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Industrie- und Handelskammern Hochrhein-Bodensee Schwarzwald-Baar-Heuberg Südlicher Oberrhein JULI/AUGUST 2011 VERKEHR Grüne Logistik kommt langsam in Fahrt ARBEITSRECHT Neue Urteile zu Dienstort, Befristung und Arbeitszeit WALDKAFFEE Freiburger Firma vertreibt wilde Bohnen aus Äthiopien Schwarzwald DER WANDEL EINER MARKE

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Industrie- und HandelskammernHochrhein-BodenseeSchwarzwald-Baar-HeubergSüdlicher Oberrhein

JULI/AUGUST 2011

VERKEHRGrüne Logistik kommtlangsam in Fahrt

ARBEITSRECHTNeue Urteile zu Dienstort, Befristung und Arbeitszeit

WALDKAFFEEFreiburger Firma vertreibt wilde Bohnen aus Äthiopien

Schwarzwald

DER WANDEL EINER MARKE

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EDITORIALUlrich Plankenhorn

Leitender Redakteur

Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011 1

L iebe Leserinnen, liebe Leser,

schlichte Kuckucksuhren, Kirschkuchen aus Dosen, T-Shirts mit stilisierten Tannen: Die Marke Schwarzwald hat sich in den vergangenen Jahren gewan-delt. Verbanden viele, vor allem Jüngere, noch vor wenigen Jahren mit dem Schwarzwald in erster Linie Langeweile und Spießigkeit, ist er nun wieder „in“. Diesen Prozess und damit den Wandel der Marke beschreiben wir in unserer Titelgeschichte (ab Seite 6). Darüber, wie sich das Schwarzwaldhaus verändert und wie vielfältig regionales Bauen heute ist, spricht der Vorsitzen-de der Freiburger Architektenkammer Eckhard Bull im Interview (Seite 10).

Mit Veränderungen in einem ganz anderen Teil der Welt hat eine kleine Frei-burger Firma zu tun: Bauern in den Bergregenwäldern Äthiopiens rösteten bis vor einigen Jahren die Kaffeebohnen, die dort wild wachsen, nur für sich oder verkauften sie höchstens auf dem lokalen Markt. Seit 2004 vertreibt die Original Food GmbH die raren Bohnen mit wachsendem Erfolg (Seite 41).

Erfolgreich war auch das Verkehrssymposium, das die IHKs am Oberrhein zum Thema grüne Logistik veranstaltet haben. Diese, so lautete das Fazit der Vertreter von Wirtschaft und Wissenschaft, kommt langsam in Fahrt (Seite 12).

Steffen P. Würth hebt dagegen regelmäßig ab: Mit seinem Helikopter fliegt der Geschäftsführer der Straub Verpackungen GmbH aus Bräunlingen hin und wieder zu Terminen mit Geschäftspartnern oder Verbänden und nimmt auch mal Tombola-Gewinner mit in die Luft. Außerdem ist er Schlagzeuger – und unser Kopf des Monats (Seite 55).

Viel Spaß beim Lesen!

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Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 20112

titeLtHeMA: Schwarzwald

der wANdeL eINer mArkeAls die Verkaufszahlen einbrachen, entwickelten Uhrmacher Ingolf Haas und seine Frau Conny eine neue Generation von Kuckucksuhren (Bild), die es unter anderem bis zur Expo nach Shanghai schafften. Seit einigen Jahren wandelt sich auch das Image des Schwarzwalds: Regionale Traditionen und Qualitäten stoßen auf ein lebhaftes Interesse – wenn sie neu interpretiert und weiterentwickelt werden. Nicht nur der Tourismus bedient sich der „Marke Schwarzwald“, sondern auch Unternehmen mit so unterschiedlichen Pro-dukten wie Schinken, Mineralwasser und T-Shirts. Seite 6

Der Gesamtausgabe ist ein Supplement „Wirtschaftsstandort Südlicher Oberrhein“ beigelegt. Den Regionalausgaben Lahr und Freiburg liegt der Jahresbericht der IHK Südlicher Oberrhein bei.Ebenfalls liegt den Regionalausgaben Freiburg und Schopfheim ein Prospekt der Firma Mayer Holzprodukte Küchen u. Einbauschränke, Bad Säckingen, bei.

REGIOREPORT

Neues aus dem iHK-Bezirk Seite 25

wILder kAffee Original Food vertreibt Spezialität

Mild, medium oder als Espresso – auf diese Arten gibt es den wilden Waldkaffee aus Äthiopien, den die

Freiburger Original Food GmbH beispielsweise unter der Marke „Kaffa“ vertreibt. Über den Handel

mit der Spezialität und über andere Firmen aus dem Südwesten berichten wir ab Seite 41

JuLI/AugusT

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Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011 3

INHALT

Themen der Titelseite

ArbeITsrecHTNeue Urteile gefällt

Ob zu Arbeitszeit, Dienstort oder Befristung: Landes- und Bundesgerichte haben neue

Urteile gefällt. Seite 18

verkeHr Grüne Logistik kommt in FahrtDie grüne Logistik nimmt langsam Fahrt auf. Das war der Tenor des IHK-Verkehrssymposiums, bei dem Vertreter von Wirtschaft und Wissenschaft über das Thema diskutiert haben. Seite 12

uNTerNeHmer uNd drummerKopf des Monats: Steffen P. Würth

Beruflich ist unser „Kopf des Monats“ Steffen P. Würth Geschäftsführer der Straub Verpackungen GmbH. Privat ist

er Schlagzeuger. Am Steuer seines Helis verbindet er ein weiteres Hobby mit seinem Beruf. Seite 55

4 PANOrAmA

6 TITeL

12 verkeHr

14 AusseNwIrTscHAfT

15 eu

16 AusseNwIrTscHAfT

18 recHT

20 INNOvATION

21 umweLT

23 messeN

25 regIO rePOrT

41 fIrmeN Original Food [41] Waldorf Technik [42] Hotel Soleo,

Sparda Bank Freiburg, Faller [43] Steinwasen-Park, Dreisam Verlag [44] Familienheim Bodensee, Haus der Badischen Weine [45] Volksbank Rhein-Wehra [46] EGT, Armbruster Backshop [47] Tabor Mobile, Zimmermann Autokrane [48]

Endress und Hauser, Ristelhueber, Wild [49] Kleyling, Volksbanken Bühl, Breisgau Nord, Breisgau Süd und Müllheim [50] BCT Technology, Wirtschaftsbüro Kiefer [51]

52 grüNder Vogt Engineering

53 PersONALIeN Hans-Georg Schell Günter Spiri, Gerhard Fehringer,

Andrea Stutz, Roland Aicheler Yvonne Hofmann Martin Ernst, Peter König Ernst Leimer, Torsten Volkmann, Ralph Sporer, Markus Spitzmüller Bernd Rigl Felicitas Janßen Holger Tumat Stefan A. Baustert Karl Langenbach Paul Lerbinger, Franz Niedermaier Mohsen Sohi, Peter Better-mann, Ralf Krieger Kopf des Monats: Steffen P. Würth

56 börseN

59 ImPressum/bücHer

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Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 20114

Panorama

einstiegsqualifizierung

Abschaffung verhindertDie Pläne zur Abschaffung der Einstiegs-qualifizierungen (EQs) sind vom Tisch. Der DIHK hat sich bei der Politik vehement für ihren Erhalt eingesetzt – mit Erfolg. Vor sieben Jahren waren diese auf eine späte-re Ausbildung anrechenbaren Praktika im Zusammenhang mit dem Ausbildungspakt eingeführt worden, um schwächeren Ju-gendlichen Berufschancen zu eröffnen. Im April dieses Jahres kündigte das Bun-desministerium für Arbeit und Soziales dann an, die EQs abschaffen zu wollen – obwohl sie das erfolgreichste Instrument zur Integration lernschwächerer Jugend-licher sind. Das hatten Bundesregierung und Wirtschaft erst im Herbst 2010 bei der Verlängerung des Ausbildungspaktes betont. Nun bleiben die Einstiegsqualifi-zierungen also doch. rd

GEWERBLICHE WIRTSCHAFT IN ZAHLEN 2011unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten

Kreis, Land, Betriebe Beschäftigte Umsatz Ausland

IHK- und Regierungsbezirk (in 1000) (in Mio euro) (in Mio euro)

Feb. März April Feb. März April Feb. März April Feb. März April

Stadtkreis Freiburg 44 44 44 9 9 9 181 216 176 107 127 100

Breisgau-Hochschwarzwald 85 85 85 15 15 15 234 283 251 111 136 123

Emmendingen 63 63 63 11 11 11 153 181 154 78 86 77

Ortenaukreis 207 207 207 42 42 42 842 1029 918 361 442 385

Südlicher Oberrhein 399 399 399 76 77 77 1410 1709 1498 657 791 686

Rottweil 107 107 107 19 19 19 331 413 341 156 208 155

Schwarzwald-Baar-Kreis 133 133 133 24 24 24 356 411 361 137 165 147

Tuttlingen 120 120 120 25 25 25 410 467 407 203 234 203

Schwarzwald-Baar-Heuberg 360 360 360 67 67 68 1097 1292 1109 495 607 505

Konstanz 68 68 68 16 17 17 403 626 426 212 391 217

Lörrach 85 85 85 18 18 18 376 460 365 205 256 189

Waldshut 53 53 53 12 12 12 216 259 242 78 87 80

Hochrhein-Bodensee 206 206 206 46 46 46 995 1345 1033 494 733 486

Regierungsbezirk Freiburg 965 965 965 189 190 190 3501 4346 3640 1646 2131 1677

Baden-Württemberg 4161 4173 4171 1031 1035 1037 22056 26243 22551 11702 13798 11705

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, die Angaben sind gerundet und ohne Gewähr (WiS 7+8/2011)

winzerkeller Flüssiges ArchivIm Weinarchiv des Badischen Winzerkellers Breisach (Bild) lagern seit 1952 jahrgangstypische Weine: flüssige Schätze mit Millionenwert. Der Jahrgang 2010 zeichnet sich durch geringe Menge und hohe Qualität aus. Umgesetzt hat der Winzerkeller vergangenes Jahr 54 Millionen Euro – knapp sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Dazu beigetragen hat auch, dass der Badische Winzerkeller größere Mengen an älterem Offenwein verkaufen konnte. wis

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5Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

azuBi-BewerBungen

Am liebstenmit MappeDie klassische Bewerbungsmappe ist das am häufi gsten gewählte Medium für die Personalauswahl von Auszubildenden. Das zeigt eine Studie des U-Form-Verlags in Zusammenarbeit mit der Hochschule Heilbronn. Nur sieben Prozent der 160 be-fragten Betriebe haben die Rekrutierung von Azubis komplett digitalisiert. Knapp 25 Prozent der Unternehmen verfügen bereits über ein E-Recruiting-System, lassen aber auch weiterhin Papierbewer-bungen zu. Diejenigen Betriebe, die kein E-Recruiting-System verwenden, nennen als Hauptgrund gegen die Einführung, dass der Eindruck der Bewerbungsmap-pe selbst einen wichtigen Einfl uss auf die Entscheidung hat. Auch bei den Einstel-lungstests für Azubis besteht noch kein einheitliches Bild: Zwar setzten 82 Prozent der Befragten solche Tests ein, aber nur 33 Prozent nutzen einen elektronischen Einstellungstest. rd

PrOfessOr Des JaHres

PraxisnahDas Absolventen-Magazin „Unicum Be-ruf“ sucht den „Professor des Jahres 2011“. Bis 30. September können Stu-dierende, Absolventen, Kollegen und Ar-beitgeber Dozenten nominieren, die ihren Studenten nicht nur Theorie vermitteln, sondern sie auch auf den Berufseinstieg vorbereiten. wis

www.professordesjahres.de

elektrOnisCHe reCHnungen

Vorsteuerabzugist jetzt einfacherSeit Juli ist der Vorsteuerabzug aus elek-tronischen Rechnungen deutlich einfacher möglich. Er ist nun nicht mehr daran ge-knüpft, dass die Rechnungen mit einer qualifi zierten elektronischen Signatur versehen oder in einem speziellen elek-tronischen Datenaustauschverfahren übermittelt wurden. Kleinen und mittle-ren Unternehmen wird damit der Einstieg in die elektronische Rechnungsstellung erheblich erleichtert. rd

VERBRAUCHERPREIS-INDEX

Deutschland Mai 2011

110,5 + 2,3 %

index Veränderungzum Vorjahr

110,7 + 2,2 %

Baden-württemberg Mai 2011

Basisjahr 2005=100QUELLE: Statistisches Landesamt (Angaben ohne Gewähr)

Nach zwei Jahren mit deutlichen Rück-gängen brachte 2010 die Wende: Die deutschen Unternehmen gaben im ver-gangenen Jahr wieder mehr für Wer-bung aus. Die Netto-Werbeeinnahmen erfassbarer Werbeträger lagen nach Angaben des Zentralverbandes der deut-schen Werbewirtschaft (ZAW) um 2,1 Prozent über dem Vorjahresergebnis und erreichten rund 18,8 Milliarden Euro. Die höchsten Werbeeinnahmen erzielten die Fernsehsender mit 3,95 Milliarden Euro;

das waren 8,6 Prozent mehr als im Vor-jahr. Tageszeitungen mussten abermals einen Rückgang verkraften, der allerdings mit 1,5 Prozent nicht so drastisch ausfi el wie im Vorjahr (minus 15,5 Prozent). Ins-gesamt konnten sie 3,64 Milliarden Euro verbuchen. Sie bekamen vor allem die Zu-rückhaltung der großen Handelsgruppen zu spüren. Das größte Plus verzeichnete die Online-Werbung, also die Reklame im Internet. Sie wuchs um fast 13 Prozent auf 860 Millionen Euro. dpa

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6 Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

TITEL

Schwarzwald

Der Wandel einer Marke

6

Schwarzwald, das bedeutet Bollenhut und Schinken. Schwarzwald bedeutet inzwischen aber auch Mountainbike-Strecken und Naturparks. Seit einigen Jahren wandelt sich das Image, nicht nur Kuckucksuhren werden neu interpretiert und passen plötzlich wieder zum Lebensgefühl. Der Wandel der Marke Schwarzwald macht sie zunehmend auch für Unternehmen in der Region interessant.

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7Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

Die letzten Kilometer der Straße von Freiburg nach Schonach sind kurvig, schmal und ständig stei-

gend. Wer in dem Hochtal ankommt, ist wirklich im Schwarzwald: Schonach ist Luftkurort, regionales Zentrum des Nordischen Skisports – und gemeinsam mit den Nachbargemeinden Triberg und Schönwald die Heimat der Schwarzwäl-der Kuckucksuhr.„2005 sind wir ernsthaft rangegangen ans Design“, sagt Ingolf Haas. In der Scho-nacher Werkstatt der Firma Rombach & Haas entstehen seit 1894 Kuckucksuhren, Ingolf Haas leitet das kleine Unternehmen, für das fünf Angestellte arbeiten, gemein-sam mit seiner Ehefrau Conny bereits in der vierten Generation. Aber erst seit 2005 werden hier Uhren gebaut, die sich klar vom traditionell geprägten Bild unter-scheiden und durch schlichte Formen und Farben wirken: Ein schwarzer Kubus mit roten Zeigern. Ein Holzkasten mit einer Öffnung, die den Blick auf das mechani-sche Uhrwerk freigibt. Ein Kuckuck, der außen auf dem Uhrenkasten sitzt und zur vollen Stunde nicht nur ruft, sondern auch wippt – „Vogelfrei“ heißt diese Serie.

Wirtschaftlicher Druck„Wir wollten die Kuckucksuhr radikal ver-ändern und dem modernen Wohnraum anpassen“, sagt Haas. Schon einmal habe es schließlich eine Art Neuerfi n-dung gegeben: Die heute als typisch gel-tende, holzgeschnitzte Schwarzwälder Kuckucksuhr entstand erst 1850 infolge eines Design wettbewerbs, den Robert Gerwig, der Erbauer der Schwarzwald-bahn und Gründer der Uhrmacherschule in Furtwangen, initiiert hatte. Zuvor waren im Schwarzwald vor allem mit Blumen-motiven bemalte Schilderuhren gebaut worden. Ingolf Haas betrachtet die von seiner Frau und ihm gemeinsam gestal-teten Neuschöpfungen daher als „dritte Generation von Kuckucksuhren.“Ausschlaggebend für deren Entwicklung waren wirtschaftliche Gründe: „Wären unsere traditionellen Uhren weiter gut ge-laufen, hätten wir schon aus Zeitgründen nichts Neues gemacht“, sagt Haas. Doch die Verkaufszahlen brechen seit Jahren ein: „Es geht gewaltig nach unten“, sagt

Haas, der auch dem „Verein die Schwarz-walduhr“ vorsitzt. Zehn Produzenten von mechanischen Kuckucksuhren gibt es in der Region um Schonach, im Jahr 2000 verkauften sie 350.000 Exempla-re, im vergangenen Jahr waren es noch 120.000. Bei den US-Amerikanern, den Hauptkunden der Uhrenbauer aus dem Schwarzwald, sorgen Wirtschaftskrise und Dollarschwäche für starke Zurück-haltung. Und bei deutschen Kunden gelten die Uhren mit dem Kuckuck oft als verstaubt und kitschig. „Die wer-den höchstens noch als Gastgeschenk gekauft, wenn Tochter oder Sohn zum Schüleraustausch fahren“, sagt Haas. Bei den neuen Modellen sieht es anders aus: „Wir erleben seit etwa drei Jahren eine unglaubliche Erweiterung unseres Kun-denstamms.“Schwarzwälder Hotels hängen die Uhren im Speisesaal auf, Firmen verschenken individuelle Exemplare an gute Kunden, sogar bei der Expo in Shanghai waren sie im vergangenen Jahr vertreten. Zwei von drei verkauften Uhren der Firma Rom-bach & Haas sind inzwischen moderne Modelle. „Wir haben damit unsere Exis-

tenz gesichert“, sagt Ingolf Haas, „aber das kam nicht von selbst.“ Der Erfolg hat ihn trotzdem überrascht. Anscheinend treffen seine neuen Uhren ein lebhaftes Interesse an regionalen Traditionen und Qualitäten – wenn diese zeitgemäß inter-pretiert und weiterentwickelt werden. Das Image des Schwarzwalds wandelt sich, das zeigen auch die populären Arbeiten des Offenburger Pop-Art-Künstlers Stefan Strumbel, dessen verfremdete Schwarz-waldmädel zum Beispiel das Freiburger Café Coucou schmücken. Aber auch das wachsende Interesse der Verbraucher an regionalen Lebensmitteln gehört zu die-sem Trend. Mit der Umbenennung der ehemaligen Breisgaumilch in Schwarz-waldmilch vor einem halben Jahr wollte die Freiburger Molkerei nach eigenen Angaben vor allem den regionalen Cha-rakter ihrer Produkte stärker betonen. Und Bäcker Johannes Ruf aus St. Peter feiert seit vergangenem Jahr Erfolge mit seinem Schwarzwälder Kirschkuchen aus der Dose.

Hedonisten und Genießer„Das Image des Schwarzwalds ist stark geprägt worden durch den Heimatbe-griff des Nachkriegsdeutschland“, sagt Christopher Krull, Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbH (STG), die sich im Auftrag der Städte und Landkreise um das Marketing der Region kümmert. In den 50er Jahren lief „Schwarzwaldmä-del“ in den Kinos, der erste bundesdeut-sche Farbfi lm und „die Mutter aller Hei-matfi lme“, so Krull. Das Image der „heilen Bilderbuchwelt“ sei über die Fernsehserie „Die Schwarzwaldklinik“ hinaus erhalten geblieben: „Das hat bis in die 90er Jahre hinein funktioniert“, so Krull, „aber dann kippte das Image zumindest bei den Deutschen in Richtung Langeweile und gepfl egte Spießigkeit.“Mitte der 90er Jahre wurden deshalb die Organisationsstrukturen umgekrempelt, um die Marke Schwarzwald neu auszu-richten – ein Prozess, der bis heute an-hält: „Die klassischen Botschafter wie die Landschaft, das Schwarzwaldhaus oder die Kirschtorte haben weiter Gültigkeit, aber sie müssen mit neuen Inhalten auf-geladen werden“, sagt Krull. Die Orientie-rung gehe „weg vom Massentourismus, hin zum Individualgast, zum Hedonisten und Genießer“, der sich auch für Gesund-heit und Natur interessiert. Um diese

„Dritte Generation von Kuckucksuhren“ nennt Ingolf Haas aus Schonach seine Neuentwicklungen (links). Bei „Schwarzundwald“ in Freiburg gibt‘s Kirschwasser mit Tannenschmuck.

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8 Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

TITEL

Viermal Schwarzwald: als Spiel mit dem Klischee (links), als T-Shirt, Modell

„Isabella die Milchkuh“, von Waldwerk. Als Mineralwasser für eine jüngere, sportliche Zielgruppe und als Schwarz-

wälder Schinken – hier mit Melone.

Zielgruppe zu erreichen, brauche es eine kontinuierliche Qualitätsverbesse-rung, sei es in der Gastronomie und Ho-tellerie, beim Freizeitangebot oder den regionaltypischen Produkten. Als Beispiel nennt Krull das Wandern, wie es die STG versteht: Ein klassisches Schwarzwaldthema – aber, ähnlich wie In-golf Haas‘ Kuckucksuhren, „neu interpre-tiert“: Zum Beispiel durch die Auszeich-nung von „Qualitätswanderwegen“, die beeindruckende Natur- und Landschafts-erlebnisse ebenso ermöglichen sollen wie die Einkehr in Vesperhütten mit einem hochwertigen, regionalen Angebot. Hier-für seien die beiden Naturparks Nord- und Südschwarzwald wichtige Kooperations-partner, ebenso wie der Schwarzwaldver-ein, aber auch Lebensmittelproduzenten und Wirte. Das gilt laut Krull auch für die weiteren Themenschwerpunkte: Neben dem Wandern engagiert sich die Schwarz-wald Tourismus GmbH vor allem in den Bereichen Mountainbiken, Essen und Trin-ken sowie Wellness.

„Standortmarke Schwarzwald“„Der Schwarzwald ist sicherlich sehr kontrastreich“, sagt Johannes Zeller, Ge-schäftsführer der Freiburger Werbeagen-tur Quint, die die STG bei der Markenent-wicklung beraten hat. Er könne sowohl für Vorstellungen von Entspannung und innerer Ruhe als auch für Ursprünglichkeit und Kraft stehen. Im Zentrum sieht Zeller den Begriff des „Echten“. In diesem Sin-

DER SCHWARZWALDDie Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) versteht unter dem Schwarzwald das Gebiet zwischen Hochrhein und Kraichgau mit knapp drei Millionen Einwohnern, einer Fläche von gut 11.000 Quadratkilometern, 70 Gipfeln über 1.000 Metern Höhe, 24.000 Kilometern ausgeschilderte Wander-wege, 8.000 Kilometern Mountainbikewege und 2.000 Kilometern gespurte Langlaufl oipen. Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschafts-faktoren: Im Jahr 2010 wurden 6,7 Millionen Gästeankünfte und gut 19,1 Millionen Über-nachtungen verzeichnet. Das bedeutet im Ver-

gleich mit dem Vorjahr ein Plus von 2,9 Prozent bei den Ankünften und von 0,6 Prozent bei den Übernachtungen. Die durchschnittliche Aufent-

haltsdauer der Gäste beträgt 2,9 Tage, in Baden-Württem-berg insgesamt sind es 2,6. Die meisten Urlauber kom-men aus Deutschland, seit einigen Jahren ist aber ein deutlicher Zuwachs bei aus-ländischen Gästen festzustel-len: Bei den Übernachtungen machen sie bereits über 20 Prozent aus. Die meisten von ihnen kommen aus den

europäischen Nachbarländern (Schweiz, Nie-derlande, Frankreich). Besonders deutlich ist der Zuwachs bei Gästen aus Osteuropa. thg

ne habe man versucht, nicht nur eine touristische Marke, sondern „eine

Art Standortmarke Schwarzwald“ aufzubauen.Christopher Krull ist überzeugt, dass darin auch für Unternehmen Chancen liegen: „Wir binden die Wirtschaft stark mit ein – sie kann

vom Image der Region profi tieren und ihr gleichzeitig etwas zurückge-

ben.“ Er wünsche sich, dass die Unter-nehmen sich der regionalen Dachmarke künftig noch stärker bedienten: „Das ist auch für das produzierende Gewerbe als Qualitätslogo extrem interessant – made in Black Forest sozusagen.“ Firmen, die sich fi nanziell für die Markenarbeit enga-gieren, erhalten im Gegenzug auch Wer-beleistungen der Schwarzwald Tourismus GmbH und werden etwa auf Messen oder in Prospekten präsentiert.Ein sogenannter Premiumpartner der STG ist die Peterstaler Mineralquellen GmbH. Der Getränkehersteller mit 160 Mitarbeitern an den beiden Standorten Bad Peterstal und Bad Rippoldsau wirbt nicht nur offensiv mit der Herkunft sei-nes Wassers („Die Mineralquelle aus

dem Schwarzwald“), sondern hat auch die Marke Black Forest auf den Markt ge-bracht. Der Name ist „bekannt, merkfähig, modern und erfüllt alle Kriterien, die von der Marke erwartet werden“, sagt Klaus Bähr, seit Mai Geschäftsführer und bereits seit zehn Jahren für das Marketing des Unternehmens verantwortlich.

Wasser für Lohas„Der Schwarzwald ist eine weltweit be-kannte und tradierte Marke – positiv be-setzt mit Natur und Gesundheit“, so Bähr. Allerdings sieht er auch einen gewissen Modernisierungsbedarf: „Das Image ist etwas veraltet.“ Ähnlich wie Christopher Krull von der STG beschreibt Bähr einen bereits stattfi ndenden Wandel: „Jüngere Zielgruppen werden inzwischen angespro-chen, zum Beispiel Mountainbiker oder Gleitschirmfl ieger.“ So wirbt das stille Wasser Black Forest nicht mit gängigen Klischees wie dem Bollenhut, sondern mit einer stilisierten Wald-Silhouette; Ende 2008 wurde es mit einem „red dot design award“ ausgezeichnet. Mit der modernen Flaschengestaltung richte sich die Marke insbesondere an jüngere Zielgruppen, so Bähr: „Die Verbraucher können mit dem Begriff der Lohas – Lifestyle of Health and Sustainability – umschrieben werden. Das sind Menschen, die auch auf Bio-Aspekte achten und bereit sind, für ein gutes Pro-dukt ein paar Cent mehr auszugeben.“

Viermal Schwarzwald: als Spiel mit dem Klischee (links), als T-Shirt, Modell

„Isabella die Milchkuh“, von Waldwerk. Als Mineralwasser für eine jüngere, sportliche Zielgruppe und als Schwarz-

wälder Schinken – hier mit Melone.

ne habe man versucht, nicht nur eine touristische Marke, sondern „eine

Art Standortmarke Schwarzwald“ aufzubauen.

dass darin auch für Unternehmen

Wirtschaft stark mit ein – sie kann vom Image der Region profi tieren

und ihr gleichzeitig etwas zurückge-ben.“ Er wünsche sich, dass die Unter-nehmen sich der regionalen Dachmarke künftig noch stärker bedienten: „Das ist auch für das produzierende Gewerbe als Qualitätslogo extrem interessant – made

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9Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

Diese Zielgruppe interessiert auch die Hersteller eines der traditionellsten Pro-dukte der Region: „Wir wollen raus aus der Vesper-Ecke“, sagt Elisabeth Adler-Gößmann, zuständig für das Marketing beim Schutzverband der Schwarzwälder Schinkenhersteller. Etwa acht Millionen Schinken verkauften dessen Mitglieder 2010, ein Absatzplus von sieben Prozent im Vergleich mit dem Vorjahr. Ihr Verband kümmere sich um die Einhaltung der Kriterien, die mit dem Namen Schwarz-wälder Schinken als „geschützte geo-grafi sche Angabe“ verbunden sind, sagt Adler-Gößmann, dazu gehöre vor allem Qualität und regionale Verarbeitung des Fleisches. Der Verband gehe regelmäßig gegen falsch gekennzeichnete Plagiate vor. Doch neben der Qualitäts- und Tra-ditionspfl ege bemühe man sich auch um neue Zielgruppen: „Im September wollen wir die Hauptstadt erobern.“ Bei den so-genannten „Genießertagen“ sollen zum Beispiel Trachtenmädchen den Besuchern in den Berliner Strandbars Schinken mit Melone servieren.

Shirts mit Kühen und TraktorenQuasi von der anderen Seite haben sich Tobias Hollerbach und Ralf Schuler dem Schwarzwald als Marke genähert: Sie wollen kein traditionelles Produkt für neue Zielgruppen öffnen – sondern junge, wenig klischeeverdächtige Men-

schen für einen spielerischen Umgang mit dem Schwarzwald gewinnen. Die beiden Schulfreunde aus Furtwangen und Schonach haben vor einem Jahr neben ihren Jobs im Messebau und Marketing das T-Shirt-Label „Wald-werk“ gegründet. Ihre T-Shirts zeigen neben stilisierten Tannen zum Beispiel die Silhouetten von Wildschweinen, Kühen und Traktoren, eine Motorsäge („Fichtenmoped“) oder ein Bollenhut-Mädchen mit dem Schriftzug „...fi rst Love“. Dahinter stehe die Idee, Moti-ve zu fi nden, „mit denen sich jüngere Menschen identifi zieren können, die hier leben“, sagt Hollerbach, der die T-Shirts gestaltet: „Viele Leute, die aus dem Schwarzwald kommen, lachen wenn sie unsere T-Shirts sehen.“Wie auch sein Geschäftspartner hat der 34-jährige Innenarchitekt den Schwarz-wald nach der Schule erstmal verlassen: „Irgendwann will man mal über die Hü-gel hinausblicken – Hauptsache weg“, sagt Hollerbach. Aber nach seinem Stu-dium in Stuttgart und Glasgow kam er zurück: „Dann kann man auch die schö-nen Seiten wiedererkennen.“ Wie viele seiner Freunde habe er heute ein „ambi-valentes Verhältnis“ zum Schwarzwald, das auch die im Internet vertriebenen T-Shirts ausdrücken sollen – und das Logo des Labels: eine halbe Tanne.Regionale Verbundenheit und vorsichti-ge Distanz zum vormals übermächtigen

Klischee: Das gilt für viele der Produkte, die heute mit der Marke Schwarzwald Er-folg haben. Etliche von ihnen verkaufen Nicole Nitschke und Simone Bohny unter dem Motto „Tradition anders“ in der Frei-burger Innenstadt. Vor zwei Jahren grün-deten sie gemeinsam ein Geschäft mit dem Namen „Schwarzundwald“. Auch Nitschke kam vor einigen Jahren zurück in ihre Heimatregion. „Ich habe bemerkt, dass es hier kaum Mitbringsel gab, die mir gefi elen“, erzählt sie. So entstand die Idee für ihr Geschäft, ein dreiviertel Jahr recherchierte sie mit ihrer Kollegin: „Wir haben vor allem nach kleinen Herstellern aus der Region gesucht“, sagt sie.

Marmelade von LandfrauenEin Schwerpunkt liegt auf Lebensmitteln: Essig aus Donaueschingen, Eierlikör vom Böttchehof, Schinken und Hirschsalami von Metzger Dirr in Endigen, Landfrauen-Marmelade, auch ein paar Bioprodukte. Dazu kommen Kleidungsstücke, Tassen mit Tannen, „Schwarzwaldtaschen“ aus Filz, ironische Souvenirs wie Badeent-chen mit Bollenhut – und an der Wand hängen die Kuckucksuhren von Ingolf Haas. Die Resonanz sei ausgesprochen gut, sagt Nicole Nitschke: „Am Anfang dachten wir, dass wir vor allem einen Touristen-Shop machen. Aber inzwi-schen kommt die Hälfte der Kunden von hier.“ Thomas Goebel

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10 Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

TITELINTERVIEW mit ECKHARD BULL über Bauen im Schwarzwald

Eckhard Bull (74) ist seit achteinhalb Jahren Vorsitzender des Kammerbezirks Freiburg der Architektenkammer Baden-Württemberg. Der Bezirk hat 4.000 Mitglieder, darunter 1.700 freie Architekten. Bull, geboren in Königschaffhau-sen am Kaiserstuhl, gelernter Zimmermann und Stukkateur, hat über den zweiten Bildungsweg Architektur in Konstanz und Berlin studiert. Un-ter anderem leitete er 15 Jahre lang das Bauamt der Universität Freiburg mit mehr als 100 Mit-arbeitern. Das Regierungspräsidium, das Wirt-schaftsministerium, die Architektenkammer und verschiedene Bauherren im Schwarzwald haben kürzlich einen Architekturpreis, verknüpft mit einer Wanderausstellung, vergeben, der sich mit der Baukultur im Schwarzwald beschäftigt. In sechs Kategorien wurden circa 170 eingereichte Objekte bewertet, 45 von ihnen ausgezeichnet oder gewürdigt. Eine Broschüre erklärt sehr an-schaulich die Gebäude und ihre Nutzung.

Herr Bull, das Schwarzwaldhaus, das unter einem riesigen Dach alle Lebensbereiche einer Bauernfamilie beherbergt, wird das noch irgendwo neu gebaut?Es gibt im Schwarzwald noch etwa 10.000 solcher Gebäude, übrigens immer um-standen von mehreren kleinen Gebäuden wie Ausdinghäusle, Mühle, Kapelle und Backhäuschen. Nur ein Drittel davon wird noch im lanwirtschaftlichen Haupter-werb genutzt. Ihre Pfl ege ist aufwändig und teuer. Gebaut wird in dieser Art kaum noch, auch das wäre zu teuer und außerdem unpraktisch, den heutigen Anforde-rungen nicht mehr entsprechend.

Warum?Das Schwarzwaldhaus ist in heute bekannter Form ab 1550 entstanden, gebaut übrigens von Spanmeistern, den Schwarzwälder Vorgängern der heutigen Archi-tekten. Es wurde damals schon nach einem jeweils bestimmten Schema errichtet, abgewandelt nach der Lage in der Landschaft, beispielsweise Zugang zum Dach von hinten oder von der Seite. Der Stall konnte circa 15 Rinder fassen und das Heu war direkt darüber gelagert. Ein heutiger Bauer braucht Platz für bis zu 100 Rinder und entsprechend viel Futter, das geht nicht mehr im Schwarzwaldhaus. Und außerdem wollen die Menschen heute Licht haben. Licht war und ist im Schwarz-waldhaus das große Problem, das traditionelle Dach hat keine Fenster.

Stirbt das Schwarzwaldhaus dann aus?Nein, das wird es nicht tun. Es gibt viele Eigentümer, die die Häuser heute anders nutzen und sie umbauen. Dafür gibt es in unserer Initiative eine ganze Reihe Beispiele. Wir legen dabei größten Wert auf das Sichtbarmachen der Elemente, die eine moderne Nutzung erlauben, zum Beispiel Stahltreppen, große Glasfl ächen statt Scheunentore oder Sanitärbereiche und Küchen. So lässt sich das Alte auch unter denkmalpfl egerischen Gesichtspunkten erhalten, und gleichzeitig lassen sich neuzeitliche Funktionen wie Wohnen, Arbeiten in heutigen Berufen oder Gästebe-herbergung verfolgen.

Wie sollte Bauen im Schwarzwald heute aussehen, und nach welchen Maßstäben haben Sie bestehende Bauten bewertet?Unsere Maßstäbe waren eine funktionsbegründete Gestalt, bestimmt vom Ort und der jeweiligen Nutzungsart, Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit, Einsatz regionaler Ressourcen und heimischer Materialien wie Fichten- oder Tannenholz und Granit sowie örtlicher Handwerkskunst. Schließlich war uns wichtig, dass mit den Bauten ein Umfeld für ein soziales und kulturelles Zusammenleben geschaffen wird.

Und welche Bauten haben Sie ausgezeichnet?Wir haben sechs Kategorien gebildet. Es ging um stadtbauliche Maßnahmen und öffentliche Einrichtungen wie Rathäuser, Schulen, Behindertenwerkstätten bis hin zu einem Buswartehäuschen. Wir haben Bauten für touristische Zwecke bewertet, wie einen Hotelbau, eine Skibrücke und einen Aussichtsturm, und wir haben land-wirtschaftliche Gebäude mit einbezogen wie eine neue Milchviehliegehalle oder den Einbau einer kompletten Wohnung in einen alten Schwarzwaldhof. Zudem haben wir Gewerbe- und Industriebauten bewertet, das ging von der Heizzentra-le des Kollegs in St. Blasien bis zu einem Gebäude für eine private Galerie in St. Märgen. Und schließlich kam der große Bereich des Wohnens sowohl in alten als auch in neuen Bauten hinzu.

Gibt es denn etwas typisch schwarzwälderisches an den heutigen Bauten?Ja, das gibt es, vor allem was die Materialien und die handwerkliche Ver-arbeitung betrifft. Und natürlich die formale Einpassung in die Landschaft, die auch heute noch häufi g in hervorragender Form gelingt. Aber einen modernen Schwarzwaldhof, also einen einheitlichen Typus für eine ganze Landschaft, das gibt es nicht mehr. Das war etwas Einmaliges. Heute heißt Bauen Vielfalt – auch im Schwarzwald. upl

Hundert Rinderpassen nicht ins

Schwarzwaldhaus

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12 Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

verkehr

Diskutierten in Colmar über grüne Logistik: Erwin Tschan (Industriewerke Basel), Karlhubert Dischinger (Präsident der IHK Südlicher Oberrhein), Nadia Aubin (Mode-ratorin), Christopher Schmitt (Groupe Heppner, Straßburg) und Paul Wittenbrink (Hochschule Offen-burg).

Verkehrssymposium der IHKs am Oberrhein

Grüne Logistik kommt langsam in FahrtDas Thema Nachhaltigkeit erreicht zu-

nehmend auch das Transport- und Logistikgewerbe. Ausgerechnet in einer Zeit, in der das Gütertransportaufkommen steigt, zwingen gesetzliche Vorgaben und ein größeres Umweltbewusstsein Trans-portunternehmen zu CO2-Reduzierung und Kraftstoffeinsparung. Dass dies al-lerdings keine unvereinbaren Gegensätze sind, wurde beim Verkehrssymposium der IHKs am Oberrhein deutlich. In Colmar erörterten Branchenvertreter aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz die Herausforderungen umwelt-verträglicher Logistik, die für Unterneh-men nicht nur mit Pflichten verbunden sind, sondern auch Chancen bergen.Bei der Einführung energieeffizienter, emissionsarmer Antriebstechniken und umweltschonender Nutzungskonzepte zeigt sich die Branche bislang uneinheit-lich: Im Nachhaltigkeitsindex 2011 kommt die Fraunhofer Arbeitsgruppe für Supply Chain Services zu dem Ergebnis, dass le-diglich 50 Prozent der 150 umsatzstärks-ten Logistikdienstleister in Deutschland Umweltaspekte in ihre strategischen Pla-nungen einbeziehen. Die übrigen Unter-nehmen gaben an, geringes Interesse am

Thema Nachhaltigkeit zu haben oder sich erst langsam mit der Einführung nachhal-tiger Maßnahmen zu beschäftigen. Auf dem Verkehrssymposium erläuterte hingegen Paul Wittenbrink, Professor an der Dualen Hochschule Baden-Württem-berg Lörrach, dass grüne Logistik durch-aus einen Wettbewerbsvorteil darstellen könne. Denn die Umsetzung umweltver-träglicher Maßnahmen sei nicht nur eine Kostenfrage, sondern auch eine Chance, Kosten zu senken und einzusparen. Dies sei insbesondere über den Treibstoffver-brauch möglich. An ressourcenschonenden Maßnahmen mangelt es mittlerweile nicht mehr: Die-selsparende Leichtlauföle mit niedrigerer Viskosität, Leichtlaufreifen mit geringe-rem Rollwiderstand, aerodynamische Fahrzeugformen und nicht zuletzt die Reifenluftdruckkontrolle sind bedeutende Determinanten, die zur Einsparung des Kraftstoffs beitragen. Ebenfalls hilfreich sind Telematiksysteme, die den Fahrstil des Lkw-Führers dokumentieren und Auf-schluss über Optimierungsmöglichkeiten der Fahrweise geben. Angesichts stei-gender Kraftstoffpreise lohne es sich, so Wittenbrink, über deren Gebrauch nach-

zudenken. Zudem liege die Umsatzrendite bei Logistikunternehmen nicht selten bei wenigen Prozentpunkten. Schon allein deshalb sollten Kostensenkungspotenzi-ale genutzt werden, riet der Professor. Nicht zuletzt ist es aber auch der Fahrer, der erheblichen Einfluss auf den Kraft-stoffverbrauch hat. Daher werden den Fahrzeugführern in Schulungen wichtige Kenntnisse über ressourcenschonendes Fahren vermittelt. Viele Transportunter-nehmen haben bereits Prämiensysteme eingeführt, um durch unterschiedliche An-reize nicht nur zu einem kraftstoffreduzie-renden Fahren anzuhalten, sondern auch für kostensenkende, umweltfreundliche Maßnahmen zu sensibilisieren. In einer abschließenden Podiumsdiskus-sion berichteten Transportunternehmer aus ihrer betrieblichen Praxis über den Nutzen effizienter Einsparmöglichkei-ten. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass Fahrzeuge mit Elektromotor oder Hybrid-antrieb zwar ein großes Einsparpotenzial besitzen, doch bislang aufgrund hoher In-vestitionskosten und der sehr begrenzten Batteriereichweite nur für den Güterver-kehr im Nahbereich geeignet sind. Thomas Rotsch

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13Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

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Lizenzerteilung im Güterkraftverkehr

Unternehmen müssen Änderungen sofort melden

Güterkraftverkehrsunternehmen ver-letzen ihre Mitteilungspfl ichten an

das Straßenverkehrsamt nachhaltig. Das stellen zumindest die für die Erteilung von güterkraftverkehrsrechtlichen Berechti-gungen zuständigen Verkehrsbehörden in jüngster Zeit immer wieder fest. Bei der Lizenzerteilung wird regelmäßig darauf hingewiesen, dass Änderungen sofort mitzuteilen sind: „Ändert sich der Name, die Anschrift oder die Rechtsform des Unternehmens, so hat der Unterneh-mer dies der Lizenzbehörde unverzüglich mitzuteilen und auf Verlangen nachzuwei-sen. Gleiches gilt bei einem Wechsel der zur Führung der Güterkraftverkehrsge-schäfte bestellten oder der vertretungs-

berechtigten Person. Die Urkunde muss dann berichtigt, ggf. die Lizenz neu erteilt werden“, heißt es im entsprechenden Bescheid, der auf die allgemeine Verwal-tungsvorschrift zum Güterkraftverkehrs-recht (GüKVwV) vom 8. April 2009 Bezug nimmt. Unternehmer sind dabei alle natür-lichen und juristischen Personen, die ein Güterkraftverkehrsgewerbe betreiben. Bei der Berechtigung bleiben das Datum der Erteilung und das Datum der Gültigkeit unverändert. „Wir weisen darauf hin, dass das Handels-register die Genehmigungsbehörde nicht direkt informiert“, sagt Ernst Nicolay, Ver-kehrsexperte der IHK Südlicher Oberrhein. Die Unternehmen seien selbst verpfl ich-

tet, Änderungen der Erteilungsbehörde mitzuteilen, was jedoch kaum erfolge. Bei Verletzung dieser Pfl ichten kann ein Verwarnungs- oder Bußgeld festgesetzt werden. Das ist in jüngster Zeit mehrfach geschehen. Bei Änderungen bezüglich Inhabern von EU-Lizenzen wird auf Pa-ragraf 2 der Verordnung über den grenz-überschreitenden Güterkraftverkehr und den Kabotageverkehr verwiesen, ebenso auf Paragraf 19, Absatz 1 GüKG und die Paragrafen 12 und 13 der Berufszugangs-verordnung Güterkraftverkehr. ni

INFORMATIONErnst Nicolay | Tel.: 0761 3858-116E-Mail: [email protected]

Klimaschutz

CO2-Rechner für Spediteure

Die Logistikbranche beschäftigt sich seit einigen Jahren mit der Frage,

wie sie den Transport ihrer Waren kli-mafreundlicher gestalten kann. Bisher gab es jedoch keine einheitlichen Stan-dards für die Berechnung von Treibhaus-gasemissionen von Logistikern. Damit diese zum Klimaschutz beitragen können, hat der Deutsche Speditions- und Logis-tikverband (DSLV) nun den Leitfaden „Be-rechnung von Treib hausgasemissionen in Spedition und Logistik“ herausgegeben. Der Leitfaden zeigt Speditionen, wie sie ihren Kraftstoff- und Stromverbrauch selbst errechnen können. Die Größe des Unternehmens spiele dabei keine Rolle, so die Autoren. Die Publikation stellt existierende und zukünftige Grundlagen, Standards und Normen vor, beschreibt Wege zu stan-

dardisierten Verbrauchswerten sowie Emissionen und erläutert anhand von Beispielen Berechnungsmethoden für Transporte. Ein Kapitel widmet sich dabei dem besonderen Problem der Verteilung von Verbrauch und Emissionen auf Ein-zelsendungen. Der Leitfaden orientiert sich dabei im We-sentlichen an dem inzwischen vom Euro-päischen Normungsinstitut (CEN) vorge-legten Normenentwurf „prEN 16258“ zur Berechnung und Deklaration von Energie-verbrauch und Treibhausgasemissionen von Transportdienstleistungen. In der im Dezember 2012 erscheinenden Norm sollen verschiedene Standards in einer Branchenspezifi kation zusammengefasst werden. Der Leitfaden beantwortet viele Fragen der Bilanzierung der Treibhaus-gasemissionen in der Logistik. Allerdings

konnten bislang noch nicht alle Ver-kehrsmittel gleich tiefgehend analysiert wer-den. Zudem bleiben Fragen zu Sonder-fällen offen. Diese Themen sollen umfassend in einem Buch „CO2-Berechnung in der Logistik“ aufgegriffen werden, das noch in diesem Jahr erscheinen soll. Der aktuelle Leitfa-den wurde vom Öko-Institut gemeinsam mit dem DSLV und dem Institut für Ener-gie- und Umweltforschung Heidelberg entwickelt. as

INFORMATIONLeitfaden und Normenentwurf gibt es im Internet unter www.spediteure.de/de/site/1575//n64/page/n64/index.xml

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Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 201114

aussenwirtschaft

Argentinien

Kompensation von Importen verlangt

Die argentinische Regierung fordert die Unternehmen verschiedener Branchen

auf, ihre Importe durch lokale Produktion zu substituieren oder durch entsprechend hohe Exporte auszugleichen. Solche For-derungen sind zwar in keinem Gesetz oder Dekret festgeschrieben, sie werden den Unternehmen jedoch in Gesprächen über-mittelt. Als Druckmittel dient die Beschrän-kung der Einfuhren durch administrative Hindernisse. Betroffen sind bisher vor al-lem die Branchen Kfz und Landmaschinen, heißt es von der Wirtschaftsfördergesell-schaft Germany Trade & Invest. rd

Australien

Wachstum dank Bergbausektor

Die australische Wirtschaft fährt weiter-hin zweigleisig. Während das Verarbei-

tende Gewerbe stagniert, schiebt der Berg-bausektor nach einer kurzen Durststrecke in der Wirtschaftskrise die Konjunktur an. Mittlerweile sind die Rohstoffpreise wie-der gestiegen, und die wichtigen Absatz-märkte China und Indien zeigen sich erholt. Deutsche Lieferanten von Bergbaumaschi-nen können in Australien nach Angaben von Germany Trade & Invest mit guten Geschäftschancen rechnen. rd

Brasilien

Mehr Bedarf an Maschinen

Der Aufschwung in der brasilianischen Bauwirtschaft belebt die Nachfrage

nach Möbeln. Die Fertigung findet überwie-gend vor Ort statt, die Holzbearbeitungs-maschinen kommen aber vorrangig aus dem Ausland. Der Wechselkurs begüns-tigt diesen Trend. Deutschland hält einen Lieferanteil von 40 Prozent. Aufgrund der hohen Nachfrage achten die Möbelfabrikan-ten zunehmend auf die Qualität und die rei-bungslose Funktionsweise der Maschinen, wovon deutsche Unternehmen profitieren, so Germany Trade & Invest. rd

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Enterprise Europe Network hilft bei Technologietransfer

Mit externem Know-how zum Erfolg

Den Mitbewerbern stets eine Nasen-länge voraus, neue Technologien als

Vorreiter in innovative Produkte umsetzen und so lange wie möglich vom Alleinstel-lungsmerkmal profitieren – das wünschen sich viele Unternehmen. Die Theorie klingt einfach, die praktische Umsetzung ist schwierig. Denn die Halbwertszeit tech-nologischen Wissens wird immer kürzer, und dementsprechend schnell drängen neue Produkte auf den Markt.Gerade kleinere und mittlere Unterneh-men (KMU) stoßen an ihre Grenzen, wenn sie das nötige technologische Know-how aus eigenen Ressourcen stemmen müs-sen. Wollen sie mithalten, müssen sie sich mit der Frage beschäftigen, wie sie sich externes Know-how beschaffen können. Eine Schlüsselrolle kommt dabei dem Technologietransfer zu. Hierbei kann es sich um technologisches Know-how oder um fertige Produkte und Verfahren han-deln. Technologieorientierte Unternehmen sollten Technologietransfer als festen Be-standteil ihres Innovationsmanagements etablieren. Dabei stellt sich die Frage, wie ein KMU genau das findet, wonach es sucht. Hier hilft das Enterprise Europe Network: Mit zirka 600 Kontaktstellen, verteilt auf rund 50 Länder der Europäischen Union und weitere Regionen, verfügt es über einen riesigen Pool von aktuellen Angeboten

und Gesuchen für innovative Techno-logien. Gebündelt in einer interaktiven Technologiedatenbank stehen diese zur Verfügung und können kostenfrei über das Enterprise Europe Network abgerufen werden. Ebenso werden neue Technolo-gieangebote und -nachfragen kostenfrei eingespeist. Um am europaweiten Technologietrans-fer zu partizipieren und den individuellen Service nutzen zu können, ist der erste Schritt für Unternehmensvertreter eine Kontaktaufnahme mit dem Enterprise-Europe-Vertretern in den IHKs. ste

KONTAKT

IHK Südlicher Oberrhein: Sebastian Wiekenberg, Tel.: 07821/2703-680, E-Mail: [email protected] Schwarzwald-Baar-Heuberg: Marcel Trogisch, Tel.: 07221/922-170, E-Mail: [email protected]

Externes Know-how hilft vielen Firmen auf dem Weg zum Erfolg.

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16 Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

aussenwirtschaft

Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH | Ansprechpartnerin: Claudia Nötzelmann | Festplatz 9 | 76137 KarlsruheTel.: +49 721 3720-2133 | Fax: +49 721 3720-99-2133 | www.messe-karlsruhe.de | E-Mail: [email protected]

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IHK organisiert Unternehmerreise nach Indien

Potenziale für Photovoltaik

Chancenmarkt Indien ist der Titel einer Unternehmerreise für Firmenvertreter

aus ganz Baden-Württemberg im kom-menden Frühjahr. Der Schwerpunkt soll im Bereich Umwelt und dort vor allem auf erneuerbaren Energien und Energieeffizi-enz liegen. Hintergrund: „Indien hat ein hohes Wirtschaftswachstum. Gleichzeitig gibt es unglaubliche Engpässe beim Ener-gieangebot, da die steigende Nachfrage nicht befriedigt werden kann“, sagt Mar-tina Weinhold, Außenwirtschaftsberaterin bei der IHK Südlicher Oberrhein. Die indi-sche Regierung hat daher den National Action Plan erstellt, mit dem nicht nur Projekte im Bereich Erneuerbare Energi-en gefördert, sondern auch verpflichten-de Mindeststandards zur Energieeffizienz geschaffen werden sollen. Davon können auch deutsche Firmen profitieren, die bei-spielsweise in dem Bereich erneuerbare Energien und allen voran Photovoltaik ak-tiv sind. Denn Deutschland hat aufgrund seiner hochwertigen Produkte, Ingenieur-leistung und praktischen Erfahrung einen sehr guten Ruf in Indien.Martina Weinhold organisiert die Reise für die baden-württembergischen IHKs. Das

Programm in Indien wird von der Freibur-ger Unternehmerin Iris Becker, Let‘s Bridge IT, sowie der Deutsch-Indischen Industrie- und Han-delskammer zusam-mengestellt.Ein Ziel der Reise ist das südöstlich von Mumbai gelegene Pune. „Dort gibt es bereits die meisten Investitionen deut-scher Firmen“, erklärt Martina Weinhold. Neben Firmenbesuchen in Pune sind auch Besichtigungen von au tarken Photovoltaik-Inselprojekten auf dem Land oder eines Ökohotels in Bangalore, das Zusammen-treffen mit indischen Unternehmern auf einer Kooperations- und Kontaktbörse so-wie Produktpräsentationen möglich. Da die Netzwerkbildung in Indien von beson-ders hoher Bedeutung ist, sollen bei der Reise auch die für deutsche Unternehmen wichtigen Anlaufstellen besucht werden. Das genaue Programm soll sich an den Wünschen der Teilnehmer ausrichten, da-her bittet Martina Weinhold Interessenten,

ihr diese so bald wie möglich mitzuteilen. Die Reise findet im Februar oder März 2012 statt und dauert fünf Tage. Die Rei-sekosten müssen die Unternehmer selbst tragen, für die Kosten vor Ort kommen die baden-württembergischen IHKs auf. Die Mindestteilnehmerzahl ist zehn. Eine Infor-mationsveranstaltung findet im September in der IHK in Freiburg statt. mae/we

KONTAKTMartina Weinhold | Tel.: 0761 3858-122E-Mail: [email protected]

Der Aga Khan Palast in Pune. In der westindi-schen Stadt sind viele deutsche Firmen aktiv. Deshalb ist sie ein Ziel der Unternehmerreise.

Südkorea

Freihandelsabkommen abgeschlossen

Die EU hat mit Südkorea ein Freihandels-abkommen geschlossen. Das bedeutet,

dass Ursprungswaren aus einem Abkom-mensgebiet bei der Lieferung in das andere Gebiet zollfrei oder zollbegünstigt sind. Das

Abkommen ist zum 1. Juli in Kraft getreten, zuvor wurde es bereits im EU-Amtsblatt Nr. L127 vom 14. Mai veröffentlicht. Ne-ben der weitgehenden Abschaffung von Zöllen für Ursprungswaren der beteiligten

Länder sind so auch neue Marktzugangs-möglichkeiten in den Bereichen Dienstleis-tungen und Investitio-nen möglich. Auch in den Bereichen Rechte des geistigen Eigen-tums, Ausschreibun-gen, Wettbewerbs-politik sowie Handel und nachhaltige Ent-wicklung wurden be-deutende Fortschritte erzielt. Neu ist, dass das Abkommen als Ur-

sprungsnachweis nur noch die Ursprungs-erklärung auf der Rechnung vorsieht. Das Formular EUR1 für Sendungen ab 6.000 Euro wird es nicht mehr geben. Dies wie-derum bedeutet, dass die Ursprungserklä-rung für Sendungen mit einem Warenwert über 6.000 Euro nur noch vom Ermächtig-ten Ausführer abgegeben werden kann.Ermächtigter Ausführer ist, wer im Be-reich Warenursprung und Präferenzen über ein vereinfachtes Verfahren, welches vom Zoll bewilligt werden muss, verfügt. Wer also seinem Kunden in Südkorea bei Lieferungen im Wert von über 6.000 Euro Zollvorteile einräumen möchte, muss Er-mächtigter Ausführer sein. we

KONTAKTSusi Tölzel und Martina Weinhold, Tel: 0761 3858-122, E-Mail: [email protected] oder [email protected] Changdeokgung-Palast in Südkoreas Hauptstadt Seoul.

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Konjunktur in den USA brummt wieder

Vorteile für deutsche Firmen

Daimler zog im vergangenen Jahr Nutzen aus der starken

Nachfrage an hochwertigen Au-tos in den USA. Ein um 22 Pro-zent gesteigerter Umsatz bringt Daimler an die Spitze des neu-en „Top 50 Ranking of German Firms in the U.S.“, das jährlich von den Deutsch-Amerikani-schen Handelskammern erstellt wird. Alle deutschen Automo-bilhersteller und Zulieferer ver-zeichneten kräftige Zuwächse, auch die VW-Group of America verkaufte fast 21 Prozent mehr Autos als im Vorjahr. In der Tat war 2010 ein gutes Jahr für den Großteil der deutschen Tochterun-ternehmen in den USA: 20 Milliarden US-Dollar mehr Umsatz verzeichneten die 50 größten Firmen, eine Steigerung von mehr als sieben Prozent im Vergleich

zum Vorjahr: von 265 auf fast 285 Milli-arden US-Dollar. Insgesamt schaffen die 50 größten deutschen Unternehmen in den USA rund 426.000 Arbeitsplätze, das

ist ein leichter Anstieg gegenüber 2009. Somit haben sie die Finanz- und Wirtschaftskrise gut überstan-den. Sie haben sich durch finanzielle Strategien wie „Natural Hedging“ abgesichert oder aber innovative Personalmaßnahmen eingesetzt. Stihl, Hersteller von Kettensägen, schaffte es beispielsweise, seine hochqualifizierte Belegschaft durch eine Insourcing-Initiative zu halten.Wachstumsbereiche wie Erneuer-bare Energien brachten weiterhin positiven Schwung auf den US-Markt. Siemens, an dritter Stelle

im Ranking, baut derzeit Windturbinen für den ersten Offshore-Windpark vor der Küste von Cape Cod in Massachusetts – ein Großprojekt, das erst kürzlich von der US-Regierung genehmigt wurde. rd

www.ahk-usa.com

Sendet ein positives Signal aus für deutsche Firmen: die Freiheitsstatue in New York.

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recht

Bestimmung des Einsatzortes

Vertrag gibt Rahmen vor

Hat der Arbeitgeber sich in einem Ar-beitsvertrag ausdrücklich die Ände-

rung des Einsatzortes vorbehalten, darf er ihn trotzdem nicht beliebig bestimmen. Welche Weisungsrechte er hat, ergibt sich aus dem Direktionsrecht. Das hat das Bun-desarbeitsgericht im Fall einer Pharmabe-raterin bei einem Arzneimittelproduzenten entschieden (Urteil vom 19. Januar 2011; Az.: 10 AZR 738/09). Der Arbeitsvertrag sah die Beschreibung eines Arbeitsgebietes vor und enthielt da-neben eine Regelung zur Dienstverset-zung mit Gebietsänderungen oder Zuwei-sung anderer Gebiete bei entsprechender Entwicklung des Außendienstes. Nach ei-ner erfolglosen fristlosen Kündigung wies der Arbeitgeber der im Raum Ostsachsen tätigen Mitarbeiterin ein Gebiet zwischen Göttingen und Magdeburg zu. Die Phar-mareferentin hielt die Versetzung für un-wirksam und verlangte die Beschäftigung im ursprünglichen Arbeitsgebiet. In seiner Begründung verweist das Ge-richt darauf, dass die Regelung im Ar-beitsvertrag zwar einen bestimmten Außendienstbezirk umfasse. Der Vertrag

enthalte aber zugleich den Vorbehalt, dass der Arbeitgeber berechtigt sei, der Arbeit-nehmerin ein anderes Gebiet zuzuweisen. Ob die vom Arbeitgeber bestimmte Ver-setzung der gebotenen Ausübungskon-trolle des Direktionsrechts standhalte, sei unter Abwägung der wechselseitigen Interessen zu entscheiden. Dafür sei das konkrete unternehmerische Konzept, auf dem die Versetzung beruhe, zu ermit-teln und gegenüber den Interessen der schwangeren Arbeitnehmerin mit ihren berechtigten persönlichen Belangen abzu-wägen. Zur weiteren Sachaufklärung und Entscheidung wurde der Rechtsstreit an die Vorinstanz zurückverwiesen. rd

Rhetorikschulung für Betriebsrat

Auf den Einzelfall kommt es an

Ein Betriebsrat kann nicht ohne weiteres entscheiden, dass ein Mitglied an einer

Rhetorikschulung für Betriebsratsmitglie-der teilnehmen soll. Voraussetzung ist, dass dem Feststellungsantrag für die Kos-tentragung des Arbeitgebers eine konkrete Schulung mit Zeit und Ort zugrundeliegen. Im Einzelfall kann der Erwerb von Rheto-rikkenntnissen für einen Betriebsratsvorsit-zenden erforderlich sein. Das hat das Bun-desarbeitsgericht im Fall eines Betriebsrats und seines freigestellten Betriebsratsvor-sitzenden entschieden (Beschluss vom 12. Januar 2011; Az.: 7 ABR 94/09). Der Betriebsrat hatte mehrfach beschlossen, dass sein Vorsitzender eine Rhetorikschu-lung besuchen sollte. Da der Arbeitgeber die Kosten nicht tragen wollte, kam es aber nicht dazu. Stattdessen beantragte der Be-triebsrat die gerichtliche Feststellung, dass die Schulung erforderlich und der Arbeitge-ber zum Zahlen verpflichtet sei. In seiner Begründung verweist das Ge-richt darauf, dass dieser Antrag unzulässig sei, weil weder Zeit noch Ort der Schu-lung genannt seien. So könne nicht be-urteilt werden, ob der Antrag begründet sei. Grundsätzlich könne der Erwerb von Kenntnissen in Rhetorik aber erforderlich sein. Dazu müsse im Einzelfall dargelegt werden, dass das betreffende Betriebs-ratsmitglied die dort konkret vermittelten Kenntnisse benötige, damit der Betriebsrat seine gesetzliche Aufgabe sach- und fach-gerecht wahrnehmen könne. rd

Befristung wegen beabsichtigter Übernahme eines Lehrlings

Urteil: Bei Sachgrund okay

Ein sachlicher Grund für die Befristung eines Arbeitsverhältnisses liegt zum

Beispiel in folgendem Fall vor: Ein Arbeit-geber beschäftigt einen Arbeitnehmer befristet bis zu dem Zeitpunkt, an dem er einen Auszubildenden in eine Festanstel-lung übernehmen will. Das hat das Lan-desarbeitsgericht Nürnberg im Fall einer Fachassistentin für Leistungsgewährung bei einer Arge entschieden (Urteil vom 2. März 2011; Az.: 2 Sa 307/09). Deren Ar-beitsvertrag war befristet worden, und sie hatte die Unwirksamkeit dieser Befristung geltend gemacht. In seiner Begründung verweist das Ge-richt darauf, dass mit der beabsichtigten Übernahme eines Auszubildenden in ein

Arbeitsverhältnis ein sonstiger sachli-cher Grund im Sinne des Teilzeitbefris-tungsgesetzes vorliege (siehe Paragraf 14, Abs. 1 TzBfG) und die Befristung damit wirksam sei. Das entspreche der ständigen Rechtsprechung des Bundes-arbeitsgerichts. Mit der Einführung des Teilzeitbefristungsgesetzes habe sich daran nichts geändert. Der Sachgrund einer beabsichtigten Übernahme eines Lehrlings in ein Arbeitsverhältnis sei zwar in der gesetzlichen Aufzählung der Sach-gründe nicht enthalten. Das sei aber auch nicht erforderlich, weil die Aufzählung nicht abschließend sei. Das ergebe sich eindeutig aus der Gesetzesformulierung „insbesondere“. rd

Der Arbeitgeber kann den Arbeitsort eines Angestellen in einem gewissen Rahmen be-stimmen. Genaues regelt der Arbeitsvertrag.

Eine Rhetorikschulung für den Betriebsrats-vorsitzenden, finanziert vom Arbeitgeber? Im Einzelfall ja, urteilte das Bundesarbeitsgericht.

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19Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

Adressbuchverlage

Unseriöse Schreiben im Umlauf

In letzter Zeit sind sogenannte Adress-buchverlage wieder sehr aktiv. In dem

Anschreiben, das auch an IHK-Mitglieder und vor allem an Kleinbetriebe geht, wird ein amtliches Erscheinungsbild vorge-täuscht. Das geschieht zum Beispiel durch Verwendung eines Wappens oder durch Bezeichnungen wie Gewerbeauskunftsre-gister, Handelsregisterauskunft oder Aus-kunftszentrale. Der flüchtige Beobachter ist der Meinung, dass er lediglich fehlende oder fehlerhafte Daten ergänzen oder kor-rigieren soll, hat aber dann mit der Unter-schrift einen Vertrag geschlossen, weil die unterschriebene Rücksendung (gebühren-frei) als Auftragserteilung gilt.Aus den Allgemeinen Geschäftsbedin-gungen (AGBs) ergibt sich weiterhin,

dass die dann „anfallende Vergütung jeweils für ein Jahr im Voraus“ fällig ist, der Vertrag offensichtlich für mehrere Jahre geschlossen wurde, ein Kündi-gungshinweis besteht nicht. Allerdings wird auf die Möglichkeit des Widerrufs hingewiesen. Unternehmen wird empfohlen, solche An-gebote sorgfältig zu überprüfen und Mitar-beiter anzuweisen, vermeintliche Routine-angelegenheiten, wie die Ergänzung oder Korrektur entsprechender Daten, nicht ohne genaue Überprüfung vorzunehmen. Dringend empfiehlt sich auch, vorher bei der IHK anzurufen, um sich zu erkundi-gen, ob hier eine Auskunftsverpflichtung besteht, wie dies unter Umständen sug-geriert wird. ni

Darlehen für Fortbildung

Klausel regelt Rückzahlung

Gewährt ein Arbeitgeber einem Arbeit-nehmer für eine Fortbildung ein Dar-

lehen, kann eine Klausel vorsehen, dass der Arbeitnehmer nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses das Darlehen zurückzahlen muss. Die Voraussetzung hierfür ist, dass die Fortbildung im Inte-resse des Arbeitnehmers liegt ohne un-mittelbares Arbeitgeberinteresse. Das hat das Landesarbeitsgericht Hamm im Fall einer befristet bei einem Immobili-enunternehmen tätigen Kauffrau in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft entschieden (Urteil vom 14. Januar 2011; Az.: 7 Sa 1386/10).Sie hatte sich auf eigenen Wunsch und im eigenen Interesse zur Diplom-Immo-bilienwirtin fortgebildet. Der Arbeitgeber gewährte ihr ein Darlehen bis zur Höhe von 7.210 Euro und forderte dies entspre-chend der Fortbildungsvereinbarung nach Ablauf des befristeten Arbeitsvertrages zurück. Die Arbeitnehmerin verweiger-te die Rückzahlung noch ausstehender 2.050 Euro. In seiner Begründung verweist das Ge-richt darauf, dass Vereinbarungen, die den Arbeitnehmer zu einer Beteiligung an den Kosten einer vom Arbeitgeber fi-nanzierten Fortbildung bei Ausscheiden aus dem Arbeitsverhältnis verpflichten, grundsätzlich zulässig seien. Unwirksam seien sie nur dann, wenn sie die grundge-setzlich geschützte arbeitsplatzbezogene Berufswahlfreiheit unzulässig einschrän-ken. Das sei nicht gegeben, wenn die Rückzahlungsvereinbarung bei verstän-diger Betrachtung einem billigenswerten Interesse des Arbeitgebers entspreche und der Arbeitnehmer eine angemesse-ne Gegenleistung erhalten habe. In dem gebotenen Interessenabwägungsprozess sei zu berücksichtigen, dass die Arbeit-nehmerin mit dem Abschluss als Dip-lom-Immobilienwirtin einen geldwerten Vorteil erlangt habe, ohne dass für den Arbeitgeber ein unmittelbares betriebli-ches Interesse im Hinblick auf einen spä-teren Einsatz erkennbar gewesen sei. Es habe sich nicht um eine Investition im betrieblichen Interesse gehandelt, deren Fehlschlagen der Arbeitgeber als unter-nehmerisches Risiko zu tragen habe. rd

Urteil zur vereinbarten Arbeitszeit

Wenn aus Teilzeit praktisch Vollzeit wird

Beschäftigt ein Arbeitgeber einen Teil-zeitmitarbeiter längere Zeit deutlich

über die vereinbarte Arbeitszeit hinaus, führt das nicht automatisch zu einem Vollzeitarbeitsverhältnis. Das hat das Landesarbeitsgericht Köln im Fall von zwei Verwaltungsangestellten entschie-den (Urteil vom 14. April 2011; Az.:6 Sa 1499/10). Sie besaßen Arbeitsverträge mit wöchentlichen Arbeitszeiten von 19,5 und 28 Stunden, waren aber aufgrund von Mehrarbeitsanordnungen faktisch über Jahre hinweg vollzeitig mit 39 Stunden wöchentlich beschäftigt. Ihre Klagen auf Feststellung, dass Voll-zeitarbeitsverhältnisse entstanden seien,

wies das Gericht zurück, da die vereinbar-ten Teilzeitarbeitsverhältnisse unverändert weiter bestünden und sich nicht in Vollzeit-arbeitsverhältnisse umgewandelt hätten. Die bloße Tatsache einer vom Arbeitgeber über längere Zeit angeordneten Arbeits-zeit bewirke noch keine Vertragsänderung. Dafür seien besondere Umstände nötig. Diese habe es nicht gegeben, vielmehr habe der Arbeitgeber entsprechende Änderungswünsche der Arbeitnehmer ausdrücklich abgelehnt, zumal auch ein allgemeiner Einstellungsstopp gegolten habe. Bei der angeordneten Mehrarbeit habe es sich zudem um das Ausüben von Direktionsrecht gehandelt. rd

Reicht bei einer Teilzeitstelle die vereinbarte Arbeitszeit nicht aus, folgt daraus kein An-spruch auf eine volle Stelle.

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20 Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

innOvatiOn

Eingeweiht: das Beschichtungs- und Simulationszentrum des Freiburger Fraunhofer-Instituts für Werkstoffmechanik IWM.

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ERFINDERBERATUNG

Die IHK Schwarzwald-Baar-Heu-berg, Romäusring 4, VS-Villingen, bietet Erfinderberatungen jeweils am zweiten Dienstag im Monat von 14 bis 17 Uhr an. Nächste Termine sind 12. Juli, 9. August und 13. September. Anmeldung: Geschäftsbereich Inno-vation, Umwelt und International der IHK, Telefon 07721 922-181 (Manuela Bertz) oder Fax 07721 922-182.

Die IHK Hochrhein-Bodensee bietet die kostenlose Beratung in der Regel am ersten Donnerstag im Monat von 14 bis 17 Uhr an. Ein Patentanwalt berät in Einzelgesprächen im Kammer-gebäude (Schützenstraße 8). Nächste Termine: 14. Juli und 22. September. Anmeldung: Referat Technologie/In-novation, Claudia Veit, Telefon 07531 2860-127, Fax 07531 2860-168.

Die IHK Südlicher Oberrhein, Haupt-geschäftsstelle Lahr, Lotzbeckstra ße 31, 77933 Lahr, bietet Erfinderberatungen immer am dritten Donnerstag im Mo nat an. Nächste Termine: 21. Juli, 18. Au-gust und 15. September. Anmeldung: Patrick Pohnke, Telefon 07821 2703-631, Fax 07821 2703-777.

Beim WVIB (Wirschaftsverband In-dustrieller Unternehmen Baden e.V.), Merzhauser Straße 118, Frei burg, finden im Juli und August keine Bera-tungen statt. Nächster Termin ist der 6. September. In Zusammenarbeit mit Patentanwälten des Landes werden ratsuchenden Erfindern Möglichkei-ten, Wege und Kosten für Re cherchen sowie Gebrauchsmuster- und Patent-schutz gezeigt. Anmel dung: Telefon 0761 4567-0.

Freiburger Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM

Neues Simulationszentrum eingeweiht

Das neue Beschichtungs- und Simulati-onszentrum des Freiburger Fraunhofer-

Instituts für Werkstoffmechanik IWM ist fertig. Der Bau wurde nach IWM-Angaben notwendig, weil das Institut in Freiburg in den vergangenen Jahren auf über 250 Mitarbeiter gewachsen ist. „Mit den neu geschaffenen Möglichkeiten für die Werkstoffsimulation und für die Beschich-tungstechnologie im Erweiterungsbau können wir unsere Spitzenstellung auf diesen Gebieten ausbauen“, sagte Peter Gumbsch, Professor und Institutsleiter bei der Einweihung Ende Mai. In Anbetracht weiteren Wachstums sei der nächste Bau-abschnitt bereits in Planung. Das neue Gebäude hat eine Nutzfläche von 1.730 Quadratmetern für Labore und

60 Büroarbeitsplätze. Insgesamt wurden sieben Millionen Euro investiert, davon 5,5 Millionen Euro in das Gebäude und 1,5 Millionen Euro in die Erstausstattung. Von den Gesamtinvestitionen kam jeweils die Hälfte von der Baden-Württemberg Stiftung sowie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Das Fraunhofer IWM betreibt für Industrie-unternehmen und öffentliche Institutionen Auftragsforschung, um die Sicherheit, Zu-verlässigkeit, Lebensdauer sowie Funk-tionalität von technischen Bauteilen und Systemen zu verbessern und zu gewähr-leisten. Die Mitarbeiter untersuchen und simulieren dazu das Verhalten von Werk-stoffen und Systemen unter Einsatz- und Fertigungsbedingungen. wis

Messe Fakuma

Kooperationsbörse für Unternehmer

Am 20. Oktober findet die zweite in-ternationale Kooperationsbörse auf

der Fakuma in Friedrichshafen statt. Sie wird organisiert vom Enterprise Europe Network der IHK Südlicher Oberrhein zu-sammen mit Netzwerkpartnern aus ganz Europa. Die Fakuma ist eine internationa-le Fachmesse für Kunststoffverarbeitung und findet vom 18. bis 22. Oktober in der Messe Friedrichshafen statt. Die Kooperationsbörse eignet sich zur För-derung von potenziellen Geschäftskontak-ten auf überregionaler und internationaler

Ebene und richtet sich vor allem an Unter-nehmen aus den Branchen Maschinen, Fertigteile und Halbzeuge sowie Roh- und Hilfsstoffe. Über die Online-Plattform www.b2fair.com haben Besucher und Aussteller im Vorfeld die Möglichkeit, Treffen mit anderen Unternehmen zu vereinbaren. Anmeldeschluss ist der 20. September. ste

KONTAKTStefanie Blum | Tel.: 07821 2703-691 E-Mail: [email protected]

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umWELT

Reach: Achte Broschüre

Nächste Schritte im Arbeitsschutz

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) als natio-

nale Auskunftsstelle im Reach-Verfahren gibt mit der achten Informationsbroschüre („Nächste Schritte unter der EU-Verord-nung Reach“) einen Überblick über die Maßnahmen, die verschiedene Akteure jetzt in Angriff nehmen müssen. Neben den Reach-Verpflichtungen kommen auf Hersteller und Importeure einige Melde-pflichten im Rahmen der Umsetzung der CLP-Verordnung zu.Die Broschüre geht auf die Pflichten in Zusammenhang mit der Registrierung, der Zulassung oder Beschränkung von Stoffen gemäß Reach-Verordnung und den Pflichten nach CLP-Verordnung ein. Der oberste Reach-Grundsatz „ohne Da-ten kein Markt“ führt dazu, dass Stoffe nur noch dann hergestellt, importiert und vermarktet werden dürfen, wenn sie bei

der Europäischen Chemikalienagen-tur (Echa) regist-riert wurden. Bei der Registrierung müssen die Her-steller oder Im-porteure Daten über die Stoffei-genschaften vorlegen, anhand derer die Gefährdungen für Mensch und Umwelt bewertet werden. Bei der Bewertung muss jede Verwendung des Stoffes be-rücksichtigt werden.Die Broschüre stellt auch das Registrie-rungsverfahren in seinen Einzelheiten vor, nennt die zugehörigen Fristen in Abhängig-keit von den gefährlichen Eigenschaften und der Menge der produzierten oder im-portierten Stoffe sowie die Ausnahmere-gelungen. Zudem werden die Meldepflich-

ten nach CLP-Verordnung zur Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung darge-stellt, und es wird auf die Echa-Leitfäden als Handlungshilfen bei der Umsetzung verwiesen. Ein Glossar und Internetlinks ergänzen die Informationen. sch

InfoRmAtIonDer Text der Broschüre als pdf-Datei und weitere Informationen können angefordert werden bei Axel-Rüdiger Schulze, Tel.: 0761 3858-264, E-Mail: [email protected].

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umweLt

Neue Reach-Verordnung

Cadmium wird reduziert

Ende Mai wurde eine neue Verordnung (EU Nr. 494/2011) im

Amtsblatt der Europäischen Union ver-öffentlicht, mit der der Anhang XVII der Reach-Verordnung geändert wird. Ab 10. Dezember werden demnach neue Beschränkungen für das Inverkehrbrin-gen von Gemischen und Erzeugnissen aus Kunststoffen und Metalllegierun-gen, die das Metall Cadmium enthalten, wirksam. Aufgrund seiner toxischen Ei-genschaften soll Cadmium weitgehend aus allen Gemischen und Erzeugnissen, die in der EU in Verkehr gebracht wer-den, verbannt werden.Im Einzelnen werden folgende Punkte geregelt: Ab dem 10. Dezember dürfen Gemische und Erzeugnisse aus Kunst-stoff mit einem Cadmiumgehalt von 0,01 Prozent oder größer nicht mehr in Ver-kehr gebracht werden. Diese Regelung gilt nicht für aus PVC-Abfall mit einem Cadmiumgehalt kleiner 0,1 Prozent her-gestellte Gemische und Erzeugnisse, die

für bestimmte Anwendungen eingesetzt werden. Gestrichene oder lackierte Erzeugnisse dürfen nicht mehr in Verkehr gebracht werden, wenn ihr Cadmiumgehalt 0,1 Prozent der Anstrichfarbe oder des La-ckes beträgt oder übersteigt.Bei Hartloten darf ein Cadmiumgehalt von 0,01 Prozent nicht mehr erreicht oder überschritten werden. Diese Regelung gilt ebenfalls für Erzeugnisse aus Metall, die für Schmuckanwendungen verwen-det werden – zum Beispiel für Armbän-der, Halsketten, Ringe, Armbanduhren oder Piercingschmuck. sch

INFORMATIONDen Text der Verordnung als pdf-Datei und wei-tere Informationen können angefordert werden bei Axel-Rüdiger Schulze, Tel.: 0761 3858-264,E-Mail: [email protected].

Produktion von Biokunststoffen

Kapazitätverdoppelt sich

Die weltweiten Produktionskapazitäten für Biokunststoffe werden sich bis 2015

mehr als verdoppeln. Bereits dieses Jahr überschreiten die installierten Kapazitä-ten voraussichtlich die 1-Million-Tonnen-Schwelle. Dies besagt eine Studie, die der Branchenverband European Bioplastics in Kooperation mit der Fachhochschule Han-nover präsentiert hat. Von rund 700.000 Tonnen im Jahr 2010 steigt die Produktions-kapazität für Biokunststoffe voraussichtlich auf rund 1,7 Millionen Tonnen bis 2015. Der Anteil von Biokunststoffen an der ganzen Kunststoffproduktion liegt aber noch unter einem Prozent. 2010 stellte die Biokunst-stoffbranche mit rund 400.000 Tonnen überwiegend biologisch abbaubare Ma-terialien her, gegenüber 300.000 Tonnen biobasierter Standardkunststoffen. Dieses Verhältnis kann sich umkehren: Die Studie zeigt, dass die biobasierten Standardkunst-stoffe 2015 den Großteil der Produktions-kapazitäten mit rund einer Million Tonnen stellen werden. Die biologisch abbaubaren Materialien wachsen ebenfalls und stehen dann bei etwa 700.000 Tonnen. sch

Der Cadmiumgehalt in Metall, das für Schmuck verwendet wird,

wird begrenzt.

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Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011 23

MessenProgramm

Outdoor 2011, Friedrichshafen, 18. Europä-ische Outdoor-Fachmesse, 14. bis 17. Juli, 9 bis 18 Uhr, letzter Tag bis 17 Uhr, nur für den Fachhandel, Messegelände, Tel. +49 (0) 7541 708-404, www.outdoor-show.com

Diga Gartenmesse, Schloss Beuggen / Rheinfelden, 15. bis 17. Juli, Fr 10 bis 18 Uhr, Sa 10 bis 22 Uhr, So 11 bis 18 Uhr, Gast-veranstaltung, Tel. +49 (0) 7623/ 79 76 60, www.diga-gartenmessen.de

11. Art Bodensee, Dornbirn, Sommer-Kunstmesse (Zeitgenössische Kunst), 29. bis 31. Juli, Fr/Sa 13 bis 20 Uhr, So 11 bis 18 Uhr, Messegelände, Tel. +43 (0) 5572/ 3 05-0, www.artbodensee.info

64. Foire aux Vins, Colmar, Mehrbranchen-Verbundaus-stellung: elsässische Weine, Handel und Handwerk, Ausrüs-tungen für die Weinwirtschaft,

breites Rahmen- und Unterhaltungsprogramm, 5. bis 15. August, 13.30 bis 1 Uhr (Restau-rants ab 11.30 Uhr, beide Sonntage gesamte Messe ab 11 Uhr), Weinwirtschaftstechnik täglich bis 20 Uhr, Messegelände/Parc des Ex-positions, Tel. +33 (0) 3 90 50 50 50, www.sommermesse-colmar.com

27. Antik-Uhrenbörse, Furtwangen, 27. und 28. August, Sa 9 bis 18 Uhr, So 10 bis 16 Uhr, Hochschule Furtwangen University, Tel. +49 (0) 7723 75 56, www.antik-uhrenboerse.info

Eurobike, Friedrichshafen, Internationale Fahrrad-Fachmesse, Eurobike Demo Day 30. August in Argenbühl/Allgäu (nur für Fachhandel), Messebetrieb 31. August bis 3. September, Mi bis Fr 8.30 bis 18.30 Uhr (nur Fachhandel), Sa 9 bis 18 Uhr Publikumstag, Messegelände, Tel. +49 (0) 7541 708-405, www.eurobike-show.de

79. Foire Européenne, Straßburg, Mehr-branchen-Verbundausstellung, diesjähriges Gastland Spanien, 2. bis 12. September, 10 bis 19 Uhr (beide Messe-Samstage bis 22 Uhr), Messegelände/Parc des Expositions „Wacken“, Tel. +33 (0) 3 88 37 21 21, www.foireurop.com

22. Schwarzwälder Veteranen- und Tei-lemarkt, VS-Schwenningen, 3. September, 8 bis 17 Uhr, Messegelände, Gastveranstaltung, Tel. +49 (0) 771 89 77 933

Angaben ohne Gewähr epm

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Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 201124

MessenNews: Südbaden, Elsass, Basel, Bodensee

Verbraucherausstellungen im Frühjahr

Überwiegend zufriedene Aussteller

Die verbesserte allgemeine Wirt-schaftslage hat sich bei den Verbrau-

chermessen und Fachausstellungen für Endkonsumenten nicht überall in höhe-ren Besucherzahlen niedergeschlagen. Gegenüber dem Vorjahr zulegen konnten nach Angaben der Veranstalter von den hier untersuchten neun Terminen von Ja-nuar bis April das neu zusammengesetzte Format Bauen, Wohnen, Gartenzeit in Of-fenburg (10.200 Besucher, +30 Prozent, drei Tage Veranstaltungsdauer), die Regio Messe Lörrach (rund 70.000, +14 Prozent, neun Tage), die Ibo in Friedrichshafen (70.400, +19 Prozent, fünf Tage) und die Frühjahrs-Hausbaumesse „Maisons de Printemps“ in Straßburg (rund 19.000, +11 Prozent, vier Tage).

Gleiche bis leicht zunehmende Zahlen melden die Muba Basel (302.840 Besu-cher, +0,4 Prozent, zehn Tage), die Ge-bäude, Energie, Technik in Freiburg (rund 12.000, drei Tage) und die Frühjahrsmes-se Dornbirn (70.000, vier Tage). Rückgän-ge verzeichneten die Offa St. Gallen (rund 92.000 Besucher, -3 Prozent, fünf Tage) und die Camping, Freizeit, Touristik CFT-Messen Freiburg, deren neue Struktur mit zwei separaten Wochenenden mit Themenwechseln von der Besucherzahl her nicht honoriert wurde (rund 45.000 Besucher, -8 Prozent, zusammen sechs Tage).Unabhängig von den Besucherzahlen aber schreiben alle Messe-Schlussberichte von überwiegend zufriedenen bis zum Teil sehr zufriedenen Ausstellern in praktisch allen Konsumbereichen bis Bauen/Reno-vieren, von guten direkten Umsätzen auf der Messe und hohem ernsthaften Kauf-interesse bei größeren Anschaffungen. Inspiriert von der sogenannten Besucher-qualität, dem intensiveren Auseinander-setzen der Besucher mit dem präsentier-ten Angebot, ergeben sich somit aus der Sicht der Aussteller auch bei statistischen Rückgängen „gefühlte“ höhere Besucher-zahlen. epm

Messe- und Kongressgesellschaft Straßburg

Umsatz deutlich besser als erwartet

Nach dem Rekordjahr 2009 unter ande-rem mit der Organisation des Nato-

Gipfels und einem Jahresumsatz von 18,6 Millionen Euro hat die Straßburger Mes-se- und Kongressgesellschaft „Strasbourg Evénements“ im Jahr 2010 einen Umsatz von über 17,8 Millionen Euro erzielt. Das sind trotz der im vergangenen Jahr gera-de in Frankreich noch länger anhaltenden Wirtschaftskrise über eine Million Euro mehr als vorher budgetiert und etwas mehr als 2006 (17,6 Millionen Euro). Der Gewinn nach Steuern wurde mit 130.000 Euro ausgewiesen. Die Gesellschaft be-schäftigte 125 Festangestellte.Grundlage für das Jahresergebnis 2010 waren 42 Messeveranstaltungen, davon 17 Eigenmessen, mit zusammen über ei-ner halben Million Besuchern (505.150),

132 betreute Kongresse mit zusammen 72.500 Teilnehmern und Vermietung für Konzerte sowie sonstige Anlässe mit 182.600 Besuchern. Die größte und für die Gesellschaft fundamentale Veranstal-tung ist die wieder vom 2. bis 12. Sep-tember anstehende Verbrauchermesse „Foire Européenne“ (Europamesse) mit im vergangenen Jahr über 1.020 Aus-stellern, 201.380 Besuchern und einem Umsatzbeitrag von nahezu fünf Millionen Euro. Nach der Berechnungsmethode des französischen Veranstaltungsverbandes FSCEF dürften alle Kongresse schät-zungsweise 60,8 Millionen Euro und alle Messen 47,3 Millionen Euro an Umweg-rentabilität zugunsten von Hotels, Gastro-nomie, Handel und Verkehr in Straßburg und Umgebung generiert haben. epm

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25Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

REGIOREPORTIHK Hochrhein-Bodensee

26 vortrag von peter FatH

Solarzellen mit Potenzial

27 IndustrIeausscHuss

Über Kooperationen mit Uni diskutiert

28 BeruFsBIldungsausscHuss

Ausbildungsmarkt im Aufwind

30 wInFrIed lausBerg veraBscHIedet

31 unterneHMensnacHFolge

Erfolgreiche Veranstaltung

32 neue BIldungspartnerscHaFten

32 soMMerFest In scHopFHeIM

34 autoMoBIlsoMMer

Werbefilme aus Opas Kintopp

35 juBIläuM Für gerold BernHard

36 Basel III und Folgen der KrIse

Vortrag zur besseren Finanzierung

37 waldorF tecHnIK FeIerte 25.

38 onlIne-ausBIldungsverträge

39 üBer gutes verKauFen

Interview mit Thomas Wursthorn

40 leHrgänge und seMInare der IHK

gesundheitsförderung von Mitarbeitern

Fachtagung auf der Insel MainauSteigende berufliche Anforderungen,

höherer Leistungsdruck oder ständige Verfügbarkeit: Bei vielen Menschen wir-ken sich die Belastungen im Beruf mitun-ter negativ auf die Gesundheit aus. Die Folge: eine Zunahme der chronischen und psychischen Krankheiten sowie ein An-steigen der Fehltage in den Betrieben. Vie-le Firmen haben diese Zusammenhänge bislang erkannt und setzen auf ein System der betrieblichen Gesundheitsförderung. Mit Vorsorgemaßnahmen, Gesundheits-tagen und Sportangeboten bieten Unter-nehmen ihren Belegschaften eine Fülle zur Förderung der eigenen Fitness und des Wohlbefindens an. Aber nicht nur Krankheiten und Fehlzeiten, gerade der immer dramatischer werdende Fachkräf-temangel erfordert von den Betrieben neue Konzepte, um einer älter werden-den Belegschaft gute Voraussetzungen zu bieten, bis zur Rente berufstätig und leistungsfähig bleiben zu können. Auf der Insel Mainau informierten nun Experten im Rahmen einer Fachtagung über die Chancen des betrieblichen Gesundheits-

managements. Geschäftsführer und Per-sonalleiter renommierter Firmen aus der Region berichteten von ihren Erfahrungen und stellten beispielhaft ihre Aktivitäten vor. Dabei wurde klar: Gesundheitsma-nagement ist für alle Unternehmen, egal ob Konzern oder Kleinbetrieb, ein wichti-ges Instrument, um die Leistungsfähigkeit und -bereitschaft der Mitarbeiter langfris-tig zu erhalten.Graf Björn Bernadotte, Vorstand der Lennart-Bernadotte-Stiftung, hat für die Mitarbeiter auf der Insel Mainau ein gan-zes Bündel verschiedener Angebote ent-wickelt, die den speziellen Bedürfnissen der einzelnen Abteilungen Rechnung tra-gen. Dies habe man durch eine intensive Mitarbeiterbefragung ermittelt. Wichtig sei nämlich bei diesem Thema, dass man die Mitarbeiter mit den Angeboten nicht erschrecke, so Graf Björn. Vor allem soll-ten die Hürden für einen Einstieg in ein solches Programm für den Einzelnen nicht zu hoch gesteckt sein.Wie unterschiedlich die Bedürfnisse der Mitarbeiter in den verschiedenen

Auf der Mainau: Gerhard Segmiller, Ministerialdirigent im Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Thomas Isele, Doris Dull, Graf Björn Bernadotte und IHK-Vizepräsident Thomas Conrady (von links).

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26 Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee

Ländern sein können, davon berich-tete Doris Dull vom Autozulieferer TRW. Das Unternehmen gehört zu den weltweit größten in seiner Branche und beschäftigt Mitarbeiter auf der ganzen Welt. Die Per-sonaldirektorin gab einen Einblick in das von TRW betriebene Gesundheitsmanage-ment, das seinen Schwerpunkt gerade in der Arbeitssicherheit sieht. So sei es in Brasilien beispielsweise wichtig, dass dort keine Arbeitsunfälle geschehen, denn eine Verletzung des Mitarbeiters während der Arbeitszeit führe nach brasilianischem Recht gleich zu dessen Unkündbarkeit, er-zählte die Personalexpertin. Die Mitarbeiter

im chinesischen Werk wiederum legten gar keinen Wert auf Gesundheitsangebote. Dort wollen die Mitarbeiter möglichst viel arbeiten, um viel Geld verdienen zu kön-nen, so Doris Dull.Auch die Stadtwerke Radolfzell haben durch eine Befragung ihrer Belegschaft ermittelt, welche Angebote im Gesund-heitsbereich gefragt sind. Das Unterneh-men beschäftigt 58 Mitarbeiter und bietet seit Anfang des Jahres betriebliche Ge-sundheitsförderung an. Die Angebote in den Bereichen Ernährung und Bewegung setzen dabei sehr stark auf das Gruppener-lebnis, erzählt Thomas Isele, Geschäfts-

führer der Radolfzeller Stadtwerke. Die Stärkung der Gruppe sei ein besonderer Wunsch aller Abteilungen gewesen. Da seine Mitarbeiter häufig Stresssituationen ausgesetzt seien, müsse man ihnen helfen, mit Belastungen umzugehen und einen persönlichen Ausgleich für sich schaffen zu können. „Wenn sich ein Mitarbeiter bei seiner Arbeit im Unternehmen wohlfühlt, dann stimmt auch seine Leistung“, erklärte Thomas Isele den rund 130 Besuchern der Fachtagung, die mit einer Menge Tipps und Anregungen zum Betrieblichen Gesund-heitsmanagement im Gepäck am Abend die Insel Mainau wieder verließen. ag

vortrag von peter Fath, technikvorstand bei centrotherm

„Solarzellen haben großes Potenzial“

Seit es den Menschen gelungen ist, aus Licht Strom zu erzeugen, wird die Pho-

tovoltaik (PV) als eine der Energiequellen der Zukunft betrachtet. Solarkraftwerke arbeiten lautlos, sind emissionsfrei und ungefährlich. Und die bislang für Solar-strom gezahlten Subventionen haben so manchen umweltbewussten Häus-lebauer dazu motivieren können, sein Dach mit einer Photovoltaikanlage aus-zurüsten. Und dennoch: Solarstrom spielt bei der deutschen Stromerzeugung noch eine recht unbedeutende Rolle. Vielleicht unterschätzen deshalb viele Kritiker das enorme Potenzial, das in der Photovoltaik steckt. Das sieht auch Dr. Peter Fath so. Der technische Vorstand der Centrotherm Photovoltaics AG kam auf Einladung der IHK und des Internationalen Bodensee-clubs (IBC) nach Konstanz. In seinem informativen Vortrag machte er deutlich, welch große Bedeutung der So-larstrom im zukünftigen Energiemix haben wird. Er muss es ja auch wissen: Bei der Centrotherm mit Sitz in Blaubeuren und einer Niederlassung in Konstanz betreut er die Forschung und Entwicklung. Sein international tätiges Unternehmen entwi-ckelt und produziert Hightech-Anlagen zur Herstellung von Solarzellen. Weltweit ar-beiten 1.700 Mitarbeiter im Unternehmen, vergangenes Jahr erzielten sie 700 Milli-onen Euro Umsatz. Rund 85 Prozent der von Centrotherm konstruierten Anlagen werden in Asien aufgebaut. 800 solcher Produktionsanlagen baut Centrotherm pro Jahr. Nach eigenen Angaben ist die

Firma damit weltweit zweitgrößter Her-steller von Photovoltaikanlagen. Konstanz ist für das Unternehmen wichtigster For-schungsstandort für Solarzellenentwick-lung geworden, berichtet Peter Fath im Konstanzer IHK-Gebäude. Ein neues For-schungszentrum, welches 35 Millionen Euro kostet, wird gerade direkt am See-rhein gebaut und soll bis Ende des Jahres fertig werden. Fath sieht in der Solarenergie ein großes Zukunftspotenzial. „Die Photovoltaik hat das größte Kostensenkungspotenzial“, sagte er. In fünf Jahren werden sich die Kosten für eine PV-Anlage um die Hälfte reduzieren, ist er sich sicher. Damit wer-de Solarstrom immer günstiger. Photo-

voltaik und Windenergie seien zwei sich ideal ergänzende Energieformen, erklärte Fath den rund 80 Zuhörern. Wichtig sei, den erzeugten Strom mit intelligenten Systemen zu speichern, damit er schnell wieder abrufbar sein. Dabei können Pum-penspeicherkraftwerke wie das geplante in Atdorf oder auch Brennstoffzellen effi-zient eingesetzt werden. ae

Nach dem Vortrag: Claudius Marx, Peter Fath und Josef Bieri,

Präsident des IBC (von links).

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27Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

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Industrieausschuss diskutierte Kooperationen mit uni Konstanz

Photonik, Nanotechnologie, Photovoltaik

Die Möglichkeiten zur Kooperation von Unternehmen mit der Universität Kon-

stanz standen im Mittelpunkt der Sitzung des Industrieausschusses unter Leitung des Vorsitzenden Dietmar Kühne. Rek-tor Prof. Dr. Ulrich Rüdiger begrüßte die Ausschussmitglieder im Senatssaal der Universität Konstanz, die mit knapp 50 Jahren eine sehr junge und sehr erfolg-reiche Universität ist. Seit 2007 zählt sie zum Kreis der Exzellenz-Universitäten in Deutschland.Wie die regionale Wirtschaft von diesem exzellenten Know-how profitieren kann, wurde in den Vorträgen aus den Berei-chen Photonik, Nanotechnologie und Phy-sik deutlich. Prof. Dr. Alfred Leitenstorfer präsentierte den Forschungsbereich des Centrums für angewandte Photonik (CAP), das sich mit der Weiterentwicklung der modernen optischen Technologien auseinandersetzt. Daneben hat sich auch das Nano-Zentrum Euregio Bodensee (NEB) den verstärkten und beschleunig-ten Transfer von Forschungsergebnissen

in die regionale Industrie als Ziel gesetzt. Angesprochen werden sollen in erster Linie mittelständische Unternehmen, die bereits verschiedene Technologien zur Oberflächenvergütung beziehungsweise -veredelung sowie Nanoanalytik-Anwen-dungen in materialwissenschaftlichen Themengebieten einsetzen, so Prof. Dr. Günter Schatz, Leiter der Geschäftsstelle des NEB. Das große Interesse der Unternehmen für Anwendungen der Nanotechnologien zeigte sich auch in der anschließenden Diskussion. Dabei wurden insbesondere die Einordnung des aktuellen Forschungs- und Anwendungsstandes sowie die wei-teren Potenziale mit den Hochschulvertre-tern diskutiert.Die Kooperationsmöglichkeiten für Unter-nehmen im Bereich Photovoltaik stellte Prof. Dr. Giso Hahn vor. Hierbei treibt die Forscher der Arbeitsgruppe Photovoltaik am Fachbereich Physik insbesondere das Beantworten der Frage um, wie aus einer Solarzelle ein möglichst hoher Wirkungs-

grad erzeugt werden kann. Beeindruckt zeigten sich die Ausschussmitglieder von den Wachstumsraten des Marktes für So-larmodule. Dieser hat in den vergangenen Jahren mit Steigerungsraten zwischen 50 und 100 Prozent ein exponentielles Wachstum erlebt. Diskutiert wurde insbe-sondere auch, ob deutsche Produzenten sich zukünftig auf dem Weltmarkt neben den dominierenden asiatischen Anbietern behaupten werden können.Insgesamt wurde deutlich, dass die Uni-versität Konstanz für die Durchführung gemeinsamer Forschungs- und Entwick-lungsprojekte, für Auftragsforschung, für die Vergabe von Lizenzen und auch für Diplomarbeiten ein interessanter Partner für die regionalen Unternehmen sein kann. Dies zeigte sich auch beim Rundgang durch das Nanostrukturlabor, einem der Herzstücke der Universität, bei dem sich die Ausschussmitglieder unter anderem über die Möglichkeiten von Untersuchun-gen mit einem Rasterelektronenmikros-kop informieren konnten. ag

Informierten sich über innovative Forschung: die Mitglieder des Industrie-ausschusses. Sie waren zu Gast bei der Universität Konstanz.

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28 Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee

Berufsbildungsausschuss bei energiedienst laufenburg

Ausbildungsmarkt im Aufwind

Zur halbjährlichen Sitzung trafen sich die Mitglieder des IHK-Berufsbildungsaus-

schusses beim Energiedienst Laufenburg. Von einem positiven Ausbildungsmarkt berichtete IHK-Geschäftsführer Jan Glo-ckauer. Bundesweit wollen 22 Prozent der Unternehmen mehr, 61 Prozent gleich viele und lediglich 17 Prozent we-niger Auszubildende einstellen als im vergangenen Jahr. In der Region ist die Entwicklung noch positiver. Motivation der Unternehmen für mehr Ausbildung ist

die Sicherung zukünftiger Fachkräfte. Die Übernahmequote der Auszubildenden in ein Arbeitsverhältnis liegt 2011 bei über 55 Prozent.Auch die Vertreter der Arbeitsagenturen berichteten über einen erheblichen Wan-del, dem im Moment der Arbeitsmarkt und auch der Ausbildungsmarkt unterlie-gen. Alleine im Kreis Lörrach/Waldshut wurden 500 freie Ausbildungsplätze gemeldet, im Kreis Konstanz konnte die letztjährige Zahl stabil gehalten werden.

Dem Ausbildungsplatzangebot stehen auch durchaus gute Bewerber gegenüber. Glockauer berichtete auch über Inhalte aus dem neu geschlossenen Koalitions-vertrag. Dort sei der Bereich Bildung an erster Stelle genannt. Das lasse hoffen, dass der Bildung in Baden-Württem-berg in der künftigen Regierungsarbeit eine herausragende Stellung zukommt. Anschließend wurde auch über das Po-sitionspapier des BBA zum berufl ichen Schulwesen gesprochen. ep

seminar im rahmen der veranstaltungsreihe „wirtschaftsrecht für unternehmer“

Grenzüberschreitende Steueroptimierung

Deutsche Unterneh-mer, die grenzüber-

schreitend tätig sind – unabhängig ob in die Schweiz, die EU oder weltweit – kämpfen nicht nur mit dem ständigen Wechsel des deutschen Steuerrechts. Auf ihre Geschäfte sind auch die komplexen Grundsätze des internationalen Steu-errechts anzuwenden. Dieser Steuer-Dschun-gel steckt einerseits voller Gefahren, ande-rerseits bieten sich dort wertvolle Chancen, die Gesamtsteuerbelastung

der Unternehmen zu senken. Beim Se-minar „Grenzüberschreitende Steuerop-timierung von Unternehmen (D-CH-F)“ werden Praxistipps für die Nutzung steu-erlich und fi nanzwirtschaftlich sinnvoller Strukturen für die grenzüberschreitende Tätigkeit gegeben. Behandelt werden folgende Themen:• Vorteile und Gefahren bei

Betriebsstätten• Vorteile von Kapitalgesell-

schaftsstrukturen• Besonderheiten von Personen-

gesellschaften• Nutzung konzerninterner

LeistungsverrechnungenDie Veranstaltung fi ndet statt: in Konstanz im IHK-Gebäude am 19. Juli, 16 bis 19 Uhr, in Schopfheim im IHK-Gebäude am

20. Juli, 16 bis 19 Uhr. Die Teilnahmege-bühr beträgt 90 Euro. In den nächsten Veranstaltungen werden folgende Themen behandelt:11./12. Oktober: Wie komme ich zu meinem Geld? Gläubi-gerstrategien statt Schuldnertricks18. Oktober:Alles Online! Recht rund um das Internet15/16. November:Update Arbeitsrecht 29./30. November:Steueroptimierung vor dem Jahreswechsel

InForMatIonWeitere Informationen zu den Veranstaltun-gen in diesem Jahr gibt es im Internet unter: www.konstanz.ihk.de, Suchwort<Wirtschaftsrecht>.Bi

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Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 201130

nach 40 jahren IHK

Winfried Lausberg im Ruhestand

Mitte Juni wurde Dr. Winfried Lausberg in den wohlverdienten Ruhestand

verabschiedet. Der 68-jährige gebürtige Norddeutsche stand 40 Jahre im Dienste der Industrie- und Handelskammer Hoch-rhein-Bodensee. Der in Münster aufge-wachsene Winfried Lausberg studierte an der dortigen Universität Volks- und Betriebswirtschaft und promovierte 1970 in Innsbruck in Sozial- und Wirtschafts-wissenschaften. 1971 stieg er mit einem Trainee-Programm beim Deutschen In-dustrie- und Handelskammertag in die IHK-Welt ein. Nach Stationen in Würzburg, Hamburg, Bonn, Karlsruhe und Zürich be-gann er 1973 bei der IHK Hochrhein-Bo-densee als Referent für Industrie, Energie, Umweltschutz, Verkehr, Volkswirtschaft und Wirtschaftsförderung sowie weitere Aufgabenfelder. Anfang der Neunziger Jahre leitete er als Geschäftsführer und stellvertretender Hauptgeschäftsführer die Abteilung Volks- und Betriebswirt-schaft, 1997 übernahm er dann das Ge-schäftsfeld International. Seit 2008 war er Geschäftsführer der Stabstelle Regionale Netzwerke. In seiner Freizeit widmet er sich seinen diversen Hobbys, zu denen unter anderem die 360-Grad-Rundum-fotografie zählt. Im Rahmen einer Feier-stunde im Schopfheimer IHK-Gebäude würdigte Hauptgeschäftsführer Claudius Marx das berufliche Engagement Winfried Lausbergs, der nach vier Jahrzehnten im Dienste der IHK sich nun auf den Ruhe-stand freuen kann. ae

Claudius Marx (links) und Kurt Grieshaber verab-schiedeten Winfried Lausberg, den seine Frau Helvetia zur Feier begleitete.

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31Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

REGIORePoRt IHK Hochrhein-Bodensee

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unternehmensnachfolge im ländlichen raum

75 Unternehmer informiert

Rund 75 mittelständische Unternehmer folgten

Mitte Mai der Einladung der IHKs Hochrhein-Bodensee, Schwarzwald-Baar-Heuberg und Südlicher Oberrhein ins Kurhaus Titisee, um sich im Rahmen der landesweiten Veranstaltungsreihe „Unter-nehmensnachfolge im länd-lichen Raum“ über die Nach-folgeregelung zu informieren. Wie Rechtsanwalt Elmar Uricher aus Konstanz in seinem Vortrag über die strategischen Aspekte der Nachfolgeregelung aus-führte, dächten die meisten Unternehmer bei diesem Thema zuerst an Einzelfra-gen wie Unternehmensbewertung sowie steuerliche oder rechtliche Gestaltung der Nachfolge. Dabei sei ausgehend von den individuellen betrieblichen Voraussetzun-gen zu Beginn des Nachfolgeprozesses und der angestrebten Form der Unterneh-mensnachfolge zunächst eine umfassende Strategie zu erarbeiten, die verhindere, sich in Details zu verlieren. Je früher man in die Nachfolgeregelung einsteige und Beratun-gen in Anspruch nehme, desto Erfolg ver-sprechender sei der Prozess. Kerstin Köhler, Organisationsberaterin aus dem Freiburger Beraternetzwerk „Forum

Nachfolge“, zeigte anhand von Beispielen aus ihrer beruflichen Praxis, wie Kommu-nikationsstörungen unter den Akteuren im Zuge des Nachfolgeprozesses auch wirt-schaftlich erfolgreiche Unternehmen an den Rand des Ruins führen können. Sie schilder-te, dass die gründliche Analyse von Motiva-tionen, Wünschen und Ansprüchen beim Übergeber und Übernehmer, aber auch bei der Übergeberfamilie, bei Mitarbeitern und Kunden am Anfang des Beratungspro-

zesses stehen müsse, um Stolperfallen zu vermeiden.Vertreter der beteiligten IHKs stellten ihre Dienst-leistungen zur Unterneh-mensnachfolge im Rah-men einer Fragerunde vor. Stichworte waren kostenfreie Erst- bezie-hungsweise Rahmenbera-tung von Übergebern und Übernahmeinteressierten, aktive Kontaktvermittlung mithilfe der bundesweiten Börse „Nexxt change“ so-wie Kontaktvermittlung zu unterschiedlichen Exper-ten aus dem Beratungsum-feld. Zahlreiche Rückfragen aus dem Publikum zeugten

vom hohen Interesse.Die Veranstaltungsreihe „Unternehmens-nachfolge im ländlichen Raum“ wurde von der interministeriellen Arbeitsgruppe „Un-ternehmensnachfolge und Existenzgrün-dung“ des Kabinettsausschusses „Länd-licher Raum“ initiiert. Die Veranstaltung im Kurhaus Titisee war die letzte einer Staffel von neun Veranstaltungen im ersten Halb-jahr in ganz Baden-Württemberg. bs

InForMatIon Bertram Paganini | Tel.: 07531 2860-130E-Mail: [email protected]

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Bis es bei einer Unternehmensnachfolge zur Schlüsselübergabe kommt, ist es meist ein

langer Weg für alle Beteiligten.

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32 Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

IHK Hochrhein-BodenseeREGIOREPORT

Montfort-realschule

Partnerschaft mit Sparkasse Schopfheim-Zell besiegelt

offi ziell besiegelt wurde im Juni die Bildungspartnerschaft zwischen der Montfort-Realschule (Morz) und der Spar-

kasse Schopfheim-Zell. Rektor Rolf Leuger betonte, dass sich die Sparkasse seit vielen Jahren in die an der Morz traditionell starken Berufsorientierungsangebote einbringt. Sparkassenchef Lothar Müller lobte die Morz als sehr aktive Schule. Die Sparkasse komme mit ihren Aktivitäten im Bereich Berufsorientierung für Schüler einerseits ihrem öffentlichen Auftrag nach, wolle aber andererseits auch ihr eigenes Image pfl egen und nicht zuletzt immer wieder fähige Auszubildende gewinnen. Evelyn Pfändler von der IHK freute sich über die Institutionalisierung der Bildungs-partnerschaft und betonte: „Ausbildung ist das beste Mittel zur Fachkräftesicherung, sozusagen das Tafelsilber unserer Wirt-schaft.“ Sie übergab den Bildungspartnern als Anerkennung ihres Engagements in der Berufsorientierung Urkunden der IHK. ep

Konrektor Hermann Lederer, Lehrerin Ramona Häberle, Rektor Rolf Leuger, Sparkassenchef Lothar Müller sowie

Personal- und Ausbildungsleiter Andreas Kunz (vorne von links). Hinten Schüler mit Evelyn Pfändler von der IHK (links).

die IHK lädt ein

Wieder Sommerfest in Schopfheim

Nach fünf Jahren Pause lädt die IHK am 22. Juli wieder zu einem Sommerfest in den Park der IHK nach Schopfheim ein. Das

Fest steht im Zeichen des Ehrenamtes: Um 18.30 Uhr zeichnet Präsident Kurt Grieshaber verdiente Prüfer für ihr Engagement aus. Auf der Open-Air-Bühne sorgt Ricardo Mera`s „Son Como Son“ für die richtige Musik und die Festwirtschaft für das leibliche Wohl. Die Wirtschaftsjunioren Hochrhein präsentieren sich mit einer eigenen Sektbar den Gästen. Für die abendliche Illumination sorgen Moonlight-Leuchten, die Moonlight-Chef Willi Wolfgang Oswald zur Verfügung stellt. Das Fest beginnt um 18 Uhr. ae

anMeldungDoris Obrist | Tel: 07622 3907-240 | E-Mail: [email protected]

tag der ausbildung bei volksbank dreiländereck

Bildungspartnerschaften mit Realschulen

Jetzt mitnehmen, was möglich ist: Unter diesem Motto ging im Mai erstmals der Tag der Ausbildung in den Räumen der

Volksbank Dreiländereck in Lörrach über die Bühne. 500 Schüler der Theodor-Heuss-Realschule, des Wirtschaftsgymnasiums und der Realschule der Freien Evangelischen Schule konnten sich bei acht Ausbildungsbetrieben und zwei weiterführenden Schulen über circa 40 Berufe informieren. Der Vorstandsvor-sitzende Jürgen Bunzendahl bezeichnete die Veranstaltung als „einen weiteren Mosaikstein in der gesellschaftlichen Ver-antwortung der Bank“. Auch hier sei die Fachkräftesicherung ein wichtiges Thema, die in erster Linie über die Ausbildung erfolgen müsse. Die Veranstaltung wurde auch genutzt, um eine weitere Bil-dungspartnerschaft der Volksbank mit der Theodor-Heuss-Re-alschule und der Realschule der Freien Evangelischen Schule zu besiegeln. IHK-Geschäftsführer Jan Glockauer überreich-te die Urkunden. „Wie Sie das angehen, das ist großartig: So habe ich das noch nicht erlebt“, bescheinigte er Markus Hug, dem Ausbildungsleiter der Volksbank, der diesen Tag der Ausbildung organisiert hatte und ihn in der Region etablieren möchte. ep

lehrgang

Der Profi in Service und Instandhaltung

Die IHK startet den Lehrgang „Der Profi in der Instandhal-tung und im Service“ am 7. November. Der Abschluss

ist für Fachkräfte der Instandhaltung und der Montage mit abgeschlossener Berufsausbildung, die fundierte elektrische Kenntnisse benötigen, sinnvoll. Die Teilnehmer erwerben dabei Wissen, um Produktionsanlagen und Maschinen auch in elektrischer Hinsicht er-stehen, bedienen und instandhalten zu kön-nen. Durch diese Weiterbildung erreichen die Teilnehmer zudem eine Qualifi kation als vollwertige Elektrofachkraft nach BGV A 3 und verbessern so ihre be-rufl ichen Einsatzmöglichkeiten. Eine Informationsveranstaltung fi ndet am 15. September ab 17 Uhr in der IHK in Konstanz statt. as

anMeldungAnke Schimpeler Tel.: 07531 2860-118 [email protected]

Kenntnisse benötigen, sinnvoll. Die Teilnehmer erwerben dabei Wissen, um Produktionsanlagen und Maschinen auch in elektrischer Hinsicht er-stehen, bedienen und instandhalten zu kön-nen. Durch diese Weiterbildung erreichen die Teilnehmer zudem eine Qualifi kation als vollwertige Elektrofachkraft nach BGV A 3 und verbessern so ihre be-rufl ichen Einsatzmöglichkeiten. Eine

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Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 201134

REGIOREPORT

Zertifikatslehrgang

Neue Qualifizierung zum Business-Coach IHK

Die IHK startet am 19. September mit einem neuen Zertifi-katslehrgang zum Business-Coach IHK. Von qualifizierten

(Nachwuchs-)Führungskräften wird souveränes und wert-schätzendes Führungsverhalten und der präventive Umgang mit Konflikten im Betrieb oder im Unternehmen mit Mitarbeitern gefordert. Wie dies funktioniert, lernen die Teilnehmer in dem Zertifikatslehrgang. Außerdem steigern sie ihre persönliche, soziale und fachliche Qualifikation, um Führungs-, Entwicklungs- und Beratungsaufgaben in Unternehmen zu übernehmen.Im Zertifikatslehrgang Business-Coach IHK erwerben die Teil-nehmer demnach Führungs-, Kommunikations- und Coaching-Kompetenz, mit der sie als Führungskraft ihre Mitarbeiter mo-tivieren sowie die Mitarbeiter beim Erarbeiten von Zielen und bei dem Entwickeln und Durchführen von Lösungsstrategien unterstützen können. Der Zertifikatslehrgang richtet sich an Führungskräfte, Nachwuchs-Führungskräfte, Personalleiter, Personalentwickler sowie externe Berater und Trainer. as

anMeldungAnke Schimpeler | Tel.: 07531 2860 118 | [email protected]

automobilsommer 2011

Werbefilme aus opas Kintopp

Anlässlich des 125. Geburtstags des Automobils präsentiert die IHK am 15. September einen besonderen Kinoabend.

Ab 18 Uhr werden im Konstanzer IHK-Gebäude in der Schüt-zenstraße 8 unter dem Titel „Werbefilme aus Opas Kintopp“ historische Werbefilme rund um das Automobil zu sehen sein. Vom Stummfilm bis zu den humorvollen Werbefilmen der Wirt-schaftswunderzeit dreht sich dabei alles um „des Deutschen liebstes Kind“. Zusammengestellt hat das Programm der ehemalige Kamera-mann Heinz Buschko, der das wohl größte und bedeutendste Werbefilmarchiv Deutschlands sein eigen nennt. Anlässlich des Automobilsommers 2011 hat er ein abendfüllendes Programm rund um das Thema „Mobilität“ zusammengestellt. Zwischen den einzelnen Filmteilen wird Buschko die Werbefilme kom-mentieren und den Zuschauern Einblicke in die damalige Zeit geben. Auto- und Oldtimerfans werden über die Technik der damaligen Produkte staunen und sich über die Gestaltung der humorvollen Werbefilme erfreuen können. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist kostenlos, allerdings ist eine Anmeldung bis zum 13. September aufgrund der begrenzten Sitzplätze uner-lässlich. ae

anMeldungElke Stock | Tel.: 07531 2860-145 | E-Mail: [email protected]

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Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011 35

gerold Bernhard seit 1961 bei der Fewe

50. Betriebsjubiläum

Gerold Bernhard, bis 2007 geschäftsführender Gesellschafter der Feinstdrehteile GmbH (FEWE) in Weil am Rhein, feierte

sein 50. Betriebsjubiläum. Der gelernte Remonteur trat 1961 in die Firma ein, die in einem Innenhof der Weiler Innenstadt ansässig war und überwiegend Kunden aus der Uhrenindustrie belieferte. Bereits 1966 übernahm Bernhard die technische Leitung des Betriebes. 1975 wurde er dann Gesellschafter-Geschäftsführer für den technischen Bereich. 1978 legte er die Meisterprüfung als Feinmechaniker bei der Handwerkskammer in Freiburg ab. Bis 2003 lenkte Gerold Bernhard zusammen mit Otto Reinacher die Geschicke des Unternehmens, das mittlerweile in Weil-Haltingen ansässig ist. In all den Jahren entwickelte Bernhard Sonderwerkzeuge, Vorrichtungen für Drehautomaten und Nacharbeitsmaschinen, die Arbeitsabläufe effizienter machen. Darüber hinaus engagierte er sich über 30 Jahre als ehrenamtlicher Prüfer bei der IHK. Im Herbst 2007 hat er die Geschäftsführung an Doris Reinacher und Detlef Weller übergeben. Doch ganz kann er die Arbeit nicht lassen und arbeitet seither noch stundenweise im Unternehmen. ae

lehrgang für aufstiegschancen im Handel

Geprüfter Handelsfachwirt

Groß- und Einzelhändler, die Filial-, Regional- oder Verkaufs-leitungen anstreben, können mit einer Weiterbildung zum

Handelsfachwirt den Grundstein für ihre Karriere legen. Der Lehrgang verbindet Kenntnisse der betrieblichen Organisation mit vertieftem Know-how aus Handelsmarketing, Beschaf-fung und Logistik. Führungskompetenz stellt außerdem einen wesentlichen Baustein dar. Der Lehrgang ist geeignet für alle Absolventen eines Ausbildungsberufes im Handel, die über eine mindestens einjährige Berufserfahrung verfügen. Er star-tet voraussichtlich im Herbst im Raum Schopfheim und findet dienstag- und donnerstagabends jeweils von 17.30 bis 20.45 Uhr statt, gelegentlich auch samstagvormittags. ns

anMeldungNicole Schmidt | Tel.: 07622 3907-266 | [email protected]

Gerold Bernhard (Mitte) mit seinen Nachfolgern Detlef Weller und Doris Reinacher.

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36 Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee

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die Folgen der Finanzkrise und Basel III

Wege zu einer besseren Finanzierung

Die Nachwirkungen der Finanzkrise und die neuen Basel-III-Vorgaben erschwe-

ren die Finanzierung kleiner mittelständi-scher Unternehmen. Joachim Gans vom Verband der Vereine Creditreform schil-derte in seinem Vortrag vor rund 40 Unter-nehmern in Konstanz die Konsequenzen für die Banken und die daraus resultieren-den Auswirkungen für kreditsuchende Un-ternehmen.So haben die Banken im Risiko steigende Kredite mit mehr Eigenkapital zu unterle-gen, und Kreditnehmer müssen entspre-chend mehr Sicherheiten hinterlegen. Dadurch verknappen und verteuern sich die Kredite. Insbesondere Kleinbetriebe spüren die stei genden Anforderungen der Banken. Entsprechend hoch ist zwi-schenzeitlich der Stellenwert der Liefe-rantenkredite in Form von Leasing, Ge-sellschafterdarlehen und Factoring. Die Risikoabsicherung im Rahmen von Bo-nitätsprüfung, Kreditrichtlinien und For-derungsausfallversicherung wird daher strenger vorge nommen. Für die Unterneh-men ist daher das Wich tigste, die richtigen Kunden zu haben, um so weit wie möglich Forderungsausfälle vermeiden zu können. Dazu gab Joachim Gans Tipps, die bei den Auftrags- und Vertragsverhandlungen, der Rechnungstellung, aber auch im Rahmen eines notwendi gen Mahnverfahrens zu beachten sind. Erfolgreiches Forderungs-management ist keine Zaube rei, zumal das

beste Mahninstrument immer noch das Telefonge-spräch ist, so Joachim Gans. Seine Ausführungen machen deutlich, dass nicht nur gegenüber den Kunden ein professionelles und kon sequentes Forde rungsmanagement, sondern auch das eigene Zah lungsverhalten wichtig ist. Das eigene Zahlungs verhalten beeinfl usst die Finanz- und Bonitäts kommunikation in Form eines Bonitäts index und einer Ratingklasse. Ein Betrieb kann übrigens kostenfrei seinen Bonitätsindex von Cre-ditreform erstellen lassen. Volker Bauer, Geschäftsführer der Crefo Factoring Südwest, stellt die Möglich-keiten vor, die Factoring für den Mittel-stand bietet. Factoring ist der laufende An- oder Verkauf von Geldforderungen aus Waren und Dienstleistungsgeschäf-ten und kann die klassische Finanzierung der Hausbank ergänzen. Factoring ver-bessert die Liquidität eines Betriebes, hilft Risiken abzusichern und übernimmt eine Service funktion, indem die Debito-renbuchhaltung sowie das Mahn- und Inkassowesen geführt werden. Der Ein-satz dieses Instruments kann die Zusam-menarbeit mit der Hausbank verbessern, verkürzt die Bilanz summe und erhöht so-mit die Eigenkapitalquote. Zum Beispiel sollte das Umsatzvolumen zwi schen rund 250.000 sowie 10 Millionen Euro liegen und die durchschnittliche Rechnungs-

größe min destens 250 Euro betragen. Die Abnehmer der

Factoring-Kunden sind im Wesentlichen gewerb lich. Das vereinbarte Zahlungsziel der Abnehmer darf 90 Tage nicht über-schreiten. Die Branchen ausschlüsse begrenzen sich auf den Bausektor, Spezialmaschinenbau, Objektgeschäfte, Individual softwareentwicklung sowie Geschäfte mit privaten Endverbrauchern. Factoringnehmer müssen befrie digende Bilanzverhältnisse besitzen und ausrei-chende Erträge aufweisen. Je besser die Qualität der For derungen, desto geringer sind die Bonitätsanforderungen an den Factoringnehmer, so Volker Bauer. Die zahlreichen Fragen der Teilnehmer zeigten das hohe Interesse, aber auch die Unsicherheiten im Umgang mit den von den Referenten vorgestellten Themen. Deutlich wurde, dass sehr viel Sensibi-lität hinsichtlich der Kundenbetreuung verlangt wird. Ein Grund mehr, sich pro-fessionell beraten und unterstützen zu las sen. pa

InForMatIonDie Vorträge der Referenten stehen als Download zur Verfügung: http://www.konstanz.ihk.de, Dokument-Nr. 86955.

die Folgen der Finanzkrise und Basel III

Wege zu einer besseren Finanzierung

beste Mahninstrument immer noch das Telefonge-spräch ist, so Joachim Gans. Seine Ausführungen machen deutlich, dass nicht nur gegenüber den Kunden größe min destens

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Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011 37

waldorf technik wurde 25 jahre alt

370 Gäste feierten in engen

Mit einem großen Fest und einem Tag der of-

fenen Tür beging das Enge-ner Unternehmen Waldorf Technik im Mai sein 25-jäh-riges Bestehen (siehe auch Seite 42). Das Unterneh-men entwickelt, vertreibt und produziert weltweit Automationssysteme für die Spritzgießindustrie. Rund 370 Gäste waren der Einladung zur Jubiläumsgala nach Engen gefolgt. Wolf-gang Czizegg, geschäfts-führender Gesellschafter des Unternehmens, gab in seiner Begrüßung einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens. Der Neubau der Montagehalle wurde an diesem Abend ebenfalls offiziell eingeweiht. IHK-Geschäftsführerin Sunita Patel überbrachte die Glückwünsche der Kammer und zeichnete das Unternehmen mit einer Urkunde für sein großes unternehmerisches Engage-ment aus. ae

lehrgang

Personalfachkaufleute

Personalarbeit ist ein strategischer Erfolgsfaktor eines mo-dernen Unternehmens. Viele Firmen haben dies erkannt

und beschäftigen professionelle Personalexperten. Am 8. November startet in der IHK in Konstanz der neue Lehrgang zum/zur Personalfachkaufmann/frau, der umfangreiches Know-how zum modernen Personalmanagement vermittelt. Die Weiterbildung dient als Grundlage für die Übernahme von verantwortungsvollen Aufgaben und den beruflichen Aufstieg in Führungspositionen. In drei Semestern beziehungsweise rund 500 Unterrichtsstunden werden die Teilnehmer berufs-begleitend mit den rechtlichen Bestimmungen der Personal-arbeit vertraut gemacht. Ihnen werden vertiefte Kenntnisse in der Personalplanung, im Personalmarketing und -control-ling sowie in der Personal- und Organisationsentwicklung vermittelt. Zugelassen zum Lehrgang sind Mitarbeiter aus dem Personal-wesen, die über eine abgeschlossene kaufmännische Ausbil-dung sowie über mindestens ein Jahr einschlägige Berufser-fahrung verfügen. Eine Informationsveranstaltung findet am 13. September ab 17 Uhr in der IHK in Konstanz statt. as

anMeldungAnke Schimpeler | Tel.: 07531 2860-118 | [email protected] Lehrgang gibt es in Schopfheim; Anmeldung bei: Nicole Schmidt | Tel.: 07622 3907-266 | [email protected]

Der geschäftsführende Gesellschafter Wolfgang Czizegg

mit der IHK-Urkunde.

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38 Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee

IHK-service

online-Ausbildungsverträge sparen Zeit und Geld

Viele Personalverant-wortliche wissen

es: Das Ausfüllen von Ausbildungsverträgen ist zeit- und arbeitsin-tensiv. Die IHK bietet

daher einen Internetservice kostenlos für ihre Mitgliedsunternehmen: den elektroni-schen Ausbildungsvertrag. Er soll den Aus-bildungsbetrieben die Arbeit erleichtern. Viele Firmen in der IHK-Region nutzen auch bereits intensiv den Online-Service. „Leider sind noch viel zu wenig kleine Fir-men dabei“, sagt IHK-Mitarbeiterin Alex-andra Huger. Dabei sei alles doch recht unkompliziert: Über einen passwortge-schützten Zugang kommt der Anwender auf der IHK-Website zu dem elektroni-schen Ausbildungsvertrag. Darin ist bereits die Adresse des Betriebes eingefügt. Die

Eingabemasken erleichtern dem Benut-zer das Ausfüllen des Vertrages. Durch die Eintragungen werden weitere Anga-ben dann automatisch festgelegt. Durch die elektronische Erfassung lässt sich der Ausbildungsvertrag schneller bearbeiten, und Fehler werden minimiert. Das schätzt auch Karl-Heinz Spegel, Per-sonalleiter der Transco Süd GmbH aus Konstanz. Er nutzt das IHK-Angebot be-reits von Anfang an. „Es geht alles sehr schnell, und man kann wirklich kein Feld vergessen auszufüllen, da einen das Pro-gramm automatisch darauf aufmerksam macht.“ Unmittelbar nach dem Erstellen kann Karl-Heinz Spegel die Verträge dann der IHK senden. „So lassen sich Fragen oder Probleme schon im Vorfeld mit der Kammer klären“, erklärt der Personallei-ter. Die Kopien der Ausbildungsverträge

lassen sich danach bequem elektronisch speichern, sodass man schnellen Zugriff darauf hat. Karl-Heinz Spegel rät deshalb allen Un-ternehmen, den Online-Service der IHK zu nutzen. Eine Einschränkung gibt es allerdings noch: Eine reine elektronische Verarbeitung verbietet das Gesetz. Der Vertrag muss demnach ausgedruckt und in Papierform mit Unterschriften bei der IHK eingereicht werden. Doch bis zu diesem Punkt spart der Online-Ausbildungsvertrag viel Zeit und damit auch Geld. ae

InForMatIonAusbildende Unternehmen können sich über www.konstanz.ihk.de online registrieren. Das Login besteht aus der Firmen-Identnummer und einem Passwort. Für Anwender ist der Service kostenlos.Bi

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Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011 39

Interview mit tHoMas wurstHorn zu einem IHK-lehrgang

thomas wursthorn, jahrgang 1962, von Haus aus Kaufmann, ist Mentalcoach für Management und vertrieb sowie ausgebildeter trainer für per-sönlichkeitsentwicklung. der Bad dürrheimer hat mehr als 20 jahre erfahrung im vertrieb und Mar-keting von Konsum- und Investitionsgütern sowie Finanzdienstleistungen. seit 1992 ist er freiberuf-lich als Management- und vertriebstrainer tätig. 2004 gründete er seine Firma „tw consult“. die IHK hat mit ihm den lehrgang „verkaufsprofi für den Mittelstand“ entwickelt. er startet am 15. september bei der IHK in Konstanz, läuft über zwei jahre und kostet 5.900 euro. teilnahmevo-raussetzung ist eine abgeschlossene Berufsaus-bildung oder ein studium. anmeldungen und weitere Informationen bei alexander urban, tele-fon 07531/2860-167, e-Mail: [email protected].

Herr Wursthorn, was zeichnet einen guten Verkäufer aus? Zunächst einmal die richtige Einstellung zum Beruf: der Wunsch oder das Bestreben, anderen einen Nutzen zu bieten. Dann die Authentizität, damit ist gemeint, nicht als „Show-Man“ auftreten, sondern natürlich und sympathisch, der eigenen Persönlich-keit entsprechend. Und last but not least die fachliche und verkäuferische Kompetenz.

Was sind die häufigsten Defizite, die Sie beobachtet haben?Die Unfähigkeit, dem Interessenten oder Kunden zuzuhören, schlechte, unstruk-turierte Gesprächsführung und dabei meist eine mangelhafte Bedarfsermittlung. Ferner findet man häufig eine völlig unzulängliche Selbstorganisation vor.

Wo liegen die Ursachen für diese Defizite?In der schlechten Ausbildung der Verkäufer. Leider gibt es das Berufsbild des Verkäu-fers in der Form, wie es gefordert wird, nicht. Man kann in Deutschland heutzutage nicht einfach Verkäufer lernen und einen entsprechenden anerkannten Abschluss erwerben, wie Handwerker, Kaufleute oder Pflegefachkräfte es können.

Inwieweit kann man lernen, ein guter Verkäufer zu werden? Oder muss man Talent dafür mitbringen?Man sollte eine Grundneigung zum Verkauf verspüren. Extrovertierte Per-sönlichkeiten haben es grundsätzlich leichter, um erfolgreich im Vertrieb Fuß zu fassen. Viele Menschen haben leider auch eine völlig falsche Vorstellung vom Verkaufen. Sie assoziieren damit gleich die unliebsamen Drückermetho-den, die man von unseriösen Versicherungs- oder Zeitschriftenorganisationen kennt. Daher verspüren selbst talentierte Menschen dann kein Interesse am Verkaufen. Schade. Denn Verkaufen zu lernen ist nicht schwer, und beherrscht man erst einmal die Tools, dann ist Verkäufer einer der schönsten und meist gefragtesten Berufe.

Was erwarten die Kunden von einem guten Verkäufer? Offenheit, Freundlichkeit, Ehrlichkeit, Fachkompetenz und die Service-Dienstleis-tung über das Produkt hinaus. In Versicherungskreisen kennt man den Slogan „anhauen, umhauen, abhauen“ – genau so sollte es in der Praxis nicht sein, dass ein Kunde das Gefühl hat, ein Produkt, welches er nicht wollte, dazu noch das Falsche und obendrein zu schlechten Kondition, erhalten zu haben.

Sie werden ab Herbst bei der IHK einen Lehrgang zu dem Thema leiten. Wo werden Sie die Schwerpunkte setzen?Ja, nach vielen Gesprächen mit überwiegend mittelständischen Firmen haben wir auf deren Bitten hin diesen Lehrgang speziell entwickelt. Die Teilnehmer lernen die wirklich wichtigen Fertigkeiten, welche einen Verkaufsprofi auszeichnen – unter anderem Selbstmotivation, Verkaufstechnik, Umsatzaktivierung, Kunden-bindung, Neukundenakquisition, Zeiteffizienz, Kommunikation und fundiertes Grundwissen zu Menschen, ihrem Verhalten und ihren Reaktionen.

Ist so ein Lehrgang nicht zu theoretisch? Kann ich auch gleich in der Praxis umsetzen, was ich da bei Ihnen lerne?Das ist eine berechtigte Frage, denn viele Lehrgänge sind sehr theoretisch ausgerich-tet. Dieser nicht. Er zielt sehr stark auf das praktische Verkaufen ab. So kann jeder unmittelbar nach den einzelnen Lehrgangsphasen das Erlernte in die Praxis umsetzen. Ein eigens installiertes Patenkonzept garantiert zusätzlich, dass die aktuellen, prak-tischen Belange der teilnehmenden Firmen in den Lehrplan eingearbeitet werden.

Wem empfehlen Sie Ihren Lehrgang?Sowohl dem bereits tätigen Verkaufsaußendienst der Firmen als auch dem Vertriebsinnendienst. Aber wir sprechen auch gezielt die Mitarbeiter an, die für sich im Vertrieb eine Chance sehen und sich entwickeln wollen wie Service-Mit-arbeiter und Vertriebsassistenten. Auch so genannten Quereinsteigern möchten wir einen Weg zum Verkaufsprofi ermöglichen. ae

„Verkaufen lernen ist nicht schwer“

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40 Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee

leHrgänge und seMInare der IHKdatuM tHeMa veranstaltungsort euro

Informationen: Konstanz, tel.: 07531 2860-133; schopfheim, tel.: 07622 3907-230

ausbildungsakademie

regelmäßig AEVO-Lehrgänge Konstanz/Schopfheim 490

Bewachungsgewerbe

11. – 15.07.11 Unterrichtung im Bewachungsgewerbe gem. § 34a Konstanz 425

Büromanagement/Finanz- und rechnungswesen/Marketing und vertrieb

Herbst 2011 Buchführung und Abschluss Teil 2 –Aufbaustufe Schopfheim 490

Herbst 2011 Erstellen von Abschlüssen nach internationalen Standards Schopfheim anfragen

29.09.11 Zeitgemäße Geschäftskorrespondenz – Die richtigen Worte finden Schopfheim 240

Fremdsprachen

ab Herbst 2011 Geprüfte/r Fremdsprachenkorrespondent/in – englisch Stockach anfragen

gaststättenunterrichtung

regelmäßig Gaststättenunterrichtung Schopfheim/Konstanz 75

gesundheit/pflege

auf Anfrage Präsenzkraft in der Pflege – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Singen/Waldshut anfragen

auf Anfrage Fachwirt/in im Sozial- und Gesundheitswesen IHK Überlingen anfragen

technik/umwelt/verkehr

Herbst 2011 Technik für Kaufleute – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Schopfheim 650

wirschaftsrecht

05./06.07.11 Grenzüberschreitende Steueroptimierung für Unternehmen (D-CH-F) Konstanz/Schopfheim 90

19./20.07.11 Bilanzen richtig lesen und verstehen Konstanz/Schopfheim 90

prüfungslehrgänge

Herbst 2011 Geprüfte/r Buchhalter/in IHK Konstanz 1.950

auf Anfrage/Sep. 2011 Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in Schopfheim/Konstanz 3.950

ab Dez. 2011 Erstellen von Abschlüssen nach internationalen Standards Schopfheim anfragen

Herbst 2011 Geprüfte/r Industriefachwirt/in Schopfheim 2.950

Herbst 2011 Geprüfte/r Handelsfachwirt/in Schopfheim 2.950

Herbst 2011/auf Anfrage Geprüfte/r Wirtschaftsfachwirt/in Schopfheim/Konstanz 2.950

Herbst 2011 Geprüfte/r Personalfachkauffrau/-mann Überlingen/Schopfheim 3.250

ab Sep. 2011 Business Coach IHK Konstanz anfragen

Herbst 2011 Geprüfte/r Fachkauffrau/-mann Einkauf und Logistik Maulburg 2.950

Herbst 2011 Geprüfte/r Fremdsprachenkorrespondent/in Stockach 2.000

Herbst 2011 Fachwirt/in für die Textil- und Bekleidungswirtschaft Bad Säckingen 3.500

Herbst 2011 Geprüfte/r Industriemeister/in Chemie Rheinfelden anfragen

Herbst 2011 Industriemeister/in Kunststoff und Kautschuk Schopfheim anfragen

Herbst 2011 Zusatzqualifikation zur Elektrofachkraft in der Industrie Lörrach/Konstanz 2.100

Frühjahr 2012/Herbst 2011

Geprüfte/r Technische/r Fachwirt/in Schopfheim/Singen 3.950

Herbst 2011/auf Anfrage Geprüfte/r Technische/r Betriebswirt/in Schopfheim/Singen 3.700

auf Anfrage Vorkurs „Naturwissenschaftliche Grundlagen“ für Industriemeister und Elektrofachkräfte Schopfheim 200

Das Angebot weiterer Weiterbildungsanbieter ist zu finden unter www.wis.ihk.de.

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41Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

Original Food

Kaffee aus dem Wald

Vom Wald in die Packung: In den Bergregenwäldern der äthiopischen Region Kaffa ernten die Bauern wilden Kaffee. Bei

uns gibt es ihn in Feinkost-, Bio- und Weltläden zu kaufen.

sich mithilfe von Zuschüssen der fünf Gesellschafter. Die beiden größten sind Hammerstein sowie der Hamburger Unternehmer Hans Hermann Münchmeyer. Die Firma müsse sich zwar tragen, sie sei als soziales Unternehmen aber nicht auf Gewinnmaximie-rung ausgerichtet, betont Hammerstein.Die Nachfrage nach dem Wildkaffee steigt gleichwohl: 2009 importierte Original Food 140 Tonnen Kaffee, vergangenes Jahr waren es 200 Tonnen. „Dieses Jahr bräuchten wir 250 Tonnen, mit Glück werden es 160 bis 180“, sagt Birgit Oppelt, die für Beschaffung und Produktion zuständig ist, und verweist auf die schlechte Ernte im vergangenen Jahr. Für die diesjährige Ernte rechnet sie wieder mit einem guten Ertrag. Ein Grund für die steigende Nachfrage ist die 2010 begonnene Belieferung für Café-Kapseln der Marke Martello, die weiter ausgebaut werden soll. Die Kapseln sind auch der Hauptgrund, warum Hammerstein mit einem Umsatzsprung von rund 1,5 Millionen Euro im vergangenen auf etwa 2,5 Millionen Euro in diesem Jahr rechnet. Bis der Kaffee in den Handel kommt, wird er von Kaffa erst in die Hauptstadt Addis Abeba gebracht, wo er zum zweiten Mal sortiert und in Jutesäcke verpackt wird. Weiter geht es auf dem Landweg nach Dschibuti und dann mit dem Schiff nach Hamburg ins Rohlager. Von dort aus werden die Bohnen je nach Bedarf nach Straßburg zum Rösten gebracht und dann vom Freiburger Lager aus versendet. Dort lagern auch Schokolade aus Ecuador und Tee aus Nepal, die 15 beziehungsweise 5 Prozent des Um-satzes von Original Food ausmachen. Deren Umsatz soll zwar gesteigert werden, doch der Kaffee bleibt im Mittelpunkt. Mit den Bohnen aus Kaffa möchte Hammerstein „Qualitätsführer“ werden. Dieser Anspruch macht sich auch im Preis bemerkbar: 250 Gramm Kaffa kosten knapp 7 Euro, dieselbe Menge Bonga Red Mountain 8,50 Euro. mae

freiBurg. Es hört sich an wie bei einer Weinprobe, wenn Flo-rian Hammerstein die besten Lagen seiner Produkte anpreist. Doch Kejakata, Kocha und Yeyibito sind keine Weinanbau- sondern Waldgebiete. Sie liegen auch nicht in einer Weingegend, sondern in Kaffa, einer Bergregion im Südwesten Äthiopiens. In den von der Abholzung bedrohten Regenwäldern wachsen auf 760.000 Hektar rund 6.000 Arabica-Sorten verstreut und wild im Wald. Früher rösteten und tranken die Bauern ihren Waldkaffee selbst und verkauften ihn höchstens auf dem örtlichen Markt. Seit 2004 vertreibt die Freiburger Original Food GmbH um Geschäftsführer Hammerstein den wilden Waldkaffee unter den Marken Kaffa und, für die exklusiven Lagen, Bonga Red Mountain. Seit der Ernte 2006/2007 ist er bio- und fairtrade-zertifi ziert. Bei Feinkost Böhm und Feinkost Käfer gibt es die Kaffee-Spezialität, aber auch in Bio- und Weltläden in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ster-nekoch Harald Wohlfahrt serviert die Bohnen aus zwei exklusiven Lagen zudem seinen Gästen in der Traube in Tonbach. Doch Hammerstein geht es nicht nur darum, Kaffee-Liebhabern exquisiten Genuss zu ermöglichen. „Das Ziel ist, über den Kaf-fee eine nachhaltige Entwicklung für die Bevölkerung und die letzten Bergregenwälder in Gang zu setzen“, sagt er. Denn die Bewohner Kaffas holzten früher den Regenwald ab, um Land-wirtschaft zu betreiben. Heute leben sie von den Früchten des Waldes. Inzwischen sind rund 6.700 Bauern in 26 Kooperativen zusammengeschlossen, über die sie den Kaffee vertreiben. Bis es soweit war, musste nicht nur eine Infrastruktur aufgebaut wer-den, die Bauern mussten auch lernen, die Bohnen schonend zu trocknen. Denn als Reiner Klingholz vom Verein „Geo schützt den Regenwald“ auf Hammerstein mit der Idee zukam, als Erster den wilden Waldkaffee zu vertreiben, waren die Bohnen nach europä-ischen Qualitätsmaßstäben sehr schlecht aufbereitet. Trotzdem war Hammerstein, der damals in Freiburg eine unter anderem auf Lebensmittel spezialisierte Beratungsfi rma leitete, von der

Idee begeistert. Inzwischen schmeckt der Kaf-fee nicht nur. In Kaffa ist auch ein integriertes Entwicklungshilfeprojekt entstanden. Finanziert und begleitet wurde und wird es mithilfe von Geo schützt den Regenwald, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenar-beit, der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung und dem Naturschutzbund Deutschland. Seit einem Jahr steht die Region zudem als Unesco-Biosphärenreservat unter Schutz. Die Original Food GmbH mit ihren acht Mitar-beitern, die Einkauf, Mischung, Röstung und Vertrieb des Kaffees organisieren, „hat seit An-fang des Jahres die Verlustzone hinter sich ge-lassen“, so Hammerstein. Davor fi nanzierte sie

Wirtschaft im Südwesten

Idee begeistert. Inzwischen schmeckt der Kaf-fee nicht nur. In Kaffa ist auch ein integriertes Entwicklungshilfeprojekt entstanden. Finanziert

fang des Jahres die Verlustzone hinter sich ge-

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42 Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

Firmen

KURZ NOTIERT

Die Badische Zeitung hat den Deutschen Lokaljournalisten-preis der Konrad-Adenauer-Stiftung in der Rubrik Kommu-nalpolitik gewonnen. Ausgezeichnet wurde die crossmediale Berichterstattung der Freiburger Stadt- und Onlineredaktion zur Oberbürgermeisterwahl im vergangenen Jahr. Die Zeitung gehört zum Badischen Verlag mit Sitz in Freiburg und hat eine verbreitete Aufl age von rund 147.800 Exemplaren.

Die Asson Versicherungs- und Finanzmakler GmbH ist 20 Jahre alt geworden. Geschäftsführender Gesellschafter ist der Versicherungskaufmann Hans-Georg Bross, der das Unterneh-men 1993 übernommen hatte. Seitdem hat sich die Jahresnet-toprämie des Unternehmens verdreifacht. Asson beschäftigt heute vier Mitarbeiter, darunter drei Versicherungskaufl eute, und ist vor allem im Oberrheintal tätig. Kunden sind überwie-gend Selbstständige aus den Bereichen Handwerk, Handel, kleine und mittelständische Industrie und freie Berufe, aber auch Privatleute gehören dazu. Asson ist Gründungsmitglied der Versicherungs-Makler-Einkaufs-Genossenschaft Vema, um Prämien- und Bedingungsvorteile bei den Versicherern besser durchsetzen zu können. Hans-Georg Bross ist Vorstandsmit-glied im Regionalverband des VDVM, des größten Versiche-rungs-Makler-Verbandes in Deutschland. Derzeit arbeitet Asson mit 56 Versicherungsgesellschaften zusammen, doppelt so viel wie ein durchschnittlicher Versicherungsmakler hat.

Die Schweizer Electronic AG aus Schramberg hat ein 100-prozentiges Tochterunternehmen in Singapur gegründet: die Schweizer Energy Pte. Ltd. Die Gründung ist Teil der Unternehmensstrategie des Leiterplattenherstellers, sich zum einen auf die Region Asien und zum anderen auf den Bereich erneuerbare Energien zu konzentrieren.

Die Freiburger Internet-Agentur Brainson New Media steiger-te 2010 ihren Umsatz um 24 Prozent. Die Agentur beschäftigt sechs feste und vier freie Mitarbeiter. Ihr Portfolio umfasst die Entwicklung und Umsetzung von E-Commerce- und Verkaufs-portalen, E-Learning-Plattformen für Ärzte und Apotheker so-wie Online-Marketing. Zu den Kunden zählen die Uni Freiburg, Alcon Pharma Deutschland und die DAK Hamburg.

Die Schwanauer Firma Herrenknecht Vertical vermeldet einen Rekord ihrer Tiefbohranlage „InnovaRig“: Ende April erreichte die Bohranlage nach einer Strecke von 4.937 Metern im bayerischen Kirchweidach (Bild) ihr Ziel und traf auf Thermalwasser. Eine so weite Strecke hat noch keine Tiefbohranlage des Unternehmens geschafft. Grund der Bohrungen nach Thermalwasser ist, dass in Kirch-weidach Mitte 2012 ein geothermisch betriebenes Strom- und Heizkraftwerk in Betrieb genommen werden soll.

25 Jahre Waldorf Technik

Neubau zum Jubiläumengen. Ein Geburtstagsgeschenk zum 25-jährigen Bestehen machte sich die Waldorf Technik GmbH & Co. KG selbst: Ende Mai wurden die neue Halle sowie die Erweiterungen des bestehenden Ge-bäudes am Firmensitz im Industriegebiet Engen fertiggestellt. Rund 1,3 Millionen Euro investierte der Spezialist zur Au-tomation von Spritzgussproduktionen darin. Vergangenes Jahr wurden bereits knapp 100.000 Euro in Parkplatz-Neubau und Sanierung des Altbaus gesteckt. Grund für die Erweiterung war das kon-tinuierliche Wachstum der vergangenen Jahre.In Engen selbst hat Waldorf Technik seit 1989 seinen Sitz. Drei Jahre zuvor hat-

te der Konstruk-teur und spätere Geschäftsführer Karl Josef Gaigl mit Werner Jaiter das Unternehmen in Singen gegrün-det, 1990 kam Karl Engesser als Ge-sellschafter hinzu. 1987 verbuchte Waldorf Technik erste Erfolge mit Automationsan-lagen für CD-Ver-packungen sowie

Kontaktlinsen und brachte 1995 schließ-lich das CD-Entnahmegerät „Speedy“ weltweit in den CD-Markt ein. Im Jahr 2003 gab es einen Wechsel in der Führungsspitze: Gaigl verließ das Un-ternehmen mit damals 50 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund fünf Millionen Euro. Neuer Mehrheitsgesell-schafter sowie alleiniger Geschäftsführer wurde Wolfgang Czizegg, der das Unter-nehmen auch heute noch leitet. Ein Jahr später spezialisierte sich Waldorf Tech-nik auf die Bereiche medizintechnische Verbrauchsartikel, Dünnwandverpackung und zu einem geringen Teil Kunststoff-bestecke. 2008 folgte die Gründung der US-Tochter Waldorf Technik Inc. Im Ju-biläumsjahr hat die Firma 110 Mitarbeiter und rechnet mit einem Umsatz von 14 bis 15 Millionen Euro. wis

Das Firmengelände von Waldorf

Technik in Engen inklusive Neubau.

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43Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

Renovierung beendet

Hotel Soleo in neuem LookBad dürrheim. Das Soleo, Hotel am Park, in Bad Dürrheim hat ein neues, modernes Gesicht bekommen: Bei laufendem Betrieb wurden innerhalb eines Jahres alle 80 Zimmer sowie Bar, Lobby, Restaurant und Konferenzräume modernisiert. Da-bei wurde nach Angaben der Betreiber, einem Gesellschafter der Münchener Treugast Solutions Group, das ehemalige Kur-heim und Sanatorium zu einem trendigen Schwarzwald- und Ur-laubshotel umgebaut. Die Investitionen dafür bewegen sich im Millionenbereich, hieß es von der Treugast. Weitere Neuerung: Seit April betreibt ein Physiotherapeut eine Praxis im Hotel, in der er den Gästen Massagen und Anwendungen anbietet.Die Treugast Solutions Group hatte im Frühjahr 2007 den Be-trieb des Hotels, das zurzeit 16 Mitarbeiter beschäftigt, von der Kongregation der Schwestern vom göttlichen Erlöser übernom-men. Der katholische Orden ist nach wie vor der Eigentümer. Von November bis Mitte März 2010 war das Hotel geschlos-sen. In den übrigen Monaten des vergangenen Jahres setze das Hotel Soleo circa 500.000 Euro um und verbuchte 12.780 Übernachtungen. Für dieses Jahr rechnen die Betreiber mit einem Umsatz von etwa einer Million Euro und rund 24.100 Übernachtungen. mae

Neu gestaltet: die Bar und Lounge „Neue Heimat”.

Sparda Bank Freiburg

Um acht Prozent gewachsenfreiBurg. Die Sparda-Bank in Freiburg vermeldet einen an-haltend positiven Trend: Das Kundenvolumen der Filiale wuchs 2010 um acht Prozent auf 913 Millionen Euro. Die Kundenein-lagen stiegen um 8,3 Prozent auf 326 Millionen Euro. „Unsere Kunden suchten im vergangenen Jahr nach Sicherheit bei gleich-zeitiger Liquidität und legten ihr Geld in kurzfristigen Anlagen an“, erklärt Filialleiter Thorsten Faller den Zuwachs der Spareinlagen. Das Kreditvolumen erhöhte sich um 7,9 Prozent auf 588 Millio-nen Euro. Insgesamt betreuten 13 Mitarbeiter der auf Privatper-sonen fokussierten Genossenschaftsbank 28.896 Kunden, das ist ein Plus von 1.210 im Vergleich zu 2009. Die Freiburger Filiale ist eine von 42 in Baden-Württemberg. Bundesweit beschäftigt die Sparda-Bank 744 Mitarbeiter und verzeichnete 2010 eine Bilanzsumme von 11,7 Milliarden Euro. wis

Faller profitiert von Pharmaboom

Faltschachtelhersteller schaut nach OstenWaldkirch. Der Verpackungsspezialist Faller in Wald-kirch, der im großen Stil Faltschachteln, Packungsbeilagen und Haftetiketten für die Pharmaindustrie herstellt, steht vor dem Sprung nach Osten. Wie die geschäftsführenden Ge-sellschafter, Michael Faller und Daniel Keesmann, in ihrer Bilanzpressekonferenz Anfang Juni mitteilten, zeichne sich im Zuge der Globalisierung der Pharmamärkte ein Umzugstrend nach Osteuropa, Indien oder China ab. „Es könnte sein, dass wir unseren Kunden folgen müssen“, deuteten die Geschäfts-führer an, nannten aber noch keine Einzelheiten.Mit dem Aufbau eines weiteren Produktionsstandortes sollen nach Darstellung von Faller und Keesmann keine Nachteile für die bisherigen Niederlassungen in Waldkirch, Binzen und Schopfheim sowie Großbeeren bei Berlin verbunden sein. An ihren bestehen-den Standorten will die Geschäftsfüh-rung in Qualitäts-verbesserungen, effizientere Struktu-ren, Verschönerung der Umkleide- und Sozialräume sowie Verbesserung der Infrastruktur und technische Moder-nisierungsmaßnah-men in diesem Jahr gut fünf Millionen Euro investieren. Die Pläne für einen Neubau in Waldkirch wurden indessen zurückgestellt (20 bis 25 Millionen Euro Investitionen).Die Firma profitierte 2010 stark von der großen Nachfrage nach Arzneimitteln und Medikamenten. Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2010 einen Rekordumsatz von 93 Millionen Euro (+ 6,6 Prozent) und hat damit den Einbruch durch die Wirtschaftskrise überwunden. Zur Überwindung der Krise setzte der Verpackungsspezialist auch auf Kurzarbeit (Juli 2010), Abbau von Überstunden und Urlaubstagen, Entlassung von Leiharbeitern sowie Verzicht auf Verlängerung von befris-teten Arbeitsverträgen. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet Faller mit einer Umsatzsteigerung von 4 auf 97 Millionen Euro. Die ersten fünf Monate seien positiv verlaufen, teilten Faller und Keesmann mit.Das seit 1882 bestehende Unternehmen stellt an seinen insgesamt vier Standorten mit circa 800 Mitarbeitern 1,3 Milliarden Faltschachteln (Waldkirch) und ebenso viele Pa-ckungsbeilagen (Binzen) sowie 800 Millionen Haftetiket-ten (Schopfheim) her. Faller produziert für renommierte Pharmaunternehmen weltweit, darunter Pfizer, Merck und Abbott (USA), Astrazeneca (England), Roche (Schweiz) und Ratiopharm (Deutschland). 80 Prozent der Aufträge kommen bislang aus Deutschland. kaz

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44 Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

Firmen

Steinwasen-Park mit Neuheiten

Hängebrücke und 4D-KinooBerried. Mit einem Besucherstrom, wie ihn der Steinwasen-Park in Oberried um diese Zeit selten erlebt hat, startete der Tier- und Freizeitpark Ostern in die Saison. Grund für den guten Auftakt war das sonnige und warme Wetter. Dagegen führte im vergangenen Jahr vor allem der verregnete August nach den Worten von Parkleiter Wolfgang Seger zu einem Rück-gang der Besucherzahlen um vier bis fünf Prozent im Vergleich zu 2009. Für dieses Jahr rechnen Seger und der Eigentümer Adolf Braun – der Steinwasen-Park gehört wie die Notschreilifte und die Rodelbahn „Hasenhorn Coaster“ in Todtnau zu den Freizeitbetrieben Braun – mit einem Be-sucherplus von 10 bis 15 Prozent. Zahlen nennen sie traditionell nicht. Als einen Grund für ihre positiven Erwar-tungen führten sie die neue Beteiligung an der Hochschwarzwald-Card an. Mit dieser erhalten Übernachtungsgäste in Unterkünften im Hochschwarzwald freien Eintritt unter anderem in den Steinwasen-park. Ebenfalls zum Besucherplus beitra-

gen sollen der neue Internetauftritt, in den zwischen 10.000 und 16.000 Euro investiert wurden. Neuheiten gibt es auch im Steinwasen-Park selbst: In ein 4D-Kino, in dem die zwei verschiedenen 3D-Filme von wackelnden Sitzen sowie Licht-, Wind-, Regen- oder Schneeeffekten be-gleitet werden, investierte Braun rund 355.000 Euro. Dafür wurde der Flugsimu-lator verkauft. Und das Baumhaus, das bislang nur über einen Steg erreicht wer-den konnte, hat zwei neue, jeweils rund 25 Meter lange Zugänge erhalten: eine Wackel- und eine Tampenbrücke. Darin wurden nach Segers Angaben zwischen 100.000 und 120.000 Euro investiert.Neues beziehungsweise Nachwuchs gibt es bei den Tieren: Seger berichtete unter anderem von Rotwildkälbern, Gamswild-

kitzen, Muffellämmern und Frischlingen, auf die die Besucher mit etwas Glück in den weitläufigen Freigehegen einen Blick werfen können. Auf Nachwuchs der bei-den Luchs-Pärchen hat man im Steinwa-sen-Park allerdings vergeblich gewartet – und das, obwohl 2011 Jahr des Luchses ist. mae

Über diese Tampen- sowie eine weitere, wackeligere Hängebrücke

können die Besucher nun zum Baumhausim Steinwasen-Park gelangen.

25 Jahre Dreisam Verlag

Jubiläum für den Dreisamtälerkirchzarten. Ob aus Politik und Wirt-schaft, Sport, Vereinen oder dem Ort – die Ereignisse, über die die Redaktion des Dreisamtälers berichtet, sind allesamt lo-kaler Natur. Die Anzeigenzeitschrift, die in den Dreisamtal-Gemeinden Kirchzarten, Buchenbach, Oberried, Stegen, St. Peter, St. Märgen, Breitnau und Hinterzarten so-wie zum Teil in der Region Todtnau und dem Osten Freiburgs erscheint, feierte im Juni ihr 25-jähriges Bestehen. Der Dreisam Verlag, dessen Aushängeschild der Dreis-amtäler ist, ebenso. Los ging es 1986 mit zwei Festangestellten und fünf Aushilfen. Heute hat der Verlag fünf festangestellte und sechs freie Mitar-beiter sowie acht Aushilfen. Das Team um den Gründer und Herausgeber Hanspeter Schweizer hat nach wie vor seinen Sitz in der Freiburger Straße in Kirchzarten. Die Mitarbeiter kümmern sich nicht nur um Anzeigengeschäft und Finanzierung des Dreisamtälers, sondern beispielswei-se auch um das Halbjahresprogramm der

Volkshochschule Dreisamtal und das Pro-grammheft für den Black Forest Ultra Bike Marathon. Der Dreisamtäler selbst, das Hauptge-schäft, ist in den 25 Jahren gewachsen: Die verbreitete Auflage stieg von damals 12.500 auf heute 26.850 Exemplare. Und auch der Umsatz hat sich positiv entwi-ckelt: „Seit 1993 hat der Verlag in jedem Jahr Zuwachsraten, in den vergangenen Jahren oft auch zweistellige“, berichtet Hanspeter Schweizer. 2010 setzte der Dreisam Verlag rund 500.000 Euro um.Weitere Entwicklungen: 1993 spaltete sich die Druckerei vom Dreisam Verlag ab – zwei ehemalige Mitarbeiter mach-ten sich in Kirchzarten als Dreisam Druck selbstständig. Der Dreisamtäler selbst wird schon immer bei der Freiburger Druck GmbH gedruckt – seit vier Jahren durch-weg in Farbe. mae

Die Belegschaft des Dreisam Verlags mit vielen Dreisamtälern.

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45Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

Familienheim Bodensee

Bilanzsumme steigtradolfzell. Die Baugenossenschaft Familienheim Boden-see hat 2010 elf Millionen Euro umgesetzt (2009: 12,4 Mil-lionen). Der mit 8,4 Millionen Euro größte Teil resultiert aus der Miethausbewirtschaftung (2009: 8,2 Millionen Euro); 2,3 Millionen Euro setzte die Baugenossenschaft mit dem Verkauf von Grundstücken und Wohnungen um (2009: 3,8 Millionen Euro). Die Bilanzsumme stieg von 55,1 Millionen Euro auf 56,5 Millionen Euro, der Eigenkapitalanteil von 23,8 auf 24,2 Millio-nen Euro. Unterm Strich blieben vergangenes Jahr 467.000 Euro Jahresüberschuss, nachdem die Genossenschaft 2009 einen Fehlbetrag von 1,2 Millionen Euro hatte verbuchen müssen. Den Schwerpunkt ihrer Investitionen in Höhe von 2,1 Millionen Euro legte die Genossenschaft auch 2010 auf die energetische Sanierung und Modernisierung des Wohnungsbestands. Die fast 2.600 Mitglieder erhalten wie in den vergangenen Jahren für 2010 eine Dividende von vier Prozent. Derzeit baut Fami-lienheim Bodensee neue Eigentumswohnungen in Markdorf und plant weitere in Radolfzell und Konstanz, deren Bau in der zweiten Jahreshälfte beginnen soll. wis

Haus der Badischen Weine

Deutlicher ZuwachsfreiBurg. Das Haus der Badischen Weine, das in der „Alten Wache“ am Freiburger Münsterplatz (Bild) sitzt und von 22 Winzergenossenschaften sowie 16 Weingütern als Gesell-schaftern betrieben wird, hat 2010 deutlich zugelegt: Der Um-satz stieg um 6,6 Prozent auf 848.000 Euro. Zuwächse gab es vor allem im Wein- und Sektausschank, der je nach Witterung bis 21 Uhr, im Sommer bis 22 Uhr geöffnet ist. Besonders gut liefen das Weinfest im Sommer und der Glühweinverkauf in der Weihnachtszeit. Prominentester Gast der „Alten Wache“ war im Dezember vergangenen Jahres Bundeskanzlerin Ange-la Merkel während des deutsch-französischen Gipfeltreffens in Freiburg. Die Alte Wache – Haus der badischen Weine GmbH beschäftigt vier feste Mitarbeiterinnen und zahlreiche Teilzeitkräfte. wis

KURZ NOTIERT

Der Europa-Park in Rust baut sein fünftes Hotel (im Bild ein Modell). Das „Bell Rock“ im maritimen Neuengland-Stil soll 225 Zimmer sowie 30 Suiten in den sechs Gebäuden haben und im Sommer 2012 eröffnen. Die Pläne für das 40.000 Quadratme-ter große Gelände, die Europapark-Chef Roland Mack im Mai vorstellte, sehen neben dem Gebäudekomplex einen „maritimen

Außenbereich“ und einen Hotelpark vor – mit einer Seenland-schaft und über 2.000 Quadratmeter Wasserfl äche sowie einem 300 Quadratmeter großen schiffsähnlichen Pool. Das „Bell Rock“ umfasst zudem drei Restaurants und drei Tagungsräume. 35 Millionen Euro wird der gesamte Hotelkomplex, in dem 260 Arbeitsplätze entstehen, voraussichtlich kosten.

Sechs Biere der Privatbrauerei Waldhaus wurden vom „Inter-national Taste & Quality Institute“ in Brüssel prämiert. Das Bier „Ohne Filter“ erhielt mit drei Sternen die höchste Auszeichnung, weitere fünf Biere bekamen jeweils zwei Sterne.

Die Schopfheimer Ekato-Gruppe, ein führender Anbieter indus-trieller Rühr- und Mischtechnik, investiert 10,5 Millionen Euro in ein neues Gebäude auf dem Firmengelände im Gewerbegebiet Schopfheim. Der mehrgeschossige, insgesamt 3.700 Quadrat-meter große Bau soll sowohl die Forschung und Entwicklung, als auch die Hauptverwaltung der Ekato Rühr- und Mischtechnik beherbergen und im Herbst 2012 fertig sein. Das Unternehmen beschäftigt weltweit 600 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von 130 Millionen Euro im Jahr.

Die Agentur Tartsch und Tartsch bezeichnet sich als die erste klimaneutrale Werbeagentur am Bodensee im Dreiländereck Deutschland, Österreich und Schweiz. Die Firma, die 14 Mitar-beiter beschäftigt, erfasst die durch sie verursachte Kohlendi-oxidmenge und kompensiert sie mithilfe einer Ausgleichszah-lung in ein entsprechend zertifi ziertes Umweltprojekt der UN. Im Jahr 2010 hatte die Agentur einen CO2-Ausstoß von circa 36.000 Kilogramm. Berechnet wurde das vom Klimaschutzbera-ter Climate Partner. Kompensiert wird mithilfe des Ankaufs von Anteilen an einem Projekt für Windenergie in Neukaledonien, einer Inselgruppe im Pazifi k. Dort sind 116 Windturbinen ins-talliert worden, die in das Stromnetz einspeisen und Elektrizität ersetzen, die heute zu 80 Prozent aus fossilen Energieträgern gewonnen wird. Außerdem bietet die Agentur Tartsch und Tartsch ihren Kunden an, ihre Kommunikationsmaßnahmen, also Druckerzeugnisse von der Visitenkarte bis zum Geschäftsbericht, Direktmailings, Internetseiten oder Messestände, CO2-neutral umzusetzen.

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46 Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

FIRMEN

Volksbank Rhein-Wehra

Neues Gebäude in LaufenburgLAUFENBURG. Die Volksbank Rhein-Weh-ra hat ihren neuen Standort in Laufenburg bezogen: In dem viergeschossigen Neubau mit Spiegelglasfront und einer Fläche von rund 600 Quadratmetern im Einkaufzen-trum Laufenpark wurden die ehemaligen Geschäftsstellen in Luttingen und Laufen-burg zusammengelegt. Neben den zwölf Mitarbeitern der beiden Geschäftsstellen sind dort auch Vertreter der Volksbank-

Verbundpartner Bausparkasse Schwäbisch Hall, SDK Süddeut-sche Krankenversicherung, R+V Versicherungen und der Genos-senschaft Volksbank-Immobilien eingezogen.Eigentümer des Gebäudes ist die Grundstücksgesellschaft GMHW, mit der die Volksbank Rhein-Weh-ra einen langfristigen Mietvertrag abgeschlossen hat. Die genaue Investitionssumme wurde nicht genannt, von der Volksbank hieß es aber, Eigner und Mieter hätten jeweils im siebenstelligen Bereich investiert. Die Volksbank Rhein-Wehra mit Sitz in Bad Säckingen hat zwischen Bernau, Rheinfel-

den und Dogern nun insgesamt zwölf Ge-schäftsstellen. Ihre Geschäfte entwickelten sich vergange-nes Jahr positiv. So stieg die Bilanzsumme von rund 516 Millionen Euro im Jahr 2009 auf rund 560 Millionen Euro und das betreu-te Kundenvolumen von 902 auf 960 Milli-onen Euro. Das Geschäftsvolumen betrug vergangenes Jahr rund 629 Millionen Euro (2009: 568 Millionen Euro), das Kunden-kreditvolumen 276 (260) Millionen Euro. Die Zahl der Kunden ging leicht zurück von 34.880 auf 34.784, die der Mitarbeiter stieg leicht um zwei auf 143 Beschäftigte. mae

KURZ NOTIERT

Die Genossenschaft Oberkircher Winzer feiert ihr 60-jäh-riges Bestehen und zugleich den besten Umsatz in der Ge-schichte: 2010 setzte sie mehr als elf Millionen Euro um und gehört damit nach eigenen Angaben zu den größten WGs in Baden. Sie hat 300 Mitglieder, die ein 480 Hektar großes Gebiet bewirtschaften (465 Hektar stehen im Ertrag) und durchschnittlich 3,5 Millionen Liter Wein pro Jahr erzeugen. Die Winzergenossenschaft beschäftigt vom Vertrieb über den

Keller bis zur Ver-waltung rund 50 Mitarbeiter.

Die Hekatron Vertriebs GmbH aus Sulzburg erhält vom Bundesministerium für Bildung und Forschung 100.000 Euro. Die Forschungsgelder sind für den Beitrag des Brandmelder-herstellers im Projekt „Nanotechnologische Rezeptorschichten zur verbesserten Spurengasdetektion“ gedacht. Verschiedene Partner arbeiten dabei zusammen an nano-technologischen Lösungen zur Detektion von chemischen Stoffen und Gasen. Hekatrons Beitrag ist die Entwicklung einer Testplattform zur Evaluierung der Sensoren als Brandgasmelder. Ziel der Sulz-burger ist es, einen punktförmigen Brandgasmelder auf den Markt zu bringen, der Gase statt Brandrauch detektiert.

Nach Platz eins im Wettbewerb „Deutschlands Beste Arbeit-geber 2011“ hat es die DIS AG auf europäischer Ebene auf Platz vier geschafft. Das Unternehmen wurde in der Kategorie große Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern als einer von „Europas Besten Arbeitgebern“ ausgezeichnet. Der Per-sonaldienstleister ist Teil der Schweizer Adecco-Gruppe, hat seinen Sitz in Düsseldorf und rund 9.000 Mitarbeiter in 160 Niederlassungen, eine davon liegt in Freiburg.

Das Magic-X-Bowlingcenter in Waldkirch hat ein neues Gesicht bekommen: 1.000 Quadratmeter Teppich wurden durch Holz-Laminat-Boden ersetzt. Rund 40.000 Euro wur-den darin investiert. Weitere circa 6.500 Euro fl ossen in die Einrichtung eines Lounge-Bereichs und rund 5.000 Euro in eine neue Laseranlage. Das Bowlingcenter verfügt über 18

Bahnen, beschäf-tigt im Schnitt 20 Mitarbeiter, ist mit „Strikers Restaurant & Bar“ verbunden und wird von der „ba-Management-Services GmbH“ betrieben.

Vertrieb, Marketing und Geschäftsleitung der Genossenschaft Oberkircher Winzer.

BerichtigungIn dem Bericht „Neue Kunden und Mitar-beiter“ über die Freiburger Full-Service-Agentur Münchrath in der Juni-Ausgabe (S. 57) ist uns leider ein Fehler unterlaufen, den wir zu entschuldigen bitten. Die Mitar-beiterzahl ist nicht von 3 auf 15 gestiegen, sondern um 3 auf 15. wis

Der neue Standort der Volksbank in Laufenburg.

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47Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

25 Jahre Armbruster Backshop GmbH

Auch in Bank und BahnhofSchutterWald. Ob in einem Bahnhof oder einer Bank – nicht nur in Einkaufsstraßen, sondern auch an Orten wie diesen gibt es Backshops der H. & J. Armbruster Backshop GmbH. Das Schutterwal-der Unternehmen selbst hat Anfang Juni sein 25-jähriges Bestehen ge-feiert. 1986 gründete Geschäftsführerin Jutta Armbruster-Oberdorfer zu-sammen mit ihrem Vater Herrmann Armbruster das Tochterunterneh-men der Großbäckerei Armbruster mit dem Ziel, eine neue Vertriebs-schiene zu etablieren. Den Anfang machte ein Backshop in Rastatt. Filialen in Achern, Kehl, Endingen, Freiburg, Bad Krozingen und ein

zweiter in Rastatt folgten. Heute gibt es zwischen Heidelberg und der Schweizer Grenze 81 Armbruster-Backshops, und das Unternehmen beschäftigt 530 Mitarbeiter, darun-ter 80 Auszubildende. Angesichts der „ungebrochenen Nachfrage“, von der sie berichtet, setzt Jutta Armbruster-Oberdorfer auf weiteres gesundes Wachstum.Nicht nur die Zahl der Backshops, auch deren Inhalt hat sich entwickelt: „Neben den frischen Backwaren gibt es auch Snacks, Mittagstisch und italienische Kaffeespezialitäten so-wie Eis“, so die Geschäftsführerin. In Achern, Hausach und Offenburg-City unterhält Armbruster beispiels-

weise auch klassische Cafés. wisDer Factory-Backshop von Armbruster am

Produktionsstandort in Schutterwald.

EGT legt weiter kräftig zu

Unter den Top 15 der deutschen StromversorgertriBerg. Die EGT Unter-nehmensgruppe hat sich auch im Geschäftsjahr 2010 kräftig entwickelt. Die Gesamtleistung der Gruppe stieg um 21,3 Pro-zent auf 291,6 Millionen Euro. Wie Unternehmens-chef Rudolf Kastner sowie seine Vorstandskollegen Frank Jarmer und Jens Buchholz Ende Mai vor der Presse ausführten, gab es besonders hohe Zu-wachsraten im Bereich der bundesweiten Strom- und Gaslieferungen an Indust-rie- und Gewerbekunden. Die Beteiligungsgesell-schaft EGT Energiehandel GmbH, an der die Triberger 50 Prozent der Anteile halten, hat ihren Umsatz um über 29 Prozent auf 469 Millionen Euro erhöht. Dies war auch darauf zurückzuführen, dass sich das Un-ternehmen mehr und mehr um kleinere Abnehmer bemüht und die Anzahl der Kunden innerhalb eines Jahres kräftig von 25.000 im Jahr 2009 auf jetzt 42.000 er-höhen konnte. Der Stromabsatz der EGT-Gruppe lag bei 3,8 Milliarden Kilowattstun-

den. Die Gruppe gehört damit zu den 15 größten Stromversorgern in Deutschland. Auch im Geschäft mit deutschlandwei-ten Erdgaslieferungen, das erst seit 2009 intensiv betrieben wird, wurden starke Zuwächse erzielt. Lag der Absatz im Jahr 2009 noch bei 323 Millionen Kilowatt-stunden, so wurden im Jahr 2010 bereits 500 Millionen Kilowattstunden Erdgas verkauft. Wie Kastner betonte, haben sich diese Zuwächse auch im Ergebnis

niedergeschlagen. Dieses gibt das Unternehmen, das nur wenigen Eignern gehört, zwar traditionell nicht bekannt, es liege aber „im oberen Bereich des Benchmarks“ der Branche, so Kastner. Die Rentabilität auf das Eigen-kapital bezogen liege im zweistelligen Bereich, das Eigenkapital habe über 55 Prozent der Bilanzsumme erreicht.Die EGT-Gruppe beschäf-tigt mittlerweile 220 Mit-arbeiter (nach 200 ein Jahr zuvor) und wird das Perso-nal weiter aufstocken. Die

Menge des selbst produzierten Stroms, un-ter anderem aus den seit über 100 Jahren betriebenen Wasserkraftwerken in Triberg und aus mehreren Blockheizkraftwerken, wird EGT nicht erhöhen, sondern sich auch in den nächsten Jahren auf den Handel mit fremd bezogenem Strom konzentrieren, so Kastner. Für das laufende Jahr erwartet der Firmenchef wiederum eine gute Entwick-lung und einen Umsatz von circa 314 Milli-onen Euro in der Gruppe. orn

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48 Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

Firmen

KURZ NOTIERT

Die Firma Hellma Analytics in Müllheim investiert 4,8 Mil-lionen Euro in einen 1.600 Quadratmeter großen Neubau an ihrem Firmensitz. Die Investitionssumme umfasst auch moderne Maschinen, zeitgemäße Umwelttechnik sowie einen speziel-len Reinraumbereich. Baubeginn war Anfang Juni. Hellma ist während der vergangenen Jahre kontinuierlich gewachsen und benötigt jetzt dringend mehr Raum, so Lutz Mayer, Geschäfts-führer von Hellma Analytics. Der Einzug in das Gebäude soll Mitte 2012 sein – dann wird das Unternehmen 90 Jahre alt.

Die Roche Pharma AG in Grenzach-Wyhlen hat Ende Mai ihren Neubau eingeweiht. Das Unternehmen hat dafür circa 30 Milli-onen Euro investiert. Roche hat während der vergangenen fünf Jahre mehr als zwei Milliarden Euro in den Ausbau aller deut-schen Standorte gesteckt. Das Schweizer Unternehmen ist be-reits zum zweiten Mal in Folge im Dow Jones Nachhaltigkeitsin-dex zum nachhaltigsten Unternehmen der Gesundheitsbranche weltweit erklärt und ausgezeichnet worden. Für diesen Trend im Unternehmen stehen auch die neuen Gebäude in Grenzach, in denen umweltfreundliche Technologien wie eine Gebäudeküh-lung mithilfe des Rheinwassers zum Einsatz kommen.

Das Ettenheimer Weingut Weber investiert 2,5 Millionen Euro in ein 2.000 Quadratmeter großes neues Gutsgebäude (im Bild der Entwurf). Der größte Teil des Gebäudes liegt bis zu sechs Meter unter der Erde und muss daher weder geheizt noch ge-kühlt werden. Werner Weber und sein Sohn Michael haben als Architekten den Kehler Jürgen Grossmann beauftragt. Die Fami-

lie Weber betreibt neben dem Weingut auch ein ge-hobenes Restaurant, das von Mutter Margot und Tochter Stefanie Weber betrieben wird.

Die Progresswerk Oberkirch AG (PWO) wurde für ihr soziales Engagement geehrt: Die Aktionsgemeinschaft „gemeinsam ge-winnen“ von Caritas, Diakonie und baden-württembergischem Genossenschaftsverband hat das Engagement des Automobilzu-lieferers für Projekte der Caritas gewürdigt. PWO bietet seit drei Jahren seinen Auszubildenden und Werksstudenten Projekte mit sozialem Schwerpunkt an. Derzeit engagieren sich 70 junge PWO-Mitarbeiter in sozialen Einrichtungen.

Die Eschbach IT GmbH in Bad Säckingen, 2004 von Geschäfts-führer Andreas Eschbach gegründet und vor zwei Jahren mit dem Preis der Waldshuter Existenzgründungsinitiative ausge-zeichnet, hat neue Räume in der Schaffhauser Straße bezogen. Diese sind mehr als doppelt so groß wie die alten Räume und bieten den bereits zehn Mitarbeitern des Unternehmens moder-ne Arbeitsplätze. Eschbach IT gestaltet effi ziente und zuverläs-sige Softwaresysteme wie etwa das elektronische Schichtbuch sowie Websites und Internetportale, die die Kunden bei Google und anderen Suchmaschinen auf die ersten Plätze bringen, so eine Pressemeldung der Firma.

Zimmermann Autokrane

In den Fuhrpark investiertBad Säckingen. Die Zimmermann Autokrane GmbH & Co. KG hat dieses Jahr im siebenstelligen Bereich in Maschinen in-vestiert. Angeschafft wurden ein 100-Tonnen-Mobilkran sowie Arbeitsbühnen- und Teleskopstapler. „Mit diesen Verstärkun-gen tragen wir den gewachsen Anforderungen des Marktes Rechnung“, erklärte Geschäftsführer Stefan Zimmermann. Zimmermann Autokrane beschäftigt 19 Mitarbeiter und ist in Süddeutschland tätig. Geschäftsfelder sind Autokranarbeiten, Arbeitsbühnenvermietung, Spezial- und Schwertransporte, Maschinentransporte/Betriebsumzüge, Bergungsarbeiten und Teleskopstapler. Vergangenes Frühjahr hat das Unternehmen einen Neubau in Bad Säckingen bezogen. Auf dem 10.000 Quadratmeter großen Gelände stehen ein zweistöckiges Bü-rogebäude, eine Werkstatt für betriebseigenen Service und Instandsetzung sowie eine Unterstellhalle. mae

Der Mobil-kran ist neu im Fuhrpark von Zim-mermann Autokrane.

Gebrauchtwagenhaus Tabor Mobile

Neues Gebäude bezogenkehl. Das Gebrauchtwagenhaus Tabor Mobile in Kehl hat seinen neuen Standort an der Europabrücke bezogen. In das moderne Gebäude investierte das Familienunternehmen knapp zwei Millionen Euro. In dem dreieckigen Bau mit markantem, weit vorragendem Dach und großen Fensterfronten werden auf 1.000 Quadratmetern Werks-, Vorführ- und Gebrauchtwagen verschiedener Marken ausgestellt. Dazu kommen das 3.000 Quadratmeter große Außengelände sowie Werkstatt, Wasch-halle, Autolift, Service-Bereich sowie Sozial- und Technikräume, die im zweigeschossigen Nebengebäude untergebracht sind. Geplant und umgesetzt hat das Gebäude Architekt Jürgen Grossmann von Grossmann Architekten aus Kehl. wis

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49Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

Endress + Hauser: Solider denn je

Neues„Best year ever“

reinach/maulBurg. Der Messgeräte-hersteller Endress + Hauser hat 2010 ein neues „Best year ever“ erlebt, so Firmen-chef Klaus Endress Ende Mai vor der Pres-se in Basel. Die Firmengruppe steigerte ih-ren Nettoumsatz um 19,8 Prozent auf 1,31 Milliarden Euro. Das stärkste Wachstum verzeichnete die Gruppe dabei in Amerika mit 38,2 Prozent auf 224 Millionen Euro. Es folgte Asien/Pazifik mit einer Zunahme von 28,5 Prozent auf 299 Millionen Euro, Europa mit 12,9 Prozent auf 735 Millionen Euro und Afrika/Naher Osten mit 10 Prozent auf 55 Millionen Euro. Fast alle Abnehmerbran-chen waren an dem Aufschwung beteiligt, vor allem Lebensmittelindustrie, Anlagen- und Maschinenbau, Grundstoffindustrie (etwa Bergbau) sowie die Pharmabranche. Auch die Geschäfte mit der chemischen Industrie, der Öl- und Gasbranche, der Me-tallurgie, der Kraftwerkstechnik sowie der Wasser- und Abwasseraufbereitung entwi-ckelten sich gut. Die großen wirtschaftlichen Trends wie Luftreinhaltung und Immissionsschutz, sauberes Wasser, Bedarf an genügend Nahrungsmitteln, Nachfrage nach Rohstof-fen und sauberer Energie sowie die medi-zinische Versorgung erfordern alle Mess-technik. Diese kommt häufig von Endress + Hauser. Ein weites Feld wird laut Klaus Endress für die nächsten Jahre die Ent-

wicklung ganz neuer Messverfahren und Messtechnik für die Biotechnologie sein, eine Querschnittstechnologie, auf die sich immer mehr der Abnehmerbranchen des Unternehmens konzentrieren. Geld für die Forschungs- und Entwicklungs-tätigkeit (vergangenes Jahr wurden dafür 96 Millionen Euro aufgewendet, neben Investitionen in Neubauten und Ersatz von 57 Millionen Euro) ist reichlich vorhanden, Endress + Hauser ist ein überaus solide finanziertes Unternehmen. Das Betriebs-ergebnis stieg 2010 um 123 Prozent auf 187 Millionen Euro. Die Umsatzrendite hat 12,6 Prozent erreicht. Die Eigenkapitalquote liegt jetzt bei 68,3 Prozent (64,9 Prozent), die flüssigen Mittel erreichten 377 Millio-nen Euro. Sie übersteigen die Bankdarlehen (50,5 Millionen) um mehr als das Sieben-fache. Das macht die Firmengruppe, wie Klaus Endress und Finanzchef Fernando

Fuenzalida sehr zufrieden feststellten, un-abhängig von den Banken. Endress + Hau-ser hat bisher keine großen Probleme, auch höchst qualifiziertes Personal zu finden, ja auszuwählen. Dies findet aber vermehrt an Standorten wie beispielsweise Indien statt. Hier habe man keine Mühe, auch gute In-genieurinnen zu finden, so Klaus Endress. Vergangenes Jahr hat man weltweit 175 neue Mitarbeiter eingestellt und beschäf-tigte zum Jahresende knapp 8.600 Mitar-beiter, ziemlich genau davon die Hälfte im Dreiländereck Schweiz, Südbaden, Elsass.Für das laufende Jahr ist nach derzeitigem Stand ein Umsatzwachstum von 12 Pro-zent, eine Umsatzrendite von 15 Prozent und eine Eigenkapitalquote von 72 Prozent angepeilt. orn

Spedition Ristelhueber gewinnt Eco Performance Award, Wild auf dem zweiten Platz

Nachhaltigkeit im Gütertransport ausgezeichnetWaldShut-tiengen/ettenheim. Die Speditions- und Logistikfirma Ristel-hueber aus Waldshut-Tiengen ist von der Kartenservicefirma DKV Euroservice (3,9 Milliarden Euro Umsatz) mit dem Eco Performance Award 2011 in der Kategorie kleine und mittlere Unterneh-men ausgezeichnet worden. Ristelhue-ber machte das Rennen unter circa 40 Mitbewerbern aus dem deutschsprachi-gen europäischen Raum. Der Preis steht unter der Schirmherrschaft von Bundes-umweltminister Norbert Röttgen und ist mit 10.000 Euro dotiert. Bewertet wurde ausschließlich der ganzheitliche Ansatz

innerhalb einer Unternehmensstrategie, die Umweltschutz, Ökonomie und soziale Komponenten verknüpft. Ristelhueber hat neben einer modernen Flotte und Photo-voltaik auf den Dächern eine eigene Stif-tung mit 100.000 Euro Kapital (der Stif-tungsrat liegt bei der örtlichen Sparkasse) eingerichtet, die sich stark für soziale Zwecke, etwa für Kinder und Jugendliche, engagiert. Die Spedition setzt außerdem konsequent Telematic-Systeme ein, um den Kraftstoffverbrauch ihrer 47 Lkw zu minimieren. Ebenso finden Schulungen der Fahrer statt. Die Firma besteht seit 1845 und hat 114 Mitarbeiter.

Den zweiten Platz des Wettbewerbes be-legte die Ettenheimer Spedition Wild, die 50 Zugmaschinen, 80 Auflieger und über 100 Mitarbeiter hat. Sie wurde 1947 vom Großvater der heutigen Inhaber Rolf und Gerd Wild gegründet. Bei ihr würdigten die Juroren, dass man vor einigen Jahren den kompletten Fuhrpark auf Biodiesel umgestellt sowie mit sieben weiteren Spediteuren eine eigene Produktionsanla-ge dafür eingerichtet hat und seinen Kun-den die Möglichkeit bietet, mit dem Kauf von Klimazertifikaten die beim Transport entstandenen Klimagase zu neutralisie-ren. orn

In Indien ist es nicht schwierig, gute Ingenieu-rinnen zu finden, so Firmenchef Klaus Endress.

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50 Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

Firmen

Bühl, Breisgau Nord, Breisgau Süd und Müllheim

Erfolgreiche Genossenschaftsbanken im SüdwestenBühl. Die Volksbank Bühl hat bei einer leicht rückläufigen Bilanzsumme von 957 Millionen Euro ein erneut gestiegenes be-treutes Kundenvolumen von 1,8 Milliarden Euro erreicht. Das Kundenanlagevolumen stieg um 2,8 Prozent auf 1,149 Milliarden Euro, die bilanziellen Kundeneinlagen be-liefen sich dabei auf 730 Millionen Euro (plus circa 1,5 Prozent). Das bilanzielle Kundenkreditvolumen lag bei 517 Milli-onen Euro. Die Neuzusagen für Kredite stiegen um 11,1 Prozent auf 114 Millionen Euro, darunter an Firmenkunden um 9,8 Prozent auf 69 Millionen Euro. Die Bank erzielte einen Zinsüberschuss von 24,2 Millionen Euro und einen Provisionsüber-schuss von 10 Millionen Euro bei einem Verwaltungsaufwand von 20,8 Millionen Euro. Das operative Ergebnis ist mit 12,6 Millionen Euro ausgewiesen und der Jah-resüberschuss mit 8,4 Millionen Euro. Das Eigenkapital erreichte 102 Millionen Euro. Die Bank beschäftigte zum Jahresende 310 Mitarbeiter in 28 Filialen.emmendingen. Die Volksbank Breisgau Nord hat bei einer Bilanzsumme von 1,33 Milliarden Euro ein betreutes Kundenvolu-men von 2,574 Milliarden Euro erzielt. Das betreute Kreditvolumen hat sich auf 953 Millionen Euro belaufen, darunter das bi-lanzwirksame Geschäft auf 847 Millionen Euro. Das betreute Einlagevolumen ist mit

1,62 Milliarden Euro ausgewiesen, darun-ter waren bilanzwirksame Kundeneinlagen von 1,01 Milliarden Euro. Der Zinsüber-schuss erreichte 33,5 Millionen Euro und der Provisionsüberschuss 11,7 Millionen Euro. Die Verwaltungsaufwendungen be-liefen sich auf 26,7 Millionen Euro. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit erreichte 15,4 Millionen Euro, der Jahres-überschuss 5,8 Millionen Euro (Vorjahr 3,2 Millionen Euro). Die Volksbank Breisgau Nord beschäftigt 325 Mitarbeiter in 35 Geschäftsstellen.BreiSach/heiterSheim. Die Volks-bank Breisgau Süd konnte vor allem im Kreditgeschäft und im Provisionsge-schäft vergangenes Jahr deutlich zule-gen. Bei einer Bilanzsumme von 851 (Vor-jahr 822) Millionen Euro erreichte man ein betreutes Kundenvolumen von 1,431 (Vorjahr 1,37) Milliarden Euro. Das Kun-denkreditvolumen stieg mit 513 Millionen Euro (479) um knapp 7 Prozent, darunter waren bilanzwirksame Kredite von 444 (415) Millionen Euro. Das Kundenanla-gevolumen erreichte 918 Millionen Euro, darunter die bilanzwirksamen Kunden-einlagen 638 (623) Millionen Euro (+ 2,5 Prozent). Mit der Ertragslage zeigte sich die Bank zufrieden: Der Zinsüberschuss stieg nochmals deutlich um 4 Prozent auf 18,5 Millionen Euro, der Provisionsüber-

schuss belief sich auf 6,6 Millionen Euro. Die Verwaltungsaufwendungen lagen bei 14,1 Millionen Euro. Nach Steuern und Bewertungsergebnis wird ein Jahres-überschuss von 2,57 Millionen (2,47 Millionen) ausgewiesen. Das Eigenkapi-tal erhöhte sich auf 69 Millionen Euro, die Eigenkapitalkennziffer liegt jetzt bei 16,4 Prozent (gesetzliche Anforderung: 8 Prozent). Die Volksbank beschäftigt 192 Mitarbeiter.müllheim. Die Volksbank Müllheim hat ihre Bilanzsumme um 4,84 Prozent auf 515 Millionen Euro steigern können. Das betreute Kundenvolumen stieg um 4,4 Pro-zent auf 966 Millionen Euro. Die bilanzwirk-samen Einlagen wuchsen um 5,4 Prozent auf 389 Millionen Euro, die bilanzwirksa-men Kredite legten um 8,4 Prozent auf 347 Millionen Euro zu. Dabei liefen sowohl der gewerbliche Bereich als auch die private Immobilienfinanzierung sehr gut. Der Zins-überschuss ist mit 10,4 Millionen Euro, der Provisionsüberschuss mit 4,8 Millionen Euro und die Verwaltungsaufwendungen mit 9,3 Millionen Euro ausgewiesen. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit erreichte 9,6 Millionen Euro und der Jah-resüberschuss 3,0 Millionen Euro (1,9 Mil-lionen). Das bilanzielle Eigenkapital wuchs kräftig um 17,6 Prozent auf 57,2 Millionen Euro. orn

Kleyling Spedition mit zweitem Anschlussgleis

Mehr Bahn, weniger LkwBreiSach. Kleyling, eine internationale Spedition, die europaweite Lkw-Transpor-te, weltweite See- und Lufttransporte über ihre Beteiligungsfirma Emo-Trans Kleyling betreibt und eine Schwesterfirma in Frank-reich mit drei Standorten betreibt, hat jetzt ihr zweites Anschlussgleis (das erste wurde 1972 gelegt) bekommen. Das Investitions-volumen lag bei 60.000 Euro, außerdem wurde ein neuer Acht-Tonnen-Stapler zum Umschlag von Stahlbunden angeschafft. Wie Kleyling mitteilt, hat sich der Bahnver-kehr dank der guten Zusammenarbeit mit der SWEG (Südwestdeutsche Eisenbahn Gesellschaft, Lahr) seht gut entwickelt. Papier aus Österreich und Skandinavi-en, Claas-Futtererntemaschinen sowie

Stahl aus dem Siegerland und anderen Proveni-enzen wird von der Südwestdeut-schen Verkehrs-Aktiengesellschaft (SWEG) zu Kley-ling gebracht, auf Lager genommen und dann just in time per Lkw nach Frankreich zugestellt. Derzeit werden 400 Eisenbahnwaggons á 50 Tonnen pro Jahr entladen, das ist eine Menge von circa 20.000 Tonnen. Wie Kleyling mitteilt, be-deutet dies, dass über 800 Lkw weniger

die Spedition anfahren müssen. Kleyling beschäftigt in Breisach 75 Mitarbeiter und verfügt über eine überdachte Lagerfläche von 15.000 Quadratmetern sowie eine Freifläche von 7.000 Quadratmetern. orn

Auf dem neuen Gleis: Helge Bogisch, verantwortlich für die Kleyling-Logistik, SWEG-Betriebsleiter Norbert Lange

und Geschäftsführer Gerhard Kleyling (v.li.).

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51Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

BCT Technology AG mit buntem Team

Gutes Geschäftsjahr 2010Kehl/Willstätt. Die BCT Technology AG, Spezialist für Softwarelösungen und Dienstleistungen zur Standardisierung sowie Optimierung von Produkten und Prozessen vor allem für die Fertigungsin-dustrie, ist vor 20 Jahren als Tochter der Badischen Stahlwerke gegründet worden. Zu deren Unternehmensverbund gehört die Firma bis heute. Das vergangene Jahr ist nach den Wor-ten der Vorstände Klaus Erdrich und Jürgen Hillemann erfolgreich verlaufen. Der Umsatz stieg um acht Prozent auf 7,3 Millionen Euro. BCT hat circa 700 Kunden, 90 kamen 2010 dazu, auch in den USA und in Asien. Über drei Viertel des Umsatzes werden in Deutschland erzielt, jeweils neun Prozent in den USA und im EU-Ausland sowie fünf Prozent in der Schweiz. Vergangenes Jahr hat BCT eine Depen-dance in der Schweiz eröffnet. Die wich-tigsten Kunden von BCT entstammen dem Mittelstand. Die Basis der Soft-warelösungen von BCT und ihren Kun-den sind Siemens-Produkte. Ein neues Produkt, auf das BCT große Hoffnungen setzt, heißt Compositus. Es wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft geför-dert und verknüpft sowohl strukturierte als auch unstrukturierte Daten in den

Unternehmen auf Basis der inhaltlichen Zusammenhänge und entkoppelt diese von ihren Systemgrenzen. So werden aus Daten Informationen. Das Interesse an dem Produkt auf dem BCT-Technologietag 2011, der Anfang Juni stattfand, war groß.Das Willstätter Softwareunternehmen beschäftigt derzeit 45 Mitarbeiter, fünf mehr als noch vor eineinhalb Jahren. Die Mitarbeiter entstammen unterschied-lichen Ingenieurdisziplinen sowie den Wirtschafts- und Betriebswissenschaften. Unter den 45 Beschäftigten sind 12 Ent-

wickler (IT-Ingenieure), über 20 Prozent aller Mitarbeiter sind Frauen, die beratend und entwickelnd tätig sind. Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit mehreren Hochschulen, vor allem mit derjenigen in Offenburg. So kommt es, dass in Willstätt auch mehrere Südamerikaner, Türken und sonstige Ausländer tätig sind, die das Un-ternehmen als Praktikanten während des Studiums kennengelernt haben. orn

Das Team der BCT Technology AG.

25 Jahre Wirtschaftsbüro Kiefer

Beratung beim Immobilienkaufengen. Hans-Joachim Kiefer (53), gebürtiger Konstanzer, hat im Jahr 1986 mit dem Verkauf von Wohn- und Gewerbeimmobilien mit Schwerpunkt auf Sachwertanlagen und Renditeobjekten begonnen. Seither hat ihn dieses Thema nicht mehr los gelassen. Er und sein heute zehnköpfiges Team sind seither für weit über 1.000 Kunden zwischen Freiburg, Karlsruhe, Stuttgart und dem Bodenseeraum beratend tätig gewesen. Viele der Kunden sind Beamte, entstammen den freien Berufen, oder sind Unternehmer. Kiefer sucht und findet über seine vielfältigen in 25 Jahren aufgebauten Beziehungen Ob-jekte, beauftragt Generalunternehmer mit

dem Bau oder mit der Renovierung sowie dem Umbau alter Gebäude und verkauft diese dann aufgeteilt in Wohnungen an sei-

ne Kunden. Im Jahr 2010 hat er über 100 Wohnungen verkauft und einen Umsatz von gut 20 Millionen Euro erzielt. Das Jahr 2010 war ein sehr erfolgreiches, in normalen Jahren verkauft Kiefer 70 bis 80 Wohnun-gen. Seit 2005 ist er mit Objekten in Dresden tätig. Seit 2008 befasst er sich ausschließlich mit denkmalge-schützten und Sanierungsobjekten. 80 Prozent seiner Kunden werden bis heute von ihm betreut und las-sen sich weiterhin von ihm beraten. Wachsen soll sein Unternehmen

nicht unbedingt, denn ab einer gewissen Größe leidet der Kontakt zum Kunden und es wird schwieriger, maßgeschneiderten Service zu bieten, so Kiefer. orn

Das Team des Wirtschaftsbüros Kiefer.

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Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 201152

Gründer

Nicht nur die Motoren von Kunden, sondern auch den seines eigenen Käfers bringt Christian Vogt auf Vordermann.

Vogt Engineering: Wartung und Optimierung von Old- und Youngtimern

Neue Motoren für Käfer und Co.Freiburg. „Was ich hier mache, habe ich schon seit über 20 Jahren an eigenen Fahrzeugen gemacht“, sagt Christian Vogt und lässt seinen Blick vom ausgebauten Motor seines VW Käfers Baujahr 1969 zu einem Ford Taunus 17M und einem Alfa GTV 2000 Bertone von Kunden schwei-fen, die in seiner Werkstatt in Freiburg stehen. Mal läuft der Motor nicht, mal sind es Bremsen, Elektrik oder Vergaser-technik, die Vogt repariert oder optimiert. Vor knapp zwei Jahren hat der 52-Jährige Vogt Engineering gegründet. Seit Juli 2010 betreibt er die „kleine aber feine Manu-faktur für Old- und Youngtimer“, wie er sein Unternehmen nennt, hauptberuflich. Das Startkapital gab ihm sein ehemali-ger Arbeitgeber, die Freiburger Rhodia, als Abfindung mit auf den Weg: Rund 20 Jahre lang hatte der Feinwerktechnik-ingenieur in der Entwicklungsabteilung des Unternehmens gearbeitet. Dann wur-de Personal abgebaut – „und ich habe die Chance bekommen, mal was anderes zu machen“, berichtet Vogt. Bei Rhodia hatte er Spaß daran, Prozesse oder Produkte zu verbessern. Und auch bei Motoren liegt für Vogt die Herausforderung darin, sie so umzubauen, dass sie bei optimaler Leistung möglichst wenig Benzin verbrau-chen. „Ecotuning“ und „Ecoengineering“ nennt der Ingenieur dies. Schon als Stu-dent tüftelte er am Motor seines VW Bus-ses so lange herum, bis dieser schneller war als der eines Freundes. Das Wissen

um die Fahrzeuge hat sich Vogt erlesen und erarbeitet. Ihm geht es allerdings nicht nur ums Tempo. Bei einem Porsche 356 aus den 60ern, den ihm ein Kunde neulich auf einem Anhänger brachte, funktionierte der Motor gar nicht mehr – und die Her-ausforderung für Vogt bestand darin, ihn wieder zum Laufen zu bringen. Und das gelang ihm auch.Die Kunden des Freiburgers sind Autolieb-haber, die ihre Old- oder Youngtimer un-terschiedlicher Marken auffrischen lassen wollen – oder die spezielle Teile suchen, die Vogt dann über Händler in Deutsch-land, im europäischen Ausland oder auch mal in den USA organisiert. Der Handel mit Ersatzteilen macht bei ihm insgesamt rund 50 Prozent aus, das Handwerkliche die andere Hälfte. Je nach Fahrzeug ist der eine oder der andere Anteil höher. Wäh-rend vor allem im Frühjahr viele Kunden wegen Wartung und Service ihrer Old- und Youngtimer zu ihm kommen, will Vogt die ruhigere Winterzeit für Optimierung und Neuaufbau von Motoren nutzen.Seine bislang rund 25 festen Kunden kom-men bis aus Stuttgart, der Schweiz und dem Elsass, die meisten aber aus Südba-den. Hier belegt er mit seiner Spezialisie-rung auf Vergaser- aber auch auf Brems-technik und Elektrik eine Nische. Von der kann er inzwischen leben und hofft, dass es auch so bleibt. Denn er plant, seine Frau, die bereits in Betrieb mithilft, bis zum Jahresende einzustellen. mae

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53Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

Personalien

Freiburg/düsseldorF

Der Freiburger Wirtschaftsprüfer und Steuerberater H a n n s - G e o r g Schell wurde in den Verwaltungs-rat des Instituts der Wirtschafts-prüfer in Deutsch-land (IDW) in Düs-seldorf gewählt.

Der Gesellschafter der Bansbach Schü-bel Brösztl & Partner GmbH (Niederlas-sung Freiburg) vertritt dort Südbaden. Das IDW vereint bundesweit mehr als 13.000 Wirtschaftsprüfer und Gesell-schaften, davon knapp 1.900 in Baden-Württemberg. Es unterstützt sie in ihrer Arbeit, vertritt ihre Interessen und bildet den beruflichen Nachwuchs aus. wis

Freiburg

Martin Ernst (30, Bild links) und Peter König (37, rechts) haben Prokura für das Ford-Autohaus Ernst und König er-halten. Der Sohn des Gesellschafters Siegfried Ernst und der Neffe des Ge-sellschafters Armin König arbeiten seit mehreren Jahren in dem Familien-unternehmen mit Hauptsitz Freiburg, das 13 Standorte in Südbaden betreibt und 370 Mitarbeiter beschäftigt. Die neuen Chefs sind technisch sowie kauf-männisch ausgebildet und haben sich durch Weiterbildungen auf ihre Füh-rungsaufgaben vorbereitet. Die Ernst und König GmbH zählt zu den 50 größ-ten Auto-Handelsbetrieben Deutsch-lands und ist bundesweit der siebtgröß-te Ford-Händler. wis

Freiburg

Die Architektin Yvonne Hofmann (32) ist als Ange-hörige der fünften Generation in das t rad i t ionsreiche 138-jährige Frei-burger Bauunter-nehmen Hopp und Hofmann eingetre-ten. Sie kümmert

sich um den technischen Bereich. Die Geschäfte führen ihr Vater Martin Hof-mann (63) sowie ihr Cousin Stefan Hof-mann (42). Die heutige Hopp und Hof-mann Schlüsselfertigbau GmbH (das

Freiamt

Ernst Leimer, Werkzeugmachermeis-ter, ist mit dem diesjährigen Klaus-Bind-ner-Zukunftspreis ausgezeichnet wor-den. Der Preis heißt nach dem vor vier Jahren tödlich verunglückten Initiator einer ganzen Reihe von Solardächern im Raum Kaiserstuhl und Emmendin-gen, die insgesamt fast zwei Mega-watt installierte Leistung umfassen und wird vom Förderverein Zukunftsenergi-en Solarregio Kaiserstuhl verliehen. Er war dieses Jahr mit 2.000 Euro dotiert. Ernst Leimer, so heißt es in einer Pres-semeldung, hat mit viel Engagement während der vergangenen Jahre seine Heimatgemeinde Freiamt mit vier leis-tungsfähigen Windturbinen (die fünfte 138 Meter hohe ist gerade im Bau) zu 140 Prozent mit regenerativer Energie versorgt. orn

gengenbach

Zum 1. Juni hat die Spitzmüller AG, ei-ne technische Unternehmensberatung, ihre Führungsspitze um drei Mitglieder erweitert. Der Diplom-Maschinenbau-ingenieur (Uni Karslruhe) Torsten Volk-mann, 39 Jahre alt, seit sechs Jahren bei Spitzmüller tätig, leitet jetzt den Ge-schäftsbereich Technologieförderung. Der Wirtschaftsingenieur (Hochschule Offenburg) Ralph Sporer, 34 Jahre alt, trägt für den Geschäftsbereich Finan-zierung die Verantwortung. Der Mecha-tronik-Ingenieur (Hochschule Karlsruhe) Markus Spitzmüller, 33 Jahre alt, ver-antwortet die Unternehmensentwick-lung mit den Bereichen Finanzen, Per-sonal, Organisation und Sonderprojek-te. Alleinvorstand Rudolf Spitzmüller, der über die Baden Beteiligungs GmbH 90 Prozent der Firmenanteile hält, wird der Geschäftsführung beratend zur Sei-te stehen. Er möchte spätestens in fünf Jahren in den Aufsichtsrat wechseln und auch seine jetzige Position dann aus den eigenen Reihen besetzen. Spitzmül-ler ist ein Unternehmen, das mit 45 Spe-zialisten in der Technologie- und Förder-beratung – ausschließlich staatliche För-derinstrumente in Form nicht rückzahl-barer Zuschüsse und zinsverbilligter Darlehen – tätig ist. Die Firma hat seit ihrer Gründung 1983 insgesamt 7.000 Projekte realisiert. orn

Konstanz

Die Volksbank Konstanz-Radolfzell-Steißlingen hat einen neuen Aufsichts-ratsvorsitzenden: Dr. Günter Spiri wurde zum Nachfolger von Gerhard Fehringer von der Vertreterversamm-lung ebenso gewählt wie seine Stell-vertreterin, die Konstanzer Notarin Dr. Andrea Stutz, und sein Stellvertreter, der Radolfzeller Betriebswirt Roland Aicheler. Spiri ist seit 1995 Mitglied des Aufsichtsrates der Bank und als selbstständiger Rechtsanwalt in Kons-tanz tätig. orn

Vorgängerunternehmen war vor einigen Jahren während einer langen Rezessi-onsphase insolvent gegangen und wur-de abgewickelt) beschäftigt sich mit der Renovierung, Sanierung, dem Umbau und der Modernisierung sowie dem Er-halt und der Erweiterung vorhandener Bauten. Mitunter dreht es sich dabei um Villen aus der Gründerzeit im Freiburger Raum, die Hopp und Hofmann bereits gebaut hatte. Das Unternehmen be-schäftigt heute circa 20 Mitarbeiter. Yvonne Hofmann hat in Stuttgart stu-diert und 2005 das Diplom abgelegt. Sie arbeitete anschließend in einem Archi-tekturbüro in Karlsruhe sowie in einer In-genieur- und Planungsgesellschaft in Stuttgart. orn

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54 Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

Personalien

Freiburg

Bernd Rigl (44, Bild) soll mit Jah-resbeginn 2012 in den Vorstand der Sparkasse Frei-bu rg - N örd l i cher Breisgau rücken. Das hat der Verwal-tungsrat der Spar-kasse Ende Mai entschieden. Rigl,

der bislang die Firmenkundenabteilung der Freiburger Sparkasse leitet und seit 2002 stellvertretendes Vorstandsmitglied ist, soll sich auch im Vorstand um das Fir-menkundengeschäft kümmern. Er über-nimmt dieses Ressort dann von Marcel Thimm, der ab 2012 Vorstandsvorsitzen-der wird. Mit der Wahl von Bernd Rigl ist der vierköpfige Vorstand – weitere Mit-glieder sind Erich Greil und Werner Haas – wieder vollständig besetzt, wenn der derzeitige Vorstandsvorsitzende Horst Kary zum Jahresende in Ruhe-stand geht. Rigl absolvierte nach dem Ab-itur eine duale Berufsausbildung mit Be-triebswirtschafts studium bei der Kreis-sparkasse Göppingen, wo er bis 1996 ar-beitete. Nebenher bildete er sich zum Diplom-Sparkassenbetriebswirt weiter. 1996 wechselte Rigl nach Freiburg. Von 1999 bis 2006 war er für das Firmenkun-dengeschäft im nördlichen Breisgau ver-antwortlich und dort auch als Regionaldi-rektor tätig. 2006 wurde ihm die Verant-wortung für das Firmenkundengeschäft in Freiburg übertragen. Darüber hinaus ist er seit 2007 Geschäftsführer der Frei-burg-S-Wirtschaftsimmobilien (FWI). Die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau ist mit einer Bilanzsumme von mehr als fünf Milliarden Euro die größte Sparkasse in Südbaden. In den 73 Geschäftsstellen arbeiten fast 1.300 Mitarbeiter. ine

gundelFingen

Holger Tumat (37, Bild) ergänzt als zweiter Geschäfts-führender Gesell-schafter die Spitze des Fahrrad- Leasing-Unterneh-mens Lease-Rad aus Freiburg-Gun-delfingen. Gründer und erster Ge-

schäftsführer ist Ulrich Prediger. Der studierte Wirtschaftsingenieur Tumat bringt Erfahrungen aus leitenden Positi-onen in Vertrieb und Marketing mit so-wie Kompetenz als Geschäftsführer ei-nes überregionalen Vermietungsnetz-werks für E-Bikes und Pedelecs mit Sitz in Teltow bei Berlin, das nun als Nieder-lassung von Lease-Rad firmiert. wis

gütenbach

Die Rena GmbH hat ihre Geschäfts-führung erweitert: Seit 15. Mai ist der Diplomkaufmann Stefan A. Baus-tert (Bild) neben Jürgen Gute-kunst und Volker Westermann das dritte Mitglied der

Geschäftsleitung des Maschinenbauers für die nasschemische Prozessierung von Solarzellen. Baustert verantwortet die Bereiche Finanzen, Personal und Or-ganisation. Der 55-Jährige hat zuletzt als Berater gearbeitet und war zuvor Vorstandsvorsitzender des fränkischen Anlagenbauers Singulus Technologies AG. Auch der Mobilfunkanbieter E-Plus und die Thyssen AG waren Stationen des gebürtigen Saarländers. ine

tuttlingen

Die Deutsche Gesellschaft für Chirur-gie (DGCH) hat die Geschäftsführerin der Aesculap Akademie, Felicitas Jan-ßen (44), mit ihrem Siegel ausgezeich-net. Felicitas Janßen wurde unter ande-rem für ihren „langjährigen äußerst ver-dienstvollen Einsatz“ im Rahmen der Aesculap Akademie für die Weiter- und Fortbildung junger Chirurgen gewürdigt.

schramberg

Karl Langenbach (70) wurde mit dem Ehrenbrief der Stadt Schramberg a u s g e ze i c h n e t . Langenbach, der in seiner Wahlheimat 1973 sein gleichna-miges Schuhge-schäft eröffnet hat-te und es insge-

samt 33 Jahre lang betrieben hat, wurde damit für seinen Einsatz für seine Mit-menschen und die Gemeinschaft geehrt. Bei der Feierstunde im Schramberger Rathaus wurde sein jahrzehntelanges En-gagement als Sponsor und Mäzen her-vorgehoben. Besonders die Steigerung der Attraktivität und Außenwirkung der Stadt Schramberg war ihm ein Anliegen sowie die Umgestaltung des Kurparks zum Park der Zeiten. Auch in der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg war Lan-genbach aktiv: als Prüfer, Vollversamm-lungsmitglied und Vorsitzender des Ein-zelhandelsausschusses. mae

Deren Geschäfte führt Felicitas Janßen seit 2002. Die Aesculap Akademie hat ihren Sitz in Tuttlingen und Berlin sowie 30 internationale Standorte. 2010 nah-men 67.000 Experten aus dem medizi-nischen Umfeld das Trainings- und Wei-terbildungsangebot wahr. wis

stuttgart/st.georgen

Dr. Paul Lerbinger (55) ist seit 31. Mai neuer Aufsichtsratsvorsitzender der GFT Technologies AG mit Hauptsitz Stuttgart. Der Vorstandsvorsitzende der HSH Nordbank folgt auf Franz Nieder-maier, der sein Amt nach zwölf Jahren niedergelegt hat. Der IT-Dienstleister GFT, den Ulrich Dietz 1987 in St. Geor-gen gegründet hat, setzte 2010 rund 248 Millionen Euro um und beschäftig-te etwa 1.300 Mitarbeiter in sieben Län-dern – 50 davon in St.Georgen. ine

weinheim

Die Freudenberg-Gruppe mit Haupt-sitz in Weinheim und Werken in Ober-wihl sowie Neuenburg hat ihre Nach-folge geregelt: Mohsen Sohi (52), seit Mai 2010 Mitglied der Geschäftsleitung, löst im Juli 2012 Peter Bettermann (64) als Sprecher der Unternehmensleitung ab. Ralf Krieger (47) rückt ab Oktober in die Firmenleitung und übernimmt Mit-te 2012 die kaufmännischen Aufgaben-bereiche von Bettermann. wis

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55Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

Kopf des Monats steFFen P. würth: unternehmer, drummer, hubschrauberPilot

BRäUNLiNGEN. Der Modell-Hubschrau-ber aus Wellpappe im Büro von Steffen P. Würth ist ein Beispiel dafür, wie bei dem Geschäftsführer der Straub Verpackungen GmbH aus Bräunlingen Beruf und Hobby ineinander übergehen: Zu Geschäftstermi-nen fliegt er gerne mit dem Helikopter vom firmeneigenen Landeplatz aus – natürlich mit einem echten. Nicht nur, weil er ein lei-denschaftlicher Flieger ist und sich mit dem Hubschrauber einen Kindheitstraum erfüllt hat. „Sonst könnte ich meine Termine und Ehrenämter gar nicht wahrnehmen“, sagt Würth, unter anderem Vorstandsmitglied im VDW, dem Branchenverband der Well-pappenindustrie Deutschlands, und Vizeprä-sident der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg. Er ist zudem überzeugt davon, dass die Ge-sellschaft auf Dauer ohne ehrenamtliches Engagement nicht überleben kann. Doch nicht nur deshalb braucht er seinen Heli. Würth betont: „Bräunlingen liegt ja nicht ganz am Nabel der Welt.“

In die Welt hinaus zog es den heute 49-Jährigen denn auch, bevor er 1993 in das Familienunternehmen einstieg: Nach dem Jurastudium in Tübingen ab-solvierte Würth an der Thunderbird Ame-rican Graduate School of International Ma-nagement in Arizona erst einen Master- und dann einen Promotionsstudiengang in Wirtschaftswissenschaften. Außer-dem sammelte er praktische Erfahrung unter anderem in einem großen US-ame-

rikanischen Wellpappe- und Papierkon-zern. Beim familieneigenen Wellpappe-Verpackungshersteller erlebte er dann ei-nen „Bilderbuchgenerationenwechsel“ mit. Erst arbeitete Steffen Würth drei Jah-re lang mit seinem Vater Wolfram zusam-men, der 1972 das Familienunternehmen mit seinem Bruder Fritz übernommen hat-te. 1996 wechselte die kaufmännische Geschäftsführung vom Vater zum Sohn, zwei Jahre später übergab Fritz Würth die technische Geschäftsführung an seinen Sohn Alexander. Gemeinsam richteten die Cousins das Unternehmen, das 1825 ge-gründet worden war und seit 1925 Well-pappe herstellt, auf das Kerngeschäft aus und bauten dieses massiv aus. „Wir ha-ben Umsatz und betriebliche Leistung mehr als verdoppelt“, sagt Würth.

2010 machte die Firmengruppe circa 135 Millionen Euro Umsatz, davon entfielen knapp 100 Millionen Euro auf die Wer-ke in Bräunlingen und Blumberg, die übri-gen auf die anderen Standorte wie die Pa-pierfabrik in Vreden an der holländischen Grenze. In Bräunlingen und Blumberg, wo vergangenes Jahr insgesamt 92.000 Tonnen Wellpappe produziert wurden, sind auf rund 56.000 Quadratmetern Pro-duktion, Lager sowie Verwaltung unter-gebracht und knapp 500 der insgesamt 600 Mitarbeiter beschäftigt. Die bedruck-ten und gefalteten Verpackungen werden von dort aus an Kunden in einem Radius

von bis zu 250 Kilometern geliefert. Die-se verpacken darin ihre Produkte, die von Wein über Maultaschen bis zu Schwarz-wälder Schinken reichen. Das Spannen-de für Würth an seiner Arbeit: „Die Ver-packungen sind im Güterfluss einer Volks-wirtschaft fast unabdingbar.“ Den Schutz der Güter beim Transport zu gewährleis-ten, sei die tägliche Herausforderung und das I-Tüpfelchen auf deren Produktion.

Nicht nur in der Firma gibt Würth den Takt an, auch in seiner Freizeit: Als Schlagzeu-ger der Bräunlinger „Bregi House Band“. Im Gegensatz zur Firma muss er dort aber keine Entscheidungen fällen. Die wö-chentlichen Proben und bis zu zwölf Auf-tritte pro Jahr mit der 15-köpfigen Band sind zum festen Bestandteil seines Le-bens geworden. „Das ist mein Ausgleich und von der Familie akzeptiert“, sagt Würth. Zu Songs von Eric Clapton oder Frank Zappa trommelt er – auf der Büh-ne oder im Proberaum in den zuvor unbe-nutzten Räumen einer Lagerhalle auf dem Firmengelände. Dort steht auch der Hub-schrauber, in dem er schon den Bräunlin-ger Pfarrer mitgenommen hat, als dieser Luftaufnahmen vom Ort machen wollte. Und bei Tombolas der Region gibt es des Öfteren einen Hubschrauberflug mit Stef-fen Würth als Hauptpreis zu gewinnen – so wie im Juni bei der After-Work-Party, die die Azubis der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg organisiert hatten. mae

Der den Takt

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56 Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

Börsen

Kooperationsbörse

Wir vertreiben hochwertige gebrauchte PCs und Notebooks aus Leasingrücknah-me auf Kommissionsbasis über Läden. Für den weiteren Ausbau des Vertriebsnetzes suchen wird inhabergeführte Ladenge-schäfte mit regem Kundenverkehr (z.B. Handy, Hifi, Elektro, DHL, Hermesshops) in den Regionen Müllheim/Neuenburg und Emmendingen/Waldkirch, die ihr Ange-bot erweitern möchten. Investitionen und technische Detailkenntnisse sind nicht erforderlich.

FR-K-17/11

Logistikdienstleister in der Nähe von Offenburg sucht Zusammenarbeit mit Firmen jeder Art, die Auslagerung von Lager und Versand planen oder neu auf den Markt gehen und Unterstützung benötigen.

FR-K-18/11

Kontakter mit IT-Hintergrund sucht eine Vertriebspartnerschaft mit Anbieter/Her-steller seriöser, innovativer und möglichst erklärungsbedürftiger technischer Produk-te und Dienstleistungen aus dem b2b-Umfeld, bevorzugt aus dem IT-Bereich. Keine Finanzprodukte.

FR-K-19/11

Erfahrener Immobilienkaufmann bietet Zusammenarbeit an.

FR-K-20/11

Wir erstellen professionelle Websites auf Mietbasis. Dazu suchen noch weitere Pro-duktions-, Betreuungs- und Vertriebspart-ner für den gesamten deutschen Raum. Das Netzwerk von Partnern besteht aus Designern, Design- und Werbeagentu-ren, Marketing- und Online-Marketing-Agenturen, Fotografen, Textern und Pro-grammierern.

VS-K-59/11

beteiligungsbörse/ risiKoKapital

Unternehmen im Bereich Elektromobilität sucht zur Erweiterung und Ausbau der Produktpalette Teilhaber. Gute Verbindung zu Hochschulen sowie Vertriebsnetz vor-handen.

FR-B-07/11

Kleines Medizintechnikunternehmen im Reha-Bereich sucht Investor bis 300.000 Euro wegen Markterweiterung und Pro-duktentwicklung. Das Unternehmen ist seit über 25 Jahren am Markt. Nach der letzten Übernahme wurden die Produkte komplett überarbeitet und Neuzulassun-gen gemacht. Weitere Produkte sind teils schon fertig für den Prototypenbau. Der internationale Vertrieb wurde neu aufge-stellt und rund 30 neue Vertriebspartner in den letzten 1,5 Jahren gewonnen.

KN-B-183/11

Wir suchen einen stillen Gesellschafter für unser stark expandierendes Unternehmen in der Lebensmittelverarbeitung . Die Un-ternehmensziele sind zukunftsorientiert auf einem sehr stark wachsenden Markt im Conviniencebereich, sowohl im Ein-zelhandel als auch bei Großverbrauchern.

VS-B-45/11

Internet-Gewürzhandel, inzwischen knapp über der schwarzen Null, sucht Kapital, um den Betrieb ausbauen und damit auf längere Sicht profitabel machen zu können

VS-B-46/11

existenzgründungs- und nachfolgebörse

Dipl.-Kaufmann mit Führungs-, Vertriebs-, Expansions- und Projektmanagement-erfahrung, heute Geschäftsleitung im Handel, MBA ab 09/2012, sucht Unter-nehmen zur Übernahme. Gesuchte Bran-chen: Handel (Großhandel, Versandhandel, Einzelhandel), Industrie, Dienstleistung. Stehe auch anderen Branchen offen ge-genüber. Ausschluss: Gastronomie, Tou-rismus und sehr kleine Unternehmen (<10 Mitarbeiter). Ein Insolvenzunternehmen ist ebenfalls denkbar. Alternative Form der Übernahme: Geschäftsführer auf Zeit mit der Option einer Komplettübernahme. Kapital vorhanden.

FR-EX-N-40/11

Wir sind ein mittelständisches Maschi-nenbauunternehmen im Raum Freiburg und suchen aus Altersgründen einen Nachfolger. Wir fertigen Maschinen so-wohl als Serienmaschinen, Serienma-schinen mit Anpassungen von Kunden-wünschen als auch Sondermaschinen mit sehr großen Ausbaumöglichkeiten

SO WIRD ES GEMACHT

Sie suchen einen Handelsvertreter oder Ko-operationspartner? Einen Nachfolger für Ihr Unternehmen oder einen Betrieb, den Sie übernehmen können?Helfen kann ein Eintrag in den Börsen – ein kostenfreier Service der drei Industrie- und Handelskammern im Südwesten. Für allge-meine Geschäftsempfehlungen ist an dieser Stelle kein Platz.Wenn Sie in den Börsen inserieren wollen: Bitte wenden Sie sich an den für die jewei-lige Börse zuständigen Ansprechpartner bei Ihrer IHK (siehe unten).Angebote und Gesuche werden kostenfrei unter einer Chiffre-Nummer veröffentlicht. Wenn Sie auf ein Inserat antworten wollen: Richten Sie Ihre Zuschrift unter Angabe der Chiffre-Nummer an die zuständige IHK.

Welche IHK das ist, können Sie an den ersten beiden Buchstaben der Chiffre-Nummer erkennen – zum Beispiel FR für Freiburg (IHK Südlicher Oberrhein).Ihre Zuschrift wird kostenfrei an den Inserenten weitergeleitet.

ANSPRECHPARTNER UND ADRESSEN:

IHK Südlicher Oberrhein (FR),

Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 Freiburg

Tatjana Belim, Telefon 0761 3858-121, E-Mail: [email protected]

IHK Hochrhein-Bodensee (KN),

Schützenstraße 8, 78462 Konstanz

Claudia Veit (Kooperationen), Telefon 07531 2860-127, E-Mail: [email protected]

Birgitt Richter (Existenzgründungen/Betriebsnachfolge, Handelsvertretungen & Beteiligungen/Risikokapital), Telefon 07531 2860-139, E-Mail: [email protected]

IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg (VS),

Romäusring 4, 78050 VS-Villingen

Katrin Kress, Telefon 07721 922-348, E-Mail: [email protected]

Bundesweite Existenzgründungsbörse:www.nexxt-change.org

Bundesweite Kooperationsbörse:www.ihk.de/koop.htm

Recyclingbörse: http://www.ihk-recyclingboerse.de

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57Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

für einen großen und interessanten Wirt-schaftsbereich. Wir sind national als auch international tätig.

FR-EX-A-43/11

Bettenfachgeschäft zur Übernahme, Nach-folge, Beteiligung im Jahr 2011/2012, im süddeutschen Raum gesucht.

FR-EX-A-46/11

Gut eingeführtes Immobilienbüro mit soli-dem Kundenbestand im Wachstumsmarkt Freiburg und Umgebung zu verkaufen. Ideal für den Start in die Selbstständigkeit oder zur Erweiterung des bestehenden Kundenstammes. Tätigkeitsschwerpunkt ist die Vermittlung und Vermietung von Wohnimmobilien. Regelmäßige und sta-bile Umsätze sind vorhanden. Die Einar-beitung durch den jetzigen Firmeninhaber ist möglich. Eine unabhängige Bewertung des Kundenbestandes ist vorhanden.

FR-EX-A-47/11

Videothek in einer guten Lage im Kinzigtal zu verkaufen. Geeignet für Existenzgrün-der aber auch als Nebenerwerb.

FR-EX-A-51/11

Etablierter Herrenausstatter mit Berufsbe-kleidungsabteilung in zentraler Lauflage ei-nes Ortenauer Einkaufsorts zu übergeben. Ca. 300 m² Verkaufsfläche, hoher Stamm-kundenanteil. Nachfolger sollte kaufmän-nische Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich des Textileinzelhandels besitzen. Einarbeitung durch derzeitiges Inhaber-ehepaar gewährleistet. Ladengeschäft kann alternativ auch für andere Nutzungen (Handel/Dienstleistungen/Gastronomie) angemietet werden.

FR-EX-A-52/11

Metallbearbeitungsbetrieb im Ortenau-kreis sucht Nachfolger oder Partner. Die komplett ausgestattete Werkstatt kann gemietet oder gekauft werden. Fester Kundenstamm ist vorhanden. Das Unter-

nehmen bietet für Existenzgründer oder zur Vergrößerung eine gute Gelegenheit.

FR-EX-A-53/11

Seniorunternehmer sucht Juniorpartner zum Aufbau und zur Weiterführung eines kleinen Spezialmaschinenunternehmens. Derzeitiger Standort Umland Freiburg. Know-how, Kundenstamm und gute Auf-tragslage sind vorhanden. Ideal für Exis-tenzgründer, da das Unternehmen neu gegründet wurde und somit kostengünstig übernommen werden kann.

FR-EX-A-54/11

Wir suchen im Großraum Lörrach eine Maschinenbaufirma bzw. Schlosserei zur Übernahme.

FR-EX-A-55/11

Renommiertes und erfolgreiches Dekora-tionsunternehmen in Freiburg mit großem Kundenstamm sucht aus gesundheitlichen Gründen einen Nachfolger. Eine komplett eingerichtete Werkstatt mit ausgesuchtem und originellem Dekorationsmaterial in Stadtlage sowie zwei gut ausgebildete und erfahrene Mitarbeiterinnen können über-nommen werden. Für die Übergangsphase wird eine gewünschte Einarbeitungszeit oder Mitarbeit angeboten.

FR-EX-A-56/11

Langjährig etablierte Freiburger Boutique im Bereich Damenoberbekleidung in guter innerstädtischer Lage sucht Übernehmer. Stilvoll-individuelle Mode für die Dame zwischen 20 und 60 Jahren. Mittleres bis gehobenes Preisniveau; mehrere Labels, qualifiziertes Personal mit hohem Bera-tungs- und Serviceanspruch vorhanden. Gesucht wird unternehmerische Persön-lichkeit mit kaufmännischen Kenntnissen und Erfahrungen sowie Marketingkennt-nissen (u. a. webbasierte Lösungen) in der Modebranche. Einarbeitung durch Inhaberin/Gründerin gewährleistet.

FR-EX-A-57/11

Langjährig etabliertes Unternehmen für Übersetzungs- und Dolmetscherdienst-leistungen und zielgruppenspezifische Sprachtrainings mit hohem Qualitätsan-spruch (ISO-zertifiziert) sucht im Rahmen der altersbedingten Nachfolgeregelung Manager-Persönlichkeit mit großem Inter-esse an Fremdsprachen und Interkulturali-tät sowie Kenntnissen und Erfahrungen im kaufmännisch-vertrieblichen Bereich. Qua-lifizierter, eigener Personalbestand (native speaker) sowie Kundenstamm aus der regionalen, mittelständischen Wirtschaft vorhanden. Einarbeitung gewährleistet.

FR-EX-A-58/11

Dienstleistungsunternehmen in der Orte-nau im Bereich Energieversorgung sucht technisch aufgeschlossenen Nachfolger. Das 1996 gegründete Unternehmen ma-nagt und optimiert die Energieversorgung von Gewerbeunternehmen unter Einbe-zug neuester Technologien und Förder-maßnahmen. Innovative Entwicklungen werden genutzt, um für die Kunden ein kostengünstiges Energieversorgungs-konzept zu entwickeln, umzusetzen und permanent zu optimieren.

FR-EX-A-59/11

Getränkefachhandel am Hochrhein sucht Nachfolger/in. Schön eingerichteter Ge-tränkefachmarkt, bestens eingeführt seit 1994, in gut frequentierter Lage mit gro-ßem Kundenparkplatz, hoher Weinanteil am Gesamtumsatz (daher überdurch-schnittliche Margen) aus gesundheitlichen Gründen sofort abzugeben.

KN-EX-A-88/11

Etabliertes Trainingsinstitut sucht Nach-folger. Das kleine Trainingsstudio besteht nun seit fast 20 Jahren und bietet auf 120 qm mit 19 MedX/Nautilus-Geräten ein gesundheitsorientiertes Krafttraining in der Konstanzer Innenstadt. Die Räumlich-keiten befinden sich in einem sanierten, historischen Altbau. Durch das Trai-

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Börsen

ningsangebot und die Geschäftsphi-losophie stellt der Betrieb eine Alternative zu den ansässigen Fitnessstudios dar. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit div. Orthopäden und Physiothera-peuten. Aus familiären Gründen suche ich schnellstmöglich einen Nachfolger. Einarbeitung kann voraussichtlich bis einschließlich August/Mitte September gewährleistet werden.

KN-EX-A-87/11

Nachfolger/-in gesucht für Imbiss in der Fußgängerzone (Toplage) in Singen. Es handelt sich um eine komplett eingerich-tete Creperie mit Sitzgelegenheit. Der Betrieb wird aus privaten Gründen abge-geben. Preisvorstellung: ca. 55.000 Euro.

KN-EX-A-86/11

Langjährig angestellter Versicherungs-kaufmann mit Zusatzqualifikation Be-triebswirt (GA) sucht Kundenbestand/Versicherungsbüro zur Übernahme im Raum KN, VS, WT, FN. Einwandfreier Leumund, solide Historie und sehr gute Zeugnisse vorhanden. Gerne auch Nach-folgeregelung in 3 bis 5 Jahren, ggf. mit Bestandsabkauf und Ablöse der Büro- und Geschäftsaustattung. (Kein Einfirmenver-treter- oder Strukturvertriebs-Büro!)

KN-EX-A-85/11

Nachfolger gesucht für ein lukratives Nebengewerbe als Schankanlagen-Reinigung mit festem Kundenstamm im Umkreis von 50 km um Radolfzell. Mit sicherem Einkommen von ca. 800 Euro monatlich und einem Zeitaufwand von ca. 30 Stunden. Gründliche Einarbeitung wird angeboten.

KN-EX-A-89/11

Gut eingeführtes Imbiss- und Marktge-schäft mit schönem, gepflegtem, voll aus-gestattetem Imbisswagen aus gesundheit-lichen Gründen zu abzugeben. Zusätzlicher Stellplatz mit Container für festen Imbiss

vorhanden. Containerausbau schon ge-plant. Einarbeitung wird zugesichert.

VS-EX-A-17/11

Wir suchen einen Käufer für unser Ver-sicherungsmaklerbüro. Das Büro ist seit 2004 am Markt und somit bestens einge-richtet und gut eingeführt.

VS-EX-A-18/11

Im Zuge der Nachfolgeregelung suchen wir einen Interessenten, welcher unseren Betrieb weiterführt. Das Unternehmen ent-wickelt und fertigt feinmechanische Kom-ponenten für verschiedenste Branchen und verfügt über einen breit angelegten Kunden-stamm. Fundiertes technisches und kfm. Wissen ist erforderlich, damit das Unterneh-men gewissenhaft weitergeführt werden kann und die Versorgung unserer Kunden sowie die Weiterbeschäftigung unserer lang-jährigen Mitarbeiter gesichert ist. Da ein Interessent aus Finanzierungsgründen über mindestens 2,5 Mio. Euro Eigenkapital ver-fügen sollte, können wir uns auch vorstellen, unseren Betrieb als Spektrumserweiterung an einen Industrieinvestor zu übergeben.

VS-EX-A-19/11

Junior-Partner für gutgehendes ,stark expandierendes Unternehmen aus dem Bereich „Drehen und Fräsen“ mit hervor-ragendem Kundenstamm gesucht. Raum VS. Eine spätere Übernahme ist geplant.

VS-EX-A-20/11

Alteingesessenes Fachgeschäft für Pa-pier- u. Bürobedarf und Schreibwaren mit Buchhandlung in bester Lage in mit-telalterlicher Fachwerkstadt im mittleren Schwarzwald sucht aus Altersgründen Nachfolger für Mitte bis Ende 2012. Kein Wettbewerber am Ort. Neben privaten Stammkunden auch potenzielle Indust-riekunden (mittels Internet ausbaufähig). Preisvorstellung Ware und Inventar: ca. 65.000 Euro. Ladengeschäft mit Büro- und Lagerräumen (ca. 190 m2 auf 2 Etagen) zur

Miete. Fachkenntnisse von Vorteil. Einar-beitung durch derzeitiges Inhaberehepaar wird gewährleistet.

VS-EX-A-21/11

Inhaber/in für innovatives Figur- und Vitalstudio für Frauen gesucht. Für die Entwicklung neuer Standorte in Städten und Vororten von Metropolen suchen wir geeignete Lizenznehmer/innen. Vor-kenntnisse aus den Bereichen Verkauf, Fitness, Therapie oder Ernährung sind vorteilhaft aber nicht zwingend, da eine Ausbildungsakademie angeschlossen ist. Ein Eigenkapital von mind. 10.000 Euro sollte vorhanden sein.

VS-EX-A-22/11

handelsvertreterbörse

Online-Marketing und Videokommunika-tion ist der größte, innovativste Markt im 21. Jahrhundert zur Neukundengewinnung sowie Umsatzsteigerung für Freiberufler, kleine und mittelständische Unternehmen. Wir suchen selbstständige Vertriebs/Ge-schäftspartner zum Verkauf dieser Video-marketingprodukte und Dienstleistungen.

FR-HV-411/11

Im Raum Baden tätiger innovativer Haus-vertrieb mit interessanten und überaus wettbewerbsfähigen Produktpartnern sucht integre und engagierte Vertriebspart-ner. Gerne Handelsvertreter, selbstständige Bauberater, Architekten, Grundstücksbe-schaffer oder Immobilienmakler. Es er-wartet Sie ein offenes Gespräch und eine vielversprechende Chance.

FR-HV-413/11

Handelsvertreter für Produkte im Bereich Asbest-, Wasser- und Brandschadensani-erung von erfolgreichem Marktteilnehmer für den süddeutschen Raum gesucht.

KN-HV 435/11

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Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011 59

BÜCHER

Von Mercedes bis MaggiWer vom Firmenalltag abschalten, sich aber auf bekanntem Terrain bewegen will, kann dies in vielen Firmenmuseen im Land tun. Einen reich bebilderten Überblick bietet das neue Buch „Firmenmuseen in Baden-Württemberg“. Porsche- und Mercedes-Benz-Museum sind dort genauso aufgeführt wie das Museum für Schrauben und Gewinde von Würth. Auch Südbaden ist vertreten – zum Beispiel mit dem Maggi Museum in Singen, dem Vitra Design Museum in Weil und dem Duravit Design Center in Hornberg. Der Band gibt damit nicht nur Einblicke in Firmen und ihre Geschichten, sondern macht auch Lust, sich die Museen einmal vor Ort anzuschauen. mae

Götz Adriani u.a. (Hg.) | Firmenmuseen in Baden-WürttembergKohlhammer | 192 Seiten | 29,90 Euro

Von Mercedes bis Maggi

Tipps zum Managen von InnovationenTipps zum Innovationsmanagement an sich und dazu, wie man es am besten mit der eigenen Unternehmensstrategie verbinden sollte, gibt Winfried Neun, Strategie- und Innovationsberater aus Allensbach, in seinem Buch „Speednovation“. Der Untertitel „Innovationen meistern Krisen“ verrät zugleich den aktuellen Hintergrund, die überstandene Wirtschaftskrise. Winfried Neun plädiert nicht nur dafür, sich durch Innovationsmanagement fi t für neue Märkte und den Wettbewerb in der eigenen Branche zu machen, sondern auch, auf diese Weise künf-tige Krisen zu meistern. Anschaulich machen das Thema Interviews zu Praxisbeispielen, die auf die theoretischen Ausführungen folgen. mae

Winfried Neun | Speednovation. Innovationen meistern Krisen Wortfl amme Verlag Allensbach | 58 Seiten | 12,95 Euro

Grünbuch der nachhaltigen LogistikAnregungen, Transport- und Logistikprozesse effi zienter zu gestalten und so Kosten und CO2-Emissio-nen zu reduzieren, fi nden Unternehmer im ersten Grünbuch der nachhaltigen Logistik. Grünbuch steht für eine Thesensammlung, mit der öffentliche und wissenschaftliche Diskussionen herbeigeführt und Weichenstellungen in Gang gesetzt werden sollen. In der Logistik verbindet der Begriff Nachhaltigkeit wirtschaftliche Effi zienz mit Ressourcenschonung. Im Grünbuch werden konkrete Maßnahmen für lo-gistische Anwendungen beschrieben. Planer und Betreiber, Entscheider und Realisierer fi nden Impulse, um Handlungsalternativen für die Praxis abzuleiten. wis

Gerald Gregori, Thomas Wimmer (Hg.) | Grünbuch nachhaltige Logistik Bundesvereinigung der Logistik | 230 Seiten | 59 Euro zzgl. Versand

Ratgeber zur Besteuerung von UnternehmenDie Besteuerung der Unternehmen und Unternehmer ist Thema einer neuen Publikation des DIHK. Darin werden grundlegende und häufi g gestellte Fragen beantwortet. Im Mittelpunkt stehen die Ertragsteuern. Während für die meisten Einzel- und Personenunternehmer die Einkommensteuer eine zentrale Rolle spielt, unterliegen Kapitalgesellschaften der Körperschaftsteuer. Die Gewerbesteuer müssen hingegen alle beachten. Das Zusammenspiel der Steuerarten und ihre Auswirkung auf die Steuerbelastung von Unternehme(r)n ist ein weiterer Aspekt der Broschüre, in die auch die Änderun-gen durch Wachstumsbeschleunigungs- und Jahressteuergesetz 2010 eingearbeitet wurden. wis

Ralf Alefs, Jens Gewinnus | Ertragsteuern 2011 180 Seiten | 18 Euro | Bestellung über www.dihk-verlag.de

IMPRESSUM

- Wirtschaft im Südwesten - Zeitschrift und Verkündungsorgan der Industrie- und Handels-kammern im Regierungsbezirk Freiburg, ISSN 0936-5885

Redaktion: Pressestelle der Industrie- und Handelskammern im Regierungsbezirk Freiburg i. Br. e.V.:Ulrich Plankenhorn (Leitung, v. i. S. d. P.), Kathrin Ermert, Thomas Goebel,Dr. Susanne MaerzSekretariat: Hannelore Gißler

Wirtschaft im Südwesten, Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 Freiburg, Postfach 860, 79008 Freiburg, Telefon 0761 15105-0, Fax 0761 3858-398, E-Mail: [email protected],www.wirtschaft-im-suedwesten.de

Pressesprecher der IHKs:Sabine Baur (Südlicher Oberrhein)Christian Beck (Schwarzwald-Baar-Heuberg)Achim Eickhoff (Hochrhein-Bodensee)

Titelbild: Frank Ulmer/STG

Verlag und Anzeigen: Prüfer Medienmarketing,Endriß & Rosenberger GmbH,Lichtentaler Straße 35, 76530 Baden-BadenVerlagsleitung: Wolfrüdiger W. EndrißAnzeigenleitung: Achim HartkopfAnzeigendisposition: Susan Erbacher, Telefon 07221 211912, Fax 07221 211915, E-Mail: [email protected], www.pruefer.com

Zurzeit gilt die AnzeigenpreislisteNr. 29 gültig ab Januar 2011.

Satz:Freiburger Druck GmbH & Co. KG www.freiburger-druck.de

Druck: Ernst Kaufmann GmbH & Co. KGwww.druckhaus-kaufmann.de

Herausgeber: IHK Schwarzwald-Baar-HeubergRomäusring 4, 78050 VS-VillingenTelefon 07721 922-0, Fax 07721 922-166E-Mail: info@villingen-schwenningen.ihk.dewww.schwarzwald-baar-heuberg.ihk.de

IHK Südlicher Oberrhein Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 FreiburgTelefon 0761 3858-0, Fax 0761 3858-222und Lotzbeckstraße 31, 77933 LahrTelefon 07821 2703-0, Fax 07821 2703-777E-Mail: [email protected]

IHK Hochrhein-Bodensee Schützenstraße 8, 78462 Konstanz Telefon 07531 2860-0, Fax 07531 2860-170und Gottschalkweg 1, 79650 Schopfheim Telefon 07622 3907-0, Fax 07622 3907-250E-Mail: [email protected]

Erscheinungsweise: Zu Monatsbeginn (ausgenommen August)

Bezug und Abonnement: Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rah-men der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. „Wirtschaft im Südwesten“ kann zudem für 17,60 Euro/Jahr beim Verlag abonniert werden.

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65Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

Insolvenzen

76532 Baden-Baden

Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Firma inStyle Raumdesign GmbH, v. d. d. Gfin. Elisabeth Hornhardt, Renchtalstr. 78, 77855 Achern, wird das Verfahren mangels kostendeckender Masse eingestellt.

79098 Freiburg i.Br.In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Alpine GmbH, An den Heilquellen 2, 79111 Freiburg, vertr. d. Zaid Al-Aifari (Geschäftsführer), wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzver-walter: RA Thilo Braun, Schillerstr 2, 79102 Freiburg i. Br.

Im Insolvenzverfahren über das Vermögen der Kurt Weiler & Söhne Gesellschaft mit beschränkter Haftung Bauunternehmen, Tullastr. 5, 79331 Teningen, vertr. d. 1. Martin Kurt Weiler (Geschäftsführer), 2. Wolfgang Willi Weiler (Geschäftsführer), hat der Insolvenzverwalter die Unzuläng-lichkeit der Masse angezeigt.

Im Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Lederle GmbH, Wasserversorgung und Abwasser, Industriestr.28-32, 79194 Gundelfingen, wird das Insolvenzverfahren nach Abhaltung des Schlusstermins und Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben.

Im Insolvenzverfahren über das Vermö-gen der Staudenmaier Umwelttechnik GmbH, Hornbühlstr. 6 b, 79117 Freiburg, vertr. d. Karl Erwin Staudenmaier (Ge-schäftsführer), wird der Schlussverteilung zugestimmt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. LANCELOT School GmbH, Im Schwenkenland 18, 79224 Umkirch, vertr. d. GF Heike Phillp, wird der Antrag der Schuldnerin auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen mangels Masse abgewiesen.

Über das Vermögen des Christian Schnürle, Inhaber der Firma CDS Sicherheitsdienste e. K., Riegeler Straße 22, 79331 Teningen, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenz-verwalterin: Rechtsanwältin Angelika Geil, Kaiser-Joseph-Str. 255, 79098 Freiburg.

Im Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Safera GmbH & Co. KG, Wentzingerstr. 21, 79106 Freiburg, wird angeordnet: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Friedhelm Freiherr von Spiessen, Engel-bergerstr. 21, 79106 Freiburg, bestellt.

Über das Vermögen des TOSKA LIMI-TED Zweigniederlassung Freiburg, Rie-selfeldallee 55, 79111 Freiburg, vertr. d.: 1. Andreas Willmann, vertr. d.: 1.1. Klaus Tröndle (Geschäftsführer), vertr. d.: 1.1.1. Ralf Nussbaumer (Geschäftsführer), wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenz-verwalter: RA Dr. Uwe Rottler, Wilhelmstr. 1b, 79098 Freiburg.

Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Getränke-Partner GmbH, Neumatten-str. 3, 79238 Ehrenkirchen, vertr. d. d. GF, Sofienstr. 9, 77933 Lahr: Das Insol-venzverfahren wird nach Abhaltung des Schlusstermins aufgehoben.

Über das Vermögen der MediCellTec GmbH, Hermannstr. 15, 79098 Freiburg, vertr. d. Andreas Brüssow (Geschäftsführer), wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenz-verwalter: RA Freiherr Friedhelm von Spies-sen, Engelbergerstr. 21, 79106 Freiburg.

Im Insolvenzverfahren über das Vermögen der BBD Bestattungs-und Dienstleistungs GmbH, vertr. dch. d. GF Dieter Prusnat, Tannenweg 1, 79183 Waldkirch, wird der Schlussverteilung zugestimmt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. UBEG GmbH, Schopfhei-merstr. 2, 79115 Freiburg, vertr. d. GF Dr. Frank Hüsemann, wird der Antrag des Schuldners auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über sein Vermögen mangels Masse abgewiesen.

Im Insolvenzverfahren über das Vermö-gen der Buckbee-Mears Deutschland Verwaltungs GmbH, Renkenrunsstr. 24-26, 79379 Müllheim, vertr. d. 1. Werner Wuchte (Geschäftsführer), 2. Michael Sillmann (Geschäftsführer). Es wird der Schlussverteilung zugestimmt.

Im Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Baugeschäft Josef Ginter oHG, Zink-mattenstr. 11, 79108 Freiburg, vertr. dch. Peter Thomas Ginter und Otto Ginter, wird angeordnet: Zum vorläufigen Insolvenzver-walter wird RA Matthias Hahn, Engelberger Str. 21, 79106 Freiburg, bestellt.

Insolvenzverfahren über das Vermögen der AIP Altbau Immobilien und Projektent-wicklung GmbH, Dreikönigstr. 44, 79102 Freiburg, vertr. dch. d. GF Bernard Wieland: Das Insolvenzverfahren wird mangels einer die Kosten des Verfahrens deckenden Masse eingestellt.

Insolvenzverfahren über das Vermögen d. GEMAT Gesellschaft für Meß- und Austrocknungs-Technologie an Bauwerken mbH, Gewerbestr. 19, 79112 Freiburg: Das Insolvenzverfahren wird nach Abhal-tung des Schlusstermins und Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. AB Consult GmbH Projekt- und Personalmanagement, Sitz Freiburg, vertr. dch. d. GF Christoph Mül-ler, wird der Antrag der Schuldnerin auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen mangels Masse abgewiesen.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. praerehmend Handels und Vertriebs GmbH, Am Schönenberg 24, 79853 Lenzkirch, vertr. d. Liquidator Markus Remesch, wird der Antrag der Schuldnerin auf Eröffnung des Insol-

INFORMATION

Die gesamten Registerbekanntma-chungen aus Deutschland und den Regi-onen Hochrhein-Bodensee, Schwarzwald-Baar-Heuberg und Südlicher Oberrhein finden Sie auf der offiziellen Website der Justiz des Bundes und der Länder unter www.handelsregister.de. Die Recherche von Firmen und der Abruf von Veröffentlichungen sind kostenfrei. Für alle übrigen Abrufe fallen Kosten an.

Auf der Website besteht direkter Zugang zu den Handelsregisterbekanntmachungen, den Insolvenzbekanntmachungen und zum Rechtsdienstleistungsregister. Eben-so dort eingestellt sind die Zwangsverstei-gerungstermine.

Die Quelle unserer Veröffentlichungen über Insolvenzen im Regierungsbezirk Freiburg ist das Portal www.insolvenz­bekanntmachungen.de. Herausgeber dieses Portals ist das Justizministerium des Landes Nordrhein­Westfalen. Die Angaben publizieren wir ohne Gewähr.

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Insolvenzen

venzverfahrens über ihr Vermögen mangels Masse abgewiesen.

Im Insolvenzverfahren über das Vermögen d. take MS International Aktiengesellschaft Waldstr. 32, 79206 Breisach, wird ange-ordnet: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Ulrich Nehrig, Schillerstr. 2, 79102 Freiburg, bestellt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. SWATi GmbH, Albrichstr. 19, 79108 Freiburg, vertr. d. d. GFin Corne-lia Maas, Ringweg 2, 79112 Freiburg, wird der Antrag der Schuldnerin auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen mangels Masse abgewiesen.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. JP Planungs- und Bera-tungsgesellschaft mbH, Schochenwinkel 6, 79353 Bahlingen, vertreten durch die Geschäftsführerin Martina Jäger, wird der Antrag der Schuldnerin auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen mangels Masse abgewiesen.

Richtigstellung

In der Juni-Ausgabe unserer Zeitschrift hatten wir veröffentlicht: Das Insolvenz-verfahren über das Vermögen d. GEMAT Gesellschaft für Meß- und Austrockungs-Technologie an Bauwerken mbH, Gewer-bestraße 19, 79112 Freiburg, vertr. d. d. GF Alfred Dörle, wird nach Abhaltung des Schlusstermins und Vollzug der Schluss-verteilung aufgehoben.Alfred Dörle war zu keinem Zeitpunkt Geschäftsführer der GEMAT Gesellschaft für Meß- und Austrockungs-Technologie an Bauwerken mbH, Gewerbestraße 19, 79112 Freiburg, über deren Vermögen das zwischenzeitlich aufgehobene Insol-venzverfahren eröffnet worden war. Die diesbezügliche Bekanntmachung des Amtsgerichts Freiburg war unzutreffend.

78462 KonstanzÜber das Vermögen der Firma Maurer-Atmos GmbH, Kindlebildstr. 100, 78479

Reichenau, vertr. d. d. GF Theo Bubendorff und Reto Bubendorff, wird das Insolvenz-verfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Norbert Wischermann, Bleicherstr. 16, 78467 Konstanz.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der Hofstetter Feinblechtechnik GmbH, vertr. d. d. GF Helmut Hofstetter, Maybachstr. 10-14, 78467 Konstanz, wird der Schlussverteilung zugestimmt.

In dem Verfahren über das Vermögen der F-IT Gesellschaft für IT-Governance mbH, vertr. d. d. GF Christoph Franke, Lohnerhof 2, 78467 Konstanz, ist bei Gericht die An-zeige des Verwalters eingegangen, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der Elektra Bahn-Elektronik GmbH, vertr. d. d. GF Helmut Hofstetter, May-bachstr. 10-14, 78467 Konstanz, wird der Schlussverteilung zugestimmt.

In dem Insolvenzverfahren über das Vermö-gen der Apparate Hofstetter GmbH & Co., vertr. d. d. Hofstetter Beleuchtungssysteme Verwaltungs-GmbH, vertr. d. d. GF Helmut Hofstetter, Maybachstr. 10-14, 78467 Kons-tanz, wird der Schlussverteilung zugestimmt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Firma „Das Oskar“ GmbH, Bahnhofstr. 17, 78224 Singen, vertr. d. d. GF Enzo Cirillo, ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Christian Zschocke, Otto-Hahn-Str. 7, 78224 Singen, bestellt.

In dem Insolvenzverfahren Lorenzoni GmbH, vertr. d. d. GF Ines Jannasch, wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist.

In dem Insolvenzverfahren Havana Konstanz Gaststättenbetriebs GmbH, vertr. d. d. GF Roland Jaletzke, wird das Verfahren aufgeho-ben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Firma Institut für Bil-dungsreisen GmbH, Max-Stromeyer-Str.

172, 78467 Konstanz, vertr. d. d. GF Rory Burns, wird angeordnet: Zum vorläufigen In-solvenzverwalter wird RA Günther Schroff, Obere Laube 48, 78462 Konstanz, bestellt.

Über das Vermögen der Firma Boots-Center Stockach UG (haftungsbeschränkt), Messkircher Str. 133-135, 78333 Stockach-Zizenhausen, GF Dominic Probst, Verfah-rensbevollm. RA Dr. Uwe Hahn, Scheffelstr. 15, 78224 Singen, wird das Insolvenz-verfahren eröffnet. Insolvenzverwalterin: Rechtsanwältin Elke Bäuerle, Eisenbahnstr. 40, 78628 Rottweil.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. See & Wellnesshotel Adler OHG, Hafenstr. 4, vertr. d. d. GF Christoph Specht, 78351 Bodman-Lud-wigshafen, ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Dr. Thorsten Schleich, Magister. 5, 78224 Singen, bestellt.

79539 LörrachIn dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen d. Gustav Lay, Inhaber der Lay Po-lymertechnik, Walter-Wetzel-Str. 2, 79588 Efringen-Kirchen, wird der Schlussvertei-lung zugestimmt.

Das Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. New Life® GmbH, vertr. d. d. GF Hans-Christoph Fritzsche, Bondelstr. 26, 78086 Brigachtal, wurde mangels Masse abgewiesen.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen d. Autohaus C. Tröndle GmbH, Meitnerring 1, 79589 Binzen, wird der Schlussverteilung zugestimmt.

Im Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Merkez Market GmbH, Lör-rach, wird der Antrag auf Eröffnung des In-solvenzverfahrens über das Vermögen der Schuldnerin mangels Masse abgewiesen.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. VJB gGmbH, Brombacher Str. 3, 79539 Lörrach, Geschäftsführer

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67Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

Thomas Helmut Längin, ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzver-walter wird RA Schleich, Schnewlinstr. 4, 79098 Freiburg, bestellt.

Im Insolvenzverfahren über das Vermögen der Känguruh Transporte GmbH, Wölblinstr. 57, 79539 Lörrach, wird das Verfahren aufgeho-ben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist.

Über das Vermögen der Flexibles Bauen GmbH i. L., Wallbrunnstraße 36, 79539 Lörrach, vertreten durch den Liquidator Frank Domschat, wird das Insolvenzverfah-ren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Ingo Michelsen, Luisenstr. 5, 79539 Lörrach.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. zoomcast GmbH, Im Schwarzenbach 6, 79576 Weil am Rhein, ver-treten durch den Geschäftsführer Stephan Flegler, wird der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Schuldnerin mangels Masse abgewiesen.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. AUMATIC-Dental-Produk-te GmbH, Basler Str. 8, 79639 Grenzach-Wyhlen, vertreten durch die Geschäftsführer Michael Frank und Dieter Schössow, wird der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzver-fahrens über das Vermögen der Schuldnerin mangels Masse abgewiesen.

77654 OffenburgIn dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen SR Projektmanagement UG (haftungsbeschränkt), Am Winzer-keller 13, 77723 Gengenbach, vertr. d. d. GFin Cornelia Jutta Eveline Langer, wird der Antrag d. Gläubig. auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen d. Schuldn. mangels Masse abgewiesen.

Im Insolvenzverfahren Firma Juwelier Ritz GmbH, Marktstr. 3, 77933 Lahr, vertr. dch. d. GF Karl Heinz Gebhart, ist bei Gericht die Anzeige d. Verwalt. eingegangen, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der POWERTEC GmbH, Schlehenweg 3, 77963 Schwanau, vertr. d. d. GF Oliver Weber, wird der Antrag der Schuldnerin auf Eröffnung des Insolvenz-verfahrens über ihr Vermögen mangels Masse abgewiesen.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der Firma Autohandel A.U.P.E GmbH, Eugen-Ensslin-Str. 3, 77694 Kehl, vertr. d. d. Geschäftsführer Guy Jacquot, ist angeordnet worden: Zum vorläufigen In-solvenzverwalter wird RA Stefano Buck, Ei-senbahnstr.19 - 23, 77855 Achern, bestellt.

In dem Insolvenzverfahren über das Vermö-gen der Junker Holzbau GmbH, Schutterstr. 10, 77746 Schutterwald, vertr. d. d. GF Hans Junker, wird das Verfahren wegen Masseunzulänglichkeit eingestellt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen Firma Arbutec-Solutions & Services UG (haftungsbeschränkt), Fichten-weg 5, 77787 Nordrach, wird der Antrag d. Gläubig. auf Eröffnung des Insolvenzver-fahrens über das Vermögen d. Schuldn. mangels Masse abgewiesen.

78628 RottweilIn dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Bösinger Speck GmbH & Co.KG, Riedstr. 9, 78662 Bösingen, vertr. d.: 1. Bösinger Speck Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Riedstr. 9, 78662 Bösingen (persönlich haftende Gesellschafterin), vertr. d.: 1.1. Gerhard Kopf (Geschäftsführer), wird angeordnet: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird bestellt: RA Klaus Haischer, Hauptstr. 4, 78727 Oberndorf.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Bösinger Speck Be-teiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Riedstr. 9, 78662 Bösingen, vertr. d.: Gerhard Kopf (Geschäftsführer), wird angeordnet: Zum vorläufigen Insolvenz-verwalter wird bestellt: RA Klaus Haischer, Hauptstr. 4, 78727 Oberndorf.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Bösinger Fleischwaren Immobilien-GmbH, Riedstr. 5 und 9, 78662 Bösingen, vertr. d. Gerhard Kopf (Geschäfts-führer), wird angeordnet: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird bestellt: RA Klaus Haischer, Hauptstr. 4, 78727 Oberndorf.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Bösinger Fleischwaren Holding GmbH & Co.KG, Riedstr. 9, 78662 Bösingen, vertr. d. 1. Bösinger Speck Be-teiligungs- und Verwaltungsgesellschaft

mbH, Riedstr. 9, 78662 Bösingen (persön-lich haftende Gesellschafterin), vertr. d.: 1.1. Gerhard Kopf (Geschäftsführer), wird angeordnet: Zum vorläufigen Insolvenz-verwalter wird bestellt: RA Klaus Haischer, Hauptstr. 4, 78727 Oberndorf.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der Michael Kurtzrock & Michael Schaurich GbR, Maler- und Lackierbetrieb, Burkardstraße 13/1, 78628 Rottweil, vertr. d.: 1. Michael Kurtzrock (persönlich haften-der Gesellschafter), 2. Michael Schaurich (persönlich haftender Gesellschafter), Insolvenzverwalter: RA Dr. Albert Hirt, Berner Feld 74, 78628 Rottweil, wird der Schlussverteilung zugestimmt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der WEBOTECH Präzisions-technik Weber & Boniberger Verwaltungs-GmbH, Daimlerstr. 12, 78559 Gosheim, ver-tr. d. Josef Boniberger (Geschäftsführer), ist der Eröffnungsantrag der Antragstellerin mangels Masse abgewiesen worden.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Schäffner Massivhaus GmbH, Siemensstr. 2, 72184 Eutingen im Gäu, vertr. d. Dieter Schäffner (Ge-schäftsführer), ist der Eröffnungsantrag der Antragstellerin mangels Masse abge-wiesen worden.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Fachbuchverlag Holzer GmbH, Durschstr. 93, 78628 Rottweil, vertr. d. Joachim Hagen (Geschäftsführer), wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insol-venzverwalter: RA Dr. Albert Hirt, Berner Feld 74, 78628 Rottweil.

Über das Vermögen der eistratec GmbH, Lenaustr. 22, 78532 Tuttlingen, vertr. d. Sebastian Jahn, c/o eistratec GmbH, Len-austr. 22, 78532 Tuttlingen (Geschäftsfüh-rer), wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Thomas Troll, Heiligenbreite 19, 88662 Überlingen.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der T & T Bau UG & Co. KG, Wilflinger Str. 5/3, 78669 Wellendingen, vertr. d.: 1. Theimer Verwaltungs UG, Wilflinger Str. 5/3, 78669 Wellendingen (persönl. haftende Gesellschafterin), vertr. d.: 1.1. Rolf Theimer (Geschäftsführer), vertr. d.: 1.1.1. Kirsten Thumann, wird angeordnet: Zum vorläufigen Insol-

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Insolvenzen

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venzverwalter wird bestellt: RA Dr. Axel Kulas, Gänsheidestr. 43, 70184 Stuttgart.

Über das Vermögen der Schwarzwald-klinik Bad Rippoldsau Trägergesellschaft mbH, Fürstenbergerstr. 38, 77776 Bad Rippoldsau-Schapbach, vertr. d. Dr. Sakir Yavuz (Geschäftsführer), wird das Insol-venzverfahren eröffnet. Insolvenzverwal-ter: RA Michael Pluta, Albstr. 14, 70597 Stuttgart.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der DoZi Service Center Ltd. & Co. KG, vertr. d. d. GF‘in Doris Zimmer-mann, Achauer Str. 11, 78647 Trossingen, ist der Eröffnungsantrag eines Gläubigers mangels Masse abgewiesen worden.

In dem Insolvenzeröffnungsverfah-ren über das Vermögen der Bösinger Fleischwaren GmbH, Riedstr. 9, 78662 Bösingen, vertr. d. Gerdi (Gerhard) Anton Kopf (Geschäftsführer), wird angeordnet: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird bestellt: RA Klaus Haischer, Hauptstr. 4, 78727 Oberndorf.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Ramona Scheer, Am-selstr. 6, 78713 Schramberg, Inhaberin der Fa. Bauservice Scheer, wird angeordnet: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird bestellt: RA Edgar Dorn, Berner Feld 74, 78628 Rottweil.

Über das Vermögen des Maik Barth, Bahn-hofstr. 22, 72296 Schopfloch, ehemals Inhaber der Firma Zoo Paradies Freuden-stadt, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Andreas Lang, Eisenbahnstr. 40, 78628 Rottweil.

Über das Vermögen des Wilhelm Bruinen-berg, Beethovenstr. 4, 72285 Pfalzgrafen-weiler, ehemaliger Inhaber des Restaurants „Zum Schützen“, wird das Insolvenzver-fahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Michael Riegger, Villinger-Straße 18, 78054 Villingen-Schwenningen.

78050 Villingen-Schwenningen

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der FreshFuture4U GmbH, vertr. d. d. GF Anja Berenz, Kronenstr. 18, 78054 Villingen-Schwenningen, wird angeordnet: Zum vorläufigen Insolvenz-verwalter wird Rechtsanwalt Paul Johann Frank, Forsthausstr. 1, 78048 Villingen-Schwenningen, bestellt.

Das Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Rikum Industries GmbH, vertr. d. d. GF Wolfgang Benischek, Am Waldheim 8, 78126 Königsfeld, wurde mangels Masse abgewiesen.

Über das Vermögen d. SZ-REPRO Gesell-schaft mit beschränkter Haftung, vertr. d. d. GF Thomas Riesle und Volker Haug, Peterzeller Str. 5/1, 78048 Villingen-Schwenningen, wird das Insolvenzver-fahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Thorsten Schleich, Max-Planck-Str. 11, 78052 Villingen-Schwenningen.

Über das Vermögen d. Heinz Rohr, Inh. d. Fa. Küchen Rohr, Dauchinger Str. 16, 78054 Villingen-Schwenningen, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzver-walter: RA Dr. Michael Riegger, Villinger Str. 18, 78054 Villingen-Schwenningen.

Über das Vermögen d. MR Grässlin Präzisi-onstechnik GmbH, vertr. d. d. GF Wolfgang Madlener und Stephan Rimpl, Am Tannwald 5 a, 78112 St. Georgen, wird das Insolvenz-verfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Wolfgang Hauser, Forsthausstr. 1, 78048 Villingen-Schwenningen.

Über das Vermögen d. Ingeborg Hofmeyer-Zaczyk, Rohrbacher Str. 25, 78098 Triberg, Inh. d. Diva’s Bistro Cafe-Bar, Hauptstr. 63, 78098 Triberg, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Stefano Buck, Eisenbahnstr. 40, 78628 Rottweil.

Das Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Giuseppe Barberio, ehemals Inhaber der

nicht handelsgerichtlich eingetragenen Fa. Kabeltechnik Barberio, Industriestraße 5, 78112 St. Georgen, wird mangels einer den Kosten des Verfahrens entsprechenden Insolvenzmasse eingestellt.

Das Insolvenzverfahren über das Ver-mögen d. aci advanced communication international AG, Am Krebsgraben 15, 78048 Villingen-Schwenningen, vertr. d. d. Vorstand Wolfgang Benischek, wird nach Abhaltung des Schlusstermins und Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben.

79761 Waldshut-TiengenÜber das Vermögen der Trans L & Logistik GmbH, vertr. d. d. Geschäftsführer Jörn Löhndorf, Rheinvogtstr. 17, 79713 Bad Säckingen, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Daniel Bücheler, Rathausstr. 2, 79875 Dachsberg.

In dem Insolvenzverfahren über das Vermö-gen der Top-Dienstleistungen GmbH, vertr. d. d. Geschäftsführer Stefan Marcial und Tho-mas Mürb jun., Fuller Str. 15, 79761 Waldshut-Tiengen, wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der Kurmittelhaus Bad Säckingen Gesellschaft mit beschränkter Haftung, vertr. d. d. Geschäftsführer Jürgen Matthes, Bergseestr. 59, 79713 Bad Säckingen, Insol-venzverwalter: Diplom-Volkswirt Friedrich Bücheler, Steuerberater, Rechtsbeistand, Rathausstr. 2, 79875 Dachsberg, wird der Schlussverteilung zugestimmt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Gebr. Lüber Gesell-schaft mit beschränkter Haftung, vertr. d. d. Geschäftsführer Rudolf Lüber, Wehra-talstr. 36, 79664 Wehr, wird angeordnet: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird Diplom-Betriebswirt (BA) Uwe Kaiser, Steu-erberater, Wirtschaftsprüfer, Rathausstr. 2, 79875 Dachsberg, bestellt.

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72 Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 201172 Wirtschaft im Südwesten 7+8 / 2011

MIT SPITZER FEDER

Auch ein harter Kurswechsel ist keine Garantie gegen den Eintritt von Katastrophen. Gelernt haben wir das aus dem Un-tergang der Titanic, deren Steuermann noch versuchte, dem Eisberg durch scharfes Umlegen des Ruders zu entgehen. Hätte er besser gelassen. Denn die Titanic, die wegen ihrer Bauweise in abgeschotteten Segmenten als unsinkbar galt, kollidierte dadurch seitlich, wurde der Länge nach aufgerissen und sank nur umso schneller. Mit der jetzt beschlossenen, „beschleunigten Energiewende“ hat unsere regierende Physikerin auch einen Hammer Kurs-wechsel hingelegt. Nach der noch vor kurzem beschlosse-nen Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke eine klassische 180-Grad-Wende. Das Risiko, mit diesem scharfen Manöver eine drohende Katastrophe noch zu verschlimmern, ist aller-dings gering, denn es hat ja gar keine gedroht. Höchstens die Klimakatastrophe, aber das ist ja wohl das Gegenteil von ei-nem Eisberg.

Das Restrisiko, ja. Es sei nicht beherrschbar, hat man jetzt parteiübergreifend erkannt, und zwar „nach Fuku-

shima“. Das ist erstaunlich spät, weil das Wort „Restrisiko“ doch schon impliziert, dass es einen Rest an Risiko gibt, der nicht ausgeschlossen werden kann. Könnte er das nämlich, wäre das verbleibende Risiko gleich null, und also gäbe es auch kein Restrisiko. Das ist nicht nur logisch und selbsterklärend, es ist auch bekannt, so lange es die Kernkraft gibt. Haben wir das immer nur verdrängt, haben wir tatsächlich geglaubt, ein Ereignis, das einmal in zehntausend Jahren drohe, könne erst nach zehntausend Jahren eintreten oder fehlte uns die Phan-tasie, uns den Gau vorzustellen?Für alle, die das nicht konnten oder wollten, gibt es immerhin seit 25 Jahren Tschernobyl. Zudem war damals menschliches Versagen im Spiel und damit eine Größe, die sich viel eher auf andere Standorte übertragen lässt als das fatale Zusam-menfallen eines Erdbebens mit einer Monsterwelle, was nun wirklich zu dem Wenigen zählt, was hierzulande tatsächlich ausgeschlossen werden kann. Warum nur ging Tschernobyl dem Westen dermaßen am Arsch vorbei? Vielleicht gibt es so etwas wie einen break even der kollektiven gesellschaftlichen Erkenntnis. Darunter passiert gar nichts. Ist er aber erreicht, kollabieren die bis dahin gängigen Erklärungs-muster und kippen in ihr Gegenteil. Die, die es schon immer gewusst haben, dürfen es dann noch einmal sagen, die, die bisher geschwiegen haben, outen sich als bekennende Eigent-lichgenausodenker und aus den ehemaligen Verfechtern einer jetzt überholten Ideologie werden deren schärfste Gegner.

Jeder ist aufgerufen, noch mehr dafür zu tun, noch schneller umzu denken, noch radikaler aufzuräumen mit allem, was im Wege steht.

Beim Rauchen war das auch so. Wir haben schon im-mer alles gewusst. Und oben drein noch gesagt be-

kommen. Was haben sie uns nicht alles gezeigt. Abgesägte Raucherbeine, vollkarbonisierte Lungenquerschnitte, Karzino-me in allen Varianten. Und was hat’s genutzt? Gar nichts. Es war halt schick, und also haben wir geraucht. Wie die Schlote. Bis dann dieser break even erreicht war und plötzlich gar nicht mehr genug getan werden konnte, um den noch verbliebenen Uneinsichtigen das Leben schwer zu machen. Vormals starke Raucher, es ist schon ein Allgemeinplatz, wurden zu besonders militanten Nichtrauchern. Ein Nichtraucherschutzgesetz jagte das andere, und ein deut-sches Gericht musste schon darüber entscheiden, ob es dem Gast eines – selbstverständlich rauchfreien – Restaurants zu-zumuten sei, auf dem Gang zur Toilette eine sogenannte Rau-cherzone zu durchqueren. „Wollt Ihr das totale Rauchverbot?“ fragten die Bayern, in deren Bierzelten man bis dahin die an-dere Wand nicht mehr gesehen hatte, sich selbst. Sie wollten. Damit war dann auch die Raucherzone vom Tisch. Nicht anders als jetzt die Kernkraft. Nicht mehr, ob wir ausstei-gen, ist die Frage, auch nicht warum (dafür hatten wir ein Gre-mium mit dem seltsamen Namen Ethikkommission) und nur am Rande wie, sondern erst mal nur noch, wann. Schnell soll es gehen, verschärft schnell, wir wollen gerne die ersten sein. Und „unumkehrbar“ muss sie werden, die Wende. Ein paar ganz Ambitionierte hätten sie am liebsten gleich ins Grundge-setz geschrieben. Wer weiß, was unseren missratenen Kin-dern sonst noch so einfällt.

D abei ist die technisch wie politisch spannendste Frage nicht die, wann wir was abschalten, sondern was wir

wann anschalten können. Das Drehen eines „Off“-Schalters lässt sich an jedem Kalendertag eintragen, die „On“-Taste einer Windkraft- oder Solaranlage aber erst drücken, wenn es sie gibt. Für Leitungsnetze und Pumpspeicherkraftwerke gilt das auch. Raumordnung, Planfeststellung, Umweltbegleitplanung, Ausgleichsmaßnahmen, Rechtsschutz für alle Betroffenen – das dauerte bislang so um die zehn bis zwanzig Jahre. Künftig kommt noch eine prosperierende Bürgerbeteiligung als plebis-zitäres Sahnehäubchen dazu. Runde Tische für alles und jedes haben Konjunktur. Ob das alles klappt bis 2022? Aber ja, wir sind uns doch so einig wie nie. Im Prinzip jedenfalls. In der Theorie. Solange die Baustelle nicht vor dem eigenen Haus eingerichtet wird. Dann sieht es der ein oder andere vielleicht doch wieder differen-zierter und gründet eine Bürgerinitiative. Dagegen. Ein Restri-siko bleibt. mx

Der Rest vom Risiko

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