Jugendliche Adipositas- Programm (JAP) im · Fruktose-Stoffwechsel bewirkt ... Fettsäuren Bildung...

61
Gradauer, TZB Waidhofen/Ybbs Jugendliche Adipositas- Programm (JAP) im Therapiezentrum Buchenberg

Transcript of Jugendliche Adipositas- Programm (JAP) im · Fruktose-Stoffwechsel bewirkt ... Fettsäuren Bildung...

Gradauer, TZB

Waidhofen/Ybbs

Jugendliche Adipositas-

Programm (JAP) im

Therapiezentrum Buchenberg

Gradauer, TZB

Eckdaten

ه D, USA: 69% der Erwachsenen übergewichtig, 60% davon stört

das nicht

ه Zunahme der Adipositas bei Jugendlichen 1978-2005:

von 5 auf 17,6 % (Amerika, östl. Mittelmeer: 40%)

ه Wien (HELENA-Studie):16% Mädchen, 28 % Knaben übergewichtig

ه 80% der übergewichtigen Jugendlichen mit 25 Jahren adipös

ه 50% der Übergewichtigen werden zuckerkrank

ه 85 % der Zuckerkranken sind übergewichtig

ه Zuckerkrankheit:

‹ Lebenserwartung minus 3-6 J.

‹ Vorzeitiges Altern um 14 Jahre

‹ 2,5-fache krankheitsbezogene Kosten

Gradauer, TZB

Accelerating Progress in Obesity Prevention:

Solving the Weight of the Nation Institute of Medicine, 8.5.2012

• USA 2011: 1/3 übergewichtig, 34% adipös, 6%

krankhaft

• 2030: 42% adipös, 11% krankhaft

• 2006: 180 kcal/d mehr als 1977

• 20% der Gesundheitsausgaben wg. Übergewicht

• 1977: 20% Fussweg zur Schule, 2001 12,5%

• Täglich turnen: 4% Grundschule, 8% Mittelschule,

2% high school

Gradauer, TZB

1998

Obesity Trends* Among U.S. Adults BRFSS, 1990, 1998, 2007

(*BMI 30, or about 30 lbs. overweight for 5’4” person)

2007

1990

No Data <10% 10%–14% 15%–19% 20%–24% 25%–29% ≥30%

CDC: Centers for Disease Control and Prevention, USA 2009

Gradauer, TZB Gradauer, TZB 10

Gradauer, TZB

Ursachen

• Genetische Veranlagung: etwa 35 - 50% der Varianz

• Lebensstil

Zunehmende Motorisierung

Bildschirm-“Aktivität“: TV, Computer, Spiele

Geschmacklich attraktive, medial beworbene, energiedichte Lebensmittel

Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen

Beziehungsformen/Esskultur/Tischsitten

Gradauer, TZB

Gradauer, TZB

Gradauer, TZB

„TV kills....“ Leibovici-Mühlberger M., 2010, S.60

• „Fernsehen ist verdammt gefährlich“ (s. 58)

• <1h vs. > 5h/d TV: + 175 kcal/d

bedeutet: + 5 kg Körpergewicht/Jahr

• „Die Bildschirmmedien haben den Status eines

Naturgesetzes erreicht und vermögen sogar unseren

Normalitätsbegriff zu formen.“ (S. 56)

• „Alles, was man häufig und intensiv betreibt,

hinterlässt Spuren.“ (S. 59)

Gradauer, TZB

Jetzt in USA, in 10 Jahren hier? Quelle: Martina Leibovici-Mühlberger: Wie Kinder wieder wachsen,

ecowin, 2010

• 2-Jährige: 2 h/d TV-Konsum

• eigener TV: 24% der 2-5-Jährigen

• bis Ende Volksschule: 8000 Morde, 100.000 x Gewalt

• bis 18 Jahre: 32.000 Morde, 40.000 versuchte Morde

• 80% der Sendungen mit Inhalt von Gewalt („sex sells“)

• 10 Gewaltakte und 1 Mord/Stunde

• 73% der Täter bleiben ungestraft

• 58% der Gewalttaten unrealistisch dargestellt (ohne

negative Konsequenzen wie Schmerzen,...)

• 4% gewaltlose Lösungen

Gradauer, TZB <22 22-25 25-27 27-30 30-35 >35 BMI

Gradauer, TZB Dr.Gradauer, TZB 06

Ogawa W.,

Kasuga M.:

Science 322,

Dec 5, 2008

Gradauer, TZB

Insulin

wirkt anabol: Glycogen-, Protein-, Lipidsynthese

Ausschüttung durch: Blutzuckeranstieg,

Aminosäuren, freie Fettsäuren, Gastrin, Sekretin,

GIP, GLP 1

Bei Hunger Insulin niedrig→hepat. Gluconeogenese,

Glycogenolyse, Lipolyse, Mobilisation von

Aminosäuren, reduzierte periphere (Muskel,

Fettgewebe) Glucoseaufnahme

Hyperinsulinämie: Hemmung der Lipolyse,

Triglyceridsynthese in Leber, Fettgewebe, Muskel

Gradauer, TZB

Fruktose

Fruktose-Stoffwechsel bewirkt

Lipogenese, intrahepatisches Fett

Hemmung mitochondrialer β-Oxidation langkettiger Fettsäuren

Bildung von Triglyceriden und Steatose

Insulinresistenz an Leber und Muskel

Harnsäureerhöhung

Blutdruckanstieg

Bildung freier Sauerstoffradikale auf Basis eines Mikronährstoffmangels (u.a. Antioxidanzien) Nekroinflammation, gleich wie bei alkohol. Fettleber

Lim J.S. et al: Nature Reviews Gastroenterology and Hepatology 7, 251 ff, Mai 2010

Gradauer, TZB

Polycystisches Ovar-Syndrom (PCOS)

• Polycystische (polyfollikuläre) Ovarien

• Oligo-/Amenorrhoe

• Virilisierung durch Hyperandrogenismus: Seborrhoe, Akne, Hirsutismus, Alopezie

• Hormone: Testosteron, Androstendion, Dehydro-epiandrosteron, Prolactin, LH, LH/FSH ↑, FSH ↔

• Störung der Neurotransmitter, Opiate, GnRH

• Bei Hyperinsulinämie (metabol. Syndrom): Stimulierung der ovariellen Androgen-Produktion, verminderte Bildung von Sexualhormonbindendem Globulin (SBHG)→freies Testosteron↑ →Muskelfasertyp I (kapill., viele Insulinrezeptoren) wird zu Fasertyp II (weniger Kapillaren und Rezeptoren) →Energieumsatz↓, Fettspeicherung↑

Gradauer, TZB

Zukunft hat begonnen…

Gradauer, TZB

Bauch an Hirn und zurück

Gradauer, TZB

Gradauer, TZB

Insulinresistenz

Störung der

Arterienfunktion Allgemeine

Entzündung

Arteriosklerose

Ungesunde

Fettverteilung

Zuckerkrankheit

Bluthochdruck

Störung der

Blutgerinnung

Störung des

Fettstoffwechsels

Gradauer, TZB

Monogene Adipositas mit pleiotropen Syndromen

• Prader-Willi-Syndrom: 1:10.000; Anomalie Hypothalamus/Hypophyse; postpartal Muskelhypotonie, Hyperphagie,

Lernschwierigkeiten, Verhaltens- und psychiatr. Störungen; Wachstumshormon

• Bardet-Biedl-Syndrom: 1:130.000; 12 Gene; Netzhautdystrophie, Polydaktylie, Nierenbeteiligung, Übergewicht,

Lernschwierigkeiten, Hypogenitalismus, Hypertonie, DM

• Alström-Syndrom: (weltweit bis 2008 500 Fälle)

Zapfen-Stäbchen-Dystrophie, Schwerhörigkeit, Adipositas, Insulinresistenz, DM,

dil. CMP, Leber-, Nierenstörung

• Hereditäre Albright´sche Osteodystrophie: 1:1.000.000

• Borjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom:

• Cohen-Syndrom: <1:1.000.000

• Fragiles X-Chromosom: 1:5.000; geistige Behinderung

Gradauer, TZB

Wechselwirkung Umwelt-Anlage

• „…while more than 400 genes have been

identified as playing a role in body weight

regulation, only a handful of humans worldwide

have been shown to have a true genetic

obesity…..

• …..The current explanation for the environment-

gene interaction is that genetic make-up

determines the strength of an individual‘s

physiological defense against gaining and

maintaining an obese body-fat level.“

Wu, Q, Suzuki, M.: Obesity Reviews 7(2)(2006):201-8

WER LANGE LEBEN WILL,

MUSS FRÜH DAMIT

ANFANGEN.

VÖSLAUER, 2008

Gradauer, TZB

Gradauer, TZB

Ziele

• Ziele gemeinsam erarbeiten und festhalten

• Etappenziele aus langfristigen Zielen

• Überzogene Selbstansprüche auf realistische Ebene bringen

Hauptziel:

• umfassende und

• dauerhafte Änderung des

• Ess-,

• Ernährungs- und

• Bewegungsverhaltens

Gradauer, TZB

Bedingungsziele

Förderung der

• Selbstwahrnehmung: Körper- und Krankheitskonzept, Akzeptanz der physischen und psychischen Besonderheiten, Verhalten

• Selbstkontrolle:

Selbststeuerung, -regulation, -reflexion Voraussetzung für Verhaltensmodifikation

• Selbstwirksamkeit (Selbstmanagement):

Überzeugung der eigenen Einflussmöglichkeit

Gradauer, TZB

Ärztliche Maßnahmen

• Aufnahmegespräch mit Eltern

• Untersuchung

• Labor (incl. HbA1c, oGTT)

• EKG

• Ergometrie (Kondition)

• Ultraschall Leber, Nieren, Herz

• Einzelgespräch 1x/Woche

• Gruppengespräch 1x/Woche, med. Thema

• Empfehlung einer konkreten Institution zur Nachbetreuung

Gradauer, TZB

Ernährung

Theorie der Ernährung

(Energiebedarf, Ernährungspyramide, Jojo-Effekt,…)

Essverhalten (wie, wann, wo, wieviel, was)

Praktische Übungen

• Gemeinsam einkaufen, zubereiten, essen

• Rollenspiele, Schätzspiele, Verkosten

Gradauer, TZB

Sport

• Richtgröße: 2-3 Einheiten/Tag

cave: Konditionsmangel des Halte- und Bewegungsapparates, Missverhältnis Gewicht/muskuläre Stabilisierung

• Training im Wasser

• Wandern/Heimtrainer/Radfahren

• Koordinations- und Krafttraining

• Sport im Freien/Turnsaal (Ballspiele, Badminton,…)

• Wanderungen, Naturerlebnis

Gradauer, TZB

Psychologie

• Anamnese: Motivation, Selbst-, Fremdbild, Alltag,

Stärken/Schwächen, Verlauf, Belastungen, Krisen, System,

Kommunikation

• Diagnostik: „AD-EVA“ (Ardelt-Gattinger E.)

• Psycholog. Einzelbetreuung

• Psychomotorik/Psychopädagogik: Persönlichkeitsentwicklung mit der Methode der Bewegung

• Interaktionsgruppe: Rollenspiel, Probehandeln,

Verhaltenstherapie (Verbesserung von Selbstwert, Kompetenzen,

kognitiven Strukturen, Motivation)

Gradauer, TZB

Fördernde Ziele

Da häufig soziale Konflikte und Stressoren

vorhanden sind, die über neurophysiolog.

Mechanismen Essen als Kompensation

begünstigen können:

• Verbesserung der sozialen Kompetenz

• Stressbewältigung

Erfahrung der positiven Einflussnahme auf

Umfeldbedingungen

Schlüsselqualifikationen für Arbeitsmarkt der Zukunft

OECD 2003

Werkzeuge interaktiv benutzen

selbständig handeln

in heterogenen Gruppen

zusammenarbeiten

Gradauer, TZB

Gradauer, TZB

Lebenslanges Lernen Europäische Kommission 2000

Zentrale Determinanten

• Anhaltende Motivation und Wertschätzung für Bildung, Lernen, Weiterentwicklung

• Fähigkeit zum selbstregulierten Lernen

• Kognitive Kompetenzen wie kritisches und kreatives Denken

• Soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit und interkulturelle Kompetenz

Gradauer, TZB

Bildungsziele nach Jürgen Baumert:

Kulturelle Basiskompetenzen

Beherrschung der Verkehrssprache

Mathematische Modellierungsfähigkeit

Fremdsprachliche Kompetenz

Informationstechnologische Kompetenz

Selbstregulation des Wissenserwerbs

Breites, organisiertes, vernetztes, erprobtes

Orientierungswissen in zentralen kulturellen Wissensbereichen

Allgemeinbildung als elementare Vertrautheit in verschiedenen Fächern

Sozial-kognitive und soziale Kompetenzen

Fähigkeit zum Perspekitvenwechsel, zum Mitempfinden, zur Hilfsbereitschaft, zur Kooperation, zur Verantwortungsbereitschaft, zum moralischen Urteil

Gradauer, TZB

Bildung n. Hartmut von Hentig

Die Menschen stärken und

die Sachen klären (1996)

• Abscheu und Abwehr von Unmenschlichkeiten

• Wahrnehmung von Glück

• Fähigkeit und Willen, sich zu verständigen

• Bewusstsein von der Geschichtlichkeit der eigenen Existenz

• Wachheit für letzte Fragen

• Bereitschaft zu Selbstverantwortung und zur Verantwortung in der res publica

Gradauer, TZB

Kind-Konzepte n. M. Winterhoff

Kind als Kind: wie früher, aber nicht autoritär; „intuitiv“ begleitend, aktiv zugewandt

Kind als Partner: aufgelöste Hierarchie, Erziehung über Erklären und Verstehen auf gleicher Ebene

Konzept „Ich will vom Kind geliebt werden“ (Projektion, Objekt)

Konzept Symbiose: das Kind ist Teil meiner selbst

aus: Michael Winterhoff: Tyrannen müssen nicht sein, 2009

Gradauer, TZB

Jesper JUUL

Erstmals müssen Eltern ihre Rolle selbst entwickeln; es gibt keinen kulturellen oder sachlich begründeten Konsens mehr (Überflussgesellschaft, Status(kompensation), Konfliktscheue, Familie als „Miniparadies“, falsch verstandene „Kinderfreundlichkeit“)

Kunst des „klaren Nein als liebevollste aller möglichen Antworten“

Ab Pubertät: (selbst)verantwortlich vs. angepasst, gehorsam

Maximaler Widerstand, aber ohne Machtausübung!

Erziehung durch Beziehung auf Basis von Geborgenheit und Respekt; Authentizität

„Gleichwürdigkeit“ statt Gleichwertigkeit im Sinne gleicher Rechte und Pflichten

aus: Jesper Juul: „Nein aus Liebe“, „Aus Erziehung wird Beziehung“

Gradauer, TZB

(Sozial-)Pädagogik

• Zeitlich und inhaltlich zentrale Aufgabe – Beziehungs- und Persönlichkeitsaspekte des Essens

• Ziel ist autonome, gesunde Persönlichkeit mit Wissen, Erfahrung und Können (tools) für ein selbstbestimmtes Leben

• Aufgaben: Aufsicht, Erziehung, psychosoziale, schulische, kulturelle Förderung, Medienerziehung (Fernsehen, Internet, Spiele, Handy), Wochenendgestaltung, Hygieneerziehung, ergänzende sportliche Aktivitäten

Gradauer, TZB

Adipositastherapie als bloße

Beratung/Schulung

wird selten/nur in ausgesuchten Fällen

funktionieren, denn

• Wissen ist breit vorhanden (70%)

• Schwierigkeiten der Umsetzung sind offensichtlich

ubiquitär/epidemisch

• „Migrantenkinder wurden durch eine allgemeine

schulische Gesundheitsförderung nicht erreicht“

(KOPS)

Gradauer, TZB

Übergewicht / Adipositas

und Schultyp

Quelle: Sozialministerium Baden-Württemberg Hg. 2002

Gradauer, TZB

„Das Problem ist ...eine sozial ungleich

verteilte Gesundheitskompetenz“

„...die Möglichkeiten zur Umsetzung von Wissen

sind sozial ungleich verteilt.

Es ist wahrscheinlich, dass rein edukative

„Ansätze“ (wie Information, Beratung, Schulung)

das Problem nicht lösen, wenn nicht auch die

sozialen, familiären und kulturellen Kontexte als

Adipositasursachen berücksichtigt werden.“

Plachta-Danielzik S. et al: 15 Jahre Kieler Adipositas-Präventionsstudie (KOPS): Bundesgesetzblatt 2011; 54:304-312

Gradauer, TZB

Elternarbeit

• „Kindertherapie ist ohne die Einbindung und Mitarbeit der Eltern der Kinder nicht möglich“

• „„...war Casework ...revolutionär,...weil es dazu führen musste, mit den Klienten einen Dialog aufzunehmen.“ (Schindler S., 2009)“

• „Elternarbeit als Casework, einer Methode der Sozialarbeit,... hat sich bewährt und sich heute bis hin zu den Sozialversicherungsträgern durchgesetzt. Wichtig ist, auch in Zeiten knapper Ressourcen, Eltern diesen Entwicklungsraum zu sichern.“

Tatschl Siegfried: Elternarbeit in der Child Guidance Wien/Institut für Erziehungshilfe., S. 35 ff. In: Burian-Langegger Barbara: Spielräume-Entwicklungsräume. 60 Jahre Institut für Erziehungshilfe. 2010; ISBN 978-3-200-02038-2

Gradauer, TZB

Elternarbeit

Das Ausmaß der Bedeutung des familiären Umfeldes ist abhängig von Alter/Individuation

Vorerfahrungen: Umfeld, Schulungen

3 Workshops interdisziplinärer Elternarbeit

(intensivere Einbindung aufgrund von Logistik/Entfernung/Informationsdefiziten /Motivation schwierig)

konkrete Wünsche?

Individuelle Bedürfnisse?

Arbeit im Rahmen von Besuchen

Telefon-Beratung

Gradauer, TZB

Outdoor-Aktivitäten

• Stadt Waidhofen: „Stadt der Türme“, Nachtwächterführung,

Heimatmuseum, Ybbsuferweg, Schaukraftwerk Schwellöd,

Erholungsgebiet Buchenberg

• Tierpark Haag

• Ybbsitz: Kunstschmiede, Erlebnisbrücke…

• Göstling: Mendlingtal, Hochkar

• Radwege, Freibäder

• Lunz am See

• Geleg. Kino- und Theaterbesuch

• Übernachtung in Berghütte (1x)

Gradauer, TZB

Schule

• Nachholen, aufholen, das Lernen lernen (üben),

wiederholen, festigen, vorbereiten

• konkret individuell lehrplanorientiert in

Kleingruppen unterstützte Lerneinheiten in den

Hauptfächern (Deutsch, Mathematik, Englisch)

durch Lehrer (im Pflichtschulalter), in Oberstufe

weitgehend selbständiges Lernen zu

strukturierten Zeiten, ev. Nachhilfe-Lehrer

• Individuelle Förderung

• Absolvierung von Tests und Schularbeiten bei

Kooperation mit Schule möglich

Gradauer, TZB Gradauer, TZB 10

Samstag Sonntag

7:30 - 8:00

8:15 - 9:00

Montag

Frühstück

Dienstag Mittwoch

Psychomotorik

aktives Erwachen (Wassergymnastik)

Donnerstag

Einzelgespräche

Arzt/Psycho/Diät

bzw. Studierzeit

Freitag

Ausflu

g

Einzelgespräche

Arzt/Psycho/Diät

bzw. Studierzeit

Besuch

Kochen

9:00 - 9:30

9:30 - 10:00 Koordination-Zirkel

10:00 - 10:30

11:00 - 11:30 Physio

11:30 - 12:00 Zirkel

12:00 - 12:30

12:30 - 13:00

Arzt - Theorie

10:30 - 11:00

Theorie - Ernährung

Psychomotorik

Team

Einzelgespräche

Arzt/Psycho/Diät

bzw. Studierzeit

Physio

Ausflu

g

Einzelgespräche

Arzt/Psycho/Diät

bzw. Studierzeit

Outdoor/Sport

Besuch

Besuch

Physio

Team

Ausflu

g

Kochen

Mittagessen/Freizeit

13:00 - 13:30

13:30 - 14:00

14:00 - 14:30

14:30 - 15:00

15:00 - 15:30

15:30 - 16:00

16:00 - 16:30

16:30 - 17:00

17:00 - 17:30

17:30 - 18:00

21:00 - 22:00

ab 22:00

18:00 - 21:00 Betreute Aktivität/Freizeit

Nachtruhe

Outdoor/Sport

Studierzeit

Rückzug

Besuch

Ausflu

g

Abendessen

Gradauer, TZB

Altersverteilung (n=230)

0

10

20

30

40

50

60A

nza

hl

Alter in Jahren

M (n=120)

W (n=110)

Gesamtergebnis (n=230)

12 13 14 15 17 18 19 16

Gradauer, TZB

Körpergewicht (Vergleich Burschen/Mädchen)

192,0

170,4

61,3 55,4

115,8

103,7

40

60

80

100

120

140

160

180

200

Aufnahme Entlassung

kg

Burschen (n=120)

160,7

145,4

69,1 61,3

103,5 94,4

40

60

80

100

120

140

160

180

200

Aufnahme Entlassungk

g

Mädchen (n=110)

Gradauer, TZB

SDSBMI

4,9 4,6

1,6

1,2

3,3 2,9

0

1

2

3

4

5

Aufnahme Entlassungkg

/m2

Mädchen

4,5 4,2

1,7

1,1

3,0

2,7

0

1

2

3

4

5

Aufnahme Entlassung

kg

/m2

Burschen

Gradauer, TZB

Standardnormalverteilung einer

Normpopulation vs. Verteilung unserer

Klientel (in SDSBMI)

68% 95% 99,7%

0

2

4

6

8

10

12

1,5 1,8 2,1 2,4 2,7 3 3,3 3,6 3,9 4,2 4,5 4,8

Gradauer, TZB

Programmeffekte auf metabol.

Parameter

Aufnahme Entlassung

Bauchumfang cm 123 113

Nüchternblutzucker mg/dl 92 91

HbA1c % 5,5 5,3

Cholesterin mg/dl 173 148

HDL mg/dl 44 43

LDL mg/dl 104 86

GPT U/l 39 33

Harnsäure mg/dl 7,1 6,5

Gradauer, TZB

BMI (n=52)

24,3 21,9 21,3

58,7

53,6 56,5

36,8 33,1 33,9

20

30

40

50

60

70

T1 T2 T3

Kg/m

2

T1: Aufnahme

T2: Entlassung

T3: follow up nach Ǿ 17 Monaten

Gradauer, TZB

BMI

Burschen (n=26) Mädchen (n=26)

24,3 21,9 21,3

52,5 49,0

46,8

34,3 30,8 32,1

20

30

40

50

60

70

T1 T2 T3

26,1 24,4 24,6

58,7

53,6 56,5

39,3

35,4 35,7

20

30

40

50

60

70

T1 T2 T3

Gradauer, TZB

BMI T1 T2 T3

20

25

30

35

40

45

50

55

60

T1

T2

T3

Gradauer, TZB

Relative Reduktion des Risikos für

Übergewicht

bei Ausschaltung des Risikos zu 100% 30%

• Rauchen in der Schwangerschaft 9,6 4,2

• Hohe Gewichtszunahme Schwangerschaft 7,9 2,9

• Hohes Geburtsgewicht 6,8 2,9

• Nicht-Stillen 10,9 4,4

• Geringe Aktivität 8,1 2,9

• Medienkonsum 1-3 Stunden/Tag 16,8 6,1

• Medienkonsum > 3 Stunden/Tag 20,3 9,5

Plachta-Danielzik S. et al: 15 Jahre Kieler Adipositas-Präventionsstudie (KOPS): Bundesgesetzblatt 2011; 54:304-312

Gradauer, TZB

Probleme gebessert (n=50)

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

20

1 2 3 4 5

Gradauer, TZB

British Medical Association backs

IOTF childhood obesity report.

• The BMA report concludes: "The BMA agrees with the

International Obesity Task Force that in order to halt the obesity

epidemic,

• ‘interventions at the family or school level will need to be matched

by changes in the social and cultural context so that the benefits

can be sustained and enhanced. Such prevention strategies will

require a coordinated effort between the medical community,

health administrators, teachers, parents, food producers and

processors, retailers and caterers, advertisers and the media,

recreation and sport planners, urban architects, city planners,

politicians and legislators’.

• Environments that encourage healthy eating and active living are

vitally important. The focus of such strategies should be to make it

easier for the public to make healthy choices.

Gradauer, TZB

Problemlösungsansätze

• Bewegung als integraler Teil des täglichen Lebens

• Ernährungsbedingungen, die routinemäßig leicht

eine gesunde Auswahl ermöglichen

• Information zu Bewegung und Ernährung

• Präventive Verantwortung von

Gesundheitsdienstleistern, Versicherungen und

Arbeitgebern

• Schulen als Brennpunkte der Prävention

IOM 2012

Gradauer, TZB

Accelerating Progress in Obesity Prevention:

Solving the Weight of the Nation Institute of Medicine, 8.5.2012

http://www.nap.edu/catalog.php?record_id=13275

Obesity is a public health issue of monumental importance to the nation. I would argue that it is the most significant public health challenge we face at this time, both because of the huge number of people it affects and because of the ripple effects it has and will have on the development of debilitating and costly chronic diseases. Obesity is a major contributor to the health care cost challenges we confront today in the United States. These costs have the potential to become catastrophic and unaffordable unless all sectors of society take the need for obesity prevention seriously and act responsibly. It is untenable to wait any longer until people are already sick, requiring that most of our efforts and funding be devoted to crisis intervention for diseases that could have been prevented or made less severe.

Gradauer, TZB

Palette/Prozesse der

Gesundheitsförderung

„Irgendwann einmal wird das Gewissen der Gesellschaft

erwachen und sie mahnen, dass der Arme ein ebensolches

Anrecht auf seelische Hilfeleistung hat wie bereits jetzt auf

lebensrettende chirurgische....Diese Behandlungen werden

unentgeltliche sein. Es mag lange dauern, bis der Staat

diese Pflichten als dringende empfindet. Die gegenwärtigen

Verhältnisse mögen den Termin noch länger

hinausschieben, es ist wahrscheinlich, dass private

Wohltätigkeit mit solchen Instituten den Anfang machen

wird; aber irgendeinmal wird es dazu kommen müssen.“

(S. Freud, Wege der psychoanalytischen Therapie, 1919, S. 192/193)

Gradauer, TZB

„Unsere Gesellschaft hat keine

andere Wahl als die aktuellen

Herausforderungen für Vorsorge

anzunehmen,

mit neuen Mitteln,

mit neuen Einrichtungen,

auf neuen Wegen.“ Helmut Kramer, 2006

Gradauer, TZB Gradauer, TZB 10

Gradauer, TZB

Juvenile Adipositas-Programm Therapiezentrum Buchenberg, BVA

• Prim.Dr.Gradauer Leopold

• Hötzendorfstraße 1

• 3340 Waidhofen an der Ybbs

• Tel.: 07442/52285-82801

• Fax: 07442/52285-82802

[email protected]

• www.bva.at/jap