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Realbrandausbildung in Bayern Wir sorgen für die Ausbildung der bayerischen Feuerwehrleute Sebastian Kaus Lübeck, Januar 2019, Dräger Academy Diese Dokumentation dient ausschließlich Ihrer Information. Gewerbliche Verwertung ist ausgeschlossen. Dieses Dokument ist urheberrechtlich geschützt. Finanziert durch: Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration In Kooperation mit: Durchgeführt von:

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Realbrandausbildung in BayernWir sorgen für die Ausbildung der bayerischen Feuerwehrleute

Sebastian KausLübeck, Januar 2019, Dräger Academy

Diese Dokumentation dient ausschließlich Ihrer Information. Gewerbliche Verwertung ist ausgeschlossen. Dieses Dokument ist urheberrechtlich geschützt.

Finanziert durch:

Bayerisches Staatsministerium

des Innern, für Sport und Integration

In Kooperation mit: Durchgeführt von:

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Realbrandausbildung in Bayern

1

Agenda

Persönliche Schutzausrüstung (PSA)Persönliche Schutzausrüstung (PSA)

TheoretischeGrundlagenTheoretischeGrundlagen

VorbereitungPraxisVorbereitungPraxis

Schutzwirkung von Schutzkleidungund -ausrüstung

Erläuterung der Grenzender Schutzkleidung

Hohlstrahlrohre: Technik und Handhabung

Erlernen und Erkennen der Brandverlaufsphasen eines realenBrandes

Thermodynamische Grundlagenund Begriffsbestimmungen: Rauchdurchzündung (Rollover) Raumdurchzündung (Flashover) Rauchexplosion (Backdraft)

Beobachten der Druck- und Temperaturverteilung bei einem realen Brand

Erkennen von Anzeichen gefährlicher Zustände (Phänomene der extremen Brandausbreitung)

Richtiges Öffnen von Türenzu Brandräumen

1 2 3

Praktisches TrainingPraktisches Training>

Optionale SchutzausrüstungOptionale Schutzausrüstung

Feuerwehr-Haltegurt mit Feuerwehrbeil

Feuerwehrleine mit Feuerwehrleinenbeutel

Feuerschutzhaube/Nacken- & Halsschutz

Atemanschluss

Atemschutzgerät

Persönliche SchutzausrüstungPersönliche Schutzausrüstung

Schutzkleidung und -ausrüstung Standards und Optionen

Feuerwehr-schutzkleidung

Feuerwehrhelm mit Nackenschutz

Feuerwehr-schutzschuhwerk

Feuerwehr-schutzhandschuhe

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Realbrandausbildung in Bayern

2

Schutzkleidung und -ausrüstungSchutzkleidung und ihre Wirkung

In der Regel besteht der Aufbau aus:

Membran (Nässesperre)

Innenfutter (Wärmeisolation)

Obermaterial

Vgl. Literatur Verzeichnis 3

Regen

Wasserdampf

Wind/Kälte

Es gibt viele Hersteller von Feuerschutzklei-dung. Die Materialien werden stetig weiter-entwickelt.

Um Schutz bei jedem Einsatz zu garantieren, wird sämtliche Schutz-kleidung nach offiziellen Regelwerke beschrie-ben und getestet.

Es gibt viele Hersteller von Feuerschutzklei-dung. Die Materialien werden stetig weiter-entwickelt.

Um Schutz bei jedem Einsatz zu garantieren, wird sämtliche Schutz-kleidung nach offiziellen Regelwerke beschrie-ben und getestet.

z.B. DIN EN 469:2014

EU-Norm Schutzkleidung für die Brandbekämpfung

Agenda

Persönliche Schutzausrüstung (PSA)Persönliche Schutzausrüstung (PSA)

TheoretischeGrundlagenTheoretischeGrundlagen

VorbereitungPraxisVorbereitungPraxis

Schutzwirkung von Schutzkleidungund -ausrüstung

Erläuterung der Grenzender Schutzkleidung

Hohlstrahlrohre: Technik und Handhabung

Erlernen und Erkennen der Brandverlaufsphasen eines realenBrandes

Thermodynamische Grundlagenund Begriffsbestimmungen: Rauchdurchzündung (Rollover) Raumdurchzündung (Flashover) Rauchexplosion (Backdraft)

Beobachten der Druck- und Temperaturverteilung bei einem realen Brand

Erkennen von Anzeichengefährlicher Zustände (Phänomene der extremen Brandausbreitung)

Richtiges Öffnen von Türenzu Brandräumen

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Praktisches TrainingPraktisches Training>

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Realbrandausbildung in Bayern

3

ZeitlicheBeeinflussungZeitlicheBeeinflussung

Alterung von Materialien, d.h.nachlassen von Leucht- und Reflexwirkungen

sowie die Beeinflussung der Flexibilität durch austreten der Weichmacher.

Thermische BeeinflussungThermische Beeinflussung

Überschreitung der thermischen Schutzgrenze der Schutzkleidung(Isolation) durch z.B. nasse PSA

Hitzeerschöpfung/Hitzestressdurch Isolationswirkung

Bei unsachgemäßen Übungen in Brandübungsanlagen Zerstörungder Schutzkleidung durch übermäßige thermischeEinwirkung möglich

MechanischeBeeinflussungMechanischeBeeinflussung

Beschädigung der Schutzkleidung durchäußere Einwirkung (z. B. Risse) oder Veränderungen an der Schutzkleidung

Beeinflussung der Isolation(Abstandshalter)

Membrane werden überlastet(z. B. durch falsche Lagerungder Schutzkleidung)

Verschleiß durch häufige Benutzung

Chemische Beeinflussung Chemische Beeinflussung

Verschleiß durch Benutzungund Pflege

Beschädigung der Materialiendurch falsche Reinigung und Desinfektion, Imprägnierung

Einschränkung der Atmungsaktivität

Grenzen der SchutzkleidungWas ihre Schutzfunktion beeinflusst

Grenzen der SchutzkleidungBeispiel: Schäden durch thermische Beeinflussung

Vgl. Literatur Verzeichnis 3; 13

!Die Persönliche Schutzkleidung

sowie die Ausrüstungsorgsam behandeln!

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4

Agenda

Persönliche Schutzausrüstung (PSA)Persönliche Schutzausrüstung (PSA)

TheoretischeGrundlagenTheoretischeGrundlagen

VorbereitungPraxisVorbereitungPraxis

Schutzwirkung von Schutzkleidungund -ausrüstung

Erläuterung der Grenzender Schutzkleidung

Hohlstrahlrohre: Technik und Handhabung

Erlernen und Erkennen der Brandverlaufsphasen eines realenBrandes

Thermodynamische Grundlagenund Begriffsbestimmungen: Rauchdurchzündung (Rollover) Raumdurchzündung (Flashover) Rauchexplosion (Backdraft)

Beobachten der Druck- und Temperaturverteilung bei einem realen Brand

Erkennen von Anzeichen gefährlicher Zustände (Phänomene der extremen Brandausbreitung)

Richtiges Öffnen von Türenzu Brandräumen

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Praktisches TrainingPraktisches Training>

Hohlstrahlrohre zur BrandbekämpfungMehrzweckstrahlrohr versus Hohlstrahlrohr

Bei den Mehrzweckstrahlrohren ist die Tröpfchengröße, relativ zu Hohlstrahlrohren (Abhängig von Druck und Strahlbild), größer. Eine effektive Rauchkühlung ist nicht möglich.

Das Hohlstrahlrohr verteilt das Wasser auf eine Tropfengröße von 0,3 mm. Dadurch kann eine größere Fläche getroffen und Rauchgas schneller gekühlt werden.

VS.

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5

Hohlstrahlrohre zur BrandbekämpfungRichtlinien der Handhabung

Brandbekämpfung in geschlossenen Räumen:Brandbekämpfung in geschlossenen Räumen:

Hände halten ständig das Hohlstrahlrohr am Strahlformsteller und Bügelgriff fest Schnelles Reaktionsvermögen

Absperrorgan vollständig öffnen Beste Löschwirkung

Den Sprühwinkel auf die Gegebenheitenim Brandraum anpassen Vermeidung der Durchnässung der Schutzkleidung

Herstellerangaben der Hohlstrahlrohre beachten(z.B. bei Bränden in elektrischen Anlagen) Sichere Anwendung des Hohlstrahlrohrs

(Bild stellt eine Trainingssituation dar)

Agenda

Persönliche Schutzausrüstung (PSA)Persönliche Schutzausrüstung (PSA)

TheoretischeGrundlagenTheoretischeGrundlagen

VorbereitungPraxisVorbereitungPraxis

Schutzwirkung von Schutzkleidungund -ausrüstung

Erläuterung der Grenzender Schutzkleidung

Hohlstrahlrohre: Technik und Handhabung

Erlernen und Erkennen der Brandverlaufsphasen eines realenBrandes

Thermodynamische Grundlagenund Begriffsbestimmungen: Rauchdurchzündung (Rollover) Raumdurchzündung (Flashover) Rauchexplosion (Backdraft)

Beobachten der Druck- und Temperaturverteilung bei einem realen Brand

Erkennen von Anzeichengefährlicher Zustände (Phänomene der extremen Brandausbreitung)

Richtiges Öffnen von Türenzu Brandräumen

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Praktisches TrainingPraktisches Training>

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Realbrandausbildung in Bayern

6

Welches Löschverfahren kann jetzt zur Anwendung kommen?Welches Löschverfahren kann jetzt zur Anwendung kommen?

Brandverlaufsphasen eines realen BrandesLöschverfahren

?

1

2

3

AbkühlenDer brennende Stoff wird unter seine Mindestverbrennungstemperatur abgekühlt.

ErstickenDer Zutritt von Sauerstoff wird gestört.

BeseitigenDer brennbare Stoff wird entfernt.

Thermodynamische GrundlagenEntstehungsbrand

Definition BrandDefinition Brand

„Nicht bestimmungs-gemäßes Brennen(z. B. Schadenfeuer), das sich unkontrolliert ausbreiten kann.“

Vgl. Literaturverzeichnis 4, Begriffsbestimmung nach DIN 14011

++++++++ ++

++

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7

Thermodynamische GrundlagenEntstehungsbrand

Direkte Brandbekämpfung Direkte Brandbekämpfung

„Unmittelbares Vorgehen zum Löschen eines Brandes im Gebäude-inneren unter Anwen-dung einer dynamischen Strahlrohrführung, bei der der Löschmittel-einsatz gezielt erfolgt.“

Vgl. Literaturverzeichnis 4, Begriffsbestimmung nach DIN 14011

++++++++ ++

++

Thermodynamische GrundlagenPhase: Pyrolyse

DefinitionPyrolyseDefinitionPyrolyse

„Nicht umkehrbare -chemische Zersetzung eines Stoffes durch Erhöhung der Temperatur ohne chemische Reaktion mit Sauerstoff.“

Vgl. Literaturverzeichnis 4, Begriffsbestimmung nach DIN 14011

++++++++ ++

++

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Thermodynamische GrundlagenPhase: Pyrolyse

Indirekte Brandbekämpfung:Indirekte Brandbekämpfung:

„Kühlung des Raumes, zur Verhinderung der Entstehung weiterer Pyrolyseprodukte“

Vgl. Literaturverzeichnis 4, Begriffsbestimmung nach DIN 14011

++++++++ ++

++

++++++++

++

Thermodynamische GrundlagenPhase: Rauchdurchzündung

Rauchdurchzündung (eng. rollover) Rauchdurchzündung (eng. rollover)

„Durchzündung entzünd-barer Pyrolyseprodukte und Schwelgase, die sich in der Regel als Rauchschicht in einem Raum ansammeln.“

Vgl. Literaturverzeichnis 4; Begriffsbestimmung nach DIN 14011

++++ ++Heiß

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Thermodynamische GrundlagenPhase: Rauchdurchzündung

Indirekte Brandbekämpfung: Rauchkühlung

Indirekte Brandbekämpfung: Rauchkühlung

„Kühlung des Brand-rauches zur Eigen-sicherung vorgehender Einsatzkräfte durch Abgabe eines Sprüh-strahls aus Hohlstrahl-rohren unter Anwendung einer dynamischen Strahlrohrführung.“

Vgl. Literaturverzeichnis 4; Begriffsbestimmung nach DIN 14011

++++++++

++++++ ++Heiß

Thermodynamische GrundlagenPhase: Raumdurchzündung

Raumdurchzündung(engl. flashover)Raumdurchzündung(engl. flashover)

„Schlagartige Ausbreitung eines Brandes auf alle thermisch aufbereiteten Oberflächen brennbarer Stoffe in einem Raum.“

Vgl. Literaturverzeichnis 4; Begriffsbestimmung nach DIN 14011

++++++++

++ Heiß++

++ ++

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Indirekte BrandbekämpfungIndirekte Brandbekämpfung

„Kühlung des Brand-rauches zur Eigen-sicherung vorgehender Einsatzkräfte durch Abgabe eines Sprüh-strahls aus Hohlstrahl-rohren unter Anwendung einer dynamischen Strahlrohrführung.“

Thermodynamische GrundlagenPhase: Raumdurchzündung

Vgl. Literaturverzeichnis 4; Begriffsbestimmung nach DIN 14011

Heiß++ ++++

Thermodynamische GrundlagenPhase: Rauchexplosion (Sonderfall)

Vgl. Literaturverzeichnis 4; Begriffsbestimmung nach DIN 14011

++++++++ ++

++ ++

++

++

++++

++++

++

++ ++

++++ ++Heiß

Sonderfall: Rauchexplosion (engl. backdraft)

Sonderfall: Rauchexplosion (engl. backdraft)

„Explosion der Pyrolyse-produkte und Schwel-gase in einem Brand-raum mit unzureichender Sauerstoffkonzentration nach Vermischung mit plötzlich zugetretener Luft.“

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Thermodynamische GrundlagenPhase: Rauchexplosion (Sonderfall)

Indirekte BrandbekämpfungIndirekte Brandbekämpfung

Infolge der schnellen Bildung großer Wasser-dampfmengen und der Kühlung der Oberflächen wird die Freisetzung weiterer Pyrolyse-produkte reduziert.Die Temperaturwird reduziert.

Vgl. Literaturverzeichnis 4, Begriffsbestimmung nach DIN 14011

++++++++ ++

++ ++

++

++

++++

++++

++

++ ++

++++ ++Heiß++

Agenda

Persönliche Schutzausrüstung (PSA)Persönliche Schutzausrüstung (PSA)

TheoretischeGrundlagenTheoretischeGrundlagen

VorbereitungPraxisVorbereitungPraxis

Schutzwirkung von Schutzkleidungund -ausrüstung

Erläuterung der Grenzender Schutzkleidung

Hohlstrahlrohre: Technik und Handhabung

Erlernen und Erkennen der Brandverlaufsphasen eines realenBrandes

Thermodynamische Grundlagenund Begriffsbestimmungen: Rauchdurchzündung (Rollover) Raumdurchzündung (Flashover) Rauchexplosion (Backdraft)

Beobachten der Druck- und Temperaturverteilung bei einem realen Brand

Erkennen von Anzeichengefährlicher Zustände (Phänomene der extremen Brandausbreitung)

Richtiges Öffnen von Türenzu Brandräumen

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Praktisches TrainingPraktisches Training>

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Beobachten der Druck- und Temperaturverteilung bei einem realen Brand – Verlauf und Folge

Über- und UnterdruckÜber- und Unterdruck

In der kühlen Luftschicht strömt Sauerstoff zum Feuer und es entsteht Unterdruck. In der heißen Rauchschicht herrscht Überdruck. Der Bereich der Trennung der Schichten ist die neutrale Zone.

++++++++

++ Heiß

Kalt

Agenda

Persönliche Schutzausrüstung (PSA)Persönliche Schutzausrüstung (PSA)

TheoretischeGrundlagenTheoretischeGrundlagen

VorbereitungPraxisVorbereitungPraxis

Schutzwirkung von Schutzkleidungund -ausrüstung

Erläuterung der Grenzender Schutzkleidung

Hohlstrahlrohre: Technik und Handhabung

Erlernen und Erkennen der Brandverlaufsphasen eines realenBrandes

Thermodynamische Grundlagenund Begriffsbestimmungen: Rauchdurchzündung (Rollover) Raumdurchzündung (Flashover) Rauchexplosion (Backdraft)

Beobachten der Druck- und Temperaturverteilung bei einem realen Brand

Erkennen von Anzeichengefährlicher Zustände (Phänomene der extremen Brandausbreitung)

Richtiges Öffnen von Türenzu Brandräumen

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Praktisches TrainingPraktisches Training>

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Erkennen von Anzeichen gefährlicher ZuständeÄußere Anzeichen

Allgemeine äußere AnzeichenAllgemeine äußere Anzeichen

Vgl. Literaturverzeichnis 12

!

Starke Rauchentwicklung1

Schnell aufsteigender Rauch2

Stoßweise auftretender Rauch 3

Flammenzungen in der Rauchschicht4

Beschlagende oder verrußte Scheiben, geschlossene Fenster

5

Lange Branddauer6

Erkennen von Anzeichen gefährlicher ZuständeAnzeichen im Innenangriff

Anzeichen die im Innenangriff erkannt werden können:Anzeichen die im Innenangriff erkannt werden können:

Vgl. Literaturverzeichnis 12

!

Hohe Brandlast in Form von Holz bzw. Holzwerkstoffen (z.B. Wand- / Deckenverkleidungen / Fußböden)

1

Geschlossene (warme) Tür zum Brandraum2

Rauchaustritt unter Druck aus den Türritzen3

Stoßweise auftretender Rauch aus dem Bereich der Tür4

Flammenzungen in der Rauchschicht5

Ungewöhnlich gedämpfte Geräusche6

Plötzliches Ansaugen von Luft beim Öffnen der Tür7

Extreme Temperaturen auch im Bodenbereich8

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Erkennen von Anzeichen gefährlicher ZuständeRichtlinie

Anzeichen einer schnellen BrandausbreitungAnzeichen einer schnellen Brandausbreitung

Vor dem Innenangriff muss auf mögliche Anzeichen einer schnellen Brandausbreitung geachtet werden. Eine eindeutige Unterscheidung zwischen einer bevorstehenden Rauchdurchzündung (1), Raumdurch-zündung (2) oder Rauchexplosion (3) vor Ort ist sehr schwierig.

Vgl. Literatur Verzeichnis 11

!

1 2 3

Agenda

Persönliche Schutzausrüstung (PSA)Persönliche Schutzausrüstung (PSA)

TheoretischeGrundlagenTheoretischeGrundlagen

VorbereitungPraxisVorbereitungPraxis

Schutzwirkung von Schutzkleidungund -ausrüstung

Erläuterung der Grenzender Schutzkleidung

Hohlstrahlrohre: Technik und Handhabung

Erlernen und Erkennen der Brandverlaufsphasen eines realenBrandes

Thermodynamische Grundlagenund Begriffsbestimmungen: Rauchdurchzündung (Rollover) Raumdurchzündung (Flashover) Rauchexplosion (Backdraft)

Beobachten der Druck- und Temperaturverteilung bei einem realen Brand

Erkennen von Anzeichengefährlicher Zustände (Phänomene der extremen Brandausbreitung)

Richtiges Öffnen von Türenzu Brandräumen

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Praktisches TrainingPraktisches Training>

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Realbrandausbildung in Bayern

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Öffnen der TüreÖffnen der Türe Weitere MaßnahmenWeitere Maßnahmen

Zugang zum Brandraum:Zugang zum Brandraum:

! ?

Fall „Grün“ Keine Gefahr einer extremen Brandausbreitung

Kein Rauchaustritt aus Fenstern oder Türen sichtbar

Ggf. mobilen Rauchverschluss einsetzen

Wasser am Strahlrohr

Türe öffnen

Keine weitere Wasserabgabe bei Vorgehen in den Raum erforderlich

Nahe am Brandherd eine Abluftöffnung nach Rücksprache mit demEinheitsführer schaffen

Entrauchen/belüften

Sparsamer Wassereinsatz auf den Brandherd bzw. ersticken oder entfernendes Brandguts

Zustand im Brandraum:

Normale Verrauchung

Rauchschicht unter der Deckehat geringe Rauchdichte(Raumgröße ist erkennbar)

Geringe Rauchbewegung

Temperatur nicht spürbar

Deckentemperatur (WBK)unter 200 °C

Vgl. Literaturverzeichnis 12

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Zugang zum Brandraum:Zugang zum Brandraum:

++++++++! ?

Fall „Gelb“Wahrscheinlich Gefahr einer extremen Brandausbreitung

Leichter Rauchaustritt ohne Dynamik

Öffnen der TüreÖffnen der Türe

Ggf. mobilen Rauchverschluss einsetzen

Truppführer nimmt kniende Position hinter der Wand auf der Schlossseite derTür ein

Sichert die Türe am Türschloss mit Bandschlinge, Schlauchhalter o.ä.

Truppmann nimmt mit Strahlrohr kniende Position seitlich dem Truppführer ein

Truppführer öffnet vorsichtig und langsam die Tür

Zum Öffnen der Türe Hilfsmittel, z.B. die Feuerwehraxt verwenden

Weitere MaßnahmenWeitere Maßnahmen

Sofort Wasserabgabe im Sprühstrahl nach oben in vorhandene Rauchschicht

Anpassung des Sprühwinkels an die Raumverhältnisse

Auf die ggf. entstehende Wasserdampfwolke achten, Verbrühungsgefahr!

Vor dem Betreten des Brandraumes die Situation aus der Deckung beurteilen

Ggf. weitere Wasserabgabe zur Kühlung

Wenn genügend gekühlt wurde (Temperatur nicht durch Schutzkleidungspürbar, WBK < 300°C ), weiter in den Raum vordringen

Abluftöffnung ins Freie für Wärme und Rauchabzug im Brandraum schaffen

Auf Veränderungen in der Rauchschicht achten (Dynamik/Strömungen,Temperatur, Flammenzungen), ggf. weiter kühlen

Wenn Situation außer Kontrolle gerät (z.B. Starker, durch dieBrandschutzkleidung spürbarer Temperaturanstieg):Sofortiger Rückzug in sicheren Bereich

Zustand im Brandraum:

Sehr dichter dunkler Rauch imoberen Drittel des Raumes,Rauchschicht bis zur Türklinke

Hohe Rauchdichte (bei ausgestrecktemArm ist gerade noch die Hand erkennbar)

Starke Rauchbewegung

Temperatur spürbar aber noch erträglichDeckentemperatur (WBK) 300°C – 450°C

Rasanter Temperatur-Anstiegbei Luftzufuhr

Vgl. Literaturverzeichnis 12

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Zugang zum Brandraum:Zugang zum Brandraum: Zustand im Brandraum:

Fall „Rot“ Sehr hohe Gefahr einer extremen Brandausbreitung

Öffnen der TüreÖffnen der Türe

Wie Fall „gelb“

Zusätzlich:

Truppführer sucht Deckung

Tür muss notfalls aus geschützter Position geschlossen werden können

Bei Öffnung eines Zugangs ist evtl. ein Luftsog, pfeifende oderbrummende Geräusche hörbar

Weitere MaßnahmenWeitere Maßnahmen

Truppmann gibt sofort massiv Wasser im Sprühstrahl nachoben in die vorhandene Rauchschicht und kühlt die Oberflächen im Raum

Sprühwinkel den Raumverhältnissen anpassen

Vor dem Betreten des Brandraumes die Situation aus der Deckung beurteilen.

ggf. weitere Wasserabgabe zur Kühlung

Zugang zum Raum erst, wenn Situation mindestens „gelb“ ist

Rauch wird durch Öffnungen eingesogen und stoßweise durch Öffnungengepresst („Lokomotiveffekt“)

Sofortige Rückmeldung an Einheitsführer!

Rücksprache über weiteres Vorgehen, ggf. alternatives Vorgehen

Falls möglich, vor Öffnen der Türe von außen mehrere Abluftöffnungenschaffen (lassen) ! ?

Flammen in der Rauchschicht

Rauch bis zum Boden

Temperatur hoch undunerträglich

Deckentemperatur (WBK)über 500°C

Vgl. Literaturverzeichnis 12

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Lübeck, Januar 2019, Global Academy Safety Segments & ADMDräger Safety AG & Co. KGaARevalstraße 1 23560 Lübeck

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