JDI Journal of Dental Implantology...Organ der DGI und der Österreichischen Gesellschaft für...

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© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2010; 26 (2) ZZI Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie JDI Journal of Dental Implantology 2/2010 Herausgeber/Editor Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V. und/and Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V. und/and Organ der Österreichischen Gesellschaft für Implantologie in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Themen Verzögerte Sofortimplantation, -rekonstruktion und -versorgung nach Wurzellängsfraktur Bei welchen Bisphosphonat- Patienten darf ich eigentlich implantieren? Sinusboden-Augmentation mit demineralisierter Knochenmatrix

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ZZIZeitschrift für Zahnärztliche Implantologie

JDI Journal of Dental Implantology

2/2010

Herausgeber/EditorDeutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V.und/andDeutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V.und/andOrgan der Österreichischen Gesellschaft für Implantologie in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

Themen

Verzögerte Sofortimplantation, -rekonstruktion und -versorgung nach Wurzellängsfraktur

Bei welchen Bisphosphonat- Patienten darf ich eigentlich implantieren?

Sinusboden-Augmentation mit demineralisierter Knochenmatrix

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Eine erfolgreiche Abschlussbilanz und ein viel versprechender Neuanfang

Einleitend möchte ich mich zunächst herzlich bei Herrn Univ.-

Prof. Dr. Dr. Henning Schliephake für sein überaus erfolgrei-

ches Engagement als Hauptschriftleiter der Zeitschrift für

Zahnärztliche Implantologie (ZZI) seit 2007 bedanken. Um ei-

ne Bilanz aus den vergangenen drei Jahren ziehen zu können

und Implikationen für die kommenden Jahre zu gewinnen,

wurde Anfang dieses Jahres eine Onlinebefragung zu Nutzung,

Gestaltung und Inhalt unseres Fachjournals initiiert.

Die aktive Beteiligung von 12 % der angeschriebenen Lese-

rinnen und Leser der Zeitschrift für Zahnärztliche Implantolo-

gie an dieser Leserbefragung stellt, für eine derartige Umfrage,

eine gute Resonanz dar, die das offensichtlich nach wie vor gro-

ße Interesse an den Beiträgen aus Wissenschaft und Praxis so-

wie den standespolitischen Nachrichten eindrucksvoll abbil-

det. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass das Journal von

dreiviertel seiner Abonnentinnen und Abonnenten regel-

mäßig gelesen wird und ebenfalls knapp dreiviertel mit dem

Layout zufrieden sind. Inhaltlich wurden besonders die Beiträ-

ge der Rubrik „Aus der Praxis für die Praxis“ als äußerst interes-

sant eingestuft. Die Bereiche Tagungskalender, DGI-Nachrich-

ten, Buchbesprechungen, Internationale Neuigkeiten und Ori-

ginalbeiträge wurden mit interessant bewertet. Das Gesamtur-

teil der Leser der Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie

lautete „gut“ (Durchschnittsnote: 2,2). Eine detaillierte Zusam-

menfassung der wichtigsten Ergebnisse der Online-Leserbefra-

gung finden Sie in der vorliegenden Ausgabe auf Seite 128.

In der Zusammenschau aller Teilaspekte zeigen die Resulta-

te dieser Befragung, dass die Herausgeber in den vergangenen

sieben Jahren seit der Erstauflage der Zeitschrift für Zahnärzt-

liche Implantologie als offizielle Mitgliederzeitschrift des größ-

ten europäischen Implantologenverbandes, der Deutschen Ge-

sellschaft für Implantologie (DGI), im Jahre 2003 prinzipiell

den richtigen Weg gegangen sind. Erfolgreich konnte die Zeit-

schrift für Zahnärztliche Implantologie zu einer Kommunikati-

onsplattform für nationale und internationale Wissenschaftler

und Praktiker ausgebaut werden. Originalarbeiten mit interna-

tionalem wissenschaftlichem Anspruch werden zusammen

mit aktuellen und innovativen Beiträgen aus der Praxis ge-

meinsam publiziert. Durch diese Interdigitation von Wissen-

schaft und Praxis wurde eine direkte Translation neuer Daten

aus der universitären Forschung in die klinische Routine mög-

lich. Umgekehrt lieferten jedoch auch die Probleme aus der

Praxis neue Ansatzpunkte für klinische und experimentelle

Forschungsprojekte.

Damit in Zukunft die Leserschaft der Zeitschrift für Zahn-

ärztliche Implantologie nicht nur von national renommierten

Wissenschaftlern und Praktikern partizipiert, sondern auch

Zugang zu internationalen Beiträgen erhält, muss ein besonde-

rer Fokus auf die kontinuierliche Zweisprachigkeit der Arbeiten

erfolgen. Nur durch eine Publikation des Inhaltes in englischer

Sprache zusätzlich und gleichwertig neben der deutschen Ver-

sion kann der Inhalt einem größeren und vor allem auch inter-

nationalen Publikum zugänglich gemacht werden. Darüber-

hinaus kann über eine Aufnahme des Journals in die „National

Library of Medicine“ (NLM) mit entsprechender PubMed-Lis-

tung sowie den Erwerb eines Impact Faktors im Rahmen des

Journal Citation Report für internationale Autoren ein weiterer

Anreiz zur Veröffentlichung in der Zeitschrift für Zahnärztliche

Implantologie gegeben werden.

Zunächst darf mich bei den Leserinnen und Lesern der

Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie herzlich für die Be-

teiligung an unserer kleinen Umfrage und das damit bewiesene

Interesse bedanken. Ich hoffe auch in Zukunft den von Herrn

Univ.-Prof. Dr. Dr. Henning Schliephake begonnenen Weg er-

folgreich weiterführen zu können und dadurch das Leser- wie

aber auch Autorenkollektiv unseres Journals auszubauen.

Ihr

Univ.-Prof. Dr. Dr. Stefan Schultze-Mosgau

105EDITORIAL / EDITORIAL

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EDITORIAL / EDITORIAL 105

TAGUNGSKALENDER / MEETINGS 110

DGI-NACHRICHTEN / DGI-NEWSÜber 2500 erfolgreiche Absolventen: DGI Curriculum qualifiziert die implantologische Basis 118

14. Jahrestagung DGI-Landesverband Berlin-Brandenburg: Spannender Schlagabtausch bei „Pro und Contra“ 120

24. Kongress der DGI Hamburg: „Die Chirurgie beginnt mit der Planung“ 124

Auch Zahntechniker sind in der DGI willkommen: DGI-Präsident Terheyden begrüßt 7000. Mitglied 127

Die ZZI erhält die Schulnote „zwei“: DGI-Mitgliederbefragung bestätigt die ZZI als Mitgliederzeitschrift 128

WICHTIGSTE INTERNATIONALE NEUIGKEITEN / CURRENT INTERNATIONAL NEWS

B. Al-NawasThema: Vollkeramische Abutments aus Zirkondioxid 132

ORIGINALBEITRÄGE / ORIGINAL STUDIESR. Nölken, M. Kunkel, W. Wagner

Verzögerte Sofortimplantation, Sofortrekonstruktion und Sofortversorgung nach Wurzellängsfraktur mit vollständigem Verlust der fazialen KnochenlamelleEarly implant placement, immediate reconstruction and provisionalization after long-axis root fracture and total loss of the facial bony lamella 136

ÜBERSICHT / REVIEWK. A. Grötz, B. L. J. Schmidt, C. Walter, B. Al-Nawas

Bei welchen Bisphosphonat-Patienten darf ich eigentlich implantieren? Ein systematisches Review.In which bisphosphonate patients can I use implants? A systematic review. 153

AUS DER PRAXIS FÜR DIE PRAXIS / FROM PRACTIONER TO PRACTIONER

S. Baumgarten

Sinusboden-Augmentation mit demineralisierter Knochenmatrix. Ein Fallbericht.Sinus floor elevation and augmentation with demineralized alomatrix. A case report. 162

TAGUNGSBERICHTE / CONFERENCE REPORTSJ. H. Koch

Neuartige Bindegewebsmatrix ersetzt autologe Transplantate Bericht vom 3. Nationalen Osteology Symposium in Baden-Baden 170

THEMA DES QUARTALS / TOPIC OF THE QUARTERS. Schmidinger

Der Durchmesserreduzierte Aufbau – Ein Fragenkatalog 176

106 INHALTSVERZEICHNIS / TABLE OF CONTENTS

ZZIZeitschrift für Zahnärztliche Implantologie

JDI Journal of Dental Implantology

Organ der DGI und der Österreichischen Gesellschaft für Implantologie in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (ÖGI) Official Organ of the DGI Official Organ of the ÖGI

Herausgeber/ Publishing Institution

Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V. und/and Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund-, und Kieferheilkunde e.V.

Schriftleitung/ Editorial Board

Prof. Dr. Stefan Schultze-Mosgau Dr. Sebastian Schmidinger

Erweiterte Schriftleitung/ Expanded Editorial Board

Dr. Karl-Ludwig Ackermann Prof. Dr. Martin Lorenzoni

Redaktionelle Koordination/ Editorial Office

Dipl. oec. troph. Gabriele Schubert

Beirat/ Advisory Board

Prof. Dr. B. Al-Nawas, Mainz Prof. Dr. J. Becker, Düsseldorf Prof. Dr. N. Behneke, Mainz Prof. Dr. G. Dhom, Ludwigshafen Prof. Dr. Dr. K. Donath, Rödinghausen Dr. H. Duelund, Passau Prof. Dr. B. d’Hoedt, Mainz Dr. G. Iglhaut, Memmingen Univ. Prof. Dr. Dr. N. Jakse, Graz Prof. Dr. Th. Kerschbaum, Köln PD Dr. Dr. F.-J. Kramer, Göttingen Prof. Dr. G.-H. Nentwig, Frankfurt Prof. Dr. Dr. F. W. Neukam, Erlangen Prof. Dr. E.-J. Richter, Würzburg Dr. M. Schlee, Forchheim PD Dr. F. Schwarz, Düsseldorf Prof. Dr. Dr. P. Tetsch, Münster Prof. Dr. G. Watzek, Wien Univ.-Prof. Dr. S. Wolfart, Aachen

Dieselstraße 2, 50859 KölnPostfach/P.O. Box 40 02 54,50832 KölnTelefon/Phone: (0 22 34) 70 11–0w w w.aerzteverlag.de

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FROM SCIENCE TO INNOVATIONS AND CLINICAL ADVANCES

THEMEN

• Wissenschaftliche und klinische Fortschritte, Standard-

oder Platform Switching-Versorgungen

• Restaurative Aspekte und technische Lösungen

• Berichte über aktuelle Forschungsprojekte

• Innovationen in der chirurgischen Aufbereitung des Implantatlagers

• Komplikationsmanagement

• Expertenrunde

WISSENSCHAFTLICHES KOMITEE

Prof. Dr. Jürgen Becker, Dr. Sven Marcus Beschnidt, Prof. Dr. Dr. Rolf Ewers

Prof. Dr. Dr. Dr. Robert Sader, PD Dr. Frank Schwarz, Prof. Dr. Dr. WilfriedWagner

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BIOMETRIE-SPLITTER / BIOMETRY BITSB. Al-Nawas, C. Baulig, F. Krummenauer

Studiendesigns in der Implantologie (I): Sachgerechte Wahl von Interventions- und KontrollgruppeDesigning clinical trials in implantology (I): The adequate choice of intervention and control patient samples 180

INDUSTRIE UND HANDEL / INDUSTRY AND TRADE 190-198

BUCHBESPRECHUNGEN / BOOK REVIEWS 152, 169, 178, 179, 186, 187, 188

IMPRESSUM / IMPRINT 200

Berichtigung zum Beitrag „Eine neue Operationstechnik für eine minimal-invasive Sinusbodenaugmentation (Benex-Sinuslift): prospektive Einzel-zentrum-Kohortenstudie“ in Heft 1/2010Leider wurde in der ZZI, Heft 1/2010, in der o.g. Originalarbeit von Herrn Dr. Benno Syfrig eine Jahreszahl (S. 40) und die Abbildungslegenden 11 und 12 (S. 46) versehentlich nicht korrekt benannt. Richtig hätte es auf der Seite 40, linke Spalte, zweiter Absatz heißen müssen: Material und Me-thode: „Von November 2000 bis August 2006…“ Richtig hätten die Abbil-dungslegenden auf Seite 46 lauten müssen wie folgt:Abbildung 11 Nähte zur transm ukosalen Einheilung des Im plantats.

Figure 11 Sutures for transm ucosal healing of im plants.

Abbildung 12 Situation 26 M onate noch OP.

Figure 12 Situation 26 m onths postoperative.

Acteon Germany GmbH Seite 127American Dental Systems GmbH Seite 185Artoss GmbH Seite 129Astra Tech GmbH Seite 117BioHorizons GmbH Seite 151B.T.I. Deutschland GmbH Seite 115, 179Camlog Vertriebs GmbH Seite 107C. Hafner GmbH + Co. KG Seite 191Dentaurum Implants GmbH Seite 131DGI GmbH Seite 122, 123, 125, 173Geistlich Biomaterials Vertriebsgesellschaft mbH Seite 111GlaxoSmithKline Seite 135HI-TEC IMPLANTS Vertrieb Deutschland Seite 183Implant Direct Europe AG Seite 195Imtec Europe GmbH Seite 113Institut Straumann 2. USK.S.I. Bauer-Schraube GmbH Seite 187Materialise Seite 119Medentis Medical GmbH 3. USM.I.S. Implant Technologies GmbH Seite 197

Pharmatechnik GmbH & Co. KG Seite 193PROWITAL Dental Implants GmbH Seite 171Resorba Wundversorgung GmbH & Co. KG Seite 175Sybron Implant Solutions GmbH 4. USW & H Deutschland GmbH Seite 181Zimmer Dental GmbH Seite 109

EinhefterBEGO Implant Systems GmbH & Co. KGCumdente GmbHCurasan AGDentsply FiradentPhilips GmbH

VollbeilagenNobel Biocare Deutschland GmbHQuintessenz

Inserentenverzeichnis dieser ZZI-Ausgabe 2/2010

108 INHALTSVERZEICHNIS / TABLE OF CONTENTS

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Verzögerte lappenfreie

Sofortim plantation

und Rekonstruktion

der fazialen Knochen-

lam elle m it autologen

Knochenspänen aus

dem Kieferw inkel

Beitrag Nölken,

Seite 136

Variablen und Kriterien des „Pink Estetic Score“

nach Fürhauser

Beitrag Nölken, Seite 136

110 TAGUNGSKALENDER / MEETINGS

2010

Qualitätszirkel MainfrankenTermin: 14.07.2010 (PD Dr. Andre Büchter),

29.09.2010 (Prof. Dr. Dr. Dirk Nolte)

jeweils um 19:00 Uhr

Ort: Saalbau Luisengarten, M artin-Luther-Str. 1,

97072 W ürzburg

Qualitätszirkel MünchenTermin: 22.09.2010, 24.11.2010Ort: eazf M ünchen, Fallstr. 34,

80369 M ünchen

Qualitätszirkel WM-FFB-STATermin: 07.07.2010 (Prof. Dr. Herbert Deppe),

17.11.2010 (Dr. Korm ann u. Gerhard

Stachulla)

Ort: noch nicht bekannt

Qualitätszirkel NordwestTermin: 16.06.2010; 16:00 – 19:00 Uhr

W eichgewebsm anagem ent und

Im plantation im stark atrophier-

ten Kiefer

Referenten: N.N.; Dr. Dr. Christian Schippers

Ort: W erlter M ühle, Kirchstr. 22,

49757 W erlte

Anmeldung: [email protected]

QUALITÄTSZIRKEL DER DGI

Auskunft für die Termine der Qualitätszirkel:Sekretariat des LV,M onika Pangerl, c/o Praxis Dr. Sebastian Schm idinger,Bahnhofstr. 8,82229 Seefeld,Fax: 0 81 52 / 99 09 16,E-M ail: praxis@dr-schm idinger.de

TAGUNGEN DER DGI

2010

15. Fortbildungsabend des Landesverbandes Berlin-Brandenburg im DGI e. V.Termin: 09.06.2010; 19:00 Uhr

Thema: Neue Augm entations-techniken – Interpositions -

osteoplasiken – osteoperiostale

Lappen

Ort: Centrum für ZM K der

Charité

Aßm annshauser Str. 4-6

14197 Berlin

W issenschaftliche Leitung: Prof.

Dr. Dr. Volker Strunz, Berlin

Referent: Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden/Kassel,

Präsident der DGI e.V.

Auskunft: Geschäftsstelle des BBI

Tel.: 0 30 / 86 09 87-0;

Fax: 0 30 / 86 09 87-19

E-M ail: [email protected]

17. Sommersymposium des MVZI im DGI e.V.Termin: 10. – 12.06.2010Ort: BautzenTagungspräsident: Prof. Dr. Dhom

Auskunft: boeld com m unicationBereiteranger 15

81541 M ünchen

Tel.: 0 89 / 18904619

Fax: 0 89 / 18904616

E-M ail: nhenkel@bb-m c.com

10. Jahrestagung des Landesverbandes Bayern im DGI e.V.Termin: 17.06. – 19.06.2010Thema: Risikoerkennung und Risikobeherrschung in der Im -

plantologie

Ort: Oberstdorf HausPrinzregentenplatz 1

87561 Oberstdorf

Auskunft: Sekretariat des LV, M onika Pangerl c/o Praxis

Dr. Schm idinger

Bahnhofstr. 8, 82229 Seefeld,

E-M ail:

praxis@dr-schm idinger.de

7. Jahrestagung des Landesverbandes Mecklen-burg-Vorpommern, gem. mit dem Greifswalder FachsymposiumTermin: 26.06.2010Thema: Aktuelle Entw icklung in der zahnärztlichen Radio-

logie unter besonderer Berück-

sichtigung der dreidim ensiona-

len Bildgebung und Navigation

in der Im plantologie –

2D versus 3D

TAGUNGSKALENDER

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Neu gebildetes Bin-

degewebe m it quer

getroffenen Bündeln

kollagener Fasern und

einem Fibrozyten

(rechts)

Beitrag Baum garten,

Seite 162

TAGUNGEN DER DGI

Titelseitenhinweis:

Oben: Freiendsituation nach Insertion von zwei

Straum ann Standard Plus Im plantaten (4,1 m m )

und Versorgung m it Titanabutm ents.

Unten: Situation nach definitiver Eingliederung

(Glasionom erzem ent) einer vollkeram ischen

Extensionsbrücke m it einem Gerüst aus Zirkon-

oxid-Keram ik (Typ Lava).

Quelle: Prof. Dr. D. Edelhoff/ZT J. Schweiger, Poliklinik für

Zahnärztliche Prothetik, Ludw ig-M axim ilians-Universität,

Goethestr. 70, 80336 M ünchen

112 TAGUNGSKALENDER / MEETINGS

Ort: Alfried Krupp W issen-

schaftskolleg Greifswald

Organisator und Ansprech-partner:Prof. Dr. W olfgang Süm nig

Poliklinik für M KG-Chirurgie

Rotgerberstr. 8,

17475 Greifswald

Tel.: 0 38 34 / 86 71 68

Fax: 0 38 34 / 86 73 02

E-M ail:

suem [email protected]

Anm eldung per Fax oder

E-M ail.

Sommerakademie KielTermin: 28.06. – 02.07.2010Thema: Training in Forschungs-m ethoden für die zahnärztliche

Im plantologie

Ort: Universitätsklinikum Schlesw ig-Holstein Cam pus Kiel

Klinik für M KG-Chirurgie

Arnold-Heller-Str.16

24105 Kiel

Anmeldungen: Dr. E. Behrens; E-M ail: e-w.behrens@t-online.

de

Sitzung des Landesverban-des Baden-Württemberg der DGITermin: 03.07.2010; 9:00 Uhr

Thema: Therapie periim plantä-rer Entzündungen – Klinisches

Konzept und w issenschaftliche

Evidenz

Referent: PD. Dr. Frank Schwarz, Poliklinik für Zahn-

ärztl. Chirurgie und Aufnahm e

W estdeutsche Kieferklinik,

Heinrich-Heine-Universität,

Düsseldorf

Ort: Dienstleistungszentrum Katharinenhospital, Sattlerstra-

ße 25, 70174 Stuttgart

Sitzung des Landesverban-des Baden-Württemberg der DGITermin: 18.09.2010; 9:00 Uhr

Thema: Aktuelle M ethoden der

beschleunigten Im plantatthera-

pie m it Augm entationsverfah-

ren

Referent: Prof. Dr. Fouad Khoury, Privatklinik Schloss

Schellenstein

Ort: Achtung: Hörsaal Innere M edizin im Hauptgebäude des

Katharinenhospitals, Kriegs-

bergstraße 60, 70174 Stuttgart

VI. Wiesbadener Herbst-symposiumTermin: 25.09.2010Thema: Juristische Aspekte in der Im plantologie

Workshop: Periim plantäres W eichgewebsm anagem ent –

Tipps und Tricks rund um die

Freilegung

Ansprechpartner: Frau Et-tingshausen; E-M ail: dgihes

[email protected]

24. DGI-KongressTermin: Do. 25.11. – Sa. 27.11.2010Thema: M isserfolge erkennen

und beherrschen

Ort: CCH Congress Center Ham burg

Auskunft: Youvivo Gm bH, Karlstr. 60, 80333 M ünchen

Tel.: 089 / 55 05 20 90

Fax: 089 / 55 05 20 92

E-M ail: [email protected]

Anm eldung: w w w.dgi-event.de

Internet: w w w.dgi-congress-

ham burg.de

2011

15. Jahrestagung des Lan-desverbandes Berlin-Bran-denburg im DGI e.V.Termin: 04. – 05.03.2011Thema: Rückblick, Augenblick, Ausblick

Ort: Hotel Ellington, Nürnber-ger Str. 50-55, 10789 Berlin

Organisator und Ansprech-partner:M CI Deutschland Gm bH

M arkgrafenstr. 56, 10117 Berlin

Tel.: 030 / 20459-0

Fax: 030 / 20459-50

E-M ail: Alexandra.Glasow @m ci-

group.com

Internet: w w w.m ci-berlin.de

Gemeinsame Jahrestagung der Landesverbände Ba-den-Württemberg und BayernTermin: 27. – 28.05.2011Ort: M aritim Hotel Ulm

Organisator und Ansprech-partner: Praxis Dr. Schm idin-ger, M onika Pangerl

Bahnhofstr. 8, 82229 Seefeld,

Tel.: 08152 99090

18. Sommersymposium des MVZI im DGI e.V.Termin: 23. – 25.06.2011Ort: Gera

25. DGI-KongressTermin: 24. – 26.11.2011Ort: DresdenOrganisator und Ansprech-partner: Youvivo Gm bHKarlstr. 60, 80333 M ünchen

Tel.: 089 / 55 05 20 90

Fax: 089 / 55 05 20 92

E-M ail: [email protected]

Anm eldung: w w w.dgi-event.de

Internet: w w w.dgi-congress-

dresden.de

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Termin: 04./05.06.2010(Fr. ab 14:00 / Sa. bis 17:00 Uhr)Thema: Praxis-Intensivkurs für die Zahnarzthelferin/Im plantat-

assistenz

Referenten: Dr. M . Gollner

Kursort: BayreuthKursgebühren: 475,00 ‹ zzgl. M w St. für ZM F von DGI-APW -

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ZM F von Nicht-M itgl.

Kurs-Nr.: A2/10

Termin: 11./12.06.2010(Fr. ab 13:00 / Sa. bis 17:00 Uhr)Thema: Prothetische Supra -konstruktionen im teilbezahn-

ten Kiefer und unter Berücksich-

tigung ästhetischer Aspekte

Referenten: Dr. St. RiesKursort: W ertheim

Kursgebühren: 710,00 ‹ zzgl.

M w St. für DGI-APW -

M itgl./810,00 ‹ zzgl. M w St für

Nichtm itglieder

Kurs-Nr.: S4/10-218 Fortbildungspunkte

Termin: 12.06.2010(09:00 - 17:00 Uhr)Thema: Fit für die W ünsche

des m odernen Im plantat-

Patienten

Referenten: Dipl.-Biol. W . Herdlicka

Kursort: M ünchen

Kursgebühren: 355,00 ‹ zzgl. M w St. für DGI-APW -

M itgl./405,00 ‹ zzgl. M w St für

Nichtm itglieder

Kurs-Nr.: 15/1010 Fortbildungspunkte

Termin: Mi 16.06.2010(09:00 – 16:00 Uhr)Thema: Dreidim ensionale Bild-gebungsverfahren + 3D-basier-

te schablonengestützte Im plan-

tatplanungen

Referenten: PD Dr. Dirk Schulze et al.

Kursort: W eil am Rhein

Kursgebühren: 240,00 ‹ zzgl. M w St. für DGI-APW -M itgl./

290,00 ‹ zzgl. M w St für Nicht-

m itglieder

Kurs-Nr.: 07/109 Fortbildungspunkte

Termin: 18./19.06.2010(Fr. ab 14:00 / Sa. bis 15:00 Uhr)Thema: Chirurgische und pro-thetische Anforderungen sow ie

Indikationen verschiedener Im -

plantatsystem e und Abutm ents

Referenten: ZTM A. Kim m el,

ZTM H.-J. Stecher

Kursort: Koblenz

Kursgebühren: 710,00 ‹ zzgl. M w St. für DGI-APW -

M itgl./810,00 ‹ zzgl. M w St für

Nichtm itglieder

Kurs-Nr.: Z2/1014 Fortbildungspunkte

Termin: 18./19.06.2010(Fr. ab 09:00 / Sa. bis 14:00 Uhr)Thema: Gesteuerte Knochen-augm entation (GBR) und

osteoplastische Augm entationen

Referenten: Prof. Dr. Dr. W . W agner, PD Dr. Dr. B. Al-Nawas

Kursort: M ainz

Kursgebühren: 710,00 ‹ zzgl. M w St. für DGI-APW -

M itgl./810,00 ‹ zzgl. M w St für

Nichtm itglieder

Kurs-Nr.: S2/10-115 Fortbildungspunkte

Termin: 19.06.2010(09:00 - 18:00 Uhr)Thema: Sofortfunktion in der ästhetisch relevanten Zone

Referenten: Dr. D. Siebers M .Sc.Kursort: BerlinKursgebühren: 355,00 ‹ zzgl. M w St. für DGI-APW -

M itgl./405,00 ‹ zzgl. M w St für

Nichtm itglieder

Kurs-Nr.: 16/1010 Fortbildungspunkte

Termin: 25.06.2010(09:00 - 17:00 Uhr)Thema: 3 D-Planung – Navigierte Im plantation –

Sofortversorgung

Referenten: Prof. Dr. G. Góm ez-Rom án, Dr. F. Korn-

m ann

Kursort: OppenheimKursgebühren: 355,00 ‹ zzgl. M w St. für DGI-APW -

M itgl./405,00 ‹ zzgl. M w St für

Nichtm itglieder

Kurs-Nr.: 17/1010 Fortbildungspunkte

Termin: 25./26.06.2010(Fr. ab 12:00 / Sa. bis 17:00 Uhr)Thema: Vorhersehbares W eich-

gewebsm anagem ent um

Im plantate

Referenten: Dr. G. IglhautKursort: M em m ingen

Kursgebühren: 710,00 ‹ zzgl. M w St. für DGI-APW -

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Nichtm itglieder

Kurs-Nr.: S1/10-218 Fortbildungspunkte

Termin: 02.07.2010(09:00 - 17:00 Uhr)Thema: Plastische Parodontal-chirurgie und Perio-im plantär-

restauratives Interface (PIRI)

Referenten: Dr. G. Körner, Dr. A. Happe

CONTINUUM IMPLANTOLOGIE

114 TAGUNGSKALENDER / MEETINGS

TAGUNGEN ALLGEMEIN

2010

4. Jenaer Implantologie-runde 2010Termin: 15.09.2010; 08.12.2010Ort: Universitätsklinikum Jena, Standort Lobeda

Tagungspräsident: Univ.-Prof. Dr. Dr. Stefan Schultze-M osgau

Auskunft: Conventus Congressm anagem ent &

M arketing Gm bH

M arkt 8, 07743 Jena

Tel.: 0 36 41 / 35 33 261

Fax: 0 36 41 / 35 33 21

Tagungshom epage:

http://conventus.de/jir2009/

Gemeinschaftstagung der DGZMK mit allen DGZMK-FachgesellschaftenTermin: 10. – 13.11.2010Ort: Frankfurt/M ain

Thema: „Zahnm edizin interdis-ziplinär“

Auskunft: w w w.dgzm k.de (M enüpunkt Zahnärzte/

Veranstaltungen)

ÖGI JahrestagungTermin: 12./13.11.2010Ort: Ferry Porsche Congress Center, Zell am See

Thema: Im plantologie 2010 – m edizinische Basis versorgung

oder High-End-Lösung?

Auskunft: w w w.team work-m edia.de

W eitere Inform ationen zur Zahnheilkunde sow ie die ausführlichen Autorenricht-linien finden Sie im Internet unter w w w.zahnheilkunde.de

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Kursort: BielefeldKursgebühren: 355,00 ‹ zzgl.

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Kurs-Nr.: 18/1010 Fortbildungspunkte

Termin: 21.08.2010(09:00 - 16:00 Uhr)Thema: Grundlagen zum Ein-satz von CAD/CAM -Techniken

in der Im plantologie

Referenten: Dr. Dr. R. Streck-bein, Dr. Dr. Ph. Streckbein

Kursort: Lim burgKursgebühren: 355,00 ‹ zzgl. M w St. für DGI-APW -

M itgl./405,00 ‹ zzgl. M w St für

Nichtm itglieder

Kurs-Nr.: 19/109 Fortbildungspunkte

Teamdays!Termin: 29./30.10.2010(Fr. ab 14:00 / Sa. bis 16:00 Uhr)Thema: Kom plexe Im plantat-versorgungen erfolgreich pla-

nen und um setzen im Team s

Referenten: ZTM R. Bahle

Kursort: M em m ingen

Kursgebühren: diverse attrak-tive Team -Gebühren

Kurs-Nr.: Z6/10–213 Fortbildungspunkte

Termin: 11.09.2010(09.00 – 18.00 Uhr)Thema: Digitale Dentale Foto-grafie

Referenten: Dr. A. KraußeKursort: KölnKursgebühren: 355,00 ‹ zzgl. M w St. für DGI-APW -

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Kurs-Nr.: 21/1010 Fortbildungspunkte

Termin: 11.09.2010(09.00 – 17.00 Uhr)Thema: Am bulante Becken-kam m transplantation – Stan-

dards und Grenzfälle des Kno-

chentransfers

Referenten: Dr. P. M ohr et al.

Kursort: TrierKursgebühren: 355,00 ‹ zzgl. M w St. für DGI-APW -

M itgl./405,00 ‹ zzgl. M w St für

Nicht-M itgl.

Kurs-Nr.: 21/1010 Fortbildungspunkte

ZMF-Kurs!Termin: 11.09.2010(09.30 – 17.30 Uhr)Thema: Erhaltungstherapie in der Im plantatprothetik

Referenten: Dr. S. Rinke M Sc.

et al.

Kursort: Hanau

Kursgebühren: 290,00 ‹ zzgl. M w St. für ZM F von DGI-APW -

M itgl./340,00 ‹ zzgl. M w St für

ZM F von Nicht-M itgl.

Kurs-Nr.: A3/109 Fortbildungspunkte

Termin: 17./18.09.2010(Fr. ab 10.00; Sa. Bis 16.00 Uhr)Thema: Ridge Preservation und W eichgewebschirurgie

Referenten: Dr. M . Stim m el-

m ayr

Kursort: Cham Kursgebühren: 710,00 ‹ zzgl. M w St. für DGI-APW -

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Kurs-Nr.: S2/10–217 Fortbildungspunkte

CONTINUUM IMPLANTOLOGIE

116 TAGUNGSKALENDER / MEETINGS

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Kurse für Assistenz und BetreuungW eitere Kurse für das Assistenzpersonal sow ie für das Team fin-den Sie in unserer Broschüre ab Seite 87.

Kurse für Zahntechniker und Zahnarzt-Zahntech-niker-TeamsW eitere Kurse für Zahntechniker sow ie für das Team finden Sie in unserer Broschüre ab Seite 93.

Anmeldung/Auskunft: DGI-Sekretariat für Fortbildung, Bismarckstr. 27, 67059 Ludwigshafen, Tel.: 0621–68124451, Fax: 0621–68124469,E-Mail: [email protected]

1. Kursteil: Einführung in die Im plantologie

17./18.09.2010, H. Dieterich/ZTM -Team ,

W innenden

2. Kursteil: Befundung, Diagnostik und Planung in

der Im plantologie

08./09.10.2010, D. Hildebrand/A. Kunz, Berlin

3. Kursteil: Im plantatprothetik im stark reduzierten und

unbezahnten Kiefer

10./11.12.2010, C. Cacaci/H.-J. Lotz, M ünchen

4. Kursteil: Prothetische Suprakonstruktionen im teil -

bezahnten Kiefer unter unter

Berücksichtigung ästhetischer

Aspekte

25./26.02.2011, D. Edelhoff/LM U-Team , M ünchen

5. Kursteil: Qualitäts -m anagem ent und Praxis

der Zahntechnik

08./09.04.2011, R. Bahle/U. Buhr, M em m ingen

6. Kursteil: Praxis der Zahn-technik

13./14.05.2011, H.-J. Stecher/A. Kim m el,

Koblenz

CURRICULUM IMPLANTATPROTHETIK

UND ZAHNTECHNIK

Im September 2010 startet die 9. Kurs-Serie

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Über 2500 erfolgreiche Absolventen:

DGI Curriculum qualifiziert die implantologische Basis

Vor rund 12 Jahren gestartet, hat das DGI-Curriculum Implantolo-gie mittlerweile weit über 2500 er-folgreiche Absolventen in nun-mehr 128 abgeschlossenen Kurs-serien hervorgebracht. Aktuell laufen acht Kursserien parallel mit insgesamt 200 Teilnehmern.

„Das macht deutlich, dass die DGI als

größte implantologische Fachgesell-

schaft einen enormen Anteil an der

Qualifizierung von Kolleginnen und

Kollegen auf dem Gebiet der Implanto-

logie leistet“, sagt DGI-Fortbildungsrefe-

rent Prof. Dr. Murat Yildirim, Düren.

„Auch für uns als Anbieter und Dozen-

ten ist dies eine von Kurs zu Kurs sich

ständig neu stellende Herausforde-

rung,“ ergänzt DGI-Vizepräsident Dr.

Gerhard Iglhaut/Memmingen, „denn

wer sich ein wenig in dem Gebiet der

Implantologie und in seiner Positionie-

rung im Fachgebiet Zahn-, Mund- und

Kieferheilkunde auskennt, weiß, dass

sich hier kontinuierlich neue Entwick-

lungen ergeben, in vielerlei Hinsicht.“

Weiterentwicklung der Fort-bildungsangebote

Innovationen in der Chirurgie beein-

flussen die Implantologie ebenso wie

neue Erkenntnisse in der Werkstoffkun-

de oder allgemeinmedizinische Zusam-

menhänge. Dem trägt die DGI in der

Weiterentwicklung ihrer Fortbildungs-

angebote Rechnung: „Wir können gott-

seidank auf ‚ die Besten’ im Fach als Do-

zenten zurückgreifen und mit diesen

frühzeitig diskutieren, welche Innova-

tionen bereits soweit abgesichert sind,

dass wir sie in die Ausbildung integrie-

ren können“, sagt Yildirim.

Startkurs für junge Zahn -ärztinnen und Zahnärzte

Verändert hat sich seit Start dieses er-

folgreichsten Implantologie-Curricu-

lums viel: Zu Beginn besuchten vor al-

lem erfahrene Zahnärzte das strukturier-

te neue Fortbildungsangebot, das zeigte

sich auch an den Diskussionen mit den

Dozenten auf fortgeschrittenem fachli-

chen Level. Mittlerweile wird das Curri-

culum vor allem von jungen Zahnärz-

tinnen und Zahnärzten gebucht, für die

diese Fortbildung ein essentieller Start-

kurs zur Vorbereitung auf die Berufsaus-

übung darstellt. Dr. Iglhaut: „Dabei wird

auch deutlich, dass keineswegs alle Cur-

riculumsteilnehmer später auch schwer-

punktmäßig implantologisch tätig wer-

den wollen. Wir erleben es immer öfter,

dass Kursteilnehmer vor allem fundierte

Kenntnisse über das Fach haben wollen,

um die Patienten sachgerecht aufklären

und beraten zu können. Ob sie dann

selbst implantieren oder überweisen,

halten sich die jungen Kolleginnen und

Kollegen oft noch offen.“

Anzahl der Zahnärztinnen steigt

Gestiegen ist auch der Anteil der Zahn-

ärztinnen, die das DGI-Curriculum Im-

plantologie absolvieren. Ihr Anteil an

den Kursteilnehmern lag in den An-

fangsjahren bei rund 15 Prozent. „Heute

sehen wir in manchen Kursen bereits

ebenso viele Zahnärztinnen wie Zahn-

ärzte“, beschreibt Dr. Iglhaut. Befürch-

tungen, die Kolleginnen würden sich

weniger für invasive Verfahren wie die

Implantologie interessieren, kann Fort-

bildungsreferent und Dozent Prof. Yildi-

rim nicht bestätigen: „Wir erleben die

Kolleginnen als enorm engagiert und

qualifiziert, auch in der invasiven Chi-

rurgie. Viele bringen ihre implantologi-

sche Expertise in bestehende Praxis-

teams ein oder bauen ihre neue Praxis

mit Kolleginnen und Kollegen auf, die

sich auf andere Gebiete spezialisiert ha-

ben. Die steigende Anzahl der Zahnärz-

tinnen ist, zumindest erlebt die DGI dies

so, für die Implantologie keineswegs ei-

ne bedenkliche Entwicklung. Wir sehen

auch keine zwingende Notwendigkeit

gelegentlich diskutierter spezieller Kurse

– die Fortbildung im Curriculum läuft

auf Augenhöhe, die Kolleginnen und

Kollegen stehen sich in nichts nach.“

Qualitätssicherung im Fach Implantologie gewährleistet

Mit der enorm hohen Anzahl an implan-

tologisch hochqualifiziert ausgebildeten

Zahnärztinnen und Zahnärzten trägt die

DGI auch zu einer Qualitätssicherung im

Fach bei: „Der Reiz der Implantologie

liegt in modernen Möglichkeiten, Pa-

tienten nach Zahnverlust funktional so

zu versorgen, dass diese sich fast wie mit

natürlichen Zähnen fühlen. Umfragen

belegen, dass Patienten implantologi-

sche Angebote ausdrücklich erwarten –

und sei es ‚ nur’ eine kompetente Bera-

tung und gegebenenfalls Überweisung

an fundiert ausgebildete Zahnärzte.

Iglhaut: „Was wir eher fürchten, sind un-

erfahrene Implantologen, die dem Reiz

des Faches erliegen ohne einschätzen zu

können, wo ihre eigenen Grenzen begin-

nen. Deshalb sind wir stolz, dass unser

Curriculum so gut auch bei der nachfol-

genden Generation ankommt, für die ei-

ne curriculäre Fortbildung fast schon

selbstverständlich ist. Das erhöht die

Chance, dass den Patientinnen und Pa-

tienten genügend erfahrene Zahnärztin-

nen und Zahnärzte gegenüberstehen, die

sich ausführlich mit Chancen und Gren-

zen in der modernen Implantologie und

der notwendigen interdisziplinären Pla-

nung befasst haben.“

B. Dohlus, Berlin

Prof. Dr. M urat Yildirim , Düren: „Die DGI als

größte im plantologische Fachgesellschaft

leistet einen enorm en Anteil an der Qualifi-

zierung von Kolleginnen und Kollegen auf

dem Gebiet der Im plantologie.“ Foto: Privat

118 NACHRICHTEN / NEWS

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14. Jahrestagung DGI-Landesverband Berlin-Brandenburg:

Spannender Schlagabtausch bei „Pro und Contra“

Die Referenten hatten die Thema-tik der von Prof. Dr. Dr. Volker Strunz geplanten und geleiteten 14. Jahrestagung des DGI-Lan -desverbandes Berlin-Brandenburg („BBI“) am 6. März in Potsdam er-freulich ernst genommen: In teil-weise provokanten Statements be-zogen sie Position zu DVT, Aug-mentation, zu Parodontal- oder Implantattherapie und auch zur Frage der Implantation bei Osteo-porose. Die rund 400 Teilnehmer – dazu über 100 Praxismitarbeite-rinnen im parallelen ZFA-Pro-gramm – erlebten ein Feuerwerk an Schlagabtausch seitens der re-nommiertesten Referenten im Fach, ergänzt um einen externen Spezialisten, den Endokrinologen und Gynäkologen Prof. Dr. Horst Lübbert/Charité.

Schon Tradition der Jahrestagung ist die

mahnende Einführung von Professor

Strunz anhand eines Musterfalles: Dies-

mal zeigte er eine Diagnostik per DVT

und appellierte an seine Kollegen: „Ver-

trauen Sie Ihren eigenen Augen, inspi-

zieren und palpieren Sie – das DVT ist

Fluch und Segen zugleich!“ Das DVT

mache die Kompetenz des Behandlers

nicht überflüssig und erweise sich zu-

dem als Fluch, da einem die Technik je-

den eigenen Fehler vor Augen führe –

dennoch sei die Technologie ein Segen,

weil „man die Patienten sieht, ehe man

aus den Naturvoraussetzungen ein Pro-

blem macht.“

Deutlich divergente Positionen zum DVT

Das Pro und Contra zu DVT übernah-

men Prof. Dr. Dr. Stefan Hassfeld, Dort-

mund (Pro), und Prof. Dr. Dr. Wilfried

Wagner, Mainz (Contra). Professor Hass-

feld stellte hier vor allem den Nutzen bei

der Vermeidung von Fehlpositionierung

in den Vordergrund („Die Unzufrieden-

heit des Patienten ist eine Komplikation

für mich!“) sowie die natürlichere Sicht-

weise: „Sie sind hier doch auch alle 3D

im Saal und kleben nicht 2D an der

Wand!“ Seiner Ansicht nach könne man

sich mit einem DVT-Einsatz „Zeitauf-

wand, Invasivität, Kosten und Ärger

beim Patienten ersparen“, zudem biete

die 3D-Diagnostik Vorteile in der Foren-

sik im Falle eines Gerichtsverfahrens:

„Das DVT eignet sich sehr für die Hart-

gewebsdiagnostik, denn damit haben

wir es in der Implantologie weitgehend

zu tun.“ Seine Einschätzung: „Die Tech-

nik bietet einfache Handhabung und

niedrige Strahlendosis und wird sich in

der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

etablieren!“ Kritikpunkt: „Der kleine fo-

rensische Druck auf die Praxen...“ Auf

die nachvollziehbar dargelegte Pro-Ar-

gumentation setzte Professor Wagner ei-

nen harten Konter: „Wo ist denn unsere

rechtfertigende Indikation?“ Er frage

sich, ob das DVT den derzeitigen

98%-Behandlungserfolg in der Implan-

tologie überhaupt noch entscheidend

verbessern könne und ob tatsächlich die

Zahl der Komplikationen verringert

werde: „Wie viele Nerven haben Sie

denn früher umgebracht? Das DVT ist

medizinisch nicht erforderlich, macht

die Implantologie noch teurer und ist

berufspolitisch bedenklich!“ Das DVT in

der Praxis entwickle sich gelegentlich zu

einem „Konkurrenzargument bei Kol-

legen“ und führe statt zu mehr Wissen-

schaft oft zu einem Interessenkonflikt:

„Wer den Hammer hat, will häm-

mern!“ So ganz weit auseinander wa-

ren die beiden Referenten aber dann

doch nicht: „Ich mache ein DVT, wenn

ich es brauche“, sagte Professor Wag-

ner, „ich glaube, dass ein DVT hilfreich

ist und in manchen Fällen eine medizi-

nische Indikation hat – aber nicht in

jedem Fall und bei jedem Dübel!“ Eine

Haltung, der auch Professor Hassfeld

folgen konnte: „Ein klares Ja zum DVT

– aber nicht bei jedem Patienten.“ Ein

bemerkenswerter Aspekt ergab sich bei

der anschließenden Diskussion: Auf

die Frage nach dem Zeitbedarf für die

Datenauswertung meinte das DVT-

Themen-Duo: Die Analyse der Neben-

befunde sei oft zeitaufwändiger als die

eigentliche Diagnose, daher sei die Fra-

ge des Sichtfensters ein wichtiges Ent-

scheidungskriterium, es dürfe nicht zu

groß gezogen sein.

Was ist denn „zu wenig Knochen“?

„Knochenprobleme sind Weichgewebs-

probleme, sagte „Contra-Referent“ Prof.

Dr. Dr. Nils-Claudius Gellrich/Hannover

im Themenkomplex „Knochenaugmen-

Die M einungen zum DVT gehen weit auseinander, aber in einem sind sich Kritiker w ie Befür-

worter einig: Einsatz nicht bei jedem Patienten – und die Kom petenz des Behandlers bleibt un-

ersetzlich. Das Risiko: „Der kleine forensische Druck auf die Praxen...“.

120 NACHRICHTEN / NEWS

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tation vor Implantation?“. Die Datenla-

ge zur Thematik sei leider sehr schwach

und es fehle an belastbaren Studien. Zu-

dem fehle ein Grenzwert, „ab wann es

‚ zu wenig Knochen’ ist.“ Augmentation

im Unterkieferseitenbereich sei „durch-

aus problematisch“, Beckenkamm wer-

de oft weitgehend resorbiert („sinnvoll

nur bei worst-case-Problematik“), und

dem Sinuslift sei es einer 5-Jahre-Ver-

laufsstudie gemäß ziemlich „egal, was

man da hinein tut für die Vertikale.“ Es

gebe „Sinusbodenaugmentationen, die

sind nur finanziell passend...“ Ein häufi-

ges Problem bei Knochenaugmentation:

„Wo kommt denn die Durchblutung

her?“ Wenn ein vitaler Zahn gezogen

werde, fehle es oft an vaskularisiertem

Gewebe: „Ohne Gefäße kein Leben!“ Ein

Augmentat sei oft eine „Antwort auf die

Dimensionen, aber nicht immer für die

Biologie.“ Die Implantologie verfüge

bisher über kein wirklich perfektes Kno-

chenersatzmaterial, notwendig sei da-

her die präventive Vorgehensweise:

„Rückwärtsplanung ist der richtige Weg,

der Knochen braucht das Weichgewe-

be.“ Dem folgte ein entschiedenes Con-

tra von Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang/Kiel:

„Lieber Nils – so geht das gar nicht!“ Bei

Ästhetikaspekten könne man sich ja

trefflich streiten, bei ungenügendem

Knochenangebot dagegen nicht. Hinzu

käme die Bedeutung hinsichtlich der

Prognose („Titan schimmert nach Rezes-

sion durch“) und als dritter wichtiger

Pro-Punkt die Funk -

tion. Noch zeige die

Literaturprüfung nicht

allzu überzeugende

Überlebensraten bei

kurzen Implantaten

als Alternative, und

erst durch die Mög-

lichkeit der Augmen-

tation habe der Sinus-

lift seinen erfolgrei-

chen Platz in der Im-

plantologie gefunden.

Mitbringen müsse

man allerdings Zeit:

„Knochen ist kein

Sprinter, sondern Ma-

rathonläufer!“ Hin-

sichtlich der Erfolge

der Augmentation sei

von der Stammzel-

lenforschung sicher noch einiges zu er-

warten, so die Einschätzung der beiden

Experten.

Parodontal- oder Implantat-therapie?

Bei dieser Thematik gab es kein klares Pro

und kein klares Contra. Das Resümee von

Dr. Ralf Roessler/Wetzlar und Dr. Karl-

Ludwig Acker-

mann/Filderstadt:

„Beides.“ Da Mikro-

organismen von

den Zähnen auf das

Implantat übertra-

gen werden kön-

nen, sei das Thema

Infektionsmanage-

ment von großer

Bedeutung, so Dr.

Roessler. Hier spiele

die Mundhygiene

eine große, aber

nicht alleinent-

scheidende Rolle:

„Eine bessere Mund -

hygiene bringt

nicht automatisch

eine bessere Mund-

gesundheit.“ Hy-

giene-Instruktionen

reichten daher

nicht, notwendig

seien eine antimikrobielle Therapie, mi-

nimalinvasivere Behandlungen und ein

individuelles Risikomanagement. Es gebe

in der chirurgischen wie in der nichtchi-

rurgischen Therapie keine voraussag-

baren Ergebnisse in der Periimplantitis-

frage, man müsse sich also fragen, wenn

man implantieren wolle, wo hinein man

implantiere. Selbst in hoffnungslos wir-

kenden Fällen führe allerdings eine PA-

Therapie mit regelmäßigem Recall „zu ei-

ner nennenswerten knöchernen Stabili-

sierung.“ Auch der Contra-Referent Dr.

Ackermann stellte klar: „Ein Contra kann

ich nicht bieten.“ Vor einer Implantation

müsse man sich über das Schicksal des

Implantates Gedanken machen – und

früh Entscheidungen treffen: „Wenn die

Prognose eines Zahnes mit Attachment-

verlust schlecht ist, sollte man lieber früh

extrahieren und implantieren.“ Das gelte

aber nicht bei aggressiver Parodontitis:

„Hier muss man die Situation kritisch

prüfen.“ Bei PA-Patienten sei in seiner

Praxis die full-mouth-desinfection Stan-

dard: „Bis zum Einsetzen der definitiven

Arbeit können zwei Jahre vergehen.“

Komplimente gab es schließlich vom Pro-

Referenten Roessler: „Ich bin beeindruckt

– über 90 % Deines Vortrages hast Du pa-

rodontologisch und nicht wie ein Im-

plantologe gehalten.“ Die gemeinsame

Summary: Parodontologie sei Vorausset-

zung der Implantologie – dies gelte aber

nicht umgekehrt. Beklagt wurde eine

schlechte Unterstützung seitens der Wis-

senschaft – untermauert mit deutlichem

Beifall des Publikums: Konsensusleitlini-

en sollten praxisrelevante Hinweise lie-

fern und nicht Summarys zu überholten

Verfahren, und Journals sollten mehr

Wert legen auf die Qualität praxisrelevan-

ter Studien.

Argum entations-Schlagaustausch zw ischen „Zukunft in der ZM K“

und „W o ist unsere rechtfertigende Indikation?“: Prof. Dr. Dr. Stefan

Hassfeld (links) und Prof. Dr. Dr. W ilfried W agner (rechts) m it dem

DGI-Landesverbandsvorsitzenden Prof. Dr. Dr. Volker Strunz (M itte).

Beides – statt Pro & Contra: Dr. Ralf Roessler (links) und DGI-

Schatzm eister Dr. Karl-Ludw ig Ackerm ann (rechts) sahen Parodontolo-

gie und Im plantologie eher als fachliche Partner denn als Gegenpole –

allerdings könne Im plantologie nicht für ein gesundes Parodont

sorgen. Fotos: Dohlus

121NACHRICHTEN / NEWS

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Osteoporose – und kaum Gründe gegen Implantate

Sehr eindrucksvoll war der „Crash-Kurs“

des Endokrinologen und Gynäkologen

Prof. Dr. med. Horst Lübbert/Charité

zum Thema Osteoporose und Auswir-

kungen der Erkrankung auf die Kno-

chenstabilität, seine Summary: „Osteo-

porose ist keine Kontraindikation für

Implantate – soweit man das heute beur-

teilen kann.“ Im Fall einer Bisphospho-

nat-Therapie könne man „Drug-Holi-

days“ einlegen, wenn der Patient in

Langzeit-Therapie (über 3,5 Jahre) sei,

eher nicht bei Kurzzeit-Medikation:

„Bisphosphonate haben eine lange

Halbwertszeit.“ Auf erhöhten Implan-

tatverlust in weichem spongiösen Kno-

chen wies Contra-Referent PD Dr. Frank

Strietzel/Charité hin, allerdings sei bei

osteoporotischen Patienten durch Im-

plantate „eventuell ein Knochenverlust

aufhaltbar bzw. minimierbar.“ Auch er

sah in der Osteoporose keine generelle

Kontraindikation für Implantate.

Zum Thema Prothetik referierten

Prof. Dr. Wolfgang Freesmeyer und OA

Dr. Wolfgang Hannak, beide Charité,

gleich im Duo: Es gebe an sich kein Pro

oder Contra. Einerseits gebe es je nach

Situation gute Alternativen zur Implan-

tat-getragenen Prothetik, aber auch eine

konventionelle Versorgung könne Pro-

bleme bereiten, beispielsweise bei sehr

großen Lücken: „Hier haben Implantate

einen klaren Vorteil.“ Was gegen Im-

plantate spreche? „Eigentlich nur eins:

Wenn man sie nicht versorgen kann.“

B. Dohlus, Berlin

122 NACHRICHTEN / NEWS

Leipzig, 25.11.1999Hannover, 06.04.2000Salzburg, 30.11.2000Regensburg, 27.04.2001Mannheim, 11.10.2001Würzburg, 19.04.2002München, 04.12.2002

Qualifikationserhalt Curriculum ImplantologieZeigen Sie, dass Sie am Ball geblieben sind!

Haben Sie das DGI-APW-Curriculum Implantologie vor Mitte des Jahres 2005 mit einer Prüfung abgeschlossen?

Dann sollten Sie die Aufrechterhaltung Ihrer Qualifikation beantragen.Ein Zertifikat und der Button „Update I“ zeigen Ihren Patienten, dass Sie am Ball geblieben sind.

DGI-Sekretariat für Fortbildung · Marion Becht · Bismarckstraße 27 67059 Ludwigshafen · Tel.: 06 21-68 12 44 51 · Fax: 06 21-68 12 44 69

[email protected] · www.dgi-ev.de

Sie brauchen dafür mindestens 250 Fortbildungspunkte aus den zurückliegenden fünf Jahren. Die DGI verlängertdie Qualifikation, wenn mindestens 90 Fortbildungspunkte bei ihr erworben wurden. Die erforderlichen Formularesowie nähere Details finden Sie auf der DGI-Website: www.dgi-ev.de.

Wenn Sie Ihre Prüfung an einem der folgenden Termine absolviert haben, dürfen Ihre Punktenachweise aufgrundder Übergangsregelung aus allen Jahren bis Dezember 2009 stammen.

Göttingen, 21.03.2003Garmisch-Partenkirchen,04.04.2003Göttingen, 27.11.2003Augsburg, 07.05.2004Bad Homburg, 20.05.2004Bern, 02.12.2004

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DGI-APW Curriculum

Implantatprothetik und Zahntechnik

Die ideale Fortbildung für dasZahnarzt-Zahntechniker-Team

DGI und APW gratulieren den Absolventen des Curriculums Implantatprothetik und Zahntechnik,die am 13. März 2010 in Memmingen und am 27. März 2010 in München ihr Zertifikat erhielten.

Deutsche Gesellschaft für Implantologieim Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V.

DGI-Sekretariat für Fortbildung · Marion BechtBismarckstraße 27 · 67059 Ludwigshafen

Fon: 0621 681244-51 · Fax: 0621 [email protected] · www.dgi-ev.de

ZTM Rouven Blanke, D-28876 OytenDr. Oliver Junker, D-41239 MönchengladbachZTM Marc Kornahrens, D-27624 Drangstedt

ZTM Walter Kurdal, D-41068 MönchengladbachDr. Tobias Männer, D-83317 TeisendorfZA Thorsten Nassauer, D-65185 WiesbadenZTM Silke Ojowski, D-23564 LübeckZTM Michael Ott, D-96050 BambergDr. Jens Rothe, D-52457 AldenhovenZTM Jürgen Urban, D-65185 WiesbadenZTM Jens Wentzsche, D-50735 KölnZTM Lutz Zettel, D-80538 MünchenZTM Gerhard Ziegler, D-97688 Bad Kissingen

ZA Torsten Beierl, D-91459 Markt ErlbachZTM Daniel Blaes, D-66740 SaarlouisZTM Klaus Bodinka, D-57250 NetphenZA Orestis Botsis, UK-LS9 8 DZ LeedsZTM Patrick Christof, D-26135 OldenburgDr. Dr. Rainer Fangmann MSc., D-26382 WilhelmshavenZTM Stephan Feldmann, D-45964 GladbeckDr. Herwig Groddeck, D-27749 Delmenhorst

ZTM Johannes Hofmann, D-84034 LandshutDr. Björn Lang, D-79618 RheinfeldenZTM Frank Liedtke, D-30161 HannoverZA Stephan Lindner, D-89073 UlmDr. Jochen Mellinghoff Msc., D-89073 UlmZA Tohid Pars MSc., D-33617 BielefeldZTM Isolde Rieger-Acker, D-97980 Bad MergentheimZTM Beatrix Ritter, D-55120 MainzZTM Christian Rust, D-38820 HalbenstadtDr. Ulrich Stammen, D-41515 GrevenbroichZA Roland Stich, D-57078 SiegenDr. Jürgen Süllwold, D-26382 WilhelmshavenZTM Eckart Ufschlag, D-71522 BacknangZTM Jürgen Wolf, D-55120 Mainz

Die erfolgreichen Absolventen der 6. Kursserie am13. März 2010 in Memmingen

Die erfolgreichen Absolventen der 7. Kursserie am27. März 2010 in München

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24. Kongress der DGI, Ham burg

„Die Chirurgie beginnt mit der Planung“

Interview mit dem Präsidenten des 24. Kongresses der DGI, Dr. Gerhard Iglhaut, Memmingen, zum Kongressthema „Misserfolge erkennen und beherrschen“.

Ist Misserfolg gleich zu setzen mit Fehlbehandlung?Natürlich nicht. Es gibt Bedingungen

bei Patienten, beispielsweise genetische

Faktoren, die das Risiko erhöhen. Ein

solcher Faktor ist etwa der Interleukin-

1-Beta-Genotypus, der das Parodontitis-

Risiko beeinflusst. Auch Rauchen, ein

nicht oder ein schlecht eingestellter Dia-

betes sind Risikofaktoren. Darauf hat der

Behandler keinen Einfluss.

Aber er kann diese Risiken be-rücksichtigen.Wenn er sie kennt. Dies setzt voraus,

dass der Patient um seine Risiken selbst

weiß. Stellen wir einen höheren Zahn-

verlust fest, wird man sicherlich an-

amnestisch erheben, ob ein erhöhtes Ri-

siko vorliegt. Trotzdem ist es oft schwie-

rig, klare Aussagen vom Patienten zu be-

kommen. Wieviel raucht er wirklich?

Wie hoch ist der Alkoholkonsum? Und

natürlich ist es auch wichtig, ob der Pa-

tient sich an die Verhaltensregeln hält,

die wir ihm postoperativ geben.

Gibt es Beispiele für unvermeidli-che, also im Grunde schicksalhaf-te Misserfolge?

Das Risiko einer Infektion ist nie ganz

auszuschließen. Es ist von Individium

zu Individium sicherlich auch unter-

schiedlich. Es gibt Patienten, deren Risi-

ko für Wundinfektionen höher ist. Sol-

che Risiken sind auch in der normalen

Chirurgie nicht zu vermeiden, auch

nicht bei bester Hygiene. Denn die

Mundhöhle ist besiedelt mit Keimen.

Auch wenn der Nahtverschluss dicht ist,

ist es praktisch unmöglich, Speichel und

Zunge von dieser Wundregion fern-

zuhalten.

Welche Misserfolge sind vermeid-bar?Die ausreichende Primärstabilität des

Implantates ist beispielsweise eine ganz

wichtige Voraussetzung für eine sichere

Wundheilung. Ein Implantat, das nicht

stabil im Knochen verankert ist, kann

bewegt werden. Durch diese Mikrobe-

wegungen, das wissen wir heute, kommt

es nicht zu einer knöchernen Einhei-

lung sondern zu einer bindegewebigen

Einscheidung. Solche Mikrobewegun-

gen können auch durch den Druck einer

Prothese verursacht werden, die nicht

hohl geschliffen ist.

Was ist dann zu tun?Man verwendet einen größeren Im-

plantatdurchmesser, um mehr Druck

zu erzeugen. Man kann natürlich im

weichen Knochen schon bei der Im -

platatbett-Aufbereitung unter Umstän-

den die Schlussfräse weglassen und

setzt das Implantat mehr oder weniger

unter Druck. Auch das erhöht die

Primärstabilität.

Gibt es Phasen in der implantolo-gischen Behandlung in denen mehr Risiken lauern als in ande-ren?Sicherlich ist die periimplantäre oder

chirurgische Phase die mit den größten

Risiken. Natürlich können während der

OP anatomische Strukturen verletzt

werden.

Welche Rolle spielen die moderne Planung und die moderne Diag-nostik, um Misserfolge zu vermei-den?Diese sind sicherlich sehr wirkungsvolle

Instrumente, um Misserfolge zu vermei-

den. Schon bei der Planung am Modell

ist es wichtig, die Situation zu antizipie-

ren. Mit Hilfe des Bonemappings habe

ich eine Vorstellung, welches Implantat

ich verwenden muss. Ich kann ebenso

erkennen, welche Achse möglich ist,

und ich kann prüfen, ob diese Achse

auch zu meiner Prothetik passt. Dann

habe ich die Möglichkeit mein End-

ergebnis zu planen. Dieses Backward

Planning ist besonders wichtig in der äs-

thetischen Zone.

Vor allem kommt es darauf an, am

Modell den Eingriff zu antizipieren, zu

überlegen, was ist mein minimales Ziel

Prof. Dr. Gerhard Iglhaut: „Eine gute Vorbere-

itung verkürzt nicht nur die OP, sondern

wappnet für jede Situation.“ Foto: Knipping

Ham burg ist eine attraktive Kongress-Stadt. Foto: fotograf-ham burg.de

124 NACHRICHTEN / NEWS

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Prothetische Suprakonstruktionen im teilbezahntenKiefer und unter Berücksichtigung ästhetischer Aspekte

Einfluss dentaler Materialien auf umgebende Gewebestrukturen

� Biomechanik der Implantat-Abutment-Verbindung� Optionen von Implantataufbauten� Ästhetik von Abutments� Provisorische Suprakonstruktionen� Konditionierung von Weichgewebe

Suprakonstruktionen des Einzelzahnersatzes

� Brückenkonstruktionen (Verbundbrücken, verschraubteund zementierte Lösungsvorschläge)

� Live-Demo am Patienten� Live-OP� Fallpräsentationen

Freitag/Samstag, 11./12.06.2010 · WertheimReferent: Dr. St. Ries

Kurs-Nr.: S4/10-2 · 18 Fortbildungspunkte · ¤ 710,00 + MwSt

Dieser Kurs findet im Rahmen der Compact-Serie

„Implantat-Prothetik und Implantat-Zahntechnik“ statt.

Gesteuerte Knochenaugmentation (GBR) undosteoplastische Augmentationen

� Klassifikation, Diagnostik und Behandlungsplanung vonKnochendefekten

� Biologische Grundlagen der gesteuerten Knochenregeneration� Knochenersatzmaterialien� Nichtresorbierbare und resorbierbare Membrane� Gewinnung von partikulären Knochentransplantaten� Live-OP

� Grundlagen der Knochenheilung� Bone Condensation� Bone Spreading� Bone Splitting� Hands on-Training am Tiermodellen

Freitag/Samstag, 18./19.06.2010 · MainzReferenten :Prof. Dr. Dr. W. Wagner, PD Dr. Dr. B. Al-Nawas

Kurs-Nr.: S2/10-1 · 15 Fortbildungspunkte · ¤ 710,00 + MwSt

Dieser Kurs findet im Rahmen der Compact-Serie

„Augmentation“ statt.

Sofortfunktion in der ästhetisch relevanten Zone

� Sofortimplantation und -funktion, Terminologie, Prozedere,wissenschaftlicher Hintergrund, Therapiegrenzen, Komplika-

tionen, Risiken, Misserfolge, Fallpräsentationen

� Ästhetische Risikoanalyse (Entscheidungsfindung bei derImplantattherapie)

� Korrekte dreidimensionale Implantatposition bei der Sofort-implantation

� Hands-on-Übungen zur Sofortimplantaten in Sofortfunktion

Samstag, 19.06.2010 · BerlinReferent: Dr. D. Siebers MSc.

Kurs-Nr.: 16/10 · 10 Fortbildungspunkte · ¤ 355,00 + MwSt

Plastische Parodontalchirurgie und Perio-implantär-restauratives Interface (PIRI)

� Erlernen unterschiedlicher Techniken der weichgewebigenAugmentationen

� Sicheres Entnehmen von bindegewebigen Transplantaten� Schnitt- und Nahttechniken in der Mikrochirurgie� Erarbeiten von Freilegungstechniken in der Implantologie

Freitag, 02.07.2010 · BielefeldReferenten: Dr. G. Körner, Dr. A. Happe

Kurs-Nr.: 18/10 · 10 Fortbildungspunkte· ¤ 355,00 + MwSt

Anmeldung und weitere Informationen: DGI-Sekretariat für Fortbildung · Marion BechtBismarckstr. 27 · 67059 Ludwigshafen · Telefon: 0621 68124451 · Telefax: 0621 68124469

E-Mail: [email protected] · www.dgi-fortbildung.de

Mit der Entwicklung Schritt halten:Das DGI-Continuum Implantologie

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bei der OP und was ist mein Maximal-

ziel. Man sollte sich fragen: Welche

Komplikationen können theoretisch

entstehen? Muss ich vielleicht einen

Knochen aufbauen und wenn ja, mit

welcher Methode? Was kann bei dem

Knochenaufbau theoretisch schief lau-

fen? Es gibt viele Fragen, die man sich

zunächst stellen sollte. Wenn ich auf

mögliche Probleme vorbereitet bin,

kann ich diese viel gelassener, viel ruhi-

ger angehen, überlegter handeln und

Kurzschlusshandlungen oder gar falsche

Therapieschritte vermeiden.

Das klingt, als sei die Vorberei-tungszeit oft umfangreicher als die eigentliche Operation.Das wäre in meinen Augen sinnvoll.

Durch eine gute Vorbereitung verkürze

ich nicht nur die OP, sondern bin für je-

de Situation gewappnet, kann dann die

richtige Entscheidung treffen und wer-

de nicht in meiner Konzentration ge-

stört. Für Hospitanten ist es sehr beein-

druckend, wenn sie sehen, dass wir bei

einem Eingriff durchaus in eine kriti-

sche Situation kommen können, die

uns aber nicht nervös macht, weil wir

sie antizipiert haben. Das ist ein wichti-

ger Punkt: Die Chirurgie beginnt mit

der Planung.

Welche Rolle spielen neue tech-nische Möglichkeiten wie z. B. die Navigation bei der Vermeidung von Fehlschlägen?Solche Methoden sind auf jeden Fall

eine große Hilfe für noch unerfahrene

Kolleginnen und Kollegen. Allerdings

muss man auch wissen, dass man sich

auf diese Technik nie hundertprozen-

tig verlassen kann. Immer noch gibt

es Fehlerquellen, weil die Diagnostik

selbst mit dem CT oder der DVT-

Diagnostik sowie die Umsetzung in

die Schablonentechnik noch zu un -

genau sind. Solche Hilfen nehmen

nicht das gesamte Risiko, sondern

senken es.

Gibt es Strategien, Materialien oder auch Techniken, die das Risi-ko von Fehlschlägen deutlich ver-mindern, oder entscheidet nach wie vor das Können des Behand-lers?

Sicherlich ist Erfahrung durch nichts zu

ersetzen. Es können Bedingungen ein-

treten, durch die auch bei bester Pla-

nung ein wenig erfahrener Kollege

durchaus überfordert sein kann. Des-

halb ist es wichtig, dass ein solcher Kol-

lege einschätzen kann, welche Risiken

in welcher Behandlungssituation beste-

hen. Es ist wichtig, diese Risiken schon

bei der Planung zu erkennen. Denn nur

dann kann man einen kritischen Be-

handlungsfall im Zweifel überweisen.

Was kann denn die DGI tun, um Zahnärztinnen und Zahnärzten Fehlschläge zu ersparen?Das A und O ist natürlich eine umfas-

sende Schulung, die auch auf Risiken

hinweist. Hier hat beispielsweise die

Schweizer Gesellschaft SSO im Jahr

2000 die ganze Zahnmedizin schon in

verschiedene Schwierigkeitsgrade auf-

geteilt, um Behandlern zu zeigen, wel-

che Anforderungen einzelne Behand-

lungssituationen an sie stellen. Dem

liegen die Kategorien „Straightfor-

ward“, „advanced“ und „complex“ zu

Grunde, welche das Internationale

Team für Implantologie (ITI) für die

Implantologie konkretisiert und in ei-

nem Buch 2009 publiziert hat.

Von welchem Misserfolg, den Sie persönlich hatten, haben Sie am meisten gelernt?Ich habe einen Patienten im Unterkie-

fer implantiert, bei dem ich dachte,

dass mehr als ausreichend Knochen vor-

liegt. Die Knochenhöhe über dem Nerv

betrug nahezu 30 Millimeter. Allerdings

war der Unterkiefer nach vestibulär flie-

hend. Darum habe ich bereits nach acht

Millimetern perforiert. Damals habe ich

gelernt, dass es wichtig ist, stets auch die

Form des Unterkiefers zu untersuchen.

Man muss vorher tasten, um zu sehen,

ob der Unterkiefer kippt oder vestibulär

flieht. Dann muss ich meine Achse ent-

sprechend ändern, um nicht zu perforie-

ren.

B. Ritzert, Pöcking

Referenten hautnah: Die Tischdem onstrationen stoßen bei allen DGI-Kongressen auf großes In-

teresse. Foto: Knipping

126 NACHRICHTEN / NEWS

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Auch Zahntechniker sind in der DGI w illkom m en

DGI-Präsident Terheyden begrüßt 7000. Mitglied

ZTM Thomas Merle aus Baar-Ebenhausen bei Ingol-stadt ist das 7000. Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Implantologie. „Die Implantologie ist die Zu-kunft“, sagt Zahntechnikermeister Thomas Merle.

Der 24-jährige angestellte Betriebsleiter in einem Zahnlabor in

der Nähe von Ingolstadt ist darum seit kurzer Zeit das 7000.

Mitglied der DGI und startet in diesem Monat zusammen mit

24 anderen Teilnehmern das Curriculum Implantatprothetik

und Zahntechnik. „Ich verspreche mir davon mehr Hinter-

grundwissen, Tipps und Tricks und vor allem einen intensiven

Austausch mit anderen Teilnehmern“, beschreibt Merle seine

Wünsche an die Fachgesellschaft und das Curriculum.

Bislang war der Zahntechnikermeister eher zögerlich,

wenn es um Mitgliedschaften in Fachgesellschaften ging. „Ich

habe mir zunächst einen gründlichen Überblick über die Pro-

file und Angebote verschafft. Das Angebot der DGI, in der Wis-

senschaftler und Praktiker zusammenarbeiten, hat mich dann

überzeugt“, sagt Merle.

Laut Beschluss der DGI-Mitgliederversammlung vom

30.11.2007 können seit 2008 auch Zahntechniker als nicht

stimmberechtigte Mitglieder der Gesellschaft beitreten. „Dies

war eine gute Entscheidung“, sagt DGI-Präsident Hendrik Ter-

heyden, Kassel. „Denn Implantologie ist Teamwork.“ Da Ein-

griffe entsprechend dem Prinzip des „backward-planning“

vom gewünschten Ergebnis aus geplant werden, müsse, so Ter-

heyden, die Zahntechnik und Prothetik von Anfang an invol-

viert sein. Darum hat die DGI auch seit 2006 bei ihren Jahres-

tagungen ein eigenes Forum Implantatprothetik und Zahn-

technik etabliert, das stets außerordentlich gut besucht ist,

und auch von Zahnärztinnen und Zahnärzten geschätzt wird.

Terheyden: „Das Lernen voneinander und miteinander bringt

uns in der Implantologie deutlich weiter." Seit der Öffnung der

Gesellschaft für Zahntechniker sind 119 Zahntechnikerinnen

und Zahntechniker Mitglied der DGI geworden.

B. Ritzert, Pöcking

Zahntechnikerm eister Thom as

M erle ist von dem Angebot der

DGI überzeugt: „Hier arbeiten

W issenschaftler und Praktiker

zusam m en.“ Foto: Privat

NACHRICHTEN / NEWS 127

© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2010; 25 (2)

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Die ZZI erhält die Schulnote „zwei“

DGI-Mitgliederbefragung bestätigt die ZZI als Mitgliederzeitschrift

Die Deutsche Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie (ZZI) ist die auflagenstärkste wis-senschaftliche Zeitschrift zur Im-plantologie in Deutschland. Als offizielle Mitgliederzeitschrift des größten europäischen Im-plantologenverbandes, der Deut-schen Gesellschaft für Implanto-logie im Zahn-, Mund- und Kiefer-bereich (DGI) und seit 2005 auch des Mitgliederorgans der Öster-

reichischen Gesellschaft für Im-plantologie in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (ÖGI), in -formiert sie über alle Bereiche der modernen Implantologie. Die ZZI publiziert sowohl Artikel aus der Wissenschaft, die nach ei-nem Peer-Review-Verfahren aus-gewählt werden, als auch Texte aus der Praxis für die Praxis.Damit die ZZI auch in Zukunft wei -

terhin im Sinne der Leserinnen und

Leser optimiert werden kann, führte

der Deutsche Ärzte-Verlag im Dezem-

ber 2009 eine Online-Befragung durch.

Die Einladungen hierzu wurden per

E-Mail verschickt, die Teilnehmer

wurden per Link durch den online-

basierten Fragebogen geführt. In die

Auswertung der Befragung flossen nach

einem definierten Filter (Vorausset-

zung: DGI-Mitglied) 307 Antworten

ein. Insgesamt lag die Rücklaufquote

bei 12 %.

Abbildung 1

Die Belange der DGI-

M itglieder sind nach

Ansicht von zwei

Drittel der Teilnehm er

ausreichend berück-

sichtigt.

68%

72%

88%

89%

Tagungskalender

Internationale Neuigkeiten

Originalbeiträge

Aus der Praxis für die Praxis

Bitte bewerten Sie die Rubriken der ZZI, die regelmäßig erscheinen, hinsichtlich Ihrer persönlichen Vorlieben. Wie sehr sind die nachfolgenden Rubriken für Sie fachlich

interessant?

24%

33%

62%

65%

68%

72%

88%

89%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Industrie & Handel

Biometrie-Splitter

DGI-Nachrichten

Buchbesprechungen

Tagungskalender

Internationale Neuigkeiten

Originalbeiträge

Aus der Praxis für die Praxis

Bitte bewerten Sie die Rubriken der ZZI, die regelmäßig erscheinen, hinsichtlich Ihrer persönlichen Vorlieben. Wie sehr sind die nachfolgenden Rubriken für Sie fachlich

interessant?

äußerst interessant + interessant

Abbildung 2

Bewertung der

Rubriken hinsicht-

lich persönlicher

Vorlieben und fach-

lichem Interesse.

128 NACHRICHTEN / NEWS

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© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2010; 26 (2) nanobone.deARTOSS GmbH | Friedrich-Barnewitz-Straße 3 | 18119 Rostock | DeutschlandTel.: +49 (0) 381 | 54345-701 | Fax: +49 (0) 381 | 54345-702E-Mail: [email protected] | Web: www.nanobone.de

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© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2010; 26 (2)

Durch die Antworten der Leserin-

nen und Leser wurde die Zeitschrift für

Zahnärztliche Implantologie als Mitglie-

derzeitschrift der Deutschen Gesell-

schaft für Implantologie bestätigt. So

stimmen knapp zwei Drittel der Befra-

gungsteilnehmer der Aussage zu, dass

die ZZI im Mitgliederbereich „DGI-

Nachrichten“ die Belange und Wünsche

der DGI-Mitglieder ausreichend reprä-

sentiere (Abb. 1).

Unter den Teilnehmern lesen die ZZI

74 % regelmäßig und 26 % ab und zu.

Für fachlich besonders interessant

halten 89 % die Rubrik „Aus der Praxis

in die Praxis“. Weiterhin besonders

von Interesse sind „Originalbeiträge“

(88 %) und „Internationale Neuigkei-

ten“ (72 %) (Abb. 2).

Das Layout der ZZI erhält äußerst

positive Bewertungen (Abb. 3). Beson-

ders gefallen den Befragten die Qualität

der Abbildungen sowie die Anmutung

des Papiers (96 % bzw. 95 % beurteilen

sehr gut bis gut). Die Lesbarkeit des

Titels sowie die Schriftart werden jeweils

von 91 % sehr gut bis gut be wertet.

Auf einer vierstufigen Skala wurden

die Befragten gebeten, verschiedene

Eigenschaften in Bezug auf die ZZI als

„voll und ganz zutreffend“ bis „gar nicht

zutreffend“ zu beurteilen. Hierbei wurde

besonders die Eigenschaft „kompetent“

als zutreffend empfunden, denn 95 %

kreuzten die Skalenpunkte „Eins“ bis

„Zwei“ an („trifft voll und ganz zu“ /

„trifft zu“). 91 % gaben an, dass die Ei-

genschaft „informativ“ auf die ZZI zu-

trifft und 85 % empfinden die Zeitschrift

als besonders „wissenschaftlich“. Auf

wenig Zustimmung trafen die Eigen-

schaften „oberflächlich“ und „poli-

tisch“, hier sagten lediglich 12 % dass

diese Merkmale zutreffen.

Als Gesamturteil für das redaktionel-

le Konzept und die Aufmachung erhielt

die ZZI die durchschnittliche Schulnote

2,2 – dabei erteilten 11 % der Befragten

die „Eins“, 63 % gaben eine „Zwei“ und

17 % vergaben die Note „Drei“. Als offe-

ne Nennung auf die Frage nach Verbes-

serungsvorschlägen oder Anregungen

wurde häufiger der Wunsch nach der

Pubmed-Listung geäußert, außerdem

besteht der Wunsch nach mehr praxis-

bezogenen Inhalten.

Der Deutsche Ärzte-Verlag bedankt

sich bei allen Teilnehmerinnen und Teil-

nehmern dieser Befragung für ihre Mit-

hilfe und Offenheit. Durch das entstan-

dene Meinungsbild werden die Wün-

sche und Anforderungen der Leser best-

möglich in zukünftige Titeloptimierun-

gen einfließen.

K. Krauth, G. Schubert, Köln

Abbildung 3 Das Layout der ZZI w ird insgesam t positiv bewertet.

Wie gefällt Ihnen grundsätzlich das Layout der ZZI?

130 NACHRICHTEN / NEWS

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© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2010; 26 (2)

Thema: Vollkeramische Abutments aus Zirkondioxid

Vollkeramische Abutments aus Zirkondioxid bieten gegenüber

Metallabutments diverse Vorteile und werden in konfektionier-

ter und individualisierter Form verwendet. Hierbei erfolgt eine

Individualisierung durch Modifizierung eines konfektionierten

Abutments oder durch eine bereits virtuell individualisierte Ge-

staltung und anschließender Herstellung des vollkeramischen

Abutments unter Verwendung der CAD/CAM Technologie. Ins-

besondere bei festsitzenden implantatprothetischen Versorgun-

gen im Frontzahnbereich ergeben sich bei Verwendung voll-

keramischer Abutments aufgrund der farblichen Eigenschaften

ästhetische Vorteile. Weiterhin belegen aktuelle klinische Studi-

en und Laboruntersuchungen eine hervorragende Biokompati-

bilität, eine adäquate Passgenauigkeit im Bereich der Implantat-

Abutment Verbindung und eine klinisch akzeptable Stabilität

vollkeramischer Abutments aus Zirkondioxid.

Sailer I., Sailer T., Stawarczyk B., Jung R.E., Hämmerle C.H.F.

In Vitro Studie zur Stabilität der Implantat-Abut-ment Verbindung bei Abutments aus Zirkondioxid mit Innen- und Außenverbindung

In Vitro Study of the Influence of the Type of Connection on the

Fracture Load of Zirconia Abutments with Internal and External Im-

plant-Abutment Connections

Int J ORAL MAXILLOFAC IMPLANTS 24, 2009, 850–858

StudientypIn vitro Studie

Implantat-Abutment-KombinationenEs wurden vier Gruppen mit unterschiedlichen Implantat-

Abutment-Kombinationen verwendet.

StudiendesignIn vitro Studie

StudiengruppenEs wurden Gruppen von ein- und zweiteiligen Implantat-

Abutment-Verbindungen mit Innen- und Außenverbin-

dung miteinander verglichen: Straumann CARES Abut-

ments auf Straumann Standard Plus RN Implantaten (A –

zweiteilig und Innenverbindung), Procera Abutments auf

Branemark Implantaten RP (B – einteilig und Außenverbin-

dung), Procera Abutments auf Nobel Replace Implantaten

RP (C – zweiteilig und Innenverbindung) und Zirabut Sy-

nOcta Prototyp Abutments auf Straumann Standard Plus

RN Implantaten (D einteilig und Innenverbindung). Jede

Gruppe enthielt 20 Testkörper einer Implanatat-Abutment-

Verbindung, wovon zehn Implantat-Abutment-Kombina-

tionen mit einer vollkeramischen Krone aus leuzit-ver-

stärkter Glasskeramik (ProCAD, IvoclarVivadent) versorgt

wurden. Die übrigen zehn Implantat-Abutment-Kombina-

tionen blieben unversorgt.

ZielkriterienEs wurde das Biegemoment der Implantat-Abutment-Kom-

binationen mit und ohne Kronenversorgungen im Rah-

men einer Ermüdungsprüfung untersucht.

Wesentliche ErgebnisseDie zweiteiligen Abutments mit Innenverbindung ohne

Kronenversorgungen wiesen signifikant höhere Biegemo-

mente auf als einteilige Abutments sowohl mit Innen- als

auch mit Außenverbindung, wobei generell keine signifi-

kanten Unterschiede zu Abutments mit Kronenversorgun-

gen existierten.

SchlussfolgerungDie Autoren schlussfolgern, dass zweiteilige Abutments aus

Zirkondioxid mit Innenverbindung höhere Biegemomente

aufweisen als einteilige Abutments aus Zirkondioxid mit

Innen- und Außenverbindung.

BeurteilungDie vorliegende Studie beschäftigt sich mit einer aktuellen

Fragestellung und vergleicht diverse Implantat-Abutment-

Kombinationen miteinander. Nachteilig erscheint die ge-

ringe Fallzahl der Versuchsgruppen. Diesbezüglich stellt

sich die Frage, ob es sich bei fehlenden Unterschieden um

einen Effekt zu geringer Fallzahl handelt. Ebenso wäre ein

Vergleich mit konventionellen Metallabutments als Kon-

trollgruppe wünschenswert.

Zembic A., Sailer I., Jung R.E., Hämmerle C.H.F.

Drei-Jahres-Ergebnisse einer kontrolliert-rando -misierten klinischen Studie zur Evaluierung der technischen und biologischen Komplikationsrate bei individualisierten Implantat-Abutments aus Zir-kondioxid und Titan bei Einzelzahn-Implan taten im Eck- und Seitenzahnbereich

Randomized-controlled clinical trial of customized zirconia and tita-

nium implant abutments for single-tooth implants in canine and

posterior regions: 3-year results

Clin Oral Impl Res. 20,2009;802–808

StudientypKontrollierte und randomisierte Beobachtungsstudie

Patienten und Implantate22 Patienten, die im Eck- und Seitenzahnbereich randomi-

siert mit 20 Titan- und 20 Zirkondioxidabutments versorgt

wurden.

StudiendesignKontrollierte und randomisierte Studie

132 WICHTIGSTE INTERNATIONALE NEUIGKEITEN / CURRENT INTERNATIONAL NEWS

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StudiengruppenDie Einzelzahnlücken wurden in der Kontrollgruppe mit

Titanabutments und in der Testgruppe mit Zirkondioxida-

butments versorgt. Es wurde jeweils ein identisches Im-

plantatsystem verwendet. Die Implantatinsertion, das Ein-

bringen der Abutments und die nachfolgende prothetische

Versorgung wurden standardisiert durchgeführt.

Zielkriterien- Klinische Daten: Taschentiefe, Plaque-Score, Blutungs-

Score sechs, zwölf und 36 Monate nach Eingliederung

der prothetischen Versorgung an den jeweiligen Abut-

ments und den kontralateralen Zähnen.

- adiologische Daten: Messung des Abstandes zwischen

der Abutment-Implantat-Verbindung und dem ersten

Knochen-Implantat Kontakt an Zahnfilmaufnahmen

sechs, zwölf und 36 Monate nach Eingliederung der pro-

thetischen Versorgung.

- Farbabstand E zwischen dem periimplantären Weich-

gewebe und dem Weichgewebe im Bereich des kontrala-

teralen Kontrollzahns.

Wesentliche ErgebnisseNach 36 Monaten wurden 18 Zirkondioxid- und zehn Ti-

tanabutments untersucht. Die Überlebensrate aller Abut-

ments lag bei 100 %. Allerdings traten an zwei metall-

keramischen Kronenversorgungen, die auf Titanabut-

ments befestigt worden waren, Verblendungsfrakturen auf.

Weiterhin bestand kein signifikanter Unterschied hinsicht-

lich der ermittelten Taschentiefen, des Plaque- und Blu-

tungs-Scores, und der Farbveränderungen des vestibulären

periimplantären Weichgewebes. Bei der radiologischen

Untersuchung konnte nach 36 Monaten ebenso kein sig-

nifikanter Unterschied in Hinsicht auf den mesialen und

distalen Knochenverlust festgestellt werden.

SchlussfolgerungDie Autoren schlussfolgern, dass Abutments aus Titan und

Zirkondioxid nach drei Jahren, sowohl die gleichen Über-

lebens-, als auch technischen, biologischen und ästheti-

schen Komplikationsraten aufweisen.

BeurteilungInsgesamt zeigt die vorliegende Studie gute Langzeitergeb-

nisse bei Verwendung vollkeramischer Abutments aus Zir-

kondioxid im Vergleich zu Titanabutments, wobei 5-Jah-

res- und 10-Jahres-Langzeitergebnisse noch ausstehen. Po-

sitiv erscheint das kontrolliert-randomisierte Design der

Studie. Hinsichtlich fehlender signifikanter Unterschiede

bei den ermittelten Taschentiefen, des Plaque- und Blu-

tungs-Scores und den Farbveränderungen des vestibulären

periimplantären Weichgewebes bleibt die Frage, ob die feh-

lenden signifikanten Unterschiede auf der möglicherweise

zu geringen Fallzahl beruhen, oder ob hinsichtlich des bio-

logischen und ästhetischen Outcomes klinische Unter-

schiede bestehen.

Mitsias M.E., Silva N.R., Pines M., Stappert C., Thompson V.P.

Zuverlässigkeit und Ermüdungsverhalten von Zir-kondioxid- und Titanabutments

Reliability and fatigue damage modes of zirconia and titanium

abutments

Int J Prosthodont.2010;23(1):56–59

Studientyp und -designIn vitro Studie

Implantate und AbutmentsEs wurden Implantate mit einem Durchmesser von 4,5 mm

und einer Länge von 15 mm, auf denen Zirkondioxid- (Ce-

ramic Abutment 4,5/5,0, Astra Tech) und Titanabutments

(Profile BiAbutment 4,5/5,0, Astra Tech) inseriert wurden,

verwendet. Die Abutments wurden unter Verwendung von

provisorischem Zement mit Vollgusskronen versorgt.

StudiengruppenEs wurden Implantate mit Zirkondioxid- (n = 18) und Ti-

tanabutments (n = 9), die jeweils mit Vollgusskronen ver-

sorgt worden waren, in die Studie einbezogen. Anschlie-

ßend wurden diese zwei Belastungsarten ausgesetzt.

ZielkriterienZum einen wurde eine gleichförmig ansteigende Kraft, und

zum anderen eine kauzyklisch auf die Kronenversorgun-

gen einwirkende stufenweise ansteigende Kraft, die jeweils

zur Fraktur des Abutments führte, gemessen.

Wesentliche ErgebnisseBei den Abutments aus Zirkondioxid trat bei einer gleich-

förmig ansteigenden Kraft eine Fraktur bereits bei 690 N (±

430 N), wohingegen Abutments aus Titan erst bei 1475 N (±

625 N) frakturierten. Bei den kauzyklischen Belastungsver-

suchen konnte für Abutments aus Zirkondioxid eine im

Vergleich zu Titanabutments geminderte Stabilität evalu-

iert werden.

SchlussfolgerungDie Ergebnisse der vorliegenden in vitro Studie zeigen sig-

nifikante Unterschiede zwischen Zirkondioxid- und Titan-

abutments, wobei Zirkondioxidabutments sowohl geringe-

re Belastungsresistenzen als auch höhere Frakturhäufigkei-

ten aufweisen.

BeurteilungBei dieser Studie stellt sich positiv der Vergleich der Test-

gruppe (Abutments aus Zirkondioxid) mit einer Kontroll-

gruppe (Titanabutments) dar. Die sich dabei ergebenden

signifikanten Unterschiede bei einer gleichförmig anstei-

genden Belastung und einer kauzyklischen Belastung bele-

gen eine deutlich höhere Stabilität der Titanabutments,

wobei diese Erkenntnis in klinischen Studien überprüft

werden sollte.

133WICHTIGSTE INTERNATIONALE NEUIGKEITEN / CURRENT INTERNATIONAL NEWS

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Yüzügüllü B., Avci M.

Die Schnittstelle zwischen Implantat und Abutment bei Aluminiumoxid- und Zirkondioxidabutments

The Implant-Abutment Interface of Alumina and Zirconia Abut-

ments

Clin Implant Dent Relat Res. 10, 2008;113-21.

Studientyp und -designIn vitro Studie

Implantat-Abutment KombinationenEs wurden Zirkondioxid-, Aluminiumoxid- und Titanabut-

ments auf 15 Implantate (Durchmesser 3,75, Länge 13 mm,

MK III, Nobel Biocare AB) (Procera, Nobel Biocare AB) mit

einem einheitlichen Drehmoment von 32 Ncm befestigt.

Hierauf wurden unter Verwendung eines dual härtenden

adhäsiven Befestigungsmaterials Zirkondioxidgerüste be-

festigt.

StudiengruppenJede Gruppe enthielt fünf Testkörper (Komplex aus Im-

plantat, Abutment und Zirkondioxidgerüst). Jeder Kom-

plex wurde in vitro dynamisch mit einer Kraft zwischen 20

N und 200 N und einer Frequenz von 1 Hz 47250 mal belas-

tet.

ZielkriterienEs wurden Unterschiede hinsichtlich der Größe des Mikro-

spaltes zwischen Implantat und Abutment vor und nach

der Belastungsphase im labialen, mesialen, distalen und

palatinalen Bereich elektronenmikroskopisch evaluiert.

Wesentliche ErgebnisseBei den Testkörpern waren weder Frakturen des Zirkon-

dioxidgerüstes bzw. des Abutments noch Schraubenlocke-

rungen zu verzeichnen. Allerdings konnte ein signifikanter

Unterschied im palatinalen Bereich bezüglich des Mikro-

spaltes evaluiert werden (Titan > Aluminium > Zirkon-

dioxid).

ZusammenfassungDie Mikrospaltgrößen bei Abutments aus Zirkoniumdioxid

und Aluminiumoxid waren im palatinalen Bereich nach

der dynamischen Belastungsphase signifikant geringer als

bei Titanabutments.

BeurteilungWieder handelt es sich allerdings um eine in vitro Studie,

d. h. klinische Erkenntnisse liegen zu dieser Problematik

noch nicht vor. Die dynamischen Belastungsphase wurde

mit 50 000 Zyklen recht kurz gewählt. Weiterhin erscheint

die Fallzahl innerhalb der Testgruppen eher gering. Ein po-

sitiver Aspekt ist der Vergleich der Testgruppen (Abutments

aus Zirkondioxid und Aluminiumoxid) mit einer Kontroll-

gruppe (Titanabutments).

Sailer I., Philipp A., Zembic A., Pjetursson B.E., Hämmerle

C.H.F., Zwahlen M.

Die Effizienz von keramischen Abutments und Me-tallabutments bei implantatgetragenen festsitzen-den Zahnersatz: Ein systematisches Review

A systematic review of the performance of ceramic and metal im-

plant abutments supporting fixed implant reconstructions

Clin Oral Impl Res. 20, 2009, 4–31

StudientypSystematisches Review

ZielkriterienAufarbeitung der Literatur mit der Frage nach der 5-Jahres-

überlebensrate und dem Auftreten von technischen und

biologischen Komplikationen bei keramischen Abutments

und Metallabutments.

Materialien und MethodenUmfassende Literatur-Recherche von 1990–2008. Es wur-

den 29 klinische und 22 Laborstudien in diese Unter-

suchung eingeschlossen.

Wesentliche ErgebnisseDie 5-Jahresüberlebensrate keramischer Abutments betrug

99,1 % und die von Metallabutments 97,4 %. Bei kera-

mischen Abutments betrug die technische Komplikations-

rate nach fünf Jahren 6,9 % und bei Metallabutments

15,9 %, wobei Schraubenlockerungen die häufigste Ursa-

che darstellten. Die biologische Komplikationsrate nach

fünf Jahren betrug bei keramischen Abutments 5,2 % und

bei Metallabutments 7,7 %. Ästhetische Komplikationen

schienen häufiger bei Metallabutments aufzutreten. Eine

Meta-Analyse der Laborstudien war aufgrund der verwen-

deten nicht standardisierten Testmethoden nicht möglich.

ZusammenfassungDie Überlebensrate, die technische und die biologische

Komplikationsrate keramischer Abutments nach fünf Jah-

ren entsprechen in etwa der der Metallabutments.

BeurteilungDie Autoren stellen die ausgewählte Literatur synoptisch

gegenüber. Positiv erscheint hierbei die Einbindung pros-

pektiver und retrospektiver randomisierter und kontrol-

lierter klinischer Studien. Hinsichtlich der verwendeten

Laborstudien ist die Aussage, dass standardisierte Test-

methoden fehlen, korrekt.

SynopsisDie vorliegenden Studien zum Thema „Vollkeramische

Abutments aus Zirkondioxid“ belegen, dass es von Bedeu-

tung ist, bei solch einer komplexen Problematik diverse Stu-

dientypen synoptisch zu beobachten, da sich zum Teil

scheinbar widersprüchliche Ergebnisse aus den einzelnen

134 WICHTIGSTE INTERNATIONALE NEUIGKEITEN / CURRENT INTERNATIONAL NEWS

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© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2010; 26 (2)

Untersuchungen ergeben. Hinsichtlich der Vergleichbar-

keit von Studien ist vor allem bei Laborstudien eine Standar-

disierung der Testmethoden zu fordern. Dennoch lässt sich,

basierend auf den Ergebnissen, insbesondere der 5-Jahres-

Untersuchung von Sailer et al. feststellen, dass Abutments

aus Zirkondioxid hinsichtlich Stabilität, Passgenauigkeit

und Biokompatibilität mit Metallabutments vergleichbar

sind. Beschreibungen von Titanabrieb auf Keramikabut-

ments aus Zirkonoxid bedürfen sicherlich weiterer kriti-

scher Beobachtung bevor die klinische Relevanz dieses Phä-

nomens einzuschätzen ist. Diesbezügliche Aussagen wer-

den in Zukunft weitere standardisierte Laborstudien und

prospektive randomisierte und kontrollierte klinische Stu-

dien erfordern.

K. Lehmann, P. Kämmerer, Mainz

135WICHTIGSTE INTERNATIONALE NEUIGKEITEN / CURRENT INTERNATIONAL NEWS

© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2010; 26 (2) ■

Chlorhexamed® alkoholfrei. Wirkstoff: Chlorhexidinbis(D-gluconat). Zusammensetzung: 100 ml Lösung enthalten 0,2 g Chlorhexidinbis(D-gluconat) sowiePfefferminzaroma, Macrogolglycerolhydroxystearat (Ph. Eur.), Glycerol, Sorbitol-Lösung 70% (nicht kristal lisierend) (Ph. Eur.), gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete:Chlorhexamed® alkoholfrei wird angewendet zur vorübergehenden unterstützenden Behandlung bei Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und nach parodontalchirurgischenEingriffen. Gegenanzeigen: Chlorhexamed® alkoholfrei darf bei schlecht durchblutetem Gewebe und Patienten mit Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüberChlorhexidinbis(D-gluconat) oder einem der sonstigen Bestandteile des Präparates nicht angewendet werden. Bei erosiv-desquamativen Veränderungen der Mund -schleimhaut, bei Wunden und Ulzerationen sollte Chlorhexamed® alkoholfrei nicht angewendet werden. Nebenwirkungen: Selten treten Überempfindlichkeitsreaktionengegen Chlorhexidin auf. In Einzelfällen wurden auch schwerwiegende allergische Reaktionen nach lokaler Anwendung von Chlorhexidin beschrieben. In Einzelfällen tre-ten reversible desquamative Veränderungen der Mukosa (bestimmte Mundschleimhautveränderungen) und eine reversible Parotis-(Ohrspeicheldrüsen-) schwellung auf. BeiBeginn der Behandlung kann ein brennendes Gefühl auf der Zunge auftreten. Es können eine Beeinträchtigung des Geschmacksempfindens und ein Taubheitsgefühl derZunge auftreten. Diese Erscheinungen sind nach Beendigung der Anwendung von Chlorhexamed® alkoholfrei reversibel. Verfärbungen der Zahnhartgewebe, von Restau -rationen (dies sind u. a. Füllungen) und der Zungenpapillen (Resultat ist die so genannte Haarzunge) können auftreten. Diese Erscheinungen sind ebenfalls reversibel, undzum Teil kann ihnen durch sachgemäße Anwendung entsprechend der Dosierungsanleitung vorgebeugt werden. Bei Vollprothesen empfiehlt sich ein Spezialreiniger.Pharmazeutisches Unternehmen: GlaxoSmithKline Consumer Healthcare GmbH & Co. KG, D-77815 Bühl

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R. Nölken1,2, M . Kunkel3, W . W agner2

Verzögerte Sofortimplantation, Sofort -rekonstruktion und Sofortversorgung nach Wurzellängsfraktur mit vollständigem Verlust der fazialen Knochenlamelle

Ziel dieser Fallberichte ist es, die Anwendbarkeit und Vorteile einer lappenfreien Operationstechnik zur ver-

zögerten Sofortimplantation mit simultaner Kammaugmen-tation und provisorisorischer Sofortversorgung bei vollständi-gem Verlust der fazialen Knochenlamelle durch Wurzellängs-fraktur bei drei Oberkieferfrontzähnen darzustellen.Material und Methoden: Drei Nobel Perfect Groovy Im-plantate wurden bei drei Patienten (Nachbeobachtungszeit-raum 23 bis 26 Monate) als verzögerte Sofortimplantate drei bis acht Wochen nach Extraktion lappenfrei transalveolär in-seriert, obwohl es durch eine Wurzellängsfraktur zu einem vollständigem Verlust der fazialen Knochenlamelle gekom-men war. Die Implantate wurden simultan mit einer sub-periostalen Kammaugmentation mit autologen Knochenspä-nen vom Kieferwinkel inseriert und provisorisch sofortver-sorgt. Nachuntersuchungskriterien waren die Implantatstabi-lität, das marginale Knochenniveau und der Pink Esthetic Score nach Fürhauser (PES).Ergebnisse: Alle Implantate erreichten eine sehr gute Pri-märstabilität und heilten ohne Implantatverlust ein. Das durchschnittliche approximale Knochenniveau stabilisierte sich 1,7 mm koronal des ersten Gewindeganges. Postopera-tive digitale Volumentomogramme (DVT) nach mindestens 23 Monaten bestätigten die knöcherne Regeneration und Stabilität der fazialen Knochenlamelle. Die marginale Weich-gewebsästhetik zeigte nach einem durchschnittlichen post-operativen Nachuntersuchungszeitraum von 24 Monaten ei-nen sehr hohen durchschnittlichen Wert von 13 im PES.

1 Fachzahnarzt für Oralchirurgie, Spezialist für Parodontologie der DGP, Lindau / Bodensee, Deutschland

2 Klinik für M und-, Kiefer- und Gesichtschirurgie – plastische Operationen, Univer-sitätsm edizin der Johannes Gutenberg Universität M ainz, Deutschland

3 Klinik für M und-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Bochum , Deutschland

DOI 10.3238/ZZI.2010.0136

Purpose: The aim of these case reports is to present the performance and advantages of a flapless surgical approach for early implant placement, simultaneous alveolar ridge augmentation and immediate provisionalization in case of total loss of the facial bony lamella due to long-axis root fracture for three upper incisors.Materials and Methods: Three NobelPerfect Groovy im-plants were placed flapless as early implants three to eight weeks post extractionem in three patients (follow-up 23 to 26 months) who had sustained complete loss of the facial bony lamellae. The implants were inserted simultaneously with subperiosteal bone augmentation using autogenous bone chips and underwent immediate provisionalization. Outcome variables were implant success, marginal bone level and Pink Esthetic Score according to Fürhauser (PES).Results: All implants achieved excellent primary stability. There were no implant losses. On average, the interproximal marginal bone level stabilized at 1.7 mm coronal to the first thread. Post-operative cone beam tomographies (CB-CT) at least 23 months post-operatively confirmed restoration and stability of the facial lamella. Marginal esthetics, as assessed by PES, yielded the very high mean score of 13 after a mean follow-up period of 24 months.Conclusion: Survival rate, marginal bone level and esthetic results suggest that the principle of flapless early implant placement with simultaneous reconstruction of an extended crestal bony defect and immediate provisionalization in case of total loss of the facial bony lamella is a further therapeutic

1 Specialist in Oral Surgery, Specialist in Periodontology of the DGP, Lindau / Bo-densee, Germ any

2 Departm ent of oral and m axillofacial surgery and plastic surgery, University hos-pital M ainz, Germ any

3 Departm ent of oral and m axillofacial surgery , University hospital Bochum , Ger-m any

Übersetzung: LinguaDent

136 ORIGINALARBEIT / ORIGINAL ARTICLE

Early implant placement, immediate reconstruction and provisionalization after long-axis root fracture and total loss of the facial bony lamella

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Einleitung

Wurzellängsfrakturen endodontisch behandelter Zähne sind

häufig Ursachen für Extraktionen in der Oberkieferfrontzahn-

region. Wurzelkanaltherapie, ausgedehnte Kavitätenpräpara-

tionen, Stiftversorgungen und Wurzelspitzenresektionen tra-

gen zur Erhöhung des Risikos einer Wurzellängsfraktur bei [32,

45, 59]. Typischerweise wird aufgrund der bakteriellen Besied-

lung des Bruchspaltes in der Folge Alveolarknochen resorbiert,

so dass häufig die gesamte faziale Knochenlamelle verloren

geht [46]. Diese Situation gilt bisher als typische Kontraindika-

tion für eine frühzeitige Implantation und insbesondere für ei-

ne sofortprovisorische Versorgung [23, 57].

Bei der Ausheilung nach Extraktion des Zahnes verbleibt

aber in der Regel ein ausgeprägter Alveolarkammdefekt, der im-

plantologisch nur aufwendig und oft nur durch mehrere The-

rapieschritte ästhetisch rekonstruiert werden kann [10, 18, 28,

48]. Mehrzeitige Behandlungskonzepte bringen jedoch neben

der Narbenbildung auch wesentliche Nachteile bezüglich der

Erhaltung des vorhandenen Knochenniveaus [5, 11] und der

marginalen Weichgewebskontur [53, 54] mit sich. Es konnte

deutlich gezeigt werden, dass die unwillkürlich auftretenden,

beträchtlichen resorptiven Veränderungen der Extraktions-

alveole den ästhetischen Langzeiterfolg negativ beeinflussen

[24, 29, 49]. Aufbauend auf den Arbeiten von W. Schulte [51]

konnte in eigenen Arbeiten gezeigt werden, dass eine Sofortim-

plantation in die Extraktionsalveole und Sofortversorgung mit

einer provisorischen Krone den Erhalt der vorhandenen knö-

chernen und gingivalen Strukturen begünstigt [20, 21, 26, 30],

so dass auch die Beschreibung von vestibulären Rezessionen als

Indikationseinschränkung kritisch hinterfragt werden muss

[14, 17, 27].

Es waren die auffallend guten ästhetischen Ergebnisse in

kürzlich publizierten eigenen Studien zur Sofortimplantation

von NobelPerfect Implantaten mit provisorischer Sofortversor-

gung in Alveolen mit [39] und ohne faziale Knochenlamelle

[40], die uns bewogen, dieses Behandlungskonzept auf die In-

dikation der verzögerten Sofortversorgung bei vollständigem

Verlust der fazialen Knochenlamelle zu übertragen. Der Grund-

Zusammenfassung: Die knöcherne Heilung, das marginale Knochenniveau und die ästhetischen Ergebnisse belegen, dass das Prinzip der lappenfreien verzögerten Sofortimplan-tation mit Sofortrekonstruktion eines ausgeprägten Kno-chendefektes und provisorischer Sofortversorgung auch im Falle eines vollständigen Verlustes der fazialen Knochenlamel-le als zusätzliche Therapieoption in der Oberkieferfrontzahn-region erfolgreich anwendbar ist.

Schlüsselwörter: verzögerte Sofortimplantation; provisorische Sofortversorgung; lappenfreie Implantatinsertion; Verlust der fa-zialen Knochenlamelle; Wurzellängsfraktur; lappenfreie Kno-chenaugmentation; digitale Volumentomographie

AbkürzungenDVT digitale VolumentomographiePES Pink Esthetic Score nach Fürhauser

VMK Keramikverblendkrone

Introduction

Long-axis root fractures of teeth that have undergone endo-

dontic treatment are a frequent cause of extractions in the up-

per anterior region. Root canal therapy, extensive cavity pre-

paration, post restorations and apicectomies contribute to the

risk of a long-axis root fracture [32, 45, 59]. Typically, alveolar

bone is subsequently resorbed because of the bacterial coloni-

zation of the fracture gap so that the entire facial bone lamella

is often lost [46]. This situation has hitherto been regarded as a

typical contraindication to early implant insertion and par-

ticularly for immediate provisionalization [23, 57].

However, healing following dental extraction usually leaves a

marked ridge defect, which can be reconstructed esthetically

only with difficulty and often requires several procedures [10,

18, 28, 48]. Apart from scarring, multistage treatment concepts

also involve significant disadvantages with regard to preser-

vation of the existing bone level [5, 11] and the marginal soft

tissue contour [53, 54]. It has been shown clearly that the con-

siderable resorptive changes in the extraction socket that occur

automatically have a negative influence on the long-term es-

thetic outcome [24, 29, 49]. Based on the studies of W. Schulte

[51], it has been shown in individual studies that immediate

implant insertion in the extraction socket with immediate pro-

visionalization promotes preservation of the existing bony and

gingival structures [20, 21, 26, 30], so that the description of

vestibular recessions as limiting the indication must be exami-

ned critically [14, 17, 27].

The strikingly good esthetics in recently published individual

studies of immediate implant insertion of NobelPerfect im-

plants with provisionalization in sockets with [39] and without

a facial bony lamella [40] induced us to apply this treatment

concept to the indication of early restoration when there is

complete loss of the facial bony lamella. The basic idea of this

treatment concept consists of early implant placement in the

defective residual socket after healing of the soft tissue and sub-

sidence of infection with simultaneous immediate recon-

struction of the missing facial bony lamella with a layer of au-

togenous bone chips obtained from the ramus and placed

option in the anterior maxilla.

Keywords: early implant placement; immediate provisionali-zation; flapless implant placement; loss of facial bony lamella; long-axis root fracture; flapless bone augmentation; cone beam computed tomography

AbbreviationsCB-CT cone beam computed tomographyPES Pink Esthetic Score after FürhauserPFM Porcelain-fused-to-metal

137

R. Nölken et al.:Verzögerte Sofortimplantation, Sofortrekonstruktion und Sofortversorgung nach Wurzellängsfraktur Early implant placement, immediate reconstruction and provisionalization after long-axis root fracture

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gedanke des Behandlungskonzeptes besteht in der verzögerten

Sofortimplantation in die defekte Restalveole nach Abheilung

der Weichgewebe und Abklingen der Infektion, der simultanen

Sofortrekonstruktion der fehlenden fazialen Knochenlamelle

mit einer Schicht von autologen Knochenspänen, die aus dem

Kieferwinkel gewonnen und ohne Lappenbildung transalveo-

lär in den Spalt zwischen Implantat und faziale Weichgewebe

eingebracht wird. Durch die Herstellung und Eingliederung ei-

ner provisorischen Sofortversorgung werden die ehemaligen

gingivalen Weichteile ausgeformt und gestützt.

Das Ziel dieser Falldarstellungen war es, die grundsätzliche

Eignung dieser Methode der verzögerten lappenfreien Sofort-

implantation mit Sofortrekonstruktion und Sofortversorgung

bei vollständigem Verlust der fazialen Knochenlamelle dar-

zustellen. Es werden die ersten Ergebnisse mit klinischen, ra-

diologischen und ästhetischen Parametern in einem Nach-

untersuchungszeitraum von zwei Jahren (23 bis 26 Monaten)

dargestellt.

Material und Methoden

Patienten

Von November 2005 bis Mai 2006 wurden drei Patienten (zwei

Männer, eine Frau) mit einem Durchschnittsalter von 54 Jah-

ren (Altersspanne von 45 bis 65 Jahre) mit diesem Behand-

lungskonzept implantologisch versorgt. Ein Patient war starker

Raucher (bis zu 80 Zigaretten täglich), zwei Patienten Nichtrau-

cher. Voraussetzung war ein Zahnverlust vor mindestens drei

und höchstens acht Wochen in der ästhetischen Zone auf-

grund einer Wurzellängsfraktur und einem vollständigen Ver-

lust der fazialen Knochenlamelle, wenn gleichzeitig eine hohe

Implantatprimärstabilität aufgrund der möglichen Implantat-

dimension zu erwarten war sowie der Patientenwunsch nach

einer provisorischen Sofortversorgung bestand. Ausgeschlos-

sen wurden Patienten mit einer früheren Bestrahlungsthera-

pie, systemischen Knochenerkrankung oder einer andauern-

den Bisphosphonat- bzw. Immunsuppressiontherapie.

Drei NobelPerfect Groovy Implantate (NobelBiocare, Zü-

rich, Schweiz) mit 16 mm Länge wurden zum Ersatz der beiden

mittleren (Durchmesser 4,3 mm) und eines lateralen Oberkie-

ferschneidezahnes (Durchmesser 3,5 mm) inseriert.

Chirurgisches Vorgehen

Die Implantate wurden drei, vier bzw. acht Wochen nach Ex-

traktion der längsfrakturierten Zähne im Sinne einer verzöger-

ten Sofortimplantation inseriert. Der Zugang zur Implantatin-

sertionsstelle erfolgte ohne Lappenbildung transalveolär vom

palatinalen Rand der Extraktionsalveole beginnend. Mit klei-

nen Raspatorien wurde entlang der palatinalen Alveolenwand

bis zum apikalen Bereich das junge alveoläre Granulations-

gewebe als zusätzliches Weichgewebspolster nach fazial ver-

drängt, um die faziale Knochenkante der defekten Alveole auf-

zusuchen und fazial der Knochenkante das Periost über die

ehemalige Alveole hinaus subperiostal zu unterminieren. Die

Implantatlager wurden entsprechend den Anweisungen des

Herstellers aufbereitet. Die Implantate wurden in der Längs-

achse der Wurzel des zu ersetzenden Zahnes und in Kontakt zur

through the socket in the gap between the implant and facial

soft tissue without raising a flap. Fabricating and fitting an im-

mediate provisional restoration shapes and supports the for-

mer gingival soft tissues.

The aim of these case reports was to present the fundamental

suitability of this method of flapless early implant placement

with immediate reconstruction and immediate provisionaliza-

tion in the case of total loss of the facial bony lamella. The ini-

tial results are presented with the clinical, radiographic and es-

thetic parameters after a two-year follow-up period (23 to 26

months).

Material and methods

Patients

From November 2005 to May 2006, three patients (two men,

one woman) with an average age of 54 years (range 45 to 65 ye-

ars) underwent implant insertion with this treatment concept.

One patient was a heavy smoker (up to 80 cigarettes per day)

and two patients were non-smokers. The precondition was

tooth loss in the esthetic area at least three weeks and no more

than eight weeks previously because of a long-axis root fractu-

re, together with total loss of the facial bony lamella, if good

primary implant stability could be expected on the basis of the

possible implant size and if the patient asked for immediate

provisionalization. Patients with previous radiotherapy or sys-

temic bone disease or who were on long-term bisphosphonate

or immunosuppressant therapy were excluded.

Three NobelPerfect Groovy implants (Nobel Biocare, Zue-rich,

Switzerland) with a length of 16 mm were inserted to replace

two upper central incisors (diameter 4.3 mm) and one upper la-

teral incisor (diameter 3.5 mm).

Surgical procedure

The implants were inserted three, four and eight weeks after ex-

traction of the long-axis fractured teeth using early implant

placement. Access to the implant insertion site was transalveo-

lar without a flap, starting from the palatal margin of the ex-

traction socket. Using small periosteal elevators, the fresh al-

veolar granulation tissue was pushed in the facial direction

along the palatal socket wall as far as the apical region as addi-

tional soft tissue padding, in order to find the facial bone mar-

gin of the defective socket and undermine the periosteum over

the former socket facial to the bone margin. The implant sites

were prepared according to the manufacturer’s instructions.

The implants were inserted in the long axis of the root of the re-

placed tooth and in contact with the oral bone lamella. The im-

plant site was prepared and the implant diameter was selected

138

R. Nölken et al.:Verzögerte Sofortimplantation, Sofortrekonstruktion und Sofortversorgung nach Wurzellängsfraktur Early implant placement, immediate reconstruction and provisionalization after long-axis root fracture

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oralen Knochenlamelle inseriert. Die Präparation des Implan-

tatlagers und die Auswahl des Implantatdurchmessers erfolgte

so, dass die faziale Implantatkante deutlich hinter der Verbin-

dungslinie der Fazialflächen der Wurzeloberflächen der Nach-

barzähne (knöcherner Alveolarkammbogen) zu liegen kam.

Die Insertionstiefe wurde durch das approximale und faziale

Hart- und Weichgewebsniveau bestimmt. Der mit Grooves ver-

sehene Bereich des Implantathalses wurde nach dem appro-

ximalen Knochenkontakt und die girlandenförmige Implan-

tatschulter etwa 2–3 mm apikal zum vestibulären marginalen

Weichgewebe ausgerichtet. Alle Insertionsstellen erlaubten die

primär stabile Aufnahme von 16 mm langen Implantaten. Der

Implantatdurchmesser betrug im Bereich des zentralen Schnei-

dezahnes jeweils 4,3 mm, im Bereich des lateralen Schneide-

zahnes 3,5 mm.

Zur Rekonstruktion der fazialen Knochenlamelle wurden

simultan autogene Knochenspäne in den fazialen Spalt zwi-

schen Implantatoberfläche, fazialen Weichteilen und apikal fa-

zial unterminierten Periost durch Kondensation mit einem

schmalen Plugger transplantiert. Die autogenen Knochen-

blocktransplantate wurden vom Unterkieferwinkel entnom-

men und in einer Knochenmühle partikuliert (R. Quétin Bone-

Mill, Leimen, Deutschland bzw. Bull Knochenmühle, Monde-

al, Tuttlingen, Deutschland). Ergänzende Weichgewebstrans-

plantate wurden nicht eingebracht.

Provisorische Sofortversorgung

Zur provisorischen Sofortversorgung wurden Titanabutments

in das Implantat eingeschraubt und entsprechend der Okklusi-

on und Artikulation extraoral beschliffen. Kunststoffprothe-

senzähne (Vita Physiodens, Vita, Bad Säckingen, Deutschland)

wurden aus- und zugeschliffen, um an die Implantationsstelle

adaptiert zu werden. Nach Unterfütterung mit einem proviso-

rischen Kronenmaterial (Luxatemp Fluorescence, DMG, Ham-

burg, Deutschland) wurde die provisorische Krone extraoral

auf einem Implantatreplika und dem individualisierten Titana-

butment fertiggestellt. Die provisorische Krone wurde am Tag

der Implantation mit Temp Bond (KerrHawe SA, Bioggio,

Schweiz) auf dem Titanabutment fixiert und aus Okklusion

und Artikulation freigeschliffen. Zur weiteren Stabilisierung

wurde an den palatinalen Flächen der provisorischen Implan-

tatkrone und der beiden Nachbarzähne eine Schienung aus ei-

nem quervernetzten Glasfaserband (Ribbond THM, Seattle,

USA) und einem fließfähigen Composite (Tetric Flow, Ivoclar

Vivadent, Ellwangen, Deutschland) angebracht. Zur periopera-

tiven Infektionsprophylaxe erhielten die Patienten Clindamy-

cin (4 Dosen mit je 300 mg täglich, präoperativ am Tag der OP

bis eine Woche postoperativ).

Nach mindestens drei Monaten wurden die definitiven

VMK-Kronen im zahntechnischen Labor hergestellt und mit

einem Glasionomerzement definitiv eingesetzt (Ketac-Cem,

3M Espe, Seefeld, Deutschland).

Nachuntersuchung und Definition der Bewertungskriterien

Die Patienten wurden klinisch und radiologisch zum Zeit-

punkt der Implantatinsertion, drei Monate postoperativ bei

der definitiven Versorgung und regelmäßig im 6-Monatsinter-

so that the facial implant margin was located well behind the

line connecting the facial surfaces of the root surfaces of the ad-

jacent teeth (bony alveolar ridge). The insertion depth was de-

termined by the interproximal and facial hard and soft tissue

level. The grooved part of the implant neck was aligned accor-

ding to the interproximal bone contact and the scalloped im-

plant shoulder about 2–3 mm apical to the vestibular marginal

soft tissue. All insertion sites allowed primary stable placement

of implants 16 mm in length. The implant diameter was 4.3

mm in the central incisor sites and 3.5 mm in the lateral incisor

site.

For reconstruction of the facial bone lamella, autogenous bone

chips were grafted simultaneously into the facial gap between

the implant surface, facial soft tissues and apical periosteum,

which had been undermined facially, by condensation with a

narrow plugger. The autogenous bone block grafts were harves-

ted from the angle of the mandible and particulated in a bone

mill (R. Quétin Bone-Mill, Leimen, Germany or Bull Knochen-

mühle, Mondeal, Tuttlingen, Germany). Additional soft tissue

grafts were not performed.

Immediate provisionalization

For immediate provisionalization, titanium abutments were

wound into the implant and trimmed extraorally according to

the occlusion and articulation. Acrylic denture teeth (Vita Phy-

siodens, Vita, Bad Säckingen, Germany) were hollowed out and

trimmed so that they could be adapted to the implant site. Af-

ter relining with a temporary crown material (Luxatemp Fluo-

rescence, DMG, Hamburg, Germany) the provisional crown

was fabricated extraorally on an implant replica and the custo-

mized titanium abutment. The provisional crown was fixed on

the titanium abutment on the day of implant insertion with

Temp Bond (KerrHawe SA, Bioggio, Switzerland) and relieved

from occlusion and articulation. For further stabilization, a

splint made of a cross-linked glass fiber ribbon (Ribbond THM,

Seattle, USA) and a low-viscosity composite (Tetric Flow, Ivo-

clar Vivadent, Ellwangen, Germany) was applied to the palatal

surface of the provisional implant crown and the two adjacent

teeth. For perioperative infection prophylaxis, the patients we-

re given clindamycin (4 doses of 300 mg per day, preoperative-

ly on the day of surgery up to a week postoperatively).

After a minimum of three months, the final PFM crowns were

fabricated in the dental laboratory and cemented with a glass

ionomer cement (Ketac-Cem, 3M Espe, Seefeld, Germany).

Follow-up and definition of the evaluation criteria

The patients were followed up clinically and radiographically

at the time of implant insertion, three months postoperatively

at delivery of the final restoration and then regularly at

139

R. Nölken et al.:Verzögerte Sofortimplantation, Sofortrekonstruktion und Sofortversorgung nach Wurzellängsfraktur Early implant placement, immediate reconstruction and provisionalization after long-axis root fracture

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vall und zuletzt nach zwei Jahren (mindestens 23 und maximal

26 Monaten) nach Implantatinsertion nachuntersucht.

Die Implantate wurden nach den Kriterien nach Buser et al.

[8] evaluiert. Insbesondere beinhalten diese Kriterien Verlust

oder Lockerung eines Implantates, Entzündungsstatus der peri-

implantären Mukosa und die periimplantäre Radioluzenz.

Periimplantäre Sondierungstiefen wurden an sechs Stellen

am Implantat gemessen (mesiofazial, fazial, distofazial, mesio-

lingual, lingual, distolingual). Der Sulkus-Blutungsindex (SBI)

nach Mühlemann und Son [33] wurde präoperativ und bei jeder

Nachuntersuchung bestimmt.

Das marginale Knochenniveau wurde mittels digitalen Ein-

zelzahnaufnahmen, die in Rechtwinkeltechnik und mit einem

Rinn-Sensorhaltersystem erstellt wurden, beurteilt. Insbeson-

dere wurde die vertikale Distanz zwischen dem Knochen-

niveau und der Prominenz des ersten Gewindeganges mesial

und distal des Implantates gemessen. Ein Knochenniveau ko-

ronal des ersten Gewindeganges wurde durch positive Werte

und ein Knochenabbau durch negative Werte in Relation zu

diesem Niveau angegeben.

Bei der Nachuntersuchung nach zwei Jahren erlaubten Re-

konstruktionen von DVT-Daten (Classic i-CAT, Imaging Sci-

ences International, Hatfield, PA, USA, Aufnahmemodus 0,25

Voxel High Resolution; Accuitomo, J. Morita, Kyoto, Japan,

Aufnahmemodus 360 Grad Scan mit 550 Bildern) entspre-

chend der Längsachse des Implantates die Beurteilung der Di-

mension der fazialen Knochenlamelle, die nur in der dreidi-

mensionalen Schichtaufnahme dargestellt werden kann. Die

Aufnahmen wurden zur weiteren implantologischen bzw. pa-

rodontologischen Behandlungsplanung und Verlaufskontrolle

angefertigt. Auch hier wurde die Distanz vom Niveau der Kno-

chenlamelle zum ersten Gewindegang gemessen.

Zur Beurteilung des ästhetischen Ergebnisses wurde der

Pink Esthetic Score (PES) nach Fürhauser [19] (PES) bei jeder

Nachuntersuchung bestimmt. Dieser PES besteht aus sieben

Variablen (Höhe der mesialen und distalen Papille, das Niveau

und die Kontur des Weichgewebes, die Ausformung des Jugu-

lums, die Textur und Farbe der periimplantären Mukosa), die

für das schlechteste Ergebnis mit 0 Punkten, für das beste ästhe-

tische Ergebnis mit 2 Punkten bewertet werden und dabei je-

weils mit dem korrespondierenden Zahn des Zahnbogens ver-

glichen werden. Details sind der Abbildung 1 und der Tabelle 1

zu entnehmen.

Abbildung 1 Variablen und Kriterien des „Pink Esthetic Score“ nach

Fürhauser.

Figure 1 Variables and criteria of the “Pink Esthetic Score” according

to Fuerhauser. Alle Abbildungen: Nölken

6-month intervals, with the final follow-up two years after im-

plant insertion (at least 23 and no more than 26 months).

The implants were evaluated according to the criteria of Buser

et al. [8]. In particular, these criteria include loss or loosening of

an implant, inflammatory status of the peri-implant mucosa

and peri-implant radiolucency.

Peri-implant probing depths were measured at six sites around

the implant (mesiofacial, facial, distofacial, mesiolingual, lin-

gual, distolingual). The sulcus bleeding index (SBI) according

to Mühlemann and Son [33] was determined preoperatively

and at each follow-up.

The marginal bone level was assessed by digital X-rays using

the right angle technique using a Rinn sensor holder. In par-

ticular, the vertical distance between the bone level and the

prominence of the first thread mesial and distal to the implant

was measured. A bone level coronal to the first thread was indi-

cated by positive values and bone loss by negative values rela-

tive to this level.

At follow-up after two years, reconstruction of CB-CT data

(Classic i-CAT, Imaging Sciences International, Hatfield, PA,

USA, imaging mode 0.25 voxel high resolution; Accuitomo, J.

Morita, Kyoto, Japan, imaging mode 360 degree scan with 550

images) according to the long axis of the implant allowed as-

sessment of the size of the facial bone lamella, which can be

imaged only by three-dimensional slices. The scans were taken

for further implant and/or periodontology treatment planning

and for follow-up. Again, the distance from the level of the bo-

ne lamella to the first thread was measured.

The Pink Esthetic Score (PES) according to Fürhauser [19] (PES)

was calculated at each follow-up in order to assess the esthetic

outcome. This PES consists of seven variables (height of the

mesial and distal papilla, the level and contour of the soft tis-

sue, the shape of the alveolar process, and the texture and color

of the peri-implant mucosa), with 0 points for the worst results

and 2 points for the best esthetics, compared with the corres-

ponding tooth in the dental arch. Details can be found in Figu-

re 1 and Table 1.

140

R. Nölken et al.:Verzögerte Sofortimplantation, Sofortrekonstruktion und Sofortversorgung nach Wurzellängsfraktur Early implant placement, immediate reconstruction and provisionalization after long-axis root fracture

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Ergebnisse

Alle Patienten erschienen regelmäßig zu ihren Nachunter-

suchungen. Obwohl die faziale Knochenlamelle in allen Fällen

vollständig fehlte, erreichten die Implantate eine ausreichende

Primärstabilität (mindestens 35 Ncm finaler Eindrehwider-

stand), um die Implantate unmittelbar provisorisch versorgen

zu können. Die Abbildungen 2 bis 4 zeigen das typische Behand-

lungsprotokoll einer verzögerten Sofortimplantation zum Ersatz

eines oberen Inzisivis im Falle des vollständigen Verlustes der fa-

zialen Knochenlamelle nach einer Wurzellängsfraktur.

Innerhalb der Nachuntersuchungszeit von zwei Jahren (23

bis 26 Monate, Mittelwert: 24,3 Monate) musste kein Implan-

tat entfernt werden oder als Verlust nach den Erfolgskriterien

nach Buser gewertet werden. Periimplantäre Entzündungen,

Knochenverluste oder radiologische periimplantäre Aufhel-

lungen der klinisch stabilen und reizfreien Implantate wurden

nicht festgestellt.

Die klinischen Ergebnisse zum Zeitpunkt der letzten Nach-

untersuchung wurden in Tabelle 2 zusammengefasst.

Sondierungstiefen

Die mittleren periimpläntären Sondierungstiefen betrugen

zwischen 3,7 mm (distofazial) bis 5 mm (mesiofazial). Ein Ver-

gleich der Sondierungstiefen an der Fazialseite (Durchschnitt

4 mm) und der Oralseite (Durchschnitt 4,3 mm) gab keinen

Tabelle 1 Variablen und Kriterien des „Pink Esthetic Score“ nach Fürhauser.

Table 1 Variables and criteria of the “Pink Esthetic Score” according to Fuerhauser.

Results

All of the patients attended regularly for follow-up. Although

the facial bone lamella was missing completely in all cases, the

implants achieved adequate primary stability (at least 35 Ncm

final insertion resistance) to allow immediate provisionalizati-

on of the implants. Figures 2 to 4 show the typical treatment

protocol of early implantation to replace an upper incisor in

the case of total loss of the facial bony lamella after a long-axis

root fracture.

Within the follow-up period of two years (23 to 26 months,

mean: 24.3 months) no implant had to be removed or assessed

as a failure according to Buser’s criteria for success. Peri-implant

inflammation, bone loss or radiographic peri-implant trans-

lucency around the clinically stable and uninflamed implants

was not found.

The clinical results at the time of the last follow-up are summa-

rized in Table 2.

Probing depths

The average peri-implant probing depths were between

3.7 mm (distofacial) and 5 mm (mesiofacial). Comparison of

the probing depths on the facial side (mean 4 mm) and the oral

141

R. Nölken et al.:Verzögerte Sofortimplantation, Sofortrekonstruktion und Sofortversorgung nach Wurzellängsfraktur Early implant placement, immediate reconstruction and provisionalization after long-axis root fracture

Variablen / Variable

m esiale Papille / M esial papilla

distale Papille / Distal papilla

W eichgewebsniveau / Soft tissue level

W eichgewebskontur / Soft tissue contour

Ausform ung des Jugulum s / Shape of the alveolar process

Farbe des W eich - gewebes / Color of soft tissue

Textur des W eich- gewebes / Texture of soft tissue

Kriterien / Criterion

Höhe vgl. m it Referenzzahn / Height com pared w ith reference tooth

Höhe vgl. m it Referenzzahn / Height com pared w ith reference tooth

Niveau vgl. m it Referenzzahn / Level com pared w ith reference tooth

Natürlichkeit vgl. m it Re-ferenzzahn / Naturalness com pared w ith reference tooth

Defizit des Alveolar -fortsatzes / Deficit of the alveolar process

Farbe vgl. m it Referenzzahn / Color com pared w ith reference tooth

Textur vgl. m it Referenzzahn / Texture com pared w ith reference tooth

0 Punkte / 0 points

fehlend / absent

fehlend / absent

grössere Diskrepanz, m ehr als 2 m m / m ajor discrepancy, m ore than 2 m m

unnatürlich / unnatural

offensichtlich / obvious

offensichtlicher Unterschied / obvious difference

offensichtlicher Unterschied / obvious difference

1 Punkt / 1 point

unvollständig / incom plete

unvollständig / incom plete

kleine Diskrepanz zw ischen 1 und 2 m m / sm all discrepancy between 1 and 2 m m

weitestgehend natürlich / largely natural

gering / slight

kleiner Unterschied / slight difference

kleiner Unterschied / slight difference

2 Punkte / 2 points

vollständig / com plete

vollständig / com plete

Keine Diskrepanz oder kleiner als 1 m m / no discrepancy or sm aller than 1 m m

natürlich / natural

kein / no

kein Unterschied / no difference

kein Unterschied / no difference

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Anhalt für ein niedrigeres faziales Knochenniveau im augmen-

tierten Bereich.

Marginales Knochenniveau

Das durchschnittliche marginale Knochenniveau lag mesial

2,1 mm (Spanne von 1,4 bis 3,1 mm) und distal 1,4 mm (Span-

ne von 0,6 bis 1,9 mm) koronal der äußeren Kontur des ersten

Gewindeganges des Implantates.

DVTs wurden im Rahmen der weiteren parodontologi-

schen bzw. implantologischen Planung nach 23 bis 26 Mona-

ten (Durchschnitt 24 Monate) postoperativ erstellt. Die Rekon-

struktion der DVT-Daten sagittal zur Längsachse der Implanta-

te bestätigte die vollständige Regeneration der fazialen Kno-

chenlamelle in allen Fällen (Abbildungen 2e und 4f). Das

durchschnittliche im DVT dargestellte faziale Knochenniveau

lag 1 mm koronal des ersten Gewindeganges (Spanne von

0 mm bis 1,5 mm).

Pink Esthetic Score

Präoperative Erhebungen des PES waren aufgrund des bereits

erfolgten Zahnverlustes nicht mehr möglich. Bei allen Fällen

war präoperativ ein ausgeprägter Einbruch des Hart- und

Weichgewebes im Bereich des ehemaligen natürlichen Jugu-

lums feststellbar (Abb. 2a, 4a). Zum Zeitpunkt der letzten Nach-

untersuchung zwischen 23 und 26 Monaten postoperativ

(Durchschnitt 24,3 Monate) wurde der PES mit 12 bis 14 Punk-

ten (Durchschnitt 13) von möglichen 14 Punkten bewertet.

Die gingivale Architektur konnte durch die lappenfreie Im-

plantation- und Augmentationstechnik weitestgehend wieder-

hergestellt werden (Abbildungen 2c, 3 und 4d). Die kritischste

Variable des PES war die Ausformung des Jugulums (Durch-

schnitt 1,33 von möglichen 2 Punkten).

Tabelle 2 Die klinischen Ergebnisparam eter der Patientenfälle zum Zeitpunkt der letzten klinischen und radiologischen Nachuntersuchung.

Table 2 Clinical outcom e param eters of patient cases at final clinical and radiographic exam ination.

side (mean 4.3 mm) gave no evidence of a lower facial bone le-

vel in the augmented region.

Marginal bone level

The average marginal bone level was 2.1 mm mesially (range

1.4 to 3.1 mm) and 1.4 mm distally (range 0.6 to 1.9 mm) co-

ronal to the outer contour of the first thread of the implant.

CB-CT scans were performed for further periodontal or implant

planning 23 to 26 months postoperatively (average 24

months). The reconstruction of the CB-CT data sagittal to the

long axis of the implants confirmed full regeneration of the fa-

cial bone lamella in all cases (Figures 2e and 4f). The average fa-

cial bone level shown on CB-CT was 1 mm coronal to the first

thread (range 0 mm to 1.5 mm).

Pink Esthetic Score

Preoperative recording of the PES was not possible because

tooth loss had already occurred. In all cases, a marked collapse

of the hard and soft tissue in the area of the former natural rid-

ge was found preoperatively. At the time of the last follow-up

between 23 and 26 months postoperatively (average 24.3

months) the PES score was 12 to 14 points (average 13) out of

a possible 14 points. The gingival architecture was largely resto-

red by the flapless implantation and augmentation technique

(Figures 2c, 3 and 4d). The most critical PES variable was the

contouring of the alveolar process (average 1.33 out of a possi-

ble 2 points).

142

R. Nölken et al.:Verzögerte Sofortimplantation, Sofortrekonstruktion und Sofortversorgung nach Wurzellängsfraktur Early implant placement, immediate reconstruction and provisionalization after long-axis root fracture

Kriterien / Criteria

M onate postoperativ / M onths postoperative

Sondierungstiefen fazial / Probing depths facial

Sondierungstiefen oral / Probing depths oral

SBI / SBI

API / API

M arginales Knochenniveau m esial / M arginal bone level m esial

M arginales Knochenniveau distal / M arginal bone level distal

M arginales Knochenniveau fazial / M arginal bone level facial

PES / PES

Fall 1 / Case 1

26

6–5–5

5–4–5

38

35

1,41.4

0,60.6

1,51.5

13

Fall 2 / Case 2

23

5–4–3

4–5–5

23

42

3,03.0

1,81.8

1,51.5

14

Fall 3 / Case 3

24

4–3–3

3–3–3

20

56

1,71.7

1,91.9

0

12

Durchschnitt / Mean

24,324.3

4,24.2

4,44.4

27

44,344.3

2,12.1

1,41.4

1,01.0

13

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Diskussion

Die Nachuntersuchung der beschriebenen Patienten zeigt die

klinische Anwendbarkeit einer lappenfreien verzögerten So-

fortimplantations- und Augmentationstechnik auch bei voll-

ständigem Verlust der fazialen Knochenlamelle aufgrund einer

Wurzellängsfraktur als Alternative zu der in dieser Indikation

üblichen zeitlich verzögerten zweizeitigen Therapie nach

Kammaugmentation. Obwohl diese fazialen Knochendefekte

ein häufiges Problem in der dentalen Implantologie darstellen,

ist die Behandlung dieser kritischen Situation auch im Rahmen

der empfohlenen zweizeitigen Therapie eine Herausforderung

– insbesondere in der ästhetischen Zone – geblieben.

Aufgrund der Beschränkung auf Wurzellängsfrakturen als

Ursache für den Zahnverlust und auf eine verzögerte Implanta-

tionstechnik besteht diese Falldarstellung nur aus der begrenz-

Abbildung 2a Klinische Ausgangssituation drei W ochen nach

Zahnentfernung (Fall 1). Durch den Verlust der fazialen Lam elle kam

es bereits zum alveolären Kollaps und zum Verlust der Papillen.

Figure 2a Initial clinical aspect three weeks after tooth extraction

(case 1). Due to loss of the facial lam ella alveolar collapse and loss of

papillas had already occurred.

Abbildung 2b Nach verzögerter Sofortim plantation und Rekonstruk-

tion der fazialen Knochenlam elle w urde unm ittelbar eine provisorische

Krone zur Sofortversorgung eingegliedert.

Figure 2b After early im plant placem ent and reconstruction of the fa-

cial lam ella a tem porary crow n was delivered im m ediately for im m edi-

ate restoration.

Abbildung 2c Definitive Keram ikverblendkrone (ZTM Ernst Hegen-

barth, Bruchköbel) 26 M onate postoperativ. Das faziale W eich-

gewebsniveau, die Papillen und das Jugulum konnten vollständig re-

konstruiert werden.

Figure 2c Final PFM crow n (dental technician Ernst Hegenbarth,

Bruchköbel) at 26 m onths post-op. It was possible to reconstruct the

facial soft tissue level, papillas and alveolar process com pletely.

Abbildung 2d Die radiologische Kontrolle nach 26 M onaten zeigt

die vollständige Osseointegration des NobelPerfect Im plantates und

ein m arginales Knochenniveau koronal des ersten Gew indeganges.

Figure 2d Radiological outcom e at 26 m onths post-op shows com -

plete osseointegration of the NobelPerfect im plant and a m arginal

bone level coronal to the first thread.

Discussion

Follow-up of the described patients shows the clinical applica-

bility of flapless early implantation and augmentation even

when there is total loss of the facial bone lamella due to long-

axis root fracture, as an alternative to the delayed two-stage

therapy after ridge augmentation usual in this indication. Alt-

hough these facial bone defects are a frequent problem in im-

plant dentistry, treatment of this critical situation even as part

of the recommended two-stage therapy remains a challenge,

especially in the esthetic area.

Because of the restriction to long-axis root fractures as the rea-

son for the tooth loss and the early implant insertion tech-

nique, this case report consists of only three cases. In the cases

presented here, the teeth had to be extracted prior to implant

insertion because of acute putrid periradicular periodontitis in

143

R. Nölken et al.:Verzögerte Sofortimplantation, Sofortrekonstruktion und Sofortversorgung nach Wurzellängsfraktur Early implant placement, immediate reconstruction and provisionalization after long-axis root fracture

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ten Anzahl von drei Fällen. Aufgrund einer akuten putriden In-

fektion einer periradikulären Parodontitis mussten in den hier

dargestellten Fällen die Zähne vor der Implantation entfernt

werden, um Schmerzfreiheit und Remission der Infektion her-

zustellen. Eine Gruppe von 18 Fällen mit vollständigem Verlust

der fazialen Knochenlamelle nach Wurzellängsfraktur und un-

mittelbarer Sofortimplantation wurde in einer retrospektiven

Studie untersucht [40]. Es fand sich eine Erfolgswahrschein-

lichkeit nach den Erfolgskriterien nach Buser von 94 % mit ei-

nem marginalen Knochenniveau von 1 bis 1,3 mm oberhalb

des ersten Gewindeganges und einem mittleren PES von 12,5

nach einer mittleren Nachuntersuchungszeit von 22 Monaten.

Dadurch ist die prinzipielle Eignung der Methode an einer aus-

reichend großen Gruppe dargestellt.

Eine Literaturanalyse zeigt, dass die Überlebensrate von so-

fortbelasteten Einzelimplantaten nach zwölf Monaten im

Oberkieferfrontzahnbereich mit bis zu 81,2 % verglichen mit

allen anderen Bereichen des Kiefers mit über 95 % am niedrigs-

ten ist [38]. Chen und Buser berichten in einem Literaturreview

über Überlebensraten von Sofortimplantaten und verzögerten

Sofortimplantaten von über 95 %, unterscheiden hierbei aber

nicht die Art der provisorischen Versorgung und die Methode

der Einheilung [12]. Drei Studien verglichen die Erfolgswahr-

scheinlichkeit von Sofort- und verzögerter Sofortimplantation

und kamen zu ähnlichen Überlebenswahrscheinlichkeiten für

beide Implantationszeitpunkte [43, 44, 56].

Literatur von großen Studiengruppen zu Sofortimplantati-

on bzw. verzögerter Sofortimplantation und Sofortversorgung

von Einzelimplantaten im Frontzahnbereich in Verbindung

mit simultaner Kammaugmentation ist nicht vorhanden.

Obwohl alle Patienten, die in dieser Falluntersuchung be-

handelt wurden, ausgedehnte Defekte der fazialen Knochenla-

melle aufwiesen, waren die klinischen Ergebnisse vergleichbar

mit denen für Sofortversorgung von Implantaten mit einer

Abbildung 2e Die sagittale Rekonstruktion eines digitalen Volum en-

tom ogram m es zeigt 26 M onate postoperativ die vollständige W ieder-

herstellung der fazialen Knochenlam elle.

Figure 2e At 26 m onths post-op the sagittal reconstruction of a cone

beam com puted tom ography shows the com plete reconstitution of the

facial bony lam ella.

Abbildung 3 Definitive Keram ikverblendkrone (DV Dental, ZT Chris-

tine Dertinger, Ginzheim ) 23 M onate postoperativ (Fall 2). Das faziale

W eichgewebsniveau, die Papillen und das Jugulum konnten vollstän-

dig rekonstruiert werden.

Figure 3 Final PFM crow n (DV Dental, dental technician Christine

Dertinger, Ginzheim ) at 26 m onths post-op (case 2). It was possible to

reconstruct the facial soft tissue level, papillas and alveolar process

com pletely.

order to ensure freedom from pain and remission of the infecti-

on. A group of 18 cases with total loss of the facial bone lamella

after long-axis root fracture and immediate implant insertion

was investigated in a retrospective study [40]. The success rate

according to Buser's criteria was 94 % with a marginal bone le-

vel of 1 to 1.3 mm coronal to the first thread and an average PES

of 12.5 after an average follow-up of 22 months. This shows the

suitability of the method in principle in a sufficiently large

group.

Analysis of the literature shows that the survival rate of imme-

diately loaded single implants in the upper incisor area after

twelve months is lowest at 81.2 % compared with over 95 % in

all other areas of the jaw [38]. In a literature review Chen and

Buser report survival rates of immediate implants and early im-

plants of over 95 %, but do not distinguish the type of provisio-

nalization and the method of healing [12]. Three studies com-

pared the rate of success of immediate and early implantation

and came to similar survival rates for both implantation times

[43, 44, 56].

No literature is available from large groups on immediate or

early implantation and immediate restoration of single im-

plants in the anterior area with simultaneous ridge augmenta-

tion.

Although all the patients treated in this case study had exten-

sive defects of the facial bone lamella, the clinical results were

similar to those for immediate provisionalization of implants

with a standard platform [20, 21, 23, 57, 26, 30] or NobelPer-

fect implants [39, 25, 31, 41, 47] when the bone situation was

favorable. The inflammation-free healing of all implants, the

stable marginal bone level and the very good esthetics confirm

the principle of the delayed flapless immediate implantation

and immediate augmentation method when there is total loss

of the facial bone lamella with simultaneous shaping of the

soft tissue with splinted immediate provisiona-lization.

144

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Standardplattform [20, 21, 23, 57, 26, 30] oder NobelPerfect

Implantaten [39, 25, 31, 41, 47] bei günstigen Knochensitua-

tionen. Die reizlose Einheilung aller Implantate, das stabile

marginale Knochenniveau und die sehr guten ästhetischen Er-

gebnisse belegen das Prinzip der verzögerten lappenfreien So-

fortimplantations- und Sofortaugmentationsmethode bei voll-

ständigem Verlust der fazialen Knochenlamelle bei gleichzeiti-

ger Ausformung der Weichgewebe mit einer geschienten pro-

visorischen Sofortversorgung.

Zahlreiche Studien haben die Verfahren der Knochenaug-

mentation und die Knochenregeneration von periimplantären

Defekten nach Sofortimplantation und/oder verzögerter So-

fortimplantation untersucht. Ein Grossteil dieser Studien nutz-

Abbildung 4a Klinische Ausgangssituation vier W ochen nach

Zahnentfernung und provisorischer Brückenversorgung. Durch den

Verlust der fazialen Lam elle kam es bereits zum alveolären Kollaps m it

Verlust an Papillen- und fazialer W eichgewebshöhe.

Figure 4a Initial clinical aspect 4 weeks after extraction of a central in-

cisor and delivery of a tem porary bridge. Loss of the facial lam ella has

already led to alveolar collapse w ith loss of papilla and facial soft tissue

height.

Abbildung 4b Verzögerte lappenfreie Sofortim plantation und Rekon-

struktion der fazialen Knochenlam elle m it autologen Knochenspänen

aus dem Kieferw inkel.

Figure 4b Early flapless im plant placem ent and reconstruction of the

facial bony lam ella w ith autogenous bone chips from the ram us.

Abbildung 4c Nach verzögerter Sofortim plantation und Rekonstruk-

tion der fazialen Knochenlam elle w urde unm ittelbar die im plantat-

provisorische Sofortversorgung in ein Brückenprovisorium der Nach-

barzähne integriert.

Figure 4c Im m ediately after early im plant placem ent and reconstruc-

tion of the facial bony lam ella the tem porary restoration of the im plant

was integrated in a tem porary bridge of the adjacent teeth.

Abbildung 4d Definitive Keram ikverblendkrone (ZTM Rainer

Schm idt, Opfenbach) 24 M onate postoperativ. Das faziale W eich-

gewebsniveau, die Papillen und das Jugulum konnten vollständig re-

konstruiert werden.

Figure 4d Final PFM crow n (dental technician Rainer Schm idt, Op-

fenbach) at 24 m onths post-op. It was possible to reconstruct the facial

soft tissue level, papillas and alveolar process com pletely.

Numerous studies have investigated the method of bone

augmentation and bone regeneration of peri-implant

defects after immediate implantation and/or early implanta-

tion. The majority of these studies used bone substitutes

and/or membranes for regeneration of the peri-implant

defects. The most frequent augmentation material was Bio-

Oss alone or in combination with collagen or Gore-tex-

membranes [12]. Literature on the regeneration of peri-

implant defects with autogenous bone exclusively is sparse

[4, 13, 50]. All studies confirm the effectiveness of the

augmentation procedure with regard to regeneration of

the peri-implant defects with both immediate and early

implant insertion. However, immediate provisionalization

145

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te zur Regeneration der periimplantären Defekte Knochen-

ersatzmaterialien und/oder Membranen. Das häufigste Aug-

mentationsmaterial war BioOss alleine oder in Kombination

mit Kollagen- oder Gore-tex-Membranen [12]. Literatur zu Re-

generation periimplantärer Defekte mit ausschließlich autolo-

gem Knochen ist nur spärlich vorhanden [4, 13, 50]. Alle Studi-

en belegen die Effektivität der Augmentationsverfahren bezüg-

lich Regeneration der periimplantären Defekte sowohl mit So-

fort- als auch mit verzögerter Sofortimplantation. In keiner

Studie wurde allerdings simultan zur Knochenaugmentation

eine provisorische Sofortversorgung eingegliedert.

Einige Studien haben die grundsätzliche Notwendigkeit ei-

nes Knochenersatzmaterials oder einer Membran zur Defekt-

regeneration bei Implantation nach Zahnextraktion in Frage

gestellt. Regenerationsergebnisse wurden in Abhängigkeit von

der orofazialen Defektgrösse dargestellt. Die Kombination von

verschiedenen Augmentationsmaterialien und Membranen re-

sultierte in der gleichen Knochenregeneration wie wenn der

Defekt nur dem Blutkoagel überlassen wurde [13, 14]. Eine hu-

manhistologische Studie bestätigte, dass eine spontane Kno-

chenregeneration eintritt, wenn die periimplantäre Defektwei-

te nicht mehr als 2 mm groß ist [42]. Im Gegensatz hierzu zeig-

ten zwei Studien, dass sich bei initialen periimplantären De-

fektgrössen von mehr als 2 mm eine spontane Regeneration

der Defekte nicht in allen Fällen einstellte [7, 50]. Schropp et al.

zeigten, dass initiale periimplantäre Defekte mit einer Tiefe

von 4 bis 5 mm nur in 52 % der Fälle trotz intakter fazialer Kno-

chenlamelle spontan heilten [50]. Da die Literatur zeigt, dass

die Voraussagbarkeit der spontanen Regeneration bei orofazia-

len und vertikalen Defekten grösser 2 mm deutlich einge-

schränkt ist, wurden in der vorliegenden Untersuchung alle

Defekte bei vollständigem Verlust der fazialen Knochenlamelle

mit autologen Knochenspänen augmentiert. Auf die Insertion

einer Membran wurde bewusst verzichtet.

Neuere klinische und experimentelle Studien konnten zei-

gen, dass die Heilung von Extraktionsalveolen mit Knochen-

regeneration innerhalb der Alveole und externen Dimensions-

veränderungen durch Knochenresorption und -remodeling

einhergeht [1, 9, 22]. Weiter konnte gezeigt werden, dass auch

die Implantation in Extraktionsalveolen ohne Augmentation

die resorptiven Prozesse und das Knochenremodeling nicht

verhindern kann [2, 3]. Es kam zur Reduktion der orofazialen

Abbildung 4e Die radiologische

Kontrolle nach 24 M onaten zeigt

die vollständige Osseointegration

des NobelPerfect Im plantates und

ein m arginales Knochenniveau ko-

ronal des ersten Gew indeganges.

Figure 4e Radiological outcom e

at 24 m onths post-op shows com -

plete osseointegration of the No-

belPerfect im plant and a m arginal

bone level coronal to the first

thread.

Abbildung 4f Die sagit-

tale Rekonstruktion eines

digitalen Volum entom o-

gram m es zeigt 24 M onate

postoperativ die vollstän-

dige W iederherstellung

der fazialen Knochenla-

m elle.

Figure 4f At 24 m onths

post-op the sagittal recon-

struction of the cone beam

com puted tom ography

dem onstrates the com -

plete reconstitution of the

facial bony lam ella.

at the same time as bone augmentation was not included in

any of the studies.

A few studies have queried the fundamental necessity for a bo-

ne substitute or membrane for defect regeneration when im-

plant insertion is performed after tooth extraction. Regenerati-

on results were presented depending on the orofacial defect si-

ze. The combination of different augmentation materials and

membranes resulted in the same bone regeneration as when

the defect was filled with blood clot only [13, 14]. A human his-

tology study confirmed that spontaneous bone regeneration

occurs when the width of the peri-implant defect is no greater

than 2 mm [42]. In contrast, two studies showed that when the

size of the initial peri-implant defect was more than 2 mm

spontaneous regeneration of the defects did not occur in all ca-

ses [7, 50]. Schropp et al. showed that initial peri-implant de-

fects with a depth of 4 to 5 mm healed spontaneously in only

52 % of cases despite an intact facial bone lamella [50]. Since

the literature shows that the predictability of spontaneous re-

generation is markedly limited in the case of orofacial and ver-

tical defects greater than 2 mm, all defects with total loss of the

facial bone lamella were augmented with autogenous bone

chips in the present study. Insertion of a membrane was omit-

ted deliberately.

Recent clinical and experimental studies have shown that he-

aling of extraction sockets is associated with bone regeneration

inside the socket and changes in external dimensions due to

bone resorption and remodeling [1, 9, 22]. It has also been

shown that implant insertion in extraction sockets without

augmentation cannot prevent the resorptive processes and bo-

ne remodeling [2, 3]. There was a reduction in the orofacial rid-

ge width and a loss of ridge height predominantly on the facial

side [7, 16].

A study of different augmentation techniques with immediate

implantation showed that although the defect filling was simi-

lar, dehiscence defects demonstrated greater horizontal resorp-

tion than intact sockets [13]. In another study by the same aut-

hors, significantly less horizontal resorption of the facial bone

occurred when the peri-implant defects were augmented with

BioOss compared with the unaugmented control group [14]. In

their review of the literature, Chen and Buser come to the con-

clusion that bone augmentation during implantation reduces

horizontal resorption. Nevertheless, these augmentation tech-

146

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Kammbreite und zum Höhenverlust des Kammes vorrangig an

der fazialen Fläche [7, 16].

Eine Studie mit verschiedenen Augmentationstechniken bei

Sofortimplantation zeigte, dass, obwohl die Defektfüllung ähn-

lich war, Dehiszenzdefekte eine größere horizontale Resorption

als intakte Alveolen aufwiesen [13]. In einer weiteren Studie der-

selben Autoren trat signifikant weniger horizontale Resorption

des fazialen Knochens auf, wenn die periimplantären Defekte

mit BioOss im Vergleich zur nicht augmentierten Kontrollgrup-

pe augmentiert wurden [14]. Chen und Buser kommen in ihrem

Literaturreview zu dem Schluss, dass Knochenaugmentation im

Rahmen der Sofortimplantation die horizontale Resorption re-

duziert. Dennoch scheinen diese Augmentationstechniken die

vertikale Resorption des fazialen Knochens nicht zu beeinflus-

sen [12]. In der vorliegenden Untersuchung war es bei vollstän-

digem Verlust der fazialen Knochenlamelle bereits zu einem al-

veolären Kollaps der fazialen Strukturen gekommen. Durch die

Augmentation im Rahmen der verzögerten Sofortimplantation

konnte dieser verloren gegangene Knochen wiederhergestellt

werden. Dennoch konnte die natürliche Ausprägung des Jugu-

lums nicht vollständig rekonstruiert werden, was sich in der

postoperativen PES-Variable zur Ausprägung des Jugulums von

1,33 (von 2 möglichen Punkten) ausdrückt. Die Ergebnisse unse-

rer Studie zu Sofortimplantation mit Kammaugmentation bei

Verlust der fazialen Knochenlamelle zeigen die Reduktion der

PES Variable für die Ausprägung des Jugulums von präoperativ

1,9 zu postoperativ 1,6 und stehen im Einklang mit der Aussage

der Literatur, dass faziale Knochenresorption verringert, aber

nicht vollständig verhindert werden kann [40].

Der Verlust einer oder mehrerer Knochenlamellen nach

Zahnextraktion ist ein häufiges Problem [61]. Mehrere Studien

haben über Behandlungsergebnisse nach Sofort- oder verzöger-

ter Sofortimplantation bei Dehiszenzen der fazialen Knochenla-

mellen berichtet [13, 14, 20, 35, 50]. Trotz ähnlicher Defektrege-

neration wie bei intakten Alveolen wurde bei Dehiszenzdefek-

ten trotz Augmentation eine größere horizontale Resorption

festgestellt [13, 14]. Regeneration der fazialen Defekte konnte

mit Augmentation mit DFDBA mit und ohne Gore-Tex-Mem-

bran [20] oder BioOss mit Kollagenmembran [34, 35] und ge-

deckter Einheilung erreicht werden. Chen und Buser kommen in

einem Literaturreview zu dem Schluss, dass Knochenaugmenta-

tionen im Rahmen von verzögerten Sofortimplantationen bzw.

Sofortimplantationen bei beschädigter fazialer Knochenlamelle

effektiv sind [12], obwohl eine größere faziale Resorption in die-

ser Situation aufzutreten scheint. Eine neuere Studie berichtet

über eine höhere Inzidenz von fazialen Rezessionen bei Sofort-

implantation und fazialen Defekten trotz Augmentation mit

BioOss und Kollagenmembran [27]. Dieses Ergebnis steht im

deutlichen Widerspruch zu den unseren positiven Unter-

suchungsergebnissen bezüglich der Höhe der marginalen Gingi-

vakontur. So hat sich die PES-Variable für die Höhe der fazialen

marginalen Gingivahöhe bei Sofortimplantation, Verlust der fa-

zialen Knochenlamelle und Kammaugmentation mit auto-

logem Knochen von prä- nach postoperativ nicht verändert (1,7

von 2 möglichen Punkten) [40]. In der vorliegenden Unter-

suchung wurde trotz präoperativ ausgeprägten fazialen Defek-

ten durch Verlust der fazialen Knochenlamelle mit verzögerter

Sofortimplantation und Kammaugmentation mit autologem

Knochen der günstige Wert von 1,66 für die PES-Variable für die

Höhe der fazialen Gingiva erreicht. Keine der früheren Studien

niques do not appear to influence the vertical resorption of the

facial bone [12]. In the present study, alveolar collapse of the fa-

cial structures had already occur with the total loss of the facial

bone lamella. This lost bone was restored by augmentation at

the time of early implant insertion. The natural shape of the

ridge could nevertheless not be reconstructed completely,

which was apparent in the postoperative PES score of 1.33 (out

of a possible 2 points) in the variable of contour of the alveolar

process. The results of our study of immediate implant inserti-

on with ridge augmentation with loss of the facial bone lamella

show a reduction in the PES variable for contour of the alveolar

process from 1.9 preoperatively to 1.6 postoperatively and are

in line with the conclusion in the literature that facial bone re-

sorption can be diminished but not completely prevented [40].

The loss of one or more bone lamellas after tooth extraction is

a common problem [61]. Several studies have reported treat-

ment outcomes after immediate or early implantation when

there is dehiscence of the facial bone lamella [13, 14, 20, 35,

50]. Despite similar defect regeneration as in intact sockets,

greater horizontal resorption was found with dehiscence de-

fects in spite of augmentation [13, 14]. Regeneration of the fa-

cial defects could be achieved with augmentation with DFDBA

with and without a Gore-Tex-membrane [20] or BioOss with a

collagen membrane [34, 35] and submerged healing. In a litera-

ture review, Chen and Buser come to the conclusion that bone

augmentation at the time of early implant insertion or imme-

diate implant insertion is effective when the facial bone lamel-

la is damaged [12], although greater facial resorption appears to

occur in this situation. A more recent study reports a greater in-

cidence of facial recessions with immediate implant insertion

and facial defects despite augmentation with BioOss and colla-

gen membrane [27]. This result is in marked contrast to our po-

sitive results with regard to the height of the marginal gingival

contour. The PES variable of height of the facial marginal gin-

gival height did not change from pre- to postoperative (1.7 out

of 2 possible points) with immediate implantation, loss of the

facial bone lamella and grafting with autogenous bone [40]. In

the present study, despite marked preoperative facial defects

due to loss of the facial bone lamella, the good score of 1.66 was

obtained for the PES variable, height of the facial gingiva, with

early implant insertion and grafting with autogenous bone.

None of the earlier studies investigated immediate provisiona-

lization as a part of crest augmentation in cases involving facial

bone defects.

Different studies have investigated the bone regeneration out-

come depending on the time of implant insertion [15, 34–37,

50, 61]. They showed clearly that bone regeneration procedu-

res are more successful in combination with immediate and

early implant insertion than with late implant insertion. There

is some evidence in the aforementioned studies that bone rege-

neration in the case of dehiscence defects leads to better results

in combination with early implant insertion than with imme-

diate implant insertion. In contrast, when sockets were intact,

immediate and early implant insertion achieved similar results

with regard to regeneration of the peri-implant defect. Howe-

ver, BioOss was used as augmentation material in four of the

aforementioned studies, no material was used in one and auto-

genous bone was used in only one study. In all of these studies,

submerged healing was chosen. If the results of our studies of

immediate and early implant insertion in the presence of mar-

147

R. Nölken et al.:Verzögerte Sofortimplantation, Sofortrekonstruktion und Sofortversorgung nach Wurzellängsfraktur Early implant placement, immediate reconstruction and provisionalization after long-axis root fracture

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hat die Sofortversorgung in Rahmen der Kammaugmentation

bei fazialen Knochendefekten untersucht.

Verschiedene Studien haben das Knochenregenerations-

ergebnis in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Implantatinsertion

untersucht [15, 34–37, 50, 61]. Sie konnten eindeutig belegen,

dass Knochenregenerationsverfahren erfolgreicher in Verbin-

dung mit Sofort- und verzögerter Sofortimplantation als mit

Spätimplantation sind. Einiges spricht in oben genannten Studi-

en dafür, dass Knochenregeneration bei Dehiszenzdefekten in

Verbindung mit verzögerter Sofortimplantation zu besseren Er-

gebnissen als mit Sofortimplantation führt. Bei intakten Alveo-

len hingegen erreichten Sofort- und verzögerte Sofortimplanta-

tion ähnliche Ergebnisse bezüglich der Regeneration des periim-

plantären Defektes. In vier der o. g. Studien wurde allerdings Bio-

Oss, in einer Studie kein Material und nur in einer Studie auto-

loger Knochen als Augmentationsmaterial verwendet. In allen

o. g. Studien wurde eine gedeckte Einheilung ausgewählt. Ver-

gleicht man die Ergebnisse unserer Untersuchungen zur Sofort-

und verzögerten Sofortimplantation bei ausgeprägten fazialen

Knochendefekten, simultaner Knochgenaugmentation und

provisorischer Sofortversorgung kann man sowohl bezüglich

des marginalen Knochenniveaus (durchschnittliches margina-

les Knochenniveau bei verzögerter Sofortimplantion 1,75 mm,

bei Sofortimplantation 1,15 mm koronal des ersten Gewinde-

ganges) als auch bezüglich der Regeneration der fazialen Kno-

chenlamelle (radiologischer Nachweis in 100 % bei verzögerter

Sofortimplantation zu 75 % bei Sofortimplantion) Vorteile zu-

gunsten der verzögerten Sofortimplantation feststellen. Den-

noch sind Studien mit größeren Fallzahlen erforderlich, um die-

sen Zusammenhang zu belegen. Vergleicht man die Ergebnisse

der o. g. Untersuchungen könnte man auch vermuten, dass –

wie traditionell gefordert – das initiale Abheilen des Weichgewe-

bes und das Abklingen der Infektion sich positiv auf die Über-

lebensrate (100 % bei verzögerter Sofortimplantation, 94 % bei

Sofortimplantation) und den PES (13 bei verzögerter Sofortim-

plantation, 12,5 bei Sofortimplantion) auswirkt. Der Vergleich

der Variable des PES für die Höhe des fazialen marginalen Weich-

gewebes zeigt in o. g. Studien keinen signikanten Unterschied

zwischen Sofort- und verzögerter Sofortimplantation (Sofortim-

plantation vs. verzögerter Sofortimplantation, PES 1,7 vs. 1,66),

was im Widerspruch zur aktuellen Literatur steht [12].

Da eine hochgradige und längerfristig durch die Einheilzeit

entstehende Primärstabilität einer der Grundpfeiler der pro-

visorischen Sofortversorgung ist, wurden Implantate mit

16 mm Länge eingesetzt. Hierdurch war es möglich, koronal

der Knochendefekte Verankerung im Knochen und Primärsta-

bilität von mindestens 35 Ncm zu erzielen. Zur Vermeidung pa-

rafunktioneller Belastung wurde die provisorische Sofortver-

sorgung an den Nachbarzähnen temporär geschient, um die

Verankerung zu sichern und die einwirkenden Kräfte auf den

umliegenden Knochen zu verteilen [6].

Eine kontrollierte klinische Studie verglich die Sofortim-

plantion in Alveolen mit und ohne apikaler Pathologie und

kam in beiden Gruppe nach zwölf Monaten zu einer Über-

lebenswahrscheinlichkeit von 100 % [52]. In einer Pilotstudie

von Villa et Rangert konnte bei 76 Sofortimplantaten in durch

parodontale oder endodontische Probleme (einschließlich

Wurzellängsfrakturen) infizierte Alveolen von Oberkieferzäh-

nen und Sofortversorgung nach einer Nachuntersuchungzeit

von zwölf Monaten eine Erfolgswahrscheinlichkeit von

ked facial bone defects with simultaneous bone augmentation

and immediate provisionalization are compared, advantages

can be found in favor of early implant insertion both with re-

gard to the marginal bone level (average marginal bone level

coronal to the first thread 1.75 mm with early implant inserti-

on and 1.15 mm with immediate implant insertion) and also

with regard to regeneration of the facial bone lamella (radio-

graphic evidence in 100 % with early implant insertion compa-

red with 75 % with immediate implant insertion). Neverthe-

less, studies with greater case numbers are required to confirm

this association. If the results of the above studies are compa-

red, it could be suspected that, as traditionally promoted, the

initial healing of the soft tissue and subsidence of the infection

have a positive effect on the survival rate (100 % with early im-

plant insertion, 94 % with immediate implant insertion) and

PES (13 with early implant insertion, 12.5 with immediate im-

plant insertion). Comparison of the PES variable of height of

the facial marginal soft tissue does not show any difference in

the aforementioned studies between immediate and early im-

plant insertion (immediate implant insertion vs. early implant

insertion, PES 1.7 vs. 1.66), which conflicts with the recent lite-

rature [12].

Since a high and prolonged degree of primary stability arising

from the healing period is one of the cornerstones of immediate

provisionalization, implants 16 mm in length were placed. This

made it possible to achieve fixation in bone coronal to the bone

defects and primary stability of at least 35 Ncm. To avoid para-

functional loading, the provisional crown was splinted tempo-

rarily at the adjacent teeth to ensure fixation and distribute the

acting forces on the surrounding bone [6].

One controlled clinical study compared immediate implantati-

on in sockets with and without apical pathology and achieved

a survival rate of 100 % in both groups after twelve months

[52]. In a pilot study by Villa and Rangert a success rate of 97.4

% was demonstrated in 78 immediate implants in maxillary so-

ckets infected by periodontal or endodontic problems (inclu-

ding long-axis root fractures) with immediate provisionalizati-

on after a follow-up period of twelve months; marginal bone

resorption was less than 1 mm and there were no signs of in-

fection [55].

Despite the promising results with regard to bone reconstructi-

on and preservation of the soft tissue architecture, implant-

supported single tooth replacement in the esthetic area re-

mains a difficult undertaking, especially when the alveolar bo-

ne has been lost due to inflammatory resorption. Success is

probably multifactorial, depending on implant positioning, a

minimally invasive procedure, preservation of the blood sup-

ply and choice of the bone (substitute) material, and certainly

also on the clinician’s care and experience in implant dentistry.

Summary

The clinical success of the three presented cases confirms the

essential suitability of the principle of flapless early implant in-

sertion with simultaneous bone augmentation and immediate

provisionalization even with total loss of the facial bone lamel-

la from the aspect of the marginal bone level and the esthetics.

Because of the high logistical cost and technical surgical de-

mand, however, this technique cannot be generally recom-

148

R. Nölken et al.:Verzögerte Sofortimplantation, Sofortrekonstruktion und Sofortversorgung nach Wurzellängsfraktur Early implant placement, immediate reconstruction and provisionalization after long-axis root fracture

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Dr. m ed. dent. Robert Nölken

Paradiesplatz 7-13

D-88131 Lindau / Bodensee

Deutschland

Tel. +49 8382 944030

Fax +49 8382 944031

E-M ail: [email protected]

Korrespondenzadresse:

97,4 %, ein marginaler Knochenabbau unter 1 mm und keine

Anzeichen einer Infektion nachgewiesen werden [55].

Trotz der erfolgsversprechenden Ergebnisse bezüglich Kno-

chenrekonstruktion und Erhalt der Weichgewebsarchitektur,

bleibt implantatgestützter Einzelzahnersatz in der ästhetischen

Zone – insbesondere wenn der Alveolarknochen durch ent-

zündliche Resorption verloren gegangen war – ein diffiziles

Unterfangen, dessen Erfolg wahrscheinlich multifaktoriell von

Implantatplazierung, minimalinvasivem Vorgehen, Erhalt der

Blutversorgung und Wahl des Knochen(ersatz)materials und

sicher auch von der implantologischen Erfahrung und Sorgfalt

des Behandlers abhängt.

Zusammenfassung

Der klinische Erfolg der drei vorgestellten Fälle belegt auch unter

dem Aspekt des marginalen Knochenniveaus und der ästheti-

schen Ergebnisse die grundsätzliche Eignung des Prinzips einer

lappenfreien Technik der verzögerten Sofortimplantation mit si-

multaner Knochenaugmentation und gleichzeitiger provisori-

scher Sofortversorgung auch bei vollständigem Verlust der fazia-

len Knochenlamelle. Aufgrund des hohen logistischen Auf-

wands und vor allem operationstechnischen Anspruchs kann

diese Technik aber nicht generell als Alternative zum zweizeiti-

gen Vorgehen empfohlen werden, wobei dieses für den Patient

mit einem deutlichen Mehraufwand an Zeit, Anzahl der operati-

ven Eingriffe und Unannehmlichkeiten verbunden ist.

Interessenskonflikt: Diese Untersuchung wurde von Nobel

Biocare gefördert.

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Literatur

mended as an alternative to the two-stage procedure, though

for the patient the latter involves much more time, a greater

number of surgical procedures and greater inconvenience.

Conflict of interests: This study was supported by Nobel

Biocare.

149

R. Nölken et al.:Verzögerte Sofortimplantation, Sofortrekonstruktion und Sofortversorgung nach Wurzellängsfraktur Early implant placement, immediate reconstruction and provisionalization after long-axis root fracture

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R. Nölken et al.:Verzögerte Sofortimplantation, Sofortrekonstruktion und Sofortversorgung Early implant placement, immediate reconstruction and provisionalization 151

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Und der Haifisch, der hat Zähne

Und auf die sind wir erpicht

Und der Haifisch, hat ’ne Seele

Doch die Seele sieht man nicht

[nach Bertolt Brecht (1898–1956)

„Die Moritat von Mackie Messer“ (1928)]

Mit Anne Wolowski (Münster) und

Hans-Joachim Demmel (Berlin) ha-

ben sich zwei weithin bekannte Vorkämp-

fer für die Integration psychologischer

und psychosomatischer Inhalte in die

zahnmedizinische Lehre und Praxis zu-

sammengetan und unter Mitarbeit von

zwölf weiteren ausgewiesenen Autoren

ein aktuelles Kompendium zum genann-

ten Themenkomplex verfasst. Die Bedeu-

tung ihres Anliegens reflektierend steuert

nicht nur der derzeitige DGZMK-Präsident

Thomas Hoffmann ein Vorwort bei – nein,

auch Reinhard Marxkors, der seinerzeit in

Münster der Psychosomatik den Weg in

die Zahnheilkunde ebnete, ist mit einem

Geleitwort vertreten, in welchem er das

Unverständnis anspricht, dem er von Pa-

tienten- und Zahnärzteseite für sein Enga-

gement ausgesetzt war. Ist es zu gewagt zu

behaupten, dass es ohne Marxkors’ beharr-

liches Engagement und die erfolgreiche

Berufung des unvergessenen Hans Müller-

Fahlbusch dieses Lehrbuch nicht gäbe?

Bereits vor sechs Jahren bemerkte der

Rezensent in dieser Zeitschrift (Dtsch

Zahnärztl Z 2004;59:485) anlässlich der

Besprechung der 6. Auflage des Uexküll-

Buchs „Psychosomatische Medizin. Mo-

delle ärztlichen Denkens und Handelns“,

dass in Deutschland bislang weder die

klinische Psychologie noch die psycho-

somatische Medizin Teil der zahnmedizi-

nischen Ausbildung sei. Zumindest in

der zahnärztlichen Fort- bzw. Weiterbil-

dung hat sich bislang aber einiges getan;

besonders hervorzuheben ist das neue

APW-Curriculum „Psychosomatische

Grundkompetenz“ (<www.apw-online.

com/kurse/psychosomatik/curriculum/

kurs_01.htm>; zur Entstehungsgeschich-

te siehe <www.demmel-berlin.de/pdf/

pub_allg_curriculum.pdf>), für welches

die in dem hier besprochenen Buch ge-

sammelten Beiträge eine solide Grundla-

ge bilden.

Wenn die von zahnärztlichen Stan-

desvertretern bei jeder sich bietenden

Gelegenheit vorgebrachte Betonung des

medizinischen Anteils innerhalb der

Zahnmedizin nicht auf Festreden be-

schränkt bleiben, sondern mit Leben er-

füllt werden soll, darf die Suche nach den

Gemeinsamkeiten mit medizinischen

Fragestellungen und Disziplinen vor der

„Achse II“ – also, um es mal salopp zu for-

mulieren, vor all den Fächern, die mit

„Psych“ beginnen – nicht halt machen.

Bereits für diesen Zweck ist Wolowskis

und Demmels Vielautorenwerk eine wah-

re Fundgrube, gar nicht zu reden von den

vielen nützlichen Hinweisen im prakti-

schen Umgang mit Patienten.

Und das erwartet den Leser: Nach ei-

ner kurzen Einführung in das Thema

breitet sich der Inhalt des Buchs in zwei

große Themenfelder aus, die mit den

Überschriften „Grundlagen“ (Psycho-

logie; Psychosomatische Medizin; psy-

chiatrische Krankheitsbilder; Neurolo-

gie) und „Praxis“ (biopsychosoziale

Anamnese und ärztliches Gespräch;

zahnärztliche psychosomatische Grund-

versorgung und interdisziplinäre Zusam-

menarbeit; spezielle Krankheitsbilder;

forensische Aspekte) übertitelt sind. Ein

„Anhang“ (psychotherapeutische Be-

handlungsverfahren; Fachtherapeuten

und -institutionen; Klassifikationssyste-

me und Leitlinien; Bedeutung psycho-

metrischer Testverfahren) vervollstän-

digt den Inhalt dieses Werks, das mit ei-

ner umfangreichen Literatur- und einem

detaillierten Sachverzeichnis schließt.

Grundlagen für eine erfolgreiche

(Zahn-)Arzt-Patient-Beziehung und damit

für Behandlungserfolg und Patienten-

zufriedenheit sind − dies wird in vielen

Beiträgen deutlich − die biopsychosoziale

Anamnese und das Gespräch (einschließ-

lich Beratung). Ob die mangelnde Umset-

zung in der Praxisrealität wohl daran liegt,

dass diese Tätigkeiten von den zahnärztli-

chen Tarifordnungen nicht oder nur

höchst unzureichend honoriert werden?

(Glückliche Ausnahme ist die Schweiz,

wie ein Blick in die Tarifordnung der

Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft

<www.sso.ch> belegt; schauen Sie bei-

spielsweise einmal unter den Tarifpositio-

nen 4160 und 4161 nach). Demmel und

Rolf Hermann Adler zeigen in ihrem Schlüs-

selbeitrag, wie trotz dieser Widrigkeiten

die Zahnarzt-Patient-Kommunikation

verbessert werden und in einem zufrie-

denstellenden Zeitrahmen bedeutsame

Informationen liefern kann (und den Be-

handler später vor unliebsamen Über-

raschungen zu schützen vermag). Das in

diesem Kapitel diskutierte Pro und Kontra

eines gesonderten Besprechungsraums, in

dem Patient(in) und Behandler(in) für das

gegenseitige Kennenlernen und die

Durchführung der allgemeinen und spe-

ziellen Anamnese gemeinsam an einem

Tisch sitzen, hat der Rezensent vor einigen

Monaten übrigens zugunsten eines „Pro“

gelöst, weil er die Erfahrung gemacht hat,

dass Patienten eine solche räumliche Ab-

trennung von der anschließenden kli-

nischen Untersuchung im zahnärztlichen

Behandlungsstuhl sehr schätzen.

Fazit: Die Lektüre des „Compact-

Lehrbuchs“ (wie es bei Schattauer heißt,

ohne dass sich dem Leser erschließt, wie

sich dieses von einem „gewöhnlichen

Lehrbuch“ unterscheidet) wird für jeden

Zahnarzt eine lohnenswerte Erfahrung

sein. Wünschenswert wäre natürlich,

dass sich darüber hinaus möglichst viele

Kollegen für die Teilnahme am APW-

Curriculum „Psychosomatische Grund-

kompetenz“ entscheiden (siehe auch:

Dtsch Zahnärztl Z 2008;63:361–362;

<http://akpp.uni-muenster.de/AKPP/

statementdata/DZZ%205–2008_361–

362.pdf>). Und als thematischen Ein-

stieg (und Nachtlektüre) sei das Ta-

schenbuch „Körper, Seele, Mensch. Ver-

such über die Kunst des Heilens“ des

Frankfurter Chirurgen Bernd Hontschik

(Suhrkamp, Frankfurt/Main 2006) emp-

fohlen.

Jens C. Türp, Basel

(Dtsch Zahnärztl Z 2010;65:75)

Psychosomatische Medizin und Psychologie für Zahnmediziner CompactLehrbuch für Studium und Praxis

A. Wolowski, H.-J. Demmel (Hrsg), Schattauer, Stuttgart 2010, ISBN 978–3–7945–2629–1, 255 Seiten,

27 Abb., 40 Tab. 49,95 ‹

152 BUCHBESPRECHUNG / BOOK REVIEW

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K. A. Grötz1, B. L. J. Schm idt, C. W alter, B. Al-Nawas

Bei welchen Bisphosphonat-Patienten darf ich eigentlich implantieren? Ein systematisches Review

Bisphosphonate (BP) erzielen einerseits eine positive Gewebebilanz im Knochen (insbesondere durch anti-

resorptive Effekte an den Osteoklasten), sind aber anderer-seits mit schwierig zu therapierenden Kiefernekrosen (ONJ) assoziiert. Vor diesem Hintergrund gibt es zahlreiche Bemü-hungen, durch verbesserte interdisziplinäre Kommunikation zwischen BP-Verordnenden und Zahnärzteschaft, eine peri-therapeutische Betreuung dieser Patienten zu etablieren. Ziel ist die Minderung des Risikos einer ONJ. In diesem Span-nungsfeld kommt der Implantatindikation eine besondere Bedeutung zu. Nachdem sich in den letzten 20 Jahren viele (vermeintliche) Kontraindikationen gegen Implantate eher relativiert haben, taucht hier eine neue Indikationseinschrän-kung auf. Die literaturbasierte Evidenz spiegelt die aktuell be-grenzte Kenntnis des tatsächlichen Risikos einer Implantat-bedingten ONJ bzw. eines BP-bedingten Implantatverlustes wider. Dennoch kann vor dem Hintergrund vorliegender Er-fahrungen ein Algorithmus zur Indikationsfindung entwickelt werden. Drei Kriterien haben hierbei klinisch hohe Relevanz: (1) Das individuelle BP-ONJ-Risiko (das anhand des ASO-Laufzettels evaluiert werden kann), (2) die Frage der ONJ-Ri-siko-Steigerung oder -Minderung durch die Implantation und (3) die Frage der Notwendigkeit augmentativer Maß-nahmen. Damit gelingt es, dem individuellen Patienten nachvollziehbar seine Entscheidung für oder gegen eine Im-plantat-getragene Versorgung fällen zu können.

Schlüsselwörter: Bisphosphonate; Implantate; Prognose; Kom-promittiertes Knochenlager; Osteoporose; Ossäre Metastasen; Augmentation

Bisphosphonates (BP) result in a positive tissue balance in bone, largely due to the antiresorptive effects at the osteo-clast level, but are associated with osteonecrosis of the jaws (ONJ), which is hard to treat. There have been several at-tempts to improve medical care for patients receiving bis-phosphonates through enhanced communication between physicians prescribing bisphosphonates and dentists. The aim is to minimize the risk of developing BP-ONJ. In this contentious field, implantation is of special importance; in the last 20 years, many (alleged) contraindications for im-plants have been put into perspective, but BP-ONJ may be a new one. The literature-based evidence reflects the limited current knowledge of the real risk of implant-related ONJ or implant loss due to BP-ONJ. Against the background of exist-ing experiences, an algorithm for indications can be devel-oped. Three criteria are of high clinical importance: (1) the individual’s BP-ONJ risk (which can be evaluated with the ASO control slip), (2) the increase or decrease in risk due to an implantation and (3) the necessity of augmentative pro-cedures. This allows a methodical, understandable decision for each patient, regarding the suitability of implant-borne prosthetic rehabilitation.

Keywords: bisphosphonates; implants; prognosis; compromised bone bed; osteoporosis; bone metastases; augmentationIntro-duction

1Klinik für M und-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Horst-Schm idt-Kliniken W iesbaden1Orom axillofacial surgery clinic, Horst-Schm idt-Kliniken W iesbadenDOI 10.3238/ZZI.2010.0153

153ÜBERSICHT / REVIEW

In which bisphosphonate patients am I allowed to place implants? A systematic review

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Einleitung

Die Tatsache, dass Patienten mit Bisphosphonat (BP)-Thera-

pie eine Kiefernekrose (BP-assoziierte Kiefernekrose; BP-ONJ

= bisphosphonate associated osteonecrosis of the jaw) ent-

wickeln können, hat nach der Erstbeschreibung 2003 [21] ei-

nen rasch zunehmenden Informationsverbreitungsgrad bei

BP-Verordnenden und auf Seiten der Zahnärzte, Oralchirur-

gen und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen erhalten. Wesentli-

che Grundlagen zur Prophylaxe vor und Prävention wäh-

rend und nach einer BP-Therapie sowie zur Früherkennung

einer BP-ONJ haben Niederschlag in der DGZMK-Stellung-

nahme [14] erhalten. Auch bezüglich der Therapie der mani-

festen BP-ONJ haben sich die zunächst sehr differenten Emp-

fehlungen von rein konservativem bis radikalchirurgischem

Vorgehen angenähert und zu ersten Konsentierungen [1] ge-

führt.

Große therapeutische Unsicherheit besteht zurzeit noch

bezüglich der Implantatinsertion, da das potentielle BP-

ONJ-Risiko bei einem elektiven Eingriff besondere Relevanz

hat.

Im Folgenden wird deshalb versucht, auf der Basis der vor-

handenen klinischen Erfahrung und der rezenten Literatur ei-

nen Entscheidungsalgorithmus für die Implantat-Indikation

zu entwickeln.

Klinische Problemstellung

Jeder operative Eingriff (und so auch die Insertion eines Im-

plantates) geht mit dem theoretischen Risiko einer enossalen

Keimkontamination einher und kann somit als Auslöser einer

BP-ONJ angesehen werden. Andererseits sind Druckstellen

durch (rein oder überwiegend) tegumental getragenen Zahn-

ersatz ein durchaus typischer lokaler Auslöser einer BP-ONJ

(Abb. 1), so dass sich klinisch die Frage stellt, ob in diesen Fäl-

len das ONJ-Risiko durch Implantatinsertion mit Verringe-

rung von Prothesenfreiheitsgraden nicht sogar vermindert

wird. Daneben wird die Schlussfolgerung, aus dem Risiko ei-

ner BP-ONJ eine grundsätzliche Kontraindikation gegen Im-

plantate abzuleiten, von der klinischen Erfahrung nicht im-

mer belegt.

Vorliegende Evidenz

Die Literaturrecherche erfolgte standardisiert unter Verwen-

dung der Datenbanken Medline, PubMed, Cochrane und

Embase. Die Suchstrategie beinhaltete ausgewählte Schlag-

wörter wie „dental implants“, „bisphosphonate“, „osteone-

crosis“, „jaw“, „quality of life“, „osteochemonecrosis“ und

„risk factors“. Zur Erfassung des inhaltlich relevanten Um-

feldes wurde die Literatursuche durch MeSH-Terms ergänzt.

Zusätzlich wurde die deutsche Literatur (Deutsche Zahn-

ärztliche Zeitschrift und Zeitschrift für Zahnärztliche Im-

plantologie) der letzten zehn Jahre mittels Handrecherche

aufgesucht. Eingeschlossen wurden, unabhängig von der

Sprache, alle Primärstudien (keine Metaanalysen), die

Bisphosphonate und enossale Implantate zum Thema hat-

ten.

Awareness of the fact that patients treated with bisphospho-

nates (BP) can develop bisphosphonate-associated osteonecro-

sis of the jaw (BP-ONJ) has become widespread among pre-

scribers of BP and among dentists, oral surgeons and maxillofa-

cial surgeons since it was first described in 2003 [21]. The basic

principles of prevention before, during and after BP therapy

and of early identification of BP-ONJ are reflected in the

DGZMK [German Society of Dentistry and Oral Medicine]

statement [14]. With regard to the treatment of overt BP-ONJ,

the wide range of recommendations available initially, ranging

from purely conservative to radical surgical measures, have

narrowed and led to the first consensus [1].

Currently, there is still great therapeutic uncertainty re-

garding implant placement, since the potential BP-ONJ risk is

of particular relevance with an elective procedure.

In the following, an attempt is therefore made to develop a

decision-making algorithm for the implant indication on the

basis of the available clinical experience and the recent litera-

ture.

Clinical problem

Every operative procedure (thereby including implant place-

ment) is associated with the theoretical risk of endosteal

microbial contamination, and can therefore be regarded as a

cause of BP-ONJ. On the other hand, pressure sites due to

(purely or predominantly) tegument-borne dentures are a

quite typical local cause of BP-ONJ (Fig. 1), raising the ques-

tion clinically of whether the ONJ risk is not actually reduced

in these cases by implant placement with the reduction of the

degrees of freedom of the prosthesis. In addition, the con-

clusion that the risk of BP-ONJ can be construed as a funda-

mental contraindication to implants is not always confirmed

by clinical experience.

Available evidence

A standardized literature search was conducted using the Med-

line, PubMed, Cochrane and Embase databases. The search

strategy comprised selected key words such as “dental im-

plants”, “bisphosphonate”, “osteonecrosis”, “jaw”, “quality

of life”, “osteochemonecrosis” and “risk factors”. To capture

the relevant content, MeSH terms were added to the literature

search. In addition, the German literature of the last ten years

was searched manually (Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift

[German Dental Journal] and Zeitschrift für Zahnärztliche Im-

plantologie [Journal of Dental Implantology]). Regardless of

the language, all primary studies (excluding meta-analyses)

that dealt with the topic of bisphosphonates and endosteal

implants were included.

154

K. A. Grötz et al.:Bei welchen Bisphosphonat-Patienten darf ich eigentlich implantieren? Ein systematisches ReviewIn which bisphosphonate patients am I allowed to place implants? A systematic review

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Die Auswertung wird gruppiert wie folgt dargestellt:

1. BP als negativer Prognosefaktor für Implantate?

Hinweise auf durch Implantate ausgelöste Kiefernekrosen lie-

gen lediglich als Case reports [LoE IV] vor [7, 28, 35].

Literaturbasiert verweisen auf Evidenzlevel IV [LoE IV] zwei

Case reports [29, 36] auf einen möglichen negativen Einfluss

von BP auf die Implantatprognose, wobei die in 2007 publizier-

te Kasuistik von einer länger als zehn Jahre bestehenden oralen

BP-Therapie berichtet. Aus 2009 liegt eine retrospektive Analy-

se im Design einer Fallkontrollstudie [18] [LoE III] vor, die bei

elf BP-Patienten mit 35 Implantaten gegenüber 40 Kontroll-Pa-

tienten mit 161 Implantaten über eine schlechtere Implantat-

überlebensrate berichtet (Tab. 1).

2. BP kein negativer Prognosefaktor für Implantate?

In mehreren Kasuistiken wird von einem komplikations-

losen Verlauf bei oraler BP-Medikation und verschiedenen,

nicht-malignen Grunderkrankungen berichtet [4, 24, 32,

33] [LoE IV]. Darüber hinaus finden sich mehrere retrospek-

tive Analysen zum Thema Bisphosphonate und Implantate,

die eine größere Anzahl Fälle betrachten [2, 8, 11, 17, 27]

[LoE III].

Die chronologisch älteste berichtet von 61 weiblichen

Patienten die zwischen ein und fünf Jahren Alendronat oder

Risendronat (35/70 mg) im Rahmen der Osteoporosetherapie

eingenommen hatten [8]. Hier wurden sogar bei 22 Patienten

39 Sofortimplantate inseriert. Die Autoren berichten nach

zwölf- bis 24-monatiger Kontrollphase über keine nennens-

werten Komplikationen. Allerdings ist zu beachten, dass die

Antibiotikaprophylaxe mit zehn Tagen Amoxicillin für deut-

sche Verhältnisse extrem prolongiert ist! Die Implantatüber-

lebensrate betrug 100 % (Tab. 1).

Tabelle 1 Studien zur Im plantatprognose bei BP-Patienten und Kasuistiken zu BP-ONJ durch Im plantate.

Table 1 Studies of im plant prognosis in BP patients and case reports of BP-ONJ due to im plants.

The evaluation was grouped as follows:

1. BP as a negative prognostic factor for implants?

The evidence of jaw necrosis caused by implants is available

only as case reports [LoE IV] [7, 28, 35].

Based on the literature at evidence level IV [LoE IV], two

case reports [29, 36] point to a possible negative influence of BP

on implant prognosis, with the case study published in 2007

reporting oral BP therapy lasting longer than ten years. From

2009, there is a retrospective analysis in the design of a case

control study [18] [LoE III], which reports a poorer implant sur-

vival rate in eleven BP patients with 35 implants compared

with 40 control patients with 161 implants (Tab. 1).

2. BP not a negative prognostic factor for implants?

In several case studies, an uncomplicated course is reported

with oral BP medication and different non-malignant underly-

ing diseases [4, 24, 32, 33] [LoE IV]. Furthermore, there are sev-

eral retrospective analyses on the topic of bisphosphonates and

implants which include a larger number of cases [2, 8, 11, 17,

27] [LoE III].

The chronologically oldest of these retrospective analyses

reports on 61 female patients who had taken alendronate or ris-

endronate (35/70 mg) as osteoporosis therapy for between one

and five years [8] – 22 of them were provided with 39 immedi-

ate implants. After a twelve to 24-month follow-up period, the

authors report no significant complications. However, it

should be noted that the antibiotic prophylaxis, consisting of

amoxicillin for ten days, is extremely prolonged for German

circumstances. The implant survival rate was 100 % (Tab. 1).

Another research group [11] reports on 115 patients in

whom 468 implants were inserted during the period 1996 to

Autor /Author

1. Studien / Studies

Jeffcoat 2006

Fugazzotto et al. 2007

Grant et al. 2008

Bell & Bell 2008

Kasai et al. 2009

Shabestari et al. 2009

2. Kasuistiken / Case reports

Shirota et al. 2009

Favia et al. 2009

n Pat /no. pat

25 + 25

61

115

42

11 40

21

1

1

n Impl /no. impl

102 + 108

169

468

101

35 161

46

?

2

BP o/iv / BP o/iv

o n

o

o

o

o n

o

i.v.

i.v.

Dauer /Duration

3 +/- 0,1 J / y

1–5 J / y

1 M o. – 5 J /1 m o. – 5 y

6 M o. – 11 J /6 m o. – 11 y

> 3 J. / y

?

2 J / y

5 J / y

BP-Ind. /BP ind.

Osteoporose /Osteoporosis

Osteoporose /Osteoporosis

Osteoporose /Osteoporosis

Osteoporose /Osteoporosis

Osteoporose /Osteoporosis

Osteoporose /Osteoporosis

M am m a-Ca /Breast cancer

M M /M M

ONJ /ONJ

n n

n

n

n

n

n

j

j

Impl-Kompl. / Impl. compl.

n n

n

2 Verluste /2 failures

5 Verluste /5 failures

5 7

n

Verlust /failure

Verlust /failure

Impl-Überleben /Impl. survival

99 % 99 %

100%

99,6 %

95 %

BP: / BP: 86 % Ko.: / Controls: 96 %

100 %

155

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Eine andere Arbeitsgruppe [11] berichtet in einem Zeit-

raum von 1996 bis 2006 über 115 Patienten, bei denen 468 Im-

plantate inseriert wurden; bei 32 Patienten sogar in Kombina-

tion mit einem Sinuslift. In diesem Kollektiv traten zwei Im-

plantatverluste auf. Bei 89 der 115 Patienten wurden die Im-

plantate nach Beginn der BP-Therapie gesetzt. Die Patienten er-

hielten oral Alendronat, Risendronat, Ibandronat, 33 davon

mehr als drei Jahre. Interessanterweise erhielten drei Patienten

simultan Prednisolon. Die Autoren berichten von keiner Os-

teonekrose und einer Überlebensrate der Implantate von >

99 % (Tab. 1).

In der dritten retrospektiven Arbeit [2] wurden 42 Patien-

ten mit 101 Implantaten identifiziert, die zum Zeitpunkt der

Implantatinsertion orale Bisphosphonate (Alendronat, Risen-

dronat, Ibandronat) eingenommen hatten. Über Dosierung

und Dauer der Medikation finden sich leider keine Angaben,

ebenso nicht über weitere Risikofaktoren (z. B. Kortisonein-

nahme) oder das perioperative Prophylaxeregime. Die Autoren

berichten, dass die Insertion bei 30 Patienten mit Knochenaug-

mentationen (n = 68) verbunden war. Es fand sich eine 95 % Er-

folgsrate der Implantate (Tab. 1).

In der neuesten retrospektiven Analyse [27] wurden 21 Pa-

tienten mit 46 Implantaten bei oraler BP-Therapie und Osteo-

porose-Indikation nachuntersucht und eine Überlebensrate

von 100 % beobachtet. Es trat keine BP-ONJ auf.

Eine oft zitierte Fallkontrollstudie [17] verglich 25 Patien-

ten mit und 25 Patienten ohne Einnahme oraler Bisphospho-

nate und analysierte nach drei Jahren die Inzidenz der Osteo-

nekrose. Es fanden sich in beiden Gruppen keine Nekrosen. Die

Implantatüberlebensrate betrug in beiden Gruppen > 99 %.

Bei der Beurteilung der vorliegenden Studien ist zu beach-

ten, dass alle Patienten eine orale BP-Medikation erhalten ha-

ben und (soweit angegeben) keine maligne Grunderkrankung

aufwiesen. Außerdem handelt es sich meist um US-amerikani-

sche Studienzentren, deren Antibiotikaprophylaxe im Rahmen

des Eingriffes aus unserer Sicht meist prolongiert erfolgt. Leider

macht keiner der Autoren eindeutige Angaben zu potentiellen

Kofaktoren, so dass es nicht gelingt, die individuellen Risiko-

profile in die Beurteilung einzubeziehen. Aus demselben

Grund unternahmen wir keine Metaanalyse mit Aggregation

der Daten.

3. BP als positiver Prognosefaktor für Implantate?

Die Arbeitshypothese, durch BP die Osseointegration, die

Langzeitprognose des knöchernen Lagergewebes oder die Ver-

weildauer der Implantate positiv zu beeinflussen, ist seit Jahren

Thema der osteologischen Grundlagenforschung. Deshalb

überrascht es nicht, dass auch zu dentalen Implantaten In-vi-

tro-Experimente [5, 30] und tierexperimentelle Ergebnisse [3,

6, 10, 20, 31, 34] vorliegen, die diese Arbeitshypothese unter-

suchten und ihr zumeist zustimmten. Nach strenger Lesart ge-

hen diese Forschungsergebnisse, da nicht in klinischen Studien

am Menschen evaluiert, ohne eine messbare Evidenz einher.

Ebenfalls ohne Evidenz und zusätzlich ohne wissenschaft-

lichen Datenbeleg stellen sich weitere Publikationen dar, die

letztlich nur die persönliche Meinung oder Überzeugung des

Autors widerspiegeln [9, 22, 23, 25, 26, 37].

2006, in combination with a sinus lift in 32 patients. Two im-

plant failures occurred in this population. In 89 of the 115 pa-

tients, the implants were placed after the start of the BP ther-

apy. The patients were given oral alendronate, risendronate or

ibandronate, 33 of them for more than three years. Interest-

ingly, three patients were given prednisolone at the same time.

The authors report no osteonecrosis and an implant survival

rate of > 99 % (Tab. 1).

In the third retrospective study [2], 42 patients with 101

implants were identified, who had been taking oral bisphos-

phonates (alendronate, risendronate, ibandronate) at the time

of implant placement. Unfortunately, there are no details of

the dosage and duration of the medication or about other risk

factors (e.g. use of steroids) or the perioperative prophylaxis re-

gime. The authors report that implant placement was com-

bined with bone augmentation (n = 68) in 30 patients. The im-

plant success rate was 95 % (Tab. 1).

In the most recent retrospective analysis [27], 21 osteopo-

rosis patients taking oral BP and provided with 46 implants

were followed up, and a survival rate of 100 % was observed; no

BP-ONJ occurred.

An often cited case control study [17] compared 25 oral BP

patients and 25 BP naïve patients for osteonecrosis incidence

after three years. No necrosis was found in either group. The

implant survival rate in both groups was > 99 %.

When assessing the available studies, it should be noted

that all patients received oral BP medication and (as far as

stated) did not have any underlying malignant disease. In addi-

tion, these studies mostly involved American centers, whose

perioperative antibiotic prophylaxis is usually prolonged from

our point of view. Unfortunately, none of the authors give clear

details of potential cofactors so that it is not possible to include

the individual risk profiles in the assessment. For the same rea-

son, we did not perform a meta-analysis with aggregation of

the data.

3. BP as a positive prognostic factor for implants?

The working hypothesis that osseointegration, the long-term

prognosis of the bone site tissue or the implant retention time

could be positively influenced by BP has been a subject of basic

osteology research for years. It is therefore not surprising that

in vitro experiments [5, 30] and animal studies on dental im-

plants [3, 6, 10, 20, 31, 34] have been carried out to investigate

this working hypothesis and usually concurred with it. Strictly

speaking, these research results are not associated with measur-

able evidence as they were not evaluated in clinical studies in

humans.

Other publications that ultimately reflect only the author’s

personal opinion or conviction are likewise without evidence

and additionally do not furnish scientific evidence [9, 22, 23,

25, 26, 37].

156

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Diskussion

Das klinische Bild der BP-ONJ ähnelt mit seinem Leitsymptom

„freiliegender Knochen“ der seit vielen Jahren bekannten infi-

zierten Osteoradionekrose (IORN) [13]. Dennoch gibt es kate-

goriale Unterschiede zwischen beiden Krankheitsbildern. Eine

pathologische Mundhöhlenökologie durch das Zusammen-

spiel verschiedener Strahlentherapiefolgen findet sich in ähn-

licher Form beim BP-Patienten nicht, da dieser weder ein Äqui-

valent der Radioxerostomie noch der Strahlenkaries ent-

wickelt. Beiden Krankheitsbilder gemeinsam ist die latente

Kompromittierung des Knochenstoffwechsels, der aber unter-

schiedliche Pathogenesen zu Grunde liegen. Inwieweit bei BP-

Patienten eine Kompromittierung des Weichgewebes (Gefäß-

veränderungen in Mukosa und Bindegewebe) [19] vorliegt, so

dass sich diesbezüglich ein Äquivalent zur Strahlenfibrose er-

gibt, ist noch nicht hinreichend erforscht.

Trotz somit limitierter Vergleichbarkeit zwischen IORN

und BP-ONJ bzw. Strahlentherapie- und BP-Patient vermittelt

die klinische Diskussion zur Indikation (bzw. grundsätzlichen

Kontraindikation) implantologischer Maßnahmen bei BP-Pa-

tienten ein ähnliches Bild zu demselben Diskussionsinhalt bei

Strahlentherapiepatienten in den 1980er Jahren. Trotz anfäng-

lich z. T. nachhaltiger Bedenken hat sich die Implantat-Indika-

tion bei Radiatio-Patienten mittlerweile im klinischen Alltag

etabliert und über die Ausnahmeindikation nach § 28 sogar

Eingang in die Sozialgesetzgebung gefunden. Hintergrund

hierfür ist eine hinreichende Literaturbasierung und Evidenz,

die zu tragfähigen Empfehlungen führte [16].

Auch w enn w ir von diesem Stand gesicherter Erkenntnisse bei

BP-Patienten noch entfernt sind, w erden w ir dennoch tagtäglich m it

Patientenw ünschen und lokalen Indikationen für Im plantate kon-

frontiert, so dass es sinnvoll und notw endig ist, einen Algorithm us zu

entw ickeln, der uns vor dem Hintergrund unseres aktuellen W issens

eine individuelle Em pfehlung aussprechen lässt.

Wichtig erscheint zunächst das kategoriale Begriffspaar Indikati-

on versus Kontraindikation aufzugeben zugunsten einer indivi-

duellen Evaluation des Grades der Indikationseinschränkung.

Abbildung 1a und 1b BP-ONJ im Oberkiefer beidseits. Lokale Auslöser: Rezidivierende Druckstellen in der vestibulären Präm olarenregion durch

Freiheitsgrade der Vollprothese (Grunderkrankung: ossär m etastasiertes M am m a-Karzinom ; M edikation: intravenös Zom eta 4 m g alle vier W o. seit

37 M onaten zum Zeitpunkt der Erstdiagnose der BP-ONJ).

Figure 1a and 1b BP-ONJ in the m axilla bilaterally. Local cause: recurrent pressure sites in the vestibular prem olar region due to degrees of free-

dom of the full denture (underlying disease: breast cancer m etastatic to bone; m edication: intravenous Zom eta 4 m g every four weeks for 37

m onths at the tim e of the initial diagnosis of BP-ONJ).

Discussion

With its leading symptom of “exposed bone“, the clinical pic-

ture of BP-ONJ resembles infected osteoradionecrosis (IORN),

which has been well-known for many years [13]. Nevertheless,

there are categorical differences between the two conditions.

Pathological oral ecology due to the interplay of different

sequelae of radiotherapy is not found in a similar form in BP

patients as they do not develop either an equivalent of radioxe-

rostomia nor of radiation caries. Both of these conditions have

in common a latent compromise of bone metabolism, though

due to different pathogenesis. The extent to which compro-

mise of the soft tissue (vessel alterations in mucosa and con-

nective tissue) is present in BP patients [19], resulting in a situ-

ation equivalent to radiation fibrosis, has not yet been ad-

equately researched.

Despite the limited comparability of IORN and BP-ONJ,

and of radiotherapy and BP patients, clinical discussion of the

indication (or fundamental contraindication) of implanto-

logical measures in BP patients provides a picture similar to

the discussions in the 1980s surrounding radiotherapy pa-

tients. Despite initial and sometimes persistent concerns, im-

plant indication in radiated patients has now become estab-

lished in routine clinical practice and has even entered social

legislation over and above the exceptional indication accord-

ing to Paragraph 28. The background to this is adequate, lit-

erature-based evidence, which led to sustainable recommen-

dations [16].

Even though we are still some distance from such confirm-

ed findings in the case of BP patients, we are nevertheless faced

on a daily basis with patients’ wishes and local indications for

implants, so that it is reasonable and necessary to develop an

algorithm that allows us to express an individual recommen-

dation against the background of our current knowledge.

To begin with, it is important to give up the categorical

terms of indication versus contraindication in favor of an

individual evaluation of the degree of restriction of the

indication. The recognition that implants can be local causes

157

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Zentral erscheint dabei die Erkenntnis, dass Implantate (durch

den Eingriff selbst oder durch eine nachfolgende periimplantäre

Entzündung) lokaler Auslöser einer BP-ONJ sein können, ande-

rerseits aber (durch die Vermeidung von Druckstellen) das BP-

ONJ-Risiko senken können. Für Implantate gilt somit eine ähn-

liche Janusköpfigkeit wie für die BP-Medikation selbst, die be-

kanntlich einerseits eine positive Knochenstoffwechselbilanz

erzielt, andererseits aber mit Kiefernekrosen assoziiert sein kann.

Die Aufwand-Nutzen-Relation und das Benefit einer Im-

plantatversorgung, letztlich auch für die Lebensqualität, sind

zunächst abzuwägen. Ebenso werden andere Therapieoptio-

nen (Alternativaufklärung) grundsätzlich evaluiert und mit

dem Patienten besprochen. Darüber hinaus kann der folgende

Algorithmus (ohne dass dies bisher durch prospektive Studien

abgestützt ist) in der individuellen Indikationsfindung des BP-

Patienten helfen:

1. Welches individuelle Risikoprofil für eine BP-ONJ liegt vor?

Ein höheres individuelles Risikoprofil für eine BP-ONJ geht mit

einer stärkeren Indikationseinschränkung für Implantate ein-

her. Für die Evaluation des Risikoprofils steht zur Verein-

fachung und Verbesserung der interdisziplinären Kommunika-

tion der sog. ASO-Laufzettel [15] zur Verfügung.

2. Welche Implantat-Indikation liegt vor?

Das BP-ONJ-Risiko kann durch eine Implantation – je nach In-

dikation – erhöht oder gesenkt werden. Eine potentielle Erhö-

Abbildung 2 Graphische Darstellung des Entscheidungsalgorithm us zur Indikationsfindung einer Im plantation bei BP-M edikation.

Figure 2 Algorithm for deciding on the indication for im plantation w ith BP m edication. Abbildungen: Groetz

of BP-ONJ (due to the procedure itself or to subsequent peri-im-

plant inflammation) appears central but may on the other

hand reduce the BP-ONJ risk (by avoiding pressure sites). Im-

plants are thus Janus-faced, just like BP medication itself,

which on the one hand is known to achieve a positive balance

in bone metabolism but on the other hand can be associated

with jaw necrosis.

The cost-benefit relationship and the benefit of implant

treatment must first be weighed, not least with regard to

quality of life. Other treatment options (information on alter-

natives) are likewise evaluated in depth and discussed with the

patient. Furthermore, the following algorithm (though not so

far supported by prospective studies) can help in deciding on

the individual indication in the BP patient:

1. What is the individual risk profile for BP-ONJ?

A higher individual risk profile for BP-ONJ is associated with a

greater restriction of the indication for implants. For evalu-

ating the risk profile, the so-called ASO docket [15] is available

to simplify and improve interdisciplinary communication.

2. Which implant indication is present?

The BP-ONJ risk can be increased or decreased by implantation,

depending on the indication. A potential increase in the BP-

Indikations-Algorithm usIndication algorithm

Prognose quoad vitam ?

Prognosis quoad vitam?

BP-ONJ-Risiko

BP-ONJ riskIm pl.-Indikation

Implant indication

Augm entations-Notwendigkeit

Need for augmentation

niedrig

lowm ittel

mediumhoch

highRisiko

riskRisiko

risknein

noja

yes

persistierende Alveolen?

persistent sockets?

Indikationseinschränkung

Restriction of indication

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K. A. Grötz et al.:Bei welchen Bisphosphonat-Patienten darf ich eigentlich implantieren? Ein systematisches ReviewIn which bisphosphonate patients am I allowed to place implants? A systematic review

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hung des BP-ONJ-Risikos resultiert einerseits aus der Insertion

(als knochenchirurgischer Eingriff mit unvermeidlicher Invasi-

on von Mundhöhlenkeimen) und andererseits aus möglichen

periimplantären Entzündungen. Wie eingangs schon erwähnt,

besteht demgegenüber aber auch die Möglichkeit, dass Implan-

tate, insbesondere durch die Vermeidung von rezidivierenden

Druckstellen, das individuelle BP-ONJ-Risiko senken. Beide

Einflussfaktoren müssen sorgsam gegeneinander abgewogen

und im Aufklärungsgespräch thematisiert werden.

3. Sind augmentative Maßnahmen erforderlich?

Je umfänglicher das periimplantäre Lagergewebe durch aug-

mentative Maßnahmen rehabilitiert werden muss, desto grö-

ßer ist das Risiko einer Wundheilungsstörung oder Wundhei-

lungsverzögerung und damit auch einer Keimkontamination.

Auch wenn es keinerlei belastbare Literaturdaten hierzu gibt,

muss der klinischen Plausibilität wegen die Notwendigkeit ei-

ner Augmentation als Kriterium einer Indikationseinschrän-

kung akzeptiert werden.

Ein Kriterium höchster Aussagekraft wäre die individuelle

Knochenneubildungs-Potenz am Ort des Geschehens, also zu-

künftig periimplantär. Sicherlich wird dieser Parameter zu-

künftig intensiv Gegenstand von Grundlagenforschungen

werden. Bis dahin könnte in all jenen Fällen, bei denen der

Zahnverlust zeitnah vor der Implantation lag, anhand des ra-

diologischen Zeichens der „persistierenden Alveole“ [12] eine

tragfähige Beurteilung erfolgen. Insbesondere bei Patienten

mit onkologischer Vorerkrankung, ist sorgfältig abzuwägen,

welcher Aufwand einer implantatgetragenen prothetischen

Versorgung sich in dem Spannungsfeld der aktuellen Lebens-

qualität, ihrer zu erwartenden Verbesserung und der zeitweili-

gen Verschlechterung (durch OP etc.) sowie der Prognose

quoad vitam rechtfertigt und von dem betroffenen Patienten

auch als Vorteil empfunden und erlebt wird.

Anhand der Graphik (Abb. 2) und an zwei Beispielen soll der

Algorithmus verdeutlicht werden: Eine Patientin mit einer pri-

mären, z. B. postmenopausalen Osteoporose nimmt seit einigen

Jahren als orales BP Ibandronat. Aufgrund weit fortgeschrittener

Kieferkammatrophie des zahnlosen Unterkiefers leidet sie unter

rezidivierenden Druckstellen, insbesondere lingual bds.. Trotz

der Atrophie ist in der Regio interforaminalis ein ausreichendes

orovestibuläres und vertikales Knochenangebot, um Implantate

zu inserieren. In dieser Konstellation sprechen viele Kriterien für

ein niedriges BP-ONJ-Risikoprofil und das Risiko kann durch die

Vermeidung von Druckstellen weiter gesenkt werden.

Ein Patient erhält wegen einer onkologischen Grund-

erkrankung (Prostata-Karzinom) und ossärer Metastasierung

bei quoad vitam guter Prognose seit einem Jahr ein für diese In-

dikation zugelassenes BP (Zoledronat) intravenös. Nach Ver-

lust des Zahnes 26 möchte man zur Vermeidung einer Brücke

von 25 auf 27, wegen der jeweils nur umschriebenen Füllun-

gen, ein Implantat inserieren. Aufgrund der vorbestehenden

caudalen Konturierung des Kieferhöhlenbodens und progre-

dienten Absenkung nach Zahnverlust, ist ein externer Sinuslift

erforderlich. Hier treffen ein relativ hohes individuelles Risiko-

profil, ohne Risikominderung durch die Implantation und die

Notwendigkeit einer Augmentation zusammen. Damit spre-

chen diese Indikationseinschränkungen für die alternative

Therapie einer festsitzenden Brückenversorgung.

ONJ risk results on the one hand from implant placement (as a

surgical procedure on bone with unavoidable invasion of oral

micro-organisms) and on the other hand from possible peri-

implant inflammation. As mentioned in the introduction,

however, it is also possible that implants will reduce the indi-

vidual BP-ONJ risk particularly by avoiding recurrent pressure

sites. Both influencing factors must be weighed carefully and

form part of the discussion with the patient.

3. Are augmentative measures required?

The more comprehensively the peri-implant tissue has to be re-

habilitated by augmentative measures, the greater the risk of a

disorder or delay in wound healing, and therefore of microbial

contamination. Even though there are no strong data on this

in the literature, the requirement for augmentation must be ac-

cepted as a restriction of the indication because of the clinical

plausibility.

One criterion of the greatest validity would be the individ-

ual potential for new bone formation at the site of action, that

is, around the implant in the future. This parameter will surely

become the object of intensive basic research in future. Until

then, in all cases in which tooth loss took place shortly before

implantation, a sustainable assessment could be made using

the radiographic sign of the “persistent socket” [12]. Particu-

larly in the case of patients with previous malignant disease, it

is necessary to carefully contemplate whether the cost of an im-

plant-borne prosthetic restoration is justified in light of the

current quality of life, the potential improvement to it, and the

temporary worsening (due to surgery etc.) along with the prog-

nosis quoad vitam, and whether it is perceived and experi-

enced as an advantage by the affected patient.

The algorithm is illustrated using the diagram (Fig. 2) and

two examples: one patient with primary, e. g. postmenopausal,

osteoporosis has been taking ibandronate orally for several

years. Because of advanced ridge atrophy in the edentulous

mandible, she has recurrent bilateral pressure sites, especially

lingually. Despite the atrophy, there is adequate orovestibular

and vertical bone in the interforaminal region to allow implant

placement. In this situation, many criteria suggest a low BP-

ONJ risk profile, and the risk can be reduced further by avoid-

ing pressure sites.

A patient with underlying malignant disease (prostate car-

cinoma) and bone metastasis with a good prognosis quoad

vitam has been given a BP (zoledronate) licensed for this indi-

cation intravenously. After loss of tooth 26, it is desired to place

an implant in order to avoid a bridge spanning teeth 25 to 27

because of the circumscribed fillings. On account of the already

existing inferior contouring of the sinus floor and progressive

depression after tooth loss, an external sinus lift is required. In

this case, a relatively high individual risk profile without reduc-

tion of the risk by implantation coincides with the need for

augmentation. These restrictions of the indication argue in

favor of the alternative treatment of a fixed bridge.

At first glance, determining the indication is less clear in

the case of a medium risk profile, e. g. intravenous BP medi-

cation for osteoporosis. Here it is important to include all other

relevant influencing factors in the narrower sense (duration of

BP therapy, causes of the osteoporosis, comedication such as

159

K. A. Grötz et al.:Bei welchen Bisphosphonat-Patienten darf ich eigentlich implantieren? Ein systematisches ReviewIn which bisphosphonate patients am I allowed to place implants? A systematic review

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Weniger eindeutig auf den ersten Blick stellt sich die Indika-

tionsfindung bei einem mittleren Risikoprofil, z. B. intravenöser

BP-Medikation bei Osteoporose, dar. Hier gilt es einerseits alle re-

levanten weiteren Einflussfaktoren im engeren Sinne (BP-Thera-

piedauer, Ursachen der Osteoporose, Begleitmedikationen wie

Cortisontherapie etc.) und Prognosefaktoren im weiteren Sinne

(Mundhygiene, Nikotinabusus, Begleiterkrankungen wie Diabe-

tes mellitus etc.) in die Evaluation des Risikoprofils einzubezie-

hen. Andererseits kommen neben der Frage, ob die vorgesehene

Implantatversorgung das BP-ONJ-Risiko potentiell senkt oder er-

höht (Abb. 2), Gesichtspunkte der Verbesserung der mund-

gesundheitsbezogenen Lebensqualität, also der allgemeinen

Nutzen-Risiko-Abwägung einer Implantatindikation hinzu. Da-

neben ist der Patient in dieser Konstellation besonders einge-

hend über die therapeutischen Alternativen und das abgeschätz-

te ONJ-Risiko aufzuklären. Schließlich ist von Seiten des Be-

handlers eine sorgfältige Abwägung der Realisierbarkeit aller

notwendigen Kautelen, ähnlich der Implantatversorgung bei

hochdosiert strahlentherapierten Patienten, zu leisten.

Fazit

Erst wenn wir mehr Kenntnisse über die Pathogenese haben,

können wir weitergehende Kriterien für die Differentialthe-

rapie entwickeln. Unabhängig davon sollte jeder operative Ein-

griff bei BP-Patienten (und so auch die Insertion von Implanta-

ten) unter den in der DGZMK-Stellungnahme definierten Kau-

telen erfolgen:

– systemische, antiinfektive Prophylaxe mit Amoxycillin oder

Clindamycin perioperativ (ggf. sogar prolongiert über meh-

rere Tage post operativ)

– atraumatische Operationstechnik (möglichst geringe Ablö-

sung des Periosts)

– Vermeidung der Sekundärheilungen von Weichteil-Kno-

chen-Wunden

– Vermeidung scharfer Knochenkanten

– prolongierte Wundnachkontrolle

Darüber hinaus ist der implantologisch versorgte BP-Patient

in ein engmaschigeres Recall einzubinden zur Früherkennung

und ggf. Therapie einer periimplantären Entzündung. Bei Ände-

rung des BP-Therapieregimes, das mit einer Änderung des Risi-

koprofils einhergeht, muss das Recall angepasst werden.

BP-Patienten sollten grundsätzlich (ebenso wie Strahlen-

therapie-Patienten) nicht von den segensreichen und Lebens-

qualität bessernden Erfolgen der Implantologie ausgeschlossen

werden. Sie bedürfen vielmehr einer sorgfältigen Abwägung

der individuellen Indikationseinschränkung. Je stärker die In-

dikationseinschränkung ausgeprägt ist, desto mehr sollte die

tatsächliche Implantatversorgung an die Bedingungen einer

klinischen prospektiven Studie gebunden sein, um neben den

höchst möglichen Sicherheitskautelen auch den besten Er-

kenntnisgewinn über die Einzelfallbeschreibung und damit ei-

nen Evidenzzugewinn zu erhalten.

Interessenskonflikte: Folgende finanzielle Verbindungen

treffen für den Erstautor zu: Honorare und Reisekostenüber-

nahmen von folgenden Firmen: Artoss, Astra Tech, Camlog,

Geistlich Biomaterials, Mectron, Medupdate, MIP, Novartis,

Roche, Straumann

Prof. Dr. Dr. m ed. Knut A. Grötz

Direktor der Klinik für M und-Kiefer-Gesichtschirurgie

der HSK Dr. Horst Schm idt Kliniken W iesbaden

Lehrauftrag Univ.-Klinik M ainz

Burgstrasse 2-4

65183 W iesbaden

Tel.: 06 11 / 37 00 41

Fax: 06 11 / 37 00 42

E-M ail: groetz@em aileins.de

Korrespondenzadresse

steroid therapy etc.) and prognostic factors in the wider sense

(oral hygiene, nicotine abuse, comorbidities such as diabetes

mellitus etc.) in the evaluation of the risk profile. On the other

hand, apart from the question of whether the planned implant

treatment will potentially decrease or increase the BP-ONJ risk

(Fig. 2), aspects of the improvement in the oral hygiene-related

quality of life, that is, the general assessment of the benefit and

risk of an implant indication, must also be considered. More-

over, the patient in this situation must be informed in con-

siderable detail of the therapeutic alternatives and the esti-

mated ONJ risk. Finally, the clinician must carefully contem-

plate the feasibility of all the necessary precautions, as in the

case of implant treatment in patients who have had high-dose

radiotherapy.

Conclusion

Only when we have greater knowledge of the pathogenesis will

we be able to develop further criteria for differential therapy.

Independent of this, every operative procedure in BP patients

(including implant placement) should be performed observing

the precautions defined in the DGZMK statement:

– systemic, anti-infective prophylaxis with perioperative amo-

xicillin or clindamycin (if necessary prolonged for several

days postoperatively)

– atraumatic operation technique (as little removal of perios-

teum as possible)

– avoidance of secondary healing of soft tissue and bone

wounds

– avoidance of sharp bone edges

– prolonged wound follow-up

In addition, the BP patient who has had implant treatment

must be included in a closer recall system for early diagnosis

and if necessary treatment of peri-implant inflammation. If

there is a change in the BP treatment regime associated with a

change in the risk profile, the recall must be adapted.

BP patients, (like radiotherapy patients) should not be ex-

cluded in principle from the beneficial outcomes of implantol-

ogy with their enhancement of quality of life. Rather, they

require a careful weighing of the specific restriction of the indi-

cation. The greater the restriction of the indication, the more

the actual implant management should be linked to the con-

ditions of a clinical prospective study in order to obtain the

best gain in information through the specific case description.

Thereby, the greatest possible safety precautions are achieved

together with a gain in evidence.

160

K. A. Grötz et al.:Bei welchen Bisphosphonat-Patienten darf ich eigentlich implantieren? Ein systematisches ReviewIn which bisphosphonate patients am I allowed to place implants? A systematic review

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S. Baum garten*

Sinusboden-Augmentation mit demineralisierter Knochenmatrix Ein Fallbericht

Sinus floor elevation and augmenation with demineralized allomatrix

A case report

Es wird ein Fall mit Zahnverlusten im 2. Quadranten (Zahn 26 und 27) und erheblicher Knochenatrophie vorgestellt, der durch zweizeitigen Sinuslift mit Knochenaugmentation und Implantateinsetzung therapiert wurde. Als Augmentations-material wurde demineralisierte Knochenmatrix des Deut-schen Instituts für Zell- und Gewebeersatz (DIZG) benutzt. Der Operationssitus wurde mit einer TefGen-Membran abge-deckt. dreieinhalb Monate nach der Sinusbodenaugmentati-on wurde vor der Implantation eine Zylinderbiopsie aus der knochenverstärkten Region entnommen. Die licht- und elek-tronenmikroskopische Analyse des Biopsates zeigt erste An-zeichen von Knochenneubildung (Bildung von nicht-minera-lisierter und gering-mineralisierter Matrix), eine Ansiedlung von Stammzellen, Osteoblasten und Osteozyten in Lakunen der Allomatrix und Zeichen einer fortschreitenden Entkal-kung der Allomatrix. Im vorliegenden Fall ist die eingesetzte Allomatrix als nicht ausreichend osteokonduktiv zu bewerten.

Schlüsselwörter: Sinuslift; Augmentation; demineralisierte Kno-chenmatrix; Barrieremembran; Biopsat; Ultrastruktur

A case is presented in which teeth loss in the second quad-rant (position 26 and 27, three years earlier) was followed by severe maxillary bone atrophy which required sinus floor elevation and augmentation before implant placement. The sinus floor was augmented with particulate demineralized bone matrix (DBM) obtained from the Deutsches Institut für Zell- und Gewebeersatz (DIZG). The augmented site was sealed with a TefGen membrane. Three and a half months later, a trephine biopsy was recovered from the augmented region and implants were placed. The morphological analy-sis of the biopsy revealed initial signs of new bone formation (formation of non-mineralized and weakly mineralized ma-trix), recruitment of mesenchymal stem cells, osteoblasts and osteocytes in lacunae of the allomatrix and signs of progress-ive decalcification of the allomatrix. In this case, the applied DBM is not considered satisfactorily osteoconductive.

Keywords: sinus lift; augmentation; demineralised bone matrix; barrier membran; biopsy; ultrastructure

* Für technische Hilfe bei der Aufarbeitung des Biopsates danke ich Herrn Univers.-Prof. Dr. M ehdi Shakibaei, Anatom ische Anstalt der LM U, M ünchenDOI 10.3238/ZZI.2010.0162

1 Einleitung

In einer aktuellen Übersicht zur Über-

lebensrate von Implantaten bei maxillä-

ren Sinusaugmentationen schreiben del

Fabbro et al. [9]: „Knochenersatzmatria-

lien können erfolgreich zur maxillären

Sinusaugmentation – als Voraussetzung

einer späteren Implantatsetzung – be-

nutzt werden; dadurch wird die operati-

ve Entnahme von autogenem Knochen

entbehrlich und Patientenmorbidität

vermieden. Die Überlebensrate von

oberflächenbehandelten Implantaten

ist in knochenersatzverstärktem Sinus

geringfügig besser als die in Sinus mit

autogenem Knochen augmentierten Si-

nus.”

In drei Fallmitteilungen haben wir

über den Einsatz von mineralisiertem

Allotransplantat (Spongiosa-Block-Allo-

transplantat bzw. Allotransplantat-Gra-

nula von Tutogen/Zimmer Dental) zur

Knochenverstärkung berichtet [3, 4, 5].

Dieses Kochenersatzmaterial ist teuer

und wird relativ langsam in situ remo-

delliert. Als preiswerte Alternative ha-

ben wir demineralisierte Human-Kno-

chen-Matrix (gefriergetrocknete Hu-

man-Spongiosa, DBM, Deutsches Insti-

tut für Zell- und Gewebeersatz, DIZG,

Berlin) auf seine Eignung als Sinuslift-

Augmentationsmaterial untersucht. Zur

Beurteilung der Eignung haben wir ul-

trastrukturelle Techniken an Biopsie-

schnitten eingesetzt. Die in der Literatur

zur Sinusaugmentation mit DBM publi-

zierten Arbeiten [2, 7, 8, 10, 12, 17, 20,

21, 22, 25, 26] benutzen histologische

Techniken, aber ultrastrukturelle Daten

fehlen in der Literatur.

Wenn eine Reihe von Bedingungen

erfüllt sind, kann demineralisierter Hu-

man-Knochen als ein biologisch interes-

santes und preiswertes Ersatzmaterial

anstelle von mineralisierten Knochen-

matrix-Präparationen angesehen wer-

den, das für vergleichbare Indikationen

(parodontale Knochendefekte, Alveolar-

kamm-, Extraktionssockel- bzw. Sinus-

boden-Augmentationen, kleine bis mit-

telgroße Knochendefekte in den Cal-

varia und Knochenzysten) in Frage

kommt.

162 AUS DER PRAXIS FÜR DIE PRAXIS / FROM PRACTIONER TO PRACTIONER

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Abbildung 1 Praeoperatives OPG.

Figure 1 Pre-operative orthopantom ogram

(OPG).

Alle Abbildungen: Svea Baum garten

Abbildung 2 Postoperatives OPG nach Sinus-

lift.

Figure 2 Post-operative OPG after sinus lift.

Abbildung 3a Transversale Schichtaufnahm e,

Dreieinhalb M onate nach Augm entation.

Figure 3a Transversal tom ogram , three and a

half m onths after sinus floor augm entation.

Abbildung 3b OPG, dreieinhalb M onate nach

Augm entation.

Figure 3b OPG, three and a half m onths after

sinus floor augm entation.

Abbildung 4 OPG nach der Im plantation.

Figure 4 OPG after im plant insertion.

Abbildung 5 OPG nach prothetischer

Versorgung.

Figure 5 OPG after prosthetic restoration.

1

2

3a

3b

4

5

163

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Diese Bedingungen sind im Einzel-

nen: Konservierung und Entkalkung der

humanen „Knochenersatzmaterialien“

mit denaturierenden, oxydierenden und

sterilisierenden Lösungsmittelgemi-

schen, die eine osteoinduktionsabschwä-

chende Gammastrahlensterilisierung

[13] überflüssig machen. Die Entkalkung

soll nicht vollständig sein, weil ein Rest-

bestand an Calciumphosphatmineralien

in der Allomatrix (mindestens 2 %) Vo-

raussetzung für die optimale Entfaltung

der osteoinduktiven Eigenschaften der

Fremd-Matrix ist (durch Freisetzung von

Knochenwachstumsfaktoren) [23]. Die

Anwesenheit von Calciumphosphaten in

der Allomatrix vermittelt außerdem die

Differenzierung von Osteoklasten zum

Abbau der Fremdmatrix [7]. Offenbar be-

günstigt ein Restbestand an Calcium-

phosphaten die Remineralisierung der

DBM und dient als Katalysator für die Bil-

dung von mineralisierter Matrix im Rah-

men der reparativen Osteogenese [12].

Es sollten keine Blockpräparationen

sondern Granula oder Chips (mit ei-

nem Durchmesser von 150 bis 450 µm)

verwendet werden, die eine gute Relati-

on von Partikeloberfläche zu Masse ha-

ben und deren Resorption nicht schnel-

ler erfolgen sollte als die Knochenneu-

bildung in der Umgebung der Alloma-

trixpartikel. Auch die Freigabe von

Wachstumsfaktoren aus DBM-Granula

scheint von ihrem Durchmesser abzu-

hängen [14, 23].

Den Allotransplantatpartikeln soll

eine konsistenzverbessernde, biokom-

patible und biomimetische Trägerlö-

sung zugefügt werden (z. B. Hyaluron-

säure), welche die Remineralisierung

bzw. den Abbau der Allomatrixpartikel

und die Knochenneubildung fördert.

Vergleichende Untersuchungen an ver-

schiedenen kommerziell verfügbaren

Allomatrixzubereitungen im Modell

von kritisch dimensionierten Calvaria-

defekten, die nicht durch spontane re-

parative Osteogenese vom knöchernen

Randbereich ausgeglichen werden kön-

nen, zeigen die Bedeutung von Träger-

medien für den Knochenwachstums-

effekt: DBM (demineralized bone ma-

trix, Synthes, West Chester, Pa, USA

und Oberdorf, Schweiz), DBX (DBM

plus Hyaluronat, Synthes) und Grafton

(DBM mit Glycerol, Osteotech, Eaton-

town, NJ, USA) induzieren eine ca. vier-

fach bessere Knochenneubildung als

Allomatrix (mit Calciumsulfat, Wright

Abbildung 6a Sem idünnschnitt m it Dar-

stellung des neu gebildeten Bindegewebes

(dunkelblau), das alle Zw ischenräum e

zw ischen den hellen Allogtraft-Chips aufüllt.

x 160.

Figure 6a Sem i-thin section show ing new ly-

form ed connective tissue (dark blue) filling

spaces between the lightly-blue stained allo-

graft chips.

Abbildung 6b Ultradünnschnitt zeigt einen

Ausschnitt aus dem neu gebildeten Binde -

gewebe m it quer getroffenen Bündeln kolla-

gener Fasern und einem Fibrozyten (rechts).

x 3.000.

Figure 6b Ultrathin section show ing en-

larged sector of the connective tissue. Note

bundles of transversely sectioned collagen-

ous fibrils and a fibrocyte (to the right).

Abbildung 7a Sem idünnschnitt: neugebil-

detes Bindegewebe im Zentrum des

Schnittes m it Blutgefäßanschnitten (Venolen

und Arteriolen) zw ischen hellgefärbten,

strukturlosen Anschnitten der Allotransplan-

tat-Chips (oben und unten). x 160.

Figure 7a Sem i-thin section show ing new ly

form ed connective tissue carrying blood

vessels (venoles and arterioles) between

lightly-stained allograft chips of varying size.

Abbildung 7b Ultradünnschnitt zeigt den

Übergang von Frem d-M atrix (rechts) und

neugebildeter nicht-m ineralisierter M atrix

(links). x 5.000.

Figure 7b Ultrathin section show ing the

transition between the allom atrix (to the

right) and new ly form ed non-m ineralized

m atrix (to the left).

Abbildung 8 Sem idünnschnitt; dunkelblau

gefärbtes Bindegewebe m it einer Gruppe

grosser basophiler Zellen (verm utlich Stam m -

zellen, s. auch Abb. 10), Blutgefäß-

anschnitten (m it Erythrozyten), Fibrozyten-

kernen und Kollagenfasern. Links oben ist

der Anschnitt eines Allotransplantat-Chips zu

sehen. x 250.

Figure 8 Sem i-thin section dark blue stained

connective tissue harbouring a group of large

basophilic cells (by all probability stem cells;

please refer to Fig. 10), blood vessels w ith

erythrocytes, fibrocyte nuclei and collagen-

ous fibres. In the upper left corner, an allo-

graft chip is seen.

164

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Medical Technology, Arlington, Tenn,

USA), Dynagraft (mit Poloxamer, Poly-

mer aus Äthylen- und Propylenoxid,

Gensci Regeneration, Toronto, Onta-

rio, Canada) oder Regenafil (mit Gelati-

ne, Regeneration Technologies, Ala-

chua, Fla, USA) [1]. Diese Ergebnisse

lassen sich nicht einfach auf den Men-

schen übertragen, weil die in dieser Stu-

die an Ratten gewählte Matrix huma-

nen Ursprungs war, also ein Xeno-

Transplantat.

Der Nachteil demineralisierter Kno-

chenmatrix ist die fehlende Struktur-

und Volumensicherung im Implantati-

onsbereich. Wenn Struktur- und Volu-

menstabilität und die Vermeidung von

Schrumpfungstendenzen im transplan-

tierten Situs Voraussetzungen für eine

erfolgreiche Augmentation sind, sollten

der demineralisierten Matrix langsam

resorbierbare Calciumphosphate (z. B.

Bio-Oss, Geistlich) zugesetzt werden,

um diesen Nachteil auszugleichen. Al-

ternativ kommt auch eine raum- und

belastungssichernde Versorgung mit ei-

nem mineralisierten Block-Transplantat

und konturausgleichenden DBM-Chips

vermischt mit Calciumphosphatgranu-

la in Frage. Leupold et al. [18] formulie-

ren das Anforderungsprofil an bone

graft substitutes (BGS) wie folgt: „Ein

ideales Knochenersatzmaterial soll bio-

kompatibel sein, dem Umgebungsdruck

im Situs gewachsen sein, soll abgebaut

werden parallel zur Knochenneubil-

dung und sowohl osteokonduktiv als

auch osteoinduktiv sein.”

Ziel unserer Studie ist die Prüfung der

osteokonduktiven bzw. -induktiven Ei-

genschaften einer in Deutschland han-

delsüblichen DBM (der DIZG) an Hand

von licht- und elektronenmikroskopi-

schen Analysen eines Biopsates aus dem

augmentierten Sinus einer Patientin.

2 Fallbeispiel

Die Patientin (SV, 44 Jahre) stellte sich in

unserer Praxis vor mit der Fragestellung,

ob festsitzender Zahnersatz im 2. Qua-

dranten mittels Implantation möglich

sei. Die Diagnose lautete: extreme Kno-

chenatrophie des 2. Quadranten nach

Extraktion von 26 und 27 (vor drei Jah-

ren) und extraktionswürdiger Zahn 28.

Auf besonderen Wunsch der Patientin

wurde 28 in situ als Interimslösung be-

lassen. Der Zahn war vital, hatte eine Ta-

schentiefe von 4 mm, zeigte keine Blu-

tung und war kein Infektionsherd. Der

Zahn wurde bei Zahnersatz-Einglie-

derung extrahiert. Wir entschieden, ei-

nen zweizeitigen Sinuslift und Augmen-

tation mit DBM-Granula (DIZG Berlin,

Granulagrösse 0,1–0,2 mm Durchmes-

ser und Natriumhyaluronat als Träger-

medium) durchzuführen. Es erfolgte ein

externer Sinuslift durch lateralen Zu-

gang mit überschüssiger Auffüllung des

Lumens durch DBM-Granula. Abde-

ckung des Fensters erfolgte mit TefGen-

Membran und Titanpin-Fixation. Nach

dreieinhalb Monaten wurde eine Biop-

sie aus dem augmentierten Sinus ent-

nommen; anschließend wurden zwei

Revois Implantate (Curasan) eingesetzt.

Die Einheilungszeit vor der protheti-

schen Versorgung betrug ein halbes Jahr.

Behandlung des Biopsates für die

morphologische Analyse:

Das Biopsat wurde sofort nach der Ent-

nahme über 24 Stunden in 10%-iger

Formaldehydlösung (in Phosphatpuffer,

pH 7,4) fixiert, gefolgt von Spülung in

Phosphatpuffer (30 Min). Die Nachfixa-

tion erfolgte in Osmiumtetroxidlösung

(1 %, 4 Std.). Das Biopsat wurde dann in

aufsteigender Alkoholreihe dehydriert,

mit Propylenoxid infiltriert und in Epon

812 (Plano, Marburg) eingebettet. Die

Abbildung 9a Ultradünnschnitt m it Dar-

stellung der teilweise entkalkten Allom atrix

und eines M akrophagen in der Lakune der

M atrix, der nadelförm ige elektronendichte

Kristalle phagozytiert, die von der Allom atrix

abgelöst werden. x 8.000.

Figure 9a Ultrathin section show ing the

partially decalcified allom atrix and a m acro-

phage w ithin the m atrix lacuna phagocyting

electron dense crystals released from the

m atrix.

Abbildung 9b Ultradünnschnitt m it Dar-

stellung der Entkalkung der Frem dm atrix und

Dem askierung der Kollagenstreifung (links

oben) sow ie der Apatit-Kristallisationskerne

(dunkle Flecken) und Phagozytose von Kris-

tallen durch einen M akrophagenfortsatz

(rechts im Bild). x 30.000.

Figure 9b Ultrathin section show ing the

process of decalcification; this results in de-

m asking of the cross-striation of the allom a-

trix collagenous fibrils (upper left) and apa-

tit-crystallisation foci (dark patches) and pha-

gocytosis of crystals by a m acrophage pro-

cess (lower right).

Abbildung 10 Ultradünnschnitt: m esen -

chym ale Stam m zelle im Prozess der Um differ-

enzierung zum Osteoblasten in der Lakune

der entkalkten Allom atrix m it Sekretion von

organischer M atrix in den Extrazellulärraum

(dunkles Präzipitat an der Allom atrix).

x 8.000.

Figure 10 Ultrathin section show ing a

m esenchym al stem cell in the process of

differentiation to an osteoblast w ithin lacuna

of the decalcified allom atrix; the cell secretes

organic m atrix into the surrounding extra -

cellular space (dark precipitate lining the

allom atrix).

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Polymerisation des Harzes erfolgte über

fünf Tage bei 60O C. Semidünnschnitte

(1 µm) und Ultradünnschnitte (50 nm)

wurden mit Hilfe eines Reichert Ultra-

mikrotoms (OmU2) hergestellt, aus-

gestattet mit einem Diamantmesser. Die

Schnitte wurden mit 2 % Uranylazetat-

lösung (in 60 % Alkohol) und mit 2 %

Bleizitrat kontrastiert. Die Ultradünn-

schnitte wurden in einem Zeiss EM 10

Transmissionselektronenmikroskop be-

trachtet und photographiert. Semi-

dünnschnitte wurden mit Toluidinblau

gefärbt.

Histologische und ultrastrukturelle

Befunde:

Das Biopsat zeigt im Semidünnschnitt

ein Mosaik von strukturarmen, schwach

toluidinblau-gefärbten, unterschiedlich

konfigurierten, zellfreien Allotransplan-

tat-Chips neben Arealen aus locker ge-

flechtartig texturiertem, mäßig zellrei-

chem kollagenem Bindegewebe mit

Blutgefäßanschnitten (Abb. 6a, 6b; 7a,

7b). Das neu gebildete Bindegewebe ent-

hält keine Entzündungszellen oder Plas-

mazellen und nur vereinzelte mono-

nukleäre Phagozyten. Außerdem finden

sich im Bindgewebe Gruppen großer ba-

sophiler Zellen (Abb. 8, 10), die mesen-

chymalen Stammzellen im Umdifferen-

zierungsprozess zu Osteoblasten bzw.

Osteozyten entsprechen. Im Kontaktbe-

reich von Allotransplantat-Chips und

Bindegewebe sieht man Gruppen von

Osteoblasten eingebettet in eine faserar-

me Matrix. In solchen Matrixarealen

sind kleine Inseln mit punktförmigen

osmiophilen Mineralisierungsherden

erkennbar. In Gefäßkanälen der Alloma-

trix liegen stoffwechselaktive Makro-

phagen, deren Fortsätze kristalloide, os-

miophile Mikro-Stäbchen der in Abbau

befindlichen kollagenhaltigen Fremd-

matrix phagozytieren (Abb. 9a, 9b). Es

könnte sich bei diesen nadelförmigen

osmiophilen Strukturen um Apatitkris-

talle handeln, die aus unvollständig ent-

kalkten Allomatrixpartikeln mobilisiert

werden. In anderen Hohlräumen der Al-

lomatrix (Lakunen mit kanalikulären

Ausläufern, Abb. 10) haben sich Stamm-

zellen im Prozess der Umdifferenzierung

zu Osteoblasten angesiedelt, die organi-

sche Matrix in den Extrazellulärraum se-

zernieren.

Der Volumenprozentanteil ver-

schiedener Gewebe in den Schnitten be-

trägt: nicht-mineralisierte und minerali-

sierte Matrix, 15 %, residuale Alloma-

trix, 39 %, fibröses Gewebe, 46 %.

3 Diskussion

Diese Befunde zeigen ein Nebenein ander

von enzymatischem und zellulärem Allo-

matrixabbau, mesenchymale Stammzel-

len, Osteoblastenbildung aus Vorläufer-

zellen und de novo Matrixbildung bzw.

-anbau mit ersten Anzeichen von Minera-

lisierung, also Zeichen einer osteokon-

duktiven Knochenneubildung an den Al-

lomatrixpartikeln. Das Fehlen von Ent-

zündungszellen und Plasmazellen im neu

gebildeten Bindegewebe spricht für die

Gewebekompatibilität und Immunindif-

ferenz dieser zellfreien Allomatrix. Auffäl-

lig in dieser Biopsie ist das geringe Aus-

maß der Mineralisierung der neu gebilde-

ten Matrix. Der osteogene Effekt der DBM

der DIZG ist als gering einzustufen im

Vergleich zur Knochenneubildungsrate

konkurrierender DBM-Zubereitungen

([1], DBM pastös mit Poloxamer, IsoTis

Orthobiologics, Irvine, CA; [22], DBX von

Synthes, Oberdorf, Schweiz). In der Stu-

die von Sohn et al. [22]) betrug der relative

Volumenanteil vitalen neu gebildeten

Knochens 17,3 %, der Anteil des residua-

len DBM-Transplantates 43,1 % und der

Anteil an fibro-vaskulärem Gewebe

39,6 %. Allerdings ist zu berücksichtigen,

dass der Zeitpunkt der Biopsiegewinnung

sechs Monate nach der Sinuslift-Augmen-

tation erfolgte, d. h. die Einheilungszeit

war ca. doppelt so lang wie bei unserem

Augmentat. In der Arbeit von Schwartz et

al. [21] betrug der relative Volumenanteil

neu gebildeten trabekulären Knochens

18 % und der Anteil des residualen DBX-

Transplantates im Biopsat 12 %, der restli-

che Volumenprozentanteil bestand aus

Geflechtknochen, Matrix und Bindege-

webe. Hier betrug die Einheilungszeit des

Transplantates acht Monate. Damit wird

deutlich, dass die Knochenneubildung in

unserem Biopsat gering war und sich auf

Vorboten der Entwicklung von Knochen

(i. e. nichtmineralisierte und mineralisier-

te Matrix) beschränkte.

Die Literatur zur Anwendung von

demineralisierter Knochenmatrix zur Si-

nusaugmentation [2, 7, 8, 10, 12, 17, 20,

21, 22, 25, 26] ergibt kein einheitliches

Bild zur klinischen Eignung dieses Er-

satzmaterials. Gründe für die unter-

schiedlichen klinischen Erfolge dieses

Materials könnten in Unterschieden der

Konservierungsbedingungen verschie-

dener Hersteller zu suchen sein, die Ein-

fluss auf den Gehalt an Wachstumsfak-

toren nehmen und in chemisch-physi-

kalischen Unterschieden der von den

Herstellern gewählten oder empfohle-

nen Rehydratisierungslösungen bzw.

Trägermedien, die ebenfalls Einfluss auf

den Remodellierungsprozess im Aug-

mentationsbereich nehmen.

Hier sind vor allem Fettlösungsmit-

tel anzuführen, welche die natürlichen

Lipidcarrier für Wachstumsfaktoren aus

der Matrix entfernen. Ein Beispiel ist

Aceton, das beim Tutoplast-Konservie-

rungsverfahren von Knochen eingesetzt

wird [5, 24]. Ein weiteres Beispiel könnte

das hier verwendete DBM-Granulat der

DIZG sein, denn im Konservierungs-

und Sterilisierungsverfahren von Kno-

chen wird (im Anschluss an die Entkal-

kung mit verdünnter Salzsäure) ein Ge-

misch aus Äthanol (96 %) und Peressig-

säure (2 %) verwendet (Manual der

DIZG). Die DBM der DIZG zeigt im Zell-

kulturversuch (Transdifferenzierung

von Myoblasten zu Osteoblasten) keine

Aktivität [6] und kann deshalb nicht als

osteoinduktiv klassifiziert werden. Der

Verdacht liegt also nahe, dass ein großer

Teil der Wachstumsfaktoren durch die

Verwendung von Äthanol im Konservie-

rungsablauf (via Lipidextraktion, [24])

entfernt wurde und das Produkt deshalb

nur als osteokonduktiv klassifiziert wer-

den darf. Das würde die geringe Kno-

chenneubildung in unserem Augmentat

erklären.

Nach der Säureextraktion von allo-

genem Knochen verbleibt eine unbe-

kannte Menge an Azidität in der DBM

trotz intensiven Spülens mit sterilem

Wasser, es sei denn, es wird eine Spülung

mit Phosphatpuffer vor dem Einfrieren

der Proben vorgenommen [15]. Diese

Restazidität hemmt die Osteogenese im

Umfeld der DBM-Granula bis zur Neu-

tralisierung durch interstitielle Flüssig-

keit (Osteoklasten erzeugen zur Auf-

lösung von Apatit einen sauren pH-

Wert, d. h. eine knochenkatabole Situa-

tion). Die DIZG verzichtet auf die Ver-

wendung von Puffer und gibt eine Rest-

konzentration an Peressigsäure (ca. 1

ppm) in der DBM-Matrix an.

Die Hersteller von handelsüblichen

DBM-Zubereitungen in den USA ver-

wenden eine terminale Spülung mit

Phosphatpuffer (entsprechend den

Richtlinien der American Association of

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Dr. m ed. dent. Svea Baum garten, M Sc,

Im plantologin nach Kriterien der DGZI

Bürgerweide 36, 20535 Ham burg,

Tel.: 040 / 259303, Fax: 040 / 27145679

E-M ail: svea.baum [email protected]

Korrespondenzadresse

Tissue Banks; [15]) zur Neutralisierung

der Restazidität.

Bormann et al. [6] haben in ihrem

Proliferations- und Transdifferenzie-

rungversuch neben der DBM der DIZG

auch DBX der Fa. Synthes (Synthes

GmbH Oberdorf, Schweiz) eingesetzt

und gefunden, dass DBX die Transdiffe-

renzierung von Myoblasten zu Osteo-

blasten fördert. Es ist deshalb als osteo-

induktiv zu bezeichnen und enthält ver-

mutlich Wachstumsfaktoren in der Ma-

trix. Im Konservierungsverfahren der

DBX (Manual) wird eine Spülung mit

Phosphatpuffer angewendet, die Resta-

zidität in der DBM wird vor dem Einfrie-

ren des Materials also neutralisiert.

Der Gehalt an Knochenwachstums-

faktoren in handelsüblichen DBM-Pro-

ben ist unbekannt. Der Anwender hat

daher keine Möglichkeit, die osteo-

induktive Qualität einer gewählten

kommerziellen Probe zu beurteilen. Es

wäre für die Anwender wichtig zu wis-

sen, welchen Einfluss das benutzte Kon-

servierungs- und Sterilisierungsverfah-

ren auf den Gehalt der Proben an

Wachstumsfaktoren und auf deren Frei-

setzbarkeit aus den Proben hat.

Die vor dem Einbringen in den Ope-

rations-Situs benutzte Trägerlösung

spielt eine messbare Rolle für den Aug-

mentationserfolg [1]. Besonders geeignet

sind Natrium-Hyaluronat, Poloxamer

und gelatine-verflüssigte DBM (Ac-

cellDBM100, Integra Orthobiologics, Ir-

vine, CA, USA), weniger geeignet sind

Polyglykol, Poly-Milchsäure oder Calci-

umsulfat. Hyaluronsäure ist das natürli-

che Glykosaminoglykan der Matrix, es

ist biokompatibel und gibt den gefrier-

getrockneten DBM-Granula eine gelarti-

ge Konsistenz, die eine Anpassung des

Materials an die Situsverhältnisse er-

laubt. Da jeder Zusatz eines Carriers den

Volumenprozentanteil an DBM vermin-

dert, ist die Verwendung von gelatine-

verflüssigter DBM (AccellDBM100) ein

elegantes Verfahren zur Konzentrations-

anreicherung von DBM. Im Tiermodell

der so genannten kritischen Calvaria-

defekte, die nicht spontan durch desma-

le Osteogenese vom ausgefrästen Kalot-

tenknochenrand her abheilen, haben

Mhawi et. al. [19] gezeigt, dass Ac-

cellDBM100 als besonders wirksames os-

teoinduktives Allotransplantatmaterial

eingestuft werden kann. Klinische Ergeb-

nisse mit diesem interessanten Produkt

in der Zahnmedizin stehen noch aus.

In Deutschland ist demineralisierte

Knochenmatrix kein etabliertes Materi-

al in der Sinusbodenaugmentation. Es

existiert nur Literatur aus der ersten Er-

probungsphase [17, 26]. In praxisrele-

vanten Empfehlungen [16] wird DBM

nicht erwähnt. Dies entspricht nicht der

weltweiten Popularität von DBM im

dentalen Anwendungsbereich. Entspre-

chend den Ergebnissen der Arbeitsgrup-

pe von Schwartz et al. [21] ist eine Zuga-

be von Bio-Oss (50/50 Vol.%, d. h. 32 %

DBM wenn Hyaluronat als Trägermedi-

um eingesetzt wird) bei Sinusbodenaug-

mentationen im Bereich des atrophi-

schen Oberkiefers zu empfehlen.

Die DBM der DIZG zeigt im Zellkul-

turversuch (Transdifferenzierung von

Myoblasten zu Osteoblasten) keine Akti-

vität [6] und kann deshalb nicht als os-

teoinduktiv klassifiziert werden. Unser

Befund zeigt eine Neubildung von Bin-

degewebe mit beginnender Bildung von

nicht-mineralisierter Matrix und ersten

Zeichen einer Matrixmineralisierung.

Es ist allerdings nicht auszuschlie-

ßen, dass das negative Augmentations

Ergebnis in dieser Studie auf Besonder-

heiten des Falles zurückzuführen ist,

weil wir mittlerweile über mehrere Fälle

von erfolgreicher Augmentation mit

diesem Material und solider Implantat-

integration (XIVE S plus Implantate,

Friadent) verfügen.

Interessenskonflikt: keine angege-

ben

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168

S. BaumgartenSinusboden-Augmentation mit demineralisierter Knochenmatrix Sinus floor elevation and augmenation with demineralized allomatrix

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Comparative Dental Morphology

T. Koppe, G. Meyer, K.W. Alt, Karger, Basel 2009, ISBN 978–3–8055–9229–1, 202 Seiten, 61 Abb., 20 Tab., 139,50 ‹

Der vorliegende Band 13 ist in der

Reihe Frontiers of Oral Biology

(Editor: P. Sharpe) als Kongressbericht

zum 14th International Symposium On

Dental Morphology, das im August 2008

in Greifswald stattfand, erschienen. Er

enthält ausgewählte Beiträge von Auto-

ren oder Autorengruppen, die auch Red-

ner auf dem Kongress waren. So sind

hier 36 Artikel zu jeweils etwa sechs

Druckseiten zusammengefasst. Dem

Charakter der Reihe entsprechend sind

dies Beiträge, die auch einen Überblick

über das Fachgebiet erlauben. Voran-

gestellt ist jeweils ein einführender Arti-

kel zum Themengebiet.

Im Abschnitt „Dental Evolution“

geht es um die Phylogenese, Lebens-

geschichte und Zeitfolge der Bildung

der Molarenkronen bei zwei vor-

geschichtlichen Ungulaten (Huftieren).

Aus Messungen der Abstände der Peri-

kymatien bzw. der Retziusstreifen wird

die Wachstumsgeschwindigkeit der Mo-

laren ermittelt und mit der Größe des

Gehirns und mit der Lebensgeschichte

(pace of life history) des Individuums in

Zusammenhang gebracht. Die unter-

schiedlichen Zahnformen, -größen und

Abrasionsmuster von bestimmten Rep-

tilien, aber auch von anthropoiden Pri-

maten werden im Zusammenhang mit

den jeweiligen Schädelgrößen und Mus-

kelansätzen, sowie den daraus resultie-

renden Kraftverhältnissen gesehen. Da-

bei wird auch – allerdings ohne Ergebnis

– der Frage nachgegangen, ob die Kro-

nengröße mit der Größe der Wurzel

oder der Größe des Corpus mandibulae

korreliert. Da fossiles dentales Material

häufig im Schmelzbereich stark abra-

diert ist, bietet die Erfassung der

Schmelz-Dentin-Grenze Möglichkei-

ten, die Molaren von Subspezies von Af-

fen besser zu klassifizieren. Der Ab-

schnitt „Dental Evolution“ schließt mit

einem Beitrag von Randy F. Klinge, in

dem sie zeigt, dass auch bei prähistori-

schen Funden noch nach Millionen von

Jahren Mikrostrukturen vorhanden

sind, die sich elektronenmikroskopisch

untersuchen lassen.

Der Zahnmorphologie ist ein Ab-

schnitt gewidmet, in dem anhand von

Mustern der Mikroabrasion oder auf-

grund des hypothetischen Bruchverhal-

tens der Zahnhartsubstanz auf die Zu-

sammensetzung der täglichen Nahrung

geschlossen wird. Was von den Indivi-

duen dann wirklich gegessen wurde,

und zu welcher Nahrung sie darüber hi-

naus tendierten, bleibt dabei offen. Es

wird auch angesprochen, dass es fraglich

ist, ob sich die Zahnform der Nahrung

angepasst hat oder etwa umgekehrt,

dass sich die Individuen solche Nahrung

gesucht haben, die sie mit den vorhan-

denen Zähnen auch zerkleinern konn-

ten. Ein Beitrag widmet sich der Frage,

anhand welcher dentalen Merkmale

sich Volksgruppen in den USA ihrer Her-

kunft nach in Native, European, Hispanic,

Asian und Afroamericans unterscheiden

lassen.

Im Abschnitt über die Zahn(-hart)ge-

webe wird über die Ermittlung von

Wachstumsraten anhand von Struktur-

linien berichtet. Anhand eines Vergleichs

des Amelogenins von Säugetieren und

von Amphibien werden Aussagen über

dessen Evolution gemacht. Weiterhin

wurde gezeigt, dass bei Patienten mit Oli-

godontie der Knochen nicht nur auf-

grund von dentaler Aplasie reduziert ist,

sondern auch einer zahnunabhängigen

Veränderung unterliegt, die genetisch

fixiert zu sein scheint.

Der Zahnentwicklung ist ein eigener

Abschnitt gewidmet, in dem neben ge-

nerellen Studien zur Analyse von

Wachstumslinien auch über den Ein-

fluss von Vitamin D auf die Mineralisati-

on und über die Asymmetrie im Durch-

bruchsverhalten bei Zwillingen berich-

tet wird.

In einem Abschnitt über klinische

Aspekte der dentalen Morphologie wird

über die Bedeutung von Zwillingsstudi-

en berichtet, über das Turner-Syndrom

und über die Altersbestimmung anhand

von Zähnen.

Der letzte Abschnitt widmet sich der

generellen Bedeutung, die Zähne bei der

Rekonstruktion der Vergangenheit spie-

len. Hier wird anhand der Ausbreitung der

Karies beim Übergang von der jagenden

zur landwirtschaftlichen Lebensweise

oder anhand des Reiskonsums die Vergan-

genheit von Populationen in Asien be-

leuchtet. Ein Zwischenbericht widmet

sich der Wachstumsrate von Milchzäh-

nen eines altgriechischen Friedhofes und

es wird noch einmal gezeigt, dass die Al-

tersbestimmung von Individuen anhand

von Zementlinien nicht exakt ist. Anhand

des letzten Beitrages des Kongressbandes

wird aus der Tatsache, dass die meisten

prähistorischen Gebisse Abrasionsgebisse

mit Kopfbiss in den Frontzahngruppen

sind gefolgert, dass dies die bevorzugte

Okklusion beim Menschen ist.

Aus der Auswahl für den Kongress-

band und aus der Tatsache, dass vor al-

lem Übersichtsarbeiten bevorzugt wor-

den sind, folgt, dass nicht alle Original-

arbeiten des Kongresses hier abgedruckt

worden sind. Beim Kongress wurde viel

Neues berichtet, im vorliegenden Buch

findet sich aber auch durchaus schon

Bekanntes, das bereits in Lehrbüchern

zu finden ist. Manch andere Beiträge lie-

fern die Grundlage für weitere kontro-

verse Diskussionen, die den Forschungs-

bedarf für zukünftige Kongresse dieser

Art aufzeigen.

R.J. Radlanski, Berlin

(Dtsch Zahnärztl Z 2010;65:74)

169BUCHBESPRECHUNG / BOOK REVIEW

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J. H. Koch

Neuartige Bindegewebsmatrix ersetzt autologe TransplantateBericht vom 3. Nationalen Osteology Symposium in Baden-Baden

Wie lässt sich wissenschaftliche Er-

kenntnis in die Praxis übertragen? Im

Licht neuester Studienergebnisse dis-

kutierten die Referenten des Osteology

Symposiums im März dieses Jahres mit

über 500 Besuchern ihre Therapiekon-

zepte. Schwerpunkte waren eine neu

entwickelte Kollagenmatrix für das

Weichgewebsmanagement und eine re-

generative Periimplantitis-Therapie.

Die bedeutsamste Neuheit ist wahr-

scheinlich eine Kollagenmatrix „aus

dem Blister“, die vorerst für Rezessions-

deckungen und gezielte Verbreiterung

der keratinisierten Gingiva freigegeben

ist. Bei Anwendung dieses Bindegewebs-

ersatzes müssen, wenn die klinischen

Voraussetzungen gegeben sind, keine

autologen Transplantate mehr entnom-

men werden. Das Produkt mit Namen

Geistlich Mucograft besteht aus porzi-

nem Kollagenen der Typen I und III in

nativem, nicht künstlich vernetzten Zu-

stand.

Wie bei der resorbierbaren Kollagen-

membran Geistlich Bio-Gide dient der

neue Bindegewebsersatz als dreidimen-

sionale Leitschiene für die umgebenden

Weichgewebszellen. Eine zur Publikati-

on eingereichte histologische Unter-

suchung und klinische Beobachtungen

zeigen eine reizlose Einheilung, die eine

vollständige Ersatzresorption erwarten

lässt. Bei Bedarf kann diese, unter anti-

biotischer Abdeckung, auch offen ein-

heilen [6].

Gute Ergebnisse bei Rezessionen

In Baden-Baden präsentierte Prof. Dr.

Mariano Sanz (Universität Madrid) seine

prospektiv-randomisierte Studie zu Re-

zessionsdeckungen um Einzelzähne

und Implantate [6]. Die Kollagenmatrix

war nach sechs Monaten mit einem

Breitenzuwachs der keratinisierten Gin-

giva auf 2,5 mm ebenso erfolgreich wie

die Kontrolle freies Bindegewebstrans-

plantat mit 2,6 mm. Zudem war die Be-

handlungsdauer in der Testgruppe signi-

fikant kürzer und die Patientenmorbidi-

tät geringer. Auch die farbliche Anpas-

sung an das umgebende Gewebe erwies

sich als sehr gut.

Die Gewebedicke spielt für den Er-

folg der Deckung eine große Rolle, be-

sonders bei periimplantären Defekten

[10]. Vorläufige Ergebnisse einer multi-

zentrischen Studie zur Sicherheit und

Wirksamkeit von Geistlich Mucograft

zeigen laut Professor Sanz einen konsis-

tenten Zuwachs an Weichgewebsdicke

und Breite der keratinisierten Gingiva.

Nach Sanz’ Einschätzung wird Weichge-

websersatz in der oralen Regeneration

zukünftig Standard sein.

Klinische Beobachtungen bei der Be-

handlung multipler Rezessionen prä-

sentierte Dr. Markus Schlee (Forchheim).

Autologe Transplantate müssen laut Li-

teratur noch als Goldstandard gelten [2].

Doch der neue Bindegewebsersatz ist

nach vorläufiger Auswertung von bisher

50 behandelten Fällen vielverspre-

chend. Abweichend von Sanz’ Vorgehen

hält Schlee bei Rezessionsdeckungen ei-

nen vollständigen weichgeweblichen

Verschluss mit einem Verschiebelappen

für notwendig.

Anhand eines Fallbeispiels zeigte der

Parodontologe, dass die Gefäßeinspros-

sung in die Kollagenmatrix bereits nach

vier Tagen beginnt und nach 40 Tagen

klinisch abgeschlossen ist. „Das Produkt

lässt sich problemlos zurechtschneiden

und vernähen. Es reißt nicht.“ Vor einer

abschließenden Bewertung müssten

aber noch Langzeitresultate abgewartet

und Anwendungstechniken verglichen

werden.

Eine Reihe weiterer Indikationen für

Geistlich Mucograft, zum Beispiel

Weichgewebsverdickung in Verbindung

mit Implantationen oder Weichgewebs-

Volles Haus: M it m ehr als 500 Besuchern des Sym posium s und 300 W orkshop-Teilnehm ern war

das 3. Nationale Osteology-Sym posium in Baden-Baden ein Erfolg.

170 TAGUNGSBERICHTE / CONFERENCE REPORTS

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verschluss im Rahmen der Alveolen-

erhaltung, sind bereits in der klinischen

Erprobung. Auch bei Knochenaugmen-

tationen könnte die Matrix über eine

Verbreiterung der keratinisierten Gingi-

va und zusätzliche Weichgewebsver-

dickung den Therapieerfolg sichern hel-

fen – ohne Entnahmeoperation. Die

Markteinführung des neuen Bindewebs-

ersatzes ist in Deutschland für Herbst

2010 geplant.

Periimplantitis erfolgreich therapieren

Periimplantitis hat laut Prof. Dr. Andrea

Mombelli (Universität Genf) viele Ge-

meinsamkeiten mit der Parodontitis.

Trotz klinischer und mikrobiologischer

Ähnlichkeit beider Erkrankungen sei

aber zu bedenken, dass eine Periimplan-

titis auch bei parodontaler Gesundheit

auftreten kann und die Erkrankung bis-

her nur durch klinische Zeichen defi-

niert ist. Als Zeichen von Gesundheit

und damit für einen Therapieerfolg gilt

die Abwesenheit einer Sondierungsblu-

tung. Die Wahrscheinlichkeit, dass in

diesem Fall die Situation stabil bleibt,

liegt bei 98 Prozent [4].

Sein chirurgisches Therapiekonzept

für die Periimplantitis präsentierte PD

Dr. Frank Schwarz (Universität Düssel-

dorf). Offene Instrumentierung mit

Kunststoffküretten, Spülung mit phy-

siologischer Kochsalzlösung und an-

schließende gesteuerte Knochenregene-

ration mit Geistlich Bio-Oss

und Geistlich Bio-Gide

führte in einer prospekti-

ven Studie auch nach Ab-

lauf von vier Jahren zu sta-

bilen Ergebnissen [8]. Mess-

größen waren Sondierungs-

blutung (BOP), Sondie-

rungstiefe und klinischer

Attachmentgewinn. In ei-

nigen Defekten war eine ra-

diologische Füllung zu be-

obachten. Die Ergebnisse

für ein ebenfalls getestetes

nanokristallines Material

wurden dagegen als „be-

scheiden“ bewertet.

Der Erfolg seiner Kom-

binationstherapie ist laut

Schwarz von der Defektkon-

figuration abhängig, eine

echte Re-Osseointegration

wie bei anderen Therapiemethoden

nicht zu erwarten. Die Ergebnisse sprä-

chen aber dafür, dass sich Periimplanti-

tis mit dieser Methode voraussagbar be-

herrschen lässt. „Sie haben vier Jahre

Ruhe. Das kann ein bedeutsamer Zeitge-

winn sein.“

Als faszinierenden Ausblick präsen-

tierte Schwarz sein „Baukastenprinzip“,

bei dem zunächst die fixierte Gingiva

mit einem autologen Bindegewebstrans-

plantat oder Geistlich Mucograft ver-

breitert und verdickt wird, gefolgt von

der oben beschriebenen Kombinations-

therapie. Eine Folgestudie in fort-

geschrittenen Defekten ist abschlossen,

ebenfalls mit positiven Resultaten.

Auch die von Schwarz beschriebene

„Implantatplastik“, unter der das Eineb-

nen der koronalen Gewindegänge mit

rotierenden Diamantinstrumenten zu

verstehen ist, könne empfohlen werden.

Erste Studien zu dieser Technik zeigten

vielversprechende Ergebnisse.

Untersuchung zu Stammzell-verfahren abgeschlossen

Bereits beim Osteology Symposium vor

zwei Jahren war das Harvest BMAC-Ver-

fahren von Geistlich Biomaterials in Ba-

den-Baden vorgestellt worden. Dabei

wird mithilfe einer Beckenkamm-Punk-

tion Stammzellkonzentrat gewonnen

und mit Geistlich Bio-Oss zu einem re-

generativen Material vermischt (BMAC

= Bone Marrow Aspirate Concentrate).

Zur Publikation eingereichte Ergebnisse

einer Multizenterstudie zeigen laut

Prof. Dr. Dr. Rainer Schmelzeisen (Uni-

versität Freiburg), dass in Sinuslift-Ope-

rationen auf autologe Knochenentnah-

men verzichtet werden kann. Das rege-

nerative Potenzial des mit Harvest

BMAC gewonnenen Materials ist sehr

hoch, so dass die Einheilzeiten gegen-

über der alleinigen Anwendung natürli-

chen Biomaterials erheblich verkürzt

sind. Auch die geringere Morbidität

trägt laut Schmelzeisen dazu bei, dass

Stammzellverfahren in Verbindung mit

Biomaterialien perspektivisch den bis-

herigen Goldstandard Knochen ablösen

könnten.

Der Hamburger MKG-Chirurg Dr.

Ulrich Konter wies darauf hin, dass die

neue Methode auch in kleinere Kliniken

gut integrierbar und für den Patienten

wenig belastend sei. Dazu trägt nach sei-

ner Erfahrung mit zahlreichen Patienten

auch die entfallende Entnahmeoperati-

„Autologer Knochen könnte als Goldstandard bald abgelöst

werden.“ Prof. Dr. Dr. Rainer Schm elzeisen diskutierte ak-

tuelle und zukünftige Einsatzm öglichkeiten von Stam m zell-

verfahren in Kom bination m it geeigneten Ersatzm aterialien.

Praktische Ausrich-

tung: In einer Reihe

von Hands-On-W ork-

shops w urden unter

Anleitung renom -

m ierter Fachleute

Augm entations- und

W eichgewebstech-

niken trainiert.

172J. H. Koch:Neuartige Bindegewebsmatrix ersetzt autologe Transplantate

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on bei. Wichtiges Einsatzgebiet könnten

in näherer Zukunft Auflagerungs-Osteo-

plastiken sein. Hierzu dient zum Beispiel

ein verschraubter Geistlich Bio-Oss

Block, der mit Stammzellkonzentrat ge-

tränkt und damit auch biologisch an die

knöcherne Grund-

lage angebunden

wird. Erste kli-

nische Tests und in

Baden-Baden prä-

sentierte Histolo-

gien sind vielver-

sprechend. Auch in

Verbindung mit xe-

nogenem Bindege-

websersatz (Geist-

lich Mucograft)

könnte das Verfah-

ren die Regenerati-

on qualitativ ver-

bessern und be-

schleunigen.

Wachstums-

und Differenzie-

rungsfaktoren wie

BMP-2 und PGDF

erlauben laut Dr.

Daniel Thoma (Universität Zürich) eben-

falls gute Resultate in der Knochenaug-

mentation. Als Trägermaterial eignet

sich nach neuen Studienergebnissen

Geistlich Bio-Oss, je nach Defekt in Gra-

nulat- oder Blockform [3,7]. Problema-

tisch ist aber nach wie vor die fehlende

Zulassung der Wachstumsfaktoren für

die orale Knochenregeneration sowie

ihr hoher Preis. Daher seien notwendige

klinische Studien kaum in ausreichen-

dem Umfang und angemessener Fall-

zahl durchführbar. Wichtiges Ziel ist

laut Thoma auch beim Thema Faktoren,

auf autologe Transplantate weitgehend

zu verzichten.

Alveolenerhaltung ist bewährt

Das Thema Alveolen-Management nach

Extraktionen fasste Prof. Dr. Christoph

Hämmerle (Universität Zürich) zusam-

men. Er betonte, dass nach der Literatur

auch Sofortimplantationen den Kno-

chenabbau nicht verhindern können

[1]. Dagegen werde durch Einbringen

von bovinem Biomaterial in die Alveole

Weichgewebe für die spätere plastische

Deckung erhalten. Zudem gebe es im-

mer mehr Hinweise, dass sich die

Kammkontur nach Extraktionen bei ge-

eigneter Methode, zu der nach Möglich-

W elche neuen Konzepte und M aterialien haben eine Bedeutung für

die Praxis? Auf dem Podium w urde intensiv über Bindegewebsersatz,

Stam m zellen und W achstum sfaktoren diskutiert (von links nach rechts:

M arkus Schlee, Daniel Thom a, Rainer Schm elzeisen, Karl-Ludw ig

Ackerm ann, M ariano Sanz, Ulrich Konter, Jürgen Becker).

Fotos: Geistlich Biom aterials, Baden-Baden

173J. H. Koch:Neuartige Bindegewebsmatrix ersetzt autologe Transplantate

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2010

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Literatur

keit auch der Verzicht auf Aufklappun-

gen gehört, teilweise konservieren lässt.

In einer laufenden Studie der Zürcher Ar-

beitsgruppe wird der Hart- und Weichge-

webserhalt nach unterschiedlichen So-

cket- oder Ridge-Preservation-Techniken

klinisch miteinander verglichen.

Weichgewebsmanagement und GTR

Weichgewebsmanagement bei komple-

xen Augmentationen war das Thema

von Dr. Karl-Ludwig Ackermann. Der Fil-

derstädter Oralchirurg zeigte ästhetisch

anspruchsvolle Fälle, die sich mit geeig-

neten, zum Teil mehrfach abgestuften

Techniken beherrschen lassen. In der

Diskussion wurde klargestellt, dass jeder

Zahnarzt und Chirurg seine Grenzen

kennen sollte, um Misserfolge zu be-

grenzen und im Zweifel gerichtliche

Auseinandersetzungen zu vermeiden.

Parodontale Defekte können mit ge-

steuerter Geweberegeneration (GTR) in

Kombination mit natürlichem Kno-

chenmineral oder autologem Knochen

erfolgreich therapiert werden. Laut Prof.

Dr. Anton Sculean (Universität Bern) lässt

sich mit geeignetem Knochenersatz-

material (Geistlich Bio-Oss) in geschütz-

ten Defekten fallabhängig sogar echte

Regeneration erreichen. Zu der Frage, ob

mit Schmelzmatrixprotein oder natürli-

chem Knochenmineral bessere Ergeb-

nisse zu erzielen sind, gebe es noch kei-

ne kontrollierten Daten. Eine Kombina-

tion beider Produkte ist laut Literatur er-

folgreich [9]. Für Defekte mit fehlenden

Knochenwänden bevorzugt Sculean

Knochen oder natürliches Knochen-

ersatzmaterial in Verbindung mit unver-

netzten Kollagenmembranen.

Klinische Sicherheit von Geistlich Bio-Oss

Aus gegebenem Anlass unterstrich Prof.

Dr. Jürgen Becker (Universität Düsseldorf),

neben Professor Hämmerle wissenschaft-

licher Vorsitzender des Symposiums, die

Anwendungssicherheit des bovinen

Knochenersatzmaterials Geistlich Bio-

Oss. Insbesondere das Thema Prionen-

freiheit (BSE) wird von Mitbewerbern im-

mer wieder in unseriöser Weise aufgegrif-

fen. Becker betonte, dass die klinische Un-

bedenklichkeit des Produkts bereits im

Jahr 2004 vom Bundesinstitut für Arznei-

mittel und Medizinprodukte (BfArM) so-

wie in einer Stellungnahme der DGZMK

ausdrücklich bestätigt worden ist.

Fazit

Zahnärzte und Chirurgen erfuhren beim

Osteology-Symposium aus erster Hand,

wie sich neueste wissenschaftliche Er-

kenntnisse erfolgreich in der Praxis um-

setzen lassen. Die praktische Ausrich-

tung des Symposiums unterstrichen

kontrovers diskutierte Fallpräsentatio-

nen und ein spezielles Forum, in dem

die anwesenden Experten Fragen aus der

Praxis beantworteten. Diese waren – ein

Novum in diesem Fortbildungsformat –

dem Veranstalter bereits im Vorfeld des

Kongresses zugesandt worden.

Ebenfalls im Vorfeld des wissen-

schaftlichen Symposiums wurden zehn

Osteology- und fünf Sponsoren-Work-

shops angeboten, die mit insgesamt

über 300 Teilnehmern zum größten Teil

ausgebucht waren. Zur praktischen Aus-

richtung passt auch, dass die veranstal-

tende Osteology Stiftung gemäß ihren

Statuten die angewandte Forschung im

Bereich der oralen Regeneration fördert,

nicht jedoch die Grundlagenforschung.

Auf der anderen Seite wird der hohe

wissenschaftliche Stellenwert der Stif-

tung dadurch bestätigt, dass diese von

deutschen Finanzbehörden vor kurzem

die höchste Anerkennungsstufe für

Drittmittelförderung erhielt. Die große

Substanz und der praktische Nutzen der

Veranstaltungsreihe haben offenbar da-

zu beigetragen, dass auch das 3. Baden-

Badener Osteology Symposium, in Zei-

ten fortbildungsbezogener Zurückhal-

tung, wieder sehr gut besucht war.

J. H. Koch, Freising

174J. H. Koch:Neuartige Bindegewebsmatrix ersetzt autologe Transplantate

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Der Durchmesserreduzierte Aufbau – Ein Fragenkatalog

Es gibt in der Implantologie verschiede-

ne Ansätze zu den Themen:

1. Durchtrittsstelle des Implantates auf

Knochenniveau

2. Durchtrittsstelle des Implantates oder

des Aufbaus auf Schleimhautniveau

3. Qualität der Implantat-Aufbau-Ver-

bindung

Zum einen gibt zu diesen Ansätzen Lite-

ratur, von denen einige als herstellernah

bezeichnet werden können. Zum ande-

ren gibt es Erfahrungswerte wie die so

genannte biologische Breite, die den

möglichen und oft beobachteten Kno-

chenabbau am Hals eines Implantates in

Abhängigkeit von der Verbindungsstelle

Implantat/Aufbauteil sieht: Spalt und

Beweglichkeit sind hier die diskussions-

relevanten Themen.

Nahezu jeder hat bei Implantaten,

die aus Unachtsamkeit oder bewusst un-

ter Knochenniveau eingesetzt wurden,

beobachten können, dass der Knochen

in der Einheilphase über dem tief einge-

setzten Implantat über die Abdeck-

schraube gewachsen ist, obwohl die Ab-

deckschraube in aller Regel aus glatt po-

liertem Titan besteht. Diese Erfahrung

hat bei einigen Implantatherstellern da-

zu geführt, ein Implantatsystem anzu-

bieten, bei dem systemimmanent dieses

„Darüberwachsen“ miteinbezogen

wird, indem nach Einheilung ein Auf-

bauteil gewählt wird, das einen kleine-

ren Durchmesser hat als das Implantat,

und bei dem Implantat die raue sandge-

strahlt geätzte Oberfläche bis zum Ober-

rand des Implantates reicht. Es wird von

den Herstellern postuliert, dass damit

der initiale Knochenverlust entweder

ausbleibt oder sogar in ein zusätzliches

Knochenwachstum verwandelt wird.

Welche Qualität und Form sollte der

Übergang vom Implantat zum Aufbau

haben, um ein gediegenes Langzeit-

ergebnis zu erzielen? Ist eine möglichst

starke Reduktion sinnvoll oder reicht

bereits eine Reduktion im Bereich bis zu

einem Millimeter?

Im Kollegenkreis höre ich dazu un-

terschiedliche Meinungen und Erfah-

rungen, die an dieser Stelle abgefragt

werden sollen, um ein realistisches Bild

von dieser faszinierenden Aussicht zu er-

halten. Es geht also um die Erfahrung je-

des Einzelnen, der sich mit dieser Metho-

dik auseinandergesetzt hat und über aus-

reichende Fallzahlen und Laufzeiten ver-

fügt. Auch wenn es „weiche Daten“ und

Meinungen sind, die hier abgefragt wer-

den, könnte aus den Ergebnissen eine in-

teressante Diskussion entstehen und den

wissenschaftlichen Focus auf dieses The-

ma lenken. Die Ergebnisse werden in der

kommenden Ausgabe 3/2010 der ZZI

veröffentlicht und verhelfen vielleicht

zu ein wenig mehr Klarheit.

Wir freuen uns auf Ihre Rückmel-

dung zu nachfolgendem Fragebogen

und bedanken uns bei Ihnen für Ihre

Teilnahme.

Ihr

Dr. Sebastian Schmidinger

1. Welche Implantatsysteme benutzen Sie?

....................................................................................................

2. Seit wie viel Jahren implantieren Sie? 3 Jahre

5 Jahre

10 Jahre

mehr als 10 Jahre

3. Wie viele Implantate haben Sie bereits gesetzt? 100

300

500

1000

> 1000

4. Wie viele Implantate haben Sie versorgt? 100

300

500

1000

> 1000

5. Führen Sie einen regelmäßigen recall durch? ja

nein

6. Bearbeiten Sie die gewonnenen Daten z. B. mit impdat oder excel?

ja

nein

Fragebogen zum Durchmesser-reduzierten Aufbau / Platformswitching

Name ..................................................................................................................................................................

Adresse ..............................................................................................................................................................

176 THEMA DES QUARTALS / TOPIC OF THE QUARTER

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7. Ich arbeite sowohl mit durchmessergleichen wie durchmesserreduzierten Implantatsystemen:

ja

nein

8. Ich arbeite ausschließlich mit durchmesserredu-zierten Aufbauteilen:

ja

nein

9. Ich bin der Meinung, eine möglichst große Diffe-renz zwischen Aufbau und Implantat ist der Garant für Knochenapposition:

ja

nein

10. Ich bin der Meinung, bereits ein „kleiner Sprung“ bis zu einem Millimeter reicht für eine Knochenappo-sition aus:

ja

nein

11. Ich halte einen durchmesserreduzierten Aufbau ab welchem Implantatdurchmesser für sinnvoll?

ab 3,0 mm

ab 3,3 mm

ab 3,8 mm

ab 4,0 mm

ab 4,5 mm

12. Ich bin der Meinung, dass die Steifigkeit der Implantat-Aufbau-Verbindung von wesentlicher Be-deutung ist für eine mögliche Knochenapposition:

ja

nein

13. Ich bin der Meinung, dass die Steifigkeit der Implantat-Aufbau-Verbindung bei allen gebräuchli-chen Implantatsystemen ausreichend ist:

ja

nein

14. Ich habe bislang bei durchmesserreduzierten Auf-bauteilen

keinen Knochenabbau gesehen

einen Knochenabbau im Rahmen der biologischen

Breite gesehen

einen überdurchschnittlichen Knochenabbau gesehen

15. Ich habe bislang bei durchmesserreduzierten Aufbauteilen

weniger Periimplantitis gesehen als bei gleichem

Durchmesser

gleichviel Periimplantitis gesehen als bei gleichem

Durchmesser

mehr Periimplantitis gesehen als bei gleichem

Durchmesser

16. Welche Rolle bei der Knochenapposition spieltdie Einbringtiefe des Implantates ........%

die Plattformreduktion ........%

die Verbindung Implantat/Aufbau ........%

Anmerkungen:

Das Thema des Monats steht mit dem Fragenkatalog auf www.zahnheilkunde.de unter der aktuellen ZZI zum downloaden bereit.Wir freuen uns auf Ihre Antworten bis zum 29. Juni 2010 per Fax an die Redaktion Dr. Sebastian Schmidinger 00 49 / 81 52 / 99 09 16

177THEMA DES QUARTALS / TOPIC OF THE QUARTER

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Grundlagen der modernen Endodontie

T. Rödig, M. Hülsmann, S. Nordmeyer, S. Drebenstedt, Spitta Verlag, Balingen 2009,

ISBN 978–3–938509–91–3, 282 Seiten, 184 Abb., 39,80 ‹

Schon wieder ein neues Endo-

Buch? Warum nicht, wenn es sei-

nen Preis wert und für die tägliche Praxis

von Nutzen ist. Trifft dies auf das vorlie-

gende, etwa 280 Seiten starke „Büch-

lein“ – wie es im Vorwort von den Auto-

ren selbst bezeichnet wird – zu?

Beim ersten Durchblättern fällt so-

fort die klare Diktion des Buches auf, die

durch farblich abgehobene Merksätze,

Piktogramme und farblich abgehobene,

seitlich des Fließtextes platzierte Schlag-

wörter, ins Auge fällt. Hier werden kon-

krete Tipps für die Praxis vermittelt! Die-

ser erste Eindruck verleitet zum genaue-

ren Hinsehen.

In insgesamt zehn Kapiteln werden

von den Grundlagen und der Diagnos-

tik, über die Schmerzbehandlung bis hin

zur Restauration wurzelkanalbehandel-

ter Zähne mit adhäsiv befestigten Faser-

stiften alle relevanten Aspekte der or-

thograden Wurzelkanalbehandlung im

bleibenden Gebiss behandelt. Im An-

hang finden sich zu jedem dieser Kapitel

zwar knappe, aber ausreichende Litera-

turempfehlungen, die sich in erster Li-

nie auf DGZMK-Stellungnahmen und

deutschsprachige Publikationen be-

schränken. Besonders erfreulich ist die

ebenfalls im Anhang zu findende Auflis-

tung zahlreicher Bezugsadressen, was

den klaren Praxisbezug des Büchleins

abermals unterstreicht.

Im ersten Kapitel werden allgemeine

Grundlagen und die Diagnostik endo-

dontischer Erkrankungen beschrieben.

Die wichtigsten diagnostischen Maß-

nahmen werden knapp, aber präzise be-

schrieben und durch Abbildungen an-

schaulich illustriert. Leider lässt die

drucktechnische Qualität einiger kli-

nischer Bilder etwas zu wünschen übrig.

Bei dem klar erkennbaren Bestreben der

Autoren, sich auf die wesentlichen Ge-

sichtspunkte zu beschränken, kommt

indes die Beschreibung der Ätiologie

pulpaler Erkrankungen deutlich zu kurz.

Kapitel 2 befasst sich mit der Thera-

pie endodontischer Schmerzen. Klar ge-

gliedert werden für die am häufigsten in

der Praxis anzutreffenden Schmerzfälle

effiziente Behandlungsstrategien darge-

legt. Zudem wird auf verschiedene

Anästhesietechniken eingegangen so-

wie Empfehlungen zur unterstützenden

Analgetika-Gabe gegeben.

Im nächsten Kapitel wird die kli-

nisch relevante Problematik der präen-

dodontischen Aufbaufüllung lediglich

angerissen, wohingegen die verschiede-

nen Applikationstechniken des Koffer-

dams mitsamt den benötigten Materia-

lien dann wieder step-by-step sehr an-

schaulich beschrieben werden.

Die beiden folgenden Kapitel befas-

sen sich mit der Präparation der Zugangs-

kavitäten und der Bestimmung der endo-

dontischen Arbeitslänge. Knapp, präzise

und gut verständlich werden hier alle re-

levanten Aspekte aufgeführt. Stichpunkt-

artige Aufzählungen der wesentlichen

Regeln und des klinischen Vorgehens er-

leichtern die klinische Umsetzung.

Im umfangreichsten Kapitel zur

Wurzelkanalpräparation werden sowohl

die manuelle als auch die maschinelle In-

strumentierung detailliert und anschau-

lich beschrieben. Nahezu alle gängigen

maschinellen Nickel-Titan-Systeme wer-

den vorgestellt und die besonderen

Merkmale der jeweiligen Instrumente

klar hervorgehoben. Diese komprimierte

Darstellung ermöglicht dem Leser eine

vergleichende Bewertung der Vor- und

Nachteile der jeweiligen Systeme. Eine

stichpunktartige Zusammenfassung der

allgemein gültigen Behandlungsgrund-

sätze bei Anwendung rotierender Syste-

me rundet dieses gelungene Kapitel ab.

Logisch schließt sich im folgenden

Abschnitt die „Desinfektion des Wurzel-

kanalsystems“ an. Die Vor- und Nachtei-

le der unterschiedlichen Spüllösungen

und medikamentösen Einlagen werden

schlüssig beschrieben und zudem wird

dem Leser – in einem übersichtlichen

Diagramm – ein konkretes Spülpro-

tokoll an die Hand gegeben.

Im folgenden, dann wieder deutlich

knapper gehaltenen Kapitel wird die

temporäre Versorgung der Zugangskavi-

tät behandelt und sodann im Kapitel 9

die Wurzelkanalfüllung. Letzterer Ab-

schnitt beschreibt hinreichend ausführ-

lich die gebräuchlichen Füllmaterialien

sowie traditionelle wie auch neuere Ob-

turationstechniken. Erfreulich ist in die-

sem Zusammenhang zu bemerken, dass

auch aktuelle Entwicklungen, wie die

adhäsive Wurzelkanalfüllung, dargelegt

und kritisch bewertet werden.

Im abschließenden Abschnitt – und

dies ist besonders hervorzuheben, da vie-

le Endodontie-Bücher mit der Beschrei-

bung der Obturation schließen – wird auf

die postendodontische Restauration ein-

gegangen. In diesem gelungenen Kapitel

werden nicht nur anhand anschaulicher

Schemazeichnungen konkrete Therapie-

empfehlungen für die verschiedenen De-

struktionsgrade eines wurzelkanalbehan-

delten Zahnes aufgezeigt, sondern auch

das Vorgehen bei der adhäsiven Befesti-

gung (kleine semantische Spitzfindigkeit:

der Begriff „Zementierung“ sollte hier

vermieden werden, da es sich bei den ad-

häsiven Materialien werkstoffkundlich

natürlich nicht um Zemente handelt)

von Faserstiften wird anhand klinischer

Bilder Schritt für Schritt beschrieben.

Um die eingangs aufgeworfene Fra-

ge eindeutig zu beantworten: Dem jun-

gen Autorenteam um den Routinier ist

es zweifelsohne gelungen, ein sehr gut

lesbares, knapp aber dennoch anschau-

lich bebildertes und informatives Buch

vorzulegen. Zwar will das Buch nicht als

„Kochbuch“ verstanden werden, den-

noch kommt es einem solchen erstaun-

lich nahe (was nicht als Kritik zu verste-

hen ist). Es kann ein weiterführendes

Lehrbuch nicht ersetzen – will es den In-

tentionen der Autoren zur Folge auch

gar nicht – aber insbesondere aufgrund

des sehr attraktiven Preises kann es Stu-

dierenden und als knappe Übersicht für

Fragen des täglichen Praxisablaufes je-

dem endodontisch tätigem Kollegen un-

eingeschränkt empfohlen werden.

E. Schäfer, Münster(Dtsch Zahnärztl Z 2010;65:14)

178 BUCHBESPRECHUNG / BOOK REVIEW

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Herzenssachen. So schön kann Medizin sein

B. Hontschik, W eissbooks, Frankfurt am M ain 2009, ISBN 978–3–940888–03–7,

130 Seiten, 14,00 ‹

Dass einiges faul ist im gegenwär-

tigen Gesundheitswesen in

Deutschland, ist allgemein bekannt.

Bernd Hontschik, ein in eigener Praxis tä-

tiger, aber weit über die Frankfurter

Stadtgrenzen hinaus bekannter Chirurg

<www.hontschik.de/chirurg>, fasst in

diesem Taschenband (laut)starke Argu-

mente zusammen, die die Leserin und

den Leser zur Wachsamkeit an vielen

Fronten aufrufen – Wachsamkeit gegen-

über gesundheitspolitischen Irrläufen,

Wachsamkeit gegenüber irrigen Be-

hauptungen („Lüge 1: Es gibt eine Kos-

tenexplosion im Gesundheitswesen.“

„Lüge 2: Deutschland hat zu hohe Lohn-

nebenkosten.“ „Lüge 3: Die Überalte-

rung unserer Gesellschaft macht das Ge-

sundheitswesen zunehmend unbezahl-

bar.“), Wachsamkeit gegenüber operati-

onswütigen Ärzten („In der Ärzteschaft

wird bis zu 80 Prozent weniger operiert

als in der Gesamtbevölkerung.“). Vor al-

lem aber Wachsamkeit gegenüber der

Pharmaindustrie. Etwa weil sie in ho-

hem Ausmaß ärztliche Fortbildungen

und Journale sponsert („Etwa 95 Prozent

der medizinischen Fachzeitschriften

sind von Pharmawerbung abhängig“).

Oder weil sie engsten Kontakt mit medi-

zinischen (Universitäts-)Experten pflegt

und auf diese Weise Einfluss auf die Er-

gebnisse von Leitlinien nehmen kann:

„Es lässt sich leicht berechnen, wie viele

Millionen Menschen man zusätzlich zu

Hochdruck-Kranken erklären kann,

wenn man den systolischen Grenzwert

nur um 5 oder gar um 10 mmHg ab-

senkt“. Wen wundert’s, wenn Hontschik,

der unermüdliche Warner gegen die zu-

nehmende Tendenz, eine „Passung zwi-

schen Medizin und Kommerz“ anzustre-

ben, zu der Schlussfolgerung gelangt,

dass „nicht wenige Professoren [...] ei-

gentlich habilitierte Pharmavertreter“

seien?

Als klarer Befürworter der Integrier-

ten Medizin <www.int-med.de> misst

Hontschik der Arzt-Patient-Beziehung

(statt: „Arzt-Daten-Beziehung“) eine

ausschlaggebende Bedeutung zu: „kom-

munikative Kompetenz ist gefragt“,

denn „Medizin ist Beziehungsarbeit.“

Und so liegt auch ein besonderer Vor-

zug dieses Buchs in der Präsentation der

subjektiven Befindlichkeit eines Vertre-

ters der kritischen deutschen Ärzte-

schaft. Spätestens nach der Lektüre die-

ses kurzweiligen Bändchens wird man

Bernd Hontschik zustimmen, wenn er

feststellt: „Vielleicht ist der Unterschied

zwischen einem kranken Menschen in

der Arztpraxis und einem defekten

Werkstück in der Industrieproduktion

doch größer als gedacht“ – eine Er-

kenntnis übrigens, die für uns Zahnärz-

te keineswegs als selbstverständlich gel-

ten dürfte.

Jens C. Türp, Basel

(Dtsch Zahnärztl Z 2010; 65:188)

BUCHBESPRECHUNG / BOOK REVIEW 179

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B. Al-Nawas1, C. Baulig2, F. Krum m enauer2

Studiendesigns in der Implantologie (I): Sachgerechte Wahl von Interventions- und KontrollgruppeDesigning clinical trials in implantology (I): The adequate choice of intervention and control patient samples

Auch wenn dies vielleicht wünschenswert wäre, lassen sich keinesfalls für alle Fragestellungen randomisierte

Studien als Basis der externen Evidenz verwirklichen. In man-chen Fällen können auch methodisch und klinisch fundiert geplante, nicht-randomisierte Beobachtungsstudien wichtige Aussagen bieten. Um allerdings belastbare Aussagen zu lie-fern, sind analytische Studien mit einer sachgerechten Kon-trollgruppe nötig. Die Wahl der Studienpoplulation und auch der Kontrollgruppe ist dabei keinesfalls trivial; histori-sche Kontrollen können dabei sicherlich nur von beschränk-tem Nutzen sein. Die Wahl der Kontrollgruppe sollte bei Pla-nung, aber auch bei Interpretation einer jeden Studie kriti-sche Beachtung finden!

Schlüsselwörter: Kontrollgruppe; Studiendesign; Studienpopula-tion; historische Kontrolle

Although randomised clinical trials are often desirable to en-sure maximum external evidence, it is obvious that not all clinical questions can be approached by randomised study designs. To a certain extent methodologically and clinically well designed non-randomised observational trials can lead to important findings. To obtain a valid conclusion analytical studies with a control group are necessary, where the ad-equate choice of both the overall study population and the control group is of crucial importance; historical controls will be only of limited value. This issue should be clearly address-ed in the planning phase of a study, but is also important for the reader of published trial data.

Keywords: control group; study design; study population; his-torical control

1 Klinik für M und-, Kiefer-, und Gesichtschirurgie, plastische Operationen (Direktor: Prof. Dr. Dr. W . W agner), Universitätsm edizin der Johannes Gutenberg-Universität M ainz, Augustusplatz 2, 55131 M ainz

2 Institut für M edizinische Biom etrie und Epidem iologie (Direktor: Prof. Dr. F. Krum m enauer), M edizinische Fakultät der Privaten Universität W itten/Herdecke, Alfred Herrhausen-Straße 50, 58448 W itten

180 BIOMETRIE-SPLITTER / BIOMETRY BITS

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Klinische Studien stellen eine wichtige

Säule der „Evidence based Medicine“

dar. Diese wissenschaftlichen Daten

werden als externe Evidenz bezeichnet

(Abb. 1). Zusammen mit der individuel-

len Erfahrung des Arztes (interne Evi-

denz) und den Patientenwünschen er-

gibt sich dann die Entscheidungsfin-

dung [1, 2]. In diesem Zusammenhang

wird immer wieder die Bedeutung ran-

domisierter Studien diskutiert. Dabei

muss allerdings bedacht sein, dass die

Randomisation nur eine von verschie-

denen Möglichkeiten zur Erhöhung und

Sicherung von Evidenz darstellt: Für

manche Indikationen ist diese nicht im-

mer möglich, wenn z. B. zu bewertende

Versorgungs-Maßnahmen nicht auf in-

dividueller, sondern auf aggregierter

Ebene verabreicht werden wie Impf-

oder generell Prophylaxe-Programme.

Letztere werden nicht selten direkt auf

Landkreis-, mindestens aber auf Praxis-

Ebene eingeführt, sodass die Patienten

einer einzelnen Praxis nicht wahlweise

der zu bewertenden Prophylaxe oder ei-

ner alternativen Versorgung zugeordnet

werden, sondern bestenfalls Versor-

gungs-Alternativen zwischen verschie-

denen Praxen gegenüber gestellt werden

können. In solchen Fällen kann auch ei-

ne methodisch und klinisch fundiert ge-

plante nicht-randomisierte Beobach-

tungsstudie wichtige (und zumindest

im ersten Erkenntnis-Schritt weiter füh-

rende) Aussagen bieten. Die Aus-

sagekraft ist jedoch dann naturgemäß

der einer randomisierten klinischen Stu-

die untergeordnet und sowohl Leser als

auch Initiator einer Patientenstudie

müssen sich über die entsprechenden

Konsequenzen dieser Aussagekraft be-

wusst sein. Im Folgenden werden daher

„klassische“ und in der Implantologie

typische Studienformen mit Blick auf

deren Evidenzgrad zusammengestellt.

Grundsätzlich lassen sich beschrei-

bende (deskriptive) von analytischen

Studien unterscheiden. In einer deskrip-

tiven Studie wird typischerweise ver-

sucht, ein Bild davon zu gewinnen, was

„in einer Population passiert“, z. B. be-

züglich der Prävalenz oder Inzidenz ei-

ner Erkrankung oder zu Erfahrungen in

einer Gruppe. Typische deskriptive Stu-

dien sind Fallberichte und Fallserien. Ei-

ne analytische Studie hingegen versucht

in einer festgelegten Population (P) die

Wirkung einer Maßnahme / Interventi-

on oder Exposition (I) auf ein Ergebnis /

Outcome (O) zu quantifizieren. Um die-

se Wirkung zu quantifizieren, benötigt

man, neben einer sachgerecht zu konsti-

tuierenden Interventions-Patienten-

stichprobe auch eine für die Fragestel-

lung sachgerecht zusammen gesetzte

Kontrollgruppe (C).

Die so resultierende „PICO“-Fra-

gestellung wird meist auch vorbereitet

durch eine der Studie voranstehenden

Informationssuche z. B. im Rahmen ei-

nes systematischen Reviews. Bei der Be-

antwortung einer klinischen Frage

durch die synoptische Analyse publi-

zierter klinischer Studien, bei der Pla-

nung und statistischen Auswertung ei-

ner Studie, generell aber bei der Inter-

pretation von Studienergebnissen stellt

dabei das Studiendesign eine zentrale

Stellschraube zur Vermeidung mögli-

cher Fehler- und Verzerrungsquellen

(Biases) dar. Um Fehler möglichst gering

zu halten und insbesondere solche sys-

tematischer Art zu vermeiden, die z. B.

beim Vergleich zweier Therapie-Arme ei-

nen davon besonders favorisieren wür-

den, sind eine Reihe von Maßnahmen

praktikabel, welche sowohl der Leser als

auch der ärztlich Verantwortliche einer

Klinischen Studienpublikation kennen

und einordnen können sollte. Eine sehr

wichtige Maßnahme besteht in der

sachgerechten Wahl der Studienpopula-

tion und nicht zuletzt der in der Studie

zu verwendenden Kontrollgruppe; da-

her werden nachfolgend auch Hinweise

zu deren Wahl in implantologischen

Studien zusammen gefasst.

Studienpatienten – Aus-schlusskriterien einer Studie

Die Wahl der Studienpopulation, also

der Stichprobe von Patienten in einer

Studie und der dieser Stichprobe zu-

grunde liegenden Grundgesamtheit, be-

einflusst unmittelbar die Übertragbar-

keit der Studienergebnisse auf die Kli-

nik. Die Übertragbarkeit der Ergebnisse

kann sehr unterschiedlich sein und

wird als externe Validität bezeichnet.

Sie wird unter anderem in den Ein- und

Ausschlusskriterien der Studie festgelegt

und sollte beim Leser unbedingt Beach-

tung finden. Typisch ist für Studien,

Abbildung 1 Drei Säulen der Evidenzbasierten M edizin [1, 2].

„W issenschaftliche Ergebnisse“

Externe EvidenzPräferenz der Patienten

Evidence Based Medicinein Dentistry

Individuelle Erfahrung des Arztes

Interne Evidenz

182

B. Al-Nawas et al.:Studiendesigns in der Implantologie (I): Sachgerechte Wahl von Interventions- und KontrollgruppeDesigning clinical trials in implantology (I): the adequate choice of intervention and control patient samples

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© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2010; 26 (2) © Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2010; 26 (2) ■

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welche der Zulassung oder CE-Zertifizie-

rung eines Produktes dienen sollen (z. B.

die Anwendung eines neuen Wachs-

tumsfaktors), eine recht strenge Aus-

wahl möglichst „gesunder“ Studienteil-

nehmer: Dies dient dem Einschluss ei-

nes möglichst homogenen Kollektivs

(„Comorbiditäts-Freie“, Nichtraucher

etc.), um den Effekt des neuen Produk-

tes unter Ausschluss von erwartbaren

Störgrößen und Comorbiditäten zu be-

urteilen. In späterer Phase nach der Zu-

lassung versucht man viel über das Pro-

dukt zu erfahren und führt daher Studi-

en an einem großen Kollektiv durch (so

genannte Anwendungsbeobachtungen

bei Arzneimitteln und Medizinproduk-

ten). Diese stellen meist deutlich weni-

ger restriktive Ein- und Ausschlusskrite-

rien: Schließt man beispielsweise in ei-

ner implantologischen Studie Raucher

und Patienten mit Allgemeinerkran-

kungen aus, so stellt sich für den Prakti-

ker die Frage, ob die resultierenden Stu-

dienergebnisse auf Patienten im kli-

nischen Alltag übertragbar sind. Ähn-

lich findet sich in vielen Publikationen

zu Frühbelastungsstudien als Aus-

schlusskriterium – oft jedoch im Abs-

tract nicht erkennbar, sondern nur „im

Kleingedruckten“ – der Untersuchung,

dass Implantate im kritischen Knochen-

lager (D4 Knochen) und solche mit ge-

ringer Primärstabilität ausgeschlossen

wurden. Damit ist die Schlussfolgerung

einer solchen Studie sicherlich nicht auf

alle Patienten übertragbar. Ein kriti-

scher Blick auf die eingebrachten Ein-

und Ausschlusskriterien einer Studien-

publikation sollte also der erste Schritt

zur Bewertung publizierter Studien-

ergebnisse sein.

Wahl der Kontrollgruppe

Um eine wirklich belastbare Aussage

zur Wirksamkeit einer Therapie oder

Prävention treffen zu können, wird so

gut wie immer eine Kontrollgruppe be-

nötigt. Dabei wird der Vergleich mit –

sofern bereits existent – einer aktuell

etablierten und als wirksam anerkann-

ten Therapie, dem therapeutischen

„Goldstandard“, gefordert. Existiert ei-

ne solche Therapie noch nicht, ist der

Vergleich mit einer „passiven Kontrol-

le“ angemessen wie einer Placebo-Me-

dikation in Studien zur Klinischen Prü-

fung von Arzneimitteln. Doch auch der

Einbezug „aktiver Kontrollen“ im Sin-

ne eines Goldstandard ist keinesfalls

trivial, da der „Goldstandard“ nicht im-

mer hinreichend verbindlich definiert

sein wird. Möchte man beispielsweise

ein neues Knochenersatzmaterial für

den Sinuslift in einer Studie unter-

suchen, steht zu diskutieren, ob die

Kontrolle aus autologem Knochen oder

besser aus einem Gemisch aus auto-

logem Knochen und einer Alloplastik

oder gar aus reiner Alloplastik bestehen

sollte.

Nicht selten wird in der Chirurgie

auf die Möglichkeit einer „historischen

Kontrolle“ zurückgegriffen. Dies be-

deutet z. B. den Vergleich der Über-

lebensrate eines modifizierten Implan-

tat-Typs, welcher in den Jahren 2007

bis 2009 verwendet wurde, auf Basis

von bereits publizierten Individual-

daten zur Überlebensrate eines Vor-

gänger-Implantats, das von 2003 bis

2006 verwendet wurde. Es kann dabei

eine Reihe schwer kontrollierbarer

Fehlerquellen (Lerneffekt durch wach-

sende Vertrautheit mit dem grundsätz-

lichen Implantatdesign, veränderte

Rahmenbedingungen der behandeln-

den Klinik durch Arztwechsel etc.) ein-

fließen. Diese Art der historischen

Kontrolle ist daher nur in gut begrün-

deten Ausnahmefällen angemessen –

wenn z. B. aus ethischen Gründen die

Verwendung eines Vorgänger-Implan-

tats nicht mehr legitim ist – und muss

in der Schlussfolgerung der eigentli-

chen Studie unbedingt vorsichtig in-

terpretiert werden.

Prof. Dr. Frank Krum m enauer

Institut für M edizinische Biom etrie und

Epidem iologie

M edizinische Fakultät der Universität

W itten/Herdecke

Alfred Herrhausen-Straße 50

D-58448 W itten

Tel.: 0 23 02 / 92 67 60

Fax: 0 23 02 / 92 67 01

E-M ail: Frank.Krum m enauer@uni-w h.de

Korrespondenzadresse:

1. Sackett DL, Rosenberg WMC, Gray JAM, Haynes RB, Richardson WS: Evidence based medicine: what it is and what it isn't BMJ.1996; 312: 71–72

2. Türp JC, Antes G: EbM-Splitter nicht nur für Zahnmediziner Ausgabe 02/2001 Was versteht man unter „Evidenzbasierter Medizin“?

http://www.ebm-netzwerk.de/grund lagen/splitter_zahnmedizin

Literatur

184

B. Al-Nawas et al.:Studiendesigns in der Implantologie (I): Sachgerechte Wahl von Interventions- und KontrollgruppeDesigning clinical trials in implantology (I): the adequate choice of intervention and control patient samples

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MEMMINGEN19.-20. November 2010

MANNHEIM16. Juni 2010

MÜNCHEN20. Oktober 2010

HANNOVER03. November 2010

KÖLN08. Dezember 2010

„Ich arbeite nun seit einem Jahr mitder Schalentechnik. In diesem Zeit-raum wurde von mir kein Knochen-block mehr eingesetzt.“

Dr. Gerhard Iglhaut

„Die metallfreie Technik stellt für michkeine Alternative dar, sondern einMuss – da eine weitere OP für michnicht in Frage kommt.“

Ein zufriedener Patient

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Schalentechnik für die horizontale undvertikale Knochenaugmentation

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• Die Vermeidung von Nachteilen, die durch schwieriges Handlingentstehen, sowie die geringe Traumatisierung für den Patienten.

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Selbstligierende Brackets. Konzepte und Behandlung

B. Ludwig, B. Glasl, F. Bock, J. Bock, H. Goldbecher, T. Lietz, J.A. Lisson, Thiem e Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978–3–131–497017, 242 Seiten,

1517 Abb., 32. Tab., 185,00 ‹

Die Wiederentdeckung der be-

reits in den 30er Jahren des ver-

gangenen Jahrhunderts entwickelten

„selbstligierenden“ Brackets hat in der

Kieferorthopädie zu einem regelrechten

Boom solcher Brackets mit integrierter

Ligatur geführt. Nicht zuletzt durch die

intensive Werbung der Industrie wur-

den verbesserte Behandlungsmöglich-

keiten im Sinne einer Erweiterung der

Non-Extraktionstherapie auch bei extre-

men Engständen, verkürzte Behand-

lungsdauern und Stuhlzeiten sowie effi-

zientere Mechaniken durch reduzierte

Friktion versprochen.

Mit dem Buch „Selbstligierende Bra-

ckets. Konzepte und Behandlung“ liegt

nun ein umfangreiches Nachschlage-

werk zu diesem Thema vor, das von Au-

toren verfasst wurde, die überwiegend

in eigener Fachpraxis niedergelassen

sind (B. Ludwig, B. Glasl et al.). Zu Recht

wird in einem Geleitwort auf die fehlen-

de Evidenz bezüglich der häufig ange-

priesenen Vorteile selbstligierender Bra-

cketsysteme hingewiesen.

Das Buch gliedert sich in die beiden

übergeordneten Abschnitte „Grund-

lagen“ und „Behandlung“. Im ersten

Teil des Buches wird ein kurzer histori-

scher Überblick über selbstligierende

Bracketsysteme gegeben, es werden die

wesentlichen materialkundlichen As-

pekte angesprochen und anhand einer

umfangreichen Marktübersicht wird ei-

ne subjektive Bewertung der verschiede-

nen Bracketsysteme vorgenommen. Im

zweiten, umfangreicheren Teil werden

kurz einige Aspekte der Diagnostik ange-

sprochen und das Thema der kiefer-

orthopädischen Mundhygiene betrach-

tet. Zusätzlich werden die verschiede-

nen Klebetechniken detailliert dar-

gestellt, klinische Aspekte der selbst-

ligierenden Behandlungstechnik ange-

sprochen sowie nützliche Helfer im kli-

nischen Alltag vorgestellt. Abschließend

wird das Thema Retention und Stabilität

erörtert.

Das exzellent bebilderte Buch rich-

tet sich sowohl an Kieferorthopäden,

die sich erstmals mit selbstligierenden

Brackets beschäftigen, als auch an in

dieser Technik erfahrene Behandler. An-

hand diverser Fallbeispiele wird die

Theorie der selbstligierenden Behand-

lungskonzepte klinisch nachvollzieh-

bar präsentiert. In dem Buch wird Dank

der umfangreichen Erfahrung der Auto-

ren mit selbstligierenden Systemen ein

realitätsnahes Bild der Behandlungs-

möglichkeiten und -grenzen aufgezeigt.

Auch wenn die Autoren anhand der Er-

gebnisse eigener Studien versuchen ver-

lässliche Aussagen zu kontrovers dis-

kutierten Fragestellungen bezüglich der

selbstligierenden Behandlungstechnik

zu treffen, so lässt sich die eingangs he-

rausgestellte fehlende Evidenz nicht

wegdiskutieren.

Als Fazit ist festzustellen, dass das

Buch eine Bereicherung des Themen-

komplexes der selbstligierenden Be-

handlungstechniken darstellt – aus der

Praxis, für die Praxis.

A. Demling, Hannover

(Dtsch Zahnärztl Z; 2010;65:189)

186 BUCHBESPRECHUNG / BOOK REVIEW

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Allgemeinmedizin für Zahnärzte – Leitorientiertes Praxiswissen

A. Machraoui (Hrsg.), Deutscher Ärzte-Verlag, Köln 2009; ISBN 978–3–7691–3356–1,

274 Seiten, 3 Abb., 65 Tab., 39,95 ‹

In Zeiten einer zunehmend ge-

steigerten Lebensalterserwartung

der Menschen gehören das adäquate

Wissen um und das richtige Einschätzen

von internistisch vorerkrankten und

medikamentös eingestellten Patienten

zur alltäglichen Praxis eines jeden Zahn-

arztes. Nicht nur bei zahnärztlich-chi-

rurgischen Eingriffen, auch bei Stan-

dardbehandlungen in Lokalanästhesie

bedingen häufig allgemeinmedizinische

Vorerkrankungen limitierende Fak-

toren. Der Praxisleitfaden ,,Allgemein-

medizin für Zahnärzte“, herausgegeben

von Prof. Dr. med. A. Machraoui, Flens-

burg, ist ein 274 Seiten umfassendes

Übersichtswerk der Inneren Medizin

unter Einbeziehung der aktuellen No-

menklatur, Diagnostikverfahren und

Medikationen im Taschenbuchformat.

Hier findet man für die tägliche Praxis

ein nützliches und aufgrund seiner

Kompaktheit übersichtliches Nach-

schlagewerk. Schnell zur Hand hebt es

insbesondere für den Zahnarzt relevante

Fakten hervor: Zu welchen Interaktio-

nen führt unsere Lokalanästhesie mit

der eingenommenen Medikation des

Patienten? Wie weit schränkt die

Grunderkrankung des Patienten die

(kardiale) Belastbarkeit und so vielleicht

die ambulante Therapie ein? Ist eine Prä-

medikation sinnvoll/zwingend erfor-

derlich und eventuell ein anästhesisti-

sches „Stand-by“ nötig? Gerade bei der

Vielzahl von Abkürzungen, Diagnosen

und Medikationen in manchen Arzt-

briefen lässt sich dieses Taschenbuch gut

nutzen, sich schnell eine Übersicht über

die allgemeine Verfassung des Patienten

zu machen. Medikations- und Dosie-

rungsempfehIungen hinsichtlich der

Behandlung von dentogenen Prozessen

und relevante Wechselwirkungen wer-

den ebenso wie internistische Kofak-

toren oraler Manifestationen stichwort-

artig aufgeführt. Die tabellarische Glie-

derung nach internistischen Fachberei-

chen und die Darstellung der jeweiligen

Erkrankung von der Ätiologie, dem kli-

nischen Bild bis hin zur Relevanz für die

zahnärztliche Behandlung legt nahe,

dass dieses Buch auch für Studenten in

Vorbereitung auf das Staatsexamen in

vielen Prüfungsfächern ein schnelles

und preisgünstiges Repetitorium dar-

stellen kann.

A. Hansen, Bonn

(Dtsch Zahnärztl Z 2010;65:73)

BUCHBESPRECHUNG / BOOK REVIEW 187

K.S.I. Bauer-SchraubeEleonorenring 14 · 61231 Bad NauheimTel. 06032/31912 · Fax 06032/4507

Das Originaljetzt auch mit Hohlkehle

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Neu

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© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2010; 26 (2)

Das Dental Vademecum

Herausgeber: Bundeszahnärztekam m er und Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung; Redaktion: Institut der Deutschen Zahnärzte

(IDZ), Deutscher Zahnärzte Verlag, Köln 2009, 10. Auflage, ISBN 978–3–7691–3402–5, 1164 Seiten, 99,95 ‹

Zahnärzte sind diejenigen Ärzte, die die

meisten Fremdmaterialien temporär (z.

B. Abformmaterialien) oder permanent

(z. B. Füllungen) in den menschlichen

Körper einbringen. Durch eine intensive

Forschungsarbeit wurden in den letzten

Jahrzehnten viele neue zahnärztliche

Materialien und Materialmodifikatio-

nen entwickelt. Parallel dazu steigt in

der Bevölkerung die Zahl der Allergien

und Umwelterkrankungen. Zuneh-

mend mehr Patienten befürchten be-

rechtigt oder unberechtigt Nebenwir-

kungen zahnärztlicher Materialien und

führen eine Vielzahl unterschiedlichster

Symptome und gesundheitlicher Pro-

blemen auf diese Materialien zurück.

Mit der Zahl der Möglichkeiten

wächst für die Zahnärzte die „Qual der

Wahl“ und die Anforderungen an die

kontinuierliche Fortbildung in diesem

Bereich steigen ebenso wie die Patien-

tenansprüche an die Qualität von Bera-

tungsgesprächen. In dieser Situation

den Überblick zu behalten, ist ohne ent-

sprechende Unterstützung fast unmög-

lich. Hier bietet das „Dental Vademe-

cum“ einzigartige Informationsmög-

lichkeiten. Es beschreibt objektiv und

strukturiert mehr als 8.000 Dentalpro-

dukte von mehr als 300 Dentalfirmen.

Alle publizierten Daten wurden vorab

von einer unabhängigen wissenschaftli-

chen Kommission geprüft. Der explizite

Anspruch, ein Nachschlagewerk zu sein,

führt zu einer Struktur, die einen schnel-

len Überblick und eine Produkt-Ver-

gleichsmöglichkeit über das sonst so un-

übersichtliche Angebot an zahnmedizi-

nischen Materialien, ihre Zusammen-

setzung und Verarbeitung ermöglicht.

Die relevanten Materialien aus fast

allen zahnmedizinischen Bereichen von

der Praxishygiene über die Prophylaxe

bis hin zur Endodontie und Implantolo-

gie werden auf über 1.000 Seiten be-

schrieben und sind über ein sehr aus-

führliches „Verzeichnis der Produkte

und Produktgruppen“ auch leicht zu

finden. Ein ergänzendes „Verzeichnis

der Anbieter und Hersteller“ enthält

Kontakt- und E-Mail-Adressen sowie Te-

lefon- und Faxnummern möglicher An-

sprechpartner.

Acht Anhänge mit wichtigen Rege-

lungen, vom Medizinproduktegesetz

über die RKI- Hygienerichtlinien bis hin

zur Informationsschrift des Bundes-

gesundheitsamtes „Legierungen in der

Zahnärztlichen Therapie“, runden das

„Dental Vademecum“ ab.

Das neue DIN A4-Format der 10.

Ausgabe des „Dental Vademecum“ ver-

bessert die Übersichtlichkeit der vielen

im Buch enthaltenen Tabellen. Der Preis

von 99,95 ‹ muss Anbetracht des Um-

fangs und der Relevanz der enthaltenen

Informationen als sehr günstig bezeich-

net werden. Die aktuelle Ausgabe des

„Dental Vademecum“ ist ein Nachschla-

gewerk, das in keiner Zahnarztpraxis

fehlen sollte.

H. Tschernitschek, Hannover

(Dtsch Zahnärztl Z 2009;64:704)

188 BUCHBESPRECHUNG / BOOK REVIEW

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© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2010; 26 (2) © Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2010; 26 (2) ■

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■ © Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2010; 26 (2)

Cumdente

Neues Laborkit für NProthesenfixationP

Das Cumdente Click-Im-plants-System ermöglicht es,bestehende Prothesen auchbei älteren Patienten mit ein-geschränkter Knochenqualitätschnell und kostengünstig zufixieren. Die Prothesen selbstkönnen direkt im Mund des

Patienten mit entsprechenden Einsätzen (Matrizen) für die Click Implants versehen werden. Zum Einkleben der Einsätzeam Stuhl bietet Cumdente ein einfaches Laborkit an. Das La-borkit besteht aus Try-in Platzhaltern für die Click-Matrizen,Base Primer und Metall Primer, Dual Base Pink und Light Base Pink. Ein Bond Opaker verhindert ein Durchscheinen derClick-Matrizen durch Prothesenbasisplatten.

Cumdente GmbHPaul-Ehrlich-Str. 11, 72076 TübingenTel.: 07071 9755721, Fax: 07071 [email protected], www.cumdente.de

Acteon

In nur drei Sekundeenlichthärten

Minimierte Polymerisationszeiten und ein maximiertes Wellenlängen- und Leistungsspektrum sorgen für mehr Wirtschaftlichkeit und Kom-fort in der Praxis: Die neueste Gene-ration der Polymerisationslampen heißt Mini LED SuperCharged und verbindet Leistung und Effizienz auf fideale Weise. Mit einer Lichtleistung von bis zu 3.000 mW/cm2 überzeugtdie neue LED-Lampe von Satelec (Acteon Group) nicht nur durch höchste Power, sondern auchdurch kürzeste Härtungszyklen und den derzeit größten Emissionsbereich. Dadurch garantiert das Gerät eine zuverläs-sige Polymerisation aller gängigen lichthärtenden Komposite in nur drei Sekunden. Weitere praktische Vorteile der Lampe:Sie ist kabel- und geräuschlos sowie risikolos im Härteeinsatz.

Acteon Germany GmbHIndustriestraße 9, 40822 MettmannTel.: 02104 956510, Fax: 02104 [email protected], www.de.acteongroup.com

CAMLOG

Online-Befragung

mplantatkompetenz wird immer stärker zu einem Erfolgsfaktor für die Praxen und Differenzierungs-merkmal für den Patienten. In Zu-sammenarbeit mit dem Marktfor-schungsinstitut „Resultate“ ruft CAMLOG Deutschlands Praxen auf, an einer Online-Befragung eilzunehmen. Die Befragung

läuft bis zum 30. Juni 2010. Unter allen Teilnehmern wer-den drei Ipod Nano verlost.Implantologen, Chirurgen und Überweiser sind eingeladen,unter http://webbefragungen.3uu.de/uc/RESULTATE2010/ ihre Erwartungen an Unterlagen, Broschüren und Informa-tionsmaterial für Patienten zu beschreiben.„Von unserer Praxis-Befragung soll der Markt profitieren.Sie trägt dazu bei, alle Informationsmittel zur Implantat-kompetenz weiter und zielgenauer entwickeln zu können“,erklärt Michael Ludwig, Geschäftsführer der CAMLOG Ver-triebs GmbH.

CAMLOG Vertriebs GmbHMaybachstraße 5, 71299 WimsheimTel.: 07044 9445100, Fax: 0800 [email protected], www.camlog.de

IsdmssCat

Alle Beschreibungen sind Angaben des Herstellers entnommen.

M.I.S. Implant Technologies

Neuer Allrounder für den Knochenaufbau

Mit BondBone präsentiert das Mindener Unternehmen MIS jetzt eine völlig neu-artige Innovation für den erfolgreichen Knochenaufbau. Das resorbierbare, osteo-konduktive und synthetische Bone-Graft Material aus reinem Kalziumsulfat kann sowohl universell mit anderen Produkten gemischt als auch alleine eingesetzt wer-den. Bei seiner Anwendung überzeugt BondBone nicht nur durch ein einfaches Handling und gute Hafteigenschaften, sondern auch durch eine hohe Wirtschaftlichkeit, da dasVolumen deutlich vergrößert wird.Ein weiteres Plus der MIS Innovation ist die anwender-freundliche Aushärtungszeit von zwei bis fünf Minuten. Sieermöglicht dem Zahnarzt nicht nur eine sorgfältige Ver-arbeitung, sondern auch ein sicheres Arbeitsergebnis von Anfang an und damit eine optimale Knochenregeneration.Zudem ist bei der Verwendung von BondBone auch der Ein-satz einer Membran fast immer überflüssig, da BondBoneselbst wie eine bioresorbierbare Barriere wirkt. Angebotenwird BondBone zunächst in zwei unterschiedlichen Packungsgrößen mit jeweils drei Produkteinheiten.

M.I.S. Implant Technologies GmbH Paulinenstraße 12 A, 32427 Minden,Tel.: 0571 972769-0, Fax: 0571 972769-1,[email protected], www.mis-implants.de

d h

190 INDUSTRIE UND HANDEL / INDUSTRY AND TRADE

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Seit Mai 2010 steht den Kunden derBEGO Implant Systems eine Reihe vonlängenreduzierten Werkzeugen zurVerfügung. Die stark verkürzten In-strumente ergänzen das Sortiment dernormal dimensionierten Werkzeugeund kommen bei kritischen Fällen zum Einsatz. Vor allem eine geringeMundöffnung und somit ein reduzier-ter interokklusaler Abstand kann eine

m Seitenzahnbereich geplan-e Implantation mit anschlie-

ßender prothetischer Versor-gung aufgrund des einge-schränkten Platzangebots zu einer echten Herausforderung werden lassen. Bei den Werk-zeugen handelt es sich im Ein-zelnen um die einteilige Boh-rerverlängerung, das Ein-bringwerkzeug für Implantate eweils mit Ratschen- und

Winkelstückanschluss und dem Sechs-kantschlüssel 1,25 mm mit Ratschen-anschluss.

BEGO Implant Systems GmbH & Co. KGWilhelm-Herbst-Str. 1, 28359 BremenTel.: 0421 2028-267, Fax: [email protected],www.begoimplantology.com

imtßgsewzzrbje

Nach einem gelungenen Eingriff ist diegrößte Sorge des Chirurgen und des Pa-tienten, dass sich die frisch gesetztenNähte während des Heilungsprozesseslösen. Gehen Sie deshalb auf Nummer sicher: Die neue Generation des chirurgischenNahtmaterials aus PTFE verfügt über be-sondere Handhabungs- und Leistungs-eigenschaften. PTFE-Nahtmaterial (Po-lytetrafluorethylen) besteht aus einerhochporösen Mikrostruktur, die rund 35 Volumen-prozent Luft enthält. PTFE resorbiertnicht, ist biologisch inert und chemischrückwirkungsfrei. Durch die monofileBeschaffenheit der Nähte wird die bak-terielle Dochtwirkung von vornhereinausgeschlossen. Selbst bei einer vorhan-denen Infektion wird das Nahtmaterialnicht abgebaut. Das PTFE-Material verfügt über eine ex-zellente Weichgewebeverträglichkeit.Die herausragende Eigenschaft derPTFE-Chirurgienähte ist die besondersgute Knüpfbarkeit, der starke Halt desKnotens und die Fadenstabilität. Die

Nähte sind besonders weich, wodurch der Patient während des Heilungspro-zesses einen zusätzlichen Komfort er-fährt.

American Dental Systems GmbHJohann-Sebastian-Bach-Straße 4285591 VaterstettenTel.: 08106 300-300, Fax: 08106 300-310www.ADSystems.de

© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2010; 25 (2) ■

BEGO

Werkzeuge in Größe XS

American Dental Systems

PTFE-Nahtmaterial: Optimale Preis-Leistung

INDUSTRIE UND HANDEL / INDUSTRY AND TRADE

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Astra Tech

Premiumpartner des Zahnärztetags

Ausgewählte Un-ternehmen bil-den den Kreis der Premium-Partner des Deutschen Zahnärztetags,

das „Netzwerk der Kompetenzen“. Ein einziger Implantatherstel-ler wurde in diesem Jahr in diesen Kreis aufgenommen: Astra Tech Dental.Am 10. November hebt sich in Frankfurt/Main der Vorhang zumDeutschen Zahnärztetag 2010. Astra Tech möchte seine Premi-um-Partnerschaft nutzen, um innovative Impulse für das Pro-gramm zu setzen. Die Implantologie stärker in den Mittelpunkt zu rücken und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern sind die erklärten Ziele. Dr. Jörg Nosek, Geschäftsführer der Astra Tech GmbH, stellt fest, dass „die Implantologie auch in den Pra-xen der niedergelassenen Zahnärzte immer breiteren Raum ein-nimmt“.

Astra Tech GmbHAn der kleinen Seite 8, 65604 Elz Tel.: 06431 9869-214, Fax: 06431 [email protected], www.astratechdental.de, www.dtzt.de

hilips

Compliance beginnt beim Fachpersonal

ür die häusliche Mundhygiene stellen elektri-he Zahnbürsten kein Dogma dar, so das Er-

ebnis des vierten Philips-Expertengesprächs.Wenngleich sie in Studien mehrfach ihre

berlegenheit gegenüber Handzahnbürsteneigen konnten, leisten sie nicht automatisch n effektiveres Plaque-Biofilm-Management. er richtige Umgang mit der elektrischen

Zahnbürste muss dem Anwender beigebracht werden.Prof. Dr. Renate Deinzer, Leiterin des Instituts für Medizi-nische Psychologie, Gießen, plädierte dafür, endlich zu er-kennen, dass der Einweisung eine hohe Bedeutung zukom-me: „Wenn ich eine elektrische Zahnbürste besitze undnicht weiß, wo sie hin muss, dann macht sie nicht sauber.“So lange die Putztechnik nicht optimal sei, falle es vielen Pa-tienten leichter, ein sehr gutes Reinigungsergebnis mit einerelektrischen Zahnbürste zu erhalten, zeigte sich Dr. LutzLaurisch überzeugt.

Philips GmbH, UB Consumer LifestyleLübeckertordamm 5, 20099 HamburgTel.: 040 2899-0; www.sonicare.de

Ph

Cb

FüscgeWÜbzeeinDe

Zahnbürste mu

193INDUSTRIE UND HANDEL / INDUSTRY AND TRADE

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Dentaurum

Für Servicequalität ausgezeichnet

Insgesamt nahmen 103 Unternehmen am dies-jährigen Wettbewerb um das kundenorientiertesteUnternehmen teil, den das „Handelsblatt“, die Agentur ServiceRating so-wie die Unternehmens-beratung Steria Mummert Consulting initiierten.Mit dabei war auch die Dentaurum-Gruppe aus Ispringen – das älteste Dentalunternehmen der Welt, das im Jahr 2011 seinen 125. Geburtstag feiert. Das Familienunternehmen (Foto: die Inhaber Mark S. Pace und Petra Pace) schaffte es wieder unter die TOP 50 der kundenorientiertesten Dienst-leister Deutschlands und wurde auf einen hervorragenden26. Platz gewählt.Zusätzlich erhielt die Dentaurum-Gruppe einen Sonderpreis als Regionalsieger 2010 für das kundenfreundlichste Unter-nehmen im Rhein/Neckar-Raum.

Dentaurum GmbH & Co. KGTurnstr. 31, 75228 IspringenTel.: 07231 803-104, Fax: 07231 [email protected], www.dentaurum.de

Imtec

Eins, zwei, drei ... und schon in der Praxis

Für die anstehende minimalinvasiveImplantation fehlen noch Materia-lien? Das Problem können IMTEC-Kunden nun rund um die Uhr lösen. Über den Online-Shop unter www.imtec-europe.de/shop lassen sichunter anderem alle Implantate desAnbieters sowie Materialien und Hilfsmittel zur Gewebe- und Kno-

chenregeneration bestellen. Wird morgens (bis 12 Uhr) die Option „Expressversand“ gewählt, so kommen sie garantiertam nächsten Tag zum vereinbarten Termin in die Praxis.Einkaufen im Webshop lohnt sich auch. So bieten monatlichwechselnde Sonderaktionen Rabatte für Online-Kunden, undzu jeder Bestellung ab 250 Euro spendiert das Unternehmenein Patientenposter. Daneben präsentiert IMTEC sein gesamtes Produktportfolio.

IMTEC, a 3M CompanyDornbachstraße 30, 61440 OberurselTel.: 06171 88798-0, Fax: 06171 [email protected], www.imtec-europe.de

LinuDent

Mit „Hygienebuch“ auf der sicheren Seite

Der Countdown läuft: Bis zum Ende des Jahres müssen nie-dergelassene Zahnärzte ein praxisinternes und rechtssiche-res Qualitätsmanagement eingeführt haben – dazu gehörtauch die Dokumentation der Hygiene. Mit dem Programm „Hygienebuch“ von LinuDent gelingt das schnell.LinuDent bietet den Zahnärzten das Programm „Hygiene-buch“, das alle Sterilisations- und Desinfektionsvorgängedokumentiert. Mit Hilfe von Barcodes, die an den Instru-menten angebracht werden, kann der Zahnarzt nachwei-sen, welche Instrumente er bei der Behandlung des

Patienten verwendet hat undwann diese sterilisiert wor-den sind. Durch die Etikettie-rung der Instrumente mit den Barcodes verringert sich dieGefahr, dass versehentlichein nicht sterilisiertes Instru-ment verwendet wird. Denndas „Hygienebuch“ signali-siert dem Zahnarzt rechtzei-

tig, dass das Instrument möglicherweise nicht steril ist.

LinuDentMünchner Straße 15, 82319 StarnbergTel.: 08151 4442-0, Fax: 08151 [email protected], www.linudent.de

t

h d n

PwdrBGemds

Alle Beschreibungen sind Angaben des Herstellers entnommen.

ARTOSS

Erfahrung macht den Meister

Auch in diesem Jahr ist die ARTOSS GmbH auf wichtigennationalen und internationa-len Kongressen vertreten. Diebegehrten NanoBone Work-shops bieten Interessierten dieMöglichkeit, die Vorteile der NanoBone Produkte kennen zulernen. In Hands-on-Kursen,durchgeführt von namhaftenReferenten, können die Teilnehmer Erfahrungen in den Opera-tionstechniken sammeln.Für Rückfragen steht das NanoBone Team unter: der Telefon-nummer 0381 54345-701 gern zur Verfügung. Das aktuelleKongressprogramm, sowie alle Workshop-Termine gibt es auchonline unter www.nanobone.de. Das Rostocker Unternehmenfreut sich auf zahlreiche Anmeldungen.

ARTOSS GmbHFriedrich-Barnewitz-Str. 3, 18119 RostockTel:. 0381 54345-701 Fax: 0381 54345-702 [email protected], www.artoss.com

196 INDUSTRIE UND HANDEL / INDUSTRY AND TRADE

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In der Zahnmedizin steht eine Vielzahl

an Knochenersatzmaterialien organi-

schen oder anorganischen Ursprungs

zur Verfügung. Für welches Produkt ent-

scheidet sich der Anwender und wa-

rum?

Bei Gesprächen mit unabhängigen Ex-

perten aus Klinik und Praxis wurde deut-

lich, dass im Praxisalltag häufig mehrere

Knochenersatzmaterialien zum Einsatz

kommen, teilweise werden die Materia-

lien auch untereinander oder mit auto-

logem Knochen gemischt. Zum Einsatz

kommen in der Regel die etablierten

und im Markt gut eingeführten Produk-

te. Hohe Porosität, um die Osseointegra-

tion zu fördern, dabei gleichzeitig Fes-

tigkeit, um ein stabiles Implantatlager

zu gewährleisten sind die Hauptanfor-

derungen, die an das Material gestellt

werden. Fortschreitend besteht der

Wunsch nach Osseoinduktivität der

Produkte, um ein schnelles Knochen-

wachstum anzuregen. Auch die Preis-

gestaltung der Materialien spielt eine

große Rolle.

Das neue Osbone (Foto: REM Aufnahme

Vergrößerung 49x) verfügt über eine

sehr hohe Porosität, ist äußerst biokom-

patibel und ermöglicht eine schnelle Os-

seointegration. „Mit Osbone haben wir

nicht noch irgendein weiteres Knochen-

ersatzmaterial auf den Markt gebracht,

sondern eine neue Generation eingelei-

tet“, sagt Hans Dieter Rössler, Vorstands-

vorsitzender der curasan AG.

Curasan AGLindigstr. 4, 63801 Kleinostheim

Tel.: 06027 40900-0, Fax: 40900-29

[email protected], www.curasan.de

Straumann

Für Kundenfreundlichkeit geehrt

Zum zweiten Mal in Folge wurde Straumann beim all-

jährlichen Wettbewerb „Deutschlands kundenorien-

tiertester Dienstleister” mit dem Sonderpreis in der

Kategorie Pharma- und Medizindienstleister aus-

gezeichnet.

Erstmals beteiligte sich Straumann 2007 an dem vom

„Handelsblatt”, der Universität St. Gallen, Service-

Rating und Steria Mummert Consulting initiierten

Wettbewerb und konnte sich zuletzt unter den Top 25

der jeweils mehr als 100 teilnehmenden Unterneh-

men platzieren.

Für Straumann sei die Teilnahme am Wettbewerb eine

einmalige Chance, sich branchenübergreifend zu vergleichen, meinte Andreas Utz

(Foto), Marketingleiter Straumann Deutschland und Head of Marketing Central

Europe. Dabei möchte man die Untersuchungsergebnisse auch als Ansporn nut-

zen, die Servicequalität zu intensivieren.

Straumann GmbHJechtinger Straße 9, 79111 Freiburg

Tel.: 0761 4501-0, Fax: 0761 4501-49

[email protected], www.straumann.de

© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2010; 25 (2)

Curasan

Praxisanforderungen an Knochenersatzmaterial

INDUSTRIE UND HANDEL / INDUSTRY AND TRADE

BondBone™ ist eine völlig neuartige MIS-Innovation für den erfolgreichen Knochen-aufbau. Das resorbierbare, osteokonduktiveund synthetische Bone-Graft Material kannsowohl universell gemischt, als auch alleineeingesetzt werden. Eine Membran ist fastimmer überflüssig. BondBone™ überzeugtdurch erstklassige Hafteigenschaften undsorgt für deutlich mehr Volumen. Die Aushärtungs-zeit von zwei bis fünf Minuten ermöglicht eine sorgfältige Verarbeitung und sichere Ergebnisse. Eben typisch MIS!

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www.mis-implants.de

Der neue All-Rounder für den Knochenaufbau

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■ © Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2010; 26 (2)

Zimmer Dental

Innovatives Wundverbandmaterial

sofort ist der HemCon Dental-Ab srband bei Zimmer Dental verrhältlich. Es handelt sich dabeierm ein innovatives Wundver-umaterial, das eine einzigartigebandma

um wirkungsvollen Wundver-Technologie zunimierung von Schmerzen bei schluss und zur Minurgischen Eingriffen nutzt. Das verschiedenen chiru

Produkt, hergestellt von HemCon Medical Tech-nologies Inc., wird exklusiv vertrieben von Zimmer Dental.Der bei Kontakt mit Blut extrem gut haftende HemCon Dental-verband verschließt und schützt die Wunde sofort und lindertdabei gleichzeitig den Schmerz. Herkömmliche Nähte werdenbei einer Reihe zahnärztlicher Anwendungen durch rasche Sta-bilisierung des Blutkoagels und allmähliche Auflösung über-flüssig. Der HemCon Dentalverband besteht aus einem bio-kompatiblen Polysaccharid aus dem Außenskelett arktischerGarnelen und enthält keine menschlichen/tierischen Gerin-nungsfaktoren.

Zimmer Dental GmbHWentzinger Straße 23, 79106 FreiburgTel.: 0800 2332230, Fax: 0800 [email protected], www.zimmerdental.de

Materialise Dental

Neuer Generaldirektor

Materialise Dental gibt die Ernennung von Dr. Bert-hold Reusch zum General-direktor für Deutschland, Österreich und die Schweiz bekannt. Dr. Reusch ver-fügt über mehr als 17 Jahre Erfahrung im Bereich von Dentalmaterialien und di-gitaler Zahnmedizin. Zu-letzt arbeitete Dr. Reusch für den Geschäftsbereich Zahntechnik von 3M ESPE, und zwar als Director of Operations für das Geschäft mit digita-len Bildgebungsgeräten, das er außerhalb der USA erfolg-reich entwickelt hat. Zu seiner neuen Stellung erklärte Dr. Reusch: „Ich bin be-geistert, mich Materialise Dental anzuschließen. Ich freue mich auf die herausfordernde Aufgabe, meinen Unterneh-mensbereich zu leiten und – gemeinsam mit meinem Team – unseren Kunden die innovativsten und modernsten Pro-dukte anzubieten.“

Materialise Dental GmbhArgelsrieder Feld 10, 82234 OberpfaffenhofenTel.: 08153 90886-0, Fax: 08153 [email protected], www.materialisedental.com

Resorba

Dentalkegel für Knochen -regeneration

RESORBA Dentalkegel(ohne chemische Zusätze)unterstützen und förderndie körpereigene Kno-chenregeneration äußersteffektiv. Durch das Ein-bringen von RESORBA Dentalkegeln in die Extraktionsalveole wird verhindert, dass schnell wachsendes, weiches Bindegewebe den Platz des viellangsamer wachsenden Knochens einnimmt. Bereits inner-halb kurzer Zeit wachsen feine Blutgefäße in das Kollagen des Kegels ein, und es entsteht eine Verbindung zum umgeben-den Gewebe. Diese stellt sicher, dass der Ort, an dem neuer Knochen entstehen soll, ausreichend mit Sauerstoff, Nähr-stoffen und wichtigen körpereigenen Wachstumsfaktorenversorgt wird. RESORBA Dentalkegel helfen auf mehrfacheWeise, den Alveolarkamm zu erhalten (socket preservation).

Resorba Wundversorung GmbH & Co. KGAm Flachmoor 16, 90475 NürnbergTel.: 09128 9115-0, Fax: 09128 [email protected], www.resorba.com

Alle Beschreibungen sind Angaben des Herstellers entnommen.

Nobel Biocare

Global Symposium 2010 New York

Das Nobel Biocare Global Symposi-um 2010 New York, eine Veranstal-tung mit weltweit namhaften Refe-renten, wird vom 24. bis zum 26. Ju-ni 2010 im Waldorf Astoria in New York City (Foto) stattfinden. Nobel Biocare möchte mit diesem Symposium neue Standards für in-novative und exklusive Veranstaltungen im Bereich der Zahn-medizin setzen. Das Symposium wird umfassend über kli-nische Anwendungen und Methoden in der Zahnmedizin und Implantatbehandlung informieren. Im Mittelpunkt: Erfolgs-faktoren und Vorhersagbarkeit bei Sofortbelastung, minima-linvasive Anwendungen, neue Techniken in der Implantologieund prothetischen Versorgung, Behandlung des unbezahntenKiefers, Optimierung des Weichgewebemanagements, Be-handlungsplanung für erfahrene Anwender.

Nobel Biocare DeutschlandStolberger Str. 200, 50993 KölnTel.: 0221 50085-590, Fax: 0221 50085-333www.nobelbiocare.com/deE-Mail: [email protected]

198 INDUSTRIE UND HANDEL / INDUSTRY AND TRADE

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© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2010; 26 (2)

200 IMPRESSUM / IMPRINT

ZZIZZIZeitschrift für Zahnärztliche Implantologie

JDI Journal of Dental Implantology

Herausgeber / Publishing Institution Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V. und Deutsche Ge-sellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V. (Centralverein, gegr. 1859)

Manuskripte an:Schriftleitung wissenschaftlicher Teil / Editorial Board of the scientific section Univ.-Prof. Dr. Dr. Stefan Schultze-Mosgau Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie/Plastische Chirurgie Universitätsklinik Jena Erlanger Allee 101, 07740 Jena Tel.: 0 36 41 / 9 32 36 30, Fax: 0 36 41 / 9 32 36 32 [email protected]

Nachrichten aus der DGI und praktischer Teil / News from the DGI and practical section Dr. med. dent. Sebastian Schmidinger Bahnhofstr. 8, 82229 Seefeld Tel.: 0 81 52 / 99 09–18 [email protected]

Erweiterte Schriftleitung / Extended Editorial Board Dr. Karl-Ludwig Ackermann Prof. Dr. Martin Lorenzoni

Produktmanagement / Product Management Katharina Meier-Cortés Tel.: 0 22 34 / 70 11–363 Fax: 0 22 34 / 70 11–6363 [email protected]

Redaktionelle Koordination / Editorial Office Dipl. oec. troph. Gabriele Schubert Tel.: 0 22 34 / 70 11–241; Fax: 0 22 34 / 70 11–6241 [email protected]

Beirat / Advisory Board Prof. Dr. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie – plastische Operationen, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität, Augustusplatz 2, 55131 Mainz

Prof. Dr. Jürgen Becker Zentrum für ZMK der Heinrich-Heine-Universität, Westdeutsche Kieferklinik, Poliklinik für Zahnärzt-liche Chirurgie und Aufnahme, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

Prof. Dr. N. Behneke Johannes Gutenberg-Universität, Klinik und Poli-klinik für ZMK, Poliklinik für Zahnärztliche Pro-thetik, Augustusplatz 2, 55131 Mainz

Prof. Dr. Günther Dhom Bismarckstr. 27, 67059 Ludwigshafen

Prof. Dr. Karl Donath Wiehenstr. 73, 32289 Rödinghausen

Dr. H. Duelund Bahnhofstr. 16 b, 94032 Passau

Prof. Dr. B. d'Hoedt Johannes Gutenberg-Universität, Klinik und Poli-klinik für ZMK, Poliklinik für zahnärztliche Chi-rurgie, Augustusplatz 2, 55131 Mainz

Dr. Gerhard Iglhaut Bahnhofstr. 20, 87700 Memmingen

Univ.-Prof. Dr. Dr. Norbert Jakse Department für Zahnärztliche Chirurgie und Röntgenologie, Univ. Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Mediznische Universität Graz, Auenbruggerplatz 12, A-8036 Graz

Prof. Dr. Thomas Kerschbaum Bachemer Str. 402, 50935 Köln

PD Dr. Dr. Franz-Josef Kramer Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Abteilung Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Robert-Koch-Str. 40, 37079 Göttingen

Prof. Dr. Georg-Hubertus Nentwig Zentrum der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Carolinum) des Klinikums der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt

Prof. Dr. F.W. Neukam Klinik und Poliklinik für ZMK der Universität Erlangen-Nürnberg, Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Glückstr. 11, 91054 Erlangen

Prof. Dr. Ernst-Jürgen Richter Klinik und Poliklinik für Zahn-, Mund- und Kiefer -krankheiten, Poliklinik für Zahnärztliche Prothe-tik, Pleicherwall 2, 97070 Würzburg

Dr. Markus J. Schlee Bayreuther Str. 39, 91301 Forchheim

PD Dr. Frank Schwarz Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Auf-nahme, Westdeutsche Kieferklinik, Heinrich-Heine-Universität, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

Prof. Dr. Dr. Peter Tetsch Annette-Allee 28, 48149 Münster

Prof. Dr. Georg Watzek Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kiefer-heilkunde, Abt. f. orale Chirurgie, Währingerstr. 25a, A-1090 Wien

Univ.-Prof. Dr. Stefan Wolfart Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde, Medizinische Fakultät RWTH Aachen, Pauwelstr. 30, 52074 Aachen

Organschaft / Affiliations Deutsche Gesellschaft für Implantologie Österreichische Gesellschaft für Implantologie in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

Zielsetzung / Aim Aufgabe der Zeitschrift ist es, die Entwicklung der zahnärztlichen Implantologie kontinuierlich dar-zustellen und zugleich die Zusammenarbeit mit al-len Disziplinen der Zahnheilkunde – insbesondere der Chirurgie, Prothetik und Pathologie – zu för-dern. The function of the journal is to present de-velopments in implant dentistry continuously and at the same time promote collaboration with all dentistry disciplines, especially surgery, pro-sthetics and pathology. Die Zeitschrift nimmt nur unveröffentlichte Origi-nalarbeiten, Übersichten und Diskussionsbeiträge aus dem gesamten Gebiet dieser Disziplin auf. Für die Abfassung von Manuskripten gelten Richt-linien, die im Heft 1 dieses Bandes veröffentlicht werden; sie können bei der Schriftleitung angefor-dert werden.

Verlag / Publisher Deutscher Ärzte-Verlag GmbH Dieselstraße 2, D-50859 Köln, Postfach 40 02 54, D-50832 Köln Tel.: 0 22 34 / 70 11–0, Fax: 0 22 34 / 70 11–255 od. –515. www.aerzteverlag.de

Geschäftsführung / Board of Directors Jürgen Führer, Dieter Weber

Leiter Medizinische und Zahnmedizinische Fachkommunikation / Head of medical and dental communications Norbert Froitzheim, [email protected]

Vertrieb und Abonnement / Distribution and Subscription Nicole Ohmann, Tel.: 0 22 34 / 70 11–218, [email protected]

Erscheinungsweise / Frequency vierteljährlich, Jahresbezugspreis Inland E 152,–, für Mitglieder der DGZMK jährlich E 132,–, ermäßigter Preis für Studenten E 132,–, Jahresbezugspreis Ausland E 157,12, Einzelheftpreis E 38,–; Preise inkl. Porto und 7% MwSt. Die Kündigungsfrist beträgt 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahres. Für die Mitglieder der DGI ist der Bezugspreis durch den Mitgliedsbeitrag abge-golten. Gerichtsstand Köln.

Verantwortlich für den Anzeigenteil / Advertising Coordinator Marga Pinsdorf, Tel.: 0 22 34 / 70 11–243, [email protected]

Verlagsrepräsentanten Industrieanzeigen / Commercial Advertising Representantatives

Nord/Ost: Götz Kneiseler, Uhlandstr. 161, 10719 Berlin, Tel.: 0 30 / 88 68 28 73, Fax: 0 30 / 88 68 28 74, E-Mail: [email protected]

Mitte: Dieter Tenter, Schanzenberg 8a, 65388 Schlangenbad, Tel.: 0 61 29 / 14 14, Fax: 0 61 29 / 17 75, E-Mail: [email protected]

Süd: Ratko Gavran, Racine-Weg 4, 76532 Baden-Baden, Tel.: 0 72 21 / 99 64 12, Fax: 0 72 21 / 99 64 14, E-Mail: [email protected]

Herstellung / Production Department Vitus Graf, Tel.: 0 22 34 / 70 11–270, [email protected] Alexander Krauth, Tel.: 0 22 34 / 70 11–278, [email protected]

Datenübermittlung Anzeigen / Data Transfer Advertising ISDN 0 28 31 / 396–313; –314Layout / Layout Sybille Rommerskirchen

Druckerei / Printery L.N. Schaffrath, Geldern

Konten / Account Deutsche Apotheker- und Ärztebank, Köln, Kto. 010 1107410 (BLZ 370 606 15), Postbank Köln 192 50–506, (BLZ 370 100 50).

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9, gültig ab 01.01.2010 Auflage: 8.500 Ex. Verlag ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft LA-MED Kommunikationsforschung im Gesundheitswesen e.V.

26. Jahrgang

ISSN 0177–3348

Urheber- und Verlagsrecht / Copyright and Right of Publication Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzel-nen Beiträge und Abbildungen sind urheberrecht-lich geschützt. Mit Annahme des Manuskriptes ge-hen das Recht der Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nach-druckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdru-cken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Verwertung außerhalb der durch das Ur-heberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig.

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medentis medical GmbH · D-53507 Dernau · Gartenstraße 12 · Tel.: 02643 902000-0 · Fax: 02643 902000-20

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1Surgical and Mechanical Techniques to Increase Stability of Dental Implants. Kharouf, Zeineb; Oh, Hyeong Cheol; Saito, Hanae; Cardaropoli, Giuseppe;Bral, Michael; Cho, Sang-Choon; Froum, Stuart; Tarnow, Dennis. Ashman Department of Periodontology and Implant Dentistry, New York University. Wiss. Studie,präsentiert auf dem AO Kongress Boston 2008.

2Implant Design and Its Effect on Preservation of Crestal Bone Levels. Jang, Bong-Joon; Pena, Maria Luisa; Kim, Mean Ji; Eskow, Robert; Elian, Nicolas;Cho, Sang-Choon; Froum, Stuart; Tarnow, Dennis. Ashman Department of Periodontology and Implant Dentistry, New York University. Wiss. Studie, präsentiertauf dem AO Kongress Boston 2008.

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Frankreich16 Rue du Sergent Bobillot93100 Montreuil, FranceTelefon 0033.149.88.60.85

Australien# 10, 112-118 Talavera RdNorth Ryde, NSW 2113Telefon 0061.2.8870.3099