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Verena Rauschenbach, Nadine Hess und Christian Gander (v.l.) sowie weitere juwi- Mitarbeiter schildern, wie komplex der Bau eines Windparks ist. Lesen Sie mehr auf den Seiten 10 bis 15. Von der Planung bis zum Netzanschluss September 2013 Erster Windpark in NRW | Seite 19 Archäologische Funde und ein von juwi geplanter Windpark verbinden in Düren Vergangenheit und Zukunft. »Obama setzt ein Zeichen« | Seite 16 Michael Rucker, Geschäftsführer der juwi-Niederlassung in Colorado, erläutert die Klimapolitik des US-Präsidenten. Richtungsweisende Wahl | Seite 22 Klare Vorgaben für die Energiewende erwarten viele Teilnehmer unserer Umfrage von einer neuen Regierung.

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juwi's company magazine

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Verena Rauschenbach, Nadine Hess und

Christian Gander (v.l.) sowie weitere juwi-

Mitarbeiter schildern, wie komplex der Bau

eines Windparks ist.

Lesen Sie mehr auf den Seiten 10 bis 15.

Von der Planung bis zum Netzanschluss

September 2013

Erster Windpark in NRW | Seite 19

Archäologische Funde und ein von

juwi geplanter Windpark verbinden

in Düren Vergangenheit und Zukunft.

»Obama setzt ein Zeichen« | Seite 16

Michael Rucker, Geschäftsführer der

juwi-Niederlassung in Colorado, erläutert

die Klimapolitik des US-Präsidenten.

Richtungsweisende Wahl | Seite 22

Klare Vorgaben für die Energiewende

erwarten viele Teilnehmer unserer

Umfrage von einer neuen Regierung.

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Projekte & Betrieb

Erster juwi-Windpark in

Nordrhein-Westfalen

In Düren errichtet juwi gerade

sein erstes Windprojekt im

Bundesland. Vor den eigent-

lichen Bauarbeiten forschte

ein Archäologen-Team nach

steinzeitlichen Relikten. Seite 19

Produkte & Trends

Schwere See für Offshore-Wind Seite 20

Panorama

Energiepolitik

Stimmen zur Bundestagswahl Seite 22

IMPRESSUM

Herausgeber: juwi AG · Energie-Allee 1 · 55286 Wörrstadt Redaktion: Christian Hinsch (V.i.S.d.P.) · Charlotte Bieger · Benedikt Brüne · Hasret Gülmez · Thomas HochIwona Kallok · Verena Minge · Alexandra Schnauber · Sabine Schmidt · Ricarda SchullerGestaltung: Atelier Löwentor | Darmstadt Druck: Heyne-Druck GmbH | Offenbach am Main © 09/2013

Foto Titelseite: Stephan Dinges (juwi)

Ansichtssache

Naturschauspiel über rheinhessischem Hügelland Seite 4

Arbeitsplatz in luftiger Höhe Seite 6

Bestseller für die Energiewende Seite 8

Topthema

Die Windprofi s

Wenn sie am Netz sind, liefern

Windparks viel Energie. In der

Phase der Projektentwicklung

bis zum Bau erfordern sie viel

Energie und viel Teamgeist

derer, die die Anlagen planen,

fi nanzieren und installieren. Seite 10

Inhalt

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Die Energiewende darf nicht scheitern!

Sie kennen die juwi-Gruppe als zuverlässigen Partner für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Mit unserem

Engagement wollen wir die dezentrale Energiewende voranbringen und zusammen mit regionalen Partnern die

Wertschöpfung vor Ort erhöhen. Allerdings – so scheint es – hat sich das Tempo der Energiewende in den letzten

Wochen deutlich verlangsamt. An die Stelle der Aufbruch-Stimmung nach dem Reaktorunfall von Fukushima

ist vielerorts eine einseitige (und oft unsachliche) Strompreisdiskussion getreten. Gerade jetzt – im Vorfeld der

Bundestagswahl – werden viele Meinungen zum Thema Energiewende veröffentlicht.

Einen neuen, sehr gelungenen Beitrag zur Debatte gibt es seit kurzem aus unserem Hause. Ende Juni ist im Herder-

Verlag das Buch »Mein unmoralisches Angebot an die Kanzlerin. Denn die Energiewende darf nicht scheitern!«

erschienen. Autor: Matthias Willenbacher. Die Resonanz ist überwältigend, wie unter anderem ein Fernsehauftritt

im ARD-Morgenmagazin, große Berichte im Stern, Handelsblatt und der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung

belegen. Auch auf die Taschenbuch-Bestsellerlisten von Spiegel Online und Focus hat es das Buch geschafft. Ein

wahnsinnig toller Start für das absolut lesenswerte Buch. Wie heißt es in einer Rezension: »Das wichtigste Buch

zur Energiewende vor der Bundestagswahl.«

Trotz allem medialen Getöse ist der Ausbau der erneuerbaren Energien aber auch hierzulande glücklicher Weise

noch immer möglich. Insbesondere die Windenergie boomt. Während sich die maritime Windkraft immer offen-

sichtlicher mit technischen Problemen, fehlenden Netzanschlüssen und hohen Kosten ins Abseits manövriert,

setzen viele Regionen an Land auf die saubere Energie des Windes.

Dass ein Windenergie-Projekt aber auch an Land kein Selbstläufer ist, zeigt unsere Titelgeschichte: Wir haben

sechs Männer und Frauen begleitet, die für den Erfolg eines Projektes stehen. Von der Auswahl des richtigen

Standortes über die Detailplanung und den Einkauf bis hin zum Aufbau der Anlagen und der Suche nach den

richtigen Partnern für die Betriebsphase. Die Geschichte zeigt auch: Windenergie an Land ist ein Jobmotor. Damit

das so bleibt, muss die künftige Bundesregierung die richtigen Weichen für den Energiemarkt stellen.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen spannenden Wahlabend und viel Spaß beim Lesen in einem zumindest

energiepolitisch gesehen stürmischen Herbst.

Jochen Magerfl eisch Matthias Willenbacher Fred Jung Martin WinterMatthias Willenbacher Fred Jung Martin WinterJochen Magerfl eisch

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Ansichtssache

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Naturschauspiel über rheinhessischem Hügelland

»Windräder im Nebel«: So heißt das von Burkhard Weiß aus Sprendlingen (Rheinland-Pfalz) geschossene

Gewinnerfoto des Kreativwettbewerbes »Mach dir ein Bild von der Energiewende«. Das Foto zeigt aus dem

Nebel herausragende Türme und Rotoren des von juwi installierten Windparks Gau-Bickelheim. Zu seinem

Bild betont Weiß: »Lieber hundertmal den Anblick eines vom Wind betriebenen Windrades als den eines

Kernkraftwerks, für das immer potenziell die Gefahr einer Kernschmelze besteht.« Der Wettbewerb wurde

von der juwi-Gruppe, dem Landkreis Alzey-Worms und der Verlagsgruppe Rhein-Main in diesem Frühjahr

ins Leben gerufen. Weitere Bilder des Wettbewerbs fi nden Sie unter:

www.juwi.de/ueber_uns/umweltbildung/kreativwettbewerb.html

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Arbeitsplatz in luftiger Höhe

Ein wahrhaft spektakulärer Anblick: Hoch in

der Luft, knapp unterhalb des Maschinenhauses

in rund 130 Metern Höhe schwebt die Gondel,

von der aus Mitarbeiter der Firma Enercon das

Rotor blatt einer E-82 im Windpark Wörrstadt

begutachten und reparieren. Wie alle Wind-

räder sind auch die im Dezember 2009 instal-

lierten Zwei-Megawatt-Anlagen dauerhaft

starken Belastungen ausgesetzt. Überprüft

man ihren Zustand regelmäßig, ist ein wirt-

schaftlicher und sicherer Betrieb der Turbinen

garantiert. Die Wartung und Reparaturen

von Windkraftanlagen ist auch Bestandteil des

Leistungspakets, das die juwi Operations &

Maintenance GmbH anbietet. Foto: juwi

Ansichtssache

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Ansichtssache

Bestseller für die Energiewende Es war letztlich ein Gemüse, das Matthias Willenbacher dazu

brachte, sein Buch »Mein unmoralisches Angebot an die Kanzlerin«

zu schreiben. Ende Januar im Kanzlerfl ugzeug: Der juwi-Vorstand

war als Teil einer Wirtschaftsdelegation mit der Kanzlerin nach

Chile gereist. Auf dem Rückfl ug wollte er mit Angela Merkel über

die Energiewende sprechen. Sie zog es vor, sich mit seinem Sitz-

nachbarn über Chicorée-Rezepte auszutauschen. »Ich sollte ihr

dagegen zum Thema Energiewende einen Brief schreiben. Daraus

wurde dann ein Buch«, erklärt Willenbacher.

Ein Buch, das inzwischen in aller Munde ist. Mehrere überregionale

Medien haben darüber berichtet. Im Juli belegte es über Wochen

Platz 14 und 15 der renommierten Spiegel-Bestsellerliste.

Matthias Willenbacher nimmt die Leser mit auf eine Reise: von

sei ner Kindheit als Bauernsohn und seiner ersten Afrikareise als

Ener gie experte über seine Vision einer besseren Zukunft bis zu

dem Herzstück des Buches, seinem Masterplan. Hier erklärt er

detailliert, wie man die Energiewende besser umsetzen kann.

Besser, das heißt schneller, effektiver und viel günstiger als ange-

nommen. Zum Beispiel indem man die Anlagen so konzipiert, dass

sie möglichst gleichmäßig möglichst viel Strom produzieren. Oder

auch indem man konsequent auf lokalen und günstigen Strom aus

Onshore-Anlagen setzt.

Vorstandskollege Fred Jung war zunächst überrascht, als er vom

Buch und seinem ungewöhnlichen Titel hörte: »Dann hat mir

Matthias aber genau erklärt, um was es inhaltlich gehen soll. Da

war meine spontane Reaktion: Das fi nde ich gut. Ich war dann sehr

gespannt auf das Endergebnis, welches ich sehr gelungen fi nde.«

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Pressestimmen

»Und wer bezweifelt, dass die Energiewende, so wie er sie sich vorstellt,

überhaupt machbar ist, dem erzählt Willenbacher Geschichten aus seinem

Leben, in denen ihm immer jemand zu irgendeinem Projekt sagte:

Das klappt doch nie. Und am Ende ging es doch.«

(Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 07.07.2013)

»Man muss mit den Thesen nicht übereinstimmen, und viele seiner

Unternehmer-Kollegen werden das auch nicht tun, um anzuerkennen,

dass da jemand über ein Thema schreibt, mit dem er sich auskennt.«

(Handelsblatt, 28.06.2013)

»Er ist wahrlich kein Unternehmer, der still vor sich hinwerkelt.

Matthias Willenbacher will gestalten – und spricht offensiv darüber.«

(Rhein-Zeitung, 22.06.2013)

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Topthema

Der Bau von Windparks ist eine anspruchsvolle, komplexe Angelegen-

heit. Deshalb gibt es bei juwi immer jemanden, der über alle Schritte

eines Projektes hinweg die Fäden in der Hand hält – den Projektma-

nager. Für die fünf Anlagen des Windparks Seibersbach-Dörrebach

im Hunsrück übernimmt Christian Gander diesen Job. Einen Job? Weit

mehr als das: Wenn er von seiner Arbeit erzählt, wird schnell klar: Als

Projektmanager ist er Verhandlungsführer, Stratege und Teamleiter

in Personalunion. Zudem betreut er oft mehrere Projekte parallel und

lotst sie durch die Interessenlagen unterschiedlichster Partner: Kom-

munen, Flächeneigentümer, Komponentenhersteller und Investoren.

»Meine tägliche Arbeit ist es, Probleme zu lösen und das Projekt

immer wieder auf die Schiene zurückzusetzen«, erklärt der Wirt-

schaftsingenieur. Er vertraut dabei immer auf die Kompetenzen

seiner Kolleginnen und Kollegen aus den Ressorts, die juwi für

die Projektentwicklung benötigt: von der Flächenakquise bis zur

Realisierung. Oft braucht der Projektmanager zudem einen langen

Atem: Die Anfänge des Projekts im Hunsrück reichen zurück ins Jahr

2002. Das Projekt bei juwi übernommen hat Gander allerdings im

Dezember 2011. Als am 31. Januar 2012 die Baugenehmigung vorlag,

»haben wir uns alle sehr gefreut«, erinnert er sich – angesichts der

Mehr als nur ein JobChristian Gander hält als Projektmanager die Fäden in der Hand

Der Bau von Windparks erfordert viel Energie.

Es ist vor allem die Energie von Menschen. Ohne

deren Leidenschaft, Fachwissen und Zusam-

menspiel könnte ein solch vielschichtiges Projekt

kaum verwirklicht werden. Sechs juwi-Fachleute

schildern am Beispiel des Windparks Seibersbach-

Dörrebach im Hunsrück, welche Aufgaben juwi

als Projektentwickler übernimmt. Die Sechs stehen

stellvertretend für die vielen dutzend Kolleginnen

und Kollegen aus ganz unterschiedlichen

Abteilungen, ohne die keine Windturbine gebaut

werden könnte.

Die Windprofis

Page 11: juwinews 9 2013

langen Vorarbeit, die juwi für den Bau der fünf Anlagen geleistet hat.

Denn Dörrebach ist ein naturschutzfachlich sehr anspruchsvoller

Windpark. »Mit viel Offenheit und Beharrlichkeit haben wir es

ge schafft, die nötige Akzeptanz bei den Gemeinden, Bürgern und

Natur schützern zu schaffen«, sagt Gander.

Als besonders positiv bewertet er die Zusammenarbeit mit den

Forstbehörden. Insbesondere in sensiblen Waldgebieten ist juwi

auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Forst angewiesen, zumal

auch ein Großteil der Ausgleichsmaßnahmen ebenfalls über die

Forstverwaltung umgesetzt wird. »Für die Transporte zum Wind-

park haben wir viereinhalb Meter breite Schotterwege angelegt,

darüber freut sich dann der Forst«, erklärt Gander bei der Fahrt zum

Ortstermin, bei dem wir zwei seiner Kolleginnen treffen: die »Ko-

pilotin« Nadine Hess (Seite 13) und Bau-Projektmanagerin Verena

Rauschenbach (Seite 15).

Beim Windpark Dörrebach-Seibersbach hält Projektleiter Christian Gander alle Fäden in der Hand.

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Topthema

Wo weht der Wind am

stärksten? Das ermittelt

Jan-Thomas Beißwenger

aus dem Team Site

Assesment.

Jan-Thomas Beißwenger ist ein Mann der

Zahlen. Der Gruppenleiter Site Assessment

Rheinland-Pfalz berechnet, wie stark der

Wind an einem Standort weht – und ob es

sich lohnt dort Windräder aufzustellen. Und

er plant zusammen mit der Projektentwick-

lung, das Layout eines Windparks. Gibt es

einen potenziellen Ort für Windräder, kom-

men Beißwenger und das 34-köpfi ge Team

des Site Assessment ins Spiel, so wie beim

Windpark Dörrebach.

Um die lokalen Windgeschwindigkeiten zu

ermitteln, nutzt der Diplom-Geograf Betriebs-

daten bestehender Windenergieanlagen

oder, wenn die nicht verfügbar sind, die

Messdaten von Windmasten und LIDAR-

Geräten, mit denen er lasergestützte Wind-

messungen durchführt. Diese Angaben

speist er in komplexe Computerprogramme

ein und errechnet so die Windbedingungen

am Standort. Je nach Komplexität können

die Berechnungen mehrere Wochen in An-

spruch nehmen.

Sind die Ergebnisse gut, erfüllt ein Projekt die nötigen Vorausset-

zungen, und es geht in die Detailplanung: Wie viele Windräder sollen

es werden, wie werden diese aufgestellt, welcher Typ ist gut geeig-

net. »In enger Abstimmung mit der Projektentwicklung, der Akquise

und externen Partnern legen wir das Layout für den Windpark fest«,

erklärt Beißwenger. Also auch mit Kommunen, Bürgermeistern und

Gemeindevertretern.

»In Dörrebach hatten wir es mit einem extrem komplexen Gelände

zu tun, einem Waldstandort mit eingeschränktem Raum und steil

abfallendem Gelände«, erzählt er. Und war deshalb mehrfach mit

Nadine Hess und Verena Rauschenbach vor Ort, um die Standorte

bis ins letzte Detail zu planen.

Steht das Layout für einen Windpark, geht das Projekt in die Ge-

nehmigungsplanung. Auch hier unterstützt das Site Assessment

mit Visualisierungen, Schall- und Schattenwurfberechnungen oder

der Koordination von externen Windgutachten. »Mit Dörrebach

haben wir einen der ertragsstärksten Standorte in Rheinland-Pfalz

erschlossen«, erzählt Beißwenger. »Der Standort ist eben nicht nur

extrem komplex, sondern auch sehr gut.«

Den Wind messbar machen Im Site Assessment erstellt Jan-Thomas Beißwenger Windprognosen

Page 13: juwinews 9 2013

Wenn Nadine Hess morgens aus dem Fenster ihrer Wohnung in

Stromberg schaut, dann blickt sie auf den Windpark in Seibersbach-

Dörrebach. Hess mag diesen Blick. Vor allem jetzt, wo die Windmüh-

len ihre endgültige Gestalt annehmen.

Das ist nicht zuletzt auch ihr Verdienst. Nadine Hess ist Projektent-

wicklerin bei juwi – und als solche kümmert sie sich vor allem um den

»Behördenkram«, wie Laien das ausdrücken würden. Diejenigen, die

sich damit auskennen, wissen: Die behördlichen Anforderungen bei

Windenergieprojekten sind komplex. Der jungen Frau kommt eine

Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Windenergie-Anlagen zu. Bei

juwi spricht man deshalb auch von der Kopilotin, die zusammen mit

dem Projektmanager den gesamten Prozess steuert.

Sie ist bei den ersten Gesprächen mit den Gemeindevertretern dabei,

und ihre Arbeit hört längst nicht auf, wenn der zentrale Antrag für ein

Windprojekt bei der Immissionsschutzbehörde eingereicht ist. Dieser

ist mehrere 100 Seiten stark, gefüllt mit Flora- und Faunagutachten,

Schattengutachten, Schallgutachten, anlagenspezifi schen Doku-

menten und was sonst noch so alles gefordert wird. Die Raum- und

Umweltplanerin kennt inzwischen die planerischen Vorlieben der

einzelnen Behörden: »Jedes Projekt hat seine Besonderheiten und

jede Behörde verlangt spezielle Nachweise.«

Wenn es richtig gut läuft, liegt die immissionsschutzrechtliche Ge-

nehmigung schon nach wenigen Monaten vor, beim Projekt Seibers-

bach-Dörrebach dauerte es ein knappes Jahr. Die Vorbereitungszeit

für einen Antrag ist in der Regel deutlich länger. Oft müssen erst die

planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Für Hess

und ihre Kollegen ist die Genehmigung ein wichtiges Etappenziel –

nicht mehr und nicht weniger: »Jede Genehmigung enthält ganz viele

Nebenbestimmungen, die wir alle beachten müssen. Eigentlich geht

die Arbeit jetzt erst richtig los«, erzählt sie lachend. Minutiös plant

sie, was wann von wem zu tun ist.

Hess macht den Job seit dreieinhalb Jahren und in dieser Zeit hat sie

viele Erfahrungen gesammelt. Nicht nur mit Akten, sondern auch mit

den Argumenten der Windkraftgegner. »Auch wenn die Diskussionen

oft sehr emotional sind: Wir hören uns die Bedenken an, klären auf,

weil viele Vorbehalte gegen Windenergie auf fehlenden Informa-

tionen beruhen, und suchen nach Lösungen, wenn die Bedenken

nachvollziehbar und begründet sind«, erklärt sie.

Die KopilotinNadine Hess koordiniert die Genehmigung von Windparks

Von ersten Gesprächen

mit Gemeindevertretern

bis zum 100-seitigen

zentralen Antrag: Nadine

Hess kümmert sich um

die Genehmigung von

Windparks.

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Topthema

Tina Ulrich und Robert Preywisch sind

zuständig für alle kaufmännischen Aspekte.

Robert Preywisch kauft für juwi Windkraft-Anlagen ein. Jedes Jahr

im September ermittelt das Einkaufsteam, wie viele Windprojekte

juwi voraussichtlich im Folgejahr realisieren wird. Danach wird

vorbestellt. Konkret kommt der Wind-Einkauf immer dann ins Spiel,

wenn ein Projekt geplant wird. Dann geht es vor allem darum, dass

die benötigten Windräder die Aufl agen des Standorts erfüllen: »Die

Kollegen aus der Projektentwicklung, dem Site Assessment und dem

Umweltschutz übermitteln uns, welche Besonderheiten die Anlagen

haben müssen«, erklärt der Einkäufer. Durch die enge Zusammen-

arbeit mit den Fachabteilungen kann sein Team im Einkaufsprozess

auf viele Dinge gezielt eingehen. Auch die Rückmeldungen aus

dem Betrieb der Anlagen versetzen ihn in die Lage, Vorschläge zur

Produkt- oder Service-Optimierung beim Hersteller zu machen.

Windpark zu verkaufen

Der Einkauf der Anlagen ist die eine Seite der Medaille, der Verkauf

an einen Investor die andere. Monate bevor die Genehmigung für ein

Projekt da ist, kommen deshalb die Finanzexperten von juwi ins Spiel,

um die Frage zu klären: Wer kauft das Projekt: ein internationaler

Investor oder regionale Partner wie beispielsweise Stadtwerke,

Kommunen oder Energiegenossenschaften? »juwi schaut sich bei

jedem Projekt nach einem potenziellen Käufer um«, erklärt Tina

Ulrich. Investitionen in erneuerbare Energien sind derzeit gefragt.

Die Projektfi nanzierung sichtet dazu nahezu jedes Dokument –

Gestattungsverträge, Genehmigungen, Wind- und Naturfachgut-

achten – und stellt diese für einen Investor zusammen, der auf

dieser Grundlage seinen Kaufpreis errechnet. Danach beginnen

die Verhandlungen über die eigentlichen Projektverkaufsverträge.

»Die Projektfi nanzierung ist gewissermaßen die Schnittstelle nach

außen«, erklärt Ulrich.

Der Kaufvertrag für den Windpark Dörrebach wurde nach fünf Mo-

naten Verhandlungszeit von juwi und dem Investor, der österreichi-

schen Verbund AG, unterschrieben. Nachdem die Tinte unter dem

Vertragswerk getrocknet und die Windräder bestellt waren, begleiten

Robert Preywisch und seine Kollegen den Aufbau der Anlagen bis

zur kaufmännischen Abnahme. »Wenn das Projekt vom Investor

abgenommen ist, ist auch unsere Arbeit erledigt – natürlich verfolgen

wir den Betrieb der Anlagen und freuen uns, wenn sie gut laufen.«

Einkauf und VerkaufRobert Preywisch und Tina Ulrich kümmern sich um die Finanzen

Der Windpark Seibersbach-Dörrebach Lage: Verbandsgemeinde Stromberg im Landkreis

Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz)

Standort: Waldstandort auf ca. 600 Metern Höhe

Windgeschwindigkeit: bis zu 8 Meter/Sekunde auf Nabenhöhe

Page 15: juwinews 9 2013

Betreut den Aufbau der

Windräder von A bis Z:

Verena Rauschenbach.

Kabeltrasse? Wie hoch sind die Kosten? »Eine komplexe und vielseitige

Aufgabe, die viel Flexibilität erfordert«, erklärt die juwi-Mitarbeiterin.

Denn ihre Bauzeitenpläne sehen Termine vor für so unterschiedliche

Dinge wie Rodungen (bei Waldstandorten), Bodenverbesserungen,

den Bau der Zuwegung und des Fundaments, die Montage von Turm,

Gondel und Rotor sowie Abnahmen mit Forst- oder Wasserschutzbe-

hörden. Und, und, und. Vier Wochen, nachdem alle Flügel der E-101

Es ist schon ein Schauspiel: Waagerecht schwebt das Rotorblatt

über dem Boden. 50 Meter lang, 22 Tonnen schwer. Wie ein Gewicht-

heber, der seine Hantel auf den Schlüsselbeinen balanciert, hält der

Kran den Flügel eine Weile in dieser Position, damit die Monteure ihn

ausrichten können. Straff gespannte Seile, ein paar Kommandos, und

schon hebt der Koloss ab: 130 Meter hoch Richtung Windradgondel.

Eine Enercon E-101 wird hier montiert, am 600 Meter hoch gelegenen

Waldstandort im östlichen Hunsrück.

in Dörrebach montiert sind, startet der Testbetrieb, danach gibt‘s die

letzten Abnahmen. Solange ist Verena Rauschenbach in das Projekt

involviert. Bei der Rückfahrt über die Landstraße 242 bemerkt sie: »Die

verstärkten Bankette und Ausweichbuchten am Fahrbahnrand haben

wir auch beauftragt.« Für die Anlieferung der schweren Lasten musste

die schmale Straße verstärkt werden.

Für Verena Rauschenbach ist eine Anlagenmontage wie im Windpark

Dörrebach immer noch ein spektakuläres Erlebnis – trotz ihrer großen

Erfahrung mit Windpark-Baustellen. »Jeder Standort ist aufregend,

vor allem aufgrund der immer größeren Türme und Turbinen«, sagt

die Bauingenieurin, die für juwi den Anlagenbau koordiniert. In

der Regel beginnt ihre Arbeit mit einer Machbarkeitsstudie: Ist die

Fläche geeignet für den Bau eines Windkraftwerkes? Über welche

Straßen können die Komponenten angeliefert werden? Wo verläuft die

Jeder Standort ist aufregendVerena Rauschenbach koordiniert den Bau von Windparks

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BESUCHEN SIEDAS WINDPARKFEST

In Seibersbach-Dörrebach

am 15. September.

Anlagen: 5 x Enercon E-101

Gesamtleistung: 15 Megawatt

Jährl. Energieertrag: ca. 54 Mio. Kilowattstunden

(Verbrauch von ca. 15.500 Haushalten)

Page 16: juwinews 9 2013

Michael Rucker, Präsident Obama will die Anzahl der Solar- und

Windenergie-Anlagen in den USA in den nächsten Jahren aus-

bauen und die Aufl agen für Kohlekraftwerke verschärfen. Läutet

er damit eine neue Ära in der amerikanischen Umweltpolitik ein?

Barack Obama hat angekündigt, dass er die CO2-Emissionen von

Koh le kraftwerken reduzieren will. Die amerikanische Umwelt schutz-

agentur (EPA) soll Emissionsbegrenzungen für bereits be stehende

Kraftwerke einführen. Außerdem will der Präsident mehr öffent-

liche Flächen für Wind- und Solarprojekte zur Verfügung stellen,

Subventionen für die Ölindustrie abschaffen und durch Energie-

sparmaßnahmen den CO2-Ausstoß um drei Milliarden Tonnen redu-

zieren. Es wird allerdings schwierig für Obama, seine Plä ne durchzu-

setzen, denn es gibt massive Widerstände aus dem Re prä sen tan ten-

haus und der Industrie. Obama braucht hier eine poli ti sche Mehrheit.

Außerdem setzt er auch weiterhin auf Fracking und die Atomkraft.

Wieso versucht Obama gerade jetzt, Akzente in der Umweltpolitik

zu setzen?

Das Thema Klimawandel war schon immer wichtig für den Präsi-

denten, er wurde in der Vergangenheit aber immer ausgebremst

durch politische Gegner. Jetzt will er in seiner zweiten Amtszeit

ein Zeichen setzen.

Welche Auswirkungen könnten Obamas Pläne auf den Erneuer-

bare-Energien-Sektor haben?

Wenn seine Vorschläge durchkämen, würde Obama ein gutes Zeit -

alter für die Erneuerbaren einläuten. Um CO2-Emmissionen zu senken,

müssten Wind-, Solar- und Bioenergie massiv ausgebaut werden.

Hat sich denn die Wertschätzung für erneuerbare Energien in der

amerikanischen Bevölkerung verändert?

Sie werden von großen Teilen der Amerikaner unterstützt. Nach

einer aktuellen Umfrage wünschen sich mehr als 70 Prozent der

US-Bürger weitere Wind- und Solaranlagen. Allerdings gibt es auch

verstärkten organisierten Widerstand gegen Projekte, vor allem in

dichter besiedelten Gebieten. Wenn Menschen mit erneuerbaren

Energien in Berührung kommen, stehen sie diesen aber sehr positiv

gegenüber. Wir Amerikaner durchleben gerade einen Gewöhnungs-

prozess, denke ich.

Welche Rolle spielt Fracking in der amerikanischen Energiepolitik?

Die USA haben große Vorräte an Gas, das nur mittels Fracking

gewonnen werden kann. Das Verfahren ist relativ preiswert und

wird deshalb als echte Alternative angesehen, um den Ausstoß

von Kohlendioxid zu verringern. Allerdings trägt natürliches Gas

noch viel mehr zum Treibhauseffekt bei als CO2, rund 72 Mal mehr.

Rund 9 bis 15 Prozent des geförderten Gases in den USA entweicht

in die Atmosphäre – das wissen die wenigsten. Es gibt eine große

Debatte über die Umweltfolgen von Fracking, insbesondere für

das Trinkwasser. Hier in Colorado und in anderen Teilen des Mitt-

leren Westens ist Wasserknappheit ein großes Thema – Fracking

verbraucht riesige Mengen an Grundwasser. Die Diskussion über

Nutzen und Vorteile wird sich noch eine Weile hinziehen, denke

ich. Aber irgendwann werden alle erkennen, dass erneuerbare

Energien die beste Alternative sind.

»Mit seiner Umweltpolitik will Obama

ein Zeichen setzen«Mitte des Jahres hat US-Präsident Barack Obama eine Neuausrichtung

der amerikanischen Umweltpolitik verkündet. Die USA sollen künftig

eine Führungsrolle in der internationalen Klimapolitik einnehmen.

Michael Rucker, Geschäftsführer von juwi Wind LLC USA, erklärt Hinter-

gründe und Auswirkungen.

Projekte & Betrieb

Michael Rucker, seit Mitte 2010

Geschäftsführer von juwi Wind LLC,

arbeitet seit fast 20 Jahren in der

amerikanischen Energiebranche.

Page 17: juwinews 9 2013

Der 10,5 Megawatt starke Solarpark »Mios 2«

in der Nähe von Bordeaux ist in zweierlei

Hinsicht besonders: Zum einen produziert

die Anlage die preiswerteste Solarenergie in

Frankreich; zum anderen wurde das Projekt

in einem Waldgebiet errichtet, das 1999 und

2009 durch heftige Unwetter stark zerstört

wurde und nun einem nützlichen Zweck

zugeführt wird.

Mit 11,38 Eurocent pro Kilowattstunde ist

der Preis des Stroms, der von der Anlage

produziert wird, 30 bis 40 Prozent billiger als

der Preis, der in der letzten Ausschreibung

in Frankreich angeboten wurde. »Wir haben

es geschafft, die Produktionskosten zu

reduzieren, ohne Qualitätsverluste hinneh-

men zu müssen. Diesen Preis konnten wir

dadurch erreichen, dass wir die natür lichen

Bedingungen des Standortes mit dem län-

gerfristigen Engagement der Ylliade Gruppe

– dem lokalen Investor des Projekts  – und

dem Know-how unseres Teams verbunden

haben«, beschreibt Nicolas Pagès, Ge-

schäftsführer der juwi EnR.

Wettbewerbsfähigster Solarpark FrankreichsNaturschutzmaßnahmen für Anlage auf ehemals zerstörtem Waldgebiet bei Bordeaux

Indien, Thailand, Japan, Malaysia – überall

baut juwi derzeit Solaranlagen und wird

damit zum Motor der asiatischen Ener-

giewende. Im Osten Thailands nimmt juwi

zum Beispiel gerade die erste von sieben

Solar-Freifl ächenanlagen mit insgesamt 61

Megawatt in Betrieb. Insgesamt produzieren

die sieben Anlagen jährlich mehr als 88 Milli-

onen Kilowattstunden sauberen Strom. Wie

bei allen anderen Projekten kooperiert juwi

in Thailand mit lokalen Firmen und stärkt

so die regionale Wirtschaft. Während der

Bau phase sind etwa 1.000 Menschen mit

der Umsetzung beschäftigt. Und auch für

die Betriebsführung der Anlagen werden

lokale Kräfte eingesetzt. In Japan errichtet

der Projektentwickler zusammen mit sei-

nem Kooperationspartner Shizen Energy

eine weitere Freifl ächen-Anlage mit einer

Leis tung von einem Megawatt. Und auch in

Indien gibt es gute Neuigkeiten für das Klima.

Hier hat juwi gemeinsam mit dem Partner

Green Infra Limited Anfang des Jahres zwei

weitere Photovoltaik-Anlagen mit einer Ge-

samtleistung von insgesamt 26 Megawatt

installiert. Diese befi nden sich auf einer

früheren Militärfl äche, produzieren mit der

Kraft der Sonne jährlich etwa 46.500 Mega-

wattstunden sauberen Strom und sparen

so rund 12.000 Tonnen des Treibhausgases

Kohlendioxid ein. Insgesamt hat juwi damit

74 Megawatt in Indien in Betrieb genommen

und beschäftigt derzeit etwa 90 Personen

in Asien.

Die französische Niederlassung juwi EnR hat auf dem verwüsteten Waldgebiet eine Reihe von

Naturschutzmaßnahmen getroffen. So grast eine Schafherde an dem Standort, ein 18 Hektar

großes Naturschutzgebiet wurde angelegt und 20 Hektar wurden aufgeforstet, um die Fläche

der Anlage zu kompensieren.

Das EPC-Projekt ist eine Erweiterung der Anlage »Mios 1« (8,5  MW), die juwi 2011 ans

Netz angeschlossen hat. Bislang hat die juwi-Gruppe in Frankreich Solaranlagen mit einer

Gesamtleistung von fast 50 Megawatt installiert, darunter vier Anlagen mit einer Kapazität

von mehr als acht Megawatt.

Motor der Energiewende in Asien

1617

Nicolas Pagès, Francois Cazis, Christian Gaubert, Yves Jaques und Christoph Privet eröffnen den Solarpark Mios.

Page 18: juwinews 9 2013

Projekte & Betrieb

Zurück in die Zukunft juwi installiert zehn Windräder in der Heimat von Firmengründer Fred Jung

Der Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz hat einen weiteren Schritt in Richtung Ener-

giewende geschafft: Anfang des Monats konnte juwi den Startschuss für den Bau des

Windparks Hungerberg geben. Dort, wo in den zurückliegenden Monaten ein Windmessmast

stand, wird er nun bald von zehn Windenergieanlagen der Firma Vestas abgelöst.

Die ersten Fundamente sind bereits ausgehoben, damit ist der Grundstein für die Windräder

im Nordpfälzer Bergland gelegt. »Der Hungerberg ist der Berg, an dem unser Vorstand Fred

Jung seine ersten Windmessungen durchgeführt hat. Nun entsteht an dieser Stelle bis Ende

dieses Jahres tatsächlich ein Windpark. Das ist toll«, freut sich Marco Neef, zuständiger

juwi-Projektmanager. Sechs der Windräder werden auf der Gemarkung Gauersheim zu fi nden

sein, zwei in Albisheim und jeweils eines in Rittersheim und in Bolanden. Ein orts- und sogar

Verbandsgemeinde-übergreifendes Projekt also, denn sowohl die Verbandsgemeinde Kirch-

heimbolanden als auch die Verbandsgemeinde Göllheim sind involviert. Und die Erweiterung

des Windparks ist schon geplant. Spätestens 2015 sollen sich auch in Bischheim, in Kirch-

heimbolanden und an einem weiteren Standort in Albisheim die Rotorblätter im Wind drehen.

Alle Anlagen zusammen werden jährlich etwa 100 Millionen Kilowattstunden grünen Strom

produzieren. Dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von etwa 30.000 Haushalten.

Den Anstoß zum Windpark gab die Orts-

gemeinde Albisheim. Sie hatte bereits

vor Jahren die Idee zu einem Energiepark

innerhalb ihrer Gemarkung. Sie will als

Beispiel vorangehen. »Die Energiewende

ist eine große Chance für Deutschland«, ist

sich Bürgermeister Friedrich Strack sicher.

Zuspruch kam unter anderem von der Ge-

meinde Gauersheim, die vor zwei Jahren

einstimmig den Windpark in einem Votum

beschloss. Auch die Bürger profi tieren vom

Projekt. Jeder Eigentümer, der Grundstücke

in dem ausgewiesenen Gebiet hat, befi ndet

sich in einem Flächenpool. Über diesen wird

er unter anderem nach der Größe seiner

beteiligten Fläche fi nanziell an den Pacht-

erlösen der Windenergieanlagen beteiligt.

Im Windpark Hungerberg werden sich

bald zehn Windräder drehen.

Page 19: juwinews 9 2013

juwi errichtet ersten Windpark in Nordrhein-Westfalen Archäologische Ausgrabungen an Windstandort fördern Relikte aus der Steinzeit zutage

In Düren am Nordrand der Eifel kommen Vergangenheit und Zukunft

auf besondere Art und Weise zusammen: Hier entsteht gerade

der erste von der juwi-Gruppe in Nordrhein-Westfalen entwickelte

Windpark – ein sauberes Vermächtnis für die Energieversorgung

künftiger Generationen. Die Menschen in Düren blicken aber auch in

die Vergangenheit, denn hier fanden Archäologen vor einigen Jahren

ein Bauernhaus und einen Friedhof aus der Jungsteinzeit – ein

Sensationsfund.

Von vornherein war also klar, dass juwi bei den Planungen für den

Windpark in Düren diesen besonderen Bedingungen Rechnung tra-

gen würde: Bevor die Bauarbeiten beginnen konnten, musste jeder

Quadratmeter Erde am Standort von einem von juwi beauftragten

Archäologen-Team untersucht werden. Tatsächlich entdeckten die

Experten neben vielen kleineren Funden ein 7.000 Jahre altes Stein-

beil. »Solche Relikte fi ndet man nicht alle Tage und für die Archäolo-

gen war es eine kleine Sensation. Wir schreiben quasi die Geschichte

an dem Standort fort«, beschreibt Oliver Seidel, Projektmanager im

juwi-Regionalbüro in Essen.

Auch für juwi ist der Windpark ein historisches Ereignis, ist er doch

immerhin der erste Windpark, den juwi in Nordrhein-Westfalen reali-

siert. »Das ist ein großer Meilenstein für juwi und das seit 2011 beste-

hende Regionalbüro in Essen«, kommentiert der Regionalleiter Paul

Schweda. juwi hat das Projekt mit der STAWAG Solar GmbH, einem

Joint Venture von juwi und den Stadtwerken Aachen, akquiriert und

geplant. In Düren entstehen insgesamt sechs Windkraftanlagen,

von denen drei von juwi und drei von einer Dürener Firma gebaut

werden. »Es ist schön zu sehen, wie gut das Zusammenspiel mit allen

Beteiligten funktioniert«, berichtet Schweda. Weitere Projekte in

Nordrhein-Westfalen sind in Planung.

Die juwi-Gruppe baut den Anteil fremdprojektierter Photovoltaik-

anlagen in seinem Anlagenbestand aus. Die jüngsten Solarparks,

deren Betriebsführung die juwi Operations & Maintenance GmbH

übernommen hat, sind die Anlagen Finsterwalde II und III in Branden-

burg. Im vergangenen Jahr hatten die Betreiber dieser Solarparks

die technische Betriebsführung neu ausgeschrieben. juwi erhielt

den Zuschlag und wird bis mindestens Ende 2018 die Solarparks

technisch betreuen und instand halten. Nach den von der Bundesre-

gierung beschlossenen harten Förderkürzungen im Jahr 2012 bleibt

juwi damit weiterhin einer der Technologieführer im Solarbereich.

Betrieben werden die Anlagen in Finsterwalde von der niederlän-

dischen Kapitalanlagegesellschaft DIF und der NIBC Infrastructure

Partners. David Lau, Associate Director bei DIF, freut sich, dass

die Wahl für die Betriebsführung auf juwi fi el: »Die langjährige

Erfahrung, das Know-how sowie ein attraktives Preis-Leistungs-

Verhältnis haben unsere Entscheidung für juwi maßgeblich beein-

fl usst.« Roger Krämer, Investment Director bei NIBC Infrastructure

Wartung von fremdprojektierten Solaranlagen übernommenTechnische Betriebsführung für 40-Megawatt-Kraftwerk in Finsterwalde

Partners, ergänzt: »Wir haben ein Unternehmen für eine langfri-

stige, partnerschaftliche Zusammenarbeit gefunden. Kompetente

Ansprechpartner mit hoher Serviceorientierung sowie schnelle

Entscheidungsprozesse waren wesentliche Auswahlkriterien und

haben die bisherige Zusammenarbeit sehr effi zient gestaltet.«

Service rund um die Uhr mit der juwi Operations & Maintenance.

1819

Page 20: juwinews 9 2013

Schwere See für Offshore-Wind Windenergie ist günstig im Binnenland, vor der Küste aber ein kostenintensives Geschäft

Produkte & Trends

Windenergie vor der Küste ist nicht nur ineffi zient,

sondern auch mit hohen Kosten verbunden.

Windstrom aus Nord- und Ostsee sollte nach dem Willen der Bundes-

regierung das Fundament für die Energiewende werden. Allerdings

schleppt die Offshore-Technologie ein nur schwer zu lösendes Kosten-

problem mit sich, das sich auch auf das Tempo beim Ausbau der

Stromproduktion auf hoher See auswirkt. Das ist die Quintessenz

des medialen Echos auf eine Studie, die im Frühjahr von der Initiative

Agora Energiewende beauftragt wurde (Spiegel online: »Regierung

verfehlt Offshore-Ziele klar« / Zeit: »Ausbau der Windenergie stockt« /

Focus: »Offshore-Windausbau droht sich zu halbieren«).

Demnach werden mit dem jetzigen Ausbautempo bis zum Jahr 2023

nur Anlagen mit einer Leistung von zusammen 3.700 bis 5.900 Mega-

watt entstanden sein. Weit weniger, als die Bundesregierung geplant

hatte: 10.000 Megawatt neu installierter Offshore-Leistung bis 2020.

Der fi nanzielle Aufwand, der mit der Offshore-Technologie verbunden

ist, ist bekannt: immense Investitionskosten, unter anderem für die

langen Transportwege vom Windpark zum Festland, Kosten für den

umstrittenen Bau von Stromautobahnen quer durchs Land sowie für

ungenutzte oder verspätete Netzanschlüsse, an denen die Bundes-

regierung auch die Verbraucher per Haftungsumlage beteiligt. Alles

Kosten, die für Windstrom im Binnenland nicht anfallen.

Genug Platz für die Windparks an Land gibt es auch weiterhin, wie

eine aktuelle Studie des Umweltbundesamts belegt. Demnach sind

bis zu 13,8 Prozent der deutschen Landesfl äche für die Nutzung der

Windenergie geeignet, wenn man die modernste Windrad-Techno-

logie einsetzt. »Grundsätzlich ist für den Ausbau der Windenergie an

Land mehr Platz vorhanden, als wir brauchen, selbst dann, wenn

man innerhalb des Erneuerbaren-Energiemixes den Anteil der Wind-

energie an Land vergrößert,« sagt der Präsident des Umweltbundes-

amts, Jochen Flasbarth. »Wir müssen das Potenzial nur zu einem

kleinen Teil ausschöpfen, um unsere Klimaziele zu erreichen.«

Page 21: juwinews 9 2013

»Unsere Kunden wissen, woher ihr Strom kommt«Seit Anfang 2013 können Privathaushalte bei juwi sauberen Strom beziehen. Die erste Bilanz fällt

sehr positiv aus. Die Gründe dafür erklärt Jan Knievel, Projektleiter bei der juwi Green Energy GmbH.

Herr Knievel, seit Anfang 2013 bietet juwi Privathaushalten sauberen Ökostrom an. Wie

ist Ihre Zwischenbilanz?

Die Bilanz ist sehr gut. Wir stellen fest, dass unser Konzept funktioniert. Unser Angebot ist

kein abstraktes Produkt, sondern sauberer Strom aus Anlagen, an denen unsere Kunden

täglich vorbeifahren. Ihnen ist es wichtig zu wissen, dass der Strom aus Windparks in ihrer

Region stammt. Da freuen wir uns, dass juwi schon nach kurzer Zeit nicht nur als Projekt-

entwickler, sondern auch als vertrauenswürdiger Stromlieferant wahrgenommen wird.

Welche besonderen Vorzüge hat juwi Strom im Vergleich zu anderen Ökostrom-Anbietern?

Unser Strom wird komplett regenerativ produziert: aus Windenergie und Wasserkraft,

wobei der Windstromanteil mit 15 Prozent im Marktvergleich sehr hoch ist. Die meisten

Ökostrom-Anbieter haben einen weit höheren Wasserkraft-Anteil, der oft bei bis zu 100

Prozent liegt. Zudem ist unser Angebot sehr kundenfreundlich – mit fairen Vertragskon-

ditionen ohne Mindestlaufzeit. Und wir bieten eine Preisgarantie – Steuererhöhungen

ausgenommen. Auf die haben wir keinen Einfl uss.

Wo überall können Stromkunden saubere Energie von juwi beziehen?

Wir beliefern Haushalte in weiten Teilen von Rheinland-Pfalz, dem Heimatland von juwi.

Darüber hinaus bieten wir Strom für Privatkunden nur dort an, wo wir auch Windparks

gebaut haben. Zu diesen Regionen zählen bislang auch Südhessen, die Eifel und weite Teile

von Bayern und Baden-Württemberg. Aber wir weiten unser Angebot kontinuierlich aus.

Bezieht sich das ausschließlich auf den Privatkundenbereich?

Nein, wir werden 2014 nicht nur unser Liefergebiet ausweiten, sondern auch Gewerbestrom

anbieten. Und wir überlegen, Privathaus-

halte auch mit Biogas zu beliefern.

Was ist mit Stromkunden, die nicht in

Ihrem Liefergebiet wohnen?

Wir registrieren großes Interesse auch aus

Regionen, die wir noch nicht beliefern. Wir

nehmen die Anfragen auf und schreiben po-

tenzielle Kunden an, sobald wir ein Angebot

für sie haben.

www.juwi-strom.de

Dieses Angebot erfolgt ausschließlich in der Bundesrepublik Deutschland. Dieser Text enthält nicht alle Angaben, die für eine Anlageentscheidung notwendig sind. Grundlage für die Zeichnung

dieser festverzinslichen Kapitalanlage in Form eines Nachrangdarlehens der juwi Bau Festzins GmbH, Wörrstadt, ist ausschließlich die maßgebliche Anlegerbroschüre mit den dort beschrie-

benen Chancen und Risiken. Mit dieser Kapitalanlage ist das Risiko des Teil- oder des Totalverlustes des eingesetzten Kapitals und der noch nicht gezahlten Zinsen verbunden. Außerdem

bestehen ein Zahlungsvorbehalt, d.h. Zahlungen an den Anleger dürfen bei der Emittentin keinen Insolvenzeröffnungsgrund herbeiführen, und eine Nachrangigkeit der Ansprüche. Informieren

Sie sich jetzt über das Konzept und fordern Sie die Anlegerbroschüre unter www.juwi-invest-de oder per Telefon 06131.9714-200, Mo.– Fr. 8:30 –19:30 Uhr, kostenlos und unverbindlich an.

Starkes Interesse an festverzinslicher Kapitalanlage In wenigen Wochen haben Anleger schon 50 Prozent gezeichnet

Bereits 15 Millionen Euro haben Kapitalanleger im Juni und Juli in die

neue festverzinsliche Kapitalanlage JUWI BAUZINS DEUTSCHLAND 1

investiert. Damit wurden binnen weniger Wochen schon 50 Prozent

der angestrebten Gesamtsumme von 30 Millionen Euro gezeichnet.

Das festverzinsliche Anlageprodukt zeichnet sich durch einen

steigenden Zinssatz aus: Im ersten Beteiligungsjahr erhalten Anleger

4,5 Prozent, im zweiten 5,5 Prozent und ab dem dritten Beteiligungs-

jahr 6,5 Prozent Zinsen pro Jahr. Die Zinszahlung erfolgt nach Ende

eines jeden Kalenderjahres. Die Anlage, die als Nachrangdarlehen

angeboten wird, kann jährlich zum Jahresende, erstmals zum

31. Dezember 2014 gekündigt werden. Das Geld aus dem JUWI

BAUZINS DEUTSCHLAND 1 wird ausschließlich zur Bauzwischen-

fi nanzierung von Windenergieprojekten in Deutschland eingesetzt

und fl ießt frühestens, wenn Windenergieanlagen, Umspannwerke

oder Übergabestationen bestellt werden. Das Kapital ist bereits in

erste Projekte in Rheinland-Pfalz gefl ossen.

Projektleiter Jan Knievel

2021

Page 22: juwinews 9 2013

Panorama

»Was versprechen Sie sich von der Klima-

und Energiepolitik einer neuen Regierung?«Mit Spannung erwarten wir die Bundestagswahl am 22. September. Für die weitere Entwicklung

der Energiewende in Deutschland könnte sie richtungsweisend sein. Wir haben Experten und Politiker

nach ihren Wünschen und Erwartungen gefragt.

Ich verspreche mir ein klares Bekenntnis

zur Energiewende, eine konsequente

Um setzung in Richtung Ausbau erneuer-

barer Energien und der Verbesserung der

Energieeffi zienz. Dabei sollte nicht nur

auf Strom fokussiert werden, sondern

alle anderen relevanten Bereiche wie

Gebäudeenergie und Mobilität einbe-

zogen werden. Das Management der

Energiewende ist dringend verbesse-

rungswürdig.

Eine zukunftsfähige Energieversorgung

ist aus unserer Sicht dezentral, erneuer-

bar und demokratisch organisiert. Von der

Regierung erwarten wir eine verbindliche

Förderpolitik, die eine dezentrale Ent-

wicklung mit Bürgerbeteiligung fortsetzt

und nicht die jahrzehntelange Förderung

der großen Energiekonzerne auf Kosten

der Allgemeinheit in grünem Gewand

fortführt.

Eine neue Bundesregierung muss ener-

giepolitisch dringend Klarheit schaffen.

Momentan herrscht auf Seiten der Inve-

storen, aber auch seitens der Privatleute

große Unsicherheit, wie man mit regene-

rativen Energien umgehen soll. Hier müs-

sen klare Strukturen geschaffen werden.

Die Energiewende muss mit aller Kraft vorangetrieben werden;

das hat die jetzige Bundesregierung leider bisher versäumt.

Bei der erforderlichen Novellierung des Erneuerbare-Ener-

gien-Gesetzes (EEG) muss darauf geachtet werden, dass eine

dauerhafte und sichere Versorgung mit bezahlbarer Energie

für die Unternehmen und die Verbraucher gewährleistet ist.

Professor Dr. Claudia Kemfert,

Deutsches Institut für Wirtschafts-

forschung (DIW Berlin). Foto: DIW,

Berlin © Sabine Braun

Thomas Jorberg,

Vorstandssprecher der

GLS Gemeinschaftsbank

Malu Dreyer,

Ministerpräsidentin des

Landes Rheinland-Pfalz

Kurt Beck,

Ministerpräsident a.D.

des Landes

Rheinland-Pfalz

Page 23: juwinews 9 2013

Von der Bundesregierung erwarte ich eine offensive Ausbaustra-

tegie, die der energiepolitischen Bedeutung der Solarenergie für

die Energiewende gerecht wird. Speziell für die Photovoltaik geht

es darum, auf Grundlage der stark gesunkenen Systempreise die

Wirtschaftlichkeit durch Eigenverbrauch zu fördern, eine bere-

chenbare Vergütung zu erhalten und die technischen Möglichkeiten

zur Erbringung von Systemdienstleistungen durch angemessene

Vergütungsmechanismen nutzbar zu machen.

Wir brauchen zum einen schleunigst ein

neues Marktdesign, das den CO2-Aus-

stoß und somit die Kohleverstromung

verteuert und effi ziente Gaskraftwerke

fördert. Zudem ist ein zügiger Ausbau

des Stromnetzes unabdingbar. Andern-

falls müssen Regierung und Bundesnetz-

agentur härter durchgreifen. Drittens

muss das EEG behutsam reformiert, die

Berechnung der EEG-Umlage angepasst

und die Kosten gerecht verteilt werden.

Für die Planungs- und Investitions-

sicherheit ist der Einspeisevorrang

für Strom aus erneuerbaren Energien

von fundamentaler Bedeutung. Er ist

Voraussetzung für eine ausreichende

Refi nanzierung der Investitionen. Eine

Abschaffung würde weder Kosten

senken noch Probleme beim Netz-

ausbau lösen, gleichwohl aber den

Bau von neuen, immer kostengüns-

tigeren regenerativen Kraftwerken

gefährden.

Die Bundestagswahl wird darüber entscheiden, in welchem

Tempo und zu welchem Preis die Energiewende fortgeführt

wird. Dabei wird eine CDU/CSU-geführte Regierung weiter

dafür Sorge tragen, dass auch zukünftig die Energieversor-

gung sicher und bezahlbar bleibt. Eine grundlegende Reform

des EEGs ist daher unser wichtigstes Vorhaben direkt nach

der Wahl.

Ich erwarte die Beschleunigung der Ener-

giewende durch ein klug reformiertes EEG

und eine Anpassung des Strommarktes zur

Integration der Erneuerbaren. Der ener-

getische Gebäudesanierungsstau muss

aufgelöst werden, und Verkehrspolitik

wird endlich Teil der Energiewende. Wir

brauchen verbindliche sektorale Klima-

schutzziele und einen funktionierenden

Emissionshandel.

Tarek Al-Wazir, Fraktions-

und Landesvorsitzender von

Bündnis 90/Die Grünen

Hessen

Dr. Günther Häckl, Vorstands-

vorsitzender Bundesverband

Solarwirtschaft

Sylvia Pilarsky-Grosch,

Präsidentin Bundes-

verband WindEnergie

Dietmar Schütz,

Präsident Bundesverband

Erneuerbare Energie

Thomas Bareiß, Koordinator

für Energiepolitik der CDU/

CSU-Bundestagsfraktion

2223

Page 24: juwinews 9 2013

KalenderDie juwi-Gruppe präsentiert sich regelmäßig auf Messen und Ausstellungen.

Besuchen Sie uns und informieren Sie sich bei unseren Experten über unsere Angebote.

Aktuelle Termine fi nden Sie auch im Internet unter www.juwi.de.

Energie-Allee 1

55286 Wörrstadt

Tel. +49. (0)6732. 96 57-0

Fax. +49. (0)6732. 96 57-7001

[email protected]

www.juwi.de

juwi-Gruppe

Rückblick

Ministerpräsidentin zu Gast in Wörrstadt

Im Rahmen der Veranstaltung »ZIRP zu Gast beim Mittelstand«

der Zukunftsinitative Rheinland-Pfalz (ZIRP) besuchte die

rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Mai

die juwi-Zentrale in Wörrstadt. In einer Podiumsdiskussion

diskutierte sie mit vier Vertretern des Mittelstandes, darunter

auch juwi-Vorstand Jochen Magerfl eisch. An der Veranstaltung

nahmen 250 Wirtschaftsvertreter aus Rheinland-Pfalz teil.

Ausblick

Windparkfest Ellern / Seibersbach-Dörrebach

15. September in Ellern (Hunsrück)

5. Kongress »100% Erneuerbare-Energie-Regionen«

24. – 25. September in Kassel

Windparkfest Beltheim

3. Oktober in Beltheim (Hunsrück)

22. Windenergietage

12.–14. November in Rheinsberg (Brandenburg)

Windenergie expo &congress

20. – 21. November in Offenburg

Windenergietag Nordrhein-Westfalen

28. – 29. November in Bad Driburg

Wie viel sportliche Energie in ihnen steckt, stellten im

Frühjahr zwei juwi-Mitarbeiter mit besonderen Erfol-

gen unter Beweis: Ende Juni gewann Max Hauch den

Handbike-Halbmarathon des Stuttgart-Laufs. Er durfte

daraufhin das Gelbe Trikot der NHC-Serie (National

Handbike Circuit) übernehmen. Am 18. Mai gewann

Christian Alles den anspruchsvollen Keufelskopf Short

Trail in Reichweiler (Landkreis Kusel in Rheinland-

Pfalz). Er bewältigte als schnellster die Distanz von 22

Kilometern und zugleich 1.000 Höhenmeter. Auch beim

Firmenlauf in Bad Kreuznach am 23. Juni sicherte er

sich den ersten Platz in der Einzelwertung.

Mit Energie zum Erfolg

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