Jürgen Habermas - uni- · PDF fileJürgen€Habermas Sprechakttheorie...
Click here to load reader
Transcript of Jürgen Habermas - uni- · PDF fileJürgen€Habermas Sprechakttheorie...
Jürgen Habermas
Sprechakttheorie
Sprechakt als elementare Einheit derKommunikation
lokutionäre Akte der Sprecher drückt Sachverhalte aus
illokutionäre Akteder Sprecher vollzieht eine Handlung,indem er etwas sagt
perlokutionäre Akte der Sprecher erzielt einen Effekt beim Hörer
Ein Sprechakt ist die Produktion einesSatzzeichens unter bestimmtenBedingungen
ein Sprechakt besteht aus 2 Sätzen
einem performativen (dominierenden) Satz
einem Satz propositionalen Gehalts(abhängiger Satz)
der dominierende Satz legt die illokutiveKraft der Äußerung, denKommunikationsmodus zwischen Sprecherund Hörer fest, der abhängige Satz legt dieVerbindung mit der Welt der Gegenständeund Ereignisse fest
Universalpragmatik unternimmt diesystematische Rekonstruktion jenerallgemeinen Strukturen, die in jedermöglichen Sprechsituation auftreten(Regeln der Situierung von Sätzen inbeliebigen Sprechsituationen)
nach Habermas situiert der Äußerungsaktden Satz in einen Bezug zur
Realität
inneren Wirklichkeit
normativen Wirklichkeit
Kernstück der Sprechakttheorie liegt in derErklärung der illokutiven Kraft, dieperformativen Äußerungen eigentümlich ist,d.h. ihrer Kraft, die vom Sprecherintendierten interpersonalen Beziehungenzu generieren
bei institutionell gebundenen Sprechaktenläßt sich dies auf die Verbindlichkeitetablierter Normen zurückführen
bei institutionell nicht gebundenenSprechakten kann das Vertrauen oder dasSichverlassen des Hörers auf dieErnsthaftigkeit des Engagements desSprechers eine rationale Grundlage haben
Sprecher und Hörer erheben mit ihrenillokutiven Akten Geltungsansprüche undfordern deren Anerkennung
konstative Sprechakte (behaupten,bestreiten) > Wahrheitsanspruch
verständigungsorientiert objektive Welt
regulative Sprechakte (befehlen, bitten) >normative Richtigkeit
verständigungsorientiert soziale Welt
expressive Sprechakte (zugeben, enthüllen) > Wahrhaftigkeitverständigungsorientiert subjektive Welt
Imperativeerfolgsorientiert objektive Welt
Kolonialisierung der Lebenswelt
Entkoppelung von System und Lebenswelt
Systemfunktionale Imperative
Systemintegration
Lebenswelt
unproblematischeHintergrundüberzeugungen
Sozialintegration
strukturelle Komponenten
Kultur
Gesellschaft
Person
Kolonialisierung: die Imperative derverselbständigten Systeme dringen vonaußen in die Lebenswelt ein und erzwingendie Assimilation
Recht
Ökonomie
BürokratieErkenntnis & Interesse
technischempirischanalytische Methode
praktischinterpretative Forschung
emanzipatorischkritische Soz.wiss.
Handeln
strategisch/instrumentellzielorientiert
ökonomisch kalkulierend
kommunikativ
Alltagskommunikation
diskursiv
kommuniktive Rationalität
Logik der Argumentation
Prozeß
Prozedur
Produkt
Diskurs
Problematisierung von Geltungsansprüchen> Argumentationen
Wahrheittheoretischer Diskurs
normative Richtigkeitpraktischer Diskurs
Angemessenheit von Wertstandardsästhetische Kritik
Wahrhaftigkeittherapeutische Kritik
Verständlichkeitexplikativer Diskurs
ideale Sprechsituation
DiskursEthik
jeder der sprechen und handeln kann, darfam Diskurs teilnehmen
jeder darf Behauptungen hinterfragen
jeder darf seine Einstellungen, Bedürfnisse etc. artikulieren
jeder darf Behauptungen in den Diskurs einbringen
Virtualisierung von externen und internenHandlungszwängen
Merkmale der Diskursethik
Kognitivismus (auch moralische Fragensind rational entscheidbar)
Universalisierung (Gültigkeit beiZustimmung aller > Konsens)
Gerechtigkeit/gutes Leben: Differenzierungzwischen Moralität und Sittlichkeit
kommunikative Kompetenz
Beherrschung der Sprachregeln
Fähigkeit, zwischen 3 Bereichen zu differenzieren
subjektiver Bereichexpressives Handeln
objektiver Bereichstrategisches Handeln
intersubjektiver Bereichnormativ reguliertes Handeln
Jürgen Habermas.mmap PD Dr. HansJürgen AretzSeite 1 von 1