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Januar 2016 Eine Umfrage zur politischen Stimmung im Auftrag der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT

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Januar 2016

Eine Umfrage zur politischen Stimmung im Auftrag

der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT

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Inhaltsverzeichnis

Untersuchungsanlage ......................................................................................... 1

Zusammenfassung ............................................................................................. 2

Nach Übergriffen in Köln: Große Mehrheit für Ausweitung der

Videoüberwachung............................................................................................. 3

Themenagenda 2016: Flüchtlingssituation mit Abstand auf Platz 1 ............... 5

Zuwanderung wird in West und Ost ambivalent beurteilt .............................. 6

Mehrheit für Grenzkontrollen zwischen EU-Ländern ........................................ 7

Zutrauen in die Union beim Thema „Flüchtlinge“ am größten ....................... 8

Furcht vor Terroranschlägen gestiegen ............................................................. 9

Verhältnisse in Deutschland und in der Welt für viele beunruhigend .......... 11

Großes Vertrauen in die deutsche Polizei ....................................................... 13

Jeder Zweite zufrieden mit der Bundesregierung .......................................... 14

Politikerbewertung: Schäuble und Steinmeier an der Spitze, Merkel legt

zu ....................................................................................................................... 15

Sonntagsfrage: Leichte Zugewinne für die Union .......................................... 17

Wirtschaftliche Lage weiterhin positiv bewertet ........................................... 19

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ARD-DEUTSCHLANDTREND JANUAR 2016_____1

ARD – DeutschlandTREND Januar 2016

Umfrage zur politischen Stimmung im Auftrag

der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT

Untersuchungsanlage ____________________________________________________________________________

Grundgesamtheit Wahlberechtigte Bevölkerung in

Deutschland ab 18 Jahren

Stichprobe Repräsentative Zufallsauswahl/Dual-Frame

(Relation Festnetz-/Mobilfunknummern 70:30)

WDR-Autor Ellen Ehni 0221 220-1800

WDR-Redakteurin Friederike Hofmann 0221 220-1800

Wissenschaftliche Betreuung /

Durchführung infratest dimap Heiko Gothe 030 53322-116

Erhebungsverfahren Computergestützte Telefoninterviews (CATI)

Fallzahl 1.004 Befragte

Sonntagsfrage: 1.504 Befragte

Zusatzfragen: 500 Befragte

Erhebungszeitraum 4. bis 5. Januar 2016

Sonntagsfrage: 4. bis 6. Januar 2016

Zusatzfragen: 6. Januar 2016

Fehlertoleranz 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte

Bei 500 Befragten: 1,9* bis 4,4** Prozentpunkte

* bei einem Anteilswert von 5 Prozent

** bei einem Anteilswert von 50 Prozent

Durchführendes Institut: infratest dimap

Ihre Ansprechpartner: Michael Kunert 030 53322-154

Reinhard Schlinkert 0228 32969-3

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ARD-DEUTSCHLANDTREND JANUAR 2016_____2

Zusammenfassung

Nach den zahlreichen Straftaten in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof und in

anderen Städten wollen 30 Prozent aller Deutschen größere Menschenansammlungen

meiden. Frauen haben dies deutlich häufiger vor (37 Prozent) als Männer (21 Prozent). Eine

Ausweitung der Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen befürworten 82 Prozent der

Bundesbürger. Die nach den Ereignissen in Köln laut gewordene Kritik am Agieren der Kölner

Polizei hat aktuell nicht zu einem generellen Vertrauensentzug gegenüber den

Sicherheitskräften geführt. Das Vertrauen in die Polizei ist am Mittwoch mit 77 Prozent

nahezu genauso groß wie zu Beginn der Woche (79 Prozent).

Die Flüchtlingssituation ist aus Sicht der Bürger das mit Abstand wichtigste Thema in diesem

Jahr. Drei Viertel (73 Prozent) sind der Meinung, dass sich die Bundesregierung vorrangig

um den Komplex Zuwanderung kümmern sollte. Der Arbeitsmarkt (10 Prozent) und die

wirtschaftliche Situation (8 Prozent) werden von rund jedem Zehnten genannt und spielen

damit eine deutlich nachrangigere Rolle.

Die Zuwanderung nach Deutschland stößt weiterhin auf ein geteiltes Echo: Dass die

Bundesrepublik daraus eher Vorteile ziehen wird, glauben 38 Prozent, während 41 Prozent

davon ausgehen, dass die Nachteile überwiegen werden. Die Einführung einer Obergrenze

für die Aufnahme von Flüchtlingen befürworten aktuell 61 Prozent. Mehr Zustimmung erhält

mit 75 Prozent die Idee, ein Gesetz einzuführen, das Zuwanderer auf deutsche Grundwerte

verpflichtet. Eine Mehrheit von 57 Prozent findet die Wiedereinführung von Grenzkontrollen

innerhalb der Europäischen Union richtig. Die Verweigerung der Einreise für Flüchtlinge, die

keine gültigen Ausweispapiere besitzen, findet bei 51 Prozent Zustimmung.

Die Bundesbürger trauen am ehesten der Union zu, die Flüchtlingssituation in den Griff zu

bekommen. Knapp vier von zehn schreiben den beiden Unionsparteien hier die größte

Kompetenz zu. Demgegenüber haben allerdings ebenfalls knapp vier von zehn Zweifel, ob

die politischen Parteien diese Aufgabe lösen können.

Aktuell äußern 68 Prozent der Bürger die Befürchtung, dass es in nächster Zeit in

Deutschland terroristische Anschläge geben könnte. Damit haben sich nach dem Münchner

Terroralarm in der Silvesternacht die Sorgen der Bevölkerung merklich verstärkt (+7 Punkte

im Vergleich zum Dezember).

Spitzenreiter der Politikerbewertung sind Finanzminister Schäuble und Außenminister

Frank-Walter Steinmeier mit einer Zufriedenheitsrate von 72 bzw. 71 Prozent.

Bundeskanzlerin Merkel legt binnen Monatsfrist 4 Punkte zu und bekommt derzeit von

58 Prozent der Deutschen gute Noten.

Nicht nur die Parteivorsitzenden Merkel und Seehofer verbessern ihre Zufriedenheitswerte,

auch die CDU/CSU legt im Urteil der Bundesbürger leicht zu und könnte derzeit mit

39 Prozent (+2) der Stimmen rechnen. Die SPD büßt hingegen leicht ein und käme auf

24 Prozent (-1). Die Grünen lägen wie vor vier Wochen bei 11 Prozent, die Linke ebenfalls

unverändert bei 8 Prozent. Den Liberalen bliebe wie schon im Dezember der Einzug in den

Bundestag aktuell verwehrt (4 Prozent). Die AfD könnte dagegen trotz leichter Verluste mit

einem Einzug in den Bundestag rechnen (9 Prozent, -1).

Das sind die wichtigsten Ergebnisse des ARD-DeutschlandTREND Januar 2016, den infratest

dimap im Auftrag der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT erstellt hat.

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ARD-DEUTSCHLANDTREND JANUAR 2016_____3

Nach Übergriffen in Köln: Große Mehrheit für Ausweitung der

Videoüberwachung

Wegen der Ereignisse in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof und in anderen Städten

haben wir die Bundesbürger zusätzlich am Mittwoch zu ihrer Bewertung der möglichen

Konsequenzen daraus befragt. Angesichts der sexuellen Übergriffe auf Frauen und der

gehäuften Diebstähle geben aktuell 30 Prozent aller Deutschen an, dass sie größere

Menschenansammlungen meiden wollen. Frauen (37 Prozent) haben dies deutlich häufiger

vor als Männer (21 Prozent). Sechs von zehn geben an, dies nicht tun zu wollen.

4

ARD-DeutschlandTREND: Januar 2016 - Zusatzfragen

30

60

9

21

72

5

37

49

13

Gesamt

Männer

Frauen

Ja NeinSpontan: meide ich ohnehin /

schon immer

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland / Angaben in ProzentFehlende Werte zu 100%: Weiß nicht / keine Angabe

Frage: In der Silvesternacht ist es vor dem Kölner Hauptbahnhof in großem Rahmen zu sexuellen Übergriffen auf Frauen und zu

Diebstählen gekommen. Auch in anderen Städten hat es Übergriffe gegeben.

Meiden Sie angesichts dieser Ereignisse größere Menschenansammlungen oder tun Sie dies nicht?

Meiden von Menschenansammlungen angesichts der Ereignisse am Kölner Hauptbahnhof?

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ARD-DEUTSCHLANDTREND JANUAR 2016_____4

Eine Ausweitung der Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen befürworten 82 Prozent der

Bundesbürger. Knapp ein Fünftel (17 Prozent) lehnt dies ab.

Frauen befürworten diese Überwachungsmaßnahme deutlich stärker als Männer

(88:75 Prozent).

Die nach den Ereignissen in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof laut gewordene

Kritik am Agieren der Kölner Polizei hat aktuell nicht zu einem generellen Vertrauensentzug

gegenüber den Sicherheitskräften geführt. Das Vertrauen in die Polizei ist am Mittwoch mit

77 Prozent nahezu genauso groß wie zu Beginn der Woche (79 Prozent).

5

ARD-DeutschlandTREND: Januar 2016 - Zusatzfragen

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland / Angaben in ProzentFehlende Werte zu 100%: Weiß nicht / keine Angabe

Frage: Nun wird darüber diskutiert, die Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen auszuweiten.

Befürworten Sie eine Ausweitung der Videoüberwachung auf öffentlichen Plätzen oder lehnen Sie eine Ausweitung ab?

Ausweitung der Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen

82

17

75

23

88

11

Gesamt

Männer

Frauen

Befürworte Ausweitung Lehne Ausweitung ab

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ARD-DEUTSCHLANDTREND JANUAR 2016_____5

Themenagenda 2016: Flüchtlingssituation mit Abstand auf Platz 1

Die Flüchtlingssituation ist aus Sicht der Bürger die mit Abstand wichtigste Aufgabe in

diesem Jahr. Drei Viertel der Wahlberechtigen (73 Prozent) sind der Meinung, dass sich die

Bundesregierung vorrangig um das Thema Zuwanderung kümmern sollte. Beschäftigung

(10 Prozent) und die wirtschaftliche Situation (8 Prozent) werden von rund jedem Zehnten

genannt und spielen damit eine deutlich nachrangigere Rolle. Die Befriedung der

Auseinandersetzungen, z.B. in Syrien, und damit die Bekämpfung der Fluchtursachen

nennen 6 Prozent als Thema, um das sich die Bundesregierung in 2016 kümmern sollte.

ARD-DeutschlandTREND: Januar 2016

Flüchtlinge / Asyl / Zuwanderung / Integration

Arbeit / Beschäftigung

Wirtschaft

Frieden allgemein, in Syrien/Naher Osten etc.

EU / Europa / Euro(-krise) / Griechenland

Bildung

Innere Sicherheit / Terror(-gefahr)

Klima / Umwelt

Rente (-npolitik) / Rentner / ältere Menschen

Deutsches Volk, eigenes Volk/Bürger

… …

73

10

8

6

6

5

4

4

4

4

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland / Angaben in ProzentFehlende Werte: sonstige Themen / weiß nicht / keine Angabe

Frage: Welches ist Ihrer Meinung nach das wichtigste politische Thema, um das sich die Bundesregierung in diesem Jahr

kümmern sollte? Und welches ist das zweitwichtigste?

Wichtigste politische Themen: worum soll sich Bundesregierung in 2016 kümmern? (Zusammenfassung des wichtigsten und zweitwichtigsten Themas)

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ARD-DEUTSCHLANDTREND JANUAR 2016_____6

Zuwanderung wird in West und Ost ambivalent beurteilt

Die Zuwanderung von Flüchtlingen nach Europa und nach Deutschland war das alles

beherrschende Thema des vergangenen Jahres. Der Zustrom hat derzeit zwar etwas

nachgelassen, dennoch kommen weiterhin täglich tausende Menschen nach Deutschland.

Auch die Debatte um die Folgen der Zuwanderung für Deutschland hält unvermindert an. In

der Bevölkerung wird die Frage ambivalent beurteilt. Dass die Bundesrepublik daraus eher

Vorteile ziehen wird, glauben 38 Prozent, während eine geringfügig höhere Zahl von

41 Prozent davon ausgeht, dass die Nachteile überwiegen werden. Eine kleine Gruppe von

15 Prozent ist der Ansicht, dass sich beides die Waage halten wird.

Die unterschiedliche Beurteilung der Zuwanderung zwischen West und Ost hat sich nahezu

vollständig nivelliert.

Bei den Anhängern von Union, SPD, Linke und Grünen überwiegt die Zahl derer, die in der

Zuwanderung Vorteile sehen. In der AfD-Anhängerschaft ist der skeptische Blick auf die

Zuwanderung nahezu einhellig.

ARD-DeutschlandTREND: Januar 2016

Gesamt

Grüne-Anhänger

Linke-Anhänger

SPD-Anhänger

Unions-Anhänger

AfD-Anhänger

Bekennende Nichtwähler

38

71

62

49

43

0

24

41

14

23

30

34

94

64

Eher Vorteile Eher Nachteile

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland / Angaben in ProzentAngaben in Klammern: Vergleich zu November 2015Fehlende Werte zu 100%: Weiß nicht / keine Angabe / sowohl als auch / beides / weder noch

Zuwanderung: Eher Vor- oder Nachteile für Deutschland?Parteianhänger

Frage: Wie ist Ihre Meinung zum Thema Zuwanderung ganz allgemein: Hat Deutschland durch die Zuwanderung eher Vorteile

oder eher Nachteile?

(+1) (-3)

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ARD-DEUTSCHLANDTREND JANUAR 2016_____7

Mehrheit für Grenzkontrollen zwischen EU-Ländern

In der Öffentlichkeit werden seit längerem einige Vorschläge diskutiert, um die

Zuwanderung zu steuern bzw. zu begrenzen. Eine der Maßnahmen wird in der Einführung

einer Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen gesehen. Sechs von zehn Bürgern

(61 Prozent) würden diesen Schritt befürworten. Mehr Zustimmung erhält mit 75 Prozent

die Idee, ein Gesetz einzuführen, das Zuwanderer auf deutsche Grundwerte verpflichtet.

Eine weitere Maßnahme wird darin gesehen, Flüchtlingen, die keine gültigen

Ausweispapiere besitzen, die Einreise zu verweigern. Jeder zweite Bürger (51 Prozent)

unterstützt diese Idee.

In einigen Mitgliedsländern der EU gibt es bereits seit längerem Grenzkontrollen um den

Flüchtlingsstrom zu kanalisieren und zu begrenzen. In den letzten Tagen haben nun auch

Schweden und Dänemark solche Maßnahmen eingeführt. Die Mehrheit von 57 Prozent der

Bundesbürger würde der Wiedereinführung von Grenzkontrollen zustimmen, 41 Prozent

halten dies nicht für richtig.

ARD-DeutschlandTREND: Januar 2016

Die Einführung eines Gesetzes,

das regelt, wie man Zuwanderer

auf deutsche Grundwerte

verpflichtet

(+2)

Die Einführung einer Obergrenze

für die Aufnahme von Flüchtlingen(-11)

Wiedereinführung von

Grenzkontrollen zwischen den EU-

Ländern*

(+12)

Die Verweigerung der Einreise von

Flüchtlingen, die keine gültigen

Ausweispapiere besitzen

75

61

57

51

20

36

41

44

Bewertung der Maßnahmen der Flüchtlingspolitik

Richtig Nicht richtig

Frage: Ich nenne Ihnen nun einige Maßnahmen zum Umgang mit Flüchtlingen in Deutschland und Sie sagen mir bitte, ob Sie dies

richtig oder nicht richtig finden. Und finden Sie die Wiedereinführung von Grenzkontrollen zwischen den EU-Ländern

richtig oder nicht richtig?

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland / Angaben in ProzentAngaben in Klammern: Vergleich zu Dezember 2015 / * Vergleich zu September 2015Fehlende Werte zu 100%: Weiß nicht / keine Angabe

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ARD-DEUTSCHLANDTREND JANUAR 2016_____8

Zutrauen in die Union beim Thema „Flüchtlinge“ am größten

Die Bundesbürger trauen am ehesten der Union zu, die Flüchtlingssituation in den Griff zu

bekommen. Knapp vier von zehn schreiben den beiden Unionsparteien hier die größte

Kompetenz zu. Demgegenüber haben allerdings ebenfalls knapp vier von zehn Zweifel

(38 Prozent), ob die politischen Parteien diese Aufgabe lösen können.

Der größere Teil der Kompetenzzuschreibung für die Union entfällt mit 28 Prozent auf die

CDU. Jeder zehnte Bundesbürger (10 Prozent) hat bei diesem Thema das größte Zutrauen in

die bayerische CSU. In der SPD sehen 13 Prozent die Partei mit den besten Ansätzen in der

Flüchtlingspolitik. Alle anderen politischen Gruppierungen spielen in diesem

Zusammenhang keine große Rolle.

Der Blick in die Parteianhängerschaften zeigt, dass die Unions-Anhänger bei der

Flüchtlingsthematik großes Zutrauen in die beiden Parteien haben. Anders in Reihen der

SPD, deren Anhänger zwar zu 41 Prozent das größte Sachvertrauen in die Sozialdemokraten

haben, zugleich aber auch 20 Prozent der Union die größte Lösungsfähigkeit zuschreiben.

Auffällig ist, dass fast genauso viele AfD-Anhänger der CSU am ehesten zutrauen, die

Flüchtlingssituation in den Griff zu bekommen, wie der eigenen Partei.

ARD-DeutschlandTREND: Januar 2016

CDU

CSU

SPD

Die Grünen

Die Linke

AfD

Keiner Partei / weiß nicht

Parteikompetenz: Welche Partei bekommt die Flüchtlingssituation am ehesten in Griff?

AfD

Anhänger

Grüne-

AnhängerGesamt

Unions-

Anhänger

SPD-

Anhänger

Linke-

Anhänger

20

4

41

1

31

8

9

7

4

22

43

27

16

20

5

28

3

29

1

2

31

30

28

10

13

2

2

3

38

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland / Angaben in ProzentFehlende Werte zu 100%: keine Angabe / Sonstige Parteien

Frage: Welcher Partei trauen Sie am ehesten zu, die Flüchtlingssituation in Deutschland in den Griff zu bekommen?

60

12

6

2

19

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ARD-DEUTSCHLANDTREND JANUAR 2016_____9

Furcht vor Terroranschlägen gestiegen

Zu Beginn des Jahres 2016 äußern 68 Prozent der Bürger die Befürchtung, dass es in

nächster Zeit in Deutschland terroristische Anschläge geben könnte. Damit haben sich nach

dem Münchner Terroralarm in der Silvesternacht die Sorgen der Bevölkerung merklich

verstärkt (+7 Punkte).

ARD-DeutschlandTREND: Januar 2016

59

49

45

63 61 68

38

53

3538

29

0

10

20

30

40

50

60

70

80

Se

p 1

4

Okt

14

Nov 1

4

Dez 1

4

Ja

n 1

5

Feb

15

Mrz

15

Ap

r 1

5

Mai 1

5

Ju

n 1

5

Ju

l 1

5

Au

g 1

5

Se

p 1

5

Okt

15

Nov 1

5

Dez 1

5

Ja

n 1

6

Befürchtung terroristischer Anschlägen in DeutschlandZeitverlauf

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland / Angaben in ProzentFehlende Werte zu 100%: Weiß nicht / keine Angabe

Ja, fürchte ich

Nein, fürchte ich nicht

Januar 2015:

Nach Anschlägen

in Paris

Oktober 2014:

Nach Aufkommen des

IS in Syrien und Irak

Juli 2015:

Nach Anschlägen in Tunesien,

Frankreich und Kuweit

Dezember 2015:

Nach Anschlägen

in Paris

Frage: Fürchten Sie, dass es in nächster Zeit in Deutschland terroristische Anschläge geben wird oder fürchten Sie dies nicht?

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ARD-DEUTSCHLANDTREND JANUAR 2016_____10

In der Öffentlichkeit wird eine Reihe von denkbaren Maßnahmen zur Bekämpfung des

Terrorismus diskutiert. Nahezu einhellig, zu 88 Prozent, wird der Vorschlag unterstützt,

gewaltbereiten Islamisten bei einem konkreten Anschlagsverdacht für eine bestimmte Zeit

die Annäherung an größere Veranstaltungen zu verbieten. In gleichem Umfang (87 Prozent)

befürworten die Bürger den Entzug der deutschen Staatsangehörigkeit für Personen, die im

Ausland für eine Terrormiliz gekämpft haben, falls diese noch eine andere

Staatsbürgerschaft besitzen. Nicht ganz so hoch fällt mit 70 Prozent die Zustimmung zu einer

grundsätzlichen Verschärfung der Überwachungsmaßnahmen aus.

ARD-DeutschlandTREND: Januar 2016

Gewaltbereiten Islamisten bei einem konkreten

Anschlagsverdacht für eine bestimmte Zeit die

Annäherung an größere Veranstaltungen

verbieten.

Der Entzug der deutschen Staatsbürgerschaft

bei Personen, die im Ausland für eine

Terrormiliz gekämpft haben, falls diese noch

eine andere Staatsbürgerschaft besitzen.

Eine grundsätzliche Verschärfung der

Überwachungsmaßnahmen.

88

87

70

9

9

27

Bewertung der Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung

Richtig Nicht richtig

Frage: Ich nenne Ihnen nun einige Vorschläge zur Bekämpfung des Terrorismus in Deutschland und Sie sagen mir bitte, ob Sie

dies richtig oder nicht richtig finden.

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland / Angaben in ProzentFehlende Werte zu 100%: Weiß nicht / keine Angabe

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ARD-DEUTSCHLANDTREND JANUAR 2016_____11

Verhältnisse in Deutschland und in der Welt für viele beunruhigend

Trotz der guten wirtschaftlichen Lage empfinden viele Bürger die Verhältnisse in

Deutschland generell als beunruhigend. Jeder Dritte (32 Prozent) betrachtet den Gang der

Dinge alles in allem mit Zuversicht, fast zwei Drittel (62 Prozent) sehen die Lage hingegen

als besorgniserregend an.

Im Vergleich zu Anfang 2012 ist der Anteil derer, die mit Beunruhigung auf die Verhältnisse

in Deutschland schauen, um 10 Punkte angewachsen.

ARD-DeutschlandTREND: Januar 2016

32

62

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

199

7

199

8

199

9

200

0

200

1

200

2

200

3

200

4

200

5

200

6

200

7

200

8

200

9

201

0

201

1

201

2

201

3

201

4

201

5

201

6

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland / Angaben in ProzentFehlende Werte zu 100%: Weiß nicht / keine Angabe

Eher Zuversicht

Eher Beunruhigung

Frage: Finden Sie, dass die Verhältnisse derzeit in Deutschland eher Anlass zur Zuversicht oder eher Anlass zur Beunruhigung

geben?

Grundstimmung in DeutschlandZeitverlauf

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ARD-DEUTSCHLANDTREND JANUAR 2016_____12

Ein wesentlicher Auslöser für die größere Besorgnis liegt sicher auch in der Einschätzung der

weltpolitischen Lage, die rund sechs von zehn als sehr bedrohlich (10 Prozent) bzw. ziemlich

bedrohlich (48 Prozent) für Deutschland einstufen. Vier von zehn empfinden die Weltlage

für uns in Deutschland als weniger (37 Prozent) bzw. gar nicht (4 Prozent) bedrohlich.

An der Einschätzung der Lage hat sich damit in den letzten vier Wochen nichts Substanzielles

geändert.

ARD-DeutschlandTREND: Januar 2016

49

5862

44

57 58

51

41 38

55

4241

0

10

20

30

40

50

60

70

80

Ju

l 1

4

Au

g 1

4

Se

p 1

4

Okt

14

No

v 1

4

De

z 1

4

Ja

n 1

5

Feb

15

Mrz

15

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5

Mai 1

5

Ju

n 1

5

Ju

l 1

5

Au

g 1

5

Se

p 1

5

Okt

15

No

v 1

5

De

z 1

5

Ja

n 1

6

Sehr bedrohlich /

bedrohlich

Wenig bedrohlich /

überhaupt nicht bedrohlich

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland / Angaben in ProzentFehlende Werte zu 100%: Weiß nicht / keine Angabe

Frage: Empfinden Sie die politische Lage in der Welt für uns in Deutschland als sehr bedrohlich, bedrohlich, wenig bedrohlich oder

überhaupt nicht bedrohlich?

Bedrohung für Deutschland durch die politische Lage in der WeltZeitverlauf

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ARD-DEUTSCHLANDTREND JANUAR 2016_____13

Großes Vertrauen in die deutsche Polizei

Die deutsche Polizei steht derzeit vor großen Herausforderungen und damit auch im

Rampenlicht der Öffentlichkeit. Von der Bevölkerung erhält sie dabei ein hohes Maß an

Rückendeckung. Vier von fünf Bundesbürgern (79 Prozent) bringen der Polizei sehr großes

bzw. großes Vertrauen entgegen. Lediglich ein Fünftel (20 Prozent) äußert sich kritisch

gegenüber der Polizei.

Mit einigem Abstand folgt auf dem zweiten Rang die Bundeswehr, die das Vertrauen von

58 Prozent der Bevölkerung genießt. In der Bundesregierung sehen 52 Prozent eine

verlässliche Institution.

Die Geheimdienste spielen vor dem Hintergrund der Befürchtung von Terroranschlägen eine

wichtige Rolle, können aber, anders als die Polizei, nur bei einer Minderheit von 38 Prozent,

mit Vertrauen rechnen. Bei einer Mehrzahl von 53 Prozent ist das Vertrauen in die deutschen

Geheimdienste eher gering.

Das Schlusslicht der hier ausgewählten Institutionen bilden, wie schon seit langem, die

politischen Parteien, die bei zwei Drittel der Bürger wenig oder gar kein Vertrauen genießen

(29:67 Prozent).

ARD-DeutschlandTREND: Januar 2016

Frage: Ich nenne Ihnen jetzt eine Reihe von Einrichtungen und Organisationen. Bitte sagen Sie mir für jede, wie viel Vertrauen Sie

in sie haben: sehr großes Vertrauen, großes Vertrauen, wenig Vertrauen oder gar kein Vertrauen?

Vertrauen in Institutionen

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland / Angaben in Prozent(Angaben in Klammern: Vgl. zu Oktober 2015 / * Vgl. zu Juni 2015 / **Vgl. zu November 2006Fehlende Werte zu 100%: Weiß nicht / keine Angabe

Polizei (-2) 79

Bundeswehr** (-1) 58

Bundesregierung (+16) 52

Deutsche Geheimdienste 38

Politische Parteien* (+8) 29

Großes Vertrauen

Weniger Vertrauen

Gar kein Vertrauen

Sehr großes Vertrauen

64

48

46

34

28

15

10

6

4

1

17

32

35

40

57

3

6

11

13

10

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ARD-DEUTSCHLANDTREND JANUAR 2016_____14

Jeder Zweite zufrieden mit der Bundesregierung

Erstmals seit September 2015 erfährt die Bundesregierung von den Bürgern wieder

mehrheitlich eine positive Resonanz – wenn auch nur knapp. Zu Beginn des Jahres äußern

sich 51 Prozent sehr zufrieden bzw. zufrieden mit dem Berliner Kabinett, ein Zuwachs von

3 Punkten gegenüber Anfang Dezember. Demgegenüber sind 48 Prozent weniger bzw. gar

nicht zufrieden.

Die Analyse der Parteianhängerschaften zeigt bemerkenswerte Unterschiede. Den größten

Rückhalt hat die Regierung Merkel in der Unions-Anhängerschaft, die zu drei Vierteln gute

Noten vergeben. Zweitgrößte Zustimmung erfährt die Große Koalition nicht von den SPD-

Anhängern, sondern von den Anhängern der Grünen, von denen 68 Prozent wohlwollend

über Schwarz-Rot urteilen. In Reihen der SPD-Anhängerschaft sind es 61 Prozent. Deutliche

Ablehnung erfährt die Merkel-Regierung bei den Anhängern der Linken und vor allem der

AfD.

ARD-DeutschlandTREND: Januar 2016

Gesamt

Unions-Anhänger

Grüne-Anhänger

SPD-Anhänger

Linke-Anhänger

AfD-Anhänger

51

76

68

61

28

5

48

23

32

38

72

95

RegierungszufriedenheitParteianhänger

Sehr zufrieden / zufrieden Weniger / gar nicht zufrieden

Frage: Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Bundesregierung? Sind Sie damit...?

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland / Angaben in ProzentAngaben in Klammern: Vergleich zu Dezember 2015Fehlende Werte zu 100%: Weiß nicht / keine Angabe

(+3) (-3)

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ARD-DEUTSCHLANDTREND JANUAR 2016_____15

Politikerbewertung: Schäuble und Steinmeier an der Spitze, Merkel

legt zu

Wolfgang Schäuble und Frank-Walter Steinmeier sind aktuell die beliebtesten Politiker in

Deutschland. Mit der Arbeit des CDU-Finanzministers sind 72 Prozent der Bürger (-3 Punkte

im Vergleich zum Vormonat) sehr zufrieden bzw. zufrieden. Das politische Wirken des

sozialdemokratischen Außenministers findet bei 71 Prozent (+3) positive Resonanz.

Bundeskanzlerin Angela Merkel legt 4 Punkte zu und bekommt derzeit von 58 Prozent der

Deutschen gute Noten.

Arbeitsministerin Angela Nahles machte zuletzt mit ihrem Vorstoß für eine Erhöhung des

gesetzliches Mindestlohns und einer Einschränkung der Sozialhilfe für Ausländer aus der

Europäischen Union auf sich aufmerksam. Binnen Monatsfrist verbessert die SPD-Politikerin

ihren Zufriedenheitswert mit dem höchsten Zuwachs aller abgefragten Politiker (+8) auf

47 Prozent – der höchste Wert für Nahles im ARD-DeutschlandTREND. Im Mittelfeld hinter

Nahles platzieren sich eine Reihe ihrer Koalitionskollegen: Wirtschaftsminister Sigmar

Gabriel (45 Prozent, -1), Innenminister Thomas de Maizière (43 Prozent, -2), CSU-Chef Horst

Seehofer (43 Prozent, +3) und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (42 Prozent, -

3) liegen nahezu gleichauf.

Von den in diesem Monat abgefragten Oppositionspolitikern treffen die Spitzen von Grünen,

Linken und FDP bei rund einem Viertel der Wahlberechtigten auf ein positives Echo. Dies

schließt die Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Anton Hofreiter (27 Prozent), und der Linken

Sahra Wagenknecht (26 Prozent) sowie den FDP-Vorsitzenden Christian Lindner (26 Prozent)

ARD-DeutschlandTREND: Januar 2016

Wolfgang Schäuble (-3) 2

Frank-Walter Steinmeier (+3) 5

Angela Merkel (+4) -

Andrea Nahles (+8) 12

Sigmar Gabriel (-1) 6

Thomas de Maizière (-2) 7

Horst Seehofer (+3) 5

Ursula von der Leyen (-3) 4

Anton Hofreiter** (+2) 25

Christian Lindner*** (-2) 30

Sahra Wagenknecht* (-2) 16

Frauke Petry 24

Politikerzufriedenheit

Sehr zufrieden /

zufrieden

Weniger / gar

nicht zufrieden

Spontan: Kenne ich

nicht / kein Urteil

72

71

58

47

45

43

43

42

27

26

26

12

25

23

42

39

48

49

51

52

44

40

55

62

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland / Angaben in ProzentAngaben in Klammern: Vgl. zu Dezember 2015 / * Vgl. zu November 2015 / **Vgl. zu Oktober 2015 / ***Vgl. zu Mai 2015 Fehlende Werte zu 100%: Weiß nicht / keine Angabe

Frage: Und nun geht es um Ihre Meinung zu einigen Spitzenpolitikern.

Wie ist das mit…? Sind Sie mit ihrer/seiner politischen Arbeit sehr zufrieden, zufrieden, weniger zufrieden oder gar nicht zu frieden?

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ARD-DEUTSCHLANDTREND JANUAR 2016_____16

ein. Auf deutlich größere Ablehnung stößt die AfD-Parteivorsitzende Frauke Petry, mit deren

Arbeit lediglich 12 Prozent einverstanden sind. Zugleich ist die Skepsis gegenüber ihrem

politischen Wirken mit 62 Prozent so groß wie bei keinem anderen der in diesem Monat

abgefragten Politiker.

ARD-DeutschlandTREND: Januar 2016

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

Sep 0

5

Jan 0

6

Mai 06

Sep 0

6

Jan 0

7

Mai 07

Sep 0

7

Jan 0

8

Mai 08

Sep 0

8

Jan 0

9

Mai 09

Sep 0

9

Jan 1

0

Mai 10

Sep 1

0

Jan 1

1

Mai 11

Sep 1

1

Jan 1

2

Mai 12

Sep 1

2

Jan 1

3

Mai 13

Sep 1

3

Jan 1

4

Mai 14

Sep 1

4

Jan 1

5

Mai 15

Sep 1

5

Jan 1

6

Politikerzufriedenheit Angela Merkel

Union/SPD Union/FDP Union/SPD

markiert Mittelwert

der Legislaturperiode

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland / Angaben in ProzentFehlende Werte zu 100%: weniger zufrieden / gar nicht zufrieden / weiß nicht / keine Angabe / kenne ich nicht / kann ich nicht beurteilen

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ARD-DEUTSCHLANDTREND JANUAR 2016_____17

Sonntagsfrage: Leichte Zugewinne für die Union

Im Vergleich zum Dezember letzten Jahres können nicht nur die Parteivorsitzenden Merkel

und Seehofer ihre Zufriedenheitswerte verbessern, auch die CDU/CSU legt im Urteil der

Bundesbürger leicht zu und könnte derzeit mit 39 Prozent (+2) der Stimmen rechnen. Die

SPD büßt hingegen leicht ein und käme auf 24 Prozent (-1). Die Grünen lägen wie vor vier

Wochen bei 11 Prozent, die Linke unverändert bei 8 Prozent. Den Liberalen bliebe wie schon

im Dezember der Einzug in den Bundestag aktuell verwehrt (4 Prozent). Die AfD könnte

dagegen trotz leichter Verluste mit einem Einzug in den Bundestag rechnen (9 Prozent, -1).

Die sonstigen Parteien kämen zusammen auf 5 Prozent der Stimmen.

Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie

ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst

am Wahlsonntag abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur

bedingt möglich. Viele Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl fest. Eine große

Bedeutung hat zudem der Wahlkampf mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen

und taktischen Wählern.

ARD-DeutschlandTREND Januar 2016

CDU/CSU 39

FDP 4

AfD 9Sonstige 5

Linke 8

Grüne 11

SPD 24

Sonntagsfrage zur Bundestagswahl

Frage: Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland / Angaben in ProzentAngaben in Klammern: Vergleich zum 03. Dezember 2015

(-1)

(+2)

(+/-0)

(+/-0)

(-1)(+/-0)

(+/-0)

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ARD-DEUTSCHLANDTREND JANUAR 2016_____18

ARD-DeutschlandTREND Januar 2016

CDU/CSU 40

FDP 4

AfD 9Sonstige 5

Linke 5

Grüne 12

SPD 25

Sonntagsfrage zur Bundestagswahl in West- und Ostdeutschland

Frage: Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland / Angaben in Prozent

CDU 33

FDP 4

AfD 11

Sonstige 6

Linke 20

Grüne 6

SPD 20

OstWest

ARD-DeutschlandTREND Januar 2016

FDP

24

39

11

4

89

0

10

20

30

40

50

Jul 05

Jan

06

Jul 06

Jan

07

Jul 07

Jan

08

Jul 08

Jan

09

Jul 09

Jan

10

Jul 10

Jan

11

Jul 11

Jan

12

Jul 12

Jan

13

Jul 13

Jan

14

Jul 14

Jan

15

Jul 15

Jan

16

CDU/

CSU

Grüne

Linke

Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Zeitverlauf

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland / Angaben in Prozent

Frage: Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?

SPD

AfD

BTW‘05CDU/CSU: 35,2

SPD: 34,2

Linke: 8,7

Grüne: 8,1

FDP: 9,8

CDU/CSU: 41,5

SPD: 25,7

Linke: 8,6

Grüne: 8,4

FDP: 4,8

AfD: 4,7

BTW‘13BTW‘09CDU/CSU: 33,8

SPD: 23,0

FDP: 14,6

Linke: 11,9

Grüne: 10,7

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ARD-DEUTSCHLANDTREND JANUAR 2016_____19

Wirtschaftliche Lage weiterhin positiv bewertet

Zu Beginn des Jahres 2016 erscheint vier von fünf Bundesbürgern die wirtschaftliche Lage

hierzulande in einem günstigen Licht. Als sehr gut wird die Situation von 13 Prozent

eingeschätzt und weitere 66 Prozent bezeichnen sie als gut. Kritisch äußert sich jeder Fünfte.

Ihrer Ansicht nach stellen sich die ökonomischen Verhältnisse als weniger gut (14 Prozent)

oder sogar als ausgesprochen schlecht (6 Prozent) dar.

Ein weitgehend ähnliches Bild ergab sich auch im November letzten Jahres, als 82 Prozent

günstigen Bewertungen 16 Prozent skeptische Stimmen gegenüberstanden.

--

Michael Kunert / Reinhard Schlinkert

ARD-DeutschlandTREND: Januar 2016

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland / Angaben in ProzentAngaben in Klammern: Vergleich zu November 2015 Fehlende Werte zu 100%: Weiß nicht / keine Angabe

Frage: Wie beurteilen Sie ganz allgemein die gegenwärtige wirtschaftliche Lage in Deutschland? Ist sie Ihrer Meinung nach…?

Bewertung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland

79

20

Sehr gut / gut Weniger gut / schlecht

(-3)

(+4)