Journal für Diabetes und Lebensqualität · aus der Praxis. Aktives Insulin berücksichtigen 7...

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Das Kundenmagazin von Sommer 2010 21 Journal für Diabetes und Lebensqualität Amputation verhindern Eine Kampagne im Auftrag des Netzwerkes Diabetischer Fuß Köln und Umgebung e. V. soll helfen. Diabetikerhund Es gibt Hunde, die Über- und Un- terzuckerungen erkennen können – und noch viel mehr. iPro™2 Ein neues System ermöglicht, mit geringem Aufwand Glukoseverläufe zu analysieren – für bessere Werte.

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Das Kundenmagazin von

Sommer 201021

Journal für Diabetes und Lebensqualität

Amputation verhindernEine Kampagne im Auftrag des Netzwerkes Diabetischer Fuß Köln und Umgebung e. V. soll helfen.

DiabetikerhundEs gibt Hunde, die Über- und Un-terzuckerungen erkennen können – und noch viel mehr.

iPro™2Ein neues System ermöglicht, mit geringem Aufwand Glukoseverläufe zu analysieren – für bessere Werte.

Journal für Diabetes und Lebensqualität

Sommer 201021

Impressum

BOLUS Nr. 21/Sommer 2010

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endlich ist es so weit! Dieses Mal habe ich mich ganz besonders dar-auf gefreut, Ihnen unsere Sommer-ausgabe des Bolus zu präsentieren. Denn sie ist voller Neuigkeiten.Ganz aktuell ist die Palette unserer Infusionssets. Die beliebten und bewährten Infusionssets haben wir mit neuen Längen ins Programm aufgenommen und weiterhin verbessert. So ist aus dem Easy-set das Sure-T geworden. Hinzugekom-men ist auch ein ganz neues Set: Mio. Hierbei ist jedes Infusionsset einzeln und stoßfest verpackt, ideal gerade im Sommer, um es schnell in den Rucksack zu packen und loszu-stürmen, zum Beispiel ins Freibad oder zur Fahrradtour. Erhältlich ist Mio in Transparent, Blau und Pink. Also probieren Sie es einfach mal, und suchen Sie sich Ihre Lieblings-farbe aus.Auf Seite 14 stellen wir Ihnen ein weiteres brandaktuelles Produkt vor, den iPro2. Er ist sehr einfach in der Handhabung und kann Ihnen und Ihrem Diabetesteam Aufschluss über den Verlauf Ihres Glukosespiegels über einen Zeit-raum von zum Beispiel sechs Tagen geben. iPro2 dient diagnostischen Zwecken und zeigt die Verläufe da-her nicht während der Tragedauer des Sensors an. Interessiert? Dann sprechen Sie Ihr Diabetesteam an.

Viel Spaß beim Lesen!

Dr. Sylvia Rossi SalmagneNational Sales Manager, Medtronic Diabetes

Herausgeber: Medtronic GmbH, Geschäftsbereich Diabetes, Earl-Bakken-Platz 1, 40670 Meerbusch, www.medtronic-diabetes.de

redaktion: Ulrike Gottschalk (verantwortlich), Alexandra Böttcher

redaktion und Koordination: Kirchheim-Verlag, Mainz

redaktionsanschrift: Bolus – Journal für Diabetes und Lebensqualität, c/o Medtronic GmbH, Geschäftsbereich Diabetes, Earl-Bakken-Platz 1, 40670 Meerbusch

Herstellung: Kirchheim-Verlag, Mainz

erscheinungsweise: mehrmals jährlich

e-Mail: [email protected]

Das Magazin erscheint in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Bitte beachten Sie, dass einige Gegebenheiten und beschriebene Vorgehensweisen länderspezifisch sind. Kontaktieren Sie bei Fragen bitte Ihre zuständige Medtronic-Niederlassung.

Interview. „Theoretisch sind fast alle Amputationen vermeidbar“ 3

easy Living. Große Vielfalt bei den Infusionssets 4

aus der Praxis. Aktives Insulin berücksichtigen 7

reportage. Ein Diabetikerhund zur Sicherheit und Motivation 8

Österreich. Wir stellen vor: Unser Diabetesteam in Österreich 10

Schweiz. „Wir gehören einfach zusammen“ 11

Visionen. Von Gartenträumen und Traumgärten 12

aktiv leben. Aufzeichnung mit iPro™2: Diabeteseinstellung verbessern 14

anwendertipps. CareLink™ richtig anwenden – hilfreiche Tipps 17

Sommer, Sonne und frische Leckereien 18Ein eigenes Kressegärtchen 19

Community. Flughafen-Nacktscanner und Medtronic-Insulinpumpen: Was ist zu beachten? 20TEENDIAB-Studie: Den Ursachen des Typ-1-Diabetes in der Pubertät auf der Spur 20Medtronic Paradigm®-Reservoire im neuen Design 21

essen & trinken. Cooler Kokos-Joghurt-Drink 22

Kulturkalender. Retrospektive: Frida Kahlo 23Jugendstil und Residenzfestspiele 23GartenKultur-Musikfestival – im Nordwesten 23

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„theoretisch sind fast alle Amputationen vermeidbar“

Was ist der Hintergrund der Aufmerk-samkeitskampagne?Es besteht seit 2005 ein Vertrag zur integrierten Versorgung von Men-schen mit Diabetischem Fuß mit allen großen Krankenkassen der Region. Ziel des Vertrages ist es un-ter anderem, die hohe Zahl der Am-putationen zu senken. Dazu wurde auch eine Aufmerksamkeitskampa-gne vereinbart.

Was soll erreicht werden? Wie viele Amputationen sind vermeidbar?Theoretisch sind fast alle vermeid-bar, wenn der Diabetes immer su-per eingestellt wäre, niemand rau-chen würde etc. Wenn Wunden und Charcotfüße vom ersten Tag des Beginns der Symptome konsequent von erfahrenen Behandlern betreut würden, sollten 50 Prozent vermie-den werden können.

Wie soll das Ziel erreicht werden? Was bietet die Kampagne? In Köln, Leverkusen, Bonn und Bergisch-Gladbach gibt es ein Netz-werk erfahrener Behandler, das wohnortnah für alle Patienten er-reichbar ist. Innerhalb des Netzes

Dr. Dirk Hochlenert

Der Kölner Arzt organisiert die Kampagne „Amputation verhindern“ im Auftrag des netzwerks Diabetischer Fuß Köln und Umgebung e. v. wir haben nachgefragt.

ist die Wahrscheinlichkeit der Ma-joramputation auf 25 bis 50 Prozent gesenkt. Es wäre daher gut, wenn noch mehr Patienten das Angebot kennen und nutzen würden. Es gibt Patientenveranstaltungen, Hausarztveranstaltungen, Veranstal-tungen für Podologen, Schuhmacher, Pflegedienste und Apotheker. Zum Beispiel möchten die Apotheker ein-wöchige Aktionen „Amputation ver-hindern in meiner Apotheke“ star-ten. Plakataktionen, Zeitungsartikel und eine Notfall-Telefonnummer runden das ab (siehe Kasten).Aber auch die Kliniken, die keine hohe Spezialisierung vorweisen, können Chancen zur Rettung eines Beines durch eine kostenlose exter-ne Zweitmeinung erhöhen, die wir anbieten. Dazu kommt ein Arzt in die Klinik und diskutiert mit dem behandelnden Arzt, ob wirklich alle Möglichkeiten ausgeschöpft wur-den. Die Kliniken, die das beanspru-chen, verpflichten sich im Gegenzug, diese Zweitmeinung bei jedem Pati-enten einzuholen. (Adressen und Kontakte hierzu finden Sie unter www.amputation-verhindern.de.)

Womit beginnt das Diabetische Fuß-syndrom? Das Schlüsselereignis ist die schmerzlose Überlastung des Fußes

mit Schäden an Haut und Skelett, die durch fehlende Schonung – wieder wegen ausbleibenden Schmerzes – und eventuell durch eine schlechte Durchblutung nicht den sonst übli-chen Heilungsverlauf nehmen.

Welche Rolle spielen beim Vorbeugen die Diabeteseinstellung und die Thera-pie, insbesondere die Insulinpumpen-therapie?Die optimale Blutzuckereinstellung verhindert bzw. stoppt die diabe-tesbedingten Folgeerkrankungen. Hierzu kann die Pumpentherapie viel beitragen. Für manche Patien-ten ist eine gute Einstellung ohne Pumpe völlig illusorisch.Trotzdem kommt es sehr darauf an, zusätzliche Gifte zu vermeiden. Das heißt: Alkohol und Zigaretten zu seltenen Anlässen – wenn über-haupt. So schade das sein mag. ◼

Notfallnummer: 0 18 03/12 34 06*

Weitere Informationen zur Kampagne, zum Diabetischen Fußsyndrom, Pflegetipps, Ad-ressen von Spezialisten etc. finden Sie unter www.amputation-verhindern.de.*9 Ct./Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 42 Ct./Min.

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große vielfaltbei den infusionssets

Zu einer insulinpumpenthe-rapie gehört nicht nur die Pumpe selbst. auch die Wahl des optimalen infusionssets ist äußerst wichtig; zu berücksich-tigen sind hierbei Faktoren wie lebensstil, Körpermaße oder Hauttyp. Medtronic hat sein Portfolio der infusionssets er-weitert und weiterentwickelt. Die für die Paradigm insulin-pumpen von Medtronic ver-fügbaren infusionssets stellen wir ihnen hier vor.

Geht es um die Diabetiker und ihre gute Versorgung, sind wir bei Med tronic innovativ und arbeiten ständig daran, unsere Produkte zu verbessern. Das gilt auch für die Palette unserer Infusionssets, denn für uns gilt: „Wohlfühlen in jeder

Haut – mit den Medtronic Para-digm Infusionssets“. Folgende In-fusionssets können Sie derzeit mit den Paradigm Insulinpumpen von Medtronic nutzen:

Quick-setDas Quick-set-Infusionsset bietet durch seine Softkanüle einen ho-hen Tragekomfort. Die Kanüle wird senkrecht in einem 90°-Winkel in die Haut eingeführt und eignet sich so für Kinder und Erwachsene mit normalem und stärkerem Körper-bau. Dieses Infusionsset ist einfach zu bedienen:

▪ Durch die Einführhilfe Quick-Ser-ter ist es leicht und kaum spürbar anzulegen.

▪ Das Infusionsset können Sie di-rekt am Körper abkoppeln, was die Flexibilität erhöht.

▪ Nach Gebrauch lässt sich die Ein-führnadel sicher entsorgen, ohne dass die Gefahr von Stichverlet-zungen besteht.

▪ Wird die Insulinpumpe abgelegt, bietet die Schutzkappe für die In-fusionskanüle zusätzliche Sicher-heit.

silhouetteDas Infusionsset Silhouette lässt Ihnen mehr Wahlfreiheit: Sie be-stimmen Einführwinkel und -tiefe der Softkanüle selbst. Dadurch ist dieses Infusionsset gut geeignet für Säuglinge, außerdem für Kinder und Erwachsene mit wenig Unter-hautfettgewebe und für Schwange-re. Die weiteren Vorteile dieses Infu-sionssets sind folgende:

▪ Das Infusionsset lässt sich eben-falls direkt am Körper abkoppeln.

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▪ Das Einführen der Kanüle ist einfach und kaum spürbar unter Verwendung der Einführhilfe Sil-Serter.

▪ Auch dieses Infusionsset bietet durch die Schutzkappe für die Infusionskanüle bei abgelegter Insulinpumpe zusätzliche Sicher-heit.

▪ Außerdem können Sie durch ein Sichtfenster die Einführstelle kontrollieren.

sure-TSure-T heißt das Infusionsset, das Sie bisher unter dem Namen Easy-set kannten. Das neu benannte In-fusionsset ist nun ausgestattet mit einer noch feineren Stahlkanüle.

Durch diese feine Stahlkanüle und die integrierten Pflaster eignet sich das Sure-T für Kinder von norma-lem und stärkerem Körperbau so-wie für Erwachsene einschließlich Schwangere. Seine Vorteile sind:

▪ Durch die feine Stahlkanüle ist es kaum spürbar.

▪ Das Sure-T verfügt über zwei in-tegrierte Pflaster: Eins zum Be-festigen der Kanüle, das zweite Pflaster an der Abkopplungs-einheit bildet eine Entlastungs-schlaufe für zuverlässigen Halt auf der Haut.

▪ Auch dieses Infusionsset ist mit einer Schutzkappe für die Infusi-onskanüle bei abgelegter Insulin-pumpe ausgestattet.

Erweitertes angebot der infusionssetsUnsere Infusionssets sind nun auch mit einer kurzen Schlauchlän-ge (45 cm) erhältlich. Diese kurze Schlauchlänge eignet sich besonders für Kinder wegen der kürzeren Wege, die zwischen Insulinpumpe und Katheterliegestelle bestehen. Au-ßerdem bieten wir nun auch für die Infusionssets Quick-set und Silhou-ette eine mittlere Schlauchlänge von 80 cm an, um auf Ihre individuellen Bedürfnisse noch besser eingehen zu können.

neues infusionsset: Mio2)

Außerdem gibt es ein neues Infusi-onsset: das Mio. Dieses Infusionsset

Diese infusionssets können sie für die Medtronic-MiniMed-insulinpumpen bekommen.

Medtronic Paradigm Infusionssets

verfügbare Kanülen- und Schlauchlänge (blau: neue Infusionssets)

Quick-set®

(Kunststoffkanüle)6 mm Kanüle, 45 cm Schlauch6 mm Kanüle, 60 cm Schlauch6 mm Kanüle, 80 cm Schlauch6 mm Kanüle, 110 cm Schlauch9 mm Kanüle, 60 cm Schlauch9 mm Kanüle, 80 cm Schlauch9 mm Kanüle, 110 cm Schlauch

Sure-T®

Nachfolgemodell von Easy-set™(Stahlkanüle)

6 mm Kanüle1), 45 cm Schlauch6 mm Kanüle1), 60 cm Schlauch6 mm Kanüle1), 80 cm Schlauch8 mm Kanüle, 60 cm Schlauch8 mm Kanüle, 80 cm Schlauch10 mm Kanüle, 60 cm Schlauch10 mm Kanüle, 80 cm Schlauch

Silhouette® (Kunststoffkanüle)

13 mm Kanüle, 45 cm Schlauch13 mm Kanüle, 60 cm Schlauch 13 mm Kanüle, 80 cm Schlauch13 mm Kanüle, 110 cm Schlauch 17 mm Kanüle, 60 cm Schlauch 17 mm Kanüle, 80 cm Schlauch17 mm Kanüle, 110 cm Schlauch

Mio™ 2) (Kunststoffkanüle)

Farbe pink, 6 mm Kanüle, 45 cm Schlauch Farbe pink, 6 mm Kanüle, 60 cm Schlauch Farbe pink, 6 mm Kanüle, 80 cm Schlauch Farbe blau, 6 mm Kanüle, 45 cm Schlauch Farbe blau, 6 mm Kanüle, 60 cm Schlauch Farbe blau, 6 mm Kanüle, 80 cm Schlauch Farbe transparent, 6 mm Kanüle, 80 cm SchlauchFarbe transparent, 9 mm Kanüle, 80 cm Schlauch

1) 6-mm-Kanülen dieser Infusionssets sollten nur von Kindern und schlanken Diabetikern benutzt werden2) in Österreich derzeit nicht erhältlich

Das neue infusionsset Mio bietet ver-

schiedene vorteile: Es hat eine integrier-

te Einführhilfe, ist erhältlich in Farblos,

Blau und Pink und bietet durch seine

Kappe schutz nach dem Einstechen.

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bietet eine integrierte Einführhilfe – was besonderen Anwendergrup-pen die Diabetestherapie im Alltag erleichtern kann, z. B. Kindern. Fol-gende Vorteile für die jungen Diabe-tiker bietet das Infusionsset:

▪ Die Einführhilfe mit großer Griff-fläche ist in das Infusionsset inte-griert, was die Handhabung we-sentlich erleichtert,

▪ die Einführhilfe arbeitet leiser, was Kindern die Angst vorm Ste-chen nehmen kann,

▪ die Gehäuse sind neben den farblosen auch als farbige Ge-

häuse in Pink und Blau erhält-lich, so dass sie für Kinder weni-ger „medizinisch“ wirken,

▪ die stabile Box erleichtert das Mitnehmen und bietet Schutz vor Stößen,

▪ die Insertionsnadel wird zusam-men mit der Einführhilfe entfernt – so sind weniger Handgriffe er-forderlich, was die Sicherheit er-höht, und

▪ das Ankoppeln wird durch ein hörbares Klicken angezeigt – das Ankoppeln ist so auch bei Dun-kelheit sicher möglich.

Weitere Anwendergruppen sind Patienten mit eingeschränkter Fin-gerfertigkeit, z. B. ältere Personen oder Personen mit einer Polyneu-ropathie und außerdem Insulin-pumpenanfänger, die sich mit der Handhabung noch unsicher füh-len. Ihnen hilft der Mio durch die bereits genannten Eigenschaften ebenfalls.Mit dieser großen Vielfalt der Infu-sionssets kann jeder das für ihn ge-eignete finden. So unterstützen wir eine erfolgreiche Therapie mit einer Insulinpumpe. ◼

Rezept für Verbrauchsmaterial für die Insulinpumpe: Was ist dabei zu beachten?

▪ Auf dem Rezept muss der Arzt den Bedarfs-zeitraum angeben – für die Ermittlung der Zuzahlung. Fehlt der Bedarfszeitraum auf dem Rezept, muss ein durchschnittlicher Verbrauch angenommen werden – der möglicherweise deutlich vom tatsächli-chen Verbrauch abweichen kann.

▪ Das Rezept muss die genauen Bezeichnun-gen der Verbrauchsmaterialien und deren jeweilige Pharmazentralnummer (PZN) tragen.

▪ Für Medtronic-Originalprodukte gewähr-leisten wir den umfassenden Service und eine uneingeschränkte Garantieleistung.

auch die infusionssets Quick-set

(linkes Foto) und sure-T (rechtes

Foto) gehören zum angebot für

die insulinpumpen von Medt-

ronic.

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Wenn sich diabetiker insulin für eine Mahlzeit oder zur Korrektur eines erhöhten Blutzuckers spritzen oder mit der insulinpumpe abgeben, müssen sie einige Faktoren be-rücksichtigen, um die passen-de dosis zu ermitteln. unter anderem fließt der aktuelle Blutzuckerwert in die Berech-nung ein, bei einer Mahlzeit die Kohlenhy dratmenge, die gegessen werden soll, mit ihrem dazugehörigen Kohlen-hydratfaktor – und das aktive insulin.

Das aktive Insulin kann man auch bezeichnen als noch wirkendes In-sulin. Es bei einer Dosisberechnung zu berücksichtigen, ist wichtig, weil es sonst zu Überschneidungen der Insulinmengen kommen kann – mit der Folge einer Unterzuckerung. Wer das aktive Insulin beim Ausrechnen des Bolus im Kopf mit ins Kalkül zieht, tut sich mitunter schwer, rich-tig abzuschätzen, wie viel Insulin wohl noch im Körper wirksam ist.

Bolusrechner berücksichtigt aktives insulinUnterstützung kann hier der Bolus-rechner, der BolusExpert®, bieten, der in die modernen Insulinpumpen von Medtronic integriert ist. In den BolusExpert kann man individuell alle notwendigen Faktoren einge-

ben, auch die Insulinwirkdauer – aufgrund derer jeweils das aktive Insulin berechnet werden kann. Die eingestellte Basalrate wird dabei nicht berücksichtigt.

Wirkdauer ist individuellDie Wirkdauer des verwendeten Insulins ist individuell unterschied-lich. Als Faustregeln können gelten: Kurzwirkendes Analoginsulin wirkt kürzer als humanes Normalinsu-lin. Und: Für Normalinsulin gilt bei vielen eine Wirkdauer von vier Stunden, für Analoginsulin von drei Stunden. Aber dies kann individuell deutlich von den Faustregeln abwei-

Aktives insulin berücksichtigen

chen und muss in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt erar-beitet werden. Wenn weniger als fünf  Prozent des zuvor gegebenen Insulins wirken, wird diese kleine Menge bei der Berechnung des neu-en Bolus nicht mehr berücksichtigt.

Aktives insulin austestenOb die eingestellte Insulinwirkdau-er stimmt, muss mit Blutzuckerkon-trollen oder durch kontinuierliches Glukosemonitoring getestet wer-den. Gegebenenfalls sind Anpas-sungen nötig – um die Bolusgaben so korrekt wie möglich berechnen lassen zu können. ◼

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im Bolusexpert der insulinpumpen von Medtronic wird das aktive insulin berücksichtigt.

Aktives Insulin

Insulin, das ins Unterhautfettgewebe ge-spritzt oder mit der Insulinpumpe gegeben wird, hat keine lineare Wirkung. Die Ver-laufskurven von wirksamem Insulin sehen Sie rechts in der Abbildung. Je nach Wirk-dauer, die individuell unterschiedlich ist, verschiebt sich die Kurve in ihrer Steilheit – und macht das Berechnen des aktiven In-sulins im Kopf schwierig.

Verlaufskurven „Aktives Insulin“

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70 %

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8 Stunden7 Stunden6 Stunden5 Stunden4 Stunden3 Stunden2 Stunden

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ein Diabetikerhundzur Sicherheit und MotivationLebhaft sind die drei Hunde, die sich bei Lena Müller und ihrer Mutter getroffen haben. eigentlich haben sich an die-sem Sonnentag im Mai na-türlich die drei Frauchen der Vierbeiner getroffen – aber im Mittelpunkt stehen die tie-re. Sie sollen hier im großen garten der Müllers am Rand von Wetter (Ruhr) lernen, wie sie sich richtig in der Öffent-lichkeit benehmen sollen – und später, wie sie ihrem Frauchen oder anderen Menschen prak-tisch helfen können.

Ashley ist der neunmonatige Ridge-backrüde der 18-jährigen Lena, die seit ihrem dritten Lebensjahr Typ-1-Diabetikerin ist. Dass Lena einen Hund hat, ist einer Kette von Zufäl-len zu verdanken, erzählt sie. Ange-fangen hat es auf der Terrasse der Müllers: An einem Sommerabend im letzten Jahr kam die Diabetologin Dr. Jolante Wittek-Pakulo mit ihrer Schweißhündin Tarka zufällig dort vorbei – und wurde eingeladen, sich dazuzusetzen. Schnell drehte sich das Gespräch um Hunde, auch um Hunde mit besonderen Aufgaben. Dabei erfuhren Lena und ihre Fami-lie: Hunde können auch Diabetiker unterstützen. Und als dann noch die Schwester einer Mitarbeiterin von Dr. Wittek-Pakulo einen Wurf junger Ridgebacks anbot, „da ist mir sofort

das Herz aufgegangen“, erzählt Lena, „das war einfach nur süß, die Kleinen zu sehen.“ Züchterin und Hundetrai-nerin Linda Kirchhoff war sofort in-teressiert an dem Vorhaben, Ashley auszubilden als Diabetikerhund.

Hund mit besonderer gabeDass Ashley etwas Besonderes ist, hat Linda Kirchhoff früh gemerkt: „Wir haben Futterspiele und Such-spiele gemacht. Da ist mir aufge-fallen, dass er immer seine Nase benutzt hat.“ Die anderen Welpen haben dagegen eher ihre Augen zum Suchen verwendet, Ashley stach durch sein Verhalten heraus. Aber nicht nur Welpen sind für diese Aus-bildung geeignet, erzählt die Traine-rin: „Das können Welpen sein, das kann aber auch ein Hund aus dem Tierheim sein, der diese besondere Gabe einfach hat.“ Auch Hunde, die bereits in einer Familie wohnen, können diese besondere Fähigkeit haben und ausgebildet werden.Was aber ist es, was einen Diabeti-kerhund auszeichnet? Durch ihre

feinen Instinkte und offensichtlich einen „sechsten Sinn“ können sie z. B. Unter- und Überzuckerungen ihres Frauchens oder Herrchens wahrneh-men. Aber die Ausbildung bringt sie auch dazu, im Notfall Hilfe zu holen, z. B. wenn Lena bei einem Spazier-gang in den weitläufigen Feldern rund um Wetter wegen einer Unter-zuckerung bewusstlos werden sollte.

ashley erkennt UnterzuckerungNoch kann Ashley das nicht, die Ausbildung dauert insgesamt etwa zwei Jahre; aber wie sensibel er ist, hat er längst bewiesen. „Im De-zember“, berichtet Lena, „es war abends. Ich hatte am nächs-ten Tag Mathematik in der ersten Stunde und konnte einfach nicht einschlafen. Ashley stand die ganze Zeit neben meinem Bett. Er war zwar schon stu-benrein, aber manch-mal wusste man nicht, ob er noch mal muss. Da

Lena Müller liebt ihren Ridgeback-

rüden über alles – das Kraulen ist

für ihn ein offensichtlicher genuss.

„Dogs for Life e. V.“ ▪ gegründet im März 2010 ▪ Informationen unter www.dflev.de ▪ Kontakt über: Dr.-Ing. Dagmar Müller, Tel. 0 23 35/84 74 44 oder [email protected]

Stammtisch in Wetter (Ruhr) ▪ 5. Juli, 4. August und 6. September 2010

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bin ich heruntergegangen zu mei-ner Mutter ins Büro: ‚Kannst du dich nicht mal um Ashley kümmern? Ich möchte endlich schlafen. – Kannst du mir noch was zu essen geben? Ich bin niedrig.‘ Bis wir dann verstanden haben: Ashley nervt mich die ganze Zeit, weil ich tief bin. Ich habe was gegessen – und er war ruhig. Ich bin wieder mit ihm hochgegangen und er ist sofort eingeschlafen.“

Hund motiviertAber der junge Rüde hat auch einen weitergehenden Effekt: Er motiviert. Lena: „Ich will gute Werte haben, da-mit ich mit ihm raus kann.“ Sie hat wieder zu ihrem Diabetes zurück-gefunden, ist bereit, regelmäßig zu messen und mit ihrer Mutter über den Dia betes zu sprechen. Das hat ihr noch eine weitere Aufgabe gege-ben: Gemeinsam haben sie, zusam-men mit weiteren Hundebegeister-ten, die ihren Gefährten nicht nur regulär ausbilden lassen wollen, sondern zu Hilfshunden, den ge-meinnützigen Verein „Dogs for Life“ gegründet. Ziel dieses Vereins ist die „Förderung von Lebensqualität durch Hunde“, sagt Anita Dahms, die mit ihrer Hovawart-Hündin Amanda auch beim Training ist; Amanda soll ausgebildet werden, um Menschen in Altenheimen zu besuchen.

Im Verein Hunde und Sensoren kennenlernenIn Bezug auf Diabetiker gibt es aber im Verein ein weiteres Ziel: die Si-cherheit in der Diabetestherapie zu

erhöhen, um die Angst vor Unter-zuckerungen zu reduzieren.

Dr. Wittek-Pakulo erklärt: „Gleichzeitig ist es so, dass

alle neben dem Hund auch die technischen Möglichkeiten kennenler-

nen und am Ende irgendwann die Wahl haben, was sie nehmen.“ Diese technische Möglichkeit ist der Sensor zum kontinuierlichen Glukosemoni-toring, mit dem Lena Zuckerabfälle oder -anstiege früh erkennen kann – und sie kann gleichzeitig an Ashley beobachten, wie er sich bei verschie-denen Veränderungen verhält, und seine Reaktionen gut kennenlernen. Hierbei ist die Idee entstanden, einen Stammtisch für Typ-1-Diabetiker in Wetter (Ruhr) zu gründen. So kön-nen Informationen über neue tech-nische Entwicklungen ausgetauscht werden. Ebenso unterstützen sich Betroffene bei der Anwendung. Beim letzten Treffen z. B. waren zwei neue Teilnehmer, die neugierig waren auf den Sensor. Lena: „Ich wollte mir sowieso an dem Abend den Sensor setzen. Da habe ich gesagt: O. k., das machen wir direkt hier, da könnt ihr zugucken.“

Vielseitiges trainingUnd die drei Hunde Ashley, Tarka und Amanda? Während des Erzäh-lens liegen sie geduldig dabei und lassen sich streicheln. Aber im Trai-ning, da sind sie absolut aufmerk-sam. Linda Kirchhoff lässt sie im Sla-lom um Pylonen gehen, durch einen Reifen müssen sie laufen. Sie lernen auch unterschiedliche Untergründe kennen, hier ist z. B. ein Holzgitter dabei, ebenso das Überwinden eines Hindernisses aus Holz. Aber auch das Nichtreagieren, wenn einer der anderen Hunde mit seinem Frauchen vorbeiläuft, muss geübt werden; alle drei machen es vorbildlich. Was beim Training besonders beeindruckt, ist die Vertrautheit, die zwischen Frau-chen und Hund jeweils herrscht: Lena und Ashley wirken wie ein al-tes Ehepaar, das sich seit Jahrzehn-ten kennt. Und das ist kein Wunder, denn das Aufwachsensehen und die gemeinsame Ausbildung von Anfang an schweißen einfach zusammen – und lassen Ashley zu einem liebevol-len, motivierenden und hilfsbereiten Gefährten für Lena werden. ◼

Zum ohrflüsterer für Dr.

Jolante Wittek-pakulo lässt

sich Hündin tarka sicher

nicht ausbilden, auch wenn

es hier so aussieht.

ashley läuft problemlos durch einen Reifen

– Linda Kirchhoff sieht es mit Freude …

… auch anita Dahms Hündin amanda

umrundet mühelos die pylonen.

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Wir stellen vor: Unser Diabetesteam in österreich

Dr. Wolfgang PertholdGebiet: Verkaufsverant-wortlicher für Öster-reich (Sales Manager)15 Jahre Erfahrung im Bereich Medizintechnik. Auch wissenschaftliche Tätigkeit und internati-onale Erfahrung.Berufliches Ziel: Beste Zusammenarbeit mit allen Geschäftspartnern und Kunden, dann er-gibt sich der Rest.Privates Ziel: Ausgegli-chenheit.Schwerpunkte neben dem Beruf: Familie, Familie, Familie. Außerdem noch Sport, Kultur und Tanzen.

Erwin PipalGebiet: Salzburg, Tirol und Vorarl-bergErwin Pipal arbeitet seit über ei-nem Jahr bei Medtronic. Er hat seit sechs Jahren Erfahrung im Medi-zinbereich, zehn Jahre war er im Rettungsdienst. Den Ausgleich zum Beruf holt er sich bei seiner Familie (2-jähriger Sohn).Hobbys: Lesen, Entspannen und Sport – im Sommer z. B. Mountain-bikefahren, Laufen, Schwimmen und im Winter Rodeln.Lebenseinstellung: Jeder Tag ist eine neue Herausforderung.

Sigrid ZemanGebiet: Oberösterreich und nördli-che SteiermarkSigrid Zeman ist Diätologin und sozusagen ein „alter Hase“ mit viel

Erfahrung in Bezug auf die Insulin-pumpe und das kontinuierliche Glu-kosemonitoring (CGM). Sie arbeitet bereits seit sieben Jah-ren beim Unternehmen Medtronic, davor war sie auch schon vier Jahre mit MiniMed Medtronic-Pumpen unterwegs.

Mag. (FH) Wolfgang WoiteGebiet: Wien und Niederösterreich NordEr ist der jüngste Mitarbeiter im Team, hat aber schon lange Erfah-

rung im Diabetesbe-reich. Als ehemaliger Ausdauersportler hat Wolfgang Woite sich schon viel mit der Fra-ge „Diabetes und Sport” beschäftigt und Vorträ-ge zu diesem Thema ge-halten. Michaela HatzlGebiet: südliches Nie-derösterreich, Burgen-land, südliche Steier-mark und KärntenMichaela Hatzl hat zehn

Jahre Berufserfahrung als Diplom-Krankenschwester, vor allem im Be-reich Neurologie („Mich kann nichts erschüttern …“). Was ihr wichtig ist: Verlässlichkeit, Beratung und individuelle Lösungs-suche, Humor, gegenseitige Wert-schätzung. Ihr Ziel: Zur Verbesserung der Le-bensqualität der Patienten ein Stück beizutragen.Leidenschaften neben der Medizin: Schokolade und Kuchen, Musik, Bücher, Freunde und Familie. ◼

Das Freelancer-Team

Ein erfahrenes Team von Pum-pen- und Sensor-Trainern steht für eventuelle Fragen und Trainings zur Verfügung. Die Trainer sind teilweise selbst seit vielen Jahren Pumpenträger oder haben über Kinder mit Insulinpumpe Erfah-rung mit der Pumpe gesammelt.

Das team (v. l. n. r.): Dr. Wolfgang Perthold, erwin Pipal, sigrid Zeman,

Wolfgang Woite, Michaela hatzl, eva Bernwieser (sales- und Marke-

ting-Assistentin).

in letzter Zeit haben sich einige Änderungen im österreichischen Medtronic-Diabetesteam ergeben. Damit sie wissen, wer ihre Ansprechpartner vor Ort sind, stellen wir das neue team (großes Foto)kurz vor. sie erreichen die Mitarbeiter unter der kostenfreien servicenummer 0820 820190.

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„Wir gehören einfach zusammen“

Morgenstund’ hat Gold im Mund, oder wie heißt es so schön? Tas-tend suche ich nach meiner Insulin-pumpe: Immer schön dem Katheter folgen – gefunden. Ich klicke mich durch das Pumpenprogramm und sehe, wie meine Nacht verlaufen ist. Ich bin zufrieden.

Erster Blutzuckerwert ist wichtigSo, raus aus den Federn, Insulin-pumpe abstöpseln und unter die Dusche. Noch kurz einen Kontroll-zucker messen, Pumpe wieder anle-gen und der Tag kann beginnen. Für mich spielt der erste Blutzucker-wert immer eine besondere Rolle. Ein schlechter Wert kann mir total den Morgen verderben. Ich mache mir Gedanken: War der Zucker die ganze Nacht über so hoch, oder hat-te ich etwa eine unbemerkte Hypo?Heute Morgen kann ich mir diese Frage schnell beantworten. Ich trage nämlich gelegentlich einen kontinu-ierlich messenden Glukosesensor, der mir die Werte direkt auf meinem Pumpendisplay anzeigt. Anhand der Grafik kann ich auf einen Blick

sehen, wie sich mein Zucker in den letzten Stunden verhalten hat.So, Zeit für die Uni. Schnell noch einen Abstecher in die Küche, denn mein Magen knurrt. Ein Apfel und ein Müsli müssen heute genügen. Ich kenne die Kohlenhydrate mei-nes Fast-Food-Frühstücks bereits auswendig, so dass ich mir die erfor-derliche Insulinmenge von meiner Pumpe zuführen lasse. In der Pause sehe ich, dass mein Zucker fällt. Das trifft sich super, denn ich brauche dringend einen Cappuccino.

Ohne Pumpe fehlt etwas Klar, das ständige Angekettetsein an meine Pumpe ist eine spezielle

Vorstellung. Aber man gewöhnt sich schnell daran. Wenn ich die Pumpe nach dem Duschen mal vergesse anzuschließen, fällt mir schnell auf, dass da etwas fehlt. Wir gehören einfach zusammen.Im nächsten Kurs heißt es, zwei Stunden stillzusitzen. Und wieder bin ich froh, dass ich heute meine kontinuierliche Glukosemessung angeschlossen habe. So brauche ich nur kurz einen Blick auf die Pumpe zu wagen und sehe, wo sich mein Zuckerwert befindet.Nach dem Feierabendsport mit meiner Bekannten beim Indoorcyc-ling komme ich erschöpft und total entspannt zuhause an, wo bereits mein Abendessen auf mich wartet. Danach geht es ins Bett, morgen ist ja auch wieder ein Tag. ◼

Mit der Pumpe kann sich Tamara spontan

für ihren Sport entscheiden.

Sportliche Tamara

„Ein Sensor für die kon-tinuierliche Glukosemes-sung erleichtert mir den Alltag, besonders, wenn

Neues oder Spezielles ansteht, z. B. eine Mountainbike-Woche im Jura oder die Prü-fungszeit an der Uni.“

Vor zehn Jahren hat Tamara wegen plötzlichen Verschwommen-sehens ihren Hausarzt aufgesucht. Diagnose: Diabetes. Nach vier Jahren Basis-Bolus-Therapie ist sie auf eine Insulinpumpe umge-stiegen – und möchte sie nicht mehr hergeben, weil sie einfach zu ihrem Leben passt. Ein Tag aus dem Leben der Studentin.

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Der Garten ist für viele ein ort zum entspannen, zum Träumen. Hier kann man dem stress des Alltags entfliehen, mit Freunden zusammen sein. Besonders viel Freude macht es den meisten Menschen, im Garten kreativ und aktiv zu werden. Dabei spielt die Größe des Gartens keine Rolle.

Gärten werden nicht nur angelegt, um einen direkten Ertrag zu erhal-ten (Nutzgarten), sondern auch, um einem künstlerischen, spirituellen, religiösen oder therapeutischen Zweck zu dienen – oder aber zur Freizeitgestaltung und Erholung. Oft findet man Mischgärten, die vie-le Aspekte in sich vereinen.

ein besonderer ortEin Garten ist ein ganz besonderer Ort: ein Platz, an dem man sich vor allem im Frühling und Sommer gern aufhält, um zu entspannen und zur Ruhe zu kommen. Die Farben der blühenden Blumen und das satte Grün des Grases und der Blätter

bringen einen schnell auf andere Gedanken.

Gesund und fit im GartenPflanzen gießen, Rasen pflegen, Ge-müsebeete umstechen oder anlegen – das bereitet vielen Menschen Freu-de. Gut so, denn Gartenarbeit stärkt den Körper und fördert die Gesund-heit. Wer sich regelmäßig im Garten betätigt, verbraucht dabei Energie, also Kalo-rien, stärkt das Herz-Kreislauf-System und die Muskulatur. Wie bei jeder körperlichen Ak-tivität müssen Menschen mit Dia betes dabei ih-ren Blutzuckerwert im Auge behalten.Wer rückstands-freies Obst und Gemüse anbaut, Küchenkräuter, Gewürz- oder Heil-pflanzen kultiviert, bringt gesundes, vitaminreiches und schmackhaftes Essen auf den Tisch.

Der schönste Garten ist der, in dem sich alle Familienmitglieder wohl-fühlen und sowohl Erholung als auch Spaß möglich sind. Wenn Sie ein paar Dinge beachten, wird Ihr Garten zur Oase für die Familie.

Tipps für den Familiengarten ▪ Verzichten Sie, solange die Kin-

der noch klein sind, auf gif-tige Pflanzen, z. B. Eiben.

▪ Wenn Sie einen neuen Rasen an-

legen, sollten Sie auf eine strapa-zierfähige Sorte achten. ▪ Sand ist für

Kinder das Größ-te. Selbst auf der

kleinsten Terrasse lässt sich ein klei-ner Sandkasten ein-richten.

▪ Von Kräutern im Garten hat jeder etwas: riechen gut, wachsen gut – und schmecken gut.

▪ Wenn möglich, pflanzen Sie eini-ge Nutzpflanzen, z. B. Erdbeeren,

Für Kräuter ist im kleinsten Garten

Platz. sie wachsen auch auf dem

Balkon oder auf der Fensterbank.

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Von Gartenträumen und Traumgärten

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Auf einen Blick: Landesgartenschauen 2010. seit 1980 gibt es in einigen deutschen Bundesländern Landesgartenschauen. Andere Bundes-

länder übernahmen das Modell später. eine Landesgartenschau bildet auf Landesebene das kleinere Pendant zur Bundesgartenschau.

Tomaten, Himbeeren. So ler-nen Kinder u. a., wie aus Blüten Früchte werden und dass regel-mäßige Pflege wichtig ist.

Ungewöhnliches stadt-GrünMit Stadt-Grün beschäftigt sich die aktuelle Ausgabe (36) der Zeit-schrift der Gesellschaft zur För-derung der Gartenkultur e. V. Sie stellt einen Trend vor, der jenseits

von Parkanlagen und Baumreihen die Stadt erobert: Grünanlagen, die vertikal an Hauswänden wachsen, mobile Nutzgärten in Kisten, brach-liegende Grundstücke, die für den Eigenanbau von Gemüse und Blu-men besetzt werden. Die Lust, et-was Eigenes anzubauen, wächst seit Jahren weltweit in den Städten, so die Gesellschaft zur Förderung der Gartenkultur e. V.

inspiration LandesgartenschauFür alle, die sich inspirieren lassen möchten, Erholung und Ruhe su-chen, einen Ausflug mit der ganzen Familie planen oder irgendein ande-res Interesse am Thema Garten ha-ben, gibt es die Landesgartenschau-en. Sechs Stück sind es in diesem Jahr in Deutschland. Wir haben eine Übersicht für Sie zusammengestellt (siehe Tabelle). ◼

Bundesland/Ort Dauer Information zu den Landesgartenschauen 2010

Baden-Württemberg Villingen- Schwenningen

12. Mai bis 10. Oktober 2010

Villingen-Schwenningen nutzt seine einmalige Chance zur städtischen Weiterentwick-lung. Wohn- und Lebensqualität werden nachhaltig verbessert. Neue Parklandschaften, Orte der Begegnung und der Erholung mit Spiel- und Ruhezonen entstehen. Während der Landesgartenschau erfreut die Stadt ihre Besucher mit gärtnerischen Attraktionen und vielfältigen Veranstaltungen. Ein Feuerwerk von Blumen und Blüten und viele Tipps für die eigene grüne Oase zu Hause erwarten die Besucher.Weitere Informationen: www.lgs-vs2010.de

BayernRosenheim

17. April bis 24. Oktober 2010

Das Wortspiel „Inn-Spiration“ ist eine Einladung an alle Besucher, rund um den Inn ihre Fantasie spielen zu lassen. Es steht für Innovatives und Überraschendes, für Erholung und Muße, aber auch für Neugier auf die Natur und Lernen von der Natur. Die Beson-derheiten der Stadt Rosenheim prägen die Leitthemen der Gartenschau: das Erleben der Flüsse, die traditionelle Holzverarbeitung, die Faszination der nahen Alpen und die historische Altstadt. Wasser, Holz und Licht sind deshalb die tragenden Elemente.Weitere Informationen: www.rosenheim2010.de

HessenBad Nauheim

24. April bis 3. Oktober 2010

Die Jugendstilanlagen von Weltruhm, die wiedergeschaffenen Blickachsen und die alten Gradierbauwerke bilden die einmalige städtische Kulisse aus Natur und Technik, Traditi-on und Moderne. Sie sind eingeladen zum Schauen, Erleben und Mitmachen auf Hessens größtem Gartenfestival. Genießen Sie die Ruhe und die Pracht des historischen Kurparks und erleben Sie hochkarätige Gartenkunst sowie rund 1 500 Veranstaltungen im neuge-stalteten Goldsteinpark.Weitere Informationen: www.landesgartenschau-bad-nauheim.de

Niedersachsen Bad Essen

23. April bis 17. Oktober 2010

Bad Essen verwandelt sich in ein Blütenmeer: Kur- und Parkanlagen wurden behutsam modernisiert und um attraktive Ausstellungsbeiträge, Spielbereiche, farbige Schau- und Themengärten und eine „SoleArena“ erweitert. Unkonventionelle Blumenschauen im ehemaligen Hallenbad bieten Anregungen zur Dekoration von Haus und Garten und werden zum Blütenfest. Entlang des Kanalufers schaffen attraktive Fuß- und Radwege neue Verbindungen. Veranstaltungen versprechen Spaß, Spiel und Spannung.Weitere Informationen: www.landesgartenschau-badessen.de

Nordrhein-WestfalenHemer

17. April bis 24. Oktober 2010

Die Gartenschau „Zauber der Verwandlung“ hat eine Kaserne in einen fantasievollen Landschaftspark verwandelt mit bezaubernden Gärten, märchenhaften Kinderspielplät-zen und Oasen der Ruhe. Außerdem gibt es einen Himmelsspiegel, eine Himmelsleiter, den größten Irrgarten in Nordrhein-Westfalen, ein Felsenmeer, die Heinrichshöhle, einen Streichelzoo, Gastronomie und vieles mehr. Weitere Informationen: www.landesgartenschau-hemer.de

Sachsen-AnhaltAschersleben

24. April bis 10. Oktober 2010

Adam Olearius, Forschungsreisender und Sohn der Stadt, inspirierte mit seinen wissen-schaftlichen Arbeiten die Landschaftsarchitekten, die große weite Welt nach Aschers-leben zu holen. Mit gestalterischen Elementen wie Pflanzungen nach Tierkreiszeichen, kuriosen Spielskulpturen oder künstlerischen Installationen wird seinem Wirken eine Re-miniszenz erwiesen. Die Landesgartenschau Aschersleben „Natur findet Stadt“ umfasst fünf miteinander verbundene Bereiche im Stadtzentrum.Weitere Informationen: www.landesgartenschauaschersleben2010.de

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Aufzeichnung mit iPro™2: Diabeteseinstellung verbessern

Wer Probleme mit seiner Blut-zuckereinstellung hat, möchte gern wissen, was die Ursache ist. Eine Hilfe kann hierbei die kontinuierliche Glukoseauf-zeichnung bieten. Ein neues System ist auf dem Markt, das den Einsatz stark vereinfacht und so Unterstützung bei der Analyse bietet.

Für die kontinuierliche Glukose-aufzeichnung, also das ständige Messen der Zuckerkonzentration im Unterhautfettgewebe, gibt es ein neues System: den iPro2*. Was aber ist eine Glukoseaufzeichnung im Unterschied zu kontinuierli-chem Glukosemonitoring? Ruth Hirschmann, Leiterin der Diabe-tesberatung im Universitätsspital Zürich in der Schweiz, erklärt: „Der Haupt unterschied zwischen der

kontinuierlichen Glukoseaufzeich-nung und dem kontinuierlichen Glukosemonitoring liegt darin, dass man bei der Glukoseaufzeich-nung die Werte nicht angezeigt bekommt und man sie deshalb für den diagnostischen Einsatz nutzt – für eine rückwirkende Beurtei-lung der Glukosewerte und somit eine unbeeinflusste Bewertung

der bestehenden Therapie. Das Glukosemonitoring, bei dem man die Werte aktuell sieht, nutzt man hingegen zum therapeutischen Einsatz, es gibt eine aktuelle Be-urteilung der Glukosewerte und therapeutische Maßnahmen sollen auch schon während der Messung durchgeführt werden.“

Unterschiedliche ZielgruppenDaraus ergeben sich auch zum Teil unterschiedliche Zielgruppen für die verschiedenen Anwendun-gen, erzählt die Diabetesexpertin. „Beim iPro ist es meist so, dass wir ältere Personen auswählen, die wenig selbst durchführen können, oder Menschen mit wenig techni-schem Verständnis, wo man aber trotzdem gern eine Beurteilung der Werte hätte.“ Der Patient muss beim iPro2 so gut wie nichts selbst machen, das meiste nehmen die Diabetesberaterinnen und Ärzte ihm ab.

Ruth Hirschmann, Leiterin der Diabetesbe-ratung des Universitätsspitals Zürich in der Schweiz, hat ein Jahr lang Erfahrungen mit dem iPro gesammelt.

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* Das Vorgängermodell iPro wurde in Europa nur im Rah-men von Studien eingesetzt.

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Nutzen sowohl bei Typ-1- als auch bei Typ-2-Diabetikern, aber es sind schon bevorzugt Typ-1-Diabetiker, die das System vom Diabetesteam erhalten. Denn eine der Indikati-onen dafür sind häufige Unterzu-ckerungen und auch Hypoglyk-ämiewahrnehmungsstörungen. Hirschmann: „Die Sensorevalua-tion bietet eine gute Möglichkeit zum Aufdecken, zum Beweisen oder zum Dementieren von nächt-lichen Unterzuckerungen.“ Diese bekommt man sonst schlecht her-aus, weil die Messfrequenz nachts naturgemäß geringer ist als am Tag. Weitere Indikationen sind unklare Blutzuckerschwankungen, gerade

auch bei von Tag zu Tag wechseln-den Tagesprofilen. Auch ein genau-erer Blick auf die Ernährung ist mit der kontinuierlichen Glukoseauf-zeichnung möglich, denn damit kann man gut den Glukoseverlauf nach dem Essen erkennen. Zum Analysieren von Problemen der Dia beteseinstellung bei Schicht-dienst oder unregelmäßigen Tages-strukturen bietet der iPro2 eben-falls Hilfestellung.

Gemeinsame AuswertungNach einer Tragezeit von bis zu sechs Tagen – „je länger, je besser“ – wird der Patient einbestellt. „Wir laden dann die Werte auf den Computer

Auswertung der iPro-Aufzeichnung

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Erste Schritte mit dem iPro2Beim ersten Anlegen informieren die Diabetesberaterinnen den Patienten über den Sinn der Glukoseaufzeich-nung, erklären ihm die Technik. Zur Sicherheit, damit anschließend bei der Auswertung nichts schiefgehen kann, sehen sich die Expertin und der Patient gemeinsam noch das pa-tienteneigene Blutzuckermessgerät an und überprüfen die Handhabung, um Fehler beim Messen des Blutzu-ckers zu vermeiden.

Patient muss wenig selbst machen„Den iPro legen wir dem Patienten selbst, um sicherzugehen, dass er korrekt gelegt ist“, sagt Ruth Hirsch-mann. Dabei wird der Sensor an-gelegt. Nach etwa 15 Minuten wird der Rekorder angeschlossen; dieser blinkt, um zu signalisieren, dass er den Sensor erkannt hat. Nun kann der Sensor mit einem Pflaster gesi-chert werden und der Patient kann nach Hause gehen.

Blutzucker messen und Protokoll führenAuch noch wichtig ist, um nach der Tragezeit eine sinnvolle Aus-wertung durchführen zu können, dass der Patient erfährt, wann er den Blutzucker während der iPro2-Tragezeit messen soll – meist viermal am Tag, dreimal vor den Mahlzeiten und einmal vor dem Schlafengehen – und: „Dann be-kommt er natürlich noch die Infor-mation, dass er alles dokumentiert, was an Besonderheiten passiert innerhalb dieser sechs Tage, dass er aufschreibt, wann er isst, wann er spritzt, wann er Medikamente nimmt, wenn er sich ungewohnt körperlich betätigt, wenn eine Ein-ladung ist oder sonst etwas Spezi-elles passiert.“

indikation: Unterzuckerungen, GlukoseschwankungenFür wen eignet sich nun die konti-nuierliche Glukoseaufzeichnung? Grundsätzlich bringt sie einen

Glukoseaufzeichnung (iPro2)

Glukosemonitoring (z. B. MiniMed Paradigm Veo System)

diagnostischer Einsatz therapeutischer Einsatz

retrospektive CGM-Daten aktuelle Glukosewerte, Trendanzeigen und Meldungen

unbeeinflusste Bewertung der bestehenden Therapie

sofortige Berücksichtigung bei Therapie-anpassungen möglich

kann bei allen Diabetikern verwendet werden, um Glukoseauslenkungen und Muster zu erkennen

Schulung der Patienten zur Umsetzung der CGM-Informationen in adäquate Therapie-entscheidungen ist wichtig

Unterschiede zwischen kontinuierlicher Glukoseaufzeichnung und kontinuierlichem

Glukosemonitoring.

in den Morgenstunden und zum Beginn der nachtruhe steigen die Glukosewerte meist

an, wie die übereinandergelegten tageskurven verdeutlichen.

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herunter und schauen die Werte zu-sammen mit dem Patienten und dem Arzt an – und bestimmen dann gege-benenfalls Therapieänderungen.“

viele vorteileZusammen mit 34 Diabetikern, 14 mit einer Insulinpumpentherapie und 20 mit Insulinpen, konnte das Diabetesteam im Universitätsspi-tal Zürich zwischen Mai 2009 und Mai 2010 Erfahrungen mit dem iPro sammeln – und dabei seine Vorteile kennenlernen. Aus Sicht von Ruth Hirschmann sind es die folgenden:

▪ einfache und schnelle Schulung, weil vieles vom Behandlungsteam einfach vorgegeben wird,

▪ der Patient selbst muss keine Ein-gaben machen,

▪ es können keine Alarme auftau-chen, auf die reagiert werden muss,

▪ eine gute rückwirkende Beurteil-barkeit der Werte ist möglich,

▪ das System eignet sich auch für Patienten ohne Insulinpumpe,

▪ es schränkt das Alltagsleben nicht ein, es trägt nicht auf unter der Kleidung und man kann da-mit duschen und schwimmen.

„Wenn man den aktuellen Gluko-sewert wissen möchte, kann man

ihn nicht sehen“, sagt die Exper-tin einschränkend. Das hatte zur Folge, dass ein paar der Patienten anschließend noch ein offenes Sys-tem getragen haben, bei dem sie die aktuellen Werte sehen konnten – so dass sich mitunter sogar die Entscheidung für eine Insulinpum-pentherapie in Kombination mit kontinuierlichem Glukosemonito-ring ergab.

Beim Auswerten wiederkehrende Probleme erkennenWenn die Daten der Aufzeichnung in den Computer eingelesen wurden und die Auswertung beginnt, sieht man „eine Graphik, wo man alle Tage übereinandergelegt dargestellt bekommt, wo man wiederkehrende

Probleme oder Auffälligkeiten, z. B. nächtliche Hypoglykämien, erken-nen kann“. Dazu gehören z. B. Hypo-glykämien in jeder Nacht, ständig hohe Nüchternwerte oder wieder-kehrende Probleme mit dem Gluko-severlauf nach dem Essen. Und hier kommt die Dokumentation des Pa-tienten ins Spiel, sagt Hirschmann: „Wenn es sehr unterschiedlich ist, braucht man natürlich auch die Do-kumentation des Patienten, so dass man sieht, was er gemacht hat an den einzelnen Tagen.“ In der Aus-wertung kann man sich außerdem die Einzeltage ansehen in Kombi-nation mit den gemessenen Blutzu-ckerwerten.

Bessere therapie mit iPro2Die Expertin berichtet von zwei Pa-tienten, die den iPro getragen ha-ben: „Einmal war die Fragestellung: Unterzuckerungen in der Nacht. Aufgrund der iPro-Auswertung haben wir ganz deutlich gesehen, dass die Unterzuckerungen in der Nacht definitiv da sind und dass die Glukose, egal wie der Patient in die Nacht gestartet ist, immer zum Morgen hin abgefallen ist.“ Die am Morgen gemessenen Werte zeigten diese Unterzuckerungen aber nicht mehr, sondern die Werte waren häufiger auch zu hoch. Die Lösung: Die Insulinverteilung in der Nacht wurde durch eine Anpassung des Basalratenprofils der Insulinpum-pe optimiert – die Unterzuckerun-gen waren eliminiert. „Das Zweite war auch die Frage nach Unterzu-ckerungen in der Nacht, denn die Patientin hatte immer sehr hohe Nüchternblutzuckerwerte. Hier war die Überlegung: Entweder ist es ein hoher Nachtverlauf oder es sind Hypoglykämien mit Gegenregulati-onen. Da hat man festgestellt, dass es keine Unterzuckerungen waren, sondern es war jede Nacht ein hoher Glukoseverlauf zu sehen.“ Mit einer erhöhten Basalrateneinstellung in der Nacht ließ sich auch dieses Pro-blem lösen. ◼

Der Sensor für den iPro2 wird z. B. am

Bauch ins Unterhautfettgewebe gelegt.

Mehr Erkenntnis durch das Gesamtbild

Die kontinuierliche Glukoseaufzeichnung ermöglicht die Betrachtung des Gesamtbilds, da

auch Glukoseschwankungen entdeckt werden, die die alleinige Blutzuckerselbstkontrolle

nicht zeigen würde.

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Daten der kontinuierlichen Glukosemessung

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CareLink™ richtig anwenden – hilfreiche tippsder CareLink UsB unterstützt den einsatz der software Care-Link prO, die desktop-Version für Fachkreise, und CareLink personal, die webbasierte Version für patienten. Beide software-Versionen ermögli-chen das Auslesen der daten aus den insulinpumpen von Medtronic und von Geräten zum kontinuierlichen Gluko-semonitoring (CGM). so kann man verschiedene Berichte er-stellen, die in Zusammenarbeit mit dem schulungsteam zur Optimierung ihrer diabetesthe-rapie genutzt werden können.

Immer wieder ergeben sich zur In- stallation des CareLink USB Fragen. Deshalb geben wir Ihnen im Folgen-den einige nützliche Hinweise dazu:

▪ Der CareLink USB Treiber wird zurzeit nur von 32-Bit-Systemen (Windows XP, VISTA und 7) un-terstützt. Welches System auf Ihrem Computer installiert ist, finden Sie unter „Sys-temsteuerung“ → „System“.

▪ Mit der Software CareLink Perso-nal können die Insulinpumpen MiniMed Paradigm 522/722, Veo 554/754 und Daten aus dem kon-tinuierlichen Glukosemonitoring sowie das Guardian REAL-Time System ausgelesen werden.

▪ Um das Programm zu installie-ren, muss ein Konto bei Care-Link Personal im Internet unter https://carelink.minimed.com registriert sein.

▪ Im Internet-Explorer sollte un-ter Extras → Internetoptionen → Sicherheit die Sicherheitsstu-fe höchstens auf Mittel gestellt werden, die die Standard-Sicher-heitsstufe darstellt.

▪ Wer Windows Vista oder 7 verwen-det, muss die Option „geschützten Modus aktivieren“ deaktivieren, indem das Häkchen entfernt wird.

▪ Anschließend muss der Internet-Explorer geschlossen und neu gestartet werden. Nur bei Win-dows Vista oder 7 muss Folgendes durchgeführt werden: Internet-Ex-plorer schließen, dann auf Start → alle Programme → Internet-Explo-rer mit der rechten Maustaste an-

klicken, dann im Kon-textmenü „Als

Administrator ausführen“ auswäh-len (hierbei nicht die Verknüpfung auf dem Desktop benutzen).

▪ Nun können Sie sich in CareLink Personal einloggen und anschlie-ßend auf „Daten von meinem Ge-rät hochladen“ klicken.

▪ Jetzt müssen Sie nur noch den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen; stecken Sie dabei den CareLink USB erst in den Compu-

ter ein, wenn Sie das Programm dazu auffordert.

weitere wichtige Hinweise: ▪ Die in der Insulinpumpe bzw.

dem Guardian gespeicherten Da-ten umfassen 90 Tage.

▪ Die Entfernung zwischen USB- Stick und Insulinpumpe/Guar-dian sollte maximal 1,20  Meter betragen. Die Entfernung, die die beiden Geräte voneinander haben können, verringert sich durch mögliche Funkstörquellen wie Mobiltelefon, WLAN, Plasma-monitore und Ähnliches.

▪ Bei Verwendung des Blut-zuckermessgeräts Contour Link, das die Blutzucker-werte per Funk in die In-

sulinpumpe überträgt, wer-den die Blutzuckerwerte in

der Insulinpumpe gespeichert – ein zusätzliches Auslesen des

Contour Link ist nicht notwen-dig. Falls Sie diese jedoch trotz-dem separat im Computer aus-lesen möchten, benötigen Sie ein separates USB-Kabel, das Bayer-USB-Kabel (über Bayer Dia betes erhältlich, kostenfreie Service-nummer 0800 5088822). ◼

1) kostenfreie Servicenummer in der Schweiz: 0800 633333, kostenfreie Servicenummer in Österreich: 0820 820190 2) kostenfreie Servicenummer von Bayer in der Schweiz: 044 4658355, kostenfreie Servicenummer von Bayer in Ös-terreich: 0800 220110

Kompetente Antworten

Bei Fragen zu CareLink USB können Sie sich an un-sere CareLink-Spezialisten wenden: Sie erreichen

Jacek Frychel und Thomas Köpp unter der kostenfrei-en Telefonnummer 0800  6464633 jeweils montags bis donnerstags von 8.00 bis 17.00 Uhr und freitags von 8.00 bis 15.00 Uhr (außer an Feiertagen).1)

der CareLink UsB stellt

die Verbindung zwischen den insulin-

pumpen/CGM-Geräten und der CareLink

software dar.

Jacek Frychel Thomas Köpp

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Warum schme-cken eigentlich

Erdbeeren von Mai bis Juli am besten, so richtig saftig und ganz doll nach

Erdbeere? Das liegt daran, dass sie dann bei uns in Deutschland wach-sen, reif geerntet werden und noch keine lange Reise in Transportkis-ten hinter sich haben. Oft kann man sie ja selbst auf den Erdbeerfeldern pflücken oder im eigenen Garten. Das macht Spaß – und die ein oder andere wandert dabei erst gar nicht ins Körbchen, sondern direkt in den Mund.

Erntefrisch schmeckt‘s einfach besserFrisch geerntet schmeckt Obst am besten. Und im Sommer gibt es bei uns viel mehr zu ernten als sonst, wie Lenny nach einem Blick auf den sogenannten Saisonkalender festge-stellt hat: Aprikosen, Brombeeren, Himbeeren, Pflaumen, Kir-schen, Heidelbeeren, Mira-bellen, Äpfel, Birnen und noch mehr. Und weil Obst ja so gesund ist und viele Vitamine enthält, kann man jeden Tag da-von naschen, findet Lenny. Aber: Die Kohlenhydrate nicht vergessen!

Beim Gemüse ist es ähnlich: Brok-koli, Radieschen, Kohlrabi, Möhren, Paprika, Tomaten, Zucchini und mehr können bei uns im Sommer geerntet werden – und kommen ge-nau richtig zur Grillsaison.

Lecker: gegrilltes GemüseLenny mag am liebsten gegrillte Kartoffeln und Paprika mit Kräu-terdip. Und als Nachtisch: einen gegrillten Obstsalat (Rezept sie-he Kasten).Noch ein Favorit von Lenny: Toma-tensoße nicht aus dem Glas, son-dern aus frischen Tomaten mit Kräutern aus seinem eigenen Kräutergarten. Lecker! Und wer mitkocht oder mithilft, dem schmeckt es hinterher besonders gut.

Es muss nicht immer Kopfsalat seinAuch beim Salat ist Vielfalt ange-sagt. Fragt eure Mama doch mal nach Römersalat, Lollo Bionda oder

einer Kombination von Blatt-salaten mit Gurken, Karot-

ten, Tomaten und anderen frischen Leckereien. Mög-lichkeiten gibt es genug.

Viel trinkenGanz wichtig im Sommer ist

es, ausreichend zu trin-ken. Beim Toben in

großer Hitze verliert der Körper viel Schweiß. Das muss wieder aufge-füllt werden, weiß Lenny. Geeignet sind Trinkwasser, Mineralwasser oder ungesüßte Früchte-/Kräuter-tees. Fruchtsäfte enthalten natürli-cherweise Zucker und sollten daher zum Durstlöschen mindestens 1:1 oder 1:2 mit Wasser verdünnt wer-den.

Sehr beliebt: PicknickUnd was Lenny am Sommer am allermeisten mag: Picknick! Lecke-ren Proviant im Gepäck, mit dem

Fahrrad unterwegs und an einem besonders schönen Plätzchen im Freien essen. Viel Spaß im Som-mer! ◼

Das schmeckt: Gegrillter Obstsalat

Zutaten für 2 Portionen: 1 mittelgroße Banane (150 g), 2 Aprikosen (75 g), 6 Erdbeeren (75 g), ½ kleiner Apfel (50 g), etwas Zitronensaft, eine Prise Zimt

1. Bananen in Scheiben schneiden. Apriko-sen entsteinen und vierteln. Erdbeeren halbieren. Apfel schälen und würfeln. Mit Zitronensaft und Zimt abschmecken.

2. Aus Grill-Alufolie zwei Quadrate schnei-den. Früchte mittig daraufsetzen, zu Päckchen formen und dicht verschließen.

3. Auf einen Grillrost legen und bei mittle-rer Hitze in 10 bis 12 Minuten garen.

Nährwert pro Portion: 2 g Eiweiß, 0 g Fett, 25 g Kohlenhydrate, 2 BE, 2,5 KE, 110 kcal, 440 kJ

Sommer, Sonne und frische Leckereien

Freut ihr euch auch schon auf den Sommer? Für die meisten Menschen ist die warme Jah-reszeit die schönste im Jahr. Kein Wunder: Das

Leben spielt sich mehr draußen ab, in den Gärten wachsen leckeres Obst und Gemüse, und das Eis schmeckt einfach besser als sonst. Der kleine Löwe

Lenny hat ein paar sommerliche Tipps für euch.

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Ein eigenes KressegärtchenIn der warmen Jahreszeit macht es Spaß, ein bisschen zu gärtnern. Kresse wächst sehr schnell, ist gesund und schmeckt auch gut. Und: Man kann sie schon nach ca. einer Wo-che ernten – genau das Richtige für ungedul-dige kleine Gärtner. Los geht’s!

1. Das braucht man dazu: einen tiefen Teller oder Blumentopf, Watte, Kresse-Samen und Wasser. Man kann natürlich auch Blumenerde verwenden, aber dann hat man beim Ernten eventuell immer ein paar Krümelchen Erde mit dabei.

3. Zwei Tage später sieht es aus, als ob kleine grü-ne Würmchen an den Samen hängen. Und schon am dritten Tag sind kleine grüne Blätter zu sehen. Jetzt muss die Kresse nur noch wachsen.

2. Die Watte nass machen und den Teller oder den Blumentopf mit der nassen Watte auspolstern. Dann die Kresse darauf aussäen und an einen hellen Platz stellen (geht auch auf der Fensterbank). Täglich die Watte mit Wasser ein bisschen nass machen.

4. Ein paar Tage später kann die Kresse geerntet werden. Schneide einfach mit einer Schere die Stiele so weit unten ab wie möglich. Kresse schmeckt zu Ei-ern, aufs Butterbrot, im Dip oder im Salat. Ein Kres-segärtchen sieht aber auch so einfach hübsch aus.

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News +++ Aktuelles +++ Meldungen +++ News +++ Aktuelles +++ Meldungen

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Flughafen-nacktscanner und medtronic- insulinpumpen: Was ist zu beachten?Ein Einsatz von Nacktscanner-Un-tersuchungen zur Flugsicherung wird derzeit diskutiert und bereits in einigen Ländern getestet. Hierbei können unterschiedliche Technologien zum Ein-satz kommen.Insulinpumpen von Med-tronic sind so entwickelt, dass sie grundsätzlich in Alltagssituationen unge-stört funktionieren. Dies wird durch die Erfüllung von weltweit geltenden Testnormen sichergestellt. Durch unterschiedlichste neue Techno-

logien können sich aber eventuell Störeinflüsse auf Insulinpumpen-Systeme ergeben. Es bleibt daher eine Herausforderung, die Funktion für alle Situationen zu testen.Aus Sicherheitsgründen empfehlen wir Ihnen deshalb, Ihre Medtronic- Insulinpumpe vor einer Nacktscan-ner-Untersuchung ab- und danach wieder anzukoppeln. Bei normalen Flughafen-Sicherheitskontrollen können Sie Ihre Insulinpumpe wei-terhin tragen.Haben Sie Fragen zu diesem Thema?Wir stehen Ihnen gern zur Verfü-gung. ◼

Zur Sicherheit: Vor dem Scannen die Pum-

pe abkoppeln, danach wieder ankoppeln.

Rund 25 000 Kinder und Jugendli-che in Deutschland haben Typ-1-Diabetes. Im Alter zwischen 10 und 18 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit zu erkranken besonders hoch. Die TEENDIAB-Studie soll klären, war-um das so ist, damit die Entwicklung und der Ausbruch von Typ-1-Diabe-tes in Zukunft vielleicht verhindert werden können.

Genetische und umweltbedingte Faktoren erkennenTEENDIAB ist die erste Verlaufsbe-obachtungsstudie, die die Entwick-

lung von Typ-1-Diabetes während der Pubertät untersucht. Sie richtet sich an Jugendliche, bei denen be-reits ein Elternteil oder Geschwis-terkind an Typ-1-Diabetes erkrankt ist. Durch die Studie sollen geneti-sche und umweltbedingte Faktoren identifiziert werden, die speziell während der Pubertät die Entste-hung des Diabetes beeinflussen.

Zahl der neuerkrankungen steigtDurchgeführt wird die Studie im Rahmen des Kompetenznetzes Dia-betes, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird.Die insulinpflichtige Form der Zu-ckerkrankheit ist heute eine der häufigsten chronischen Erkrankun-

gen im Kindes- und Jugendalter, und die Zahl der Neuerkrankungen steigt.Erster Hinweis auf den möglichen Ausbruch ist der Nachweis von In-selautoantikörpern. Diese Antikör-per richten sich gegen Bestandteile der insulinproduzierenden Beta-zellen der Bauchspeicheldrüse. Die Phase der Autoimmunität bis hin zur möglichen Diagnose von Typ-1-Diabetes erstreckt sich über einen Zeitraum von Monaten bis Jahren.

Risiko: ca. fünf ProzentDas Risiko für Kinder mit erhöhtem familiären Risiko, im Laufe ihres Le-bens an Typ-1-Diabetes zu erkran-ken, liegt bei ca. fünf Prozent. Ne-ben den genetischen Komponenten

tEEnDiAB-Studie: Den ursachen des typ-1-Diabetes in der Pubertät auf der Spur

News +++ Aktuelles +++ Meldungen +++ News +++ Aktuelles +++ Meldungen

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Als eines der füh-renden Medizin-technik-Unterneh-men sind wir stetig bemüht, unsere Pro-dukte den höchs-

ten Sicherheitsstandards und der größtmöglichen Anwenderfreund-lichkeit anzupassen. Aus diesem Grund sind nun unsere Paradigm-Reservoire mit folgenden Änderun-gen erhältlich:

▪ Ein neues Reservoirkappen-Ma-terial ermöglicht einen leichte-ren Anschluss des Infusionssets. Optisch fällt diese Änderung dadurch auf, dass die neue Re-servoirkappe weiß ist, vorher

war sie transparent (siehe Ab-bildung). Ein Informationsblatt in jeder Reservoirpackung infor-miert den Anwender über diese Änderung.

▪ Die Gebrauchs-anweisung liegt nun übersetzt in 21 Sprachen vor.

▪ Auch die Verpa-ckung ist leicht verändert: Sie wirkt optisch jetzt moderner, frischer und passt damit zu den neuen Infu-sionsset-Packungen. (Das De-sign der Infusionsset-Packungen

wurde bereits im letzten Jahr modernisiert.)

Bei technischen Rückfragen zu unseren Produkten steht Ihnen

selbstverständlich unser Produkt-Support-Team zur Verfügung: Unter der kostenfreien Servicerufnummer 0800 6464633 errei-chen Sie das Team montags bis don-nerstags von 8.00 bis 17.00 Uhr und

freitags von 8.00 bis 15.00 Uhr*.

* kostenfreie Servicenummer Schweiz: 0800 633333, Österreich: 0820 820190

medtronic Paradigm®-Reservoire im neuen Design

mit dem neuen Reservoirkappen-

material (rechts) ist der Anschluss

des infusionssets leichter.

spielen auch umweltbedingte Fak-toren eine große Rolle.

neuer immunmarker für typ-1-Diabetes identifiziert Die Messung der Antikörper gegen Insulin (IAA), Glutamatdecarboxy-lase (GADA) und Tyrosinphospha-tase-homologe Proteine (IA-2A) ist bereits seit vielen Jahren ein wichti-ges Werkzeug in der Risikoeinschät-zung und Diagnostik des Typ-1-Dia-betes. Der Antikörper gegen den Zink-Transporter 8 (ZnT8) in der Betazelle der Bauchspeicheldrüse wurde kürzlich als neuer Marker in der Prognose und Diagnostik des Typ-1-Diabetes identifiziert.Ca. 70 Prozent der Kinder und Ju-gendlichen mit neuentdecktem Typ-1-Diabetes weisen Zink-Trans-porter-8-Antikörper auf. Momen-tan bestimmt in Deutschland nur

die Forschergruppe Diabetes der TU München unter der Leitung von Professor Dr. Anette-Gabriele Zieg-ler die Antikörper gegen den Zink-Transporter 8. Von dieser zusätzlichen Kontroll-untersuchung profitieren die Teil-nehmerinnen und Teilnehmer der TEENDIAB-Studie. So kann das Ri-siko für Typ-1-Diabetes besser ein-geschätzt werden.

Wer kann teilnehmen?Möchten auch Sie mit Ihrem Kind an der Studie teilnehmen und die Ursachenforschung unterstützen?

Teilnehmen können Kinder ▪ ab dem Alter von acht Jahren bis

zur Vollendung des zwölften Le-bensjahres,

▪ in deren Familie mindestens ein Elternteil oder Geschwisterkind Typ-1-Diabetiker ist,

▪ die in Deutschland wohnen, ▪ die bisher keine Inselautoanti-

körper gebildet haben.Die Teilnahme ist freiwillig, sie kann jederzeit widerrufen werden. ◼

TEENDIAB-Teilnehmer gesuchtInteressierte Familien können sich melden bei der Forschergruppe Diabetes der TU München Leitung Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler Kölner Platz 180804 München Tel.: 08 00/8 28 48 68E-Mail: [email protected]

Studienteilnehmer profitieren von einer

engmaschigen Vorsorgeuntersuchung.

Cooler Kokos-Joghurt-Drink

Zutaten für 2 Gläser à 200 ml

4 Eiswürfel200 g Joghurt, natur, 0,1 % Fett200 g Kokosmilch aus der Dose1 Pck. Vanillezucker (12 g)etwas flüssiger Süßstoff nach Geschmack

Garnitur:2 Erdbeeren2 Minzezweige

Zubereitung:

1. Jeweils zwei Eiswürfel in ein Glas füllen.

2. Den Joghurt mit der Kokosmilch, dem Vanillezucker und etwas flüssi-gem Süßstoff im Mixer schaumig mixen.

3. Mischung auf die Eiswürfel gie-ßen.

4. Die Erdbeeren und Minzezweige waschen, die Erdbeeren halbieren und die Minze trockentupfen.

5. Den Glasrand mit den halbierten Erdbeeren und je einem Minzezweig garnieren – und den Kokos-Joghurt-Drink genießen.

Tipp:

Sie können den Drink auch mit et-was Multivitamin- oder Orangen-saft mischen, das gibt eine beson-ders fruchtige Note.

Nährwert pro Glas (200 ml):

5 g  Eiweiß, 1 g  Fett, 18 g  Kohlenhy-drate, davon 6 g  Zucker (Saccha-rose), 1 g  Ballaststoffe, 1 BE, 1 KE, 1 mg  Cholesterin, 110 mg  Natrium, 525 mg  Kalium, 165 mg  Phosphat, 100 kcal, 400 kJ

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Ob Wasser, Saft oder Milch: Sie schme-cken nicht nur pur gut, sondern lassen sich auch zu erfrischenden Geträn-kekompositionen vereinen. Haben Sie schon einmal Eiskakao mit einer Prise Chili oder einen erfrischenden Smoothie probiert? Der coole Kokos-Joghurt-Drink ist bestimmt etwas für Ihre Mußestunden in der Sonne oder die nächste Freiluftparty. Also: Nichts wie ran ans Werk – und guten Durst!

22 BOLUS Nr. 21/Sommer 2010

BOLUS Nr. 21/Sommer 2010 23

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Der Martin-Gropius-Bau in Berlin widmet der mexikanischen Künst-lerin Frida Kahlo noch bis zum 9. August 2010 eine umfangreiche Retrospektive.Frida Kahlo, geboren in Coyoacán, Mexiko-Stadt, zählt zu den großen Identifikationsfiguren der latein-amerikanischen Kunst. Infolge eines Busunglücks am 17. Septem-ber 1925 litt sie zeitlebens an Schmerzen und den Folgen ihrer häufigen Operationen. Diese tief-greifenden Erfahrungen prägten ihr Werk und ihre Welt.Die Ausstellung umfasst ca. 150 Ar-beiten – Gemälde und Zeichnun-gen. Zum ersten Mal sind die bei-den größten Kahlo-Sammlungen komplett und vereint zu sehen. Hinzu kommen wertvolle Leih-gaben aus 30  mexikanischen und 15  nordamerikanischen Privat-sammlungen und Museen. Neben den berühmten Gemälden wer-den weitgehend unbekannte und

verschollen geglaubte Arbeiten Kahlos präsentiert. Besondere Höhepunkte sind annähernd 90 zum Teil bislang unveröffentlich-te Zeichnungen und ihre letzten Arbeiten aus dem Jahr 1954: Das in Öl gemalte Selbstportrait als Sonnenblume – es galt bislang als zerstört – sowie das gezeichnete Selbstportrait. Beide sind erstma-lig in Europa zu sehen. Die Ausstellung wird ergänzt durch eine umfangreiche Foto-schau aus dem Besitz der Familie und nahestehender Freunde. Zu sehen sind Fotos aus unterschied-lichen Lebensphasen der mexika-nischen Ausnahmekünstlerin: als junges Mädchen, mit ihrem Ehe-mann Diego Rivera und etliche Einzelportraits, die sie als faszi-nierende Frau mit folkloristischer Kleidung und selbstbewusstem Blick zeigen. ◼

Frida Kahlo in Berlin

Martin-Gropius-BauNiederkirchnerstraße 7, 10963 BerlinTelefon: 0 30/2 54 86-0Fax: 0 30/2 54 86-1 07Internet: www.gropiusbau.de

„Jubilate“ ist das Motto der diesjäh-rigen Darmstädter Residenzfest-spiele: Das Open-Air-Festival an historischen Schauplätzen der ehe-maligen Residenz Darmstadt findet in diesem Jahr zum zehnten Mal statt – vom 29. Juli bis 8. August.Die Jugendstilstadt verwandelt sich während der Veranstaltung in ein Meer aus Musik, Theater, Tanz und Unterhaltung. Die historischen En-sembles wie die Mathildenhöhe, der Innenhof des Kollegiengebäudes am Luisenplatz oder das Hofgut Ober-

feld werden zur Kulisse für hochkarä-tige Kulturprogramme. Im Angebot sind eine italienische Opernnacht, ein Kinderkonzert „Papa Haydns kleine Tierschau“, das Leipziger Blä-serquintett und vieles mehr. Weitere Informationen zu den Veranstaltun-gen finden Sie im Internet. ◼

Retrospektive:Frida Kahlo

Am 31. Juli ist es wieder so weit: Das GartenKultur-Musikfestival öff- net seine Tore. Orchester, Vocal-Ensembles und Solisten aus ganz

Deutschland spielen im „Grünen“ Musik vom Feinsten: Klassik und Jazz, Folk und Tango, Blues und Salonmusik, präsentiert an über

GartenKultur-Musikfestival – im Nordwesten

Jugendstil undResidenzfestspiele

50  farbenprächtigen Orten. Dabei kann man das Ambiente unter-schiedlichster Gärten und Parks in der Stadt und auf dem Land genie-ßen, an einer Wassermühle oder auf einem Rittergut. Das GartenKultur-Musikfestival findet in diesem Jahr zum siebten Mal statt. Es ist ein Projekt des Kommunalverbundes Niedersachsen/Bremen e. V. (www.kommunalverbund.de). ◼

Darmstädter Residenzfestspiele

Kulturverein Darmstädter Residenzfestspiele e. V. Mauerstraße 1764189 DarmstadtTelefon: 0 61 51/29 39 29Internet: www.residenz festspiele.de

7. GartenKultur-Musikfestival

31. Juli bis 28. August 2010Infos und Programm im Internet: www.gartenkultur-musikfestival.de/startTelefon: 0 42 21/1 66 96

© Fotolia

MT_VEO_Anzeige_Bolus_0610.indd 1 21.06.2010 14:18:39 Uhr

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bisherige Anschrift:

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neue Anschrift:

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VeoTM Insulinpumpe und Guardian® REAL-Time SystemInformieren Sie sich mit unseren Broschüren umfassend über unsere Insulin­pumpe sowie unsere Systeme zur kontinuierlichen Glukosemessung.

• Ja, bitte senden Sie mir die aktuelle Broschüre zur MiniMed Paradigm Veo Insulinpumpe.

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• Hiermit willige ich ein, dass meine persönlichen Daten zum Zwecke des Werbemittelversands von der Medtronic GmbH gespeichert und ggf. an Dritte zur Erfüllung dieses Zweckes weitergeleitet werden können.

Bolus-PreisrätselBolus verlost unter den richtigen Einsendungen des Gewinnspiels zehn Kühltaschen, die sich dank Griffen und Gurt ideal transportieren lassen und dennoch platzsparend faltbar sind. Sie sind aus hochglänzendem weißen PVC, mit den Maßen ca. 33 x 25 x 23 cm. Auf dem Deckel ist ein Medtronic­Logo, die in der Tasche sichtbaren Getränke gehören nicht zum Gewinn. Beantworten Sie die Preisfrage und schicken Sie Ihre Antwort bis zum 30.09.2010 ab. Es gilt das Datum des Poststempels.

Preisfrage:Welche Infusionssets stehen für die Paradigm Insulinpumpen von Medtronic zur Verfügung?• Quick-set • Quick-step

• Sure-P • Sure-T

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