Keep Racing #1 - 10/2012

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DER HEAD- SETKILLER TO LIVE AND LET DIE... 4 KEEP RACING! Ausgabe 1 10/2012 www.veracing.org nur noch BS-TEAMCHEF RALPH BARTH EINE RüCKBETRACHTUNG Mit exklusiver vorschAu Auf die sAison 2013 IM INTERVIEW RENNEN BIS ZUM SAISOFINALE ...

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Keep Racing! - Newsmagazin von VE-Nascar

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der Head-setkiller

to live and let die...

4

KEEP RACING!Ausgabe 1 • 10/2012

www.veracing.org

nur noch

BS-TEAmChEf RAlPh BARTh

EINE RüCKBETRAChTuNG

Mit exklusiver vorschAu Auf die sAison 2013

Im INTERvIEw

RENNEN BIS

zum SAISofINAlE

...

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2 • Keep Racing • Ausgabe 10/2012

SCS - NEwS04 das imperium schlägt zurück Nur noch vier Rennen bis zum finale 07 die magische 15 Das neue Strafpunktekonto

vE-NASCAR INTERN08 vorschau auf saison 2013 was kommt, was bleibt?

10 to live and let die... Eine philosophische Annäherung

NRS - NEwS

11 nations-rookie-serie Die kleine Schwester

vIEwS AND voICES12 Car inside... Die neue webseite 14 der Headsetkiller Im Gespräch: Ralph Barth (BS)

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Keep Racing • Ausgabe 10/2012 • 3

Herausgegeben von www.veracing.org autorNoah Nevi

screenshotsvE-Nascar

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special thanks toISI, CorvetteDave, mw Simracing, Simrace Tv

auflagepdf-format, issuu.com

verkaufspreiskostenlos

vorwortGroße Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: nur noch vier

Wertungsrennen, und die 2012-er saison von ve-nascar ist schon wieder

Geschichte. Was als eher überschaubare “hobbyliga” im Jahr 2010 ihren

Anfang nahm, ist mittlerweile ohne zu übertreiben zu einer der weltweit

größten Simracing-ovalrennserien angewachsen. Grund genug, diese

Tatsache einmal richtig zu würdigen - und zwar mit dieser ersten Ausgabe

von KEEP RACING, dem brandneuen News-magazin von vE-Nascar. KEEP

RACING wird hoffentlich auch zukünftig in (eher unregelmäßigen)

Abständen erscheinen, über die neuesten Entwicklungen bei vE-Nascar

informieren sowie auch den realen Nascar-Sport immer wieder in den

Blickpunkt rücken.

viele Beteiligte haben in den vergangenen monaten und Jahren dazu

beigetragen, dass sich vE-Nascar zu der Rennserie entwickelt hat, welche

es momentan darstellt. Aus organisatorischer Sicht ist hier vor allem udo

wagner zu nennen: neben der Tatsache, dass udo der hauptinitiator

dieser Rennserie gewesen ist, ist hervorzuheben, dass er viel Arbeit

“im hintergrund” verrichtet: neben der Pflege des Simsyncs und der

Betreuung bei allen grafischen fragen bringt sich udo durch ständige

verbesserungsvorschläge ein, hält ein waches Auge auf mod-updates

und die Entwicklung in den uS-amerikanischen vhR-Serien und fährt -

wie nebenbei - auch noch regelmäßig in der SCS mit: ein großes DANKE

ist ihm dafür gewiss!

viele weitere Personen sind wesentlich mitverantwortlich dafür, dass

der ligabetrieb reibungslos funktioniert: z.B. die Rennkommission der

SCS (momentan bestehend aus matthias Koch, martin Stoellinger und

Thomas lang, ehemals mit mike Azzolin und Steven Klein) sorgt dafür,

dass die Rennen schnell ausgewertet werden und die fahrer möglichst

zügig über den aktuellen Punktestand informiert sind. Der frischgeback-

ene Großvater und das vE-urgestein friedrich ladits kümmert sich so

ziemlich um alles, was es in organisatorischen fragen zu klären gilt, und

Ralph Barth (der in dieser Ausgabe von KEEP RACING näher vorgestellt

wird) ist sowohl im Setup-Bau als auch in der mentalen Betreuung der

Serie sehr aktiv beteiligt. Nicht zu vergessen (wenn auch persönlich nicht

näher bekannt): CorvetteDave, der Schöpfer des vhR-mods und damit

hauptverantwortlich dafür, dass SCS und NRS überhaupt in dieser form

stattfinden können. ThANK You, DAvE!

last but not least: alle fahrer von SCS und NRS tragen durch ihre

regelmäßige Teilnahme dazu bei, dass wir alle dieses schöne hobby

immer wieder genießen dürfen. wir wünschen all diesen fahrern viel

vergnügen bei der lektüre der ersten Ausgabe von KEEP RACING!

Noah Nevi

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4 • Keep Racing • Ausgabe 10/2012

Am 11. Januar 2012 startete die scs-saison 2012 mit dem season-opener in daytona

in ihre neue Saison, und mit dem Abschluss des sechzehnten SCS-wertungslaufs in

Darlington nähert sie sich eigentlich ihrer heißen Phase: lediglich vier Saisonrennen

stehen noch aus, und maximal 4x48 = 192 Wertungspunkte werden für den sieger

noch vergeben - wie es scheint, eine beeindruckende Punktzahl. Ein genauerer Blick

auf die tabellensituation offenbart allerdings, dass der sieger der saison 2013 schon

so gut wie feststeht: denn Matthias koch verfügt momentan über 642 Punkte, Martin

stoellinger auf Platz 2 hat bisher 575 Punkte angesammelt und für Marco Maier

auf Platz 3 stehen 530 Punkte auf dem konto. da koch bisher jedes scs-rennen

teilgenommen hat, stehen ihm noch weitere 77 Punkte aus dem “streichkonto” zur

verfügung - macht zusammen 719 Punkte. Angenommen also, dass Martin stoellinger

alle vier ausstehenden Rennen mit maximalpuktzahl gewinnt, dann würde er über

DAS ImPERIum SChläGT zuRüCK

wIEDER EINmAl

SEhR üBERzEuGEND:

mATThIAS KoCh,

hIER IN mIChIGAN uNTERwEGS

Es sind zwar noch vier läufe bis zum SCS-fina-le, aber eins steht jetzt schon fest: erneut hat matthias Koch im Jahr 2012 seine extraklasse bei vE-Nascar eindrucks-voll unter Beweis gestellt.

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Keep Racing • Ausgabe 10/2012 • 5

Titelsammler Koch: SCS-, NRS- und FTS-Meister des Jahres 2011. Was kommt 2012?

767 Punkte verfügen, und koch müsste

in diesem fall noch 49 zusätzliche Punkte

holen, um seinen Meistertitel im Jahr 2012

zu verteidigen. Angesichts der Tatsache,

dass koch aber in jedem der bisherigen

rennen immer mindestens 38 Punkte

holen konnte, scheint diese Aufgabe nicht

nur machbar, sondern eigentlich schon so

gut wie gelöst. Nichtsdestotrotz: solan-

ge es eine rechnerische möglichkeit auf

den SCS-Titel gibt, wird ACE-Racing-Pilot

Stoellinger ganz sicher nicht aufstecken,

sondern alles daran setzen, sich den Platz

an der Sonne zu sichern.

wENN matthias Koch tatsächlich die

Titelverteidigung gelingt, dann ist sie

sicherlich hochverdient: Koch hat im

Jahr 2012 bisher beeindruckende zehn

mal sein Auto in der victory-lane abstel-

len können (Saisonsiege in las vegas,

Bristol, Richmond, California, Infineon,

Chicagoland, Texas, michigan und

Darlington stehen zu Buche). Dazu tat ihm

die Konkurrenz den Gefallen und nahm

sich die Punkte gegenseitig weg: die rest-

lichen sechs Saisonläufe wurden sage und

schreibe von sechs verschiedenen Piloten

gewonnen: Sandro Petrozziello siegte

beim Saisonauftakt in Daytona, martin

Stoellinger auf dem meilenoval von

Phoenix, marius Bert auf der monstermile

von Dover, Chris Schub in Charlotte,

marco maier in Indianapolis, markus vogt

in Pocono und Patrick Rall in Talladega.

während es kurzfristig einmal so aussah,

als würde Kochs Siegesserie gerissen sein

(die rennen 6, 7 und 8 gewann jeweils ein

anderern fahrer), so ist mittlerweile klar,

dass es sich wohl nur um einen vorüberge-

henden Eindruck gehandelt hatte.

Kochs härtestem verfolger, dem

Österreicher martin Stoellinger, hängt vor

allem noch der schwache Saisonstart nach:

in Daytona musste er sich mit einem für

seine Ansprüche indiskutablen 20. Platz

zufrieden geben, und zum vierten lauf

in Richmond musste er gar komplett aus-

setzen. Ansonsten punktete Stoellinger

immer recht hoch - wenn man einmal

vom lauf in Indianapolis absieht, wo er

sich mit P12 zufrieden geben musste. der

auf Position 3 liegende Marco Maier dürf-

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6 • Keep Racing • Ausgabe 10/2012

te für den Rest der Saison sich vor allem

auf eines konzentrieren: den Gewinn

der Teamwertung zusammen mit seinen

Kollegen vom theJokers-Simracing-Team.

Neben Sandro Petrozziello, der in der

fahrerwertung knapp hinter maier auf

P4 liegt, traten dort Ronny Cretti und

Thomas Strank an. Die “Jokers” liegen vier

Rennen vor dem finale in homestead-

miami schon fast uneinholbar weit vorne

vor BS motorsport-Junior, nur mehrere

Totalausfälle in folge (die natürlich nicht

zu erwarten oder zu wünschen sind) wür-

den hier noch eine Positionsverschiebung

erzwingen.

Ansonsten spiegelt sich in der aktuellen

SCS-Tabelle vor allem die Tatsache wie-

der, dass eine regelmäßige Teilnahme sich

auch in regelmäßigen Punkten auszahlt:

fahrer, die mehr als drei Saisonrennen

nicht teilnehmen konnten, sind trotz zwei-

er streichresultate unter den top10 der

Tabelle nicht zu finden.

lässt man die bisherige Saison in Bezug

auf die Teilnehmerzahl einmal Revue pas-

sieren, so zeigt sich eine absolut erfreuliche

Entwicklung: die Anzahl der aktiven fahrer

hat sich in den letzten monaten kontinu-

ierlich erhöht, den bisherigen höhepunkt

markierte der 15. lauf in talladega: dort

trugen sich sage und schreibe 31 fahrer

in die Teilnehmerliste ein, was gleichzeitig

einen neuen Teilnehmerrekord bedeutete.

und obwohl in der zwischenzeit einige

fahrer aus verschiedenen Gründen die

SCS wieder verlassen haben, so stießen

immer wieder neue Piloten hinzu, so

dass die Rennen in der Regel mit einem

teilnehmerfeld weit jenseits der 20 bestrit-

ten werden (Ausnahme: im 16. lauf in

Darlington, der an einem feiertag statt-

fand, versammelten sich “nur” 17 fahrer

auf der Strecke).

Besonders erfreulich ist dabei die Tatsache,

dass das fahrerfeld immer internationaler

wird: waren zu Beginn der saison 2010

ausschließlich deutschsprachige fahrer im

feld vertreten (aus Deutschland, Österreich

und luxemburg), so findet man heute eine

ganze menge von Nationen vertreten: die

Godolakis-Brüder (Erik und martin) aus

Schweden, die Schroten-Brüder (Roy und

mike) zusammen mit Jesse Jesura aus den

Niederlanden, Josep Bac und Jon lasa aus

Spanien, Jonathan holmes und Sam Jones

aus Großbritannien, und natürlich nicht

zu vergessen die italienische Roberto-

Combo (lai und Alaimo), die zusammen

eine menge internationales flair in die

Serie bringen. Auch die österreichische

fraktion ist neben martin Stoellinger und

Gerry hard (Ace Racing) sowie friedrich

ladits (vE) dank der Neuzugänge des

maromi-Racingteams mit Rob lam, martin

fuchs und michael Salamon auf eine sehr

beachtliche Größe angewachsen - eine

tolle Sache!

wie es im (Simracing-)leben manchmal

spielt, ist es allerdings auch unvermeid-

lich, dass in einigen fällen einfach das

“real life” vorgeht: so musste mike Azzolin,

schon seit Anfangszeiten von vE-Nascar

mit dabei, im verlauf der Saison seine fah-

rerische Aktivität einstellen. Nicht anders

erging es vE-Teammitglied Klaus Immer.

wir wünschen den beiden auch an dieser

Stelle alles Gute - hoffentlch auf bald!

Erfreulich war allerdings auch, dass im

späten verlauf der saison 2012 mit kay

Petri ein fahrer in die SCS zurückfand,

der auch schon in der ganz frühen Phase

von vE-Nascar dabei war. hinzu kamen

eine menge fahrer, die ein eher kurzes

Gastspiel gaben und dann schnell wieder

die SCS verlassen haben. Alles zusammen

führte dazu, dass bis zum 16. Saisonlauf

insgesamt über 60 fahrer zumindest ein

wertungsrennen der SCS einmal bestrit-

ten haben - wenn das jemand zu Beginn

der saison 2010 prognostiziert hätte, dann

wäre er sicherlich nicht nur für “optimis-

tisch” erklärt worden.

So bleibt also die Aussicht, dass auch

in den verbleibenden SCS-Rennen der

saison 2012 wieder ein mehr als ordent-

liches Starterfeld aus der Box heraus das

Rennen aufnehmen wird - und wie sich

die SCS im nächsten Jahr präsentieren

wird, darauf wird weiter unten näher ein-

gegangen. Solange wünschen wir erst

einmal allen fahrern ein möglichst erfolg-

reiches saisonfinale 2012 und vor allem:

viel Spaß!

Marco Maier und Sandro Petrozziello (theJokers), hier aus-nahmsweise hinter der Konkurrenz

Page 7: Keep Racing #1 - 10/2012

Keep Racing • Ausgabe 10/2012 • 7

Mitten in der scs-saison 2012 wurde

eine Regeländerung durchgeführt, die

im fahrerfeld heiß diskutiert wurde:

für jeden fahrer wird seit Michigan ein

Strafpunktkonto geführt,

und bei Erreichen oder

überschreiten von

15 strafpunkten wird

der fahrer automatisch für ein Rennen

gesperrt sowie seine Strafpunktzahl auf

10 zurückgesetzt. im falle einer erneuten

Sperre muss der betroffene fahrer sogar

sich erneut einer NRS-Sichtung unterzie-

hen, bevor er am SCS-Rennbetrieb wieder

teilnehmen darf.

Die liga-Administration sah sich zu die-

sem Schritt gezwungen, weil die Anzahl

der Gelbphasen in den bisherigen Rennen

extrem hoch war: alleine in den letzten

fünf SCS- und NRS-Rennen zusammen

hatte man fast genausoviele Gelbphasen

angesammelt wie in der gesamten SCS-

Saison zuvor. Die erfreuliche Tatsache,

dass immer mehr fahrer an vE-Nascar

interessiert sind, führt natürlich auch

dazu, dass es immer mehr zwei- und

Positionskämpfe gibt sowie eine menge

neuer fahrer (teils mit recht wenig oval-

Erfahrung, fast alle ohne Erfahrungen mit

dem vhR-mod). um die Disziplin im feld

zu erhöhen und die fahrer dazu zu bewe-

gen, sich mit erhöhter Aufmerksamkeit

im Grid zu bewegen, wurde die neue

Regelung des Strafpunktkontos in der SCS

eingeführt.

um eine erste Bilanz zu ziehen, ist es wohl

noch zu früh - faktisch kann man schon

einmal feststellen, dass die neue Regel

bereits mehrere fahrer getroffen hat. Die

ligaleitung wird sich diese Entwicklung

in diesem Bereich sehr genau anschauen

und daraus ihre Schlüsse für die nächste

Saison ziehen.

De facto bleibt der liga-Administration

eigentlich kein anderes mittel als eine

solche Sanktionierung (oder in ähnlicher

form), wenn man aktiv der drastisch zuge-

nommenen zahl von Cautions entgegen-

wirken möchte. Das bisherige System

(Punktabzug beim Auslösen von Gelb ohne

weitere Konsequenzen) war offensichtlich

zu schwach, um die fahrer zu einem ech-

ten umdenken zu bewegen. In einem

fahrerfeld mit weit mehr als 20 fahrern

trägt nun mal jeder fahrer eine immense

verantwortung dafür, dass sich alle fahrer

in einem weitgehend risikoarmen umfeld

bewegen können. Nachlässigkeitsfehler

oder flüchtigkeitsfehler, die bei kleineren

feldern eher verzeihbar sind, wirken sich

in ihrer Summe bei großen feldern drama-

tisch aus und können einen Rennrhythmus

nachhaltig stören. und nichts ist ärger-

licher, als unmittelbar nach dem Restart

direkt wieder in eine Caution zu geraten.

Es bleibt zu hoffen, dass mit dem neuen

Strafpunktekonto auch die zahl der

Cautions wieder auf ein erträgliches maß

absinkt. Das ziel ist dabei keineswegs, ganz

ohne Cautions auszukommen - schließlich

gehören Yellows zum Nascarsport einfach

dazu. Es kann aber auch nicht der Sinn der

sache sein, von 90 Minuten weit mehr als

die hälfte der zeit im Schrittempo hinter

dem Pacecar herzufahren...

die MAGische 15

mEIN NEuES STRAf-

PuNKTSYSTEm wuRDE

EINGEfühRT -

uND hEISS DISKuTIERT

“viel feind - viel Ehr’”, und viele Gelbphasen... wie kann man der wa-chsenden zahl von Cau-tions eigentlich sinnvoll entgegenwirken?

Page 8: Keep Racing #1 - 10/2012

8 • Keep Racing • Ausgabe 10/2012

ins steht fest: die neue

saison 2013 wird ein wei-

terer Schritt von vE-Nascar

hin zu einem optimier-

ten Rennbetrieb sein. vielen neuen

umständen soll dabei Rechnung getragen

werden: zum einen vor allem dem erfreu-

lich großen fahrerfeld, zum anderen sollen

die Rennen auf ein sportlich hohes Niveau

geführt werden, ohne dabei die Interessen

der einzelnen fahrer aus dem Blick zu ver-

lieren. Nach intensiver Diskussion stehen

die wichtigsten Eckpunkte und fakten für

die saison 2013 schon fest, die in keeP

RACING erstmals den fahrern und der

Öffentlichkeit präsentiert werden:

1.) Die sicher wichtigste Neuerung: neben

der hauptrennserie SCS wird eine zwei-

te Rennserie, die ENl (european nascar

league) etabliert, die ebenfalls mittwoch

abends im wöchentlichen wechsel mit der

SCS ausgetragen wird. während die SCS

sich als “Pro-Serie” mit hohem fahrerischen

Anspruch für erfahrene Nascarpiloten prä-

sentiert, wird die ENl zwei funktionen

übernehmen: einerseits dient sie als

“Amateurserie” für fahrer, denen aus

verschiedenen Gründen ein hoher zeitli-

cher Einsatz für die SCS verwehrt bleibt,

andererseits dient sie als lizenzserie zur

heranführung neuer fahrer an die SCS.

Die alte “Rookie-Serie”, die früher mon-

tags vor dem SCS-lauf stattfand, wird es

nicht mehr geben. Allerdings finden für

beide Rennserien (SCS und ENl) mon-

tag abends freie Trainingsrennen statt,

allerdings ohne Auswertung und ohne

möglichkeit eine lIzenz zu “erfahren”.

weitere Detailunterschiede zwischen SCS

und ENl sind der Tabelle auf der folgen-

den Seite zu entnehmen.

2.) die lizenzanforderungen an die SCS

werden deutlich angehoben: ab Saison

2013 erhalten nur fahrer eine scs-lizenz,

die in mindestens vier ENl-Rennen ohne

zuteilung von Strafpunkten geblieben

sind. von diesen vier Rennen müssen

voRSChAuAuf sAison 2013

E

EIN NEuER hAuPT-

scs: dAs ist sAison 2013!

RENNTAG, EINE NEuE

RENNSERIE, uND

DER DouBlE-ChASE IN DER

Ambitioniert ins neue Jahr: was kommt, was bleibt?

Page 9: Keep Racing #1 - 10/2012

Keep Racing • Ausgabe 10/2012 • 9

drei auf unterschiedlichen Streckentypen

ausgetragen worden sein (shortrack/

mile, Speeway und Superspeedway). Das

bedeutet, dass vor der saison 2013 aus-

nahmslos AllE fahrer (auch die der aktuel-

len SCS-Serie) sich eine gültige SCS-lizenz

sichern müSSEN. hierfür wird es eine

ENl-Preseason von etwa 8 Rennen länge

(Januar/februar 2013) geben, die ausrei-

chen sollte, um interessierten fahrern die

lizenz zu erteilen. Anfang März 2013 wer-

den dann ENl und SCS parallel in den übli-

chen rennbetrieb der saison 2013 starten

(mit jeweils 20 rennen pro saison).

3. ) der unterschied von enl und scs

manifestiert sich auch in unterschiedli-

chen fahrzeugen: während die SCS wie

gewohnt im Sprint-Cup-Car antritt, wird

in der ENl das nationwide-Fahrzeug

eingesetzt. Beide fahrzeuge sind durch-

aus vergleichbar, was das fahrverhalten

angeht - allerdings besitzt das SCS-Auto

mehr leistung und kann damit schnel-

lere Rundenzeiten erreichen. weitere

wichtige unterschiede: in der SCS wird

das Strafpunktkonto härter gehandhabt

und die Rennen sind in der SCS län-

ger. Beide Serien werden aber über eine

eigene Rennkommission mit eigenem

Strafpunktkonto verfügen.

4.) Angelehnt an die reale Nascar-Serie

wird die SCS in einem sogenannten

„double-Chase“-System ausgetragen:

die ersten 14 Rennen der Saison bilden

die reguläre Saison. Am Ende der regulä-

ren saison werden die Punkte der top10-

fahrer alle auf 2000 Punkte gesetzt, die

fahrer dahinter werden alle auf 1000

Punkte gesetzt. In den verbleibenden

sechs rennen (3xspeedway, 2xshort/Mile,

1xSuperspeedway) kämpfen die ersten

10 der regulären saison um den scs-

meistertitel, die anderen fahrer um den

„out-of-Chase“-Titel (ooC), alle fahrer

starten aber in einem feld.

5.) Jeder fahrer verfügt 2013 über drei

streichresultate (bisher zwei). In der SCS

sind zwei Streichresultate für die reguläre

Saison vorgesehen, eines für die Double-

Chase-Phase.

6.) Es gibt zukünftig kein Zeitlimit mehr

für die Rennen: in der ENl wird die

Rundenanzahl so gewählt, dass ein kom-

plett gelbfreies Rennen auf eine Rennzeit

von 60 Minuten käme. in der scs wird

die Rundenanzahl so gewählt, dass die

rennzeit unter Grün 90 Minuten betragen

würde. Das bedeutet, dass bei sehr vielen

Gelbphasen die Rennen auch länger dau-

ern können als bisher.

Die ziele dieser Neuerungen sind:

eine Professionalisierung der SCS mit •

höherem lizenzanspruch

eine echte Alternative zur SCS mit der •

neuen ENl für „Nicht-Pros“

mehr Realismus (Rundenbasierte •

Rennlänge, Double-Chase)

Ein fahrer kann also zukünftig selbst

entscheiden, ob er sich dem erhöhten

Anspruchsniveau der SCS stellen möchte

oder ob er sich in der ENl besser auf-

gehoben fühlt. natürlich ist es jedem

SCS-fahrer freigestellt, auch in beiden

Rennserien anzutreten und die ENl-

Rennen als Trainongsrennen zu nutzen.

Die liga-Administration hofft, mit den

geplanten änderungen den fahrern ein

noch attraktiveres Rennangebot machen

zu können. Insbesondere die Idee des

„Double-Chase“ kann sicherlich treffend

und lange diskutiert werden - die größ-

ten Nachteile des realen Chase-Systems

sollen dabei durch die ooC-wertung auf-

gefangen werden, so dass alle fahrer bis

zum Saisonende um einen Titel kämp-

fen können. Inwiefern sich das geplante

Double-Chase-System dann in der Praxis

bewährt, wird die zukunft zeigen müssen.

Sollte sich erweisen, dass die Nachteile

überwiegen, dann wird auch sicherlich

das Double-Chase-System noch einmal

ernsthaft auf den Prüfstand geschickt.

Detailfragen werden intern noch dis-

kutiert, es kann also sein, dass der ein

oder andere Punkt noch leicht geändert

wird. Die Richtung allerdings, in die es

gehen wird, steht fest: vE-Nascar soll ein

breites und ansprechendes Angebot an

Rennserien für alle oval-interessierten

rfactor-Piloten bereitstellen!

Auf einen Blick: Tabellarischer Vergleich zwischen SCS und ENL

Page 10: Keep Racing #1 - 10/2012

10 • Keep Racing • Ausgabe 10/2012

letztlich sind wir Nascar-Piloten alle kleine James-Bonds: mit

dem finger am Abzug (dem fuß auf dem Gaspedal) und den

Gegner fest im visier (durch die Scheibe klar im Blick) haben wir

es oft selbst in der hand, was nun geschieht: setze ich an zum

überholmanöver auf der Gegengeraden, nutze ich

den kleinen Schlenker des vordermanns in der

Kurve und schiebe mich in die lücke hinein, ziehe

ich vor der Kurve noch aus dem windschatten her-

aus oder warte ich lieber noch, bis sich eine bessere Gelegenheit

später bietet? Aber: wird sich diese Gelegenheit überhaupt noch

bieten? und lässt mir die verbleibene Rundenanzahl überhaupt

noch genug Spielraum, mir diese luxusgedanken machen zu

können?

Jedem von uns werden sicherlich diese oder ähnliche Gedanken

schon einmal durchs hirn geschossen sein, während wir mit hoher

Geschwindigkeit auf den nächsten Turn zuflogen. viel zeit zum

Nachdenken bleibt eigentlich nicht: oft sind die Entscheidungen,

die wir dann fällen, sehr spontan - aber vor allem oft nicht mehr

rückgängig zu machen. wer aus dem windschatten herauszieht

und sich neben den vordermann setzt, dem bleibt schlagartig

nur noch wenig Spielraum in der Kurve - das Ding muss nun

durchgezogen werden, insbesondere dann, wenn hinter einem

der rest der Meute jagend unterwegs ist. und wenn dann die

Entscheidung falsch gewesen ist, dann merkt man das oft zu

spät.

viel zu oft in der vergangenen Saison durften oder mussten wir

Situationen beobachten, die einer solchen fehleinschätzung ent-

sprungen sind: zu viel optimismus (und zu viel Gas) beim Start, was

zu einem Dreher führte; zu viel optimismus bei der Einschätzung

einer überholsituation, was zum Kontakt mit Dreher führte; zu

hohe Geschwindigkeit beim Kurveneingang mit Rutscher in die

mauer und Dreher usw. - diese liste ließe sich fast beliebig fort-

setzen. zwei Dinge hätten in solchen Situationen oft geholfen, die

auf dem weg zum Erfolg unverzichtbar sind:

1. erfahrung: wer viele, viele Rennen und damit auch viele

Restarts, Duelle, Bremsmanöver und Beschleunigungsphasen im

dichten Pulk mitgemacht hat und die dazu nötigen Reaktionen so

oft selbst durchgeführt hat, dass sie quasi automatisch ablaufen,

der wird auch in einer etwas unübersichtlichen Rennsituation

nicht den Kopf verlieren, sondern allein aus seiner Routine her-

aus sich oft für das Richtige entscheiden. Eine der wichtigsten

Empfehlungen kann also nur heißen: Training, Training, Training!

Dabei muss man zwei Arten von Training unterscheiden: einmal

das Einzeltraining allein auf der Strecke (wie fahre ich die Turns

an, wo setze ich ggf. die Bremspunkte, wie stark lenke ich ein, wie

schnell kann ich fahren, ohne die Reifen zu überfordern usw.), all

dies kann man am besten in vielen “einsamen” Runden trainieren.

und erst wenn man sich mit dem Auto sicher und so zügig wie

möglich über die strecke bewegen kann, dann kann training nr. 2

einsetzen: das Trainieren im feld, zusammen mit anderen. hierzu

dienen natürlich vor allem die Trainingsrennen, aber auch die

freien Trainingssessions in der gesamten woche kann man nutzen,

um zusammen mit einem Trainingspartner das fahren im Pulk

zu trainieren - halte ich meine linie gut genug, passe ich meine

fahrlinie an den Gegner ausreichend an?

2. die wohl wichtigste charaktereigenschaft eines ovalfahrers

ist Geduld: nur wer seinen Renninstinkt (oft in zahllosen

Roadkursrennen geschärft) zügeln kann und sich die zeit nimmt,

um sich einen Gegner vor sich förmlich zurechtzulegen, auf fehler

desselben zu warten, nur der fahrer wird letztlich am Ende eines

langen Nascarrennabends Erfolg haben. wer es übertreibt und

ein unnötiges Risiko durch zu frühes überholen geht, der wird

früher oder später (und in der Regel eher früher als später) von

der Realität brutal eingeholt: die eigentlich gesehene lücke ent-

puppt sich als zu schmal, der Kollege vor einem zieht auf einmal

unvermittelt nach unten, weil die überlappung so gut wie nicht

existiert, und ganz schnell kann das Rennende dann auch mal

gekommen sein.

Das “Sterben lassen” des James-Bond-mottos sollte also im eige-

nen interesse um jeden Preis vermieden werden: oft ist der “tod”

des Konkurrenten nämlich auch der eigene “Renntod” im Sinne

von Punktverlust oder gar rennausfall. nur derjenige, der sich

seines handelns auf der Rennstrecke für sich und in Bezug auf die

anderen immer sehr bewusst ist, der wird “überleben”.

To lIvE AND lET DIE...

l

EINE PhIloSoPhISChE ANNähERuNG

“leben und Sterben lassen” - was das James-Bond-motto mit Nascarfahrern zu tun hat

(und was nicht...)

Page 11: Keep Racing #1 - 10/2012

Keep Racing • Ausgabe 10/2012 • 11

NATIoNS-RooKIE-

SERIEoft zu unrecht nur wenig beachtet:

auch in der NRS finden heiße Duelle und kämpfe um jeden Platz statt. und auch hier gilt es: noch vier Rennen bis

zum Saisonfinale in miami... danach ist allerdings erst mal Schluss mit NRS

sie ist so ziemlich in jeder hinsicht die “kleine schwester”: weni-

ger Runden, keine Streichergebnisse, keine Reko... ein bisschen

leid kann sie einem fast tun. Aber jeden zweiten Montag erneut

zeigt sich, dass die kleine Schwester der SCS eine ganz eigene

faszination ausübt: oft treffen sich fast so viele fahrer wie am

mittwoch, um gemeinsam intensive Trainingskilometer auf der

mittwochstrecke zu absolvieren.

Natürlich ordnet sich dieser marschrichtung dann im Rennen

auch so ziemlich alles unter: es wird munter ausprobiert und

versucht, und nicht wenige “Neulinge” im feld bemühen sich um

ein fehlerfreies Rennen, damit die lizenz für mittwoch gesichert

werden kann. was viele dabei übersehen: auch die NRS hat eine

eigene fahrerwertung - und die birgt so einige überraschungen.

zunächst einmal fällt natürlich auf, dass martin Stoellinger hier

- im Gegensatz zur SCS - vor matthias Koch liegt. Interessant

dabei: beide fahrer haben jeweils ein rennen ausgesetzt, die

Bewertungsgrundlage ist also identisch. momentan besitzt

Stoellinger einen vorsprung von 19 Punkten - das ist natürlich

nicht viel, aber immerhin. wenn Stoellinger die Performance hal-

ten kann, dann ist der nrs-titel 2012 durchaus greifbar.

Noch interessanter ist es auf den Plätzen dahinter: etwas verblüf-

fend liegen friedrich ladits und Ingo lutz vom Team vE-Racing I

hier auf den Plätzen drei und vier dicht beisammen. Es zeigt sich,

dass beide vE-I-Piloten scheinbar das Training sehr ernst nehmen,

was an der zahl der regelmäßigen Teilnahmen leicht ablesbar ist.

Aber auch auf den Plätzen dahinter ist zu erkennen, dass die NRS-

Teilnahme für viele fahrer zur lieben Gewohnheit geworden ist:

weit mehr als 20 fahrer nehmen regelmäßig an den rennen teil.

Klar ist natürlich, dass aufgrund der fehlenden Streichergebnisse

eine Nichtteilnahme ordentlich sich auf die Punkte auswirkt - was

aber offensichtlich nicht dazu führt, dass die fahrer die Serie quit-

tieren. Das fazit: offensichtlich kommt die NRS ganz gut bei den

fahrern an.

festzuhalten bleibt allerdings auch, dass die NRS-Rennen in der

vergangenheit eher “im vorbeigehen” bestritten wurden: einen

eigenen Charakter wie die SCS konnte die NRS bisher nicht aus-

arbeiten, dafür war dann doch die fluktuation zu hoch bzw. das

Punkteschema nicht attraktiv genug. Den ein oder anderen fahrer

wird auch abgeschreckt haben, jeden Montag und Mittwoch auf-

einanderfolgend zwei längere ovalrennen zu bestreiten.

und so sehen wir im Jahr 2012 wohl das letzte Mal ein nrs-rennen

auf den vE-Servern: die neue ENl (European Nascar league) wird

sicherlich einen Teil der Aufgaben der NRS übernehmen, ande-

rerseits aber auch ganz bewusst ein eigenes Profil aufweisen.

und ab 2013 heißt es dann zum ersten Mal im nationwide-car:

“Gentleman, start your engines!”

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12 • Keep Racing • Ausgabe 10/2012

CAR INSIDE....Passend zum start der ve-nascar-saison 2013 wird auch die Webseite von ve-nascar einem kräftigen facelifting unterzogen - es wird “aufgeräumt”. Das ziel: mehr über-sichtlichkeit für den leser und mehr Platz für das wichtigste. Im unteren Bild kann man sich schon mal einen ersten Eindruck davon verschaffen, wie die Seite aussehen könnte (es handelt sich um die Artisteer-vorversion ohne vE-Nascar-Inhalte). vermut-lich werden aber einige Sachen noch geändert bis zur “finalen version”.

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Keep Racing • Ausgabe 10/2012 • 13

Suspendisse ut sapien do-lor veritatis idunt eu velit sodale.

die wichtigsten Änderungen auf einen Blick:

Ein neues headerbild ganz oben mit dem zentralen vE-Nascar-logo sowie den neuen SCS- bzw. ENl-Serienlogos•

Der headerbereich wirkt nun deutlich aufgeräumter (auf einige Spielereien und logos wurde verzichtet)•

Eine neue menuzeile im „Carbonlook“: etwas höher als bisher und aufgrund der farbwahl besser lesbar•

Die farbgebung für die links und überschriften ist von blau nach dunkelrot geändert worden: vorbild war hier nascar.com.•

Die seitlichen Blöcke besitzen ebenfalls einen „Carbonlook“ im header•

Die seitlichen Blöcke sind verbreitert worden, um dem vorschauposter, der Shoutbox und dem TS-viewer mehr Platz zu geben•

die gesamte seite ist etwas breiter geworden: mit unter 1200 Pixeln Breite sollte sie aber auf jedem rechner ohne scrollen sichtbar •

sein

Der hintergrund links und rechts ist durch eine große Chequered-flag ersetzt worden•

die gesamte farbgebung ist überarbeitet: das alte Blau/Grau/Gelb wurde durch schwarz/Weiß ersetzt•

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14 • Keep Racing • Ausgabe 10/2012

DER hEADSETKIllERmIT RAlPh BARTh (BS-ChEf)

Im ExKluSIvEN GESPRäCh

Er ist bei vE-Nascar das, was man gerne eine

“Institution” nennt: Ralph Barth, der charisma-

tische Teamchef von BS-motorsport. Das KEEP

RACING-magazin konnte den BS-Gründer einmal

zu hause besuchen und einen ganz privaten Blick in die Gemächer

des BS-Chefs werfen. Das fazit: wenn es Ralph nicht gäbe, dann

müsste man ihn erfinden...

Am 2.9.2010 eröffnete ve-nascar die Pforten mit einem

125-runden-rennen in california - mit dabei seit diesem tag ist

Ralph Barth. Dabei startete Barth schon weit, weit vor diesem

Zeitpunkt seine simracing-karriere: bereits im Jahr 2005 begann

er, Simracing auf dem PC zu seinem hobby zu machen. Neben

rfactor kam dabei auch Gtr2 zum einsatz: im Ass-Porsche-cup

konnte man Ralph Barth damals bewundern (ein Schelm, wer

Böses bei diesem Namen denkt...). Im laufe der Jahre wurden

dann fahrstil und Equipment ständig perfektioniert: mittlerweile

betätigt sich Barth am G25, gemütlich eingebettet in einen

Pro-Race-Rennsitz. Aufmerksamen vE-Nascar-zuschauern dürfte

aufgefallen sein, dass der Aschenbecherhalter dabei nicht weit

entfernt ist: wenn Barth in einer Gelbphase einmal einen beson-

ders weiten Schlenker Richtung mauer zieht, dann war der Griff

zur obligatorischen zigarette halt mal wieder nötig...

Das Interesse für den Nascar-Sport ist dabei durchaus ausgeprägt:

wenn eben möglich, lässt sich der BS-Chef die Rennen der rea-

len Nascar-Serie nicht entgehen, sei es die zusammenfassung

auf Servus-Tv oder gar die liveübertragung. Auch die

Sonntagsstreams der GNS (iRacing) werden in der Regel zumin-

dest einmal kurz kritisch beäugt (man will ja wissen, wie sich die

Konkurrenz so schlägt....).

E

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Keep Racing • Ausgabe 10/2012 • 15

Eine der größten wohltaten für vE-Nascar,

die von Ralph Barth ausging, war wohl

die Gründung des BS-motorsportteams

zusammen mit Chris Schub (BS = Barth-

Schub-motorsport). was damals als klei-

nes Zweierteam im Jahr 2010 begonnen

hatte, hat sich mittlerweile zu einem der

etabliertesten Teams der Serie entwickelt:

zwischenzeitlich gar mit drei “unterteams”

unterwegs, war und ist Barth der Chef

von insgesamt fast 10 fahrern, die unter

der BS-flagge ins Rennen gehen. Neben

BS-Senior (momentan mit den fahrern

Ralph Barth, Bernd Köhler, Thomas lang)

tritt noch das BS-Junior-Team (momentan

mit Junior-Chef Chris Schub, Chris Dahms,

Steven Klein und heiko Kreienkamp) an.

In der aktuellen Saison allerdings zeigen

die Junioren den Senioren ganz klar, wo

der hase langläuft: mit den leistungen

der Youngster zeigt sich der Teamchef

bisher sehr zufrieden, kein wunder bei

einem sehr guten zweiten Rang in der

Teamwertung und immer wieder tollen

Resultaten in den Rennen.

Nicht ganz so zufrieden ist Barth mit

seiner eigenen leistung in der Saison

2012: Wenn es da manchmal nicht so

läuft wie geplant, dann muss ab und zu

auch mal die hardware den frust ertra-

gen, der da freigelassen wird. Nach eige-

ner Aussage hat Barth in den bisherigen

ve-nascarläufen insgesamt 5 1/2 headsets

der müllerverwertung anheim kommen

lassen - wer ihn ein bisschen aus dem

Teamspeak kennt, der weiß, dass das keine

übertreibung sein muss...

Aber so schnell, wie der Puls auf 180 gegan-

gen ist, so schnell beruhigt sich Ralph

Barth in der Regel auch wieder. Neben sei-

ner Tätigkeit als BS-motorsport-Chef stellt

er immer wieder wichtige Setup-Ideen

zur verfügung und hilft damit auch auf

organisatorischer Ebene. für die aktuelle

Serie hat sich Barth zum ziel gesetzt, mit

dem team noch die top3 zu erreichen, als

Einzelfahrer peilt er einen achten Rang an.

zu wünschen wäre es ihm, viel Erfolg!

Hol doch dieses arme

geknechtete Wesen vom

Acker der Trübsal und führe

ihn zum Frohlocken ins

BS-Team...”

(Ralph Barth im VE-Forum)

Ralph Barth in seinem Element: fullspeed in der Steilkurve von Talladega

#37 - ralph Barth, Bs Motorsport