Theorie und Praxis der Globalisierungskritik Mag. Christian Felber, Wien christian-felber.at
Jugendarbeit der Männerberatung Wien Mag. Sertan Batur Mag. Manfred Buchner Männerberatung &...
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Jugendarbeit der Männerberatung Wien
Mag. Sertan Batur
Mag. Manfred Buchner
Männerberatung & Informationsstelle für Männer Wien
Senefeldergasse 11/8, 1100 Wien
Tel.: 01 / 603 28 28 / 28, Fax.: 01 / 603 28 28 / 11
Mail: [email protected] , www.maenner.at/jugendarbeit
White Ribbon Österreich – www.whiteribbon.at
• Familienberatungsstelle, die anonyme Unterstützung anbietet
• Therapiegemeinschaft für Männerarbeit, die längerfristige Hilfestellungen gewährleistet
• Institut für forensische Therapie
• Informationsstelle für Männer, die Kurse für Jugendliche und Männer anbietet, Tagungen organisiert und sich in Projekten mit Jugendarbeit und Opferschutz beschäftigt
• Gewaltpräventionsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
• Prozessbegleitung für Betroffene von Gewalt
• Organisationsbüro des Boys´Day in Wien
www.maenner.at/jugendarbeit
Angebote für Jugendlicheund junge Erwachsene
Einzelsetting
• Psychotherapie• Psychologische und Sozialarbeiterische Beratung • Prozessbegleitung für männl. Betroffene von Gewalt
Gruppensetting
• „GEWALTIG ANDERS“ – Gruppentraining für männliche Jugendliche• Gruppenangebot für von Gewalt betroffene Kinder • Antigewalttherapie für männliche Jugendliche• LIMES – Trainingsprogramm für jugendliche Sexualstraftäter• AUSWEG – Outdoor-Projekt für delinquente männliche Jugendliche
www.maenner.at/jugendarbeit
Gender und Gewalt:Aggression = böse?
• Tendenz zur „Verteufelung“ von Aggression • SW-Denken: Spaltung in Gut und Böse • Starres Menschen- und Weltbild• Überangepasstheit als gegen sich selbst gerichtete
Aggression• Sich an struktureller Gewalt beteiligen:
Ausschlussmechanismen und Hierarchiebildungen akzeptieren; bzw. mitmachen und davon profitieren
• Bsp.: Schule auch „Zuweiserin“ von Zukunftschancen, „Aussonderung“ von Problem-SchülerInnen, etc.
www.maenner.at/jugendarbeit
Aggression als Lebenskraft•Kinderpsychoanalyse: Donald Winnicott•Frühe Ursprünge der Aggression (Entwicklungspsychologie)•Motilität: Spontane Bewegungen des Fötus•Aktivität (z.B. Nahrungsaufnahme), „Angriff“ als Kontaktaufnahme•Zugriff auf Umwelt, Handeln•Aggredere (lat.) = Angehen, Herangehen
www.maenner.at/jugendarbeit
Aggression als Lebenskraft• Impulse des Kindes: Widerstand und Versagung führt zu
Aggression/ Zupacken (nicht „pathologisch“)• Gelungene Integration in die psychische Struktur:
Aggressive Bedürfnisse befriedigen ist lustvoll und erhöht das „Wirklichkeitsgefühl“. Dies fühlt sich sehr gut, aufregend, lebendig und kräftig an!
• Unterscheidung zwischen Ich und Nicht-Ich wird dadurch entwickelt und gefördert (Kontakt/ Grenze!)
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Aggression als Lebenskraft• Befriedigung aggressiver Bedürfnisse braucht ein gutes Maß an
„Widerstand“ in der Außenwelt• „Im gesunden Zustand kann das Individuum es per definitionem
genießen, nach angemessenem Widerstand Ausschau zu halten.“ (D.W.)
• Problematisch sind „Fixierungen“, wenn solche Integration im Zuge der Entwicklung nicht möglich ist. (z.B. Übermaß an Frustration, zu wenig Fürsorge, fehlender Schutz, Überbehütung…)
• Gewalt und Destruktion als „Lösungsversuche,“ wenn aktuell solche Integrations- und Befriedigungsmöglichkeiten nicht gegeben sind
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Wertschätzung & Konfrontation…zwei Grundhaltungen, die zusammengehören!
• Die Kunst des richtigen Augenblicks• Schaffen geeigneter Rahmenbedingungen (z.B. Raum,
Gesprächsatmosphäre,…)• Erkennen der eigenen Möglichkeiten und Grenzen• Die eigene Person als unumgängliche Basis:• „Was brauche ich, um meine Arbeit gut machen zu können, und um
(die meiste Zeit über) zufrieden zu sein? Wie kann ich dafür sorgen, dass mir die Tätigkeit Spaß und Freude macht?“
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Wertschätzung• Akzeptanz der Person, Gewalt und Übergriffe
aber nicht!• Die aggressive Energie, Kraft anerkennen• Welche (berechtigten) Anliegen, Nöte,
Enttäuschungen, etc, verbergen sich hinter dem unerwünschten Verhalten? Wie kann ich mich darum kümmern und Verständnis signalisieren?
• Wenn sich die Person ernst genommen und verstanden fühlt, fällt womöglich einiges an „Kampf“ weg
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Konfrontation• Klar Stellung beziehen gegen Übergriffe und Gewalt• Bezugnahme auf transparente Regeln, Konsequenzen,
aber auch auf Bedürfnisse im Zusammenleben• Gemeinsame pädagogische Strategie ist wichtig,
„EinzelkämpferInnentum“ vermeiden!• Bereitschaft zu lebendiger Auseinandersetzung miteinander
(lustvolle Aggression, Streiten, Humor,…)!• Offener Umgang mit Kritik • Abwertungen unbedingt vermeiden• Kein Ersatz für Psychohygiene! (SchülerInnen „eins auswischen“)
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Bei Strafe lernen Menschen…
• Interessen werden mit Gewaltdurchgesetzt und dies istzielführend
• Eine Abhärtung gegenüber Strafen,die Strafe wird hingenommen und einkalkuliert
• Dass Erwachsene die Macht haben, ohne sie begründen zu müssen
Strafe vs. Konfrontation
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Durch konfrontative Gespräche können Menschen lernen…
• Verantwortung für ihr Verhalten zu übernehmen
• dass ihnen jemand etwas zutraut
• dass Wiedergutmachung zum Teil möglich ist
• wie sich das anfühlt, was Opfer erlebt haben
• dass sich jemand für ihre Person interessiert,auch wenn etwas schief gelaufen ist
• Beziehungsarbeit als Grundvoraussetzung!
Strafe vs. Konfrontation
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Nachhaltige Änderung ist nur durch die Schule als gesamte erreichbar!(Vorsicht vor allzu schnellen Lösungsansätzen!)
Grundsatz: Interventionen auf allen Ebenen gemeinsam (Direktion, Klasse, Eltern, LehrerInnen, SchülerInnen,…), über einen längeren Zeitraum hinweg, haben am meisten Aussicht auf Erfolg!
Jede Schule und jede Klasse ist anders!
Literaturtipp: Mustafa Janan: Das Anti-Mobbing-Buch: Gewalt an der Schule. Vorbeugen, erkennen, handeln. Beltz-Verlag.
Präventions-Workshops
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• Wo beginnt Gewalt eigentlich?• Sensibilisierung für Übernahme der Verantwortung für das eigene Tun
und Handeln• Handlungsmöglichkeiten in „schwierigen Situationen“• Petzen vs. Hilfe holen• guter Spaß vs. schlechter Spaß• Provokationen – und der Begriff „Ehre“• Was stört mich? (Klassengemeinschaft,…)• Sexualität & Lust, Beziehungen• Bilder von Weiblichkeit und Männlichkeit• Rassismus, Nationalismus• Berufsorientierung• Viele weitere Themen, die von Jugendlichen eingebracht werden…
Themen
Präventionsworkshops
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• Kennenlernen, Kontakt-Ängste abbauen• Offenheit für Themen der TeilnehmerInnen, Beziehungsorientierung• Aussagen und Bedürfnisse ernst nehmen• „Gewalt erkennen und Benennen“, Formen von Gewalt definieren• Folgen von Gewalt erarbeiten• Empathie, Perspektivenübernahme stärken• Rollenspiele• Diskussionen• Kreative Methoden
• Zugang zu Emotionen verbessern • Lösungsmöglichkeiten erarbeiten
Ablauf
Präventionsworkshops
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• Eine gelungene Tätigkeit als Beratungsleher/In, Ein Erfolgserlebnis, eine schöne Erfahrung (Problemfokus erweitern, Ressourcenorientierung!)
• Beispiel(e) für alltägliche, „normale“ Grenzüberschreitungen finden:Wie kann hier rascher und eindeutiger darauf reagiert werden? Wie können Wertschätzung UND Konfrontation verwirklicht werden?(Eher einfach - Machbarkeit!)
Übung und Selbsterfahrung
BeratungslehrerInnen/Präventionsarbeit
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• Für Jugendliche im Alter von 13 – 24• längerfristige Begleitung
• Entwicklungsstörungen, Schulprobleme• Störungen des Sozialverhaltens• mangelnde Impulskontrolle, rasche Stimmungswechsel mit
übermäßigen Wutausbrüchen verbunden mit Gewalttätigkeit• oft am Hintergrund eigener traumatischer Erfahrungen (Missbrauch,
Gewalt)• Sozial isolierte Jugendliche, Angststörungen• Depressive oder sich selbstverletzende Jungendliche• Süchtige bzw. suchtgefährdete Jugendliche
Weitere Angebote der Männerberatung
Psychotherapie
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• eMail – Beratung, telefonische Erstberatung • persönliche Beratungsgespräche, Angehörige• Klärung der Anfrage, Prozessbegleitung, Weitervermittlung
• bei erlebter Gewalt• Körperlicher Gewalt• Sexueller Missbrauch• Psychische Gewalt (Stalking)
• Umgang mit Gefühlen und Gedanken• Information über alle wichtigen Dinge im Straf-/Zivilverfahren• Begleitung zu wichtigen Terminen (Aussage Polizei/Gericht, Besuch eines
Amtsarztes,…)• www.maenner.at/prozessbegleitung
Einzelsetting
Psychosoziale und juristische Prozessbegleitung
www.maenner.at/jugendarbeit
• Gruppentraining im Bereich der sekundären Gewaltprävention• männliche Jugendliche von 13 – 16 Jahren, max. 8 Burschen• mind. 30 Termine, 4 Monate Nachbetreuung• keine diversionelle Maßnahme
• intensive Auseinandersetzung mit eigenem Verhalten• Umgang mit „schwierigen Situationen“, alternative
Handlungsmöglichkeiten finden, Erweiterung Blickwinkel• konstruktiven Umgang mit ihren eigenen, familiären und sozialen
Problemen ohne Einsatz von Gewalt
• Motivation!Angst vs. Wer will kann was verändern (Umfeld)
• Grenzen der Betreuung
Gruppenangebote
„Gewaltig Anders"
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• Gruppentherapie im Bereich der tertiären Gewaltprävention• männliche Jugendliche von 17 – 21 Jahren, 1 – 2 Jahre• diversionelle Maßnahme, gerichtliche „Weisung“
• Einsicht, Übernahme der Verantwortung, Hinterfragen von Verharmlosung und Rechtfertigung
• Rekonstruktion der Delikte aus Niederschriften und Strafakten• individuelle und systemische Folgen der Gewalthandlung(en)• Wahrnehmung von eigenen und Grenzen der potentiellen Opfer• Konfrontation mit Erfahrungen von Gewaltopfern, Opferempathie• Gewalt in Beziehungen, Homophobie und Sexismus• Umgang mit Autoritäten, Konfliktfähigkeit
Gruppenangebote
Ambulante Antigewalttherapie
www.maenner.at/jugendarbeit
• Therapeutisches Gruppentraining für jugendliche Sexualstraftäter
• mind. 2 Jahre, tertiäre Gewaltprävention
• Vernetzung!• Aufnahme nur bei Verurteilung• Einsicht als Voraussetzung
• Testung am Beginn und nach Abschluss• Einzelbetreuung am Beginn mit Ziel in die Gruppe zu besuchen
Gruppenangebote
Verein LIMES
www.maenner.at/jugendarbeit
Danke für die Aufmerksamkeit!
MännerberatungundInformationsstelle für Männer, Wien
Senefeldergasse 11/8, 4. Stock1100 Wien
Tel.: 01 / 603 28 28 / 28Fax.: 01 / 603 28 28 / 11Mail: [email protected]: www.maenner.at/jugendarbeit