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KONZERTHAUS DORTMUND »JUNGE WILDE« – VILDE FRANG Mittwoch, 01.10.2014 · 19.00 Uhr

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KONZERTHAUS DORTMUND

»junge wilDe« – vilDe frang Mittwoch, 01.10.2014 · 19.00 Uhr

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Vilde Frang Violine

Kirill TroussoV Violine

MaxiM rysanoV Viola

guy Ben-Ziony Viola

lásZló Fenyo Violoncello

eduard KunZ KlaVier

abo: solisten iii – Junge Wilde

in unserem Haus hören sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, niesen und Handy-klingeln. ebenfalls aus rücksicht auf die Künstler bitten wir sie, von Bild- und Tonaufnahmen

während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für ihr Verständnis!

2,50 E

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Maurice ravel

PrograMM

Maurice raVel (1875 – 1937)Klaviertrio a-moll (1914)

ModéréPantoum. assez vifPassacaille. Très largeFinal. animé

JoHannes BraHMs (1833 – 1897)streichquintett nr. 2 g-dur op. 111 (1890)

allegro non troppo ma con brioadagioun poco allegrettoVivace ma non troppo presto

– Pause ca. 20.05 uhr –

césar FrancK (1822 – 1890)Quintett für Klavier, zwei Violinen, Viola und Violoncello f-moll (1879)

Molto moderato quasi lento – allegrolento, con molto sentimentoallegro non troppo ma con fuoco

– ende ca. 21.10 uhr –

einführung mit ulrich schardt um 18.15 uhr im Komponistenfoyernach dem Konzert: »meet the artist!« im Backstage-Bereich

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KurZ Vor deM KonZerTKaMMerMusiK MiT und oHne KlaVier

die Vielfalt kammermusikalischer Klangentfaltung zeigt sich heute in ravels an clarté, exotismus und rhythmischer raffinesse reichem Klaviertrio, Brahms’ kraftvoll und gleichzei-tig fein strukturiertem streichquintett und der Monumentalromantik des Klavierquintetts von césar Franck. Kontrastreicher könnten Klangvorstellungen dreier romantiker nicht komponiert sein.

rücKKeHr des KlaVierTriosMaurice raVel KlaVierTrio a-Moll

»seit vorgestern diese sturmglocke, diese weinenden Frauen und vor allem der grauenhafte enthusiasmus der jungen leute [...] sie glauben, ich arbeite nicht mehr? ich habe nie so viel mit einer verrückteren und heroischeren Wut gearbeitet.« der Beginn des ersten Weltkriegs und die von ravel formulierten gedanken dazu finden im Klaviertrio musikalisch keinen Widerhall. Vielmehr umfängt uns das Thema des ersten satzes träumerisch und einschmei-chelnd melodiös. Tastend, vorsichtig nähert sich ravel der gattung, die nach immerhin 16-jäh-rigem schweigen mit diesem Werk aus dem Jahre 1914 wieder einzug in die französische Kammermusik hält.

ravel bricht mit diesem Klaviertrio eine unproduktive Periode in seinem Komponistenleben auf. nach den »Valses nobles et sentimentales« (1911) und den »Trois poèmes de Mallarmé« (1913) sucht der Komponist nach seinem weiteren Weg. Wo soll die Harmonik hinführen? Welche Formsprache ist zeitgemäß? im zweiten satz ›Pantoum‹ wählt ravel den ausweg in

WerKe

den exotismus und integriert das besondere Metrum einer malayischen Poesieform in seine aufwühlende und jederzeit steigerungsfähige Kompositionssprache; dies ist die Welt seines Balletts »daphnis et chloé« – nicht die schlechteste. der dritte satz überrascht als strenge Passacaglia – ravel ist mit den altüberlieferten Formen noch nicht fertig. er weiß sie modern zu bespielen, jederzeit mit inwendiger Feinheit der sprache ausgestattet. der letzte satz wird von zwei Themen dominiert, die vom Klavier angeführt werden. raffinement bestimmt auch das Metrum, einen 5/4-Takt, der in der durchführung zum 7/4-Takt erweitert wird, bevor das Werk im schlussspurt wieder zum 5/4-Takt zurückkehrt. die Musik gipfelt in einem drama-tischen Finale – für Wirkung hat ravel ein Händchen.

WalZer und csárdás JoHannes BraHMs sTreicHQuinTeTT nr. 2 g-dur oP. 111

der norddeutsche Wahlwiener Brahms schreibt sein zweites streichquintett 1890 in der som-merfrische von Bad ischl. eine Zeitlang hält der Komponist die Komposition op. 111 für seine letzte – nicht zutreffend, aber auch nicht ohne grund: »Viel zerrissenes notenpapier habe ich zum abschied von ischl in die Traun geworfen«, schreibt Brahms an seinen Verleger sim-rock. Bei welcher opuszahl wäre dieser Johannes Brahms wohl im Jahre 1890 angekommen, wenn er nicht sein leben lang Kompositionen in die Wien, die oos, die Traun, den Wörthersee und sonstige nasse elemente befördert hätte? die Kehrseite der (übertriebenen) selbstkritik des Hamburger rauschebarts ist: Qualität – pure Qualität. und so setzt Brahms mit seinen streichquintetten Monolithen romantischer Klangkultur und einzigartige Werke formaler Kom-positionsfertigkeit in die Zeit. nach Mozarts überragenden Vorgängerwerken aus der Klassik‚ ebenfalls spätwerke, schafft Brahms einen neuen Maßstab. die Brahms-gönnerin und Freundin elisabeth von Herzogenberg hält das zweite streichquintett für noch schöner und reicher im Vergleich zum ersten gattungsbeitrag. die uraufführung erklingt am 11. november 1890 durch das rosé-Quartett in Wien.

eine schwankende Bewegung im 9/8-Takt eröffnet den ersten satz des Quintetts; eine cello-Kantilene schwingt sich konzertant empor und muss sich gegen dichte geigen- und Bratschenakkorde behaupten. der uraufführungscellist kapituliert vor diesem anspruchsvollen einstieg, und der geiger, Freund und Kompositionsberater Joseph Joachim empfiehlt Brahms eine abänderung, die der Komponist auch umsetzt. Bei der Veröffentlichung des Werkes greift Brahms aber auf die ursprungsidee zurück.

die akkordballungen und harmonischen gebirge werden von einem charmanten »Bratschen- und geigenwalzer« abgelöst: Brahms zeigt sich von einer eleganten und leichten seite. der

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satz wird von einer thematischen Verarbeitung dominiert, die den romantiker als großmeister der durchführung ausweist. all dies geschieht aber nicht aus formalem eigennutz, sondern aus dem unbändigen Kompositionswillen heraus, Variantenvielfalt und ideenentwicklung mit roman- tischer expressivität zu verbinden. das streichquintett erscheint in einem Klanggewand, in dem die Violinen und der tiefe streichersatz aus Violen und dem oft konzertanten Violoncello ein gleichgewicht bilden, das geradezu orchestral anmutet. Wenn der Biograf Max Kalbeck bei diesem Werk von »Brahms im Prater« spricht, erscheint dies vielleicht ein wenig überzeich-net – von dunklem deutschem nebel ist jedoch nichts zu hören. licht und zärtlich erscheinen die streicherlinien dagegen oft.

das adagio ist ein Variationensatz im Trauergestus, den Brahms zurückhaltend und fein entwickelt. den dritten satz hat Brahms als g-moll-ländler mit einem zarten g-dur-Trio kom-poniert. nur bei ihm klingt Moll derart wenig betont traurig, sondern vielmehr als natürliche und notwendige musikalische empfindung. dass Brahms die kunstvolle Verarbeitung von Tanzformen liebt, zeigt sich im vierten satz, in dem der ungarische csárdás eine komposi-torische Veredlung erfährt, die zwar komplex kontrapunktisch überhöht erklingt – aber das rhythmische element und dessen sogkraft haben jederzeit die oberhand.

MonuMenT Für FünF insTruMenTecésar FrancK QuinTeTT Für KlaVier, ZWei Violinen, Viola und Violoncello F-Moll

césar Franck schreibt sein Klavierquintett in der Zeit des französischen »Kammermusikauf-bruchs« 1878/79. camille saint-saëns hatte 1875 sein Klavierquartett komponiert und damit ein Vorbild geschaffen; darüber hinaus verhalf er der neuen französischen generation der romantiker zu einer Klangbühne mit der von ihm gegründeten societé nationale de Musique. und doch lagen deutschland und Frankreich kompositorisch in den Zeiten der 2. republik nicht so weit auseinander, wie von dem einen oder anderen patriotischen Musiker vielleicht gewünscht oder erträumt.

césar Francks Klavierquintett beginnt mit einer großen Trauergeste in den streichern, bevor das Klavier ein versonnenes solo erklingen lässt. die Klänge des ersten satzes werden – ty-pisch für einen orgelkomponisten – erst einmal sauber registriert. die gegenüberstellung von Klaviersatz und streichquartett erzielt eine spannung, die Franck erst durch eine allmähliche und fast zögerliche Verschmelzung der kontrastierenden Klangwelten auflöst. Harmonik und Modulationen triumphieren im ersten dramatischen satz und erinnern an das prominenteste Werk des französischen romantikers, seine d-moll-sinfonie. chromatik ist das unverkenn-bare und typische gestaltungsmerkmal des orgelromantikers, der – hier Brahms nicht un-

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ähnlich – den sinfonischen anspruch in der gattung Kammermusik neu definieren will. Klavier und streichern werden maximale Klangentfaltung und akkordreichtum verordnet, um dieser instrumentenkombination die große Bühne zu bereiten. der intime rahmen des salons hat endgültig ausgedient. die Kammermusik wird gleichsam sinfonisch veredelt und repräsentiert den französischen anspruch, neben der grand opéra und der orgelmusik auch auf diesem gebiet Kompositionsgeschichte zu schreiben und einer bisher in Frankreich unterrepräsen-tierten gattung einen gebührenden Platz zu verschaffen. dem drama des ersten satzes folgt eine geheimnisvoll gespannte endloskantilene des zweiten satzes; alles unterwirft Franck der Berlioz’schen »idée fixe«. ein thematischer einfall als Zentrum der entwicklung reicht. der Wagnerianer Franck hat seine deutsch-romantische lektion verinnerlicht, schafft aber vollkommen eigenständige Klangwelten. der dritte und letzte satz knüpft mit seinem nervösen gestus an den ersten an. die an- und abschwellende dynamik als reminiszenz an die Mög-lichkeiten der orgel setzt Franck konsequent ein. eine anforderung an die Musiker ist es, den satz trotz Parallelführungen der stimmen und Klangballungen im Klavier transparent zu halten und den Kaloriengehalt dieser Komposition nicht noch zu betonen. dafür setzt Franck immer wieder auf Kantilenen der ersten Violine. diesen inseln der schlichten schönheit gilt es neben aller beinahe Bruckner’schen oder reger’schen Klangdichte gehör zu verschaffen.

Zwar spielt der Widmungsträger camilles saint-saëns den Klavierpart bei der uraufführung des Werkes am 17. Januar 1880 in Paris, lässt die noten aber anschließend demonstrativ auf dem Flügel liegen und schlägt die Widmung aus. geschmacklos findet der Meister das Werk. Für claude debussy ist das Klavierquintett Francks hingegen »wahre Musik«.

geHörT iM KonZerTHausBrahms’ zweites streichquintett stand zuletzt im Mai 2013 auf dem spielplan, gespielt vom Takács Quartet und lawrence Power. in einem reinen Fauré-/ ravel-Programm war das Kla-viertrio a-moll von Maurice ravel zuletzt im Konzerthaus zu hören. der »Junge Wilde« andreas Brantelid spielte das Werk gemeinsam mit alina Pogostkina und christian ihle Hadland im april dieses Jahres.

scHardTs PlaTTenscHranK

im globalisierten Musikbusiness drohen nationale schulen oder Traditionen verloren zu gehen. so greift der autor für das ravel-Klaviertrio ganz bewusst in die entsprechende schublade und findet streicher der französischen schule mit ihrem schlanken, unaufdringlichen, edel-obertonreichen Klang. eine besondere streicherfarbe, die das Publikum im KonZerTHaus dorTMund dank der vielen Konzerte der capuçon-Brüder bestens im ohr hat. die Brüder

capuçon setzen also diese Tradition der französischen streicherschule fort und bringen ravel gemeinsam mit dem Pianisten Frank Braley mit clarté zum leuchten – dies ist die Musik der capuçons (Warner classics).

Brahms’ dunkle Klangwelten sind bei den großmeistern des alban Berg Quartetts in aller- besten streicherhänden: klare strukturen, transparente Bratschenklänge (2. Viola Hariolf schlichtig) und eine überlegene Formendisposition. die neue Quartettgeneration des Belcea Quartetts, verstärkt um den Bratscher des alban Berg Quartetts Thomas Kakuska in einer seiner letzten aufnahmen, betont das lichte schimmern dieses Werkes bei gleichzeitiger aus-formung der dramatik (beide eMi classics).

césar Francks Klavierquartett klingt mitreißend dramatisch und aufwühlend mit cristina ortiz (Klavier) und dem Fine arts Quartet. den changierenden charakter treffen die interpreten hier punktgenau – eine idealinterpretation (naxos).

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Vilde Frang

geboren in norwegen, begann Vilde Frang als Vierjährige mit dem geigenspiel und gab be-reits im alter von zehn Jahren ihr debüt beim norwegian radio orchestra. sie studierte am Musikinstitut Barratt due in oslo, bei Kolja Blacher in Hamburg und bei ana chumachenco in München. 1998 folgte Vilde Frang einer ersten einladung von Mariss Jansons zu einem Konzert mit dem oslo Philharmonic orchestra. seitdem bereist sie die Welt und ist bei den international wegweisenden orchestern zu gast. 2012 gab sie ihr debüt mit den Wiener Phil-harmonikern unter der leitung von Bernard Haitink beim »lucerne Festival«. Jüngste engage-ments sind auftritte mit dem symphonieorchester des Bayerischen rundfunks, dem orchestre de Paris, dem Philharmonia orchestra, dem sydney symphony orchestra, dem Finnish radio symphony orchestra, dem Toronto symphony orchestra, dem Kammerorchester Basel sowie eine usa-Tournee mit dem st. Petersburg Philharmonic orchestra unter yuri Temirkanov im Frühjahr 2014.

BiograFien

als Kammermusikerin spielt Vilde Frang mit Partnern wie gidon Kremer, yuri Bashmet, Martha argerich, Julian rachlin, leif ove andsnes und Maxim Vengerov. Mit anne-sophie Mut-ter und der camerata salzburg unternahm sie eine Tournee durch europa und die usa. Bei re-nommierten Musikfestivals wie in schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, im rheingau, in lockenhaus, gstaad, Verbier und luzern ist sie regelmäßig zu gast.

Vilde Frang ist exklusivkünstlerin bei Warner (eMi). ihre erste cd-einspielung aus dem Jahr 2010 für eMi classics mit Violinkonzerten von sibelius und Prokofiew wurde von der Fachpres-se begeistert rezensiert und mit dem »edison award« sowie dem »classic BriT award« aus-gezeichnet. ihr zweites album, ein recital-Programm (Bartók, strauss, grieg) mit ihrem duo-Partner Michail lifits, erhielt eine nominierung für den »gramophone award«, den »diapason d’or« und den »ecHo Klassik« 2011. ein Jahr später erschien ihre dritte einspielung mit Violin-konzerten von Tschaikowsky und nielsen, die mit dem »Preis der deutschen schallplattenkritik« sowie dem »ecHo Klassik« 2013 als »Beste Konzerteinspielung des Jahres« ausgezeichnet und vom »gramophone Magazine« als »editor’s choice« ausgewählt wurde. Vilde Frang wird für ihre Virtuosität, Musikalität und ausdruckskraft weltweit geschätzt und erhielt dafür im Jahr 2012 den »credit suisse young artist award«. sie spielt die »engleman«-stradivari aus dem Jahr 1709, eine leihgabe der nippon Music Foundation.

Vilde Frang iM KonZerTHaus dorTMundVilde Frang ist Künstlerin der reihe »Junge Wilde«, die sich drei spielzeiten lang in dortmund regelmäßig mit unterschiedlichsten Programmen und musikalischen Partnern präsentieren. darüber hinaus trat die geigerin 2012 auch mit dem damaligen Konzerthaus-exklusivkünstler esa-Pekka salonen in dortmund auf und spielte sibelius’ Violinkonzert mit dem Mahler cham-ber orchestra.

Kirill TroussoV

Kirill Troussov erhielt einladungen von orchestern wie der staatskapelle Berlin, dem gewand-hausorchester leipzig, orchestre de Paris, orchestre national de France, hr-sinfonieorchester, sWr sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, den Münchner Philharmonikern und Bam-berger symphonikern sowie dem russischen nationalorchester und orchestra del Maggio Mu-sicale Fiorentino. Zu den dirigenten, unter deren leitung er spielte, zählen sir neville Marriner, daniele gatti, lawrence Foster, Jirí Belohlávek, Michail Jurowski, david stern, christoph Poppen, Vladimir spivakov, Mikko Frank und louis langrée. als solist, Kammermusiker und dozent ist Kirill Troussov regelmäßiger gast bei Festivals wie dem »Verbier Festival«, »Menuhin Festival gstaad«, »schleswig-Holstein Musik Festival« und den »ludwigsburger schlossfestspielen«.

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eine kammermusikalische Zusammenarbeit verbindet ihn mit Musikern wie yuri Bashmet, Mischa Maisky, Frans Helmerson, Heinrich schiff, christian Zacharias, sol gabetta, yuja Wang, Julian rachlin, daniel Hope, Joshua Bell, natalia gutman, dmitri sitkovetsky sowie gautier und renaud capuçon.

Kirill Troussovs recital-cd mit seiner schwester alexandra Troussova bei eMi classics wurde von der internationalen Presse mehrfach ausgezeichnet. seine neueste aufnahme ist eine ein-spielung von schwarz-schillings Violinkonzert mit der staatskapelle Weimar und José serebrier (2013).

geboren 1982 in st. Petersburg, erhielt Kirill Troussov im alter von vier Jahren am rimsky-Korsakov-Konservatorium seinen ersten Violinunterricht. Bereits zwei Jahre später gab er sein debüt in der st. Petersburger Philharmonie und wurde im Jahr darauf vom russischen natio-nalorchester unter arnold Katz nach Moskau eingeladen. er studierte bei Zakhar Bron und chris- toph Poppen. Zu den Mentoren auf seinem künstlerischen Werdegang zählen unter anderem igor oistrach, Herman Krebbers und lord yehudi Menuhin. Kirill Troussov spielt die stradivari »The Brodsky« von 1702, mit der adolph Brodsky am 4. dezember 1881 Peter Tschaikowkys Violinkonzert uraufführte.

Kirill TroussoV iM KonZerTHaus dorTMundKirill Troussov war zuvor als solist mit dem Verbier Festival chamber orchestra und dem Trom-peter david guerrier in dortmund zu hören. im dezember 2010 spielte er schtschedrins con-certo parlando für Violine, Trompete und streicher.

MaxiM rysanoV

der ukrainisch-britische Bratschist und dirigent Maxim rysanov hat sich international als vielseitiger, charismatischer und dynamischer Musiker einen namen gemacht. in erster linie ist er als herausragender Violasolist gefragt, z. B. als gast der »BBc last night of the Proms«, des »edinburgh Festivals« oder der »salzburger Festspiele«. engagements als dirigent führten ihn in der jüngeren Vergangenheit zum symphonieorchester Basel, dem litauischen Kammer-orchester, dem georgischen nationalorchester, dem »dubrovnik-Festival« (mit roger Moore als rezitator), nach utrecht (mit Janine Jansen) und Boswil (mit Vilde Frang). Vergangene Konzerthighlights als solist beinhalteten die Zusammenarbeit mit dem hr-sinfonieorchester unter Philippe Herreweghe, dem ndr sinfonieorchester unter eivind gullberg Jensen, dem BBc symphony orchestra unter Jirí Belohlávek und dem seattle symphony orchestra unter andrey Boreyko.

Maxim rysanov ist auch ein begeisterter Kammermusiker. seine Partner sind u. a. leif ove andsnes, nicola Benedetti, Michael collins, alice coote, Martin Fröst, sol gabetta, Janine Jan-sen, gidon Kremer, Mischa Maisky, Viktoria Mullova und Maxim Vengerov. seine Begeisterung für die neue Musik resultierte in zahlreichen Projekten, die das repertoire für Viola erweiterten und bereicherten. so zeichnet rysanov beispielsweise für erstaufführungen von dobrinka Ta-bakova, richard dubugnon und Valentin Bibik verantwortlich.

Maxim rysanovs erste cd auf dem Markt erhielt sofort einen »gramophone editor‘s choice award«. in der saison 2013/14 ergänzte er seine diskografie um zwei weitere Produktio-nen beim label Bis: eine aufnahme mit Martinus Werk für Viola und den zweiten Band der Bach’schen solosuiten, arrangiert für Viola. sowohl als solist als auch als dirigient wirkte Ma-xim rysanov 2013 am debütalbum der Komponistin dobrinka Tabakova bei ecM mit. die nächs-te Veröffentlichung wird ein reines schumann-album für das label Bis sein.

der gebürtige ukrainer ist heute in london zu Hause. er studierte Viola bei Maria sitkovskaya in Moskau und bei John glickman in london an der guildhall school of Music and drama. seine dirigentenausbildung erhielt er in london bei alan Hazeldine und er ergänzte seine ausbildung durch Meisterkurse u. a. bei gennady rozhdestvensky und Jorma Panula. rysanov spielt eine Viola von giuseppe guadagnini (1780), die ihm die elise Mathilde stiftung als dauerleihgabe zur Verfügung stellt.

MaxiM rysanoV iM KonZerTHaus dorTMundKonzerte mit der damaligen »Jungen Wilden« Janine Jansen führten Maxim rysanov im Fe- bruar und september 2008 und im Mai 2012 mit Kammermusikprogrammen von Bach bis schnittke nach dortmund.

guy Ben-Ziony

guy Ben-Ziony wurde in israel geboren. im alter von neun Jahren begann er mit dem Violinspiel und wechselte mit 13 zur Viola. er studierte in israel bei chaim Taub, in Frankfurt bei Tabea Zimmermann und in leipzig bei Tatjana Masurenko. seit 2006 ist er Professor für Viola an der Hochschule für Musik »Felix Mendelssohn Bartholdy« in leipzig. er leitete Meisterkurse in schweden, israel, england, österreich, ungarn und der Türkei.

Ben-Ziony spielt regelmäßig als solobratschist der camerata salzburg und wurde auch oft von orchestern wie der deutschen Kammerphilharmonie Bremen, der Kremerata Baltica und der camerata nordica als solobratschist eingeladen. er spielt als solist mit vielen israelischen

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und europäischen orchestern, darunter das israelische Kammerorchester, die Tel aviv soloists und das i. d. F. chamber orchestra unter der schirmherrschaft von isaac stern. sein debüt mit dem Bartók-Konzert gab er in leipzig unter daniel Harding.

1998/99 war Ben-Ziony Mitglied des Zapolski-Quartetts Kopenhagen, mit dem er aufnahmen

für die labels chandos und classico machte. auftritte mit anderen Kammermusikensembles führten Ben-Ziony auch in Konzertsäle wie die carnegie Hall (new york), die Wigmore Hall (london) und das Berliner Konzerthaus.

als gefragter Kammermusiker war Ben-Ziony bei einigen der weltweit bedeutendsten Kam-mermusikfestivals zu gast, u. a. in lockenhaus, davos, Kronberg, dubrovnik, Zagreb, ravinia, Jerusalem, Moritzburg, Heimbach und Prussia cove. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen u. a. gidon Kremer, lisa Batiashvili, antje Weithaas, Tabea Zimmermann, Tatjana Masurenko, Vla-dimir Mendelssohn, Boris Pergamenschikow und alexander lonquich. er ist Mitglied des Wald-stein ensembles zusammen mit gerhard schulz, noam greenberg und lilia schulz-Bayrova.

lásZló Fenyo

der 1975 geborene, ungarische cellist lászló Fenyo zählt seit dem gewinn des »internationalen Pablo casals Wettbewerbs« 2004 in Kronberg zur Weltelite der cellisten. er wird vom Publikum und der Fachpresse als einer der aufregendsten Künstler gefeiert, der es auf einzigartige Weise versteht, sowohl den Willen des Komponisten als auch die Musik immer im Vordergrund zu halten und das Publikum in seinen Bann zu ziehen. durch seine atemberaubende Technik und gefühlsstarke ausdrucksfähigkeit werden seine Konzerte zu besonderen erlebnissen, bei denen die Musik jedes Mal aufs neue entdeckt werden kann.

seine musikalische ausbildung begann lászló Fenyo in ungarn. schon als 13-Jähriger wurde er Jungstudent bei lászló Mezo an der Franz liszt Musikhochschule in Budapest. Während seiner anschließenden studienzeit in lübeck bei david geringas feierte er mehrere große Wett-bewerbserfolge u. a. in genf, Paris, im neuseeländischen christchurch und in Budapest. nach abschluss des studiums erweiterte Bernard greenhouse entscheidend seinen musikalischen Horizont.

lászló Fenyo gibt weltweit Meisterkurse, unterrichtet seit oktober 2009 als dozent an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main und lehrt seit april 2012 als Professor an der Musikhochschule in Karlsruhe. lászló Fenyo war von 1997 bis 2001 solocellist bei der Philharmonia Hungarica und von 2001 bis 2012 im hr-sinfonieorchester.

in den letzten Jahren erschienen u. a. cd-aufnahmen mit Kammermusik und dem Pianisten oleg Polianski bei aulos /Musikado sowie die cellokonzerte von Haydn (d-dur) und schosta-kowitsch (nr. 1) mit dem hr-sinfonieorchester unter grant llewellyn beim label hr.music.de.

lászló Fenyo spielt auf einem cello von Matteo goffriller aus dem Jahre 1695.

eduard KunZ

eduard Kunz wurde im sibirischen omsk geboren und studierte bei Mikhail Khokhlov am gnessin-institut sowie bei andrei diev am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium. er setzte seine ausbildung bei norma Fisher und Mark ray am royal northern college of Music fort und schloss sein studium mit auszeichnung ab.

Kunz wurde vom »BBc Music Magazine« zu den zehn großen Pianisten gezählt und gibt Kon-zerte mit den großen europäischen orchestern, darunter das BBc symphony orchestra, city of Birmingham symphony orchestra und Welsh national opera orchestra, das deutsche symphonie-orchester Berlin in der Berliner Philharmonie, das Philharmonia orchestra in der royal albert Hall, das royal stockholm Philharmonic orchestra und das russische nationalorchester in Moskau.

recital-auftritte fanden in der Wigmore Hall in london, der Bridgewater Hall in Manchester, im louvre in Paris, im concertgebouw in amsterdam und im auditorio Winterthur in Barcelona statt sowie bei Festivals in duszniki, Moskau, oslo, new york, london, im libanon, in italien und in schottland. seine auftritte wurden übertragen von rundfunkstationen wie BBc radio 3, radio France, radio rai, rne, deutschlandradio Kultur und orpheus.

eine enge Zusammenarbeit verbindet eduard Kunz mit sol gabetta, Boris andrianov, Va-gram sarajian, Patricia Kopatchinskaja, andrey Baranov, Julian rachlin und alexandru Tomescu. darüber hinaus spielt er Klavierduos mit alexander ghindin und andrei diev und tritt mit dem Bajanisten yuri Medyanik auf.

eduard Kunz gewann zahlreiche erste Preise, u. a. bei der »george enescu international competition« in Bukarest, »new orleans Piano competition« und beim »Paderewski-Wettbe-werb«. er wurde mit der silbermedaille der Worshipful company of Musicians in london geehrt, von der Hattori Foundation, yamaha Music Foundation of europe und spivakov Foundation, mit dem »dame Myra Hess award« und dem »richter award« der rostropowitsch Foundation in Moskau. Kunz ist Mitglied der Moscow Philharmonic society, Preisträger des »Verbier Festivals«, früherer Künstler der reihe »BBc radio 3 new generation« und yamaha-Künstler.

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TexTe ulrich schardt

FoTonacHWeise s. 04 © sonja Werner · Konzerthaus dortmunds. 08 © sonja Werner · Konzerthaus dortmunds. 12 © sonja Werner · Konzerthaus dortmunds. 16 © sonja Werner · Konzerthaus dortmund

HerausgeBer KonZerTHaus dorTMundBrückstraße 21 · 44135 dortmund T 0231-22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de

gescHäFTsFüHrer und inTendanT Benedikt stampa

redaKTion dr. Jan Boecker · Marion daldrup

KonZePTion Kristina erdmann

anZeigen Marion daldrup · T 0231- 22 696 213

drucK Hitzegrad Print Medien & service gmbH

Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche unterstützung.

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iMPressuMSO 05.10.2014 Symphonie um Vier – NDR Sinfonieorchester, Thomas Hengelbrock | Beethovens Siebte

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Musik ist wie ein Puzzle aus Tönen: Viele Elemente fügen sich zusammen zur Erfolgsmelodie des KONZERTHAUS DORTMUND. Unterstützen auch Sie hochkarätige Konzerte und profitieren durch Kartenvorkaufsrecht, exklusive Einladungen, kostenlosen Bezug von Broschüren etc. Werden Sie Teil der Gemeinschaft der »Freunde des Konzerthaus Dortmund e.V.«

Infos: T 0231- 22 696 261· www.konzerthaus-dortmund.de

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KONZERTHAUS DORTMUND

Festliche saisoneröFFnung

SächSiSche StaatSkapelle DreSDen Mittwoch, 10.09.2014 · 20.00 Uhr