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16.10.2011 EXKURSION MÜNCHEN, 28.10.2011 Jüdisches Zentrum München Studentenwohnungen im olympischen Dorf Jansen 1

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16.10.2011

EXKURSION MÜNCHEN, 28.10.2011

Jüdisches Zentrum München

Studentenwohnungen im olympischen Dorf

Jansen

1

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1. Vors.: Bürgermeister Dipl.-Ing. Alexander Wetzig, Marktplatz 1, 89073 Ulm, Tel.: 0731/161-6000, e-mail: [email protected] 2. Vors.: Prof. Alfred Ruther-Mehlis, Schelmenwasen 48, 72622 Nürtingen, Tel.: 07022/404-169, 07022 / 243-981; e-mail:[email protected];[email protected] Geschäftsführer: Karl-Josef Jansen, Stadtbaudirektor, Otto-Vatter-Straße 12, 73760 Ostfildern, Tel.: 0711 3404 429, e-mail: [email protected]

Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung Landesgruppe Baden-Württemberg

DASL Landesgruppe Baden-Württemberg Geschäftsstelle: Otto-Vatter-Straße 12, 73760 Ostfildern –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––

Exkursionsprogramm München Freitag, 28.10.2011 ca. 9.30 Uhr Ankunft ICE in München 10.00 Uhr Treffpunkt Jakobsplatz, Eingang Synagoge 10.30 Uhr Synagoge und Jüdisches Kulturzentrum Führung / Sonderführung bestätigt 12.00 Uhr Mittagessen: „Einstein Koscher“ 13.30 Uhr Fahrt mit ÖV zum Olympiapark 14.30 Uhr Olympisches Dorf, Rekonstruktion Frauendorf Führung: H. Hofmann, Architekt des Frauendorfes Erläuterungen zum Olympiapark und seiner Entwicklung ohne Olympische Spiele: Herr Dipl.-Ing. Reiß-Schmidt ab 16.30 Uhr Rückfahrt mit ÖV ins Zentrum ab 19.00 Uhr Ausklang in Münchner Gastronomie „Straubinger Hof“, bayerisch-rustikal Samstag 29.10.2011 (optional) --------- Messestadt Riem --------- BMW-Welten Führungen können frei gebucht werden --------- Allianz-Arena Das sieht heute ganz schlecht aus. Der FC Bayern München empfängt den FC Nürnberg Ostfildern, den 29. September 2011

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Exkursion München am 28.10.2011

NameJakobs-platz 1

Mittags-tisch best.

Olympia-park 2

Aus-klang

angemel-det am:

Acocella, Donato 1 1 1 1 06.07.2011Bonacker, Hans-Joachim 1 1 1 2 11.07.2011Bott, Cornelia 1 1 1 1 07.07.2011Gross, Elmar 1 1 1 1 24.08.2011Gwildis, Frank 1 1 1 1 11.07.2011Hahn, Matthias 1 1 1 1 06.07.2011Jansen, Karl-Josef 1 1 1 1 20.06.2011Jansen, Dagmar 1 1 1 1 20.06.2011Krämer, Stefan 1 1 1 1 21.06.2011Krisch, Rüdiger 1 1 1 1 18.07.2011Kurth, Detlef 1 1 1 1 26.07.2011Lermann, Heinz 1 1 1 1 03.06.2011Lutz, Prof. Hans-Dieter 1 1 1 1 03.08.2011Neumann-Landwehr Barbara 1 1 1 1 01.08.2011Reiß-Schmidt, Stephan 1 1 1 1 18.11.2011Rudolph-Cleff, Annette 1 1 1 1 06.07.2011Ruther-Mehlis 1 1 1 1 28.07.2011Schwantes, 1 1 1 1 21.06.2011Simon-Philipp, Christina 1 1 1 1 28.07.2011Soltys, Beatrice 1 1 1 1 03.08.2011Spiegel, Erika 1 1 1 1 24.06.2011Stemshorn, Max 1 1 1 1 29.06.2011Voegele, Wolfgang 1 1 1 1 07.07.2011Voegele, Elisabeth 1 1 1 1 07.07.2011Weeber, Rotraut 1 1 1 1 22.06.2011Weeber, Hannes 1 1 1 1 22.06.2011Werner, Kurt 1 1 1 1 28.07.2011Wetzig, Alexander 1 1 1 1 22.06.2011Zeese, Petra 1 1 1 1 03.06.2011

Summe 29 29 29 30

Stand: 16.10.2011

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Exkursion München 28.10.2011 Nützliche Daten: 10:30 Synagoge und Jüdisches Kulturzentrum Treffpunkt: Gruppenverantwortlicher: 10:10

Sicherheitszentrale (Eingang Jüdisches Gemeindezentrum, am St.-Jakobs-Platz 18)

Gruppe ca. 10:20: Eingang Jüdisches Gemeindezentrum (ich erfahre erst in der

Sicherheitszentrale ob der Zugang die Synagoge oder das Gemeindzentrum sein wird)

H. Alon Kol (Veranstaltungsmanagement) 089 2024400 117

12:00 Restaurant Einstein 089 202400333 14:30 Olympisches Dorf Treffpunkt: Nordausgang Haltestelle „Olympiazentrum“ H. Reiner Hofmann 0163 2737212 19:00 Wirtshaus zum Straubinger Hof Blumenstrasse 5, 80331 München 089 232383 0 [email protected] Weitere Kontakte: H. Jansen 07153 3485908

H. Reiß-Schmidt 089 23322980 H. Ruther-Mehlis 0176 62521352

H. Wetzig 0160 96738303

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DASL-Exkursion 28. Oktober 2011 Fußweg vom Hauptbahnhof (A) zur Jüdischen Synagoge, Führung um 10.30 Uhr + Restaurant Einstein (Mittagessen 12.00 Uhr) (B) + Restaurant Straubinger, Blumenstraße 5 (Abendessen ab 19.30 Uhr) (C) Alternativ zum Fußweg vom Hauptbahnhof, kann auch die S 3 (Richtung Holzkirchen), die S 6 (Richtung München Ost), die S 2 (Richtung Erding), die S 4 (Richtung Grafing Bahnhof) vom Hauptbahnhof bis zum Marienplatz benutzt werden. Von dort dann kurzer Fußweg (über Rindermarkt …… ) zur Jüdischen Synagoge.

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U-B

ahn

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Israelitische

Kultu

sgem

eind

eMün

chen

und Oberbayern

Führun

gen

Ohel-Jakob-Synagoge

Mün

chen

Seit der Einweihung der Ohel-Jakob-Synagoge am

9. Novem

ber 2006 bietet die Israelitische Kultus-

gemeinde München und Oberbayern Führungen in

ihrer neuen Hauptsynagoge an.

Diese richten sich an alle Altersgruppen und finden

sonntags bis donnerstags statt.

Im Rahmen der Führungen erhalten die Besucher eine

Einfüh

rung

in die Geschichteder jüdischen Gem

einde

in München, in die Archite

kturder Synagoge sowie in

den Ab

lauf eines G-ttesdienstes. Die Bräuche un

dTradition

endes jüdischen Glaubens werden anhand

des Synagogenaufbaus näher erklärt. Rituelle Objekte

der jüdischen Religionspraxiswerden vorgestellt und

veranschaulichen somit die Erklärungen der Referenten.

Im Anschluss an die Führung freut sich das Team

des

koscheren Restaurants Einsteinauf Ihren Besuch.

Hier genießen Sie abwechslungsreiche jüdische und

israelische Spezialitäten. Das Restaurant Einstein

befindet sich im jüdischen Gem

eindezentrum

.

Die Israelitische Kultusgem

einde München und

Oberbayern freut sich, Sie bald zu einer Führung in

der Ohel-Jakob-Synagoge begrüßen zu dürfen.

Büro Roman Lorenz, design alliance München

Führun

gen

Die Kultusgem

einde bittet um Verständnis, dass die

Teilnahme an Führungen nur nach vorheriger Anm

el-

dung möglich ist:

für einzelne Besucher un

d kleine Gruppen

(bis 10 Person

en):

Telefon: +49 89 202400-100

E-Mail: [email protected]

für Grup

pen mit mehr als 10

Personen:

Telefon: +49 89 202400-117

E-Mail: [email protected]

Eine beson

dere Zielgruppe für Synagogenfüh

rung

ensind

Schulklassen.

Beinahe täglich finden Sonderführungen für Schüler

der 6. bis 12. Klasse statt, die pädagogisch auf

die jeweiligen Jahrgangsstufen abgestimmt sind

Die Führun

gen von Schu

lklassen werden dankens-

werterw

eise von

den Stadtwerken Mün

chen (S

WM)

gefördert.

Weitere Informationen erhalten Sie auch im

Internet

unter w

ww.ikg-m.de.

Montag bis Donnerstag: 12 Uhr, 16.30 Uhr und 18 Uhr

Sonntag: 12 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr

Keine Führungen: Freitag, Sam

stag, während der

bayerischen Schulferien sowie an jüdischen Feiertagen

Der St.-Jakobs-Platz befindet sich nur w

enige

Gehminuten entfernt von den MVG-Haltestellen

Marienplatz oder Sendlinger Tor:

St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München

Anmeldu

ng

und

Inform

ationen

Term

ine

Lage und

Adresse

Jüdisches Zentrum Jakobsplatz

Marienp

latz

U3,6

Send

linger Tor

U3,6

Viktualien-

markt

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Die ausdrucksstarke Architektur der Synagoge wird

geprägt durch zwei aufeinander gestellte Kuben:

ein massiver Felssockel unter einem

filigranen, gläser-

nen Aufbau, den ein bronzefarbener, Metallschleier

umhüllt. Dieses Wechselspiel aus Stabilität und

Fragilität, Dauerhaftigkeit und Provisorium ist eine

eindrucksvolle bauliche Metapher für die jüdischen

Leitm

otive Tempel und Zelt. Der schnörkellose

Innenraum ist von unglaublicher Intensität.

Den im Jahre 2001 von der Stadt München aus-

geschriebenen Architektenwettbewerb konnte das

Saarbrückener Architekturbüro Wandel Höfer Lorch

für sich entscheiden.

Der 32 Meter lange „Gang der Erinnerung“ im

Untergeschoss verbindet die Synagoge mit dem

Gem

eindezentrum

. Hinterleuchtete Glasplatten bilden

die Nam

en von über 4.500 Münchner Juden ab, die

während der Zeit des Nationalsozialismus deportiert

und ermordet w

urden.

Synago

ge

Gang

der

Erinnerung

Israelitische

Kultu

sgem

eind

eMün

chen

und Oberbayern

Die neue Münchner Hauptsynagoge Ohel-Jakob

(Zelt Jakobs) ist ein Meisterwerk zeitgenössischer

(Sakral-)Architektur. Das freistehende G-tteshaus

auf dem

St.-Jakobs-Platz setzt ein sichtbares Zeichen:

Das Judentum

ist w

ieder in der M

itte der Stadt und

der Gesellschaft angekom

men. So war der Umzug der

jüdischen Gem

einde aus einer Hinterhofsynagoge

ins Herz Münchens ein symbolträchtiger Meilenstein

in der jüdischen Geschichte in Deutschland.

Die Synagoge ist der Blickfang eines modernen

Gebäudeensembles, der auch das Jüdische Museum

und das Gem

eindezentrum

umfasst. Das Zentrum

vereint alle bislang über das ganze Stadtgebiet ver-

streute jüdische Einrichtungen wie Kindergarten,

Schule, Verwaltung, Rabbinat, Kultur- und Jugend-

zentrum, das koschere Restaurant Einstein

sowie Repräsentations- und Veranstaltungsräume.

Wie gut sind deine

Zelte

, Jakob!

(Viertes Buch Moses)

Hauptsynago

ge

Jüdisches Museum

Gemeind

ehaus

Jüdisches Zentrum Jakobsplatz

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Jüdisches Leben Zurück im Herzen Münchens Am 9. November wird die neue jüdische Synagoge eingeweiht.

Es ist eine Rückkehr ins Herz der Stadt, wenn am Donnerstag, den 9. November, die jüdische Synagoge in München eingeweiht wird. In einem feierlichen Umzug werden die Thora-Rollen aus der bisherigen Synagoge an der Reichenbachstraße in die neue Hauptsynagoge am Jakobsplatz gebracht. Dann beginnt der eigentliche Festakt der Israelitischen Kultusgemeinde München mit Gästen aus dem In- und Ausland.

Dieser Tag symbolisiere die Rückkehr des Münchner Judentums in die Mitte der Stadtgesellschaft, sagt Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrats der Juden. Wäre es nach ihr gegangen, stünde die Synagoge allerdings schon seit Jahren. Zum 50. Jahrestag der Reichskristallnacht, am 9. November 1988, wollte sie eigentlich den Grundstein für ein neues jüdisches Gotteshaus in München legen lassen. Tat-sächlich war es erst 2003 so weit – 65 Jahre nach der Pogromnacht.

1986 hatte Knobloch, damals Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Mün-chen, mit den Behörden erste Gespräche geführt, doch die Haltung war reserviert. Die jüdische Gemeinde Münchens hatte weder ein Grundstück noch Geld. Die Stadt bot Grundstücke am Stadtrand, doch Knobloch stellte sich stur. Eine Synagoge ge-höre mitten in die Stadt, so ihre Forderung. Hier stand die Synagoge früher und hier gehört die jüdische Gemeinde hin. Denn nur so kann Knoblochs Traum in Erfüllung gehen, der Traum vom Zusammenleben der jüdischen und nichtjüdischen Bevölke-rung in München wie vor der Nazizeit.

Von 1887 bis 1938 hatte die Hauptsynagoge an der Herzog-Max-Straße gestanden, hinter dem Münchner Stachus – am 9. Juni 1938 hatte Hitler sie aus "verkehrstechni-schen Gründen" abreißen lassen und an ihre Stelle einen Parkplatz gebaut. Die bei-den anderen Münchner Synagogen wurden in der Reichskristallnacht zerstört.

Erst 1999 schien es, dass Charlotte Knoblochs Lebenstraum Wirklichkeit werden könnte: Oberbürgermeister Christian Ude bot der Israelitischen Kultusgemeinde ein attraktives Grundstück an: den Jakobsplatz – unweit von Viktualienmarkt und Ma-rienplatz, direkt neben dem Stadtmuseum. Der Bau sollte gleich im Jahr 2000 be-gonnen werden, auf einen Architekturwettbewerb wollte man verzichten. Doch der Stadtrat gab erst im Juli 2001 sein Einverständnis zu dem Grundstück und dann lobte die Stadt doch noch einen zweistufigen Wettbewerb aus. Nicht nur eine Synagoge sollte entstehen, sondern ein komplettes Jüdisches Zentrum: ein Gemeindehaus mit Verwaltung, Rabbinat, koscherem Restaurant, Gemeindesaal, Ganztagsschule für 200 Kinder, Kindergarten mit 100 Plätzen, Jugend- und Kulturzentrum. Dazu ein Jü-disches Museum. Zum städtebaulichen Wettbewerb reichten mehr als 300 Büros aus ganz Europa ihre Arbeiten ein. Beim Realisierungs-Wettbewerb waren noch 17 Büros dabei. Den Zuschlag bekam das Saarbrückener Büro Wandel-Hoefer-Lorch.

Nun fehlte noch das Geld für die drei Gebäude, viel Geld. Beinahe hätte Charlotte Knobloch aufgegeben. Am Rande einer Sitzung des Zentralrats der Juden vor fünf Jahren redete Michel Friedmann lange auf sie ein weiterzukämpfen. 57 Millionen Eu-

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ro werden Synagoge und Gemeindehaus am Ende gekostet haben: 20,5 Millionen Euro brachte der Verkauf des Grundstücks der 1938 zerstörten Hauptsynagoge, 30 Millionen kommen von Staat und Kommunen, der Rest kam von Münchner Bürgern und Firmen. Das jüdische Museum finanziert die Landeshauptstadt. Doch immer noch fehlen etwa drei Millionen Euro.

Die Grundsteinlegung war für den 9. November 2003 geplant – und beinahe wäre es zu einer Katastrophe gekommen. Zwei Monate vorher, nach dem Hinweis eines Aus-steigers, findet die Polizei bei Münchner Neonazis 14 Kilo Sprengstoff. Zur Grund-steinlegung sollte am Jakobsplatz ein Anschlag verübt werden, um den Bau des Jü-dischen Zentrums zu verhindern. Ein "Bündnis der Toleranz" rief Mitte Oktober zu einer Demonstration gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus auf. Münchens Oberbürgermeister Ude sagte damals, der geplante Anschlag unterstreiche die Not-wendigkeit, alle Aktivitäten zu bündeln und den Juden einen Platz mitten in der Stadt zu schaffen. Die Grundsteinlegung mit Ministerpräsident Edmund Stoiber, dem da-maligen Präsidenten des Zentralrats der Juden Paul Spiegel und dem damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau fand wie geplant statt. Doch unter strengsten Si-cherheitsvorkehrungen.

Am Tag der Grundsteinlegung hatte Charlotte Knobloch mit den Worten berührt: "Seit jenem 9. November 1938 ist ein Teil von mir, ein Teil meiner Koffer immer noch auf der Flucht. Am Abend des heutigen Tages jedoch, des 9. November 2003, werde ich diese Koffer öffnen und damit beginnen, langsam, Stück für Stück, jedes einzelne Teil an seinen Platz zu räumen, den ich dafür die letzten 65 Jahre freigehalten habe. Denn heute, nach genau 65 Jahren, bin auch ich ganz wieder in meiner Heimat an-gekommen."

Bevor München unter Hitler Hauptstadt der Antisemitismus-Bewegung wurde, gab es auch hier jüdisches Leben, wenn auch nicht in dem Maße wie in Frankfurt, Hamburg oder Berlin: Zur Münchner Intellektuellen-Szene gehörten etwa der Simplicissimus -Zeichner Thomas Theodor Heine und der Schriftsteller Lion Feuchtwanger, dessen Familie einen Stammtisch im Hofbräuhaus hatte und selbst am Sabbat dort einkehrte und anschreiben ließ – der fromme Jude hatte an diesem Tag kein Geld dabei. Or-thodoxe Juden liebten die Biergärten als Ausflugsziele, denn hier durften sie ihr Es-sen, das koschere, selbst mitbringen. Der FC Bayern München war in den Zwanzi-gern wegen seines jüdischen Präsidenten Kurt Landauer als Judenclub verschrien, Kurt Eisner, der erste Bayerische Ministerpräsident, war Jude und Thomas Manns Schwiegervater, der Mathematiker Alfred Pringsheim, war einer der wenigen jüdi-schen Professoren an der Münchner Universität.

Ende April 1945 lebten noch 84 Juden in München. Im Juli 1945 wurde die Israeliti-sche Kultusgemeinde München neu gegründet. Jüdische Zuwanderer kamen: Aus Amerika und Israel, 1968 aus der Tschechoslowakei und aus Polen, wo sie erneut als Sündenböcke für die politischen Unruhen galten. In den Siebzigern folgten Zu-wanderer aus der Sowjetunion. Gleichzeitig wanderten nach dem Abitur viele jüdi-sche Jugendliche in die USA oder nach England aus. Einen enormen Zustrom gab es noch einmal in den neunziger Jahren, nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs. Die Jüdische Gemeinde sowohl in München wie in ganz Deutschland verdreifachte sich: in Deutschland von knapp 30.000 auf über 100.000 Mitglieder. In München auf fast 10.000. Damit lebten hier 2005 wieder so viele Juden wie vor 1933. Gebetet

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wurde seit 1947 in der wiedererrichteten Synagoge in einem Hinterhof der Reichen-bachstraße.

In der neuen Hauptsynagoge Ohel Jakob (Zelt Jakobs) finden 500 bis 600 Gläubige Platz. Die Synagoge, ein 20 Meter hohes gläsernes Rechteck, davon acht Meter aus Stein, der Rest darüber ein Glasbau, der mit einem filigranen Bronzegewebe überzo-gen ist. Der Steinsockel symbolisiert einen Tempel, der mit Bronze überzogene Glasbau steht für ein Zelt, das die 40-tägige Wanderung der Juden durch die Ägypti-sche Wüste symbolisieren soll. Auf der Innenseite der Eingangstüren an der Westsei-te sind die zehn Gebote eingelassen. Ein unterirdischer Gang der Erinnerung führt zum Gemeindehaus. Auf der einen Seite sind die Namen der rund 4300 ermordeten Münchner Juden aufgeführt, auf der anderen Seite wird an alle sechs Millionen Opfer des Holocausts erinnert.

Die anderen Einrichtungen sollen zu Beginn des Jahres 2007 sukzessive in das Ge-meindehaus umziehen, das jüdische Museum wird voraussichtlich am 22. März kommenden Jahres eingeweiht. Bis dahin sollen auch die Außenanlagen samt Spiel-platz fertig sein. Dann ist die jüdische Gemeinde endgültig inmitten der Stadt ange-kommen.

Quelle

http://nurtext.zeit.de/online/2006/45/synagoge-muenchen

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Jüdisches Zentrum München aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Wechseln zu: Navigation, Suche

Die neue Hauptsynagoge am St.-Jakobs-Platz in München; rechts im Hintergrund das Jüdische Museum

Das Jüdische Zentrum München ist das Gemeindezentrum der Israelitischen Kul-tusgemeinde München und Oberbayern in der Innenstadt Münchens. Zu ihm zählen die im November 2006 geweihte neue Hauptsynagoge Ohel Jakob (hebr.: בקעי להא, Zelt Jakobs), ein Kultur- und Gemeindehaus (mit Versammlungsräumen, Schule, Kindergarten, Jugendzentrum und Restaurant) sowie das neue Jüdische Museum, das in Trägerschaft der Landeshauptstadt München im März 2007 eröffnet wurde.

Zwischen 1947 und 2007 war das Gemeindezentrum mit der früheren Hauptsynago-ge und kleinem Museum in der Reichenbachstraße 27 untergebracht.

Inhaltsverzeichnis

1 Bauten 2 Grundsteinlegung und Einweihung 3 Finanzierung 4 Sonstiges 5 Siehe auch 6 Quellen 7 Weblinks

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1 Bauten

Gemeindehaus (links) und Jüdisches Museum (rechts); Stadtmuseum im Hintergrund

Gang der Erinnerung

Die Bauwerke befinden sich am Sankt-Jakobs-Platz zwischen der Schrannenhalle, dem katholischen Kloster der Armen Schulschwestern mit angegliederter Kirche St. Jakob und dem Oberanger. Nördlich des Haupteinganges befindet sich das Münchner Stadtmuseum.

Mit dem Jüdischen Zentrum verfügt die zweitgrößte jüdische Gemeinde Deutsch-lands, die sich als orthodox definiert, nach der Zerstörung der Hauptsynagoge durch die Nationalsozialisten wieder über ein Domizil in der Münchner Altstadt. Die Planung war dem Saarbrücker Büro Wandel, Hoefer und Lorch anvertraut worden, das einen zweistufigen Architekturwettbewerb für sich entscheiden konnte und zuvor bereits die neue Synagoge in Dresden entworfen hatte.

Der Sockel der 28 Meter hohen Synagoge, die 585 Sitzplätze aufweist, erinnert an die Klagemauer, den einzig erhaltenen Teil des Jerusalemer Tempels. Darüber thro-nen - in einem quaderförmigen Oberlicht - ineinander verschachtelte Davidsterne aus Stahl. Sie sind verglast und mit einem bronzefarbenen Metallnetz verhängt. Das Oberlicht soll tagsüber Licht einlassen und nachts Licht in die Umgebung abgeben. Die einfallenden Sonnenstrahlen werden mehrfach gebrochen und tauchen das Inne-re der Synagoge, das mit Zedernholz aus dem Libanon und hellem Jerusalem-Stein verkleidet ist, in warmes Licht. Der Glasaufbau deutet ein Zelt an, das die 40-jährige Wanderung der Juden durch die ägyptische Wüste symbolisiert. Das sechs Meter hohe Portal wurde in Budapest gefertigt. Darauf stehen (von oben nach unten, von

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links nach rechts) die ersten zehn Buchstaben des hebräischen Alphabets (hebräisch ו ז ח ט י א ב ג ד ה ), das auf hebräisch auch zum Zählen benutzt wird; sie erinnern damit an die Zehn Gebote.

Die Synagoge Ohel Jakob trägt den gleichen Namen wie die in der Pogromnacht 1938 zerstörte orthodoxe Synagoge in der Herzog-Rudolf-Straße. Wie alle Synago-gen ist auch das Gotteshaus Ohel Jakob in West-Ost-Richtung angelegt. An der nach Osten, d.h. nach Jerusalem gelegenen Wand befindet sich, von einer dunkel-blauen Parochet verdeckt, der Toraschrein. Vor ihm brennt das Ewige Licht. Das Le-sepult (Bima) befindet sich, wie in aschkenasisch-orthodoxen Synagogen üblich, in der Mitte des Raumes. Für die Männer sind die Stuhlreihen in der Mitte der Halle be-stimmt, die Frauen nehmen auf den nur leicht erhöhten Seitenemporen Platz.

Die beiden übrigen Bauten des Zentrums (Museum, Gemeindehaus) bestehen aus rechtwinkligen, funktionalen Solitären. Als einheitliche Materialoberfläche dienen un-terschiedlich strukturierte Travertin-Platten von der Schwäbischen Alb. In einem 32 Meter langen, unterirdischen Gang der Erinnerung zwischen den Gebäuden sind rund 4500 Namen von Münchner Juden verewigt, die während der Zeit des National-sozialismus ermordet wurden.

Im Kindergarten, der im Gemeindehaus untergebracht ist, werden fünf Gruppen zu je 18 bis 25 Kindern betreut.[1] Die Sinai-Grundschule, die wie der Kindergarten auch nicht-jüdischen Kindern offensteht, ist als Ganztagsschule für 150 Kinder konzipiert.[2] Kurse zur jüdischen Geschichte, Religion und Kultur sowie Sprachkurse bietet die Jüdische Volkshochschule an.[3] Außerdem gibt es im Gemeindezentrum eine Prä-senzbibliothek[4] und ein Archiv, das Zeitungen, Zeitschriften und Dokumente zum jüdischen Leben früher und heute sammelt.[5] In einem Restaurant im Erdgeschoss des Gemeindezentrums wird koscheres Essen zubereitet. Eine Sporthalle im Keller des Zentrums nutzt unter anderem der TSV Maccabi München.

Im Oktober 2008 wurde das Jüdische Zentrum München mit dem Deutschen Städte-baupreis ausgezeichnet.[6]

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2 Grundsteinlegung und Einweihung

Richtfest am 28. Oktober 2005

Die Grundsteinlegung fand in Anwesenheit des Bundespräsidenten Johannes Rau am 9. November 2003 statt. Für diesen Tag hatte die neonazistische Vereinigung „Kameradschaft Süd“ einen Bombenanschlag auf das Gelände geplant, den die Poli-zei vereitelte. Nach Angaben des damaligen bayerischen Innenministers Günther Beckstein stellten die Ermittler 14 Kilogramm Sprengstoff sowie Attentatspläne si-cher. In zwei Prozessen wurden insgesamt acht Frauen und Männer zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

Wie ursprünglich vorgesehen konnte am 28. Oktober 2005 das Richtfest für die Syn-agoge gefeiert werden. Der Baubeginn hatte sich mehrfach verzögert, da unvermutet mittelalterliche Fundamente gefunden wurden und daher eine Notgrabung erforder-lich war. Am 9. November 2006 − auf den Tag genau 68 Jahre nach der Reichspogromnacht von 1938 − wurde die Synagoge eingeweiht. An dem Festakt nahmen hochrangige Gäste aus dem In- und Ausland teil, so Bundespräsident Horst Köhler, der bayrische Ministerpräsident Edmund Stoiber und das gesamte bayrische Kabinett, Israels Botschafter Shimon Stein, der Oberrabbiner aus Tel Aviv, Israel Meir Lau, sowie zahlreiche Vertreter von Parteien und Glaubensgemeinschaften. Ge-leitet wurde die Eröffnungszeremonie von Charlotte Knobloch, der in München auf-gewachsenen Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland. Viele Münch-ner hatten am Vormittag den Umzug der neun feierlich geschmückten Tora-Rollen von der alten in die neue Synagoge begleitet; im Gotteshaus spielte der Klarinettist Giora Feidman Shalom Chaverim („Friede, Freunde!“). Mehr als 1500 Polizeibeamte waren aufgeboten worden, um das Areal rund um den Sankt-Jakobs-Platz abzusi-chern.

Drei Tage nach der offiziellen Eröffnung hatte die Münchner Bevölkerung an einem „Tag der Begegnung“ Gelegenheit, die Synagoge und das Gemeindezentrum zu be-sichtigen. Das unerwartet große Interesse der Bevölkerung führte dazu, dass sich nach wenigen Stunden eine mehrere hundert Meter lange Schlange vor der Synago-ge bildete. Die Polizei musste den weiteren Zugang zum Platz aus Sicherheitsgrün-

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den reglementieren. Insgesamt sahen sich 15.000 Menschen die neuen Einrichtun-gen an.

Toraschrein Portal der Synagoge Davidsternmotiv im Glasaufbau

3 Finanzierung

Das neue Jüdische Zentrum kostete nach Informationen der Wochenzeitung Die Zeit insgesamt 57 Millionen Euro.[7] Finanziert wurde das Projekt von der Landeshaupt-stadt München, vom Freistaat Bayern, von der Israelitischen Kultusgemeinde und durch Spenden. Der Beitrag der Landeshauptstadt und der Staatsregierung beläuft sich auf etwa 30 Millionen Euro. Weitere 20,5 Millionen Euro wurden aus dem Ver-kauf des Grundstückes an der Herzog-Max-Straße erzielt, auf dem die alte Haupt-synagoge der damals reformierten Gemeinde stand. Käufer war die Karstadt Waren-haus GmbH, die damit ihr benachbartes Oberpollinger-Kaufhaus erweitern konnte. Das 5500 Quadratmeter große Areal am Sankt-Jakobs-Platz stellte nach einem Vor-schlag des Oberbürgermeisters Christian Ude die Stadt München kostenlos zur Ver-fügung.[8] Eine Inschrift im Innern der Synagoge erinnert daran, dass auch die Erzdiözese München und Freising unter Erzbischof Kardinal Friedrich Wetter und die Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Bayern einen Geldbetrag zur Errichtung des Zentrums spendeten.[9]

4 Sonstiges

Sonderbriefmarke

Am 13. März 2007 wurde ein Sonderpostwertzeichen der Deutschen Post AG vorge-stellt, das dem Jüdischen Zentrum gewidmet ist; Erstausgabetag der Briefmarke war der 1. März 2007. Sie wurde von Barbara Dimanski aus Halle gestaltet.[10] Die Aufla-ge der 55 Cent-Marke liegt bei 6,5 Millionen Exemplaren.[11]

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5 Siehe auch

Jüdisches Leben in München Beth Shalom

6 Quellen

1. ↑ Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern: Der Kindergarten, 19. März 2009

2. ↑ Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern: Sinai-Grundschule, 19. März 2009

3. ↑ Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern: Jüdische Volks-hochschule, 19. März 2009

4. ↑ Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern: Bibliothek, 19. März 2009

5. ↑ Archiv des Kulturzentrums der Israelitischen Kultusgemeinde und der Jüdi-schen Volkshochschule München. Archive in München, 16. Mai 2009

6. ↑ baunetz: Städtebaupreis 2008 vergeben 29. Oktober 2008 7. ↑ http://nurtext.zeit.de/online/2006/45/synagoge-muenchen 8. ↑http://www.muenchen.de/Rathaus/dir/stadtspitze/obkolumnarchiv/2001/43119

/0807.html 9. ↑ Radio Vatikan: Knobloch dankt Wetter für finanzielle Unterstützung 4. Juli

2007 10. ↑ Bundesministerium der Finanzen 11. ↑ www.startzentrum.de

7 Weblinks

Commons: Jüdisches Zentrum Jakobsplatz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Homepage des Jüdischen Zentrums Jakobsplatz Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern muenchen.de Informationen zum jüdischen Zentrum auf den Seiten der Stadt

München Schwerpunkt-Dossier von sueddeutsche.de zur Eröffnung der neuen Synago-

ge

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Kultur (München) Synagoge in München Neue Architektur in München Altstadt (München) Erbaut in den 2000er Jahren (München)

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Studentenwohnungen im olympischen Dorf München

Erneuerung und Nachverdichtung 1052 Wohneinheiten BGF 40.000 qm 2006-2010 in Arbeitsgemeinschaft mit Prof. Werner Wirsing BAUHERR Studentenwerk München LANDSCHAFTSARCHITEKTEN Keller-Landschaftsarchitekten, München HLS Ingenieurbüro Huber, München ELEKTRO Rückert+Schindele, München STATIK SSP, München Auszeichnung "best architects 11" award in der Kategorie Wohnungsbau Die im Rahmen der olympischen Spiele 1972 in München erbauten Athletenwohnun-gen werden seit dem Auszug der Sportlerinnen als studentische Wohnanlage ge-nutzt. Die 800 Einheiten können heute unter Wahrung ihrer architektonischen Quali-tät nicht wirtschaftlich darstellbar saniert werden. Das Studentenwerk plant deshalb die unter Ensembleschutz stehenden Gebäude im Sinne einer kritischen Denkmal-pflege zu erneuern. Dabei werden die Bestandswohnungen, bis auf 12 aus Denkmalschutzgründen zu erhaltende Beispieldenkmäler, komplett rückgebaut und auf dem selben Flächenare-al innerhalb einer annähernd identischen Kubatur neu errichtet. Um mehr studenti-schen Wohnraum zu schaffen und um Förderungsmöglichkeiten auszuschöpfen kommt es hierbei durch eine Verringerung des Achsmaßes zu einer Nachverdich-tung. Es sollen 1052 Einheiten in zwei verschiedenen Grundtypen mit Sonderbau-

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steinen (Müllhäuser und Zugänge zur Heizzentrale bzw. Fahrradabstellraum) an den Stirnseiten der Gebäudezeilen realisiert werden. Die neuen Minihäuser sind als zweigeschossige Maisonettewohnungen konzipiert und werden in Fertigteilbauweise realisiert. Alle Wände und Decken bestehen aus Stahlbetonfertigteilen in Sichtqualität und sind mit innenliegender, geschlossenpori-ger Dämmung versehen. Die in Epoxidharz verkleideten Nasszellen rücken – gegenüber den bestehenden Häusern - in den hinteren Teil des Wohnraumes, so daß das Erdgeschoss nun über die Gassenfassade belichtet werden kann. Auf einer Grundfläche von 3 mal 4 m unten und 2,4 mal 3 m oben ( nebst Dachter-rasse ) wird, bei Raumhöhen von 2,10 m und 2,35 m, jeder Quadratzentimeter für Schrankflächen oder Abstellmöglichkeiten genutzt. Trotzdem bleibt das Minihaus flexibel: Die Grundausstattung von Bett, Schrank und Schreibtisch kann lageverändert werden. Aus dem Bett wird mit wenigen Handgriffen ein Sofa oder ein Doppelbett. Geschlafen und/oder Studiert werden kann je unten oder oben. Die wesentlichsten Gesichtpunkt der Neuplanung greifen jedoch auf den Bestand zurück: Die Gassen sind 2,3m breit und bieten den informellen Kommunikationsraum in dem jeder Bewohner sein eigenes Haus mit eigener Haustür findet. der Dorfcha-rakter bleibt erhalten. Jeder Bewohner hat auch in Zukunft wieder das Recht seine Fassade selbst zu gestalten. So kann gewährleistet werden, dass das Gesamtkunst-werk erhalten bleibt. Quelle http://www.bogevisch.de/

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Olympiapark (München) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Olympiapark

Olympiaberg und Olympiasee im Olympiapark

Olympiaturm bei Nacht Abendstimmung auf dem Olympiagelände

Der Olympiapark in München war der Veranstaltungsort der XX. Olympischen Sommerspiele 1972 und befindet sich auf dem Oberwiesenfeld. Bis heute ist er Aus-tragungsort für sportliche Veranstaltungen sowie Veranstaltungsort für kulturelle, ge-sellschaftliche oder religiöse/weltanschauliche Veranstaltungen beziehungsweise Gottesdienste. Verwaltet wird der Olympiapark durch die Olympiapark München GmbH, eine hundertprozentige Beteiligungsgesellschaft der Landeshauptstadt Mün-chen.

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Lage und Gliederung

Die Bezeichnung Olympiapark für das Gesamtgelände hat sich im alltagssprachli-chen sowie in Folge dessen im halbamtlichen Gebrauch durchgesetzt. Ein amtlicher Name für das Gesamtgebiet existiert nicht, vielmehr wird hier in vier verschiedene Bereiche unterschieden:

Olympiagelände: Areal der Sportstätten wie Olympiastadion und Olympiahal-le mit Olympiaturm

Olympisches Dorf, unterteilt in Olympisches Männerdorf und Olympisches Frauendorf (gewöhnlich Olympiadorf oder einfach Oly'dorf genannt)

Olympia-Pressestadt, heute Wohngebiet mit Olympia-Einkaufszentrum. Strenggenommen gehören die Olympia-Pressestadt und das Olympia-Einkaufszentrum zu Moosach

Olympiapark: Südlich des Olympiageländes anschließender Park mit Olym-piaberg und Olympiasee

Das Gesamtgebiet wird im Osten durch die Lerchenauer Straße, im Norden durch die Moosacher Straße begrenzt, im Westen bilden die Landshuter Allee bis zum Willi-Gebhardt-Ufer die Grenze. Dort nach Osten verschoben bildet der Spiridon-Louis-Ring ab Willi-Gebhardt-Ufer Richtung Süden, und dann der Rudi-Harbig-Weg zur Ackermannstraße die Westgrenze. Die Südgrenze des Gebietes verläuft erst die Ackermannstraße entlang und anschließend um die Kleingartenanlage herum zur Winzererstraße. Schließlich schließt die Winzererstraße bis zur Lerchenauer Straße das letzte Stück der Ostgrenze. Der Mittlerer Ring / Georg-Brauchle-Ring teilt das Gelände in zwei Hälften: Olympisches Dorf und Olympia-Pressestadt sind nördlich, Olympiagelände und Olympiapark südlich des Georg-Brauchle-Ringes.

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Geschichte

Olympiasee mit Olympiahalle und Olympiaturm

Olympisches Dorf im Bau (1971)

Nachdem 1966 das Internationale Olympische Komitee die Spiele an München ver-gab, wurden die Pläne für die städtebauliche Neuordnung des Oberwiesenfeldes konkret. Nachdem der Flugbetrieb 1939 vom bis dahin als Flugplatz genutzten Oberwiesenfeld auf den damals neu eröffneten Flughafen München-Riem verlegt wurde, lag das Gebiet brach. Denn nach den NS-Plänen für den Ausbau Münchens zur Hauptstadt der Bewegung sollte hier der zentrale Schlachthof und Großmarkt entstehen. Der Zweite Weltkrieg verhinderte jedoch eine Umsetzung dieser Pläne. Nach 1945 blieb das Oberwiesenfeld Brachland, es wurde einer der drei großen Schuttberge Münchens aufgetürmt. Von einzelnen Infrastrukturprojekten wie dem Eisstadion am Oberwiesenfeld abgesehen, blieb das Oberwiesenfeld Strukturent-wicklungsgebiet. Insofern war hier für den Bau olympischer Stätten ein idealer Ort.

Als Konzept wurde „Olympische Spiele im Grünen“ gewählt, gleichzeitig wollte man sich an den Idealen der Demokratie orientieren. Damit sollten Optimismus in die Zu-kunft, damals gekoppelt mit einer positiven Einstellung zur Technik und Erinnerung an die Vergangenheit integriert werden. Hierdurch wollte sich München positiv von den Olympischen Spielen in Berlin 1936 abheben. Das Architektenbüro um Behnisch & Partner entwickelte den Gesamtentwurf für das Sport- und Erholungsgebiet, das von 1968 bis 1972 errichtet wurde. Der landschaftsgestalterische Entwurf stammt von dem Landschaftsarchitekten Günther Grzimek. Die Gesamtkosten betrugen 1,35 Milliarden DM.

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Der Name „Olympiapark“ selbst stammt von der städtischen „Verwaltungskommissi-on für die Benennung von Bahnhöfen an den U- und S-Bahnstrecken im Stadtbe-reich“, die am 3. November 1969 die Bezeichnung „Olympiapark“ für den heutigen U-Bahnhof Olympiazentrum (U3) vorschlug. Sie begründete diese Namensnennung damit, dass die Bezeichnung „Olympiapark“ dem Leitgedanken „Olympische Spiele im Grünen“ Rechnung trage und gleichzeitig auf die zentrale Funktion des U-Bahnhofs hinweise, der in Verbindung mit dem darüberliegenden Busbahnhof die Bedienung aller Sportstätten und des gesamten Bereiches verbunden sei. Der Begriff fand daher schnell Eingang in den halbamtlichen Sprachgebrauch und somit in die Presse-Berichterstattung, die damit in den meisten Fällen das Gesamtgebiet im Sin-ne der Verwaltungskommission meint. Für den U-Bahnhof setzte er sich jedoch nicht durch.

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Verkehrsanbindung

Der Olympiapark ist für den Individualverkehr durch den Mittleren Ring gut ange-schlossen. Das Olympische Dorf selbst ist verkehrsberuhigt.

U-Bahnhof Olympiazentrum

Im Öffentlichen Personennahverkehr leistet die U-Bahn mit der Olympialinie U3 und der Haltestelle Olympiazentrum die Haupterschließungsarbeit. Von der Haltestelle Münchner Freiheit verbindet sie den Olympiapark mit Schwabing und der Innenstadt. Seit 28. Oktober 2007 erschließt die U3 mit den Bahnhöfen Oberwiesenfeld am nörd-lichen Ende des Olympischen Dorfes und Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) weitere Teile des Olympiaparks. Am OEZ beginnt und endet außerdem die U1. Im Dezember 2010 wurde die Weiterführung der U3 bis nach Moosach fertiggestellt, wo Anschluss an die S-Bahn-Linie S1 besteht. Am U-Bahnhof Olympiazentrum wurde eine – inzwi-schen nicht mehr genutzte – zentrale Haltestelle für MVG-Buslinien eingerichtet. Der südliche und westliche Teil des Olympiaparks wird außerdem durch die Trambahn-Linien 12, 20, 21 und 27 erschlossen, die wegen ihrer Entfernung zum nördlichen Teil des Olympiaparks hauptsächlich nur für das Tollwood-Festival interessant sind. Während des Sommer-Tollwood wird die sogenannte Ackermannschleife genutzt (Haltestelle Olympiapark Süd).

Zwischen 1972 und 1988 existierte noch der S-Bahnhof Olympiastadion, der bei Großereignissen angefahren wurde. Derzeit (2008) sind die Bauten und Teile der Gleise des ehemaligen Bahnhofs noch erhalten, verfallen aber zusehends.

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Die Bereiche im Detail

Olympiagelände

Das Olympiagelände ist südlich des Georg-Brauchle-Rings und nördlich des Olym-piasees gelegen; es ist damit der flächenmäßig kleinste Bereich im Gesamtgebiet Olympiapark. Es beinhaltet folgende Wettkampfstätten:

Olympiastadion

Olympiastadion München

Das zentrale Stadion, errichtet 1968–1972, wurde von der Architektengemeinschaft Behnisch & Partner entworfen. Ursprünglich für 80.000 Zuschauer errichtet, wurde Ende der 1990er Jahre die Zuschauerzahl aus Sicherheitsgründen auf etwa 69.000 Zuschauer verringert.

Es gilt als das Stadion in der Bundesrepublik mit den meisten veranstalteten nationa-len und internationalen Wettkämpfen. Nach dem Ende der Olympischen Spiele wur-de das Olympiastadion vor allem für Fußballbegegnungen verwendet. Der FC Bayern München und phasenweise auch der TSV 1860 München hatten hier ihr Heimatsta-dion.

Seit der Eröffnung der Allianz Arena 2005 finden fast nur noch kulturelle Veranstal-tungen – wie beispielsweise das Event-Konzert „3 Orchester und Stars“ kurz vor Be-ginn der Fußball-WM 2006 – statt.

Olympiastadion München

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Olympiahalle

Ebenfalls von der Architektengemeinschaft Behnisch & Partner entworfen ist die Olympiahalle, eine Sport- und Mehrzweckhalle nordöstlich des Olympiastadions. Das Fassungsvermögen beträgt 12.150 Sitzplätze bei bestuhlter Arena bzw. bis zu 14.000 Plätze bei unbestuhlter Arena. In der nacholympischen Nutzung fanden und finden hier neben Sportveranstaltungen auch zahlreiche Veranstaltungen aus dem Bereichen Show und Kultur statt.

Kleine Olympiahalle

Kleiner Veranstaltungsraum an der Olympiahalle für bis zu 1000 Sitzplätze, je nach Bühnengröße, und einer Bühne in der Größe 8 x 12 m variabel. Im Zuge der genann-ten Umbauarbeiten der Olympiahalle musste die alte kleine Olympiahalle aufgelöst werden. Dafür wird derzeit am Fuß des Olympiaturms zwischen dem Lillian-Board-Weg und dem Lutz-Long-Ufer unterirdisch eine neue Eventarena nach der Planung der Architekten Auer + Weber + Assosizierte gebaut, die vorr. August 2011 fertigge-stellt sein soll. Das Richtfest fand am 8. Oktober 2010 nach Abschluss der Rohbau-arbeiten statt. [1] Auf einer Fläche von 2125 m² soll die neue Halle für Veranstaltun-gen eine Kapazität von bis zu 4000 (unbestuhlt) 2000 (bestuhlt) Zuschauer bieten, wobei sich bei Mitnutzung des Foyersbereichs die Kapazität um 600 Plätze erhöht. Aufgrund einer Deckenhöhe von 8,72 m soll die Halle auch für den Volleyballspielbetrieb geeignet sein. Aufgrund des direkten Zugangs mit der großen Olympiahalle soll die Halle auch als Servicemodul bei dortigen Veranstaltungen nutzbar sein. Neben dem direkten Zugang zur Olympiahalle wird mit dem Bau der neuen Arena ein weiterer Tunnel für direkte Anlieferungen mit LKW für die große Olympiahalle, das Olympiaschwimmbad und die Kleine Olympiahalle fertiggestellt.[2]

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Olympia-Schwimmhalle

Olympia-Schwimmhalle

Heute ist die Olympia-Schwimmhalle ein öffentliches Schwimmbad, das weiterhin für nationale und internationale Sportveranstaltungen genutzt wird. 1987 gelangte hier auch der einzige Schwimm-Länderkampf zwischen der Bundesrepublik und der DDR zur Austragung. 2004 wie in den Jahren 2007 bis 2010 fand hier auch das TV total Turmspringen statt. In der Olympia-Schwimmhalle gibt es außer dem Hauptbecken und einem Sprungbecken auch ein Trainingsbecken für die Technische Universität, das für den Hochschulsport genutzt wird.

Olympia-Eissportzentrum

Olympia-Eissportzentrum

Als einzige vorolympische Sportstätte wurde das Olympia-Eisportzentrum als Eissta-dion am Oberwiesenfeld, das nach Plänen von Rolf Schütze ab 1965 erbaut und 1967 eröffnet wurde. 1972 wurde es auf 7000 Zuschauerplätze erweitert und später wieder zurückgebaut. 1969 war das Eisstadion Austragungsort für die Tischtennis-Weltmeisterschaften und wurde während der Olympischen Sommerspiele 1972 für die Boxveranstaltungen genutzt. 1983 wurde die Freieisfläche durch das Eislaufzelt ersetzt und schließlich 1991 das Zentrum um eine Trainingshalle ergänzt, die vorran-gig als Trainingsstätte für Eiskunstläufer konzipiert wurde, aber seit der Schließung des Eislaufzelts auch für Publikumslauf und Shorttrack verwendet wird. Im Eisstadion ist für die Sportart Eishockey der Hauptnutzer die an der DEL teilnehmende Mann-schaft des EHC München neben weiteren Mannschaften. Das Olympia-Eissportzentrum gilt als eines der größten Eislaufzentren in Europa und ist mit einer wettkampffähigen Eisfläche von 60 x 30 m das deutsche Leistungszentrum für Eis-kunstlauf und Short-Track.

Seit der Saison 2010/11 teilt sich die Basketballmannschaft des FC Bayern die Halle mit dem Eissport, wobei erhebliche Umbauarbeiten für die andere Form der Nutzung

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notwendig sind. Hierbei wird auf das Eis in mehreren Lagen ein Basketballfeld aufge-legt. Zusätzlich werden an beiden Enden Zusatztribünen für jeweils 400 Zuschauer aufgestellt. Die Stehplätze an beiden Enden der Halle werden mit Vorhängen abge-hängt. Dies führt zu einer Verkleinerung der Kapazität von über 6200 Zuschauer auf 3225 Zuschauer.

Das Eislaufzelt ist seit der Saison 2004/05 geschlossen und wird zurzeit als Socca-Five Arena (Hallenfußball) vermarktet.

Werner-von-Linde-Halle

Sportstätten und Olympiaturm

Gegenüber dem Olympiastadion in westlicher Richtung gelegen diente die Werner-von-Linde-Halle während der Olympischen Spiele den Leichtathleten zum Aufwär-men. Daher ist sie mit dem Olympiastadion durch einen Tunnel verbunden. Nach den Olympischen Spielen wurde die Werner-von-Linde-Halle weiterhin als Leichtathletik-Trainingshalle, für regionale Leichtathletik-Wettkämpfe und als Ausstellungs- und Kongresshalle genutzt. 2006 wurde die olympische Halle zu einer den derzeitigen Anforderungen entsprechenden Leichtathletik-Trainingshalle für den Olympiastütz-punkt Bayern umgebaut. Am 20. Januar 2007 wurde die Halle wiedereröffnet.

Olympia-Tennisanlage

Olympia-Radstadion

Zwischen Parkharfe im Westen und dem Aufwärmplatz der Werner-von-Linde-Halle im Osten liegt die 14 Sandplätze umfassende Olympia-Tennisanlage, die allerdings erst Mitte der 1970er Jahre nachträglich für den Breitensport erbaut wurde.

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Olympia-Radstadion

1970 bis 1972 wurde nach Plänen von Herbert Schürmann das Olympia-Radstadion errichtet, das eine 285,71 m lange Radrennbahn besaß. Ende der neunziger Jahre erfolgte der Umbau zur Erlebniswelt Olympic Spirit, die nach nur wenigen Monaten wegen mangelnder Rentabilität wieder geschlossen wurde. Inzwischen wird das Olympia-Radstadion als Event-Arena für Veranstaltungen aller Art vermarktet.

Olympiaturm

Olympiaturm

Auf dem Oberwiesenfeld wurde 1965 bis 1968 der Olympiaturm nach Plänen von Sebastian Rosenthal in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundespost durch das Baureferat der Landeshauptstadt München errichtet. Der seit 2005 291,28 Meter ho-he Fernsehturm ist also vorolympisch und wurde nachträglich zum Wahrzeichen des Olympiaparks. (Technik-)Optimismus und Pressefreiheit sollen durch den Turm sym-bolisiert werden, was das Konzept der an den Idealen der Demokratie orientierten Spiele unterstreicht. Im Olympiaturm ist auf 200 Meter Höhe das Rockmuseum Mu-nich eingerichtet.

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Olympisches Dorf

Das Olympische Dorf, ursprünglich aus Olympischem Männerdorf und Olympischem Frauendorf bestehend, kann heute in zwei Einheiten untergliedert werden: Im Süden die Bungalow-Kette des Studentenviertels und im Norden das eigentliche Dorf (Oberdorf).

Olympische Dorf

Das Olympische Dorf zeichnet sich durch eine terrassen- und pyramidenförmige Ar-chitektur der Wohnhäuser aus. Die Erschließung der einzelnen Einheiten an die Wohnsammelstraßen Connollystraße, Nadistraße, Straßbergerstraße und Helene-Mayer-Ring erfolgt durch Straßen, die eingehaust sind und so den Eindruck eines Tunnelstraßensystems vermitteln. Das Dorf wird zurzeit generalsaniert. Momentan leben hier 6.100 Menschen. Der Wohnwert des Olympischen Dorfes gilt als sehr hoch, etwa 90 % aller Umzüge finden lediglich innerhalb des Olympischen Dorfes statt. Im Rahmen des städtischen Wettbewerbes „Kinder- und familienfreundliches Wohnumfeld“ (2006) erhielt das Olympische Dorf einen Sonderpreis.

Die Bungalows im Süden werden heute vom Studentenwerk München als Studentenwohnheim genutzt und als Studentenviertel Oberwiesenfeld oder Studen-tendorf (zur Unterscheidung von der Studentenstadt Freimann) bezeichnet. Auch beide Hochhäuser und einige der Terrassenbauten werden als Studentenwohnheim genutzt. Insgesamt gibt es hier etwa 1.800 Wohneinheiten für Studenten. Charakte-ristisch war die Bemalung der Bungalow-Haustüren und -Fassaden, die ein Ausdruck europäischer Jugendkultur war. Durch die Sanierung der Bungalows zur Leichtathletik-EM 2002, als das Studentendorf zeitweise wieder von Sportlern be-wohnt wurde, wurden u. a. die Türen ausgetauscht, die Bemalung ging deshalb teil-weise verloren. Von 2007 bis 2010 wurden über einen Zeitraum von drei Jahren die Bungalows abschnittsweise abgerissen und denkmalgerecht neuerrichtet, da eine Sanierung im Bestand kaum günstiger wäre. Durch eine Reduzierung der Gebäude-breite stehen nun 1.052 Bungalows statt 800 zur Verfügung .[3][4]

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Olympisches Dorf

Olympia-Pressestadt

Die Olympia-Pressestadt liegt westlich des Gesamtgeländes Olympiapark zwischen Landshuter Allee im Osten und Riesstraße im Westen. Zentrum war das Gebäude Riesstraße 50. Bis zum Jahr 1999 befand sich in dem Gebäude das Berufsbildungs-zentrum für Elektrotechnik und wurde dann abgerissen.

Heute befindet sich auf dem Gelände das neue Berufsschulzentrum München der Landeshauptstadt München mit den Berufsschulen für Steuern, Informationstechnik, Bürokommunikation und Industriekaufwesen, Einzelhandel und Mediendesign, wel-ches 2006 fertiggestellt wurde.

Olympiapark

Der südlich des Olympiageländes anschließende Olympiapark nimmt in mehrerer Hinsicht eine Sonderstellung ein. Das Konzept der „Olympischen Spiele im Grünen“ hatte zur Folge, dass die Architektur der Bauten vom Standpunkt der Grünanlagen bestimmt wurde. Um die Verschmelzung der Bauten mit dem Olympiapark zu unter-stützen wurden zum Beispiel die Sitze im Olympiastadion in verschiedenen Grünstu-fen hergestellt.

Gleichzeitig markiert der Olympiapark einen großen Wendepunkt in der Münchner Gartenkunst. Der leitende Kasseler Landschaftsarchitekt Günther Grzimek stellte den Olympiapark in den Kontext des gesellschaftlichen Umbruchs der 1960er Jahre. Das Motto der „Besitzergreifung des Rasens“ drückt die Aneignung durch die Bevölke-rung als emanzipatorischen Prozess aus. Der Park wird zum Ort gesellschaftlicher Freiheit. Damit orientiert sich Günther Grzimek ebenfalls am Ideal der Demokratie.

Statt Freiräume für Privilegierte wollte Grzimek die optimale Grünversorgung für alle realisieren, gleichzeitig jedoch Ansprüche an Gestaltung und Ökologie stellen. Die Benutzbarkeit der städtischen Freiflächen sollte im Vordergrund stehen, und nicht eine abstrakte Idee. Diese existierte dennoch: Der Olympiapark sollte Stadt und Um-land mit den Olympischen Bauten verbinden. Der Olympiaberg leistet diese Aufgabe.

Mit 160 Hektar gehört der Olympiapark zu den größten Grünanlagen Münchens.

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Olympiapark München

Olympiaberg und Olympiasee

Olympiaberg

Der 50 m hohe[5] Olympiaberg ist 1947 bis 1958 als Trümmerberg entstanden und wird gemeinhin auch einfach als Schuttberg (oder „Großer Schuttberg“ im Vergleich zum Kleinen Schuttberg im Luitpoldpark) bezeichnet. Durch den Abraum der „Olym-pialinie“ U3 etwas erhöht und arrondiert, ist er mit 60 m relativer Höhe eine der höchsten Erhebungen Münchens. Auf ihm befindet sich auch die Gedenkstätte für die zivilen Opfer des Zweiten Weltkrieges. Das schlichte Aluminiumkreuz ist beliebter Treffpunkt auf dem Berg und Aussichtspunkt.

Olympiasee

Der insgesamt 8,6 Hektar große Olympiasee wird gerne in „Kleiner Olympiasee“ (westlicher Teil, 1,4 Hektar) und „Großer Olympiasee“ (östlicher Teil, 7,0 Hektar) un-terschieden. Im Olympiasee ist eine 0,2 Hektar große Insel, die keinen besonderen Namen trägt. Der Olympiasee ist eine Ausweitung des Nymphenburg-Biedersteiner Kanals und hat eine Länge von 1120 Metern und eine Breite von 223 Metern. Das Wasservolumen beträgt 110.000 m³. Der See ist durchschnittlich 1,3 Meter tief, ma-ximal 1,4 Meter, minimal 0,8 Meter. Der See wird durch das Wasser gespeist, das bei Regen von den Dächern durch Rohrleitungen gesammelt wird. Zudem trägt der Olympiasee maßgeblich dazu bei, dass sich der gesamte Olympiapark zu einer wich-tigen Zwischenstation für Zugvögel auf ihren Wanderungen entwickelt hat.

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Olympiasee

Seebühne

Im See befindet sich gleichsam als Halbinsel unter dem Theatron die Seebühne. Neuerdings wird die Seebühne als „Kleine Seebühne“ bezeichnet. Sie besitzt einen Durchmesser von 20 m und eine Fläche von 280 m².

Theatron

Theatron-Bühne

Das vor allem für Open-Air-Konzerte genutzte Theatron liegt direkt am Olympiasee und grenzt an den Coubertinplatz. Auf den Stufen und den angrenzenden Grünflä-chen des Amphitheaters ist Platz für 5000 Besucher. Jährlich zu Pfingsten findet hier ein kostenloses, dreitägiges Musikfestival statt, und jeden August der fast einmonati-ge Theatron MusikSommer, bei dem täglich zwei Bands auftreten. Auch bei diesem Festival ist der Eintritt frei.

Carillon

Das 1972 errichtete Carillon war eines von fünf Carillons in Bayern.

Munich Olympic Walk Of Stars

Seit 2003 werden Stars und Persönlichkeiten am 400 m langen Munich Olympic Walk of Stars, der als Weg am Fuß des Olympiaturms angelegt ist, verewigt. Ähnlich wie beim Grauman’s Chinese Theatre am Walk of Fame in Los Angeles machen die Stars dabei Abdrücke in den frischen Zement der 90×90 cm großen Platten, die dann mit Speziallack gegen Witterungsschäden und Verunreinigungen gesichert werden[6].

Die Grundidee dazu hatte der Regisseur und Filmproduzent Alexander Ganser. Ein Gremium wählt seitdem aus, wer für eine Verewigung in Frage kommt oder nicht.

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Verewigt wird, wer Erfolge im Olympiapark gefeiert hat oder sich um den Olympia-park verdient gemacht hat. Am 21. Mai 2003 wurde der MOWOS feierlich mit der Verewigung von Howard Carpendale eröffnet. Seitdem haben sich „Legenden“ wie Tom Jones, der Dalai Lama, Bon Jovi, Metallica, Genesis, Liza Minnelli, Elton John, Die Toten Hosen, B.B. King, Aerosmith, Kiss, R.E.M. und viele andere verewigt.

Russisch-Orthodoxe Kapelle

Aus vorolympischer Zeit stammt die Russisch-Orthodoxe Kapelle „Ost-West-Friedenskirche“, die Oberbürgermeister Christian Ude als „liebenswertesten Schwarzbau Münchens“ bezeichnet. Der sowjetische Emigrant Timofei Wassilje-witsch Prochorow errichtete die Kapelle ohne Baugenehmigung in den 1960er Jah-ren. Obwohl sich die Kapelle nicht mehr im Gesamtbereich Olympiapark befindet, wird sie im alltäglichen Sprachgebrauch zum Olympiapark gezählt, da die Kapelle nur über ihn erreichbar ist.

Zeltdachkonstruktion

Olympiahalle und Olympia-Schwimmhalle

Charakteristisch für den Olympiapark ist die Zeltdachkonstruktion von Frei Otto, die zur Zeit ihrer Errichtung als eine optische und statische Sensation galt. Die 74.800 m² große, auf 58 Stahlmasten hängende und aus lichtdurchlässigem Plexiglas beste-hende Konstruktion überspannt das Olympiastadion, die Olympiahalle und die Olym-pia-Schwimmhalle. Die sehr leicht wirkende Zeltdachkonstruktion steht symbolisch für das Flüchtige und Wandelbare in unserer Welt.

Das Architekturbüro Behnisch & Partner in Stuttgart mit Fritz Auer und Jürgen Joedi-cke sowie dem Schweizer Ingenieur Heinz Isler gewann 1967 den Ideenwettbewerb für das Münchner Olympiagelände. Ausschlaggebender Grund für den Sieg war ein transparentes, ungewöhnliches und innovatives Zeltdach, obwohl die Realisierbarkeit ungeklärt war. Vorbild für den Entwurf war das Zeltdach für den Deutschen Pavillon bei der Weltausstellung 1967 in Montreal, das nach Plänen von Frei Otto errichtet wurde.

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Zeltdachkonstruktion

Nach dem Gewinn des Wettbewerbs holte Günter Behnisch Frei Otto als Berater für den Formfindungsprozess ins Team. Außerdem waren um die anspruchsvolle Auf-gabe bewältigen zu können als Tragwerksplaner der Bauingenieur Jörg Schlaich so-wie weitere Mitarbeiter von Fritz Leonhardt, wie Rudolf Bergermann, Knut Gabriel und Ulrich Otto, an der Konstruktion, Berechnung, Ausführungsplanung und Bau-überwachung beteiligt.

Ursprünglich sollte die Konstruktion nach den Olympischen Spielen abgebaut wer-den. Das Echo der Weltpresse, die hier den Charakter der „leichten Spiele“ am bes-ten widergespiegelt sah, verhinderte eine Demontage. Ende der 1990er Jahre wurde das Zeltdach generalsaniert. Seitdem ist der alte, lichtdurchlässige Eindruck wieder vorhanden.

Der Bereich über dem Olympiastadion kann im Rahmen von geführten Touren („Roof Top Tour“) in den Sommermonaten bestiegen werden.

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Weitere Umgebung

Am Westrand des Olympiaparks befinden sich mehrere Einrichtungen der Bundes-wehr, darunter das Sanitätsamt, die Wehrbereichsverwaltung Süd, das Kreiswehrersatzamt München sowie das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Mün-chen.

Zum architektonischen Gesamtensemble gehören ferner auch das BMW-Hochhaus und das BMW-Museum, die nach Plänen von Karl Schwanzer errichtet worden sind, sowie die 2007 eröffnete BMW Welt; sie befinden sich jedoch bereits außerhalb des Olympiaparks.

1972 wurde in der Nähe auch das Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) eröffnet.

Im Frühjahr 2006 wurde im Olympiapark das Sea Life München eröffnet.

Panorama der Stadt München vom Olympiaturm aus gesehen

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