Januar 2016 / Nummer 537 - Sternwarte Hubelmattvon 174 Mio km zu Beginn auf 202 Mio km am Monatsende...

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Januar 2016 / Nummer 537 Monatliche Vereins-Informationen der Astronomischen Gesellschaft Luzern (AGL) • Hurra, 51 Pegasi ist ein Helvetier • AGL Termine 2016 • Astronomische Jahresvorschau • Komet Catalina

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Januar 2016 / Nummer 537

Monatliche Vereins-Informationen der Astronomischen Gesellschaft Luzern (AGL)

• Hurra, 51 Pegasi ist ein Helvetier • AGL Termine 2016 • Astronomische Jahresvorschau • Komet Catalina

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NOVA * Januar 2016

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Inhaltsverzeichnis

Veranstaltungen ........................................................... 4

Sternwarte Hubelmatt............................................. 4

Zusammenkünfte ................................................... 4

Hinweise ............................................................... 4

Vorschau .............................................................. 4

Lohnende Beobachtungen .............................................. 5

Monatliche Zusammenkunft ........................................... 6

Neujahrsapéro 2016 ..................................................... 6

Unsere Jugendgruppe hat gewonnen! .............................. 7

Astronomische Jahresvorschau 2016 ............................. 11

Termine 2016 ............................................................ 12

Astronomiekurs .......................................................... 13

Ausflugtipp - Heiterloch ............................................. 14

Komet Catalina .......................................................... 16

Reduktion der Lichtverschmutzung ................................ 17

Impressum ................................................................ 18

Das Suchprogramm Catalina Sky Survey hat am 31.10.2013 ein Objekt ent-deckt, das zuerst als Asteroid einsortiert wurde (2013 US10). Weitere Recher-chen zeigten jedoch, dass das Objekt schon früher beobachtet wurde und auch eine Koma besass. Der nun als Komet entlarvte Körper behielt seine Bezeich-nung und so lautet nun der offizielle Name: CATALINA C/2013 US10. Am Mor-gen des Neujahrstag zieht Catalina weniger als ein halbes Grad entfernt am Arktur vorbei. Das eigentliche Ereignis findet leider am Taghimmel statt. Im-merhin kann man die Annäherung bis ca 40 Bogenminuten Entfernung verfol-gen. In der Nacht des 15. Januars passiert Catalina dann Alkaid (UMa) im Ab-stand von rund einem Grad. Zwei Tage später zieht der Komet im Abstand von 2 Grad an M101 vorbei. Im Heftinnern finden Sie eine Aufsuchkarte des Kometen.

Zum Titelbild: Unsere Jugendgruppe hat das Voting NameExoWorlds gewonnen und darf da-her dem weltweit ersten Exoplaneten den Namen geben !!! Lesen Sie den aus-führlichen Bericht ab Seite 7.

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Liebe AGL Mitglieder Liebe Leserinnen und Leser Für Sie ist es das erste Heft des neuen Jahres, das Sie in Händen halten. Für mich als Redaktor ist es allerdings das letzte Heft, das ich im 2015 zusammen-stelle. In erster Linie finden Sie natürlich die eine und andere Vorschau ins 2016. Beachten Sie in diesem Zusammenhang, dass wir auch dieses Jahr einen Astronomiekurs planen. Die Ausschreibung und die Daten dazu finden Sie wei-ter hinten im Heft. Ich erlaube mir aber bei dieser Gelegenheit auch, hier einen kleinen danken-den Rückblick einzufügen. Ohne viele helfende Schreiberlinge und Fotografen wäre es nämlich definitiv nicht gelungen, Ihnen monatlich diese Lektüre zur Verfügung zu stellen. Herzlichen Dank! Jules Barili Markus Burch Marc Eichenberger Kurt Felder Piero Indelicato Pascal Kaufmann

Jörg Lang Beat Müller Roland Stalder Daniel Ursprung Bernhard Wirz

Aber nicht nur der redaktionelle Teil ist wichtig. Ohne die Inserate würde ein Loch klaffen bei der Finanzierung des NOVA’s. Daher sei hier auch unseren beiden langjährigen Inserenten gedankt und den Lesern deren Produkte und Dienstleistungen anempfohlen. Astro Optik GmbH Eduard von Bergen Grundacher 1 6060 Sarnen http://www.astrooptik.ch

AOKswiss Astro Optik Kohler Stollbergrain 14 CH-6003 Luzern http://www.aokswiss.ch/

Klicken Sie sich doch wieder mal durch deren Webpages. Träume müssen ja nicht bis Weihnachten 2016 warten… Ich wünsche Ihnen allen einen guten Start ins 2016. Freuen wir uns auf span-nende Momente unter dem Sternenhimmel und gemütliche Stunden im Kreise der AGL.

Beat Bühlmann

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Veranstaltungen

Sternwarte Hubelmatt Datum Was Bemerkungen Mehr auf

Seite Jeden Dienstag 20:00-22:00

Geöffnet für alle Bei schlechtem Wetter nur bis 21 Uhr

FR 1. Januar, 16:30 Uhr

Neujahrsapéro Gemeinsamer Start ins Jahr 2016

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FR 8. Januar Praxis-Treff Kurzfristige Ankündi-gung per E-mail

FR 8. / 22. Januar, 20:00 Uhr

Jugendprogramm Details auf unserer Webpage und auf Face-book!

Zusammenkünfte SA 16. Januar 2016 16:30 Uhr

Astronomische Jahres-vorschau

Planetarium des Ver-kehrshauses der Schweiz

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DO 21. Januar, 14:30 Uhr

Nachmittagstreff Hotel Hermitage

Hinweise

Januar Komet „Catalina“ Aufsuchkarte in diesem NOVA

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Vorschau MO 1. Februar, 20:00 Uhr

Monatshöck Restaurant Schützen-haus, Allmend

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FR 12. Februar Praxis-Treff Kurzfristige Ankündi-gung per E-mail

DO 18. Februar, 14:30 Uhr

Nachmittagstreff Hotel Hermitage

FR 19. Februar, 20:00 Uhr

Jugendprogramm Details auf unserer Webpage und auf Face-book!

19. März 2016 Tag der Astronomie

Der Erdmond

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Lohnende Beobachtungen

Im Januar 2016 am Himmel zu sehen: Merkur: An den ersten Abenden im neuen Jahr ist Merkur noch kurz in der

Dämmerung knapp über dem Südwesthorizont zu finden. Am 14. kommt er in untere Konjunktion mit der Sonne und wechselt an den Morgenhimmel. Gegen Monatsende erscheint er in der Morgen-dämmerung unweit links unterhalb Venus.

Venus: Sie bleibt Morgenstern, aber ihre Sichtbarkeit verkürzt sich mar-kant. Zu Beginn erscheint sie nach 5 Uhr, gegen Ende erst nach 6 Uhr im Südosten. Sie wandert vom Skorpion in den Schützen und passiert am 6. Antares 6° nördlich. Ihre Distanz von der Erde steigt von 174 Mio km zu Beginn auf 202 Mio km am Monatsende an; sie entfernt sich also von uns mit rasanten 38'000 km/h! Am Morgen des 9. zieht Venus in nur 0°05’ Abstand an Saturn vorbei.

Mars: Der rote Planet erscheint am Morgenhimmel und wechselt von der Jungfrau in die Waage. Dabei zieht er immer südlicheren Breiten entgegen. Am 1. geht er um etwa 2 Uhr auf, am Ende rund eine halbe Stunde früher. Er nähert sich allmählich der Erde und seine Helligkeit steigt von 1.2m deutlich auf 0.8m an.

Jupiter: Des Riesenplaneten beste Sichtbarkeitsperiode steht bevor. Er wird am 8. im Löwen stationär und setzt danach zu seiner rückläufigen Oppositionsschleife an. Er erscheint zu Beginn um 23 Uhr, am Ende schon vor 21 Uhr als markanter Punkt über dem Osthorizont.

Saturn: Der Ringplanet zeigt sich allmählich in der Morgendämmerung, zu Beginn nach 6 Uhr, am Ende § 4 Uhr im Südosten. Begegnung mit Venus am 9. siehe oben.

Mond: Am 2. letztes Viertel in der Jungfrau. Am Morgenhimmel des 4. steht der Mond bei Mars und am 7. als schon recht schmale Sichel bei Venus und Saturn. Am 10. Neumond im Schützen und am 17. erstes Viertel in den Fischen. Am 19. wandert der Mond durch den Sternhaufen der Hyaden auf Aldebaran zu, was sich schön mit ei-nem Feldstecher verfolgen lässt. Vollmond am 24. im Krebs.

Komet: Der vor rund zwei Jahren durch die Catalina Sky Survey entdeckte Komet „Catalina“ (C/2013 US10) entfernt sich von der Sonne und steigt steil an gegen Norden. Am Neujahrstag steht er unmittelbar beim hellen Stern Arkturus, der am Morgenhimmel vor Dämme-rungsbeginn auffällig im Südosten sichtbar ist. Danach zieht der Komet Richtung Grosser Wagen und passiert etwa am 17. links von dessen Deichselstern Mizar. Als Objekt von etwa 5. Grösse sollte Catalina problemlos mit einem Feldstecher aufzufinden sein. Nach etwa dem 20. dürfte er dann aber rasch an Helligkeit verlieren.

Quelle: Kosmos-Himmelsjahr 2016, Red JBarili

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Monatliche Zusammenkunft Samstag, 16. Januar 2016, 16:30 Uhr, im Planetarium des Verkehrshauses der Schweiz in Luzern Thema: Astronomische Jahresvorschau

2016 Live präsentiert von Marc Horat

und Markus Burch Bitte vergessen Sie nicht, sich einen

Platz zu reservieren !!! Mehr dazu erfahren Sie auf Seite 7.

Vorschau auf die nächste Zusammenkunft: Montag, 1. Februar 2016, 20:00 Uhr, Restaurant Schützenhaus, Allmend, Luzern Thema: Zeitgeraffte Beobachtungen und Entdeckungen Referent: Roland Stalder, AGL Hinweis: Der Anlass ist öffentlich, freier Eintritt

Neujahrsapéro 2016 Freitag, 1. Januar, 2016, 16:30

Letztes Jahr war es sehr kalt beim Neu-jahrsapéro! Aber da die Novembertempe-raturen nicht auf die Witterung zu Jahres-anfang schliessen lassen, sei hier darauf hingewiesen, dass wir durchaus eine war-me Cafeteria auf Hubelmatt West haben, wohin wir bei Bedarf ausweichen kön-nen….! Wieder bringt jeder im Sinne einer Teilete

etwas zum Essen und zum Anstossen mit. Für den Neujahrsapéro ist keine Anmeldung notwendig! Wir freuen uns auf einen gelungenen Einstieg ins 2016!

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Der jupiterähnliche Exoplanet Dimidi-um (51 Pegasi b) mit seinem Stern Helvetios im Hintergrund.

Unsere Jugendgruppe hat gewonnen! Mit grosser Freude dürfen wir verkünden, dass unser Verein zum 60 jährigen Bestehen ein wunderbares Weihnachtsgeschenk bekommen hat! Im September-NOVA haben wir berichtet, dass unsere Jugendgruppe einen Namensvorschlag zur Benennung eines Exoplaneten und seines Sternes einge-reicht habe. Natürlich wollten unsere Jungen versuchen, den „Schweizer Exoplaneten“, also „51 Pegasi b“ und dessen Stern „51 Pegasi“ zu taufen. Dies erstens, weil ja dieser Exoplanet von Schweizern von der Uni Genf entdeckt wurde, aber sicher auch, weil es sich bei „51 Pegasi b“ ja um den allerersten der unterdessen rund 2000 bekannten Exoplaneten handelt, der entdeckt wur-de. Und lassen wir die Katze doch gleich aus dem Sack! Unsere Jungs und Mä-dels haben die Abstimmung gewonnen!!!

Mit Datum vom 15. Dezember hat die Internationale Astronomische Union IAU bekannt gegeben, wel-che Namensvorschläge bei den 19 zur Benennung freigegebenen Exoplanetensystemen am meisten Stimmen erreicht haben. Und tat-sächlich, beim System 51 Pegasi haben wir Luzerner gesiegt, knapp vor dem sonst einzigen weiteren Schweizer Teilnehmer, der Société Astronomique de Genève, die es ja eigentlich noch mehr verdient hät-te, den Sieg zu erringen! Und so sei hier offiziell die nun

siegreiche Namensgebung und die dazu gelieferte Erklärung angefügt: Der Stern 51 Pegasi heisst neu „Helvetios“

Helvetios ist das lateinische Wort für "der Helvetier" und bezieht sich auf den keltischen Stamm, der in der Schweiz während des Mittelalters lebte. Der Planet um Helvetios heisst neu „Dimidium“

Dimidium ist lateinisch für "die Hälfte", was sich auf die Masse des Planeten bezieht, welche mindestens der Hälfte der Masse des Jupiters entspricht. Natürlich mag etwas erstaunen, dass die IAU die Helvetier mit dem Mittelalter in Verbindung bringen. Aber selbst Spezialisten sind sich ja nicht ganz einig, wann nun das Mittelalter begonnen haben sollte. Sehen wir doch grosszügig darüber hinweg und fügen hier nochmals die damalige komplette Begründung unserer Jugendgruppe an:

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Helvetios

„Helvetios“ ist ein Wort aus dem Lateinischen und bedeu-tet "der Helvetier". Da der Be-griff aus dem lateinischen stammt, ist er einfach in vielen Sprachen auszusprechen. Die Helvetier waren ein keltischer Stamm und lebten nördlich der Alpen im Gebiet des heutigen Schweiz. Aufgrund der Tatsa-che, dass das Exosystem von Schweizern entdeckt wurde, möchten wir „51 Pegasi“ „Hel-vetios“ benennen. Wir glauben, dass dieser Name auf beide Arten passt. Dimidium Für den Namen des Planeten haben wir beschlossen, "Dimidium" zu wählen. Wir erkoren ihn, weil der Planet fast genau die Hälfte der Masse des Jupiters hat. Dimidium ist das lateinische Wort für "die Hälfte", und auch dieser ist ein-fach in verschiedenen Sprachen auszusprechen. Abgesehen davon, dass der Planet die Hälfte der Jupitermasse hat, stellt er auch die Hälfte des Systems dar, nicht im Volumen, aber in der Quantität. "Dimidium" ist unserer Meinung nach in diesen beiden Aspekten ein sehr passender Name.

Zusammenfassend für das ganze Voting (es sind über eine halbe Million Stim-men aus 45 Ländern eingegangen, aus 274 Vorschlägen konnte ausgewählt weden) kann erwähnt werden, dass die Astronomische Gesellschaft Luzern ne-ben dem Planetarium Südtirol in Bozen der einzige Gewinner aus dem deut-schen Sprachraum ist. Zwei Teams aus Spanien, ein Astronomieclub aus Frankreich und die Königlich Niederländische Vereinigung für Meteorologie und Astronomie vervollständigen die kleine Gruppe der europäischen Sieger. Die restlichen dreizehn Sieger stammen aus der ganzen Welt. Alleine vier kommen aus Japan, aber auch Thailand und Australien sind vertreten. Der Vega Astro-nomy Club aus Marokko ist der einzige Gewinner aus Afrika, für den Nahen Os-ten ist es die Syrische Astronomische Vereinigung. Auch Lateinamerika stellt mit der Sociedad Astronomica Urania aus Mexiko einen Sieger. Und in Nord-amerika kommen drei Sieger aus den USA und einer aus Kanada. Und weil dies alles so schön aussieht auf den offiziellen Dokumenten, seien hier auch die entsprechenden Karten angefügt:

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Wir hatten uns ja schon vor 20 Jahren gefreut, dass endlich der erste Exopla-net entdeckt und bestätigt wurde. Dass dies einem Schweizer Team aus Genf gelungen war, vergrösserte diese Freude nur noch. Dass aber die Astronomi-sche Gesellschaft Luzern nun gar die Ehre hat, „Taufpate“ für diesen allerers-ten Exoplaneten sein zu dürfen, das toppt alles. Eigentlich würde man es gar nicht glauben, wenn die nun offiziellen Namen nicht schon nach wenigen Stun-den auf Wikipedia aufgeschaltet wären! Wir sind stolz auf unsere Jugendgrup-pe, die für unseren Verein diese Ehre eingelegt hat, und danken dem ganzen Team herzlich. Die IAU gibt den Siegerteams zudem noch die Möglichkeit, den Namen für ei-nen Kleinplaneten vorzuschlagen. Ehrensache, dass dabei natürlich unsere Ju-gendgruppe das letzte Wort hat!

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Und hier noch das Plakat mit den neuen und bisherigen Namen für die 19 Exoplaneten-Systeme

Beat Bühlmann

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Astronomische Jahresvorschau 2016

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Termine 2016 Liebe Mitglieder der AGL, wie immer teilen wir Ihnen an dieser Stelle mit, wann welche Vereinsanlässe im kommenden Jahr stattfinden werden. Also Agenda zücken und Termine eintragen. Die Daten der astronomischen Highlights folgen dann im Februar-NOVA.

Astrokurs 2016: 21. 10. 2016 04. 11. 2016 11. 11. 2016 18. 11. 2016

AGL-Höck Jugendprogramm Praxistreff Nachmittagstreff Januar

1.1. 2016 Neu-jahrs-Apero

16. 1. 2016

Jahresvorschau im Plani

8.1.2016

22.1.2016

8.1.2016

21.01.2016

Februar 1. 2. 2016 19.2.2016 12.2.2016 18.02.2016 März

7. 3. 2016

19. 3. 2016 Tag der Astro-

nomie

4.3.2016

18.3.2016

11.3.2016

17.03.2016

April

11. 4. 2016 GV 19.30 Uhr

(nach Schulferien)

15.4.2016

29.4.2016

8.4.2016

21.04.2016

Mai 2. 5. 2016 20.5.2016 6.5.2016 19.05.2016 Juni

6. 6. 2016

3.6.2016

17.6.2016

3.6.2016

23.06.2016

Juli 4. 7. 2016 Sommerplausch

1.7.2016 21.07.2016

August 5.8.2016 25.08.2016 September

5. 9. 2016

2.9.2016

16.9.2016

30.9.2016

2.9.2016

30.9.2016

22.09.2016

Oktober

3. 10. 2016

(Schulferien)

28.10.2016

28.10.2016

20.10.2016

November 7. 11. 2016 25.11.2016 24.11.2016 Dezember

5. 12. 2016

2.12.2016

16.12.2016

30.12.2016

15.12.2016

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Astronomiekurs

Auch im 2016 führt die Astronomische Gesellschaft Luzern einen Astronomie-Basiskurs für Erwachsene in der Sternwarte Hubelmatt durch. Die vier Kursabende finden an den Freitagen 21. Oktober und 4. / 11. / 18. November 2016 statt. Start jeweils 20:00 Uhr bis 22:00 Uhr (optional mit Ver-längerung in der Sternwarte)

Kursthemen:

Kursabend 1

Himmelsmechanik / Jahreslauf / Finsternisse / Mond-bewegungen / Sonnensystem / Planeten / Kometen / Monde

Kursabend 2

Beobachten in der Sternwarte / Sternbilder / Orientierung am Himmel / Satellitenbahnen am Himmel / Instrumente / Optik

Kursabend 3

Sternenleben / Galaxien / Milchstrasse / Sternhaufen / Schwarze Löcher

Kursabend 4

Das Universum / Kosmologie / Gravitation / Distanzen im Uni-versum Kursort: Sternwarte Hubelmatt, Luzern (Schulhaus Hubelmatt West) Kurskosten: AGL - Mitglieder Fr. 40.- Nichtmitglieder der AGL Fr. 80.- Ihre Kursanmeldung senden Sie bitte per Mail an: [email protected]. Zudem kriegen Sie dort auch weitere Infos. Name und Vorname: _________________________________________ Adresse: _________________________________________ PLZ und Wohnort: _________________________________________ Mailadresse: _________________________________________ AGL (ja oder nein): _________________________________________ Wir freuen uns auch sehr auf Teilnehmer ausserhalb der AGL.

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Ausflugtipp - Heiterloch Und die astronomisch-meteorologische Glückssträhne von Pascal Kaufmann hat noch eine Fortsetzung gefunden. Zum Abschluss des „Jahres des Lichtes“ konnte er dieses Licht noch ein weiteres Mal durch ein Felsloch strahlend beobachten. Die UNO hat das Jahr 2016 zum „Jahr der Hülsenfrüchte“, dem „Jahr der Geografie“ und dem „Jahr der Kamele“ ausgerufen. Da dürfen wir gespannt sein, wie Pascal diese Themen umsetzen wird…

Das Jahr 2015 wurde vor zwei Jahren von der UN-General-versammlung zum «Internatio-nalen Jahr des Lichts und der Lichttechnologie» - kurz ‘Jahr des Lichts’ – gewählt. Astro-nomisch lässt sich gegen Jah-resende das Licht in der Natur speziell beobachten. In den Schweizer Bergen gibt es di-verse Felslöcher, durch die meist an zwei Zeitpunkten im Jahr die Sonne durchscheint. Man nennt sie auch Sonnenlö-cher. Das in der Bevölkerung

bekannteste Felsloch ist wohl das Martinsloch in Elm im Kanton Glarus. Jeweils Mitte März und jeweils Ende September/Anfang Oktober scheint unser Tages-gestirn durch das Martinsloch auf das Dorf Elm. Weniger bekannt ist, dass auch der Vollmond durch das Martinsloch scheinen kann. Vielfach steht an solchen Orten die Kirche des Dorfes. So geschah es in Elm (GL; Martinsloch), in Bergün (GR; Elaloch), in Mühlehorn (GL; Mürtschenfenster) und an einem bekannten Touristenort im Kanton Bern. Dieser Ort im Berner Oberland ist das auf 1034 m.ü.M. gelegene Grin-delwald. Von da aus sieht man auf imposante Alpengipfel, so auch auf den 3970 m hohen weltberühmten Kalksteinberg des Eigers. Das Interesse gilt hier dem östlichen Teil des Ei-gers, der Hörnli genannt wird; speziell dem Nebengipfel Ostegg auf 2709 m.ü.M. Am Ostgrat auf etwa 2500 m.ü.M.

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befindet sich ein 2 m hohes und 4 m breites natürliches Felsloch; es ist von blossem Auge nicht erkennbar. Es ist das Heiterloch. Man spricht auch vom Martinsloch; es ist wie in Elm nach dem Heiligen Martin benannt. Der Sage nach entstand das Felsloch als der Heilige Martin mit seinem Stock zu fest ge-gen den Eiger stiess. [Zur Vervollständigung: In Elm wollte ein von Flims her-kommender Riese einige Schafe stehlen. Als Martin sich verteidigte, warf er dem Riesen seinen Stock nach. Er verfehlte ihn; stattdessen prallte das spitzi-ge Stockende in den Fels und das Martinsloch entstand.] Im Herbst vom 26. bis 29. November um 12:20 Uhr MEZ scheint bei gutem Wetter auf dem Grindelwaldner Kirchenplatz die sich erhebende Sonne für ei-nige Minuten durch das Heiterloch. Folgt man dem Lichtphänomen nach Osten dauert das Schauspiel gegen zwanzig Minuten. Anfangs Jahr geschieht dies vom 13. bis 15. Januar um 12:35 Uhr MEZ. Im umliegenden Gelände ist das Naturphänomen sicherlich auch zu beobachten, aber hierzu müsste man weite-re Untersuchungen anstellen.

Als wunderbarer Abschluss des Jahres des Lichts zeigte sich am 27.11.2015 bei der Wegfahrt von Grindelwald noch ein prächtiges Parhelion, also eine als Ne-bensonne bezeichnete Haloerscheinung.

Text und Fotos: Pascal Kaufmann

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Komet Catalina

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Reduktion der Lichtverschmutzung Die Gemeindebehörden stehen in der Verantwortung

Nachdem im Frühjahr 2013 die SIA Norm 491 ein-geführt wurde, welche die Benützung von Licht im Aussenbereich regelt, hat im Dezember desselben Jahres auch das Bundesgericht mit klaren zeitli-chen Beschränkungen die Nachtruhe für das Licht eingefordert. Somit sind nun die Gemeindebehör-den, allen voran die Exekutiven und die Baubehör-den gefordert, deren Einhaltung und Umsetzung auch durchzusetzen. Die Zeiten, in denen die Be-hörden zum Thema Lichtverschmutzung einfach mit den Schultern zuckten, sind definitiv vorbei. Information der Bevölkerung ist das Wichtigste.

Viele Bewohner und Gewerbetreibende sind sich der Problematik gar nicht be-wusst. Oftmals wohnt der Geschäftsinhaber sogar auswärts und er hat noch gar nicht bemerkt, dass seine Ladenreklame und das Schaufenster die ganze Nacht hindurch leuchten. Mit dem neuen Infoflyer von Dark-Sky Switzerland kann das Wissen um die Lichtverschmutzung bei der Bevölkerung stark sensi-bilisiert und verbessert werden. Ein Versand dieser Broschüre in alle Haushal-tungen erscheint als sinnvoll und kostet die Gemeinde kein Vermögen. Aber auch die Baubehörde muss bei der Erteilung von Baubewilligungen konsequent auf die SIA Norm 491 hinweisen und die Einhaltung einfordern. Dasselbe gilt insbesondere auch für die Abschaltzeiten von Leuchtreklamen und Schaufens-terbeleuchtungen von 22.00 bis 06.00 Uhr, welche unbedingt in der Bewilli-gung festgehalten werden müssen. Bei genügender Nachfrage durch Gemein-den wird der Flyer in weitere Landessprachen übersetzt.

Rolf Schatz

Geschäftsstellenleiter von Dark-Sky Switzerland und

Gemeinderat in Langnau am Albis

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Impressum

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Beiträge und Bildberichte bitte an: [email protected]

Nächster Redaktionsschluss: Jeweils am 10. des Vormonates

Anschrift: Astronomische Gesellschaft Luzern, 6000 Luzern Sternwarte: Schulhaus Hubelmatt-West, Luzern Telefon Sternwarte: 041 / 317 00 69 Homepage: http://luzern.astronomie.ch Email: [email protected] Bankverbindung: Raiffeisenbank Horw, 6048 Horw IBAN CH2481186000003572488 SWIFT-BIC: RAIFCH22B86

Präsident: Marc Eichenberger [email protected] Vizepräsident: Heiri Hefti Buchhaltung: Anita Schranz Aktuar: Pascal Kaufmann Sternwarte und Technik: Joerg Lang [email protected] Jugendarbeit: Cedric Schmid [email protected] & Elmar Wüest

Webmaster: Markus Burch [email protected]

Praxis-Treff: Kurt Felder [email protected] Administration: Heiri Hefti [email protected] Organisation: Heidi Halter [email protected] Öffentlichkeitsarbeit: Piero Indelicato [email protected] Fernrohrverleih: Heiri Hefti [email protected]

Astroreisen: Pascal Kaufmann Redaktion NOVA: Beat Bühlmann [email protected] Druckerei: Kopiershop Alpnach Auflage: 280 Exemplare Erscheinung: 11x jährlich ISSN: 1664-9079

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P.P. CH-6000 Luzern