September 3/2013 - OdA Soziales Bern · 2018. 12. 21. · September 3/2013 OdA Soziales Bern...

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September 3/2013 OdA Soziales Bern Freiburgstrasse 123 3008 Bern [email protected] www.oda-soziales-bern.ch Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser Schauen Sie sich einmal die Bilder der ersten Lehrabschlussfeier Assistentin/ Assistent Gesundheit und Soziales AGS auf Seite acht an. Junge und ältere, frisch ausgebildete, glückliche und sehr motivierte Menschen strahlen Ihnen entgegen. Sie freuen sich auf ihren Einsatz als Berufsleute in Betreuungs- und Pflegebetrieben. Einige setzen ihre Bildungslaufbahn direkt weiter in Richtung Fachfrau/Fachmann Gesundheit oder Betreuung mit Eidgenössischem Fähig- keitsausweis. Doch auch diejenigen, welche (vorerst noch) keine weitere Aus- bildung anstreben, kann man mit Erfolg einsetzen. Die an der stimmungsvollen Lehrabschlussfeier im Festsaal des Hotels National erschienenen Berufsbil- denden und Betriebsleitenden sprachen am Apéro eine deutliche Sprache. Ich hörte ihnen gerne zu. Ja, das Experiment ist gelungen. In Betreuung und Pfle- ge älterer, langzeitkranker oder behinderter Menschen lassen sich Attest-Leu- te einsetzen. Ihre Sprache ist den Bewohnenden, Gepflegten und Betreuten manchmal sogar ähnlicher und vertrauter als diejenige der Fachkräfte aus Universität, Fachhochschule und Höherer Fachschule. Aber aufgepasst: Schnell läuft man Gefahr, die verschiedenen Level und Ausbildungen gegen- einander auszuspielen! Müsste ich einmal länger gepflegt und betreut werden, würde ich je nach Anliegen und Gemütslage wohl manchmal nach «Studierten» rufen - oft wären mir aber in meiner Nähe die «Attestierten» lieber. Im vergan- genen August haben erneut 102 Frauen und Männer mit der Lehre AGS be- gonnen. Etwas weniger als wir, die OdA Gesundheit und die OdA Soziales, uns erhofft haben. Sie haben gute Berufs-Chancen: Von den 19 ausgebildeten AGS, die in der BFF die Schule besucht hatten, waren Anfang August 2013 fast alle wieder am Arbeiten. Sechs hatten eine Stelle als AGS, drei starten einen Anschluss als FaGe, zwei als FaBe, drei waren im Bewerbungsverfahren und nur gerade eine Person, die auf Stellensuche war, hatte noch keine solche in Aussicht. Richtig also: wir bleiben dran! Beat Zobrist, Geschäftsleiter INHALT Seite Editorial 1 Geschäftsstelle Kantonsbeitrag ÜK FaBe: OdA Soziales stellt Wiedererwägungsantrag 2 Lehrabschlussfeier FaBe 2014: Sponsoring-Aktion geplant 2 • Verstärkung für das OdA-Team 2 Billiger: Ausbildungshandbuch FaBe 2 Gratis-Dienstleistung Stellenmarkt 2 Berner Ausbildungsmesse BAM 3 «Lieber viel Fachpersonal als möglichst viele Hände» 4 Fachfrau/Fachmann Betreuung FaBe Überbetriebliche Kurse Lehrverträge FaBe 5 Rechnungsstellung 5 ÜK in den Ferien 5 Lehrabschlussfeier 2013 5 Fragen zum Ausbildungsalltag 6 Qualifikationsverfahren 2014 Schulung für Berufsbildende 7 Chefexperte Berufskenntnisse 7 Prüfungskommission 7 Daten für die Schulungen 7 Assistent/in Gesundheit und Soziales AGS Erstes Qualifikationsverfahren 2013 8 Die Noten Kanton Bern im Überblick 8 Erstmals Lehrabschlussfeier 8 Tertiärstufe Erste Kindererziehende mit HF-Diplom erobern den Arbeitsmarkt 9 Impulstagung BFF/OdA Soziales 10 Weiterbildung – Kursprogramm 2013 Rückblick «Verzeusch mer ä Gschicht?» 11 Nächste Kurse 11 Gastbeitrag «Vorstellung der Ombudsfrau für Alters-, Betreuungs- und Heimfragen» 12

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September 3/2013

OdA Soziales Bern Freiburgstrasse 123 3008 Bern [email protected] www.oda-soziales-bern.ch

Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Schauen Sie sich einmal die Bilder der ersten Lehrabschlussfeier Assistentin/Assistent Gesundheit und Soziales AGS auf Seite acht an. Junge und ältere, frisch ausgebildete, glückliche und sehr motivierte Menschen strahlen Ihnen entgegen. Sie freuen sich auf ihren Einsatz als Berufsleute in Betreuungs- und Pflegebetrieben. Einige setzen ihre Bildungslaufbahn direkt weiter in Richtung Fachfrau/Fachmann Gesundheit oder Betreuung mit Eidgenössischem Fähig-keitsausweis. Doch auch diejenigen, welche (vorerst noch) keine weitere Aus-bildung anstreben, kann man mit Erfolg einsetzen. Die an der stimmungsvollen Lehrabschlussfeier im Festsaal des Hotels National erschienenen Berufsbil-denden und Betriebsleitenden sprachen am Apéro eine deutliche Sprache. Ich hörte ihnen gerne zu. Ja, das Experiment ist gelungen. In Betreuung und Pfle-ge älterer, langzeitkranker oder behinderter Menschen lassen sich Attest-Leu-te einsetzen. Ihre Sprache ist den Bewohnenden, Gepflegten und Betreuten manchmal sogar ähnlicher und vertrauter als diejenige der Fachkräfte aus Universität, Fachhochschule und Höherer Fachschule. Aber aufgepasst: Schnell läuft man Gefahr, die verschiedenen Level und Ausbildungen gegen-einander auszuspielen! Müsste ich einmal länger gepflegt und betreut werden, würde ich je nach Anliegen und Gemütslage wohl manchmal nach «Studierten» rufen - oft wären mir aber in meiner Nähe die «Attestierten» lieber. Im vergan-genen August haben erneut 102 Frauen und Männer mit der Lehre AGS be-gonnen. Etwas weniger als wir, die OdA Gesundheit und die OdA Soziales, uns erhofft haben. Sie haben gute Berufs-Chancen: Von den 19 ausgebildeten AGS, die in der BFF die Schule besucht hatten, waren Anfang August 2013 fast alle wieder am Arbeiten. Sechs hatten eine Stelle als AGS, drei starten einen Anschluss als FaGe, zwei als FaBe, drei waren im Bewerbungsverfahren und nur gerade eine Person, die auf Stellensuche war, hatte noch keine solche in Aussicht.Richtig also: wir bleiben dran!

Beat Zobrist, Geschäftsleiter

InhAlt Seite

Editorial 1

Geschäftsstelle• Kantonsbeitrag ÜK FaBe: OdA Soziales

stellt Wiedererwägungsantrag 2

• Lehrabschlussfeier FaBe 2014:

Sponsoring-Aktion geplant 2

• VerstärkungfürdasOdA-Team 2

• Billiger: Ausbildungshandbuch FaBe 2

• Gratis-Dienstleistung Stellenmarkt 2

• Berner Ausbildungsmesse BAM 3

«lieber viel Fachpersonal als möglichst viele hände» 4

Fachfrau/Fachmann Betreuung FaBe

• Überbetriebliche Kurse Lehrverträge FaBe 5 Rechnungsstellung 5 ÜK in den Ferien 5• lehrabschlussfeier 2013 5

• Fragen zum Ausbildungsalltag 6

• Qualifikationsverfahren 2014 Schulung für Berufsbildende 7 Chefexperte Berufskenntnisse 7 Prüfungskommission 7 Daten für die Schulungen 7

Assistent/in Gesundheit und Soziales AGS

• Erstes Qualifikationsverfahren 2013 8 Die Noten Kanton Bern im Überblick 8• Erstmals lehrabschlussfeier 8

tertiärstufe

• Erste Kindererziehende mit hF-Diplom

erobern den Arbeitsmarkt 9

• Impulstagung BFF/OdA Soziales 10

Weiterbildung – Kursprogramm 2013

• Rückblick «Verzeusch mer ä Gschicht?» 11

• Nächste Kurse 11

Gastbeitrag

«Vorstellung der Ombudsfrau für

Alters-, Betreuungs- und heimfragen» 12

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infoda September 3/2013 Seite 2

ImpressumGeschäftsstelle OdA Soziales Bern

Freiburgstrasse 123, 3008 BernÖffnungszeiten

Montag bis Freitag 09 bis 12 Uhr, 14 bis 17 [email protected]

www.oda-soziales-bern.ch/

Redaktion: OdA Soziales Bernzo./Beat Zobrist ej./Eva Johner sl./Sylvia Lüdin

kf./Katrin Fuhrer-Rosatti ms./Maja Seibold

Geschäftsstelle

Gratis-Dienstleistung Stellenmarkt

Möchten Sie ein Stellenangebot oder ein Stellengesuch aufgeben, so klicken Siehttp://www.oda-soziales-bern.ch/jobs/ an.

Wir freuen uns auf Ihr Inserat!

Kantonsbeitrag ÜK FaBe:OdA Soziales stellt Wiedererwägungsantragzo. Der Vorstand der OdA Soziales hat entschieden, nochmals an das Mittelschul- und Berufsbildungsamt MBA zu gelangen und den Antrag zu stellen, während fünf Jahren einen um Fr. 10.- höheren KantonsbeitragproÜK-TagundTeilnehmerinauszuzahlen.FallsdasGesuch bewilligt würde, wird die angekündigte Erhöhung des ÜK-Preises von Fr. 18.- überprüft und herabgesetzt. Der Kantonsbeitrag beträgtheuteFr.40.-proÜK-Tag.DasMBAkanngemässArtikel128 Abs. 3 der Verordnung über die Berufsbildung, die Weiterbil-dung und die Berufsberatung (BerV) «aus wichtigen Gründen, ins-besondre bei zweisprachigen Angeboten oder hohen Investitions-kosten, höhere Pauschalen bewilligen». Aus der Sicht der OdA Soziales ist die Voraussetzung hoher Investitionskosten mit dem Umbau und der Vergrösserung des Bildungszentrums klar erfüllt. Ein erstes Gesuch wurde vom MBA im März 2012 leider abgelehnt. Mit dem Wiedererwägungsgesuch versucht der Vorstand OdA So-ziales nochmals, die Preisanpassung für die Ausbildungsbetriebe moderater zu gestalten.

lehrabschlussfeier FaBe 2014: Sponsoring-Aktion geplantzo. Mit der Lehrabschlussfeier 2013 im Grossen Saal des KulturCa-sino Bern konnte schon der fünfte Jahrgang Fachfrauen/Fachmän-ner Betreuung sein Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis entgegen-nehmen. Die Stimmung war dank wunderschönem Festsaal, der Steelband und einem Flugkünstler einmal mehr feierlich und aufge-räumt. Alle Lehrabsolvierenden durften neben ihrer Berufsbildnerin/ihrem Berufsbildner zusätzlich drei Gäste ihrer Wahl zum Fest ein-laden. Nachdem die Wander AG als Sponsorin der Lehrabschluss-feier leider ausgestiegen ist, blieb noch die Berner Kantonalbank übrig. Da die Durchführung einer Lehrabschlussfeier in keinem Leistungsvertrag figuriert und somit auch nicht entschädigt wird, musste die OdA Soziales die ungedeckten Kosten von gut Fr. 12‘000.- selber tragen. Um diesen Fehlbetrag zu reduzieren braucht es eine neue Sponsoring-Aktion. Obschon die Institutionen und Betriebe des Sozialbereiches nur selten über Fonds und Son-derkassen verfügen werden wir uns mit diesem Anliegen auch mit einem Brief an alle Ausbildungsbetriebe wenden. Verzichten möch-ten wir hingegen auf einen Beitrag pro Absolventin und Absolvent, wie er in anderen Kantonen erhoben wird.

zo. Wie im infoda 2-13 kurz vermeldet trat am 1. Juli 2013 Kurt Weber seine 50%-Stelle als Sachbearbeiter auf der OdA Soziales an.EristverantwortlichfürdasRechnungswesenunddenIT-Be-reich. Kurt Weber absolvierte die Wirtschaftsmatura, liess sich da-nach zum Programmierer/Analytiker ausbilden und verfügt über das Diplom Erwachsenenbildung HF.

Auf 1. September 2013 begann, ebenfalls im 50%-Pensum, Sonja FreyihreTätigkeitaufunsererGeschäftsstelle.SieistverantwortlichfürdenTeildervonunsangebotenenÜberbetrieblichenKurseÜKder Attest-Ausbildung Assistent/Assistentin Gesundheit und Sozi-ales sowie für das Weiterbildungsprogramm. Sonja Frey schloss ihr Studium am Sekundarlehramt der Universität Bern ab und besuch-te später das Werkseminar der Schule für Gestaltung in Zürich.

WirheissenSonjaFreyundKurtWeberinunseremTeamherzlichwillkommen und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihnen.

Billiger: Ausbildungshandbuch FaBezo. Dank der Einführung des Berufsbildungsfonds für den Sozial-bereich, kann SAVOIRSOCIAL das Ausbildungshandbuch Fachfrau/Fachmann Betreuung billiger anbieten. Ab 1. Juli 2013 kostet es nur noch 63 statt 83 Franken. Bestellt wird es nach wie vor über den online-Shop von SAVOIRSOCIAL http://savoirsocial.ch/grundbil-dung-fabe/ordner-fabe/ordner-fachfrau-fachmann-betreuung

Kurt Weber

Verstärkung für das OdA-team

Sonja Frey

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infoda September 3/2013 Seite 3

Geschäftsstelle

Berner Ausbildungsmesse BAM vom 6. -10. September 2013sl. Die BAM wurde in diesem Jahr von 11'927 Schülerinnen und Schülern aus 641 Schulklassen besucht. Das Interesse am Beruf Fachfrau/Fachman Betreuung EFZ ist ungebrochen. Bei den Bera-tungen für die Assistentin/Assistenten Gesundheit und Soziales EBA konnten wir eine Zunahme gegenüber dem letzten Jahr fest-stellen. Neun Standverantwortliche (Leiter Tagesstätte Lorraine,Mitarbeitende der BFF und der OdAS) leisteten total 82 Beratungs-stunden. 24 Lernenden (FaBe sowie AGS) haben an der BAM mit-gearbeitet. Sie beantworteten während 148 Stunden Fragen und erzählten aus ihrem Berufsalltag. Interessierte konnten sich an-handvonMotion-ClipsmitdemTagesablaufinjeeinerInstitutiondes Kinder- und Behindertenbereiches vertraut machen. Um die Motivation der Schülerinnen und Schüler zu erhöhen, wurden die Clips mit einem Wettbewerb kombiniert. Es wurden 725 Wettbe-werbe ausgefüllt, davon 18 % im Behindertenbereich und 82 % im Kinderbereich. Diese Zahlen zeigen, dass Lernende sowie Stand-verantwortliche oft sehr gefordert waren.

Die Mitarbeitenden der BFF, Abteilung Höhere Fachschule, waren von Freitag, 6. bis Sonntag, 8. September 2013 am Stand der OdA Soziales präsent. In dieser Zeit stand neben der Grundbildung die Beratung in der Erwachsenenbildung im Vordergrund.

Wir danken den Beteiligten für ihren grossen und engagierten Ein-satz und die gute Zusammenarbeit. Speziell danken möchten wir den Institutionsleitenden, welche ihre Lernenden für diesen Einsatz freigestellt haben.

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infoda September 3/2013 Seite 4

«lieber viel Fachpersonal als möglichst viele hände»

infoda: Katharina Bögli, Ihre neun Kitas haben sämtliche Praktikumsstellen abgeschafft – wieso das?

Katharina Bögli: Praktika sind auf verschiedenen Ebenen nicht zukunftsorientiert: Aus Sicht der Kinder (fehlende Kon-stanz), aus Sicht der Jugendlichen (Ausbildungsverzöge-rung), aber auch aus Sicht der Betreuungsqualität.

Wie prüfen Sie denn die Eignung der vielen lehrstellen-Be-werbenden? Wir schauen uns die Bewerbung an, führen ein Vorstellungsge-sprächdurchundlassendiebestenBewerbendeneinenTaglangschnuppern, mit integriertem Bericht. Das reicht um herauszufinden, obsichjemandfürdenFaBe-BerufeignetundinsTeampasst.

nehmen Sie denn auch lernende, die zuvor andernorts Praktika absolviert haben?Das geht nicht anders – die meisten Bewerbenden bringen schon ein Praktikum oder mehrere Praktika mit. Für uns ist das aber kein Kriterium – Jugendliche ohne Praktika haben bei uns die gleichen Chancen. Bei uns haben auch schon 15-jährige die Lehre gestartet.

Viele Kitas können sich den Ausstieg aus den Praktika aus finanziellen Gründen nicht leisten. Wie sieht das beim sfg Bern aus?Von unseren 220 Plätzen sind die Hälfte privat. Ein Drittel wird von der Stadt subventioniert, die restlichen Plätze sind an Firmen ver-kauft. Die Vollkosten erhöhten sich durch den Verzicht auf Prakti-kantinnen nicht.

Katharina Boegli ist Geschäftsführerin der neun Kinderta-gesstätten des Schweizerischen Gemeinnützigen Frauen-vereins sgf Bern. Bei der OdA Soziales präsidiert sie die Prüfungskommission für das QV FaBe. Weiter arbeitet sie im Vorstand des Verbandes der Kindertagesstätten Schweiz KitaS mit. In den Kitas des sgf Bern wird mit dem pädago-gischen Modell «spielend lernen» von Regula Kormann ge-arbeitet.

Da liegt die Vermutung nahe, dass Sie Personal abgebaut haben.Nein. Wir verzichten ganz auf Praktikanten, haben dafür aber die Gruppenleitungs-Stellen leicht aufgestockt. Lieber arbeiten wir mit viel Fachpersonal als mit möglichst vielen Händen. Wie früher ar-beiten auf einer Gruppe 4 Personen, zwei Fachleute und heute zwei Lernende.

Können Sie da etwas konkreter werden?Unsere Kitas bestehen grösstenteils aus Gruppen mit 12 Plätzen. Pro Gruppe arbeiten nun 180-200% Gruppenleitende (KKE/FaBe/Kindererziehung HF) und zwei Lernende. Damit werden die ASIV-Vorgaben leicht überschritten. Bei dieser Zusammensetzung braucht es keine Springerinnen.

Und wer ist für die Ausbildung der FaBe-lernenden zustän-dig?Die Kita-Leitung (80%-Pensum) ist Ausbildungs-Verantwortliche für alle Lernenden. Praktisch angeleitet werden die Lernenden auf der Gruppe.

Sie haben die Umstellung innerhalb von vier Jahren ge-schafft. Von wo gab es Widerstände?Eigentlich von niemandem. Unser Vorstand unterstützte die Ent-wicklung von Beginn weg und auch beim Personal war die Mass-nahme nicht bestritten. Der Wegfall von Praktikantinnen bringt halt auch Ruhe in den Betrieb. Nicht zuletzt deshalb, weil nicht jedesmal im August ein grosser Personalwechsel ansteht.

Interview: Beat Zobrist

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infoda September 3/2013 Seite 5

Überbetriebliche Kurse

lehrverträge FaBeej. Im August 2013 haben insgesamt 311 Lernende ihre Ausbildung begonnen. Sie verteilen sich wie folgt:

Kinderbereich• FaBe K, dreijährige Ausbildung: 9 Klassen, 191 Lernende• FaBe KE, verkürzte Ausbildung: 2 Klassen, 32 Lernende (davon 12 nach Art. 32

Behindertenbereich• FaBe B, dreijährige Ausbildung, 2 Klassen, 35 Lernende•FaBe BE, verkürzte Ausbildung, 3 Klassen, 53 Lernende (davon 2 nach Art.32)

Somit haben insgesamt 28 Lernende mehr als im Vorjahr ihre FaBe-Ausbildung in Angriff genommen. Für die dreijährigen FaBe K wer-den statt 8 nun 9 Klassen geführt.

Rechnungsstellungej. Ab Sommer 2013 wird die Rechnung für die Überbetrieblichen Kurse pro Kalenderhalbjahr und im Voraus verschickt. Bei Lehrab-bruch besteht die Möglichkeit, das bereits bezahlte Kursgeld zurück zu verlangen (Stichtag: Datum der Lehrvertragsauflösung). Ein For-mular ist zu diesem Zweck auf der Webseite der OdA Soziales Bern – ÜK aufgeschaltet. http://www.oda-soziales-bern.ch/fileadmin/public/FaBe_EFZ/Ausbildung/UEK/Formular_Antrag_R%C3%BCckerstattung_Kursgeld_%C3%9CK.pdf

ÜK in Ferienej. Überbetriebliche Kurse können in den Ferien stattfinden, insbe-sondere im ersten Ausbildungsjahr (ÜK Kreative Methoden: in Herbst-, Sport- und Frühlingsferien). Aber auch in der späteren Ausbildung kann es aufgrund der Verfügbarkeit von Kursräumlich-keiten oder Kursleitenden geschehen, dass ÜK in den Ferien an-gesetzt werden müssen. Wir bemühen uns, dies weit im Voraus zu kommunizieren und bitten alle Institutionsleitenden und Berufsbil-denden, ihre Lernenden frühzeitig darauf hinzuweisen.

Fachfrau/Fachmann Betreuung FaBe EFZ

lehrabschlussfeier 2013 im Kultur-Casino Bern

zo. In feierlicher Stimmung konnten am 4. Juli 2013 über 270 ab-schliessende Fachfrauen und Fachmänner Betreuung FaBe ihr Eid-genössisches Fähigkeitszeugnis EFZ entgegennehmen. Das Kultur-Casino Bern war mit 1‘400 Gästen wiederum vollbesetzt. Neben der Ansprache der neuen OdA-Präsidentin Suzanne Jaquemet überbrachte der Gastreferent Philippe Perrenoud, Gesundheits- und Fürsorgedirektor des Kantons Bern, eine persönlich geprägte Grussbotschaft des Regierungsrates. Für Staunen und Raunen im PublikumsorgteClaudeCriblez,Flugkünstler,derseineTiere imgrossen Festsaal herumfliegen und durch selbst angefertigte Rauchringe schlüpfen liess. Die Klassenfotos können auf unserer Website unter http://www.oda-soziales-bern.ch/soziale-berufe/fa-be-efz/qualifikationsverfahren-qv/fotos-lehrabschlussfeier-2013/ abgerufen werden.

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infoda September 3/2013 Seite 6

Frage:

Mein Berufsbildner hat mit mir bis jetzt noch keine Leistungsziele besprochen und visiert. Was soll ich tun?Sarah H., 19

Antwort:

Liebe Sarah

Es ist gut, dass du dich meldest. Dein Berufsbildner sollte deine Ausbildungsoplanenundstrukturieren,dasseinTeilderZielenacheinem Jahr erreicht sind. Dein Betrieb trägt die Hauptverantwortung für deine Ausbildung. Versuche also, dein Anliegen direkt anzuspre-chen. Das braucht zwar Mut, lohnt sich aber bestimmt. Du hast das Recht auf eine gute Ausbildung!

Mit der Unterzeichnung des Lehrvertrages ist dein Betrieb verpflich-tet, dich nach Gesetz auszubilden. Grundlagen dazu bilden die Bildungsverordnung deines Berufes und der entsprechende Bil-dungsplan. Beides findest du im Ausbildungshandbuch Fachmann/ Fachfrau Betreuung von SAVOIRSOCIAL.Im Modelllehrgang, welcher sich nach dem Bildungsplan richtet, sind alle Leistungsziele aufgeführt, welche während der praktischen Ausbildung im Lehrbetrieb erreicht werden müssen. Als Vorschlag sind sie auf die drei Lehrjahre verteilt. Um zu gewährleisten, dass alle Ziele erreicht werden, erstellt der Berufsbildner jeweils eine de-taillierte Semesterplanung, wo die zu behandelnden Leistungsziele festgehalten werden. Ebenfalls in die Semesterplanung gehören die regelmässigen Ausbildungsgespräche, die Arbeit an den Lerndo-kumentationen und die Besprechung des Bildungsberichtes. Wei-ter erstellt der Berufsbildner eine Grobplanung, wo etwaige Wech-sel auf andere Gruppen, thematische Schwerpunkte und die Vorbereitung auf das Qualifikationsverfahren festgehalten werden.

Sind Sie Berufsbildnerin/Berufsbildner und haben eine Frage zur Ausbildung ihrer/ihres Lernenden?

Schreiben Sie uns: [email protected]

Fachfrau/Fachmann Betreuung FaBe EFZ — Fragen zum Ausbildungsalltag

Anne Boije, Berufsbildungsverantwortliche und Expertin, beantwortet Ihre Fragen.

Schaue dir doch gemeinsam mit deinem Berufsbildner das Ausbil-dungshandbuch an. Dort findet ihr alle Vorgaben und dein Berufs-bildnerwirdumfassendinseinerTätigkeitbegleitetundunterstützt.Die geplante und strukturierte Arbeit nach Leistungszielen ist be-stimmt auch für ihn bereichernd und spannend und wird ihm seine Arbeit mit der Zeit sicher erleichtern.

Falls dein Betrieb sich nicht an die Vorschriften hält, hast du die Möglichkeit, dich an das Mittelschul- und Berufsbildungsamt, Ab-teilung Betriebliche Bildung, der Erziehungsdirektion des Kantons Bern zu wenden. Dort haben sie Erfahrung in solchen Fragen und könnendirweitereTippsgeben,wieduzudeinemRechtkommst.Die zuständige Ausbildungsberaterin des Berufsbildungsamtes heisstSabineTuschling([email protected]).

Ich wünsche dir viel Mut, dein Anliegen anzusprechen und alles Gute bei deiner Ausbildung.

Anne Boije

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infoda September 3/2013 Seite 7

ms. Im QV 2014 wird nach den Vorgaben des neuen Bildungspla-nes geprüft. Der aktuelle Datenplan ist schon jetzt auf der Home-page unter http://www.oda-soziales-bern.ch/uploads/media/Da-tenplan_2014.pdf aufgeschaltet.Mit den Anmeldungen für das QV 2014 durch das MBA wird ein Informationsschreiben des QV Sekretariates mitgeliefert. Darin ist die detaillierte Beschreibung für den Ablauf im PkOrg zu finden. Die Informationen betreffen alle am QV Beteiligten. Die Betriebe haben die Aufgabe, dieses Merkblatt auch an die Kandidierenden weiter zu geben.

Schulung für Berufsbildendems. Die Schulung ist für alle Berufsbildenden (BB) obligatorisch unddauertproFachbereicheinenhalbenTag.Grunddafürsinddie neuen IPA Dokumente, welche die Arbeitsgruppe Fachfrau/Fachmann Betreuung des Schweizerischen Dienstleistungszent-rum Berufsbildung, Berufs-, Studien und Laufbahnberatung SDBB fürs QV 2014 herausgeben wird. Sobald die Berufsbildungsverant-wortlichen (BBV) die BB im PkOrg angemeldet haben, ist die Ein-ladung und Anmeldung für alle BB möglich. Die Einladung und Anmeldung wird administrativ ausschliesslich über das PkOrg ab-gewickelt. Es wird davon ausgegangen, dass die BB die BBV in-tern über den Inhalt der Schulungen informieren.

Chefexperte Berufskenntnissems. Im QV 2014 wird der bisherige Chefexperte Philipp Stadel-mann durch den neuen Stellvertreter Serge Mühlematter unter-stützt.SergeMühlematterwirdTeilbereicheübernehmenundabdem QV 2015 vollständig für dieses Amt verantwortlich sein.

Markus Spalinger für Küre MesserliPrüfungskommission Fachfrau/Fachmann Betreuung: Für den aus der Kommission austretenden Küre Messerli hat der Vorstand der OdA Soziales Markus Spalinger gewählt. Er leitet die Stiftung Ler-chenbühl und wird in der Kommission den Behindertenbereich vertreten.

Daten für die Schulungen

Die Schulung ist für alle Berufsbildenden (BB) obligatorisch und dauert pro Fachbereich einen halben Tag. Für die Berufsbil-dungsverantwortlichen (BBV) ist die Schulung freiwillig.

Kinderbereich28. Oktober 201313. November 201318. November 2013jeweils 08.30 bis 12.00 Uhr oder 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr

Behindertenbereich25. November 2013jeweils 08.30 bis 12.00 Uhr oder 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr

Bitte beachten Sie, dass die Anzahl der Teilnehmenden proHalbtag limitiert ist. Solange es noch freie Plätze hat, ist die Ver-anstaltung frei wählbar.

Fachfrau/Fachmann Betreuung FaBe EFZ — Qualifikationsverfahren 2014

Die wichtigsten Informationen und der Datenplan vom QV 2014 sind immer auch auf der Webseite auf http://www.oda-soziales-bern.ch/soziale-berufe/fabe-efz/qualifikationsverfahren-qv/ abrufbar.

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infoda September 3/2013 Seite 8

Assistentin/Assistent Gesundheit und Soziales AGS EBA

Erstmals lehrabschlussfeier Assistentin/Assistent Gesundheit und Soziales

Erstes Qualifikationsverfahren AGS 2013

Die OdA Gesundheit Bern organisierte in Zusammenarbeit mit der OdA Soziales Bern erstmalig das Qualifikationsverfahren (QV) AGS für 51 Prüfungskandidatinnen und -kandidaten. 45 Expertinnen und Experten beteiligten sich an der IPA, neun an der Aufsicht und sechs an der Korrektur. Sie alle haben damit wesentlich zu einer reibungslosen Durchführung beigetragen. Die OdA Soziales Bern dankt an dieser Stelle nochmals herzlich.

Die noten Kanton Bern im Überblick:

Erfahrungsnote berufliche Praxis 5.2

IPA resp. praktische Prüfung 5.2

Efahrungsnote Berufskenntnisse 5.0

Schriftliche Prüfung Berufskenntnisse 5.1

zo. Am Freitag, 5. Juli 2013 um 16.30 Uhr war es soweit: Der Ge-schäftsführer der OdA Gesundheit, André Pfanner und der Ge-schäftsleiter der OdA Soziales durften den ersten 48 Assistentinnen und Assistenten Gesundheit und Soziales AGS im Festsaal des Hotels Nationals bei feierlicher Stimmung ihren Eidgenössischen

Berufsattest überreichen. Als Festredner durften wir Regierungsrat Bernhard Pulver, Erziehungsdirektor des Kantons Bern, begrüssen..Die Bilder der Lehrabschlussfeier finden Sie unter: http://www.oda-soziales-bern.ch/soziale-berufe/assistentin-gesundheitund-sozia-les-eba/

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tertiärstufe — Erste Kindererziehende mit hF-Diplom erobern den Arbeitsmarkt

«Ein grosser Meilenstein in der Geschichte unserer Schule» bezeich-neteThomasRoth,AbteilungsleiterderHöherenFachschulenderBFF Bern, die Diplomierung der 17 Kindererzieherinnen. Zurück-schauend auf die Geschichte dieser Ausbildung bzw. ihrer Vorläu-ferausbildungen hielt er fest, dass es schon immer die Absicht der Schule gewesen sei, aufbauend auf die FaBe-Berufslehre eine ge-samtschweizerischanerkannteTertiärausbildunganzubieten,wel-che weiterführende Kompetenzen sowohl im pädagogischen wie auch im organisatorischen und konzeptionellen Bereich umfasst.

Erst vor 12 Jahren wurde die seinerzeitige Kleinkinderzieher/innen-Ausbildung KKE in die Abteilung Berufsbildung, und damit zu den klassischen Berufslehren, überführt. Damit war die feste Absicht verbunden, so bald als möglich eine aufbauende HF-Ausbildung anzubieten. Während sich diese Zweistufigkeit im Behinderten- und Jugendbereich bereits weitgehend etabliert hatte, dauerte es im Kinderbereich weitaus länger, bis der Grundsatz «kein Abschluss ohne Anschluss» auch in diesem Berufsfeld realisiert werden konn-te.

Zusammen mit dem Branchenverband Curaviva und unterstützt durch den Verband der Kindertagesstätten KitaS beteiligte sich auch die BFF Bern frühzeitig am Planungsprozess. Anfangs 2008 trat der eidg. Rahmenlehrplan KE HF in Kraft und die kantonale

Bildungsdirektion erteilte der BFF die Erlaubnis, den Studiengang anzubieten. Die Konzept- und Umsetzungsarbeiten nahmen zwei weitere Jahre in Anspruch, bevor 2010 mit dem ersten Ausbildungs-gang dipl. Kindererzieher/in HF begonnen werden konnte. Wohl-wissend um die Nähe und Abgrenzungsproblematik zur Sozialpä-dagogik, konzipierte die BFF Bern auch diese vollständig neu, um in einem gemeinsamen Studienteil (tronc commun) die identischen Lerninhalte festzuhalten. Rund die Hälfte der beiden Studiengänge finden seither im «tronc commun» statt, was neben gemeinsamem Unterricht auch das Ausleuchten der fachlichen Basis der beiden Betreuungsberufe erlaubt.

Mit Beginn der neuen HF-Ausbildung stellte sich heraus, dass es nicht FaBe sind, welche in erster Linie am neuen HF-Beruf interes-siert sind. Eine weitaus höhere Nachfrage zeigt sich seitens ande-rer Personen, welche über sehr unterschiedliche pädagogische ErfahrungenverfügenundnurzueinemkleinenTeilbereitsimBe-rufsfeld arbeiten. Diese «Quereinsteigenden» sind, zumal sie alle mindestens über einen anderen Berufs-, teilweise auch einen Mit-telschulabschluss verfügen, kaum an einer FaBe-Berufslehre inte-ressiert. Ein Abschluss in der höheren Berufsbildung ist für sie da-gegen attraktiv, nicht zuletzt um den zunehmend anspruchsvollen pädagogischen Aufgaben in der Kinderbetreuung gewachsen zu sein.

zo. An einer feierlichen Diplomfeier im theatersaal des ho-tels national sind erstmals 17 Kindererzieherinnen – im ers-ten Jahrgang hat es noch keine Männer – der BFF Bern di-plomiert worden. Sie werden nun den bisher von lehrabgänger/innen der Berufslehre Fachfrau/-mann Be-treuung (FaBe) dominierten Stellenmarkt im Bereich der

familien- und schulergänzenden Betreuung kräftig aufmi-schen. Dies umso mehr, weil weitere Schulen in Zug und Winterthur (ab 2014 auch in Basel) analoge Ausbildungen anbieten. In der Westschweiz ist die hF-Stufe schon seit vielen Jahren üblich.

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tertiärstufe

Impulstagung BFF/OdA Sozialeszo. Am 29. August 2013 fand in der Aula der BFF die alljährliche Impulstagung BFF/OdA Soziales statt. Rund 120 TeilnehmendebefasstensichmitdemTagesthema«SkillsundGradeMix:Wel-che Rolle spielt die HF in Betreuung und Pflege?». Die Pause mit Network-Apéro wurde von den Fachleuten aus Bildung und Praxis rege für Kontakte benutzt. Die Präsentationen zu den beiden Kurz-referaten sowie ein paar Stimmungsbilder vom Anlass sind unter folgendem Link abrufbar: http://www.oda-soziales-bern.ch/weiterbildung/impulstagung/

Die bildungspolitische Entwicklung zeigt auf, dass die Ausbildung von Fachpersonen in der schul- und familienergänzenden Kinder-betreuungweitgehendunbestrittenist.ThomasRothgibtaberzu,dass es für die Studierenden nicht immer einfach ist, die ihnen zu-stehende Rolle und Anerkennung in der Bildungslandschaft und in den Betrieben zu finden: «Die Institutionen in der familien- und schulergänzenden Betreuung müssen einen ausgewogenen Skills- und Grade-Mix finden, wie er im Pflegebereich oder in der Sozial-pädagogik schon üblich ist. Die durch die höheren Abschlüsse verursachten Lohnmehrkosten lassen sich teilweise durch optima-lere Betreuungsschlüssel oder andere Effizienzgewinne kompen-sieren».

DieHerausforderungbestehtnunausSichtvonThomasRoth inerster Linie in der Überzeugungsarbeit im Berufsfeld selber. Die ausgebildetenBerufsleutesindinKindertagesstättenundTages-schulen, in Kindergruppen von sozialpädagogischen Einrichtungen oderinprofessionellgeführtenTages-undGrossfamilieneinzuset-zen. Roth ist überzeugt: «Die pädagogische Arbeit mit Kindern, die Elternarbeit,dieKonzept-undTeamentwicklung,dieangepassteFrühförderung, die Zusammenarbeit mit den Schulen, Kindergärten und mit externen Fachleuten, all dies erfordert eine hohe fachliche, personale und soziale Kompetenz, wie sie von Studierenden einer Höheren Fachschule verlangt und durch geeignete Ausbildungs-elemente konsequent gefördert wird».

Zahlen und Fakten zum hF-Studiengang Kindererzieher/in hF• am16.August2010nehmen22StudierendeKindererzie- hung HF ihr 3jähriges reguläres Vollzeitstudium in Angriff; 17 davon sind im Juli 2013 diplomiert worden, wovon 15 den direkten Berufseinstieg anstreben. Zum Zeitpunkt der Diplomierung hatten 8 bereits eine feste Stelle; 7 waren noch auch der Suche• auch2011und2012begannjeeineweitereVollzeitklasse ihr Studium; 2012 ergänzt mit dem ersten praxisbegleiten den Kurs für ausgebildete FaBe• heutesindanderBFFschon67Kindererzieher/innenin Ausbildung, wovon nicht ganz 10% männlichen Ge- schlechtes• zusammenmitdenStudierendenderbeidenanderen Höheren Fachschulen in Kindererziehung in Zug und Winterthur sind in der Deutschschweiz bereits 162 HF-Studierende in Ausbildung• baldwirdsichdieseZahlweitererhöhen,dasichalledrei Schulen immer noch in der Einlaufphase befinden und ab 2014 wird in Basel noch ein vierter Ausbildungsort dazu kommen

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Kurs titel Kursleitung Datum

15/13Neu

Besser schreiben – sicher korrigieren Corinne Althau Dienstag, 29. OktoberDienstag, 19. November

04/13 Leadership: Gruppen führen und leiten MitarbeitendedesTeamshi-cons GmbH

Beginn 24.10.2013ist ausgebucht

Nothilfe Im Kinderbereich Anne Sabourdy auf Anfrage

Nothilfe im Behindertenbereich Anne Sabourdy auf Anfrage

Das Kursprogramm 2014 wird Ende november verschickt und auf unserer Website aufgeschaltet.

Anmelden unter: http://www.oda-soziales-bern.ch/weiterbildung/

nächste Kurse

Anmeldung für alle Kurse bis drei Wochen vor Kursbe- ginn schriftlich an: OdA Soziales Bern, Freiburgstrasse 123, 3008 Bern oder [email protected]

Detaillierte Programme auf unserer Website unter:http://www.oda-soziales-bern.ch/weiterbildung/

kf. Erstmals wurde im Frühjahr 2013 der Kurs «‘Verzeusch mer ä Gschicht…?‘ Das Bilderbuch als Erlebnis im Kinderalltag» angebo-ten. An zwei Nachmittagen befassten sich die Kursteilnehmenden mit der Frage, wie ein gutes und sinnvolles Bilderbuch erkannt und wie das Bilderbuch-Erleben mit den Kindern aktiv gestaltet wer-den kann. Die Kursleiterin gestaltete die Weiterbildung äusserst lebendigundkreativ.SokonntendieTeilnehmendenselberGe-schichten erzählen, welche dann besprochen wurden. Die Inputs

Weiterbildung — Kursprogramm 2013

und Erkenntnisse für die Praxis, welche sich daraus ergaben, wur-den von den Kursteilnehmenden den die pädagogischen Konzep-te der einzelnen Betriebe einbezogen und ausgetauscht. Dank dem grossen Wissen und der langjährigen Erfahrung der Kurslei-terin konnte das Thema flexibel angegangen werden. Der Kurswird im nächsten Jahr wieder auf unserem Weiterbildungsangebot stehen.

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Gastbeitrag

«Vorstellung der Ombudsfrau für Alters-, Betreuungs- und heimfragen»

Die Ombudsstelle für Alters-, Betreuungs- und Heimfragen wurde geschaffen, weil es in Institutionen des Alters-, Behinderten-, Kin-der- und Jugendbereichs und in häuslichen Betreuungssituationen immer wieder zu Konflikten zwischen den Beteiligten kommen kann. Die Ombudsfrau Kathrin Kummer hat ihr Büro in Bern. Ihr ist wichtig, solche Spannungen möglichst unbürokratisch abzubauen und Konflikte einvernehmlich beizulegen.

An die Ombudsfrau wenden können sich die pflege- und betreu-ungsbedürftigen Personen selbst, Angehörige, Trägerschaftenund Betriebe sowie deren Mitarbeitende. Die Konflikte müssen im-mer einen Bezug zu Betreuung und Pflege haben, damit sie in den Zuständigkeitsbereich der Ombudsfrau fallen. An die Ombudsstel-le können sich auch Personen wenden, die Vorkommnisse von sexueller Ausbeutung, Missbrauch und Gewalt melden möchten.

Die Ombudsstelle behandelt nur Konflikte, die einen Bezug zum Kanton Bern haben. Die Bearbeitung der Angelegenheit ist ver-traulich und kostenlos.

Dr. Kathrin Kummer

Der erste Kontakt mit der Ombudsfrau erfolgt meist telefonisch. Im Gespräch klärt die Ombudsfrau den Sachverhalt ab und berät die anrufende Person. Wenn es Sinn macht, vermittelt die Ombuds-frau zwischen den Parteien. Ergibt sich keine Lösung des Kon-flikts, richtet sie in der Regel eine Empfehlung an die Beteiligten.

Im Berufsalltag kann die Ombudsstelle dort von Bedeutung sein, wo Konflikte zwischen Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden be-stehen, z.B. zwischen Lehrbetrieben und Lehrenden. Probleme zwischen Lehrenden/Lehrbetrieben und Schulen fallen hingegen nicht in den Aufgabenbereich der Ombudsfrau, ebensowenig wie ProblemeausdemBereichderTagesbetreuung,wiesieetwaKi-tasoderTagesschulenanbieten.

Dr. Kathrin Kummer, OmbudsfrauBernische Ombudsstelle für Alters-, Betreuungs- und heimfragenZinggstrasse 16, 3007 Berntel. 031 372 27 27, Fax 031 372 27 [email protected]