KALTENKIRCHEN | HENSTEDT-ULZBURG MITTWOCH, 23. …€¦ · Spady trinkt beim Ge-spräch einen...

1
26 MITTWOCH, 23. AUGUST 2017 KALTENKIRCHEN | HENSTEDT-ULZBURG KALTENKIRCHEN. Der 44-jäh- rige Valeri Spady wurde in Kasachstan geboren und kam 1989 mit seinen Eltern nach Deutschland. Er besuchte in Quickborn die Realschule und machte in Göttingen Abi- tur. Dann studierte er Bank- und Versicherungswesen an der Fachhochschule Wolfs- burg. Er machte sich 1993 selbstständig und sammelte dabei jahrelang berufliche Er- fahrung in der Finanzdienst- leistungsbranche. Seit 1991 lebt er mit seiner Frau und den mittlerweile drei Töch- tern im Alter von 7, 13 und 17 Jahren in Kaltenkirchen, wo er 2001 das Deutsche Finanz- kontor (DFK) gründete. In- zwischen gehören der Unter- nehmensgruppe mehrere Fir- men an, darunter auch eine, die als Spezialist für Immobi- lieninvestments gilt. Gerade hat sein Unternehmen eine neue Firmenzentrale an der Gottlieb-Daimler-Straße in Kaltenkirchen bezogen, die mit einer großen Feier und vielen Gästen eingeweiht wurde. Spady trinkt beim Ge- spräch einen Kaffee mit Milch. Warum wurde der Umzug nö- tig? Am bisherigen Stammsitz am Brookweg verfügten Sie doch auch über viel Platz? Valeri Spady: In den letzten Jahren haben wir sehr stark Personal aufgestockt. Noch 2013 arbeiteten in der DFK- Zentrale 20 Personen, heute sind es 70. Allein in diesem Jahr haben wir zehn neue Mitarbeiter eingestellt. Noch 2017 wird der Bauantrag für die Aufstockung eingereicht. Es sollen zirka 600 Quadrat- meter zusätzliche Bürofläche entstehen. Bis 2020 werden in der DFK Zentrale 100 Leute ihre berufliche Heimat fin- den. Wir beschäftigen auch rund 100 Personen auf dem Bau und etwa 150 im Außen- dienst als Finanzdienstleister. Die DFK hat die Immobilie er- worben. Wie viel wurde inves- tiert? Die Immobilie wurde von mir privat erworben. Mit Sanie- rung betrugen die Kosten 1,5 Millionen Euro. Wie würden Sie Ihr Unterneh- men in kurzen Worten beschrei- ben? Auch vielen Kaltenkirche- nern sagt der Name Deutsches Finanzkontor wenig. Wir sind ein Spezialist für die auf Immobilien basierende Altersvorsorge. Das Deutsche Finanzkontor ist eine Aktiengesellschaft. Kann jeder Aktien des Unternehmens erwerben? Bis jetzt noch nicht. Die Ak- tien sind in meinem persönli- chen Besitz. Das Deutsche Finanzkontor baut groß an vielen Stellen in der Stadt. Warum ausgerechnet jetzt? Glauben Sie nicht, dass mittlerweile ein Überangebot an Wohnungen in Kaltenkirchen entsteht? Meine Familie wohnt seit 1991 in Kaltenkirchen. Einige Ein- wohner wissen, dass damals im Zentrum der Stadt ein Sägewerk war. Zur Zeit haben wir an der Stelle einen Bahnhof in Tieflage. Dieser Vergleich zeigt, wie die Stadt sich entwickelt hat. Wir haben bei über 20 000 Einwohnern zirka 40 freie Miet- wohnungen. Meiner Meinung nach ist es viel zu wenig. In Kaltenkirchen le- ben sehr viele Pendler, die in Hamburg arbeiten. Mit dem Ausbau der S-Bahn und der A7 wird dieser Trend noch be- schleunigt. Das Deutsche Finanzkontor verspricht Geldanlegern hohe Renditen. Wie ist das ange- sichts niedriger Zinsen mög- lich? Die niedrigen Kreditzinsen erleichtern uns sogar, unse- ren Anlegern die prognosti- zierten sieben Prozent Zinsen zu erwirtschaften. Viele unse- rer Immobilienprojekte wer- den mit günstigen Bankdarle- hen teilfinanziert und senken somit die Projektkosten. Niedrige Kapitalzinsen erhö- hen die Rentabilität der DFK- Gruppe, und das kommt un- seren Anlegern nur zu Gute. Auf diesem Sektor gibt es auch unseriöse Anbieter. Warum soll man dem Deutschen Finanz- kontor trauen? Ganz einfach, weil ich auf 24- jährige Berufserfahrung zu- rückblicken kann und die DFK-Gruppe sich seit 16 Jah- ren erfolgreich am Markt be- hauptet. Als unseriöser An- bieter würde man es nicht einfach haben, über 30 000 Famili- en in 16 Jahren beim Thema Altersvorsor- ge zu betreuen. Wie sehen Sie die zu- künftige Entwicklung Ihres Unternehmens? Was haben Sie ge- schäftlich noch vor? Auf jeden Fall weiter wach- sen, um auch in schwierige- ren Zeiten genug Finanzre- serven zu besitzen, um unser Leistungsversprechen ein- halten zu können. In zehn Jahren sehe ich die DFK- Gruppe als eines den größten Immobilienunternehmen im Norden. Wie viele Firmen gehören zur Unternehmensgruppe und wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie? Zu der DFK-Gruppe gehören inzwischen 17 Gesellschaf- ten, die insgesamt über 300 Mitarbeiter beschäftigen. Der überwiegende Teil der Mitar- beiter stammt aus den Ost- staaten. Warum ist das so? Mein ursprüngliches Ge- schäftsmodell war, den Russ- landdeutschen eine profes- sionelle Finanzdienstleistung anzubieten. Daher habe ich für die Beratungstätigkeit Leute eingestellt und ausge- bildet, die zwei Sprachen per- fekt beherrschen. Durch den großen Fachkräfteengpass im Baugewerbe sind wir ge- zwungen, europaweit Leute anzuwerben, von denen viele dann als Montagearbeiter bei uns beschäftigt sind. Seit Mo- naten suchen wir vergeblich nach Bauleitern, Ingenieuren und Bauhandwerkern und schaffen nicht mal eine Neu- einstellung pro Monat. Das geht aber nicht nur uns so. Der Arbeitsmarkt ist leer. Was verbirgt sich hinter der zur Unternehmensgruppe gehö- renden Travel Brasil und Solis Travel? Kann man an Ihrem Fir- mensitz nun auch Reisen nach Brasilien buchen? Travel Brasil und Solis Travel sind Unternehmen, die Rei- sen in die ganze Welt und in die eigene Hotelanlage in Brasilien anbieten. Brasilien ist ein wunderschönes Land. Ich kann jedem nur empfeh- len, es zu besuchen. Mit einer persönlichen Betreuung vor Ort ist das Land auch unge- fährlich. Diese persönliche 24-Stunden-Betreuung ga- rantiert die Travel Brasil vor Ort. Planen Sie noch eine Erweite- rung der Unternehmensgruppe mit weiteren Firmen? Wir haben vor, personell wei- ter zu wachsen. Ob noch wei- tere Firmen kommen, kann ich Ihnen zur Zeit noch nicht sagen. Viele erfolgreiche Geschäfts- leute leben in teuren Gegenden in Hamburg. Warum bleiben Sie mit Ihrer Familie Kaltenkirchen treu? Ich liebe Kaltenkirchen und die Menschen, die da woh- nen. Kaltenkirchen bietet per- fekte Infrastruktur, ergänzt durch die Großstadt Ham- burg. Was fehlt Ihnen in der Stadt? Mir persönlich nichts, für die Kinder könnte das Freizeit- angebot besser sein – und ei- ne internationale Schule ge- ben. Aber das kann man von einer Kleinstadt nicht erwar- ten. Was sind außer der Arbeit Ihre Hobbys? Ich mache gerne Sport. Ich laufe gerne bis zu 20 Kilome- ter am Stück, mache Fitness, beschäftige mich seit 14 Jah- ren mit Meeresaquaristik mit einem 3500 Liter großen Aquarium. Ich fahre jährlich zum Hochseeangeln nach Norwegen. Einmal im Jahr geht´s mit der Familie eine Woche zum Skifahren in den Alpen. Zudem reisen wir noch dreimal im Jahr. Es gibt viel zu wenig Mietwohnungen Ein Gespräch mit Valeri Spady, Chef des Deutschen Finanzkontors, über Immobilien, Niedrigzinsen und Kaltenkirchen Valeri Spady bei einer Tasse Kaffee im Gespräch mit SZ-Redakteur Klaus-Ulrich Tödter. FOTO: WADIM BÄHR Kaffee und Kommunikation – das gehört irgendwie zusam- men. Bei einem gemütlichen Käffchen lässt es sich am bes- ten miteinander reden. Deshalb lädt die SZ in loser Folge lokale Persönlichkeiten auf einen Kaffee ein, um einen kurzen Plausch über dies und jenes zu halten. Dieses Mal: Valeri Spa- dy, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Finanzkontor AG in Kaltenkirchen. VON KLAUS-ULRICH TÖDTER ............................................................................ KALTENKIRCHEN. Die 105 akti- ven Mitglieder der Feuerwehr Kaltenkirchen erhalten neue Einsatzschutzkleidungen. Die bisher getragenen schwarzen Jacken und Hosen werden durch rote Exemplare ersetzt. „Mitte Juli wurden bereits 30 Kameraden neu ausgerüstet. Bis April soll dann die kom- plette Wehr so ausgestattet sein“, erklärte Pressesprecher Daniel Fentroß. Die helle und leuchtende Signalfarbe biete den Kameraden mehr Sicher- heit, insbesondere bei Einsät- zen in der Nacht sowie im flie- ßenden Verkehr. Fentroß: „Autofahrer können uns nun aus größeren Entfernungen er- kennen.“ Ein weiterer Vorteil: Das Material ist atmungsakti- ver und bietet besseren Trage- komfort. Und auch in Sachen Sicherheit gäbe es sinnvolle Verbesserungen. In den neuen Schutzjacken befindet sich ein integriertes, von außen nicht sichtbares Selbstrettungssys- tem. „Das ist eine Art Absturz- sicherung, das den sperrigen und schweren Feuerwehrhal- tegurt ersetzt“, erklärt Fen- troß. Jeder Satz der neuen Ein- satzschutzkleidung kostet et- wa 600 Euro. ach Tobias Eilert (von links), Daniel Fen- troß und Tobias Run- ge zeigen die neue Einsatz- schutz- kleidung der Feuerwehr Kaltenkir- chen. FOTO: ACH Feuerwehr mit neuer Einsatzkleidung KALTENKIRCHEN. Eine Fahrt im volltrunkenen Zustand kostete am Sonnabend einen 57-jährigen Fahrer aus dem Kreis Segeberg seinen Füh- rerschein. Mit seinem Nissan befuhr er am frühen Nachmit- tag den Kreisverkehr am Flottkamp, als er nach rechts von der Fahrbahn abkam. Nachdem er mehrere Meter auf dem Grünstreifen zurück- gelegt hatte, stoppte schließ- lich ein Laternenmast die Fahrt. Wie eine anschließen- de Atemalkoholkontrolle durch Polizeibeamte ergab, war der Fahrer mit 2,42 Pro- mille unterwegs. Der Fahrer blieb bei dem Unfall unver- letzt, sein Führerschein wur- de sofort beschlagnahmt. Es entstand geringer Sachscha- den. Laterne stoppte Betrunkenen NORDERSTEDT. Großeinsatz im Gewerbegebiet in der Robert- Koch-Sraße: Auf dem Gelände der Firma Schülke und Mayr war am Montag beim Verladen ein Spezialcontainer von ei- nem Lastwagen gefallen. Er wurde dabei so stark beschä- digt, dass zwischen 200 und 250 Liter giftige Ameisensäure ausliefen. Die Norderstedter Feuerwehr musste in Schutz- anzügen arbeiten. Da sich auf dem Firmengelände spezielle unterirdische Auffangbehälter befinden, sickerte keine Säure ins Erdreich. Während des Ein- satzes wurden die Anwohner des Stadtteils Glashüttte zur Sicherheit gebeten, Fenster und Türen zu schließen. Auch wurde der Lemsahler Weg zwischen Hummelsbütteler Steindamm und Robert-Koch- Straße für drei Stunden ge- sperrt. Chemieunfall in Norderstedt KALTENKIRCHEN. Wie die Poli- zei erst jetzt meldete, kam es am Mitwoch, 16. August, zu ei- nem Unfall mit Fahrerflucht. Gegen 16.30 Uhr beschädigte vermutlich der Fahrer eines schwarzen Kleinwagens den Fußgängerschutzzaun am Flottkamp in Höhe Hausnum- mer 59. Wer Hinweise auf den noch unbekannten Verursa- cher geben kann, sollte sich bei der Kaltenkirchener Poli- zei melden (Telefon 04191/ 30880). Unfallflucht in Kaltenkirchen KALTENKIRCHEN. Nach der Be- stätigung ihrer Wahl durch die Stadtvertretung nehmen Eka- terina Nikolova und Massoud Shabanpour ihre Arbeit als In- tegrationsbeauftragte auf. Sie bieten ab sofort jeden Montag von 17 bis 19 Uhr eine Sprech- stunde im Beratungszentrum (Flottkamp 13 a-c, Raum 1.10) an. Sie sind während der Sprechstunde unter der Tele- fonnummer 04191/ 9537832 im Beratungszentrum erreichbar. Die Integrationsbeauftragten setzen sich für das tolerante und friedliche Zusammenle- ben von Menschen verschie- dener ethnischer, kultureller, religiöser und äußerer Prä- gung ein und unterstützen de- ren gesellschaftliche Teilhabe. Eine weitere Aufgabe besteht in der Abgabe von Stellung- nahmen und Empfehlungen gegenüber der Verwaltung, Stadtvertretung und ihrer Aus- schüsse. Ehrenamtler fangen an

Transcript of KALTENKIRCHEN | HENSTEDT-ULZBURG MITTWOCH, 23. …€¦ · Spady trinkt beim Ge-spräch einen...

Page 1: KALTENKIRCHEN | HENSTEDT-ULZBURG MITTWOCH, 23. …€¦ · Spady trinkt beim Ge-spräch einen Kaffee mit Milch. Warum wurde der Umzug nö-tig? Am bisherigen Stammsitz am Brookweg

26 MITTWOCH, 23. AUGUST 2017KALTENKIRCHEN | HENSTEDT-ULZBURG

KALTENKIRCHEN. Der 44-jäh-rige Valeri Spady wurde inKasachstan geboren und kam1989 mit seinen Eltern nachDeutschland. Er besuchte inQuickborn die Realschuleund machte in Göttingen Abi-tur. Dann studierte er Bank-und Versicherungswesen ander Fachhochschule Wolfs-burg. Er machte sich 1993selbstständig und sammeltedabei jahrelang berufliche Er-fahrung in der Finanzdienst-leistungsbranche. Seit 1991lebt er mit seiner Frau undden mittlerweile drei Töch-tern im Alter von 7, 13 und 17Jahren in Kaltenkirchen, woer 2001 das Deutsche Finanz-kontor (DFK) gründete. In-zwischen gehören der Unter-nehmensgruppe mehrere Fir-men an, darunter auch eine,die als Spezialist für Immobi-lieninvestments gilt. Geradehat sein Unternehmen eineneue Firmenzentrale an derGottlieb-Daimler-Straße inKaltenkirchen bezogen, diemit einer großen Feier undvielen Gästen eingeweihtwurde. Spady trinkt beim Ge-spräch einen Kaffee mitMilch.

Warum wurde der Umzug nö-tig? Am bisherigen Stammsitzam Brookweg verfügten Siedoch auch über viel Platz?Valeri Spady: In den letztenJahren haben wir sehr starkPersonal aufgestockt. Noch2013 arbeiteten in der DFK-Zentrale 20 Personen, heutesind es 70. Allein in diesemJahr haben wir zehn neueMitarbeiter eingestellt. Noch2017 wird der Bauantrag fürdie Aufstockung eingereicht.Es sollen zirka 600 Quadrat-meter zusätzliche Büroflächeentstehen. Bis 2020 werden inder DFK Zentrale 100 Leuteihre berufliche Heimat fin-den. Wir beschäftigen auchrund 100 Personen auf demBau und etwa 150 im Außen-dienst als Finanzdienstleister.

Die DFK hat die Immobilie er-worben. Wie viel wurde inves-tiert?Die Immobilie wurde von mirprivat erworben. Mit Sanie-rung betrugen die Kosten 1,5Millionen Euro.

Wie würden Sie Ihr Unterneh-men in kurzen Worten beschrei-ben? Auch vielen Kaltenkirche-nern sagt der Name DeutschesFinanzkontor wenig.

Wir sind ein Spezialist für dieauf Immobilien basierendeAltersvorsorge.

Das Deutsche Finanzkontor isteine Aktiengesellschaft. Kannjeder Aktien des Unternehmenserwerben?Bis jetzt noch nicht. Die Ak-tien sind in meinem persönli-chen Besitz.

Das Deutsche Finanzkontorbaut groß an vielen Stellen inder Stadt. Warum ausgerechnetjetzt? Glauben Sie nicht, dassmittlerweile ein Überangebotan Wohnungen in Kaltenkirchenentsteht?Meine Familie wohnt seit 1991in Kaltenkirchen. Einige Ein-wohner wissen, dass damalsim Zentrum der Stadtein Sägewerk war.Zur Zeit haben wiran der Stelle einenBahnhof in Tieflage.Dieser Vergleichzeigt, wie die Stadtsich entwickelt hat.Wir haben bei über20 000 Einwohnernzirka 40 freie Miet-wohnungen. MeinerMeinung nach ist es viel zuwenig. In Kaltenkirchen le-ben sehr viele Pendler, die inHamburg arbeiten. Mit demAusbau der S-Bahn und derA7 wird dieser Trend noch be-schleunigt.

Das Deutsche Finanzkontorverspricht Geldanlegern hoheRenditen. Wie ist das ange-sichts niedriger Zinsen mög-lich?Die niedrigen Kreditzinsenerleichtern uns sogar, unse-

ren Anlegern die prognosti-zierten sieben Prozent Zinsenzu erwirtschaften. Viele unse-rer Immobilienprojekte wer-den mit günstigen Bankdarle-hen teilfinanziert und senkensomit die Projektkosten.Niedrige Kapitalzinsen erhö-hen die Rentabilität der DFK-Gruppe, und das kommt un-seren Anlegern nur zu Gute.

Auf diesem Sektor gibt es auchunseriöse Anbieter. Warum sollman dem Deutschen Finanz-kontor trauen?Ganz einfach, weil ich auf 24-jährige Berufserfahrung zu-rückblicken kann und dieDFK-Gruppe sich seit 16 Jah-ren erfolgreich am Markt be-hauptet. Als unseriöser An-

bieter würde man esnicht einfach haben,über 30 000 Famili-en in 16 Jahren beimThema Altersvorsor-ge zu betreuen.

Wie sehen Sie die zu-künftige EntwicklungIhres Unternehmens?Was haben Sie ge-schäftlich noch vor?

Auf jeden Fall weiter wach-sen, um auch in schwierige-ren Zeiten genug Finanzre-serven zu besitzen, um unserLeistungsversprechen ein-halten zu können. In zehnJahren sehe ich die DFK-Gruppe als eines den größtenImmobilienunternehmen imNorden.

Wie viele Firmen gehören zurUnternehmensgruppe und wieviele Mitarbeiter beschäftigenSie?

Zu der DFK-Gruppe gehöreninzwischen 17 Gesellschaf-ten, die insgesamt über 300Mitarbeiter beschäftigen. Derüberwiegende Teil der Mitar-beiter stammt aus den Ost-staaten.

Warum ist das so?Mein ursprüngliches Ge-schäftsmodell war, den Russ-landdeutschen eine profes-sionelle Finanzdienstleistunganzubieten. Daher habe ichfür die BeratungstätigkeitLeute eingestellt und ausge-bildet, die zwei Sprachen per-fekt beherrschen. Durch dengroßen Fachkräfteengpass imBaugewerbe sind wir ge-zwungen, europaweit Leuteanzuwerben, von denen vieledann als Montagearbeiter beiuns beschäftigt sind. Seit Mo-naten suchen wir vergeblichnach Bauleitern, Ingenieurenund Bauhandwerkern undschaffen nicht mal eine Neu-einstellung pro Monat. Dasgeht aber nicht nur uns so.Der Arbeitsmarkt ist leer.

Was verbirgt sich hinter der zurUnternehmensgruppe gehö-renden Travel Brasil und SolisTravel? Kann man an Ihrem Fir-mensitz nun auch Reisen nachBrasilien buchen?Travel Brasil und Solis Travelsind Unternehmen, die Rei-sen in die ganze Welt und indie eigene Hotelanlage inBrasilien anbieten. Brasilienist ein wunderschönes Land.Ich kann jedem nur empfeh-len, es zu besuchen. Mit einerpersönlichen Betreuung vorOrt ist das Land auch unge-fährlich. Diese persönliche

24-Stunden-Betreuung ga-rantiert die Travel Brasil vorOrt.

Planen Sie noch eine Erweite-rung der Unternehmensgruppemit weiteren Firmen?Wir haben vor, personell wei-ter zu wachsen. Ob noch wei-tere Firmen kommen, kannich Ihnen zur Zeit noch nichtsagen.

Viele erfolgreiche Geschäfts-leute leben in teuren Gegendenin Hamburg. Warum bleiben Siemit Ihrer Familie Kaltenkirchentreu?Ich liebe Kaltenkirchen unddie Menschen, die da woh-nen. Kaltenkirchen bietet per-fekte Infrastruktur, ergänztdurch die Großstadt Ham-burg.

Was fehlt Ihnen in der Stadt?Mir persönlich nichts, für dieKinder könnte das Freizeit-angebot besser sein – und ei-ne internationale Schule ge-ben. Aber das kann man voneiner Kleinstadt nicht erwar-ten.

Was sind außer der Arbeit IhreHobbys?Ich mache gerne Sport. Ichlaufe gerne bis zu 20 Kilome-ter am Stück, mache Fitness,beschäftige mich seit 14 Jah-ren mit Meeresaquaristik miteinem 3500 Liter großenAquarium. Ich fahre jährlichzum Hochseeangeln nachNorwegen. Einmal im Jahrgeht´s mit der Familie eineWoche zum Skifahren in denAlpen. Zudem reisen wir nochdreimal im Jahr.

Es gibt viel zu wenig MietwohnungenEin Gespräch mit Valeri Spady, Chef des Deutschen Finanzkontors, über Immobilien, Niedrigzinsen und Kaltenkirchen

Valeri Spady bei einer Tasse Kaffee im Gespräch mit SZ-Redakteur Klaus-Ulrich Tödter. FOTO: WADIM BÄHR

Kaffee und Kommunikation –das gehört irgendwie zusam-men. Bei einem gemütlichenKäffchen lässt es sich am bes-ten miteinander reden. Deshalblädt die SZ in loser Folge lokalePersönlichkeiten auf einenKaffee ein, um einen kurzenPlausch über dies und jenes zuhalten. Dieses Mal: Valeri Spa-dy, Vorstandsvorsitzender derDeutschen Finanzkontor AG inKaltenkirchen.

VON KLAUS-ULRICH TÖDTER............................................................................

KALTENKIRCHEN. Die 105 akti-ven Mitglieder der FeuerwehrKaltenkirchen erhalten neueEinsatzschutzkleidungen. Diebisher getragenen schwarzenJacken und Hosen werdendurch rote Exemplare ersetzt.„Mitte Juli wurden bereits 30Kameraden neu ausgerüstet.Bis April soll dann die kom-plette Wehr so ausgestattetsein“, erklärte Pressesprecher

Daniel Fentroß. Die helle undleuchtende Signalfarbe bieteden Kameraden mehr Sicher-heit, insbesondere bei Einsät-zen in der Nacht sowie im flie-ßenden Verkehr. Fentroß:„Autofahrer können uns nunaus größeren Entfernungen er-kennen.“ Ein weiterer Vorteil:Das Material ist atmungsakti-ver und bietet besseren Trage-komfort. Und auch in Sachen

Sicherheit gäbe es sinnvolleVerbesserungen. In den neuenSchutzjacken befindet sich einintegriertes, von außen nichtsichtbares Selbstrettungssys-tem. „Das ist eine Art Absturz-sicherung, das den sperrigenund schweren Feuerwehrhal-tegurt ersetzt“, erklärt Fen-troß. Jeder Satz der neuen Ein-satzschutzkleidung kostet et-wa 600 Euro. ach

Tobias Eilert(von links),Daniel Fen-troß undTobias Run-ge zeigendie neueEinsatz-schutz-kleidung derFeuerwehrKaltenkir-chen.

FOTO: ACH

Feuerwehr mit neuer Einsatzkleidung

KALTENKIRCHEN. Eine Fahrtim volltrunkenen Zustandkostete am Sonnabend einen57-jährigen Fahrer aus demKreis Segeberg seinen Füh-rerschein. Mit seinem Nissanbefuhr er am frühen Nachmit-tag den Kreisverkehr amFlottkamp, als er nach rechtsvon der Fahrbahn abkam.Nachdem er mehrere Meterauf dem Grünstreifen zurück-gelegt hatte, stoppte schließ-lich ein Laternenmast dieFahrt. Wie eine anschließen-de Atemalkoholkontrolledurch Polizeibeamte ergab,war der Fahrer mit 2,42 Pro-mille unterwegs. Der Fahrerblieb bei dem Unfall unver-letzt, sein Führerschein wur-de sofort beschlagnahmt. Esentstand geringer Sachscha-den. tö

Laterne stoppteBetrunkenen

NORDERSTEDT. Großeinsatz imGewerbegebiet in der Robert-Koch-Sraße: Auf dem Geländeder Firma Schülke und Mayrwar am Montag beim Verladenein Spezialcontainer von ei-nem Lastwagen gefallen. Erwurde dabei so stark beschä-digt, dass zwischen 200 und250 Liter giftige Ameisensäureausliefen. Die NorderstedterFeuerwehr musste in Schutz-anzügen arbeiten. Da sich aufdem Firmengelände spezielleunterirdische Auffangbehälterbefinden, sickerte keine Säureins Erdreich. Während des Ein-satzes wurden die Anwohnerdes Stadtteils Glashüttte zurSicherheit gebeten, Fensterund Türen zu schließen. Auchwurde der Lemsahler Wegzwischen HummelsbüttelerSteindamm und Robert-Koch-Straße für drei Stunden ge-sperrt. tö

Chemieunfall inNorderstedt

KALTENKIRCHEN. Wie die Poli-zei erst jetzt meldete, kam esam Mitwoch, 16. August, zu ei-nem Unfall mit Fahrerflucht.Gegen 16.30 Uhr beschädigtevermutlich der Fahrer einesschwarzen Kleinwagens denFußgängerschutzzaun amFlottkamp in Höhe Hausnum-mer 59. Wer Hinweise auf dennoch unbekannten Verursa-cher geben kann, sollte sichbei der Kaltenkirchener Poli-zei melden (Telefon 04191/30880). tö

Unfallflucht inKaltenkirchen

KALTENKIRCHEN. Nach der Be-stätigung ihrer Wahl durch dieStadtvertretung nehmen Eka-terina Nikolova und MassoudShabanpour ihre Arbeit als In-tegrationsbeauftragte auf. Siebieten ab sofort jeden Montagvon 17 bis 19 Uhr eine Sprech-stunde im Beratungszentrum(Flottkamp 13 a-c, Raum 1.10)an. Sie sind während derSprechstunde unter der Tele-fonnummer 04191/ 9537832 imBeratungszentrum erreichbar.Die Integrationsbeauftragtensetzen sich für das toleranteund friedliche Zusammenle-ben von Menschen verschie-dener ethnischer, kultureller,religiöser und äußerer Prä-gung ein und unterstützen de-ren gesellschaftliche Teilhabe.Eine weitere Aufgabe bestehtin der Abgabe von Stellung-nahmen und Empfehlungengegenüber der Verwaltung,Stadtvertretung und ihrer Aus-schüsse. tö

Ehrenamtlerfangen an