k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

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Ausgabe 3 /November 2011 www.k24-magazin.de und vieles mehr... kiel-test: Clubs in der landeshauptstadt Jungunternehmer in Kiel Blickpunkt: musik: Broilers im interview

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Regionales Schülerstadtmagazin für Kiel und Region

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Ausgabe 3 /November 2011

www.k24-magazin.de

und vieles mehr...

kiel-test:Clubs in der landeshauptstadt

Jungunternehmer in Kiel

Blickpunkt:

musik: Broilers im interview

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Vielen Dank unseren Sponsoren!

Wenn auch Sie das Bildungsprojekt k24 unterstützen möchten, dann schicken Sie uns einfach eine Email und fordern Sie weiteres Informationsmaterial an:[email protected]

Besuchen Sie uns auch im Internet unter:www.k24-magazin.de oder www.facebook.com/k24online

Page 3: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Redaktionsbüro |

Zum Forst 62 | 24145 Kiel Telefon | 0431-220 73 18 Fax | 0431-220 73 10 Email | [email protected] | www.k24-magazin.de

Herausgeber | Rönne Verlag |

Inh. Bärbel Richter | [email protected]

Trägerverein | Junges Kiel e.V.

Projektleitung & Redaktion | Lars Schwauna | [email protected]

Schülerredaktion dieser Ausgabe |

Johann Becker, Marie Céline Gräber, Lea Kleinspehn,

Livia Kuklick, Madita Mohr, Ricarda Neuhäußer,

Merle Schaack, Anton Schmalz, Lilli Staack

Fotografen |Rönne Verlag & Schülerredaktion

Bildagenturen | fotolia.de, photocase.de, jugendfotos.de

Gestaltung & Design| Lars Schwauna

Lektorat | Bärbel Richter

Anzeigenberatung |Telefon | 0431-220 73 18Email | [email protected]

Druck & Belichtung | Freiburger Druck GmbH & Co. KG

Auflage | 18.000 Exemplare

Auslagestellen |

Regional- & Gemeinschaftsschulen, Gymnasien und beruflichen Schulen in Kiel und Umgebung sowie weitere Stellen

Nächste Ausgaben |No. 4 | März 2012No. 5 | Juni 2012No. 6 | September 2012No. 7 | Dezember 2012

Druckunterlagenschluss |jeweils der 10. des Vormonats

Foto Titel | Ben Foertsch/Jugendfotos.de

k24 ist Mitglied der:

-3-

IMPRESSUM

arbeitsreiche Monate und eine Hand voll

Organisationstalent liegen hinter uns.

Das Ergebnis haltet ihr gerade in den

Händen – die dritte Ausgabe von k24.

Bereits die erste Redaktionssitzung im

September ließ darauf schließen, dass

diese Ausgabe eine ganz besondere

wird. Ein tolles Team und der starke

Wille etwas zu erreichen, trieben die

neu gebildete Schülerredaktion an und

das Resultat kann sich sehen lassen.

Sechs lange Wochen wurde zu den

verschiedenen Themengebieten recherchiert,

interviewt und geschrieben. In dieser Zeit

musste Schulalltag und Redaktionsstress

unter einen Hut gebracht werden, was

dem einen oder anderen manchmal nicht

ganz leicht fiel. Wir möchten uns dafür

bei der aktuellen Redaktion ganz herzlich

bedanken. Ganz besonders freuen wir uns

über die Unterstützung von unseren beiden

Erstsemestern Merle Schaack und Marie

Céline Gräber. Während Merle schon zu

Schulzeiten für k24 geschrieben hat, ist

Marie gerade erst von Hannover nach Kiel

gezogen um hier ihr Studium zu beginnen.

Wenn wir so auf das vergangene

Redaktionsjahr zurückblicken, ist einiges

passiert. Drei Ausgaben, insgesamt

15 Schülerredakteure/innen und jede

Menge positive Erfahrungen.

Dem gegenüber stehen natürlich auch

einige aufgetretene Schwierigkeiten,

aber hier trifft wahrscheinlich wieder das

Sprichwort: „Aller Anfang ist schwer!“.

Abschließend möchten wir uns

natürlich auch bei allen Sponsoren und

Befürwortern dieses Projektes bedanken.

Ohne eure Hilfe und Unterstützung wäre

ein solches Bildungsprojekt nicht möglich.

Doch genug mit der Vergangenheit.

Wie sieht die Zukunft aus?

2012 ist wieder einiges geplant. Die Sache,

auf die wir uns am meisten freuen,

ist, dass k24 ab 2012 vier Mal im

Jahr erscheint. In allen Monaten, die

durch drei teilbar sind, erhaltet ihr wie

gewohnt, interessanten Themen aus

der Region direkt in eure Schule.

Das Beste daran ist, dass ihr alle

Themen selbst mitbestimmen könnt.

Bewerbt euch als Schülerreporter für die

März-Ausgabe und schon fließen eure

Interessen in die nächste Ausgabe ein. Eine

Erfahrung, die sich auf jeden Fall lohnt.

Nun aber genug von uns, euch ganz

viel Spaß mit der neuen Ausgabe!

Euer k24-Team

Foto

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iebe k24-Leser,

Intro

Für unsere Smartphone-User, die unbedingt sofort

Informationen zu unseren Artikeln möchten, haben

wir in dieser Ausgabe QR-Codes verbaut! Einfach

QR-Code-Reader runterladen, den Code mit eurer

Handycamera einscannen und schon kommt ihr auf

die entsprechenden Seiten.

Die Sache mit dem QR-Code

Page 4: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Die Macher 5

k24 – Unterwegs in Kiel 6-7-BRAVO Job Attacke-

k24 ist im November gefüllt

mit folgenden themen

Intro + Impressum 3

Psychotest 14-16-Wie Facebooksüchtig bist du?-

k24 – Kiel-Test 20-22-Kieler Clubs auf dem Prüfstand-

Sport 18-19-Squash, Turnen-

ehrenamt des monats 25 Lehrjahre 26-31 -Alles rund um´s thema ausbildung-

schriftgut 32

k24 – fragt 23-wo sehen sich kieler jugendliche in 20 jahren?-

k24 – Recherchiert 24-poetry slam vs. science slam-

schauspiel 33 multimedia 34 tonkunst 35-37 Gewinnspiel 38

Füllung

Maritime Berufes. 26

Gewinnspiels. 38

jungunternehmer in Kiel

s. 8

clubs in kiels. 20

k24 – Blickpunkt 8-13-Frischer Wind in Kiel : Jungunternehmer und ihre Geschäftsideen-

Page 5: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Lars SchwaunaProjektleitung

Bärbel RichterInh. Rönne Verlag

Die Macher der

November-ausgabe

Die Macher

Lea Kleinspehn, 15Friedrich-Schiller-Gymnasium

Livia kuklick, 18Gymnasium Wellingdorf

merle schaack, 20CAU-Universität

Ricarda Neuhäusser, 19RBZ 1 Standort Königsweg

Johann Becker, 16Ricarda-Huch-schule

Anton Schmalz, 16Ricarda-Huch-schule

Marie-celine Gräber, 19CAU-Universität

-Lilli staack, 18

Max-Planck-Schulemadita mohr, 17

kieler gelehrtenschule

Gewinnspiel

Page 6: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

BRAVO JOB ATTACKE

zu Gast am BZM

k24 – Unterwegs in Kiel

Moderne Sitzwürfel an Stelle von

Holzstühlen, Entertainment statt Unterricht:

Rund 60 Schülerinnen und Schüler aus den

Abschlussjahrgängen des BZM Mettenhof

erlebten ihre Schule am 31. August

einmal ganz anders. Der Grund für den

Ausnahmezustand im Bildungszentrum: Die

„BRAVO Job Attacke“, Resultat aus einer

Kooperation zwischen der Bundesagentur

für Arbeit und der Jugendzeitschrift BRAVO,

machte Halt in Mettenhof. k24-Reporterin

Merle Schaack war für euch dabei.

Fotos & Text: Merle Schaack

Sie macht ihrem Namen alle Ehre, die Job

Attacke. Der ansonsten triste Vorplatz des

Thor-Heyerdahl-Gymnasiums ist an diesem

Mittwochmorgen kaum wiederzuerkennen.

Die Agentur für Arbeit hat ein Wissens-

Glücksrad aufgebaut, an dem es für die

Antworten auf Fragen, wie der nach der

Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins,

einen kleinen Schreibblock gibt. Einige Meter

entfernt können sich die Jugendlichen an

der Skateanlage vom Skateboard-Verein

SKATEBOARD AHOI austoben. Und dann

steht da wie aus dem Boden gestanzt ein

riesiger Truck. „BRAVO Job Attacke“ steht

darauf und „Pack deine Zukunft an!“.

So weit, so gut. Nur wie? Darauf hätten

die Schülerinnen und Schüler der neunten

und zehnten Klassen, die sich im Truck-

Klassenzimmer versammeln, gerne eine

Antwort. Zunächst aber lernen sie, wie cool es

ist, bei der BRAVO zu arbeiten, denn André von

Europas größtem Jugendmagazin zählt auf,

wen er schon so alles kennen gelernt hat. Miley

Cyrus, die Twilight-Stars, DSDS-Kandidaten…

Nächste Lektion: Berufe raten. Was hat Oliver

Pocher gelernt? Versicherungskaufmann. Wie

langweilig. Wusste keiner. Und Bushido? Aha,

Maler und Lackierer. Ohne Stars geht nichts bei

der BRAVO. Jetzt muss noch die Überleitung

zur Berufsorientierung klappen. Gut, dass

H.P. Baxxter von Scooter selbst Berufsberater

ist, und Gudrun Hamann von der Agentur für

Arbeit zu erzählen weiß, dass sie auch schon

THW-Spielern auf der Suche nach einem

Ausbildungsplatz geholfen hat. Und damit

widmet sich die Veranstaltung nun der alles

entscheidenden Frage: Wie kann ich mich über

meine Möglichkeiten und Chancen informieren?

Berufsberaterin Hamann empfiehlt neben einem

Gespräch mit einem Berufsberater freiwillige

Praktika in den Ferien, „um herauszufinden, was

Spaß macht“ und um Erfahrungen zu sammeln.

Es folgt ein kurzes Vorstellungsgesprächs-

Training. Auch das kommt nicht ohne Star

aus. Jörn Schlönvoigt von GZSZ zeigt in

einem Kurzfilm, wie man es nicht macht,

die Schülerinnen und Schüler verbessern

gnadenlos und bemerken jeden kleinen Fehler.

Dann ist es vorbei mit der Beteiligung der

Jugendlichen. Berufsberaterin Hamann stellt

die neue Internetplattform der Agentur für

Arbeit vor. Unter www.planet-beruf.de gibt es

www.PLANET-BERUF.de

Das Berufsforum der Agentur für Arbeit

Page 7: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Hilfestellungen rund um das Berufe-Labyrinth

und nicht zuletzt das Berufe-Universum,

einen Online-Test, bei dem jeder anhand

von anzugebenden Interessen passende

Berufe für sich finden kann. Um den Schülern

dieses Verfahren etwas näher zu bringen,

setzt die BRAVO natürlich auf Stars: Die vier

Mädels der POPSTARS-Band Queensberry

betreten den Truck unter stürmischem Jubel

und sprechen über ihre Erfahrungen mit

Berufsentscheidungen zwischen kellnern und

singen. Bandmitglied Ronja klickt sich einmal

durchs Berufe-Universum und nebenbei liefert

sich Moderator Mike Petschel Wortgefechte

mit Sängerin „Gabby“. BRAVO muss eben vor

allem Show sein. Platz für persönliche Fragen

der Jugendlichen bleibt nicht. Zufrieden sind sie

trotzdem, als sie alle mit einem Queensberry-

Collegeblock bewaffnet den Truck verlassen.

Der 15-jährigen Rada hat es „sehr gut“ gefallen.

Und was hat sie für sich aus der Veranstaltung

mitgenommen? „Dass man gut vorbereitet in

wichtige Gespräche gehen und sich mit dem

Beruf einen Wunsch erfüllen sollte.“ Und das

Beste an der Veranstaltung? Hier gehen die

Meinungen auseinander. „Queensberry“, findet

Rada. „Der Film zum Vorstellungsgespräch

war toll“, meint ihre Freundin Blerta.

Der Höhepunkt für die meisten Schülerinnen

und Schüler kommt jedoch erst noch. Bislang

hat man von Queensberry nur Sätze wie

„Macht aus eurer Zukunft etwas“ und „Hört

nie auf, an eure Träume und Ziele zu glauben,

egal, was alle anderen davon halten“ gehört.

Nun greifen sie zum Mikro und rocken mit

einem Kurzauftritt den Schulhof. Kreischend

drängen sich die Jugendlichen an der

Bühne, ziehen Gabby fast herunter. Zu viel

Star-Kult, zu wenig Beruf-Ernsthaftigkeit.

Die Queensberry-Autogrammkarten

sind deutlich beliebter als das Info-

Material der Agentur für Arbeit.

„Nehmt eure Zukunft in die Hand!“, ruft

Moderator Mike zum Abschluss noch einmal

die Message der Veranstaltung von der Bühne.

Ihm hört keiner mehr zu. Alles stürmt zur Treppe,

über die Queensberry die Bühne verlassen. Dann

schnappen die Schüler sich ihre Schultaschen

und machen sich auf den Heimweg. Die

Attacke ist vorbei und morgen wartet wieder der

Schulalltag. Mit Queensberry-Collegeblock.

k24 – Unterwegs in Kiel

-7-

Page 8: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

k24 – Blickpunkt

Frischer Wind in Kiel-

-8-

Für viele ist es wahrscheinlich der größte Traum – mit der eigenen Geschäftsidee

selbstständig sein und damit dann auch noch Geld zu verdienen.

Für einige, wahrscheinlich sogar die meisten, bleibt es allerdings auch leider immer ein Traum.

Gründe dafür sind z.B. Ängste vor der Selbständigkeit, vor der hohen Arbeitsbelastung und

dementsprechend zu wenig Freizeit oder auch, weil die Idee noch nicht ganz ausgereift zu sein scheint.

Andere hingegen packen die Gelegenheit beim Schopf und springen in das kalte Wasser

des Unternehmertums. Und das teilweise sogar parallel zu Ausbildung oder Studium.

k24 hat sich für euch in der Kieler „Jungunternehmerszene“ umgeschaut und einige interessante

Geschäftsideen gefunden. Worum es sich dabei handelt, wer dahinter steckt und wie es zeitlich

funktioniert, wenn man nebenbei noch studiert, erfahrt ihr auf den nächsten Seiten >>

Foto

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s.de

Page 9: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

k24 – Blickpunkt

Name: Cora Marlene Harms

Unternehmen: cora.line

Alter: 26

Beruf: Studentin (Jura)

Designerin

k24: Dein Konzept in drei Sätzen?

Cora: Der Schwerpunkt meines Konzepts

basiert auf der Idee, einen Schal ohne

Enden herzustellen, der einfach umgelegt

wird und den ganzen Tag „sitzt“.

Die Rundschals von cora.line sind modisch

und schlicht, vorallem handelt es sich

nicht um Massenprodukte, jedes Teil ist

handgefertigt und individuell. Ich möchte

junge Leute ansprechen und achte darauf,

dass alles preislich erschwinglich ist.

k24: Wie bist du auf deine

Geschäftsidee gekommen?

Cora: Ich war schon immer interessiert

an Mode und als ich 2008 auf den Straßen

Berlins unterwegs war, sah ich jemanden mit

Schlauchschal und war sofort begeistert von der

Idee. Als ich im Internet nach entsprechenden

Angeboten recherchierte, fand ich nichts.

Ich stellte fest, dass es keine Angebote für diese

praktischen Schals gab, kaufte mit kurzerhand

Stoff und nähte meinen endlosen Schal.

k24: Was waren deine ersten Schritte

auf dem Weg zum Jungunternehmer?

Cora: Nachdem ich Freunden einige

Objekte gefertigt hatte, kam mir die Idee

meine Schals im Internet zu vermarkten und

ich produzierte die erste kleine Kollektion.

Die Sache kam richtig ins Rollen nachdem

ich bei der Onlineplattform „dawanda.

de“ ein Profil erstellt habe. Dadurch,

dass ich zunächst nur kleine Stoffmengen

kaufte und bereits eine Nähmasche besaß,

war das finanzielle Risiko gering.

k24: Was machst du sonst noch? Wie

lässt sich das zeitlich vereinbaren?

Cora: Hauptberuflich studiere ich

Jura und bereite mich derzeit auf das

Staatsexamen vor, somit beherrscht den

Hauptteil des Tages mein Studium.

cora.line ist mein Nebenjob, welcher

gleichwohl viel Zeit in Anspruch nimmt.

Der Kundenkontakt, das Verpacken der

Produkte, das Suchen neuer Stoffe, die

Präsentation des Internetauftritts und natürlich

das Nähen sind sehr zeitaufwendig.

k24: Wie lässt sich das fachlich

vereinbaren?

Cora: Durch mein Studium habe

ich gute Vorrausetzungen für eine

Selbstständigkeit, da es mir nicht schwer

fällt mich in die Gesetzesgrundlagen des

Online- und Textilrechts einzuarbeiten und

meine Rechte und Pflichten kenne.

Für Jungunternehmer gibt es zahlreiche Hürden.

Bei der Gründung von cora.line fühlte ich mich

von Informationen überflutet, dabei haben mir

meine fachliche Kenntnisse sehr geholfen.

k24: Kannst du von deiner

Geschäftsidee leben?

Cora: Momentan kann ich das Leben

als Studentin durch meine Einnahmen

finanzieren. Natürlich bin ich nur nebenberuflich

selbstständig und kann allein durch das

Label keine großen Investitionen tätigen.

k24: Was gefällt dir an der

Selbstständigkeit?

Cora: An erster Stelle spricht mich das

Kreativsein sehr an! Ich entwickle eine

große Euphorie, wenn es darum geht ,Stoffe

auszusuchen und sie zu verarbeiten.

Außerdem bin ich wahnsinnig stolz darauf,

dass die Kunden meine Produkte schätzen,

kaufen, tragen und sich an ihnen erfreuen

können. Das Gefühl, wenn eine Kunde

den Schal freudestrahlend umlegt und mir

dankt, ist unbeschreiblich und macht die

Selbstständigkeit für mich zur schönsten

Nebenbeschäftigung der Welt.

k24: Was würdest du anderen

Existenzgründern mit auf den Weg

geben?

Cora: Traut euch!!

Wenn ihr eine gute Idee habt, die

euch überzeugt probiert es aus.

Hierbei bietet sich in vielen Fällen das

Internet an, welches unendliche Kapazitäten

an Kunden und Interessierten bietet.

Die Verwirklichung einer eigenen Idee kann

nie ein Schritt in die falsche Richtung sein!

Interview & Fotos: Lilli Staack

Cora.Line

Facebook-Fanpage von Cora.Line

Page 10: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

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k24 – Blickpunkt

Namen:

Julia Saggau

(Melanie hamann bis Nov. 2011)

Unternehmen: Jume

Alter: 32

Beruf: Gastronomin

k24: Euer Konzept in drei Sätzen?

Julia: Live-Musik in netter Atmosphäre – das ist das Ziel des

JuMe. Es soll ein Ort der Kommunikation sein, an dem sich die

verschiedensten Menschen begegnen können. Ein Schwerpunkt

des JuMe liegt darin, jungen Musikern eine Plattform zu bieten, sich

zu präsentieren. Fast jedes Wochenende haben wir Auftritte von

jungen Bands und Künstlern aus verschiedenen Musikbereichen.

k24: Wie seid ihr auf die Geschäftsidee gekommen?

Julia: Die Idee entstand aus einer Kaffee-Laune heraus (nein,

wirklich keine Bier-Laune). Es gab vorher sowohl bei Melanie, als

auch bei mir keine Pläne für die Selbstständigkeit. Wir hatten beide

unsere Jobs und hätten auch in ihnen weitergearbeitet, wäre da nicht

die Idee entstanden, ein Musikcafé zu eröffnen. Diese Idee hat sich

dann relativ schnell konkretisiert und so wurden Locations gesucht,

der Business-Plan geschrieben und Bankgespräche geführt.

k24: Was waren eure ersten Schritte auf dem Weg

zum Jungunternehmer?

Julia: In der Gastronomie muss man sich frühzeitig um Dinge wie eine

Ausschanklizenz etc. kümmern. Danach musste für die sechswöchige

Bauphase das Gewerbe vorangemeldet werden, bevor es im April richtig

losging. Natürlich mussten auch noch die alten Jobs gekündigt werden...

k24: Was hast du vorher gemacht?

Julia: Zuerst habe ich eine Lehre als Groß- und Außenhandelskauffrau

gemacht. Danach war ich vier Jahre lang für unterschiedliche Firmen

als Personaldisponentin tätig. Nach kurzer Arbeitslosigkeit fing ich im

Call-Center an und verbrachte da drei Jahre – dann kam das JuMe...

k24: Wie lässt sich das fachlich vereinbaren?

Julia: Der kaufmännische Hintergrund, den ich bereits bei meiner

Ausbildung gelernt habe, ist natürlich auch in der Gastronomie wichtig.

Durch die Arbeit im Call-Center habe ich viel in Sachen Kommunikation

gelernt. Das ist sehr förderlich im Umgang mit den Gästen. Ich habe

gelernt offen und ohne Vorurteile auf Menschen zuzugehen und sich

auch an unterschiedliche Personen anzupassen. Eigenschaften, die man

als Wirt braucht, um einen guten Kontakt zu seinen Gästen zu haben.

k24: Kannst du von eurer Geschäftsidee leben?

Julia: Momentan ist es noch eher überleben, aber das ist normal in der

Gastronomie... Es braucht eine gewisse Zeit, bis man sich etabliert hat...

k24: Was gefällt dir an der Selbstständigkeit?

Julia: Dadurch, dass es der eigene Laden ist, geht man viel

motivierter an die Arbeit ran. Die Arbeit macht mir Spaß. Man

könnte fast sagen, sie ist auch irgendwie mein Hobby.

k24: Was würdest du anderen Existenzgründern

mit auf den Weg geben?

Julia: Einfach machen! Nicht lange überlegen, sondern einfach

loslegen. Achtet aber darauf, mit wem ihr euch einlasst. Es werden

viele Menschen auf euch zukommen, die nur an ihren eigenen

Geschäften interessiert sind. Passt also auf, wem ihr vertraut.

www.facebook.com/jumekiel

Facebook-Fanpage vom JuMe

Interview & Fotos: Redaktion

Page 11: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Namen:

Tillmann Bielefeld

Marco Raddatz

Unternehmen: empuxa gmbh

Alter: 27 (Durchschnitt)

Beruf: Softwareentwickler

k24: Euer Konzept in drei Sätzen?

Tillmann & Marco: Im Hintergrund laufen in der Regel viel

mehr Prozesse ab, als bei herkömmlicher Software. Darum wird sie

individuell konzipiert und wir greifen nicht auf Fertigsoftware zurück.

k24: Wie seid ihr auf eure Geschäftsidee gekommen?

Tillmann & Marco: Wir hatten eine Idee für ein Produkt

im Eventbereich, an der wir zwei Jahre neben dem Studium

gebastelt haben. Als wir merkten, dass wir auch andere

Aufträge umsetzen können, haben wir uns ein Büro gemietet

und sind stärker in das Auftragsgeschäft eingestiegen.

k24: Was habt ihr vorher gemacht?

Was macht ihr sonst noch?

Tillmann: Ich habe eine Ausbildung gemacht und schließe

im nächsten Semester mein Diplom-Informatikstudium ab.

Marco: (lachend) Ich habe viel studiert, Mathe,

Sport, Jura und Geschichte, habe allerdings nichts

beendet und wende mich jetzt voll der Firma zu.

k24: Lässt sich das zeitlich

vereinbaren?

Tillmann: Ja, auf jeden Fall! Es hat sogar positive Auswirkungen,

z.B. sind viele unserer Mitarbeiter ehemalige Kommilitonen von mir

und durch die Universität bekommen wir immer wieder technische

Aspekte vermittelt, die uns sonst verborgen bleiben würden.

k24: Könnt ihr von eurer Geschäftsidee leben?

Tillmann & Marco: Ja, mittlerweile können wir

und auch unsere 8 Mitarbeiter davon leben.

k24: Was gefällt euch an der Selbstständigkeit?

Tillmann & Marco: In vielen anderen Softwareentwicklungsfirmen

würden wir uns aufgrund der kalten Atmosphäre nicht wohl

fühlen. Bei empuxa können wir selbst entscheiden.

k24: Was würdet ihr anderen Existenzgründern

mit auf den Weg geben?

Tillmann & Marco: Heute anfangen! Früh den Schritt wagen,

nicht zu lange warten. Denn wenn man mit seiner Geschäftsidee

scheitern sollte, hat man noch genug Zeit, sich umzuorientieren.

Ansonsten muss dir dein Job Spaß machen, du musst locker

bleiben und immer wissen, warum du an deiner Sache arbeitest.

www.EMPUXA.com

Fancy Software direkt aus Kiel

– Anzeige –

k24 – Blickpunkt

Interview & Foto: Johann Becker

Page 12: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

-12-

k24 – Blickpunkt

k24: Euer Konzept in drei Sätzen?

Scuddy: Scuddy ist ein Elektroroller auf

drei Rädern für tägliche Pendler, Reisende

und Fun-Sportler. Er lässt sich in Sekunden

zum Trolley umbauen. Dieses 23 kg schwere

„Gepäckstück“ kann man ohne Probleme

und kostenfrei in Bus und Bahn mitnehmen.

k24: Wie seid ihr auf eure

Geschäftsidee gekommen?

Scuddy: Uns wurde klar, dass wir etwas

Konstruktives machen müssen, da hier

unsere Stärken liegen. Durch die Masterthesis

ist unsere Idee letztendlich entstanden:

Wir haben uns für ein kleines, handliches

und finanzierbares Fahrzeugkonzept mit

Straßenzulassung entschieden – Scuddy.

k24: Was waren eure ersten Schritte

auf dem Weg zum Jungunternehmer?

Scuddy: Wir haben als allererstes einen

Businessplan geschrieben. Der hat uns die

Möglichkeit gegeben unsere eigentliche Idee

zu verfolgen. Er ist wie ein Handbuch für

dein Projekt und wird permanent erweitert.

Er ist nie fertig und wächst mit der Zeit.

k24: Wie lässt sich das

zeitlich vereinbaren?

Scuddy: Wir haben unsere Abschlussarbeit

für uns selbst geschrieben, das hat Zeit

gespart und gleichzeitig haben wir dadurch

erste Grundlagen für das Projekt geschaffen.

k24: Was habt ihr vorher gemacht?

Scuddy: Wir haben nach unserem Abitur

Maschinenbau Diplom und BWL Master

studiert. Währenddessen haben wir das

Projekt „Formula Student Rennwagen“ nach

Kiel gebracht und das Team „RACEYARD“

gegründet. Seit einem Jahr gibt es nun Scuddy.

k24: Könnt ihr von eurer

Geschäftsidee leben?

Scuddy: Zur Finanzierung unserer

Geschäftsidee haben wir von der

Innovationsstiftung Schleswig-Holstein ein

Stipendium erhalten. Uns war von vorne herein

klar, dass wir frühestens nach 1 ½ Jahren

damit rechnen können Gewinn mit unserem

Projekt zu machen. Scuddy wird, wenn er

fertig ist, brutto ca. 2500 Euro kosten.

k24: Was gefällt euch an

der Selbstständigkeit?

Scuddy: Man ist sein eigener Arbeitgeber

und kann sich abends selbst an die Nase

fassen, wenn irgendwas nicht so geklappt

hat, wie man es gern gehabt hätte. Außerdem

hat man vielseitige Möglichkeiten im Beruf,

kann frei entscheiden, was man gerade

machen möchte, und kann die Arbeitszeit

so legen, wie es gerade passt.

k24: Was würdet ihr anderen

Existenzgründern mit auf

den Weg geben?

Scuddy: Zuerst sollte man sich fragen, ob man

bereit ist selbstständig zu arbeiten. Am besten

arbeitet man zu zweit oder im Team, denn man

kann niemanden besser belügen als sich selbst.

Außerdem sollte man in der Lage sein, die Arbeit

vom Privatleben abzugrenzen. Wenn das alles

zutrifft, ist der erste Schritt einen Businessplan zu

schreiben. Dann kann es los gehen! Man muss

hundert Prozent Spaß am Beruf haben, dieses

Motto sollte man in jedem Fall beherzigen.

Namen: Jörn jacobitim aschebergUnternehmen: scuddyAlter: 28 & 30

Beruf: maschinenbauer Betriebswirte

www.SCUDDY.de

wherever you go.

Interview: Lea KleinspehnFotos: Lea Kleinspehn, Jacobi / Ascheberg GbR

Page 13: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

– Anzeige –

k24 – BlickpunktEin Dach über´m Kopf für Jungunternehmer

165 Euro – Ein Name, der erst einmal für alles

stehen könnte, bei näherer Betrachtung aber ein

zunkunftsfähiges Geschäftsmodell verspricht.

Das Konzept ist denkbar einfach: „Jungen Unternehmern

und Geschäftsmodellen einen vollwertigen Arbeitsplatz für

165 € im Monat bieten.“ Das Ganze ohne Folgekosten

und monatlich kündbar. Klingt gut? Ist es auch!

Wir waren für euch vor Ort und haben einige interessante

Eindrücke gesammelt.

Das Gebäude liegt gut zu erreichen in der Boschstraße 1.

Direkt am Westring auf dem ehemaligen Hagenuk-Gelände,

heute Heimat des Wissenschaftparks. Vor der Tür stehen

einige Leute, jüngeren Alters. Wie sich später herausstellt,

ist auch mein Interviewpartner Alexander Graf unter ihnen.

Die Etage von 165 € liegt in einem der oberen Stockwerke. An

der Tür begrüßt mich Birgit Winderling, die gerade ein Praktikum

bei der Moin Moin GmbH absolviert. Ich erhalte eine Exklusiv-

Führung durch die Büros und relativ schnell ist mir klar, dass

sich auf dieser Etage ein wahres Paradies für Jungunternehmer

verbirgt. Alle ungefähr in einem Alter, helle Büros, große

Gemeinschaftsküche, Autorennbahn und ein Flipper laden

förmlich zur Kreativität und zum Erfahrungsaustausch ein.

Und das ist auch das Ziel! Ein Kompetenzzentrum bzw. eine

Community für alles was sich „Online“ abspielt zu schaffen.

Es soll ein Mehrwert-Austausch unter den Unternehmen

stattfinden und aus dem Grund wird von den Betreibern auch

darauf geachtet, wer ins Boot bzw. Haus darf. „Wir achten

darauf, dass die Berufe zusammenpassen“, so Graf.

Insgesamt 13 Firmen sind seit der Eröffnung im Juni in

der Boschstraße ansässig. Darunter auch einige „virtuelle“

Büros. Neben einem Arbeitsplatz besteht nämlich auch die

Möglichkeit, sich lediglich eine Geschäftsadresse zu mieten.

Als erster Standort von 165 € wurde vor ca. 1,5 Jahren

Hamburg für das Konzept der Arbeitsplatzvermietung

ausgewählt. Mittlerweile gehören neben Kiel und Hamburg

auch noch Darmstadt und Kleve dazu. Weitere folgen...

Interessierte Jungunternehmer und alle, die es einmal werden

wollen, sind auf jeden Fall immer herzlich eingeladen, sich

selbst von dem Konzept zu überzeugen und einfach mal

persönlich vorbeizuschauen. Mich hat das Konzept auf jeden

Fall überzeugt und das lag nicht nur an der abschließenden

Partie Flipper in einer unverwechselbaren Atmosphäre.

Arbeiten in entspannterAtmosphäre für 165 Euro

www.165EURO.de

Dein Arbeitsplatz für 165 €

Namen: Jörn jacobitim aschebergUnternehmen: scuddyAlter: 28 & 30

Beruf: maschinenbauer Betriebswirte

Page 14: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Psychotest

Wie Facebooksüchtig bist du?

Der grosse k24-Psychotest

1

2

3

4

Was ist Facebook?

Mein Leben! (A)

Ein soziales Netzwerk, das mir hilft mit Freunden in Kontakt zu bleiben. (D)

Sowas ähnliches wie mein Freundebuch. (B)

Etwas, von dem ich mich leider nicht trennen kann. (C)

Wie viel Zeit verbringst du täglich auf Facebook?

Weniger als 30 Minuten. (B)

30 Minuten bis eine Stunde. (D)

24 Std. minus Schlaf- und Essenszeit = ? (C)

Dieses Quiz hält mich schon zu lange von Facebook fern… (A)

Wofür nutzt du Facebook?

Gefällt mir, gefällt mir, gefällt mir, gefällt mir … ab und zu stupse ich auch jemanden an. (A)

Für zu viele sinnlose Dinge. (C)

Irgendwie hat sich für mich noch kein Nutzen erschlossen. (B)

Das wechselt, meist für Informationsaustausch. (D)

Wie viele Facebook-Freunde hast du?

Mama, mein Bruder, meine beste Freundin … das macht drei, richtig? Es sind auf jeden Fall wenige! (B)

Exponentielles Wachstum war schon immer meine Stärke. (A)

100-300 (D)

Es sind zu viele, aber ich hänge an jedem einzelnen, selbst Kimmi Sahnehöschen scheint nett zu sein! (C)

Page 15: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

5

6

7

Wie viel Zeit verbringst du täglich auf Facebook?

Kennen dich alle deine Facebook-Freunde?

Sei ehrlich: Hast du heute schon mehr als drei Dinge gepostet?

Kam bei Facebook schon mal etwas über dich ans Licht, das nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war?

Ich weiß nicht, ob sie mich kennen, aber ich kenne sie … (A)

Ich sollte wirklich mal wieder welche löschen. (C)

Ja, ich habe auch nur enge Bekanntschaften in meiner Liste. (D)

Bis jetzt hab ich nur meine Familie hinzugefügt, also ja! (B)

Was soll ich denn machen, wenn ich ein vier Gänge Menü zum Mittag hatte? (A)

Nein, ich musste doch noch einen Brief an meine beste Freundin schreiben. (B)

Nein, ich hab nur ein paar Status Meldungen kommentiert. (D)

Ich musste auch noch twittern, da blieb mir nicht mehr viel Zeit. Ich bin überfordert! (C)

Nein, ich lasse es mir zweimal durch den Kopf gehen, bevor ich etwas poste. (D)

Ja, meine Freunde wussten schonmal früher als ich, dass mein Freund/meine Freundin mit mir Schluss gemacht hatte. (A)

Ja, ich poste sehr viel und verliere leider oft den Überblick. (C)

Nein, da ich meine selbstgeschriebenen Gedichte nie auf Facebook poste. (B)

8Welche Anwendungen benutzt du auf Facebook?

Farm Town ist meine Heimat, CityVille mein Arbeitsplatz und Mafia Wars ist „la familia“. (C)

Nachdem ich gesehen habe, dass ich mit Bestätigen einer Anwendung Informationen über mich weitergebe, habe ich aufgehört sie zu nutzen. (D)

Wovon redet ihr? (B)

Dafür hab ich gar keine Zeit, ich betreibe nämlich seit Neustem eine eigene Anwendung: einen Live-Ticker über mein Leben. (A)

Page 16: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Psychotest

Wow, durch Leute wie dich macht Mark Zuckerberg Millionen. Du hast bis zum heutigen Tag wahrscheinlich immer verneint, ein wahrer „Facebook-Süchtiger“ zu sein. Leider liegst du da falsch, denn der Facebook-Virus breitet sich immer weiter in deinem Körper aus. Und wehe du postest das Ergebnis dieses Test gleich wieder! Gönne deinen Freunden und den Facebook-Servern mal ein bisschen Ruhe und genieße stattdessen lieber die Herbstsonne in einer der Kieler Campus Suites. Vielleicht findest du dort sogar jemanden, den du auch in 3D anstupsen kannst.

ADas „Gesichtsbuch“ ist ein Mysterium für dich und wenn die anderen über „Liken“, „Posten“ oder „Teilen“ sprechen, verstehst du nur Bahnhof. Du warst schon mit SchülerVZ überfordert, aber dieses sogenannte Facebook gibt dir den Rest. Am liebsten würdest du dich wieder zurück in die 60er Jahre befördern, als Poesiebücher noch cool waren. Aber bleib locker! Facebook ist gar nicht so abgedreht und überflüssig wie du vielleicht denken magst. Hast du nicht neulich beim „Poetry Slam“ diesen süßen Dichter/diese süße Dichterin bewundert? Oder auf dem Weg in die Schule jemanden getroffen von dem du bisher nur den Namen kennst? Ich bin sicher, dass er oder sie auch Facebook hat, denn schließlich vernetzt dieses soziale Netzwerk die ganze Welt.

B

Dein Facebook-Verhalten gefällt mir nicht mehr. Auch du weißt, dass du viel zu viel Zeit bei Facebook verbringst und deine Zeit besser investieren könntest. Trotzdem hält dich die blau-weiße Seite Stunde um Stunde im Netz. Aber wie sagt man so schön: „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung“. Als Therapietipp: Geh doch mal zur „Facebook-Party“ ins Atrium, da triffst du bestimmt viele andere Süchtige, mit denen du dir das Problem von der Seele tanzen kannst. Alternativ könntest du als Schocktherapie einen Freund für eine Woche dein Passwort ändern lassen. Dann solltest du nur aufpassen, dass du nach dieser Woche nicht in Kimmi Sahnehöschen umbenannt wurdest und alle deine Freunde dich plötzlich blockiert haben.

CGratuliere! Du findest die richtige Balance zwischen dem wahren Leben und Facebook. Deine Freunde sind dir wichtiger als deine Online-Kontaktliste und trotzdem kannst du mitreden, wenn es um Facebook geht. Mit guten Freunden teilst du die neusten News, aber vergisst nicht Acht auf das zu geben, was du der gesamten Internetgemeinde preisgibst. Du lässt dich nicht von Facebook austricksen und änderst unerwünschte Privatsphäre-Einstellungen sofort. Papa und Mama können stolz auf dich sein, denn du zeigst wahre Medienkompetenz!

D

Auswertung:Der Buchstabe, der bei deinen Antworten am häufigsten vorkommt, zeigt dir das Ausmass deiner sucht!

-16-

Page 18: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Sport

Vor geraumer Zeit habe ich diesen Sport das

erste Mal bei „Schlag den Raab“ auf ProSieben

im Fernsehen zur Kenntnis genommen.

Stefan Raab und sein Gegner rackerten

sich in einem vierwandigen Glaskasten von

fast 10 m Länge und 6,40 m Breite ab und

versuchten mit ihrem Schläger den Ball so

zu manövrieren, dass es dem Gegner nicht

mehr gelingt, diesen zu schlagen, bevor er

zum zweiten Mal den Boden berührt hat.

Squash – auf deutsch „zerquetschen oder

zusammen drücken“ – ist eine Mitte des

19. Jahrhunderts in England entstandene

Rückschlagsportart, die erst Anfang des 20.

Jahrhunderts ihren Weg nach Deutschland

fand. Mein Interesse war geweckt. Aus diesem

Grund machten sich mein Bruder und ich auf

den Weg ins Pagelsdorf Center in Kiel, in dem

man neben Fußball, Beach-Volleyball und

Beach-Soccer auch Squash spielen kann.

Ein Glaskasten, der im Übrigen auf den

Namen „Court“ hört, war rasch für eine Stunde

zu einem angemessenen Preis (abhängig

von Wochentag und Uhrzeit) gemietet. Das

Ausleihen von Squashschlägern, die eine ovale

Kopfform aufweisen und übrigens schwerer als

Badminton-, aber leichter als Tennisschläger

sind, und einem Ball war ebenfalls direkt im

Center möglich. Der etwa tischtennisballgroße

und 23,5 bis 24,5 Gramm schwere Gummiball

ist mit einem Tropfen Flüssiggas gefüllt.

Gut gerüstet mit dem zuvor angeeigneten

Wissen aus dem Internet, betraten wir den Court,

in dem man sich zuerst wie in einem Käfig fühlt.

Wie wilde Löwen im Zoo, durch hohe Wände und

eine Glasfront von den Besuchern abgetrennt,

so dass eine Beobachtung bei gleichzeitiger

Gewährleistung von Sicherheit möglich ist.

Schließlich kann der unscheinbar aussehende

Ball, der um seine maximale Sprungfähigkeit

zu erreichen zuerst warmgespielt

werden muss, Spitzengeschwindigkeiten

bis 200 km/h erreichen.

Squash gehört zu den wenigen

Rückschlagspielen, bei denen das Spielfeld

gemeinsam von den Gegnern genutzt wird

und die Seitenwände einbezogen werden.

Vorder-, Rück- und Seitenwände besitzen rote

Markierungen, die das Spielfeld abgrenzen.

Der Aufschlag wird aus einem der beiden

Aufschlagfelder ausgeführt, wobei sich

mindestens ein Fuß im Aufschlagfeld befinden

muss. Nun sollte der Ball die Stirnwand

oberhalb der Aufschlaglinie passieren und

im Viertel des Gegners aufkommen.

Bei den nachfolgenden Spielzügen muss

jeder Schlag entweder auf direktem oder

indirekten Weg die Stirnwand berühren, wobei

beliebig oft die Rück- oder Seitenwände mit

einbezogen werden können. Es liegt dann

am Gegner, den Ball sofort, also als Volley,

zurückzuschlagen, oder aber ihn vorher

einmal den Boden berühren zu lassen.

Wenn der Ball nicht innerhalb des, durch

die roten Linien begrenzten, Spielfeldes

aufkommt, befindet er sich im Aus.

Wie in vielen Bereichen des Lebens kam bei

uns das Motto „Learning by doing“ zum Tragen.

Wir spielten uns also ein und machten uns

mit der Sportart vertraut. Schnell wurde klar,

dass eine anstrengende, schweißtreibende

Stunde auf uns zukommen würde...

Es dauerte eine gewisse Zeit, bis sich flinke

Ballwechsel häuften. Auch der korrekte

Aufschlag musste verständlicherweise

erst ausführlich geübt werden.

Schließlich wurden wir immer sicherer und die

ersten „fiesen“ Taktiken wurden ausprobiert.

Bald spielten wir einige Bälle so raffiniert, dass

es schier unmöglich schien, sie zu erwischen.

Squash vereint stetige Bewegung – da

man dem Gegner nicht im Weg stehen

und ihn behindern darf, sondern den

Weg frei machen muss – mit viel Tempo

und Augen-Hand-Koordination.

Das Kräfteschwinden in der starken Hand ist

mit voranschreitender Spielzeit spürbar, da

viel Druck beim Schlagen benötigt wird.

Die Stunde in dem Glaskasten

war definitiv mit sehr viel Spaß und

neuen Erfahrungen verbunden.

Interessierte können allerlei Informationen

bezüglich dieses Sports, wie beispielsweise die

kompletten Spielregeln, im Internet nachlesen.

Wer bewegte Bilder dem geschriebenen

Wort vorzieht, kann sich selbstständig an

Videos erfreuen und seine Wissenslücken

durch diese Methode ausfüllen.

Vielleicht stößt der ein oder andere ja zufällig

auf das entsprechende „Schlag den Raab“

Video und verspürt danach genau den gleichen

Reiz wie ich, den Schläger mal selbst in die

Hand zu nehmen und sich im Glaskasten, ich

meine natürlich „Court“, auszuprobieren.

Viel Spaß dabei!

SquashSport im Glaskasten mit Muskelkater-Garantie

Fotos & Text: Ricarda Neuhäußer

-18-

iSquashverein:

Kieler Squash Club e.V.

im Fußballcenter Pagelsdorf

www.ksc-kiel.de

Squash-Courts:

Pagelsdorf Center

www.fcp-kiel.de

Athletic Fitnessland

www.athleticfitnessland.de

Page 19: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Sport

– Anzeige –

Turnen ist ein Sport für Jungen und Mädchen,

der bei Mädchen allerdings viel beliebter

ist. Beim Raisdorfer TSV hingegen, gibt es

aber auch eine starke Jungengruppe, die

beweist, dass auch Jungs turnen können.

Das Turnen beinhaltet die Bereiche Geräte- und

Bodenturnen. Es wurde im Laufe der Jahre

als, wie es im Internet heißt, „obligatorisches

Schulfach“ in Schulen eingeführt.

Mittwochs trainiert die Leistungsturngruppe

in Raisdorf für Wettkämpfe in ganz

Schleswig-Holstein. Das Geräteturnen für

Männer beinhaltet einen Sechskampf an

folgenden Geräten: Boden, Pauschenpferd,

Ringe, Sprung, Barren und Reck.

Der Sportverein Raisdorf bietet regelmäßig

turnen für Jungen an. Viele von den Turnern

sind schon mehrere Jahre dabei. Ich war im

Oktober in der Utoxetterhalle dabei, in der die

Jungen-Turngruppe von 14:45 bis 16:15 Uhr

trainiert und habe mir das Training angeschaut.

Es besteht aus einem Aufwärmprogramm mit

Einlaufen, Dehnen und dem Turnen an den

Geräten. An diesem Tag waren eine Bodenbahn,

ein „Pilz“, der aussieht wie eine Art Tisch mit

einer halben Kugel oben drauf, ein Mattenberg

und jeweils eine Matte für Handstand, eine für

Kniesprünge und eine für Liegestütze aufgebaut.

Das Training begann mit dem Einturnen. Auf

jedem Gerät wurden die einfachsten

Übungen geturnt. Bei jedem Durchgang

steigerte sich der Schwierigkeitsgrad der

Aufgaben. Von Strecksprung über „Schweizer

Handstand“ bis Handstandüberschlag gab

es an diesem Tag alles. Mein Bruder, ein

aktives Mitglied der Turngruppe, meinte am

Ende zu mir, dass es trotz der Anstrengung

eine gelungene Trainingseinheit war

und es ihm viel Spaß gemacht hat.

Für alle Jungen, die Spaß an Bewegung

haben, bietet der Raisdorfer TSV eine

Plattform, um zu zeigen, was man kann.

Für Jungs, die schon etwas älter sind oder

Fortgeschrittene, gibt es auch noch weitere

Gruppen in Kiel und Umgebung. Natürlich gibt

es sowohl beim Raisdorfer TSV, als auch bei

anderen Vereinen auch Mädchengruppen.

Eine kleine Auswahl an Vereinen mit einer

Turnsparte in Kiel und Umgebung:

Raisdorfer Turn- und Sportverein von 1922 e.V.Zum See 1324223 Schwentinental OT Raisdorfwww.raisdorfertsv.de

Freie Turnerschaft Adler Kiel von 1893 e.V.Petersweg 1 24116 Kielwww.ft-adler-kiel.de

Kieler MTV von 1844 e.V.Jahnstraße 8a24116 Kielwww.kmtv.de

Turnverein Hassee-Winterbek e.V.Krummbogen 7924113 Kielwww.thw-kiel.de

Turnverein Jahn e.V.Tiroler Ring 28924147 Kielwww.tvjahn-kiel.de

Foto & Text: Lea Kleinspehn

www.DTB-ONLINE.de

Website des Deutschen Turner-Bundes

Der Initiator der deutschen TurnbewegungFriedrich Ludwig Jahn, genannt „Turnvater Jahn“

Page 20: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

k24 – KIEL TEST

Der Weltruf hat 2006 an der Kieler Förde seinen Anker geworfen. Für arme

Seeleute führt eine Nachtzeche unweigerlich auf dieses Schiff. Dort gibt es

Rum und Bier zu fairen Preisen und jeder Kerl und jede Braut kommt auf

seine oder ihre Kosten. Der Weltruf steht für Indie wie Independence und

alternative Klänge. In den dunkelsten Stunden tummeln sich hier deshalb

viele Independence-Piraten. Um zwei Uhr im Logbuch herrscht Sardinen-

büchsenflair unter Deck und nur erfahrenes Bordpersonal schafft es ohne

Schiffstaufe durch den eigenen Schädel vor dem Bug zu tanzen. Auf dem

Oberdeck gibt es Tische und Bänke zum Sitzen und auch der musikalische

Steuermann, der die tanzende Meute auf Kurs bringt, ist freundlich und oft

für ein Gespräch unter Ehrenmännern zu haben. Die meisten nächtlichen

Seefahrer haben bereits viele Jahre Erfahrung an Bord und sind längst keine

Schiffsjungen mehr. Aber auch diese sind ab und an zu entdecken. An Bord

darf allerdings nur, wer sich laut Gesetz seinen eigenen Rum kaufen darf.

Weltruflange reihe 21-23, Kiel

www.weltruf-kiel.de

54 19´09¨ N10 07´55¨ E

o

o

Indie, Reggae, Balkan, Hip Hop

18-40, Studenten

Interessante Tests und Vergleiche aus der Landeshauptstadt – dafür steht diese neue Rubrik. k24-Reporter machen sich für euch auf den Weg quer durch den Großraum Kiel, um zu testen, was zu testen geht. Den Anfang macht die Kieler Club- und Partyszene.Natürlich kann es immer sein, dass eure Meinung von der unserer Reporter abweicht, aber die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden. Allen, die die vorgestellten Clubs und Partyzentren noch nicht kennen – viel Spaß beim Ausprobieren!

Fotos & Texte: Livia Kuklick & Lilli Staack

Preis

Sicherheitsabstand

Stimmung

Flirtfaktor

Musikstil

Publikum

(↑ super günstig bis ↓ für Schüler viel zu teuer)

(↑ wird gewahrt bis ↓ Müllpresse)

(↑ an der Decke bis ↓ am Boden)

(↑ knistert überall bis ↓ eiskalt)

Das Kulturzentrum „Pumpe“ bietet neben einer Vielfalt von Konzerten, Ki-

novorführungen und Lesungen ein wunderbares Angebot, es abends mal so

richtig krachen zu lassen. Der große Saal, der beispielsweise die Großver-

anstaltung Shake´n`Break beherbergt, überzeugt durch außergewöhnliches

Ambiente. An den Plattentellern stehen verschiedene DJs, die die Herzen

von Gothic- Metall- oder Hip-Hop- Fans höher schlagen lassen und die Stim-

mung im roten Salon zum brodeln bringen.

Die Pumpe ist zwar kein Unterschlupf für Mainstreamer, doch wer gerne mal

etwas Anderes kennenlernt und eine Alternative zur Bergstraße sucht, ist hier

an der richtigen Adresse.

Abseits des Mainstreams

16-35

Pumpehassstr. 22, Kiel

www.diepumpe.de

54 19´28¨ N10 08´16¨ E

o

Page 21: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

-21-

Das Atrium empfängt potentielle Besucher bereits auf der Homepage mit

überlauter Hip-Hop Musik, die jeden Besucher mit voll aufgedrehten Boxen

fast vom Stuhl fegt. Durch unschlagbare Angebote wie 15 € Verzehrgut-

schein beim Tragen von Hasenohren oder „5 Checker müsst ihr sein, dann

kommt ihr umsonst rein“, wird man auch als „Nicht-Atriumat“ angelockt. Alle

Eingefangenen werden am Abend der Party mit gratis Shuttlebussen vom

Kieler ZOB nach Raisdorf zur größten Disco Kiels gekarrt.

Entscheidet man sich dort für den Dancefloor „Gaudi“ bekommt man als

Schleswig-Holsteiner einen wahren Kulturschock, denn hier wird größtenteils

Almmusik gespielt. In der „Main Hall“ findet man dann die Black&House

Songs der Homepage wieder.

Wer sucht, der findet im Atrium. Das Problem ist nur: Wer nicht sucht, der

wird gefunden! Dennoch, trotz aller Kontaktfreudigkeiten der „Atriumaten“,

ist es möglich einen Abend ohne größere Unannehmlichkeiten zu überste-

hen.

Und keine Sorge, schließlich steht die Sicherheit für das Atrium an erster

Stelle. Bei jedem Toilettenbesuch wird dem Gast ein Kondom ausgehändigt.

Vorbildich ja! Aber vielleicht hat sich das Atrium auch Sorgen gemacht, dass

9 Monate nach der feucht fröhlichen „Schaumparty“ die Gäste ausbleiben...

Im Atrium, geht eben wirklich was.

Charts, Schlager, Black

Ü16, eher jung

Atriumdieselstr. 3, schwentinental

www.atrium-kiel.de

54 17´10¨ N10 13´29¨ E

o

o

Der Luna Club befindet sich im Zentrum der Kieler-Feierszene, der Berg-

straße, und bietet dem Partyvolk klangvolle Feste direkt am Ort des Gesche-

hens.

Die Preise kommen dem Schüler- und Studentengeldbeutel nur geringfügig

entgegen, lassen aber den ein oder anderen Drink an der Bar zu.

Bei angenehmen Sounds von Electro oder Hip-Hop wird auf zwei Floors

gefeiert. Das Erdgeschoss bietet ausreichend Raum zum entspannten Bei-

sammensein, wohingegen sich auf der unteren Etage allen Tanzwütigen eine

wahre Oase eröffnet. Üblicherweise ist es hier mehr als voll und so lautet die

Devise Körperkontakt! Die Hitze treibt den Flirtfaktor ins Unermessliche und

lässt Herzen rasen.

Angenehmes, unkompliziertes Publikum ermöglicht einen Abend voller Spaß

und ganz ohne Handgreiflichkeiten. Die Stimmung im Luna ist einzigartig gut

und stellt das übliche „sehen und gesehen werden-Gehabe“ ganz eindeutig

in den Hintergrund.

Electro, Reggae, Indie, Hip Hop

18-35

Luna clubbergstr. 17, Kiel

www.lunaclub.com

54 19´40¨ N10 08´82¨ E

o

o

k24 – KIEL TEST(↑ wird gewahrt bis ↓ Müllpresse)

Page 22: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

-22-

k24 – KIEL TEST

Das „Tuch“ ist die wahrscheinlich älteste Disko Kiel und garantiert ein Ort,

den jeder Kieler kennt!

Für Poeten, die nachts aktiv sind, bietet die Kult-Disko Themenabende der

besonderen Art, an denen sich mit Sicherheit niemand über die Preise be-

schwert. Musiktechnisch ist für jeden etwas dabei, denn neben dem Main-

floor, der Gäste mit überlauten Hits aus den Charts begrüßt, gibt es auch eine

Tanzfläche für echte Rocker oder Hip-Hop-Fans. Wer eine Verschnaufpause

vom vielen Tanzen braucht, findet seinen Platz in der großzügigen Sofaecke

oder an nahegelegenen Billardtischen. Das Publikum ist sehr stil-variabel

und geht vom Teenie-Schüler über den gelernten Bankkaufmann bis hin zum

Langzeitstudenten.

So mancher Gast ist wegen der hygienischen Umstände kein zweites Mal

gekommen. Niemand kann leugnen, dass das Tuch in Punkto Sauberkeit zu

wünschen übrig lässt. Dennoch, das Tuch hat eine eingeschworene Fange-

meinde, die die Stimmung regelmäßig zum kochen bringt und nachts laut-

hals schreit „Tuch geht immer!!“.

Hits, Oldies, Gassenhauer

16-Open End

Tucholskybergstr. 17, Kiel

www.bergstrasse-kiel.de

54 19´40¨ N10 08´82¨ E

o

o

oDie Traum GmbH ist vielen jungen Leuten nur als Pizzeria bekannt. Tatsäch-

lich steigen hier aber wöchentlich Partys, die bis in die frühen Morgenstun-

den andauern. Die im Volksmund sogenannte „Trauma“ ist ein Geheimtipp

für Liebhaber der Rock-, Reggae- oder Electroszene. Hier wird statt Max Mu-

stermanns Lieblingsmusik alles gespielt, was das Herz der Leute, die im Max

oder Atrium nur verloren am Rand stehen, begehrt. Traumhafte Stimmung

ist für alle garantiert, die irgendwie zur Szene dazugehören, für den Rest

sieht es leider nicht so rosig aus. Leicht fehl am Platz mag sich eine Barbie

auf der Suche nach Ken fühlen, wenn sie um sich herum nur Rastaträger,

Raver oder Rocker findet. Für alle Artgenossen der Traum GmbH gibt es

jedoch genug Beute. Auf der Tanzfläche wird es im Laufe des Abends recht

kuschelig und jene, die sich gesucht und gefunden haben, dürfen sich in der

2. Etage der Halle 1 einen Kinosessel für tiefergehende Gespräche suchen.

Als Mann sollte man jedoch vorsichtig sein, denn falls man der Lady einen

Drink spendiert, sollte es ein Kurzer sein. Alles andere erleichtert das Porte-

monnaie übermäßig. Als Alternative: Lollies (mit Kirschgeschmack) gibt es

beim DJ umsonst!

Electro, Reggae, Rock, etc.

Ü18 – Ü50

Traum GmbHGrasweg 19, Kiel

www.traumgmbh.de

54 20´69¨ N10 07´00¨ E

o

o

Page 23: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

k24 – Fragt nach

-23-

Wo sehen sich Kieler Jugendliche in 20 Jahren?k24-Reporterin Livia Kuklick war für euch auf den Straßen Kiels unterwegs und hat gefragt, wohin die Reise gehen soll.

Florian, 20 JahreStudent

Lucas, 18 JahreGymnasium Wellingdorf

Madeleine, 18 JahreGymnasium Wellingdorf

Rukiye, 19 JahreGymnasium Wellingdorf

Tim, 20 JahreStudent

Ricki, 8 JahreTheodor-Storm

Gemeinschaftsschule

„In 20 Jahren habe ich wohl hoffentlich fertig studiert. Mein größtes Zukunftsziel ist es für eine der großen Zeitschriften wie „Die Zeit“ oder „Der Spiegel“ zu arbeiten. Ein Job als Auslandskorrespondent würde mich auch begeistern. Privat sehe ich mich kinderlos, aber eine Lebensgefährtin schließe ich nicht aus.“

„Ich will auf jeden Fall European Studies in den Niederlanden studieren. Es ist gut möglich, dass ich in 20 Jahren dort auch sesshaft geworden bin. Erst einmal das Studium abschließen, dann promovieren.“

„Mit 38 möchte ich bereits verheiratet sein. Ich wünsche mir zwar zwei Kinder, aber trotzdem will ich keine Hausfrau werden. Obwohl ich viel von der Welt sehen will, möchte ich meiner Heimat Kiel eigentlich treu bleiben. Zuhause ist es eben doch am schönsten.“

„Ich will verheiratet sein und mindestens 10 Kinder haben! Am liebsten möchte ich Ärztin in Frankreich werden, obwohl ich da noch nicht so sicher bin. Das ändert sich bei mir eigentlich stündlich …“

„Ich möchte gerne Fußball-Profi werden. Außerdem kann ich noch ganz gut Beatboxen, das werd ich in 20 Jahren vielleicht auch noch machen.“

„Da bin ich ja schon 40. Ich werde dann wohl hoffentlich mit dem Studium fertig sein und einen festen Job haben. Eigentlich sollte man in dem Alter ja schon Kinder haben, aber mal sehen wohin die Reise geht.“

?? ?

Page 24: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

k24 – Recherchiert

-24-

Kämpfen kann man nicht nur mit den

Fäusten, sondern auch mit Worten. Jeder, der

schon einmal einen Poetry Slam-Wettbewerb

besucht hat, weiß das. Bei dem literarischen

Vortragswettbewerb, der 1986 in Chicago

erfunden wurde und sich von da aus weltweit

verbreitete, treten selbsternannte Slampoeten

mit selbstgeschriebenen Texten gegeneinander

an. Zwischenzeitlich hat sich der Dichterwettstreit

auch in Kiel fest etabliert und findet traditionell

jeden zweiten Donnerstag des Monats im

Roten Salon der Pumpe in der Haßstraße 22,

in unmittelbarer Nähe des kleinen Kiels, statt.

Seit Ende 2006 muss das Format Poetry

Slam nun selbst in den Ring und um

seine Anhängerschaft buhlen. Das

literarische Vortragsturnier hat Konkurrenz

bekommen – vom Science Slam.

Schuld daran ist der Poetry Slammer und

Verständlichkeitsforscher Alex Dreppec, der

nach dem Vorbild des Poetry Slams einen

Wissenschaftswettstreit in Darmstadt ins

Leben gerufen hat. Hierbei handelt es sich

ebenfalls um ein Turnier im Vortragen. Als Ersatz

für Slampoeten treten Nachwuchsforscher

gegeneinander an, welche an Stelle selbst

geschriebener Texte, selbst erarbeitete

Forschungsergebnisse präsentieren. Das

Regelwerk ist weitestgehend gleich. Jedem

Teilnehmer stehen 10 Minuten zur Verfügung,

um sein Forschungsthema im Kleinformat auf

informative und unterhaltsame Art darzustellen.

Es ist dabei egal, ob die Materie des Vortrags

in den Natur- oder Geisteswissenschaften, in

den Sozial- oder Ingenieurwissenschaften oder

aber in der Medizin angesiedelt ist. Die Jury

ist auch hier das Publikum, welches mit Hilfe

von Punktekarten oder Applaus eine gewisse

Punktzahl vergibt und so den Sieger kürt.

Beim Science Slam kommen auch absolute

Gegner von Naturwissenschaften auf ihre

Kosten. Gewinner wird nicht der Forscher,

der mit Fremdwörtern nur so um sich wirft,

die man als Normalsterblicher nicht kennt.

Im Fokus steht die populärwissenschaftliche

Vermittlung von Fachwissen. Prinzipiell

ist der Science Slam aufgebaut wie die

Kinderwissensfernsehserien „Die Sendung

mit der Maus“ oder „Wissen macht AH!“, mit

dem Unterschied das in Erwachsenensprache

gesprochen wird und kein oranges Nagetier,

sondern echte Menschen die Welt erklären.

Inzwischen erfreut sich dieser

Wissenschaftswettbewerb der kreativen Köpfe

„made in Germany“ so großer Beliebtheit,

dass er über die Grenzen Deutschlands

auch in Dänemark, Finnland, Österreich und

der Schweiz stattfindet. Das erste deutsche

Finale, bei dem es als Siegerpreis das

schwarz-rot-goldene Bundeshirn zu gewinnen

gab, ging am 19. Juni 2010 im Haus der

Wissenschaft in Braunschweig über die

Bühne. Weitere deutsche Austragungsorte

für Science Slams waren bisher Bayreuth,

Berlin, Bremerhaven, Chemnitz, Frankfurt,

Hamburg, Hannover, Ilmenau, Kassel, Köln,

Münster (Westfalen) und Ulm. In diese Reihe

gehört seit dem 19. Februar 2010 auch Kiel.

Der nächste Kieler Science Slam findet im

Feburar 2012 statt. Infos dazu bekommt ihr

unter www.scienceslam.de/kiel oder sobald

der Termin feststeht auf der k24-Homepage.

Nächster Termin im Norden:

Deutschlandslam – Die 10 besten Science

Slammer kommen nach Hamburg!

Wann: 19.11.2011, 20 Uhr

Wo: Auf Kampnagel

Jarrestr. 20

Hamburg-Winterhude

Text: Marie Céline Gräber

Fotos: Ideen Expo

Der Moderator des Science Slams auf der Ideen Expo 2011

Die Kandidaten geben alles um das Publikum zu begeistern – mit Erfolg!

Über die Punktevergabe entscheidet, wie auch beim Poetry Slam, das Publikum

Page 25: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Ehrenamt des Monats

-25-

„Ich bin Georg Rohardt, 16 Jahre alt und wohne seit einem Jahr in Kiel.

Ich bin sehr sportbegeistert und mache unter anderem Fitness, Rugby

und Thaiboxen. Eigentlich habe ich die gleichen Interessen, wie jeder

andere, aber ich beschäftige mich in meiner Freizeit noch mit einer ganz

speziellen Sache. Ich sammle Spenden für das St. Antoniushaus. Dies ist

eine Einrichtung für körperlich behinderte und sozial benachteiligte Kinder.

Vor etwa sechs Jahren habe ich mir überlegt, ob ich den Opfern

eines damals schweren Erdbebens helfen könnte!

Jedoch war das alles sehr schwierig und ich überlegte mir, dass nicht nur

dort Hilfe gebraucht wird, sondern dass auch hier direkt vor meiner eigenen

Tür Menschen sind, die jede Hilfe brauchen! Erst sammelte ich Spielzeug

für eine Nikolausaktion in Zusammenarbeit mit dem DRK (Deutsches

Rotes Kreuz) und kam so an das St. Antoniushaus. Danach setzte ich

mich mit ihnen in Verbindung, um dieses Mal Geldspenden zu sammeln.

Nun dachte ich mir, dass mir viele Leute lieber Geld geben würden, wenn

ich dafür arbeiten würde. Später hatte ich sogar eine ganz passable

Summe (ca. 230 Euro) zusammen. Ich übergab sie schließlich dem St.

Antoniushaus und versprach weiter zu sammeln. Erst letzte Woche habe

ich eine weitere Spende, dieses Mal in der Kita, von 101 Euro abgegeben.

Auch wenn es nicht sehr viel erscheint, ist es doch wichtig, dass ich

diesen Kindern eine Freude gemacht habe. Ich mache dies natürlich

ohne selbst Geld dafür zu bekommen! Die Kinder in der Kita haben mir

zum Beispiel ein Lied gesungen, um sich bei mir zu bedanken. Das ist

für mich Lohn genug. Zu sehen, wem ich damit eine so große Freude

mache und wie die Kinder sich freuen, ist ein unbeschreibliches Gefühl!!!

Ich werde nun nächstes Jahr nach Neuseeland gehen

und erst im darauf folgenden Jahr wieder kommen.

Daher möchte ich diese Aufgabe gern an jemanden weitergeben,

der selber die Erfahrung machen möchte, wie es ist, sich für andere

einzusetzen und von ihnen dafür mit Dank überschüttet zu werden. Die

Arbeit erfordert manchmal viel Geduld, weil es auch mal einen Kunden

gibt, der für getane Arbeit nicht sehr viel spendet. Aber egal, ob man

100 € in einem Jahr oder in einem Monat sammelt. Es zählt, dass die

Menschen die Hilfe benötigen sie bekommen – ob groß oder klein...

Wenn ihr Interesse habt meine Aufgabe weiterzuführen, meldet

euch bei mir und ich werde den Kontakt herstellen.“

Handy: 01736357444

Telefon: 0431/6599359

hrenamt des Monats:

Nachfolger gesucht!!!

Ehrenamt ist wichtig, denn ohne dieses

funktioniert in Deutschland gar nichts! Egal ob

Freiwillige Feuerwehr, Bundesfreiwilligendienst,

Spenden sammeln oder Betreuung von Senioren.

Alle diese Aufgaben gehören dem Ehrenamt

an. In Deutschland gibt es etliche Personen

verschiedenen Alters, die einen großen Teil

ihrer Freizeit dem Wohle ihrer Mitmenschen

widmen. Leider erhalten viele Ehrenämter

in unserer schnelllebigen und egoistischen

Gesellschaft viel zu wenig Anerkennung

und Respekt. Mit der Kategorie „Ehrenamt

des Monats“ wollen wir dieses ändern.

Wenn ihr Freunde habt die sich ehrenamtlich

engagieren oder ihr selbst engagiert euch zum

Wohle anderer, dann schreibt uns eine Email

an info(at)k24-magazin.de. Gebt uns einen

Einblick in eure Arbeit und sorgt mit dafür,

dass das Ehrenamt den Stellenwert in der der

Gesellschaft bekommt, das es verdient!

Wir freuen uns auf spannende Beiträge!

Page 26: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Lehrjahre

-26-

Maritime Berufe:alles rund um´s Schiff...

-26-

Den Kieler Bootshafen mit der Campus Suite

kennt so ziemlich jeder Kieler Jugendliche.

Aber hast du dich schon einmal gefragt,

was sich in den Gemäuern schräg

gegenüber direkt am Wasser verbirgt?

Am „Wall“ hat Sartori & Berger (S&B) seinen Sitz.

Das im Jahre 1858 gegründete Unternehmen

bietet seit ca. 1950 eine Ausbildung aus

dem maritimen Bereich an, genauer gesagt

erlernen hier junge Menschen den Beruf des

Schifffahrtskaufmannes/der Schifffahrtskauffrau.

Ausbildungsleiter Volker Schwampe

stand für ein Interview zur Verfügung und

hat k24-Redporterin Ricarda Neuhäußer

einiges über S&B und den Ausbildungsberuf

des Schifffahrtskaufmanns erzählt.

Du verfügst über ein sicheres, selbstbewusstes

Auftreten und bist kommunikationsfähig?

Dann hast du bereits zwei Kriterien erfüllt,

auf die bei S&B besonderer Wert gelegt

wird. Weitere Voraussetzungen, um eine

Ausbildung in diesem Unternehmen beginnen

zu können, sind folgende: Du solltest ein

Faible für Sprachen haben und gute bis sehr

gute Englischkenntnisse aufweisen, denn

schließlich ist Englisch neben der Welt- auch

die maritime Sprache Nummer eins.

Ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft

wird neben Teamfähigkeit und

Aufgeschlossenheit ebenfalls begrüßt.

Zusätzlich müssen Bewerber mindestens über

einen guten Realschulabschluss verfügen, einen

gültigen Führerschein vorweisen können und

die Volljährigkeit erreicht haben. Letzteres ist

notwendig, weil das Jugendarbeitsschutzgesetz

beachtet werden muss. Logischerweise richtet

sich die Schifffahrt nicht nach Daten oder

Uhrzeiten, sodass Nacht-, Schicht- oder auch

Feiertagsdienste zum Arbeitsalltag gehören.

S&B ist ebenfalls Agent für die Schiffe,

die den Nord-Ostsee-Kanal passieren.

Ungünstige Zeiten, wie beispielsweise

nächtliche Abfertigungen, sind

dementsprechend vorprogrammiert, aber

dafür gibt es dann auch Freizeitausgleiche

und entsprechende Schichtdienstzulagen.

Zum Öffnen der Ausbildungseintrittspforte

bei S&B, ist kein Schlüssel nötig, der erst

nach erfolgreicher Teilnahme an einem

Einstellungstest errungen wird. Viel mehr

Der Sartori & Berger Speicher am „Wall“

„Kiel liegt am Wasser“ – Diese Tatsache

ist bekannt. „Durch diese Lage gibt es

eine Vielzahl maritimer Berufe rund um

das Schiff und die Seefahrt.“ Auch diese

Aussage wird jeder bestätigen. Geht es

dann allerdings darum verschiedene Berufe

des maritimen Sektors zu nennen, wird es

für viele schon schwieriger. „Da wäre zum

einen der Kapitän, dann der Matrose und....

ähm...“, ja, da hört es bei vielen dann auch

schon auf. Das wird sich jetzt allerdings

ändern! In dieser Ausgabe wollen wir euch

interessante und vor allem zukunftsfähige

Berufe rund um das nasse Element

vorstellen. Unsere k24-Reporterinnen

Ricarda Neuhäußer und Marie Céline Gräber

haben für euch zu verschiedenen Berufen

recherchiert, die euch auf den folgenden

Seiten vorgestellt werden. Zusätzlich

konnten sie den Ausbildungsleiter von

Sartori & Berger, Volker Schwampe, für

ein Interview gewinnen, in dem es um den

Beruf des Schifffahrtskaufmanns geht.

Viel Spaß und allzeit gute Fahrt!

Page 27: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Lehrjahreentscheidet der individuelle Charakter.

„Hier in Kiel führen wir keine Tests durch. In

meinen Augen gehen diese Tests häufig weit an

der Realität vorbei und ich meine, dass sich in

persönlichen Gesprächen mit den jungen Leuten

ein besseres Bild ergeben kann als es diese

Einstellungstests hergeben“, erklärt Schwampe,

der selbst über 40 Jahre in diesem Unternehmen

tätig ist und deshalb über viel Erfahrung verfügt.

Der Ausbildungsleiter und zwei Kollegen sichten

die Bewerbungsunterlagen und anschließend

wird entschieden, welche Bewerber zum

persönlichen Gespräch eingeladen werden.

„Dann möchten wir wissen, warum der

Bewerber oder die Bewerberin den maritimen

Beruf ergreifen wollen“, führt der Schwampe

fort und ergänzt anschließend: „Je mehr

Sprachen das Zeugnis hergibt, desto besser.“

An dieser Stelle sei gesagt, dass es von Jahr

zu Jahr unterschiedlich ist, ob der männliche

Anteil an Bewerbern oder der weibliche

überwiegt. „Es kann durchaus sein, dass wir

auch schon mal von den neun Bewerbern

sechs Damen einstellen und dann auch nur

drei Herren der Schöpfung“, stellt Schwampe

klar und verweist darauf, dass das vorliegende

Berufsbild sowohl von Frauen als auch

von Männern ausgeübt werden kann.

Jährlich werden neun bis zehn

Auszubildende eingestellt.

Hat man die Bewerbungsprozedur hinter

sich, wird man als Auszubildende/r in den

verschiedenen Unternehmensbereichen, wie

beispielsweise „Fährverkehr am Norwegenkai“,

eingesetzt und bekommt relativ schnell ein

hohes Maß an Verantwortung übertragen.

Rasch wird man als vollwertiges Mitglied in das

Team integriert, so dass eine Basis geschaffen

wird, die ein erfolgreiches Vorankommen

und eine stetige Entwicklung garantiert.

Zur Ausbildung, welche sich über einen

Zeitraum von drei Jahren erstreckt, bei

überdurchschnittlichen Leistungen jedoch

um ein halbes Jahr verkürzt werden kann,

gehört auch ein schulischer Teil. Dieser findet

im „Regionalen Bildungszentrum“ in der

Gellertstraße, nahe des Schrevenparks, statt.

In den Fächern Schifffahrtsdienstleistungen,

Schifffahrtsmanagement, fachbezogenes

Englisch und Politik wird einem das so wichtige

Handwerkszeug mit auf den Weg gegeben.

Zwischen fünf und sechs Berufsschulblöcke

mit einer jeweiligen Dauer von ungefähr

sechs Wochen, gilt es zu meistern.

Die umfangreiche Wissensvermittlung, die

den Auszubildenden zuteil wird, soll einem

späteren erfolgreiche Berufsstart dienen. Um

dieses Vorhaben zu unterstützen, besteht die

Möglichkeit, an verschiedenen Exkursionen

und Fachmessen teilzunehmen, um sich

optimal auf seinen Berufszweig einzulassen

und so viel wie möglich zu lernen.

Wenn man seine Ausbildung dann erfolgreich

abgeschlossen hat, gilt es sich Gedanken über

seinen weiteren Werdegang zu machen.

Schifffahrtskaufleute sind national und

international gefragt, da es diesen

Ausbildungsgang in nur wenigen Ländern

gibt. „Im Moment sind die Chancen auf

dem Arbeitsmarkt gegenüber 2008 wieder

sehr gut, obwohl Schifffahrt immer leidet“,

beschreibt S&Bs Ausbildungsleiter mit einem

lachenden und einem weinenden Auge.

„S&B als mittelständisches Unternehmen

kann nach Beendigung der Ausbildung

keine generelle Übernahmegarantie geben.

Wir sind aber natürlich bemüht, wenn sich

bestimmte Vakanzen hier im Betrieb ergeben,

nicht nur im Kieler Haupthaus, sondern

auch in den Niederlassungen Rostock,

Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven,

auf unsere ehemaligen Auszubildenden

zurückzugreifen“, antwortet Schwampe auf die

Frage nach möglichen Übernahmechancen.

Eine weitere Möglichkeit nach der Ausbildung

ist die einer Weiterbildung. Seit sechs

Jahren kooperiert S&B mit dem Fachbereich

Wirtschaft der Fachhochschule Kiel und

unterstützt ihn seitdem bei der Einrichtung

des Studienfachs „Seeverkehrswirtschaft“ im

Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft.

Der Punkt, der S&B im allgemeinen

auszeichnet, liegt in der Rechtsform. Das

Unternehmen ist eine privat geführte Firma.

Aufgrund dessen ergibt sich ein ganz

anderes Miteinander im Unternehmen. Im

Kieler Haus gibt es eine Stammstärke von

ca. 100 Personen, inklusive der Stauerei.

Zu Spitzenzeiten der Kreuzfahrersaison im

Sommer sind es bis zu 150 Mitarbeiter..

Außerdem werden verschiedene Sparten der

Schifffahrtskaufmannsausbildung geboten:

Klarierungsgeschäft, Linienschifffahrt,

Stauerei und bei Interesse Havariefälle.

Als führender Agent in Deutschland ist S&B

für die Abfertigung von Kreuzfahrtschiffen

besonders interessant für junge Leute.

Die Anzahl der Schiffsanläufe in Kiel

ist hoch, was unserer Stadt einen

Spitzenplatz in der Tabelle sichert.

Darüber hinaus hat S&B einen guten Namen

bei der internationalen Kundschaft.

Ausbildungsbeginn ist jährlich der 1. August.

Bewerbungen müssen schriftlich und mit

allen üblichen Unterlagen bis spätestens

15.10. des Vorjahres eingetroffen sein.

Fotos & Text: Ricarda Neuhäußer

S&B AusbildungsleiterVolker Schwampe

www.SARTORI-BERGER.de

Website von Sartori & Berger

Tätigkeiten: Schifffahrtskaufleute planen und

organisieren den Transport von Gütern aller Art im

Seeverkehr. Die Ausbildung erfolgt entweder

in der Linienfahrt oder in der Trampfahrt (ohne

festen Fahrplan und ohne feste Routen)

Einsatzorte: Reedereien, Schiffsmakler,

Umschlagsunternehmen, Linienreedereien

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre

Beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung:

1. Lehrjahr: 730 €

2. Lehrjahr: 864 €

3. Lehrjahr: 1062 €

Schiffahrtskaufmann,Schifffahrtskauffrau

Page 28: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Lehrjahre

Tätigkeiten: Bootsbauer/innen bauen, warten und

reparieren Sportboote sowie Nutzfahrzeuge der

Fluss-, See- und Binnenschifffahrt. Darüber hinaus

kümmern sie sich um den Einbau, die Wartung

und die Reparatur technischer und elektronischer

Einrichtungen in die Wasserfahrzeuge. Man

unterscheidet zwischen den zwei Teilbereichen:

Bootsbauer Fachrichtung Neu-, Aus – und Umbau•

Bootsbauer Fachrichtung Technik•

Einsatzorte: Bootsbau- und Reparaturwerkstätten,

Bootswerften, Bootsverleih mit Werkstattbetrieb

Dauer der Ausbildung: 3 ½ Jahre

Beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung:

1. Lehrjahr: 420 bis 724 €

2. Lehrjahr: 450 bis 759 €

3. Lehrjahr: 481 bis 799 €

4. Lehrjahr: 510 bis 846 €

Bootsbauer

Tätigkeiten: Wasserbauer/innen pflegen die

Bausubstanz von Dämmen, Regelungsbauwerken

und Ufersicherungen sowie von Anlagen des

See- und Küstenschutzes. Des Weiteren halten

sie die Fahrrinne sauber, messen regelmäßig den

Wasserstand und stellen Schifffahrtszeichen auf.

Einsatzorte: Dienststellen der Wasser- und

Schifffahrtsverwaltung, Betriebe des

gewerblichen Wasserbaus

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre

Beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung:

1. Lehrjahr: 699 €

2. Lehrjahr: 784 €

3. Lehrjahr: 794 €

Wasserbauer Tätigkeiten: Die Schiffstechnik befasst sich mit

dem Entwurf, der Konstruktion und dem Bau

von Schiffen. Dabei haben sich die folgenden

zwei Schwerpunkte herausgebildet:

Schiffbau•

Schiffsmaschinenbau•

Einsatzorte: Werftindustrie, Firmen für

Schiffsausrüstungen, Schiffbau- und Wasserbau-

Versuchsanstalten sowie „freie“ Ingenieurbüros

Studiendauer:

Bachelor: 3 bis 4 Jahre•

Master : 1 bis 2 Jahre•

Studienorte: Berlin TU, Bremen HS,

Bremerhaven H, Hamburg-Harburg TU,

Kiel FH, Rostock U, Stralsund FH

Studium: Ingenieur (Schiffstechnik, Meerestechnik)

Tätigkeiten: Das Studium der Nautik enthält neben

seemännischen Fächern auch betriebswirtschaftliche

Schwerpunkte und führt zum Nautischen

Wachoffizier/Kapitän, mit der Befähigung für

den nautischen Dienst auf Kauffahrteischiffen

aller Größen und in allen Gebieten.

Einsatzorte:

Auf See: Fracht- und Passagierschiffe

An Land: Ausbildungsnahe Tätigkeiten in

Verwaltungsbehörden des Bundes und der Länder,

Reedereien, Werften, Schiffsausrüstungsbetrieben

und anderen Unternehmen des Seeverkehrs

Studiendauer:

Bachelor: 3 bis 4 Jahre•

Master : 1 bis 2 Jahre•

Studienorte: Bremen HS, Flensburg FH,

Oldenburg/ Ostfriesland/ Wilhelmshaven FH

(Elsfleth), Wismar HS (Warnemünde)

Studium: Nautik

Tätigkeiten: Hafenschiffer führen Wasserfahrzeuge in See- und Binnenhäfen. Im Gütertransport

schleppen sie mit ihren Booten Leicher, Schuten und weitere schwimmende Geräte. Ebenfalls gehört

das Warten und Reinigen der Wasserfahrzeuge zu ihren Aufgaben. Im Fähr- und Touristikverkehr

kassieren sie das Fahrgeld, sorgen für die Sicherheit der Fahrgäste und erteilen Auskünfte.

Einsatzorte: See- und Binnenhafenbetriebe der Güter- und

Personenbeförderung, logistische Dienstleistungsbetriebe

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre

Beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung:

1 Lehrjahr: 520 €

2. Lehrjahr: 555 €

3. Lehrjahr: 590 €

hafenschiffer

Berufe vorgestellt: Quelle: www.arbeitsagentur.de

Page 29: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Lehrjahre

– Anzeige –

Tätigkeiten: Schiffsmechaniker kümmern

sich um die technischen Anlagen an Bord

eines Schiffes. Sie bedienen, reparieren

und warten Maschinen und Anlagen.

Außerdem übernehmen sie Wachdienste auf der

Kommandobrücke wie auch im Maschinenraum.

Schiffsmechaniker bedienen die Ladeeinrichtungen

und die Einrichtungen, die das Losmachen und

Festmachen des Schiffes ermöglichen.

Sie sind auch für die Kontrolle der

Sicherheitseinrichtungen an Bord verantwortlich

und halten die Rettungsgeräte betriebsbereit.

Einsatzorte: Reedereien, in allen Bereichen

der Küsten-, See- und Binnenschifffahrt.

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre

Beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung:

1. Lehrjahr: 586 €

2. Lehrjahr: 733 €

3. Lehrjahr: 1014 €

schiffsmechaniker

Tätigkeiten: Fachkräfte für Hafenlogistik befassen

sich unter anderem mit dem Umschlag und der

Abfertigung von Ein- und Ausfuhrgütern

Sie bearbeiten Frachtpapiere, gleichen Ladepapiere

mit der Fracht ab und bilden Ladungseinheiten für das

Schiff oder den Weitertransport. Sie erstellen Staupläne

und überprüfen die ein- und ausgehende Ware.

Einsatzorte: Betriebe, die in See- und

Binnenhäfen Waren umschlagen oder

auch lagern, Seehafenbetriebe

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre

Beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung:

1. Lehrjahr: 520 €

2. Lehrjahr: 555 €

3. Lehrjahr: 590 €

Fachkraft für Hafenlogistik

Natürlich gibt es noch jede Menge weitere Berufe im

maritimen Sektor. Die komplette Übersicht und viele

weitere interessante Berufsvorstellungen findet ihr in der

Broschüre der Bundesagentur für Arbeit „Beruf aktuell“.

Scannt einfach den QR-Code und holt euch das Lexikon

der Ausbildungsberufe direkt auf euer Handy oder

besucht die Homepage der Agentur für Agentur unter:

www.arbeitsagentur.de/zentraler-Content/

Veroeffentlichungen/Ausbildung/

Lexikon-Ausbildungsberufe.pdf

www.ARBEITSAGENTUR.de

Beruf aktuell – Lexikon der Ausbildungsberufe

i

Page 30: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Lehrjahre

Sie liegt versteckt in der Muhliusstraße,

in der Nähe des „Kleinen Kiels“ – eine

Institution, die Menschen mit gleichen

Interessen zusammen bringt. k24-

Reporterin Ricarda Neuhäußer hat für

euch hinter die Kulissen geschaut.

Die Förde Volkshochschule, eine

Kooperation der Gemeinden Kronshagen,

Altenholz und Kiel, bietet Kurse, Seminare

und Veranstaltungen für jedermann an.

Bei der Angebotsrecherche erleichtern

fünf Kategorien den Interessenten die

Filterung, so dass man zügig zum

Wunschangebot gelangt.

Da wäre beispielsweise die Rubrik „Gesellschaft

und kulturelles Leben“, die sich wiederum in

verschiedene Bereiche aufteilen lässt. Dazu

gehören z.B. „Natur und Umwelt“ oder „Politik

und Geschichte“. Hier wird sich dann Themen

wie „Abenteuer mit dem U-Boot in der Ostsee“

oder „Ist Europa noch zu retten“ gewidmet.

Eine weitere Rubrik nennt sich „Beruf und

Schule“ und ist unter anderem mit Mathe-

Crashkursen oder bei der PC-Handhabung

behilflich.

Wenn man es jedoch vorzieht, mehr über seinen

Körper, Geist und Seele zu lernen, dann ist

„Gesundheit“ möglicherweise die richtige Wahl.

Hier wird z.B. zu Yoga oder Tanz eingeladen.

Die Rubrik „Sprachen“ bietet viel Platz zum

Stöbern, schließlich werden von Kroatisch,

Japanisch, Italienisch über Gebärdensprache

bis hin zu Finnisch noch viele weitere Sprachen

gelehrt. Gerade die kleinen, ungewöhnlichen

Sprachen freuen sich über neue Fans. Leider

kommt es trotzdem immer mal wieder vor,

dass diese Sprachen nicht so viel Anklang

finden und ein Kurs aufgrund der geringen

Teilnehmerzahl nicht zustande kommt.

Neben einer Mindestteilnehmerzahl ist

natürlich auch der gleiche Wissensstand

der Teilnehmer ausschlaggebend für das

Zustandekommen eines Sprachkurses.

Die fünfte und somit letzte Rubrik trägt

den Namen „Kunstschule“. Wie der Name

unschwer erkennen lässt, befasst sich dieser

Bereich mit textilem Gestalten, Fotografie,

Theater oder auch Zeichnen und Malen.

Neben diesen Angeboten, die sich

mitunter zu regelrechten Hobbies entwickeln

können, bietet die im Jahre 1919 gegründete

Volkshochschule auch die Möglichkeit, Zertifikate

in Wirtschafts-, EDV- sowie pädagogisch-

psychologischen Sachgebieten zu erlangen.

Das Leitbild und viele weitere interessante

Informationen rund um die Volkshochschule

lassen sich auf der Internetseite www.vhs-

kiel.de nachlesen. Die entsprechenden

Teilnahmebedingungen, Gruppengrößen,

Daten, Preise und Orte, an denen das

entsprechende Angebot stattfindet (teilweise

werden neben dem Gebäude in der

Muhliusstraße noch weitere Standorte genutzt)

findet man ebenfalls auf der Homepage.

Aufgrund des breit gefächerten Angebotes

und des enormen Kursspektrums, fühlt sich

mit großer Wahrscheinlichkeit ein jeder

angesprochen und findet einen netten

Zeitvertreib, eine kreative und interessante

Beschäftigung oder aber einen lehrreichen

Kurs, der bestehende Wissenslücken ausfüllt,

nicht enden wollenden Wissensdurst versucht

zu stillen oder den Horizont im Allgemeinen

erweitert. Viel Spaß beim Stöbern!

BILDUNG FÜR ALLE !

an der Förde Volkshochschule in Kiel

Fotos: Ricarda Neuhäußer, www.vhs-kiel.de Text: Ricarda Neuhäußer

www.FOERDE-VHS.de

Förde Volkshochschule

-30-

Page 31: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Schule für Logopädiein Mitträgerschaft der Universitätsklinik Schleswig-Holstein

3-jährige Vollzeitausbildung zur/zum staatlich anerkannten •Logopädin/Logopäden

In Kooperation mit der Medical School Hamburg•

Behandlung aller Sprech-, Stimm-, Kau- und Schluckstörungen•

Schule für Logopädie IBAF gGmbH, Kieler Schloss, Burgstr. 3, 24103 Kiel

Telefon 0431 5 57 73-0, Fax 0431 5 57 73-33, Email: [email protected]

Internet: www.logopaedieschule-kiel.de

Alle Bildungsangebote im Internet: www.ibaf.de

– Anzeigen –

Schüler des neunten Jahrganges aus elf Kieler Schulen haben

auch im nächsten Jahr wieder die Möglichkeit mit Vertretern

der Wirtschaft aus Kiel und Umgebung zusammenzukommen.

Im Rahmen des Projektes „Berufsfindung“ initiiert der

Arbeitskreis Schule/Wirtschaft der Wirtschaftsjunioren Kiel

alljährlich Workshops, in denen die Schüler einen Einblick in

verschiedene Berufsfelder erhalten. Ziel ist es, den Schritt zum

erfolgreichen Einstieg in das Berufsleben zu erleichtern.

Das besondere an dem Projekt ist der direkte Kontakt

zu Unternehmern, Ausbildern oder Mitarbeitern der

vorgestellten Ausbildungsbereiche. Durch diese Nähe zu

den Referenten wird den Schülerinnen und Schülern ein

lebendiges Bild regionaler Ausbildungsberufe vermittelt.

Gleichzeitig erhalten sie einen Einblick in den beruflichen

Werdegang der Vortragenden und erfahren, dass ein erfolgreiches

Berufsleben Eigeninitiative und Durchhaltevermögen voraussetzt.

Neben Vorträgen aus der Praxis geht es in den Workshops auch

speziell um ein Thema, das für Jugendliche oftmals eine große

Hürde darstellt: die Bewerbung.

Expertentipps sollen helfen, eine ansprechende Bewerbung

zusammenzustellen und den Schülern als Hilfestellung dienen.

Weitere Informationen zu dem Projekt „Berufsfindung“ und

dem Arbeitskreis Schule und Wirtschaft findet ihr unter:

www.wj-kiel.de

Was sind die Wirtschaftsjunioren?

„Die Wirtschaftsjunioren sind mit bundesweit rund 10.000

aktiven Mitgliedern aus allen Bereichen der Wirtschaft der

größte Verband junger Unternehmer und Führungskräfte in

Deutschland. Sie tragen die Verantwortung für rund 300.000

Arbeitsplätze und 35.000 Ausbildungsplätze. Die Mitglieder

sind zwischen 18 und 40 Jahre jung und engagieren sich

ehrenamtlich. Sie sind in 11 Landesverbänden und 214

Kreisen organisiert.“ (Wirtschaftsjunioren Kiel)

Projekt Berufsfindung:

Wenn die Wirtschaft zur Schule geht!

www.WJ-KIEL.de Wirtschaftsjunioren KielAK Schule/Wirtschaft

Page 32: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Schriftgut

Aufrüttelnd, spannend, hoffnungsvoll und bisweilen zum

Schmunzeln zugleich ist die Lektüre des neuen Romans von Kinder- und

Jugendbuchautor Pete Smith. „Arm sind die anderen“ handelt von einem

sehr erwachsenen 16-Jährigen, der sich plötzlich mit seinem Leben

auseinandersetzen muss. Die eigentliche Geschichte beginnt am Abend vor

Heiligabend, als Sly feststellt, dass seine Mutter verschwunden ist. Alles, was

sie zurücklässt, ist eine Nachricht am Badezimmerspiegel: „Ich kann einfach

nicht mehr.“ Daraufhin macht sich Sly mit seinen drei jüngeren Geschwistern

und dem verwirrten Opa auf die Suche nach ihrer Mutter. Das Abenteuer

treibt die fünf durch ganz Frankfurt und bringt einige Hindernisse mit sich...

Insgesamt entpuppt sich das Buch als leichtere Lektüre als das

Thema zunächst vermuten lässt. Dennoch rüttelt es wach und führt

Jugendliche behutsam an das Thema Armut und (existenzielle)

Verzweiflung heran. Zuweilen kommen auch sozialkritische

Elemente zum Tragen und regen zum Nachdenken an.

Die Personenschilderung ist brillant und so anschaulich, dass der Autor

sehr glaubwürdige, lebensnahe Charaktere schafft. Durch durchdacht

und sparsam eingesetzte Elemente der Umgangs- bzw. Jugendsprache

schafft er Authentizität und verbindet dies mit einem ausgezeichneten

sprachlichen Stil. Der Autor, der selbst mit vier Geschwistern aufgewachsen

ist, geht an das Thema Armut mit einer ganz anderen Sichtweise

heran als man es üblicherweise gewöhnt ist. Statt eine Geschichte von

Hoffnungslosigkeit und Verwahrlosung zu erzählen, stellt er das Leben

einer Familie vor, die zwar arm, jedoch stets darauf bedacht ist, sich

ihre Würde zu erhalten und das Beste aus der Situation zu machen.

Besonders die Mutter ist darauf aus, ihre Kinder die vorhandene Armut

so wenig wie möglich spüren zu lassen, auch wenn sie selbst dabei zu

Grunde geht, denn „Nichts zu haben bedeutet ja nicht nichts zu sein.

[...] Verlierer stehen an Trinkhallen und reden vom Verlieren.“ Als die

Mutter verschwindet und der 16-jährige Sly plötzlich die Verantwortung

für seine Familie übernehmen muss, wird ihm das Armsein erst bewusst.

Trotz allem beweisen er und seine Geschwister in dieser Krisensituation

Durchhaltevermögen, geben die Hoffnung nicht auf und drehen vor

allem nicht durch. Pete Smith erzählt eine Geschichte, die Mut macht.

Das relativ offene Ende regt zum Weiterdenken und zum

Nachdenken über das Leben an. Die Beschäftigung mit dem Buch

hört auch nach der Lektüre nicht auf. Sehr empfehlenswert.

Rezension: Anna Pechbrenner

Das Tagebuch der Anne Frank ist wahrscheinlich den meisten

Menschen bekannt: Die 14-jährige Anne Frank schreibt in ihren

Tagebüchern von dem Leben in einem Amsterdamer Hinterhaus,

wo sie als Jüdin während des zweiten Weltkrieges mit acht anderen

Familienmitgliedern und Freunden untertauchen musste.

Die Autorin Sharon Dogar hat in ihrem Buch „Prinsengracht 263“

die Zeit im Versteck aus der Sicht eines anderen Untergetauchten

geschildert, aus der Sicht von dem anfangs 15-jährigen Peter van

Pels, dem Jungen, in den sich Anne Frank im Laufe der zwei Jahre

im Versteck verliebt, wie wir aus ihrem Tagebuch wissen. Wie Peter

die Beziehung und die Situation zu acht auf engstem Raum zu

leben empfand, versucht die Autorin hier nachzuvollziehen.

Dies macht sie auf eine sehr realistische Weise. Dabei hält sie

sich sehr eng an die zeitlichen Geschehnisse in Annes Tagebuch,

erfindet aber auch neues hinzu, was für Peter wichtig gewesen

sein könnte. Für Anne-Frank-Leser sind die Gedanken und

Gefühle des schüchternen Jungen eine ganz neue Erfahrung.

In einem parallelen Handlungsstrang werden Peters Gefühle und Erlebnisse

nach der Verhaftung der Untergetauchten 1944 in verschiedenen

Konzentrationslagern dargestellt, was einem sehr nahe geht. Dies ist

sehr interessant, da Annes Tagebuch nach der Festnahme im August

1944 mit dem Satz „Hier endet Annes Tagebuch“ abrupt aufhört.

Das Buch begleitet Peter bis zu seinem Tod in Mauthausen.

„Prinsengracht 263“ ist nicht nur denen zu empfehlen, die Annes Tagebuch

gelesen haben. Die Autorin erfüllt ihr Ziel, die „Neugestaltung“ dieses

wichtigen Teils deutscher Geschichte. Das Buch ist sehr gut geschrieben,

an manchen Stellen unterhaltsam, an manchen Stellen bedrückend.

Rezension: Madita Mohr

Arm sind die anderen

Autor: Pete Smith

ISBN-10: 3800056356

Preis: 12,95 €

Prinsengracht 263

Autor: Sharon Dogar

ISBN-10: 3522201248

Preis: 18,00 €

+++++STOP+++++STOP+++++STOP+++++STOP+++++

+++++STOP+++++STOP+++++STOP+++++STOP+++++

ab 1.12.2011 auf

k24-Adventskalender

www.facebook.com/k24online

Page 33: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Schauspiel

Ein dreisprachiger Theaterworkshop – das

kann doch gar nicht funktionieren. Denkt

ihr! Das so etwas sehr wohl funktioniert, hat

k24-Redakteurin Livia Kuklick am eigenen

Leib erlebt. Sie war in Gryfino (Polen)

dabei, als 23 Jugendliche aus Deutschland,

Polen und Frankreich ihrer großen

Leidenschaft nachkamen – dem Theater.

Text: Livia KuklickFotos: Magdalena Skalska und Janusz Janiszewski

To już koniec świata!“, was so viel bedeutet

wie „Heute ist der Tag des Weltendes!“, ist

ein polnischer Satz, mit dem ich für alle Zeit

etwas Positives verbinden werde. Nicht, weil

ich mir eine Apokalypse herbeiwünsche

oder Todessehnsüchte verspüre, sondern

weil er mich an eine der aufregendsten

Wochen meines Lebens erinnert.

Diesen Sommer habe ich an einem deutsch-

französisch-polnischen Theaterworkshop

in Gryfino bei Stettin teilgenommen.

Zusammen mit 23 weiteren Jugendlichen

im Alter von 14 bis 20 Jahren habe ich

innerhalb einer Woche gelacht, getanzt,

gesungen und vor allem Theater gespielt.

„Treffen mit Milosz – ein Dichter Europas“

war der Titel des Workshops. In diesem

Jahr wurde der polnische Nobelpreisträger

Czesław Miłosz 100 Jahre alt und wir haben

uns mit Werken von ihm beschäftigt. In drei

verschiedenen Theatergruppen haben wir

dann das Gedicht „Das Lied vom Weltende“

von Czesław Miłosz in verschiedenen

Theaterformen interpretiert und aufgeführt.

Trotz durchzechter Nächte und anstrengender

Proben, blieb die Motivation nie aus und

alle hatten eine unvergessliche Woche.

Ganz nebenbei habe ich auch ein bisschen

polnisch gelernt und könnte nun das Weltende

ankündigen oder mir eine Waschmaschine

kaufen („Jedną pralkę proszȩ“).

Verständnisprobleme gab es nicht einmal bei

Sprachlosigkeit, da Mimik und Gestik viel mehr

ausdrücken können als die Worte. Falls doch mal

etwas unklar blieb, eilten uns die Übersetzerinnen

zu Hilfe, die die ganze Woche für uns da waren.

Für alle Theaterliebhaber und Kulturfreunde,

aber auch für jeden, der internationale Kontakte

und Freundschaften knüpfen will, ist dieser

Theaterworkshop wärmstens zu empfehlen.

Ich sage nur: Bravo Stiftung Genshagen,

Kulturhaus Gryfino und Plateforme

– dziękuję-merci-danke!

Theater ohne Grenzen

Die Stiftung Genshagen führt internationale Projekte zur Förderung der Völkerverständigung

und der Zusammenarbeit in Europa durch. Dabei fördert sie den Dialog zwischen Deutschland

und Frankreich, und – im Sinne des „Weimarer Dreiecks“ – verstärkt auch mit Polen. Sie ist eine

gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts. Stifter sind der Beauftragte der Bundesregierung

für Kultur und Medien (BKM) und das Land Brandenburg.

Der Bereich „Kunst- und Kulturvermittlung in Europa“ der Stiftung Genshagen organisiert sowohl den Dialog

zwischen Akteuren und Experten der Kunst und Kultur und ihrer Vermittlung, als auch die konkrete

künstlerisch-kulturelle Projektarbeit. Deutsch-französisch-polnische Theaterprojekte finden seit 2004

jährlich abwechselnd in drei Ländern, d.h. in Genshagen bei Berlin, in polnischen Gryfino, in der

Nähe der deutsch-polnischen Grenze und in Lyon in Zentralfrankreich statt. Die Stiftung führt sie in

Kooperation mit dem Kulturhaus Gryfino und der „Plateforme de la jeune Création franco-allemande“

in Lyon durch. Sie werden vom deutsch-französischen Jugendwerk, vom deutsch-polnischen

Jugendwerk und vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien unterstützt.

Stiftung Genshagen

www.PLATEFORME-PLATTFORM.org

Theater für Jugendliche: Deutsch-Französisch-Polnischer Theaterworkshop

www.STIFTUNG-GENSHAGEN.de

Berlin-Brandenburgisches Institut für Deutsch-Französische Zusammenarbeit in Europa

iTV-Info: Am 17. November um 23:55 Uhr läuft

im MDR ein Film über das „Weimarer Dreieck“,

in dem auch der Workshop Thema sein wird!

„Eine Vision lebt – Das Weimarer Dreieck“

Page 34: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

-34-

Multimedia

Der Begriff „Messe“ tauchte erstmals

im Zusammenhang mit mittelalterlichen

Kirchenriten in den Geschichtsbüchern auf.

Doch mit einer kirchlichen Messe, hat das,

was ich vom 17. bis 21. August erlebt habe,

nichts zu tun. Auf der Videospielemesse

„gamescom“ ist der durchschnittliche

Pilger männlich, jugendlich und – freundlich

ausgedrückt – sehr technikbegeistert.

Fast 300.000 Menschen strömten in die

insgesamt sechs Ausstellungshallen, um die

Spielehighlights der kommenden Monate in

Augenschein zu nehmen. Einer der vielen

Köpfe in diesem Meer war mein eigener –

ausgestattet mit einem ganz besonderen

Auftrag: Bei einem Wettbewerb siegreich,

flog ich bereits zwei Tage vor dem offiziellen

Messebeginn im Auftrag von Electronic Arts

nach Köln. Als akkreditierter Fachbesucher

und Reporter für die riesige Community

konnte ich den Messe-Wahnsinn aus

einer völlig neuen Perspektive erleben.

In ausgewählten Locations luden die

großen Entwickler zu Pressekonferenzen und

Tests in kleinen Gruppen ein. In angenehmen

Ledersesseln sitzend konnte ich direkt mit den

Entwicklern diskutieren.

Für den „normalen“ Besucher sieht die Welt

ein bisschen anders aus: Wer sich nicht

in Sicherheit bringt, wird umgerannt, wer

nicht schnell genug am Stand seiner Wahl

ist, muss bis zu zehn Stunden anstehen.

Außenstehende mögen jetzt die Köpfe über die

„Freaks“ und „Nerds“ dieser Welt schütteln,

doch wenn man nachts um drei statt vor dem

heimischen Computer im WoW-Universum

zu versinken, ausgelassen mit Tausenden zu

Mash-Ups von „Blur“ und „Amy Winehouse“

über das abgesperrte Messegelände

tanzt, vergisst man alle Strapazen.

Selbst wer noch nie ein Videospiel in der

Hand hielt, sollte sich den Messetermin im

nächsten Jahr im Kalender anstreichen: Sei

es nur wegen der Inszenierung oder einfach

für eine der besten Partys des Jahres.

Infos: www.gamescom.de

Gamescomoder:

Die wahrscheinlich längste Schlange DeutschlandsText: Florian Gehm Fotos: Koelnmesse

Page 35: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Tonkunst

Er ist der erste britische Musiker nach

Elton John, der in den USA auf Platz eins

der Charts stürmte. Er hat 20 Millionen

Alben verkauft und mit seinem aktuellen

„Some Kind Of Trouble“ ist er auf

Welttournee. Richtig, die Rede ist von

James Blunt. Am 7. Oktober machte der

37-Jährige Station in Kiel. k24-Reporterin

Merle Schaack war für euch dabei.

Es kommt nicht oft vor, dass ein Star vom

Format eines James Blunt uns Kieler mit

einem Konzert beehrt. Schon alleine deshalb

gibt es nur noch wenige freie Plätze in der

Sparkassen Arena, als er pünktlich um

21 Uhr die Bühne entert. Allerdings nicht

konventionell aus dem Backstage-Bereich,

nein, der Sänger taucht am anderen Ende der

Halle auf. Seinen Weg zur Bühne bestreitet

er im Joggingtempo, links und rechts werden

Fans abgeklatscht. Genau rechtzeitig zum

Einsatz von „So Far Gone“ hat er das Mikro

erreicht. Und dann steht er da oben in Jeans

und grauem T-Shirt, die Gitarre in der Hand

und hat schon durch dieses bodenständige

Auftreten das Publikum auf seiner Seite.

Ganz klar, Blunt weiß, was seine Fans sehen

und hören wollen. Und das ist eben nicht nur

der „neue“ James, der rockige, unbeschwerte,

der die Bühne zur Tanzfläche macht – oder

es zumindest versucht. Denn Blunt ist einfach

kein Rockstar. Gegen zu viel spaßigen Band-

Krach kann seine hohe Stimme nicht bestehen.

Seine Stärke liegt in den gefühlvollen Balladen

irgendwo zwischen Melancholie, Tristesse

und Hoffnung. Auch das weiß Blunt. Deshalb

sind die Konzerte der „Some Kind Of Trouble“-

Tour ein Querschnitt durch seine musikalische

Karriere. Die älteren Balladen sind es, mit

denen der Brite seine Fans begeistert. „Carry

You Home“ wird zum Sing-Along für alle, als

Blunt sich nach der Hälfte des Konzerts ans

Piano setzt und „Goodbye My Lover“ mit vollem

Herzbluteinsatz vorträgt, überlässt ihm das im

Stehen schunkelnde und feuerzeugschwenkende

Publikum gerne den Gesang. Denn keiner kann

das besser. Die gefühlvollen Momente bilden die

Höhepunkte des Abends. Dazu braucht Blunt

auch keine aufwendige Bühnenshow. Zwischen

den Songs testet er lieber sein Deutsch, das er

als „nicht so gut“ einstuft, auf Bühnentauglichkeit

und berichtet zur Freude aller Kieler, dass er

nicht zum ersten Mal in der Landeshauptstadt ist.

Im Alter von zehn Jahren war er gemeinsam mit

seinem Vater schon einmal hier – zum Segeln.

Als er in der Zugabe „I hope that you’ll stay the

night“ singt, würde jeder im Saal ihm diesen

Gefallen nur zu gerne tun. Einfach weil der

Mann mit der Gitarre so nett ist („Ihr habt für

Sitzplätze bezahlt, die ihr nicht nutzt – und

dafür liebe ich euch!“) und dabei ebenso nette

Musik macht. Doch irgendwann ist auch Blunts

Repertoire an radiotauglichen Liedern erschöpft

und mit dem tanzbaren „1973“ als 20. Song

entlässt er das von seiner Musik beseelte

Publikum in die regnerische Kieler Nacht.

Weitere Infos unter:

www.jamesblunt.de

Ein Brite singt sich in die Herzen der kieler!

Text: Merle Schaack Foto: FKP Scorpio

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Page 36: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Tonkunst

Alles begann mit dem ersten k24-Workshop.

Wir hatten die Pressesprecherin des

WACKEN OPEN AIR (W:O:A) Britta

Kock als Referentin zu Gast.

Sie sollte ein wenig aus der Praxis und vor

allem von ihrer Pressearbeit für das größte

Heavy-Metal-Festival der Welt erzählen.

Neugierige Fragen und interessante

Antworten ließen die Zeit wie im Flug

verstreichen, doch das Sahnehäubchen

sollte noch kommen:

Ein Besuch beim W:O:A für die

komplette Redaktion. Große Freude,

aber auch Spannung machten sich

breit und so ging es für uns ca. ein

halbes Jahr später nach Wacken, Kreis

Steinburg. Ein Erfahrungsbericht von

Anton Schmalz und Johann Becker.

Wir nähern uns mit dem Auto immer mehr

dem W:O:A. Das merkt man nicht nur an den

Schildern, sondern auch an den anreisenden,

überwiegend in schwarz gekleideten, Fans,

deren Anzahl stark zunimmt. Dann sehen wir

das Ortsschild: Wacken-Kreis Steinburg. Dies ist

also die 2000 Seelengemeinde, in der jedes Jahr

ca. 80.000 Fans aus aller Welt anreisen, um das

größte Heavy-Metal-Festival der Welt zu erleben.

Die Straßen sind voll, genauer gesagt die eine

Hauptstraße in Wacken. Zwei Einkaufsläden und

nahezu auf jedem Grundstück private Getränke-

und Imbissstände säumen die sonst so ruhige

Straße. Ein alter Herr verkauft selbstgebrannten

Schnaps, Kinder fahren gegen Bezahlung

die Einkäufe der Fans von den Läden zum

Zeltplatz. Rentner spielen Karten, trinken Kaffee

und grüßen die Fans mit dem Metalgruß.

Wacken – das Dorf der Gegensätze.

Nach dem wir „eingecheckt“ haben, bauen

wir das Zelt auf und fangen an, das „Full Metal

Village“, ein Abschnitt des Festivalgeländes,

und das Bühnengelände zu erkunden. Es ist

um einiges größer, als wir es uns vorgestellt

haben. Unzählige kleine Nebenbühnen,

Festzelte und Stände. An vielen der Stände

geht es um das „leibliche Wohl“, doch einige

bieten auch Kuriositäten an. Darunter ist auch

die „Wikingerleiter“, bei der man eine sehr

wackelige Strickleiter ein paar Meter entlang

klettern muss. Wer er schafft die Glocke, die

am Ende hängt, zu läuten, erhält eine Flasche

„Wikinger Met“ als Preis. Johann wagt einen

Versuch, muss sich aber nach wenigen

Schritten auf der Leiter geschlagen geben.

Wenn man sich auf dem Festivalgelände

umschaut, erblickt man die stetig wachsende

Masse an Menschen – alle in schwarz. Auf

den ersten Blick vielleicht furchteinflößend

entpuppen sich die Metal-Headz als sehr

freundlich und überaus hilfsbereit – ein Teil

der Einzigartigkeit des W:O:A. Man kommt

sehr leicht ins Gespräch, zum Beispiel, wenn

man vor den Toiletten wartet oder versucht,

wie tausende andere Fans eines der offziellen

„WACKEN“-Shirts zu ergattern. Warum auch

nicht, denn die Zeit für einen freundlichen

Austausch hat man allemal, gewollt oder nicht.

Ab und zu stolpert man auch über ein paar

friedlich schlafende Menschen, allerdings

viel weniger als in den Medien beschrieben.

Die meisten genießen einfach nur das gute

Wetter und die Musik auf der Bühnenwiese.

Spät am Abend steht noch ein Highlight auf

den Programm. Eine Legende, die schon

unsere Eltern mit dem metallenden Klang seiner

Stimme beschallt hat, betritt die Bühne – Ozzy

Osbourne. Begleitet von einem Flammenmeer,

das aus dem riesigen Wacken-Büffelschädel

emporschießt. Es scheint als wäre die gesamte

Spannung auf einmal in pure Begeisterung

umgeschlagen. Die Fans feiern ihn, auch wenn

man ihm ansieht, dass er älter geworden ist.

Die Party nach den Konzerten dauert bis in den

frühen Morgen. Um 6:00 Uhr findet auch der

letzte Amateur-Sänger im „Metal Bullhead City“

seinen Feierabend.

Die Pause für Anwohner und müde Fans währt

allerdings nicht lange. Um 12:00 Uhr heißt es

wieder „FASTER! HARDER! LOUDER!“ Schon

am Morgen ist das Gelände gut besucht, obwohl

die meisten Fans noch schlafen. Wir gehen noch

etwas herum und hören uns noch einige Bands

wie „Rhapsody of fire“ aus Kanada an, bevor

wir uns auf den Weg nach Hause machen.

Fazit: Man kann jedem nur empfehlen einmal

dagewesen zu sein, am besten auch ein

zweites Mal.

Ein Tag und eine Nacht in WACKEN...

Redaktionsausflug zum größten Heavy-Metal-Festival der Welt

Manchmal werden in Wacken harte Metaller zu kleinen Kindern

Johann versucht die Wikingerleiter zu erklimmen Friedliches Miteinander vor

den beiden Hauptbühnen

Page 37: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Fotos: Broilers, Redaktion, Starkult Promotion Text: Redaktion

26.10.2011 – 15:10 Uhr mitteleuropäische

Sommerzeit: Wir starten von Kiel aus Richtung

Hamburg. Genauer gesagt Richtung „Kiez“. Unsere

Mission: Ein Interview mit der Düsseldorfer Band

BROILERS in der Großen Freiheit 36. Die BROILERS,

bereits seit 17 Jahren im Musikbusiness aktiv,

haben ihren Ursprung in der Punk- und OI-Szene.

Das derzeitige Album Santa Muerte, stieg auf

Platz 3 der offiziellen Media-Control-Charts ein.

Seit langem selbst Fans der Band, sollte es für

uns etwas ganz besonderes werden, einen Teil der

Band live und in Farbe zu treffen. Entsprechend

aufgeregt waren wir. Die ganze Fahrt über

feuchte Hände und immer wieder kam die Frage

auf, wer wohl das Interview mit uns machen

würde und wie diejenigen so in „echt“ sind.

16:30 Uhr/Hamburg-Fischmarkt: Wir sind da –

Hamburg, meine Perle. Jetzt schnell noch einen

Parkplatz finden und ab gehts zur Großen Freiheit.

16:50 Uhr/Große Freiheit 36: Die Freiheit ist schnell

gefunden und auch der Hintereingang. Dort treffen wir

das erste Mal auf Gitarrist Ron, der gerade dabei ist

seine frisch schwarz lackierten Fingernägel zu trocken.

Es ist ein sehr freundlicher Empfang und unsere

Aufregung ist plötzlich verflogen. Kurz darauf kommt

Bassistin Ines dazu – das Interview kann starten.

Als Interviewort wird kurzerhand der Crew-Nightliner

ausgewählt. Nach kurzer Vorstellung geht´s los:

k24: Hallo ihr beiden. Für unsere Leser, die

euch noch nicht kennen. Wie beschreibt

ihr die BROILERS in drei Worten?

Ines & Ron: Punkrock, Herzblut, Familie

k24: Hattet ihr jemals

Instrumentenunterricht?

Ron: Ich hatte persönlich nie Unterricht. Ich bin

durch eine Freundin, die Gitarre gespielt hat, dazu

gekommen und hatte mit ihr auch eine kleine

Kellerpunk-Combo. Wir sind zwar nie aufgetreten,

aber ich habe da meine ersten Akkorde gelernt. Es ist

quasi alles im Do-It-Yourself-Verfahren entstanden.

Ines: Ich hatte auch nie Unterricht. Damals gab

es diese Tabulatoren, wo man nicht wissen musste,

was ein C oder A ist. Es wurde einem genau

gezeigt, welcher Finger wo hin muss. So konnte

man Lieder, die man mochte, nachspielen.

Ich würde aber jedem, der ein Instrument lernen

will, raten, 1-2 Jahre Unterricht zu nehmen.

k24: Was haben eure Eltern gesagt,

als sie erfahren haben, dass ihr euer

Geld mit Musik verdienen wollt?

Ron: Das ist, glaub ich, für die Eltern eher etwas

schwieriges. Die machen das an ganz anderen

Sachen aus. Auch schon vor Jahren, als die

Konzerte immer größer wurden, wurde es von ihnen

immer noch ein bisschen belächelt. Aber wenn

die Familien dann einen Artikel in der Lokalzeitung

lesen oder einen Fernsehbericht sehen...

Ines: Oder auch die Chartplatzierung. Das

war natürlich ein riesen Schritt und man hat das

erste mal bemerkt: Jetzt kommt der Stolz.

k24: Könnt ihr komplett von der

Musik leben?

Ines: Wir sind gerade erst dabei das langsam

umzustellen. Es gibt immer noch Leute bei uns,

die 2-3 Tage die Woche arbeiten gehen. Bis vor

einem Monat war es bei mir auch noch so, dass

ich zwischen Jobs immer hin und hergehüpft bin.

k24: Was habt ihr beruflich gemacht?

Ines: Als letztes habe ich als Altenpflegerin gearbeitet.

Ich bin aber eigentlich gelernte Mediengestalterin. Den

Job habe ich aber bereits vor 6 Jahren aufgegeben,

da er sich mit der Musik nicht vereinbaren lässt.

Ron (lacht): Ich studiere immer noch

Sozialpädagogik und habe nebenbei in der

Behindertenassistenz gearbeitet. Ich bin jetzt

aber auf einen 400 €-Job runter gegangen.

k24: Gibt es eine Erinnerung an

eure Schulzeit, die euch bis heute

in Erinnerung geblieben ist?

Ines: Eine ganz lustige Sache, die sogar mit den

BROILERS zu tun hat, ist, dass der Song „Blaue

Auster“ in einer Schulprojektwoche entstanden ist.

Wir haben ihn sogar auf dem Projekttag gespielt. Die

Reaktionen waren allerdings nicht sehr positiv (lacht).

Ron: Bis auf Christian waren wir auch alle zusammen

auf einer Schule und haben uns da kennengelernt.

k24: Wisst ihr noch, was ihr mit der

ersten Gage gemacht habt?

Ines & Ron (lachend): Wahrscheinlich

versoffen. Alkohol und Mc Donalds.

k24: Habt ihr vor dem Auftritt

immer noch Lampenfieber?

Ines: Ich ja.

Ron (lacht): Wir kriegen gerne mal den Darmdruck.

Ines (lacht): Die müssen alle immer ganz

plötzlich auf Toilette. Der eine hat halt mehr

Lampenfieber, der andere weniger.

k24: Ihr seid derzeit auf „Santa Muerte“-

Tour. Was ist das härteste am Tourleben?

Ines: Mich nervt das ständige Umziehen.

Ron: Wenn einer mal krank ist, kann man davon

ausgehen, dass im Laufe der Tour alle krank werden.

k24: Was würdet ihr der heutigen

Jugend mit auf den Weg geben?

Ines: Geht öfter raus. Lernt das Leben auf

der Straße kennen und glaubt an euch!

k24: Vielen Dank für das Interview und

viel Spaß beim Konzert nachher...

Zu Gast bei den BROILERS

Alle Infos www.broilers.de

BROILERS Gitarrist Ron und Bassistin Ines standen k24 Rede und Antwort!

Als bester Live-Act für die 1Live-Krone nominiert:Jetzt voten auf: www.einslivekrone.de

Page 38: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

Gewinnspiel

Genug trinken ist wichtig und das ganz

besonders, wenn man körperlich und geistig

gefordert wird. Diese Meinung vertritt auch das

Forum Trinkwasser e.V.. Im Jahr 2001 gegründet,

setzt es sich im Rahmen des Projektes

„TrinkWasser! Clever genießen.“ dafür ein, dass

die Wertschätzung für das gesunde Naturprodukt

aus dem Hahn gestärkt wird. Unterstützung

erhält das Forum Trinkwasser durch die Sarah

Wiener Stiftung. In Koch- und Ernährungskursen,

die die Stiftung der Starköchin unter anderem in

Schulen und Jugendeinrichtungen durchführt,

werden Getränke auf Trinkwasserbasis

zubereitet und Wissenswertes rund um den

umweltschonenden Durstlöscher vermittelt.

Trinkwasser ist besonders für Schüler ein guter

Durstlöscher, da es stets in einer hervoragenden

Qualität zur Verfügung steht. Zudem hat es

den Vorteil, dass man es nicht literweise in die

Schule schleppen muss. Eine wiederbefüllbare

Trinkflasche reicht aus und Ihr könnt euch den

ganzen Tag über frisches Wasser „zapfen“.

Wer allerdings nicht irgendeine Trinkflasche

haben und zudem noch etwas Gutes tun

möchte, hat die Möglichkeit eine, im Rahmen

eines Designwettbewerbes entstandene,

„TrinkWasser! Clever genießen.“-Flasche zu

kaufen. Von dem Verkaufspreis von 12,95 €

geht jeweils 1 € an die Hilfsorganisation

2aid.org, die damit Trinkwasserprojekte in

Entwicklungsländern unterstützt. Die Flasche ist

im Internet unter folgenden Adresse erhältlich:

www. zielonka-shop.com oder www.2aid.org.

Exklusiv für k24-Leser verlosen wir 5 Design-

Trinkflaschen. Schickt uns einfach eine Email mit

dem Betreff „TrinkWasser!“ an info(at)k24-

magazin.de und mit etwas Glück gehört ihr zu

den Gewinnern dieser äußerst stylischen Buddel.

Einsendeschluss ist der 15.1.2012. Der Rechtsweg

ist natürlich ausgeschlossen. Teilnehmen können

alle Schüler/innen aus dem Großraum Kiel.

k24 und das Forum Trinkwasser e.V. verlosen exklusiv für euch 5 Design-Trinkflaschen des Projektes „TrinkWasser! Clever genießen“.Einfach eine Email mit dem Betreff „TrinkWasser“ an info(at)k24-magazin.de schicken und gewinnen!

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Das nächste k24 erscheint am 10. März 2012!

Wenn ihr nicht so lange warten wollt, schaut doch mal auf unserer Homepage vorbei oder besucht uns bei Facebook.

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Page 39: k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region

AdventskalenderDer große

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Start: 1.12.2011

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