Jennifer Reiske Lesen macht Inhalt - Friedrich Verlag€¦ · 2 Montagmorgen, sieben Uhr. Der...

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Inhalt

Hilfe ................................................................. Seite

Erklärungen ..................................................... Seite

Grübeln ........................................................... Seite

Der Biss .......................................................... Seite

Dem Geheimnis auf der Spur ......................... Seite

Die Geduldsprobe ........................................... Seite

Die Kraft der Gedanken? ................................ Seite

Selbstbewusstsein .......................................... Seite

Anders stark .................................................... Seite

Witze ............................................................... Seite

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Jennifer Reiske Lesen macht!

Lesefitness

DieGRUNDSCHULZEITSCHRIFT

Lesehefte für

Riesenkräfte

31272_Lesen_macht_schlau_2_Heft_2_Riesenkraefte_Cover.indd Alle Seiten 11.12.2018 14:27:28

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Montagmorgen, sieben Uhr.

Der Wecker klingelt.

Jurek muss zur Schule.

Er fühlt sich gut, richtig gut.

Obwohl er wieder alleine gehen muss.

Denn Paul ist krank.

Noch um eine Ecke, dann ist er an der Schule.

Da stehen sie wieder: Die fiesen Riesen.

Und sie kesseln Leon ein.

Hilfe


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Jurek schließt die Augen. Er spürt es wieder.

Seine Augen werden größer. Seine Hände werden Scheren. Seine Muskeln werden riesig.

Er öffnet die Augen.

„Hey!“, ruft er.

Die fiesen Riesen drehen sich um.

Jurek guckt die fiesen Riesen direkt an.

Keiner bewegt sich.

Jurek guckt auf seine Hand. Immer noch geschwollen vom Ameisenbiss.

Alle gucken auf Jureks Hand.

Stille!


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„Komm rüber, Leon!“, ruft Jurek.

Schnell läuft Leon läuft zu ihm.

Die fiesen Riesen bleiben einfach stehen.

Und Jurek und Leon gehen einfach weiter.

„Was war das denn?“, fragt Leon.

„Ein dickes Ding!“, meint Jurek.

„Nein. Was war DAS gerade?“, fragt Leon.

Jurek druckst herum: „Ich kann es selbst nicht glauben!“


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Erklärungen

Jurek will das alles nicht erklären.

Er versteht es ja selbst nicht.

Zu Hause googelt er AMEISEN am PC.

Das weiß er alles schon.

Er googelt AMEISENBISS.

Ameisen können mit ihrem Kiefer beißen.Manche haben eine Gift-Blase. Die Gifte ähneln denen von Bienen. Die Haut schwillt an. Es juckt. Manche Menschen reagieren mit Fieber.

Ameisen sind stark ... Können 15 Mal sich selbst tragen ...


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Kann es sein, dass er nur Fieber hat?

Passiert das alles nur in seinem Fieberkopf?

Oder hat er wirklich Ameisenkräfte?

Das will er überprüfen.

Jurek schleicht in den Keller.

Er hebt Papas schweren Werkzeugkoffer hoch.

Genauso schwer wie immer.

Aber warum haben die fiesen Riesen Angst?

Angst vor ihm?


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Jeden Morgen auf dem Schulweg grübelt Jurek.

Warum haben die fiesen Riesen ANGST vor ihm?

Auch Leon lässt nicht locker.

Jeden Tag löchert er Jurek:

„Was war das mit den fiesen Riesen?“

Auch Paul und Firat haben davon gehört.

Und auch sie löchern Jurek.

Alle wollen sein Geheimnis wissen.

Dabei weiß Jurek doch selbst nichts.

Aber er hat eine Idee:

„Morgen treffen wir uns auf der Wiese!

Dann probieren wir was aus!“

Grübeln


Nächster Tag. Auf der Wiese.

Die Sonne scheint, das Gras ist ganz warm.

Paul, Leon und Firat warten schon.

„Was soll das Ganze?“, fragt Leon.

Jurek geht einfach weiter.

Zu der Stelle, wo alles passiert ist.

„Hier lag ich. Hier habe ich mich versteckt. Vor den fiesen Riesen.Und dann hat mich eine Ameise gebissen.“

Er zeigt den anderen seine Hand.

Immer noch eine dicke Beule.

Der Biss

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„Und seitdem haben die fiesen Riesen Angst.Angst vor mir“, erzählt er.

Leon, Paul und Firat gucken sich an. Paul muss lachen. Leon schüttelt den Kopf.

Auch Firat wundert sich:„Eine Ameise? Dieses kleine Krabbeltier?“

„Dann glaubt mir halt nicht! Oder probiert es selbst aus!“, meint Jurek.Er dreht sich einfach um und geht.

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Leon, Paul und Firat überlegen.

Paul lacht immer noch:

„Ich glaube das einfach nicht!“

Aber Leon war ja dabei.

Er hat es gesehen.

„Die fiesen Riesen hatten echt Angst. Angst vor Jurek. Und der ist viel kleiner!“

Paul hört auf zu lachen.

„Das alles soll von einem Biss kommen? Von einer kleinen Ameise? Ihr spinnt doch! Das muss was anderes sein“, meint er.

Ihm ist das zu blöd. Er geht.

Dem Geheimnis auf der Spur


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Leon und Firat warten bis Paul weg ist.

Dann legen sie sich ins Gras.

Und warten. Und warten. Und warten.

Da kommt eine Biene angeflogen.

„Ob das auch hilft?“, meint Firat.

„Lieber nicht!“, meint Leon. „Von Bienenstichen kann man sterben!“

Doch keine Ameise weit und breit.


Die Geduldsprobe

Leon und Firat liegen ewig auf der Wiese.

Firat wird langsam zappelig.

„Ganz ruhig liegen! Dann kommen sie bestimmt!“, meint Leon.

Endlich!

Eine Ameise auf Firats Bein.

Aber sie beißt nicht.

Die beiden ärgern sie mit einem Halm.

Aber die Ameise krabbelt einfach vom Bein.

Langsam verlieren sie die Geduld.

Leon sucht das Gras ab.

Auf einem Halm sitzt eine Spinne.

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„Können Spinnen beißen? Was man dann wohl kann!“

Aber auch die Spinne beißt nicht.

Sie krabbelt weg.

Leon und Firat haben keine Lust mehr.

Leon stützt sich auf.

„Hat dich eine gebissen?“, fragt Firat aufgeregt.

Aber das war nur ein Zweig.

Sie werden einfach nicht gebissen.

Pech gehabt!

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„AUA!“


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Paul klingelt. Er holt Jurek zu Hause ab.

Keiner sagt etwas.

Irgendwie sind beide sauer.

„War das ein Witz gestern?“, fragt Paul dann doch.

„Glaub doch, was du willst!Ich verstehe es ja selbst nicht!“, meint Jurek.

„Vielleicht lag es an was anderem?“, sagt Paul. „Erzähl mir noch mal genau, wie es passiert ist.“

Die Kraft der Gedanken?


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Jurek will erst gar nicht. Aber dann fängt er doch an:

„Also … ich bin vor den fiesen Riesen weggelaufen.Auf der Wiese habe ich mich versteckt. Und da hat mich eine Ameise gebissen.

Seitdem haben die fiesen Riesen Angst vor mir. Ich muss sie nur ganz lange angucken. Und meinen Arm.“

Paul denkt nach.

„Das ist alles? Überleg noch mal genau!“


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Jurek denkt nach.

„Naja, da ist noch was. Aber wenn ich das sage … Naja, dann denkst du, ich spinne.“

Paul muss lachen. „Sag schon!“

Jurek fängt an: „Ich muss vorher immer die Augen zumachen. Und dann fühle ich,

wie meine Augen riesig werden,meine Hände Scheren werden undmeine Muskeln wachsen.

Und wenn ich dann die Augen öffne,dann gucke ich die fiesen Riesen nur an.“


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Paul fragt nach: „Und dann?“

Jurek: „Und dann gucken sie mich an. Und bewegen sich nicht mehr!“

Schweigend gehen beide weiter.

Da fällt Jurek noch eine Sache ein. Diese Sache muss er Paul noch sagen:

„Mein Opa hat mir mal was erzählt. Er konnte als Kind irgendwas Besonderes. Alle dachten wohl, er ist viel stärker. Es hat sich keiner getraut, ihn zu ärgern. Dazu musste er andere nur angucken.

Ich frag ihn mal, wie das geht,wie er das gemacht hat!“


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Jurek hat seinen Opa in Polen angerufen.

Es hat lange gedauert, bis er endlich am Telefon war. Jurek hat nicht gleich alles verstanden. Polnisch kann er nicht so gut. Aber Papa wollte er nicht fragen.Der will ihn dann nicht mehr alleine gehen lassen.

Opa hat ihm am Telefon immer wieder gesagt:

Auf Deutsch heißt das: SELBSTBEWUSSTSEIN. Das weiß Jurek. Aber was heißt das?

Selbstbewusstsein

Pewnosc siebie


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Opa hat es so erklärt:

„Wenn du Angst hast, merken das die anderen. So, als könnten sie deine Angst riechen.

Wenn du keine Angst hast, dann lassen sie dich meistens in Ruhe.

Andere merken, wenn du an dich glaubst. Wenn du deine Stärke kennst.“

Jurek googelt SELBSTBEWUSSTSEIN.

Passt zu allem, was Opa gesagt hat. Das muss er morgen Paul erzählen.

SELBSTBEWUSSTSEIN


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Am nächsten Morgen auf dem Schulweg. Jurek erzählt Paul alles über Selbstbewusstsein.Paul ist gar nicht überrascht.

Marlon ist eine Klasse über ihnen. Aber auch letztes Jahr war das schon so. Die fiesen Riesen haben ihn in Ruhe gelassen. Und Marlon ist nicht groß. Der ist irgendwie anders stark.

Anders stark

Der Marlon, der ist selbstbewusst.Der hat keine Angst.

Den hat noch nie jemand geärgert.


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Firat und Leon warten vor der Schule.

Jurek erzählt auch ihnen alles.

Leon denkt sofort an sein Judo-Training.

„Das erzählt die Trainerin auch immer!Der halbe Kampf findet im Kopf statt.Wir sollten da alle mal hingehen.Dann können wir uns besser verteidigenund fühlen uns stärker.Und das merken auch die anderen.“

Jurek erinnert sich. Und er mag Judo.


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Sein Opa meinte aber etwas anderes: „Judo hilft sicher. Aber es geht auch ohne Judo. Nur über die Gedanken!“ Denkt einfach: Ich bin stark!“

Paul murmelt den Satz. Leon murmelt den Satz.

Und Firat überlegt noch.

Plötzlich kommen die fiesen Riesen um die Ecke.

Schnell murmelt auch Firat:

Und die fiesen Riesen? Die gehen einfach weiter …

Ich bin stark!

Ich bin stark!

Ich bin stark!


WitzeWitze

Jurek: Leon, ich kann deine Gedanken lesen.

Leon: Glaub ich nicht. Jurek: Ich weiß.

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Du drehst dich jetzt um!

Dann gehst du einfach! Mäuse magst du gar nicht mehr!

Du bist jetzt Vegetarier!


Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Impressum

Jennifer Reiske: Riesenkräfte (Heft 2)Lesen macht schlau!Lesehefte für LesefitnessHerausgegeben von Jochen Hering, Gudrun Spitta, Jennifer Reiske

1. Auflage 2019

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52 a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. Fotomechanische oder andere Wiedergabeverfahren nur mit Genehmigung des Verlages.

© 2019. Kallmeyer in Verbindung mit KlettFriedrich Verlag GmbHD-30926 SeelzeAlle Rechte vorbehalten.www.friedrich-verlag.de

Illustrationen: Kirsten Höcker, Berlin, www.kirstenhoecker.de Realisation: Nicole NeumannDruck: Zimmermann Druck + Verlag GmbH, Widukindplatz 2, 58802 BalvePrinted in Germany

ISBN: 978-3-7727-1272-2


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Lesehefte für

Riesenkräfte

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