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Kapitel 4

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Sage

Sagen sind alte Volkserzählungen, die lange Zeit nur mündlich weitergegeben wurden. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts werden Sagen gesammelt und erforscht. Wenn jemand sagt: „Das ist ja sagenhaft!“, dann meint er, dass ein Ereignis unglaublich, außergewöhnlich ist - und dass doch ein Kern Wahrheit darin steckt. Wir kennen zwei Hauptarten: die Volkssage und die Heldensage.

Volkssage

Merkmale: • Die Sprache ist einfach und leicht verständlich.• Der Ort und die Zeit des Geschehens sind bekannt.• Eine Besonderheit wird erklärt (Bergform, See, Heilquelle …).• Sonderbare Dinge und Wesen kommen vor (Zwerg, Drache, Hexe, Teufel, Nixe …).• Oft werden Bedingungen gestellt (nicht umdrehen, schweigen, nichts nehmen …). • Belohnung erfolgt meistens sofort (Geld, Brot, es beginnt zu regnen …).• Bei Nichterfüllung gibt es Strafe (Armut, Ernte wird vernichtet, Berg stürzt ein ...).• Manchmal können die Menschen daraus eine Lehre ziehen (nicht geizig sein, zufrieden sein, hilfsbereit sein, mutig, gerecht zu den Mitmenschen …).

1LiesdieSage.

Der Ring an der Kirchtür von Andelsbuch (Vorarlberg)Wenn Kriege die Länder verheeren, suchen die Bewohner ihre wertvolle Habe den spähenden Blicken der Feinde zu entziehen. Sie verstecken und vergraben Schätze, um sie nach Abzug der Fremden wieder ans Tageslicht zu bringen. Wenn aber ihre Besitzer während der Kriegszeit den Tod finden, mag es oft vorkommen, dass das vergrabene Gut in Vergessenheit gerät. So soll ein Kessel voll Gold während eines Krieges auf der Höhe zwischen Bezau und Andelsbuch vergraben worden sein. Die Eigentümer starben, bevor die Feinde abzogen; nur ein alter Diener wusste um das Geheimnis des Schatzes, wollte aber aus Neid keinem Menschen die richtige Stelle verraten. Er starb und nahm sein Wissen mit ins Grab. Zur Strafe dafür muss er nach seinem Tod den Schatz hüten, bis es einem Glücklichen gelingt, ihn zu heben. Oft sieht man um Mitternacht ein schwaches Flämmchen um die Höhe geistern und hört in stürmischen Nächten manchmal ein ängstliches Stöhnen, das aus der Erde dringt. Es ist die Seele des verwunschenen Schatzhüters, die keine Ruhe findet.

Einmal beschlossen zwei mutige Burschen aus Andelsbuch, den vergrabenen Schatz an sich zu bringen. Mit Hauen versehen, machten sie sich in einer stockfinsteren Nacht auf den Weg nach dem Platz, wo das Lichtlein aufflackerte. Um Mitternacht zeigte sich wirklich ein kleines Flämmchen. Sogleich begannen sie wortlos – denn nur unter dieser Bedingung durften sie auf Erfolg hoffen – an der Stelle, wo das Licht erschienen war, nach dem Schatz zu graben. Es dauerte nicht lange, so stießen sie auf etwas Hartes, und als sie die Erde weggeräumt hatten, lag ein Kessel vor ihnen, der bis zum Rand mit Goldmünzen gefüllt war. Schweigend griffen sie nach dem Kesselring und zogen den Behälter aus der Grube. Nun war der Schatz in ihren Händen. Im Übermaß der Freude entschlüpfte aber einem von ihnen der Ruf: „Bei Gott, jetzt haben wir ihn!“ und verschwunden war der Kessel samt den Goldmünzen, nur der Ring blieb ihnen in der Hand und soll noch heute an der Kirchentür zu Andelsbuch zu sehen sein.

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Kapitel 4 EinKörnchenWahrheit

2FindedieSagenmerkmaleundschreibesieauf.

Wo ist der Ort des Geschehens? _____________________________________________________

Zu welcher Zeit hat sich die Begebenheit zugetragen? ____________________________________

Welche Bedingung wurde gestellt? ___________________________________________________

Was sollten sich die Menschen merken? _______________________________________________

3LiesdieSageunderzählesiedeinerLernpartnerinoderdeinemLernpartner.

Der Schlossherr von Altenberg (Steiermark)Auf dem Hügelzug westlich von Graz liegt auf freier Höhe das schöne Schloss Altenberg. Vor mehr als 150 Jahren war ein gewisser Herr von Schellenbauer Besitzer des Schlosses und als solcher auch Richter über seine Untertanen, die er sehr streng, ja geradezu grausam behandelte. Tagelang schmachtete mancher Bauer wegen irgendeiner Kleinigkeit bei Wasser und Brot im Kerker des Schlossturmes.Als die Übergriffe Schellenbauers immer ärger wurden, beschlossen die Bauern, das Schloss zu stürmen, den Gutsherrn zu fangen und mit dem Tode zu bestrafen. Dieser erfuhr von dem Vorhaben, bekam Angst und ließ sich von seinem Diener im Schlossturm einmauern. Lange lebte er so in der Verborgenheit, nur eine treue Magd versorgte ihn durch eine kleine Maueröffnung reichlich mit Nahrung.Schließlich entdeckten die erbitterten Bauern aber, wo sich ihr verhasster Schlossherr versteckt hatte. Sie holten ihn heraus, führten ihn zur alten Linde im Schlossgarten, hielten dort Gericht und fällten das grausige Todesurteil: Zerreißen des Körpers durch vier Ochsen. Seither soll es in stürmischen Nächten bei der alten Schlosslinde nicht geheuer sein, denn der Geist Schellenbauers kann keine Ruhe finden.

L 4VersuchedieAusdrückemitHilfedesTexteszuerklärenundschreibeindeinHeft. • Herr von Schellenbauer: Besitzer des Schlosses, ...

seine Untertanen | schmachtete im Kerker | mit dem Tode bestrafen | in der Verborgenheit | eine treue Magd | kleine Maueröffnung | mit Nahrung versorgen | die erbitterten Bauern | ihr verhasster Schloss-herr | hielten dort Gericht | Todesurteil | in stürmischen Nächten | der Geist Schellenbauers | Gutsherr

5SetzedieSagevonKönigSerlesfort.

König Serles (Tirol)Schon vom Inntal aus deutlich sichtbar, ragen aus weiter Steinwildnis mächtige Felszinnen, als Hüter des Stubaitales, schroff und unnahbar zum Himmel empor. Es ist das zerklüftete Felsengewirr eines gewaltigen Bergkolosses, welcher der Serles oder auch die Waldrastspitze genannt wird. Hier herrschte einst ein stolzer, wilder Bergkönig, Serles genannt, der vor den schändlichsten Untaten nicht zurückschreckte. Auch sein Weib und seine Berater waren zu den anderen Menschen grausam. Eines Tages …

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Markiere die gelösten TOP-Aufgaben

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LieseineSageausdeinernäherenUmgebung.

ErzählesiedeinenMitschülerinnenunddeinenMitschülern.

BesprichmitdeinemLehreroderdeinerLehrerindieWörter,diedunichtverstehstundschreibedieErklärungderWörterindeinHeft.

SchreibedieNacherzählungderSageindeinHeft.

SchreibeeineSageindeinHeft.VerwendedieuntenstehendenHilfen.

Besonderheit: steile, zerklüftete FelswandOrt: Reichraming (Oberösterreich), keine zeitlichen AngabenBegegnungen mit sonderbaren Wesen: Bergmännchen Bedingung: Nicht das letzte Stück des Brotlaibes essenEtwas tun: beim Brotbacken helfenBelohnung: Laib BrotLehre: Das, was aufgetragen wird, befolgen

SchreibezudiesemBildeineSage.

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Internet

Kapitel 4 EinKörnchenWahrheit

SucheimInternetdieSagevonderEntstehungderösterreichischenFahne.

GibinGoogle„SagenausÖsterreich“einundgeheaufdenbestenTreffer.WähleSagenausdeinerRegionausundliessie.

SucheeineSageausjedemBundeslandundschreibejeeinenTitelauf.

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_______________________________________________________________________

_______________________________________________________________________

SuchedieSagevom„GläsernenBerg“,speicheresieineinerWordDateiundschreibedanneineNacherzählung.

SucheimInternetRübezahlerzählungenundbeantwortedieFragen.

Wer ist Rübezahl und in welchem Gebirge wohnt er? _____________________________________

_______________________________________________________________________________

Verwende den Atlas und schreibe auf, wo du dieses Gebirge gefunden hast. __________________

________________________________________________________________________________

Was macht Rübezahl? ______________________________________________________________

_______________________________________________________________________________

KopiereeinBildvomBerggeistRübezahlundspeichereesindeinemOrdner.

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WorTschaTzseiTe

Aufgaben mit den WörternVerwende fünf Verben in Aktiv- und Passivsätzen.Ordne alle Wörter, die eine Signalgruppe enthalten, in einer Tabelle.Suche alle Nomen mit den Endungen - ung, -nis, -heit.Bilde Sätze mit den Wörtern des Wortfeldes „lachen“.Schreibe möglichst viele Wörter zur Wortfamilie“Gebäude“ und zum Wortfeld „musizieren“ auf.

Nomen (Namenwörter)

Adjektive (Eigenschaftswörter)

Gestalt

Räuber

Ernte

Tageslicht

HöheGrab

Haue

Neid

Erfolg

Flämmchen

Schatz

Gegend

Schlossherrin

Verwandte

Untat

Magd

Brotlaib

Spalt

Quelle

Begebenheit

KampfRückweg

Geheimnis

Felswand

Schlucht

Pullover

Rechnung

Tarnkappe

VerwandteMitternacht

Lichtlein

Nachtlager

Nahrung

MaueröffnungFelsengewirr

Getränk

Kerker

Diamant

Jägertracht

Ereignis

Felszinne

Gespräch

Verborgenheit

Bergkoloss

MarmorblockSchulbibliothek

Umgebung Sprachkurs

Erschöpfung

Edelstein

düster kurzmutig

erzhaltig

wunderbar

zufriedeninteressiert

schattig

treu

grausamtückisch

glatt seltsam

herrlich

stockfinsterheilkräftig

unbekanntsumpfig

lau

überschwänglich

zerklüftet

geheimnisvollunsichtbar

Wortfamilie – MittelMittelpunkt, Mittelwort, Mittelwert, Mittelalter, Mittelstand, mittellos, Heilmittel, mittelmäßig, unmittelbar, Mittelgebirge, mittels, mittelalterlich, Mittelding, Mitteleuropa, Mittelfeld, Mittelfinger, mittelfristig, mittelgroß, Mittelklasse, Mittellinie, Vermittler, Mittelmeer, Mittelschicht, Mittelstufe, Mittelweg

Wortfeld – lachenschmunzeln, scherzen, strahlen, totlachen, Tränen lachen, schieflachen, loslachen, lächeln, jauchzen

belächeln, jubeln, kaputtlachen, zerkugeln, einen Lachanfall bekommen, vor Lachen den Bauch halten kichern, grinsen, auflachen

hilfsbedürftig

Verben (Zeitwörter)

beruhigen, einbildeneinschlafen, erinnern

spüren, dösen, hören, kauenbrennen, überlegen, fürchten

knarren, verstecken, versperrenzüngeln, bummeln, untersuchen

durchwühlen, klopfen, gelingenbewegen, atmen, löschen, tappenstreiten, spähen, schmachtenhinaufwälzen, entziehen, schöpfen vernichten, schleudern, zwingenfallen, entweichen, plagen

abschließen, entdecken, stürzennützen, kribbeln, schaffen, rennen

schimpfen, bewegen, schiebenentschließen, bestimmen

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Kapitel 4 EinKörnchenWahrheit

Lesen macht Spaß

1TrainieredeineLesefertigkeitundliesdieSätzefließend.

In Österreich gibt es viele Werke mit gesammelten Sagen: Sagen aus den Bundes-ländern, Donausagen, Alpensagen … Alle Sagen weisen ähnliche Merkmale auf.

2LiesdieSageundunterstreichedieWörterundAusdrücke,diedunichtkennst.

Der Teufelsberg bei Seckau (Steiermark)Es war an einem Johannistag, als die Tochter eines reichen Bauern aus der Umgebung von Seckau am frühen Morgen das väterliche Haus verließ und sich auf den Weg machte, um Verwandte zu besuchen. Sie wählte eine Abkürzung, die über den so genannten Gamskogel führte. Als sie etwa die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatte, gesellte sich ein altes Weiblein zu ihr.

Erst als es schon gegen Mittag ging, bemerkte sie, dass sie vom richtigen Weg abgekommen war. In der Nähe einer schattigen Schlucht beschlossen sie, ihr Mittagsmahl zu verzehren. Das alte Weib klopfte an eine steilen Felswand. Da tat sich plötzlich eine bisher unsichtbare Tür auf, durch die das Mädchen mit seiner Begleiterin in eine weite Höhle trat, aus der ihm von allen Wänden Gold und Edelsteine entgegenblitzten. Verwirrt über den Anblick, der sich da bot, wollte sich das Mädchen mit einer Frage an die Frau wenden. Aber diese war verschwunden. Dafür stand am Eingang der Höhle ein schmucker Bursche in Jägertracht, der das Mädchen aufforderte, sich Taschen und Körbchen mit dem herumliegenden Gold und mit Edelsteinen zu füllen. Das Mädchen stopfte die Taschen und das Körbchen, das es am Arm trug, mit dem glänzenden Zeug an und trat dann wieder ins Freie hinaus. Als es sich umwandte, waren der Jüngling und das Tor im Felsen nicht mehr zu sehen; eine glatte Wand ragte hinter ihm auf. Mit Schrecken musste sie bald feststellen, dass sie sich in einer gänzlich unbekannten Gegend befand. Spät in der Nacht langte sie wieder in ihrem Vaterhaus ein. Man hatte sie für tot beweint, weil seit ihrem Aufbruch viele Monate verstrichen waren.

Frau Hitt die reicHe HerrscHsücHtige Frau lebte HocH über innsbruck in den bergen sie war nicHt

untertanen so Hatten diese oFt tagelang nicHts zu essen sie lebte aber mit iHren kindern im

nur HerrscHsücHtig sondern aucH grausam zu iHren

überFluss eines tages wollte sie sicH wieder in milcH baden eine magd musste iHr die milcH in die

badewanne scHütten als sie Hineinstieg gab es einen

donner und sie erstarrte zu stein seitHer wird ein berggipFel n

aHe innsbruck Frau Hitt genannt

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Die Kunde von diesem wunderbaren Ereignis verbreitete sich rasch und lockte manchen Schatzsucher auf den Berg, ohne dass es aber einem von ihnen gelungen wäre, das geheimnisvolle Felsentor zu finden. Einmal aber kam ein Bursche in das Dorf, dem man ebenfalls die Geschichte erzählte. Er ließ sich genau den Weg beschreiben, fand wirklich die seltsame Schlucht und – o Wunder – sogar das offene Tor im Felsen. Rasch füllte er in der Höhle seine Taschen mit Diamanten und Gold an und wollte gerade den Rückweg antreten, als er tot zu Boden stürzte. Als er nicht wieder im Dorf erschien, machten sich die Leute auf die Suche und fanden ihn schließlich beim Ausgang der Schlucht tot auf. Seit dieser Zeit nennen die Bewohner der Gegend den Gamskogel den „Teufelsberg“; in der Johannisnacht aber sollen an jener Stelle, wo einst der tote Bursche lag, blaue Flämmchen aus dem Boden züngeln.Die besten Sagen aus Österreich, Sonderausgabe 1986

3 Besprecht in der Gruppe die unbekannten Ausdrücke und versucht sie aus demTextzusammenhangzuverstehen.

4LiesmiteinerPartnerinodereinemPartnerdie folgendeSageundzwarso,dassimmerabwechselndjedeoderjedervoneucheinenAbsatzvorliest. Wer zugehört hat erzählt nach. Beim nächsten Absatz sollt ihr wechseln.

Die Entstehung von Bad Tatzmannsdorf (Burgenland)Vor vielen Jahren lebte in Oberwart ein fremder Arzt, dessen Wunderkuren in der ganzen Umgebung bekannt und berühmt waren. Niemand wusste um das Geheimnis des Wundermittels, das er seinen Kranken eingab. Der Alte aber wanderte in finsteren Nächten verstohlen zu einer Quelle, die im Sumpfgebiet von Jormannsdorf aus dem Boden sprudelte, füllte die mitgebrachten Gefäße mit dem heilkräftigen Wasser und gab seinen Patienten davon zu trinken. Kein Mensch hatte ihn bisher bei seinem Tun beobachtet. Wohl hatte man hie und da bei der Quelle zur Nachtzeit ein Licht flackern sehen, aber die Gegend galt als verrufen, und die Leute meinten, nächtlicher Spuk treibe dort sein Unwesen. In der Nähe von Oberwart bestand damals ein Bergwerk. Da kam auch ein junger Bergmann aus Deutschland hierher, der die Gegend abstreifte, um erzhaltiges Gestein zu finden. Auf seinen Wanderungen verirrte er sich einmal und wurde im sumpfigen Tal von Jormannsdorf von der Nacht überrascht. Während er sich anschickte, unter einem Busch sein Nachtlager aufzuschlagen, sah er unweit der Stelle ein Licht leuchten. Neugierig schlich er näher und bemerkte einen alten Mann, der aus einer Quelle Wasser schöpfte. Als der Alte sich entfernt hatte, bedeckte der Bergmann die Quelle mit grünen Zweigen und knickte einige Äste der umstehenden Bäume, um die Quelle am nächsten Tag wieder zu finden. Am anderen Morgen füllte er eine Flasche mit dem Quellwasser und gab einem erkrankten Bergmann davon zu trinken. Der Mann wurde gesund und konnte seiner Arbeit wieder nachgehen. Von diesem Tag an kamen immer wieder Menschen zur Quelle, um Wasser zu holen. Die besten Sagen aus Österreich, Sonderausgabe 1986

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L 5BeantwortetnundieFragenzurSage.

Göttersagen, Sagen aus der Antike

Die bedeutendsten sind die Sagen der Griechen und Römer. Sie handeln von römischen und griechischen Göttern und von Helden und wurden von Dichtern verfasst. In der Antike gab es, sowohl bei den Griechen als auch bei den Römern, zahlreiche Götter, von denen jeder und jede einen Wirkungsbereich hatte.

Bekannte Götter der Griechen sind: Zeus, Poseidon, Hera, Apollon, Athene …

Oft beschriebene Helden sind: Odysseus, Herakles, Prometheus, Kassandra …

Bekannte Götter der Römer sind: Jupiter, Neptun, Diana, Minerva, Mars …

Kapitel 4 EinKörnchenWahrheit

1. Was wird mit dieser Sage erklärt? Entstehung von Bad Tatzmannsdorf Das Sumpfgebiet von Jormannsdorf Warum dort Wasser fließt

2. In der Nacht … trafen sich an der Quelle die Tiere spukte es um Mitternacht ging der Arzt zur Quelle

3. Eines Tages verirrte sich … eine alte Frau ein Bergmann ein Kind

4. Die Gegend war … beliebtes Ausflugsziel etwas verrufen unwegsames Gelände

AtheneRömische Name: MinervaGöttin der Weisheit, Ackerbau, Handwerk, WissenschaftenDargestellt mit: Eule, Ölbaum, Helm, Speer, Schild, Schlange

ZeusRömischer Name: JupiterGöttervater, zuständig für Blitz, Donner, Luft Dargestellt mit: Adler, Blitzbündel, Zepter

HeraRömischer Name: JunoGöttin der Familie, Geburt, Hochzeit, MutterschaftDargestellt mit: Kuckuck, Pfau, Zepter,Kopfbinde, Getreide, Granatapfel

PoseidonRömischer Name: NeptunGott des MeeresDargestellt mit: Dreizack, Streitwagen, Delfin

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6LiesdieseSage.Eine bekannte griechische Sage handelt von Sisyphos, der die Pläne der Götter verraten hat, und daher in Ungnade gefallen ist.

Sisyphos (lateinisch Sisyphus)Sisyphos war der Gründer und Erbauer von Korinth und herrschte als König in der herrlichen Stadt. Er zog den Unwillen des Göttervaters Zeus auf sich, weil er ihn verriet, als dieser Aigina, entführt hatte. Zeus beschloss, Sisyphos zu bestrafen und schickte ihm Thanatos, den Tod. Aber der listige Sisyphos war stärker als der Tod und fesselte diesen. Auf Erden entstand nun große Verwirrung, weil niemand mehr sterben konnte. Ares, der Gott des Krieges befreite Tanathos und nahm Sisyphos gefangen. Doch ihm gelang es, seine Freiheit wieder zu gewinnen und er feierte überschwänglich.

Inmitten der Festesfreuden stand plötzlich wieder Thanatos der Tod vor ihm. „Diesmal wirst du mich nicht überlisten“, sagte er grollend und zerrte den hilflosen Sisyphos, der plötzlich ganz schwach und klein geworden war, erbarmungslos in die Unterwelt.Schrecklich war die Strafe, die Zeus Sisyphos bestimmt hatte. Ihm wurde die Aufgabe gestellt, einen mächtigen Marmorstein einen Hügel hinaufzuwälzen. Unter unsäglicher Mühe ging er ans Werk, stemmte sich mit aller Kraft seiner Hände und Füße dagegen und zwang den Stein auch wirklich bis zur Höhe. Schon glaubte er ihn auf den Gipfel gewälzt zu haben, da – im allerletzten Augenblick entrollte der tückische Felsblock seinen Händen und stürzte in die Tiefe.

Nochmals musste der Arme sich ans Werk machen. Wieder zwang er den Stein bis zur Höhe und wieder entwich der

Marmorblock gerade in dem Augenblick, als der geplagte Sisyphos glaubte, die Höhe erneut erreicht zu haben.

Immer wieder, Jahrhundert um Jahrhundert musste Sisyphos den Stein die Anhöhe hinaufwälzen,

doch niemals sollte es ihm gelingen, seine Aufgabe zu erfüllen.

Die Sagen der Griechen und Römer. Ennslin&Laiblin Verlag Reutlingen 1995

Noch heute wird eine schwer erfüllbare Aufgabe als „Sisyphosarbeit“ bezeichnet.

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Kapitel 4 EinKörnchenWahrheit

Die Nibelungen werden auf ihrem Weg zu Kriemhild in Niederösterreich bei Graf Rüdiger in Pöchlarn an der Donau begrüßt.

L 7BeantwortedieFragenzurTexterschließung.

Wie heißt der griechische Göttervater? _______________________________________________

Welcher Gott wird im Text noch genannt? _____________________________________________

Wie heißt der Held? _______________________________________________________________

Welchen Ort gründete Sisyphos? ____________________________________________________

Warum ist Zeus auf ihn böse? _______________________________________________________

Was macht Sisyphos mit dem Tod? ___________________________________________________

Heldensagen

Sagen aus der Ritterzeit und germanische Götter- und Heldensagen wurden von Dichtern verfasst. Die Abenteuer eines oder mehrerer Helden stehen im Vordergrund.

Die bekannteste Heldensage ist die Nibelungensage. Sie stammt von einem unbekannten Dichter.

Die Nibelungensage besteht aus zwei Teilen: Im ersten Teil geht es um Kriemhilds Ehe mit Siegfried und Siegfrieds Tod. Im zweiten Teil wird beschrieben, wie Kriemhild Siegfrieds Tod rächt. Das räumliche Umfeld ist das Burgundenreich am Rhein, sowie Südostdeutschland und das Donaugebiet in Österreich und Ungarn.

8 LiesdiesenText.ErsolldireinenEinblickindasGeschehenderNibelungensagegeben.

Am Königshof in Worms lebt Kriemhild zusammen mit ihren drei Brüdern Gunther, Gernot und Giselher und ihrer Mutter Ute. Vertraute der Könige sind Hagen von Tronje, Hagens Bruder Dankwart und Ortwin von Metz. Siegfried, der Sohn König Siegmunds und Königin Sieglindes von Xanten am Niederrhein, kommt an den Hof und will Kriemhild – notfalls mit Gewalt – für sich gewinnen. Siegfried hat den sagenhaften Schatz des verstorbenen Königs Nibelung, den der Zwerg Alberich bewacht hat, im Kampf erworben.

Durch ein Bad im Drachenblut besitzt er eine unverletzliche Haut und mit Hilfe einer Tarnkappe kann er sich unsichtbar machen. Lechner Auguste: Die Nibelungen, 17. Auflage, 2000

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Die W

orTarTen

Suche Informationen über die Nibelungen und sprich mit Mitschülerinnen und Mitschülerndarüber.

LieseinenAbschnittüberSiegfriedundKriemhild.

VersuchedenAuszugausdemOriginaltextzulesen.

Das Original begann mit der Vorstellung Kriemhilds:

Übersetzung: Es wuchs im Burgundenland eine Prinzessin (wörtlich: ein sehr adeliges Mädchen) auf, so schön, dass es auf der ganzen Welt (wörtlich: in allen Landen) nichts Schöneres geben könnte, Kriemhild genannt. Sie wurde eine schöne Frau. Deswegen mussten viele Helden das Leben verlieren.

Informiere dich über die wichtigsten griechischen und römischen Gottheiten undschreibedeineInformationeninFormeinesKurztextesindeinHeft.

SucheeineGöttersageimInternetoderinderBibliothek,liessieunderzählesieeinemMitschülerodereinerMitschülerin.

VerfasseeineSage.Du bist ein stolzes Burgfräulein/ein junger tapferer Ritter und besitzt durch einen besonderen Gürtel außerordentliche Fähigkeiten.

Ez wuohs in Burgonden ein vil edel magedîn,daz in allen landen niht schoeners möhte sîn, Kriemhild geheizen. Si wart ein schoene wîp. dar umbe muosen degene vil verliesen den lîp.

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Adjektiv (Eigenschaftswort)

Adverb (Umstandswort)

Konjunktion(Bindewort)

Artikel (Begleiter)

Nomen (Namenwort)

Pronomen (Fürwort)

Präposition (Vorwort)

Verb(Zeitwort)

Die W

orTarTen

Kapitel 4 EinKörnchenWahrheit

Person

Singular (Einzahl)

1. Person2. Person 3. Person: maskulin feminin neutral

Plural (Mehrzahl)

1. Person2. Person3. Person: maskulin feminin neutral

Nominativ (1. Fall) Genitiv (2. Fall) Dativ (3. Fall) Akkusativ (4. Fall)

ichdu ersiees

wirihr siesiesie

meinerdeinerseinerihrerseiner

unser euer ihrerihrerihrer

mirdirihm ihrihm

uns euchihnenihnenihnen

michdichihnsiees

unseuchsiesiesie

Pronomen (Fürwort)

Personalpronomen (persönliches Fürwort)Demonstrativpronomen (hinweisendes Fürwort)Possessivpronomen (besitzanzeigendes Fürwort)

Relativpronomen (bezügliches Fürwort)

Präposition (Vorwort)

Adverb (Umstandswort)

Pronomen (Fürwörter)

Personalpronomen (persönlicHes Fürwort)

Personalpronomen (persönliche Fürwörter) – ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie – können Stellvertreter des Nomens sein. • der Mann = er, die Frau = sie, das Kind = es

Du kannst sie in allen Personen und in allen Fällen verwenden.

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Possessivpronomen (besitzanzeigende Fürwörter) zeigen an, wemetwasgehört.

Person

Singular (Einzahl)

1.Person 2.Person 3.Person

Plural (Mehrzahl)

mein

unser

dein

euer

sein, ihr, sein

ihr

Das ist mein Heft. Wir sind in unsererKlasse.

dieselbeDas

L 1UnterstreicheallePersonalpronomen(persönlichen Fürwörter) imText.

Die Tante schenkte mir zum Geburtstag einen Gutschein. Sie sagte: „Ich wünsche dir alles

Gute zum Geburtstag. Kauf dir was Schönes zum Anziehen.“ Ich freute mich sehr über

ihr großzügiges Geschenk. Anita und ich fuhren gleich ins Einkaufszentrum. Wir wollten

keine Zeit verlieren und ich probierte die coolsten Sachen. Anita beriet mich. Sie brachte

mir immer wieder tolle Sachen zum Probieren. Schließlich fragte die Verkäuferin: „Willst

du eine besondere Farbe?“. Ich antwortete: „ Hätten Sie vielleicht einen roten Pullover?“.

Als wir nach Hause gingen, waren die Taschen voll gepackt. Mutter staunte, als sie uns sah.

Sie meinte: „Das war ein schöner Tag für euch.“ Das war er auch wirklich.

L 2WievielePronomenhastdugefunden?_____________

Possessivpronomen (besitzanzeigendes Fürwort)

3SchreibezujederPersonimSingular(Einzahl)undPlural(Mehrzahl)jeeinenSatzindeinHeft.UnterstreichedasPossessivpronomen(besitzanzeigende Fürwort).

Ich habe meine Uhr heute vom Uhrmacher geholt. Du reitest mit deinem Pferd.

Demonstrativpronomen (Hinweisendes Fürwort)

Demonstrativpronomen (hinweisende Fürwörter) weisen auf etwas hin. Sie können vor einem Nomen oder statt eines Nomens stehen, (dieser/diese/dieses, der/die/das, jener/jene/jenes, derjenige, dieselbe …).

4SetzeeinpassendesDemonstrativpronomen(hinweisendes Fürwort)einundschreibeindeinHeft.

_________ Mädchen geht in _________ Klasse wie ich. In _________ Pause dürfen wir nicht

Ball spielen. _________ Lied ist der Modehit des Sommers. Nur _________ darf mitspielen, der

die Regeln einhält. Ich verstehe _________ nicht. Ich gehe in _________ Klasse wie Markus.

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Kapitel 4 EinKörnchenWahrheit

Wie?

die

Relativpronomen (bezüglicHes Fürwort)Die Relativpronomen (bezüglichen Fürwörter) der, die, das, dem, den, beziehen sich auf ein Nomen des vorangehenden Satzes und können durch welcher, welche, welches, welchem, welchen ersetzt werden.

• Der Bub, der (welcher) die Aufgaben vorbildlich macht, hat gute Noten.

5 Setze das fehlende Relativpronomen (bezügliches Fürwort) ein und zeichne einenPfeilzumNomen,aufdasessichbezieht.

Wohin hast du die Taschentücher gegeben, ______ ich gestern gekauft habe. Der Hund, ______ mir

zugelaufen ist, trägt kein Halsband. Den Obstkuchen, ______ ich mit Kirschen belegt habe, essen alle

gerne. Das ist der Bub, ______ so gut singen kann. Das Buch, ______ im Zimmer liegt, ist meines.

Adverb (Umstandswort)Adverbiale Angaben (Umstandsangaben) beantworten die Fragen wo, wann, wie oder warum etwas ist oder geschieht. Oft bestehen die Antworten aus mehreren Wörtern. Ist die Antwort nur ein einziges Wort, so ist dies ein Adverb (Umstandswort).

Lokaladverbien (Umstandswörter des Ortes): hier, dort, drüben, draußen, oben …• Das Buch liegt dort. (Wo liegt das Buch?)

Temporaladverbien (Umstandswörter der Zeit): heute, morgen, jetzt, bald …• Ich komme morgen. (Wann komme ich?)

Modaladverbien (Umstandswörter der Art und Weise): sehr, ziemlich, nicht …• Lisa freut sich sehr. (Wie freut sich Lisa?)

Kausaladverbien (Umstandswörter des Begründung): krankheitshalber, deshalb …• Deshalb konnte ich nicht kommen. (Warum konnte ich nicht kommen?)

L 6UnterstreichedieAdverbien(Umstandswörter),schreibedasFragewortdazuundfindeselbstSätzemitAdverbien.

Paul spielt gerne Fußball mit seinen Freunden.______ Deine Schulsachen liegen drüben. ______

Deshalb gehe ich nach Hause. ______ Ich laufe jetzt zum Bäcker. ______

Präpositionen (Vorwörter)Präpositionen (Vorwörter) stehen vor Nomen oder ihren Stellvertretern: aus, bei, mit, von, auf, an, …

• Wir sprechen mit der Schülerin. Ich träume von einer großartigen Karriere.

L 7SetzediepassendenPräpositionen(Vorwörter)einundschreibeindeinHeft.

Ich gehe ______ dem Haus. Der Nachbar klopft ______ mir an. Susi geht ______ dem Hund spazieren.

Du bekommst ______ Nico das Heft. Silvia geht ______ dem Gehsteig. Sie denkt______ ihre Freundin.

8SchreibemitdenPräpositionen(Vorwörtern)–aus,bei,mit,von,auf,an–jeeinenSatzindeinHeftundunterstreichediePräpositionen(Vorwörter).

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TexTe verfassen Lesen Trainieren

sprache beTrachTen

schreiben üben

Subjekt

Prädikat

Objekte(Ergänzungen) nennen Lebewesen oder Dinge, die am Geschehen beteiligt sind.

Adverbiale (Umstandsergänzungen) geben Ort,Zeit,ArtoderGrund eines Geschehens an.

Lokal (Ort)Temporal (Zeit)Modal(Art und Weise)Kausal (Begründung)

weroderwas?

wessen?wem?wen oder was?

wo?woher?wohin?wann?seitwann?biswann?wielange?wie?warum?weshalb?

O2 = Objekt im 2. Fall, GenitivO3 = Objekt im 3. Fall, DativO4 = Objekt im 4. Fall, Akkusativ

OE = OrtsergänzungZE = ZeitergänzungAE = Ergänzung d. Art u. WeiseBE = Begründungsergänzung

waswirdausgesagt?

Nominativ 1. Fall

Die saTzgLieDer

Subjekt (Satzgegenstand)

Prädikat (Satzaussage)

Objekte (Ergänzungen)

Adverbiale (Umstandsergänzungen)

Subjekt (Satzgegenstand)

Prädikat (Satzaussage) Objekte

(Ergänzungen)

Adverbiale (Umstandsergänzungen)

Präpositionalobjekt (Vorwortergänzung)

Satzglieder

Satzglieder erfragen

9FragenachdemSubjektundunterstreicheesmitblauemFarbstift.

Valentin besucht seinen Freund. | Das Fahrrad gehört meiner Schwester. | An der Ecke wartet Lisa. Nach dem Läuten dürfen die Schüler in die Klasse. | Meine Mutter erzählt mir diese Sage immer wieder. Schnell finde ich dieses Buch in der Bibliothek. | Morgen machen wir einen Ausflug.

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Markiere die gelösten TOP-Aufgaben

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sprache beTrachTen

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Kapitel 4 EinKörnchenWahrheit

L10UnterstreichedasPrädikatmitrotemFarbstift.Beachte,dasseinPrädikatauszweiTeilenbestehenkann.

Unsere Klasse fährt nach Wien. | Mein Bruder wäscht das Auto. | Der neue See lockt viele Touristen an.

Die Semmeringbahn fährt den Berg hinauf. | Ich wasche meine Tasse ab. | Er löscht das Licht aus.

L11FragenachdemDativobjekt(Ergänzung im 3. Fall) oderAkkusativobjekt(Ergänzung im 4. Fall) undunterstreichemitgrünerFarbe.

Ich gebe dir die Jause. | Verena begegnet dem neuen Nachbarn. | Das Kleid passt deiner Schwester

gut. Der Gärtner mäht den Rasen. | Ich bringe den Brief. | Die Lehrerin erklärt die Rechnung.

L12IndieserÜbungkommenObjekte(Ergänzungen)imDativundAkkusativ(3. und 4. Fall)vor.UnterstreichesiegrünundschreibeO3oderO4darunter.

Ich hole dir die Eintrittskarten. | Silke schreibt dem Onkel einen Brief. | Manuel gibt sein Getränk mir.

L13UnterstreichedieAdverbiale(Umstandsergänzungen)mitbraunerFarbe.

Morgen wandern wir auf den Berg. Ich muss schnell laufen. Wir treffen uns nächste Woche im

Schwimmbad. Heute habe ich wegen des Biologiereferates keine Zeit. Wegen des starken Regens

muss ich heute den Schirm nehmen. In der Schule haben wir ohne Pause an unserem Projekt

gearbeitet. Zu Mittag bin ich vor Erschöpfung ins Bett gefallen. Diese Rechnung können die

Schüler problemlos lösen.

L14BenennedieunterstrichenenSatzgliedermitderKurzbezeichnung.

Im steirischen Alpenlande wohnten einst viele Riesen. Sie wurden übermütig. Sie lagerten im Tale

von Eisenerz und türmten hier mächtige Felsmauern auf. Aus diesem Grund findet man in der Gegend

Scherben von Gefäßen und Krügen, welche die Riesen in ihrem Lager benützt hatten.

SetzediePossessivpronomen(besitzanzeigende Fürwörter) richtigein.

Singular(Einzahl) Plural (Mehrzahl)

Das ist Kuchen.1.Person

2.Person

3.Person

1.Person

2.Person

3.Person

Das ist Übung.

Das ist Kleid.

Das ist Haus.

Das ist Wunsch.

Das ist Urlaub.

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L

L

L

L

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sprache beTrachTen

schreiben üben

Miteinander lachen, aufeinander zugehen.

Aneinander wachsen, füreinander da sein.

Übereinander reden, gegeneinander antreten.

dem Fußgänger,

am Nachmittag,

aus Freude, der Mann,

den Kasten, sehr schnell,

im Garten, gehen

Auf unserer Wiese blühen seit dieser Woche die ersten Schneeglöckchen.

Meine Eltern kaufen mir am Montag ein Mountainbike.

Der Trainer ärgert sich maßlos.

Aus diesem Grund trafen sich alle gestern in der Hausbesorgerwohnung.

O3O4OEZEAEBE

1. Person, Singular meine

SetzediepassendenPossessivpronomen(besitzanzeigende Fürwörter)einundschreibePersonundZahldazu.

Ich hole _______________ Sporttasche. ____________________________________________

Ihr findet _______________ Geschenke sicher nicht. _________________________________

Sie verleihen _______________ Fahrräder. _________________________________________

Tobias übt im Hof mit _______________ Skateboard. _________________________________

Setzerichtigein.

meine, diesem, Ich, mich, ich, es, Es, mir, diese

Das Fahrrad gehört eigentlich _____________, aber _____________ Schwester Corina

fährt gerade mit _____________ Fahrrad so gerne._____________ist rosarot.

_____________ finde _____________ Farbe ist für _____________ schon etwas

kindisch, aber deswegen kann _____________ _____________ ja nicht gleich überpinseln.

SchreibeeinähnlichesPräpositionengedicht(Vorwortgedicht)indeinHeft.

SchreibezumFragewortdaspassendeSatzgliedausdemWortkasten.

Wo? _______________________ Wann? ___________________

Wie? ______________________ Wem? ____________________

Wen oder was? ________________________________________

Warum? ______________________________________________

Wer oder was? _________________________________________

Was wird ausgesagt? ____________________________________

Kreuzean,welcheObjekteindenSätzenenthaltensindundunterstreichesieimSatzmitderrichtigenFarbe.

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TexTe verfassen Lesen Trainieren

sprache beTrachTen

schreiben üben

Auf unserer Wiese blühen seit dieser Woche die ersten Schneeglöckchen.

Meine Eltern kaufen mir am Montag ein Mountainbike.

Der Trainer ärgert sich maßlos.

Aus diesem Grund trafen sich alle gestern in der Hausbesorgerwohnung.

Aufgabenblatt 50 Die Klagenfurter Lindwurmsage

http://www.ph-ooe.at/index.php?id=485

biLDungssTanDarDKapitel 4 EinKörnchenWahrheit

LiesdenSagentextunddenAusschnittausdemInternet-StadtführervonKlagenfurtgenaudurchundbeantwortedanndiefolgendenFragen:

Text 1: Die LindwurmsageZur Zeit, als in Karnburg Herzog Karast regierte, wuchs dort, wo heute Klagenfurt liegt, wildes Gesträuch im feuchten Moos. Nur auf den Bergen ringsherum wohnten Menschen. Wehe aber, wenn sie selbst oder eines von ihren Tieren sich in den nebeligen Sumpf verirrten - sie kamen nicht mehr zurück. Ein Ungeheuer lag dort im Dickicht versteckt und verschlang alles Lebendige. Niemand wagte sich in seine Nähe, kein Hirte getraute sich mehr, dort unten nach einem verloren gegangenen Stück Vieh zu suchen, selbst die tapfersten Männer fürchteten sich vor dem dumpfen Heulen, das manchmal aus dem Moore drang. Da ließ der Herzog am Rande des Sumpfes einen festen Turm erbauen und von weit und breit die Knechte zusammenrufen. Vom sicheren Turme aus sollten sie das Ungeheuer bekämpfen, mit List oder mit Gewalt. Dem Sieger versprach er die Freiheit, Land und reichen Lohn.Einige mutige Knechte machten sich nun ans Werk. Sie banden einen fetten Stier an eine lange Kette, an der ein Widerhaken befestigt war, und versteckten sich im Turm, von dessen kleinen Fenstern aus sie die Gegend überschauen konnten. Das Brüllen des gefesselten Stieres hallte über den Sumpf und lockte das Ungetüm hervor. Schon von weitem hörte man es kommen. Pfeilgeschwind schoss es daher, mit seinen Flügeln peitschte es das Wasser, am Körper war es mit großen Schuppen bedeckt, im schnaubenden Rachen drohten furchtbare Zähne. Mit seinen Krallen stürzte sich das Untier auf den zitternden Stier und begann ihn zu verschlingen. Da aber blieb es am Widerhaken hängen und wie ein Fisch an der Angel schlug es mit dem riesigen Schwanz um sich. Es war aber umsonst; je heftiger der Lindwurm an der Kette zerrte, desto tiefer grub sich das Eisen in den Rachen. Er kam nicht mehr los und die Knechte konnten ihn mit ihren eisernen Keulen erschlagen.Das ganze Land atmete auf, als es von seiner Plage befreit war, und die Leute siedelten sich in der Niederung an, wo der Herzog an Stelle des Turmes ein Schloss erbaute. Das Gestrüpp wurde ausgerottet, der Sumpf trockengelegt und der Boden bebaut. Das war die älteste Ansiedlung im Klagenfurter Becken. Zum Andenken an diesen Kampf steht ein riesiger steinerner Lindwurm auf dem Neuen Platz in Klagen furt, und die Hauptstadt Kärntens zeigt heute noch in ihrem Stadtwappen den Turm mit dem Sagentier.

Text 2: Aus dem Internet-Stadtführer von Klagenfurt:Der Lindwurm ist das Wahrzeichen und Wappen tier von Klagenfurt. Das älteste, noch erhaltene Stadtsiegel aus dem Jahr 1287 zeigt schon den geflügelten Drachen. 1583 gaben die Landstände den Befehl, dem Sagentier ein Denkmal zu errichten. Der Lind-wurm wurde aus einem einzigen Block Chlorit-Schiefer vom Kreuzbergl, dem Hausberg der Klagenfurter, gehauen. Lange Jahre vermutete man den Bildhauer Ulrich Vogelsang als Schöpfer, der Lindwurm dürfte aber von einem unbekannten Meister stammen. 1593 soll das 124 Zentner schwere Standbild von 300 weiß gekleideten Jünglingen auf den Neuen Platz gezogen worden sein. Der monumentale Lindwurm, im Stil des Manierismus

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sprache beTrachTen

schreiben üben

1. Zur Zeit des Herzogs Karast wohnten keine Menschen im Tal gab es dort, wo heute die Stadt Klagenfurt

liegt, nur Wildnis hauste ein Ungeheuer in den Bergen

2. In der Moorwildnis waren oft Hirten unterwegs, um

verschwundene Tiere zu suchen verschwanden immer wieder Weidetiere und

Menschen waren Furcht erregende Geräusche zu hören

3. Als der Herzog die Gegend von der Gefahr befreien lassen wollte

ließ er viele Knechte zusammenrufen ließ er einen Turm in der Mitte des Sumpfes

errichten versprach er dem Sieger die Hand seiner

Tochter und sein Herzogtum

4. Das vom Gebrüll des verängstigten Stiers angelockte Ungeheuer

hatte Flügel, furchtbare Zähne und Krallen hatte einen Schlangenleib und konnte Feuer

speien konnte Gift verspritzen

5. Die Knechte konnten den Lindwurm mit einer Eisenspitze in den weichen Bauch

stechen mit eisernen Keulen erschlagen mit der Kette an eine Angel hängen

6. Die Hauptaussage der Sage besteht darin, dass sie die Lebensgeschichte des Herzogs

Karast erzählt dass wir über Leben und Gefahren in ver-

gangenen Zeiten informiert werden dass sie erzählt, warum die Stadt Klagenfurt

einen Lindwurm in ihrem Wappen hat

7. Im Jahr 1287 entstand ein Stadtsiegel, das einen geflügelten

Drachen zeigt wurde das Lindwurm-Denkmal in Auftrag

gegeben wurde das Denkmal auf den Neuen Platz

gezogen

8. Das Lindwurmdenkmal wurde aus einem einzigen Felsblock gehauen wurde wahrscheinlich von einem unbekannten

Meister geschaffen zeigt auch drei der Knechte, die den Lindwurm

getötet haben

9. Sage und Stadtführer nennen beide den Neuen Platz als Standort für

den Lindwurmbrunnen bezeichnen beide Herkules als Drachentöter stimmen darin überein, dass der Lindwurm

Flügel hat

geschaffen, erhielt erst 1636 einen Brunnen, das kunsthistorisch besonders wertvolle Gitter, und ein Denkmal seines sagenhaften Bezwingers, des Herkules. Der Lindwurmtöter wurde von Michael Hönel, er hat auch den berühmten Gurker Altar geschaffen, gestaltet. Das Gitter zeigt schmiedeeiserne Blumen, in die Wappen eingebunden sind. Der Brunnen hatte im 17. Jahrhundert auch eine ganz praktische Bedeutung: er diente zur Trink- und Löschwasser versorgung der Stadt. Heute sind Lindwurm und Herkules das begehr teste Fotomotiv aller Klagenfurt-Besucher.

KreuzedierichtigenLösungenan–eskönnenauchzweiproSatzsein.Wenn du unsicher bist, lies noch einmal im Text nach. Als gelöst gilt jede Nummer nur dann, wenn alle Richtigen angekreuzt sind:

Fasse die beiden Texte in 2–3 Sätzen auf die wesentliche Aussage zusammen.SchreibeindeinHeft.

ErstellefüreinendavoneinenStichwortzettel(höchstens60Wörter!)undhaltedamiteinKurzreferat.

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schreiben üben

Kapitel 4 EinKörnchenWahrheit

WorT seiTe WorT seiTe

Wörterbucharbeit

L 1OrdnedieseWörternachdemAlphabetundschreibesiemitderSeitenangabeindieTabelle.

Gang, beste, neu, Wälder, fürchterlich, Bewusstlosigkeit, Zeitschrift, necken, Plage, Räume

L 2SchreibedieWörtergeordnetnachdemAlphabetmitdemArtikelindeinHeft.

Kraut, Fass, Kleid, Kostüm, Fahrzeug, Unglück, Tor, Gefäß, Chaos, Spiel

Das-dass-Schreibung

Das wird mit einem s geschrieben, wenn es als Artikel verwendet wird. • das Glück, das Rad, ...

Das wird mit einem s geschrieben, wenn es als Relativpronomen (bezügliches Fürwort) verwendet wird. Ich bekam ein Geschenk, das mir Freude bereitete. Man kann das Wort „welches“ dafür einsetzen. Ich bekam ein Geschenk, welches mir Freude bereitete. Vor dem Relativpronomen (bezüglichen Fürwort) steht ein Beistrich.

3KreisedieBeistricheein,ergänzemit„das“undschreibeindeinHeft.

Wir sahen heute das Mädchen, das (welches) gestern so schwer gestürzt war. Sie holt ihr Schreibzeug, ( ) sie gestern vergessen hat. Sie trägt ihr neues Kleid, ( ) sie von ihrem Vater geschenkt bekommen hat. Das Spiel, ( ) sie mit ihrem Hund gespielt hat, ( ) ist lustig. Sie hat das nasse Blatt übersehen, ( ) auf dem Weg lag. Wir holen das Auto ab, ( ) neu lackiert worden ist. In einem Haus, ( ) dem Müller gehörte, lebte einst ein armes Mädchen.

Das wird mit einem s geschrieben, wenn es als Demonstrativpronomen (besitzanzeigendes Fürwort) verwendet wird. Das ist meine Tasche. Man kann dafür dies/dieses, jene/jenes einsetzen. Diese ist meine Tasche.

4ErgänzerichtigundschreibeindeinHeft.

Das (dies) ist das neue Fahrrad meines Freundes. ( ) habe ich nicht gewusst. Wir werden ( ) rasch erledigen. ( ) ist eine erfreuliche Nachricht. Herr Mayer hat ( ) nicht gesehen. ( ) ist doch sehr anstrengend. Ich glaube, ( ) wird ihm nicht gelingen.

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L 5Ersetze„das“mitdemrichtigenErsatzwort.

Kannst du mir das Heft bringen, __________ ich gestern vergessen habe? __________ lag auf dem

Tisch. __________ ist sicher. __________ brauche ich heute in der Schule. __________ ist wirklich

wichtig. Du findest das Heft nicht, __________ ich brauche? __________ kann ich nicht glauben.

Gehe hin und erledige __________für mich. __________ ist für mich eine große Erleichterung.

Beistrichsetzung

Dass mit ss ist eine Konjunktion (Bindewort). Ich hoffe, dass du die Arbeit schaffst.

Dass steht nach einem Beistrich und leitet immer einen Gliedsatz ein. Man kann auch mit „was“ nachfragen. • Ich hoffe, dass du die Arbeit schaffst. (Was hoffe ich? Dass du die Arbeit schaffst.)

6KreisedieBeistricheeinundschreibedieSätzewieimBeispielindeinHeft.

Monika behauptet, dass sie unschuldig ist. Was behauptet Monika? (Dass sie unschuldig ist).Kurt hofft, dass sein Freund schon im Wald ist. Wir glauben nicht, dass das in Ordnung ist. Alle vermuten, dass ich eine gute Schülerin bin. Er bestreitet, dass er Susi getroffen hat. Die Mutter erwartet, dass du rechtzeitig nach Hause kommst. Dass wir die Aufgabe schreiben müssen, ist sicher.

Ein Beistrich steht bei gleichrangigen Aufzählungen. • Ich hole Wurst, Fleisch, Milch und Äpfel.

L 7SetzedieBeistrichemitBuntstiftrichtig.

Am Abend kamen der Holzfäller der Förster der Jäger und der Arzt auf den Bauernhof. Sie tranken Bier Wein Wasser und Säfte. Auch aßen sie Wurst Brot Käse und Eier. Auch am nächsten Tag waren alle noch im Haus und bekamen Frühstück Mittagessen und Abendessen. Eine Wildkatze ein Hase ein Eichhörnchen ein Hund und Hühner waren auf dem Bauernhof. Julia Daniela Victoria Romana Lea Felicitas und Benedicta waren auch hier. Lea weinte brüllte schrie und tobte als sie mit ihrem Vater ihrer Mutter und der Großmutter den Hof verlassen musste. Clemens Bernhard Markus Martin und Alexander konnten bleiben und spielten Fußball Völkerball Basketball und Volleyball.

Satzteile werden auch durch einen Beistrich getrennt, wenn sie durch die Konjunktionen (Bindewörter) aber, sondern, jedoch verbunden sind. • Ich war gestern nicht zu Hause, sondern bei meiner Freundin.

L 8SetzedieBeistricheundunterstreichedieKonjunktionen(Bindewörter).

Die Einladungen zu diesem Vortrag wurden spät aber noch rechtzeitig verschickt. Der Vortrag war interessant aber schwer verständlich. Der Vortragende sprach leise jedoch deutlich. Meine Mutter ging mit aber ihr gefiel der Vortrag nicht. Im Anschluss daran ging ich nicht nach Hause sondern ins Gasthaus. Dieser Vortrag war interessant aber schon der nächste kann uninteressant sein. Sicher gehe ich wieder zu einem Vortrag jedoch muss ich auf die Zeit achten.

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Markiere die gelösten TOP-Aufgaben

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Kapitel 4 EinKörnchenWahrheit

ÜbertragedieWörtermitdemrichtigenArtikel(Begleiter)indeinHeft.• grau – das Graue

kostbar, verständigen, unüblich, neu, seidig, verdecken, überreden, vorziehen, lesbar, frisch, fröhlich, gefunden, gesucht, gut

VerwendedieNomeninSätzen.

ErgänzedasrichtigeDAS,schreibeindeinHeftundsetzedieBeistriche.

Wir wissen ______ ______ neue Buch erst später geliefert wird. Kurt weiß daher ______

er ______ Buch nicht daheim vergessen hat. Die Lehrerin erwartet trotzdem ______

wir ______ Beispiel lösen. Wir nehmen an ______ sie uns ______ kopieren wird. Allerdings

war sie sehr enttäuscht ______ wir von dieser Idee nicht begeistert waren und ihr ______

auch mitteilten. Wir hoffen ______ ______ Buch bald geliefert wird.

SetzedenBeistrichundergänze.

Katharina erzählt ihrer Lehrerin ______ sie schon vor 7 Uhr in der Schule ist. Sie weiß auch

______ sie daher früh aufstehen muss. Sie hofft ______ sich der Fahrplan im nächsten

Schuljahr ändert. Sie wartet auf ihre Freundin ______ diese mit ihr spielen kann. Wir

hoffen ______ sie ihre Aufgaben geschrieben hat.

Setzedasoderdassein.

______ Wetter ist heute sehr sonnig. ______ wusste der Nachrichtensprecher gestern schon.

______ teilte er uns mit einem Lächeln mit. Wir nahmen an, ______ seine

Vorhersage stimmen wird. ______ ______ tatsächlich eingetroffen ist,

______ freut uns besonders. ______ ist nicht selbstverständlich. ______

Wetter, hält sich nicht immer an ______ gesprochene Wort. ______ wissen

wir alle, denn ______ haben wir schon oft festgestellt. Wir wissen auch,

______ der Regen für ______ Wachsen der Pflanzen wichtig ist. ______

wir uns aber über einen Sonnentag mehr freuen, ______ ist bekannt,

denn ______ Liegen in der Sonne gefällt uns.

BildeSätzemitdenKonjunktionen(Bindewörter)aber,jedoch,trotzdemundsondern.Schreibe sie in dein Heft. Diktiere sie deiner Lernpartnerin oder deinem Lernpartner.

, dass das

L

L

L

L

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Lösungen KapiTeL 4

das Kostbare, das Verständigen, das Unübliche, das Gute, das Neue, das Seidige, das Verdecken, das Überreden, das Vorziehen, das Vorziehen, das Lesbare, das Frische, das Fröhliche, das Gefundene, das Gesuchte, das Gutewissen, dass das | daher, dass er das Buch | trotzdem, dass wir das Beispiel, an, dass sie uns das | enttäuscht, dass das | hoffen, dass dasLehrerin, dass | auch, dass sie | hofft, dass | Freundin, dass diese | hoffen, dass sie Das, Das, Das, dass, Dass das, das, Das, Das, das, Das, dass, dass, das, Dass, das, das

Andelsbuch – Vorarlberg, Kriegszeit, wortlos, sich an Bedingungen haltenAngestellte, die für ihn arbeiten mussten | war im Gefängnis | töten | versteckt | ihm helfende Hausangestellte | Öffnung in der Mauer | Essen bringen | verärgert, verzweifelt | auf den sie böse sind, den sie hassen | Gerichts- verhandlung | als Strafe gibt es den Tod | unangenehmes Wetter in der Nacht | ein Verstorbener, der keine Ruhe finden kann | Besitzer des Schlosses

sprache beTrachTen

Lesen Trainieren

TexTe verfassen

5 a, c, b, bZeus, Thanatos, Sisyphos, Korinth, weil er ihn verraten hatte, er fesselte den Tod

2 4

mir, Sie, Ich, dir, dir, Ich, mich ihr, ich, Wir, ich, mich, Sie, mir, du, Ich, Sie, wir sie uns, Sie, euch, er. Wie viele Pronomen hast du gefunden? 23drüben (wo), deshalb (warum), jetzt (wann) aus, bei, mit, von, auf, an fährt, wäscht, lockt an, fährt hinauf, wasche ab, löscht ausIch gebe dir die Jause. (O3, O4) Verena begegnet dem neuen Nachbarn. (O3) Das Kleid passt deiner Schwester gut. (O3) Der Gärtner mäht den Rasen. (O4) Ich bringe den Brief (04). Die Lehrerin erklärt die Rechnung. (O4)Ich hole dir die Eintrittskarten. (O3, O4) Silke schreibt dem Onkel einen Brief. (O3, O4) Manuel gibt sein Getränk mir. (O4, O3)Morgen wandern wir auf den Berg. Ich muss schnell laufen. Wir treffen uns nächste Woche im Schwimmbad. Heute habe ich wegen des Biologiereferates keine Zeit. Wegen des starken Regens muss ich heute den Schirm nehmen. In der Schule haben wir ohne Pause an unserem Projekt gearbeitet. Zu Mittag bin ich vor Erschöpfung ins Bett gefallen. Diese Rechnung können die Schüler problemlos lösen.OE, ZE, S, AE, OE, O4, BE, OE, S, OE

eure 2. Pers. PL | ihre 3. Pers. PL | seinem 3. Pers. SGmir, meine, diesem, Es, Ich, diese, mich, ich, esim Garten, am Nachmittag, sehr schnell, dem Fußgänger, den Kasten, aus Freude, der Mann, gehen

Auf unserer Wiese blühen seit dieser Woche die ersten Schneeglöckchen.Meine Eltern kaufen mir am Montag ein Mountainbike.Der Trainer ärgert sich maßlos.Aus diesem Grund trafen sich die Hausbewohner gestern in der Hausbesorgerwohnung.

schreiben üben

beste, Bewusstlosigkeit, fürchterlich, Gang, necken, neu, Plage, Räume, Wälder, Zeitschriftdas Chaos, das Fahrzeug, das Fass, das Gefäß, das Kleid, das Kostüm, das Kraut, das Spiel, das Tor, das Unglückdas (welches), Das (dieses) , Das (dies), Das (dieses), Das (dies), das (welches), Das (dies), das (dies), Das (dies)Am Abend kamen der Holzfäller, der Förster, der Jäger und der Arzt auf den Bauernhof. Sie tranken Bier, Wein, Wasser und Säfte. Auch aßen sie Wurst, Brot, Käse und Eier. Auch am nächsten Tag waren alle noch im Haus und bekamen Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Eine Wildkatze, ein Hase, ein Eichhörnchen, ein Hund und Hühner waren auf dem Bauernhof. Julia, Daniela, Victoria, Romana, Lea, Felicitas und Benedicta waren auch hier. Lea weinte, brüllte, schrie und tobte, als sie mit ihrem Vater, ihrer Mutter und der Großmutter den Hof verlassen musste. Clemens, Bern-hard, Markus, Martin und Alexander konnten bleiben und spielten Fußball, Völkerball, Korbball und Volleyball. aber, aber, jedoch, aber, sondern, aber, jedoch

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