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Gerd-Bucerius-Praktikum „Junge Journalisten aus Russlands Regionen“ 2003 JOURNALISTENPRAKTIKUM und Weiterqualifizierung für Nachwuchsjournalisten aus Russland Dokumentation

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Gerd-Bucerius-Praktikum„Junge Journalisten aus Russlands Regionen“

2003

J O U R N A L I S T E N P R A K T I K U Mund

Weiterqualifizierungfür

Nachwuchsjournalistenaus Russland

Dokumentation

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Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Vorwort........................................................................................................................................4

Redaktionen-PraktikantInnen.................................................................................................. 5

Seminarprogramm.................................................................................................................... 6

Einführungsseminar.................................................................................................................. 8

Zwischenseminar....................................................................................................................... 11

Evaluierungsseminar................................................................................................................. 13

Praktika:

arvato AG - Irina Arutjunowa.................................................................................................. 14

Badische Zeitung - Julia Golobokowa..................................................................................... 15

Deutsche Welle online - Artjom Gorbatschow.......................................................................16

dpa - Ksenia Maximowa............................................................................................................17

FAZ - Oleg Abich....................................................................................................................... 18

FOCUS - Jelena Stepanowa....................................................................................................... 19

Gruner+Jahr AG - Jana Mikk....................................................................................................20

Hamburger Abendblatt - Alexandra Gurkowa..................................................................... 21

Institut der deutschen Wirtschaft - Anastasia Dedjuchina...................................................22

N24 - Oksana Mesentsewa........................................................................................................ 23

Rheinische Post - Ljudmila Sankowa.......................................................................................24

Saarbrücker Zeitung - Daria Kudrjawtsewa.......................................................................... 25

Siemens AG - Julia Bogatko...................................................................................................... 26

Volkswagen AG - Andrej Romanow....................................................................................... 27

WAZ - Julia Stezhka...................................................................................................................28

WDR - Jekaterina Uschakowa.................................................................................................. 29

ZDF - Alissa Kronberg...............................................................................................................30

ZEIT-Stiftung, Akademie für Publizistik - Timofej Neschitow........................................... 31

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VORWORT

Im Bereich der Nachwuchsförderung stellt der allsommerliche siebenwöchigePraktikums-aufenthalt für russische StudentInnen der Journalistik in Deutschland eines derwichtigsten Projekte im Programm des Deutsch-Russischen Forums dar. Ziel der Maßnahmeist es, 20 Nachwuchs-journalistInnen die Möglichkeit zu geben, sich ein eigenes Bild vonDeutschland uns seiner Medienlandschaft zu machen.

Die Teilnehmer wurden im Frühjahr 2003 aus insgesamt 50 Bewerbern im Rahmen einesschriftlichen und mündlichen Auswahlverfahrens in Moskau - und erstmals in einemgesonderten Verfahren in Nowosibirsk - ermittelt. Auswahlkriterien waren deutscheSprachkenntnisse, journalistische Arbeitserfahrung und die persönliche Eignung für einPraktikum in Deutschland. Die Praktikanten verteilten sich auf zehn Zeitungsredaktionen,fünf Rundfunk- und Fernseh-anstalten sowie PR-Abteilungen fünf großer deutscherUnternehmen. Das Projekt wurde vom Auswärtigen Amt gefördert. Im Rahmen des von derZeit-Stiftung geförderten Gerd Bucerius-Praktikums „Junge Journalisten aus RusslandsRegionen“ wurden 5 von 20 Praktikumsplätzen geschaffen.

Im Vorfeld haben die Teilnehmer einen Artikel zu einem aktuellen Ereignis aus ihrerunmittelbaren Umgebung angefertigt, der auf dem mehrtätigen Einführungsseminarvorgestellt und diskutiert wurde. Ein besonderer Akzent wurde hierbei auf den Aspekt derRecherche gesetzt, um die Teilnehmer auf das bevorstehende Praktikum vorzubereiten. Umdie gewonnenen Ergebnisse zu vertiefen, wurde innerhalb des Seminars ein Aktionstag fürdie Recherche zu einem selbst gewählten Thema innerhalb der Deutsch-RussischenKulturbegegnung 2003/04 anberaumt. Auch die beiden weiteren Seminarblöcke galten derWeiterbildung in verschiedenen journalistischen Themenbereichen und der Diskussion derbisherigen Eindrücke.

Das Deutsch-Russische Forum dankt allen Stellen, die durch ihre finanzielle Förderungzum Gelingen dieses Projektes beigetragen haben, sehr herzlich. Unser Dank gilt dem FreienRussisch-Deutschen Institut für Publizistik, dem Auswärtige Amt, der ZEIT-Stiftung Ebelinund Gerd Bucerius, der Lufthansa AG sowie den beteiligten Unternehmen und Redaktionen,die einem Praktikanten die Hospitation in ihrem Hause ermöglicht haben.

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Vorwort

Neben der beruflichen Weiterqualifikation der Studierenden verfolgt das Projektinterkulturelle Zielsetzungen. Letztendlich sind es die zwischenmenschlichen Erfahrungen,die prägend für einen solchen Aufenthalt sind. Wir danken daher allen Verantwortlichen inden Redaktionen, den Gastfamilien und Nachbarn, die Interesse gezeigt haben.

Die 20 Praktikumsstellen wurden zur Verfügung gestellt von:1) arvato AG, Gütersloh 11) Institut der Deutschen Wirtschaft, Köln2) Badische Zeitung, Freiburg 12) N24, Berlin3) Bayerischer Rundfunk, München 13) Rheinische Post, Düsseldorf4) DaimlerChrysler Services AG, Berlin 14) Saarbrücker Zeitung, Saarbrücken5) Deutsche Welle online, Köln 15) Siemens AG, München6) dpa, Hamburg und Berlin 16) Volkswagen AG, Wolfsburg7) FAZ, Frankfurt am Main 17) WAZ, Essen8) Focus, München 18) WDR, Köln9) Gruner + Jahr, Hamburg 19) ZDF, Mainz10) Hamburger Abendblatt, Hamburg 20) ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius

Martin HoffmannGeschäftsführer

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Die russischen Nachwuchsjournalisten absolvierten ihre Praktika in den folgenden Redaktionen

mit freundlicher Unterstützung des Auswärtigen Amtes

KronbergAlissaMainzZDF

UshakowaEkaterinaKölnWDR

StezhkaJuliaEssenWAZ

RomanowAndrejWolfsburgVolkswagen

BogatkoJuliaMünchenSiemens

KudrjawtsewaDarjaSaarbrückenSaarbrücker Zeitung

SankowaLjudmilaDüsseldorfRheinische Post

DedjuchinaAnastasia KölnInstitut der deutschen Wirtschaft

GurkowaAlexandraHamburgHamburger Abendblatt

StepanowaElenaMünchenFocus

MaximowaKseniaHamburg, Berlindpa

GorbatschowArtjomKölnDeutsche Welle online

GolenkowaIrinaBerlinDaimlerChrysler

GolobokowaJuliaFreiburgBadische Zeitung

ArutjunowaIrinaGütersloharvato AG

PraktikantRedaktion

KronbergAlissaMainzZDF

UshakowaEkaterinaKölnWDR

StezhkaJuliaEssenWAZ

RomanowAndrejWolfsburgVolkswagen

BogatkoJuliaMünchenSiemens

KudrjawtsewaDarjaSaarbrückenSaarbrücker Zeitung

SankowaLjudmilaDüsseldorfRheinische Post

DedjuchinaAnastasia KölnInstitut der deutschen Wirtschaft

GurkowaAlexandraHamburgHamburger Abendblatt

StepanowaElenaMünchenFocus

MaximowaKseniaHamburg, Berlindpa

GorbatschowArtjomKölnDeutsche Welle online

GolenkowaIrinaBerlinDaimlerChrysler

GolobokowaJuliaFreiburgBadische Zeitung

ArutjunowaIrinaGütersloharvato AG

PraktikantRedaktion

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Redaktionen/PraktikantInnen

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NeschitowTimofejHamburgZEIT-Stiftung Ebelinund Gerd Bucerius, Akademie für Publizistik

MesentsevaOxanaBerlinN24

MikkJanaHamburgGruner + Jahr

AbichOlegFrankfurt/MainFAZ

KonowalowIgorMünchenBayerischer Rundfunk

NeschitowTimofejHamburgZEIT-Stiftung Ebelinund Gerd Bucerius, Akademie für Publizistik

MesentsevaOxanaBerlinN24

MikkJanaHamburgGruner + Jahr

AbichOlegFrankfurt/MainFAZ

KonowalowIgorMünchenBayerischer Rundfunk

Gerd Bucerius-Praktikum„Junge Journalisten aus Russlands Regionen“

PHASE 1 EINFÜHRUNGSSEMINAR

03.08.2003 22:45 Uhr Ankunft in Berlin Tegel mit LH 167423:30 Uhr Bustransfer zum Jugendgästehaus Lehrter Straße

05.08.2003 08:30-12:30 Uhr Gegenseitiges Redigieren der Texte,Besprechung der Änderungen mit dem Partner

13:30-18:30 Uhr Umschreiben und Kürzen der Artikel auf 2500 ZeichenEinzelbesprechungen der redigierten TexteBesprechung der Themen für den RecherchetagTermine für den Recherchetag ausmachen

SEMINARPROGRAMM

06. 08.2003 08:30 Uhr Recherche in der Stadt: Termine vereinbaren und wahrnehmen,Interviews

18:30 Uhr Treffen im Seminarraum, Erfahrungsaustausch6

04.08.2003 08:30 Uhr Begrüßung, Vorstellung des ProgrammsAusgabe der Info-Mappen und Reader

09:00 Uhr Begrüßung der Teilnehmer durch Martin Hoffmann,Deutsch-Russisches Forum

09:15 Uhr Vorstellung der Teilnehmer: Wer kommt woher?Erfahrungen im deutschen und russischen Medienbereich

09:30 Uhr Präsentation der vorbereiteten ArtikelBetrachtung unter dem Aspekt der Recherche

14:00 Uhr Begrüßung im BundespresseamtReferat: Das Presse- und Informationsamt derBundesregierung

15:00 Uhr Allgemeine Einführung, Vorstellung der Nachrichtenzentrale,Filmvorführung, Diskussion

17:30-19:00 Uhr Alte Börse: Bootsfahrt durch die Innenstadt

Redaktionen/PraktikantInnen, Seminarprogramm

Leitung: Ulrike Fischer, St. Petersburgische Zeitung

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07.08.2003 08:30 Uhr Einführung in das Thema Nachricht09:00 Uhr Verfassen einer Nachricht aus den Rechercheergebnissen10:15 Uhr Präsentation der Nachrichten in Anwesenheit von Tobias

Bergner, Auswärtiges Amt13:30 Uhr Auswertung des Einführungsseminars

Fragen und Antworten rund um das Praktikum14:30 Uhr Spaziergang zum ARD Hauptstadtstudio15:00 Uhr Begrüßung durch Thomas Roth, Gespräch16:00 Uhr Führung durch das ARD Hauptstadtstudio17:00 Uhr Ausklang des Einführungsseminars im Kastaniengarten

08.08.2003 09:41-10:40 Uhr Abreise der Teilnehmer in die Praktikumsorte

PHASE 2 ZWISCHENSEMINAR

28.09.2003 15:48 Uhr Ankunft aller Teilnehmer am Tagungsort in Werftpfuhl17:00 Uhr Einführung in die einzelnen Workshopthemen

Erfahrungsaustausch über die Praktika

29.08.2003 09:30 Uhr Vorbereitung auf die Gesprächsrunde im BPA, Bearbeitung derWorkshopthemen

14.00 Uhr Gesprächsrunde im Bundespresseamt Thema „Wege in dieZukunft – journalistische Praxis für russische Studenten inDeutschland „ mit Thomas Pfanne, Auswärtiges Amt,Dr. Markus Ziener, HandelsblattModeration: Ulrike Fischer, St. Petersburgische Zeitung

19:10 Uhr Rückfahrt nach Werftpfuhl

30.08.2003 9:30 Uhr Einführung in das Thema Reportage, Übungen zum ThemaVerschiedene Übungen zu Sprache und StilThema Meinungsäußerung in verschiedenen Genres desJournalismus

31.08.2003 10:07 Uhr Rückreise in die Praktikumsorte

PHASE 3 EVALUIERUNGSSEMINAR

18.09.2003 16:53-17:41Uhr Ankunft der Teilnehmer am Bahnhof Zoo18:00 Uhr Jugendgästehaus Central, Berlin

19.09.2003 09:30 Uhr Evaluierung des Praktikums, Erfahrungsaustausch11.30 Uhr Vortrag Heike Fahrun: „Die Spinne… vernetzt

MittelOsteurpopa“ Ein Projekt im Theodor-Heuss-Kolleg derRobert-Bosch-Stiftung

14:00 Uhr fakultativ: Präsentation und Diskussion bei DaimlerChrysler20:00 Uhr Abschiedsabend im Russischen Haus

20.09.2003 10:15 Uhr Abflug nach Frankfurt/Main, LH 10417

Seminarprogramm

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EINFÜHRUNGSSEMINAR 03. - 08. AUGUST 2003 IN BERLIN

Um auf dem Einführungsseminar auf einer gemeinsamen Grundlage in die Arbeit einsteigen zukönnen, mussten die Teilnehmer bereits im Vorfeld einen Artikel anfertigen, der über ein aktuellesEreignis aus Ihrer unmittelbaren Umgebung berichtet. Die entsprechende Aufgabenstellung wurdesechs Wochen vor Anreise per e-Mail versendet, so dass die Teilnehmer genug Zeit zur Recherchehatten. In dieser Mail wurden die Teilnehmer auch darauf hingewiesen, dass innerhalb desEinführungsseminars jeder ein eigenes Thema aus dem Bereich „Deutsch-RussischeKulturbegegnungen 2003/2004“ wählen soll, zu dem er vor Ort recherchieren muss.

Montag, 04. August 2003Alle Teilnehmer hatten sehr interessante Themen für ihre Artikel gefunden und aufwendigeRecherchen vorgenommen. Jeder hatte Gelegenheit, sein Thema vorzustellen und von denSchwierigkeiten zu berichten, auf die er bei der Recherche gestoßen war. Einzelne Artikel wurdenausführlich präsentiert und kritisch unter dem Aspekt der Recherche beurteilt. Auf diese Weisewurde die Gruppe, die sich nicht ausschließlich aus Journalistik-StudentInnen zusammensetzte,auf einen gemeinsamen Stand gebracht und auf den Recherchetag in Berlin eingestimmt.

Am Nachmittag besuchten wir das Bundespresseamt. Dort wurde der Gruppe detailiert erklärt,wie das Bundespresseamt arbeitet und wie die Nachrichtenzentrale funktioniert. Nach einerFilmvorführung gab es die Gelegenheit, verschiedenste Fragen zu stellen.

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Seminarprogramm

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In der Nachrichtenzentrale des Bundespresseamtes

Dienstag, 05. August 2003

Am zweiten Seminartag wurden die in Russland geschriebenen Artikel zunächst in Gruppen zuje zwei Teilnehmern aus verschiedenen Städten redigiert. Am Nachmittag hatte jeder Teilnehmerausführlich Gelegenheit, seinen redigierten Text in einem Einzelgespräch mit der Seminarleiterindurchzusprechen. Dabei zeigte sich, dass die Qualität der Arbeiten so hoch war, dass viele vonihnen in der St. Petersburgischen Zeitung bzw. der Moskauer Deutschen Zeitung veröffentlichwurden. Parallel recherchierten die Teilnehmer zu den von ihnen gewählten Themen imZusammenhang mit den Deutsch-Russischen Kulturbegegnungen und vereinbarten Termine fürden folgenden Aktionstag.

Internetrecherchen im PC-Kabinett

Mittwoch, 06. August 2003

Dieser Tag wurde im Programm für die Recherche zu den gewählten Thema anberaumt. Um dieÜbung in Bezug auf das bevorstehende Praktikum so praxisnah wie möglich zu gestalten, wardas oberste Gebot, den aktuellen Anlass des Berichtens stets im Blickpunkt zu haben. Dank derKulturbegegnungen 2003/2004 konnten alle 20 Journalisten ein aktuelles Thema mitRusslandbezug für sich finden. Mit Diktiergeräten ausgerüstet brachen sie in alleHimmelsrichtungen zu ihren Terminen auf. Am Abend berichteten sie von ihren Erlebnissen beider Recherche.

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Seminarprogramm

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Donnerstag, 07. August 2003

Am letzten Seminartag erörterte die Gruppe gemeinsam mit der Seminarleiterin denThemenbereich „Nachricht“. Anschließend erst wurde den Teilnehmern eröffnet, was für dieErgebnisse aus den umfangreichen Recherchen geplant war: das Verfassen einer kurzen Meldung.Die Meldungen wurden im Beisein von Tobias Bergner (Auswärtiges Amt), der beimAuswahlverfahren in Moskau beteiligt war, präsentiert.

Am Nachmittag wurde das Einführungsseminar ausgewertet. Wir bereiteten die Gruppe daraufvor, dass Rechercheergebnisse in ausgearbeiteter Form in das Zwischenseminar eingebrachtwerden sollen. Anschließend besuchten wir das ARD-Hauptstadtstudio, wo wir eine hoch-interessante Führung durch Fernseh- und Rundfunkstudio erhielten. Zuvor jedoch erlebten wireinen Höhepunkt des Einführungsseminars: Thomas Roth nahm sich eine Stunde Zeit für dasGespräch mit den jungen Journalisten. So hatte jeder Gelegenheit, den ehemaligen Moskau-Korrespondenten zu seiner journalistischen Arbeit zu befragen.

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Seminarprogramm

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Zwischenseminar, 28. bis 31. August 2003 in Werftpfuhl

Das Zwischenseminar galt einerseits dem Erfahrungsaustausch der Teilnehmer, nachdem sie dreiWochen Eindrücke in den Redaktionen gesammelt haben, andererseits der Vertiefung einzelnerjournalistischer Thematiken. Innerhalb der dritten Woche hatten wir uns bei den Betreuern inden Redaktionen nach den Fortschritten der Praktikanten erkundigt. Die Rückmeldungen warenohne Ausnahme positiv bis enthusiastisch. Von Seiten der Redaktionen kamen keine Ratschlägezur Verbesserung der Arbeit, die wir an die Praktikanten hätten weitergeben können. Stattdessengab Ulrike Fischer in Einzelfällen Anregungen, wie sich die Praktikanten besser in dieArbeitsabläufe einbringen könnten, bzw. ihre Artikel eventuell anderen Zeitungen anbietenkönnten, wenn diese in der Redaktion nicht publiziert worden waren. Nach einerEinführungsrunde mit kurz gefassten Erfahrungsberichten der Teilnehmer ging es weiter miteiner Abstimmung, welche journalistischen Genres wir auf dem Zwischenseminar aus der Fülleder nachgefragten vertiefen sollten. Diese waren: Reportage, Stilistik und Meinungsäußerung(Kommentar).

Freitag, 29. August 2003

Am ersten Seminartag wurde das Thema „Reportage“ anhand eines Fallbeispiels ausführlich mitder Gruppe erörtert. Am Nachmittag fand eine Gesprächsrunde im Bundespresseamt zum Thema„Wege in die Zukunft - journalistische Praxis für russische Studenten in Deutschland“ statt. DasGespräch wurde von Ulrike Fischer moderiert. Teilgenommen haben Thomas Pfanne, AuswärtigesAmt, und Dr. Markus Ziener, internationaler Korrespondent beim Handelsblatt, der u.a. einigeJahre in Moskau tätig war. Dieses Gespräch gab den Praktikanten ein geeignetes Forum, um sichdarüber zu äußern, inwieweit ihnen das Praktikum in Deutschland für ihre weitere Laufbahnnützt. Thomas Pfanne erkundigte sich nach der Arbeit in russischen Redaktionen im Vergleichzu den deutschen. Die Praktikanten informierten sie sich bei Markus Ziener vor allem über dieZeitungskrise in Deutschland.

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Seminarprogramm

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Samstag, 30. August 2003

In der ersten Tageshälfte wurde das von den Teilnehmern gewünschte journalistische Genre„Reportage“ anhand eines Fallbeispiels eingehend behandelt.

Die zweite Tageshälfte wurde für die Erörterung des Themas „Meinungsäußerung imJournalismus“ sowie für gezielte Stilübungen genutzt.

Evaluierungsseminar, 18.-20. September 2003 in BerlinDas Seminar diente der Evaluierung des Praktikumsaufenthalts. In einer offenen Runderesümierten die Teilnehmer über die Unterschiede im Berufsbild des Journalisten in Russlandund Deutschland. In einer groß angelegten schriftlichen Auswertung bewerteten die Praktikantendas Seminarprogramm und ihr Praktikum. Im Rahmen der inhaltlichen Bewertung ihresPraktikumsaufenthaltes gaben die Teilnehmer durchweg positive Wertungen ab. Alle Beteiligtengaben an, wichtige Anstöße zu ihrer weiteren beruflichen Ausrichtung und Spezialisierungerhalten und vielfältige persönliche Kontakte geknüpft zu haben.

Am Mittag kam Heike Fahrun, Referentin des Online-Magazins „Die Spinne …vernetztMittelOsteuropa“, ein Projekt im Theodor-Heuss-Kolleg der Robert Bosch Stiftung, zu uns insJugendgästehaus und präsentierte das Online-Magazin und eröffnete den Teilnehmern dieMöglichkeit, vom Heimatort aus in der „Spinne“ in deutscher Sprache zu publizieren. DieTeilnehmer befragten Frau Fahrun sehr ausführlich, wodurch ein lebhaftes Gespräch entstand.Am Nachmittag besuchte die Gruppe auf Initiative der Teilnehmerin Irina Golenkowa, die ihrPraktikum bei DaimlerChrysler Services AG absolviert hatte, das debis-Haus. Dort wurde unsdie Öffentlichkeitsarbeit der DaimlerChrysler Services AG präsentiert. Anschließend diskutiertendie Teilnehmer angeregt mit zwei Mitarbeitern von DaimlerChrysler.

Ninja FoikProjektleitung

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Seminarprogramm

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Seminarprogramm

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I r i n a A r u t j u n o w a

geb. 07. Juni 1983 in LeningradStudium der Journalistik an der Staatl. Universität St. Petersburg

Arbeitserfahrung:09 1999 - 09 2000 „Pjat`Uglov“01-02 2001 „Newskii Kraj“06 2002 bis heute „St. Petersburgische Zeitung“

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Praktika

Ich hatte meinen eigenen Arbeitsplatz mit Computer und sogar einen eigenen Raum. Täglichhabe ich als erstes eine Medienauswertung zu für die arvato AG interessanten Themen gemacht.Die Betreuung war wunderbar. Ich wusste immer, was in der Firma passiert, weil alle mir immerBescheid gaben, was sie gerade taten. Meine unmittelbare Betreuerin Frau Schreyer und andereKollegen haben mir nicht nur bei der Arbeit sehr geholfen, sondern waren so lieb, dass sie mitmir und ihren Freunden auch abends ausgegangen sind. Der Chef der Abteilung Herr Strausswar sehr aufmerksam. Man kann sich wirklich keine bessere Arbeitsatmosphäre wünschen.

Ab und zu besuchte ich auch andere Abteilungen der arvato AG. Bei manchen gab es eineFührung, bei anderen blieb ich den ganzen Tag, arbeitete mit und schaute, wie der Arbeitsprozessabläuft. Führungen hatte ich in MOHN Media und Sonopress, wo ich sehen konnte, wieZeitschriften, Bücher, CDs und DVDs hergestellt werden.

Ich habe einen Tag bei der Bertelsmann Stiftung im Bereich Kommunikation verbracht,wo ich für Intra-News schrieb. Einen anderen Tag verbrachte ich bei der Benet-Redaktion, Benetist das Intranet von Bertelsmann, für das ich auch geschrieben habe. Zwei Tage war ich bei derLokalredaktion der „Neuen Westfälischen“ Zeitung. Das war eine gute Möglichkeit zu beobachten,wie die Journalisten in Deutschland arbeiten und natürlich mitzumachen. In dieser Zeitungerschien sogar ein Artikel über mich. Das war angenehm, aber komisch, da ich eher gewohnt binselber Artikel zu schreiben. Meine vorletzte Woche arbeitete ich bei der Medienfabrik Gütersloh.Das ist eine PR-Agentur, die der arvato AG gehört. Ich hatte eine Sonderaufgabe und zwar dieVorbereitung der „Russischen Kulturwoche“ im November. Ich habe ein kurzes Statement überdie Wirtschaftslage in Russland geschrieben.. Dann musste ich schriftlich mögliche Inhalte undFragen für die Diskussion vorschlagen. Aus dem gesammelten Material erstellte ich 5 Mappenfür die Organisatoren. Bei der Medienfabrik habe ich auch geholfen „Tagebücher“ für dieTeilnehmer an der RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“ vorzubereiten. Im Laufe desPraktikums habe ich zwei Artikel für die Mitarbeiterzeitschrift von arvato „Auf den Punkt“geschrieben. Der erste war über den Bild-Band „40 Jahre Bundesliga“, das bei MOHN Mediagedruckt wurde. Im zweiten Artikel handelte es sich um den Sieger von „DSDS“, AlexanderKlaws, und sein Buch „Ich bin’s – Alexander. Stationen einer jungen Karriere“, das er auf derPressekonferenz in der Medienfabrik Gütersloh präsentiert hat.

Meine größte Aufgabe bestand darin, dass ich ein Projekt für die weitere Kommunikations-strategie von „Jaroslawler Polygraphisches Kombinat“ (einer Tochterdruckerei der arvato AG inJaroslawl, Russland) ausgearbeitet habe.

Ich habe zum ersten Mal in einer PR-Abteilung gearbeitet. Vorher hatte ich nur reinjournalistische Erfahrungen. Und dieses Praktikum hat mir geholfen zu sehen, dass ich denrichtigen Beruf gewählt habe, dass ich diese Arbeit gerne mache.

Gütersloh ist eine nette kleine Stadt, wo es aber sehr wenig los ist. Es gibt einen Park miteinem botanischen Garten, nette Kneipen, ein Schwimmbad, einen Bach und viele Geschäfte. DieLandschaft ist in der Umgebung flach. Sehenswert sind Bielefeld und Münster.

Praktikumsbericht

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J u l i a G o l o b o k o w a

geb. 19. Mai 1984 in MoskauStudium der Journalistik an der Moskauer Staatl. Lomonossow-Universität, Freies Russisch-Deutsches Institut für Publizistik

Arbeitserfahrung:02-05 2001 „Uchitel`skaja gazeta“ (Lehrzeitung)03-07 2001 „ITAR-TASS“ (Nachrichtenagentur)Seit 04 2001 „Golos Rossii“ („Stimme Russlands“, Staatl. Radiosen-der)

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Praktika

Ausschnitt aus dem Praktikumsbericht

Diese 47 Tage haben mir viel mehr gegeben haben, als man erwarten konnte. Ich muss ehrlichsagen, ich bin begeistert und ich meine, dass diese Reise und alles, was sie enthielt, mich nichtnur als Journalist, sondern auch als Mensch verändert hat.Ich hatte Glück, mein Praktikum bei der Badischen Zeitung zu machen, und zwar zur Hälfte inder Lokal- und zur Hälfte in der Politikredaktion. Ich habe die Redaktionskonferenzen besuchtund die Arbeit der Redakteure und freien Mitarbeiter „von außen“ betrachtet und auch selbst amEntstehungsprozess der Zeitung teilgenommen. Ich hatte alle Möglichkeiten, mich einzubringen,die man haben kann. Die Atmosphäre war sehr angenehm.Die faktische Arbeit in der Zeitung begann für mich mit der Mitverfasserschaft mit einer deutschenPraktikantin, mit der ich eine Umfrage und einen großen Bericht geschrieben habe. Diegemeinsame Arbeit hat mir die notwendige Erfahrungen für die weitere selbständige Arbeitgegeben. So habe ich die Möglichkeit bekommen, selbst etwas zu machen.

Einer von Julias Artikeln in der BZ:

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I g o r K o n o w a l o w

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geb. 26. Februar 1983 in UfaStudium der Journalistik an der Baschkirischen Staatl.

Universität Ufa

Arbeitserfahrung:07-10 2000 „Serebrjany Dozhd“`(„Silberner Regen“,

Radiosender)03-11 2002 „Bazar“ (Jugendzeitung)06 2002 bis heute „Komosomol`skaja Prawda Ufa“

Sein Artikel in der St. Petersburgischen Zeitung No. 9 (129) Sept. 2003, S.2

Praktika

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I r i n a G o l e n k o w a

geb. 29. Oktober 1982 in OmskStudium der Weltliteratur und Russischen SpracheOmsker Staatl. Pädagogische Universität

Arbeitserfahrungen:09 2001 Gründung der Online-Zeitung „FreeDom“bis heute Redakterin bei „FreeDom“Seit 2002 „Die Spinne... vernetzt MittelOsteuropa“

(Internet-Magazin)

Ihr Artikel in der St. Petersburgischen Zeitung No. 9 (129) Sept. 2003, S.4

Praktika

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Artjom Gorbatschow

geb. 10. Mai 1984 in MoskauStudium der Journalistik an der Moskauer Staatl. Lomonossow-Universität, Freies Russisch-Deutsches Institut für Publizistik

Arbeitserfahrung:09-11 2000 „Segodnja“ („Heute“, Zeitung)12 2000-04 2001 „Strana.ru“, Online MagazinSommer 2002 Praktikum bei RTR, Fernsehsender

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Sein Artikel in der St. Petersburgischen Zeitung No.9 (129) Sept. 2003, S. 9

Praktika

Ausschnitt aus dem Praktikumsbericht:

Während meines Praktikums habe ich 24 Artikel veröffentlicht. Zu meinen Aufgabe gehörte:- Übersetzung der Artikel- Adaptierung der Texte- Selbständig schreiben

Die Unternehmenskultur in Deutschland unterscheidet sich stark von dem, was ich inRussland erlebt habe. Die Atmosphäre ist sehr angenehm. Die Kollegen waren nett und hilfsbereit.Für mich als für künftigen ausländischen Journalist war es sehr interessant.

Meistens schreiben die Journalisten, die bei DW-Online arbeiten, über Deutschland. Deshalbhabe ich sehr viel über die deutsche Wirtschaft und das Sozialsystem erfahren.Ich hatte einen eigenen, gut ausgestatteten Arbeitsplatz. Ich konnte Materialien in großer Mengeveröffentlichen. Meine Betreuer haben auf alle meine Frage immer gern geantwortet.

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geb. 13. Oktober 1982 in MoskauStudium der Journalistik an der Moskauer Staatl.Lomonossow-Universität, FRDIP

Arbeitserfahrung:11 1996 „Krestjanka“1997-99 „Glagol“1997-98 „Dorognij Patrul“Seit 1998 „Moskowskij Komsomolets“

K s e n i a M a x i m o w a

19

Praktika

Ausschnitt aus dem PraktikumsberichtDer erste Teil meines Praktikums verlief in Hamburg. Ich habe in drei Ressorts gearbeitet: PolitikInternational, Landesbüro und Vermischtes. Meine Aufgabe war leider nur als Beobachtenformuliert, aber ich habe mir Mühe gegeben, immer mitzumachen. Im Politikressort, z.B., habeich die Meldungen redigiert. Im Landesbüro hatte leider niemand Zeit für mich, weil zu diesemZeitpunkt der Skandal mit der Schill-Partei passierte. Manchmal habe ich Übungen bekommen,einmal habe eine Pressekonferenz besucht. Das dritte Ressort, Vermischtes, war das beste. Immerhatte ich etwas zu tun: Redigieren, Überschriften schreiben, passende Fotos suchen.

In Berlin, während der zweiten Hälfte des Praktikums habe ich fast jeden Tag mit denKollegen Termine besucht, selbständig Nachrichten und Meldungen vorbereitet und publiziertund einen Bericht zum Thema „Das russische Berlin“ geschrieben.

Eine dpa-Maldung vom 05. September 2003:

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O l e g A b i c h

geb. 17. April 1979 in JekaterinburgManagement-Studium der an der Staatl. Ural-

Universität, Jekaterinburg

Arbeitserfahrung:Seit 2000 „Ekonom“ (Studentische Zeitung)

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Olegs Artikel wurde am 19. September 2003 in der FAZ, und später in überarbeiteter Form auch in der St.Petersburgischen Zeitung November 2003 (Nr. 131), S. 2, gedruckt:

Praktika

Ausschnitt aus dem Praktikumsbericht

Den ersten Teil meines Praktikums bei der F.A.Z. habe ich in der politischen Redaktionverbracht. Danach habe ich in der Redaktion „Deutschland und Welt“ gearbeitet.

Vor allem habe ich die Meldungen verschiedener Nachrichtenagenturen redigiert. Daich genug freie Zeit hatte, habe ich einen großen Artikel über russische Wirtschaftspolitikgeschrieben. Der Artikel wurde schließlich auch veröffentlicht, obwohl der Hauptredakteurder Abteilung „Zeitgeschehen“ sagte mir gesagt hatte, ich könne zu den Themen, die von denKorrespondenten betreut werden – wie EU, WTO, Russland usw. – nicht schreiben; ich müsseandere Themen finden.

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J e l e n a S t e p a n o w a

geb. 25. März 1982 in JekaterinburgStudium der Internationalen Beziehungen an der Staatl.Universität St. Petersburg

Arbeitserfahrung: 2000-01 „St. Petersburgische Zeitung“

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Ihr Artikel in der St. Petersburgischen ZeitungNo. 9 (129), Sept. 2003, S. 7

Ein Beitrag im Focus Money, Nr. 36, 28.August 2003, S. 7

Praktika

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J a n a M i k k

geb. 08. April 1983 in TscheljabinskPR-Manager-Studium der an der Staatl. Universität Süd-

Ural, Tscheljabinsk

Arbeitserfahrung:06-07 2000 Verlag „Abriss“07-08 2000 „Nachrichten“ (Zeitung)Seit 02 2000 „Tscheljabinsker Globus“ (Internet-Zeitung)Seit 06 2002 „PR-brake“ (Zeitung der Fakultät)

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Praktika

Praktikumsverlauf

Am ersten Tag habe ich von meiner Betreuerin meinen Tätigkeitsplan bekommen, wo stand, wound wann ich arbeiten werde.

Das erste Referat, bei dem ich geholfen habe war das Ausstellungsreferat. Der BereichÖffentlichkeitsarbeit ist bei G+J weit gefasst. Sie engagieren sich z.B. seit vielen Jahren für kulturelle Belange,initiieren eigene Ausstellungen in der „Galerie 11“. Ich habe eine Menge von alltäglicher PR-Arbeit kennengelernt: z.B. Absagen für Spendenbittsteller und „to do“-Tabellen schreiben, Arbeit Archiv, Verteiler fürjunge Fotografen, u. Ä. Außerdem habe ich an Veranstaltung „ARTmeets - Spurensuche auf Großneumarkt“mitgearbeitet (dieser Veranstaltung fand z.T. im G+J-Haus statt.

Dann habe ich für das Umweltreferat Presseclipping gemacht, die das Symposium „UNESCO-Weltkulturlandschaft Elbe“ betrifft. An diesem Symposium bin ich als aufmerksamer Zuschauer gewesen.

Für G + J Homepage/Weltweit habe ich die Informationen aktualisiert. Ich sollte erstens herausfinden,bei welchen Verlagbüros es kein Foto vom Gebäude und kein beschreibender Text über den Verlag (Umsatz,Produkte, Marktanteil, Mitarbeiterzahl, Beteiligungen etc.) gab. Dann habe ich einen Brief an die Verlagbürosgeschrieben, ins Englische übersetzt, an Verlagbüros geschickt und schon einige Antworten bekommen.Schade, dass ich das nicht zu Ende bringen konnte.

Bei Der Grüner Dienst (Mitarbeiterzeitung) habe ich den redaktionellen Alltag kennen gelernt. DieRedaktion besteht aus 3 Personen: Chefredakteurin, Fotograf und Praktikant, der auch sehr eng mitarbeitenkann. Ich habe einen Bericht über meine Eindrücke geschrieben.

Die Praktikanten mussten montags, donnerstags und freitags bei der Erstellung des täglichesPressespiegel mithelfen. Obwohl es ein bisschen anstrengend ist, um 7:30 Uhr den Arbeitstag anzufangen,war es sehr spannend, deutsche Zeitungen und Zeitschriften zu lesen und Stichworte zu suchen. DieserProzess ist bei G+J sehr professionell organisiert.

Ich habe auch Telefonanrufe beantwortet, mit IT telefoniert, Umschläge und die Presseclipping–Broschüren in der Hausdruckerei bestellt. Andere Kleinigkeiten: ich habe gelernt, wie man scannt undwelche Möglichkeiten Outlook bietet (Verteiler erstellen, automatisches Weiterleiteb u.a.).

Ich habe die beiden Pressesprecher interviewt. Sie haben mir erklärt, wie man Pressemitteilungenschreibt, welche Zielgruppen am wichtigsten sind und welche Eigenschaften ein Pressesprecher habenmuss. Herr Otto, einer der Pressesprecher, hat mich zu einer Präsentation über das Unternehmen für eineGruppe ausländischer Journalisten (aus Kanada, Ungarn, Litauen) eingeladen.

Die Betreuung war sehr gut. Ich habe alles erzählt, was mir am Herzen liegt und meine Betreuerin –Frau Idler und alle andere Mitarbeiter haben sich sehr viel Mühe gegeben, damit ich mich wie zuhausefühlen kann.

Hamburg hat mir sehr gefallen. In dieser Stadt kann man alles finden: riesige Kaufhäuser, kleinealte Straßen, moderne Gebäude und schöne Parks. Am besten hat mir der Hafen gefallen. Das Gebäudevon G+J liegt direkt an der Elbe und ich habe dort fast jeden Abend nach der Arbeit verbracht.

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A l e x a n d r a G u r k o w a

geb. 27. Juni 1984 in MoskauStudium der Journalistik an der Moskauer Staatl. Lomonossow-Universität, Freies Russisch-Deutsches Institut für Publizistik

Arbeitserfahrung: 04-09 2002 Study-in01-12 2002 Verlage in Polen (per E-Mail)

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Praktika

Ausschnitt aus dem Praktikumsbericht

Ich habe mein Praktikum im Politikressort beim Hamburger Abendblatt gemacht. Meine wichtigsteAufgabe war, die Meldungen, die aus verschiedenen Nachrichtenagenturen kommen, zubearbeiten und zu kürzen. Am meisten habe ich mit den Meldungen von der DeutschenPresseagentur, dem Deutschen Depeschendienst und Associated Press gearbeitet. Zuerst habeich die wichtigsten Nachrichten aus der Innen- und Außenpolitik ausgewählt und dann wurdensechs bis acht Meldungen am nächsten Tag veröffentlichtet. Außerdem habe ich einige Themenfür Artikel vorgeschlagen. Ein Paar von meinen Vorschlägen wurden angenommen und deswegenkonnte ich auch zwei Artikel selbst schreiben. Die erste Reportage „Schmiergeld zahlen – einerussische Tradition“ habe ich mit einem anderen Praktikanten gemacht. Für den zweiten Artikel„Norddeutscher Realismus zu besichtigen“ habe ich einen ukrainischen Maler, der in Hamburgseine Werke ausstellt, um ein Interview gebeten und später über ihn, über sein Schaffen und überdie Rolle von Deutschland in seinem Leben geschrieben.

Ansonsten habe ich die Arbeit von meinem Ressort beobachtet, ich habe auch die Kultur-, Medien- und Fotoredaktionen besucht. Manchmal war ich auch auf der Gesamtkonferenz, woalle Mitarbeiter die nächste Zeitungsausgabe besprechen. Während meines Praktikums habe ichwirklich viel gelernt. Es war für mich spannend, die Arbeit des Ressorts und von der ganzenZeitung zu beobachten. Außerdem habe ich in Gesprächen mit den Kollegen viel über Journalistikin Deutschland allgemein erfahren. Ich habe auch meine Kenntnisse in den Bereichen derNachrichten und der Politik weiterentwickelt. Es lohnte sich auch mit, den Archiven nicht nurvom Hamburger Abendblatt, sondern auch von anderen Zeitungen und Zeitschriften zu arbeiten.

Alexandras Artikel im Hamburger Abendblatt vom 25. August 2003:

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A n a s t a s i a D e d j u c h i n a

geb. 03. November 1981 in MoskauStudium der Journalistik an der Moskauer Staatl. Universität,

Freies-Deutsches Institut für Publizistik

Arbeitserfahrung:Seit 04 2000 „Expert“ (Zeitschrift)03 2000-03 2002 „So-obschtschenie“ („Mitteilung“ auf PR

spezialisierte Zeitschrift)Seit 10 2002 „Iswestija“(Zeitung)

Seit 02 2000 „Tscheljabinsker Globus“ (Internet-Zeitung)Seit 06 2002 „PR-brake“ (Zeitung der Fakultät)

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Praktika

Praktikumsbericht

Da ich in Russland bei einer führenden Wirtschaftszeitschrift tätig bin, hatte ich viel Glück, meinPraktikum beim Institut der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) zu absolvieren. IW ist ein „thinktank“ für Wirtschaftsprobleme in Deutschland und gibt mehrere Zeitschriften heraus, in denenForschungsergebnisse publiziert werden. Ich war bei zweien von diesen Zeitschriften tätig – derwöchentlichen IWD und dem monatlichen Medienspiegel, und habe insgesamt sechs Artikelvorbereitet. Dass es nicht mehr waren, liegt nur daran, dass ich war zweimal plötzlich krankwurde.

Die erste Aufgabe hatte mit russischen Medien zu tun: Woher bekommt manWirtschaftsinformationen in Russland? – wollten die Redakteure wissen. Dann habe ichvorgeschlagen, einen Artikel über die russische Mittelschicht zu schreiben. Daneben sollte ichnoch ein paar kleine Rezensionen über vor kurzem erschienene Bücher schreiben. In zwei weiterenArtikeln ging es um „Instore Radio“ in Deutschland und die Reformierung des russischenBildungssystems. Natürlich wurden meine Texte korrigiert, besonders der erste.

Amüsant war die Aufgabe, die zehn auflagestärksten Frauenzeitschriften durchzulesen,und zu untersuchen, wie viel und was sie über Wirtschaft schreiben. Wer einmalFrauenzeitschriften gelesen hat, wird mich verstehen: mehr Blödsinn kann es nicht geben. Danachsollte ich über die Ergebnisse schreiben.

Was habe ich hier gelernt? Sehr viel über die deutsche aktuelle Tagesordnung,Bildungssystem usw. Auch hatte ich Möglichkeit, bei redaktionellen Besprechungen anwesendzu sein, und das gab mir einige Ideen, wie ich die Arbeit zuhause, in meinem Magazin, verbessernkann.

Bessere Betreuung konnte ich mir kaum wünschen: zahlreiche Konsultationen mit Expertendes Instituts, neue interessante Bekanntschaften und dazu eine Dienstreise nach Essen zurZeitungspreisverleihung. Tja, die einzige fehlende Sache war genug Schlaf: die Arbeit im IWbeginnt um 8.00 Uhr! Am Anfang war es ziemlich anstrengend, danach ging es aber einfacher,umso mehr als ich nur 15-20 Minuten Fußweg zum Arbeitsplatz habe.

Köln ist mit seinen urrömischen Gebäuden und dem modernen Leben zweifellos einerder wunderschönsten Plätze in Deutschland. Natürlich sind wir am Wochenende auch vielumhergereist.

Die Zeit verging sehr schnell, und für mich war es zu kurz.

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O k s a n a M e s e n t s e w a

geb. 22. April 1984 in NowosibirskStudium der Journalistik an der Technischen UniversitätNowosibirsk

Arbeitserfahrung: 09 1995-06 1998 „Post“ (Zeitung)12 1997-05 1997 „Sieben Freitage“ (Radiosendung)04 1997-2000 „Energie“ (Zeitung)02 1999-11 2001 „Inform“, „Absatz“ (Zeitungen)Seit September 1999 „21“ Fernsehsender, Pressezentrum derNSTU

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Praktika

Ihr Artikel in der St. Petersburgischen Zeitung No.9 (129) Sept. 2003, S. 4

Meine Arbeitgeber in Nowosibirsk, der Fernsehkanal 21 und das Pressezentrum der TU,können natürlich hinsichtlich Technik und Größe von N24 nicht mithalten. Auch mein Arbeitstagunterschied sich zunächst fundamental von dem in Nowosibirsk. Wenn ich dort manchmal 2Tage wegen diverser Dreh-, Moderations- und Schneidetätigkeiten nicht zum Schlafen kam, soverblieb mir in Berlin zunächst nur das „Studium“ der Bild-Zeitung, verschiedener Internet-Nachrichten und anderen Leuten bei der Arbeit zuzusehen. Am 2. Tag meines Praktikums warich z.B. mit einem Sonderkorrespondenten in Jüterbog bei einem Waldbrand.

Außer mir waren in der Nachrichtenredaktion waren noch ungefähr 10 deutschePraktikanten, die meistens aber auch keine Aufgaben gekriegt haben. Erst nach einigen Protestenmeinerseits und der Feststellung gegenüber meinem Betreuer, dass ich in Nowosibirsk mehrschaffen kann, habe ich interessantere Aufgaben bekommen. Oft habe ich Texte für Niffen (kurzeNachrichten) geschrieben und MAZen gedreht. Einige Male habe ich kurze Interviews undUmfragen für verschiedene Beiträge gemacht. Zusammen mit einer Volontärin habe ich zweiBeiträge gemacht. Dann habe ich noch einen Beitrag über „Integrationet e.V.“ gedreht, der danachin Nowosibirsk geschnitten und gezeigt wird.

Ausschnitt aus dem Praktikumsbericht:

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L j u d m i l a S a n k o w a

geb. 30. Juni 1984 in MytischyStudium der Journalistik an der Moskauer Staatl. Universität,

Freies Russisch-Deutsches Institut für Publizistik

Arbeitserfahrung:1995-2000 „Po swetu“07 2002 „ITAR-TASS“, Nachrichtenagentur

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Praktika

Ich bin mit meinem Praktikum bei der Rheinischen Post im Politikressort sehr, sehr, sehr zufrieden.Ich hatte das Glück, fünf Beiträge unter meinem Namen veröffentlichen zu können und jedenTag mindestens eine Meldung von Nachrichtenagenturen zu verarbeiten.In meinen Beiträgen habe ich nicht nur die Erfahrung, die ich in Russland gemacht habe alsGrundlage genommen, sondern auch über bundesweit aktuelle Schwerpunkte Deutschlandsrecherchiert. Themen für meine Beiträge haben mir Kollegen angeboten und einige habe ich selberausgedacht. Manchmal war es eine spontane Reaktion auf aktuelle Ereignisse. Mir wurde auchangeboten, mit einem Volontär nach Münster zu fahren, um mit deutschen Soldaten, die imAfghanistan waren, zu sprechen. Natürlich habe ich das Angebot angenommen und darüber imBlatt berichtet. Ich habe auch zwei Presse-Konferenzen besucht und am selben Tag darüberberichtet.

Während meines Praktikums habe ich gelernt:- wie man eine Nachricht für eine deutsche Zeitung schreibt,- wie man das Layout für eine Seite macht,- wie man Fotos aussucht,- wie man Interviews am Telefon und privat führt,- wie man Fragen im Landtag stellt und daraus eine Story macht,- wie man Texte in Deutschland autorisiert,- wie man mit Kollegen über Politik diskutiert.

Auschnitt aus dem Praktikumsbericht:

Ihr Artikel in der Rheinischen Post vom 15. August 2003:

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D a r i a K u d r j a w t s e w a

geb. 22. Januar 1982 in MoskauStudium der Journalistik an der Moskauer Staatl. Universität, FreiesRussisch-Deutsches Institut für Publizistik

Arbeitserfahrung:07-08 1999 „Komsomol’skaja Prawda“, „Perwoe Sentjabrja“08-10 2000 „Komsomol’skaja Prawda“Seit Sommer 2001 Herausgabe der Studentenzeitung „FreeDom“ inOmsk und Tjumen’Seit Juni 2002 Moskauer Deutsche Zeitung

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Praktika

Nach Gesprächen mit anderen Praktikanten habe ich den Eindruck, dass meinPraktikum eines der erfolgreichsten war. Die Saarbrücker Zeitung ist eine regionaleZeitung, aber die einzige Zeitung im Saarland. Darum ist die Auflage ziemlich groß undman kann die Zeitung nicht klein nennen. Ich finde so eine Zeitung perfekt für einPraktikum, weil es in den Redaktionen von größeren Auflagen oder bei Fernsehsendungennicht sehr viel Aufmerksamkeit und keine Arbeitsmöglichkeiten für Praktikanten gibt.

Die Atmosphäre in der Redaktion war von Anfang sehr gut. Am ersten Tag hatmich mein Betreuer, Michael Dostal, begrüßt, und stand die ganze Zeit zur Verfugung.Ich habe in der Abteilung „Saarland und Nachbarn“ gearbeitet, aber nicht nur. MeineArbeit war ganz frei, ich konnte die Themen selbst auswählen und für jede Abteilung inder Redaktion schreiben. Meine Zeit habe ich auch selbst geplant. Die Kollegen warenimmer sehr aufmerksam und haben mir immer viel geholfen. Kein einziges Thema vonmir wurde abgelehnt. So habe ich auch viel bei der Hochschulseite, der Online-Abteilungund der Sportredaktion gearbeitet. Ich habe auch die Chance bekommen, ein bisschenZeit bei Fotoabteilung verbringen, wo die Kollegen mir viel Zeit gegeben und mir dieArbeit mit PhotoShop beigebracht haben. Mit meinen Kollegen habe ich auch einigePressekonferenzen besucht. Für die Online-Abteilung habe ich zwei Fotoreportagengemacht. Die Themen habe ich selbst gefunden und 100 Prozent Freiheit bei der Arbeitgehabt. Einer der größten Erfolge war, als ich die ganze Seite (Hochschulseite) selbstgemacht habe, sogar das Layout. Das Thema war das Sportwissenschaftliche Institut ander Universität Saarbrücken. Als ich Material gesammelt habe, habe ich Interviews undUmfragen gemacht und viele interessante Leute kennen gelernt. Für die Sportredaktionhabe ich ein Interview mit Turner Sergey Charkov gemacht, der dreimalige Olympiasieger.Außer den Artikeln habe ich auch Meldungen für die „Saarseite“ geschrieben.

Obwohl Saarbrücken keine große Stadt ist, ist es ein sehr interessanter Platz für diejournalistische Arbeit, da es an der Grenze zu Frankreich und auch in der Nähe vonLuxemburg liegt. Man kann sehr interessante Prozesse von Integration undKulturaustausch zwischen den Völkern beobachten, die nach Gestaltung der EuropäischenUnion sehr intensiv geworden sind. Ansonsten gibt es auch viele Möglichkeiten zu reisenund schöne Städte in Frankreich, Luxemburg und Süddeutschland zu sehen.

Praktikumsbericht

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J u l i a B o g a t k o

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geb. 16. September 1979 in MoskauStudium der Journalistik an der Moskauer Staatl. Universität,

Freies Russisch-Deutsches Institut für Publizistik

Arbeitserfahrung:1997-2002 NA „Algoritm“10-11 2001 „GEO“Seit 01 2003 „Ogonjok“ (Zeitschrift)Seit 01 2003 „Inostranets“ (Zeitschritt)

Praktika

Praktikumsbericht

Vom 11. August bis 17. September 2003 habe ich ein fast fünfwöchiges Praktikum in der CC RC-Abteilung(Corporate Communications, Regional and Central Functions) bei Siemens gemacht. (Hier sind diefunktionsübergreifenden Themen und Aktivitäten der Abteilung Corporate Communicationszusammengefasst. Diese sind im Wesentlichen: Personalentwicklung für Kommunikationsmitarbeiter,Regionale Koordination der Kommunikation, IT-/Infrastruktur-Themen sowie Information-Brokering undDokumentation.) Meine Betreuerin, Andrea Frost, ist für Personalentwicklung vonKommunikationsmitarbeitern bei Siemens verantwortlich.

Die ganze erste Woche habe ich alles über Siemens erfahren. Ich habe alles über Struktur derSiemens AG auf ihrer Site gelesen, Mitarbeiter kennen gelernt, dann das Siemensmuseum, und insbesonderedie Sonderausstellung „Move on! Der Bewegte Mensch“ besichtigt.

Schon am nächsten Tag hat mir Frau Susanne Grohs aus der freundlichen CC I-Abteilung (CorporateCommunications Internal) vorgeschlagen, ihr mit der Restrukturierung der Intranetsite zu helfen. (In CCI werden die Kommunikationsaktivitäten von Siemens konzipiert, koordiniert und gesteuert, die sichspeziell an die Zielgruppe „Mitarbeiter“ richten. Ziel ist es, die Mitteilungen des Unternehmens und dasGeschäftsumfeld an die Mitarbeiter effizient aufzubereiten und verständlich zu machen. Die wichtigsteMedien, das in dieser Abteilung entstehen, sind die Mitarbeiterzeitung „Siemens Welt“, der Online-Kanal„Siemens heute“ mit täglich aktualisierten Unternehmensmeldungen sowie „Siemens TV“ mit Beiträgenzu wichtigen, aktuellen Anlässen.) Ich musste die Liste mit der StandsammlungSiemensmitarbeiterzeitschriften der verschiedenen Länder und der verschiedenen Bereiche aktualisieren.Um Informationen zu bekommen, musste ich mit verschiedenen Leuten aus vielen Abteilungen telefonierenund ihnen E-Mails schicken. (Die Liste wird Ende Oktober auf der Site von Corporate CommunicationsInternal veröffentlicht.) Außerdem habe ich für Frau Grohs verschiedene Links für die globale Intranetseitegesucht und war auch mit ihr bei verschiedenen Beratungsgesprächen.Dann, schon unter der Leitung von Martin Siebert (CC I, Redakteur von SiemensWelt), habe ich Informationüber das Bildungssystem bei Siemens gesammelt, darunter über Aus- und Weiterbildungsprogramme inRussland. Das war für den jährlichen Siemens Corporate Responsibility Report (der schon jetzt vorbereitetwird), Aufteilung Aus- und Weiterbildung notwendig. Als nächste Etappe, habe ich den Überblick derheutigen Wirtschaftsituation in Russland für die größte Siemens-Mitarbeiterzeitung „SiemensWelt“vorbereitet (wird im Heft ¹ 9 veröffentlicht). Diese Aufgabe war wohl für mich am interessantesten.

Was meine Betreuerin anbetrifft, so habe ich sie nicht sehr oft gesehen, weil ich alle Aufgaben vonganz anderen Leuten bekommen habe. Außerdem sie war auf einer zweiwöchigen Dienstreise. Aber siewar sehr freundlich und nett mit mir, was für Praktikanten sehr wichtig ist.

Abschließend möchte ich sagen, dass das Praktikum für mich persönlich sehr nützlich undinformativ war. Ich habe nicht nur einen Einblick in die verschiedenen Aufgaben der einzelnen Abteilungeneiner großen Firma bekommen, sondern konnte auch selbstständig und in engem Kontakt mit den anderenAngestellten arbeiten.

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A n d r e j R o m a n o w

geb. 01. November 1982 in SamaraStudium der Germanistik an der Staatl. Universität Samara

Arbeitserfahrung:02-03 2001 „SOK Stantsija 200“ (Radio)08-10 2001 „Prime-Studio“ (Werbeagentur)08-12 2001 „Melodia Samara“ (Radio)12-02 2002 „Skat“ (TV)Seit 11 2002 „AMR“ (PR-Agentur)

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Sein Artikel in der St. Petersburgischen Zeitung No. 9 (129) Sept. 2003, S.2

Praktika

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geb. 24. Dezember 1983 in BalaschichaStudium der Journalistik an der Moskauer Staatl. Universität,

Freies Russisch-Deutsches Institut für Publizistik

Arbeitserfahrung:01 1999-01 2001 „Rabotitsa“ (Zeitschrift)01-07 2001 „Jat“ (Zeitschrift)08 2002 „Gelnhäuser Tageblatt“Seit 09 2002 „Twerskaja 13“ (Regierungszeitschrift)

J u l i a S t e z h k a

Praktika

Einer ihrer zahlreichen Artikel in der WAZ (14. August 2003):

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J e k a t e r i n a U s c h a k o w a

geb. 23. Juni 1981 in NowosibirskStudium der Germanistik an der Staatl. Universität Nowosibirsk

Arbeitserfahrung:05 1998 „Slowo’“ (Radio)06-08 2000 „Moj dom“01-08 2001 „Nauka v Sibiri“

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Praktika

Mein Praktikum beim WDR Fernsehen, PG Ausland

Von den zahlreichen Abteilungen und Programmbereichen, die es beim WDR gibt,wurde für mein Praktikum „PG Ausland“ ausgewählt. Diese Abteilung beschäftigt sichmit allen Themen, die mit Ausland zu tun haben und produziert Sendungen wie„Weltweit“, „Weltspiegel“, „Weltreise“ u. a. Dabei werden in PG Ausland vieleorganisatorische Sachen entschieden (Themenrecherche, Abnahme von Reportagen, Kritik).Deshalb war es nicht immer einfach, eine Aufgabe zu bekommen, die mit Journalistik waszu tun hat. Meistens habe ich Themen für Sendungen recherchiert und die Arbeit vonJournalisten beobachtet.

Meine Betreuung hat Ina Ruck übernommen, eine hervorragende Journalistin undsehr nette und interessante Person, die auch viel im Ausland, vor allem Russland, gearbeitethat. Sie hat mir bei allen meinen Problemen sehr geholfen.

In der Redaktion habe ich viele interessante Journalisten kennen gelernt, dieReportagen über Russland machen (Udo Lielischkies, Klaus Bednarz) und damit das Bildvon Russland in den deutschen Medien bestimmen.

In der Zeit meines Praktikums entstand die neue Sendung „Cosmo“ von PG Ausland.Die Sendung hat multikulturelle Thematik, es wird vom Leben der Ausländer inDeutschland berichtet, verschiedene Gäste werden eingeladen - Ausländer, die inDeutschland leben und etwas Interessantes machen. Für die Sendung habe ich Quiz-Fragenausgedacht, Themen recherchiert und Dreharbeiten vorbereitet. Ich war auch bei derAufzeichnung dabei und es war generell sehr interessant, die Entstehung einer neuenSendung zu verfolgen.

Um mehr Vorstellungen von journalistischer Arbeit in Deutschland zu bekommen,habe ich auch in anderen Programmbereichen des WDR Erfahrungen gesammelt. Ich warbei der Tagesschau, dem Morgenmagazin, Radio Funkhaus Europa (Sendung „Piazza“)und Lokalzeit Köln. Bei allen diesen Abteilungen konnte ich die Arbeit von Journalistenbeobachten und bei Life-Schaltung, Dreharbeit, Schnitt, Mischung, Textesschreiben undRecherchieren mitmachen. Bei der Lokalzeit kann man als Praktikant am meisten von derjournalistischen Arbeit mitbekommen und auch mehr Aufgaben kriegen.

Die Eindrücke von meinem Wohnort Köln sind durchaus positiv. Köln ist einewunderbare Stadt, da kann man viel unternehmen und viele Ausflüge machen.

Nach meinem Praktikum werde ich zuhause in Nowosibirsk den Kontakt zu denKollegen vom WDR halten. Sie haben mir vorgeschlagen, dass ich von dort aus gelegentlichweiterhin Themen recherchieren kann.

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geb. 28. Juli 1982 in MoskauStudium der Journalistik an der Moskauer Staatl. Universität,

Freies Russisch-Deutsches Institut für Publizistik

Arbeitserfahrung:11-12 1999 „ORT“ (Fernsehsender)07-08 200 „Nowye Iswestija“01-02 2001 „Tassowets“, ITAR-TASSWinter 2002 „Choroschij Zhurnal“ (TV)

A l i s s a K r o n b e r g

Praktika

PraktikumsberichtMein Praktikum habe ich in der Redaktion des Jugendmagazins „PuR“ beim ZDF absolviert.Die Redaktion produziert eine Sendung pro Woche. Da ich das Praktikum in der Sommerpausegemacht habe, war die Redaktion nicht immer vollzählig, viele hatten Urlaub. Trotzdem wurdein vielen Bereichen gearbeitet. Ich durfte immer überall mitmachen. Wenn ich Lust hatte, konnteich überallhin mitgehen, ich konnte alle Fragen während der Arbeit stellen mir wurde alleserklärt. Hospitantenhilfe braucht man immer in der Redaktion. In meinem Praktikum habe ichviel gelernt. Nachfolgend habe ich in Stichworten meine Tätigkeiten bei PuRzusammengefasst:Trailer

Die Redakteurin ist für die Trailer verantwortlich. Sie denkt sich selbst diese kleinen, lustigenGeschichten anhand des Themas aus. Manche Trailer-Schnitte macht die Redakteurin selbst,da sie Schneiden gelernt hat.- Ideen, Assoziationen überlegen- Geschichten überlegen- Bilder raussuchen, die zum Konzept passen- Schnitt, Synchronisation, Mischung begleitenSchnitt

In den Computer werden zuerst Einstellungen eingelesen, die für einen Bericht wichtigsind, ebenfalls wird die Musik eingelesen und dann beginnt erst der Schnitt selbst. Erst beimSchneiden entsteht der Film. Für den Schnitt bringt man zahlreiche Videokassetten, CDs undPapiere mit. Im Schnittraum herrscht ein großes Chaos.

Der PuR-Mitarbeiter bereitet im Vorfeld seine Materialen für den Schnitt vor. Er muss eineMenge von allen möglichen Papieren und Einstellungen sammeln, bevor er fertig ist. Er ist füralles verantwortlich. Fehler sollte man nicht machen, sonst muss man nachher umschneiden.Die Zeit vom Beitrag ist immer wichtig, denn man hat beim Fernsehen eine bestimmte Sendezeit,die nicht zu verschieben bzw. zu verkürzen ist. Also, den „Timecode“ sollte man immerbeachten.

Alle Videoausschnitte sollten zum Schluss logisch miteinander verklebt werden. Mir istaufgefallen, dass es beim Schnitt wichtig ist, dass jeder (Redakteur und Cutter) gut in seinerSache ist und dass sich alle gut verstehen, damit ein gutes Produkt wird. Es muss professionellgearbeitet werden, weil die Zeit knapp ist.DrehMit Tanja Föcking, der neuen Moderatorin von Tabaluga, war ich bein Dreh im Kaufhaus.OnlineFür das Gewinnspiel habe ich Fragen und Antworten überlegt und erstellt.

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T i m o f e j N e s c h i t o w

geb. 1982 in LeningrandStudium der Journalistik an der Staatl. Universität St. Petersburg

Arbeitserfahrung:Seit Ende 2000 „PR-Dialogue“ (Zeitschrift)Seit 11 2001 „Professija“ (Zeitschrift)06-07 2002 „Eureka Magazin“ (England)12 2002-03 2003 „St. Petersburgische Zeitung“

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Sein Artikel in der St.Petersburgischen ZeitungNo.9 (129), Sept. 2003, S. 7

Praktika

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IMPRESSUM

Herausgegeben vom Deutsch-Russischen Forum e.V., BerlinRedaktion: Ninja FoikTexte und Fotos: Ninja Foik

Januar 2004