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Mitgliederzeitschrift des Vereins zur Rettung totgeweihter Hunde auf Gran Canaria e. V. www.armehunde.com Ausgabe 1/2014 Nun ein Kölsches Mädchen Das neue Leben von Bulldoggen-Dame Trudi Endlich grünes Licht der Behörden Tierschutz hautnah Kanarisches Schulprojekt zum Thema Tierschutz KANAREN- POST

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Mitgliederzeitschrift des Vereins zur Rettung totgeweihter Hunde auf Gran Canaria e. V.

www.armehunde.com Ausgabe 1/2014

Nun ein Kölsches MädchenDas neue Leben von Bulldoggen-Dame Trudi

Endlich grünes Licht der Behörden

Tierschutz hautnahKanarisches Schulprojekt zum Thema Tierschutz

KANAREN-POST

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2 01/2014

Verein zur Rettung totgeweihter Hunde auf Gran Canaria e. V.

„Am Morgen bist Du sehr früh auf -gestanden und hast die Koffer gepackt.Du nahmst meine Leine, – was war ichglücklich! Noch ein kleiner Spaziergangvor dem Urlaub – hurra!

Wir fuhren mit dem Wagen und Duhast am Straßenrand angehalten, dieTür ging auf und Du hast einen Stockgeworfen.

Ich lief und suchte, bis ich den Stock gefunden hatte. Ich nahm ihn zwischenmeine Zähne und wollte ihn Dir brin-gen. – Aber als ich zurück kam, warstDu nicht mehr da!

In Panik bin ich in alle Richtungen gelaufen, um Dich zu finden, aber ver-gebens. Ich wurde immer schwächervon Tag zu Tag.

Irgendwann kam ein fremder Mann,legte mir ein Halsband um und nahmmich mit. Bald befand ich mich ineinem Käfig und wartete dort auf DeineRückkehr, aber Du bist nicht gekom-men.

Dann wurde der Käfig geöffnet. Nein – Du warst es nicht – es war derMann, der mich gefunden hatte. Er brachte mich in einen Raum – es roch nach Tod!

Meine Stunde war gekommen.

Geliebtes Herrchen, ich will, dass Duweißt, dass ich mich trotz des Leidens,das Du mir angetan hast, noch stets anDein Bild erinnere, und falls ich nocheinmal auf die Erde zurück kommenkönnte – ich würde auf Dich zulaufen,denn ich hatte Dich lieb!!!“

Briefans Herrchen

So könnenSie uns helfen

Mit einer Spende:Durch eine Geldspende tragen Sie dazu bei, dass wirHunde aus der Tötungsstation freikaufen, sie gesund-pflegen, sie impfen, chippen, kastrieren und sie dannan liebe Familien vermitteln können. Selbstver ständ -lich erhalten Sie auf Wunsch auch eine beim Finanz -amt absetzbare Spenden bescheini gung.

Mit einer Mitgliedschaft:Wenn Sie bei uns Mitglied werden, ermöglichen Sieuns durch Ihren jährlichen Beitrag in Höhe von 36,–EUR, dass wir auch in Zukunft vielen armen Hundenhelfen können. Sie erhalten von uns immer wiederBerichte, in dem Sie über unsere Fortschritte undNeuigkeiten informiert werden.

Mit einer Patenschaft:Sie übernehmen eine Patenschaft ganz speziell füreinen bestimm ten Hund, der durch seine Rasse, seinAlter oder gesundheitliche Probleme keine oder kaumeine Chance hat, vermittelt zu werden (60,– EUR proHalbjahr). Über genau diesen – Ihren – Patenhundwerden Sie immer wieder mit neues ten Fotos undBerichten informiert.

Mit einer Flugpatenschaft:Um es schon vorweg zu sagen: Mit der Übernahmeeiner Flugpatenschaft entstehen Ihnen keinerleiKosten oder irgend welche Probleme! Alle unsereTiere sind absolut gesund, geimpft, besitzen die not-wendigen Papiere und haben in Deutschland bereitsBezugspersonen, die sich um sie kümmern und sieschon sehnsüchtig erwarten!Und so geht’s:Sie benachrichtigen uns am besten bereits vor IhrerAbreise nach Gran Canaria per E-Mail ([email protected]) oder per Telefon (0034 - 928 - 57 50 60),wann Sie Urlaub dort machen möchten und gebenuns Ihre genauen Flugdaten bekannt, so dass wir Ihr„Sondergepäck“ bereits bei der Fluggesellschaft fürSie anmelden können. Bei Ihrer Abreise von GranCanaria treffen wir uns dann am Flughafen, checkenfür Sie ein und erledigen alle Formalitäten. Ihre Auf -gabe wäre dann lediglich, bei der Ankunft inDeutschland „Ihr Gepäck“ in Empfang zu nehmen.Unsere Leute in Deutschland sind benachrichtigt undwerden Sie am Ausgang bereits erwarten. Ohne großen Aufwand können Sie somit dazu bei -tragen, dass unsere Schützlinge so schnell wie möglichzu ihren neuen Familien kommen.

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Liebe Freunde und Mitstreiter,

auf der RTH-Jahreshauptversammlung imMärz in Köln war uns die Idee gekommen,eine Vereinszeitschrift zu starten. Denn wirwollen Euch von nun anregelmäßig über unsereArbeit informieren, nebenkleinen Geschich ten vonder Insel sowie Neuig -keiten aus dem Tier -schutz in Spa nien,Deutsch land und demRest Europas – und na-türlich eine Ver bin dungzwischen Gran Canariaund unseren Freundenund Förderern inDeutsch land, Österreich,der Schweiz und Luxem -burg schaffen. In den Wochen nach derVersammlung liefen Kon zeption, organisato-rische Vorarbeiten und das Texte schreibenan – und nun freuen wir uns, Euch die ersteAusgabe unseres kleinen Magazins „RTH-Kanaren post“ präsentieren zu dürfen.

Als Freunde des RTH ist es vor allem auchEuer Magazin. Es soll ein Forum für EuchTierfreunde/-innen sein. Darum haben wireine herzliche Bitte an Euch: Zögert nicht,uns zu schreiben, wenn Ihr Anregungen,

Ideen oder Fragen (zurZeitschrift, zur Vereins -arbeit oder einfach rundum Gran Canaria) habt– oder natürlich auchfür sämtliche Arten vonLob und Kritik.

Übrigens: Alle Beteilig -ten der Zeitschrift sindselbstverständlich ehren-amtlich aktiv – so dassweiterhin Eure kom-plette Unter stützung unseren vierbeinigen

Schütz lingen auf Gran Canaria zugutekommt.

Mit herzlichen Grüßen von der Insel,Eure Michaela Mulzer-Engelhard

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Verein zur Rettung totgeweihter Hunde auf Gran Canaria e. V.

EDITORIAL

Eine Verbindung nach Gran Canaria

INHALTSVERZEICHNIS

Brief ans Herrchen / So können Sie uns helfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Jahres-Hauptversammlung 2014 des RTH in Köln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

RTH-Bilanz 2012-2013: Zahlen und Fakten zur Vereinsarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Portraits unserer Patenhunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Deutscher Tierschützer zu Besuch: ein Abenteuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Kanarisches Schulprojekt zum Thema Tierschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Struppi, der „Halbpensions-Gast“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Rettung für halbverhungerte Hündin Chula . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Willkommen auf der Finca, Karin! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Infos zu Spenden und Beiträgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Zuhause angekommen: Trudi und Lotti haben es geschafft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Internationales: Demo gegen Tötung von Straßenhunden in Köln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Dankeschön . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

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Es war eine kleine, aber sehr feine Runde,die sich zur RTH-Hauptversammlung EndeMärz 2014 in Köln zusammengefundenhatte. Trotz schweren Herzens ließ Michaelaihre gesamte Hundeschar in der Obhut ihrerbeiden Helferinnen Anne und Karin auf GranCanaria und lud die Vereinsmitglieder in den„Birkenhof“ im schönen Kölner VorortJunkersdorf ein.

Tolles Wetter hatte die RTH-Vorsitzende vonder Insel mitgebracht: Bei fast schon canari-schem Klima – Sonne, ein leichter Wind undangenehme 20 Grad – diskutierten die fünfTeilnehmer bis in den späten Abend auf derTerrassenbar des Lokals – und Michaela ließin der geselligen Runde die Highlights derVereinsarbeit im vergangenen Jahr Revuepassieren.

Zugleich stellte sie alle Eckdaten derVereinsarbeit vor – etwa zu der momen -tanen Unterstützer- und Mitgliederzahl, derleider chronisch angespannten Finanzlageund der sehr erfreulichen Zahl der Hunde-Vermittlungen in den vergangenen zweiJahren – sowie seit Bestehen des Vereins(siehe auch Seite 5).

Ein schönes Ergebnis des Abends, das beider Versammlung mit einem Kuli und einpaar Bierdeckeln seinen Anfang nahm, liegt

übrigens gerade vor Euch: Um Euch – zu-sätzlich zur Website www.armehunde.com– künftig in regelmäßigen Abständen überdie Aktivitäten des Vereins zu informieren,beschlossen die Anwesenden einhellig denStart dieser Vereinszeitschrift. „Ein solchesMagazin wirkt einfach viel persönlicher alseine Website oder etwa ein E-Mail-News -letter“, waren sich die Gäste einig.

Zwei Tage nach dem Treffen hieß es fürMichaela wieder Abschied nehmen: DerFlieger nach Las Palmas wartete, um sie zu-rück auf ihre Finca in Ojos de Garza zu brin-gen. Sie hatte während ihres Deutschland-Aufenthaltes viele Großstadt-Impressionengesammelt und kehrte mit einem weinen-den Auge zurück – aber freute sich gleich-zeitig auch auf ihre Insel, ihre Bekanntenund Freunde und natürlich ihre Hunde. „Es

war ganz nett in Köln“, meint Michaela, „aberauf Dauer wäre mir das Leben in Deutsch -land zu stressig, das habe ich mittlerweiledeut lich gemerkt.“

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Verein zur Rettung totgeweihter Hunde auf Gran Canaria e. V.

JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG 2014

Köln-Besuch bei kanarischem Klima

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Eine Vielzahl von vermittelten Hunden undglücklichen Familien, aber gleichzeitig einpermanentes Ringen um bessere Vereins -finanzen: So präsentiert sich die Bilanz desRTH für die Jahre 2012 und 2013. Nach -folgend eine kleine Übersicht.

Ständiger finanzieller Drahtseilakt

Auf den ersten Blick hören sich die Zahlenfür die Jahre 2012 und 2013 sehr gut an, dieMichaela beim „Kassensturz“ des RTH beider Hauptversammlung in Köln vorstellte.Denn zu einem Gesamt-Spendeneingangvon 27.130 Euro kamen die Unter stützungs -gelder der 23 Hunde-Paten von insgesamt4.217 Euro sowie die allgemeinen Mitglieds -beiträge von 1.828 Euro hinzu – wasGesamt- Vereinseinnahmen von zusammen33.175 Euro ergibt.

Doch das Bild relativiert sich schnell, wennman die Ausgaben des Vereins betrachtet:Neben rund 42.500 Euro Tierarztkosten fürdie vierbeinigen Schützlinge wurden 12.924Euro für Trocken- und Nassfutter fällig sowierund 10.000 Euro Flugkosten für die ver-mittelten Hunde. Noch hinzu kommen klei-nere Posten für die Chips der Hunde, Trans -portboxen und vieles weitere mehr. „Und natürlich Dinge wie Telefon-, Internet-,Strom- und Wasserkosten – aber das rech-nen wir ohnehin schon nicht ein“, erläutertMichaela.

Summa summarum ergibt sich also eindurch Vermittlungs-Schutzgebühren zu decken -der Betrag von mindestens 30.000 Euro – sowird schnell deutlich, dass der RTH auf jedenCent schauen muss. „Die Einnahmen rei-chen im allergünstigsten Fall höchstens aus,um die Kosten einigermaßen zu decken.Selbst dann, wenn wir für alle unsere ver-mittelten Hunde die volle Schutzgebühr er-hielten – was bei weitem nicht immer derFall ist“, unterstreicht Michaela. „Gerade des-halb danken wir allen, die uns durch Mit -

gliedschaften, Spenden und Patenschaftenunterstützen!“ (siehe Seite 16 „Vergeßt unsnicht“)

Mehr als 2.200 Hunde vermittelt

Was die Hunde-Vermittlungen betrifft, blicktder RTH auf eine beeindruckende Bilanz zu-rück. „Seit der Gründung des Vereins imJahre 2003 haben wir rund 2.200 Hunde ver-mittelt“, erzählt Michaela. „Allein 2012 und2013 waren es rund 300.“ Zur Ver deut -lichung: Das entspricht mehr als dem Vier -fachen der rund 70 Hunde, die momentanauf der Finca leben – inklusive der 18 nichtmehr vermittelbaren Dauerbewohner. Überjede einzelne Vermittlung – und die Rück -meldungen der neuen Familien – freut sichdas ganze Team wie beim allerersten Mal.Michaela: „Das Wichtigste ist, dass unsereHunde ein dauerhaftes, zuverlässiges undglückliches neues Zuhause finden. Dass dasauch in Zukunft so bleibt, dafür möchten wirauch weiterhin sorgen.“

Endlich „grünes Licht“ der Behörden

Wer die langen Jahre voller rechtlicher Un -gewiss heiten und der Streitereien mit Nach -barn verfolgt hat, kann sich vorstellen, welche Erleichterung diese Nachricht fürMichaela bedeutet: „Nach mehr als zehnJahren haben wir nun seit November 2012von allen Ämtern und Behörden die offizielleGenehmigung, eine Perrera zu führen“, soMichaela, die die offizielle Urkunde vorzeigt.„Nach fast zehnjährigem Kampf habe ich esnun schwarz auf weiß, und keiner kann mirmehr was“, meint sie erleichtert.

So braucht künftig niemand mehr Angst zuhaben, dass Hunde von Behörden beschlag-nehmt werden – oder Nachbarn Anzeigenerstatten. „Guardería Canina Ojos de Garza“,so lautet nun der offizielle spanische Nameder Einrichtung. Das ganze Team ist sehr frohund stolz!

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Verein zur Rettung totgeweihter Hunde auf Gran Canaria e. V.

JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG 2014

Gemeinsam geht’s noch viel besser

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6 01/2014

Verein zur Rettung totgeweihter Hunde auf Gran Canaria e. V.

Rund 20 Hunde, die nicht oder nicht mehrvermittelbar sind, leben derzeit bei Michaelaund Karin. Für diese Hunde, die teilweiseenorm hohe Kosten verursachen, suchen wirPaten, die uns mit 10 EUR monat lich unter-stützen (siehe auch Seiten 2 und 16).

Hier stellen wir Euch nun zwei dieser„Kandidaten“ vor:

Dan - genannt Danny -

Danny kam als Welpe mit5 Geschwistern zu uns.Von Anfang an war klar,dass er ein „Handycap“mit seinen Hinterbeinchenhat. Wäh rend seine Ge -schwister alle recht schnellvermittelt wer den konn-ten, in te ressierte sich fürDanny niemand.

Wenn Danny langsam geht, watschelt er wieeine Ente, gibt er „Gas“, hoppelt er wie einHase. Lt. den Röntgenbildern, die wir auchzu Spezialisten nach Deutschland schick ten,war eine Operation nicht möglich. DieUrsache seiner Behinderung liegt vermutlichin Mangelerscheinungen im frühes ten Wel -pen alter.

Danny hat keine Schmerzen und kommt mitseinem Handicap gut zurecht. In MichaelasHausrudel weiß er sich sehr gut zu behaup-ten, und sogar seine größeren und großenKollegen machen einen großen Bogen umihn, wenn er „stinkig“ ist (und das ist er zurrechten Zeit . . .). Beim Gassigehen dreht ermit seinem Freund Kiko eine eigene, klei-nere Runde und holt dabei das übrige Haus -rudel auf dessen Rückweg ab.

Auch durch seinenstarken Vorbiß gewinntDanny nicht unbedingteinen Schönheits wett -bewerb, aber er hatCharakter und einen –wenn auch etwas „her-ben“ – Charme :-).

Danny ist mittlerweile seit 9 Jahren beiMichaela und fühlt sich dort wohl. Bis zumEnde seines Lebens wird er es dort so schönwie nur irgend möglich haben. Wir hoffen,das wird noch sehr lange sein.

Titan

Im Dezember 2002 kaufte Michaela den damalsca. 3-jährigen Titan aus der Tötungs station frei.Nicht im Traum hat sie damals gedacht, dassdieser „niedliche“ kleine Hund bis ans Ende sei-nes Lebens bei ihr bleiben würde.

Aber wie sich recht bald schon herausstellte,war Titan schwer traumatisiert. Er ließ sichnicht anfassen, hatte panische Angst vorFremden und hörte nicht auf, zu bellen.Auch im Zwinger bellte er ununterbrochen,so dass Michaela ihn zu sich ins Haus holte,in der Hoffnung, dass sich sein Verhalten da -mit ändern würde.

Dem war aber leider nicht so. Bei jedemBesuch, der zu Michaela kam, wurde dieservon Titan wie von einem Hai umkreist, undsein Bellen nahm und nahm kein Ende. Esdauerte ca. 4 – 5 Jahre, bis er dieses Ver -halten endlich ablegte.

Im Dezember 2010 konnte Titan plötzlichnicht mehr fressen. Bei der Untersuchungstellte sich ein Tumor heraus, der dann ope-rativ entfernt wurde.

Nach einem kurzen Rückfall geht es Titanaber wieder gut, und trotz seiner mittler-weile ca. 12 Jahren geht er bei jedem Wetterdie große Gassirunde mit dem komplettenHausrudel mit. Wir wünschen ihm und uns,dass wir noch sehr lange zusammen schmu-sen können – denn das liebt er besonders.

GESCHICHTEN VON DER FINCA

Portraits unserer Patenhunde

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Verein zur Rettung totgeweihter Hunde auf Gran Canaria e. V.

Hallo!

Hier nun endlich mein Bericht und Fotos vonmeinem Gran Canaria Abenteuer . . . undgenau das war es . . . ein Abenteuer . . .

Zur Erinnerung, ich bin nach GC geflogen umvor Ort zu schauen wie wir am besten helfenkönnen und um mir ein Bild von der Situa -tion und der Arbeit vor Ort zu machen . . .

Herzlich willkommen

Nach einem etwa 4-stündigen Hinflug, dervor allem durch ein volltrunkenes Paar in derSitzreihe hinter mir sehr anstrengend war,bin ich mit hämmernden Kopfschmerzen ausdem gut klimatisierten Flieger gestiegen (bei-2° C hatte ich das Flugzeug betreten) undhabe gleich die 22° C-Faust abbekommen . . .toll für meine Kopfschmerzen, aber egal . . .Gepäck eingesammelt und Michaela angeru-fen, die noch zu Hause war, weil der Fliegersatte 45 Minuten zu früh ankam . . .

Michaela hat mich dann zusammen mitAnne abgeholt, die hilft ihr bei der Arbeit mit

den Hunden . . . was soll ich sagen, beidesehr nett . . .

Nach 5 Minuten Fahrt über Straßen, die inDeutschland nicht mal auf Landkarten ver-zeichnet wären (daher fährt Michaela wohlauch einen Geländewagen), waren wirda . . . und zu Beginn gleich drei Warnungenvon Michaela . . .

– Pass auf Cora auf, die könnte unangenehmwerden und beißen . . .

– Pass auf Kiko auf, der ist unangenehm undbeißt . . .

– Komme niemals in die Reichweite vonCharro . . .

Aha . . . ja, danke . . .

Und was soll ich sagen . . . ich sollte noch ler-nen, was Hundezähne anrichten – und dasgleich mehrfach . . .

Cora

Der erste Kontakt mit einer dieser „Bestien“war dann auch Cora, sie wurde mir vorge-stellt und benahm sich zurückhaltend . . .Kiko (der wie Cora und 13 weitere Hunde

bei Michaela im Haus lebt) war der nächsteund auch ein ganz anderes Kaliber . . . miteiner Wasserspritze bewaffnet war ich bereitzum Duell . . . (könnt Ihr Euch vorstellen wielächerlich man sich fühlt, wenn man miteiner Wasserspritze gegen einen 25 kg Hundantreten soll ?) . . . was soll ich sagen . . . er

GESCHICHTEN VON DER FINCA

Eindrücke eines Tierschützers vor Ort

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8 01/2014

Verein zur Rettung totgeweihter Hunde auf Gran Canaria e. V.

mochte mich nicht besonders . . . was hatteich auch bei ihm im Revier zu suchen . . .aber außer unmissverständlichen Droh -gebär den kam es bei unserer ersten Begeg -nung zu keinen Problemen . . . er kanntescheinbar die Wasserspritze schon . . .

Nachdem ich alle Haushunde der Reihenach kennenlernte . . . waren die Außen anla -gen dran . . .

Was hat man für Erwartungen wenn man mitdem Wissen nach GC fliegt, das dort eineFrau etwa 50 Hunde versorgt ??? Nun, nichtdiese . . .

Für die gesamte Anlage gilt, dass diese wirk-lich sehr sauber und gepflegt wirkt, natürlichsieht man, dass dort zeitweise über 60Hunde leben, keine Frage, aber die Sauber -keit ist wirklich Lichtjahre über meinen Er -wartungen gewesen!

Die Anlage ist liebevoll und praktisch zu-gleich angelegt, alle Tiere haben (gemessenan Deutschen Tierheimen) viel Platz undkönnen sich bewegen . . .

Charro

Im großen Auslauf hat mich dann auchCharro „begrüßt“ und diesem putzigen 35 kgKerl bin ich tatsächlich bis zum Ende meinesBesuches fern geblieben . . . sowohl seinebisherigen „Geschichten“ als auch seinAuftreten machen klar, dass er lieber beiMichaela bleiben möchte, die nämlich allesmit dem Brocken machen kann . . .

Meine Dame für die Nacht . . .

Am Ende des ersten Abends gab es dann„Schweinefraß“ . . . nein ich meine nicht denGeschmack, denn die Gemüsepfanne warecht lecker, aber Michaela „teilt“ ihr Essenmit den beiden Hausschweinen . . . das müs-sen echte Glücksschweine sein.

Das Bett . . . nun, das große gemütlicheGästebett durfte ich mir mit einer Dame von13 Jahren teilen . . . Jessy . . . ein traumhaftsanftmütiger Hund, der jede Streicheleinheitgenoss und sich sichtlich über meine Gesell -schaft freute . . .

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Verein zur Rettung totgeweihter Hunde auf Gran Canaria e. V.

Das Rudel

Am kommenden Morgen dann das „üblicheMorgenprogramm“ . . . 2 Kaffee und dannmit 15 ( ! ! ! ) Hunden eine Stunde „Gassi

gehen“ . . . wer von Euch würde inDeutschland mit 15 Hunden (verschiedens -ter Größen und Arten) mit Ausnahme von2 Tieren ohne Leine Gassi gehen???

Wirklich beeindruckend, diese enge Rudel -bindung! Und toll zu sehen, wie die Hundeüber die riesigen Flächen toben!

Eugen(ie)

Nach diesem tollen Spaziergang standdann . . . nein, nicht das Frühstück, sondernGehege schrubben an . . . bis ca. 15.00 Uhrwurde Zwinger für Zwinger, Gehege fürGehege gereinigt und die Tiere gefüttert . . .ich habe mich – typisch Mann – dabei vor-nehm im Hintergrund gehalten und Fotosgemacht . . . (insgesamt sind in diesen 72Stunden über 1600 Fotos entstanden . . .)

Und ich musste mich entscheiden, welcheHunde ICH mit nach Deutschland nehme . . .(ich hatte ja 2 Plätze im Gepäckraum undeinen im Handgepäck reserviert) . . .

Am einfachsten war der im Handgepäck, danur ein Hund die nötige „Kleine“ dafürhatte . . . EUGEN . . . eine Tibet-SpanielDAME . . . (warum auch immer man das TierEugen nennt . . .) . . . eine wirklich . . .naja . . . niedliche Dame, über die ich späternoch etwas schreiben werde . . .

Blieben also noch die 2 Plätze für „normal-große“ Hunde . . . schon in Deutschlandhatte Claudia sich Milli als Pflegehund ge-wünscht, und da die Kleine super lieb undzutraulich war, stand auch sie quasi fest . . .den letzten Platz habe ich dann an Flockevergeben . . . die ansonsten nach dem Weg -

gang von Milli zum zweiten Mal als letzteeiner Gruppe übrig geblieben wäre . . . OK,ich gebe zu, ich mag Dalmatiner und wollteschon immer mal ein solches Tier und sohabe ich über ihre erst 7 Monate „hinweg-gesehen“ . . . (das passiert mir auch nichtnoch einmal) . . .

Und wie es dann so ist, plaudert man jazwischendurch und da erwähnt Michaeladoch „ganz nebenbei“ das bei TUIfly auch 2Hunde in eine Box dürfen (natürlich nur,wenn es von der Größe passt) . . . ach!!!oh . . . ähm . . . ja . . .

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Fu

Und dann musste noch die Gruppe auf derVeranda sauber gemacht werden . . . und gaaaaaaaaaaaaanz zufällig lief da FU rum . . .ein superniedlicher Mix, der einfach so zu-traulich ist, dass der Kleine sich einfacheinen Platz in meinem Herzen erschlichenhat . . . Ich habe ihm erklärt, dass ich sehr

großen Ärger bekomme, wenn ich mit4 Hunden nach Deutschland komme undihn daher beim nächsten Mal mitbringe . . .aber der Kleine hat mich einfach nicht inRuhe gelassen und so habe ich dann einfachmal Claudia angerufen . . . Duuuuuu . . .. Hierwäre noch so ein Hund . . . „Ach? Ein Hund!?“Naja wer sie kennt, kann sich das Weiteredenken . . .

Michaela hat sich riesig gefreut (und ichglaube Fu auch) . . .

Kiko

Wieder im Haus, erwartete mich dann eineÜberraschung . . . wir haben uns nett überTierschutz, Webseiten, Hunde und 100 Dingeunterhalten, und ganz natürlich sind dabeidie Hände immer auf dem Kopf eines odermehrerer Hunde . . . wenn man dann aberherunterschaut und plötzlich feststellt, dassman da gerade Kiko (den „Wasser spritzenKiko“) streichelt und er das sichtlich genießt,

ist das schon ein tolles Gefühl . . . mancheTiere brauchen eben etwas, um zu erken-nen, dass nicht alle Menschen böse sind . . .

Nach dieser harten Entscheidung gab esdann gegen 15.00 Uhr Frühstück . . . danachwurden noch zwei Bereiche gereinigt undMichaela und ich sind dann „in den Süden“zu ihrem Tierarzt gefahren, um die Papierefür die Ausfuhr der Hunde vorbereiten zu las-sen . . . danach ging es „typisch spanisch“Tapas essen . . . was soll ich sagen . . . ichhabe gelernt, dass wenn man auf GC Tapasessen will, es einem schon sonderbar vor-kommen sollte, wenn ALLE Menschen indem Lokal Schweden sind . . . und wenndann noch die Bedienung KEIN WORTSpanisch versteht, sondern munter aufSchwedisch versucht mit einem zu kommu-nizieren, sollte man die Flucht ergreifen . . .sollte man . . . hat man aber nicht . . . dieTapas waren ok, aber nochmal fahren wir danicht hin!

Nach einer weiteren Nacht mit „Hunde -bewachung“ ging es dann wieder in demRhythmus los, den ich schon kannte . . .2 Kaffee, Hundespaziergang, Reinigen derGehege . . .

Ich bin ein Star – hol mich hier raus

Dann haben wir Fu, Flocke, Eugen und Milliin den Hof geholt und sie dort zusammenlaufen lassen, alle 4 haben sich gut vertra-gen . . . als Michaela dann durch das Tor zumNachbarn gegangen ist, wollte Eugen hinter-her und ich habe sie aufgehalten . . . oh

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Verein zur Rettung totgeweihter Hunde auf Gran Canaria e. V.

Mann, war die „sauer“ . . . zum Glück war nurmein Schuh das Ventil ihrer Aggressionen . . .dieses Mal . . .

Und dann hieß es auch schon Abschied neh-men . . . (verabschiedet Euch mal von 30Hunden, am liebsten hätte ich alle mitge-nommen, nicht weil es ihnen dort schlechtgeht, im Gegenteil. Es sind einfach so tolleCharaktere dabei) . . .

Aber auf ging es zum Flughafen . . . dasEinchecken der Tiere ist schon spannend,wenn man es noch nie erlebt hat . . .

Und das absolute „Highlight“ war dann, alsich Eugen (zum Durchleuchten der Tasche)aus der Transporttasche nehmen sollte . . .DAS wollte dieser sture Esel irgendwienicht . . . und so bin ich dann doch noch zumeinem ersten Hundebiss gekommen . . .(vom kleinsten der möglichen Hunde) . . .

Den ganzen Rückflug habe ich überlegt, wiedas Geräusch wäre, wenn ich Eugen in derFlugzeugtoilette herunterspüle . . . ich habees nicht herausgefunden, und nachdem wirdann Zuhause angekommen waren, hatEugen sich (nachdem wir im Haus waren)

auf den Boden geschmissen und sich aus-giebig den Bauch kraulen lassen . . . seitdemweicht die Kleine mir nicht von der Seite . . .einfach nur niedlich . . . ich habe ihr verzie-hen . . .

Schmusebacke . . .

Was hat die Reise gebracht . . . nun, wir sindnun 100 % davon überzeugt, eine gute Sachezu unterstützen, weil wir die Art und Weiseder Arbeit von Michaela vor Ort super finden!

Auf Grund der geringen Kastrationskostenvor Ort lohnt sich eine Kastrationsaktion wieursprünglich geplant einfach nicht, aber daauch unsere Tierärztin der Meinung ist, dassdas Projekt den richten Ansatz verfolgt, wer-den wir wohl im Frühjahr nochmal MichaelasGastfreundschaft ausnutzen . . .

Die Frage ist nun, WIE können wir helfen . . .nun, natürlich hilft Geld immer . . . aber auchviele Sachspenden braucht man vor Ort.

Wir helfen gern!

An dieser Stelle nochmal vielen vielen Dankfür die Gastfreundschaft! Ich werde dieseschönen, aufregenden und lehrsamen 3 Tagenicht vergessen . . .

Kevin

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12 01/2014

Verein zur Rettung totgeweihter Hunde auf Gran Canaria e. V.

So viele Zweibeiner auf einen Schlag habendie meisten der rund 70 Hunde auf der Fincawohl noch nie gesehen: Gleich 48 Kinder imVorschulalter – zwischen drei und fünf Jah -ren – waren in Begleitung von drei Erzie hernzu Gast bei Michaela und ihrer SchwesterKarin. Sie kamen von der Deutschen Schulein Las Palmas; durch den Besuch beim RTHsollten sie auf spielerische Weise mitHunden vertraut werden sowie erstmals mitdem Thema Tierschutz in Berührung kom-men.

„Es war echt die Hölle“, schmunzelt Karin.„Die Masse an Kleinkindern bedeutete Stressohne Ende. Einige Kinder wollten etwa dieWelpen im Brunnen baden, da mussten wirnatürlich einschreiten“, erinnert sie sich. „Zu -gleich war es aber auch entzückend anzu -sehen, etwa wie sie mit ihrem Rucksack undden Lunchpaketen auf der Terrasse ihr Essenmampften und mit den Hunden schmus -ten.“ Danach war dann die Toilette heiß be-gehrt – dort bildeten sich lange Schlangen.

Der Kontakt zur Deutschen Schule kamdurch Michaelas Tierschutz-Kollegin SabineJahn vom Verein „SOS Gran Canaria“ zu-stande. Auch eine andere Klasse dieser

Schule, Schüler zwischen 12 und 16 Jahren –überwiegend Spanier, aber eben auchDeutschstämmige – besuchten einige Tagespäter die Finca.

Anders als bei den ganz Kleinen ging es beiihnen verstärkt um das Thema Tierschutzsowie Achtung und Respekt vor Lebewesen.„Sie haben vorher in der Schule unter ande-rem in einer Projektwoche den Tierschutzthematisiert, auch wir haben dort aus die-sem Anlass einen Vortrag gehalten“, erläutertMichaela. „Denn schließlich wollen wir nichtnur Hunden in Not helfen, sondern auch dieUrsachen hierfür bekämpfen – nämlich dieweitverbreitete Gleichgültigkeit in der Be -völke rung gegenüber den Belangen vonHunden. Da ist Aufklärungsarbeit besonderswichtig“, betont sie. „Die Schüler kamendann mit dem Bus hierher, stellten vieleFragen und waren an unserer Arbeit sehrinteressiert.“

Bei den jungen Spaniern, so MichaelasBeobachtung, sei die Einstellung gegenüberTieren im Allgemeinen jedoch schon wesent lich sensibler als bei den älterenGene rationen. „Viele erzählten auch von eigenen Hunden – etwa von dem der Oma,der gerade sieben Welpen bekommen hat,aber wo eine Kastration nicht erwünschtist. Sowas sei ja schließlich gegen dieNatur . . .“ meint die Oma.

GESCHICHTEN VON DER FINCA

Schulprojekt zum Thema Tierschutz

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01/2014 13

Verein zur Rettung totgeweihter Hunde auf Gran Canaria e. V.

Wenn Michaela die Hoftür zur Straße öffnet,wird sie seit einigen Wochen schon sehn-süchtig erwartet: Auf den großen Steinen amRand des Feldes gegenüber des Finca-Eingangs sitzt dann ein Mischlingshund, derden Namen Struppi bekommen hat.

Nachdem ihm Michaela zunächst etwasFutter herausgestellt hatte, traut er sich in-zwischen schon in den Vorhof der Finca,wenn die Tür offen steht. Dort füttert ihnMichaela dann. „Er ist ständig da“, erzähltsie. Woher Struppi kommt, weiß niemand –vermutlich ist er ein Streuner. Aber Karin undMichaela freuen sich jedes Mal aufs Neue,wenn sie ihn wieder vor der Tür entdecken.„Er ist noch recht scheu – inzwischen kannich ihn jedoch schon ganz behutsam anfas-sen und streicheln“, so Michaela.

Zu den anderen Hun den fasst Struppi jedochumso schneller Vertrauen: Wenn Michaelamit ihrem Hausrudel spazieren geht, schließter sich seit einiger Zeit einfach an. EineVierbeinerin scheint es ihm dabei besondersangetan zu haben – die große Ridgeback-Mischlingshündin Cora. „Er weicht einfachnicht von ihrer Seite – und wenn sie ihrGeschäft erledigt hat, schnuppert er aus -giebig daran herum.“

Und wer weiß, über kurz oder lang wird derderzeitige „Halbpensions-Gast“ – wenn ermit der Zeit noch zutraulicher wird – wahr-

scheinlich fest bei Michaela einziehen undirgendwann in gute Hände vermittelt wer-den. Jedenfalls sind alle gespannt, wie es mitStruppi weitergeht. Was sich in der kom-menden Zeit tun wird, lesen Sie in der nächs -ten Ausgabe der Kanarenpost . . .

GESCHICHTEN VON DER FINCA

Struppi, der „Halbpensions-Gast“

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14 01/2014

Verein zur Rettung totgeweihter Hunde auf Gran Canaria e. V.

Der traurige Anblick von Chula bricht jedemHundefreund das Herz – und welches Leiddie Französische-Bulldoggen-Dame erlebthat, will man sich überhaupt gar nicht vor-stellen. Ein völlig abgemagerter Hund – eheran ein Skelett als an ein Lebewesen erin-nernd – so fand Michaela die Hündin vor, alssie der Notruf eines befreundeten Tierarzteserreichte. Dorthin hatte sie ein ehemaligerBesitzer gebracht, um die Hündin ein -schläfern zu lassen.

Auch für Michaela mit ihren mehr als 13Jahren Arbeit im Tierschutz war es wiedereinmal ein besonders erschütternder An -blick. „Die Besitzer – eine vierköpfige Familie– wussten anscheinend nicht, dass Hundeauch mal etwas essen müssen“, erinnert siesich sarkastisch. „Chula vegetierte auf derDachterrasse des Hauses ihrer Familieherum, und hatte aus purer Not ihre eigenenExkremente gefressen. Bei der Notoperationfand der Arzt neben verdicktem Kot und Erdesogar auch Steine im Magen des armenTieres.“

Nun befindet sich Chula – bei der manimmer noch jede einzelne Rippe sieht – inder Obhut von Michaela. „Sie sah dermaßenschrecklich aus; verglichen damit, wie siehierher kam, ist sie jetzt geradezu dick“, soMichaela. Derzeit wird Chula abseits der an-deren Hunde in einem ruhigen, separatemRaum mit gedämpftem Licht aufgepäppelt.„Sie muss sich langsam wieder an normaleNahrung gewöhnen, ihr Magen-Darm-Systemwar völlig verstopft.“

Chula ist wieder einmal ein sehr traurigesBeispiel dafür, wie jämmerlich mancheHunde aussehen, wenn sie zu Michaelakommen. „Wenn man die Bilder von unserenzu vermittelnden Hunden sieht, hört manimmer wieder: Denen geht’s doch gut – dagibt es viele andere, denen man eher helfenmuß“, bedauert Karin. Aber das täuscht ganzgewaltig. „Freilich, die Hunde, die es erst ein-mal bis zu uns geschafft haben, sind inSicherheit. Und wir tun auch alles, damit esihnen gut geht. Aber das ist oft ein weiterWeg. Der Zustand der Hunde, wenn sie zuuns kommen, hat meist wenig mit dem beiihrer Vermittlung zu tun.“

Anm. der Redaktion:Bis Redaktionsschluß hatte sich Chula wie-der super erholt und sogar schon wieder einneues Zuhause. Von dem ehemaligenSkelett, als das sie bei Michaela ankam, hatsie sich zu einer bildschönen selbstbewuß-ten Bulldoggen-Dame entwickelt, die vorLebensfreude sprüht, übermütig spielt undalle Herzen im Sturm erobert.

Weitere zur Adoption stehende Hunde undauch Portraits unserer nicht vermittelbarenDauerbewohner findet Ihr wie immer aufunserer Website: www.armehunde.com

GESCHICHTEN VON DER FINCA

Chula – ein erschütterndes Schicksal

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01/2014 15

Verein zur Rettung totgeweihter Hunde auf Gran Canaria e. V.

Wenn man Michaela auf ihrer Finca be-sucht, scheint zunächst alles wie immer:Sobald man sich dem großen Tor nähert, er-tönt ein Hundekonzert, Michaelas Schütz -linge laufen im Hof und kündigen bellendund schwanz wedelnd den Besuch an. Dochsobald man den Innenhof betritt, staunt mannicht schlecht – denn der vormalige Garten -schup pen vorne rechts am Haus, der einigenWel pen als Zwischenquartier diente, ist nunzur gemütlichen Einlieger-Wohnung um -gebaut. Dort lebt seit einigen WochenMichaelas Schwester Karin – zusammen mitneun Hun den, darunter fünf Podencos undvier Misch linge.

„Wir sind im März mit den Umbauarbeitenfertig geworden“, meint Karin, die vorherauch schon in der Nähe gewohnt hatte.„Nachdem ich meinen Job in einem Online-Reisebüro aufgegeben habe, beschlossenMichaela und ich, zu ihr aufs Grundstück zuziehen und dort zu helfen.“

Neben der Pflege ihres neunköpfigen „Haus -rudels“ kümmert sich Karin vor allem um dieMitglieder- und Patenbetreuung, den „Papier-kram“ des Vereins sowie den Inter net-Auftritt(die Arbeiten für einen schicken Relaunchder Vereins-Website www.armehunde.comsind gerade in vollem Gange.)

„Es ist eine große Entlastung für mich – denndurch die Pflege der Hunde, Tierarzt- und Flug-termine blieben gerade diese Sachen häufigliegen“, freut sich Michaela. „Dass ich nun

hier bin, ist eine schöne Sache“ meint Karin,„So kann ich viel intensiver bei Michaela mit -arbeiten.“

Wenn Karins Hunde nicht gerade durch dieBarrancos von Gran Canaria toben oder mitihrem lustigen „Wolfsgeheul“ Michaela be-grüßen, wenn diese auf die Finca zurück -kehrt, ruhen sie sich auf den Sofas aus.Besonders die Poden cos genießen ihrenbequemen Ruhe platz, während der ver -schmuste Misch lings rüde Strolch der weil lie-ber mit den Be suchern schmust undPodenca Jule neu gierig-misstrauisch durchden Raum tigert.

Für den kleinen Auslauf zwischendurchhaben die Hunde einen abgetrennten Gar -ten – mit einem Sichtschutz entlang derMauer zum Revier des großen Presa-Canario-

Rüden Charro, der nach dem Tod desMastinos Pluto dessen großen Freilauf ge-erbt und dort eine schöne große Hütte(sogar mit Blumen auf der Fensterbank undeinem Katz-und-Maus-Poster!) bezogen hat.

Plutos ehemaligeHütte wiederumsteht nun im Gartenvon Karin und ihremHausrudel – und er-innert an den gut-mütigen, verspieltenRiesen, der imhohen Mastino-Altervon 15 Jahren seineAugen für immer ge-schlossen hatte.

GESCHICHTEN VON DER FINCA

Willkommen auf der Finca, Karin!

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16 01/2014

Verein zur Rettung totgeweihter Hunde auf Gran Canaria e. V.

BITTE VERGESST UNS NICHT!!!

Damit die Arbeit mit den Hunden erfolgreichweitergehen kann, brauchen Michaela unddie Vierbeiner Eure Unter stützung.

Unser Verein ist vom Finanzamt als gemein-nützig anerkannt. Ihr könnt Eure finanziellenHilfen für uns also bei Eurer Steuererklärungals abzugsfähige Ausgaben angeben.

Bis zu einem Betrag in Höhe von jährlich 200Euro genügt dafür der Kontoauszug oder derÜberweisungsbeleg. Sollte Eure Zuwendungden Betrag von 200 Euro übersteigen, be-kommt Ihr selbstverständlich gerne einespezielle Spendenbescheinigung von uns zu -geschickt.

Der Mitglieder-Jahresbeitrag in Höhe von36,00 Euro ist normalerweise immer imMärz fällig. Wer es für dieses Jahr übersehenhat . . .

Unsere Bankverbindung:

RTH Verein zur Rettung todgeweihter Hundeauf Gran Canaria e.V.Münchner Bank, MünchenIBAN: DE87 7019 0000 0000 2357 50BIC: GENODEF1M01

Eine kleine Bitte dabei:

Um uns die Verwaltungsarbeit ein wenig zuerleichtern, gebt bitte bei der Überweisungimmer den Verwendungszweck an, z. B.:

– Mitgliedsbeitrag für 2014 mit Mitglieds -nummer

– Patenschaft für . . . (Name des Hundes)

– Spende

Am einfachsten ist es aber, einen Dauer -auftrag einzurichten. So braucht man sichnicht mehr um jede einzelne Überweisungkümmern – und es besteht ebenso wenigdie Gefahr, sie im Alltagsstress zu vergessen.

Einen herzlichen Dank im Namen des gan-zen zwei- und vierbeinigen Teams

IMPRESSUM

Die „Kanarenpost“ ist die Zeitschrift des RTH– Verein zur Rettung todgeweihter Hundeauf Gran Canaria e. V.

Mitglieder, Hundepaten, Adoptionsfamiliensowie Freunde und Förderer erhalten sie kos tenlos per Mail. Auf besonderen Wunschauch per Post frei Haus.

Herausgeber: RTH – Verein zur Rettungtodgeweihter Hunde auf Gran Canaria e. V.(V. i. S. d. P.)

Internet: www.armehunde.com

E-Mail: [email protected]

1. Vorsitzende: Michaela Mulzer-Engelhard

Anschrift: Michaela Mulzer-Engelhard Guardería Canina Ojos de GarzaCuesta de Quintana 9Ojos de Garza/El CordonalE-35219 Telde / Gran CanariaTelefon: 0034 - 928 - 57 50 60,Handy: 0034 - 626 - 79 19 27E-Mail: [email protected]

Redaktion: Bernd SchöneckLärchenweg 1150858 Köln-JunkersdorfTelefon: 02 21 / 2 58 92 70, Handy: 01 73 / 5 17 55 60Mail: [email protected]

Lektoriat: Dr. Lars HennighausenLärchenweg 1150858 Köln-JunkersdorfHandy: 01 76 / 83 19 79 19Mail: [email protected]

Layout, Satz und Druck, optimiertes PDF:Fotosatz Reinhold Türk GmbHAm Westpark 7, 81373 MünchenTelefon: 089 / 74 35 05 - 0Telefax: 089 / 74 35 05 - 20Mail: [email protected]

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01/2014 17

Verein zur Rettung totgeweihter Hunde auf Gran Canaria e. V.

„Ich will keine Schokolade – ich will liebereinen Mann!“ krähte einst das unvergesseneKölner Original, die Theaterschauspielerinund Sängerin Trude Herr in einem ihrer größ-ten Hits. Ihr vierbeiniges Pendant Trudi hin-gegen freut sich nun über beides: Denn dievom RTH vermittelte Französische-Bull -doggen-Dame hat nun mit ihrem neuenBesitzer Andy ein Herrchen gefunden. Undein paar Schokoplätzchen fallen sicher abund an auch mal von den Kaffeetassen-Untertellerchen im Friseursalon, wo Andy arbeitet. Denn Trudi begleitet ihn täglichdorthin und ist inzwischen ein Liebling derKundschaft geworden.

Die beiden leben im Stadtteil Ehrenfeld –dem Kreuzberg von Köln: Alles andere alspiekfein, aber bei Jüngeren sehr beliebt, weilimmer was los.

Andy lebt dort im Erdgeschoss eines Mehr -familienhauses, Trudi hat freien Auslauf inden Innenhof, die Tür steht immer offen.

Trudi kam einst als „Lady Di“ in die Auf -fangstation von Michaela und ist vergleichs-weise nur kurze Zeit geblieben (vier Monatevon Aufnahme bis Ver mittlung). Die Behand -lung gegen Filaria verlängerte dabei sogarnoch ihre Auf enthaltsdauer. Lady Di’s weitereenglischen Rudelkollegen waren Char les undCamilla, die beide noch auf Gran Canariasind und auf Grund ihres Alters auch nichtmehr vermittelt werden können. William undHarry, ihre beiden anderen damaligen Weg -begleiter, haben erfreulicherweise ebenfallsschnell ein schönes, neues Zuhause gefun-den.

Habt auch Ihr einen Hund von Gran Canariaadoptiert und wollt vom neuen Leben EuresVierbeiners berichten? Schreibt uns einfacheine E-Mail mit kleinem Bericht und Fotos([email protected])

ZUHAUSE ANGEKOMMEN

Trudi – jetzt ein „kölsches“ Mädchen

Eine andere Hündin, die Podenca „Snucki“,hat es auch endlich geschafft: Nachdem siedie Zusage einer Hundehalterin erhielt, tratsie vor wenigen Wochen den Flug nachDeutschland an. Damit schloss sich fürMichaela ein Kreis. „Denn sie kommt zueiner Besitzerin, die vor 13 Jahren – ganz amAnfang meiner Tierschutzarbeit – schon maleinen Hund von mir bekommen hatte“, er-läutert sie. „Dieser war vor kurzem gestorben– und ihr zweiter neunjähriger Hund, einPodenco-Mix und ebenfalls aus GranCanaria, fühlte sich nun einsam.“ Da mussteeine neue Gefährtin her. „Zu dem Zeitpunkthatten wir als passenden Hund nur eine 5-jährige Podenca, eine Rasse, die leider auf-

Glück auch für Snucki, jetzt Lottigrund ihres Jagdtriebes nicht so ganz einfachzu vermitteln ist – aber die war liebend gernbei ihr willkommen, und auch der neueName ,Lotti’ kam beim neuen Frauchen wieaus der Pistole geschossen“, so Michaela.„Gerade auch fürSnucki-Lotti freuenwir uns ganz be-sonders, da sieschon mehr als einJahr bei uns warund traurigerweiseauch noch ihreFreundin ,Socke’erst kurz zuvor ge-storben ist“.

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18 01/2014

Verein zur Rettung totgeweihter Hunde auf Gran Canaria e. V.

Es waren erschütternde Bilder, die sich denEinkäufern am Samstag, 8. März auf derSchil der gasse in der Kölner Fußgängerzonepräsentierten: Rund 200 Tierfreunde, teilsmit ihren Hunden angereist, hielten auf demzentralen Platz der Haupteinkaufsmeile eineMahnwache anlässlich der Tötung vonStraßen hunden in Rumänien.

Vor dem Kaufhof hatten die Hundefreundeein Herz aus Grabkerzen formiert; beklem-mende Bilder von den Tötungsaktionenwaren zu sehen – sowie schwarze Kreuzemit den Namen der Länder, in denen streu-nende Hunde ebenfalls eingefangen undnach einer kurzen Zeit getötet werden.

Mehrere Helfer sammelten Unterschriftenbei den Passanten, die über die Fuß gänger -zone strömten – mit denen von EU-Parla -ment und -Kommission die Einrichtungeines Arbeitskreises zu Straßentieren gefor-dert wird, eine Idee der Autorin undInitiatorin Astrid Pfeiffer. „In den ganzen ost-und südosteuropäischen Ländern ist dieLage vergleichbar mit der in Rumänien – vorallem in Griechenland, Portugal, der Türkei,Bosnien-Herzegowina und auch Spanien istder Umgang mit den Tieren schlimm“, so diebeiden Tierschützerinnen Vera Kamp undHelga Zahler.

Rumänien ist jedoch ein besonders schreck -licher Fall, der seit Monaten europaweit fürSchlagzeilen sorgt: Seit Herbst vergangenenJahres werden dort aufgrund eines vomParlament verabschiedeten Gesetzes streu-nende Hunde getötet. Anlass war der ver-meintliche Angriff eines frei laufendenHundes auf einen vierjährigen Jungen. WeilHundefänger eine – unter anderem aus EU-Mitteln finanzierte – „Kopfprämie“ von 50Euro pro gefangenen Streuner erhalten, isteine regelrechte „Jagd“ auf die Hunde imLand entbrannt. Dabei schrecken dieHundefänger auch nicht davor zurück, in pri-vate Hunde-Auffangstationen einzubrechenund die dortigen Tiere zu stehlen, zu tötenund die Prämie zu kassieren – sowie frei lau-fende Hunde vor den Augen ihrer Besitzer zuentführen. „Es gibt etwa 300.000 streunendeHunde in Rumänien, davon rund 80.000 alleine in der Hauptstadt Bukarest“, so eineAktivistin.

INTERNATIONALES

Demo in Köln

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Verein zur Rettung totgeweihter Hunde auf Gran Canaria e. V.

Köln war jedoch nur eine von deutschland-,europa- und weltweit mehr als 40 Demon -strationen an diesem Tag gegen die Hunde -tötungen in Rumänien. Unter anderem inBerlin, Hamburg, München, Frankfurt/Main,Wien und Zürich sowie Bukarest selbst gin-gen Tierschützer auf die Barrikaden. InBrüssel übergab die im Tierschutz engagierteMaja Prinzessin von Hohenzollern einen einKilometer langen Protestbrief gegen dieTötungen, unterzeichnet von Kindern aus elfLändern Europas, ans EU-Parlament.

Immerhin: Auch in Barcelona gab es bereitsim September anlässlich des rumänischenGesetzes eine Demonstration.

Auch für ein Anti-Tierquälerei-Gesetz inSpanien gingen im Februar dieses JahresMenschen in elf spanischen Großstädten –darunter auch in Las Palmas de Gran Canaria– auf die Straße. Ein ermutigendes Zeichen,dass auch in Spanien der Tierschutz allmäh-lich auf eine höhere Resonanz trifft.

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20 01/2014

Verein zur Rettung totgeweihter Hunde auf Gran Canaria e. V.

An dieser Stelle möchten wir die Gelegen -heit wahrnehmen, um uns bei allen unserenFreunden und Förderern zu bedanken.

Sowohl bei denen, die uns vor Ort immerwieder helfen und teilweise sogar ihrenJahresurlaub dafür opfern, als auch bei unse -ren Pflege- und Vermittlungsstellen inDeutsch land, die sich in unzähligen Stundendafür einsetzen, für unsere Schützlinge einschönes neues Zuhause zu finden und/odersie bis dahin auch bei sich aufnehmen.

Auch bei Denjenigen möchten wir uns be-danken, die selbst zwar nicht aktiv mitarbei-ten können, uns aber durch ihre finanzielleUnterstützung zeigen, dass sie an uns glau-ben und hinter unserer Arbeit stehen.

Ohne Euch alle könnten wir unseren Hun -den bei weitem nicht in dem Maße helfen,wie wir es tun. Und deshalb gilt jedem vonEuch unser ganz besonderer Dank!

Dankeschön

Am Westpark 7 · 81373 MünchenTelefon 0 89 / 74 35 05 - 0Telefax 0 89 / 74 35 05 - 20E-Mail: [email protected]

Satz und Druckalle Geschäfts- und Privatdrucksachen

Fotokopienschwarz/weiß + Farbe . heften . lochen . sortieren

EndverarbeitungBroschüren, gefalzt mit Rückenstichheftung . Spiralbindung . laminieren

PDFPDF-Erstellung und -Optimierung von Ihren Daten . PDF verlinken . Schreib-PDF

Rufen Sie uns an oder besuchen Sie uns – wir freuen uns auf Sie!

Danke auch an Bernd Schöneck und Dr. LarsHennighausen, die durch ihr Engagementunsere Idee von diesem Magazin inhaltlichin die Tat umgesetzt haben, und danke auchan Reinhold Türk, der es dann ebenfalls invielen Stunden Arbeit durch Satz und Druckzur Vollendung gebracht hat.

Besonders erwähnen möchten wir auchnoch Frank Böhme, der uns in seiner ohne-hin knapp bemessenen Freizeit eine tolleneue Webseite erstellt hat. Auch ihm ganz,ganz lieben Dank!

Einer allein steht oftmals auf verlorenemPosten – aber gemeinsam können wir vielerreichen. Das beweist Ihr jeden Tag aufsNeue.

Und dafür ein herzliches Dankeschönauch im Namen unserer geliebten Hunde!

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