifizierung des Anteils der gentechnisch veraumlnderten Pollen ist aufgrund des geringen Sojaanteils und dem Fehlen geeigneten Referenzmateri-als nicht moumlglich

Futtermittel

Futtermittel ohne Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Von den 134 nicht gekennzeichneten Futtermitteln enthielten 82 keine gen-technischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 gv-Anteil

Bei drei Proben (2 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Futtermittel mit 01 bis 02 gentechnisch veraumlndertem Soja der Linie GTS 40-3-2 Eine Pro-be mit Gt73-Rapsanteilen von 18 (+- 11 ) lag unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit im Bereich des Kennzeichnungsschwellenwertes von 09 In 16 nicht gekennzeichneten Proben wurden sowohl nicht deklarierte Sojaanteile als auch Soja GTS 40-3-2 nachgewiesen Dieses ist vermutlich auf technologisch bedingte Verschleppungen bei der Futtermittelherstellung oder auch auf Fremd-besatz zuruumlckzufuumlhren Eine sichere Bestimmung der gv-Anteile hinsichtlich des Kennzeichnungsschwellenwertes bezogen auf das Gesamteinzel- bzw Gesamt-mischfuttermittel war aufgrund der geringen Sojamengen in diesen Proben nicht moumlglich Auch in einer weiteren Mischfuttermittelprobe fuumlr Rinder konnte der gv-Raps Gt73-Anteil nicht sicher quantifiziert werden

Ca 3 der Futtermittel waren nicht ordnungsgemaumlszlig gekennzeichnet In vier Proben wurde nicht deklariertes Soja GTS 40-3-2 mit gv-Anteilen von 15 (+- 05 ) bis weit uumlber 90 nachgewiesen Es handelte sich um jeweils zwei Ein-zel- bzw Mischfuttermittel fuumlr Heimtiere Gefluumlgel und Rinder

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 11 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 19: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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NRW beteiligte sich am bundesweiten Uumlberwachungsplan in unterschiedlichem Umfang an allen Programmen des BUumlp Insgesamt wurden 1503 Proben unter-sucht Die Ergebnisse sind in die Auswertung des BUumlp eingeflossen (s Rahmen-bericht)

Schwerpunkt Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Die Ergebnisse des Untersuchungsprogramms zeigen dass Eier von Huumlhnern aus Stallhaltungen geringer mit Dioxinen und dl-PCB belastet sind als Eier von Huumlhnern denen ein Auslauf zur Verfuumlgung steht

Die Eier aus den 39 Stallhaltungen (Kaumlfig-Kleingruppenhaltung und Bodenhal-tung) wiesen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte nach der Verordnung (EG) Nr 18812006 auf Bei Eiern aus Freiland- und Biohaltung kam es in zwei der 42 Haltungen zu Uumlberschreitungen der zugelassenen Houmlchstgehalte

1 Stallhaltungen (KaumlfigKleingruppenhaltung und Bodenhaltung)

Bei den Proben aus Bodenhaltung und KaumlfigKleingruppenhaltung wurden keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte festgestellt Bei diesen beiden Haltungsformen liegen die Mediane2 und die 95 Perzentile3 deutlich un-terhalb der Ausloumlsewerte Auch die gefundenen Maximalgehalte liegen deutlich unterhalb der Ausloumlsewerte

Die gefundenen Gehalte in den beiden Haltungsformen KaumlfigKleingruppe und Bodenhaltung sind vergleichbar

2 Freilandhaltungen (Bio- und Freilandhaltung)

Bei den 48 Proben aus Bio- und Freilandhaltung wurden in vier Proben Houmlchst-gehaltsuumlberschreitungen festgestellt

Diese vier Proben stammten aus zwei Betrieben

Uumlberschreitungen der Ausloumlsewerte wurden in diesen vier Proben sowie in zwei weiteren Proben festgestellt

Die Proben aus den restlichen Betrieben waren unauffaumlllig Die Mediane der ge-fundenen Dioxin- Werte und der Summenwerte aus Dioxinen und dl-PCB liegen auch hier deutlich unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte Die Mediane der Dio-xine und der dl-PCB liegen auch unter den Ausloumlsewerten Das 95 Perzentil der Dioxine und der Summe aus Dioxinen und dl-PCB liegt ebenfalls unterhalb der Houmlchstgehalte

Lediglich das 95 Perzentil fuumlr den dl-PCB-Gehalt liegt mit 223 pg WHO-TEQg Fett oberhalb des Ausloumlsewertes von 175 WHO-TEQg Fett4

2 Median der Wert der in der Mitte liegt wenn alle Untersuchungswerte nach der Groumlszlige geordnet sind

3 Perzentil Wert auf einer Skala von Null bis Hundert der den Prozentsatz an Datensatzwerten angibt der gleich oder niedriger als

er selbst ist 4 Houmlchstgehalte gemaumlszlig Verordnung (EG) Nr 18812006 geaumlndert durch Verordnung (EU) Nr 12592011 existieren fuumlr Dioxine und

die Summe aus Dioxinen und dl-PCB

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Im Vergleich zu den Dioxin- und dl-PCB-Gehalten in Eiern aus Stallhaltungen sind die hier ermittelten Gehalte zwar houmlher aber die statistischen Kenndaten wie Median 95 Perzentil liegen noch unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte

Hieraus laumlsst sich ableiten dass auch bei Bio- und Freilandeiern die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB in der Regel eingehalten wer-den koumlnnen

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischuntersuchung

Saumlmtliche Ergebnisse bei der Schlachttier- und Fleischuntersuchung werden ge-maumlszlig Fleischhygienestatistik-Verordnung erfasst und zentral bei der BLE ausge-wertet

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Von den 47 untersuchten Wildschweinen wurden in drei Proben Uumlberschreitun-gen des derzeit guumlltigen Wertes von 600 Bqkg festgestellt

Futtermittelkontrolle

Der Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor soll zur einheitlichen Durchfuumlhrung in der Uumlberwachung insbesondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004 beitragen Prozess- und Produktkontrollen erfolgen risikoorientiert Umfang und Ergebnisse der Kontrollen werden von den Laumlndern zusammenge-stellt und dem BVL zur Verfuumlgung gestellt Eine Veroumlffentlichung erfolgt uumlber die Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Ver-braucherschutz (BMELV)

Vom LANUV und den KOB wurden im Jahr 2012 insgesamt 2237 Proben ge-nommen Von dieser Gesamtzahl wurden 130 beanstandet (581) Der Schwerpunkt der Probeentnahmen lag bei den Herstellern von Mischfuttermitteln In diesen Unternehmen wurden insgesamt 969 Proben mit 86 (888) Beanstan-dungen genommen Bei Herstellern von Einzelfuttermitteln wurden 142 Proben genommen und 3 Proben wurden beanstandet Auf der Stufe der Primaumlrprodukti-on wurden durch die KOB 831 Proben genommen von diesen wurden 21 (253) beanstandet

Im Jahr 2012 wurden im Zusammenhang mit den 3276 durchgefuumlhrten Betriebs- und Buchpruumlfungen insgesamt 80 Verfahren wie Verwarnungen Buszliggeld- oder Strafverfahren umgesetzt

Bei Tierhaltern und in landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Jahr 2012 durch die KOB insgesamt 2447 Betriebs- und Buchpruumlfungen durchgefuumlhrt

Gentechnik

Ausloumlsewerte gemaumlszlig der Empfehlung der Kommission (2011516EU) existieren fuumlr Dioxine und dl-PCB

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Keines der 689 untersuchten Lebensmittel war hinsichtlich der Verwendung gen-technisch veraumlnderter Zutaten gekennzeichnet In 928 der untersuchten Le-bensmittel waren keine gentechnischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 zugelassener Materialien nachweisbar

In 9 Lebensmittelproben (14 ) wurden in der EU nicht zugelassene gentechni-sche Verunreinigungen detektiert In einer Probe Leinsamen wurde die aus Ka-nada stammende Leinsamenlinie CDC Triffid (Event FP967) nachgewiesen Bei den anderen 8 Proben handelte es sich um Reiserzeugnisse mit gentechnischen Veraumlnderungen die fuumlr gentechnisch veraumlnderten Reis der Linien Shanyou63 und Shinjou63 bzw fuumlr ein noch nicht naumlher beschriebenes Event in Basmati-Reis (RASFF 20111646 20120252) charakteristisch sind

Gentechnisch veraumlnderte Anteile uumlber dem Kennzeichnungsschwellenwert von 09 wurden nur in einer Probe und zwar in Cashew-Plaumltzchen (Weizengebaumlck mit Sojalecithin und Sojaprotein sowie Maisstaumlrke und Maissirup) aus Kanada nachgewiesen Die Probe enthielt 2 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Sojali-nien (GTS 40-3-2 MON89788) und 7 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Maislinien (MON810 Bt11 MIR604 59122 1507 NK603 MON88017) jeweils mit Anteilen uumlber 09

Bei 10 Proben (16 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Produkte (Sport-lernahrung Sojaeiweiszligkonzentrate Saumluglingsnahrung) mit in der EU zugelasse-nem gentechnisch veraumlndertem Soja (GTS 40-3-2 MON89788) In 13 Honigerzeugnissen wurden Spuren der Sojalinie GTS 40-3-2 nachgewie-sen Eine Quantifizierung des Anteils der gentechnisch veraumlnderten Pollen ist aufgrund des geringen Sojaanteils und dem Fehlen geeigneten Referenzmateri-als nicht moumlglich

Futtermittel

Futtermittel ohne Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Von den 134 nicht gekennzeichneten Futtermitteln enthielten 82 keine gen-technischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 gv-Anteil

Bei drei Proben (2 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Futtermittel mit 01 bis 02 gentechnisch veraumlndertem Soja der Linie GTS 40-3-2 Eine Pro-be mit Gt73-Rapsanteilen von 18 (+- 11 ) lag unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit im Bereich des Kennzeichnungsschwellenwertes von 09 In 16 nicht gekennzeichneten Proben wurden sowohl nicht deklarierte Sojaanteile als auch Soja GTS 40-3-2 nachgewiesen Dieses ist vermutlich auf technologisch bedingte Verschleppungen bei der Futtermittelherstellung oder auch auf Fremd-besatz zuruumlckzufuumlhren Eine sichere Bestimmung der gv-Anteile hinsichtlich des Kennzeichnungsschwellenwertes bezogen auf das Gesamteinzel- bzw Gesamt-mischfuttermittel war aufgrund der geringen Sojamengen in diesen Proben nicht moumlglich Auch in einer weiteren Mischfuttermittelprobe fuumlr Rinder konnte der gv-Raps Gt73-Anteil nicht sicher quantifiziert werden

Ca 3 der Futtermittel waren nicht ordnungsgemaumlszlig gekennzeichnet In vier Proben wurde nicht deklariertes Soja GTS 40-3-2 mit gv-Anteilen von 15 (+- 05 ) bis weit uumlber 90 nachgewiesen Es handelte sich um jeweils zwei Ein-zel- bzw Mischfuttermittel fuumlr Heimtiere Gefluumlgel und Rinder

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 9 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 10 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 20: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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Im Vergleich zu den Dioxin- und dl-PCB-Gehalten in Eiern aus Stallhaltungen sind die hier ermittelten Gehalte zwar houmlher aber die statistischen Kenndaten wie Median 95 Perzentil liegen noch unterhalb der zulaumlssigen Houmlchstgehalte

Hieraus laumlsst sich ableiten dass auch bei Bio- und Freilandeiern die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB in der Regel eingehalten wer-den koumlnnen

Uumlberwachung Lebensmittel tierischer Herkunft

Schlachttier- und Fleischuntersuchung

Saumlmtliche Ergebnisse bei der Schlachttier- und Fleischuntersuchung werden ge-maumlszlig Fleischhygienestatistik-Verordnung erfasst und zentral bei der BLE ausge-wertet

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Von den 47 untersuchten Wildschweinen wurden in drei Proben Uumlberschreitun-gen des derzeit guumlltigen Wertes von 600 Bqkg festgestellt

Futtermittelkontrolle

Der Rahmenplan der Kontrollaktivitaumlten im Futtermittelsektor soll zur einheitlichen Durchfuumlhrung in der Uumlberwachung insbesondere der Bestimmungen der VO (EG) Nr 8822004 beitragen Prozess- und Produktkontrollen erfolgen risikoorientiert Umfang und Ergebnisse der Kontrollen werden von den Laumlndern zusammenge-stellt und dem BVL zur Verfuumlgung gestellt Eine Veroumlffentlichung erfolgt uumlber die Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Ernaumlhrung Landwirtschaft und Ver-braucherschutz (BMELV)

Vom LANUV und den KOB wurden im Jahr 2012 insgesamt 2237 Proben ge-nommen Von dieser Gesamtzahl wurden 130 beanstandet (581) Der Schwerpunkt der Probeentnahmen lag bei den Herstellern von Mischfuttermitteln In diesen Unternehmen wurden insgesamt 969 Proben mit 86 (888) Beanstan-dungen genommen Bei Herstellern von Einzelfuttermitteln wurden 142 Proben genommen und 3 Proben wurden beanstandet Auf der Stufe der Primaumlrprodukti-on wurden durch die KOB 831 Proben genommen von diesen wurden 21 (253) beanstandet

Im Jahr 2012 wurden im Zusammenhang mit den 3276 durchgefuumlhrten Betriebs- und Buchpruumlfungen insgesamt 80 Verfahren wie Verwarnungen Buszliggeld- oder Strafverfahren umgesetzt

Bei Tierhaltern und in landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Jahr 2012 durch die KOB insgesamt 2447 Betriebs- und Buchpruumlfungen durchgefuumlhrt

Gentechnik

Ausloumlsewerte gemaumlszlig der Empfehlung der Kommission (2011516EU) existieren fuumlr Dioxine und dl-PCB

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Keines der 689 untersuchten Lebensmittel war hinsichtlich der Verwendung gen-technisch veraumlnderter Zutaten gekennzeichnet In 928 der untersuchten Le-bensmittel waren keine gentechnischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 zugelassener Materialien nachweisbar

In 9 Lebensmittelproben (14 ) wurden in der EU nicht zugelassene gentechni-sche Verunreinigungen detektiert In einer Probe Leinsamen wurde die aus Ka-nada stammende Leinsamenlinie CDC Triffid (Event FP967) nachgewiesen Bei den anderen 8 Proben handelte es sich um Reiserzeugnisse mit gentechnischen Veraumlnderungen die fuumlr gentechnisch veraumlnderten Reis der Linien Shanyou63 und Shinjou63 bzw fuumlr ein noch nicht naumlher beschriebenes Event in Basmati-Reis (RASFF 20111646 20120252) charakteristisch sind

Gentechnisch veraumlnderte Anteile uumlber dem Kennzeichnungsschwellenwert von 09 wurden nur in einer Probe und zwar in Cashew-Plaumltzchen (Weizengebaumlck mit Sojalecithin und Sojaprotein sowie Maisstaumlrke und Maissirup) aus Kanada nachgewiesen Die Probe enthielt 2 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Sojali-nien (GTS 40-3-2 MON89788) und 7 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Maislinien (MON810 Bt11 MIR604 59122 1507 NK603 MON88017) jeweils mit Anteilen uumlber 09

Bei 10 Proben (16 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Produkte (Sport-lernahrung Sojaeiweiszligkonzentrate Saumluglingsnahrung) mit in der EU zugelasse-nem gentechnisch veraumlndertem Soja (GTS 40-3-2 MON89788) In 13 Honigerzeugnissen wurden Spuren der Sojalinie GTS 40-3-2 nachgewie-sen Eine Quantifizierung des Anteils der gentechnisch veraumlnderten Pollen ist aufgrund des geringen Sojaanteils und dem Fehlen geeigneten Referenzmateri-als nicht moumlglich

Futtermittel

Futtermittel ohne Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Von den 134 nicht gekennzeichneten Futtermitteln enthielten 82 keine gen-technischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 gv-Anteil

Bei drei Proben (2 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Futtermittel mit 01 bis 02 gentechnisch veraumlndertem Soja der Linie GTS 40-3-2 Eine Pro-be mit Gt73-Rapsanteilen von 18 (+- 11 ) lag unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit im Bereich des Kennzeichnungsschwellenwertes von 09 In 16 nicht gekennzeichneten Proben wurden sowohl nicht deklarierte Sojaanteile als auch Soja GTS 40-3-2 nachgewiesen Dieses ist vermutlich auf technologisch bedingte Verschleppungen bei der Futtermittelherstellung oder auch auf Fremd-besatz zuruumlckzufuumlhren Eine sichere Bestimmung der gv-Anteile hinsichtlich des Kennzeichnungsschwellenwertes bezogen auf das Gesamteinzel- bzw Gesamt-mischfuttermittel war aufgrund der geringen Sojamengen in diesen Proben nicht moumlglich Auch in einer weiteren Mischfuttermittelprobe fuumlr Rinder konnte der gv-Raps Gt73-Anteil nicht sicher quantifiziert werden

Ca 3 der Futtermittel waren nicht ordnungsgemaumlszlig gekennzeichnet In vier Proben wurde nicht deklariertes Soja GTS 40-3-2 mit gv-Anteilen von 15 (+- 05 ) bis weit uumlber 90 nachgewiesen Es handelte sich um jeweils zwei Ein-zel- bzw Mischfuttermittel fuumlr Heimtiere Gefluumlgel und Rinder

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 6 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 7 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 21: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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Keines der 689 untersuchten Lebensmittel war hinsichtlich der Verwendung gen-technisch veraumlnderter Zutaten gekennzeichnet In 928 der untersuchten Le-bensmittel waren keine gentechnischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 zugelassener Materialien nachweisbar

In 9 Lebensmittelproben (14 ) wurden in der EU nicht zugelassene gentechni-sche Verunreinigungen detektiert In einer Probe Leinsamen wurde die aus Ka-nada stammende Leinsamenlinie CDC Triffid (Event FP967) nachgewiesen Bei den anderen 8 Proben handelte es sich um Reiserzeugnisse mit gentechnischen Veraumlnderungen die fuumlr gentechnisch veraumlnderten Reis der Linien Shanyou63 und Shinjou63 bzw fuumlr ein noch nicht naumlher beschriebenes Event in Basmati-Reis (RASFF 20111646 20120252) charakteristisch sind

Gentechnisch veraumlnderte Anteile uumlber dem Kennzeichnungsschwellenwert von 09 wurden nur in einer Probe und zwar in Cashew-Plaumltzchen (Weizengebaumlck mit Sojalecithin und Sojaprotein sowie Maisstaumlrke und Maissirup) aus Kanada nachgewiesen Die Probe enthielt 2 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Sojali-nien (GTS 40-3-2 MON89788) und 7 zugelassene gentechnisch veraumlnderte Maislinien (MON810 Bt11 MIR604 59122 1507 NK603 MON88017) jeweils mit Anteilen uumlber 09

Bei 10 Proben (16 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Produkte (Sport-lernahrung Sojaeiweiszligkonzentrate Saumluglingsnahrung) mit in der EU zugelasse-nem gentechnisch veraumlndertem Soja (GTS 40-3-2 MON89788) In 13 Honigerzeugnissen wurden Spuren der Sojalinie GTS 40-3-2 nachgewie-sen Eine Quantifizierung des Anteils der gentechnisch veraumlnderten Pollen ist aufgrund des geringen Sojaanteils und dem Fehlen geeigneten Referenzmateri-als nicht moumlglich

Futtermittel

Futtermittel ohne Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Von den 134 nicht gekennzeichneten Futtermitteln enthielten 82 keine gen-technischen Veraumlnderungen oder nur Spuren von weniger als 01 gv-Anteil

Bei drei Proben (2 ) lag der Anteil gentechnisch veraumlnderter Bestandteile uumlber 01 aber unter 09 Es handelte sich hierbei um sojahaltige Futtermittel mit 01 bis 02 gentechnisch veraumlndertem Soja der Linie GTS 40-3-2 Eine Pro-be mit Gt73-Rapsanteilen von 18 (+- 11 ) lag unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit im Bereich des Kennzeichnungsschwellenwertes von 09 In 16 nicht gekennzeichneten Proben wurden sowohl nicht deklarierte Sojaanteile als auch Soja GTS 40-3-2 nachgewiesen Dieses ist vermutlich auf technologisch bedingte Verschleppungen bei der Futtermittelherstellung oder auch auf Fremd-besatz zuruumlckzufuumlhren Eine sichere Bestimmung der gv-Anteile hinsichtlich des Kennzeichnungsschwellenwertes bezogen auf das Gesamteinzel- bzw Gesamt-mischfuttermittel war aufgrund der geringen Sojamengen in diesen Proben nicht moumlglich Auch in einer weiteren Mischfuttermittelprobe fuumlr Rinder konnte der gv-Raps Gt73-Anteil nicht sicher quantifiziert werden

Ca 3 der Futtermittel waren nicht ordnungsgemaumlszlig gekennzeichnet In vier Proben wurde nicht deklariertes Soja GTS 40-3-2 mit gv-Anteilen von 15 (+- 05 ) bis weit uumlber 90 nachgewiesen Es handelte sich um jeweils zwei Ein-zel- bzw Mischfuttermittel fuumlr Heimtiere Gefluumlgel und Rinder

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

Seite 37 von 37

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 5 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 6 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 11 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 12 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 22: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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In keiner der untersuchten Futtermittelproben wurden in der EU nicht zugelasse-ne gentechnisch veraumlnderte Pflanzen detektiert

Futtermittel mit Kennzeichnung gentechnisch veraumlnderter Bestandteile

Bei den 14 hinsichtlich einer Verarbeitung von gv-Sojabestandteilen deklarierten Futtermitteln wurden keine nicht erlaubten transgenen Linien festgestellt In ei-nem als gv-Mais enthaltend gekennzeichneten Futtermittel wurden keine gv-Anteile oberhalb des Kennzeichnungsschwellenwertes nachgewiesen Bei dieser Probe konnte von einer vorsorglichen Kennzeichnung ausgegangen werden

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an Krankheitsausbruumlchen beteiligt sind (BELA)

Bei den 3 uumlbermittelten Meldungen konnten Salmonellen in roheihaltigen Speisen und Noroviren in einer gefuumlllten Blaumltterteigtasche als Erreger und Lebensmittel bei Ausbruumlchen identifiziert werden

Tiergesundheit

Gegen das Hygieneprogramm Nordrhein-Westfalen zur Reduzierung der Salmo-nellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben wurden keine Verstoumlszlige festge-stellt Dies ist darin begruumlndet dass es sich um ein Programm auf freiwilliger Ba-sis handelt und ein Verstoszlig den Ausschluss zur Folge hat Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden Salmonellen festgestellt Die Aus-wertung der amtlichen Proben ergibt folgende prozentualen Werte Zuchtgefluumlgel gesamt 0 Legehuhn-Eltern-Zucht 0 Masthuhn-Eltern-Zucht 0 Legehennen 15 Masthaumlhnchen 56 Zucht-Puten 0 Mast-Putemn 100

Tierseuchenbekaumlmpfung

Haltungen mit Hausschweinen werden intensiv und risikoorientiert uumlberwacht Die Einhaltung jagdrechtlicher Vorschriften wird uumlberwacht Festgestellte Verstoumlszlige werden ordnungsrechtlich geahndet

Tierschutz Haltungen mit landwirtschaftlichen Nutztieren

Die festgestellten Verstoumlszlige traten zumeist vereinzelt im Bereich Kontrollen der Tiere (Kaumllber Schweine) gesetzlich geforderte Aufzeichnungen (Legehennen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 5 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 6 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 7 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 10 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 11 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 12 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 23: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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Kaumllber Schweine) Bewegungsfreiheit (Kaumllber Schweine) Besatzdichte (Schweine) Gebaumlude und Unterbringung (alle) Mindestbeleuchtung (alle) auf

Auch bei den uumlbrigen kontrollierten Tierarten traten die Verstoumlszlige vereinzelt im Bereich Kontrollen Aufzeichnungen Bewegungsfreiheit Gebaumlude und Unter-bringung Fuumltterung Traumlnken beigefuumlgte Stoffe auf

Kontrollen von Tiertransporten nach Verordnung (EG) Nr 12005

Die Verstoumlszlige erfolgten zumeist im Bereich der Dokumentation waumlhrend des Transports und beim Be-Entladen

NRKP

Siehe Rahmenbericht des Bundes

Ein- Aus- Durchfuhr

Es erfolgten 413 Zuruumlckweisungen durch Ruumlcksendung oder Vernichtung auf-grund von Dokumentenmaumlngeln und fehlender Naumlmlichkeiten

Pflanzengesundheit Siehe Rahmenbericht des Bundes

22 Analyse von Verstoumlszligen

Uumlber die Analyse von Verstoumlszligen liegen derzeit zentral keine Daten vor

Eine generelle Berichtspflicht zur zentralen Erfassung dieser Daten wurde aus Gruumlnden der Buumlrokratievermeidung in NRW bislang nicht eingefuumlhrt

Bei einzelnen Fragestellungen werden Analysen von Verstoumlszligen durchgefuumlhrt um Probleme abstellen zu koumlnnen so zB bei Zoonoseausbruumlchen LIP und LUP Es wird an einer Konzeption gearbeitet wie derartige Analysen systematisiert ohne groszlige Erweiterung von Berichtspflichten durchgefuumlhrt werden koumlnnen

221 Art des Risikos das durch Verstoumlszlige entsteht

Lebensmittel

Bei den beanstandeten Proben ist zu beruumlcksichtigen dass diese nicht fuumlr die am Markt befindlichen Lebensmittel repraumlsentativ sind da die Proben vielfach auf Grund eines begruumlndeten Verdachts entnommen worden sind Die Vielzahl der Kennzeichnungsverstoumlszlige zeigt dass im Taumluschungsbereich oumlfter die Rechtsvor-gaben nicht eingehalten werden Demgegenuumlber waren nur 50 der 91895 unter-suchten Lebensmittel gesundheitsschaumldlich oder gesundheitsgefaumlhrdend (0054 )

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

Seite 37 von 37

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 5 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 6 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 11 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 12 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 24: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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Schwerpunkt Dioxin in Rindfleisch

Die einmalige Aufnahme von Lebensmitteln die die gesetzlich festgelegten Houmlchstmengen an Dioxinen und dl-PCB gering uumlberschreiten fuumlhrt zu keiner akuten Gesundheitsgefahr fuumlr Verbraucherinnen und Verbraucher Bei Dioxinen und dl-PCB handelt es sich jedoch um Umweltkontaminaten die uumlber verschie-dene Lebensmittel auch in sehr geringen Mengen aufgenommen werden koumlnnen Sie reichern sich im Fettgewebe an und daher sollte die taumlgliche Aufnahme so weit wie moumlglich minimiert werden

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Fuumlr die Strahlenbelastung als Umweltkontamination gilt gleiches wie fuumlr Dioxine und PCB Auch hier fuumlhrt die einmalige Aufnahme zu keiner akuten Gesundheits-gefaumlhrdung die Aufnahme muss jedoch verhindert werden

Fleisch von Schwarzwild das an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden soll darf nach Feststellung einer Uumlberschreitung der Houmlchstmengen nicht mehr abgegeben werden Fuumlr Jaumlgerinnen und Jaumlger die Schwarzwild fuumlr den ei-genen Verzehr erlegen gelten diese Houmlchstmengen nicht Um Sie trotzdem vor der Aufnahme dieser Stoffe zu schuumltzen wird Ihnen uumlber eine Verzehrsempfeh-lung zum Verzicht geraten Wird bei der Untersuchung von Schwarzwild eine Uumlberschreitung der Caumlsiumgehalte festgestellt wird das Fleisch in der Regel un-schaumldlich beseitigt

Bundesweites Erfassungssystem fuumlr Lebensmittel die an krankheitsaus-bruumlchen beteiligt sind (BELA)

Im BELA System werden die Faumllle gemeldet bei denen belastete Lebensmittel mit Ausbruumlchen von Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden Daher liegen hier Infektionserkrankungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor

Tierkennzeichnung

Die Analyse der Verstoumlszlige wird im Bereich Cross Compliance durchgefuumlhrt und die Ergebnisse flieszligen in das weitere Kontrollregime ein

Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramm

Die Untersuchungen im Rahmen des Salmonella-Bekaumlmpfungsprogramms ge-maumlszlig Verordnung (EG) Nr 21602003 wurden im ausreichenden Umfang durch-gefuumlhrt und vom BfR ausgewertet Es gab keine grundlegend anderen Tenden-zen als im Vorjahr zu beschreiben

Tierseuchenbekaumlmpfung

Durch Verstoumlszlige gegen die Vorschriften besteht die Gefahr der Verbreitung von Schweinepesterregern in andere Gegenden Nordrhein-Westfalens und im schlimmsten Fall die Einschleppung in Hausschweinebestaumlnde

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 5 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 6 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 11 13

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Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 12 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 25: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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Tierschutz

Verstoumlszlige gegen die Bestimmungen des Tierschutzes rufen gegebenenfalls bei betroffenen Tieren Schmerzen Leiden oder Schaumlden der Tiere hervor Dies fuumlhrt zwar nicht zwingend zu einer direkten Gefaumlhrdung des Verbrauchers laumluft aber dem Interesse des Verbrauchers an artgerechter Tierhaltung zuwider

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 5 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 6 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 7 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 26: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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222 Grundursache(n) fuumlr Verstoumlszlige

Lebensmitteluntersuchungen Dioxine und dl-PCB in Huumlhnereiern

Bei den festgestellten Houmlchstmengenuumlberschreitungen handelt es sich nicht um vom Lebensmittelunternehmer beabsichtigte Verstoumlszlige sondern auf Grund der uumlberhoumlhten Emissionen von Dioxinen und dl-PCB in die Umwelt in den vergan-genen Jahrzehnten kam es zu einer Anreicherung der Substanzen in Boumlden etc Durch die Aufnahme von kontaminiertem Boden oder durch Futtermittel kann es zu einer Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren und damit letzen En-des in den Lebensmitteln fuumlhren

Bei den beiden Betrieben mit Houmlchstgehaltsuumlberschreitungen in den Eiern han-delt es sich um einen Biobetrieb und einen Betrieb mit konventioneller Freiland-haltung Es war festzustellen dass in beiden Betrieben nicht alle erzeugten Eier betroffen waren Die Uumlberschreitungen lieszligen sich anhand weiterer Nachproben aus unterschiedlichen Staumlllen jeweils auf einen betroffenen Stall eingrenzen

In beiden Betrieben konnte inzwischen die Ursache der erhoumlhten Gehalte ermit-telt bzw konkret eingegrenzt werden

Bei dem Biobetrieb beruht die Belastung auf erhoumlhten dl-PCB-Gehalten Die Be-lastung konnte hier auf Tiere aus einem aumllteren kleinen Stall mit abgegrenztem Auslauf eingegrenzt werden Die Eier aus den anderen neueren Staumlllen und an-deren Auslaumlufen des Betriebes waren hinsichtlich der Belastung mit Dioxinen und dl-PCB unauffaumlllig

Es konnte nachgewiesen werden dass die Belastungsquelle auszligerhalb des klei-nen Stalles liegen muss da die Eier von den aufgestallten Tieren ruumlcklaumlufige Ge-halte aufweisen

Inzwischen wurden alle Tiere aus diesem Bereich geschlachtet und unschaumldlich beseitigt Neue Tiere wurden bisher nicht mehr aufgestallt

In dem Betrieb mit Freilandhaltung sind die Uumlberschreitungen auf erhoumlhte Dioxin-Gehalte zuruumlckzufuumlhren Diese Gehalte korrelieren mit den Analysedaten des im Auslauf des betroffenen Stalls eingesetzten Bimssteinschutts Nach Entfernung des Bimssteinschutts wiesen die Eier Dioxin- und dl-PCB-Gehalte unterhalb der Houmlchstgehalte und unterhalb der Ausloumlsewerte auf

Strahlenbelastung bei Schwarzwild

Auch hierbei handelt es sich nicht um beabsichtigte Verstoumlszlige sondern um Uumlber-schreitungen die aus der Umweltkontamination und der damit verbundenen Auf-nahme und Anreicherung in den lebensmittelliefernden Tieren resultieren

Futtermittel Siehe Rahmenplan des Bundes

Tiergesundheit Es waren keine Verstoumlszlige festzustellen da der Anschluss an das Untersuchungs-programm freiwillig ist

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 9 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 27: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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Tierseuchen

Es wurden keine Verstoumlszlige festgestellt

Tierschutz

Die Ursachen der Verstoumlszlige liegen in unzureichenden Kenntnissen der rechtlichen Bestimmungen Vorsatz Fahrlaumlssigkeit oder Unzuverlaumlssigkeit

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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o TeilprProben

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013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 10 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 11 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 12 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 28: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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3 Uumlberpruumlfungen 31 Gemaumlszlig Artikel 4 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr 8822004 durchgefuumlhrte Uumlberpruumlfungen

Auf die von der LAV im November 2012 verabschiedete laumlnderuumlbergreifende Ver-fahrensanweisung bdquoInternes Auditldquo die von den Laumlndern bei der Auditierung von Behoumlrden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu Grunde zu legen ist wird verwiesen

Seit 2009 werden fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen bei den fuumlr die Lebensmittel-uumlberwachung zustaumlndigen Kreisordnungsbehoumlrden durchgefuumlhrt In 2012 wurden die in dem Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2012 vorgenommenen fach-aufsichtlichen Uumlberpruumlfungen in Form eines Zwischenberichtes ausgewertet An-hand dieser Ergebnisse der Auswertung sollen erste landesweite Handlungsemp-fehlungen festgelegt bzw ein Maszlignahmenkonzept fuumlr NRW erarbeitet werden

Die fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen sollen in 2013 weitergefuumlhrt werden Nach Auswertung der gesamten fachaufsichtlichen Uumlberpruumlfungen im Bereich der Le-besnmitteluumlberwachung soll das Konzept sukzessive um die anderen Aufgaben-bereiche des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erweitert werden

Das MKULNV fuumlhrte in 2011 eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung uumlber das Vor-handensein und Funktionalitaumlt des Notfallplans nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr 20752005 durch In 2012 wurden die Folgemaszlignahmen dazu durchge-fuumlhrt Fuumlr die Folgejahre sind systematische fachaufsichtliche Uumlberpruumlfungen im Bereich Trichinella vorgesehen Im September 2012 wurde eine fachaufsichtliche Uumlberpruumlfung des Landesamtes fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz im Hin-blick auf die Durchfuumlhrung und Uumlberwachung der VO (EG) 8542004 durchge-fuumlhrt

Die Ergebnisse der Uumlberpruumlfungen flieszligen in das Landes-QM-Rahmenkonzept des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein (siehe Kapitel 5 bdquoBeschreibung der Leistung insgesamtldquo - Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans - II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden NRW)

32 Uumlberpruumlfungen und Inspektionen von Kontrollstellen - Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004

In NRW sind nur im Bereich des oumlkologischen Landbaus Kontrollaufgaben auf Kontrollstellen uumlbertragen worden Die Uumlberwachung der Kontrollstellen wird vom LANUV durchgefuumlhrt

In NRW sind 22 Kontrollstellen zugelassen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 5 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 12 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
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Page 29: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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4 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Effektivitaumlt 41 Maszlignahmen zur Sicherstellung der Einhaltung durch Unternehmer

Siehe Rahmenplan des Bundes

42 Ergriffene Maszlignahmen zur Sicherstellung des Erfolgs von amtlichen Kontrolldiensten

Grundsaumltzlich wurden die Vorschriften mit den im Einzelfall jeweils geeigneten Maszlignahmen wie rechtliche Anordnungen Ordnungswidrigkeitenverfahren Strafanzeigen durchgesetzt Auszligerdem werden Nachkontrollen zur Uumlberpruumlfung der Umsetzung der angeordneten Maszlignahmen durch die zustaumlndige Behoumlrde durchgefuumlhrt Nach den Kontrollen erfolgt eine Neubewertung des Betriebes im Rahmen der risikoorientierten Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe fuumlr das folgende Jahr

Lebensmitteluumlberwachung

Das bdquoLandesweite Uumlberwachungsprogrammldquo (LUumlP) beinhaltet zum einen mit dem Landesweiten Inspektionsprogramm (LIP) auch Schwerpunktthemen im Kontroll-bereich Mit dem Landesweiten Untersuchungsprogramm (LUP) werden die lang-jaumlhrigen zeitlich begrenzten regionalen Untersuchungsschwerpunkte im Untersu-chungsbereich fortgefuumlhrt Bei den von den Uumlberwachungsaumlmtern durchgefuumlhr-ten Inspektionsprogrammen werden - falls notwendig - auch Proben entnommen und untersucht Die Auswertung der LIP erfolgt im LANUV Bei den LUP entneh-men die Uumlberwachungsaumlmter die Proben Die Untersuchungsaumlmter untersuchen und werten sie mit Vorschlaumlgen fuumlr das weitere Vorgehen aus Diese Auswertun-gen koumlnnen bedeuten dass die amtliche Uumlberwachung zukuumlnftig im Rahmen der Routineinspektionen und -untersuchungen einzelnen Sachverhalten weiter Be-achtung schenkt und reicht bis zu Empfehlungen dass kurzfristig weitere Inspek-tionen oder Untersuchungen zur Abklaumlrung des Problems erforderlich sind Damit wird zum einen das strategische Ziel I bdquoUmsetzung des risikoorientierten Uumlberwa-chungsansatzes im gesamten Bereichldquo das strategische Ziel IV bdquoReduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten und Zoonoseerregern in der gesamten Le-bensmittelketteldquo und das strategische Ziel V bdquoErzeugung sicherer Lebensmittelldquo konsequent weiter verfolgt

Zur Foumlrderung betrieblicher Leistungen im Interesse moumlglichst weniger Anlaumlsse fuumlr Beanstandungen hat Nordrhein-Westfalen einen eigenen Anreiz entwickelt Die Urkunde bdquoNRW-Smileyldquo wird nur an gute und sehr gute Betriebe die Le-bensmittel direkt an Verbraucher abgeben (zB Gaststaumltten Metzgereien Baumlcke-reien Kantinen) verliehen ndash und zwar als Ergebnis der regelmaumlszligigen amtlichen Betriebskontrolle Die Teilnahme am Smiley-System ist freiwillig fuumlr eine generel-le Veroumlffentlichung der Ergebnisse von Betriebskontrollen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage Dieses Pilotprojekt ist eine Initiative des Verbrau-cherschutzministeriums NRW und der sich an einer Erprobungsphase beteiligen-den Kommunen Der Smiley dokumentiert das gute Ergebnis der amtlichen Uumlberwachung sichtbar oumlffentlichkeitswirksam und fuumlr alle verstaumlndlich Bewertet werden 18 unterschiedliche Kriterien darunter der bauliche und hygienische Zu-

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 5 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 6 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 7 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 30: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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stand der Raumlumlichkeiten hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln die Personalhygiene aber auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen und das Eigenkontrollsystem Einen Smiley koumlnnen nur solche Betriebe bekommen die im Durchschnitt aller Kriterien mindestens als bdquogutldquo und bei kei-nem Kriterium schlechter als bdquozufriedenstellendldquo eingestuft werden Bisher haben ca 520 Betriebe in 14 Kommunen einen Smiley erhalten

Fleischhygiene Im Bereich der Fleischhygiene wurde an weiteren Schlachtbetrieben in Nord-rhein-Westfalen die visuelle Fleischuntersuchung im Rahmen der risikoorientier-ten Fleischuntersuchung bei Schweinen und Kaumllbern etabliert Die Verordnung (EG) Nr 8542004 ermoumlglicht es der zustaumlndigen Behoumlrde die Schlachtkoumlrper von Mastschweinen und Kaumllbern die seit dem Absetzen in integrierten Produkti-onssystemen in kontrollierter Haltung gehalten werden nur einer Besichtigung zu unterziehen Die dabei einzuhaltenden Vorgaben werden durch die Verordnung (EG) Nr 12442007 naumlher bestimmt Durch das gezielte Zusammenfuumlhren von Daten aus Mastbetrieb und Schlachtbetrieb in Verbindung mit serologischen Un-tersuchungsverfahren koumlnnen Risiken fuumlr den Verbraucher gezielter erkannt und ausgeschlossen werden Hiermit wird dem strategischen Ziel IV bdquoErkennung und Minimierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoo-noseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelketteldquo Rechnung ge-tragen

Futtermittelkontrolle Siehe Rahmenplan des Bundes

Gentechnik

Seit Jahren wird ein integriertes Uumlberwachungs- und Untersuchungskonzept durchgefuumlhrt dessen Ergebnisse auf der Website des MKULNV veroumlffentlicht werden

BELA

Die Kreisordnungsbehoumlrden muumlssen derartige Ausbruumlche intensiv melden um eine bessere Datenbasis zu erhalten Das BfR wertet saumlmtliche Befunde aus Die Ergebnisse dienen dem Zoonoseplan Lebensmittelkette NRW als Grundlage fuumlr die Weiterentwicklung und damit einer Verbesserung der Situation

Tiergesundheit

In den Jahren 2010 ndash 2012 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Programm zur Re-duzierung der Salmonellenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben durchge-fuumlhrt Die im Rahmen dieses Programmes gewaumlhrten Beihilfen fuumlr Tierwertverlus-te fielen dabei deutlich geringer aus als die Schaumltzungen bei Einfuumlhrung des Pro-gramms Es ist davon auszugehen dass das Programm zu einem erhoumlhten Be-wusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von betrieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus beigetragen hat

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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o TeilprProben

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013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 10 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 11 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 12 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 31: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen ist erlo-schen Damit hat sich das mehrjaumlhrige Bekaumlmpfungsprogramm bestehend aus konsequent durchgefuumlhrten Impfprogrammen und begleitenden Untersuchungen bewaumlhrt

Tierschutz

- Information der Tierhalter uumlber tierschutzrechtliche Regelungen(zB Vor-Ort-Kontrollen Schulungen)

- sofern relevant Erfassung und entsprechende Sanktionierung der Verstoumlszlige in Cross Compliance durchgesetzt

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenbericht des Bundes

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 5 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 6 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 32: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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5 Beschreibung der Leistung insgesamt Lebensmitteluumlberwachung

Die Lebensmitteluumlberwachung in den Kreisen und kreisfreien Staumldten Nordrhein-Westfalens erfolgt in der Regel risikoorientiert

Futtermittelkontrolle

Siehe Rahmenplan des Bundes

BELA

Das BELA-System wurde implementiert und funktioniert Es ist jedoch zu pruumlfen ob die Meldungen umfassend laufen Dies sollte durch weitere Fortbildungen und Informationen der Kreisordnungsbehoumlrden erfolgen

Tiergesundheit

Es zeigt sich dass mit den Programmen zur Reduzierung der Salmonel-lenpraumlvalenz in Huumlhner haltenden Betrieben Nordrhein-Westfalen den richtigen Weg beschritten hat So mussten nur in wenigen Faumlllen auf Grund bestaumltigter po-sitiver Erstergebnisse zum Beginn einer Legeperiode fuumlr Tierwertverluste Beihil-fen gezahlt werden Das Bewusstsein der Betriebe fuumlr die Notwendigkeit von be-trieblichen Maszlignahmen zur Verbesserung des Hygienestatus ist inzwischen weitgehend vorhanden

Tierseuchenbekaumlmpfung Die Klassische Schweinepest bei Wildschweinen stellt eine mehrjaumlhrige Heraus-forderung fuumlr die betroffene Landwirtschaft und die Veterinaumlrverwaltung dar Ziel muss es sein eine Verbreitung der Seuche in andere Landesteile zu verhindern und das Seuchengeschehen vor Ort schnell zu tilgen Hierzu sind mehrjaumlhrige Impfkampagnen und intensive begleitende Untersuchungen erforderlich

Tierschutz Die Ergebnisse zeigen dass das Kontrollsystem wirksam organisiert ist so dass Aumlnderungen derzeit nicht erforderlich sind Ein weiterer Schwerpunkt wird sich aufgrund einer Ergaumlnzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung fuumlr den Be-reich bdquoerwerbsmaumlszligige Haltung von Mastkaninchenldquo ergeben

Pflanzengesundheit

Siehe Rahmenplan des Bundes

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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Anlage 4 - L U P

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 10 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 11 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 12 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 33: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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Fortschritte zur Erreichung der strategischen Ziele des Mehrjaumlhrigen Nationalen Kontrollplans NRW

Ziele

I) Umsetzung des risikoorientierten Uumlberwachungsansatzes im gesamten Be-reich

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

IV) Reduzierung von Ruumlckstaumlnden Kontaminanten unerwuumlnschten Stoffen und Zoonoseerregern in der gesamten Lebensmittel- und Futtermittelkette

V) Weiterentwicklung wirkungsvoller Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit der Tiere und Pflanzen zur Erzeugung sicherer Lebensmittel

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen insbesondere fuumlr Nutztie-re und

VII) effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung der Vorgaben der EU-Kontrollverordnung (Verordnung (EG) Nr 8822004)

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

I) Umsetzung der risikoorientierten Uumlberwachung bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Die risikoorientierte Uumlberwachung im Bereich Lebensmittel gemaumlszlig Anlage 2 der AVV Rahmenuumlberwachung wurde in den Kreisordnungsbehoumlrden eingefuumlhrt Damit wurde das vorherige Modell der risikoorientierten Uumlberwachung auf eine neuere effizientere Basis gestellt Zusaumltzlicher Effizienzgewinn wird durch die Einfuumlhrung des landeseinheitlichen Leitfadens zur Risikobewertung erwartet Ebenso wurde die risikoorientierte Probenahme fuumlr den Bereich Lebensmittel eingefuumlhrt Die Einfuumlhrung dieses Systems bei der Futtermitteluumlberwachung wur-de initiiert

II) Einfuumlhrung von QM-Maszlignahmen bei allen zustaumlndigen Behoumlrden

Zur Sicherung des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wird seit 2004 die Erstzertifizierung eines Qualitaumltsmanagements bei den kommuna-len Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden im Land Nordrhein-Westfalen mit Landesmitteln gefoumlrdert Inzwischen haben 35 von insgesamt 50 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrden ihre Qualitaumlts-managementsysteme nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren lassen (Stand August 2012) Die weiteren 15 kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlber-wachungsbehoumlrden weisen ein Qualitaumltsmanagementsystem auf welches zT im Aufbau bzw zT im zertifizierungsfaumlhigen Status ist Um fuumlr NRW eine Einheit-lichkeit und Transparenz der QM-Systeme zu schaffen wurde in 2012 die Erar-beitung eines landesweit einheitlichen QM-Rahmenkonzeptes zusammen mit

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 5 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 6 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 7 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 34: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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dem Ministerium fuumlr Klimaschutz Umwelt Landwirtschaft Natur- und Verbrau-cherschutz (MKULNV) dem Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucher-schutz NRW (LANUV) und der kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwa-chungsbehoumlrden fortgefuumlhrt Anhand rechtlicher Vorgaben und auf Basis der ausgestalteten Qualitaumltsgrundsaumltze der LAV sollen in dem Landes-QM-Rahmenkonzept grundlegende Qualitaumltsanforderungen fuumlr NRW konkretisiert und allen im gesundheitlichen Verbraucherschutz zustaumlndigen Behoumlrden verbindlich vorgegeben werden

MKULNV als oberste Aufsichtsbehoumlrde hat in 2012 das QM-System fuumlr die fuumlr die Verordnung (EG) Nr 8822004 zustaumlndigen Referate unter Beruumlcksichtigung der Ergebnisse interner Audits FVO-Inspektionen und anderer rechtlicher und ver-waltungsinterner Entwicklungen angepasst und weiter entwickelt LANUV hat in 2012 den Prozess ein solches System fuumlr die unter die Verordnung (EG) Nr 8822004 zu subsumierenden Fachbereiche weiter fortgesetzt

Internes Audit Fuumlr die interne Uumlberpruumlfung der zustaumlndigen Behoumlrde gemaumlszlig Art 4 Abs 6 der VO (EG) Nr 8822004 soll ein landesinternes Auditsystem eingerichtet werden Die Einrichtung eines landesinternen Auditsystems ist Bestandteil des QM-Rahmenkonzeptes

Derzeit fuumlhren die kommunalen Veterinaumlr- und Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlr-den die ein QM-System abschlieszligend eingefuumlhrt haben eigenstaumlndig interne Audits durch Die Ergebnisse der internen Audits werden entsprechend doku-mentiert und ggf erforderliche Maszlignahmen eingeleitet

III) Vernetzung der Kontrollsysteme

Insbesondere zwischen der Lebensmittel- und Futtermitteluumlberwachung wurden engere Verknuumlpfungen festgelegt So wurden diese beiden Aufgaben im MKULNV in einem Fachreferat zusammengefuumlhrt Zum anderen wurden im Lan-desamt die Fachbereiche fuumlr die Lebensmitteluumlberwachung und die Futtermittel-uumlberwachung in einem Fachbereich zusammengefuumlhrt

Daruumlber hinaus wird durch das Instrument des runden Tisches bdquoLebensmittel-infektionldquo die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits- und Lebensmittel-uumlberwachungsbereichen sowie den Bereichen der Tiergesundheit intensiviert Fuumlr die Verknuumlpfung zwischen dem Gesundheitsbereich und der Lebensmittelsi-cherheit wird der Zusammenarbeitserlass aktualisiert und sobald die neuen Rechtsgrundlagen in Kraft getreten sein werden angewendet

IV) Ruumlckstaumlnde Kontaminanten unerwuumlnschte Stoffe und Zoonoseerreger vermindern

In dem Untersuchungsprogramm zu Eiern konnten in Kauml-figKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlse werte fuumlr Dioxine undoder dl-PCB festgestellt werden

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 5 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 11 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 12 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 35: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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Die Medianwerte und das 95 Perzentil der Eier aus Bio- und Freilandhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen Houmlchst-gehalte

Die gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen in der Regel auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstge-haltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchst-gehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im jeweiligen Betrieb wel-che fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Dieses Monitoringprogram wird wie auch die vorherigen in der Dioxin-Strategie

des Landes Nordrhein-Westfalen Beruumlcksichtigung finden die vorraussichtlich in

diesem Jahr veroumlffentlicht wird

Durch die EU-weit festgelegten Monitoringprogamme im Bereich Salmonellen wurden in Nordrhein-Westfalen Programme auf den Weg gebracht mit denen die Reduzierung des Eintrags von Salmonellen in die Lebensmittelkette deutlich ver-bessert wurde

Durch die Unterstuumltzung des BELA-Projekts des Bundes konnten Strukturen fuumlr eine Erfassung von Zoonoseausbruumlchen aufgebaut werden die Nordrhein-Westfalen im Rahmen der jetzt geschaffenen Rechtsvorschriften weiter ausbauen und damit zu einer verbesserten Auswertung Lebensmittelbedingter Infektionsge-schehen beitragen wird

V) Weiterentwicklung der wirkungsvollen Konzepte

Im Bereich der Tiergesundheit wurden durch weitere Maszlignahmen insbesondere bei der Blauzungenbekaumlmpfung bei der Bekaumlmpfung der Wildschweinepest und anderer Tiererkrankungen erhebliche Fortschritte gemacht so dass die Gesund-heit der Tiere besser geschuumltzt ist Durch die oben erwaumlhnten Monitoringpro-gramme und Sanierungsprogramme wird der Zoonosedruck deutlich gesenkt werden

VI) Sicherstellung artgerechter Haltungsbedingungen

Die zustaumlndigen kommunalen Behoumlrden haben sichergestellt dass gemaumlszlig Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr 8822004 im Jahr 2010 regelmaumlszligig risikoorientiert amtliche Kontrollen beim Transport und bei landwirtschaftlichen Nutztierhaltun-gen (Kaumllber Schweine Legehennen etc) durchgefuumlhrt wurden

VII) Effiziente und moumlglichst unbuumlrokratische Umsetzung

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 10 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 11 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 12 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 36: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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Durch bessere Strukturen im Lebensmittelbereich und bei der Tiergesundheit sowie die Verankerung der strategischen Ziele im Arbeitsprogramm der Landes-regierung kann eine weitere effiziente Umsetzung stattfinden Zentrales Element ist das IDV (integrierte Datenverarbeitung Verbraucherschutz) Hier werden lan-desweit einheitliche und koordinierte EDV-Strukturen geschaffen um zukuumlnftig saumlmtliche Berichtspflichten elektronisch erledigen zu koumlnnen

VIII) Bessere Information und Transparenz fuumlr Verbraucher und Buumlrger

Zur Verbesserung der behoumlrdlichen Information und Transparenz fuumlr Verbrauche-rinnen und Verbraucher hat der Bundesgesetzgeber im Jahr 2012 das Gesetz zur Aumlnderung des Rechts der Verbraucherinformation erlassen dessen Regelungen am 01092012 in Kraft getreten sind (BGBl I S 476) Mit diesem Gesetz wurde ua sect 40 LFGB der bereits die Rechtsgrundlage fuumlr die oumlffentliche Warnung vor nicht sicheren Lebensmitteln Bedarfsgegenstaumlnden und Futtermitteln enthaumllt um einen neuen Absatz 1a ergaumlnzt Danach sind die zustaumlndigen Behoumlrden unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet die Oumlffentlichkeit (aktiv) uumlber Grenz-wert- Houmlchstgehalt- oder Houmlchstmengenuumlberschreitungen bei Lebensmitteln o-der Futtermitteln sowie uumlber gravierende Verstoumlszlige gegen Vorschriften des Le-bensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren Diese neue Verpflichtung ist ei-ne Umsetzung der Vereinbarungen von Bund und Laumlndern die als Reaktion auf das Dioxingeschehen Anfang 2011 getroffen wurden NRW hat zum Zweck einer zentralen landesweiten Veroumlffentlichung entsprechender Informationen das Inter-netportal wwwlebensmitteltransparenznrwde eingerichtet Somit verfuumlgt NRW neben dem Portal wwwverbraucherwarnungennrwde und dem bereits oben er-waumlhnten bdquoPestizidreportldquo uumlber eine dritte Quelle aus der sich die Verbraucherin-nen und Verbraucher uumlber Ergebnisse aus der Lebensmittel- und Futtermittel-uumlberwachung informieren koumlnnen

Auszligerdem wurde 2012 das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) grundlegend uumlberarbeitet und in seinem Anwendungsbereich auf Verbraucherprodukte im Sin-ne des Produktsicherheitsgesetzes erweitert Mit dem VIG koumlnnen Buumlrgerinnen und Buumlrger auf Antrag bei den Behoumlrden vorliegende Informationen uumlber Verstouml-szlige uumlber Inhaltsstoffe und Beschaffenheit von Produkten und Uumlberwachungser-gebnisse erhalten Soweit Informationen auszligerhalb des Bereiches der Lebens-mittel und Futtermittel begehrt werden die nicht vom VIG umfasst sind (zB In-formationen aus den Bereichen Tierschutz oder Tiergesundheit) steht interes-sierten Personen in NRW das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) als An-spruchsgrundlage zur Verfuumlgung

6 Anpassung des nationalen Kontrollplans

Die Angaben im Nationalen Kontrollplan fuumlr Nordrhein-Westfalen wurden auf-grund der neuen Zahlen aktualisiert sowie redaktionell angepasst

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MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 9 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 10 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 11 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
Dateianlage
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Page 37: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 8 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 38: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

Anlage 1 - Kontrollen

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

Anzahl und Art der festgestellten Verstoumlszlige(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

A Ergebnisse der Kontrolle vor Ort (Zahl der kontrollierten Betriebe und Betriebe mit Verstoumlszligen)

ErzeugerHersteller

und Abpacker

Vertriebsunternehmer und Transporteure

Einzelhaumlndler (Einzelhandel)

Dienstleistungs-betriebe

Hersteller die im wesentl auf der

Einzelhandelsstufe verkaufen

Insgesamt

Zahl der Betriebe 10154 3136 5227 65574 91288 9434 184813Zahl der kontrolliertenBetriebe 1500 1817 1761 33222 54155 6472 98927Zahl der Kontrollbesuche 2322 8338 3295 49822 76891 11470 152138Zahl der Betriebe mitVerstoumlszligen () 134 435 268 7645 15737 2152 26371Art der VerstoumlszligeHygiene (HACCPAusbildung) 9 159 99 2239 6861 957 10324Hygiene allgemein 114 385 169 5722 13795 1868 22053Zusammensetzung(nicht mikrobiologisch) 3 17 46 302 335 62 765Kennzeichnung undAufmachung 14 92 179 2805 4146 522 7758Andere 10 42 47 534 748 130 1511

() Nur diejenige Verstoumlszlige die zur formellen Maszlignahmen der zustaumlndigen Behoumlrden im Sinne der Leitlinien gefuumlhrt haben

Anlage 1

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 1 - Kontrollen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 5 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 6 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 7 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 8 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 39: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

Anlage 2 - Verstoumlszlige

Mitgliedstaat NRW Jahr 2012

B Ergebnisse der im Labor untersuchten Planproben

Mikrobiol Verunreini-

gungen

Andere Verunreini-

gungen

Zusammen- setzung

Kennzeich-nung Aufma-chung

AndereZahl der

Proben mit Verstoumlszligen

Gesamtzahl der Proben

Prozentualer Anteil der

Proben mit Verstoumlszligen

1 Milch und Milchprodukte 282 29 40 619 20 971 9051 1072 Eier und Eiprodukte 3 5 12 77 40 135 912 1483 Fleisch Gefluumlgel Wild und -

erzeugnisse 217 76 467 1727 25 2339 18415 1274 Fische Schalen- Krusten-

Weichtiere und -erzeugn 52 81 26 253 8 411 3064 134

5 Fette und Oumlle 0 134 5 92 13 232 2625 886 Bruumlhen Suppen Saucen 21 7 62 315 3 391 3211 1227 Getreide und Backwaren 91 62 91 682 24 911 10097 908 Obst und Gemuumlse 18 93 61 391 32 545 9051 609 Kraumluter und Gewuumlrze 2 3 17 210 2 224 1989 113

10 Alkoholfreie Getraumlnke 36 19 45 397 62 505 3733 13511 Wein 0 7 14 77 4 102 1180 86

12 Alkoholische Getraumlnke auszliger Wein 86 11 10 219 15 332 2478 134

13 Eis und Desserts 108 5 62 336 8 503 5828 86

14Schokolade Kakao kakaohaltige Erzeugnisse Kaffee Tee 1 4 12 105 7 124 2345 53

15 Zuckerwaren 4 11 36 481 88 541 3329 16316 Nuumlsse -erzeugnisse Snacks 1 11 0 32 2 45 973 4617 Fertiggerichte 23 11 40 213 1 278 3386 82

18Lebensmittel fuumlr besondere Ernaumlhrungsformen 4 12 17 354 92 375 2239 167

19 Zusatzstoffe 0 1 3 19 2 23 275 84

20Bedarfsgegenstaumlnde und Materialien mit Lebensmittelkontakt 0 8 84 129 4 227 2130 107

21 Andere 17 2 56 233 26 640 5584 115Summe 966 592 1160 6961 478 9854 91895 107

Proben mit Verstoumlszligen(gemaumlszlig Artikel 44 Abs 1c VO (EG) 8822004)

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 2 - Verstoumlszlige

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 5 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 6 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 7 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 13 13

KATANE
Dateianlage
MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenpdf
Page 40: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Inspektionsprogramme (LIP) 2012 -

Anlage 3 - L I P

LIPNr

Inspektionvon

(Betrieb Betriebsart)Inspektionsziel Begruumlndung Kommentar

vorgeschlagene Anzahl von

Inspektionen in NRW (gesamt)

Kontroll-zahl

Ergebnis(Zusammenfassung)

001 Obst amp Gemuumlsehandel Discounter

Einhaltung der Vermarktungsnormen Schimmel und Verderb

Haumlufig entspricht das Angebot an Obst und Gemuumlse in Discounter nicht den an sie gestellten Anforderungen Verdorbenes Obst und Gemuumlse wird nicht in ausreichendem Maszlige aus dem Verkehr genommen Verschimmeltes Verdorbenes Obst und Gemuumlse ist nach Artikel 14 Absatz 2 b VO (EG) Nr 1782002 als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen Lebensmittel die nicht sicher sind duumlrfen nicht in Verkehr gebracht werden Auch gemaumlszlig Artikel 113a VO 12342007 duumlrfen Erzeugnisse des Sektors Obst und Gemuumlse die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen nur in Verkehr gebracht werden wenn sie in einwandfreiem Zustand unverfaumllscht und von vermarktbarer Quallitaumlt sind und das Ursprungsland angegeben ist Die Vermarktungsnormen [] gelten auf allen Vermarktungsstufen

400 1637 Bei 1637 Kontrollen wurden insgesamt 90 (55 ) Verstoumlszlige festgestellt Bei 91 Kontrollen wurde Schimmel festgestellt und bei 76 Kontrollen wurden die Mindesteigenschaften nicht eingehalten

Der Besitzer [] von Erzeugnissen des Sektors Obst und Gemuumlse fuumlr die Vermarktungsnormen gelten darf diese Erzeugnisse [] nur dann feilbieten wenn sie diesen Normen entsprechen er ist dafuumlr verantwortlich dass diese Normen erfuumlllt werden Gemaumlszlig den Toleranzen aus Anhang I Teil A sind insgesamt houmlchstens 2 Erzeugnisse mit Verderb zulaumlssig

002 BaumlckereiKonditorei-Marktstaumlnde

allgemeine Hygiene und Personalhygiene In der kuumlhleren Jahreszeit werden haumlufig Wollpullover uumlbergezogen in der waumlrmeren Jahreszeit haumlufig Konditoreiwaren ohne Kuumlhlung angeboten

400 225 In 27 Faumlllen (12 ) war der bauliche Zustand nicht in Ordnung In 18 Faumlllen (8 ) fehlte eine Wasserversorgung Eine Haumlndedesinfektion war in 101 Faumlllen (449 ) vorhanden Die Personalhygiene wurde in 15 Faumlllen als nicht in Ordnung beurteilt (66 )Die Bewertung der Eigenkontrollen in Bezug auf die Temperaturuumlberpruumlfung wurde in 53 Faumlllen (235 ) als nicht in Ordnung beurteilt Der Gesamthygieneeindruck uumlberzeugte in 195 Faumlllen (867 )Insgesamt wurden 91 (40 ) Verstoumlszlige festgestellt

003 Kaumlsetheken im Einzelhandel Kennzeichnung Die Kennzeichnung beim Verkauf von losem Kaumlse ist oft mangelhaft insbesondere beim Frischkaumlse fehlt nicht selten die entsprechende Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums

400 478 In 221 Faumlllen (462 ) wurden Verstoumlszlige bezogen auf die Kontrollpunkte festgestelltIn 402 Faumlllen (841 ) war ein Schild an der Ware angebracht Eine Verkehrsbezeichnung war fuumlr jeden Kaumlse in 408 Betrieben (854 ) vorhanden Die Tierart wurde in 429 Betrieben (897 ) angegeben Angaben zu Rohmilchkaumlse wurden in 397 Betrieben (831 ) gemacht Angaben zum Fettgehalt waren in 425 Betrieben vorhanden (889 )Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde 308 Mal in Betriebstaumltten die Freischkaumlse angeboten haben angegeben (644 ) 95 Mal (199 ) war die Angabe unvollstaumlndig 55 Mal (115 ) fehlte sie komplett Angaben zu Zusatzstoffen waren in 429 Faumlllen (897 ) fuumlr jeden Kaumlse vorhanden In der Hauptsache wurden Angaben zu Zusatzstoffen in Kladden bereitgehalten (274 573 ) In 179 Faumlllen (374 ) befand sich die Angabe auf dem Schild In 10 Faumlllen (21 ) wurden die Angaben sowohl in einer Kladde als auch auf dem Schild bereitgehalten In 15 Faumlllen (31 ) wurden keine Angaben vorgenommen

004 Fleischereien fleischverarbeitende Betriebe

Uumlberpruumlfung der Eignung der eingesetzten Schlaumluche zur Zuleitung von Trinkwasser das zur Verarbeitung in Lebensmitteln sowie zur Reinigung von Geraumlten und Einrichtungen die mit Lebensmitteln in Beruumlhrung kommen vorgesehen ist

A Bisher wenig Beachtung

B In letzter Zeit wurden in diesen Betrieben Schlaumluche vorgefunden die nicht die erforderlichen KTWDVGW W270 Kennzeichnungen aufwiesen

400 299 Insgesamt wurden 145 (48 ) Verstoumlszlige festgestelltBezuumlglich des Verwendungszweckes des Wassers aus den Schlaumluchen wurde in 94 Faumlllen (314 ) angegeben dass dieses zur Verarbeitung in Lebensmitteln angewendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt 274 Mal (916 ) wurde angegeben dass das Wasser zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet wird Somit wird deutlich dass in einigen Betrieben beide Verwendungszwecke erfuumlllt werden Des Weiteren wird in 32 Betrieben (107 ) bei denen nur ein Schlauch vorgefunden wurde das Wasser sowohl zur Verarbeitung in Lebensmitteln als auch zur Reinigung von Bedarfsgegenstaumlnden mit Lebensmittelkontakt verwendet Eine Trinkwassereignung lag in 137 Faumlllen (458 ) vor Sie fehlte in 109 Faumlllen (365 ) In 37 Faumlllen (124 ) war eine Trinkwassereignung nicht feststellbar Beschaumldigungen der Schlaumluche wurden lediglich in 13 Betrieben (43 ) festgestelltVerschmutzungen wurden in 65 Betrieben (217 ) festgestelltIn 37 (124 ) Betrieben wurden die Schlaumluche unsachgemaumlszlig gelagert 18 Mal (60 ) waren die Lagerbedingungen nicht feststellbar In 51 (17 ) Betrieben erfolgte keine Entleerung der Schlaumluche

005 Gastronomie- und Imbissbetriebe

Mineral- und Tafelwasser Der Ausschank von Mineralwasser erfolgt haumlufig offen in Glaumlsern

400 350 Insgesamt wurden 89 (25 ) Verstoumlszlige festgestellt

Lediglich in 113 Betrieben (323 ) wurde bei der Nennung von Mineralwasser in der SpeisekartePreistafel dieses in einer Flasche abgegeben und auch erst am Tisch geoumlffnet

5 Gesamtkontrollzahl 2000 2989Inspektionsprogramme

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 3 - L I P 3 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 4 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 7 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
Dateianlage
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Page 41: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

001 Schnittkaumlse Hartkaumlse aus Osteuropaumlischen Laumlndern 03 Koop D - ME 50 50 Bei der Untersuchung der eingereichten Proben war keine weitere Kaumlseprobe auffaumlllig Beanstandungen wurden lediglich im Rahmen der Kennzeichnung ausgesprochen

002 Schnittkaumlse und halbfester Schnittkaumlse geschnitten in Fertigpackungen oder am Stuumlck auch lose unter Beruumlcksichtigung auslaumlndischer Ware

03 Koop AR HA 63 63 Bei den zur Untersuchung eingelieferten Proben handelte es sich meistens um Fertigpackungen von Schnittkaumlse und halbfestem Schnittkaumlse Auf einen Zusatz des Konservierungsstoffs Sorbinsaumlure wurde bei keiner Probe hingewiesen Sorbinsaumlure konnte nur bei einem Schnittkaumlse der in Scheiben geschnitten in einer Fertigpackung vorlag im Bereich der Houmlchstmenge von 1000 mgkg nachgewiesen werden Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung konnte jedoch nicht festgestellt werden Allerdings fehlte in der Kennzeichnung dieser Probe die Angabe des Zusatzes der eingesetzten Sorbinsaumlure In den anderen Proben war Sorbinsaumlure nicht nachweisbar

003 Feta Schafkaumlse Weichkaumlse in Lake aus Gaststaumltten Pizzerien und Imbiszligbetrieben

03 CVUA-Rhld 50 50 44 der Proben entsprachen nicht den Anforderungen Drei Kaumlse aus Kuhmilch wurden in irrefuumlhrender Weise als bdquoSchafkaumlseldquo bezeichnet Weitere 19 Proben wurden als bdquoKaumlseldquo ausgegeben obwohl ein deutlicher Zusatz von Pflanzenfett nachweisbar war Neun dieser Proben wurden sogar unter der Bezeichnung Schafkaumlse in den Verkehr gebracht Insgesamt werden somit die unbefriedigenden Ergebnisse aus dem Jahr 2010 (LUP2010-004) bestaumltigt

004 Gorgonzola lose oder in FP 03 CVUA-RRW 62 64 Bei keiner der Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen Es wurden lediglich 6 Proben aufgrund sensorischer Abweichungen beanstandet Sie wiesen einen hefigen Geschmack und Geruch auf Eine Probe wurde wegen Kennzeichnungsmaumlngeln beanstandet

005 Schnittkaumlse (andere als Standardsorten) und halbfester Schnittkaumlse aus dem Handel lose oder Fertigpackung

03 CVUA-MEL 60 60 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung aus-reichend

007 Huumlhnereier aus unterschiedlichen Haltungsformen 05 CVUA-MEL 88 88 Proben aus Bio- und Freilandhaltung 48davon gt Houmlchstgehalt (Dioxine oder Summe Dioxine+dl-PCB) 4davon gt Ausloumlsewert (Dioxin oder dl-PCB) 6Proben aus Bodenhaltung 26Proben aus KaumlfigKleingruppenhaltung 14Keine Houmlchstgehalt- oder Ausloumlsewertuumlberschreitungen bei Eiern aus Bodenhaltung oder KaumlfigKleingruppenhaltung

In Eiern aus KaumlfigKleingruppenhaltungen und Bodenhaltungen konnten keine Uumlberschreitungen der Houmlchstgehalte oder Ausloumlsewerte fuumlr PCDDF undoder dl-PCB festgestellt werden

Die Medianwerte die 90 und 95 Perzentile der Eier aus Bio- und Frei-landhaltungen lagen oberhalb der vergleichbaren Werte der Eier aus KaumlfigKleingruppen- und Bodenhaltungen Die Werte uumlberschritten jedoch nicht die zulaumlssigen HoumlchstgehalteDie gesetzlich zulaumlssigen Houmlchstgehalte fuumlr Dioxine und dl-PCB koumlnnen grundsaumltzlich auch bei diesen Haltungsformen eingehalten werden

Bei Eiern aus Bio- oder Freilandhaltungen konnten in zwei Betrieben Houmlchstgehaltuumlberschreitungen festgestellt werden In beiden Faumlllen beruhten die Houmlchstgehaltuumlberschreitungen auf Punktquellen (Hot Spots) im Betrieb welche fuumlr die Kontamination verantwortlich waren

Im Fall von Ausloumlsewertuumlberschreitungen in Sammelproben muumlssen weitergehende Untersuchungen einzelner Staumllle oder Stallabteilungen veranlasst werden um ggf durch Hot Spots besonders belastete Staumllle aufzuspuumlren

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
Dateianlage
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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

008 Frisches Fleisch aus Suumldamerika 06 CVUA-RRW 23 23 1 In 48 aller Proben war eine abweichende saumluerlichkeit festzustellen Davon korrelierten 90 mit dem ermittelten pH-Wert lt 54 2 75 der pH-erniedrigten Proben mit lt54 wiesen auch auffaumlllig erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern mit gt10exp7 KbEg auf 355 aller Proben wiesen Gehalte an Milchsaumlurebildnern von gt10exp7 KbEg auf 426 aller Proben wiesen orientierend an den DGHM-Richtwert fuumlr den Gehalt an Enterobacteriaceae von 10exp4 KbEg eine Uumlberschreitung dessen auf Eine Korrelation mit dem sensorischen Befund ist hier nicht zu finden Schlussfolgerung Kriterien die einen Verderb charakterisieren lassen sich schwerlich beschreiben Sofern erhoumlhte Gehalte an Milchsaumlurebildnern als Reifekriterium gelten sollten ist der DGHM-Richtwert hierfuumlr nicht anzuwenden Erhoumlhte Gehalte an Enterobacteriaceae weisen nicht zwingend auf einen Verderb hin Der Gehalt an Pseudomonaden war uumlberall unauffaumlllig Die gaumlngige Bewertungspraxis der Bewertung des sensorischen und des mikrobiologischen Befundes sollte unveraumlndert bleiben solange keine Verkehrsauffassung fuumlr vakuumgereiftes Rindfleisch (insbesondere aus Suumldamerika) vorliegt sollten die Untersuchungsparameter Geruch und Gehalt an Enterobacteriaceae herangezogen werden um den hygienischen Zustand des Fleisches und damit dessen Verkehrsfaumlhigkeit zu beschreiben

010 Hackfleisch 06 CVUA-OWL 32 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind in einem folgenden LUP-Programm sinnvollDies ist zum einen zur Erzielung weiterer epidemiologischer Erkenntnisse von Bedeutung Zum anderen gilt es zu klaumlren inwieweit der Rohverzehr von Hackfleisch wie Tartar oder Hackfleischzubereitungen wie frisches Mett eine Gesundheitsgefaumlhrdung darstellt

011 Hackfleisch vom Rind auch tiefgefroren aus eigener Hestellung

06 CVUA-RRWCVUA-MEL

MEL 53 MEL 53 Bei 25 Proben wurde neben Rind-spezifischer DNA auch Schwein-spezifische DNA nachgewiesen In 14 Faumlllen war der Anteil Schwein-spezifischer DNA allerdings sehr gering und lag unter 1 Bei 6 Proben lag der Anteil Schwein-spezifischer DNA zwischen 1 und 5 Mehr als 5 Schwein-spezifische DNA wurde in 5 Proben Rinderhackfleisch nachgewiesen Diese Proben wurden als irrefuumlhrend beanstandet da sie entgegen der Verkehrsauffassung fuumlr Rinderhackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wurden

RRW 40 RRW 40 DNA-Material vom Schwein wurde in 9 Proben (225) nachgewiesen Von diesen 9 Proben waren 4 Proben auch hinsichtlich Schweineprotein im elisa positiv und wurden als irrefuumlhrend beanstandet (10) Die anderen 5 Proben ergaben keinen positiven elisa-Befund hier erfolgte eine Kommentierung bezuumlglich Nachweis von Spuren von Schweinematerial und Uumlberpruumlfung der Betriebshygiene auf Kontaminationsmoumlglichkeit In 8 Proben (20) erbrachte der Schweine-DNA-Nachweis einen fraglichen Befund Diese Proben waren im elisa negativ hinsichtlich Schweineprotein und wurden als unauffaumlllig beurteilt DNA von Huhn oder Pute war in keiner der Proben nachweisbar

012 Doumlner(Probenahme aus der nicht durcherhitzten Fleischschicht)

07 CVUA-RRW 38 38 Diese weiteren Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die halb durcherhitzten als auch vollstaumlndig durcherhitzten Erzeugnisse Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter im Falle von Gefluumlgelerzeugnissen waren in keiner der Proben nachweisbar Lediglich konnten in 2 Proben auffaumlllig erhoumlhte Gehalte des Faumlkalindikators Ecoli nachgewiesen werden In einem Fall war der zugrunde gelegte Richtwert in dem anderen bereits der Warnwert der DGHM fuumlr Hackfleisch von 10000 KbEg mit 43000 KbEg uumlberschritten Ecoli gelangt uumlber den Schlachtprozess als Verschleppung auf das Lebensmittel wird aber durch ein Durcherhitzen nahezu vollstaumlndig abgetoumltet Ob dieser Gehalt allerdings durch den rohen Anteil der Probe oder durch den bereits durcherhitzten Anteil in die gesamte Probe gelangt war konnte nicht abgeschaumltzt werden jedoch erschien eine sekundaumlre Kontamination von Ecoli durch den Menschen bei Zubereitung des Drehspieszliges als unwahrscheinlich Vielmehr war eine Vermehrung waumlhrend moumlglicher laumlngerer Standzeiten des Spieszliges nicht auszuschlieszligen Insgesamt wiesen die untersuchten Proben erwartungsgemaumlszlig aufgrund einer uumlberwiegenden Drucherhitzung der Fleischstuumlcke keine mikrobiologischen Auffaumllligkeiten auf

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 10 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 11 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
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m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

013 Mett 07 Koop AR SVUA AR

52 52 Die zum qualitativen Nachweis von Yersinia enterocolitica eingesetzte Hausmethode ist ein Verfahren mittels PCR zum ausschlieszliglichen Nachweis pathogener Serovare Von 51 untersuchten Proben bdquoMettldquo sowie einer Probe Hackfleisch konnten in einer Probe (2 ) bdquo Mettldquo (lose Ware) pathogene Yersinia enterocolitica in 25 g mittels PCR und kulturell nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen Referenzlabor des Robert Koch Instituts als Yersinia enterocolitica Serovar O3 Biotyp 4 bestaumltigt In einer Probe Mett (lose Ware) konnten in 25 g mittels PCR pathogene Yersinien nachgewiesen werden allerdings konnten diese kulturell nicht isoliert werden Bei den untersuchten Proben handelte es sich uumlberwiegend um lose Proben aus eigener Herstellung Vier Proben waren Fertigpackungen die bei Probeneingang untersucht wurden Im Februar 2012 wurde durch das RKI eine Fall-Kontroll-Studie zur Yersiniose in Deutschland veroumlffentlicht []

015 Kochpoumlkelwaren 07 CVUA-OWL 39 39 Fuumlr die untersuchte Produktgruppe Kochpoumlkelwaren wird nach 2321 LML Fleisch ein Mindestgehalt von 19 Roh-protein im fettfreien Anteil gefordert Von den 39 Proben bei denen der Rohproteingehalt im fettfreien Anteil als Untersuchungsschwerpunkt bestimmt wurde erfuumlllte eine Probe (3 ) die zur Zeit geltenden Anforderungen der Leitsaumltze nicht

016 Bruumlhwurst industrieller Herstellung 08 Koop AR HAM 55 55 Lediglich in 2 Proben wurde ein Zusatz von Glucono-delta-Lacton festgestellt In diesen Proben lagen die Gehalte bei 615 mgkg (Mortadella) bzw bei 2773 mgkg (Gefluumlgelbratwurst) Bei der Mortadella fehlte Glucono-delta-Lacton in der Zutatenliste bei der Gefluumlgelbratwurst war diese Substanz in der Zutatenliste genannt In 20 Proben lagen die Gehalte unter 10 mgkg in weiteren 29 Proben im unauffaumllligen Bereich zwischen 19 und 50 mgkg Auch Werte zwischen 51 und 150 mgkg die in 4 Proben festgestellt wurden werden als noch unauffaumlllig beurteilt

017 Bruumlhwurst handwerklicher Herstellung 08 Koop AR HAM 53 53 Bei der Untersuchung handwerklich hergestellter Bruumlhwuumlrste wurden haumlufiger hohe Glucono-delta-Lacton-Zusaumltze festgestellt als bei industriell hergestellter Ware in Fertigpackung In 5 Proben lagen die Gehalte uumlber 1000 mgkg Der houmlchste Wert lag bei 2318 mgkg Bei diesen Proben war m E mit Sicherheit ein Zusatz erfolgt Bei einer Probe war eine Kenntlichmachung in der Zusatzstoffliste vorhanden bei 3 Proben fehlte sie Bei der 5 Probe war die Zusatzstoffkenntlichmachung auf einem Schild an der Ware erfolgt eine Kenntlichmachung der Gluconsaumlure also nicht erforderlich Bei 2 weiteren Proben war ein Zusatz wahrscheinlich (416 und 681 mgkg) jedoch in beiden Faumlllen in den Zusatzstofflisten nicht kenntlich gemacht In den uumlbrigen Proben war Glucono-delta-Lacton nicht nachweisbar oder die Gehalte lagen unter 150 mgkg zum groumlszligten Teil unter 50 mgkg

018 Bruumlhwuumlrste aus 100 Gefluumlgelfleisch 08 Koop D - ME 49 49 Von den 49 untersuchten Proben waren 13 Proben hinsichtlich des Gehaltes an Bindegewebseiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BE im FE) auffaumlllig Bei den 13 Proben lag der Gehalt an BE im FE unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit uumlber 10 und die Zutat Bindegewebe war in diesen Faumlllen nicht gekennzeichnet Bei allen anderen Proben lag der ermittelte BE im FE-Gehalt entweder unter 10 oder die Zutat Bindegewebe oder die Zutat Haut war im Zutatenverzeichnis aufgefuumlhrt

019 Leberwurst SpitzenqualitaumltKalbsleberwurstKalbfleischleberwursthandwerkliche Herstellung

08 CVUA-Rhld 54 54 Gemaumlszlig Ziffer 223121 der Leitsaumltze fuumlr Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches enthaumllt Leberwurst der Spitzenqualitaumlt mindestens 10 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig (BEFFE) und 82 bindegewebseiweiszligfreies Fleischeiweiszlig im Fleischeiweiszlig (BEFFE im FE) Bei den in den Leitsaumltzen angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte Streuungen die sich auch bei gleich bleibender Rezeptur aus den Herstellungsbedingungen oder aus der Untersuchungsmethode ergeben koumlnnen sind beruumlcksichtigt weitere Toleranzen also nicht erforderlich Lediglich 2 von 54 untersuchten Proben (37 ) entsprachen hinsichtlich ihres Gehalts an BEFFE im FE mit 757 bzw 759 nicht der in den Leitsaumltzen beschriebenen allgemeinen Verkehrsauffassung Bei 2 weiteren Proben war der erforderliche Mindestwert fuumlr BEFFE (absolut) mit 101 und 102 nur aumluszligerst knapp uumlberschritten

021 streichfaumlhige Rohwuumlrste mit Rind-undoder Lammfleischanteil aus handwerklicher Produktionvornehmlich Bio-Ware

08 CVUA-RRW 13 13 In keiner der Proben waren Shiga-toxinbildende Ecoli nachweisbar Die pH-Werte lagen uumlberwiegend unter 56 und somit generell mikrobiell stabilisierend Es wurden lediglich 10 relevante Proben zur Untersuchung vorgelegt Eine zielgerichtete Auswertung ist somit nicht moumlglich

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

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033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
Dateianlage
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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

023 Fischzuschnitte roh aus der Gastronomie 10 Koop AR SVUA AR

57 57 Bei den 57 Proben handelt es sich um 31 Fischzuschnitte von Seefischen und 23 von Suumlszligwasserfischen auszligerdem 3 Tintenfischzuschnitte Von den 31 Seefisch-Proben waren 5 (161) zum Zeitpunkt der Untersuchung verdorben und zum Verzehr nicht mehr geeignet und 6 Seefisch-Proben (194) wiesen so hohe Keimgehalte auf dass sie sich an der Grenze zur Verderbnis befanden Von den 23 Suumlszligwasserfisch-Zuschnitten waren 7 (304) nicht mehr zum Verzehr geeignet und 5 (174) befanden sich an der Grenze zur Verderbnis Unter den Suumlszligwasserfischen waren 5 Pangasiusfilets Von diesen wiesen 4 so hochgradige sensorische Abweichungen auf dass sie als zum Verzehr nicht mehr geeignet beurteilt wurden Der Keimgehalt war nur bei 2 Proben leicht uumlberhoumlht einer Aquakultur in den Niederlanden wurden Salmonellen nachgewiesen Koagulase-positive Staphylokokken und E coli waren bei den Fischen kein hygienisches Problem

Alle Pangasiusfilets wiesen jedoch deutlich uumlberhoumlhte pH-Werte auf so dass der Verdacht auf eine Behandlung mit alkalischen Mitteln besteht Von den 3 Tintenfischen befanden sich 2 wegen sensorischer Abweichungen bzw hoher Keimgehalte an der Grenze zur Verderbnis In einer Probe Claressefilet (Welshybrid) aus

025 Trockensuppen Suppenpasten Soszligenpulver trockene nicht suumlszlige Soszligenpasteinsbesondere auslaumlndischer Hersteller

14 Koop D - ME 46 46 37 Proben entsprachen dem Anforderungsprofil fuumlr das Untersuchungsprogramm und wurden auf Sellerie untersucht In 24 Proben der 37 untersuchten Proben (65) wurde Sellerie-DNA nachgewiesen Keine dieser Proben wies eine Kennzeichnung des Selleriebestandteils auf und wurde beanstandet

028 Haferflocken Hafergruumltze 16 CVUA-MELKoop AR BO

BO 51 BO 51 Insgesamt wurden 49 Proben Haferflocken und 2 Proben Hafergruumltze auf eine Kontamination mit den Trichothecen-Toxinen Deoxynivalenol HT-2- und T-2-Toxin untersucht In 55 der Proben konnte DON oberhalb der Bestimmungsgrenze (50 microgkg) nachgewiesen werden Jedoch wurde der Houmlchstgehalt fuumlr DON in allen Proben eingehalten Ebenfalls in 55 der Proben wurden die Gehalte an HT-2- und T-2-Toxin oder einem der beiden Toxine oberhalb der Bestimmungsgrenze (20 microgkg) festgestellt 10 Proben Haferflocken (20 ) wiesen einen Gehalt an Summe aus HT-2- und T-2-Toxin auf der oberhalb des momentan diskutierten Empfehlungswertes fuumlr Hafererzeugnisse von 100 microgkg liegt Drei dieser Proben (6 ) enthielten zwischen 150 und 202 Mikrogramm HT-2- und T-2-Toxin (berechnet als Summe) pro Kilogramm Haferflocken Erfreulicherweise enthielten 29 der Proben keins der drei untersuchten Mykotoxine in einer Menge oberhalb der Bestimmungsgrenze

MEL 50 MEL 50 Von den 50 eingesandten Proben Haferflocken wurden 49 auf die Kontaminanten Deoxynivalenol T-2- und HT-2-Toxin untersucht Bei einer Probe wurde wegen Schaumldlingsbefalls auf die Untersuchung verzichtet Bei 30 Proben (61) wurde ein DON-Gehalt uumlber der Bestimmungsgrenze (30 μgkg) festgestellt allerdings lagen 28 Proben bei maximal 200 μgkg eine bei 269 μgkg und eine bei 350 μgkg bei einer zulaumlssigen Houmlchstmenge von 750 μgkg Bei 18 Proben (37) wurde ein T-2-Toxin-Gehalt von 6-13 μgkg bestimmt HT-2-Toxin wurde nur bei 4 Proben (8) mit Gehalten von 30-42 μgkg nachgewiesen Somit wurde bei keiner Probe der Richtwert fuumlr die Summe aus T-2- und HT-2-Toxin von 200 μgkg uumlberschritten Bei 13 Proben (27) war keines der drei Mycotoxine nachweisbar

030 Frische Backwaren mit hohem Anteil an Sahnefuumlllung wie Sahnetorte Schwarzwaumllder Kirschtorte hellip

18 CVUA-RRW 79 79 Von den insgesamt 79 Proben wurden 75 Proben als lose Backwaren eingeliefert Salmonellen waren in keiner der Proben nachweisbar Insgesamt waren 49 Proben (62 ) mikrobiologisch unauffaumlllig Bei vier Proben waren die Warnwerte fuumlr Enterobacteriaceae deutlich uumlberschritten bei einer Probe davon war auch der Warnwert fuumlr Ecoli deutlich uumlberschritten Eine weitere Probe wies Ecoli uumlber dem Warnwert auf Bei fuumlnf weiteren Proben war der Richtwert fuumlr die aerobe mesophile Koloniezahl deutlich uumlberschritten In 19 Proben waren Pseudomonaden uumlber 10000 KbEg nachweisbar bei sieben Proben war die Zahl der Pseudomonaden im Vergleich zum Richtwert fuumlr frisch aufgeschlagene Sahne deutlich erhoumlht Im Vergleich mit den Richt- und Warnwerten der DGHM zur Beurteilung von Patisseriewaren mit nicht durchgebackener Fuumlllung waren 26 Proben (33) auffaumlllig dh Richt- undoder Warnwerte wurden erreicht bzw uumlberschritten

031 trockene feine Backwaren mit hohem oder ausschlieszliglichem Anteil an anderem Getreide als Weizen und Roggen (z B Mais Hafer Gerste etc)

18 CVUA-RRW 30 31 Lediglich in einer Probe war ZEA uumlberhaupt in einer bestimmbaren Menge enthalten in 16 Proben (53) war DON bestimmbar Die gefundenen Gehalte lagen deutlich unterhalb der festgelegten Houmlchstgehalte

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 7 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 8 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
Dateianlage
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amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

033 Sprossen und Keimlinge 25 Koop AR SVUA AR

52 52 Die Untersuchung der Sprossen auf VTEC erfolgte mit einer Hausmethode mittels PCR die sich nach dem Kurzprotokoll zur Anreicherung von EHEC aus pflanzlichen Lebensmitteln (NRL-Ecoli BfR Berlin) richtete Von den untersuchten 52 Proben konnte bei einer Probe bdquoMungosprossen natural sproutsldquo (Fertigpackung aus dem Einzelhandel) VTEC in 25 g nachgewiesen werden Das Isolat wurde durch das Nationale Referenzlabor des BfR als Serotyp O147H25 identifiziert der genotypische Nachweis dieses Isolates war wie folgt charakterisiert stx1 negativ stx2 positiv e-hly negativ eaenleB jeweils negativ In zwei als Verfolgsproben eingesandten Packungen des selben Herstellers konnten VTEC in 25 g jeweils nicht nachgewiesen werden Insgesamt wurden 21 lose Proben sowie 31 Fertigpackungen untersucht Dabei fiel auf dass die Fertigpackungen der in Deutschland produzierten Ware jeweils ein Verbrauchsdatum trugen waumlhrend die Fertigpackungen aus den Niederlanden mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen waren

034 Rucola 25 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 38 MEL 38 Insgesamt wurden 14 Proben im Sommer (Ernte vor dem 1 Oktober) und 24 Proben im HerbstWinter (Ernte nach dem 1 Oktober) entnommen Die 14 Proben bdquo Sommer-Rucolaldquo lagen mit einem Mittelwert von 3117 mgkg an Nitrat und einem Maximalwert von 5138 mgkg alle unterhalb der fuumlr diesen Erntezeitraum guumlltigen Nitrathoumlchstmenge von 6000 mgkg Bei den 24 Proben bdquoWinter-Rucolaldquo hingegen wurde die fuumlr den Erntezeitraum guumlltige Nitrathoumlchstmenge von 7000 mgkg bei 7 Proben uumlberschritten Nach Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit lag der Nitratgehalt bei 3 Proben Rucola (2 x Ursprung D 1 x Ursprung It) weiterhin oberhalb dieser Houmlchstmenge Das Inverkehrbringen dieser Proben mit Nitratgehalten oberhalb der geltenden Houmlchstmenge verstoumlszligt gegen die Vorgaben der Kontaminanten-Houmlchstgehalteverordnung Mit einem Mittelwert von 6122 mgkg ist die Nitratbelastung des bdquoWinter-Rucolaldquo im Vergleich zu dem bdquoSommer-Rucolaldquo erheblich houmlher Nitratgehalt von Bio-Rucola Ein deutscher Bio-Rucola aus dem Sommer lag mit einem Nitratgehalt von 3089 mgkg im Bereich des Mittelwertes fuumlr bdquoSommer-Rucolaldquo

Von den vier bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo fielen zwei aus Italien stammende Proben mit Nitratgehalten oberhalb von 7000 mgkg (7188 mgkg 7135 mgkg) auf Zwei bdquoWinter-Bio-Rucolaldquo aus Deutschland und Frankreich lagen mit Nitratgehalten von 4942 mgkg (D) bzw 4329 mgkg (F) unterhalb des betreffenden Mittelwertes

Rhld 49 Rhld 50 Es wurden 25 Proben Rucola mit Probenahme vor dem 01 April 2012 und 25 Proben Rucola mit Probenahme nach dem 01 April 2012 untersucht Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsreihen zeigen keine signifikanten Unterschiede die durchschnittliche Nitratbelastung von Rucola war gleichbleibend hoch Insgesamt waren 14 der 50 Proben mit einem Gehalt von mehr als 6000 mgkg Nitrat belastet Die Nitratbelastung einer Probe fuumlhrte zu einer Beanstandung bei vier weiteren Proben war die seit dem 01 April 2012 festgelegte Houmlchstmenge uumlberschritten sie wurden aber unter Beruumlcksichtigung der Messunsicherheit nicht beanstandet

035 eingelegte Pepperoni lose Ware

26 Koop D - ME 43 43 Von den 43 Proben wurde bei insgesamt 41 Proben ein Gehalt an Konservierungsstoffen ermittelt Eine Kenntlichmachung der Konservierung erfolgte jedoch nur in 23 Faumlllen Eine Uumlberschreitung der zulaumlssigen Houmlchstmengen wurde in diesem Zusammenhang nicht festgestellt

037 Tiefkuumlhlobst in Fertigpackungen 30 Koop AR DO 50 50 Es konnten in allen untersuchten Tiefkuumlhlobstproben keine Listerien nach gewiesen werden Die Proben waren ausnahmslos unauffaumlllig

039 Frische Obstsalate und geschaumlltes Obst 30 CVUA-Rhld 48 48 Als Beurteilungsgrundlage wurden die veroumlffentlichten Richt- und Warnwerte fuumlr geschnittenes und abgepacktes Obst der Deutschen Gesellschaft fuumlr Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) herangezogen Fuumlr die Untersuchung und die Bewertung von Listeria monocytogenes sind die Vorgaben der Verordnung (EG) Nr 20732005 zu beachten Salmonellen und Listeria monocytogenes wurden in keiner Probe nachgewiesen Drei Proben uumlberschritten den Warnwert an Enterobacteriaceae mit gleichzeitiger Richtwertuumlberschreitung (aerobe mesophile Koloniezahl bzw Hefen) Diese Uumlberschreitungen stellen eine nachteilige Beeinflussung der Obstwaren im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung dar

040 Weissweine Roseweine und Schaumweinevorrangig aus Moldawien Rumaumlnien Bulgarien Ukraine Georgien

33 CVUA-Rhld 50 50 Lediglich bei einer Probe wurde eine Uumlberschreitung des festgelegten Eingreifwertes fuumlr 3-MPD von 01 mgl uumlberschritten Somit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre dass der unzulaumlssige Zusatz von technischem Glycerin durch intensive Untersuchung und Uumlberwachung stark reduziert wurde auch bei Weiszligweinen und Roseweinen inkl Schaumweinen bestaumltigt werden

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
Dateianlage
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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

041 Weinvorrangig aus Oumlko-Trauben

33 CVUA-RRW 48 48 Zusammenfassend ist festzustellen dass bei keinem Wein in Abhaumlngigkeit von der Weinart und Restzuckergehalt eine Houmlchstmengenuumlberschreitung fuumlr den Parameter Gesamtschwefeldioxid nach dem zZt geltenden Recht zu verzeichnen war Der groumlszligte Wert fuumlr Schwefeldioxid (Gesamt-SO2) von 158 mgL war fuumlr einen lieblichen italienischen Weisswein aus konventionellem Anbau mit einem Restzuckergehalt von 27 gL zu verzeichnen Die zulaumlssige Houmlchstmenge an Gesamtschwefeldioxid betraumlgt fuumlr diesen Wein nach VO (EG) 6062009 250 mgL In einem aus Spanien stammenden Rotwein aus oumlkologisch angebauten Trauben konnte kein Schwefeldioxid mehr bestimmt werden Der natuumlrlicherweise im Wein vorkommende Gehalt an Gesamt-SO2 (im Mittel bis zu 20 mgL) haumlngt stark ab von der eingesetzten Hefe sowie Gaumlrbedingungen als auch von der durchgefuumlhrten Vorklaumlrung Von den 22 untersuchten Bio-Weinen halten alle Weine die ab der Ernte 2012 einzuhaltenden Houmlchstgehalte an gesamter schwefliger Saumlure (Gesamt-SO2) fuumlr Weine aus dem oumlkologischem Anbau bereits jetzt schon ein Insgesamt beinhalten die Weine aus oumlkologischem Anbau generell nicht weniger Gesamt-SO2 als Weine aus dem konventionellen Anbau Ausschlaggebend fuumlr den SO2-Bedarf eines Weines ist die verwendete Rebsorte (weissrot) und die Art des Weinausbaus im Keller Der Gehalt an freier schwefliger Saumlure ist rechtlich nicht begrenzt Sie sollte aber sensorisch nicht wahrnehmbar sein Fuumlr einen ausreichenden mikrobiellen und Oxidationsschutz wird ein Houmlchstgehalt an freier schwefliger Saumlure (ohne Reduktone) von max 60 mgL empfohlen Dieser Wert wurde in den untersuchten Proben nur in einem Fall erreicht (freie schweflige Saumlure inkl Reduktone 67 mgL)

042 Bier aus Schankanlagen in mobilen Verkaufseinrichtungen

36 CVUA-Rhld 55 55 Nach DIN 6650-6 wird eine Gesamtkeimzahl von 1000 KbEml als gut und ein Wert uumlber 50000 KbEml wird als schlecht angesehen Ab 10000 KbEml ist eine Reinigung angebracht Das Getraumlnk muss auszligerdem frei von Krankheitserregern sein Dies gilt als nicht erfuumlllt wenn es u a in 250 ml Escherichia coli coliforme Keime oder Pseudomonas aeruginosa enthaumllt In einem Bier wurde E coli und in zwei Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen Der Nachweis von coliformen Keimen in 250 ml Bier wurde in 25 Proben nachgewiesen dies entspricht 45 der Proben 10 der Biere wiesen aerobe mesophile Gesamtkeimzahlen von groumlszliger bzw gleich 10000 Kbml auf

044 Rapshonig Raps- und Kleehonig Fruumlhtrachthonig 40 CVUA-Rhld 48 48 Insgesamt wurden in diesem Programm 48 Honige untersucht 26 davon wurden in Deutschland 22 im Ausland ge-imkert Die auslaumlndischen Honige waren uumlberwiegend mit der Herkunftsangabe -Mischung von Honig aus EG-Laumln-dern- gekennzeichnet In 20 Proben (42) waren Ruumlckstaumlnde von Rapsfungiziden nachweisbar davon 15 mit der Herkunftsangabe -Deutschland- Die nachgewiesenen Gehalte lagen alle unterhalb der zulaumlssigen Ruumlckstands-houmlchstgehalte In den Honigen mit positiven Befunden lag der uumlber eine mikroskopische Sedimentuntersuchung ab-geschaumltzte Anteil an Rapstracht im Bereich von ca 50 bis 80 Ein Wirkstoff war in 7 zwei Wirkstoffe in 10 und drei Wirkstoffe in 3 Proben nachweisbar In den 8 Bio-Honigen waren keine Ruumlckstaumlnde nachweisbar Aus den Unter-suchungen kann abgeleitet werden dass Ruumlckstaumlnde von den im Rapsanbau haumlufig angewendeten Fungiziden Bos-calid Dimoxystrobin und Azoxystrobin kein ernstes Ruumlckstandsproblem darstellen

045 Honigtauhonige(Pinien- Tanne- )

40 CVUA-OWL 39 39 Bei der weit uumlberwiegenden Zahl der Proben handelte es sich um Waldhonige (24) mehrheitlich mit unbekannter Ursprungsangabe (EG- und Nicht-EG) Bei den 9 Pinienhonigen stammten 8 aus der Tuumlrkei Bei den 7 Tannenhonigen waren 4 aus Deutschland und 3 aus Europa Die Vorgaben der HonigV fuumlr Honigtauhonige bezuumlglich der elektrischen Leitfaumlhigkeit (mind 08 mScm) und des Zuckergehaltes (Fructose und Glucose mind 45 g100g) wurden von allen Honigen erfuumlllt In Deutschland ist fuumlr Honigtauhonige der Begriff Waldhonig uumlblich Die Leitsaumltze schreiben fuumlr Waldhonig lediglich vor dass es sich um Honigtauhonig handeln muss der vollstaumlndig von Pflanzen aus Waumlldern stammt und nicht aus Parkanlagen Dies hielten die Honige mit der Bezeichnung Waldhonig ein Eine genauere Beschreibung von organoleptischen mikroskopischen und physikalisch-chemischen Merkmalen gibt es in den Leitsaumltzen nur fuumlr Pinien- und Tannenhonig Alle hier untersuchten Pinienhonige entsprachen den vorgegebenen Merkmalen Von den 7 Tannenhonigen waren 2 auffaumlllig Hier fehlte zum einen die typisch intensiv harzige Note im Geschmack

Die Farbe von mindestens 80 mm Pfund-Graden wurde ebenfalls unterschritten Zudem lag bei einem Tannenhonig die Leitfaumlhigkeit mit 098 deutlich unter 110 mScm Der Prolingehalt der zwar in den Leitsaumltzen nicht erwaumlhnt wird zeigte bei diesen zwei Tannenhonigen ebenfalls einen auffaumlllig niedrigen Wert

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Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

MNKP-Jahresbericht NRW 2012-Anlagenxls - Anlage 4 - L U P 10 13

Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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KATANE
Dateianlage
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Page 47: Jahresbericht zum Integrierten mehrjährigen Einzel ... · Bei diesen Untersuchungsschwerpunkten werden sowohl wichtige Daten in Form von Monitoring gewonnen als auch zu spezifischen

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

046 Fruchtaufstriche Konfituumlrenaus handwerklicher Herstellung

41 CVUA-RRWKoop AR HA

RRW 28 RRW 28 Alle Proben stammen von Herstellern aus dem Uumlberwachungsbereich Es konnten keine Houmlchstmengenuumlberschreitungen fuumlr Sorbinsaumlure gefunden werden Fruchtaufstriche 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und Herstellerangaben 8 Proben ohne Angabe zur Menge verwendeter Fruumlchte Gelee 1 Probe ohne Zutatenverzeichnis und ohne Angaben zum Hersteller 4 Proben ohne Fuumlllmengenangabe Konfituumlre keine Besonderheiten

HA 62 HA 62 Es wurden insgesamt 62 Proben untersucht Davon entfielen 25 Proben auf Erzeugnisse iS der KonfV Von diesen 25 Proben enthielten 5 Proben (20 ) den hierfuumlr unzulaumlssigen Konservierungsstoff Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Konzentration Bei den 37 Fruchtaufstrichen wurden in 4 Proben Sorbinsaumlure in technologisch wirksamer Form nachgewiesen Bei 3 (11 ) Proben fehlte die hierzu notwendige Deklaration Eine Houmlchstmengenuumlberschreitung wurde nicht festgestellt

047 Milchspeiseeis Kremeis lose Abgabe 42 CVUA-RRW 49 49 Insgesamt wurden 48 Proben Speiseeis auf ihren Milchfettgehalt und die Fettsaumlureverteilung untersucht Davon wurden 38 Proben als Milchspeiseeis und 10 Proben als Speiseeis eingeliefert Mit 12 Proben nahmen die Sorten Vanille und Vanillegeschmack den groumlszligten Anteil ein Weiterhin wurden die Sorten Schokolade (9 Proben) und Stracciatella sowie Haselnuss (je 6 Proben) noch sehr haumlufig uumlberbracht direkt gefolgt von der Sorte Amarena (5 Proben) Mit je einer bzw 2 Proben waren die Sorten Joghurt Nougat Mokka Cookies Krokant Kokos Karamell und Waldmeister vertreten Von den Davon wiesen allerdings 8 Proben (ca 13) einen Milchgehalt von nur knapp 70 auf Die 10 als Speiseeis eingelieferten Proben entsprachen alle den Spezifikationen fuumlr Milchspeiseeis Diese damit eingelieferten Sorten kommen uumlblicherweise auch als Milchspeiseeis in den Verkehr (zB Mokka und Haselnuss)

048 Speiseeis mit VanilleVanillegeschmack optisch gelb gefaumlrbtlose Ware aus Eisdielen

42 CVUA-MEL 44 44 Im Rahmen dieses LUP wurde das Untersuchungsprogramm auf den Parameter Curcumin (E 100) ausgerichtet Von 44 untersuchten Proben war in 2 Proben E 100 nachweisbar In beiden Faumlllen war der Farbstoff nicht kenntlich gemacht Fuumlr die weiteren gelblichen 42 Eisproben in denen kein Curcumin nachweisbar war wurde das Untersuchungsspektrum auf szlig-Carotin (E160a) Riboflavin (E101) Paprikaextrakt (E160c) Annatto (E160b) und Lutein (E161b) ausgedehnt Vereinzelt wurde E 160c oder E 160b nachgewiesen jeweils ohne Kenntlichmachung des Farbstoffes Auffaumlllig ist jedoch die hohe Probenzahl in denen szlig-Carotin nachweisbar war Von 43 auf szlig-Carotin untersuchten Proben war der Befund in 28 Faumlllen positiv Von den 28 Proben war nur in 60 der Proben der Farbstoff kenntlich gemacht Eine fehlende Kenntlichmachung nach sect 9 (1) Nr 1 ZZulV wurde unter der Maszliggabe beanstandet dass bei der Herstellung der Speiseeissorten keine faumlrbende Lebensmittel verwendet wurden die szlig-Carotin natuumlrlicherweise enthalten und die der Farbstoffdefinition aus Anhang I Nr 2 der VO (EG) Nr 13332008 nicht genuumlgen In diesem Fall ist die Kenntlichmachung nach ZZulV nicht erforderlich

050 Nahrungsergaumlnzungsmittel mit Spurenelementen und Mineralstoffen

51 CVUA-MEL 55 55 Insgesamt wurden 193 Naumlhrwertangaben in Bezug auf Magnesium Calcium Chrom Eisen Zink Selen und Jod auf ihre Richtigkeit uumlberpruumlft Grundlage der Entscheidung ob eine Angabe als zutreffend oder falsch zu beurteilen ist war das Positionspapier Empfehlungen zu Toleranzen fuumlr Naumlhrstoffschwankungen bei der Naumlhrwertkennzeichnung der Arbeitsgruppe Fragen der Ernaumlhrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Lebensmittelchemie 63 98 2009) Die Messunsicherheit des Messverfahrens wurde hierbei jeweils zu Gunsten des Herstellers beruumlcksichtigt Von den 193 Naumlhrwertangaben waren 28 Angaben also etwa 14 Prozent als unzutreffend zu bemaumlngeln Von den 55 Praumlparaten wurden insgesamt 17 Erzeugnisse und damit fast jedes dritte Produkt wegen einer teilweise unzutreffenden Naumlhrwertkennzeichnung beanstandet

051 Currypulver 52 CVUA-RRW 51 52 Im Rahmen des LUP konnten insgesamt 51 Curry-Pulver (Gewuumlrzmischungen und ndashzubereitungen) von 11 verschiedenen Herstellern und 2 Discounter-Eigenmarken untersucht werden Zusammenfassend kann festgestellt werden dass bei den untersuchten Curry-Pulvern die in 2010 uumlberarbeitetenneugefassten Richt- und Warnwerte der DGHM fuumlr Gewuumlrze bzw die Kriterien der Empfehlung der Europaumlischen Union fuumlr die mikrobiologische Sicherheit von Gewuumlrzen in der Regel eingehalten wurden der mikrobiologische Status also als zufriedenstellend beurteilt werden kann In einem Curry-Pulver konnten Salmonellen nachgewiesen werden Das Isolat dieser Probe wurde vom zustaumlndigen nationalen Referenzlabor des BfR fuumlr Salmonellen als Salmonella Caracas bestaumltigt was eine Ruumlckrufaktion der betreffenden Chargen bedeutete

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

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CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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Landesuumlberwachungsprogramm NRW (LUumlP)- Landesweite Untersuchungsprogramme (LUP) 2012 -

Anlage 4 - L U P

LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

Gesamtprobenzahl

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LUPNr Untersuchungsprogramm WGr Untersuchungs-

amtProben

o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)

053 Capsicum spp (getrocknete Fruumlchte ganz oder gemahlen einschlieszliglich Chili Chilipulver Cayennepfeffer und Paprika) schwarzer und weiszliger Pfeffer Muskat Ingwer Kurkuma Gewuumlrzmischungen die eine oder mehrere der oben genannten Gewuumlrzsorten enthalten

53 CVUA-OWL 47 47 Drei der 47 Proben (6 ) enthielten Ochratoxin A-Gehalte oberhalb des Grenzwertes von 15 μgkg Hierbei handelt es sich um Paprikagewuumlrz fuumlr das bis Ende 2014 noch der Houmlchstwert von 30 μgkg zugrunde zu legen ist Dieser Houmlchstwert wird nicht uumlberschritten

054 Eis aus Gastronomie 59 Koop AR DO 51 51 Es wurden insgesamt 51 Proben Eis insbesondere aus der Gastronomie aber auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel und vereinzelt als Fertigpackung von z B Tankstellen amtlich entnommen Die Eisproben wurden mikrobiologisch auf die Parameter der Trinkwasser- Verordnung untersucht Lediglich 8 Proben (157 ) waren auffaumlllig Davon wurden 6 Proben beanstandet die restlichen 2 Proben wurden bemaumlngelt Ursachen fuumlr die Beanstandung bzw Bemaumlngelung waren Kontaminationen mit Coliformen Bakterien Escherichia coli Enterokokken und im Einzelfall mit Schimmel einzeln und in Kombination Die Beanstandungen erfolgten nach der Hygieneverordnung

055 Mineralwasser 59 Koop AR BOCVUA-OWL

BO 19 BO 19 Aufgrund eines Geraumltedefektes war es jedoch nicht moumlglich die gewuumlnschte Probenzahl im Untersuchungszeitraum zu untersuchen Die Ergebnisse zeigen dass in keiner der untersuchten Mineralwasserproben Suumlszligstoffe oberhalb der NG gefunden wurden

OWL 96 OWL 96 Die Untersuchungen zeigen dass die hohen Anforderungen die an Mineralwasser mit seiner natuumlrlichen Reinheit gestellt werden aufgrund der Anwesenheit der analysierten Suumlszligstoffe oftmals keine Guumlltigkeit mehr haben Die Kon-zentrationen der dabei betrachteten Einzelsubstanzen lagen zum Teil deutlich uumlber 005 μgl

056 Phthalate in Gebrauchsgegenstaumlnde fuumlr Kinder aus elastischem Kunststoff zB Uhren- u sonstige Armbaumlnder Schmuck Kindertaschen Regenkleidung Matschhosen Kindermalschuumlrzen ausgenommen Spielzeug (25 Proben)und

Kinderspielzeuge auf Jahrmaumlrktenaus weichen Kunststoffen(25 Proben)

82

85

CVUA-RRW 41 47 Von den insgesamt 41 Proben waren nach Vorselektion 19 aus PVC bzw waren mit PVC beschichtet und damit fuumlr die zur Verfuumlgung stehende Weichmacheranalytik geeignet Insgesamt konnte 7-mal der Weichmacher Di-(2-ethylhe-xyl)phthalat (DEHP) nachgewiesen und mit Gehalten von 89 bis 426 g100g bestimmt werden Darunter war auch ein Spielzeug vom Jahrmarkt Die anderen Spielzeuge aus PVC wurden mit Diisobutylphthalat (DIBP) (1x) Te-rephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (2x) und 12-Cyclohexandicarbonsaumlurediisononylester (DINCH) (2x) weichgemacht Bei den Gebrauchsgegenstaumlnden fuumlr Kinder waren aus dem Bereich ArmbaumlnderSchmuck insgesamt 4 Uhrenarmbaumlnder aus weichgemachtem PVC davon waren zwei Produkte mit DEHP weichgemacht Bei einem Armband wurde Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester verwendet und bei einem Armband wurde der Weichmacher nicht identifiziert Bei der Regenkleidung fuumlr Kinder konnte in 5 von 9 Faumlllen weichgemachtes PVC festgestellt werden Folgende Weichmacher wurden in diesem Bereich eingesetzt DEHP (2x) Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester (5x) DEP und Acetyl-Tributylcitrat

Eine quantitative Bestimmung war bei der beschichteten Regenkleidung nicht moumlglich (2x) bzw nicht quantitativ Bei 2x Regenkleidung wurde mit Angaben wie phthalatfrei und ohne Weichmacher geworben Das Obermaterial war jeweils mit Terephthalsaumlure-di-(2-ethylhexyl)-ester weichgemacht Die Jacke war mit Reflektoren besetzt die ihrerseits aus PVC bestanden und DEHP enthielt Solche Werbeaussagen koumlnnen irrefuumlhrend sein Es wurde festgestellt dass vielfach nicht der Gegenstand selber sondern die Verpackung der Aufnaumlher ein Sticker Schluumlsselanhaumlnger etc auffaumlllig sein koumlnnen So war das Etui einer Kinder-schwimmbrille und ein Pin eines Kinderschuhs aus mit DEHP weichgemachtem PVC Ein Schluumlsselanhaumlnger eines Kinderrucksacks wurde mit Acetyltributylcitrat weichgemacht

057 Modeschmuck und Schmuck zum Selbermachen 82 CVUA-OWL 16 40 Fuumlr die Untersuchung wurde die Schmuckstuumlcke zunaumlchst mit Roumlntgenfluoreszenz (RFA) untersucht Von den 16 auffaumllligen Proben wurden 40 Teilproben angelegt 25 davon wurden auf den Schwermetallgehalt und 15 auf den in Magensaumlure loumlslichen Anteil an Blei und Cadmium untersucht Der Gehalt der Schwermetalle wurde nach Aufloumlsen des metallischen Gegenstands in Koumlnigswasser mittels ICP gemessen Fuumlr Blei lagen die Gehalte im Bereich von 02 bis 22 und fuumlr Cadmium im Bereich von 002 bis 345 Mit Blick auf die 16 Proben zeigten 3 Proben hohe Cad-miumgehalte von 13 22 und 345 und 8 Proben hohe Bleigehalte von bis zu 22 Damit waren 23 der bereits mit RFA auffaumllligen Proben nachweislich zu hoch mit Schwermetallen belastet Die loumlslichen Anteile wurden nach der Spielzeugnorm EN71 bestimmt in der Annahme ein Kind haumltte diesen Schmuck verschluckt und er waumlre dem Angriff von Magensaumlure ausgesetzt Es wurden nur Teilproben ausgewaumlhlt die aufgrund ihrer Groumlszlige vorhersehbar verschluckbar waren Lediglich bei 1 Probe (mit 2 TP) waren loumlsliche Anteile von ca 600 mgkg festzustellen (ein Karabinerverschluss zum Basteln von Ketten vermutlich mit einem leicht loumlslichen bleihaltigen Loumltpunkt) Durch dieim vergangenen Jahr erstellte Risikobewertung des BfR s Stellungnahme Nr 0452012 (wwwbfrbundde) wird deutlich dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber

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o TeilprProben

m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

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m TeilprErgebnis(Zusammenfassung)dass dieser loumlsliche Anteil zwar noch nicht als gesundheitsschaumldlich iS von sect 30 LFGB zu bewerten ist dass aber vorsorglich bdquoKinder keinen bleihaltigen Schmuck tragen solltenldquo Fuumlr den Gehalt an Cadmium (max001) und aktuell auch Blei (max005) sind Regelungen nach REACH auf EU-Ebene getroffen worden die zukuumlnftig Maszlignahmen fuumlr die Uumlberwachung zulassen Aufgrund der bdquoschwergewichtigenldquo Qualitaumlten einzelner Modeschmuck-Artikel sollte das Angebot auf dem Markt weiter uumlberpruumlft werden Durch den Einsatz eines RFA laumlsst sich bereits eine Vorauswahl treffen

058 Kleidung (Strickwaren) 82 CVUA-RhdlKoop D - ME

Rhld 59 Rhld 61 Lediglich in einer der untersuchten Proben konnte der Nachweis der Verwendung eines oder mehrerer verbotener Azofarbstoffe erbracht werden Bei einer (Winter-)Jogginghose wurden nach Spaltung der Farbstoffe die Amine Benzidin und 33-Dimethoxybenzidin mit Gehalten uumlber 30 mgkg nachgewiesen

D 32 D 32 Weitere Untersuchungen zu diesem Untersuchungsbereich sind im Rahmen der Routineuumlberwachung ausreichendUntersucht wurde nach B 8202-2 und B 8202-9 Probe L12-0

059 Peelings vor allem fuumlr das Gesicht aus Drogeriemaumlrkten und Kosmetikstudios

84 Koop D - ME 47 47 Nur in einer Probe wurde ein Keimgehalt von 200 KbEg festgestellt Bei allen anderen Proben wurde kein Keimwachstum nachgewiesen Die Nachweisgrenze fuumlr alle Parameter lag bei 10 KbEg

060 kosmetische Mittel fuumlr Hotel-Gaumlste aus Hotels 84 Koop AR HAKoop D - ME

D 53 D 54 Es wurden 53 Proben aus Hotels untersucht Dabei handelte es sich uumlberwiegend um kosmetische Mittel zur Reinigung wie zB Duschgele oder Haarshampoos aber auch um Hautcremes oder Conditioner In der uumlberwiegenden Zahl der Proben wurde auf eine Konservierung mit Parabenen verzichtet Stattdessen war eine Konservierung mit Isothiazolonen weit verbreitet Waumlhrend Parabene wegen einer moumlglichen hormonellen Wirkung in der Diskussion stehen wird bei den Isothiazolonen das Risiko einer Sensibilisierung kritisch betrachtet Zwei Drittel der untersuchten Proben wurden beanstandet Beanstandungsgruumlnde waren nicht deklarierte Konservierungsstoffe (6 Proben) Uumlberschreitungen der zulaumlssigen Houmlchstkonzentration an Konservierungsstoffen (2 Proben) und zahlreiche Maumlngel in der Kennzeichnung

HA 35 HA 35 Die zur Untersuchung eingereichten 35 Proben bestanden zu einem erheblichen Teil aus festen Seifen Diese ent-halten idR keine Konservierungsstoffe Die durchgefuumlhrten Untersuchungen haben dieses bestaumltigt Die weiteren Produkte (fluumlssige Seifen Koumlrperlotionen Mundwaumlsser) enthielten entweder keine oder der Kosmetik-Verordnung entsprechende Gehalte mit korrekter Kennzeichnung Eine Reihe Proben wurde durch die Probenehmer abgefuumlllt ohne dass die Kennzeichnung mit uumlbermittelt wurde Diese Produkte konnten im Rahmen des Untersuchungs-programms nicht ausreichend bewertet werden Grundsaumltzlich hat sich die Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert Kennzeichnungsfehler konnte bei den eingelieferten Proben nicht festgestellt werden Diese Produkte sollten im Rahmen der normalen Routineuumlberwachung insbesondere im Hinblick auf die Veraumlnderungen der Houmlchstmengen bzw Zulassungen von Parabenen fuumlr kosmetische Mittel weiterhin untersucht werden

061 Nagelmodellagegele auf Hydrochinonaus Studios

84 CVUA-OWL 49 50 Von den 49 untersuchten Proben waren 7 Produkte fuumlr die Abgabe an Endverbraucher bestimmt 42 Gele enthielten Hinweise zur gewerblichen Verwendung In allen Proben zur Verwendung durch Endverbraucher konnte Hydrochi-nonmonomethylether nachgewiesen werden Die Gehalte lagen zwischen 17 und 153 mgkg Von den Produkten zur gewerblichen Nutzung war in 6 Proben weder Hydrochinon noch Hydrochinonmonomethylether nachzuweisen (lt10 mgkg) 26 Gele enthielten nennenswerte Mengen an Hydrochinonmonomethylether zwei zusaumltzlich auch Hydrochi-non In fuumlnf Erzeugnissen wurden Gehalte von deutlich uumlber 200 mgkg Hydrochinonmonomethylether festgestellt Nur auf 4 Produkten war der Gehalt von Hydrochinonmonomethylether als p-HYDROANISOLE deklariert

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068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

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068 Melamintischartikel (auch Melaminkuumlchenartikel) 86 CVUA-MELCVUA-Rhld

MEL 28 MEL 28 Insgesamt wurden 50 Proben an Kuumlchenutensilien und Tischutensilien aus Melaminharz angefordert Von den eingegangenen Proben bestanden tatsaumlchlich nur 29 Artikel aus Melaminharz die anderen waren durch Materialien wie Polypropylen Polyamid Polystyrol oder Silikon substituiert worden Vermutlich aufgrund der hohen Beanstandungsraten der letzten Jahre sowie der Stellungnahme des BfR waren Kuumlchenutensilien aus Melaminharz nur noch selten im Handel zu finden

Grundsaumltzlich wurden von den Erzeugnissen 3-5 Migrationsloumlsungen angefertigt um den Verlauf der Migration zu kontrollieren In der vorliegenden Statistik sind jedoch nur die jeweils 3 Migrationsloumlsungen beruumlcksichtigt worden da diese fuumlr die Konformitaumltsbewertung maszliggeblich sind Die Migrationen wurden entsprechend dem realistischen Gebrauch durchgefuumlhrt Von den bdquoGuidelines on testing conditions for articles in contact with foodstuffsldquo (A CRL-NRL-FCM Publication 1st Edition [2009]) welche generell fuumlr Kuumlchenutensilien einen 2-stuumlndigen Kontakt bei 100degC in 3iger Essigsaumlureloumlsung vorsehen wurde zT abgewichen wenn die Bedingungen als zu streng angesehen wurden (zB Spaghettiloumlffel)

Entsprechend den in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nahm die Migrationsrate bei dem einzigen hier vorgelegten Kochloumlffel aus Melaminharz welcher den strengen Migrationsbedingungen unterzogen wurde bis in die 5 Migrationsloumlsung stetig zu Die SML-Werte wurden massiv uumlberschritten Dagegen zeigten die Tischutensilien unter Anwendung moderaterer Migrationsbedingungen (30 min 70degC) Migrationsverlaumlufe die mit der Anzahl der Gebrauchsloumlsungen abnahmen SML-Werte wurden hier nicht uumlberschritten

Rhld 51 Rhld 52 Bei keiner der untersuchten Proben wurden Uumlberschreitungen der spezifischen Migrationsgrenzwerte fuumlr Formalde-hyd und Melamin festgestellt Lediglich bei einer Probe (Kuchenteller) lag eine auffaumlllige Formaldehyd-Migration vor die den Grenzwert zu mehr als 50 ausschoumlpfte

47 Untersuchungsprogramme 2620 266056 57Durchschnittliche Probenzahl je LUP ca

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