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JAZZ 39 BLUES N , ROOTS JAZZ'N'MORE: Kurz vor dem Start zu deiner ersten Welttournee bist du Mitte der 1990er- Jahre zu Hause überfallen und schwer ver- letzt worden. Wie erinnerst du dich heute an diese schwierige Zeit? James Armstrong: Nach dem massiven Ner- venschaden am linken Arm und an der linken Hand musste ich von Grund auf wieder ler- nen, Gitarre zu spielen. Zuerst ging das nur mit dem Zeigefinger, dann langsam auch mit dem Mittelfinger. Auch heute noch kann ich nur mit zwei Fingern greifen. Ich spiele lang- samer als früher, immer wieder auch mit dem Slide. Ich muss mich mit meiner Behinderung arrangieren. JNM: Hast du nie daran gedacht, das Gitarre- spielen aufzugeben? JA: Doch, zuerst wollte ich damit aufhören, weil ich nicht mehr wie gewohnt spielen konnte. Ich glaube aber, ich hatte ”guitar an- gels” in mir, die damals wollten, dass ich wei- terspiele. So gesehen, kann ich sagen: ”Blues Been Good to Me!” JNM: Bruce Bromberg von HighTone Re- cords hat 1995 dein erstes Album ”Sleeping with a Stranger” produziert. Ist es bloss ein Zufall, dass du mit deiner melodiösen Gitarre und deiner souligen Stimme etwas an Robert Cray erinnerst? JA: Danke für das Kompliment. Robert Cray erachte ich als einen der besten Bluessänger und als einen aussergewöhnlichen Gitarris- ten. Tatsächlich hat Bruce Bromberg in den 1980er-Jahren die beiden ersten Alben ”Bad Influence” und ”False Accusations” von Ro- bert Cray produziert. Danach mit ”Cold As the Night” eine von sechs Longplayern von Joe Louis Walker. Als dann mein Debutalbum Wenn James Armstrong zu seinem melodiösen Blues ansetzt, kommen neben seiner souligen Stimme nur zwei Finger seiner linken Hand auf der Gitarre zum Einsatz. Der gebürtige Südkalifornier unterhielt sich mit JAZZ‘N’MORE über Restriktionen, Stille zwischen den Noten und Slowblues vor seinem Konzert in der Mühle Hunziken. Von Schwe Schweizer men zu üben. Mein Keyboarder Jim Alfredson arbeitet auch sonst mit mir zusammen. An- stelle eines zweiten Gitarristen ziehe ich es vor, über Keyboardakkorden zu singen und eine Hammond als Background zu haben. JNM: Fürs Einproben deiner Songs ist also das Internet ganz praktikabel. Wie sieht das mit Tonaufnahmen und Videos durch das Konzertpublikum aus? JA: Ehrlich gesagt, kann das zuweilen schon ein Problem sein. Wir mussten Leute schon bitten, YouTube-Videos zu entfernen, die mit einer grauenhaften Tonqualität ins Netz ge- stellt wurden. JNM: Wie steht es mit neuen, noch unveröf- fentlichten Songs? JA: Da sitzen wir Musiker, Schriftsteller, Maler oder Filmschaffende im selben Boot: Wenn etwas einmal im Internet ist, dann hast du keine Kontrolle mehr darüber. JNM: Fest im Griff scheinst du aber deine Komposition ”Sleeping With a Stranger” zu haben, die du auf deinem letzten Album 22 Jahre nach dem ersten Release erneut ein- gespielt hast. JA: Mein Publikum fragt immer wieder nach diesem Song. Nun habe ich ihn leicht ver- ändert wieder aufgenommen. Ich finde den Song zeitlos und er hat meine Karriere 1995 mitlanciert. Deshalb will ich ihn am Leben er- halten! FOTO: SCHWE SCHWEIZER DISKOGRAPHIE Blues Been Good to Me 2017 (CatFood Records) Guitar Angels, 2014 (CatFood Records) Sleeping with a Stranger 1995 (HighTone Records) www.jamblues.com JAMES ARMSTRONG Geb. 22.4.1957 in Los Angeles. Traditioneller Blues mit eigenem Songwriting. Seit 1995 sechs Alben, Blues-Award-Nominationen, drei Filmsoundtracks. Laufend Konzerte rund um die Welt. JAMES ARMSTRONG BLUES BEEN GOOD TO ME durchstartete, ereignete sich der Überfall – und alles wurde anders. JNM: Wie ist es denn heute, als Bluesmusi- ker erfolgreich zu sein? JA: Es kommt ganz auf den Typ Blues an. Im Moment ist der traditionelle Blues etwas am Verschwinden. Heute spielen Rockmusiker ver- mehrt auch Blues. Ich finde das zwar gross- artig, auch wenn diese den Blues für mein Empfinden oft mit zu grossem Tempo daher- spielen. Ich denke, dass so weniger Platz für Musiker wie mich bleibt, die etwas langsa- meren traditionellen und zeitgenössischen Blues spielen. Auch aufgrund meiner Behin- derung an der linken Hand habe ich einen ganz neuen Respekt für die Musik selbst ge- wonnen, für die Kraft im Slowblues. Ich habe gelernt, dass die Stille zwischen den Noten genauso wichtig ist wie die Noten selbst. JNM: Für dich sind damit die guten Möglich- keiten für Liveauftritte aber nicht rarer ge- worden? JA: Ich kann mich nicht beklagen, ich bin wirklich busy. Von kleineren Clubs, mittleren Venues und grossen Festivals ist alles dabei. Vor grossem Publikum kriege ich natürlich am meisten Energie zurück. Aber ich versuche stets auch, vor weniger Zuhörern so viel wie möglich rauszuholen. Dieses Feedback ist für mich sehr wichtig. JNM: Hier in Europa bist du mit Tourmusi- kern unterwegs. Wie ist deren Integration in deine Musik? JA: Der Bassist und der Drummer haben die Musikfiles per Mausklick zugeschickt bekom- men und haben als Profis ihre Hausaufgaben perfekt gemacht. Wir konnten gleich mit dem ersten Gig loslegen, ohne davor noch zusam-

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BLUES‚N

,ROOTS

JAZZ'N'MORE: Kurz vor dem Start zu deiner ersten Welttournee bist du Mitte der 1990er-Jahre zu Hause überfallen und schwer ver-letzt worden. Wie erinnerst du dich heute an diese schwierige Zeit?James Armstrong: Nach dem massiven Ner-venschaden am linken Arm und an der linken Hand musste ich von Grund auf wieder ler-nen, Gitarre zu spielen. Zuerst ging das nur mit dem Zeigefinger, dann langsam auch mit dem Mittelfinger. Auch heute noch kann ich nur mit zwei Fingern greifen. Ich spiele lang-samer als früher, immer wieder auch mit dem Slide. Ich muss mich mit meiner Behinderung arrangieren.JNM: Hast du nie daran gedacht, das Gitarre-spielen aufzugeben?JA: Doch, zuerst wollte ich damit aufhören, weil ich nicht mehr wie gewohnt spielen konnte. Ich glaube aber, ich hatte ”guitar an-gels” in mir, die damals wollten, dass ich wei-terspiele. So gesehen, kann ich sagen: ”Blues Been Good to Me!”JNM: Bruce Bromberg von HighTone Re-cords hat 1995 dein erstes Album ”Sleeping with a Stranger” produziert. Ist es bloss ein Zufall, dass du mit deiner melodiösen Gitarre und deiner souligen Stimme etwas an Robert Cray erinnerst?JA: Danke für das Kompliment. Robert Cray erachte ich als einen der besten Bluessänger und als einen aussergewöhnlichen Gitarris-ten. Tatsächlich hat Bruce Bromberg in den 1980er-Jahren die beiden ersten Alben ”Bad Influence” und ”False Accusations” von Ro-bert Cray produziert. Danach mit ”Cold As the Night” eine von sechs Longplayern von Joe Louis Walker. Als dann mein Debutalbum

Wenn James Armstrong zu seinem melodiösen Blues ansetzt, kommen neben seiner souligen Stimme nur zwei Finger seiner linken Hand auf der Gitarre zum Einsatz. Der gebürtige Südkalifornier unterhielt sich mit JAZZ‘N’MORE über Restriktionen, Stille zwischen den Noten und Slowblues vor seinem Konzert in der Mühle Hunziken.Von Schwe Schweizer

men zu üben. Mein Keyboarder Jim Alfredson arbeitet auch sonst mit mir zusammen. An-stelle eines zweiten Gitarristen ziehe ich es vor, über Keyboardakkorden zu singen und eine Hammond als Background zu haben.JNM: Fürs Einproben deiner Songs ist also das Internet ganz praktikabel. Wie sieht das mit Tonaufnahmen und Videos durch das Konzertpublikum aus?JA: Ehrlich gesagt, kann das zuweilen schon ein Problem sein. Wir mussten Leute schon bitten, YouTube-Videos zu entfernen, die mit einer grauenhaften Tonqualität ins Netz ge-stellt wurden.JNM: Wie steht es mit neuen, noch unveröf-fentlichten Songs?JA: Da sitzen wir Musiker, Schriftsteller, Maler oder Filmschaffende im selben Boot: Wenn etwas einmal im Internet ist, dann hast du keine Kontrolle mehr darüber.JNM: Fest im Griff scheinst du aber deine Komposition ”Sleeping With a Stranger” zu haben, die du auf deinem letzten Album 22 Jahre nach dem ersten Release erneut ein-gespielt hast.JA: Mein Publikum fragt immer wieder nach diesem Song. Nun habe ich ihn leicht ver-ändert wieder aufgenommen. Ich finde den Song zeitlos und er hat meine Karriere 1995 mitlanciert. Deshalb will ich ihn am Leben er-halten! ■

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DISKOG RAPH I E➤Blues Been Good to Me 2017 (CatFood Records )➤Gui ta r Ange ls , 2014 (CatFood Records )➤Sleep ing wi th a St ranger 1995 (H ighTone Records )

www. jamblues .com

JAM ES AR MSTRONGGeb. 22 .4 .1957 in Los Ange les . Trad i t ione l le r B lues mi t e igenem Songwr i t ing . Se i t 1995 sechs A lben , B lues-Award- Nominat ionen , d re i F i lmsoundt racks . Laufend Konzer te rund um d ie Wel t .

JAMES ARMSTRONG

BLUES BEEN GOOD TO ME

durchstartete, ereignete sich der Überfall – und alles wurde anders.JNM: Wie ist es denn heute, als Bluesmusi-ker erfolgreich zu sein?JA: Es kommt ganz auf den Typ Blues an. Im Moment ist der traditionelle Blues etwas am Verschwinden. Heute spielen Rockmusiker ver-mehrt auch Blues. Ich finde das zwar gross-artig, auch wenn diese den Blues für mein Empfinden oft mit zu grossem Tempo daher-spielen. Ich denke, dass so weniger Platz für Musiker wie mich bleibt, die etwas langsa-meren traditionellen und zeitgenössischen Blues spielen. Auch aufgrund meiner Behin-derung an der linken Hand habe ich einen ganz neuen Respekt für die Musik selbst ge-wonnen, für die Kraft im Slowblues. Ich habe gelernt, dass die Stille zwischen den Noten genauso wichtig ist wie die Noten selbst.JNM: Für dich sind damit die guten Möglich-keiten für Liveauftritte aber nicht rarer ge-worden?JA: Ich kann mich nicht beklagen, ich bin wirklich busy. Von kleineren Clubs, mittleren Venues und grossen Festivals ist alles dabei. Vor grossem Publikum kriege ich natürlich am meisten Energie zurück. Aber ich versuche stets auch, vor weniger Zuhörern so viel wie möglich rauszuholen. Dieses Feedback ist für mich sehr wichtig.JNM: Hier in Europa bist du mit Tourmusi-kern unterwegs. Wie ist deren Integration in deine Musik?JA: Der Bassist und der Drummer haben die Musikfiles per Mausklick zugeschickt bekom-men und haben als Profis ihre Hausaufgaben perfekt gemacht. Wir konnten gleich mit dem ersten Gig loslegen, ohne davor noch zusam-

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I M P R E S S U MVe r l a g s a d r e s s e : J A Z Z ’ N ’M O R E Gm b H , B i r m e n s d o r f e r s t r a s s e 2 0 , P F 3 0 8 , C H - 8 9 0 2 U r d o r f Te l e f o n : + 4 1 4 4 9 1 2 0 8 0 3E -M a i l : r e d a k t i o n@ j a z z n m o r e . c h , We b s i t e : www . j a z z n m o r e . c hH e r a u s g e b e r : P e ew e e W i n dm ü l l e r K r e a t i o n / P r o d u k t i o n : T h e r e s W i n dm ü l l e r , C r e a t i v e D i r e c t o r R e d a k t i o n s l e i t u n g : P e e w e e W i n d m ü l l e rR e d a k t i o n J a z z : C h r i s t o f T h u r n h e r r , R u e d i A n k l i , P i r m i n B o s s a r t , L u c a D ’A l e s s a n d r o , G i n o F e r l i n , S i l v a n o L u c a G e r o s a , Tom G s t e i g e r , R e i n e r K o b e , T h om a s M e y e r , G e o r g M o d e s t i n , C h r i s t i a n R e n t s c h , S t e f f R o h r b a c h , J ü r g S o l o t h u r n m a n n , P h i l S t ö c k l i , D o r o t h e a G ä n g e lC h e f r e d a k t i o n B l u e s : M a r c o P i a z z a l o n g a R e d a k t i o n B l u e s : C l a N e t t , H e i n z S o l l b e r g e r M i t a r b e i t e r d i e s e r A u s g a b e : A n g e l a B a l l h o r n , M i c h e l E s t e r m a n , F l o r i a n B i s s i g , R u d o l f Am s t u t z , F r a n k v o n N i e d e r h ä u s e r nF o t o s : F r a n c e s c a P f e f f e r , D r a g a n Ta s i c , R o b e r t R e d i n g , L u c a D 'A l e s s a n d r o , P e ew e e W i n dm ü l l e rL e k t o r a t : C h r i s t o f T h u r n h e r rK o r r e k t o r a t : r e d a k t i o n@ b l i t z k o r r e k t u r e n . d eA n z e i g e n l e i t u n g : P e ew e e W i n dm ü l l e r , r e d a k t i o n@ j a z z n m o r e . c hTe l e f o n : + 4 1 4 4 9 1 2 0 8 0 3K o o r d i n a t i o n : i n t e r n a t i o n a l m e d i a s o l u t i o n s I M S A G , 9 4 3 4 A uD r u c k : O s t s c hw e i z D r u c k A G , 9 3 0 0 W i t t e n b a c hI S S N 1 4 2 4 - 9 3 7 5P r i n t e d i n Sw i t z e r l a n d

E i n z e l v e r k a u f s p r e i s S c h w e i z : C H F 1 1 . – , J a h r e s a b o : ( 6 A u s g a b e n ) C H F 5 0 . – e x k l . 2 , 5 % Mw S t . , S t u d e n t e n - / S c h ü l e r a b o : C H F 2 5 . – e x k l . 2 , 5 % Mw S t .E i n z e l v e r k a u f s p r e i s D : € 5 . 9 0 / A : € 6 . 1 0 J a h r e s a b o : ( 6 A u s g a b e n ) € 3 0 . 0 0 ( z z g l . Ve r s a n d € 5 . 0 0 )F ü r e i n g e s a n d t e M a n u s k r i p t e , L e s e r b r i e f e , Ta p e s , C D s u n d F o t o s w i r d k e i n e H a f t u n g ü b e r n o mm e n . D a s U r h e b e r r e c h t f ü r d e n g e s a m t e n I n h a l t l i e g t , s o f e r n n i c h t a n d e r s a n g e g e b e n , b e i m Ve r l a g . N a c h d r u c k , a u c h a u s z u g s w e i s e , i s t n u r m i t G e n e h m i g u n g d e s Ve r l a g e s e r l a u b t . E s g e l t e n u n s e r e a l l g e m e i n e n G e s c h ä f t s b e d i n g u n g e n .

E D I T O R I A L I N H A L TLiebe Leserinnen und Leser,

here we go, das Jahr 2019 ist Realität und das ganze JAZZ’N’MORE-Team wünscht euch nachträglich noch alles Gute. Wir freuen uns auf ein ereignisreiches Jahr mit guten Storys und Portraits über Jazz- und Bluesgrössen und Youngsters sowie wiederum Hunderte von CD-Rezensionen, Festivalberichten und Vorschauen.

Wir werden auch in Zukunft vor allem die Schweizer Jazzszene im Fokus behalten, denn es gibt ein enormes Potenzial an jungen Jazz- und Bluesmusikern, die darauf warten, entdeckt zu werden. Dafür haben sich auch die Organisatoren des Suisse Diagonales Jazz eingesetzt und veranstalten seit Jahren ein landesweites Festival, mit 70 Konzerten mit 10 Bands an 26 verschiedenen Spielorten. Ein wahrer Kulturaustausch der Regionen, aber auch der verschiedenen Musikstile. Das Festival dauert mehr als einen Monat und beginnt am 12. Januar im Bieler Musikclub Le Singe mit einem Konzert von Irène Schweizer.

Die Berner sind anfangs Jahr stets aktiv. Vom 17. bis am 19. Januar veranstaltet BeJazz sein traditionelles Winterfestival bereits zum 18. Mal. Es treten vor allem Bands aus der Schwei-zer Jazzszene auf und auch dieses Jahr können die Veranstalter mit mehreren CD-Taufen aufwarten. Experimenteller geht es Ende Februar am sechsten Jazzwerkstatt Festival zu. Hier treffen sich Improvisationskünstler und zelebrieren diesen interessanten Stil in Austauschprojekten und neuen Formationen in diversen Acts und mit Musikerinnen und Musikern aus der Schweiz, aber auch mit vielen Internationalen Akteuren. Gleich um die Ecke, in Biel/Bienne, findet anfangs Februar ein weiteres Festival statt, das spannende "Ear We Are". Die Aus-gabe 2019 vom 7. bis 9. Februar widmet sich der Erforschung des Neuen und dem Neuentdecken des scheinbar Bekannten: Das vielseitige und kontrastreiche Programm vereint aktuelles Musikschaffen aus den Stilrichtungen Noise, Jazz, Free Jazz und konzeptueller Musik, elektronisch wie akustisch.

Daneben gibt es in den verschiedensten Locations unzählige wei- tere Top-Acts zu hören, sei es von Veranstaltern wie All Blues, Groove Now!, OffBeat oder in den renommierten Clubs wie dem Zürcher Moods, dem Basler Bird’s Eye, Marian’s in Bern oder dem Fribourger La Spirale oder in Arosa: Hier gibt es unter dem Titel "Arosa Sounds" gleich zu Beginn des Jahres schöne Kon-zerte zu geniessen.

Die Schweizer Szene ist also überaus aktiv und kreativ, das freut uns natürlich sehr. So werden wir als Zuhörer verwöhnt und hoffentlich nutzen möglichst viele von euch das tolle Angebot.

Dazu wünsche ich euch, liebe Leserinnen und Leser, auch im 2019 viel Vergnügen.

Euer Peewee Windmüller

JAZZ’N’MORE dankt für die Unterstützung durch die Fachstelle Kultur des Kantons Zürich

3 E D I T O R I A L / I N H A LT/ IMP R E S S UM 4 F L A S H E S 7 R E V I EWS14 P R E V I EWS2 0 AMBRO S E A K I NMUS I R E – MOR E T H AN T RUMP E T2 3 S ANDRO S C HN E E B E L I24 G I OVANN I M I R A BA S S I2 6 C H R I S T O P H I R N I G E R2 8 T H E S AVORY C O L L E C T I O N2 9 S I LVAN S C HM I D3 0 N I K O S E I B O L D31 H E R B I E K O P F3 2 L I O N E L L O U E K E5 7 NEW PROJEC TS: Ph i l i p p E den Tr i o – Ben Z ah l e r S onggo i ng – Bove t /C o l eman /B l a s e r – M i c hae l He i t z l e r s K l e zme r band – Dom in i c E g l i 's P l u r i sm – D im i t r i Howa l d I l j a

B L U E S ’ N ’ R OO T S3 9 J AME S A RMS T RONG4 0 J E S S E A . F L I N K E L S T E I N4 2 H Ö R BA R B L U E S4 6 J O HNN Y T U C K E R

N E U E MUS I K 4 8 G E O RG E S A P E RGH I S5 0 H Ö R BA R N E U E MUS I K51 S T UD E R / F R E Y

5 2 A R T E N S EMB L E O F C H I C AGO5 4 H Ö R BA R J A Z Z6 8 H Ö R BA R S P E C I A L : C o l l e c t i o n s71 T ROU VA I L L E S : A r t B l a k e y & T h e N ew Me s s e n g e r s72 L E S BA R74 UN S UNG H E RO E S – Ta d d D ame r o n75 FA R EW E L L S78 KON Z E R T-T I P P S – C L U B - UND F E S T I VA L- P ROGR AMME8 3 R A D I O - / T V- P ROGR AMMET i t e l b i l d : Amb r o s e A k i nm u s i r e F o t o : D r a g a n Ta s i c

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M I T M E H R A L S 1 0 0 C D - B E S P R E C H UN G E N

D a s S c h w e i z e r J a z z & B l u e s M a g a z i n J a n / F e b N r . 1 /2 0 1 9

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Schweiz CHF 11.00 / Deutschland € 5.90 / Österreich € 6.10

AMBROSE AK INMUS I R E

GIOVANN I M IRABASS IS I LVAN SCHM IDN IKO S E I BO LDL I ONE L LOUEKEJAMES ARMSTRONGHERB I E KOPFGEORGES APERGH I SSTUDER / FR EYM ICHAEL H E I T Z L ERDOM IN I C EG L I ' S P LUR I SMCHR I S TOPH I RN I G ERJ ESS E A . F I NKE LST E INJOHNNY TUCKERSANDRO SCHNEEB E L IB EN ZAHLERPH I L I PP EDENTHE SAVORY COL L ECT I ONART ENSEMBLE O F CH I CAGOD IM I TR I HOWALDBOVET /COL EMAN/BLASER

MOR E T HAN T RUMP E T

J A Z ZB LU E

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