Juni 2/2016 Editorial - OdA Soziales Bern · Juni 2/2016 OdA Soziales Kanton Bern Freiburgstrasse...

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Juni 2/2016 OdA Soziales Kanton Bern Freiburgstrasse 123 3008 Bern [email protected] www.oda-soziales-bern.ch Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser Warum eine mehrjährige Lehre machen, wenn das Ganze in einer Woche auch geht? Die Klubschule Migros bietet nämlich einen «Basiskurs Betreuung» an. Der wird von einer Goldstück AG aus dem Züribiet durchgeführt und dauert 5 Tage. Er setzt die Teilnehmenden laut Ausschreibung in die Lage, «in den Be- treuungsbereich einzusteigen, zum Beispiel im Anstellungsverhältnis (Spitex, private Anstellung usw.) oder selbständig erwerbend». Das Wochenprogramm lässt an Vielfalt nichts zu wünschen übrig: Nähe und Distanz, Kommunikation, Hauswirtschaft, Körperpflege, Älter werden und Sterben, Sucht, Nothilfe und Rechtliche Fragen rund um die Betreuung, was will man da noch mehr? Und als Sahnehäubchen erhält man zuletzt oben drauf noch ein Zertifikat. Das riecht für mich nach Etikettenschwindel. So was liegt aber offenbar im Betreuungs- sektor drin. Die Verantwortlichen sprechen jedenfalls von einem grossen Erfolg. Und da fanden wir in der Post noch den Päda.tipp!, ein Newsletter der Firma Päda.logics aus Zürich. Die Frühlingsausgabe befasst sich eingehend mit der Praktikumsfrage in sozialen Organisationen. Der Verfasser fragt sich, was denn so schlecht sei an einem Praktikum, dass man es wie Unkraut ausmerzen wolle. Er findet das Praktikum weitaus weniger problematisch als die «Prota- gonisten» SAVOIRSOCIAL, kibesuisse und VPOD. Deshalb wirbt er gleich für seinen Kurs «Professionelle Praktikumsanleitung». Damit stützt er ein System, das schon lange abgeschafft gehört. Wesentlich besser gefällt mir da schon ein anderes Kursangebot. Es traf eben- falls aus Zürich ein, heisst «FaBe switch K» und wird vom Bildungszentrum Kinderbetreuung angeboten. Der 9-tägige Kurs richtet sich an Personen mit EFZ FaBe Fachrichtung Betagtenbetreuung / Behindertenbetreuung oder ei- nem anderen anerkannten Berufsabschluss, die gerne in den Kinderbereich wechseln möchten. Solche Angebote können die von uns erwünschte Durch- lässigkeit in den Betreuungsberufen fördern und erleichtern. Übrigens, seriöse Weiterbildungsangebote gibt es auch in Bern… Beat Zobrist, Geschäftsleiter INHALT Seite Editorial 1 Agenda Lehrabschlussfeier FaBe 2 Lehrabschlussfeier AGS 2 Impulstagung 2016 OdA Soziales / BFF 2 Gratis-Dienstleistung Stellenmarkt 2 Geschäftsstelle Mitgliederversammlung 3 Alex Haller, neuer Vizepräsident 3 Jahresbericht 2015 3 Laufbahnstudie SAVOIRSOCIAL 3 Attestausbildung auch im Kinderbereich? 3 Projekt Männer in der Betreuung 4 VIBEL / Umsetzung Behindertenkonzept 4 Fachfrau/Fachmann Betreuung FaBe Neu! PraxistreffenFaBe 5 FaBe switch K — Kurs 5 Mitteilung BFF Bern: Schultagwünsche 5 Auf zum Berufsswettbewerb FaBe 5 Übersicht 3 Lernorte 5 Info Kursbestätigungsformulare 5 Überbetriebliche Kurse Zusammenarbeit ÜK - Betrieb - ÜK 6 Qualifikationsverfahren 2016 7 IPA QV 2016 7 Nach QV ist vor QV 7 Dringend gesucht: Neue Expertinnen/ 7 Experten im Behinderten- und Kinderbereich Assistent/in Gesundheit und Soziales AGS ÜK 7 Tagesstruktur - 2 Stunden im Rollstuhl 8 Weiterbildung — Neue Angebote Kurs zum Thema Reflexion 9 «Erkenne dich selbst!» Als Teamweiterbildung buchbar: 9 «Ä Guete mitenang» Nächste Kurse im 2016 10 Teamweiterbildungen 10 Gastbeitrag: Stiftung JAM Kindern eine Zukunft bauen 11

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Page 1: Juni 2/2016 Editorial - OdA Soziales Bern · Juni 2/2016 OdA Soziales Kanton Bern Freiburgstrasse 123 3008 Bern info@oda-soziales-bern.ch Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser Warum

Juni 2/2016

OdA Soziales Kanton Bern Freiburgstrasse 123 3008 Bern [email protected] www.oda-soziales-bern.ch

Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Warum eine mehrjährige Lehre machen, wenn das Ganze in einer Woche auch geht? Die Klubschule Migros bietet nämlich einen «Basiskurs Betreuung» an. Der wird von einer Goldstück AG aus dem Züribiet durchgeführt und dauert 5 Tage. Er setzt die Teilnehmenden laut Ausschreibung in die Lage, «in den Be-treuungsbereich einzusteigen, zum Beispiel im Anstellungsverhältnis (Spitex, private Anstellung usw.) oder selbständig erwerbend». Das Wochenprogramm lässt an Vielfalt nichts zu wünschen übrig: Nähe und Distanz, Kommunikation, Hauswirtschaft, Körperpflege, Älter werden und Sterben, Sucht, Nothilfe und Rechtliche Fragen rund um die Betreuung, was will man da noch mehr? Und als Sahnehäubchen erhält man zuletzt oben drauf noch ein Zertifikat. Das riecht für mich nach Etikettenschwindel. So was liegt aber offenbar im Betreuungs-sektor drin. Die Verantwortlichen sprechen jedenfalls von einem grossen Erfolg.

Und da fanden wir in der Post noch den Päda.tipp!, ein Newsletter der Firma Päda.logics aus Zürich. Die Frühlingsausgabe befasst sich eingehend mit der Praktikumsfrage in sozialen Organisationen. Der Verfasser fragt sich, was denn so schlecht sei an einem Praktikum, dass man es wie Unkraut ausmerzen wolle. Er findet das Praktikum weitaus weniger problematisch als die «Prota-gonisten» SAVOIRSOCIAL, kibesuisse und VPOD. Deshalb wirbt er gleich für seinen Kurs «Professionelle Praktikumsanleitung». Damit stützt er ein System, das schon lange abgeschafft gehört.

Wesentlich besser gefällt mir da schon ein anderes Kursangebot. Es traf eben-falls aus Zürich ein, heisst «FaBe switch K» und wird vom Bildungszentrum Kinderbetreuung angeboten. Der 9-tägige Kurs richtet sich an Personen mit EFZ FaBe Fachrichtung Betagtenbetreuung / Behindertenbetreuung oder ei-nem anderen anerkannten Berufsabschluss, die gerne in den Kinderbereich wechseln möchten. Solche Angebote können die von uns erwünschte Durch-lässigkeit in den Betreuungsberufen fördern und erleichtern.

Übrigens, seriöse Weiterbildungsangebote gibt es auch in Bern…

Beat Zobrist, Geschäftsleiter

INHALT Seite

Editorial 1

Agenda • Lehrabschlussfeier FaBe 2

• Lehrabschlussfeier AGS 2

• Impulstagung 2016 OdA Soziales / BFF 2

• Gratis-Dienstleistung Stellenmarkt 2

Geschäftsstelle

• Mitgliederversammlung 3

• Alex Haller, neuer Vizepräsident 3

• Jahresbericht 2015 3

• Laufbahnstudie SAVOIRSOCIAL 3

• Attestausbildung auch im Kinderbereich? 3

• Projekt Männer in der Betreuung 4

• VIBEL / Umsetzung Behindertenkonzept 4

Fachfrau/Fachmann Betreuung FaBe

• Neu! PraxistreffenFaBe 5

• FaBe switch K — Kurs 5

• Mitteilung BFF Bern: Schultagwünsche 5

• Auf zum Berufsswettbewerb FaBe 5

• Übersicht 3 Lernorte 5

• Info Kursbestätigungsformulare 5

• Überbetriebliche Kurse

Zusammenarbeit ÜK - Betrieb - ÜK 6

• Qualifikationsverfahren 2016 7

IPA QV 2016 7

Nach QV ist vor QV 7

Dringend gesucht: Neue Expertinnen/ 7 Experten im Behinderten- und Kinderbereich

Assistent/in Gesundheit und Soziales AGS

• ÜK 7 Tagesstruktur - 2 Stunden im Rollstuhl 8

Weiterbildung — Neue Angebote• Kurs zum Thema Reflexion 9

«Erkenne dich selbst!»

• Als Teamweiterbildung buchbar: 9«Ä Guete mitenang»

• Nächste Kurse im 2016 10

• Teamweiterbildungen 10

Gastbeitrag: Stiftung JAMKindern eine Zukunft bauen 11

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ImpressumGeschäftsstelle OdA Soziales Bern

Freiburgstrasse 123, 3008 BernÖffnungszeiten

Montag bis Freitag 09 bis 12 Uhr, 14 bis 17 UhrTel. 031 332 80 16 [email protected]

www.oda-soziales-bern.ch

Redaktion: OdA Soziales Bernzo./Beat Zobrist ej./Eva Johner sl./Sylvia Lüdin

sf./Sonja Frey/ms./Maja Seibold

Agenda

Gratis-Dienstleistung Stellenmarkt

Möchten Sie ein Stellenangebot oder ein Stellengesuch aufgeben, so klicken Siehttp://www.oda-soziales-bern.ch/jobs/ an.

Wir freuen uns auf Ihr Inserat!

Lehrabschlussfeier Fachfrau/Fachmann Betreuung im Kultur Casino BernDie Abschlussfeier findet statt amDonnerstag, 30. Juni 2016 von 16.00 bis ca. 17.45 Uhr.Rund 290 Fachpersonen Betreuung FaBe erhalten an diesem festlichen Anlass das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis EFZ. Die persönlichen Einladungen wurden Ende April verschickt.

Andrea Weik, Amtsleiterin Jugendamt Kanton Bern, wird die Glückwünsche überbringen. Jede Klasse wird fotografiert; die Bilder werden bereits am Dienstag, 5. Juli 2016 auf unserer Homepage zum Herunterladen zur Verfügung stehen.

Die Lehrabschlussfeier wird finanziell unterstütz durch:

Impulstagung 2016 OdA Soziales / BFF

Neues Behindertenkonzept Kanton Bern: Fortschritt für alle?

zo. Die Impulstagung der BFF Bern und der OdA Soziales Bern befasst sich in diesem Herbst mit der Umsetzung der Behinder-tenpolitik 2016. Damit wird die Subjektfinanzierung eingeführt: alle Menschen mit Beeinträchtigungen sollen die ihnen zuste-henden finanziellen Mittel erhalten und selber bestimmen kön-nen, wie sie das Geld einsetzen. Dieser radikale neue Ansatz in der Behindertenarbeit ist schweizweit einzigartig und öffnet neue Chancen. Der damit verbundene Paradigmawechsel stellt aber alle Beteiligten vor grosse Herausforderungen.

Die Impulstagung findet statt am

Donnerstag, 1. September 2016 von 14.00 - 17.00 Uhrin der Aula der BFF Bern, Kappellenstrasse 1

Die Teilnahme ist kostenlos. In der Networking-Pause laden wir zum Imbiss ein.

Näher Angaben und Anmeldung unter: http://www.bffbern.ch/de/Impulstagung

Lehrabschlussfeier Assistentinnen und Assistenten Gesundheit und Soziales im Hotel National BernIn diesem Jahr werden im deutschsprachigen Kanton rund 113 Assistentinnen und Asistenten Gesundheit und Soziales ihre zweijährige Ausbildung abschliessen. Sie können den Eidgenös-sischen Berufsattest EBA amFreitag, 1. Juli 2016 von 17.00-18.30 Uhr im Hotel Nationalentgegennehmen. Die persönlichen Einladungen wurden im Mai verschickt.

Dr. Heinz Hänni, Vorsitzender der Direktion Domicil Bern AG, wird die Festansprache halten.

Jede Klasse wird fotografiert; die Bilder werden bereits am Dienstag, 5. Juli 2016 auf unserer Homepage zum Herunterladen zur Verfügung stehen.

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Geschäftsstelle

Mitgliederversammlungsl. Anlässlich der Mitgliederversammlung vom 7. Juni 2016 wurde Blaise Kropf, Vizepräsident und Gründungsmitglied, von der Präsi-dentin, Suzanne Jaquemet, verabschiedet. Als Vertreter des vpod Bern Kanton hat er den Verein Berufs- und Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerorganisationen im Sozialbereich BASB im Vor-stand vertreten.

Jahresbericht 2015Der von der Mitgliederversammlung genehmigte Jahresbericht 2015 wurde am 10. Juni 2016 per Post verschickt und auf unserer Website aufgeschaltet: Der aktuelle Jahresbericht

Weitere gedruckte Exemplare können gratis auf unserer Geschäftsstelle angefordert werden: [email protected]

Blaise Kropf hat in den vergangenen 11 Jahren die Entwicklung der OdA Soziales Kanton Bern massgeblich mitgeprägt. Der Vor-stand wünscht Blaise Kropf bei seiner neuen beruflichen Heraus-forderung als Leiter des Alters- und Versicherungsamtes der Stadt Bern viel Glück und Erfolg.

Zur Wahl als neues Vorstandsmitglied hat sich Angela Zihler, Ge-werkschaftssekretärin Sozialbereich und Langzeitpflege, vpod Bern Kanton, zur Verfügung gestellt. Sie vertritt den Verein BASB. Angela Zihler wurde einstimmig und mit Applaus von den Delegier-ten gewählt.

Angela Zihler wird sich im nächsten infoda persönlich vorstellen.

Im Anschluss an den offiziellen Teil hat Katrin Fuhrer-Rosatti, Pro-jektleiterin Berufliche Grundbildung SAVOIRSOCIAL, zum Thema «Stand des Reformkonzepts Fachfrau/Fachmann Betreuung» refe-riert. Der anschliessende Apéro bot die Gelegenheit zum regen Gedankenaustausch.

Alex HallerLeiter Jugendamt der Stadt Bern

Alex Haller, neuer Vizepräsidentsl. Alex Haller, Vorstandsmitglied seit 2014 und Vertreter von ki-besuisse, Verband Kinderbetreuung Schweiz, wurde an der Vor-standssitzung vom 7. Juni 2016 einstimmig zum neuen Vizepräsi-denten gewählt. Der Vorstand dankt Alex Haller, dass er sich für das Amt zur Vergügung stellt.

Laufbahnstudie SAVOIRSOCIALzo. SAVOIRSOCIAL will zwischen September und Dezember 2016 schweizweit bei den Ausbildungen Fachperson Betreuung und So-zialpädagogik sowie Kindererziehung HF eine Laufbahnstudie durchführen. Für die Umsetzung wurden die kantonalen OdA So-ziales um Mithilfe gebeten. Die OdA Soziales Bern hat sich für die Durchführung mit der Berufsfachschule BFF in Verbindung gesetzt. Hauptziel der Studie ist eine Aussage darüber, wie berufstreu die im sozialen Bereich ausgebildeten Personen sind.

Attestausbildung auch im Kinderbereich?zo. SAVOIRSOCIAL (die schweizerische Organisation der Arbeits-welt Soziales) hat aufgrund von zwei Anträgen eine Studie in Auftrag gegeben. Sie soll den Bedarf einer Attestausbildung im Kinderbe-reich abklären. Eine Projektskizze soll Ende April 2017 vorliegen. Kibesuisse hat ihr Interesse an der Studie signalisiert.

Suzanne Jaquemet und Blaise Kropf

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Geschäftsstelle

Männer in der Betreuung: Projekt nimmt Form anzo. In der Schweiz sind nur 5 Prozent der Betreuenden in Kinder-tagesstätten Männer. Ähnlich ist es in allen anderen Betreuungs-berufen. Das ist pädagogisch und gesellschaftspolitisch uner-wünscht und hat deshalb männer.ch. veranlasst, das Projekt MaKi zur Förderung von Männern in der Kinderbetreuung zu lancieren. Das Projekt wurde vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann bewilligt und wird von diesem durch die Finanz-hilfen nach dem Gleichstellungsgesetz unterstützt.Im Kanton Bern startet nun ein 2-jähriges Pilotprojekt, das später in der ganzen Schweiz umgesetzt werden soll. Angesprochen sind erfahrene Männer, die sich beruflich neu ausrichten wollen. Dabei stehen weniger finanzielle Anreize oder eine berufliche Karriere im Zentrum, sondern stärker das Übernehmen von Verantwortung im Umgang mit Menschen.

Was bietet das Projekt konkret an? Fachpersonen und Fachstellen beraten interessierte Männer auf einem massgeschneiderten Weg zu einem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis als «Fachmann Be-treuung» oder zu einem entsprechenden Abschluss auf der Terti-ärstufe. Geboten wird eine Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz und beim Überwinden von Stolpersteinen im Laufe der Ausbildung. Beratung kommt aber auch Betrieben der Kinder- und Behindertenbetreuung zu, welche ein Interesse daran haben, den Anteil männlicher Fachkräfte in ihrem Tätigkeitsfeld zu erhöhen. Hier ist eine Begleitung und Unterstützung durch den ganzen Ausbildungsprozess vorgesehen.

Das Berner Teilprojekt wird im Rahmen des Nationalen Programmes MenCare www.mencare.swiss lanciert . Es wird begleitet und mit-getragen von:• Der Organisation der Arbeitswelt Soziales Kanton Bern• Dem Mittelschul- und Berufsbildungsamt des Kantons Bern• Der Kantonale Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und

Männern Kanton Bern• Der Berufs-, Fach- und Fortbildungsschule Bern

Mehr Informationenwww.quereinstieg-betreuung.ch

Interessierte Institutionen melden sich am besten direkt beim Projektleiter Andreas Borter, [email protected] / 079 746 39 62

VIBEL / Umsetzung Behindertenkonzept 2016zo. Mitte Mai traf sich eine Delegation der OdA Soziales mit den Verantwortlichen der Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF, um einige offene Fragen zu besprechen (sh. auch infoda 1-16). Nach-folgend die aus Sicht der Ausbildungsaufgabe wichtigsten Erkennt-nisse:

Beim Pilot 1 machen 80 Personen mit. Davon 18 privat wohnenden Personen, welche sich anmeldeten. Unter den Teilnehmenden sind Menschen mit körperlicher, psychischer und geistiger Behinderung (bei Letzteren mittels aktiver Eltern bzw. gesetzlicher Vertreter).Der Pilot 2 startet am 1.1.2017, mit 500 PlätzenDer Pilot 3 startet am 1.1.2018 mit weiteren 1000 PersonenSchlussendlich werden schätzungsweise 7‘ bis 8‘000 Personen abgeklärt und im neuen Behindertenkonzept integriert.

Assistenzleistungen sind privatrechtlicher Natur und die GEF sieht keine eigentlichen Vorgaben zur Mindestqualität vor. Es soll aber Mindestlöhne geben: Fr. 25.- pro Stunde. Weiter stellt die GEF Muster-Arbeitsverträge zur Verfügung und über die Abrechnungs-formulare müssen die konkreten Leistungen genannt werden. Die OdA Soziales kann sich vorstellen, für Assistenz Leistende ein Wei-terbildungsangebot bereit zu stellen.

Ob sich die Umsetzung mit VIBEL (Verfahren und Instrumente der individuellen Bedarfserfassung und Leistungsbemessung) auf den Ausbildungsbedarf auswirkt, kann im Moment nicht beurteilt wer-den. In den Institutionen werden aber weiterhin mindestens 50% der Mitarbeitenden ausgebildet sein, diese Quote bleibt bestehen.

Die OdA Soziales befürchtet, dass die Ausbildungsbetriebe aus Spargründen Lehrstellen und Praktikumsstellen (für Studierende Höhere Fachschule) aufgeben müssen und schlägt vor, die Mittel für die Ausbildungskosten pro Ausbildungsplatz transparent bereit zu stellen. Dem entgegneten die GEF-Vertretenden, dass alle bis-herigen Mittel auch weiterhin zur Verfügung stehen, auch die Aus-bildungsmittel. Falls der Systemwechsel sich negativ auf die Aus-bildungsaufgabe auswirken sollte, würden Massnahmen ergriffen. Die VIBEL-Beiträge seien zudem so berechnet worden, dass auch Mittel für die Ausbildung enthalten seien.

Die OdA Soziales bekräftigte erneut ihr Interesse, in der Begleit-gruppe des Projektes Einsitz zu nehmen. Die GEF will das Anliegen aber erst auf 2017 prüfen, wenn die Zusammensetzung der Begleit-gruppe besprochen und allenfalls neu gestaltet wird. Hingegen wurde für Oktober 2016 ein nächster Austausch GEF / OdA Sozi-ales vereinbart. Der OdA ist es wichtig, über die neuste Entwicklung der Umsetzung laufend orientiert zu werden, damit sie ihre Ausbil-dungsverantwortung auf Sek II und HF-Stufe wahrnehmen und entsprechend planen oder steuern kann.

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Fachfrau/Fachmann Betreuung FaBe EFZ

Auf zum Berufswettbewerb FaBezo. Initialprojekt Berufsmeisterschaften FaBe: Der Vorstand FONDS-SOCIAL hat beschlossen, sich an den Kosten des Initialprojektes Berufsmeisterschaften FaBe zu beteiligen (siehe infoda 1-16). Die OdA Soziales Bern ist eine der 5 kantonalen OdA S, die sich am Projekt beteiligen: Beat Zobrist arbeitet in der Steuergruppe, Co-rinne Althaus in der Arbeitsgruppe Wettbewerb und Sylvia Lüdin in der Arbeitsgruppe Organisation mit.

Als erstes ist die Arbeitsgruppe Wettbewerb gefordert. Sie hat die Aufgabe, ein Konzept für das Wettbewerbssetting inklusive Bewer-tungskriterien zu schaffen. Dazu gehören ebenfalls die Rahmenbe-dingungen für die Durchführung und die Öffentlichkeitsarbeit.

Die Wettbewerbe sollen so konzipiert sein, dass die Integrität aller Beteiligter zu jedem Zeitpunkt gewährt ist. Die Betreuungskompe-tenzen stehen im Vordergrund und das gezeigte Berufsbild soll au-thentisch und nicht cliché-behaftet dargestellt werden.

Der Wettbewerb basiert auf den Richt- und Leitzielen der Model-lehrgänge und dem Ausbildungsstand der Kandidatinnen / Kandi-daten (Anfang 3. Lehrjahr oder kurz nach Lehrabschluss).Die Entwicklung der Wettbewerbssituation soll, soweit möglich, alle Fachrichtungen einschliessen (Kinder-, Behinderten- und Betag-tenbetreuung).Da wartet also eine schwierige Aufgabe; der Arbeitsgruppe sei viel Fantasie, Glück und Erfolg gewünscht. Es könnte aber auch sein, dass diese Nuss nicht zu knacken ist. Auch das wäre ein aussage-kräftiges Resultat. Dies würde natürlich bedeuten, dass das Projekt früh genug abzubrechen ist.

Übersicht 3 Lernorteej. Das Formular Übersicht über die drei Lernorte ist aktualisiert und geringfügig angepasst worden. Für die Bildungsverantwortli-chen ist es auf OdAOrg auf der persönlichen Startseite unter Do-kumente und Informationen zugänglich. Es kann ebenfalls von un-serer Webseite http://www.oda-soziales-bern.ch/soziale-berufe/fabe-efz/ausbildung/ unter den Downloads heruntergeladen wer-den.

Info Kursbestätigungsformulare ÜKej. Ab 1.8.2016 wird das (Papier-)Formular Kursbestätigung für Ler-nende nicht mehr verwendet werden. Sämtliche Besuche oder Abwesenheiten in Überbetrieblichen Kursen sind nun auf OdAOrg erfasst und können von den Lernenden und Bildungsverantwortli-chen dort eingesehen und ausgedruckt werden.Abwesenheiten der Lernenden in den ÜK werden den Bildungsver-antwortlichen in der Regel innerhalb einer Woche per Mail gemeldet.Zum Nachholen verpasster ÜK-Tage wegen Krankheit und Unfall melden Sie sich bitte bei Nicole Hirt, [email protected]

Praxistreffen FaBeNeu!ej. Die OdA Soziales Bern plant ab Herbst 2016, jeweils zwei Praxistreffen pro Jahr durchzuführen. Die Treffen haben zum Ziel, den Austausch und die Vernetzung der Berufsbildenden und Bildungsverantwortlichen untereinander zu ermöglichen. In erster Linie werden wir praxisorientierte Angebote zu Ausbildungsthemen fachrichtungsübergreifend anbieten. Auch die Zusammenarbeit der drei Lernorte, insbesondere aber von ÜK und Praxis, wird dabei unterstützt. Für Austausch und gemeinsames gegenseitiges Lernen soll genügend Platz eingeräumt werden.

1. Treffen: Dienstag, 1. November 2016, 17.30-19.30 UhrOrt: Bildungszentrum der OdA Soziales Bern, Freiburgstrasse 123, Bewegungsraum.

Die Teilnahme an den Treffen ist kostenlos.

Bitte reservieren Sie sich das Datum. Mehr dazu im nächsten infoda!

Mitteilung BFF BernAusbildung FaBe — Schultagwünsche für den Bildungsjahrgang 2016-2019

Die BFF Bern bedankt sich bei allen Ausbildungsbetrieben, die ihre Lehrverträge der neuen Auszubildenden rechtzeitig dem Mittelschul- und Berufsbildungsamt zur Genehmigung einge-reicht haben. So konnte die BFF die eingegangenen Schultag-wünsche (1. oder 2. Wahl) alle berücksichtigen und die Betriebe termingerecht über die Schultage ihrer neuen Lernenden infor-mieren.

FaBe switch K — Kurs für Umsteigewilligezo. Das Bildungszentrum Kinderbetreuung Zürich führt seit 2011 zweimal jährlich einen 9-tägigen Weiterbildungskurs mit dem Titel «Fabe switch K» durch. Dies für Personen mit EFZ FaBe Fachrich-tung Betagtenbetreuung/Behindertenbetreuung oder einem an-deren anerkannten Berufsabschluss, die gerne im Kinderbereich tätig werden möchten. Nähere Angaben und Anmeldung unter http://www.bke.ch/.Der umgekehrte Weg (FaBe switch B) wurde bis im Jahr 2014 von agogis angeboten, dann aber mangels Nachfrage aufgegeben.

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Fachfrau/Fachmann Betreuung FaBe EFZ — Überbetriebliche Kurse

Zusammenarbeit ÜK — Betrieb — ÜK ....ej. Ein grosses Thema in der Ausbildung FaBe ist die Frage nach der Zusammenarbeit der drei Lernorte. Hier einige Beispiele, wie wir von den Überbetrieblichen Kursen her versuchen, diese Forde-rung umzusetzen.

Im ÜK «Kreative Methoden in der agogischen Arbeit» in der Fach-richtung Behindertenbetreuung (3jährige und verkürzte Ausbildung) arbeiten die Lernenden an zwei Tagen zum Thema «Musik», an zwei Tagen zum Thema «Theater». Im Teil Theater geht es um den krea-tiven Umgang mit theatralem Ausdruck, u.a. Raum-, Kreis-, The-menspiele, Szenendramaturgie mittels Standbilder, Anfangs- und Schlussrituale, Schattentheater, jeux dramatiques, basales Theater. Am Ende des zweiten Theatertages beginnen die Lernenden die Planung eines Projektes zu erarbeiten, das sie anschliessend an den ÜK im Betrieb durchführen und dokumentieren. Sie benutzen dazu das im Ausbildungshandbuch vorgesehene, leicht angepass-te Projektdokumentationsformular.

Der Teil «Theater» wird im Kurs Animation durch dieselben Kurslei-terinnen wieder aufgenommen und in Bezug auf die Spielleitung in der Arbeit mit behinderten Menschen vertieft. Die von den Teilneh-menden in der Zwischenzeit im Betrieb umgesetzte Sequenz wird evaluiert und gemeinsam reflektiert. Alle Lernenden erhalten eine individuelle Rückmeldung durch die Kursleiterinnen.

Auch im ÜK Bewegungsfördernde Angebote (FaBe K) müssen die Lernenden in der Zeit zwischen zwei ÜK-Blöcken ein kleines Projekt in der betrieblichen Praxis durchführen und dokumentieren. In an-deren Überbetrieblichen Kursen erhalten die Lernenden einen Be-obachtungsauftrag im Voraus. In den Kursen wird dann mit diesen Beobachtungen und Fallbeispielen gearbeitet.

Mit Hilfe solcher Aufträge versuchen wir die Forderung nach der Zusammenarbeit der drei Lernorte ganz konkret umzusetzen. Wir möchten also sicher nicht die betriebliche Ausbildung «konkurren-zieren», sondern mit vergleichbaren Unterlagen vermehrt Übungs-gelegenheiten für die Lernenden schaffen. Diese lassen sich auch von ÜK-Fachpersonen im jeweiligen Thema auswerten und reflek-tieren. Es geht nicht darum, dass die Lernenden Hausaufgaben erfüllen, die von Kursleitenden korrigiert und mit Noten versehen werden. Die Lernenden sind vielmehr aufgefordert, ihre Beiträge als persönliches Arbeitsmaterial in den Unterricht einzubringen. Sie lassen die Mitlernenden an gelungenen oder auch misslungenen Projekten teilhaben und können aus den Erfahrungen anderer sel-ber viel lernen.

Sicher ist, dass solche Projekte einfacher werden und besser ge-lingen, wenn die Lernenden in den Betrieben durch die Berufsbil-denden unterstützt werden. Deshalb unsere Bitte: Betrachten Sie Aufträge aus den ÜK nicht nur als zusätzlichen Aufwand! Das sind

sie sicherlich auch, aber wir sind überzeugt, dass sie den Lernen-den einen Mehrwert bringen und letztlich auch die Praxisausbildung unterstützen. Eine andere Form der Zusammenarbeit zwischen ÜK und Betrieben besteht darin, den Lernenden zu Beginn eines ÜK konkrete the-menspezifische Aufträge mitzugeben, die sie nach dem ÜK im Be-trieb umsetzen sollen. Nach den Aussagen der Kursleitenden ver-stärkt dies die Motivation und den Einsatz in den Überbetrieblichen Kursen spürbar!

Liebe Berufsbildende

Ein wichtiges Werkzeug in der Zusammenarbeit ÜK-Betrieb ist die Kursdokumentation. In jedem ÜK erhalten die Lernenden dieses Formular, ebenso die Zeit, es zu führen und auszufüllen. Es ist ein Arbeitsinstrument der Lernenden – die ÜK-Berufsbil-denden korrigieren und kontrollieren es nicht. Wir bitten aber Sie als Berufsbildende, dieses Papier am Ende jedes ÜK von den Lernenden einzufordern. Daraus können Sie ersehen, was Ler-nende aus dem ÜK mitnehmen, was sie umsetzen und vertiefen möchten und wie sie ihren Beitrag zum ÜK selber einschätzen.

Vielen Dank für Ihr Engagement.

Eva Johner, Verantwortliche ÜK FaBe

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IPA QV 2016ms. Mit der Herausgabe dieses infoda sind alle Prüfungen des QV 2016 abgeschlossen. Die Eröffnung der Prüfungsergebnisse mit dem Notenausweis wird in der Woche 26 durch das Mittelschul- und Berufsbildungsamt stattfinden.

Die angehenden Fachfrauen/Fachmänner Betreuung können nun nach einem anspruchsvollen Weg zum EFZ zurücklehnen und sich mit ihrem Erfolg am 30.06.2016 im Kulturkasino in Bern feiern las-sen.

Einen anspruchsvollen Weg gingen auch die IPA-verantwortlichen Fachkräfte und die Berufsbildenden in den Betrieben: Ihnen ge-bührt ein herzliches Dankeschön für Ihren grossen Einsatz kompe-tente und verantwortungsbewusste Fachfrauen/Fachmänner Be-treuung auszubilden.

Ohne das hohe Engagement der Expertinnen/Experten aus der Praxis und aus der BFF könnte das QV nicht stattfinden. Jedes Jahr setzen sich rund 110 Personen aus der Praxis und 35 Perso-nen aus der BFF für ein erfolgreiches QV ein. Als Zeichen der An-erkennung laden wir alle Expertinnen/Experten zum Merci-Apéro ein:

Donnerstag, 23.06.2016, 16.00 Uhr im Bewegungsraum des Bildungszentrums OdA Soziales, Bern.

Nach QV ist vor QVms. Der gesamte Ablauf- und Datenplan des Qualifikationsverfah-ren 2017 wird ab Dienstag, 21. Juni 2016 aufgeschaltet sein. Da beim geltenden System der IPA keine grundlegenden Anpassun-gen zu erwarten sind, gelten die IPA-Schulungen im November 2016 für folgende Personen:

• Obligatorisch für alle IPA-verantwortlichen Fachkräfte, welche im QV 2016 keine IPA abgenommen haben.

• Offen nach Anmeldung für alle interessierten Berufsbilden-den, welche im QV 2017 für eine IPA mitverantwortlich sind.

Alle Anmeldungen müssen über das PkOrg vorgenommen wer-den. Dies wird ab Ende Oktober 2016 möglich sein. Die möglichen Termine entnehmen Sie dem Ablauf- und Datenplan.

Dringend gesucht: Neue Expertinnen/Experten im Behinderten- und im Kinderbereich

• Wünschen Sie sich bei der IPA im eigenen Betrieb mehr Sicherheit?

• Sind Sie am Austausch mit anderen Betrieben und anderen Fachpersonen interessiert?

• Möchten Sie sich gerne weiterbilden?

Dann sind Sie die richtige Person für uns. Detaillierte Informati-onen zum Amt als Expertin/Experte finden Sie auf http://www.oda-soziales-bern.ch/soziale-berufe/fabe- efz/qualifikationsverfahren-

qv/expertinnen-und-experten/

Weitere Informationen erhalten Sie auch direkt von der Prü-fungsleiterin QV FaBe, Maja Seibold, unter [email protected]

Fachfrau/Fachmann Betreuung FaBe EFZ — Qualifikationsverfahren 2016

Die wichtigsten und aktuellsten Informationen finden Sie wie immer unterwww.oda-soziales-bern.ch/soziale-berufe/fabe-efz/qualifikationsverfahren-qv/

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infoda Juni 2 /16 Seite 8

Assistentin/Assistent Gesundheit und Soziales AGS EBA

ÜK 7 Tagesstruktur – 2 Stunden im Rollstuhlsf. Im Rahmen des ÜK Tagesstruktur verbringen alle Lernende rund 2 Std. des Tages im Rollstuhl. Die zwei Personen, welche jeweils dran sind, nehmen ganz normal am ÜK teil und verbringen auch die Pausen und den Mittag im Rollstuhl. Sie erfahren am eigenen Leib, was ein solches Leben mit sich bringt und welche Gefühle dies bei ihnen auslöst.

Hier einige Statements der ÜK-Gruppe AGS 15G zu dieser Erfah-rung:

• «Ich fand es eine spezielle Erfahrung, dass man sich nicht frei bewegen kann.»

• «Gestern war ich im Rollstuhl einkaufen. Die Leute hatten grossen Respekt vor mir, sie liessen mir bei der Kasse den Vortritt und halfen mir.»

• Ich fühlte mich unsicher im Rollstuhl.»

• «Ich war früher schon mal im Rollstuhl und deshalb bin ich nicht reingesessen: Ich habe mir damals geschworen, dass ich nie mehr freiwillig in einen Rollstuhl sitzen werde. Es war eine sehr unangenehme Erfahrung. Da ich beide Beine im Gips hatte, musste ich aufpassen, dass ich nicht vornüber kippte. Ich war dauernd auf Hilfe angewiesen und wurde von den Leuten angegafft, manchmal auch abschätzig.»

• «Zu Beginn fand ich es nicht unangenehm, mit der Zeit aber fühlte ich mich blockiert und gefangen.»

• «Die Rampe hochfahren, ich habe selbst mit den Händen an-gegeben, fand ich sehr anstrengend.»

• «Ich fände es spannend, einen ganzen Nachmittag so in der Stadt zu verbringen. Dann würde ich sehen, wie es ist, in einen Bus einzusteigen.»

Page 9: Juni 2/2016 Editorial - OdA Soziales Bern · Juni 2/2016 OdA Soziales Kanton Bern Freiburgstrasse 123 3008 Bern info@oda-soziales-bern.ch Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser Warum

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Weiterbildung — Neue Angebote

Kurs zum Thema Reflexion: «Erkenne dich selbst!» — Lernende FaBe gezielt zur Reflexion anleiten

Die Reflexionsfähigkeit ist eine Schlüsselkompetenz in sozialen Berufen. Zudem wächst im Rahmen der Ausbildung EFZ der Stellenwert dieser Fähigkeit. Berufsbildende stehen deshalb vor der Herausforderung, diese so zu vermitteln, dass sowohl die Lernenden, wie auch der Betrieb sich weiterentwickeln.

Immer wieder gelangen Berufsbildende mit fachlichen Fragen zum Thema Reflexion an die OdA. Deshalb bieten wir kurzfristig unter der Leitung einer ÜK-Berufsbildenden des Kurses «Betreuungssituationen reflektieren» eine halbtätige Weiterbildung zu diesen Themen an.In diesem Kurs lernen Sie an praktischen Beispielen das aktuelle, im ÜK FaBe vermittelte Modell der Reflexion kennen und lernen, wie Sie Ihre Lernenden Schritt für Schritt an ihre Reflexionsfähigkeit heranführen.

Datum: Samstag, 3. September 2016, 09.30 – 13.00 Uhr

Zielgruppe: Berufsbildende FaBe

Ort: OdA Soziales Bern

Leitung: Corinne Althaus

Details und Anmeldung: www.oda-soziales-bern.ch/weiterbildung/wba/erkenne-dich-selbst/

Sie können diesen Kurs auch als betriebsinterne Weiterbildung für Ihr Team buchen. Gerne beraten wir Sie persönlich unter 031 332 80 16.

Als Teamweiterbildung buchbar: «Ä Guete mitenang» — Friedliche Kita Mahlzeiten

Im Kleinkindalter erlebt das Kind viele wegweisende Übergänge in der Ernährung, von der Säuglingsmilch zur Breimahlzeit und von der Beikost zur regulären Tischspeise. Wie kann unsere Kita diese Übergänge gestalten und eine gute und angenehme Atmosphäre bei Tisch schaffen? Wie gelingen der Austausch und die konstruktive Zusammenarbeit mit den Eltern bei Essproblematiken? Welche Regeln und Rituale haben wir in unserem Betrieb? In dieser Weiterbildung werden zudem die neusten Ernährungsrichtlinien vermittelt. Auf Wunsch können Ihren Bedürfnissen entsprechend thematische Schwerpunkte gesetzt werden.

Dauer: 1 Tag (7 Stunden)

Ort: Ihre Institution

Leitung: Sybille Graber

Details: www.oda-soziales-bern.ch/weiterbildung/teamweiterbildung-ae-guete-mitenang/

Gerne beraten wir Sie persönlich unter 031 332 80 16

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Nächste Kurse 2016

Weiterbildung

Kurs Titel Kursleitung Datum

17/16NEU

Einführungstag für Berufsbildende FaBe Corinne Althaus Mittwoch, 24. August

25/16NEU

Erkenne dich selbst!Lernende FaBe gezielt zur Reflexion anleiten

Corinne Althaus Samstag, 3. September

18/16NEU

Hinschauen und HandelnGefährdete Lernende erkennen und unterstützen

Susanne AnlikerBenno Huber

Dienstag, 13. September

10/16 Fördern – Bewerten – Benoten Rosemarie Wagner Dienstag, 18. Oktober

8/16 Leadership: Gruppen führen und leiten 4 1/2 Tage Isabelle Hinni Beginn: Mittwoch, 26. OktoberDonnerstag, 27. OktoberDonnerstag, 10. NovemberDonnerstag, 24. NovemberDonnerstag, 12. Januar 17

19/16 Besser schreiben − sicher korrigieren Corinne Althaus Dienstag, 1. November

20/16 Bienchen, Blümchen, BumsenSexualität im Erziehungs- und Betreuungs-alltag mit Kindern von 0 bis 10 Jahren

Bruno Wermuth Freitag, 11. November

24/16 Hochsensible KinderEmpfindsame Kinder im Alter von 0-8 Jahren er-kennen und angemessen fördern

Brigitte Küster Mittwoch, 23. November Zusatzkurs

Teamweiterbildungen

Kurs Titel Kursleitung Datum

Nothilfe im Kinder- und Behindertenbereich Anne Sabourdy auf Anfrage

NEU «Ä Guete Mitenang»Friedliche Kita-Mahlzeiten

Sybille Graber auf Anfrage

NEU Erkenne dich selbst!Lernende FaBe gezielt zur Reflexion anleiten

Crinne Althaus auf Anfrage

Anmeldung / Detailliertes Programm unter: www.oda-soziales-bern.ch/weiterbildung/

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GastbeitragStiftung JAM — Kindern eine Zukunft bauen

Im Sommer schließe ich meine Ausbildung als Fachfrau Be-treuung Kind (FaBe K) in einer Kita ab. Ich gehöre zu einem Team der Stiftung JAM und werde im November auf eigene Kosten nach Südafrika in die Kita Pfula Ma Vhoko reisen. Mir liegt das Projekt sehr am Herzen. Denn Kinder sind mir wahnsinnig wichtig. Jedes Kind hat das Recht auf Sicher-heit, Geborgenheit und Bildung. Ganz egal auf welchem Kontinent, in welchem Land oder in welcher Stadt es auf-wächst. Ich möchte etwas auf dieser Welt bewirken und dieses Projekt ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Die Kitas in Afrika sind mit denen hier in der Schweiz kaum zu ver-gleichen. In den Townships in Südafrika, werden Kitas von enga-gierten einheimischen Müttern gegründet, die den Kindern eine sichere Umgebung bieten wollen. Die Eltern schicken ihre Kinder in die Kita, damit sie dort etwas zu essen erhalten. Oft ist dies für die Kinder die einzige Mahlzeit am Tag. Wenn die Eltern bei der Arbeit sind, ist die Kita ein sicherer Ort, in der die Kinder nicht der Gefahr ausgesetzt sind entführt oder vergewaltigt zu werden. Die Kitas bestehen aber aus undichten Wellblechhütten. Darum baut die Stif-tung JAM zusammen mit Freiwilligen-Teams aus der Schweiz Klas-senzimmer, Garten, Spielplatz sowie sanitäre Anlagen neu auf.

Die Kita Pfula Ma Vhoko liegt in Hammenskraal, einem Township nördlich von Pretoria. 33 Kinder werden dort von der Kitaleiterin Dimakatso Mogatlane, einer Lehrerin, einer Helferin und von der Köchin betreut. Dimakatso hat ein großes Herz, aber nur geringe finanzielle Möglichkeiten. Das Geld reicht nur für das Nötigste und nicht für Lernmaterial oder Spielsachen. Der Leiterin ist wichtig, den Kindern einen Ort zu schaffen, wo sie in Sicherheit sind und sich auf die Schule vorbereiten können.

Die Kita befindet sich derzeit in einer rostigen Wellblechhütte, die kaum Schutz vor Kälte, Hitze oder Regen bietet. Sie hat weder ei-nen Wasseranschluss, noch Toiletten. Die hygienischen Bedingun-gen sind unzumutbar.

Das wollen wir als Team ändern: Die Kita soll ein neues, isoliertes Gebäude bekommen, mit vier Räumen, einer Küche und einer To-ilette. Wir wollen das Gebäude bunt bemalen, einen Spielplatz er-richten, einen Gemüsegarten anlegen sowie Bäume pflanzen. Wir wollen die Räume mit Matratzen, Decken, Stühlen und pädagogi-schem Spiel- und Lernmaterial einrichten. Zudem soll Dimakatso eine 15-monatige Weiterbildung ermöglicht werden und die Ernäh-rung der Kinder wird mit dem nahrhaften JAM-Brei für ein Jahr fi-nanziert.

Die Stiftung JAM Schweiz ist eine christlich-humanitäre Entwicklungsorganisation mit dem Ziel, Afrika in seiner Entwicklung zu einer wirtschaftlich gesunden, eigenständigen Region zu unterstützen. Sie unterstützt dabei Menschen unabhängig von ethnischer Herkunft, religiöser und politischer Gesinnung oder Geschlecht. JAM Schweiz ist Partnerin der südafrikanischen Hilfs- und Entwicklungsorganisation JAM International, die 1984 von Afrikanern gegründet wurde.

Helfen Sie uns, diesen Kindern eine Zukunft zu bauen und spen-den Sie. Ihre Spende wird vollumfänglich für den Aufbau der Kita Pfula Ma Vhoko verwendet werden.

IBAN CH79 0900 0000 8074 1401 7

Haben Sie Fragen zu unserem Projekt, dann melden Sie sich bei mir:[email protected]/portfolio/pfulamavhoko

Dominique Müller