Johannes-Hospiz Münster gGmbH Jahresbericht 2015 · 2016-06-03 · Dezember 2015 dadurch ein Ende...

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Johannes-Hospiz Münster gGmbH Jahresbericht 2015

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Johannes-Hospiz Münster gGmbH

Jahresbericht 2015

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1Editorial

Liebe Leserin und lieber Leser,

auch das abgelaufene Jahr 2015 hat herausgefordert und wir konnten mit Ihrer Hilfe diese Her-

ausforderungen meistern.

Der Beginn von 2015 stand unter dem auch für unser Hospiz wichtigen gesellschaftspolitischen

Thema der Legalisierung des assistierten Suizides. Diese leidenschaftliche Debatte hat aus unse-

rer Sicht zum Glück am 3. Dezember 2015 dadurch ein Ende gefunden, dass der Deutsche Bun-

destag ein Gesetz erlassen hat, welches die geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung unter

Strafe stellt. Damit war eine Entscheidung gefallen, die auch von unserer Einrichtung begrüßt

wird. Selbst wenn der Deutsche Bundestag hier zu einem anderen Ergebnis gekommen wäre,

im Johannes-Hospiz wäre der legalisierte assistierte Suizid ein Tabu geblieben, weil es unsere

christliche Grundhaltung verletzt hätte.

Nach dem beendeten Jubiläumsjahr 2014 hat sich wieder Normalität eingestellt. Von unseren

haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern aus dem stationären Hospiz sind im April 16 Ehren- und

Hauptamtliche mit dem Seelsorger für sieben Tage in Irland auf Exerzitienreise gewesen. Neben

der „Spurensuche“ zu den Wurzeln des abendländischen Christentums stand ein Besuch in ei-

nem stationären Hospiz in Dublin auf dem Programm.

Erstmalig haben wir in 2015 eine ausführliche Bewohner- und Angehörigenbefragung durchge-

führt. Die Befragung diente zur Beantwortung des Problems, wie man die Wirkung des Hospizes

messen kann. Hierzu hatten wir eine wissenschaftliche Studie in Auftrag gegeben, die von der

Glücksspirale finanziert wurde. Mittels der Methode des „Social Return on Investment“ konn-

te die Wirksamkeit unserer Arbeit erstmalig nach objektiven Kriterien dargestellt werden. Die

Befragung hat zu den erhofften Ergebnissen geführt, aber auch gezeigt, wie schwierig es ist,

Menschen in dieser Lebenssituation und ihr Umfeld dafür zu gewinnen, ohne dass dies entweder

falsch verstanden wird oder aber zur Überforderung führt und die gegebenen Antworten relati-

viert werden müssen.

Anfang Mai wurde in der Rudolfstraße anlässlich der Enthüllung der Figur des „Kairos“ von der

Akademie am Johannes-Hospiz ein Symposium mit dem Titel: „Eine Wiedererschaffung der Anti-

ke“ veranstaltet. Es ging auch darum, einen Brückenschlag zwischen der antiken Bedeutung des

„Kairos“ und der Arbeit und dem Auftrag des Hospizes zu leisten.

Zur Jahresmitte haben wir gemeinsam mit allen haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden ein

Sommerfest im Landgasthof „Pleister Mühle“ ausgerichtet. Dort wurden wie in den letzten Jah-

ren diejenigen geehrt, die 10 Jahre mitarbeiten. Erstmalig konnten auch sechs Personen geehrt

werden, die 15 Jahre, also seit der Eröffnung im Johannes-Hospiz tätig sind.

Alles in allem hat uns das Jahr 2015 weiter gestärkt und in der Richtigkeit unseres Handelns und

unserer Haltung bestärkt. Allen unseren Spendern, den uns zugeneigten Stiftungen und Förde-

rern möchte ich hier nochmals herzlich für ihr großartiges Engagement danken!

Ihr Ludger PrinzGeschäftsführer

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Editorial 1

Impressum 3

1 Strukturdaten 41.1 Satzungsgemäße Aufgaben / Profil des Rechtsträgers 4

1.2 Angaben zur Anerkennung als gemeinnützige Körperschaft 5

1.3 Mitgliedschaft in Verbänden und anderen Organisationen 5

1.4 Kapazität und Leistungsangebot der Einrichtung 5

1.5. Statistische Angaben zu den Mitarbeitenden 9

1.6 Angaben zur Corporate Governance 10

1.7 Beteiligungen an anderen Unternehmen 12

1.8 Finanzielle Daten im Hinblick auf nahestehende Institutionen 12

1.9 Offenlegung der Vergütung der Organe 12

1.10 Interne Kontrollmechanismen 13

1.11 Angaben zur Organisationsstruktur 13

2 Leistungsbericht 142.1 Beschreibung des Leistungsangebots 14

2.1.a Stationäres Hospiz 14

2.1.b Ambulanter Hospizdienst 18

2.1.c Akademie 22

2.1.d Trauerarbeit 28

2.1.e Öffentlichkeitsarbeit 30

2.2 Beschreibung der Mitarbeiterschaft 32

2.3 Qualitätsbezogene Ergebnisse 33

2.4 Darstellung von Kooperationen mit anderen Leistungsanbietern 33

3. Wirtschaftsbericht 343.1 Daten aus der Bilanz 34

3.2 Daten aus der Gewinn- und Verlustrechnung 36

3.3 Angaben aus dem Anhang 37

3.4 Angaben aus dem Lagebericht 37

3.5 Kapitalflussrechnung 40

3.6 Kennziffern zur Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit 41

3.7 Testat des Wirtschaftsprüfers nach Prüfung des Jahresabschlusses 2015 46

4 Spendenbericht 484.1 Tätigkeitsbericht: Fundraising 48

4.2 Höhe und Struktur von Spendeneinnahmen 50

Inhalt

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4.3 Information über wesentliche zukünftige Sachverhalte 51

4.4 Darstellung Werbeausgaben 51

4.5 Darstellung Verwaltungsausgaben 51

4.6 Spendensiegel 51

4.7. Mittelverwendung 52

5 Ehrenamtsbericht 545.1 Tätigkeitsfelder der ehrenamtlich Mitarbeitenden 54

5.2 Anzahl und Umfang des Einsatzes der ehrenamtlich Mitarbeitenden 54

5.3 Aktivitäten des Trägers zur Gewinnung der ehrenamtlich Mitarbeitenden 55

5.4 Aktivitäten des Trägers für die ehrenamtlich Mitarbeitenden 55

6 Sozialbericht 566.1 Entwicklung der Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden 56

6.2 Betriebliche Sozialleistungen für die Mitarbeitenden 57

6.3 Maßnahmen zur Förderung der Familienfreundlichkeit 58

6.4 Interne Fortbildungsangebote für Mitarbeitende 59

6.5 Spirituelle Angebote für Mitarbeitende 59

7 Umweltbericht 607.1 Gartengelände 60

3

Impressum

Der Jahresbericht 2015 des Johannes-Hospizes

Münster kann beim Herausgeber kostenfrei an-

gefordert oder im Internet unter www.johannes-

hospiz.de heruntergeladen werden.

Herausgeber: Johannes-Hospiz Münster gGmbH;

St. Mauritz-Freiheit 44; 48145 Münster

Registernummer: HRB 5332, Handelsregister B

des Amtsgerichts Münster

Fotos: Bildarchiv des Johannes-Hospizes Münster

Redaktion: Ludger Prinz (V.i.S.d.P.), Dr. Andreas

Stähli, Sebastian Maaß

Gestaltung: Sebastian Maaß

Auflage: 30

Titelfoto: Bild vom stationären Hospiz

Druck: Frick Digitaldruck

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in der Stadt Münster nicht gedeckt werden

konnte. Aus diesem Grunde wurde 2008 der

Ambulante Hospizdienst des Johannes-Hos-

pizes gegründet, der ab November 2008 in

den Räumen des Gebäudes Rudolfstraße 31

seinen Dienst aufnahm. Im Jahr 2009 wurde

als weiterer Bereich eine Hospizakademie ge-

schaffen, deren vornehmste Tätigkeit es ist,

pflegewissenschaftliche Erkenntnisse in die

Praxis zu vermitteln und umgekehrt, Erfahrun-

gen aus dem Pflegealltag der Pflegewissen-

schaft zurück zu koppeln.

Die Satzung des Johannes-Hospizes wur-

de erweitert um die Aufgabe, Menschen

durch Fort- und Weiterbildung zu befähigen,

Schwerstkranke und ihre Zugehörigen statio-

när wie ambulant zu begleiten.

Innerhalb des Gesellschafterkreises gab es

keine personellen Veränderungen.

PROFIL DES RECHTSTRÄGERS

Die Johannes-Hospiz gGmbH ist eine gemein-

nützige Gesellschaft mit Sitz in Münster, de-

STRUKTURDATEN

1.SATZUNGSGEMÄßEAUFGABEN/PROFILDESRECHTSTRÄGERS

SATZUNGSGEMÄß E AUFGABEN

Bereits im ursprünglichen Gesellschafts-

vertrag vom 25.8.1998 war es Ziel der Ge-

sellschaft, Menschen mit einer unheilbaren

Krankheit eine Vollendung des Lebens in Wür-

de und Sinnerfüllung zu ermöglichen, Ange-

hörige und andere nahestehende Personen zu

begleiten, die persönliche wie gesellschaftli-

che Auseinandersetzung mit dem Sterben als

Teil des Lebens zu fördern sowie Angehörigen

und andere Nahestehenden in der Trauer Be-

gleitung anzubieten.

Die Johannes-Hospiz Münster gGmbH eröff-

nete ihr stationäres Hospiz am 28.8.1999. Zu

diesem Zeitpunkt beschränkten sich die Akti-

vitäten der Gesellschaft auf den stationären

Bereich. Im Laufe der Jahre stellte sich heraus,

dass ein deutlicher Mehrbedarf an ambulanter

Begleitung an die Gesellschaft herangetragen

wurde, der von bestehenden Organisationen

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ren Gesellschafter die St. Franziskus-Stiftung

Münster mit 40% der Stimmanteile, die Cari-

tas-Betriebsführungs- und Trägergesellschaft

Münster mbH und das Diakonische Werk

Münstermit jeweils 25% der Stimmanteile so-

wie die Bischof Hermann-Stiftung in Münster

mit 10% der Stimmanteile sind. Der Zweck

der Johannes-Hospiz Münster gGmbH ist die

Errichtung und der Betrieb eines Hospizes in

Münster (Westf.). Darunter ist sowohl das sta-

tionäre Hospiz als auch der ambulante Hos-

pizdienst zu verstehen. Um den satzungsge-

mäßen Schulungs- und Fortbildungszwecken

zu entsprechen wurde eine Hospizakademie

in 2009 eingerichtet. Die Gesellschaft widmet

sich auch der Aufgabe, Menschen durch Fort-

und Weiterbildung zu befähigen, Schwerkran-

ke und ihre Zugehörigen stationär wie ambu-

lant zu begleiten.

2.ANGABENZURANERKENNUNGALSGEMEINNÜTZIGEKÖRPER-SCHAFT

Die Johannes-Hospiz Münster gGmbH ist vom

Finanzamt Münster-Innenstadt als gemein-

nützig anerkannt. Der letzte vorliegende Be-

scheid datiert vom 17.03.2016 für das Jahr

2014. Der Bescheid ist auf der Homepage der

Gesellschaft unter dem Punkt Körperschafts-

steuer veröffentlicht. Das Johannes-Hospiz

hat auch in 2015 sämtliche Vorschriften des

Gemeinnützigkeitsrechtes sowie die entspre-

chenden steuerlichen Vorschriften der Ab-

gabenordnung beachtet. Die dem Johannes-

Hospiz zugewendeten Mittel werden stets

zeitnah und zweckentsprechend verwendet.

Soweit Rückstellungen gebildet werden, wird

über sie berichtet. Über die Behandlung pro-

jekt- bzw. zweckgebundener Spenden wird im

Finanzbericht des Johannes-Hospizes als fes-

ter Bestandteil des Jahresberichts ausführlich

berichtet. Sowohl die Bilanz als auch die Ge-

winn- und Verlustrechnung der gGmbH sind

auf der Homepage im Bereich Jahresabschlüs-

se veröffentlicht.

3.MITGLIEDSCHAFTENINVERBÄN-DENUNDORGANISATIONEN

Als eigenständiger Anbieter stationärer und

ambulanter Hospizleistungen kooperiert die

Johannes-Hospiz Münster gGmbH grundsätz-

lich mit allen Akteuren der Hospiz- und Palli-

ativarbeit in Münster und Umgebung und ist

so selbst Teil der vernetzten Hospiz- und Pal-

liativstruktur in Münster. Sie ist ordentliches

Mitglied im Hospiz-und PalliativVerband NRW

e.V. sowie im Deutschen Spendenrat. Darü-

ber hinaus ist sie der Initiative Transparente

Zivilgesellschaft beigetreten.

4.KAPAZITÄTUNDLEISTUNGS-ANGEBOTDEREINRICHTUNG

KAPAZITÄT

Das Johannes-Hospiz befindet sich in zentra-

ler Lage der Stadt Münster am Hohenzollern-

ring 66 in unmittelbarer Nachbarschaft zum

Franziskus-Hospital. Das Johannes-Hospiz

ist eine stationäre Hospizeinrichtung, in der

Schwerstkranke und Sterbende in der letz-

ten Lebensphase palliativpflegerisch und

palliativmedizinisch versorgt werden. Das

stationäre Hospiz hat einen eigenständigen

Versorgungsauftrag und ist damit unabhängig

von Krankenhaus und Altenhilfeeinrichtung.

Schwerstkranke und sterbende Menschen

finden Aufnahme, wenn ambulante Versor-

gungsstrukturen nicht mehr ausreichen und

auch die Einweisung in ein Krankenhaus nicht

indiziert ist.

Strukturdaten

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Das Gebäude wurde in den 20er Jahren als

Wohnhaus eines Münsteraner Unternehmers

gebaut. In den 30er Jahren wurde es von den

Mauritzer Franziskanerinnen übernommen

und bis zum Jahr 1999 in unterschiedlicher

Weise genutzt. Seit September 1999 wird es

nach einer umfassenden Renovierung und

Erweiterung an die gemeinnützige Johannes-

Hospiz GmbH vermietet und als stationäre

Hospizeinrichtung genutzt.

Da das Gebäude denkmalgeschützt ist, muss-

te im Rahmen der Renovierung sichergestellt

werden, dass der ursprüngliche Charakter des

Wohnhauses erhalten blieb.

In den Jahren 2011-2012 wurde im Garten des

Hospizes ein Erweiterungsgebäude errichtet

und mit dem Altbau verbunden. Dies wurde

notwendig, weil sich einerseits der Raumbe-

darf für Wohnzimmer, Küche sowie für Lager-,

Funktions- und Personalräume als unzurei-

chend erwies und andererseits der Bedarf für

stationäre Hospizplätze zugenommen hatte.

Das alte Gebäude und neue Gebäude weisen

nun jeweils eine Nutzfläche von ca. 650 qm

auf und werden folgendermaßen genutzt:

Erdgeschoss: die jeweiligen Bewohnerzim-

mer, Küche, Wohnzimmer, Raum der Stille,

Dienstzimmer für Mitarbeiter, Büro für Ver-

waltung, 2 Gäste WCs, Pflegearbeitsraum,

Wäscheraum, Raum für Pflegemittel, Haus-

wirtschaftsraum.

1. Obergeschoss: die jeweiligen Bewohner-

zimmer, Angehörigenzimmer 2 Pflegearbeits-

räume, 1 Pflegemittelraum, 1 Wäscheraum.

2. Obergeschoss: Familienzimmer, Angehö-

rigenzimmer, Büros für Leitung und stellver-

tretende Leitung, Lagerraum für Geräte und

Sonstiges.

Keller, großzügiges Badezimmer mit Hubba-

dewanne und Badelifter, Besprechungsraum,

Büro- und Archivraum, 2 Mitarbeiterumklei-

den, Waschkeller, Lagerraum für Pflegeartikel,

Wäschelager, 2 Hausanschlussräume, Raum

für technische Arbeiten.

Im Erdgeschoss schließt sich an die Küche

eine überdachte Terrasse an. Das Gebäude

ist nach Süden ausgerichtet und geht in den

Garten über. Die Wege sind befestigt und da-

her mit Rollstuhl befahrbar.

Strukturdaten

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Seit Oktober 2012 hat sich die Bettenzahl von

8 auf 10 Betten erhöht, d.h. die Kapazität des

Johannes-Hospizes beträgt zurzeit 3.650 Pfle-

getage. Das stationäre Hospiz bietet neben

Unterkunft und Verpflegung palliativmedizini-

sche, palliativpflegerische, psychosoziale und

seelsorgliche Begleitung, Betreuung und Be-

ratung durch ein multidisziplinäres Team. Der

Alltag eines stationären Hospizes ist geprägt

von der Mitarbeit Ehrenamtlicher und stellt da-

her hohe Anforderungen an die Kooperations-,

Organisations- und Kommunikationsstruktur

aller Mitarbeitenden. In der Bilanz vieler Jahre,

in denen stationäre Hospize bestehen, zeigt

sich deutlich, dass besonders durch die Mit-

arbeit der Ehrenamtlichen diese Lebensphase

einen Stellenwert erhält, der ihr zusteht. Diese

Zeit als eine Zeit des Lebens zu betrachten und

sich während dieser Zeit im „normalen“ gesell-

schaftlichen Umfeld und Alltag zu empfinden,

gelingt vor allem auch durch ehrenamtliches

bürgerschaftliches Engagement.

LEISTUNGSANGEBOT DER EINRICHTUNG

Das Angebot der Johannes-Hospiz gGmbH rea-

lisiert sich in vier zentralen Bereichen: dem sta-

tionären Hospiz, dem ambulanten Hospiz, der

Akademie und der Trauerbegleitung bzw. Seel-

sorge. Im Modul „Leistungsbericht“ erfolgt

eine detaillierte Beschreibung dieser Felder.

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Personalstruktur des Johannes-Hospizes im Geschäftsjahr 2015

Personaleinsatz

Stationäres Hospiz

Pflegedienst

Wirtschafts- und Versorgungsdienst

Technischer Dienst

Verwaltungsdienst

Fundraising

Ambulanter Hospizdienst

Hospiz- und Palliativakademie

Sonderdienst

Hauptberufliche Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen

Honorarkräfte

Geringfügig Beschäftigte

Bundesfreiwilligendienstleistende

Freiwilliges Soziales Jahr

Ehrenamtliche Mitarbeiter/innen stationärer Bereich

Ehrenamtliche Mitarbeiter/innen ambulanter Bereich

Gesamt

Anzahl

12,11

1,55

0,41

1,52

0,10

1,15

0,75

0,25

17,84

17,85

2,00

16,00

0,00

2,00

45,00

43,00

125,85

5.STATISTISCHEANGABENZUDENMITARBEITENDEN

PFLEGEBEREICH

Für diesen Bereich stehen die im Erhebungs-

bogen benannten Vollzeitstellen zur Verfü-

gung. Um eine ausreichende Wochenendbe-

setzung sicherstellen zu können, stehen in

beiden Schichten jeweils 7 Pflegefachkräfte

zur Verfügung. Regelmäßig und primär im

Nachtdienst arbeiten vier Pflegefachkräfte.

Dadurch können etwa 80 % der Nächte abge-

deckt werden. Lediglich Urlaubs- und Krank-

heitsvertretungen werden von den übrigen

Mitarbeitern abgedeckt.

Grundsätzlich besteht die Erwartung, dass

jede Pflegeperson an der Weiterbildung „Palli-

ative Care“ teilnimmt.

Strukturdaten

HAUSWIRTSCHAFT

Hier stehen drei Personen zur Verfügung. Zwei

Mitarbeiterinnen sind für den Küchenbereich,

die Wäscheversorgung und die allgemeine

Ordnung und Gestaltung im Haus zuständig,

eine Mitarbeiterin ist für die Hausreinigung

vorgesehen.

BETREUUNG / BEGLEITUNG

SEELSORGE / GOTTESDIENSTE / SPIRITUELLE ANGEBOTEDie seelsorgerischen Aufgaben werden durch

einen katholischen Priester hauptamtlich

wahrgenommen. Er ist 2-4 mal wöchentlich

für etwa drei Stunden im Haus und besucht

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nach enger Abstimmung mit den Pflegenden

die Bewohner oder / und nimmt Kontakt mit

deren Zugehörigen auf. Selbstverständnis

seiner Aufgabe ist es, Menschen aller Kon-

fessionen oder ohne Konfession wertfrei zu

begegnen und sich als Seelsorger ohne re-

ligiöse Absicht zu zeigen. Jedoch dort, wo

Menschen religiöse, kirchliche oder spirituel-

le Bedürfnisse deutlich machen, ist es der

Anspruch als Diakon, Vertreter der Kirche

oder religiöser Mensch präsent zu sein. Be-

wohner oder Gäste des Hauses sollen spü-

ren, dass sie sich an einem Ort mit christli-

cher Prägung befinden und in ihrem Glauben

Menschen begegnen können, die diesen tei-

len. Daher sind Gottesdienstangebote, das

Spenden von Sakramenten, die Teilnahme

an der Eucharistie fest verankerte Angebo-

te im Haus. Regelmäßig einmal wöchentlich

findet ein offener ökumenischer Gottesdienst

(„Atem holen“) statt. Dieser wird von ehren-

amtlichen Mitarbeitern in engem Kontakt mit

dem Seelsorger gestaltet.

BEGLEITUNG DURCH EHRENAMTLICHEDieses Angebot wird im Konzept zur Mitarbeit

Ehrenamtlicher erläutert.

THERAPIEHUND-ANGEBOTUnsere ausgebildete Therapiehündin Gina, die

viele Bewohner in den letzten Jahren begleitet

hat und bei unseren haupt- und ehrenamtli-

chen Mitarbeitenden sehr beliebt war, ist lei-

der in 2015 gestorben. Der Einsatz bei Bewoh-

nern und Angehörigen erfolgte ausschließlich

gemeinsam mit der Hundeführerin, unserer

Mitarbeiterin Frau Hückelheim. Zurzeit wird

ein neuer Therapiehund ausgebildet.

VERWALTUNGDie gesamte Personal-, „Patienten“-, Mitar-

beiterverwaltung und Buchhaltung wurde aus-

gelagert und wird vom St. Franziskus Hospital

bzw. von der Mutterhausverwaltung geleistet.

Für organisatorische Aufgaben und hausinter-

ne Verwaltungsaufgaben steht eine Mitarbei-

terin zur Verfügung.

TECHNISCHER DIENSTUm einfache Reparaturen, handwerkliche

Aufgaben, Besorgungen u.ä. erledigen zu

können, sind zwei Mitarbeiter mit acht Stun-

den in der Woche auf 400 € Basis angestellt.

Für regelmäßige Wartungs- und spezielle

Reparaturarbeiten an Geräten bzw. in der

gesamten Haustechnik besteht ein Koope-

rationsvertrag mit dem Dienstleister Fac`t .

Dieser ist auf dem Gelände des St. Fran-

ziskus-Hospitals ansässig und steht kurzfris-

tig und über 24-stündige Rufbereitschaft zur

Verfügung.

6.ANGABENZURCORPORATEGOVERNANCE

Unser hausspezifisches Corporate Gover-

nance-System besteht aus der Gesamtheit

relevanter gesetzlicher und regulatorischer

Anforderungen (Compliance), Kodizes, Ge-

schäftsordnung, Unternehmensleitbild und

Gewohnheit der Unternehmensleitung und

-überwachung.

EINHALTUNG DER GESETZLICHEN UNDREGULATORISCHEN ANFORDERUNGEN(COMPLIANCE)

Das Johannes-Hospiz Münster hat in 2015

gemeinsam mit der Schulungspartner iQbis

in Mühlheim an der Ruhr ein virtuelles Schu-

lungsprogramm implementiert. Jede Mitarbei-

terin und jeder Mitarbeiter kann die gesetzlich

vorgeschriebenen, regelmäßig zu wiederho-

lenden Schulungen per Blended Learning

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10 Strukturdaten

Modul in den Bereichen Arbeitsschutz, Brand-

schutz, Datenschutz und Hygiene am Bild-

schirm erarbeiten und ist nicht mehr gezwun-

gen, zeitintensive Schulungen, deren Besuch

in der Regel auch Aufwand an Reisezeit bein-

haltet hat, aufzusuchen.

§ 41 WOHN- UND TEILHABEGESETZ NRW (WTG)

Des Weiteren unterliegt die Johannes-Hospiz

Münster GmbH einer Vielzahl gesetzlicher

Anforderungen, welche die Rahmenbedin-

gungen für die Arbeit im stationären Bereich

bestimmen. Stationäre Hospize gehören zum

Geltungsbereich des sog. Wohn- und Teilha-

begesetzes und werden daher von den kom-

munalen Aufsichtsbehörden (Heimaufsicht)

diesbezüglich regelmäßig unangemeldet ge-

prüft. Prüfungsschwerpunkte sind die Wohn-

qualität, Versorgung mit Essen und Trinken,

Gemeinschaftsleben und Alltagsgestaltung,

personelle Ausstattung, pflegerische und sozi-

ale Betreuung, und Bewohnerrechte bzw. Kun-

deninformationen. Die schriftlich mitgeteilten

Prüfungsergebnisse sind Grundlage für ggf.

notwendige Verbesserungen und Anregungen,

zeigen aber auch, welches „Qualitätsniveau“

besteht und ggf. zu halten ist. Ergebnisse wer-

den auf der Homepage veröffentlicht.

So wurde am 08.10.2015 eine wiederkehrende

Prüfung nach § 41 Wohn- und Teilhabegesetz

NRW (WTG) vom Sozialamt der Stadt Münster

durchgeführt. In allen geprüften Kategorien,

insbesondere der personellen Ausstattung

und Gewaltschutz , den Bereichen Wohnquali-

tät, hauswirtschaftliche Versorgung, Gemein-

schaftsleben und Alltagsgestaltung sowie in

den Kategorien Information und Beratung,

Mitwirkung und Mitbestimmung und Pflege

und Betreuung sind keine Mängel festgestellt

worden.

GESCHÄFTSORDNUNG

Darüber hinaus hat die Gesellschafterver-

sammlung in ihrer Sitzung am 10.11.2014

eine Geschäftsordnung für die Geschäfts-

führung verabschiedet, die auf der Startseite

des Internetsauftritts des Johannes-Hospizes

veröffentlicht ist. Nach der Geschäftsord-

nung gilt bei sämtlichen Zahlungsvorgängen

das Vier-Augen-Prinzip. Dieses Prinzip ist

mittlerweile entsprechend umgesetzt wor-

den.

UNTERNEHMENSLEITBILD

Ein Leitbild unseres Hauses existiert seit

dem Jahr 2006. Mit dem Leitbild ist offen

gelegt, welchen Grundsätzen und Werten

die Mitarbeiter sich verpflichtet haben und

wie diese gelebt werden. Wir wünschen uns,

dass die Menschen, die mit dem Johannes-

Hospiz in Kontakt treten, unser Handeln da-

ran messen. Das gesamte Leitbild bieten wir

Ihnen auf unserer Homepage zum Download

im PDF-Format an.

UNTERNEHMENSÜBERWACHUNG - AUFSICHTSGREMIUM

Die Gesellschafterversammlung ist das ei-

gentliche Überwachungs- und Aufsichtsgre-

mium der Johannes-Hospiz Münster gGmbH.

Sie tagt zweimal jährlich, im Frühjahr und

im Herbst. Der Frühjahrstermin hat den

Prüfbericht des Wirtschaftsprüfers zum Jah-

resabschlussbericht schwerpunktmäßig zum

Gegenstand, während im Herbsttermin der

Wirtschaftsplan des jeweils kommenden Jah-

res vorgestellt, diskutiert und verabschiedet

wird. Vierteljährlich erscheint darüber hinaus

ein Quartalsbericht, der die Gesellschafter

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über die wesentlichen Unternehmenskenn-

zahlen unterrichtet und diese auch interpre-

tiert.

STEUERUNGSGRUPPE

Zweimal monatlich fanden Treffen einer in

2010 installierten Steuerungsgruppe statt.

Diese Gruppe setzt sich zusammen aus Ver-

tretern der einzelnen Bereiche sowie der Öf-

fentlichkeitsarbeit und dem Geschäftsführer.

Hier werden kontinuierlich der aktuelle Status

besprochen und Geschäftsfelder weiterent-

wickelt. Ab 2015 tagt die Steuerungsgruppe

monatlich, dafür werden zusätzliche Termine

für Mitarbeitergespräche und Projektentwick-

lungen eingeführt.

7.BETEILIGUNGANANDERENUNTERNEHMEN

Die Johannes-Hospiz Münster gGmbH ist

korporatives Mitglied im Ortscaritasverband

Münster und ansonsten an keinen weiteren

Unternehmen beteiligt. Der Geschäftsführer

ist allerdings in Gremien von ihm mitinitiier-

ter Gesellschaften tätig. Er ist geborenes Vor-

standsmitglied im Förderverein für das Johan-

nes-Hospiz Münster sowie Vorstandsmitglied

in der Stiftung Johannes-Hospiz Münster.

8.FINANZIELLEDATENIMHINBLICKAUFNAHESTEHENDEINSTITUTIONEN

Zwischen der Johannes-Hospiz gGmbH und

ihren Gesellschaftern besteht keine Gewinn-

abführungsverpflichtung, ebenso ist sat-

zungsgemäß keine Bezuschussung zu den

Betriebskosten vorgesehen. Nahestehende

Institutionen publizieren separat. Die St.

Franziskus-Stiftung in Münster veröffentlicht

den Konzernabschluss jedoch nicht. Die Cari-

tas-Betriebsführungs- und Trägergesellschaft

Münster mbH, veröffentlichte am 20.01.2016

den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014

im elektronischen Bundesanzeiger, heraus-

gegeben durch das Bundesministerium der

Justiz. Die Diakonie Münster - Zentrale Diens-

te GmbH veröffentlichte am 22.02.2016 den

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 im

elektronischen Bundesanzeiger. Die Bischof-

Hermann-Stiftung Münster veröffentlicht

ihren Konzernabschluss ebenfalls nicht. Es

bestehen weder Forderungen noch Verbind-

lichkeiten der Johannes-Hospiz Münster

gGmbH gegenüber ihren Gesellschaftern.

9.OFFENLEGUNGDERVERGÜTUNGDERORGANE

Satzungsgemäße Organe der Johannes-

Hospiz Münster gGmbH sind gemäß § 6

der Satzung die Gesellschafterversamm-

lung und die Geschäftsführung. Die Gesell-

schafterversammlung ist ehrenamtlich tätig

und erhält weder eine Vergütung noch eine

Aufwandsentschädigung. Die Geschäftsfüh-

rung erhält eine Vergütung in 2015 i.H.v.

32.697,60 EUR.

10.INTERNEKONTROLL-MECHANISMEN

Es gibt zurzeit keine internen Prüfungen. Al-

lerdings ist durch Verfahrensanweisungen

des Geschäftsführers sichergestellt, dass

niemand allein auf die Konten der GmbH

zugreifen kann. Es gilt uneingeschränkt das

Vier-Augen-Prinzip. Da die Buchführung des

Hospizes im Rechnungswesen des benach-

Strukturdaten

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Aktuelles Organigramm der Johannes-Hospiz Münster gGmbH 2015

St. FranziskusStiftung Münster

40%

Diakonisches Werk Münster

25%

Bischof-Hermann-Stiftung Münster

10%

Caritas- Betriebs-und Träger GmbH

25%

Frau PrimavesiSpenden-

bescheinigungen

Frau Willeke-SchradeSpenden-

bescheinigungen

Frau NuthmannFundraising

Frau Lütke Schwienhorst

Presse- undÖffentlichkeitsarbeit

Herr PrinzGeschäftsführung

der Johannes-Hospiz Münster GmbH

FrauBönninghausenPflegefachkraft

Frau Keßler

Pflegefachkraft

Frau Krüskemper

Pflegefachkraft

Frau Levers- Christen

Pflegefachkraft

Herr Neite

Pflegefachkraft

Frau Thormann

Pflegefachkraft

Frau Vogel

Pflegefachkraft

Frau Wicker

Pflegefachkraft

Frau Damhus

Pflegefachkraft

Frau Hörbelt

Pflegefachkraft

Frau Köppe

Pflegefachkraft

Frau Lübke

Pflegefachkraft

Frau Rünker

Pflegefachkraft

Frau Verhorst

Pflegefachkraft

Frau Weidmann

Pflegefachkraft

Herr Wortmann

Pflegefachkraft

Frau Burandt

Pflegehelferin

Frau Pütz

Pflegefachkraft

Frau Klesse-Laib

Pflegehelferin

Frau NeuhausKrankenpflege-

helferin

Frau Spannaus

Pflegehelferin

Frau Vosseler

Pflegehelferin

Herr Jäschke

Hausmeister

Frau Surmann

Hauswirtschaft

Herr Kroner

Hausmeister

Frau Braukmann

Ökotrophologin

Frau Willeke-Schrade

Assistentin

44Ehrenamtliche

Mitarbeiter

Frau HückelheimStellvertretende Hospizleiterin

PflegedienstleiterinFrau Thamm

Gärtnerin

Herr MaaßLayout Kairos/Jahresbericht

Frau BonenkampStellvertretendeKoordinatorin

Frau Fröhlich

Pflegefachkraft

43Ehrenamtliche

Mitarbeiter

Frau Frühling

Pflegehelferin

Frau Aswegen

Pflegehelferin

Herr Hölscher

Pflegehelfer

Frau DicknerHauswirtschaftli- che Mitarbeiterin

barten St. Franziskus-Hospitals erstellt wird,

ist zudem sichergestellt, dass ausschließlich

Dritte, die nicht in die Organisation des Hos-

pizes eingebunden sind, an Überweisungen

und Buchungen beteiligt sind.

11.ANGABENZURORGANISATIONS-STRUKTUR

(Die dazu gehörige Grafik finden Sie unten auf

dieser Seite)

13

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LEISTUNGSBERICHT

1.BESCHREIBUNGDESLEISTUNGSANGEBOTES

a.STATIONÄRESHOSPIZ

AUFTRAG

Menschen mit unheilbaren Erkrankungen, de-

ren Lebenserwartung auf wenige Wochen bis

wenige Monate begrenzt ist und die ein hohes

Maß an medizinischer und pflegerischer Ver-

sorgung benötigen, können in ein stationäres

Hospiz aufgenommen werden, wenn außer-

halb des Krankenhauses an anderer Stelle aus

verschiedenen Gründen eine angemessene

Versorgung nicht mehr möglich ist. In eine

solche Situation geraten Menschen z.B. dann,

wenn sie an Tumorerkrankungen oder Erkran-

kungen mit ähnlich ausgeprägten Beschwer-

debildern leiden. Darüber hinaus hat der Ge-

setzgeber den Hospizen die Aufgabe gegeben,

in der jeweiligen Region die Gesellschaft durch

ehrenamtliche Mitarbeit und durch finanzielle

Unterstützung (Spenden) in die Versorgung

und Begleitung Kranker und Sterbender ein-

zubinden. Dadurch soll erreicht werden, dass

sich das Bewusstsein zum Umgang mit dem

Thema Sterben, Tod und Trauer dahingehend

verändert, dass die Gesellschaft den Umgang

damit als notwendig („Not-wendend“), selbst-

verständlich und normal betrachtet.

FAKTEN, ENTWICKLUNGEN UND BEDEUTSAME ASPEKTE IN 2015

Es wurden 57 Bewohner und 68 Bewohne-

rinnen aufgenommen. Sie waren im Durch-

schnitt 28 Tage im Haus. Fünf sind im Laufe

des Jahres wieder ausgezogen. Aus der Stadt

Münster kamen 89 Personen, 36 wurden von

außerhalb aufgenommen. 29 kamen aus dem

häuslichen Umfeld, 4 aus Kurzzeitpflegen,

die anderen aus Krankenhäusern. Niemand

war jünger als 40, 6 jünger als 50, 6 jünger

als 60, 28 jünger als 70, 34 jünger als 80

Jahre, alle weiteren älter als 80 Jahre.

Bezogen auf die Anfrage- und Belegungssitu-

ation in 2015 lässt sich sagen, dass in der

ersten Jahreshälfte eine ähnlich kurze Ver-

weildauer vorlag wie im Jahr 2014. Alles deu-

tete auf eine Fortsetzung dieses Trends hin.

Parallel dazu waren die Wartelisten „gefühlt“

kürzer geworden oder nicht mehr vorhanden.

Dies gipfelte im Sommer in einer Phase von

etwa 4 Wochen, in denen die 10 vorhandenen

Betten nicht mehr durchgängig belegt werden

konnten. Eine Abfrage auf den Palliativstatio-

nen und dem Hospiz Lebenshaus ergab ein

jeweils ähnliches Bild. Da eine Entwicklung zu

kürzeren Wartelisten bereits in 2014 spürbar

war, wurde der Vorschlag von Dr. Stähli auf-

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15Leistungsbericht

gegriffen und von ihm auf den Weg gebracht,

eine Studie zu initiieren, die sich mit der Fra-

ge der Veränderung von „Patientenströmen“

hin zu einer ambulanten Versorgung befasst,

die durch eine verbesserte ambulante Pallia-

tivversorgung verursacht sein könnte.

In der zweiten Jahreshälfte kam es zu einer

unerwartet deutlichen Erhöhung der Verweil-

dauer der Bewohner, ohne dass es eine plau-

sible Erklärung dafür gibt. Für das gesamte

Jahr hatte das eine durchschnittliche Erhö-

hung um 4 Tage gegenüber 2014 zur Folge.

Für die Mitarbeitenden bedeutete diese Ent-

wicklung insgesamt eine Entspannung.

Im Zeitraum 11/2014 - 01/2015 fand im

Rahmen der Studie zum „Social Return of

Investment“ eine Bewohner- und Angehö-

rigenbefragung statt. Dieser Zeitraum war,

wie oben erwähnt, geprägt von sehr kurzen

Verweildauern und für die Mitarbeitenden mit

sehr hoher Belastung verbunden. Beruhigend

ist, dass dennoch die Versorgungs- und Le-

bensqualität nach Aussage der anonym be-

fragten Bewohner und Zugehörigen sehr gut

geblieben ist.

Im Februar wurde von den Hauptamtlichen

erstmalig ein Angebot gestaltet, das dazu

diente, noch einmal die Menschen, die im

Jahr 2014 im Hospiz gelebt hatten, in den

Blick zu nehmen. Es ging darum, sich be-

wusst zu erinnern, um sie dann auch bewusst

verabschieden und loslassen zu können. Dies

Ritual war der Erkenntnis geschuldet, dass

man nur dann in der Lage bleibt, sich den

zukünftig im Hospiz lebenden Menschen gut

und „Wohl-wollend“ zuzuwenden, wenn die,

die dagewesen sind, „losgelassen“ werden

konnten. Anschließend wurde die geleistete

Arbeit durch ein gemeinsames Essen gewür-

digt. Ort dieses Geschehens war das Kloster

Vinnenberg bei Milte. Die Auswertung dieser

Veranstaltung war ausnahmslos sehr positiv.

Im April fand mit 16 Ehren- und Hauptamtli-

chen eine Exerzitien-Reise nach Irland statt.

Ausgangsort war Dublin. Von dort aus wur-

den bedeutsame Orte des Landes besucht.

Dabei waren die einzelnen Etappen von den

Beteiligten vorbereitet und der Blick auch auf

die Wurzeln des Christentums in diesem Land

gerichtet.

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Inhaltliches Schwerpunktthema der Pflegen-

den in 2015 war, die praktische Ausbildung der

Schülerinnen und Schüler aus Pflegeberufen zu

hinterfragen und auf ihre Qualität und Praktika-

bilität hin zu überprüfen. Ausgangspunkt war

die nachlassende Motivation der Fachkräfte,

sich dieser Aufgabe zu stellen. Zunächst wurde

im Rahmen einer Supervision Grundlegendes

überprüft. Darüber hinaus wurde ein Konzept

eingeführt, das das selbstständige Lernen för-

dert und aus der Perspektive der Auszubilden-

den stärkere Anreize schafft, selbstständig

hospizspezifische Inhalte zu erschließen. Eben-

so wurden einzelne strukturelle Anpassungen

in der Zuordnung und Verantwortlichkeit für die

Auszubildenden vorgenommen.

Das jährliche Sommerfest aller ehren- und

hauptamtlich Mitarbeitenden anlässlich des

15-jährigen Bestehens fand im Landgasthof

Pleistermühle statt. Zunächst wurden die be-

reits 10 oder sogar 15 Jahre Mitarbeitenden

geehrt. Nach einem festlichen Essen trat dann

eine Live-Band auf, die für sehr gute Unterhal-

tung sorgte. Nach Aussage vieler Beteiligter

hat das Fest einen nachhaltigen Eindruck hin-

terlassen.

Gesellschaftlich gesehen hat das Gesetzge-

bungsverfahren zum assistierten Suizid die

Hospiz- und Palliativarbeit in allen Medien im-

mer wieder ins Gespräch gebracht. Verschie-

dene Anfragen der Presse mussten bedient

werden. Unter anderem gab es einen kurzen

Radiobeitrag und ein vierminütiges Interview

mit dem Hospizleiter in der „aktuellen Stunde“

des WDR. Medial sehr große Aufmerksamkeit

erhielt der Besuch von Bischof Dr. Genn, der

dieses Thema zum Anlass nahm, das Johannes-

Hospiz zu besuchen, um dort mit Bewohnern

und Mitarbeitenden in Kontakt zu kommen. Im

Anschluss daran gab er eine Pressekonferenz,

die zum Ziel hatte, die Unverfügbarkeit des Le-

bens auch aus der Erfahrung der Hospizarbeit

heraus zu begründen.

Leistungsbericht

Bedeutsam erscheint auch, dass während

des gesamten Jahres allein 41 Gruppen mit im

Schnitt 13 - 18 Teilnehmern das Johannes-Hos-

piz besucht haben, um sich vor Ort vom Auf-

trag, der Arbeit und dem Alltag eines Hospizes

ein Bild zu machen. Oft sind es Pflegeschulen,

Schüler anderer Schulen der Stadt Münster,

aber auch Gemeinde- oder sonstige Gruppen.

Erwähnenswert ist, dass junge Menschen

scheinbar einen viel selbstverständlicheren

Zugang finden, als das vermutet wird.

Als ein spürbarer Verlust muss das Ausschei-

den von Sr. M. Ermenburg gesehen werden,

die über einen Zeitraum von 10 Jahren zu-

nächst haupt-, dann ehrenamtlich als Kran-

kenschwester und „gute Seele“ des Hospizes

mitgearbeitet hat. Als dem Leben verbundene

Ordensfrau hatte sie schnell das Vertrauen

von Bewohnern und Angehörigen gewonnen

und konnte einen wertvollen Beitrag zu einer

guten Pflege und Begleitung leisten. In ande-

rer Aufgabe zwar, aber mit der gleichen Lei-

denschaft und Sorgfalt hat Frau Gerti Hüster

über 16 Jahre ehrenamtlich ihren Dienst getan

und ist Ende des Jahres verabschiedet wor-

den. Sie war bereits in der Gründungsphase

im Aufbau des Hospizes eingebunden. Ebenso

schied nach 6 Jahren mit im höchsten Maße

engagierter Mitarbeit Eva Rünker zum Jahres-

ende hin aus, um eine Tätigkeit als Stationslei-

tung in einem Hospiz in Süddeutschland anzu-

treten. Dies hat gleichzeitig großes Bedauern,

aber auch viel Verständnis ausgelöst.

In der Auswertung des Dienstes in der Nacht

hat sich die Implementierung und Integration

des Präsenzdienstes nach 3 Jahren als nun end-

lich vollzogen herausgestellt. Sowohl die Fach-

kräfte des Tag- wie des Nachtdienstes erleben

die Mitarbeitenden im Präsenzdienst als Kol-

leginnen und Kollegen, ohne die eine gute Ver-

sorgung kaum noch vorstellbar ist. Die nach der

Erweiterung befürchtete stärkere Gruppenbil-

dung bei den Mitarbeitenden erweist sich im-

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mer mehr als unbegründet. Indiz dafür ist einer-

seits die o.g. Integration des Präsenzdienstes,

vielleicht aber auch das Ergebnis der Teilnahme

am Wettbewerb „Great Place to Work“. Eine

anonyme Befragung der Mitarbeitenden sowie

StationäresHospizdesJohannes-HospizesHohenzollernring 66

48145 Münster

Tel.: 0251 89998-40

Fax: 0251 89998-42

www.johannes-hospiz.de

Ansprechpartner:

Michael Roes,

Leitung stationäres Hospiz

[email protected]

ein „Audit“, welches die „Mitarbeiterkultur“

des Johannes-Hospizes beleuchtet hat, hat das

Johannes-Hospiz auf Platz 3 im Wettbewerb

Bester Arbeitgeber Münsterland bei Betrieben

mit bis zu 49 Mitarbeitenden gebracht.

AUSBLICK

Basis für eine gute Versorgungsqualität sind

zufriedene und motivierte Mitarbeitende,

die bereit sind, Verantwortung zu überneh-

men. Aus der Gruppe der Pflegenden wurde

die Idee entwickelt, in zwei Gruppen in der

Eifel eine 4-tägige Wanderung zu machen,

ausgehend von einem Ferienhaus, das dafür

gemietet wird. 14 Mitarbeitende werden mit-

machen und einen wertvollen Beitrag für eine

weiterhin stabile „Teamsituation“ leisten. Die

Bundestagsabgeordnete Sybille Benning hat

für den Herbst 2016 30 Ehrenamtliche für 3

Tage nach Berlin eingeladen, weil sie von der

Arbeit des Johannes-Hospizes beeindruckt

ist und das Ehrenamt würdigen und fördern

möchte.

In der ersten Jahreshälfte müssen sämtliche

Parkettböden der Bewohnerzimmer im Altbau

geschliffen werden, da dies im Rahmen der

Erweiterung nicht geleistet werden konnte.

Ebenso sind die Schrankmöbel der alten Kü-

che und des Dienstzimmers der Pflege stark

abgenutzt und sollen erneuert werden.

Themenschwerpunkt für die Hauptamtlichen

ist die Einführung des „E-Learning“. Dabei

wird ein EDV-Programm genutzt, um wieder-

kehrende Schulungen für „Erste Hilfe“, Brand-

schutz, Datenschutz, Arbeitssicherheit usw.

selbstverständlicher und einfacher durch-

führen zu können. Für das Ende des Jahres

ist dann die Einführung der EDV-gestützten

Pflegedokumentation vorgesehen. Es muss

jedoch erst die Finanzierung gesichert sein.

Für die Ehrenamtlichen sind Themenabende

zum Thema „Trost spenden“ und „Annehmen

lernen“ geplant. Darüber hinaus ist ein Be-

such des Waldfriedhofs Lauheide vorgese-

hen, um dort das Thema Bestattungsformen

und Kultur vorgestellt zu bekommen.

Höhepunkt der Veranstaltungen zur Öffent-

lichkeitsarbeit ist der Tag der offenen Tür

am 27. August 2016. Er wird im bewährten

Konzept mit Unterhaltung, Information, Be-

gegnung und Besichtigung gestaltet werden.

Michael Roes

17

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18

Die Aufgabe der Ehrenamtlichen liegt in der

psychosozialen Begleitung und grenzt sich

klar von Pflegetätigkeiten ab. Die Begleitun-

gen gestalten sich sehr individuell und rich-

ten sich grundsätzlich nach den Wünschen

der betroffenen Personen. Darüber hinaus

möchte der ambulante Hospizdienst auch

den Angehörigen Entlastung und Unterstüt-

zung anbieten.

Die Begleitung durch das Ehrenamt ist für

die Familien kostenlos und unabhängig von

Konfession, Alter und sozialer Stellung. Ziel

der ambulanten Hospizarbeit ist es, die Le-

bensqualität möglichst lange zu bewahren

und das Sterben zu Hause zu ermöglichen.

b. AMBULANTER HOSPIZDIENST

AUFTRAG DES AMBULANTEN HOSPIZDIENSTES

Der gemeinsame ambulante Hospizdienst des

Johannes-Hospizes und der CBM in Münster

stellt schwerkranke und sterbende Menschen

mit ihren Bedürfnissen in den Mittelpunkt sei-

ner Arbeit. Es ist ihm ein Anliegen Menschen

zu Hause zu begleiten, die aufgrund einer

schweren Erkrankung nur noch eine kurze

Lebenszeit zu erwarten haben. Die Begleitung

der betroffenen Familien erfolgt durch ehren-

amtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die

auf diese Aufgabe vorbereitet und geschult

worden sind. Auf Wunsch werden die betrof-

fenen Familien regelmäßig zu Hause, in Alten-

einrichtungen oder in stationären Einrichtun-

gen für Menschen mit Behinderung besucht.

PERSONELLES

Für die Umsetzung der Ziele und den Einsatz

der Ehrenamtlichen bedarf es einer guten Or-

ganisation und Koordination durch den ambu-

lanten Hospizdienst.

Im ambulanten Dienst des Johannes-Hospizes

arbeiten zwei hauptamtlich tätige Koordinato-

rinnen mit einer Gesamt-Wochenstundenzahl

von 45 Stunden. Diese verteilen sich auf eine

30 und eine 15 Stundenstelle. Die Rufbereit-

schaft wird in der Woche sowie an Wochen-

enden ebenfalls von beiden Koordinatorinnen

übernommen.

Der Aufgabenbereich beider Koordinatorinnen

ist umfassend und vielseitig. Die Schwerpunkte

liegen in der Kontaktaufnahme zu den betroffe-

nen Familien, in der Gewinnung, Vorbereitung

und Qualifizierung der ehrenamtlichen Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeiter. Ebenso wich-

tig ist die kontinuierliche Unterstützung der

ehrenamtlich Tätigen während einer Beglei-

tung. Ein weiterer bedeutender Aufgabenbe-

reich ist das Bekanntmachen der Hospizar-

beit in der Öffentlichkeit.

Ehrenamtliches Engagement ist eines der

tragenden Elemente von Hospizarbeit. Dem-

nach ist es dem ambulanten Hospizdienst

besonders wichtig, eine aufmerksame und

wertschätzende Haltung gegenüber allen

Mitarbeitenden einzunehmen.

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AUFGABEN, TÄTIGKEITEN UND AUSBLICK

Die Anfragen für eine Begleitung kommen

von den betroffenen Menschen selber, An-

gehörigen oder Freunden, Alteneinrichtungen

oder Pflegediensten, Einrichtungen für Men-

schen mit Behinderungen, Sozialdienste

der Krankenhäuser in Münster, von Pallia-

tivstationen oder vom Palliativnetz Münster.

Wenn möglich, wird von einer Koordinatorin

noch am selben oder darauffolgenden Tag

telefonisch mit der Familie Kontakt aufge-

nommen und auf Wunsch zeitnah ein erster

Hausbesuch vereinbart. Bei diesem Hausbe-

such hat die betroffene Person mit den An-

gehörigen die Möglichkeit sich umfassend

über den Hospizdienst zu informieren, die

Koordinatorin und ihre Arbeit kennenzuler-

nen und zu benennen, was sie sich vorstel-

len können, was sie brauchen oder sich

wünschen. Im Anschluss daran prüft die Koor-

dinatorin, welcher ehrenamtliche Mitarbeiter

gut zu der Familie passen würde. Nach Ab-

sprache erfolgt dann ein gemeinsamer zweiter

Hausbesuch in der Familie. Nach dem gegen-

seitigen Kennenlernen wird abgesprochen,

wann und wie häufig die Besuche stattfinden

sollen. Dieses wird von dem ehrenamtlichen

Mitarbeiter selbständig übernommen. Die Ko-

ordinatorin bleibt im Hintergrund Ansprech-

partnerin und wird über Vereinbarungen und

Veränderungen informiert.

Während einer Begleitung bleiben die ehren-

amtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

in kontinuierlichem Kontakt zu den Koordina-

torinnen, aber auch die betroffenen Familien

haben die Möglichkeit sich immer an den am-

bulanten Hospizdienst zu wenden. Wenn eine

Begleitung zu Ende ist, findet ein Gespräch

zwischen dem Ehrenamtlichen und der Ko-

ordinatorin statt. Damit wird die Möglichkeit

geboten, sich zum Abschluss ausführlich über

die Begleitung auszutauschen.

Sterbebegleitung ist vielseitig und beginnt

nicht erst in den letzten Stunden vor dem Tod.

Deshalb ist es sehr unterschiedlich, zu wel-

chem Zeitpunkt eine mögliche Begleitung an-

gefragt wird und wie lange diese dann dauert.

Im Jahre 2015 wurde der ambulante Hospiz-

dienst 55-mal angefragt. Daraus resultierten

46 Sterbebegleitungen, von denen am Ende

des Jahres 33 förderungsfähige Begleitungen

abgeschlossen wurden. 23 Begleitungen fan-

den in der häuslichen Umgebung statt, wei-

tere 19 wurden in stationären Einrichtungen

geleistet. 4 Begleitungen wurden in das Jahr

2016 übernommen Die restlichen Anfragen

für Begleitungen sind aus verschiedensten

Gründen nicht zustande gekommen. Erstma-

lig beteiligten sich auch die PKV (Vertreter der

privaten Krankenversicherungen) mit 10% der

Gesamtfördersumme an der Refinanzierung

der ambulanten Hospizdienste.

Der häufigste Grund für den Abschluss einer

Begleitung war das Versterben der betroffenen

Menschen. Manchmal wurde die Begleitung

auch auf Wunsch der Betroffenen beendet

oder aufgrund der Verbesserung des Gesund-

heitszustandes oder der Lebenssituation.

Die Zeit des Sterbens kann für die betroffenen

Menschen, deren Angehörige und Freunde

eine Zeit der Krise, der Angst und der Unsi-

cherheit sein. Deshalb ist eine Begleitung eine

große Herausforderung für die ehrenamtlichen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Durch ihre

Besuche tragen sie zur Entlastung der Angehö-

rigen bei und verbringen Zeit mit den schwer-

kranken Menschen. Sie richten sich nach den

individuellen Bedürfnissen, führen Gespräche,

hören zu und sind oft „einfach nur da“.

Um diese Aufgabe gut erfüllen zu können, wer-

den die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter aus verschiedenen Berufs- und Al-

tersgruppen in speziell dafür konzipierten Kur-

Leistungsbericht

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sen von den Koordinatorinnen geschult. Darin

werden sie auf ihre Besuche bei den Familien

vorbereitet.

Die Schulung beinhaltet ungefähr 100 Stun-

den und befasst sich mit unterschiedlichen

Themen der Sterbebegleitung. Das Ziel ist

eine persönliche Auseinandersetzung mit

den Lebensereignissen wie Abschied, Trauer

Krankheit, Sterben und Tod. Weiterhin werden

Themen besprochen, die ehrenamtlich Tätige

darin unterstützen, Sterbende mit Wertschät-

zung und Akzeptanz zu begegnen und die Ori-

entierung geben.

Im Frühjahr 2015 fand ein 50-stündiger Einfüh-

rungskurs für die Befähigung zur Sterbebeglei-

tung statt. Aus den beiden Einführungskursen

(2014 und 2015) entstand ein Aufbaukurs mit

weiteren 50 Unterrichtsstunden, der im Ok-

tober 2015 mit 17 Teilnehmerinnen und Teil-

nehmern begann und im Februar 2016 seinen

Abschluss fand.

Um einen guten Austausch zu gewährleis-

ten, gibt es einmal im Monat ein Treffen der

Koordinatorinnen mit den ehrenamtlichen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese Grup-

pentreffen bieten eine Gelegenheit, sich über

momentane Befindlichkeiten und Situationen

in den Begleitungen auszutauschen und somit

Handlungsorientierung zu geben. Sie bieten ei-

Leistungsbericht

nen Rahmen zur Frageklärungen und Rückver-

sicherungen zum eigenen Tun in den Familien.

Da alle Hospizhelfer der Schweigepflicht unter-

liegen, bieten die Gruppenabende eine beson-

dere Möglichkeit, sich in einem geschützten

Rahmen auszutauschen. Zusätzlich erhalten

die Koordinatorinnen durch die Treffen noch

mehr Einblick in die jeweiligen Begleitungen

und sind als Ansprechpartnerinnen präsent.

Alle Fortbildungsangebote, die in der Akade-

mie des Johannes-Hospizes angeboten wur-

den, standen auch in diesem Jahr den ehren-

amtlich Mitarbeitenden zur Verfügung und

wurden rege genutzt. Zudem gab es einen

Abend mit einer Mitarbeiterin des Palliativnet-

zes Münster, die von ihrer Arbeit berichtete

und für Fragen zur Verfügung stand.

Für alle im Johannes Hospiz Tätigen gab es im

Juni 2015 ein Sommerfest zum 15jährigen Be-

stehen des Hospizes in der „Pleistermühle“ in

Münster. Es war ein rauschendes Fest.

Für die ambulante Hospizarbeit ist es wich-

tig, die Öffentlichkeit über ihre Tätigkeiten

und Ziele zu informieren. Im Jahr 2015 wur-

den die Koordinatorinnen mehrfach von un-

terschiedlichen Bildungseinrichtungen ange-

fragt, um über ihre Arbeit zu informieren.

Es wurden Präsentationen oder Vorträge

in Schulen gehalten, in Pfarrgemeinden, in

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AmbulanterHospizdienstdesJohannes-HospizesRudolfstraße 31

48145 Münster

Tel.: 0251 136795-0

Fax: 0251 136795-3

www.johannes-hospiz.de

Ansprechpartnerinnen:

Birgitt Schlottbohm,

Leitung und Koordinatorin

[email protected]

Claudia Bonenkamp,

Koordinatorin

[email protected]

Krankenpflegeschulen oder in Altenpflegese-

minaren. Zusätzlich gab es ein längerfristiges

Projekt mit der Hildegardisschule in Müns-

ter. So wurde in einem Differenzierungskurs

das Thema „Sterbebegleitung“ angeboten, in

dem eine Koordinatorin mit den Schülerin-

nen zum Thema Sterben, Tod und Trauer

arbeitete. Dieses wurde bereits zum dritten

Mal durchgeführt.

Der ambulante Hospizdienst beteiligte sich

in 2015 an dem Bürgerprojekt der PSD-Bank

Westfalen-Lippe eG. Aufgerufen waren alle

Träger, Institutionen, Vereine oder Gruppen

mit staatlich anerkannter Gemeinnützigkeit im

Geschäftsgebiet der PSD Bank. Bürgerschaft-

liches Engagement stand im Mittelpunkt des

Projektes, d.h. dass ein Großteil des Projek-

tes durch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter erbracht werden sollte. Ausge-

schrieben waren Preisgelder im Gesamtwert

von 50.000 Euro. Der ambulante Hospizdienst

bewarb sich mit dem Leitsatz „Würde ist kein

Konjunktiv“. 15 Projekte wurden nominiert

und der ambulante Hospizdienst wurde als

Leuchtturmprojekt ausgezeichnet und mit ei-

nem Preisgeld von 7.500 Euro unterstützt. Die

feierliche Preisverleihung fand im November

2015 statt. Das Preisgeld steht den ehrenamt-

lichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur

Verfügung. Für 2016 sind eine Wochenend-

fahrt und Theaterbesuche geplant.

Des Weiteren wurde auch in 2015 das Ange-

bot zur Beratung im Bereich der Patientenver-

fügung und der Vorsorgevollmacht mehrfach

wahrgenommen. Es gab Vorträge zu diesem

Thema und es fanden neben Telefonanfragen

diesbezüglich auch Einzelgespräche statt.

Auch die ehrenamtlich Mitarbeitenden tragen

dazu bei, die Öffentlichkeit über unser DASEIN

zu informieren, in dem sie einmal im Monat

einen Stand am Kirchenfoyer der St. Lamber-

ti Gemeinde in Münster organisieren und für

Fragen zur Verfügung stehen.

Ein wichtiger Bestandteil ambulanter Hospiz-

arbeit ist die Netzwerkarbeit. Nur durch das

Zusammenarbeiten verschiedener Einrichtun-

gen wie z.B. das Palliativnetz, Altenhilfeein-

richtungen oder Trauernetzwerke erhalten die

betroffenen Familien umfassende Unterstüt-

zung von unterschiedlichen Seiten.

Administrative Tätigkeiten wie Dokumentati-

on, Koordination und Organisation gehören

ebenso zu den Aufgaben der Koordinatorin-

nen wie die Abrechnungen mit den Kran-

kenkassen. Die Refinanzierung wird über die

Anzahl der ehrenamtlich Tätigen und die An-

zahl der abgeschlossenen Begleitungen er-

rechnet.

Abschließend bleibt festzustellen, dass die

Begleitungsangebote des ambulanten Hospi-

zes auch im Jahr 2015 durch die ehrenamtli-

chen Mitarbeitenden erfolgreich weitergeführt

werden konnten und dadurch viele betroffene

Familien Unterstützung erhalten haben.

Birgitt Schlottbohm und Claudia Bonenkamp

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c. AKADEMIE

AUFTRAG DER AKADEMIE AM JOHANNES-HOSPIZ

Die Akademie stellt das Bildungssegment des

Johannes-Hospizes dar. An der Schnittstelle

zwischen konkreter Hospizarbeit und pallia-

tivtheoretischer Kenntnis liegt ihre Aufgabe

in einer praxisnahen Vermittlung von Wissen,

gelingender Haltung und unterstützenden Fer-

tigkeiten. Das Angebot wendet sich an Fach-

kräfte aus dem Bereich der Palliative Care, an

Menschen im Ehrenamt und an die interes-

sierte Öffentlichkeit.

AngebotundAufgabenfeldderAkademie

• Fort- und Weiterbildung

• Vorträge und Projektarbeit

• Planung und Durchführung von Tagungen

• Netzwerkarbeit und Kooperation

• Ansprechpartner sein für Fachfragen

• Aufbau und Betreuung der Fachbibliothek

und des Bildarchivs

KairosMagazin des Johannes-Hospizes

Nr. 25 - Dezember 2015 - 7. Jahrgang

Aktuell Titelthema Hospiz-SpiegelVorsorge und Nachlass Palliative Care in Neuseeland

und in den USABesuch von Bischof Dr. Felix Genn

Schwerpunkte

• Palliative Care Global: Entwicklung inter-

nationaler Kontakte

• Transkulturalität: Hospiz- und Palliativbe-

treuung von Menschen mit Migrationshin-

tergrund

• Anthropologie und Spiritual Care

MitgliedschaftenderAkademiebzw.desAkademieleiters

• DGP (Deutsche Gesellschaft für Palliativ-

medizin)

• EAPC (European Association for Palliative

Care)

• IAHPC (International Association for Hos-

pice & Palliative Care)

• WHPCA (Worldwide Hospice Palliative

Care Alliance)

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MAGAZIN „KAIROS“ UND INTERNATIONALER NEWSLETTER

Der Geschäftsführer Ludger Prinz (V.i.S.d.P.),

Sebastian Maass (Layout) und Andreas Stäh-

li bilden gemeinsam die Redaktionsleitung

der vierteljährlich erscheinenden Zeitschrift

„Kairos“ des Johannes-Hospizes. Der Name

„Kairos“ steht dabei programmatisch für den

gelingenden und zu gestaltenden Augenblick

in der hospizlichen Arbeit.

Der „Kairos“ als offizielles Mitteilungsorgan

des Hauses hat einen Umfang von acht Sei-

ten und eine Auflage von 1.200 Stück. Er kann

kostenfrei angefordert werden oder im Inter-

net unter www.johannes-hospiz.de herunter-

geladen werden.

Der Stundenumfang für die organisatorische

Steuerung, inhaltliche Planung, Materialbün-

delung und inhaltliche Prüfung, die in den

Händen des Akademieleiters liegt, umfasst

drei, als Sonderzulage vergütete Stunden in

der Woche Sie beinhaltet auch die redaktio-

nelle Mitgestaltung des Jahresberichtes sowie

die Mitarbeit bei Informationsbroschüren des

Johannes-Hospizes.

Seit November 2014 informiert ein zweimo-

natlich, von der Akademie veröffentlichter

internationaler Newsletter über spezielle As-

pekte der Arbeit des stationären und ambu-

lanten Hospizes, über den Bildungsbereich

und über Themen jenseits der Grenzen des

eigenen Hauses. Wie beim Magazin „Kairos“

ist der Akademieleiter für die Planung und

Durchführung der Infoschrift verantwortlich.

Er erscheint in deutscher und englischer

Sprache.

Leistungsbericht

KONKRETE TÄTIGKEITEN

Fachweiterbildung,Vorträge,Fortbildungen

Die im Jahr 2015 angebotenen Veranstaltun-

gen umfassten ein breites Spektrum unter-

schiedlicher Themen. Sie richteten sich an

Fachkräfte, an Mitarbeitende im Ehrenamt,

aber auch an die interessierte Öffentlichkeit.

Im Mai begann mit 18 Teilnehmerinnen und

Teilnehmern die Fachweiterbildung Palliative

Care für Pflegende. Dieser Basiskurs um-

fasst 200 Stunden und ist auf neun Monate

angelegt. Er schließt mit einem Colloquium

im Februar 2016. Die Teilnehmenden erhal-

ten nach erfolgreichem Abschluss ein Zertifi-

kat mit den Sigeln der großen Dachverbände

(DGP, DHPV, ALPHA, Dt. Krebshilfe).

Die öffentliche Debatte um den assistierten

Suizid spiegelte sich deutlich in Anfragen zu

Beiträgen durch die Akademie, so etwa im

Rahmen einer Veranstaltung mit dem Titel

„Sterben in Würde. Zur Debatte um eine ge-

setzliche Regelung assistierter Selbsttötung“

im Franz Hitze Haus oder einem Beitrag im

Franziskus Hospital im Rahmen der ökume-

nischen „Woche für das Leben“.

Das Fortbildungsprogramm umfasste wei-

terhin folgende Angebote: eine Lesung „Der

leere Platz neben mir“ mit Sebastian Aper-

dannier; Seminare zum Thema „Freiwilliger

Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit“ mit

Prof. Dr. Alfred Simon, zu „Sucht am Ende

des Lebens“ mit Margret Kleine Kracht, zu

„Führungskompetenz in katholischen/kirch-

lichen Einrichtungen“ mit Pfarrer Alexander

Gießen und zu „Nacht und Hospiz“ mit An-

dreas Stähli; Vorträge über „Die Beachtung

religiöser Vielfalt: das neue Bestattungsge-

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setz in NRW“ mit Rainer Godry, über „Mit-

gefühl und Weisheit in der Sterbebegleitung“

durch den Akademieleiter, über „Eine spi-

rituelle (Patienten-)Verfügung: Franco Rests

bemerkenswerter Entwurf“ mit Claudia Bo-

nenkamp sowie zur Frage „Sterben Gläubige

leichter?“ – Überlegungen zu einer unfügsa-

men Frage“ mit Klaus Willmer und Andreas

Stähli. Das von Angelina Verhorst 2014 ins

Leben gerufene „Neue Wege gehen: Koch-

treff für Trauernde“ mit monatlichen Treffen

fand eine erfolgreiche Fortführung. Unter der

Schirmherrschaft der Akademie fand zudem

im November eine Lesung in der Dominika-

nerkirche mit der Autorin Alida Bremer und

dem Vorsitzenden des Literaturvereins Her-

mann Wallmann statt.

Kooperationen

Mit dem Bischöflichen Generalvikariat, Haupt-

abteilung Seelsorge wurde ein Projekt weiter-

geführt, das den Aufbau eines Forums für alle

Bildungsanbieter in Münster zum Themenbe-

Leistungsbericht

reich „Spiritualität und Spiritual Care“ im Fo-

kus auf Krankheit, Alter, Sterben, Tod und Trau-

er zum Ziel hat. Dazu wurde ein Fragebogen

erstellt, der die verschiedenen Angebote er-

fasst. In 2016 wird eine Informationsbroschü-

re erscheinen, die einen weiteren wichtigen

Schritt in Richtung Vernetzung und Austausch

darstellt. Für die zeitintensiven Prozesse von

Kommunikation und Zusammenführung der

Daten wurde Hedwig Lechtenberg beauftragt.

Eine inhaltliche Intensivierung der Kooperati-

on mit der Akademie Franz Hitze Haus findet

unter anderem im Kontext des sogenannten

Nordwestdeutschen Hospiztages statt. Der

Schwerpunkt dieser seit Jahren erfolgreichen

Veranstaltung lag in 2015 auf dem Thema

„Humor im Hospiz“.

SymposionzurFigurdesKairos

Seit dem Mai 2015 steht im Garten des

Hauses in der Rudolfstraße eine Statue des

Kairos, finanziert durch Mittel der Sparkasse

Münsterland Ost, der Firma „Luft und Klima“

und des Fördervereins des Johannes-Hospi-

zes. Sie stellt eine Rekonstruktion des verlo-

renen Originals nach dem antiken Bildhauer

Lysipp dar und ist als solche weltweit einzig.

Anlässlich seiner feierlichen Enthüllung fand

ein von der Akademie initiiertes Symposi-

on statt, zu dem die handwerklichen, kul-

turhistorischen, philosophisch-theologischen

und hospizlichen Aspekte dieser Plastik

dargestellt wurden, begleitet von B. Brit-

tens „Sechs Metamorphosen nach Ovid“ für

Oboe solo. Diese für die Hospizarbeit pro-

grammatische Figur zur Gunst des Augen-

blicks und damit zur Chance der Gegenwart

ist ab 2016 als Statuette im Hospizshop des

Johannes-Hospizes zu erwerben, ebenso auf

Anfrage eine Broschüre mit Beiträgen des

Symposions.

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26 Leistungsbericht

TeilnahmeamLeadership-CoursederEUPCA

Die Robert Bosch Stiftung in Stuttgart rief im

Verbund mit vier akademischen Zentren die so-

genannte „European Palliative Care Academy“

(EUPCA) ins Leben. Sie bietet über einen Zeit-

raum von 18 Monaten und einem Gesamtum-

fang von 600 Stunden eine berufsbegleitende

Weiterbildung an, welche die Teilnehmerinnen

und Teilnehmer zu Führungsaufgaben im Feld

der palliativen Versorgung befähigt. Dabei ist

es bedeutsam, dass dieses Angebot in Zusam-

menarbeit mit der Europäischen Gesellschaft

für Palliative Care durchgeführt wird. Sie ver-

deutlicht die Ausrichtung auf eine europäische

Dimension.

Im September begann der zweite Kurs der

EUPCA mit 19 Teilnehmerinnen und Teilneh-

mern aus 11 verschiedenen Ländern, darunter

auch dem Leiter der Akademie des Johannes-

Hospizes. So erfährt sein Bemühen einer ver-

mehrt internationalen Orientierung eine deut-

liche Stärkung.

Mit dem Leadership Course verbunden ist

eine Projektarbeit. Andreas Stähli wird darin

einen Leitfaden zur Implementierung einer

begleitenden transkulturellen Anamnese bei

Menschen mit Migrationshintergrund entwi-

ckeln.

Querschnittsaufgaben,Ansprechpart-nerfürFachfragen,beratendeTätigkeit

Neben der beratenden Tätigkeit inhaltlicher

wie berufsperspektivischer Art durch An-

fragen von außen übernimmt die Akademie

hausinterne Querschnittsaufgaben. Zudem

werden Aufgaben der Hausleitung abge-

deckt, also Fragen der Raumbelegung, haus-

wirtschaftliche Absprachen, einschließlich

der Gartenpflege, Prüfung der Verfügbarkeit

der technischen Anlage etc.

Fachbibliothek

Die für eine Akademie notwenige Fachbib-

liothek in angemessener Weise aufzubauen

und zu betreuen (Präsenzbibliothek), ist die

Aufgabe des Akademieleiters. Neben ver-

schiedenen Fachzeitschriften und Filmen

zum Thema Sterben, Tod und Trauer umfasst

die Bibliothek derzeit etwa 450 Bücher. Da-

bei erhält die englischsprachige Fachliteratur

eine zunehmende Bedeutung.

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AkademieamJohannes-HospizRudolfstraße 31

48145 Münster

Tel.: 0251 37409-278

Fax: 0251 37409-326

www.johannes-hospiz.de

Ansprechpartner:

Dr. phil. Andreas Stähli, M.A.

Leitung der Akademie

[email protected]

FAZIT

Das Jahr 2015 zeigt weitere Schritte der er-

folgreichen Entwicklung der Akademie am

Johannes-Hospiz. Indikatoren dafür sind ne-

ben dem breit gefächerten Themenspektrum

der Angebote in Vorträgen, Seminaren und

der Weiterbildung die sich andeutenden Per-

spektiven aus der Teilnahme am Leadership

Course der EUPCA. Dabei markiert das mit

ihm verbundene Projekt eine hohe Aktualität,

intendiert es doch eine verbesserte transkul-

turelle Kompetenz bei Menschen mit Migrati-

onshintergrund in der Palliative Care.

Zu nennen ist auch die vermehrte Ausrichtung

auf das Gebiet der Forschung. In 2015 wurde ein

Projekt zu Versorgungsfragen initiiert, welches

gemeinsam mit Dr. S. Stiel von der Uniklinik in

Erlangen durchgeführt wird. Sie ist gegenwärtig

Sprecherin der AG Forschung in der DGP.

Der Anspruch der Akademie nach weiterer

Entwicklung ist stets geprägt von einem Be-

mühen um Gleichgewicht zwischen den ver-

schiedenen Feldern seiner Arbeit, um eine

Balance inhaltlicher, strategischer und admi-

nistrativer Überlegungen und Tätigkeiten.

Andreas Stähli

27

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d. TRAUERBEGLEITUNG

Die Trauerbegleitung am Johannes-Hospiz

stellt eine weitere wichtige Säule der hospiz-

lichen Arbeit dar. Die Angebote der Trauerbe-

gleitung gelten für Menschen, die durch den

Tod eines nahestehenden Menschen einen

Verlust erlitten haben. Wir möchten in dieser

neuen Lebenssituation helfen, unterstützten

und Mut machen, der Trauer zu begegnen

und mit der neuen Lebenssituation zurecht-

zukommen.

Folgende Angebote gibt es: das Trauercafé,

die Trauergruppe, persönliche oder telefoni-

sche Beratungsgespräche.

Trauercafé

Seit 2006 gehört das Trauercafé zu einem

festen Angebot des Johannes-Hospizes. Die-

ses Angebot ist offen und unverbindlich. Hier

finden trauernde Menschen die Gelegenheit,

in angenehmer Atmosphäre bei Kaffee und

Kuchen mit anderen Hinterbliebenen über das

Erleben einer Verlustsituation und über das Le-

ben mit bzw. in der Trauer zu kommunizieren.

Jeder Gast hat zudem auch die Möglichkeit

sich in ein Zweiergespräch mit einem ehren-

amtlichen oder hauptamtlichen Mitarbeiter zu

begeben. Dieses Angebot wird vermehrt ange-

nommen.

Das Trauercafé wird verstanden als ein Ort, an

dem Trauer „erlaubt“ ist und alle damit verbun-

denen Gefühle offen an- und ausgesprochen

werden können. Es sind nicht nur Gäste will-

kommen, die einen Angehörigen im stationä-

ren Hospiz verloren haben, sondern gilt für alle,

die von einem Verlust betroffen sind. Dabei ist

es unerheblich, wie lange dieser zurückliegt.

Das Trauercafé findet 14-tägig, jeweils an ei-

nem Dienstagnachmittag in der Zeit von 15:30

Uhr bis 18:00 Uhr in der Rudolfstraße 31 statt.

Im Jahr 2015 fand das Trauercafé 26-mal statt

und wurde sehr gut besucht. Zwischen 15 und

16 Gäste nahmen das Angebot wahr. Wie auch

in den letzten Jahren suchten häufig Frauen

das Trauercafé auf, die den Tod des Partners

zu betrauern hatten. Die Anzahl der männli-

chen Besucher war auch in 2015 deutlich ge-

ringer. Einige Gäste betrauerten den Verlust

der Eltern, eines Kindes oder anderer Fami-

lienmitglieder oder sahen sich mit dem Tod

eines Menschen aus dem Freundeskreis kon-

frontiert. An drei Nachmittagen über das Jahr

wurde das Trauercafé auch für eine Gedenkfei-

er genutzt. Dabei hatten Gäste die Möglichkeit

über ihre Verstorbenen anhand mitgebrachter

Bilder zu sprechen, sich ihrer zu erinnern, über

sie zu erzählen. Kerzen wurden entzündet und

Texte gelesen. Eine Adventfeier wurde ausge-

richtet und fand große Anerkennung.

Letztes Jahr taten sieben ehrenamtliche Mit-

arbeiterinnen, ein ehrenamtlicher Mitarbei-

ter und ein hauptamtlicher Mitarbeiter ihren

Dienst im Trauercafé. Drei ehrenamtliche Mit-

arbeitende sind in der Trauerbegleitung ausge-

bildet.

Trauergruppe

Je nach Bedarf finden Trauergruppen statt.

Die Trauergruppe ist ein verbindliches, kos-

tenpflichtiges Angebot und besteht aus sieben

Treffen zu je zwei Stunden in einer festen Grup-

pe, die aus maximal acht Teilnehmern besteht.

Zur Teilnahme an einer Trauergruppe ist ein

Vorgespräch notwendig. Die Teilnahme an ei-

ner Trauergruppe ist kostenpflichtig.

Jede Trauergruppe wird von zwei erfahrenen

Mitarbeitern begleitet, moderiert und durch-

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TrauerarbeitdesJohannes-HospizesRudolfstraße 31

48145 Münster

Tel: 0151 16059596

www.johannes-hospiz.de

Ansprechpartner:

Achim Wasserfuhr,

Leitung Trauerarbeit

[email protected]

geführt. Jedes Treffen steht unter einer be-

stimmten Fragestellung, die helfen kann, mit

der erlebten Trauer umzugehen und diese in

den Alltag bzw. ins Leben zu integrieren. In

2015 fand eine begleitende Trauergruppe statt.

Diese wird sich einmalig zu einem Erinnerungs-

austausch im Herbst 2016 treffen.

Beratung

Viele Menschen erkundigen sich per Telefon

oder über E-Mail nach den Angeboten der

Trauerbegleitung am Johannes-Hospiz. Neben

dieser möglichen Beratung gibt es oft auch

Einzelgespräche. Im vergangenen Jahr such-

ten 25 trauernde Menschen das persönliche

Gespräch, um über ihre Situation nach einem

Todesfall zu reden. Einige von ihnen besuchten

anschließend das Trauercafé, nahmen an einer

Trauergruppe teil oder nahmen eine Einzelbe-

gleitung in Anspruch. Die Erfahrung zeigt auch

hier, dass manchmal schon ein einmaliges (ggf.

mehrmaliges) Gespräch etwas Entlastung und

Orientierung bringen kann.

Trauernetzwerk

Auch im vergangenen Jahr nahm ein Mitarbei-

ter des Johannes-Hospizes an den vier jährli-

chen Treffen des Trauernetzwerkes teil. Zwei

neue Kollegen stellten ihre Trauerarbeit für

psychisch erkrankte Menschen vor, es gab

Treffen mit Seelsorgern aus der Region, ein

Treffen mit Führung aus der muslimischen Ge-

meinde, sowie ein Vorgespräch mit Planung

bezüglich des sogenannten „Worldwide Can-

dle Lighting“. Diese Gedenkfeier für verwaiste

Eltern, trauernde Geschwister und Freunde

der Verstorbenen, sowie alle Menschen, die an

dieser Gedenkfeier teilnehmen wollten, fand

am 13. Dezember 2015 im Haus der Familie

statt und wurde von ca. 40 Menschen besucht.

Vorhaben,PlanungundZielefür2016

Stichwortartig seien genannt: die eigene Teil-

nahme an einem Wochenendworkshop zum

Thema „Erfahrungen in der Trauerarbeit und

Methoden“, mehr Einzeltrauerbegleitungen

(Anfragen liegen vor), mehr Kleintrauergrup-

pen mit 3-5 Personen (von Trauernden an den

Leiter der Trauerarbeit als Wunsch herangetra-

gen) mit Beginn im Frühjahr 2016, die weitere

Durchführung einer Trauergruppe, das Trau-

ercafé mit Gedenknachmittagen (3-mal im

Jahr), ein Trauercafé mit Grillen im Garten, das

Trauercafé mit einem gestalttherapeutischen

Auftrag (z.B. Gestalten einer Trauerkerze), die

Einladung der Trauergruppe 2015 zu einem

Erinnerungsaustausch, Einzeltrauergesprä-

che zu Hause und in der stationären Altenhilfe

(wurden auf Anfragen schon in 2015 durchge-

führt), das Angebot eines Tagesworkshops für

Kollegen in der Trauerbegleitung.

Achim Wasserfuhr

Leistungsbericht

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e. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Die Öffentlichkeitsarbeit am Johannes-Hospiz

basiert auf den Schwerpunkten von Pressear-

beit mit den Printmedien, Online-Medien und

Plattformen sowie einer Reihe von Benefizver-

anstaltungen.

KlassischePressearbeitimlokalenUmfeld

Der Kontakt zur Presse hier in Münster ist in-

tensiv, persönlich und regelmäßig. Wir laden

zu Presseterminen ein, versenden Presse-

beiträge nebst Fotos. Anlassbezogene Pres-

segespräche bringen regelmäßige Beiträge

in den lokalen Zeitungen, die auch auf der

Homepage des Johannes-Hospizes veröffent-

licht werden. Wir berichten über Spendenak-

tionen, über Kontakte und Kooperationen auf

lokaler Ebene. Jede Spendenübergabe wird

möglichst in der Presse publiziert, um Danke

an die Spender zu sagen und natürlich auch

um auf die Einrichtung aufmerksam zu ma-

chen.

Dieser regelmäßige Kontakt zur Presse ist

wichtig für eine qualifizierte und umfassen-

de Berichterstattung über das Johannes-

Hospiz und die dort geleistete Arbeit an

beiden bekannten Standorten: im stationä-

ren Hospiz am Hohenzollernring 66 und im

ambulanten Hospizdienst in der Rudolfstra-

ße 31. Hinzu kommen die Themen aller wei-

teren Einrichtungen am Johannes-Hospiz,

also insbesondere die der Trauerarbeit und

auch die der Akademie mit einem regelmä-

ßigen Angebot von Fort- und Weiterbildun-

gen für Fachkräfte im Palliativbereich, für

ehrenamtliche Mitarbeiter wie auch für die

interessierte Öffentlichkeit.

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Online–MedienundPlattformen

Neben einer umfangreichen und informativen

Homepage ist das Johannes-Hospiz auch

online aktiv. Hier werden Veranstaltungen,

Pressebeiträge und Situationen aus dem

alltäglichen Leben im Johannes-Hospiz ge-

postet. Wir versuchen, den Radius der Be-

kanntheit auch hier zu vergrößern und das

gelingt in zunehmendem Maße gut.

Benefizveranstaltungen

Veranstaltungen zugunsten des Johannes-

Hospizes gehören zur Öffentlichkeitsarbeit.

Es gibt im Laufe eines Jahres verschiedene

Konzerte in der Mutterhauskirche der Franzis-

kanerinnen, Konzerte in weiteren Innenstadt-

kirchen sowie Lesungen an verschiedenen

Orten.

Alle zwei Jahre bietet das Johannes-Hospiz

den Münsteraner Bürgern einen Tag der of-

fenen Tür mit einem beliebten Programm be-

stehend aus Unterhaltung und Information. Es

gibt im Haus und im Garten die Gelegenheit

zum Gespräch mit Mitarbeitern und es gibt

Räumlichkeiten im Hospiz, die zur Ansicht ge-

öffnet sind.

In Zusammenarbeit mit dem Förderverein des

Johannes-Hospizes werden in den nächsten

Jahren weitere Benefizveranstaltungen zu-

ÖffentlichkeitsarbeitdesJohannes-Hospizes

www.johannes-hospiz.de

Ansprechpartnerin:

Sabine Lütke Schwienhorst,

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

[email protected]

Leistungsbericht

gunsten des Hospizes konzipiert. Es stehen

u.a. ein jährlich wiederkehrendes Lesungswo-

chenende und Tage der offenen Tür auf dem

Plan. Es gibt Kontakte zu prominenten Schau-

spielern, die gerne ihr Können in den Dienst

des Johannes-Hospizes stellen.

Gelegentlich werden Unternehmen direkt

angesprochen, ob sie bereit sind, einzelne

Veranstaltungen oder Fortbildungen bzw. Pro-

jekte der Akademie als Sponsoren zu unter-

stützen. Im Gegenzug hat die Leitung der Aka-

demie eine Reihe von interessanten Vorträgen

im Repertoire, die den Unternehmen als Ver-

anstaltung für Mitarbeiter etc. zur Verfügung

gestellt werden.

Für all unsere Veranstaltungen sind wir immer

auf der Suche nach Sponsoren, die uns hel-

fen, die Kosten im Rahmen zu halten.

Schlussendlich kann gesagt werden, dass

dieser Mix verschiedener Formen der Praxis

in der Öffentlichkeitsarbeit einen kontinuierli-

chen Anstieg der Bekanntheit des Johannes-

Hospizes in der Stadt Münster und seiner Um-

gebung bewirkt.

Sabine Lütke Schwienhorst

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bei, dass anstehende Aufgaben verantwortlich

aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet

werden können. Die 18 Pflegefachkräfte im

stationären Hospiz besitzen alle die 160-stün-

dige Fachweiterbildung in Palliative Care.

Der Auftrag von Hospiz wäre nicht erfüllbar,

wenn es die fürsorgenden Schritte des Eh-

renamts nicht gäbe. Neben ihrer beruflichen

Qualifikation und der des Grund- und Aufbau-

kurses für Ehrenamtliche besitzen sie oftmals

noch vertiefende Befähigungen, so zum Bei-

spiel zur Trauerbegleitung. Rechnen wir die

Zahl der beiden Bereiche von stationär und

ambulant zusammen, so ergibt sich die be-

eindruckende Zahl von 87 ehrenamtlichen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Diese Zahl

übersteigt um mehr als das doppelte die Zahl

der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeiter.

Allen Mitarbeitenden steht das Bildungsange-

bot der Akademie kostenlos zur Verfügung.

2.BESCHREIBUNGDERMITARBEITERSCHAFT

Aus der Organisationsstruktur, die unter dem

Modul Strukturdaten im Punkt 1.11 darge-

stellt wurde, ergibt sich in Zahl und Position

ein Überblick über die Mitarbeiterschaft unter

dem Dach der Johannes-Hospiz gGmbH.

Die Aufgaben reichen von der Geschäftsfüh-

rung über die Leitung der verschiedenen Berei-

che (stationäres Hospiz, ambulantes Hospiz,

Akademie, Seelsorge), die Felder Fundraising

und Öffentlichkeitsarbeit bis hin zur Assistenz

der stationären Leitung und Spendenverwal-

tung, weiter über die Tätigkeiten in der Pflege,

in der Hauswirtschaft und im Garten.

Im akademischen Bereich zeigt sich eine gro-

ße Fächerung der Qualifikation, so etwa in

Jura, Theologie, Philosophie, Pflegepädagogik,

Kommunikationswissenschaft, Sozialarbeit

und Ökotrophologie. Diese Vielfalt trägt dazu

Leistungsbericht

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3.QUALITÄTSBEZOGENEERGEBNISSE

QUALITÄTSENTWICKLUNG UND -SICHERUNG IM STATIONÄREN HOSPIZ

Als stationäre Pflegeeinrichtung muss das

Johannes-Hospiz auch einen Versorgungsver-

trag mit den Spitzenverbänden der Kranken-

kassen abschließen. Teil dieses Vertrages ist

die Verpflichtung zur Qualitätssicherung und

-entwicklung in der Pflege nach SGB XI § 113.

Den Auftrag zur Überprüfung der Qualität in

der Pflege hat der medizinische Dienst der

Krankenkassen.

Auf die Überprüfung durch den „MDK“ ist das

Johannes-Hospiz vorbereitet. Eine externe

Qualitätsbeauftragte hat den Auftrag erhal-

ten, die bestehenden Strukturen, Standards

und das pflegespezifische Management mit

dem Prüfkatalog des MDK abzugleichen. Die

fehlenden Standards und Anforderungen sind

weitestgehend nachgearbeitet. Alle vorhan-

denen Standards müssen nun regemäßig in

festgelegten Abständen überprüft und ggf.

aktualisiert werden.

Grundsätzlich gilt das Hauptaugenmerk der

Ergebnisqualität. Sie spielgelt sich in den

Rückmeldungen der Bewohner und Zugehö-

rigen. Darüber hinaus ist durch den häufigen

Besuch der Gutachter/innen des MDK ein

fachlicher und kritischer Blick von „außen“

erhalten.

Die hohe Sensibilität in Bezug auf Bedürfnis-

se, körperliche bzw. seelische Zufrieden- oder

Unzufriedenheit ist Wesensmerkmal des Hos-

pizes und damit gleichzeitig zentraler Faktor,

Qualität zu entwickeln bzw. zu erhalten. Da-

bei sind die Zugehörigen in gleichem Maße im

Blick wie die Bewohner.

4.DARSTELLUNGVONKOOPERATIO-NENMITANDERENLEISTUNGSAN-BIETERN

Das stationäre Johannes-Hospiz steht im en-

gen Kontakt zu den regionalen Krankenhäu-

sern, niedergelassenen Ärzten, ambulanten

Hospiz- aber auch Pflegediensten, anderen

Institutionen und beratenden Diensten, die

einen freien Platz ermitteln bzw. Unterstüt-

zung oder Beratung benötigen. Darüber hi-

naus ist die Einrichtung eingebunden in das

„Trauernetz“ (ein offenes Forum von Einrich-

tungen und Anbietern zur Begleitung Trauern-

der) und das „Palliativnetzwerk für Münster“

(moderiertes Forum aller Hospiz- und Pallia-

tiveinrichtungen in der Stadt Münster). Des

Weiteren bestehen Kooperationen mit onkolo-

gischen Schwerpunktzentren einzelner Kran-

kenhäuser. Die ärztliche Betreuung erfolgt

durch niedergelassene Ärzte oder Ärzte des

Palliativnetzes gGmbH.

33

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WIRTSCHAFTSBERICHT

1. DATENAUSDERBILANZ

Die Bilanz dokumentiert die Vermögens-

situation der Organisation und ermöglicht

einen Vorjahresvergleich. Das Anlagever-

mögen reduzierte sich um 197.467,90 EUR

auf 2.883.544,92 EUR. Diese Veränderung

beruht im Wesentlichen auf planmäßigen

Abschreibungen im Sachanlagevermögen

i.H.v. 239.113,75 EUR, denen Zugänge i.H.v.

45.735,99 EUR und Abschreibungskorrek-

turen von 4.090,14 EUR gegenüberstehen.

Geringfügige Veränderungen gab es jedoch

auch bei den immateriellen Vermögensgütern

und den Finanzanlagen. Die Reduzierung um

Bilanz bis zum 31. Dezember 2015 Bilanz bis zum 31. Dezember 2015

Aktivseite

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

II. Sachanlagen

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten, einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken

2. Technische Anlagen und Maschinen

3. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge

4. Fahrzeuge

5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

III. Finanzanlagen

1. Wertpapiere des Anlagevermögens

2. Sonstige Ausleihungen

B. Umlaufvermögen

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

2. Sonstige Vermögensgegenstände

II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

C. Rechnungsabgrenzungsposten

31.12.2015 in EUR

1.020,00

2.502.697,00

15.906,92

354.099,00

10.842,00

0,00

2.883.544,92

159.477,35

52.800,00

212.277,35

214.234,41

0,00

216.598,45

332.782.90

0,00

3.646.223,62

31.12.2014 in TEUR

2

2.627

25

405

3

21

3.081

60

53

113

152

0

152

429

3

3.780

Passivseite

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital

II. Gewinnrücklagen

III. Bilanzgewinn/-verlust

B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens

Sonderposten aus nicht-öffentlicher Förderung für Investitionen

C. Rückstellung

Sonstige Rückstellungen

D. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 14.316,16 EUR(Vorjahr 14 TEUR)

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 22.108,87 EUR(Vorjahr 52 TEUR)

3. Sonstige Verbindlichkeiten- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 12.721,23 EUR (Vorjahr 22 TEUR)- davon aus Steuern 8.873,76 EUR (Vorjahr 12 TEUR)

31.12.2015 in EUR

100.000,00

708.088,27

0,00

808.088,27

2.589.334,92

81.545,55

132.424,78

22.108,87

12.721,23

167.254,08

3.646.223,62

31.12.2014 in TEUR

100

599

0

699

2.765

95

147

52

22

221

3.780

940,00 EUR im Bereich der immateriellen

Vermögensgüter ist allein auf die planmäßigen

Abschreibungen zurückzuführen.

Die Finanzanlagen entwickelten sich erwar-

tungsgemäß und verzeichnen einen Aufwuchs

von 112.745,34 EUR um 99.532,01 EUR auf

212.277,35 EUR. Bei den Wertpapieren des

Anlagevermögens wurden Zuschreibungen in

Höhe von 1.116,35 EUR und Abschreibungen

in Höhe von 6.137,45 EUR vorgenommen. Die

Zugänge betrugen 104.553,11 EUR. Die sons-

tigen Ausleihungen in Höhe der Geschäftsan-

teile bei der Darlehnskasse Münster (6.000,00

EUR) und der KD-Bank (46.800,00 EUR) ver-

änderten sich nicht.

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35

Das Umlaufvermögen veränderte sich leicht

von 581.504,82 EUR auf 549.381,35 EUR.

Die liquiden Mittel reduzierten sich von

429.310,33 EUR auf 332.782,90 EUR.

Auf der Passivseite der Bilanz veränderte sich

der Sonderposten aus Zuwendungen zur Finan-

zierung des Sachanlagevermögens planmäßig

von 2.764.624,62 EUR auf 2.589.334,92 EUR.

Ebenfalls nahezu unverändert ist die Bilanzpo-

sition Rückstellungen, die sich um 13.379,10

EUR reduzierte. Diese Reduzierung beruht

auf Veränderungen in der Position Sonstige

Rückstellungen. Die Rückstellungen für aus-

stehenden Urlaub wurden zum Bilanzstichtag

in Höhe von 5.958,11 EUR dotiert. Für Instand-

haltungen wurden Rückstellungen in Höhe

von 15.000 EUR für die Instandsetzung der

Fußböden sowie 10.000 EUR für die Erneue-

rung von Fenstern gebildet. Zur Erfüllung der

Dienstgeberverpflichtung, ein pauschal fest-

gelegtes Sanierungsgeld zu zahlen, um die Ka-

pitaldeckung im Beitragssystem der KZVK zu

gewährleisten, wurde die Rückstellung für das

Jahr 2015 in Höhe von 8.000,00 in Anspruch

genommen und aufgelöst. Die Bemessung der

Rückstellung für Beiträge zur Berufsgenossen-

schaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrts-

pflege eG, Hamburg, erfolgte in Höhe des

erwarteten Aufwands von 6.332,84 EUR nach-

dem die Vorjahresrückstellung i.H.v. 5.895,22

EUR in Anspruch genommen wurde. Die Be-

messung der Rückstellung für voraussichtliche

Aufwendungen für die Jahresabschlussprüfung

erfolgte in Höhe der voraussichtlichen Prü-

fungskosten. Die Rückstellung für zwei Alters-

teilzeitfälle wurde in 2015 in Höhe von 8.197,54

EUR in Anspruch genommen. Die Verbindlich-

keiten der Gesellschaft verringerten sich von

Bilanz bis zum 31. Dezember 2015 Bilanz bis zum 31. Dezember 2015

Aktivseite

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

II. Sachanlagen

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten, einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken

2. Technische Anlagen und Maschinen

3. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge

4. Fahrzeuge

5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

III. Finanzanlagen

1. Wertpapiere des Anlagevermögens

2. Sonstige Ausleihungen

B. Umlaufvermögen

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

2. Sonstige Vermögensgegenstände

II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

C. Rechnungsabgrenzungsposten

31.12.2015 in EUR

1.020,00

2.502.697,00

15.906,92

354.099,00

10.842,00

0,00

2.883.544,92

159.477,35

52.800,00

212.277,35

214.234,41

0,00

216.598,45

332.782.90

0,00

3.646.223,62

31.12.2014 in TEUR

2

2.627

25

405

3

21

3.081

60

53

113

152

0

152

429

3

3.780

Passivseite

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital

II. Gewinnrücklagen

III. Bilanzgewinn/-verlust

B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens

Sonderposten aus nicht-öffentlicher Förderung für Investitionen

C. Rückstellung

Sonstige Rückstellungen

D. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 14.316,16 EUR(Vorjahr 14 TEUR)

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 22.108,87 EUR(Vorjahr 52 TEUR)

3. Sonstige Verbindlichkeiten- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 12.721,23 EUR (Vorjahr 22 TEUR)- davon aus Steuern 8.873,76 EUR (Vorjahr 12 TEUR)

31.12.2015 in EUR

100.000,00

708.088,27

0,00

808.088,27

2.589.334,92

81.545,55

132.424,78

22.108,87

12.721,23

167.254,08

3.646.223,62

31.12.2014 in TEUR

100

599

0

699

2.765

95

147

52

22

221

3.780

Wirtschaftsbericht

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36

221.236,84 EUR in 2014 auf 167.254,88 EUR

in 2015. Dabei handelt es sich nur in Höhe

von 132.424,78 EUR um klassische Verbind-

lichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Diese

resultieren aus der Ursprungsbaumaßnah-

me zur Eröffnung des Johannes-Hospizes in

1999, als aus Treuhandmitteln des Bundes ein

langfristiges Darlehn gewährt wurde, das seit

dem jährlich planmäßig getilgt wird. Die Ver-

bindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

sind von 52.071,38 EUR um 29.962,51 EUR

auf 22.108,87 EUR gesunken.

Gewinn- und Verlustrechnung 2015

1. Umsatzerlöse

2. Spenden und ähnliche Zuwendungen

3. Zuweisungen und Zuschüsse

4. Sonstige betriebliche Erträge

Zwischenergebnis

5. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen

6. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung

- davon für Altersversorgung 38.356,59 EUR (Vorjahr 44 TEUR)

Zwischenergebnis

7. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten

8. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/Verbindlichkeiten

9. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

des Anlagevermögens und Sachanlagen

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Zwischenergebnis

11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

12. Abschreibungen auf Finanzanlagen

13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

- davon aus der Aufzinsung 961,43 EUR (Vorjahr 2 TEUR)

Finanzergebnis

14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit/

Jahresüberschuss/ -fehlbetrag

15. Einstellung der Gewinnrücklagen

Bilanzgewinn/-verlust

2015 in EUR

949.396,56

745.116,22

37.611,73

82.664,73

1.814.788,94

54.789,14

79.629,92

134.419,06

851.663,15

214.475,88

1.066.139,03

614.230,85

194.921,34

13.317,11

240.053,75

446.648,20

109.133,13

8.343,67

6.137,42

2.035,15

171,07

109.304,20

-109.304,20

0,00

2014 in TEUR

822

852

0

389

2.063

56

77

133

791

210

1.001

929

203

82

241

366

443

11

9

3

-1

442

-442

0

Wirtschaftsbericht

2.DATENAUSDERGEWINN-UNDVERLUSTRECHNUNG

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3.ANGABENAUSDEMANHANG

Die Umsatzerlöse erhöhten sich von

822.181,63 EUR auf 949.396,56 EUR. Sie

setzen sich zusammen aus den Erträgen für

stationäre Leistungen 868.961,36 EUR und

ambulante Leistungen 80.435,00 EUR. Der

Ausnutzungsgrad sank leicht von 97,01% in

2014 auf 96,77% % in 2015. Die Spenden und

ähnlichen Zuwendungen sowie die sonstigen

betrieblichen Erträge reduzierten sich von

851.608,58 EUR um 106.492,36 EUR auf

745.116,22 EUR. Dieser Rückgang ist im We-

sentlichen auf den Rückgang von Nachlässen

zu Gunsten des Hospizes zurückzuführen, die

im Vorjahr noch einen Beitrag in Höhe von

113.191,68 EUR leisten konnten und naturge-

mäß nicht planbar sind. Der Materialaufwand

hat sich im Vergleich zum Vorjahr moderat um

1.739,01 EUR erhöht.

4.ANGABENAUSDEMLAGEBERICHT

Die Johannes-Hospiz Münster gGmbH ist als

eine kleine Kapitalgesellschaft gem. § 267

Abs.1 HGB nicht zur Aufstellung eines Lage-

berichts verpflichtet. Die Pflicht zur Abgabe

eines Lageberichts ergibt sich aus § 12 des

Gesellschaftsvertrages.

WIRTSCHAFTSBERICHT

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMEN-BEDINGUNGENDie Rahmenbedingungen, innerhalb denen

sich die Hospizgesellschaft seit Jahren be-

wegt, haben sich etwas verbessert und sich im

Jahr 2015 geändert. Mit der Johannes-Hospiz

Münster gGmbH wurde mit Wirkung zum 1. Mai

2015 ein neuer Bedarfssatz der Johannes-Hos-

piz Münster gGmbH mit den Kostenträgern ver-

einbart. Gemäß der Vereinbarung wurde der

tagesgleiche Satz von bisher 236,03 EUR auf

290,22 EUR angehoben. Mit Inkrafttreten des

Gesetzes zur Verbesserung der Hospiz- und

Palliativversorgung am 8. Dezember 2015 tra-

gen die Krankenkassen 95 Prozent (statt bisher

90 Prozent) der zuschussfähigen Kosten.

Mit der in 2015 vollzogenen Vergütungsanhe-

bung ist leider nicht zu erwarten, dass sich

die Erlös- und Liquiditätssituation der Gesell-

schaft grundlegend entspannt.

GESCHÄFTSVERLAUFDer Geschäftsverlauf war planmäßig. Die

Anzahl der Pflegetage ist im Vergleich zum

Vorjahr stabil und belief sich auf 3.532 Tage

(Vorjahr 3.541 Tage). Im ambulanten Bereich

stiegen die Erlöse auf 80.435,20 EUR (Vorjahr

69.967,00 EUR). Die Anzahl an betreuten und

begleiteten Fällen hat sich dabei geringfügig

verringert. Die Erträge für den Hospizbegleit-

kurs und für den Palliative Care Kurs haben

sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht,

da der Akademieleiter in 2015 wieder ganzjäh-

rig im Einsatz war.

Für das Jahr 2015 wird ein Ergebnis der ge-

wöhnlichen Geschäftstätigkeit / Jahresüber-

schuss in Höhe von +109.304,20 EUR (Vor-

jahr +442.418,71 EUR) ausgewiesen. Das

Jahresergebnis des Vorjahres war durch einen

ertragswirksamen Einmaleffekt in Höhe von

274.791,83 EUR geprägt. Bereinigt um diesen

Effekt hat sich das operative Ergebnis der Ge-

sellschaft um 58 TEUR vermindert.

Zu weiteren Einzelheiten verweisen wir auf

den Anhang.

ERTRAGSLAGE

Die Gesamterträge belaufen sich auf

2.018.053,95 EUR, wobei die Ertragslage der

37

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38 Wirtschaftsbericht

Gesellschaft im hohen Maße abhängig von

zwei Faktoren ist: zum einen die Bettenaus-

lastung im stationären Bereich (96,77 %, Vor-

jahr 97,01 %) bzw. Fallzahlen im ambulanten

Bereich (33 Fälle, Vorjahr 36 Fälle). Von den

Gesamterträgen entfallen 47 % auf die Um-

satzerlöse aufgrund von Pflegesätzen. Zum

anderen ist ein beträchtlicher Anteil (37 %)

vom Eingang freiwilliger Geldzuweisungen

(Spenden), also dem Spendeneinwerbungser-

folg (745.116,22 EUR), abhängig. Die Stabili-

sierung der hohen Bettenauslastung wird seit

2005 durch eine erfolgsabhängige Gehaltszu-

lage an den Hospizleiter in Höhe von 5.000,-

EUR flankierend unterstützt.

Die Spendenerträge speisen sich aus un-

terschiedlichen Quellen. Über die letzten 15

Jahre haben sich jedoch einige Institutionen

als verlässliche Spender herauskristallisiert.

Zu nennen sind hier zunächst die von der

Gesellschaft selbst initiierten eigenständigen

Gesellschaften wie der Förderverein für das

Johannes-Hospiz Münster (30.000,- EUR)

und die Stiftung Johannes-Hospiz Münster

(180.000,00 EUR). Des Weiteren ist durch

personelle und geschichtliche Verbundenheit

das verlässliche Engagement der St. Antonii-

Erzbruderschaft zu Münster (51.411,00 EUR)

zu erwähnen. Als weitere Spenderkategorie

lassen sich die Spenden an Stelle von Kranz-

spenden anlässlich von Beerdigungen identi-

fizieren (140.000,93 EUR). Erfreulicherwei-

se können wir seit einigen Jahren häufiger

Geldzuweisungen der Staatsanwaltschaften

und Gerichte registrieren (8.950,00 EUR).

Letztere unterliegen naturgemäß gewissen

Schwankungen und fielen in 2015 um rd. 20

TEUR geringer aus als im Vorjahr. Besondere

Bedeutung hat für das Johannes-Hospiz der

allgemeine Spendenertrag (268.851,44 EUR),

der allerdings deutlichen Schwankungen un-

terliegt. Vorliegend ist das seit 2014 ange-

laufene Projekt Helferhände herauszuheben,

dass zu einem Spendenertrag von 54.428,98

EUR geführt hat und damit einen erheblichen

Anteil an dem Spendenertrag hatte. Das

Spendenaufkommen 2015 verringerte sich

im Vorjahresvergleich insgesamt um rd. 107

TEUR, was im Wesentlichen auf die im Vorjahr

zu verzeichnenden Vermächtnisse in Höhe

von 113 TEUR zu Gunsten des Hospizes zu-

rückzuführen ist.

Der Personalaufwand erhöhte sich in 2015

um 65.022,05 EUR bzw. 6,49 %. Diese Stei-

gerung ist vor allem auf Steigerungen inner-

halb der Vergütungsstufen und die Anhebun-

gen im AVR-Bereich zurückzuführen. Die drei

höchsten Gehälter werden an den Hospizleiter

(74.416,84 EUR), die Leiterin des ambulanten

Hospizdienstes (58.162,19 EUR) sowie die

stellvertretende Hospizleiterin (49.206,37

EUR) gezahlt. Die Personalkosten der Ver-

waltung des Johannes-Hospizes beinhalten

die Personalkosten für den Geschäftsführer

(32.697,60 EUR) sowie für die Fundraising-

beauftragte (6.213,58 EUR) und die Verwal-

tungsdienstbeschäftigte (6.298,08 EUR).

FINANZLAGE

Die Liquiditätslage ist abhängig vom zügigen

Eingang unserer Forderungen und der ein-

geworbenen Spenden, also der Spendenbe-

reitschaft in der Bevölkerung. Sie kann für

das zurückliegende Jahr als zufriedenstellend

angesehen werden. Die Finanzierung der lau-

fenden Geschäfte sowie die Durchführung

der geplanten Investitionen waren jederzeit

sichergestellt. Leider ist der Liquiditätssta-

tus nicht gleichmäßig, sondern unterliegt

über das Jahr gesehen erheblichen Schwan-

kungen. Sehr verlässlich und zeitnah fließen

die Umsatzerlöse aus der Pflege, ebenso die

regelmäßigen Spenden anstelle von Blumen-

spenden aus Anlass einer Beisetzung. Insti-

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tutionelle Spenden erfolgen dagegen immer

erst am Jahresende, vornehmlich im Dezem-

ber. Dies lässt Ende November nach Überwei-

sung der Gehälter nebst der Jahreszuwendung

den Liquiditätsstatus auf ein Jahrestief absin-

ken, das erst im Laufe des Dezembers wieder

aufgefüllt wird.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditin-

stituten verringerten sich planmäßig. Alle

Investitionen im Bereich des beweglichen

Anlagevermögens konnten aus den laufen-

den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln

getätigt werden. Die Gesellschaft konnte im

Geschäftsjahr 2015 ihren Zahlungsverpflich-

tungen jederzeit termingerecht nachkommen.

VERMÖGENSLAGE

Das Gesamtvermögen (Bilanzsumme) der

Gesellschaft hat sich zum Bilanzstichtag 31.

Dezember 2015 auf 3.646.223,62 EUR leicht

erhöht. Im Vorjahr belief sich das Gesamtver-

mögen auf 3.780 TEUR. Das Eigenkapital der

Gesellschaft beläuft sich zum 31.12.2015 auf

808.088,27 EUR und erhöhte sich gegenüber

dem Vorjahr um den Jahresüberschuss.

Die Vermögens- und Kapitalverhältnisse der

Johannes-Hospiz Münster gGmbH sind ge-

ordnet. Die Eigenkapitalquote beträgt, wenn

man zum bilanziellen Eigenkapital in Höhe

von 808.088,27 EUR die Sonderposten aus

39

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Kapitalflussrechnung 2015

Jahresergebnis

Abschreibung auf Gegenstände des Anlagevermögens

Veränderungen der Rückstellungen

Auflösung von Sonderposten und sonstige

zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen

Ertrag aus dem Abgang von Gegenständen des

Anlagevermögens, soweit nicht gefördert

Erhaltene Zinszahlungen

Gezahlte Zinsen

Veränderungen der Vorräte, der Forderungen

aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Aktiva

Veränderungen der Verbindlichkeiten aus

Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

Investitionen in das Anlagevermögen

(ohne Finanzanlagen)/Zinsertrag

Einzahlungen aus Anlagenabgang (ohne Finanzanlagen)

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Zinsaufwand

Einzahlungen aus Fördermitteln

Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode

2014 in TEUR

442

240

-18

-203

0

-11

1

138

-375

214

-172

11

0

-161

-1

173

-14

158

211

278

489

2015 in TEUR

109

240

-13

-182

-4

-8

1

-62

-29

52

-46

8

4

-34

-1

0

-14

-15

3

489

492

5.KAPITALFLUSSRECHNUNG

Wirtschaftsbericht

öffentlichen und nicht öffentlichen Zuschüs-

sen in Höhe von 2.589.334,92 EUR addiert,

93,2%. Eine derart hohe Quote ist auch not-

wendig, um den Risiken des hospizlichen Leis-

tungsspektrums adäquat zu begegnen.

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6.KENNZIFFERN,DIEAUSSAGENZURLEISTUNGSFÄHIGKEITUNDWIR-SCHAFTLICHKEITBEZIEHUNGS-WEISEZUVERBINDUNGENZWISCHENBEIDENZULASSEN

KENNZIFFERN IM PERSONALBEREICH

PERSONALEINSATZDer Personaleinsatz, die Anzahl der Vollkräf-

te im Jahresdurchschnitt hat sich von 18,48

in 2014 auf 18,24 im Jahre 2015 leicht um

0,24 Vollkräfte, dies sind 1,3%, reduziert.

PERSONALAUFWANDDer Personalaufwand erhöhte sich von 1001

TEUR in 2014 auf 1.066 TEUR in 2015 um

65 EUR oder 6,5%. Der durchschnittliche

Personalaufwand je Vollkraft erhöhte sich

von 54.167 EUR auf 58.443 EUR, dies ergibt

4.276 EUR oder eine Veränderung in Höhe

von 7,9%.

KENNZIFFERN ERTRAGSLAGE

ANTEIL UMSATZERLÖSE Der Anteil der Umsatzerlöse 949 TEUR am

Gesamtertrag 1.823 EUR beträgt 52,05% und

hat sich deutlich um 12% erhöht. Dieser An-

stieg beruht unter anderem auf der Tatsache,

dass die Bedarfssätze im stationären Bereich

ab Mai 2015 von 236,03 EUR auf 290,22

EUR erhöht wurden.

ANTEIL SPENDEN UND ÄHNLICHEN ZUWENDUNGENDiese betrugen 2014 852 TEUR und re-

duzierten sich in 2015 auf 745 TEUR. Sie

haben jetzt einen Anteil von 40,86% am

Gesamtertrag. So erfolgreich dieser Wert

auch erscheinen mag, er darf nicht darüber

hinwegtäuschen, dass es sich um freiwillige

Zuwendungen handelt, auf die die Hospizge-

sellschaft keinen Zahlungsanspruch hat und

der sich bei einer veränderten gesamtwirt-

schaftlichen Situation auch schnell wieder

verringern kann.

UMSATZRENTABILITÄTDie Umsatzrentabilität auf der Basis des or-

dentlichen Betriebserfolges soll zeigen, wie

effizient ein Unternehmen auf seinem Markt

agiert und wird oft auch als „Gewinnspan-

ne“ bezeichnet. Sie wird ermittelt durch das

Insverhältnissetzen des Betriebsergebnisses

zu den Umsatzerlösen. Das Betriebsergebnis

beträgt 2015 109.304,20 EUR. Die Umsatz-

rentabilität liegt damit bei 6%.

KENNZAHLEN DER VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

LIQUIDITÄTSLAGEDie vorstehende Überdeckung stellt das Net-

to-Umlaufvermögen bzw. die Liquidität auf

mittlere Sicht als Ausgangspunkt weiterer

Liquiditätsbetrachtungen dar.

Die Liquidität auf mittlere Sicht beträgt zum

31.12.2015 432.000 EUR. Zuzüglich der Ur-

laubs- und Überstundenrückstellungen von

6.000 EUR beträgt die Liquidität auf kurze

Sicht 428.000 EUR. Bereinigt um die jeder-

zeitig veräußerbaren Finanzanlagen 159.000

EUR und die nicht kurzfristig umzusetzen-

den Instandhaltungen i.H.v. 25.000 EUR be-

trägt die bereinigte Liquidität auf kurze Sicht

622.000 EUR. Da der betriebsgewöhnliche

monatliche Finanzbedarf 137.000 EUR be-

trägt, ergibt sich so ein Deckungsfaktor von

4,5 Monaten. Er ist damit in 2015 im Ver-

gleich zu 2014 um 0,4 Monate angestiegen.

41

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42

DECKUNGAus der Gegenüberstellung des langfristigen

Kapitals und der Vermögenswerte entspre-

chender Fristigkeit lässt sich im Vorjahres-

vergleich folgende Deckung ermitteln: (Siehe

unten stehende Grafik.)

Die Deckung hat sich gegenüber dem Bilanz-

stichtag des Vorjahres um 7 TEUR erhöht. Die

betriebswirtschaftlich wünschenswerte Über-

einstimmung von Kapitalbindungs- und Kapi-

talüberlassungsfristen ist weiterhin gegeben.

NICHTFINANZIELLE LEISTUNGS-INDIKATOREN

FLUKTUATIONSRATEIm Berichtsjahr hat eine Mitarbeiterin auf-

grund eines Familienumzugs nach Bayern

die Hospizgesellschaft verlassen. Die niedri-

ge Fluktuation ist Ausweis einer hohen Mit-

arbeiterzufriedenheit. Diese ist im Zusam-

menspiel mit hoch motivierten Mitarbeitern

für die Johannes-Hospiz Münster gGmbH

eine Grundvoraussetzung für erfolgreiche

Pflege und Betreuung und daraus folgend

auch ein Eckpfeiler einer breiten Unterstüt-

zung durch die Bevölkerung.

WIRKSAMKEITSMESSUNGGesamtfinanzierung ambulante und sta-tionäreHospizarbeitundAkademieDie Höhe der Zuflüsse aus öffentlicher Hand

in die ambulante und stationäre Hospizarbeit

sowie der Akademie ist im Vergleich zur letz-

ten SROI-Analyse für das Jahr 2013 um gut

136.000 Euro oder 17 % gestiegen, während

die tatsächlichen Einnahmen aus Spenden

und öffentlichen Zuschüssen inklusive der vir-

tuell verbuchten Zeitspenden um insgesamt

knapp 65.000 Euro bzw. 5,5 % gesunken sind.

Darunter ist der Beitrag der Ehrenamtlichen

zurückgegangen. 2015 zählten stationäres

und ambulantes Hospiz rund 1.500 Stunden

weniger ehrenamtlichen Engagements im Ver-

gleich zu 2013; das entspricht einer Abnahme

um 20 %.

Zu 100 Euro, die das Johannes-Hospiz aus

öffentlichen Mitteln erhält, erwirtschaftet es

also 118 Euro hinzu; davon stammen 103 Euro

aus Spenden und nichtöffentlichen Zuschüs-

sen und 6 Euro sind als geldwerte Zeitspen-

den durch ehrenamtliche Arbeit angesetzt1.

Die Abbildung verdeutlicht die Finanzierungs-

struktur des Johannes-Hospizes für das Jahr

2015 bezogen auf die stationäre und ambulan-

te Hospizarbeit sowie die Akademie.

1 Der monetäre Gegenwert von Ehrenamtli-

chenzeit wurde wie folgt abgebildet: Die Zahl

der in einem Jahr erbrachten Ehrenamtlichen-

stunden wurde in eine ausreichende Zahl

von Minijobs mit 8,50 Euro Stundenlohn und

einem Stellenanteil von 0,2 umgerechnet.

Hierbei sind Urlaubs- und Krankheitstage mit-

einbezogen. Die Rechnung auf Basis des Min-

destlohns ist angesichts der Anforderungen

an die Tätigkeit konservativ gehalten.

Deckung 2015

Langfristiges Kapital

Langfristiges Vermögen

Überdeckung

31.12. 2014in TEUR

3.621

-3.196

425

Veränderungin TEUR

-92

-99

7

31.12. 2015in TEUR

3.529

-3.097

432

Wirtschaftsbericht

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43

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44 Wirtschaftsbericht

Da im Johannes-Hospiz Spenden und nicht-

öffentliche Zuschüsse eine ebenso große

Umsatzbedeutung hat wie die Erträge aus

öffentlicher Hand, ist es interessant, sich die

Struktur dieser eigenständig eingeworbenen

Erträge genauer anzusehen: (Siehe Grafik auf

Seite 45.)

Im Großen und Ganzen entspricht die Spen-

denstruktur in etwa der Struktur von 2013.

Leicht gesunken sind die Anteile der Klein-

und Einzelspenden (2015: 30 %; 2013: 32 %),

die Zuschüsse des Fördervereins Johannes-

Hospiz (2015: 3 %; 2013: 4 %), anderer Förder-

vereine (2015: 1 %; 2013: 2 %) sowie der Kirche

und Caritas (2015: 3 %; 2013: 4 %). Auffällig

ist die Abnahme des Anteils von Erbschaften

(2015: 1 %; 2013: 7 %), aber dies zeigt, dass

dieser Posten stark von singulären Einzelfäl-

len abhängt. Die Zunahme des Anteils von

Zuwendungen aus dem Bereich Glückspiel

(2015: 15 %; 2013: 12 %) lässt sich leicht durch

die Sonderfinanzierung der erstmaligen SROI-

Studie aus Mitteln der Glücksspirale erklären.

Hinzu kam in diesem Jahr die Aktion Helfer-

hände, die mit 6 % und über 50.000 Euro ei-

nen wichtigen Beitrag leistete.

DerSocialReturnon InvestmentfürdiestationäreundambulanteHospizarbeitFür die ambulante und den stationäre Hospiz-

arbeit haben wir in diesem Jahr von xit erneut

den Social Return on Investments bestimmen

lassen.

Analysiert werden im SROI 1 alle öffentlichen

Zuflüsse an das Sozialunternehmen (z. B.

Pflegesätze, Förderungen); sie werden mit

den Rückflüssen aus dem Unternehmen an

Finanzierungsstruktur des Johannes-Hospizes Münster 2015

Auswertung und Darstellung xit GmbH, Daten Johannes-Hospiz 2015

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Herkunft der Spenden und nicht-öffentlichen Zuschüsse für das Johannes-Hospiz 2015

Auswertung und Darstellung xit GmbH, Daten Johannes-Hospiz 2015

SROI 1 Institutionelle Transfers Johannes-Hospiz 2015stationäres und ambulantes Hospiz

45

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46

die öffentliche Hand (z. B. Steuern, Sozialver-

sicherungsbeiträge) in Relation gesetzt. Die

Kennzahl drückt den Anteil der Rückflüsse in

Prozent der Zuflüsse aus.

Als Zuflüsse werden eingerechnet:

• Pflegesätze der Kranken- und

Pflegeversicherung (stationäres Hospiz)

• Förderung (ambulanter Hospizdienst)

Rückflüsse sind:

• Steuern der Mitarbeitenden und

der Organisation

• Sozialversicherungsbeiträge der

Mitarbeitenden

• Solidaritätsbeiträge der Mitarbeitenden

Betrachtet man das stationäre Johannes-

Hospiz und den angeschlossenen ambulan-

ten Hospizdienst gemeinsam, beträgt der

SROI 1 im Jahr 2015 60 %. Diese hohe Rück-

flussquote ist nur möglich, da die vom Jo-

hannes-Hospiz eingeworbenen Spenden und

nicht-öffentlichen Zuschüsse ebenfalls für

Personal- und Sachaufwände des Hospizes

eingesetzt werden. Die öffentlichen Mittel

ziehen also weitere Gelder wie ein Magnet

an, die ebenfalls über Steuern und Sozial-

versicherungsabgaben Rückflüsse an die öf-

fentliche Hand erzeugen (vgl. Abbildung 3).

Die Rückflussquote liegt leicht unter der aus

dem Jahr 2013, was sich plausibel durch

die Erhöhung der Zuflüsse bei gleichzeitiger

Abnahme der nichtöffentlichen Erträge er-

klären lässt.

Die Kennzahl des SROI 1 kann wie folgt

übersetzt werden: Von 100 Euro, die die

öffentliche Hand in das Johannes-Hospiz

investiert, fließen 60 Euro in Form von

Steuern, Sozialversicherungs- und Solidari-

tätsbeiträgen direkt wieder zurück an die

öffentliche Hand.

7.TESTATDESWIRTSCHAFTS-PRÜFERSNACHPRÜFUNGDESJAHRESABSCHLUSSES2015

Aufgrund der von der Solidaris Revisions-

GmbH, Zweigniederlassung Münster durch-

geführten Prüfung hat diese den Jahresab-

schluss zum 31. Dezember 2015 und den

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 der

Johannes-Hospiz Münster gGmbH Münster

mit dem im Folgenden wiedergegebenen

Bestätigungsvermerk versehen: Unter der

Bedingung, dass die Gesellschafterversamm-

lung die im Jahresabschluss berücksichtigte

Ergebnisverwendung (Einstellung in die Ge-

winnrücklagen in Höhe von 109.304,20 EUR)

beschließt, erteilen wir nachstehenden Bestä-

tigungsvermerk: (Siehe Grafik auf Seite 47.)

Wirtschaftsbericht

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Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

AndieJohannes-HospizMünstergGmbH,MünsterWir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie

Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Johannes-Hospiz

Münster gGmbH, Münster, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft.

Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen

handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertra-

ges liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist

es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresab-

schluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben die Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprü-

fung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkei-

ten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit er-

kannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Ge-

schäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die

Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksam-

keit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Anga-

ben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichpro-

ben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze

und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Ge-

samtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass

unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht

der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des

Gesellschaftsvertrages und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buch-

führung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, ver-

mittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen

und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Münster, 24. Februar 2016 Solidaris Revisions-GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

47

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Reichen S ie uns e ine he l fende Hand

Reichen Sie uns eine helfende Hand…denn jede Spende schenkt Geborgenheit!

Das Johannes-Hospiz Münster bietet Menschen mit einer begrenzten Lebenserwartung ambulante Begleitung oder stationäre Aufnahme, um ihr Leben möglichst selbstbestimmt bis zuletzt zu gestalten. Bewohner wie Angehörige nehmen diese Hilfe dankbar an. Jedes Jahr begleiten wir rund 130 schwerstkranke und sterbende Men-schen auf ihrem letzten Weg. Pro Jahr benötigen wir 350.000 Euro Spen-dengelder zusätzlich zu der von den Krankenkassen gestellten Finanzie-rung, um Menschen genau die Geborgenheit und Würde zu bieten, die in einer so schweren Zeit Not lindernd ist.

Johannes Hospiz Münster Hohenzollernring 6648145 Münsterwww.johannes-hospiz.de

AnsprechpartnerinSabine Willeke-SchradeTelefon: 0251 [email protected]

Spendenkonto: Aktion HelferhändeDarlehenskasse Münster eGIBAN DE30 4006 0265 0002 2226 00BIC GENODEM1DKMZeichen für Vertrauen

Zeichen für Vertrauen

SPENDENBERICHT

1.TÄTIGKEITSBERICHT

Fundraising

Zuwendungen durch Spenden sind seit Grün-

dung der ersten Hospize vom Gesetzgeber vor-

geschrieben und ermöglichen qualitativ hoch-

wertige Angebote in der Hospizarbeit auch in

Bereichen, die nicht direkt von Kranken- und

Pflegekassen refinanziert werden können.

Hierzu zählen u.a. die Betreuung von Angehöri-

gen, die Trauerbegleitung und etliche Angebo-

te mehr. Um diesen zusätzlichen Finanzbedarf

Jahr für Jahr zu gewährleisten, erfordert es eine

hohe Präsenz innerhalb der Öffentlichkeit, um

nachhaltig für Spenden zu werben.

Generell besteht die Herausforderung, eine

gute Balance zwischen indirekten und direk-

ten Wegen der Spendenakquisition zu finden.

Während die indirekten Wege eher öffent-

lichkeitswirksame Aktionen initiieren, die die

Bekanntheit der Hospizarbeit steigern und

eher beiläufig die Aufmerksamkeit auf nötige

Spenden lenken (z.B. Pressearbeit), wählen

direkte Wege die konkrete Bitte um Unter-

stützung, z.B. in Form von Spendenbriefen.

In 2015 setzten wir nachfolgend angeführte

Projekte um.

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49

AKTION HELFERHÄNDE

Bereits im Herbst 2014 startete die Spen-

denaktion „Helferhände“. Dazu wurde nach

Sichtung von erfolgreichen Kampagnen ande-

rer Institutionen (Best-Practice-Beispiele) ein

Flyer entwickelt, der um eine „helfende Hand“

zugunsten unserer Arbeit in der Sterbebeglei-

tung bittet. Die Sprache des Flyers setzt auf

eine hohe emotionale Ansprache durch Fall-

geschichten rund um gelebtes Leben im Hos-

piz mit dem Slogan „Spende einen Tag Ge-

borgenheit“. Ebenfalls aufgegriffen wurde das

Modell, unseren Finanzbedarf anhand konkre-

ter Zahlen zu veranschaulichen, so dass der

konkrete Nutzen für unsere Spender leicht zu

erkennen ist. So entwickelten wir die Katego-

rien von einer Nacht (zusätzliche Sicherheit

durch eine zweite Nachtpräsenz), einem Tag

Geborgenheit oder einer Woche Leben für ei-

nen unserer Bewohner mit Summen von 32

Euro, 96 Euro oder 672 Euro. Das entspricht

anteilig unserem zusätzlichen Finanzierungs-

bedarf für die gewählten Zeiträume.

Nach der Auswertung der Aktionen aus 2014

mit insgesamt guter Resonanz entschieden

wir, die Aktion in 2015 fortzusetzen. Dazu

wurde der Flyer für den neuen Druck optisch

leicht aktualisiert, nach Empfehlung von Ex-

perten jedoch nur geringfügig angepasst, um

den Wiedererkennungseffekt zu erhöhen und

die Stärken bei Design und Konzeption weiter

zu nutzen. Mit dem Flyer haben wir sowohl

uns bekannte Adressen angeschrieben als

auch großflächige Postwurfsendungen bzw.

eine Verteilung über die Zeitung Kirche und

Leben initiiert, jeweils mit regionaler Konzent-

ration rund um Münster. Die Postwurfsendung

erfolgte im Februar 2015, die Verteilung über

Kirche und Leben im Dezember 2015. In den

Mailingaktionen versandten wir die Bitte um

eine Spende zusammen mit einem kombinier-

ten Dank und Weihnachtsgruß. Des Weiteren

wurde im Herbst eine Landingpage erstellt

sowie mit einer Social-Media-Kampagne auf

die Helferhände über Facebook aufmerksam

gemacht. Aufgrund guter Resonanz wollen wir

das Projekt weiter verfolgen und planen Folge-

aktionen in vergleichbarer Ausrichtung.

Silke Nuthmann

FundraisingdesJohannes-Hospizes

www.johannes-hospiz.de

Ansprechpartnerin:

Silke Nuthmann,

Fundraising

[email protected]

Spendenbericht

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50

2.HÖHEUNDSTRUKTURVONSPENDENEINNAHMEN

Höhe und Struktur der Spendeneinnahmen 2015 in TEUR

1. Umsatzerlöse

Stationärer Bereich

Ambulanter Bereich

2. Zuweisungen und Zuschüsse

Zuschüsse für Investitionen

Zuschüsse für laufenden Betrieb

3. Spenden und Zuwendungen

Spenden und ähnliche Erträge

Spende Förderverein

Spende St. Antonii-Erzbruderschaft

Spende Stiftung Johannes-Hospiz

Kranzspenden

Benefizlauf

Spenden Erbschaften und Nachlässe

Geldzuweisungen der Staatsanwaltschaft

Spenden aus Benefizkonzerten

Spenden Aktion „Helferhände“

Spenden für die Hospizakademie

4. Sonstige betriebliche Erträge

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen

Erträge aus Hilfs- und Nebenbetrieben

Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens

Erträge aus Zuschreibungen zu Wertpapieren des Anlagevermögens

Erstattungen für Personalaufwendungen

Sonstige ordentliche Erträge

Erträge Hospizbegleitkurs

Erträge Kurse Palliative Care

Mieterträge Rudolfstraße 31

Erstattungen von Versicherungen

sonstige Erstattungen

Personalkostenerstattungen

Periodenfremder Ertrag

Außerordentlicher Ertrag

5. Zinsen und ähnliche Erträge

Erträge aus Wertpapieren

Zinsen Kontokorrent

6. Außerordentliche ErträgeAuflösung von Verbindlichkeiten

Summe

949

869

80

38

38

0

745

269

30

51

180

140

0

5

9

7

54

0

83

0

17

4

1

6

49

0

38

2

0

0

9

6

0

8

8

0

00

1823

Spendenbericht

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3.INFORMATIONENÜBERWESENT-LICHEZUKÜNFTIGESACHVERHALTE

Wie verweisen hier auf die Ausführungen zu

den Ausblicken der einzelnen Leistungsberei-

che im zweiten Modul.

4.DARSTELLUNGWERBEAUSGBEN

Die Aufwendungen für die Mitteleinwerbung

belaufen sich insgesamt auf 77.523,04 EUR.

Sie entfallen wie folgt auf den Bereich der Wer-

bung und allgemeinen Öffentlichkeitsarbeit.

Verwaltungsausgaben 2015

Büromaterialien und Druckarbeiten

Porto-, Postfach- und Bankgebühren

Fernsprech-, Rundfunk-, Fernsehgebühren

Reisekosten, Fahrgelder, Spesen

Aufwendungen für Personalbeschaffung

Beratungs-, Prüfungs-, Gerichts- und Anwaltsgebühren

Beiträge an Organisationen

Repräsentationsaufwand

•Honorare Öffentlichkeitsarbeit

•Marketing Beratung

•Werbestempel

•Kairos

•Honorar Buchdesign

•Sonstige

•Mitarbeiterfest in der Pleistermühle

EDV- und Organisationsaufwand

Aufwendungen für ehrenamtliche Mitarbeiter

Sonstiger Verwaltungsaufwand

Summe

4.677,00 EUR

4.002,57 EUR

9.380,13 EUR

5.889,84 EUR

1.567,91 EUR

76.504,85 EUR

5.503,31 EUR

9.591,40 EUR

6.188,00 EUR

4.938,50 EUR

9.188,94 EUR

6.420,00 EUR

19.035,15 EUR

7.018,90 EUR

33.289,65 EUR

3.065,19 EUR

2.031,94 EUR

208.293,28 EUR

5.DARSTELLUNGVERWALTUNGS-AUSGABEN

Die Verwaltungsausgaben belaufen sich auf

208.293,28 EUR und setzen sich wie unten

angegeben zusammen.

6.SPENDENSIEGEL

Der Johannes-Hospiz Münster gGmbH wurde

für das Jahr 2015 und 2016 das DZI-Spenden-

siegel erneut zuerkannt.

Werbeausgaben 2015

Benefizkonzerte, Veranstaltungen und Aktionen, Medienwerbung

Druckkosten Infomaterial (Flyer, Kairos, Zeitungsbeileger)

Medienwerbung

Summe

31.518,19 EUR

31.478,69 EUR

14.526,16 EUR

77.523,04 EUR

51

Page 54: Johannes-Hospiz Münster gGmbH Jahresbericht 2015 · 2016-06-03 · Dezember 2015 dadurch ein Ende gefunden, dass der Deutsche Bun-destag ein Gesetz erlassen hat, ... 3.7 Testat des

52

Zuordnung der Erträge und Aufwendungen des Geschäftsjahres nach Sparten und Funktionen / Bereichen

Unmittelbare Tätigkeiten Mittelbare TätigkeitenErfüllung satzungsmäßiger Zwecke / Ideeller Bereich

© Deutscher Spendenrat e.V.

Erläuterungen

Zellen werden berechnetRegelmäßig kein Eintrag erforderlichKeine Einträge bzw. nur in Sonderfällen

Tätigkeiten / Aktivitäten

Lfd.Nr. Postenbezeichnung

1. Spenden und ähnliche Erträge davon Mitgliedsbeiträge / Förderbeiträge

2. Leistungsentgelte

3. Erhöhung /Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen / Leistungen

4. Aktivierte Eigenleistung

5. Zuschüsse zur Finanzierung laufender Aufwendungen6. Sonstige betriebliche Erträge

Zwischensumme Erträge

7. Unmittelbare Aufwendungen für satzungsmäßige Zwecke / Projektaufwendungen

8. Materialaufwand9. Personalaufwand

Zwischensumme Aufwendungen

Zwischenergebnis 1

10. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen

11. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten / Verbindlichkeiten12. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten / Verbindlichkeiten

13. Abschreibung immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

14. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Zwischenergebnis 2

15. Erträge aus Beteiligungen

16. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

17. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge18. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

19. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Finanzergebnis

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftigkeit

20. Außerordentliche Erträge

21. Außerordentliche Aufwendungen

Außerordentliches Ergebnis

22. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

23. Sonstige Steuern

Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag

Nachträglich

Erträge gesamt (EUR)Erträge (%)

Aufwendungen gesamt (EUR)Aufwendungen gesamt (%)

Gewinn- undVerlustrech-nung gesamt

EUR745.116,22

0,00

949,396.56

0,00

0,00

37.611,43

82.664,73

1.814.788,94

0,00

134.419,061.066.139,03

1.200.588,09

+ 614.230,85

0,00

194.921,34 13.317,11

240.053,75

446.648,20

+ 109.133,13

0,00

0,00

8.343,67 6.137,45

2.035,15

+ 171,07

+109.304,20

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

+109.304,20

2.018.053,95100,00%

1.908.749,75100,00%

Unmittelbare ideelle Tätigkei-ten / Projekte

EUR

626.771,62 0,00

0,00 0,00

626.771,62

0,00

+ 626.771,62

+ 626.771,62

0,00

+ 626.771,62

0,00

+ 626.771,62

626.771,6231,06%

0,000,00%

SatzungsmäßigeBildungs- /

Öffentlichkeits-arbeit

EUR

118.344,60 0,00

0,00 25.016,33

143.360,93

2.258,45 88.663,96

90.922,41

+ 52.438,52

1.174,00

2.119,86

51.492,66

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

144.534,937,16%

144.534,937,57%

ZwischensummeideellerBereich

EUR

745.116,220,00

0,00

0,00

0,00

0,00 25.016,33

770.132,55

0,00

2.258,45 88.663,96

90.922,41

+ 679.210,14

0,00

1.174,00 0,00

2.119,86

51.492,66

+ 626.771,62

0,00

0,00

0,00 0,00

0,00

0,00

+ 626.771,62

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

+626.771,62

771.306,5538,22%

144.534,937,57%

Lfd.Nr.

1.

2.

3.

4.

5. 6.

7.

8. 9.

10.

11.12.

13.

14.

15.

16.

17. 18.

19.

20.

21.

22.

23.

Geschäfts-führung /

Verwaltung

EUR

0,00

32.697,60

32.697,60

- 32.697,60

- 32.697,60

0,00

- 32.697,60

0,00

- 32.697,60

0,000,00%

32.697,60

1,71%

Spenden-werbung

EUR

0,00

6.110,30

6.110,30

- 6.110,30

93.892,50

- 100.002,80

0,00

- 100.002,80

0,00

- 100.002,80

0,000,00%

100.002,80

5,24%

ZwischensummemittelbareTätigkeiten

EUR

0,000,00

0,00

0,00

0,00

0,00 0,00

0,00

0,00

0,00 38.807,90

38.807,90

- 38.807,90

0,00

0,00 0,00

0,00

93.892,50

- 132.700,40

0,00

0,00

0,00 0,00

0,00

0,00

- 132.700,40

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

- 132.700,40

0,000,00

132.700,406,95%

Zweckbetriebe,einschl.

Geschäftsfüh-rung

EUR

949.396,56

37.611,43 39.792,81

1.026.800,80

132.160,61 938.667,17

1.070.827,78

- 44.026,98

0,00

193.747,3413.317,11

237.933,89

290.466,34

- 391.996,98

2.035,15

- 2.035,15

- 394.032,13

0,00

- 394.032,13

1.220.548,1460,48%

1.614.580,2784,59%

Summe satzungsmäßige

Tätigkeiten

EUR

745.116,220,00

949.396,56

0,00

0,00

37.611,43 64.809,14

1.796.933,35

0,00

134.419,061.066.139,03

1.200.558,09

+ 596.375,26

0,00

194.921,3413.317,11

240.053,75

435.851,50

+ 102.074,24

0,00

0,00

0,00 0,00

2.035,15

- 2.035,15

+ 100.039,09

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

+ 100.039,09

1.991.854,6998,70%

1.891.815,6099,11%

Vermögens-verwaltung

EUR

1.116,35

1.116,35

0,00

+ 1.116,35

+ 1.116,35

0,00

8.343,676.137,45

0,00

+ 2.206,22

+ 3.322,57

0,00

+ 3.322,57

9.460,020,47%

6137,450,32%

Einheitlicher steuerpflichtiger wirtschaftlicher

Geschäfts-betrieb

EUR

16.739,24

16.739,24

0,00

+16.739,24

10.796,70

+ 5.942,54

0,00

+ 5.942,54

0,00

+ 5.942,54

16.739,240,83%

10.796,700,57%

Zur rechnerischen Abstimmung: noch nicht zu-

geordnete Beträge

EUR

0,000,00

0,00

0,00

0,00

0,00 0,00

0,00

0,00

0,000,00

0,00

0,00

0,00

0,00 0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00 0,00

0,00

-0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,000,00%

0,000,00%

7.MITTELVERWENDUNGNACHFÖRDERBEREICHEN(SPARTENRECHNUNG)

Spendenbericht

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Zuordnung der Erträge und Aufwendungen des Geschäftsjahres nach Sparten und Funktionen / Bereichen

Unmittelbare Tätigkeiten Mittelbare TätigkeitenErfüllung satzungsmäßiger Zwecke / Ideeller Bereich

© Deutscher Spendenrat e.V.

Erläuterungen

Zellen werden berechnetRegelmäßig kein Eintrag erforderlichKeine Einträge bzw. nur in Sonderfällen

Tätigkeiten / Aktivitäten

Lfd.Nr. Postenbezeichnung

1. Spenden und ähnliche Erträge davon Mitgliedsbeiträge / Förderbeiträge

2. Leistungsentgelte

3. Erhöhung /Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen / Leistungen

4. Aktivierte Eigenleistung

5. Zuschüsse zur Finanzierung laufender Aufwendungen6. Sonstige betriebliche Erträge

Zwischensumme Erträge

7. Unmittelbare Aufwendungen für satzungsmäßige Zwecke / Projektaufwendungen

8. Materialaufwand9. Personalaufwand

Zwischensumme Aufwendungen

Zwischenergebnis 1

10. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen

11. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten / Verbindlichkeiten12. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten / Verbindlichkeiten

13. Abschreibung immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

14. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Zwischenergebnis 2

15. Erträge aus Beteiligungen

16. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

17. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge18. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

19. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Finanzergebnis

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftigkeit

20. Außerordentliche Erträge

21. Außerordentliche Aufwendungen

Außerordentliches Ergebnis

22. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

23. Sonstige Steuern

Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag

Nachträglich

Erträge gesamt (EUR)Erträge (%)

Aufwendungen gesamt (EUR)Aufwendungen gesamt (%)

Gewinn- undVerlustrech-nung gesamt

EUR745.116,22

0,00

949,396.56

0,00

0,00

37.611,43

82.664,73

1.814.788,94

0,00

134.419,061.066.139,03

1.200.588,09

+ 614.230,85

0,00

194.921,34 13.317,11

240.053,75

446.648,20

+ 109.133,13

0,00

0,00

8.343,67 6.137,45

2.035,15

+ 171,07

+109.304,20

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

+109.304,20

2.018.053,95100,00%

1.908.749,75100,00%

Unmittelbare ideelle Tätigkei-ten / Projekte

EUR

626.771,62 0,00

0,00 0,00

626.771,62

0,00

+ 626.771,62

+ 626.771,62

0,00

+ 626.771,62

0,00

+ 626.771,62

626.771,6231,06%

0,000,00%

SatzungsmäßigeBildungs- /

Öffentlichkeits-arbeit

EUR

118.344,60 0,00

0,00 25.016,33

143.360,93

2.258,45 88.663,96

90.922,41

+ 52.438,52

1.174,00

2.119,86

51.492,66

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

144.534,937,16%

144.534,937,57%

ZwischensummeideellerBereich

EUR

745.116,220,00

0,00

0,00

0,00

0,00 25.016,33

770.132,55

0,00

2.258,45 88.663,96

90.922,41

+ 679.210,14

0,00

1.174,00 0,00

2.119,86

51.492,66

+ 626.771,62

0,00

0,00

0,00 0,00

0,00

0,00

+ 626.771,62

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

+626.771,62

771.306,5538,22%

144.534,937,57%

Lfd.Nr.

1.

2.

3.

4.

5. 6.

7.

8. 9.

10.

11.12.

13.

14.

15.

16.

17. 18.

19.

20.

21.

22.

23.

Geschäfts-führung /

Verwaltung

EUR

0,00

32.697,60

32.697,60

- 32.697,60

- 32.697,60

0,00

- 32.697,60

0,00

- 32.697,60

0,000,00%

32.697,60

1,71%

Spenden-werbung

EUR

0,00

6.110,30

6.110,30

- 6.110,30

93.892,50

- 100.002,80

0,00

- 100.002,80

0,00

- 100.002,80

0,000,00%

100.002,80

5,24%

ZwischensummemittelbareTätigkeiten

EUR

0,000,00

0,00

0,00

0,00

0,00 0,00

0,00

0,00

0,00 38.807,90

38.807,90

- 38.807,90

0,00

0,00 0,00

0,00

93.892,50

- 132.700,40

0,00

0,00

0,00 0,00

0,00

0,00

- 132.700,40

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

- 132.700,40

0,000,00

132.700,406,95%

Zweckbetriebe,einschl.

Geschäftsfüh-rung

EUR

949.396,56

37.611,43 39.792,81

1.026.800,80

132.160,61 938.667,17

1.070.827,78

- 44.026,98

0,00

193.747,3413.317,11

237.933,89

290.466,34

- 391.996,98

2.035,15

- 2.035,15

- 394.032,13

0,00

- 394.032,13

1.220.548,1460,48%

1.614.580,2784,59%

Summe satzungsmäßige

Tätigkeiten

EUR

745.116,220,00

949.396,56

0,00

0,00

37.611,43 64.809,14

1.796.933,35

0,00

134.419,061.066.139,03

1.200.558,09

+ 596.375,26

0,00

194.921,3413.317,11

240.053,75

435.851,50

+ 102.074,24

0,00

0,00

0,00 0,00

2.035,15

- 2.035,15

+ 100.039,09

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

+ 100.039,09

1.991.854,6998,70%

1.891.815,6099,11%

Vermögens-verwaltung

EUR

1.116,35

1.116,35

0,00

+ 1.116,35

+ 1.116,35

0,00

8.343,676.137,45

0,00

+ 2.206,22

+ 3.322,57

0,00

+ 3.322,57

9.460,020,47%

6137,450,32%

Einheitlicher steuerpflichtiger wirtschaftlicher

Geschäfts-betrieb

EUR

16.739,24

16.739,24

0,00

+16.739,24

10.796,70

+ 5.942,54

0,00

+ 5.942,54

0,00

+ 5.942,54

16.739,240,83%

10.796,700,57%

Zur rechnerischen Abstimmung: noch nicht zu-

geordnete Beträge

EUR

0,000,00

0,00

0,00

0,00

0,00 0,00

0,00

0,00

0,000,00

0,00

0,00

0,00

0,00 0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00 0,00

0,00

-0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,000,00%

0,000,00%

53

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54

EHRENAMTSBERICHT

Wesensmerkmal eines Hospizes ist es, dass

haupt- wie ehrenamtlich Tätige gemeinsam

die Versorgung und Begleitung der Erkrankten

und ihrer Zugehörigen gewährleisten. Zwar

obliegt die Steuerungsverantwortung den

Hauptamtlichen, dennoch gibt es Aufgaben-

felder, die eigenständig durch Ehrenamtliche

ausgefüllt werden können. Die eigentliche

Bedeutung jedoch liegt darin, dass ehrenamt-

lich Tätige in viel selbstverständlicherer Weise

sicht- und spürbar machen können, dass die

Versorgung und Begleitung Schwerkranker

und Sterbender eine gesamtgesellschaftliche

Aufgabe ist und institutionell nur unzureichend

sichergestellt werden kann. Erst durch das

bürgerschaftliche Engagement ist es möglich,

die Betroffenen in all ihren Belangen zu be-

gleiten. Gerade sterbende Menschen brau-

chen ein Umfeld, das ihrem Alltag und ihren

Gewohnheiten entspricht. Dafür stehen vor

allem die „Ehrenamtlichen“, die ohne „fachli-

chen Blick“ mit ihrer eigenen Biographie und

jeweiligen Motivation Unterstützung anbieten.

1.TÄTIGKEITSFELDERDEREHRENAMTLICHENMITARBEITER

Unsere ehrenamtliche Mitarbeitenden sind

sowohl im stationären wie im ambulanten Be-

reich, aber auch bereichsübergreifend in der

erweiterten Öffentlichkeitsarbeit tätig.

2.ANZAHLUNDUMFANGDESEINSATZESEHRENAMTLICHMITARBEITENDER

Im stationären Bereich sind zurzeit 44 eh-

renamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

eingesetzt. Durch die Mitarbeit der Ehren-

amtlichen kann den einzelnen Bewohnern

und Zugehörigen mehr Zeit geschenkt wer-

den. Dies kann auch soweit führen, dass ein

Bewohner durch einen einzelnen Ehrenamt-

lichen in einem umfassenderen zeitlichen

Umfang begleitet wird, den beide miteinander

nach den jeweiligen Möglichkeiten, Bedürf-

nissen und Grenzen abstimmen (prozesshaf-

te Begleitung). Weitere Aufgaben liegen in

der Mitarbeit in Hauswirtschaft und Büro, im

Telefon- und Türdienst, in der Betreuung und

Unterstützung von Angehörigen, der Mitarbeit

in der Öffentlichkeitsarbeit, dem liebevollen

Dekorieren des Hospizgebäudes und dem

Versorgen des Hauses mit stets frischen Blu-

men sowie dem Einsatz in dem angeschlosse-

nen Hospizgarten. Ehrenamtliche sind in der

Regel 3 Stunden wöchentlich, einzelne 14-tä-

gig tätig. Die Zeit von 13.30-19.30 Uhr ist an

allen Tagen der Woche der Vormittag an 3

Tagen in der Woche auch ehrenamtlich be-

setzt. Diejenigen, die konkret im Kontakt mit

Bewohnern und Zugehörigen sind, werden auf

ihre Aufgabe durch einen Hospizbegleiterkurs

vorbereitet. Bislang war es nicht notwendig,

offensiv Werbung für die Mitarbeit im Ehren-

amt zu machen.

Im ambulanten Bereich sind zurzeit 43 ehren-

amtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im

Einsatz. Anders als im stationären Bereich be-

schränkt sich der Einsatz auf die Begleitung

Sterbender in ihrem häuslichen Umfeld. Dabei

meint Begleitung Gespräche mit den Betrof-

fenen zu führen und Angehörige zu entlasten.

Die kann durch Vorlesen, Spazierfahrten in

der Umgebung oder der Erledigung kleine-

rer Besorgungen oder Hausarbeiten bis zum

Ausgehen mit dem Hund etc. geschehen. Das

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55

Gespräch mit Betroffenen und ihren Angehö-

rigen steht dabei jedoch in der Regel im Mit-

telpunkt.

3.AKTIVITÄTENDESTRÄGERSZURGEWINNUNGEHRENAMTLICHMITARBEITENDER

Bislang sind durch das Wirken des Hospizes

in der Öffentlichkeit wiederkehrend genü-

gend für diese Aufgabe geeignete Menschen

erreicht worden. Gleichzeitig gibt es eine ge-

ringe Fluktuation, so dass in der Regel nicht

mehr als 2-4 Ehrenamtliche im Jahr kommen

oder gehen.

4.AKTIVITÄTENDESTRÄGERSFÜRDIEEHRENAMTLICHMITARBEITENDEN

Den ehrenamtlichen werden jährlich 3 ver-

schiedene Angebote gemacht, sich inhaltlich

mit den „Themen des Hospizes“ zu befas-

sen. 3 weitere Angebote sollen die Mitarbeit

würdigen und das Gemeinschaftsgefühl bzw.

die Zusammenarbeit zwischen ehren- und

hauptamtlich Tätigen fördern. Von herausra-

gender Bedeutung ist, dass Ehrenamtliche die

Sicherheit haben, in schwierigen Situationen

Unterstützung bekommen zu können und mit

seelisch belastenden Situationen nicht allein

gelassen zu werden. Dies ist in der akuten Si-

tuation die Aufgabe der Pflegenden und in der

weiteren Begleitung Aufgabe des Seelsorgers

und des für die Ehrenamtlichen primär Verant-

wortlichen des Hospizes.

Jährlich wiederkehrend gibt es ein gemeinsa-

mes Sommerfest für alle Ehren- und Haupt-

amtlichen, an dem diejenigen geehrt werden,

die eine 10- oder 15-jährige Mitarbeit erreicht

haben.

Ehrenamtsbericht

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56

SOZIALBERICHT

1.ENTWICKLUNGDERARBEITS-BEDINGUNGENDERMITARBEITENDEN

Die Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden

im Johannes-Hospiz können nach objektiven

Maßstäben als gut angesehen werden.

Die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter wurde mittels Fragebogen sowie

in Kombination mit einem Interview als IST-

Zustand erfasst. Die Befragung war so ange-

legt, dass gezielt Verbesserungsansätze aus-

gemacht und diese sowohl für das interne als

auch externe Qualitätsmanagement genutzt

werden können.

ZUSAMMENARBEIT UND FÜHRUNG

Haupt- und Kernfrage des ersten Abschnittes

ist die Frage nach der Zusammenarbeit im

Team. Diese wird von den meisten Mitarbei-

terenden als gut oder sogar sehr gut empfun-

den. Bekräftigt wird der Eindruck durch res-

pektvollen Umgang miteinander, eingespielte

und realistische Arbeitsverteilung, koopera-

tives Verhalten sowie informativ-kommuni-

kativer Austausch untereinander. Eine gute

Perspektive bilden auch demokratischer Um-

gang, Bestätigung untereinander sowie ein

ausgewogenes Maß an Toleranz. Als Gründe

für Missverständnisse werden u.a. genannt:

Unterschiedliche Pflegephilosophie, situative

Informationsblockaden oder bei nicht unmit-

telbaren Austausch sogar Informationsverlust,

und vor allem: Stress und Hektik bei Perso-

nalmangel oder wenn z.B. Bewohnerwechsel

mit seinen Rüstzeiten kurzfristig zur schnel-

len Wiederbelegung organisiert und realisiert

werden muss bzw. oder/und der nicht-pflege-

risch-begründete Arbeitsaufwand zu hoch ist.

Nicht-Umsetzen von Absprachen sowie unkla-

re Definitionen bei Arbeitsaufteilung werden

u.a. als Basis für Verärgerung und Konflikte

angegeben. Die Konfliktfähigkeit wird seitens

des Teams untereinander als recht hoch be-

trachtet, wobei eine zeitnahe, ereignisorien-

tierte Umgangsform von mehreren Mitarbei-

tenden als förderlich angesehen wird. Die

Wahrnehmung des Führungsstils von Haus-

leitung und Stellvertretung wird durchweg mit

sehr gut bis gut bezeichnet. Alle Mitarbeiter

fühlen sich positiv angesprochen – Zielver-

mittlung, entsprechende Integration sowie

Begleitung werden überwiegend mit „ja“ und

„öfter“, selten mit „selten“ oder „nie“ einge-

stuft, eine übergeordnete Zieldefinition wird

mit den Inhalten des hausinternen Leitbildes

wiedergegeben. Bei den Themen Reflexion

von Arbeitsergebnissen, Umgang mit Kritik

und Anerkennung ist die überwiegende An-

zahl der Mitarbeitenden der Ansicht, dass da-

mit konstruktiv umgegangen wird, gleichwohl

sie sich ein stärkeres Gleichgewicht zwischen

Kritik und Lob wünschen. Die Mitarbeiter füh-

len sich gut geleitet und geführt. Sehr deutlich

wird das Engagement der Geschäftsführung

für das Hospiz gesehen, ebenso die Öffent-

lichkeitsarbeit des Hauses.

ARBEITSUMFELD, AUFGABEN UND RAHMENBEDINGUNGEN DER ARBEIT

Der Arbeitsauftrag als solches wird von den

Mitarbeitenden klar erkannt und in den meis-

ten Fällen sind sie sich ihrer guten bis sehr

guten Arbeitsergebnisse auch bewusst. Eine

Einschränkung der eigenen Leistung ergibt

sich unter dem Aspekt: Ø Eigener Leistungs-

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57

anspruch bezogen auf bewohnerspezifische

Situationen in Verbindung mit technischen

und administrativen Gegebenheiten. Die Aus-

lastung wird allgemein als sehr hoch emp-

funden, so dass mitunter wenig Zeit für die

individuelle Betreuung und Begleitung der

Sterbenden sowie der Angehörigen verbleibt

(auch daraus resultiert die Bewertung der ei-

genen Arbeitsergebnisse).

Die Mitarbeitenden haben klare Vorstellungen

von ihrem Einsatzgebiet und möglichen Op-

tionen. Darin fühlen sie sich auch durch die

Leitung gestärkt. Hinsichtlich ihres Arbeits-

platzes glauben alle Mitarbeitenden richtig

eingesetzt zu sein. Mögliche Veränderungs-

wünsche gibt es nur in Bezug zur Arbeitszeit

- einige Mitarbeitende wünschen sich zudem

mehr Bewohner-/Angehörigennähe.

Zur stärkeren Identifikation mit ihrer Tätigkeit

werden die Mitarbeitenden teilweise über die

vorgegebenen oder bisher vorgeschlagenen

Ausbildungen weitergebildet. Es werden Fort-

bildungen besucht oder geplant. Themen wie:

Wundmanagement, Palliativpflege, Umgang

mit Demenz, Trauerarbeit, Qualitätsmanage-

ment, Organisationsentwicklung, Umgang

mit Stress, persönlichkeitsbildende sowie die

Teamarbeit unterstützende Seminare werden

für die Arbeit im Hospiz als förderlich angese-

hen und sind selbstverständlich integraler Be-

standteil unserer Angebote zur Fortbildung.

ANGEBOTENE SUPERVISIONEN

Der anspruchsvollen, nicht immer einfachen

Tätigkeit der Hospizmitarbeitenden, die stän-

dige Konfrontation mit den Themen Beziehun-

gen aufbauen, den Sterbeprozess begleiten,

dem Tod begegnen und Trauernden Trost

spenden, zehrt an den Kräften aller Mitar-

beitenden. Hier werden seitens des Trägers

alle Formen der Supervision zur Verfügung

gestellt. Supervisionen sind sowohl als Einzel-

aber auch als Gruppensupervisionen möglich,

wobei dies bisher kostenseitig nicht begrenzt

werden musste. Der persönliche Nutzen aus

bisher erlebten Supervisionen wird entspre-

chend als sehr positiv empfunden. Als Be-

gründung hierfür wird angegeben, dass die

Supervisionen bedarfsgerecht in Anspruch

genommen werden. Zeitnähe, offener, muti-

ger Umgang miteinander sowie die zielorien-

tierte Supervisionsleitung werden von allen

Mitarbeitenden sehr geschätzt.

BERUFLICHE FÖRDERUNG UNDPERSÖNLICHE ENTWICKLUNG

In persönlich gehaltenen und gut vorbereite-

ten Mitarbeitergesprächen wird regelmäßig

die fachliche und private Situation mit den

Mitarbeitenden besprochen und die nächsten

sinnvollen Entwicklungsschritte vereinbart.

Die Ergebnisse dieser Gespräche werden

protokolliert und von den Mitarbeitenden und

Vorgesetzten gezeichnet und erhalten so eine

für beide Seiten wirkende Verbindlichkeit. An-

gefragte Fortbildungen werden dabei in der

Regel gewährt, soweit sie für die Einrichtung

sinnvoll erscheinen.

2.BETRIEBLICHESOZIALLEIS-TUNGENFÜRDIEMITARBEI-TENDEN

Mitarbeitende haben in der Johannes-Hospiz

Münster GmbH attraktive Arbeitsbedingun-

gen. Geprägt von der katholischen Sozial-

lehre will der Träger eine gute und gerechte

Entlohnung. Durch den Caritas-Tarif AVR, der

an den TVöD angelehnt ist, sowie durch eine

zusätzliche Betriebsrente der Pensionskasse

KZVK (Pflichtkasse) liegt die Vergütung im

Sozialbericht

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58

Johannes-Hospiz daher auf der Höhe von Cari-

tas und Diakonie und damit deutlich über dem

Branchendurchschnitt. Weitere betriebliche

Sozialleistungen wie z.B. Geburtsbeihilfe (Anl.

11a AVR), Sonderurlaub nach der Elternzeit,

div. Arbeitsbefreiungsmöglichkeiten, Arbeits-

zeitmodelle unter Berücksichtigung familiärer

Gegebenheiten, lebensphasenorientierte Ar-

beitszeitmodelle, Sabbaticals, unterschiedli-

che Teilzeitmodelle, Zuschuss zum Kranken-

geld bis zur 26. Krankheitswoche, dies gilt

auch für Kur- und Rehamaßnahmen, Jobticket,

jährliches Betriebsfest, regelmäßige Impf- und

Untersuchungstermine, Präventionskurse,

Gesundheitschecks, verbilligter Parkplatz,

Supervision, Coaching und Beratung, Haus-

magazin Kairos, runden das Bild sozialer Leis-

tungen ab.

3.MAßNAHMENZURFÖRDERUNGDERFAMILIENFREUNDLICHKEIT

Die Schaffung familienfreundlicher Arbeitsbe-

dingungen ist auch Teil des Selbstverständnis-

ses der Johannes-Hospiz Münster GmbH. Ge-

rade die besondere Situation in einem Hospiz

erfordert von den Mitarbeitenden ein hohes

Maß an Flexibilität. Diesem hohen Anspruch

an die Mitarbeitenden stellen wir selbstver-

ständlich ein Höchstmaß an Rücksicht auf

familiäre Belange entgegen. Familienfreundli-

che Rahmenbedingungen tragen erheblich zur

Mitarbeiterzufriedenheit bei. Mit allen Mitar-

beitenden wird schon bei den Einstellungsge-

sprächen auf unser Ziel Berufs- und Familien-

leben nicht nur gut miteinander in Einklang,

sondern auch in einen beiderseitig förderli-

chen Zusammenhang zu bringen, hingewie-

Sozialbericht

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sen. Gemeinsam und fortlaufend werden mit

den Mitarbeitenden diesbezüglich Gespräche

geführt und stets gut funktionierende, indivi-

duelle Lösungen erarbeitet.

4.INTERNEFORTBILDUNGS-ANGEBOTEFÜRMITARBEITENDE

Die von der Akademie des Johannes-Hospizes

angebotenen fachlichen Fortbildungen stehen

unseren Mitarbeitenden zur Verfügung. Ange-

boten werden Fachfortbildungen unter ande-

ren zu den Themenkomplexen Palliative Care

und Spiritual Care.

5.SPIRITUELLEANGEBOTEFÜRMITARBEITENDE

Jährlich findet eine Exerzitienreise mit den

Mitarbeitenden statt. Dabei wird darauf ge-

achtet, dass stets ausreichend Personal in der

Einrichtung zur Verfügung steht. Aus diesem

Grunde können diese Exerzitien nur in geteil-

ten Gruppen stattfinden. Die Exerzitien fin-

den, damit ein gewisser Abstand zur Berufs-

tätigkeit deutlich wird, außerhalb von Münster

statt. Bisher wurden Reisen nach Assisi, Rom

und Irland angeboten und durchgeführt. Für

die Zeit der Teilnahme an Exerzitien wird den

Mitarbeitenden vergütete Arbeitsbefreiung

erteilt. Sie werden nicht mit Urlaub belastet,

wenn für die Exerzitienreise eine längere Zeit

in Anspruch genommen wird als die tariflich

vorgesehenen drei Tage.

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UMWELTBERICHT

1.GARTENGELÄNDE

Im Jahr 2014 wurde die Gartenerweiterung

endgültig fertiggestellt. Der neue Garten hat

eine Rotunde erhalten, die zum Verweilen und

Genießen einlädt. Die Gesamtfläche des neu-

en Gartens beträgt 820 m2, davon 275 m2 für

Wege/Plätze, 210 m2 Staudenfläche und 320

m2 Rasenfläche. Gemeinsam mit dem „obe-

ren Garten“ steht den Nutzern des Hospizes

ein gemeinsamer Garten mit 1.600,00 m2 zur

Verfügung.

Klassische Grün-Elemente, wie eine Hainbu-

chenhecke fassen den gesamten Gartenraum,

blühende Stauden und Rosen sowie charak-

terstarke Gräser vermitteln den Bewohnern

ein jahreszeitliches Kaleidoskop. Von ausge-

wählten Sitzpositionen lassen sich ein kreis-

runder Wasserspiegel und das Sandsteinpor-

tal beobachten. Einkehrende Vögel nutzten

das Wasserbecken als Tränke und verweilen

in den Solitärsträuchern. Auch bieten die

vielfältigen Stauden Nahrungsangebote für

Insekten und bereichern das Gartenerlebnis.

Düfte der blühenden Stauden und Sträucher

regen die Sinne an bzw. laden die Bewohner

zum Ertasten der Blätter und Blüten ein. Nicht

nur die Erholung im Garten, auch die aktive

Bewegung bietet der Gesamtgarten auf ruhig

ausgestalten Wegen an. Auch die Veranstal-

tungen in den Sommermonaten finden großen

Anklang der Bewohner und der Mitarbeiter

des Johannes-Hospizes. Insgesamt bildet der

Garten einen Lebensraum in einer natürlichen

Umgebung, wo Gäste und Angehörige gerne

verweilen.

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Johannes-Hospiz Münster gGmbHSt. Mauritz-Freiheit 4448145 MünsterTelefon: 0251 9337-626Telefax: 0251 9337-598

Johannes-Hospiz MünsterHohenzollernring 6648145 MünsterTelefon: 0251 89998-0Telefax: 0251 89998-10

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Das Johannes-Hospiz ermöglicht sterbenden Menschen ein Leben in Würde bis zuletzt. Um diese Arbeit verrichten zu können, sind wir auf die regelmä-ßige Einnahme von Spenden angewiesen. Bitte unterstützen Sie uns!

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