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Journal Kundenmagazin der Elster-Instromet Gruppe 1/2013 EK280 – multilingual und abwärtskompatibel Funktechnologien für Haushaltszähler Smart Metering-Gesamtlösung Messgeräterichtlinie MID

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J o u r n a lKundenmagazin der Elster-Instromet Gruppe 1/2013

EK280 – multilingual und abwärtskompatibel

Funktechnologien für Haushaltszähler

Smart Metering-Gesamtlösung

Messgeräterichtlinie MID

2 EDItorIal Elster-Instromet Journal 1/2013

Seit inzwischen mehr als fünf Jahren wer­den die Diskussionen und Fachgespräche in unserer Industrie von einem Thema beherrscht, dem automatischen Transfer und der Verarbeitung der Messdaten. Da ­bei tritt das Messgerät selbst immer mehr in den Hintergrund. Es ist also an der Zeit, für den Gaszähler – manchmal auch etwas abwertend „Sensor“ genannt – eine Lanze zu brechen.

Der Begriff „für jemanden eine Lanze brechen“ stammt aus dem Mittelalter, als die Ritter im „Tjost“ genannten Wettstreit auf dem Turnierplatz aufeinander zu ritten. Sie versuchten, sich gegenseitig mit der Lanze vom Pferd zu stoßen, die dabei häufig zu Bruch ging. Motivation war nicht selten, der Dame des Herzens zu imponie­ren oder Streitigkeiten beizulegen – ent­weder für sich selbst oder für jemanden, der nicht oder nicht gut kämpfen konnte.

Zweifelsohne kann der Gaszähler nicht selbst kämpfen; lassen Sie mich also für ihn eintreten. Abgesehen von allen Sicher­heitsanforderungen hinsichtlich Dichtheit, Korrosionsschutz, Geräuschemissionen, Druckverlust und vielem mehr ist der Gas zähler vor allem eines: Er ist die Regis­trierkasse des Gasverkäufers und des Gastransporteurs. Misst er zu wenig, hat das direkten negativen Einfluss auf den Gewinn, misst er zu viel, besteht das Risiko, vom Verbraucher verklagt zu werden. Ein negatives Image kann man dann von der Presse gratis dazu bekommen.

Diese Funktion als „Registrierkasse“ ist keine kurzfristige. Abhängig von der je ­weiligen gesetzlichen Regelung können die Geräte in Europa ohne weiteres über

20 Jahre im Einsatz sein. In allen möglichen Umgebungen, vom warmen, feuchten Badezimmer bis hin zur völlig ungeschütz­ten Außeninstallation mit Frost, Sonne und Regen hat das Folgen. In einem solchen Umfeld und über einen solchen Zeitraum hinweg summieren sich Messfehler mit­unter schnell zu einem Mehrfachen des Anschaffungswerts auf.

Nun kann man sicherlich endlos darüber diskutieren, ob in Zeiten von Smart Mete­ring derartig lange Einsatzzeiten überhaupt noch gefragt sind. Aber außer Frage steht wohl, dass das Messgerät zumindest die Batterielebensdauer der angeschlossenen oder integrierten Kommunikationseinheit erreichen sollte, und das sind sehr häufig inzwischen bis zu 15 Jahre. Die gängigen europäischen Regelungen zur statistischen Nacheichung greifen in der Regel schon nach fünf oder acht Jahren. Wer dort die Hürden reißt, hat ein Problem, nicht nur mit der Nachhaltigkeit seiner Investitionen.

Falsche Daten werden durch noch so per­fekte und effiziente automatische Übertra­gung nicht besser. Das Paket muss stimmig sein. Wer gut und effizient Daten übertragen will, sollte nicht am Lieferanten der Daten und damit am verkehrten Ende sparen.

Brechen auch Sie eine Lanze für den Gaszähler? Herzlichst Ihr

Peter HampelSales Director Metering International

Eine lanze für den Sensor!

HerausgeberElster GmbHSteinern Straße 19–21D-55252 Mainz-Kastelt (061 34) 605-0www.elster-instromet.com

redaktionsleitung Gudrun BiedermannMarketingkommunikation t (061 34) 605-218E [email protected]

autoren Hans arp, Elster lotteMichael Franz, Elster Mainz-KastelJörg Klärner, Elster (EIS) Mainz-Kastel Hans Kullmann, Elster Mainz-KastelDr. Daniela lücke-Janssen, Elster lotte rüdiger Pfeil, Elster Mainz-Kastel German Wohlrab, Elster Mainz-Kastel

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers wieder.

Bildnachweis Seite 1 u. 24: ©iStockphoto.com/ahlobystov Seite 4: ©iStockphoto.com/Jroyal Five und

©iStockphoto.com/wraggSeite 6+7: ©iStockphoto.com/kontrast-fotodesign Seite 8: ©iStockphoto.com/H-Gall Seite 9: ©iStockphoto.com/m-1975 Seite 12: ©iStockphoto.com/sculpies Seite 16: ©iStockphoto.com/Jan-otto Seite 17: ©iStockphoto.com/kontrast-fotodesign Seite 20: ©iStockphoto.com/didyk

Erscheinungsweise Drei ausgaben 2013

Elster-Kundenmagazin online:www.elster-instromet.com

ProDuKtE 3 Elster-Instromet Journal 1/2013

Mit einem modernen Mengenumwerter ist es nicht anders: Neben den metrologi­schen Anforderungen zur Mengenum­wertung und Datenspeicherung ist die Fähigkeit, die erfassten Zählerstände, Messwerte und Archivdaten zu übertra­gen, ebenfalls Pflicht. Dabei genügt es nicht mehr, ein Datenprotokoll zur Verfü­gung zu stellen. Der neue Mengenum­werter EK280 ist diesbezüglich bestens aufgestellt – und was die „Muttersprache“ angeht, abwärtskompatibel zu seinem erfolgreichen Vorgänger EK260.

Die „Muttersprache“ des EK280 basiert auf dem internationalen Standard IEC 62056­21 – heute immer noch besser bekannt unter der Bezeichnung IEC 1107. Das Datenpro­tokoll, welches für den Datenaustausch mit Elektrizitätszählern bereits vor mehr als zehn Jahren definiert wurde, ist in den Mengenumwertern und Datenspeichern der LIS200­Serie implementiert. Das war und ist Basis für die erfolgreiche Integration in die Fernauslesesysteme namhafter Hersteller.

Neben der Zuverlässigkeit und Lang­zeitstabilität der LIS200­Geräte ist das der wesentliche Grund für den weit verbreiteten Einsatz der Datenspeicher und Mengen­umwerter von Elster. Und da sich daran nichts ändern soll, hat Elster bei der Ent­wicklung des neuen Mengenumwerters EK280 darauf geachtet, dass er nicht nur mit den Kommunikationsmöglichkeiten abwärtskompatibel ist. Mehr noch: Vor der Produkteinführung wurden umfang­

Datenkommunikation mit dem neuen Mengenumwerter EK280:

Multilingual und abwärtskompatibel

Neben der sicheren Beherrschung der täglichen aufgaben ist die Ver-wendung der englischen Sprache zum austausch von Informationen mittlerweile Pflicht, um im Berufsleben bestehen zu können. Besser noch, man beherrscht weitere Fremdsprachen, um individuell auf den jeweiligen Gesprächspartner eingehen zu können.

reiche Tests mit unseren Systempartnern durchgeführt, um zu gewährleisten, dass der EK280 mit den vorhandenen EK260­Gerätetreibern bzw. einem entsprechen­den Update ebenfalls ausgelesen werden kann (siehe Bestätigung der Systempart­ner, Seite 5). Der Funktionsumfang der EK280­Auslesung orientiert sich dabei an den Möglichkeiten, die die Gerätetreiber bei der Auslesung eines EK260 mit der Firmware­Version 2.55 zur Verfügung stel­len. Natürlich bietet der EK280 noch mehr

Funktionalität wie z. B. zusätzliche Archive. Diese werden mit den vorhandenen Trei­bern noch nicht unterstützt. Die Zukunft wird zeigen, inwieweit es sinnvoll ist, dies auf Basis der vorhandenen Treiber und des Datenprotokolls IEC 62056­21 umzu­setzen oder ob hier nicht besser auf neue zukunftsorientierte Konzepte gesetzt wer­den sollte – wie den internationalen Stan­dard für die Zählerdatenkommunikation DLMS/COSEM.

4 ProDuKtE Elster-Instromet Journal 1/2013

scher Schutz für Nachrichten während des Transports), und erfüllt dabei höchste Anforderungen, wenn es darum geht, sensible Daten sicher zu übertragen. Außerdem wird DLMS/COSEM bereits von vielen Zählerherstellern und Systemanbie­tern weltweit unterstützt. Ein Blick auf die von der DLMS User Association veröffent­liche Liste der zertifizierten Geräte, die die

Görlitz AGAugust­Thyssen­Straße 3256070 Koblenzwww. goerlitz.com

IDSpecto.collector – zuverlässige online-auslesung von Energiezählern aller SpartenWelche Zähler auch im Einsatz sind: Das Modul IDSpecto.collector liest die Energiezähler aller Sparten zuverlässig aus und integriert die Werte in das Energiedatenmanage­mentsystem IDSpecto. Alle im Markt üblichen Zählerstan­dards und Protokolle wie z. B. DLMS und IEC62056­21 wer­den unterstützt. Auch der neue Mengenumwerter EK280 von Elster kann mit einem einfachen Update des bestehen­den EK260­Treibers erfasst werden.

Folgende Dienstleister und Systempartner haben die abwärtskompatibilität des EK280 unter anwendung des Protokolls nach IEC 62056-21 mit ihren ZFa-Systemen bestätigt:

Zusätzlich zu den bereits genannten Datenprotokollen unterstützt der EK280 wie auch schon der EK260 das Modbus­Protokoll. Dieses wird häufig im Bereich der Anlagenüberwachung z. B. in Verbin­dung mit Fernwirk­ oder SCADA­Systemen eingesetzt. Hier gewährleistet Elster eben ­falls die Abwärtskompatibilität zum EK260, realisiert durch flexible Konfigura tions­möglichkeiten innerhalb des EK280. Neben den Modi ASCII, RTU und TCP lassen sich die Modbus­Adressen, die Datenformate, Bytereihenfolge usw. frei parametrieren. Beim EK260 muss man sich noch ent­scheiden, mit welchem Protokoll er über die Schnittstelle kommunizieren soll. Jetzt kann der Anwender zusätzlich zur Daten­kommunikation über das interne Modem

auch noch die Klemmenschnittstelle zur Kommunikation mit dem Modbus­Proto­koll nutzen – und zwar gleichzeitig und unabhängig von einander.

Der EK280 bietet schon heute die Mög­lichkeit, Daten mittels DLMS/COSEM­Kom­munikation zu übertragen. DLMS/COSEM ist ein energiearten­ und kommunikations­medienunabhängiger Standard und öffentlich als IEC­ bzw. CEN/CENELEC– Normen verfügbar. Der Standard definiert umfassende Sicherheitsmechanismen für den Zugangsschutz (Identifizierung der Partner vor dem Datenaustausch), die Zugriffskontrolle (rollenbasierter Zugriff, Zugriffsrechte, Zertifikate) und die Siche­rung der Datenübertragung (kryptografi­

DLMS Device Language Message Specification

COSEM Companion Specification for Energy Metering

WELMEC European Cooperation in Legal Metrology

Thüga MeteringService GmbHZum Kugelfang 2 95119 Naila www.meteringservice.de

„Wir erfassen Zählerstände flexibel“Strom, Gas, Wasser, Fernwärme – für all diese Sparten ver­fügt Thüga MeteringService über aktuelle und performante Technologien zur Fernauslesung. Dazu werden unter­schiedliche Datenprotokolle unterstützt, die ausgelesenen Daten verarbeitet, kunden­ sowie marktdatengerecht auf­bereitet und weitergeleitet. Der Abruf des EK280 über den traditionellen Abruf über GSM/PSTN als auch über die IP­Technologie ist bereits jetzt gewährleistet.

✔✔

Da können sich die Verantwortlichen für die Zähler fernauslesung entspannt zurücklehnen:

Der EK280 ist abwärtskompatibel und lässt sich mit den vorhandenen EK260 Geräte-

treibern auslesen.

ProDuKtE 5 Elster-Instromet Journal 1/2013

ITF­EDV Fröschl GmbHHauserbachstraße 7–1093194 Walderbachwww.itf­edv.de ZFa-F – die universelle ZählerdatenplattformDie Kommunikation mit Zählern, Mess­ und Erfassungsge­räten erfolgt herstellerunabhängig über individuelle Gerä­tetreiber. Mit nunmehr über 240 verschiedenen Gerätetrei­bern werden alle gängigen Zähler, Registriergeräte und Übertragungsgeräte unterstützt. Der Mengenumwerter EK280 von Elster lässt sich dabei mit dem bestehenden Treiber (gemäß Leistungsumfang des EK260) auslesen. Mit einem Update auf den Gerätetreiber EK280 kann der volle Funktionsumfang des Mengenumwerters genutzt werden.

Bittner+Krull Softwaresysteme GmbHWelfenstraße 31a81541 Münchenwww.bittner­krull.de

argos-Systemlösung – Frontend-FernauslesungDas Fernauslesesystem von Bittner+Krull kann eine Vielzahl von elektronischen Zählern aller Medien und von unter­schiedlichen Herstellern auslesen. Ausgelesene Rohdaten interpretiert das System automatisch. Fehlen Werte, setzt das System Ersatzwerte in einem automatisierten Verfah­ren, das konform geht mit dem Metering Code 2006 und G685. Das funktioniert auch für den neuen Mengenum­werter EK280 von Elster mit dem bestehenden Treiber.

* In Deutschland darf das update zurzeit nur unter eichamtlicher aufsicht erfolgen. Jedoch sieht das neue Mess- und Eichgesetz (nach §37 absatz 6) vor, ein Softwareupdate nach den WElMEC-richtlinie 7.2 zuzulassen.

✔ ✔

Anforderungen des Standards erfüllen, lässt da keinen Zweifel aufkommen:www.dlms.com/conformance/ listofcompliantequipment/index.html Kurzum – der EK280 ist multilingual und beherrscht seine „Muttersprache“ IEC

62056­21 genauso gut wie das Modbus­Protokoll und die DLMS/COSEM­Kommu­nikation. Mehr noch: Sollten sich zukünftig neue Anforderungen an die Kommunika­tion ergeben, also sozusagen neue „Vokabeln“ notwendig werden oder sich an der „Grammatik“ etwas ändern – kein

Problem, wir können die Firmware bereits installierter Geräte auch über die Luft­schnittstelle aktualisieren und so die neuen Anforderungen erfüllen, ohne die Messstelle aufsuchen zu müssen. Selbst­verständlich metrologisch zugelassen* (WELMEC­Richtline 7.2), und zwar ver­schlüsselt und zertifiziert unter Anwen­dung der Methoden nach DLMS/COSEM.

Rüdiger Pfeil [email protected]

Möchten Sie auch testen, ob sich der EK280 mit Ihrem abrufsystem auslesen lässt? Kein Problem: Kurze E-Mail an [email protected] und wir stellen Ihnen die Zugangsdaten eines unserer testgeräte gerne zur Verfügung.

Der EK280 ist für die Datenfernübertragung bestens gerüstet: In Zone 2 oder im sicheren Bereich können ein GPrS/GSM und ein Netzteil im Gerät integriert werden. Das spart Kosten bei der anschaffung, Installation und Wartung.

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Die wichtigsten Entscheidungskriterien sind sicherlich die Robustheit und Zuver­lässigkeit des Funknetzwerks und die notwendige Reichweite zwischen Sender (z. B. Gaszähler) und Empfänger (z. B. Stromzähler, MUC, Datenkonzentrator). Auch die Effizienz einer Funktechnologie ist bei der Wahl zu berücksichtigen, da Haushaltsgaszähler batteriebetrieben sind und eine Lebensdauer von Zähler und Batterie von bis zu 20 Jahren gefor­dert wird. Dies muss von der gewählten Funktechnologie ebenfalls erfüllt werden.

Auch intelligente Haushaltsgaszähler sol­len zukünftig neben Stromzählern in die „erweiterte Zählerinfrastruktur“ (Advanced Metering Infrastructure AMI) eingebunden werden. Haushaltsgaszähler erfassen den

Zählerstand und damit die verbrauchte Gasmenge in regelmäßigen Abständen (z. B. stündlich) und senden die erfassten Daten (z. B. täglich) an das Versorgungs­unternehmen für die Abrechnung. Wie aber werden die erfassten Zählerstände bzw. Informationen gesendet?

ÜbertragungsmediumDer Gaszähler kann seine Daten entwe­der über einen metallischen Leiter/Draht (z. B. Kabel oder Leitung) oder per Funk durch den freien Raum senden.

Fokus FunkDas Signal wird als hochfrequente elektro­magnetische Welle übertragen. Antennen vom Sender und Empfänger entsenden und empfangen das Signal.

reichweite in abhängigkeit der FrequenzDie Übertragungseigenschaften des gefunkten Signals – insbesondere dessen Reichweite – hängen maßgeblich von der Frequenz des Trägersignals ab. Generell kann man sagen: Je niedriger die Fre­quenz, desto weiter ist die Reichweite des Signals:• Signale mit hohen Frequenzen haben

nur eine begrenzte Reichweite aufgrund höherer Freiraumdämpfung/Ausbrei­tungsverluste als bei niederfrequenten Signalen.

• Je niedriger die Frequenz, desto mehr durchdringt das Signal ein Material: Signale mit hohen Frequenzen durch­dringen nur schwierig Gebäude (d. h. Wände, Decken).

Funktechnologien für Haushaltsgaszähler:

auswahl und auslegung eines Funknetzwerks für Smart Metering

Zurzeit werden in Europa länderspezifische Funktechnologien zur Integration von Strom- und Gaszählern im Bereich Smart Metering spezifiziert oder bereits installiert. Elster beobachtet kontinuierlich die Märkte und gibt Ihnen einen Überblick über die unterschiedlichen aspekte, die es bei der auswahl und auslegung eines Funknetzwerks für Smart Metering zu bedenken gibt.

„Kurzstreckenfunk“, z. B. mit 868 MHz oder 2, 4 GHz,für kurze bzw. mittlere Distanz zwischen Gaszähler und Stromzähler/MuC

„langstreckenfunk“, z. B. mit 169 MHz, für große Distanz zwischen Gaszähler und Datenkonzentrator

Datenkonzentrator für durch-schnittlich 500 Gaszähler

Zählerdaten-management-

system

MDMS

Zählerdaten-management-

system

GPrSMDMS

GPrS

MuC

Stromzähler

aNWENDuNGEN 7 Elster-Instromet Journal 1/2013

Zurzeit für Smart Metering verwendete FrequenzenFrequenzen unterliegen einer nationalen, gesetzlichen Frequenzzuteilung, die die Art und den Umfang einer Frequenznut­zung regelt. Die Frequenzzuteilung spezi­fiziert u. a., ob die Nutzung lizenzfrei oder lizenzpflichtig ist oder Gebühren anfallen. Frequenzzuteilungen können internatio­nal, auf EU­Ebene oder national erfolgen.

Frequenzen, die einer sogenannten Allge­meinzuteilung unterliegen, können ohne Lizenz und Gebühren genutzt werden. Als Beispiele sind hier der CB­Funk, die DECT­Telefone oder RFID­Anwendungen in Deutschland zu nennen. Aber auch die ISM­Frequenzen bzw. ­Bänder (ISM: Indus ­trial, Scientific, Medical), die von Geräten für Anwendungen in Industrie, Wissen­schaft, Medizin genutzt werden können, fallen unter die Allgemeinzuteilung.

Auch andere Funkanwendungen – wie Smart Metering – verwenden zunehmend ISM­Bänder zur Datenübertragung; hier sind insbesondere zu nennen:• 2,45 GHz (2.4 – 2,5 GHz): steht weltweit

als ISM­Band zur Verfügung; ist bekannt z. B. durch WLAN, Bluetooth. In Großbri­tannien werden derzeit Haushaltsgas­zähler mit einer Funkkommunikation basierend auf dem ZigBee­Protokoll und 2,4 GHz ausgerollt.

• 915 MHz (902 – 928 MHz): Ist in Region 2, d. h. Amerika, Nachfolgestaaten der UdSSR und Mongolei, für ISM­Anwen­dungen zusätzlich freigegeben.

• 433 MHz (433,05 – 434,79 MHz): Wird in Region 1, d. h. Europa und Afrika, für ISM­Anwendungen zusätzlich genutzt.

Außerdem können SRD­Bänder (SRD = Short Range Device) genutzt werden; für Smart Metering findet bereits das folgen­de SRD­Band Verwendung:• 868 MHz (863 – 870 MHz): Dieses Fre­

quenzband ist europaweit exklusiv für Funkkommunikation mit kurzer Reich­weite reserviert. Der drahtlose M­Bus (Wireless M­Bus) nach DIN EN 13757­4 spezifiziert die Verwendung des 868­MHz Bands und wird bereits z. B. in Deutschland, den Niederlanden und Belgien eingesetzt.

Zusätzlich hat die Europäische Kommissi­on im August 2008 das Frequenzband um 169 MHz (169,4 – 169,8125 MHz) für Smart Metering­Anwendungen in Europa zugewiesen. Haushaltsgaszähler mit der Kommunikationsschnittstelle 169 MHz werden derzeit in Italien und Frankreich spezifiziert. Der Wireless­M­Bus­Standard EN 13757­4 wird um die Verwendung von 169 MHz ergänzt.

typische InstallationenDas Bild links zeigt zwei typische Installa­tionen im Bereich Smart Metering:„Kurzstreckenfunk“: Mithilfe von 2,4 GHz oder 868 MHz können kurze bzw. mittlere Distanzen überbrückt werden. Beide Tech­nologien finden z. B. in Ein­ oder Mehrfa­milienhäusern Verwendung. Der Gaszäh­ler funkt seine Daten zum Stromzähler oder zu einem Multi Utility Controller (MUC); dieser wiederum sendet die Gaszähler­daten weiter zum Versorger.

„Langstreckenfunk“: In Ländern, in denen es separate Infrastrukturen für Strom und Gas geben soll, werden zurzeit 169­MHz­ Lösungen spezifiziert und implementiert. Gaszähler eines ganzen Stadtteils funken ihre Daten zu einem Datenkonzentrator, der die Daten dann an den Versorger weitersendet. Mit 169 MHz können hohe Entfernungen überbrückt werden.

Datenrate und BandbreiteNeben der Frequenz wirken sich auch die Datenrate und Bandbreite auf die Signalreichweite aus: Je niedriger die Datenrate und je höher die Bandbreite, desto höher ist die Reichweite.

Maximal erlaubte ausgangsleistungAuch die Ausgangsleistung spielt natür­lich eine große Rolle für die Ausbreitungs­reichweite: Je höher die Ausgangsleistung ist, desto größer ist die Reichweite. Je lau­ter ich spreche, desto weiter und besser wird man mich hören.

Die maximal erlaubte Ausgangsleistung und Bandbreite einer Frequenz wird von vom Europäischen Institut für Telekommu­nikationsnormen (European Telecommuni­cations Standards Institute, ETSI) für Europa vorgegeben und muss beachtet werden.

antenneDie Antenne hat ebenfalls Auswirkungen auf die Reichweite des Signals und auch auf das Design des Gaszählers: Je besser die Antenne an den Zähler, dessen Sende­ und Empfangsschaltung und an die Träger­frequenz angepasst ist, desto besser ist die Funktionalität. Je größer die Antenne, desto höher der Antennengewinn und

reichweite Datenrate gesamte ausgangsleistung antennengröße ( /4) Bandbreite

2,4 GHz kurz hoch groß niedrig (max. 10 mW) 3,1 cm

868 MHz mittel mittel schmal niedrig (typ. < 30 mW) 8,6 cm

169 MHz lang klein mittel hoch (max. 500 mW) 44,3 cm

Vergleich von Funktechnologien für Smart Metering

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Smart Metering-Pilot in der Wohnungsverwaltung:

Elster liefert Gesamtlösung an Stadtwerke

Elster hat der rhein ruhr Partner Gesellschaft für Messdienstleistun gen mbH (rrP) in Duisburg eine schlüsselfertige Smart Metering-lösung geliefert. rrP, das ge -meinsame Metering-unternehmen der Stadtwerke Duisburg und Essen, kann damit die 160 Zähler, die im rahmen dieses Pilotprojekts in einer großen Wohnan lage in Duisburg installiert wurden, flexibel über Power line Communication (PlC) aus-lesen und steuern.

Die Lösung ermöglicht kostengünstige Leerstandabschaltungen und Zwischen­ablesungen über die bidirektionale Kom­munikation zwischen den intelligenten

Der Pilot ist ein Feldversuch für intelligente Messsysteme und interoperable PLC­Technologie bei Wohnungsgesellschaften und soll als Bestandteil des Smart Mete­ring­Programms der RRP etwa zwei Jahre laufen.

RRP erbringt als Gemeinschaftsunterneh­men der beiden Stadtwerke von Duisburg und Essen Zähler­ und Messdienstleistun­gen für Stadtwerke und andere kommunale Unternehmen, für große Wohnungs­ und Immobiliengesellschaften und Gewerbe­kunden wie z. B. Filialketten.

Hier werden mehrere Smart Metering­Piloten betrieben und RRP hat für dieses Projekt die Elster­RDS­Lösung (rapid de ­ployment solution = schnell realisierbare Lösung) gewählt, um zu zeigen, wie sich Zähler mit Abschalteinheiten in großen Wohnanlagen über PLC aus der Ferne auslesen und steuern lassen.

damit die Sende­ und Empfangsqualität. Kleinere Antennen lassen sich besser in ein Zählwerk integrieren. Nicht vergessen sollte man, dass die Reichweite des gesendeten Signals natür­lich auch vom Empfänger abhängt: Wie gut bzw. hoch ist die Sensitivität des Emp­fängers? Wie gut ist die Empfangsanten­ne? Wo ist der Empfänger platziert? Usw.

FazitDie oben genannten und beschriebenen Aspekte spielen bei der Spezifikation und

Entwicklung batteriebetriebener Haus­haltsgaszähler und der Architektur des Funknetzwerks eine maßgebliche Rolle, wobei die Liste keinen Anspruch auf Voll­ständigkeit erhebt. Ein wichtiger, bisher nicht genannter Aspekt ist z. B. die Wahl des Protokolls (quasi die Sprache, die der Gaszähler spricht), das auch einen Ein­fluss auf die Robustheit und Effizienz der Funklösung hat. Entscheidend für die Wahl einer Funktechnologie sind neben techni­schen Kriterien vor allem auch regulato­rische Vorgaben: Dürfen oder müssen Gas­ und Stromzähler eine gemeinsame

Infrastruktur nutzen, d. h., dürfen sie mit­einander kommunizieren oder müssen sie getrennte Wege gehen?

Bislang lässt sich kein europäischer Stan­dard erkennen und die nächsten 10–15 Jahre werden zeigen, welche Kombinati­on aus Funktechnologie und Protokoll sich beim Einsatz von intelligenten Zählern als besonders robust, zuverlässig und effizi­ent erwiesen hat.

Dr. Daniela Lücke­Janssen daniela.luecke­[email protected]

aNWENDuNGEN 9 Elster-Instromet Journal 1/2013

Zählern und der Zentrale der RRP bei den Stadtwerken Duisburg. Die Zähler­kommunikation entspricht dabei dem IDIS­Standard (Interoperable Device Inter­face Specifications), einem der globalen her stellerüber greifenden Standards für Smart Metering.

Das Lösungspaket setzt sich vollständig aus Elster­Komponenten zusammen und besteht aus dem Smart Meter AS1440 mit steckbaren AM500­PLC­Modulen, dem Datenkonzentrator RTU+Server sowie dem EIServerTM als Zählerdaten­managementsystem. Hierzu gehören auch Projektdienstleistungen und ­management.

„Bei uns laufen bereits verschiedene Smart Metering­Projekte und mit diesem Piloten wollen wir den wirtschaftlichen und betrieblichen Nutzen solch einer Infrastruktur im Bereich der Wohnungs­wirtschaft darstellen“, sagt Uwe Ernst, Bereichsleiter Strom bei RRP.

„Wir haben uns für Elster entschieden, weil uns das Lösungspaket und seine Realisie­rungsfähigkeit überzeugt haben. Dadurch konnten wir das Projekt in gut einem Monat abwickeln. Um das zu erreichen, war es uns wichtig, mit einem Partner zusammen ­zuarbeiten, der schon andere Lösungen

nach Interoperabilitäts­Standard einge­führt hat.“

Mit RDS­Lösungspaketen von Elster kön­nen Versorgungsunternehmen Smart Metering­Strukturen für Strom, Gas und Wasser schneller und kostengünstiger planen und aufbauen. RDS­Lösungen skalieren von wenigen hundert bis zu mehreren hunderttausend Messpunkten und sind ausgelegt für Interoperabilität, für Datenschutz und Datensicherheit. Die Austauschbarkeit einzelner Lösungs­bestandteile ermöglicht es, spezifische nationale bzw. regionale Anforderungen zu erfüllen und auch mit den technischen Anforderungen zu wachsen.

Das bedeutet, dass Versorgungsunter­nehmen kurzfristig eine Smart Metering­Lösung einführen und ihren Leistungsum­fang dann noch den sich entwickelnden Bedingungen entsprechend weiter aus­bauen und anpassen können. Das sorgt für langfristige Investitionssicherheit.„Die RDS­Serie umfasst eine Reihe von Standardlösungen, die jeweils auf die Anforderungen spezifischer Marktseg­mente abgestimmt sind und heute u. a. in den Paketen ‚Stadtwerke/Mehrsparten’, ‚Sondervertragskunden Gas’ und ‚Wasser’ angeboten werden.

Sie alle kombinieren die Bestandteile Zählerdatenmanagement, bidirektionale Kommunikation und intelligente Zähler zu einer einheitlichen Plattform“, sagt Luis Goncalves, Vice President Sales bei Elster Integrated Solutions. „Im Vergleich zu maß­geschneiderten Einzellösungen kommen unsere Kunden mit Elster RDS schneller und kostengünstiger zum Ziel und können die Lösung dennoch flexibel aufrüsten und anpassen. Gerade unsere deutschen Kunden können mit RDS erste Erfahrungen mit Smart Metering und seinen veränder­ten Geschäftsprozessen gewinnen, bevor BSI­konforme Lösungen eingeführt wer­den. Diese Prozesserfahrungen werden erheblich zum Projekterfolg bei späteren

Ende­zu­Ende­Lösungen gemäß BSI bei­tragen.“

Im konkreten Anwendungsfall bei RRP in Duisburg ermöglicht allein schon die Fern­auslesung und ­steuerung der Zähler mit RDS deutliche betriebliche Einsparungen, weil die Anzahl der Ortstermine, die in solch großen Wohnanlagen mit häufigen Mieterwechseln typisch sind, stark redu­ziert werden kann.

Jörg Klärner [email protected]

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Biogas EnCal 3000 jetzt auch in Frankreich zugelassen

Das tor zu den Nachbarn und zum Netz

als die Biomethan-Industrie in Frankreich begann, erste ambitionen im Bereich der Netzeinspeisung von Biogas zu entwickeln, wurde deutlich, dass lNE-zugelassene Geräte für die Biomethan-Messung vonnöten waren.

LNE ist das französische Pendant zur deutschen PTB und zuständig für die Zulassung von Gasmessgeräten im eichpflichtigen Verkehr.

Elster erkannte diese Marktlücke und beantragte die LNE­Zulassung des Gaschromatographen EnCal 3000. Im Dezember 2012 war die beantragte Zulassung abgeschlossen und sowohl

Daher werden diese beiden Komponen­ten in der Zulassung auch nicht genannt.

Das erste Projekt, bei dem der Gaschro­matograph EnCal 3000 Biogas zum Ein­satz kommt, ist die Biomethan­Einspeise­anlage in Forbach (Lothringen). Dieses kompakte Einspeisesystem, das erst die zweite Biomethan­Einspeiseanlage auf französischem Boden ist (die erste Anlage befindet sich in Lille), umfasst zwei Gas­chromatographen vom Typ EnCal 3000. Einer ist in Biogas­Ausführung, der andere zur Überwachung der Odoriermittelkon­zentration (THT). Das in einem Container untergebrachte kompakte Einspeise ­ sys tem ist das erste von vielen weiteren Systemen, die Elster im Rahmen eines Dreijahresvertrags für GrDF bauen wird.

Neben dem EnCal 3000 für Biogas ist auch die normale C6+­Version vom LNE zugelassen. Dies öffnet Elster die Tür zu allen Anwendungen im Bereich der fiska­lischen Gasbeschaffenheitsmessung in Frankreich. Da das Gerät ATEX­zugelassen ist, kann es in der Nähe von Leitungen in explosionsgefährdeten Bereichen instal­liert werden. Dies klingt selbstverständlich, ist es aber keinesfalls. Die THT­Analysege­räte, die aktuell in Frankreich zum Einsatz kommen, sind nämlich oft für den allge­meinen Bereich ausgelegt und werden daher häufig in einem sicheren Bereich in einem speziellen Anlagenlabor unter­gebracht. Die Installation von EnCal 3000­ Analysegeräten für die THT­Messung und die Brennwertmessung in einem einzigen Raum in unmittelbarer Leitungsnähe bietet jetzt eine kostensparende Alternative. Wei­tere Informationen zum EnCal 3000 und seinen Funktionen finden Sie auf unserer Website: www.elster­instromet.com/en/EnCal3000.html

Addy Baksteen [email protected]

die C6+­Version als auch die Biogas­Ver­sion des EnCal 3000 wurden für die fiska­lische Messung in Frankreich zugelassen.

Die LNE­Zulassung für einen Gaschroma­tographen zur Messung von Biomethan ist in Frankreich einzigartig. Somit ist der EnCal 3000 Biogas das einzige Gerät, das sowohl den Brennwert als auch O2, H2, H2S und COS in fiskalischen Messanwen­dungen messen kann. Da H2S und COS Spurenelemente sind, gelten sie als nicht fiskalische Parameter, die keinen Einfluss auf den Brennwert des Gases haben.

ProDuKtE 11 Elster-Instromet Journal 1/2013

auch Mechanik ist smart:

CHEKKEr für Balgengaszähler

Einer der Kunden, die sich für den CHEKKER entschieden haben, ist die Firma SOCAR in Georgien, die wir an dieser Stelle vorstel­len möchten.

SoCar, die staatliche Erdölgesell-schaft der republik aserbaidschan SOCAR zählt zu den größten Ölgesell­schaften der Welt. SOCAR bedient zunächst die nationale Nachfrage nach Mineralöl und Mineralölprodukten und

kann sämtliche Überschüsse exportieren. Zu diesem Zweck verfügt SOCAR über die entsprechende Produktionskapazität, eine gut entwickelte Dienstleistungssparte und großes wissenschaftliches und techni­sches Potenzial. SOCAR kann Lösungen für die Exploration, Förderung und Sanie­rung von Ölfeldern zu Wasser und zu Land bieten, wobei für diese Aufgaben hochspezialisierte Fachleute, Techniker und Arbeiter bereitstehen. Joint Ventures (einschließlich Projekte in Georgien und der Türkei), Konsortien und Betreibergesellschaften, die mit der Betei­ligung von SOCAR gegründet wurden, sind in verschiedenen Bereichen der Mineralölindustrie tätig. SOCAR unterhält Vertretungen in der Türkei, Rumänien, Österreich, der Schweiz, Kasachstan, Großbritannien, dem Iran, Deutschland und der Ukraine sowie Handelsgesell­schaften in der Schweiz, Singapur, Viet­nam, Nigeria und anderen Ländern. Im November 2006 gründete SOCAR auch eine eigene Vertretung in Georgien.

Fehlablesungen von Gaszählern führen bei den abrechnungspro zessen zu signifikantem Mehraufwand. Bei Zweifel an dem abgelesenen Zähler-stand muss die ablesung zur Kontrolle wiederholt und die rechnung neu geschrieben werden.

Um eine fehlerhafte Ablesung und den damit verbundenen Aufwand zu vermei­den oder wenigstens frühzeitig zu erken­nen, hat Elster vor einigen Jahren das CHEKKER­Zählwerk entwickelt.

Der CHEKKER ist ein mechanisches Zähl­werk, das neben dem Zählerstand eine Prüfzahl generiert. Die zweistellige Prüf­zahl ist über einen Algorithmus mit der Seriennummer und dem Zählerstand verknüpft.

Diese Verknüpfung ist verschlüsselt, aber mithilfe des Algorithmus kann die Able­sung sofort oder spätestens bei der Erfas­sung im Abrechnungssystem kontrolliert werden, so dass nur zu 100 % geprüfte Daten sofort zur Abrechnung weiterge­leitet werden können.

Das Zählwerk kann wie das Standard­zählwerk auch mit Impulsnehmern oder Kommunikationsmodulen für z. B. wire­less M­BUS ergänzt werden. Somit kön­nen auch Balgengaszähler mit CHEKKER in eine smarte Infrastruktur integriert werden.

12 ProDuKtE Elster-Instromet Journal 1/2013

aktivitäten in GeorgienZu den Hauptzweigen der Tätigkeit der SOCAR Georgia Gas LLC gehören der Erdgasimport auf den georgischen Markt und der Erdgasvertrieb sowie der Bau und die Sanierung von Gaspipelines.

SOCAR ist außerdem Eigentümer des nationalen Gasnetzes und daher verant­wortlich für die Installation von Gaszählern sowie die Auslesung und Abrechnung des Gasverbrauchs.

SOCAR hat 2009 beschlossen, Balgengas­zähler mit dem CHEKKER­Zählwerk von Elster einzuführen. Es gab in der Vergan­genheit immer wieder fehlerhafte Able­sungen, die zum Teil einen erheblichen verwalterischen Aufwand nach sich zogen. Von dem Verdacht auf Fehlable­sung bis zur Korrektur der Abrechnung ist es ein langer Weg.

Mit der CHEKKER­Technologie hat sich die Hoffnung verbunden, Fehlablesungenschneller zu erkennen und so fehlerhafteAbrechnungen zu vermeiden. Die Erwar­tungen an das CHEKKER­Zählwerk haben sich erfüllt. SOCAR bekommt die Zählerstände inklusive der Prüfziffer von den Ablesern mitgeteilt.Die Fakturierung läuft heute automatischund fehlerhafte Abrechnungen kommen

praktisch nicht mehr vor. Das CHEKKER­Zählwerk ist bei SOCAR von der Montage bis zur Buchhaltung eine akzeptierteTechnik. Die Einsparungen durch den reduzierten Aufwand bei den Abrech­nungsprozessen sind erheblich. Die Erwar­tungen von SOCAR wurden somit erfüllt. Der Aufwand für die Integration des Prüf­algorithmus in das Abrechnungssystem erfolgte mit vertretbarem Aufwand. Es war erforderlich, den Prüfalgorithmus in die Abrechnungssoftware zu integrieren.Die IT­Abteilung von SOCAR hat die Arbeit mit Unterstützung von Elster innerhalb vonetwa drei Monaten bewältigt. Das Systemläuft seit der Einführungsphase völlig pro­blemlos. Das CHEKKER­Zählwerk mit seinem mecha nischen Aufbau ist eine zukunfts­fähige Technologie.

SOCAR ist mit den Gaszählern von Elstersehr zufrieden. Eine Aufrüstung mit Zäh­lerfernauslesung für ein modernes Smart Metering wird derzeit geprüft. Bei der Kommunikationstechnologie gibt es ver ­schiedene Wege und SOCAR beobachteteverfügbare Produkte. Für den Netzbetrieb und das Abrechnungsprozedere ist es ein Vorteil, dass es mit der mechanischenBauweise des Zählers nie zu ungezähltenGasmengen kommt und somit einzwangsweiser Batteriewechsel im Feldvermieden werden kann. Insofern beste­hen gegenüber einer alternativen Zähler­technologie hohe Anforderungen an die Zuverlässigkeit.

Hans Arp [email protected]

Von großem Interesse waren natürlich die vielen Möglichkeiten der Melde­ und Impulseingänge, die zusammen mit dem zusätzlichen Druck­ und Temperaturauf­nehmer für eine Stationsüberwachung verwendet werden können. Dies wurde für den Betriebsdurchfluss mit Speiche­rung in einem flexiblen Archiv dargestellt. Die Möglichkeiten zur Datenübertragung

Nach der Markteinführung im Dezember 2012 sind die Erwartungen der anwender natürlich sehr groß. Was kann der neue Mengenumwerter, wie ist er zu bedienen und welche Vorteile in der Praxis bringt er mit sich? auf all diese Fragen wurde bei dem ersten EK280-anwenderseminar ausführlich eingegangen.

Begeisterung für den neuen EK280

Es hat gefunkt beim ersten rendezvous

im EK280 sind sehr flexibel. Sie können für die Datenauslesung durch die ZFA unab­hängig von einer Übertragung der Mess­werte zum Endkunden genutzt werden.

Das besondere Highlight war sicherlich die einfache Benutzeroberfläche des neuen EK280, die sich durch eine grafisches Anzeige und eine Baumstruktur an dem

SErVICE 13 Elster-Instromet Journal 1/2013

PC­Standard orientiert. Im Anwendungs­teil des Seminars konnte das praktisch ausprobiert werden. Ohne Betriebsanlei­tung haben alle Teilnehmer die benötigten Parameter und Werte schnell aufgerufen.

Im zweiten praktischen Teil wurde die neue Parametriersoftware enSuite erar­beitet. Da sich jetzt die Oberfläche für alle neuen Produkte gleich darstellt, war der Umstieg einfach und schnell verstanden. Die Bedienung ist auch daher einfach nachzuvollziehen, da sie sich an der Baum­struktur des EK280 anlehnt. Damit wird allen Umsteigern das Leben leichter gemacht.

Weitere Highlights der neuen enSuite sind die grafische Darstellung sowie die Aus­werte­ und Analysemöglichkeiten. Die dritte Übungsgruppe befasste sich ein­gehend mit der Datenkommunikation. Hierbei fand die Integration des GSM/GPRS­Modems plus Netzteil großen Anklang. Hier gewinnt man den Vorteil, eine Datenkommunikation zu dem Men­genumwerter ohne zusätzliche Kompo­

großem Interesse. Hierzu bieten wir ein weiterführendes Seminar an; schauen Sie einfach mal auf der Seminarseite im Internet.1,5 Tage reichen, um einen ersten Über­blick vom EK280 zu bekommen! Alle Teil­nehmer waren zum Seminarende über­zeugt, dass Elster mit dem neuen EK280

Haben wir Ihre Neugierde geweckt? Dann melden Sie sich gleich zu einem der speziell für den EK280 vorgesehenen Seminar­termine an, denn die Plätze sind begrenzt: 28./29. Mai und 19./.20. Juni 2013. Anmeldung bei der Seminarorganisation: Tel. (06134) 605­263 oder E­Mail an [email protected].

German Wohlrab [email protected]

nenten und Installationsaufwand bereit­zustellen.

Genügend Zeit wurde auch einer großen Diskussionsrunde eingeräumt, die den Teilnehmern die Möglichkeit gab, Fragen oder Anregungen an Elster zu richten. Besonders die Ausrichtung zukünftiger Kommunikationswege (IP) war für alle von

die Mengenumwerter der EK­Serie erfolg­reich weiterführen wird. Besonders der direkte Kontakt mit dem EK280 ist für Ein­steiger wie auch für erfahrene Anwender der richtige Weg, Erfahrungen zu sammeln.

Wir sind daher sicher, dass diese Begeg­nung nicht das einzige „Rendezvous“ mit dem EK280 bleiben wird.

14 aKtuEll Elster-Instromet Journal 1/2013

E-world 2013:

Systemlösungen – Schwerpunkt bei Elster

auch in diesem Jahr konnte die „E-world energy & water“ in Essen die anzahl sowohl der Besucher als auch der aussteller auf einen neuen Höchst stand steigern. Damit wird sie sich weiter als leitmesse für die Energiebranche etablieren.

Neben den fast schon klassischen neuen Themen der intelligenten Versorgung mit Energie rückte auch der intelligente Um ­gang mit Energie als Smart Energy in den Fokus der E­world 2013. Auf dem Stand von Elster konnten die Besucher Smart Energy­Lösungen sehen und erfahren, wie Energieeffizienz zur (Dienst­)Leistung für Filialketten und andere Gewerbekunden werden kann. Im Gesamtbild des Elster­Auftritts stellten Systemlösungen und Soft­wareprodukte den klaren Schwerpunkt des Stands dar. Die Zählerdatensoftware (EIServer) wurde sowohl in der oben genannten Anwendung zur Optimierung der Energieeffizienz gezeigt wie auch als System für Energieversorger zur Ausle­sung und zum Management von Zähler­daten. Dazu wurde auch schon ein Aus­blick auf die künftige BSI­konforme Lösung mit dem Elster­EIServer gegeben, mit dem viele Merkmale der neuen Anforderungen in anderen europäischen Projekten bereits realisiert wurden. Zur Vorbereitung auf kommende Rollouts bietet Elster seinen Kunden mit vorkonfigurierten Software­

paketen die Möglichkeit, in überschauba­ren Referenzprojekten erste Erfah rungen mit heutigen MDM­Systemen und ihren Arbeitsabläufen zu gewinnen.

BSI­konforme Lösungen hat Elster auch für die Bereiche Zähler und Gateways ange­kündigt, dabei behält Elster aber die heuti­gen Lösungen für drängende aktuelle Herausforderungen im Blick.

Dazu gehört sicher auch die Messung und Steuerung der Einspeisung erneuer­barer Energien, insbesondere aus Fotovol­taikanlagen. Mit dem „Green Meter“ stellt Elster eine Sonderserie des AS1440 vor,

aKtuEll 15 Elster-Instromet Journal 1/2013

die speziell für die Messung und Steue­rung von Fotovoltaikanlagen konfiguriert ist. Er verfügt über ein GPRS­Modul und integrierte Steuerungsausgänge.

Zur Lösung gehört auch ein schlankes Softwarepaket, LMM700, mit dem die Überwachung und Ansteuerung ganzer Gruppen von Einspeisezählern vorge­nommen werden kann.

Auf dem Gebiet der Stromzähler stellte Elster seine neue Zählergeneration AS3000/AS300 vor, eine modulare intelli­gente Zählerplattform, die auf den ersten Blick durch ihr neues Gehäusedesign auf­fällt. Hier können Kommunikationsmodule für unterschiedliche Medien an der obe­ren Seite des Zählers aufgesteckt werden. Damit wird auch eine spätere Nachrüs­tung der Zähler im Feld oder der Wechsel der Kommunikationseinheit erleichtert. Das sorgt für Investitionssicherheit in Zei­ten sich ändernder Anforderungen. Als aktuell verfügbare Produkte waren Module für GSM/GPRS und unterschiedliche Stan­dards von PLC ausgestellt. Bei PLC unter­stützt Elster die europäischen, hersteller­übergreifenden Standards IDIS, PRIME und G3, die auch von deutschsprachigen Energieversorgern für künftige Lösungen evaluiert werden.

Im Gasbereich stieß der neue Mengen­umwerter EK280 als Lösung für den Ge ­werbe­ und Industriesektor auf Interesse. Und er kann sich zweifelsfrei sehen lassen. Der EK280 verfügt über eine neue Benut­zerschnittstelle mit großem grafischem Display und vielfältige Möglichkeiten, Gaszähler anzuschließen, z. B. über die ENCODER­Schnittstellen sowie NF­ und HF­Impulsgeber.

Im Gas­Haushaltsbereich fand der Stand­besucher gleich zwei Ansätze, um aus den bewährten BK­G­Gaszählern digitale Werte für die Datenkommunikation zu gewinnen. Neben dem im deutschen Markt bekannten Absolut­ENCODER wurde auch das zunächst in anderen europäischen Märkten eingesetzte elektronische Zähl­werk themisalpha vorgestellt. Dieses Zähl­werk kann mit umfangreicher Funktionalität und hohen Sicherheitsmerkmalen auf die hohen Anforderungen der unterschiedlichen nationalen Märkte abgestimmt werden. Der für Elster typische modulare Aufbau umfasst auch steckbare Kommunikations­

module, z. B. GPRS, M­Bus und ZigBee. Auch hier kann das Modul bei Bedarf nachgerüstet oder im Feld ausgetauscht werden, um eine hohe Investitions sicherheit zu gewährleisten.

Entsprechend groß war das Interesse auf dem gut besuchten Stand – Elster freute sich über ein breites Kundenspektrum, vom kleinen Stadtwerk bis zum Energie­konzern, aus vielen Regionen.

Jörg Klärner [email protected]

Gat 2013

Metering Europe 2013

1. – 2. oktober 2013, Gasfachliche aussprachetagung, Messezentrum, Nürnberg

Die GAT ist die Informationsdrehscheibe des Gasfachs zu allen technik­ und innovationsbezogenen Themen.

15. – 17. oktober 2013, raI Kongresszentrum, amsterdam, Niederlande

Die Metering, Billing/CRM Europe Europe bietet den Besuchern ein Informations­forum von weltweit führenden Versorgungsunternehmen und Verbänden. Dies bietet Ihnen die Möglichkeit, über die neuesten Entwicklungen und Tendenzen –nicht nur im Smart Metering – zu erfahren.

16 aKtuEll Elster-Instromet Journal 1/2013

Auch Elster verfolgt mit Interesse, wie es mit dem Thema Biogas künftig weiter geht. Auf dem Messe­Infostand bot sich eine willkommene Gelegenheit, mit Partnern und Besuchern, die an neuen Produkten und Systemlösungen interessiert sind, ausführlich zu diskutieren. Betrachtet man

Vom 29. bis 31. Januar 2013 war leipzig ein wichtiger treffpunkt für die Biogas-Branche. obwohl eine Stagnation im Neubau von Biogas-anlagen zu erkennen ist, kamen nach auskunft des Veranstalters mehr tagungsteilnehmer und Messebe-sucher als je zuvor zur Biogas-Messe und Fachtagung. Es war allerdings auch etwas mehr Zurückhaltung zu spüren.

treffpunkt Biogas-Fachmesse

Was bleibt ist die Zukunft

aktuelle Zahlen zur Anlagenentwicklung, ist in 2012 ein Rückgang von neuen Bio­gas­Anlagen auf ca. 25 % der Vorjahres­menge festzustellen. Der Biogas­Boom – vor allem aber der Jobmotor „Biogas“ – verliert an Fahrt (siehe Grafik). Ein Grund ist sicher die seit 1. Januar 2012 geltende Neufassung des EEG: Der Wegfall einiger Bonusregelungen erschwert in vielen Fäl­len den wirtschaftlichen Betrieb von Anla­gen bzw. macht ihn erst gar nicht mehr möglich. Leider fehlt ein klares politisches Bekenntnis zum Thema Biogas und damit die Planungssicherheit für potenzielle Investoren im Biogas­Markt. Die Auswir­kungen des EEG wurden an den Messe­ständen und in den Vorträgen ausführlich diskutiert. Die Zukunft gestaltet man selbst und daher darf man gespannt sein, wer hier gute Konzepte entwickelt.

Elster bietet rundum-Sorglos-PaketElster ist nicht nur Anbieter von messtech­nischen Komponenten für eine Anlage, sondern auch für schlüsselfertige Biogas­Einspeiseanlagen. Der Rückgang von Biogas­Anlagen ist auch in den Biogas­Einspeise­Projekten in Deutschland deut­lich spürbar. Wirtschaftlichkeit muss er ­reicht werden und deshalb müssen die Kosten in der gesamten Kette unter die Lupe ge nommen werden. Dazu ist es nötig, eine Aufbereitungs­ und Einspeise­anlage gesamtheitlich zu analysieren.

Die Kosten einer Biogas­Einspeiseanlage sind von vielen Faktoren abhängig: Sowohl die Gasmenge als auch der Ein­speisedruck und die Gasqualität verursa­chen Investitionskosten und hinsichtlich Anlagenlaufzeit auch hohe Betriebskosten

Entwicklung der anzahl Biogas-anlagen und der gesamten installierten elektrischen leistung in Megawatt (MW) (Stand: 11/2012)

139 159 186 274 370 450 617 850 1.050

1.3001.600

1.7502.050

2.680

3.5003.711

3.891

4.984

5.905

7.3207.589

7.874

3.3643.1792.997

2.291

1.893

1.3771.271

1.100

650

390

9.000

8.000

7.000

6.000

5.000

4.000

3.000

2.000

1.000

0

4.000

3.500

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

01992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

(Prognose)

inst

allie

rte

elek

tr. l

eist

ung

anl

agen

zahl

anzahl Biogas-anlagen

installierte elektr. leistung (MW)

2013

aKtuEll 17 Elster-Instromet Journal 1/2013

(z. B. Verdichter oder LPG­Konditionierung). Allein an der Brennwertanpassung mit LPG kann ein zweistelliger Millionenbetrag in den Betriebskosten eingespart werden, wenn aus der Aufbereitungsanlage ein den Netzbedingungen angepasstes Gas geliefert wird. Die Konditioniergasmenge, sofern noch erforderlich, könnte aus der Gasphase im LPG­Tank entnommen wer­den. Nicht nur die Investitionskosten für eine LPG­Tauchpumpe und Verdampfer, sondern auch die Betriebskosten würden dadurch eingespart. Voraussetzung ist natürlich, dass diese Lösung im Gesamt­konzept auch verwirklicht werden kann. Durch eine gemeinsame Planung von Auf ­bereitung und Einspeiseanlage könnte dieses Einsparpotenzial genutzt werden. Es gibt viele Möglichkeiten, Kosten zu spa­ren. Elster hat bereits viele Erfahrungen mit Einspeiseprojekten – auch außerhalb der deutschen Grenze. Elster ist gerne bereit, mit Ihnen über kosteneffiziente Konzepte nachzudenken.

Betrachten wir zunächst die Komponenten von der Gasvolumen­ bis zur Gasbeschaf­fenheitsmessung. Für diesen Bereich ist ein Einbruch wie im Anlagenbau nicht wahrscheinlich. Gesetzliche Anforderun­gen für die Rohbiogas­Messung zum Be trieb von landwirtschaftlich genutzten Biogas­Anlagen für die Stromeinspeisung

führen zu einer starken Nachfrage von eichfähigen Volumenmessungen. Das Thema „privilegiertes Bauen im Außen­bereich“ fordert eine eichfähige Mengen­messung inklusive der Umwertung. Die Eigenschaften von nicht aufbereitetem Biogas fordern eine Weiterentwicklung von Messgeräten speziell für diesen Einsatz.

Zwischen dem Erzeuger von Rohbiogas und dem Betreiber einer Aufbereitungs­anlage ist derzeit keine eichpflichtige Messung gefordert. Die gestiegenen Sub­stratpreise und damit gestiegene Kosten der Gaserzeugung veranlassen aber viele Anlagenbetreiber, über eine genauere Messung nachzudenken. Und dabei geht es nicht nur um Volumen, sondern insbe­sondere auch um eine Energiemessung. Die dadurch vermehrten Anfragen nach einer eichfähigen Gasbeschaffenheits­messung haben Elster veranlasst, auch für Rohbiogas den Antrag auf PTB­Zulas­sung für den EnCal 3000 Biogas mit erweiterten Messbereichen, vor allem im Methananteil, zu stellen. In einem seit vier Jahren im Betrieb befindlichen Biokraft­werk wird in den nächsten Wochen ein EnCal 3000 Biogas von Elster installiert

und parallel verglichen mit einem auf Sen­sorbasis bestehenden Analysesystem und einer weiteren CH4­Analyse. Elster hat wie in diesem Feldtest bereits viele Erfahrun­gen mit der Messung von aufbereitetem Biogas – daher ist Elster hier der richtige Partner, wenn es rund um Rohbiogas­Messfragen geht.

Ein weiteres Beispiel sind die neuen Messaufgaben im Bereich Wasserstoff­Einspeisung. Wasserstoff ist auch Biogas gemäß Auffassung der Bundesnetzagen­tur. Das heißt, sofern es aus Wind­ oder Solarenergie gewonnen wird. Damit hat Wasserstoff mit dem Schlagwort „Power­to­Gas“ auch den privilegierten Netzzu­gang. Die Anforderungen an die Gasbe­schaffenheitsmessung sind auch hier mit dem EnCal 3000 e­gas von Elster erfüllt.

Die Zukunft gestalten wir alle selbst und Elster ist davon überzeugt, dass der mit der Energiewende eingeschlagene Weg keine Sackgasse ist, sondern jetzt die Weichen gestellt werden müssen. Elster setzt auf Biogas!

Wenn Sie eine ausführliche Vorstellung der Produkte und Systemlösungen wün­schen, dann kommen Sie doch gerne zu einem Kundenseminar – oder: Elster kommt zu Ihnen!

Hans Kullmann [email protected]

18 GruPPE Elster-Instromet Journal 1/2013

Das Produktmanagement als Schnittstelle zwischen Entwick-lung, Vertrieb und Produktion stellt die optimale Betreuung seiner Produkte und Zielgruppen sicher. Besonders wichtig ist uns der Informationsaus tausch mit unse-ren Kunden, damit wir heute die Produkte entwickeln können, die Sie morgen benötigen. In zwei Bereichen gab es eine aufgaben-erweiterung im Verantwortungs-bereich; daher möchten wir Ihnen diese beiden Produktmanager hier vorstellen.

Produktmanager = Schnittstellenmanager = Marktmanager

Biogas 24/7-Hotline: Kompetenz und Service aus einer Hand

Eric Bras, Dipl.-Ing., 38Produktmanager Ultraschallgaszähler und Stationsüberwachungssysteme

Nach dem Studium der Elektrotechnik mit Schwerpunkt Informationstechnik zu nächst Softwareingenieur für Control Application Enegineering in der technischen Automa­tion. Danach Softwaredesigner und erster Kontakt zu Instromet. Seit 2003 als An ­wendungsingenieur bei Elster­Instromet in der Abteilung Systeme tätig. Seit 2007 als Teamleiter verantwortlich für diese Abteilung und seit 2013 Produktmanager Ultraschallgaszähler und Stationsüber­wachungssysteme bei Elster NV/SA in Essen, Belgien.

E­Mail: e.bras@elster­instromet.com

Voraussetzung für den wirtschaftlichen Betrieb einer Biogas­Einspeiseanlage ist die hohe Verfügbarkeit der techni­schen Systeme.

Die Elster GmbH als Hersteller von Biogas­Einspeiseanlagen mit heraus­ragenden Produkten zur Gasbeschaf­fenheitsmessung und Gasmen gen­umwertung bietet Ihnen zusätzlich den After Sales Service zum reibungs losen Betrieb Ihrer Biogas­Einspeise anlage an.

Der Technische Service ist Ihr Ansprech­partner von der Montage und Inbe­triebnahme der Anlage bis zur Wartung und Störungsbeseitigung.

Elster stellt Ihnen ein Servicekonzept zur Verfügung, das individuell auf Ihre Be dürfnisse zugeschnitten ist. Sämtliche Wartungs­ und Instandsetzungsmaß­nahmen bis hin zur Eichung Ihrer Mess­geräte werden koordiniert.

Rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr, ist das speziell ausgebildete Serviceteam erreichbar und steht Ihnen mit seinem Know­how zur Seite. Dabei arbeiten die qualifizierten Mit­arbeiter in enger Kooperation mit den Herstellern der Systemkomponenten zusammen und bieten die Grund lage des Services.

Der Technische Service ist für Sie erreichbar: (0231) 93 71 10 88

Michael Pellmann, Dipl.-Ing. (FH), 33Produktmanager Flowcomputer

Ausbildung zum Energieelektroniker, danach Studium der Elektrotechnik/Infor­mationstechnik. Ab 2004 Entwicklungs­ingenieur für gas­net­Geräte bei Elster (Flow Comp) in Dortmund. Seit 2009 Produktma­nagement für Flowcomputer im deutsch­sprachigen Raum. Seit 2013 Produktma­nager für Flow Computer international. Die Aufgaben beinhalten Flowcomputer, Registriermeldegeräte, Daten­Gateways sowie das Spezialgebiet der Datenfern­übertragung über moderne Kommunika­ tionsnetze.

E­Mail: [email protected]

HöCHStPErSöNlICH 19 Elster-Instromet Journal 1/2013

Jörg Schwampe, 64 Meister für GDRM­Anlagen

GELSENWASSER Energienetze GmbH„Gasmann“ seit 1970

Mit welchem Satz / Sprichwort würden Sie Ihre lebensphilosophie zusammenfassen?

an welchem historischen Ereignis hätten Sie gern teilgenommen?

Ihre größte Stärke? Ihre größte Schwäche?

Welche menschliche Eigenschaft – schätzen Sie am meisten? – mögen Sie am wenigsten?

Wenn Sie kein „Gasmann“ wären, in welchem Beruf könnten Sie sich wohlfühlen?

Welches politische / gesellschaftliche Ereignis der letzten Zeit hat – Sie sehr betroffen gemacht? – Sie sehr gefreut?

Ihr(e) lieblings- ... reiseziel? ... Essen? ... Hobbys? ... Schauspieler/-in oder Film?

Ihr Statement zu ... den auswirkungen der Klimaveränderung?

... Biogas jetzt und in naher Zukunft?

... Versorgungssicherheit und -qualität?

... Ihrem unternehmen im Wandel bzw. Stellenwert der EVus?

... öffnung des Messstellen-Betreibermarkts?

... neuen Wegen der Datenfernübertragung?

... Smart Metering: Welche auswirkungen kommen auf Sie zu?

... Elster-Internet: Was gefällt Ihnen bzw. was vermissen Sie?

… Firma Elster?

… Weiterbildung: Welchen Stellenwert haben Seminare der Hersteller zu Produkten und Vorschriften?

Worin sehen Sie die größte Herausforderung im Gasbereich für die nächsten Jahre?

Welche Dienstleistungen oder Produkte erwarten Sie von uns?

aus Fehlern für die Zukunft lernen.

Ich wäre gern beim Fall der Mauer vor ort gewesen.

Meine Willenskraft ungeduld

Zuverlässigkeit arroganz

Fahrzeugtechniker

Der aufstand in Ägypten, wie menschenverachtend mit dem Volk umgegangen wird. Dass auch ein Papst sich in den ruhestand versetzen lässt.

Dänemark / Norwegen Ich liebe die frische Küche und reibekuchen. Wandern, Drachenboot, Surfen Ich mag actionfilme. Es gibt viele gute Schauspieler und Filme.

Da die wenigsten von uns auf etwas verzichten oder sich einschränken möchten, produzieren wir immer mehr Co2. Die auswirkungen werden von einigen noch immer nicht ernst genommen.

Biogas wird mit technischem aufwand zurzeit dem Erdgas zugemischt. Die Möglichkeiten des Biogases lassen sich effektiver in reinen Biogas-Netzen nutzen oder direkt verstromen. Der Einsatz in der Fahrzeugtechnik kommt auch der umwelt zugute.

Die Versorgungssicherheit ist ein hohes Gut und steht bei den EVus an erster Stelle. Solange genügend rohmasse vorhanden ist oder kein Gashahn abgedreht wird, ist die Versorgungs-sicherheit gewährleistet. Das Biogas lässt sich durch die entsprechenden techniken in einer stabilen Qualität gewinnen.

Die Gelsenwasser aG hat sich von einem Wasserversorger zu einem Versorgungsunterneh men entwickelt, das sich ständig den anforderungen des Markts erfolgreich stellt. Es werden auch kontinuierlich neue Geschäfts- und tätigkeitsfelder erschlossen.

Es werden sich noch etliche unternehmen in diesem Bereich tummeln, ob es zu Mehrkosten für den Kunden kommen wird, ist fraglich.

Die sichere Datenabfrage kann nur über stabile Netze erfolgen.

Ist mit erhöhten Kosten verbunden, die auch am Kunden nicht vorbeigehen werden.

Gefällt mir sehr gut, weiter so.

Ist ein gut aufgestellter und kompetenter Partner. Wenn das leidige thema der lieferfristen nicht wäre!

Sie sind das Handwerkzeug der Mitarbeiter.

In der regulierung des Gasmarkts

Weiterhin eine hohe und gleichbleibende Qualität der Produkte und ansprechpartner.

Gasfachmann

20 NorMEN Elster-Instromet Journal 1/2013

Ist das nun wichtig – Hauptsa­che der Inhalt stimmt, oder? Also

habe ich schnell mal das Smart­phone gezückt, und „Herr Google“

erklärt mir umgehend: „Die Europä­ische Union verfolgt das Ziel des freien

Warenverkehrs. Dies soll durch die Har­monisierung des EU­Binnenmarkts und den Abbau von Handelshemmnissen erreicht werden.“

Ich möchte an dieser Stelle mal den Bogen zum Fachlichen spannen: Die Richtlinie 2004/22/EG des Europäischen Parlaments und des Rats vom 31.3.2004 über Messgeräte (Measuring Instrument Directive = MID) ist am 30.4.2004 im Amts­

blatt der Europäischen Union ver­öffentlicht worden. Die Mitglieds­staaten mussten diese Richtlinie

bis zum 30.4.2006 in nationales Recht umsetzen und ab dem 30.10.2006 durch ein neues Eichrecht anwenden. Die Richt­linie gilt für mehrere Messgerätearten unter amtlicher Kontrolle, u. a. auch für Gaszähler und Mengenumwerter. Die Anforderungen gelten bis zum Inverkehr­bringen und/oder der Inbetriebnahme. Stellen wir kurz das Weinglas auf die Seite und schauen uns einmal die Auswirkun­gen der MID für den Hersteller und für den Anwender an.

Was hat sich für den Hersteller geändert?Der Hersteller muss die Konformität seiner Produkte mit der Richtlinie nachweisen. Für unsere Produkte müssen dazu vorab umfangreiche und anspruchsvolle Prüfun­gen nach Vorgaben aus den europä­

Messgeräterichtlinie MID:

Was hat sich nach sechs Jahren geändert?

Beim letzten Besuch eines Weinhauses in der Mainzer altstadt habe ich auf dem Schoppenglas den sogenannten Eichstrich nicht mehr sehen können. Nein, nein – es lag nicht an einer eventuell eingeschränkten Wahrnehmung durch den vorzüg-lichen Wein! aber hier war wirklich kein Eichstrich zu sehen, stattdessen aber ein Code CE M13 0815?

ischen Produktnormen durchgeführt werden. Der Nachweis der Eignung er folgt durch die Zertifi­zierung durch eine be ­nannte Stelle, die vom Hersteller frei gewählt werden kann. Neu ist, dass die Kon formitätserklärung und die CE­Kennzeichnung durch den Hersteller in eige­ner Verantwortung durch­geführt werden. Die Eichbe­hörden haben eine neue Aufgabe erhalten: Sie sind nun für die Marktüberwachung ver­antwortlich. Bestehende Zulassun­gen können nicht mehr verlängert wer­den, alle neuen Produkte erhalten eine EG­Baumusterprüfbescheinigung (MID­Zulassung).

Was hat sich für den anwender geändert?Auffälliges Merkmal ist die Kennzeichnung des Produkts mit einem CE­Zeichen. Die Eichung und Plombierung wurde früher als innerstaatliche oder EG­Eichung durchgeführt. Die Plomben waren natio­nal einheitlich. Unter der MID führt der Hersteller die Qualitätskontrolle inklusive Prüfung in eigener Verantwortung durch. In der Zulassungsdokumentation definiert der Hersteller eine Sicherungsplombe nach eigenen Vorstellungen.

Geändert haben sich die Temperaturbe­reiche der Zähler bzw. Mengenumwerter.Die MID sieht „15­Grad­Schritte“ vor (z. B. 5 °C, ­10 °C, ­25 °C). Der Wechsel von ­20 °C auf ­25 °C ist für den Anwender in vielen Fällen in Westeuropa nicht von Bedeu­abb. 2: MID-Zulassung der PtB

Drehkolbengaszähler raBo G160

NorMEN 21 Elster-Instromet Journal 1/2013

tung, da die Gastemperaturen wesentlich höher liegen. Für den Hersteller ist dieser Schritt allerdings mit höheren Kosten ver­bunden, da andere Werkstoffe zum Ein­satz kommen.

Neu ist auch die Einteilung nach Genauig­keitsklassen. Zum Beispiel wurden die Fehlergrenzen der Balgengaszähler reduziert von +/­ 2 % (+/­ 4 %) auf +/­ 1,5 % (+/­3 %). Bei den Mengenumwertern wurde die zulässige Fehlergrenze +/­ 1% auf +/­ 0,5 % halbiert. In Zeiten hoher Energiepreise ist diese Eingrenzung ein wichtiger Schritt zu noch höherer Messgüte.

Weniger für die Kunden in Deutschland, aber für alle anderen Kunden in Europa ist besteht die Möglichkeit, Drehkolben­gaszähler nach MID mit Messbereichen größer als 1:20 einzusetzen. Mit der innerstaatlichen Zulassung war dies in Deutschland bereits machbar. Möglich sind nun Bereiche von 1:50 bis 1:160.

Bei den Turbinenradgaszählern ist die Kennzeichnung des zulässigen Betriebs­drucks für den Anwender sehr wichtig. Während sich früher die Beschränkung aus der Druckstufe des Gehäuses ergab, sind nun alle Turbinenradgaszähler auf maximal vier bar beschränkt, sofern sie keiner Hochdruckprüfung unterzogen wurden. Bei der Prüfung mit Hochdruck­gas (Erdgas oder Luft) wird der Druckbe­reich gekennzeichnet, der sich aus dem halben bis maximal doppelten Prüfdruck ergibt. Das folgende Beispiel macht es deutlich: Aus der Prüfung bei 10 bar ergibt sich der Betriebsdruck von 5 bis 20 bar.

Das in Deutschland übliche HD­Zusatz­schild entfällt. Wichtig für den An wender ist die Entscheidung für eine Hochdruck­prüfung – möglichst schon bei der Bestel­lung des Zählers.

Eine Besonderheit der Elster­Turbinenrad­gaszähler nach MID ist die Möglichkeit der Messbereichserweiterung im Hoch­druck für die Baureihe TRZ2. Während im Niederdruck die Messbereiche üblicher­weise 1:20 betragen, sind aufgrund der höheren Antriebsenergie im Hochdruck (Prüfung vorausgesetzt) Messbereiche von über 1:100 für TRZ2 zulässig.

Während heute der Kunde noch bei vielen Produkten zwischen MID, innerstaatlicher oder EG­Eichung wählen kann, sind nach dem 30.10.2016 nur noch Prüfungen nach MID erlaubt. Grundsätzlich gilt die MID für das Inverkehrbringen des Produkts.

Die Nacheichung fällt unter nationales Recht, und hier gibt es in Europa länder­spezifisch unterschiedliche Fristen. Die Nacheichung kann nur national (inner­staatlich) durchgeführt werden. In einigen

Fällen (z. B. Dänemark) wird die deutsche Nacheichung anerkannt.

Bislang war in Deutschland eine Vorprüfung von den Komponenten der Flowcomputer möglich, was ein beliebiges Zusammen­stellen von Rechner und Komponenten erlaubte. Unter der MID muss nun eine Zuordnung von Komponenten bereits bei der Prüfung festgelegt werden. Das heißt, bei der Prüfung müssen alle Komponen­ten, wie z. B. Druckaufnehmer oder Tem­peratursensoren, bereitgestellt werden. Ebenfalls müssen die Sensoren eine eigene MID­Zulassung besitzen oder explizit in der Zulassung des Flowcomputers aufge­führt werden.

Während bei meinem Weinglas wahr­scheinlich nicht ganz so viele Neuerungen umgesetzt werden mussten, gibt es bei den Mengenumwertern und Gaszählern nach MID doch eine Menge wichtiger Punkte zu beachten.

Falls Sie noch Fragen haben, empfehlen wir Ihnen eine Beratung durch Elster.

Michael Franz [email protected]

turbinenradgaszähler trZ2

22 GruPPE Elster-Instromet Journal 1/2013

2007 bündelte Elster im Rahmen weitrei­chender Umstrukturierungsmaßnahmen seine Tätigkeiten im Vereinigten König­reich in einem einzigen Unternehmen, Elster Metering Ltd. Dies bildete die Basis unserer künftigen Strategie, durch unsere Vielseitigkeit in verschiedenen Marktsekto­ren und Bereichen an Stärke zu gewinnen.

Die Gründung von Elster Metering Ltd fand in einer entscheidenden Phase für das Unternehmen, aber auch für den britischen Energiemarkt statt. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt war das neue Elster­Geschäft bereits auf die Zukunft der Smart Mete­ring­Einführung im Vereinigten Königreich ausgerichtet. Man beschloss, ein neuer Standort sei erforderlich, um sich als markt­führendes Messgeräteunternehmen mit starker Logistik­, Projektmanagement­, Techniksupport­ und Vertriebsstruktur etablieren zu können.

Ein Ergebnis dieser Veränderungen war der Aufbau des Elster­Standorts in Staf­ford. Hier befand sich bereits ein Elster­Werk für die Herstellung und den Vertrieb von Stromzählern. Die Integration der Gasdruckreglersparte von Jeavons sowie der Bereiche Gasmessung und Gasver­wendung von Kromschröder brachte uns unserem Ziel näher, Stafford zum briti­schen Exzellenzzentrum für Zwei­Sparten­Zähler, Druckregler und damit verbunde­ne Leistungen zu machen.

Das Angebot an Produkten und Dienst­leistungen in Stafford geht weit über intel­ligente Zählerlösungen hinaus. Elster Metering bietet Messtechnik für mittel­ständische Betriebe sowie im Industrie­ und Gewerbebereich (einschließlich der

Serie: Elster – ein unternehmen mit tradition und Zukunft stellt sich vor:

Elster Stafford uK

neuen integrierten GPRS­AMR­Messtech­nologie von Elster für Gasanwendungen im Nicht­Haushaltsbereich) und dank des Jeavons­Reglerprogramms Produkte zur Druckregelung, womit sich Elster die Posi­tion des Marktführers im Vereinigten Königreich gesichert hat.

Das Vereinigte Königreich ist vielleicht der komplexeste und am stärksten regulierte Energiemarkt in Europa. Deshalb musste sich Elster Metering UK ein ausreichendes Maß an Flexibilität bewahren, um effizient an den Märkten für Haushalts­, Gewerbe­ und Industriemesstechnik operieren zu können, wie auch neue Strategien ent­wickeln, um eine intelligente Zwei­Spar­ten­Lösung in die erweiterte Lieferkette aufnehmen zu können.

Während die Zukunft sicherlich im Smart Metering­Bereich liegt, bleibt das traditionelle Geschäft der Strom­ und Gas­messung mit der damit verbundenen Messausrüstung ein wichtiger Ertrags­strom für das Unternehmen und muss als solcher ebenso im Fokus stehen.

unser aktuelles Smart Metering-angebotDas derzeitige modulare Design der Elster­Gaszähler bietet auch weiterhin die ideale Zählerarchitektur für die erste Phase des Rollouts im Vereinigten König­reich seit 2012. Es ist Ausdruck der Vorrei­terstrategie von Elster und öffnet den Weg zu einem neuen Marktsegment, in dem Spezifikationen, wenn auch weitestgehend vollständig, immer wieder überarbeitet werden (ge planter Abschluss: 2. Quartal 2013) und die zentrale Kommunika tions­infrastruktur (unter der Leitung der zentra­len Datenagentur DCC) erst für 2014 ge ­plant ist.

Durch diese Strategie einer frühen Bereit­stellung konnte sich Elster für diverse Pro­gramme der „Big 6“ der Energieversorger qualifizieren und als erster bevorzugter Anbieter etablieren.

Der Weg zur „Smart“-technologie – ein MarktupdateWährend der Laufzeit jedes größeren Änderungsprogramms (und was könnte größer sein als das Smart Metering­ und

Elster kann auf eine lange und erfolgreiche Geschichte in der britischen Gasindustrie zurückblicken – mit renommierten Firmen aus der Branche wie Jeavons, IGa, Kromschröder und Instromet, die alle zur Elster-Gruppe gehören.

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Smart­Grid­Programm im Vereinigten Königreich) lohnt es sich immer, sich die Zeit zu nehmen, um zu prüfen, was man bereits erreicht hat, und die Herausforde­rungen, die noch zu meistern sind, neu zu überdenken. Schaut man zurück auf die Fortschritte im Energiesektor in den ver­gangenen zwei bis drei Jahren und be ­wertet die in dieser Zeit erreichten Meilen­steine und gewonnenen Erfahrungen, drängen sich viele Phrasen auf wie: „Wis­sen ist Macht“ und „Sehen heißt glauben“.

Seit dem Smart Metering­Mandat des britischen Ministeriums für Energie und Klimawandel DECC haben sich zahlreiche Energieversorger zum umfassenden Ein­satz intelligenter Messsysteme in der Grundlagenphase (Foundation Phase) verpflichtet, die ersten Smart­Meter­Spezi­fikationen (SMETS 1) wurden genehmigt und veröffentlicht und der Grundstein für die DCC und die Kommunikationsdienst­leister gelegt. Ebenso ermutigend ist die Gründung der Smart Specification Wor­king Group (SSWG), in der Messgeräteher­steller und andere Hauptakteure der Branche gemeinsam an der Entwicklung der System­ und Kommunikationsinter­

operabilität arbeiten. Dies ist ein wahrhaft historisches Ereignis.

Während die meisten zustimmen würden, dass diese integrativen Kooperationen für einen sicheren Erfolg unverzichtbar sind, war wohl die weitreichendste und schwie­rigste, aber auch die lohnendste Lernphase für Elster die Erfahrung, die wir als ausge­wählter Partner für einzelne Energiever­sorger im Rahmen ihrer Programme zum frühen Smart Metering­Einsatz während der Grundlagenphase gewonnen haben. Die Komplexität der Zusammenarbeit vieler Schlüsselbeteiligter, um die nötigen Kommunikations­ und Geschäftsprozesse für eine interoperable und zuverlässige intelligente Lösung aufeinander abzu­stimmen, darf man nicht unterschätzen, besonders in einem Energiemarkt, der traditionell mit getrennten Gas­ und Stromdatenströmen arbeitet.

Die Branche muss jetzt das Erlernte aus der Grundlagenphase umsetzen und dafür sorgen, dass Pläne für den flächen­deckenden Rollout erarbeitet werden, die schon vor der Einrichtung der DCC die Interoperabilität der kaufmännischen Systeme der Versorger im Falle eines Ver­sorgerwechsels regeln. Außerdem muss eine skalierbare Anzahl von Arbeitskräften mit entsprechenden Planungssystemen eingesetzt werden, um die IT­, Daten­ und Ressourcenanforderungen bei der Instal­lation von Millionen von Zählern nach 2014 meistern zu können.

Elster Metering UK ist seit 2007 schon sehr weit gekommen und hat die Schlüsselzie­le erreicht, die man sich zu Beginn gesetzt hatte, um dafür zu sorgen, dass das Unternehmen der bevorzugte Versorger für die Hauptenergieversorger im Verei­nigten Königreich ist und bleibt.

Mit den laufenden Verträgen zur Unter­stützung und Belieferung des Haushalts­marktes drängt das Team in Stafford nun mit Hochdruck in den Gewerbe­ und Industriesektor. Hier kommen von der Branche bevorzugte integrierte AMR­Lösungen und Messlösungen mit Ausga­beverschlüsselung für den Nicht­Haus­haltsbereich zum Einsatz.

Dank ständigem Engagement und exzel­lenter Teamarbeit sowie durch die Ent­wicklung neuer Technologien hat Stafford sich auf eine einzigartige Position in der britischen Messtechnikbranche katapul­tiert – sowohl bei den herkömmlichen Produkten als auch im Smart Metering­Bereich.

leistungsspektrum• Haushaltsgasmessung (herkömmlich

und intelligent)• gewerbliche und industrielle Gas­

messung (herkömmlich und intelli­gent) mittels Balgengas­, Drehkol­ben­ und Ultraschallzähler

• Gasdruckreglersets (Haushalt, Industrie, Gewerbe)

• Gasverwendungsprodukte und ­lösungen (Prozesssteuerung)

• kundenspezifische Gasmess­ und ­regelstationen (über unseren Standort Melton Mowbray)

• Gasdruckregler und Installations ­ zu behör für Zähler/Regler

• Vor­Ort­Kundendienst• zugelassene Prüfstellen für die Über­

prüfung der Messgenauigkeit von Gaszählern sowie die „Prüfung im Betrieb“ nach MID

Elster Metering LimitedStafford, Staffordshire (UK) ST16 3EF

www.elstermetering.co.uk

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Elster GmbHSteinern Straße 19–21D-55252 Mainz-Kastelwww.elster-instromet.com