Kelley O’Connor Los Angeles Philharmonic Gustavo · PDF file23 John Adams *1947...
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Kelley O’Connor
Los Angeles Philharmonic Gustavo Dudamel
Dienstag 25. Januar 2011 20:00
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Kelley O’Connor Mezzosopran
Los Angeles Philharmonic Gustavo Dudamel Dirigent
Pause gegen 20:45Ende gegen 21:50
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John Adams *1947
Slonimsky’s Earbox (1995)für Orchester
Leonard Bernstein 1918 – 1990
Jeremiah (1942)Sinfonie Nr. 1 für Mezzosopran und OrchesterProphecyProfanationLamentation
Pause
Ludwig van Beethoven 1770 – 1827
Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 (1811 – 12)Poco sostenuto - VivaceAllegrettoPrestoAllegro con brio
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Die Gesangstexte
Leonard Bernstein Jeremiah (1942)Sinfonie Nr. 1 für Mezzosopran und Orchester3. SatzTexte aus den Klageliedern aus »Das Buch Jeremia«
Kapitel 1,1 – 3
Ēicha yashva vadad ha’irRabati amHay’ta k’almana;Rabati vagoyimSarati bam’dinotHay’ta lamas.
Ach, wie sitzt so einsam die Stadt,Einst reich an Volk!Wie ist sie zur Witwe geworden,Die groß war unter den Völkern!Die da Fürstin war unter den Städten,Ist dienstbar geworden.
Bacho tivkeh balailaV’dim’ata al leh. ēiya;Ēin la m’nah. ēmMikol ohaveiha;Kol rē’eha bag’du va;Hayu la l’oyevim.
Sie weint und weint durch die Nacht,Tränen auf der Wange;Keiner ist da, der sie tröste,Von all ihren Liebhabern.All ihre Freunde sind untreu,Sind zu ihren Feinden geworden.
Galta Y’huda mē’oniUmērov avoda;Hi yashva vagoyim,Lo matz’a mano’ah. ;Kol rod’feha hisiguhaBēin hamitzarim.
Fort aus der Heimat ist Juda vor ElendUnd harter Knechtschaft, Nun weilt sie unter den Völkern,Findet keine Ruhestatt.All ihre Verfolger holten sie einInmitten der Bedrängnis.
Kapitel 1,8
Hēt hat’a Y’rushalayim …Ēicha yashva vadad ha’ir… almana.
Schwer hat Jerusalem gesündigt …Ach wie sitzt so einsam die Stadt… eine Witwe.
Kapitel 4,14 – 15
Na’u ivrim bah. utzotN’go’alu badam;B’lo yuchluYig’u bilvushēihem.
Sie taumelten durch die Straßen wie Blinde.
Befleckt mit Blut:Man kann nichtIhre Kleider berühren.
Suru tamē! kar’u lamo,Suru, suru! al tiga’u …
Weicht aus! Ein Unreiner! Rief man vor ihnen,
Weicht aus! Berührt ihn nicht! …
Kapitel 5,20 – 21
Lama lanetzah. tishkah. ēnu …Lanetzah. ta’azvēnu …
Warum willst du unser auf immer ver-gessen.
Uns so lange verlassen? …
Hashivēnu Adonai ēlecha … Führe uns zu dir zurück, o Herr …
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Zu den Werken des heutigen Konzerts
Eine russisch-amerikanische Hommage
In den USA ist es gute Tradition, die Konzertprogramme der ansäs-
sigen Orchester mit zeitgenössischer Musik zu durchsetzten – was
zunächst einmal bedeutet: mit zeitgenössischer Musik aus Amerika.
Auch als Gustavo Dudamel im Oktober 2009 sein Einstandskonzert
als Chefdirigent der Los Angeles Philharmonic gab, stand natürlich
ein neues Stück auf dem Programm: das halbstündige, hypervirtuose
Orchesterwerk City Noir von John Adams, eine Hommage an das Los
Angeles der späten vierziger und fünfziger Jahre mit seinen Wider-
sprüchen zwischen Front-Page-Glamour und sozialen Schattenexis-
tenzen, wie sie in den Filmen der »schwarzen Serie« kultiviert wurden.
Und wenn Dudamel zur Halbzeit seiner zweiten Saison wiederum ein
brillantes orchestrales Show Piece von John Adams aus dem Jahr 1996
auflegt, wird man wohl ahnen, dass »neue Musik« in den Vereinig-
ten Staaten etwas anderes bedeutet als bei uns und die Furcht davor
wesentlich geringer ist.
Adams selbst stellt auf seiner Website stolz, aber nicht ohne
Berechtigung fest, dass seine Werke weltweit »Repertoirestatus« besä-
ßen. Damit meint er nicht regelmäßige Aufführungen durch die über-
schaubaren Festivals für neue Musik oder Universitätsclubs, sondern
den Status eines Komponisten, der von den besten Orchestern und
Interpreten aufgeführt und um neue Werke gebeten wird. Natürlich
beruht dieser Erfolg auch darauf, dass Adams, der das musikalische
Handwerkszeug so fantastisch beherrscht wie die Kunst der Instru-
mentation, die großen Institutionen nicht scheut. Mit 25 Jahren wurde
der aus Massachusetts stammende Sohn eines Band-Klarinettisten
zum Hauskomponisten des San Francisco Symphony und hat dort
gelernt, den philharmonischen Apparat wie ein moderner Prometheus
nach seinen Wünschen zu kneten. In Stücken wie Grand Pianola Music
oder Harmonielehre schuf Adams auf der Basis eines rhythmischen
Grundpulses – Prinzipien der »Minimal Music« sind unverkennbar
– einen schimmernden und prismatisch glitzernden, zugleich aber
von satten Bigband-Sounds und hymnischen Ausbrüchen geprägten
Orchesterstil.
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Andererseits hat Adams, vor allem in seinen Bühnenwerken, immer
wieder politisch heiße Eisen angefasst und einen Austausch zwischen
Musik und Tagesaktualität bzw. Grundsatzdebatten hergestellt, der in
den USA eher geschätzt wird als in Europa. Richard Nixons Besuch bei
Mao Tsedong (Nixon in China, 1987), die Ermordung eines jüdischen
Touristen bei der Kaperung des Kreuzschiffs Achille Lauro durch paläs-
tinensische Terroristen (The Death of Klinghoffer, 1991) oder die Vorbe-
reitungen zum ersten Atombombentest durch Robert Oppenheimer
(Doctor Atomic, 2005) sind Stoffe, in denen das Musiktheater dezidiert
politische Fragen aufwirft, ohne agitatorisch zu werden. Adams ist ein
Komponist, der sich einmischt – dabei aber auf gut amerikanische Art
jede Seite zu Wort kommen lässt.
Dagegen steht Slonimsky’s Earbox (Slonimskys »Ohrendose« oder
»Hörschachtel«) in einer Reihe mit kurzen, virtuosen Orchesterstücken
wie The Chairman Dances, Short Ride in a Fast Machine oder Lollapa-
looza, die John Adams im Auftrag von Orchestern komponiert hat – in
diesem Fall von Kent Nagano und dem Hallé Orchestra (die es 1996
in Manchester uraufführten) und der Oregon Symphony in Portland.
Der Name im Titel des dreizehnminütigen Werks verweist auf eine
russisch-amerikanische Legende: Nicolas Slonimsky kam 1894 in der
Zarenresidenz St. Petersburg zur Welt, wurde zum fähigen Pianisten
und Komponisten ausgebildet und verließ Russland nach der Revo-
lution in Richtung Paris, wo ihn Serge Koussevitzky als Assistenten
beschäftigte. Für Koussevitzky bearbeitete Slonimsky die Partitur von
Strawinskys Sacre du printemps so, dass der Maestro die komplizierten
Rhythmen schlagtechnisch in den Griff bekam (noch Leonard Bern-
stein profitierte von Slonimskys Version). In den USA wurde Slonimsky
vor allem als Förderer der zeitgenössischen Musik durch seine Schrif-
ten und Aufführungen bekannt; John Adams hat seine faszinierende
Persönlichkeit noch kennen gelernt, bevor Slonimsky 1995 mit 101
Jahren in Los Angeles starb.
Der Geist dieses bis ins Alter aktiven Universalgelehrten mit dem
phänomenalen Gedächtnis schwebt also über Slonimsky’s Earbox –
und der Geist von Strawinsky, allerdings nicht durch den Sacre, son-
dern durch den 1918 beendeten »Poème symphonique« Le chant du
rossignol (Der Gesang der Nachtigall). »Das Modell für mein Stück«,
kommentiert Adams, »waren die ersten paar explosiven Augenblicke
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von Strawinskys Chant du rossignol, vor allem die Art, wie Strawinsky
sein Orchester in einer glitzernden Eruption von Farben, Gestalten
und Klängen ausbrechen lässt.« Das nur leicht veränderte Zitat von
Strawinskys Stück am Beginn entfaltet Adams zu einem organischen
Wachsen, Verkümmern und Verknoten von Motiven, die Strawinskys
Klanglichkeit und rhythmische Energie immer spüren lassen. Der har-
monische Plan dagegen wurde inspiriert von Slonimskys Kompendium
von Tonleitern und melodischen Mustern (1947), in dem alle erdenkli-
chen tonalen Kombinationen aufgelistet sind. »Der Begriff Earbox«,
so Adams, »hätte von Slonimsky selbst erdacht werden können: von
einer prägenden Figur, die niemals aufhörte, sich selbst zu verändern.«
Vom Propheten zum Broadway
»Ich hätte ein ganz annehmbarer Rabbi werden können – aber davon
konnte keine Rede sein. Musik war das einzige, was mich erfüllte.« So
hat sich Leonard Bernstein einmal gegenüber seinem Biografen Peter
Gradenwitz geäußert. Wenn man den schelmischen Unterton des
damals schon berühmten Dirigenten und Komponisten abrechnet,
bleibt doch die enge Bindung an den jüdische Glauben, die Bernstein
in seiner eigenen »ernsten« Musik, aber auch in Analysen der Sinfonien
von Gustav Mahler immer durchblicken ließ. Religiöse Ämter spielten
in der Familienchronik der Bernsteins eine wichtige Rolle: Der Groß-
vater wirkte in Wolhynien, einer ukrainisch-polnischen Grenzregion,
als ultraorthodoxer Rabbi, während sein Sohn Samuel, Leonards Vater,
zwar in den USA als Kosmetikunternehmer sein Glück machte, aber
stets ein religiöser Jude blieb.
Die Entscheidung für den Beruf des Musikers – Samuel Bernstein
sprach gern abwertend von »Klezmer« – war also in gewisser Weise
eine Entscheidung gegen die Familientradition, die der in jeder Hin-
sicht hochbegabte Leonard aber wettmachte, indem er immer wie-
der seine Werke in den Dienst der jüdischen oder israelischen Sache
stellte: von der frühen Jeremiah-Sinfonie über liturgische Musik für die
Synagoge und die Trauersinfonie Kaddish bis hin zum Flöten-Nocturne
Hali.l auf den Tod eines israelischen Flötisten beim Jom-Kippur-Krieg.
Noch vor der Staatsgründung Israels reiste Bernstein im Frühjahr 1947
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mit Vater und Schwester nach Palästina, um das Palestine Orchestra
(das spätere Israel Philharmonic Orchestra) zu dirigieren und das Land
seiner Vorväter kennen zu lernen – zur britischen Mandatszeit ein
nicht ungefährliches Abenteuer. Auf dem Programm in Tel Aviv, Haifa
und Jerusalem stand neben der Zweiten Sinfonie von Schumann und
dem G-Dur-Klavierkonzert von Ravel (mit Bernstein am Klavier) die
erste Sinfonie des jungen Multitalents mit dem Beinamen Jeremiah,
die im letzten Satz Verse aus den Klageliedern des Jeremias in hebrä-
ischer Sprache enthielt.
Dieser Schlusssatz mit der Überschrift Lamentations (Klagege-
sänge) war die Keimzelle des Werks. Schon 1939, als der 21-jährige
Bernstein gerade sein Harvard-Studium abgeschlossen hatte und am
Curtis Institute of Music in Philadelphia unter die Fuchtel des unga-
rischen Dirigenten Fritz Reiner geriet, komponierte er ausgewählte
Verse aus den Klageliedern des Propheten Jeremias – jenen grandio-
sen Elegien über die Zerstörung Jerusalems durch Nebukadnezar im
Jahr 586 vor Christus, die im Alten Testament nach dem Propheten
Jeremias und im jüdischen Tanach unter die »Festrollen« eingeordnet
sind. Es ist ein poetischer, von düster glänzenden Bildern durchzo-
gener Ausbruch des Schmerzes und ungebrochenen Gottvertrauens
– unzählige Male vertont und bis heute der Inbegriff von Hoffnung
jenseits gänzlicher Hoffnungslosigkeit.
»Ach, wie sitzt so einsam die Stadt,
Einst reich an Volk!
Wie ist sie zur Witwe geworden,
Die groß war unter den Völkern!
Die da Fürstin war unter den Städten,
Ist dienstbar geworden.«
Diese Zeilen sind zumal in den Zeiten des Krieges vielfach vertont
worden, und Bernstein benutzt in seinen Lamentations Anklänge an
die Intonationen des Kantors aus dem ashkenazischen Bußritus zu
hohen Festtagen. Die ersten Verse werden vom Mezzosopran mit ganz
sparsamer Begleitung vorgetragen; nur die Stimme zählt in dieser
Klage über die Zerstörung Jerusalems und die Gefangenschaft Judas.
Erst im Mittelteil erscheint das Orchester mit einem sich steigernden
Marsch auf der Bildfläche, der den Gang in die Gefangenschaft symbo-
lisieren könnte. Eine Erinnerung an das blutige Strafgericht der Feinde
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Israels wird mit schmetterndem Blech untermalt, bevor ein sanfter
orchestraler Epilog den letzten Versen nachklingt: »Warum willst du
unser auf immer vergessen / Uns solange verlassen? / Führe uns zu
dir zurück, o Herr.«
1942 hat Bernstein diesem Satz zwei weitere vorausgehen las-
sen, die programmatisch die Warnungen des Propheten Jeremias vor
der drohenden Zerstörung (Prophecy) und seine Verspottung durch
die korrupte Priesterschaft (Profanation) assoziieren. Auch hier hat
Bernstein Melodiefragmente der hebräischen Liturgie verwendet oder
nachempfunden – besonders deutlich am Beginn der Sinfonie, an dem
die Streicher sich zu einem schmerzlichen Gesang steigern. Markiert,
ja zerschnitten wird dieser Canto durch hämmernde Fluchmotive, die
an die Trauermusik für den hingemeuchelten Siegfried in Wagners
Götterdämmerung erinnern. Ein neues Motiv erhebt sich nach der
Beruhigung aus den tiefen Holzbläsern, mündet in einen Choral und
vereinigt sich später in wechselnden harmonischen Beleuchtungen
mit dem Hauptthema. Man kann sich vorstellen, dass dieser hochpa-
thetische Satz bei der Uraufführung in Pittsburgh im Januar 1944 von
jedem Zuhörer als tönendes Mahnmal für den Krieg und das Schicksal
der Juden verstanden wurde.
Zwischen diesen klagenden Sätzen erscheint – als »gottesläster-
liches« Scherzo – ein Tanzsatz, der die ernsthaften Motive des ersten
Teils zu unregelmäßigen, »kaputten« Rhythmen verbiegt. Bernstein
wollte mit diesem ekstatischen Satz wohl ein Pendant zum Tanz um
das Goldene Kalb schaffen, wie es Arnold Schönberg in seiner unvoll-
endeten Oper Moses und Aron komponiert hatte: archaisch, lasziv, mit
Anklängen an den Jazz und die lateinamerikanische Tanzmusik. Doch
was hier noch als Versuchung Gottes und seines Propheten erscheint,
wird bald zu Bernsteins Markenzeichen, der mit Musicals wie On the
Town, Wonderful Town und West Side Story den Broadway erobern wird.
Ekstase des Rhythmus
Am 8. Dezember 1813, in einer seiner letzten großen Wiener Aka-
demien, dirigierte Ludwig van Beethoven erstmals seine Siebente
Sinfonie. Der Sensationserfolg des Abends war freilich nicht dieser
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fulminante Ausbruch des dionysischen Rhythmus, sondern Beetho-
vens Schlachtenmusik Wellingtons Sieg, die im selben Konzert ihre
Uraufführung erlebte und kurz nach der für Napoleon katastropha-
len Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 als politisches Fanal
gefeiert wurde. Verständlich also, dass die Wiener die Schönheiten
der A-Dur-Sinfonie erst später angemessen zu würdigen wussten.
Dann aber überschlugen sich die Interpreten und Exegeten in blumi-
gen Lobreden und Vergleichen, die von Richard Wagners berühmten
Bonmot »Apotheose des Tanzes« ihren Ausgang nahmen. Von Beet-
hoven selbst sind keine programmatischen Hinweise überliefert,
doch haben schon die Zeitgenossen die einheitsstiftende Macht des
Rhythmus und die Tatsache geschätzt, dass das Werk »in allen Theilen
so klar, in jedem Thema so gefällig und leicht faßlich ist, daß jeder
Musikfreund, ohne eben Kenner zu seyn, von ihrer Schönheit mäch-
tig angezogen wird, und zur Begeisterung erglüht«. Der ekstatische
Rhythmus und die melodiöse Fasslichkeit verschafften der Sinfonie die
Aura eines rauschhaften Festes, wie es – nach Maynard Solomon – »seit
undenklichen Zeiten immer wieder die Last der ewigen Unterwerfung
unter die herrschende soziale oder natürliche Ordnung erleichtert
hat, indem es die herkömmlichen Privilegien, Normen und Gebote für
begrenzte Zeit außer Kraft setzte«.
Dabei erscheint die siebente Sinfonie bei näherem Hinsehen
durchaus als Gegenentwurf zur »heroischen« Fünften und »pastora-
len« Sechsten. Im Gegensatz zu diesen programmatisch, ja theatralisch
konzipierten Werken orientiert sich die vierteilige Satzfolge der A-Dur-
Sinfonie an der konventionellen Folge von Sonaten-Allegro mit lang-
samer Einleitung, langsamem Satz, Scherzo und Finale. Entscheidend
sind jedoch die Abweichungen im Detail. Schon das Poco sostenuto,
mit dem der erste Satz anhebt, ist ungewöhnlich ausgedehnt und reich
an Ereignissen: vom Tuttischlag, aus dem die Oboe mit einem zarten
Gesang hervor wächst (ein Klangeffekt, den Hector Berlioz bewun-
derte) über ein liedhaftes Bläserthema bis zum Übergang zum Vivace-
Hauptteil. Tatsächlich besteht diese bemerkenswerte Überleitung nur
aus dem einem Ton e, der mehrfach in verschiedener Rhythmisierung
wiederholt wird – ein Moment atemloser Spannung, bis der punktierte
Rhythmus des Hauptthemas die Stille überwindet. Das Vivace selbst
gibt sich dann wie alle Sätze der Sinfonie als permanente Variationen
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über den Grundrhythmus; und keine lyrischen Gegenmotive halten
den Strom auf, der sich in immer neuen Steigerungswellen, mit immer
neuen Akzenten, tänzerischen Einfällen ergießt.
Auch das Allegretto, zu dem das bei Beethoven übliche Adagio
hier »verkleinert« wurde, ist zuallererst Bewegung. Das eigentliche
Thema tritt nicht als Melodie auf, sondern als Harmoniefolge zu einem
Schreitrhythmus, der später zur berühmten Devise in Franz Schuberts
Wandererfantasie wurde. Bei den Wiederholungen des Themas, das
zuerst in den tiefen Streichern auftritt, füllt Beethoven den Tonraum
durch eine Nebenmelodie der Bratschen und Celli (hinter der man
die Litaneiformel »Ave Maria, ora pro nobis« vermutet hat), später
durch neue Begleitfiguren und üppigere Instrumentation auf. Zwei-
mal schaffen Klarinette und Fagott eine Zone seliger Entrückung im
düsteren Schreiten. Dazwischen taucht wie aus dem Nebel ein Fugato
der Streicher im raunenden Pianissimo als weitere Variante des Haupt-
themas auf. Am Ende des Satzes zerfällt das Thema regelrecht und
mündet in den a-Moll-Akkord der Bläser vom Beginn.
Das Scherzo verscheucht die gedeckten Farben durch eine über-
schwängliche Tanzepisode, in die Beethoven zweimal als Trio einen
Gesang der Bläser einschaltet, der noch einmal den heroisch-mili-
tärischen Ton der napoleonischen Kriege reflektiert. Als dieses Trio
ein drittes Mal ansetzen will, wird es von fünf Fortissimo-Akkorden
verscheucht. Denn nicht der hymnische Marsch steht wie in der Fünf-
ten am Schluss der Sinfonie, sondern der rasante Taumel. Wie schon
im Kopfsatz triumphieren Rhythmus, dynamische Energie und eine
kreisende Streicherfigur. Zwar kennt der Satz ein graziös punktiertes
Nebenthema, doch zählt mehr der beschleunigte Pulsschlag, die raffi-
nierte Verschiebung von Akzenten, die Abwechslung in der Wiederho-
lung. »Wie betrunken« – so hatte Gustav Mahler den Satz empfunden.
Und zweifellos liegt gerade hier die antike Idee der Erkenntnis aus
Rausch und Ekstase am nächsten.
Michael Struck-Schloen
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¡Bienvenido Gustavo! – oder: Ein venezolanisches MusikmärchenDer Dirigent Gustavo Dudamel
Wer unter den internationalen Pultstars den Namen »Gustavo Duda-
mel« fallen lässt, der bekommt nur Lobeshymnen und Jubelarien zu
hören. Für Simon Rattle ist er der »am erstaunlichsten begabte Diri-
gent, dem ich je begegnet bin.« Und Lorin Maazel stellt klar: »Was für
ein leidenschaftliches, spontanes, vor Kreativität überschäumendes
Talent!« Gustavo im Glück und auf Wolke Sieben! Zumal es aktuell wohl
niemanden aus seiner Generation gibt, dem unisono eine solche Welle
der Begeisterung entgegenschlägt. Überall, wo Dudamel mittlerweile
gastiert, erobert er Orchester und Publikum im Sturm. Als ein Natur-
ereignis, wie es seit den Zeiten von Leonard Bernstein nicht mehr zu
erleben gewesen ist.
Aber schließlich ist Dudamel wie sein großes Vorbild ja auch der
festen Überzeugung, dass Musik vor allem eines ist: ein Seismograph
des prallen Lebens. Und um all die Höhen und Tiefen des Lebens ein-
zufangen, gibt er alles. Bei Beethoven und Strawinsky erhöht Dudamel
kinetisch solange den Adrenalinspiegel, bis der Boden unter seinen tän-
zelnden Füßen fast auseinanderzubrechen droht. Oder den Nervenbah-
nen in Gustav Mahlers wahnwitzigen, sinfonischen Labyrinthen entlockt
er eine elektrisierende, unmittelbar existenzielle Körperlichkeit. Wobei
Dudamel selbst äußerlich noch allem Tragischen eine durchaus hoff-
nungspendende Kraft verleiht – wenn er mit großer Geste den Himmel
zu umarmen scheint.
Dudamels Herz-Rhythmus-System läuft ständig auf Hochtouren, er ist
mit Haut und Haaren ein Vollblutmusiker im allerbesten Sinne. Oder wie
er es selber auf den Punkt bringt: »Ich gebe beim Dirigieren meine ganze
Seele – bedingungslos.«
Kein Wunder, dass dieser Überzeugungs- und Überwältigungsma-
estro längst in der Belle Etage der Orchesterwelt angekommen ist. Seit
2007 ist er Chefdirigent der Göteborger Sinfoniker. 2009 übernahm er
zudem das Los Angeles Philharmonic von Esa-Pekka Salonen. Und zwi-
schendurch stehen regelmäßig Gastdirigate bei den amerikanischen und
europäischen Top-Orchestern in Wien oder in Berlin auf dem Tour-Plan.
So eine raketenhafte Laufbahn bringt viel Ruhm und Ehr. Zugleich
weiß Dudamel um die Verlockung, abzuheben: »Man muss sehr vorsich-
tig sein, die richtige Geschwindigkeit beizubehalten. Natürlich ist es
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gefährlich, wenn man eine Menge Angebote hat und sich sagt: Wunderbar,
ich bin der Beste! Man muss immer auf dem Boden bleiben.«
Und tatsächlich: so wenig Dudamel sich am Dirigentenpult als neuer
Glamour-Boy inszeniert, so hat er sich auch außerhalb des Konzertsaals
seine geerdete Unbekümmertheit bewahrt. Im Gespräch zwischen zwei
Proben mit den Göteborgern ist nichts von Anspannung oder gar Inter-
view-Routine zu spüren. Im Gegenteil. Dudamel plaudert drauf los, wie
ihm der Schnabel gewachsen ist. Er scherzt und lacht. Und er ist mit Feu-
ereifer dabei, wenn es um die bislang wichtigsten Stationen seiner doch
noch jungen Karriere geht.
Angefangen hat alles natürlich in Venezuelas Hauptstadt Caracas.
Dort, wo heute noch Dudamels Eltern leben. Und wo die inzwischen legen-
där gewordene Organisation ihren Stammsitz hat, die seit über dreißig
Jahren in der Nachwuchsförderung wahre Wundertaten vollbracht hat.
Auch Dudamel kam schon früh in den Genuss des Musik-Projekts »El sis-
tema«, mit dem sein Gründer José Antonio Abreu 1975 die Kinder von
der Straße und aus den Slums holte, um ihnen über die Musik eine neue
Perspektive zu geben. Mit zehn Jahren trat Dudamel in das »sistema« ein.
Mit 14 Jahren war er bereits musikalischer Direktor des Amadeus Chamber
Orchestra. Und 1999 wurde er 18-Jährig an die Spitze des Simón Bolívar
Youth Orchestra gewählt, dem er bis heute treu geblieben ist. Aber jetzt
ist er es eben, der die jungen, rund 220 Musiker fördert und fordert. »Weil
ich mit den Musikern auf einer Wellenlänge bin, wissen sie jedoch ganz
genau, was du willst. Das Schöne an dem Orchester ist, dass ich ihm oft-
mals gar nicht zu sagen brauche, wie ich mir eine Passage vorstelle. Zumal
das Orchester einfach den Rhythmus im Blut hat.«
Speziell zwei Komponisten, mit denen der damalige Teenager Duda-
mel erstmals in Berührung kam, sollten sich für ihn im Nachhinein als die
maßgeblichen Tür- und Tor-Öffner für seine glorreiche Zukunft entpup-
pen. Es waren Igor Strawinsky und Gustav Mahler. Gerade mal 13 Jahre
jung war Dudamel, als er als Violinist sein erstes Konzert mit dem Simón
Bolívar Youth Orchestra gab. Und auf dem Notenpult stand mit Strawinskys
Le Sacre du printemps gleich ein absolutes Schwergewicht. »Mit einem
großen Orchester zu spielen und dann gleich noch dieses Stück, war für
mich eine riesige Herausforderung. Es war einfach: Wow! Seitdem bin ich
in dieses Stück total verliebt. Später dann, als ich nach Berlin ging, mach-
ten die Berliner Philharmoniker mit Simon Rattle und Sacre gerade das
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Jugend-Tanz-Projekt ›Rhythm is it‹. Und als Assistent von Rattle konnte ich
so noch viel mehr über Sacre lernen.«
Zur Musik Mahlers kam Dudamel dagegen über einen Zufall. Elf oder
zwölf Jahre war Dudamel, als er die Stimme der dritten Posause aus Mah-
lers erster Sinfonie in die Finger bekam. Und da Dudamels Vater Posaunist
in einer Salsa-Band war, borgte sich der Junior kurzerhand mal das Ins-
trument aus und versuchte, das Thema auf der Posause zu spielen. »Dann
schenkte mir ein Onkel eine Aufnahme eben jener Symphonie. Es war zwar
nicht gleich alles verständlich für mich, aber sehr faszinierend. Als ich dann
zu dirigieren begann, war mein erstes großes Werk Mahlers Erste. Da war
ich schon Sechzehn.«
Wenig später kam es dann zur ersten Begegnung mit seinem zwei-
ten großen Mentor. Claudio Abbado war nach Venezuela gereist, um das
Simón Bolívar Youth Orchestra zu dirigieren. Und prompt verhörte er sich
nicht nur in den Wunderknaben Dudamel. Abbado gab ihm für Mahlers
fünfte Sinfonie wertvolle Tipps, die sich bald fulminant auszahlen sollten.
2004 kam Dudamel nach Bamberg, dirigierte beim Gustav-Mahler-Wettbe-
werb Mahlers Fünfte – und schlug 300 Konkurrenten aus dem Rennen! Wie
sich so manche Ohrenzeugen erinnern, hatte Dudamel dieses zerklüftete
Stück einfach abenteuerlich frisch und mitreißend genommen. Weshalb
selbst Jury-Mitglied Esa-Pekka Salonen von diesem Mahler-Coup derart
begeistert war, dass er Dudamel prompt einlud, 2005 sein US-Debüt beim
Los Angeles Philharmonic zu geben.
Seitdem ist bekanntermaßen viel im Leben dieses Shooting-Stars
passiert. 2006 wurde er von der Deutschen Grammophon als Exklusiv-
künstler unter Vertrag genommen und gab auch ein Konzert beim Kölner
Gürzenich-Orchester. 2007 dirigierte Dudamel erstmals das New York Phil-
harmonic (wobei er peinlicherweise im Eifer des Gefechts den Dirigenten-
stock von Leonard Bernstein zerbrach, den man ihm überreicht hatte). Und
nach seiner Premiere bei den Berliner Philharmonikern 2008 trat Duda-
mel ein Jahr später als Salonens Wunschkandidat dessen Nachfolge beim
Los Angeles Philharmonic an. Und schon die erste Visitenkarte als neuer
Chefdirigent wurde ein Riesenerfolg. In der Freiluftarena Hollywood Bowl
dirigierte Dudamel vor 18.000 Zuhörern Beethovens Neunte: »Anfangs
war das Publikum mucksmäuschenstill und am Ende dann unglaublich
ausgelassen, wie auf einer Party!«
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Die eigentliche Feuertaufe fand aber dann in der von Star-Architekt
Frank O. Gehry entworfenen Walt Disney Concert Hall statt (Dudamel:
»Eine tolle Akustik!«). Und auf dem Programm stand neben der Urauffüh-
rung eines Werks von John Adams Mahlers erste Sinfonie. »Ich möchte
gerne manche Fäden von früher aufnehmen, zugleich jedoch neue Wege
einschlagen«, so Dudamel kurz nach seinem Einstand. »Das Auftragswerk
von John Adams, der in L.A. mein Mentor in Sachen Neue Musik sein wird,
soll vor dem Hintergrund einer der großen Mahler-Sinfonien ein klares
Zeichen dafür sein, wie die nächsten Jahre hier aussehen werden.« Zu
den bereits umgesetzten Ideen gehört so etwa das neu gegründete Youth
Orchestra Los Angeles, in dem rund 120 Kinder bis 13 Jahre musizieren
und die von den Mitgliedern des Los Angeles Philharmonic unterrichtet
werden. Und mit besonderen Konzert-, Film- und Tanzreihen will man auch
die in L. A. stark vertretene Latino-Community ansprechen.
In seiner laufenden, zweiten L.A.-Saison, die unter dem Titel Share the
Passion steht, spannt Dudamel aber nicht nur einen Bogen von Brahms
bis Sofia Gubaidulina. Innerhalb der intensiven Reise durch den Mahler-
Kosmos wendet er sich mit der neunten Sinfonie nun dessen großformati-
gem Schwanengesang zu. Dafür hat Dudamel im Archiv des New York Phil-
harmonic die Partitur-Eintragungen von Mahler, aber auch von Leonard
Bernstein studiert. Und besonders Bernsteins Überschrift zum letzten Satz
beeindruckte ihn: »Let it go!« Dudamel: »Die Neunte kommt mir so vor, als
würde jemand sagen: Du hast noch fünf Minuten Lebenszeit. Mach etwas
daraus. Wenn man beim Adagissimo, also der letzten Seite, ankommt, hat
man noch gefühlte zwei Minuten. Als ob Mahler sagen würde: Lasst uns
noch ein bisschen mehr leiden. Aber dann: Let it go!«
Dieses Loslassen und einfach fließen lassen muss schließlich nicht
unbedingt im Abschied münden. Dieses Finale lässt sich gleichermaßen
als magischer Moment der Hoffnung, der Versöhnung und des Aufbruchs
verstehen. Zumal Gustavo Dudamel ja jetzt in Köln auch erst seinen 30.
Geburtstag feiert. »Feliz cumpleaños, Gustavo!«, kann man ihm da nur
zurufen. »Und weiter so!«
Guido Fischer
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Kelley O’Connor
Die aus Kalifornien stammende Mezzosopranistin Kelley O’Connor
hat sich im Konzertsaal und in der Oper innerhalb kurzer Zeit
zu einer der herausragendsten Sängerinnen ihrer Generation
entwickelt. Höhepunkte dieser Spielzeit sind Aufführungen von
Berios Folk Songs mit dem London Symphony Orchestra unter
Daniel Harding bei den Berliner Festspielen, Auszüge aus Roussels
Opéra-ballet Padmâvatî mit dem National Symphony Orchestra
unter Christoph Eschenbach, Bachs Missa brevis F-Dur mit dem
Cleveland Orchestra unter Franz Welser-Möst, Liebersons Neruda
Songs mit dem Royal Scottish National Orchestra und dem Seattle
Symphony Orchestra unter Stéphane Denève, Mahlers zweite Sinfonie mit dem Saint Louis
Symphony Orchestra unter David Robertson und dem Milwaukee Symphony Orchestra
unter Edo de Waart sowie Brittens Spring Symphony mit dem Atlanta Symphony Orchestra.
Weitere Höhepunkte dieser Spielzeit sind Opernaufführungen von Janáčeks Das schlaue
Füchslein mit dem New York Philharmonic unter Alan Gilbert sowie ihre Tournee mit Gustavo
Dudamel und dem Los Angeles Philharmonic mit Bernsteins erster Sinfonie Jeremiah. Als
Hippolyta in einer Neuproduktion von Brittens A Midsummer Night’s Dream gibt Kelley
O’Connor ihr Debüt an der Lyric Opera of Chicago. In der vergangenen Saison war sie u. a.
zu hören in Weills Die sieben Todsünden (mit dem Saint Paul Chamber Orchestra) und
in Beethovens neunter Sinfonie (mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Bernard
Haitink sowie auf einer Tournee mit Iván Fischer und dem Budapest Festival Orchestra).
Des Weiteren sang sie in Mahlers dritter Sinfonie (mit dem Hong Kong Philharmonic unter
Edo de Waart) und gab ihre Debüts bei den BBC Proms (in Mahlers achter Sinfonie) und
beim Edinburgh International Festival (mit dem BBC Scottish Symphony Orchestra in John
Adams’ El Niño). Eine besonders enge Zusammenarbeit verbindet sie mit Franz-Welser Möst
und dem Cleveland Orchestra, mit dem sie Beethovens neunte Sinfonie, die auch auf CD
erschien, sowie Bernsteins erste Sinfonie, den Falstaff (in Cleveland und beim Lucerne
Festival) und Strawinskys Requiem Canticles aufführte. In Europa machte Kelley O’Connor
besonders mit Peter Liebersons Neruda Songs (2005) auf sich aufmerksam, mit denen sie
ihre Debüts bei den Berliner Philharmonikern (unter David Zinman) und beim Tonhalle-
Orchester Zürich gab. Außerdem führte sie dieses Werk bei ihrem Debüt in der New Yorker
Carnegie Hall mit dem Chicago Symphony Orchestra unter der Leitung von Bernard Haitink
auf. In der Kölner Philharmonie ist Kelley O’Connor heute zum ersten Mal zu hören.
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Los Angeles Philharmonic
Das Los Angeles Philharmonic gilt als eines der weltweit führenden Orchester. 1919 von
William Andrews Clark jr., einem finanzkräftigen Amateurmusiker, gegründet, war es das
erste fest etablierte Sinfonieorchester der Stadt Los Angeles. Auf den ersten Musikdirektor
Walter Henry Rothwell, der das Orchester bis 1927 leitete, folgten in dieser Position Georg
Schnéevoigt (1927 – 29), Artur Rodzinski (1929 – 33), Otto Klemperer (1933 – 39), Alfred
Wallenstein (1943 – 56), Eduard von Beinum (1956 – 59), Zubin Mehta (1962 – 78), Carlo
Maria Giulini (1978 – 84), André Previn (1985 – 89), Esa-Pekka Salonen (1992 – 2009)
und Gustavo Dudamel, der das Los Angeles Philharmonic nun seit 2009 leitet. Mit seinen
fast 300 Konzerten im Jahr dokumentiert das Orchester eine enorme Breite im Repertoire
und durchdachte Programme. Einen Großteil der Konzerte gibt das Los Angeles Philhar-
monic auf zwei legendären Bühnen: in der im Oktober 2003 eröffneten, von Frank O.
Gehry entworfenen Walt Disney Hall, in der das Orchester seither seinen Sitz hat, sowie
regelmäßig seit 1922 im Sommer in der Hollywood Bowl. Neben den Konzerten in Los
Angeles, New York und anderen Städten der USA unternimmt das Los Angeles Philharmonic
regelmäßig ausgedehntere Konzertreisen. Die jüngere Tourneegeschichte des Orchesters
begann 1956 mit einer großen Tournee durch Asien unter der Leitung von Alfred Wallen-
stein. Elf Jahre später unternahm Zubin Mehta mit dem Orchester eine Konzertreise mit
Konzerten in 23 Städten rund um den Globus. 1974 war das Los Angeles Philharmonic
das erste amerikanische Orchester bei den bekannten Promenade Concerts der BBC in der
Londoner Royal Albert Hall, und 1992 war es das erste amerikanische »Orchestra in Resi-
dence« bei den Salzburger Festspielen, mit gefeierten Aufführungen von Olivier Messiaens
Saint François d’Assise in einer Neuproduktion von Peter Sellars.
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Heute gibt das Orchester neben seiner internationalen Konzerttätigkeit auch zahlreiche
Aufführungen in örtlichen Schulen, Kirchen oder Nachbarschaftszentren. Eine wichtige
Rolle spielen die Education-Programme des Orchesters, wozu auch das Youth Orchestra Los
Angeles (YOLA) zählt. Geplant sind weitere Jugendorchester in verschiedenen Stadtteilen
von Los Angeles. Gustavo Dudamel und das Los Angeles Philharmonic möchten Programme
realisieren, die einerseits der großen Musiktradition gerecht werden, andererseits aber
auch neue Wege aufzeigen und neue Hörer finden. Schwerpunkte bilden hier Festivals,
die das Orchester veranstaltet, sowie Künstlerresidenzen und thematisch geprägte
Programme. Mit besonderem Engagement widmet sich das Los Angeles Philharmonic der
neueren Musik. So werden zeitgenössische Kompositionen auch in Abonnement-Konzerten
dargeboten, vor allem in der Reihe Green Umbrella, und das Orchester vergibt regelmäßig
Kompositionsaufträge. Für Aufführungen kleinerer besetzter zeitgenössischer Musik steht
zudem seit 29 Jahren die Los Angeles Philharmonic New Music Group zur Verfügung. Neben
den sinfonischen Konzerten des Orchesters veranstaltet die Los Angeles Philharmonic
Association außerdem regelmäßig Konzerte mit namhaften Künstlern aus den Bereichen
Liedgesang, Jazz, Weltmusik, Orgelkonzerte, Kammermusikabende sowie Konzerten mit
Gastorchestern. In der Kölner Philharmonie war das Los Angeles Philharmonic zuletzt im
März 2005 mit mehreren Konzerten im Rahmen einer Residenz zu Gast.
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Gustavo Dudamel Music Director, Walt and Lilly Disney Chair
Esa-Pekka Salonen Conductor Laureate Lionel Bringuier Associate ConductorJohn Adams Creative ChairDeborah Borda President
Violine IMartin Chalifour Principal Concertmaster,
Marjorie Connell Wilson ChairNathan Cole **Bing Wang Associate ConcertmasterMark Baranov Assistant Concertmaster,
Philharmonic Affiliates ChairTamara ChernyakMichele Bovyer
Rochelle AbramsonCamille AvellanoElizabeth BakerMinyoung ChangRobert Vijay Gupta Mischa LefkowitzEdith MarkmanJudith MassMitchell NewmanBarry SocherLawrence SonderlingStacy Wetzel
Violine IILyndon Johnston Taylor **Mark Kashper Associate PrincipalKristine WhitsonJohnny Lee
Dale BreidenthalIngrid ChunJin-Shan DaiChao-Hua JinNickolai KurganovGuido LamellVarty ManouelianPaul SteinYun TangSuli Xue
Die Mitglieder des Los Angeles Philharmonic
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ViolaCarrie Dennis Principal, John Connell ChairDale Hikawa Silverman Associate PrincipalDana Hansen Assistant Principal
Richard EleginoJohn HayhurstIngrid HutmanHui LiuMeredith SnowDavid StockhammerLeticia Oaks StrongBen UlleryMinor L. Wetzel
VioloncelloPeter Stumpf Principal, Bram and Elaine
Goldsmith ChairDaniel Rothmuller Associate Principal, Sadie
and Norman Lee ChairBen Hong * Assistant PrincipalJonathan Karoly
David GarrettBarry GoldJason LippmannGloria LumSerge OskotskyBrent SamuelKim Scholes **Joy Song Thomson **
KontrabassDennis Trembly PrincipalChristopher Hanulik PrincipalOscar M. Meza Assistant PrincipalDavid Allen Moore *
Jack CousinRichard D. Kelley *Peter RoféJohn SchiavoFrederick TinsleyNathan Farrington **Susan Wulff **
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FlöteDavid Buck Principal, Virginia and Henry
Mancini ChairCatherine Ransom Karoly Associate
Principal, Mr. and Mrs. H. Russell Smith Chair
Sarah JacksonLawrence Kaplan **Jung-Wan Kang **
PiccoloSarah Jackson
OboeAriana Ghez PrincipalMarion Arthur Kuszyk Associate PrincipalAnne Marie Gabriele Carolyn Hove
EnglischhornCarolyn Hove
KlarinetteMichele Zukovsky PrincipalLorin Levee PrincipalMonica Kaenzig Mauk/Nunis ChairDavid HowardJoshua Ranz **
Es-KlarinetteMonica Kaenzig
BassklarinetteDavid Howard
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FagottWhitney Crockett PrincipalShawn Mouser Associate PrincipalMichele GregoPatricia Kindel
KontrafagottPatricia Kindel
HornWilliam Caballero **Eric Overholt Associate PrincipalElizabeth Cook-Shen * William and Sally
Rutter ChairBrian Drake Loring Charitable Trust Chair Bruce HudsonEthan Bearman Assistant, Bud and Barbara
Hellman ChairMark Adams **
TrompeteDonald Green PrincipalJames Wilt Associate PrincipalChristopher StillBarry Perkins **
PosauneJames Miller Associate Principal, Abbott and
Linda Brown ChairHerbert AusmanKenneth Thompkins **
BassposauneJohn Lofton
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TubaNorman Pearson
PaukeJoseph Pereira Principal, Cecilia and Dudley
Rauch ChairEdward Atkatz **
SchlagzeugRaynor Carroll Principal James BaborPerry Dreiman
TasteninstrumenteJoanne Pearce Martin Katharine Bixby
Hotchkis ChairGavin Martin **
HarfeLou Anne NeillSylvia Re **
LibrariansKazue Asawa McGregor*Kenneth BonebrakeStephen Biagini*
Personnel ManagerJeffrey Neville
Production DirectorPaul M. Geller
Conducting FellowsDavid AfkhamJean-Michaël LavoieManuel LópezJoshua Weilerstein
* nicht mit auf Tournee** Gastmusiker auf dieser Tournee
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Die alphabetisch aufgelisteten Streicher des Los Angeles Philharmonic wechseln ihre Positionen nach einem rotierenden System.In den Instrumentengruppen, in denen zwei Solopositionen (principals) besetzt sind, werden die dienstälteren Musiker zuerst genannt.
Die Mitglieder des Los Angeles Philharmonic werden vorgestellt auf Professional Musicians Local 47, AFM.
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Gustavo Dudamel
Gustavo Dudamel, geboren 1981 in Barquisimeto, Venezuela,
studierte Violine bei José Luis Jiménez am Jacinto Lara Conser-
vatory und später bei José Francisco del Castillo an der Academia
Latinoamericana de Violín. 1996 begann er sein Dirigierstudium
bei Rodolfo Saglimbeni. Noch im gleichen Jahr wurde er zum
Music Director des Amadeus Chamber Orchestra ernannt. 1999
übernahm er die Leitung des Simón Bolívar Youth Orchestra, bei
dessen Gründer José Antonio Abreu er auch seine Dirigierstudien
fortsetzte. Im Mai 2004 erlangte er internationale Aufmerksam-
keit durch seinen Erfolg beim Gustav-Mahler-Dirigierwettbewerb
der Bamberger Symphoniker. Seit der Spielzeit 2009/2010 ist Gustavo Dudamel Music
Director des Los Angeles Philharmonic. Daneben leitet er in gleicher Position in der vierten
Saison die Göteborger Sinfoniker und seit nunmehr gut 12 Jahren das Simón Bolívar
Youth Orchestra. Die laufende Spielzeit begann Gustavo Dudamel – nach konzertanten
Aufführungen von Bizets Carmen mit dem Los Angeles Philharmonic in der Hollywood Bowl
und halbszenischen Aufführungen von Verdis La Traviata mit dem Simón Bolívar Youth
Orchestra im Sommer – mit Konzerten in Göteborg. Es folgte ein erneutes Engagement
bei den Wiener Philharmonikern, die er auf einer Europatournee und anschließend in
der New Yorker Carnegie Hall dirigierte. Seine Arbeit mit dem Los Angeles Philharmonic
begann er in dieser Saison mit einem Konzert mit Juan Diego Flórez. An der Mailänder
Scala leitete Dudamel neun Aufführungen von Bizets Carmen. Auf der ersten gemein-
samen internationalen Tournee mit dem Los Angeles Philharmonic dirigiert Gustavo
Dudamel das Orchester neben den beiden Konzerten in Köln auch in Lissabon, Madrid,
London, Paris, Budapest und Wien. Weitere Höhepunkte mit dem Los Angeles Philharmonic
sind in dieser Spielzeit das Festival Brahms Unbound, bei dem Brahms’ sinfonischem
Schaffen neue, aber auch ältere, im Repertoire etablierte Kompositionen gegenüberge-
stellt werden, sowie Aufführungen von Werken wie Messiaens Turangalîla-Symphonie und
Werken von Bruckner, Gubaidulina, Lieberson, Mackey, Schumann, Takemitsu und Weber.
Die Göteborger Sinfoniker, die Dudamel in mehreren Konzerten in Göteborg dirigieren
wird, gehen mit ihm im April auf eine Tournee durch Schweden. Ebenfalls im April wird
Dudamel erneut die Berliner Philharmoniker bei mehreren Konzerten in Berlin und bei
den Salzburger Osterfestspielen leiten. Das Simón Bolívar Youth Orchestra dirigiert er bei
Konzerten und CD-Einspielungen in Caracas, Venezuela sowie im Rahmen einer ausgehnten
Südamerika-Tournee mit Konzerten in São Paulo, Rio de Janeiro, Buenos Aires und Mexico
City. Gustavo Dudamel begann seine musikalische Ausbildung im Rahmen des Sistema
de Orquestas Juveniles de Venezuela (»El Sistema«) und machte dort die Erfahrung, wie
bedeutend der Umgang mit Musik in der Kindheit und der Jugend im Hinblick auf die
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soziale Entwicklung sein kann. Diese Erfahrung prägt nun auch seine Arbeit mit dem
Youth Orchestra Los Angeles. Gustavo Dudamel hat zahlreichen Aufnahmen eingespielt.
Für seine Debüt-Aufnahme von Beethovens Sinfonien Nr. 5 und Nr. 7 mit dem Simón
Bolívar Youth Orchestra wurde er 2007 mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet. Zuletzt
nahm er mit diesem Orchester Revueltas’ La noche de los mayas und Strawinskys Le sacre
du printemps auf. Als DVD erschienen Celebración, das Eröffnungsgalakonzert des Los
Angeles Philharmonic mit Juan Diego Flórez, der Mitschnitt seines Antrittskonzerts beim
Los Angeles Philharmonic, das Geburtstagskonzert für Papst Benedikt XVI. sowie die DVD
Live from Salzburg. Gustavo Dudamel wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, so
u. a. 2007 mit dem Premio de la Latinidad und dem Royal Philharmonic Society Music
Award for Young Artists. 2008 erhielten Gustavo Dudamel und das Simón Bolívar Youth
Orchestra den spanischen Prince of Asturias Award for the Arts. 2008 wurde er außerdem
von der Harvard University mit dem Q Prize für sein außergewöhnliches Engagement in
der Arbeit mit Kindern ausgezeichnet. 2009 erhielt Dudamel einen Ehrendoktortitel von
der Universidad Centro-Occidental Lisandro Alvarado in seiner Heimatstadt Barquisimeto
sowie in Paris die Auszeichnung als Chevalier dans l’ordre des Arts et des Lettres. Im Jahr
2010 bekam er den Eugene McDermott Award in the Arts at MIT. Bei uns dirigierte Gustavo
Dudamel zuletzt im Juni 2009 das Gürzenich-Orchester Köln.
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Musikvermittlungprojekt der KölnMusik
Zur Vorbereitung auf das heutige Konzert besuchten die Musikvermittlerin Agnes Rottland
und die Sängerin Constanze Albrecht vier Schulklassen in ihrem Musikunterricht.
Die Schülerinnen und Schüler erörterten die Entstehungsbedingungen und ideellen Hinter-
gründe der im heutigen Konzert gespielten Werke. Ins Blickfeld geriet dabei auch die
in den Kompositionen von John Adams und Leonard Bernstein vorherrschende tonale
Schreibweise, die vor dem Hintergrund musikhistorischer und ästhetischer Zusammen-
hänge, vor allem mit Blick auf die Entwicklung in Europa, betrachtet und diskutiert wurde.
Als Beispiel für zeitgenössisches tonales Komponieren diente John Adams Orchesterwerk
Slonimsky’s Earbox, dessen Grundidee auf die Vorstellung einer magischen Schachtel
mit unzähligen Möglichkeiten der tonalen Musik (in der Theorie dargestellt von Nicolas
Slonimsky) zurückgeht.
Der Schwerpunkt der Konzerteinführungen lag bei der Sinfonie Nr. 1 von Leonard Bern-
stein. Die Entstehungsgeschichte, der strukturelle Aufbau und der Gehalt der Sinfonie
wurden von den Schülerinnen und Schülern erarbeitet. Ergänzt wurden diese theore-
tischen Überlegungen durch den Gesang der Sopranistin Constanze Albrecht, die die
Klagelieder Jeremias, wie sie Leonard Bernstein auszugsweise im dritten Satz seiner ersten
Sinfonie vertonte, vortrug und den Schülerinnen und Schülern so auch einen sehr direkten,
eindringlichen Zugang zu Bernsteins Musik verschaffte. Constanze Albrecht studierte
Gesang und Gesangspädagogik an der Musikhochschule Köln. Neben ihrer künstlerischen
Tätigkeit als Konzertsängerin lehrte sie bisher an den Universitäten zu Köln, Dresden und
Oppeln/Polen,an Logopädieschulen, an Lehrer-Fortbildungsinstituten und als Stimmbild-
nerin in mehreren Chören.
An diesem Projekt haben folgende Klassen teilgenommen:
Friedrich-Wilhelm-Gymnasium, Klasse 5
Katharina-Henoth-Gesamtschule, Klasse 7b
Freiherr-vom-Stein Schule Rösrath, Klasse 8c
Städtisches Gymnasium Herzogenrath, Klasse 13
Seit über 20 Jahren bietet die Betreibergesellschaft der Kölner Philharmonie, die Köln-
Musik GmbH, zu ausgewählten Konzerten Projekte der Musikvermittlung für Schulen
an. Diese Projekte werden gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. Seit dieser
Spielzeit richten sich die Projekte an alle Altersgruppen; es bestehen also auch Angebote
für Erwachsene und Senioren.
Wenn Sie Informationen über unsere Projekte haben möchten, informieren Sie sich unter
www.koelner-philharmonie.de oder schreiben Sie uns:
KölnMusik GmbH, Musikvermittlung, Agnes Rottland, Andrea Tober
Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln, Telefon: 0221 – 20408 – 350 oder -355
E-Mail: [email protected]
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KölnMusik- Vorschau
27. 01. 2011 Donnerstag 12:30
PhilharmonieLunch
Gürzenich-Orchester Köln Markus Stenz
PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich-Orchester Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische Rundschau.
KölnMusik gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester Köln
Eintritt frei
30. 01. 2011 Sonntag 16:00
Rising Stars – die Stars von morgen 4
Apollon Musagète Quartett
Karol SzymanowskiStreichquartett Nr. 1 C-Dur op. 37
Streichquartett Nr. 2 op. 56
Frédéric Chopin / Milij BalakirewEtude cis-Moll op. 25,7Bearbeitung für Streichquartett
Robert SchumannStreichquartett a-Moll op. 41,1
Nominiert vom Wiener Konzerthaus und Musikverein Wien
15:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll in Zusammenarbeit mit dem Fono Forum
02. 02. 2011 Mittwoch 20:00
Deutschlandfunk Extra 3
Piotr Anderszewski Klavier
Knaben des Kölner DomchoresSWR Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain Cambreling Dirigent
Claude Debussy / Rudolf EscherSix épigraphes antiquesBearbeitung für Orchester
Karol SzymanowskiSinfonie Nr. 4 op. 60»Symphonie concertante«
Franz LisztEine Symphonie zu Dantes Divina Commedia S 109»Dante-Symphonie«
Deutschlandfunk gemeinsam mit KölnMusik
03. 02. 2011 Donnerstag 12:30
PhilharmonieLunch
WDR Sinfonieorchester KölnJukka-Pekka Saraste Dirigent
PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich-Orchester Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische Rundschau.
Eintritt frei
06. 02. 2011 Sonntag 16:00
Sonntags um vier 3
David Pyatt Horn
Musikkollegium WinterthurDouglas Boyd Dirigent
Edward ElgarIntroduction und Allegro op. 47
Wolfgang Amadeus MozartKonzert für Horn und Orchester Es-Dur KV 447
Rondo für Horn und Orchester KV 371
Felix Mendelssohn BartholdySinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 »Schottische«
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10. 02. 2011 Donnerstag 20:00 Fi lmforum
PhilharmonieLunchBuster Keaton: The Navigator (USA 1924) (Auszüge)
mit Live-Musik von Rolf Springer (E-Gitarre,Loops)
Medienpartner: ChoicesKölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln
Eintritt frei
10. 02. 2011 Donnerstag 12:30 Fi lmforum
Buster Keaton: The Navigator (USA 1924)
mit Live-Musik von Rolf Springer (E-Gitarre,Loops)
Medienpartner: ChoicesKölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln
Karten an der Kinokasse
11. 02. 2011 Freitag 20:00
Vinicio Capossela voc, p, g Glauco Zuppiroli b Zeno De Rossi dr Alessandro »Asso« Stefana g ·Vincenzo Vasi Theremin, Marimba, Loops, Backing vocals
The Story Faced Man
12. 02. 2011 Samstag 20:00
Rundfunk-Sinfonieorchester BerlinFrank Strobel Dirigent
Fritz LangMetropolis (Deutschland 1927)145 Min., rekonstruierte und restaurierte Fassung 2010
2008 wurde in einem Archiv in Buenos Aires eine fast vollständige Kopie des Films Metropolis entdeckt. Eine Sensation: Die argentinische Kopie lieferte nicht nur bisher unbekannte 28 Minuten Material zu Fritz Langs epochalem Meisterwerk. Auch die Reihenfolge der Szenen überraschte die Filmforscher. Endlich passte die Filmmusik des Komponisten Gottfried Huppertz Bild für Bild zur Handlung. Die rekonstruierte Fassung von Metropolis wurde 2010 auf der Berlinale uraufgeführt. Erstmals ist sie in Köln zu sehen. Das Rund-funk-Sinfonieorchester Berlin spielt dazu live unter Frank Strobel.
Originalmusik von Gottfried Huppertz. Rekonstruktion von Frank Strobel.
15. 02. 2011 Dienstag 20:00
Orgel plus … 3
Thierry Mechler Orgel
Cantus CöllnKonrad Junghänel Leitung
Johann Sebastian BachToccaten d-Moll BWV 913, G-Dur BWV 916, e-Moll BWV 914 und D-Dur BWV 912
Johann Christoph Bach»Herr, wende dich und sei mir gnädig«
Matthias Weckmann»Zion spricht, der Herr hat mich verlassen«
»Wie liegt die Stadt so wüste«
»Wenn der Herr die Gefangenen zu Zion erlösen wird«
Seit 2002 ist Thierry Mechler Orgelkustos der Kölner Philharmonie. Zusammen mit Konrad Junghänel und Cantus Cölln widmet sich der Organist den musikalischen Welten von J. S. Bach und Matthias Weckmann. Weckmann war Schüler von Heinrich Schütz und Organist am Dresdner Hof. Bis zu seinem Tod wirkte er an St. Jacobi in Hamburg.
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16. 02. 2011 Mittwoch 20:00
Piano 4
Herbert Schuch Klavier
Helmut LachenmannFünf Variationen über ein Thema von Franz Schubert
Franz SchubertWalzer Des-Dur op.9,14aus: 36 Originaltänze op. 9 D 365
Walzer H-Dur op.9,22aus: 36 Originaltänze op. 9 D 365
Ländler H-Dur op. 67,14aus: 16 Ländler und 2 Ecossaisen op. 67 D 734
Valse sentimentale A-Dur op. 50,13aus: 34 Valses sentimentales op. 50 D 779
Deutscher Tanz D-Dur op. 171, 3aus: 12 Deutsche Tänze op. 171 D 790
Robert SchumannPapillons op. 2
Intermezzi op. 4
Heinz HolligerElisDrei Nocturnes für Klavier
Ludwig van BeethovenSonate für Klavier Nr. 32 c-Moll op. 111
17. 02. 2011 Donnerstag 12:30
PhilharmonieLunch
Oper Köln
Gürzenich-Orchester KölnMarkus Stenz Dirigent
Giuseppe VerdiIl trovatore (Auszüge)
KölnMusik gemeinsam mit der Oper Köln
PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich-Orchester Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische Rundschau.
Eintritt frei
18. 02. 2011 Freitag 20:00
Baroque … Classique 4
Andreas Scholl Countertenor
Accademia BizantinaStefano Montanari Violine und Leitung
If Music be the Food of Love
Musik von Henry Purcell
Kaum ein englischer Dichter hat Höhen und Tiefen der Liebe in gültigere Worte gefasst als William Shakespeare. Und kaum ein Komponist der wechselvollen und reichen englischen Musikgeschichte hat ein tieferes Gespür für seine Sprache entwickelt als Henry Purcell.
20. 02. 2011 Sonntag 18:00
Kölner Sonntagskonzerte 3
David Guerrier Horn
Les SièclesFrançois-Xavier Roth Dirigent
Wolfgang Amadeus MozartOuvertüre aus: Idomeneo, Rè di Creta, ossia Ilia ed Idamante KV 366
Sinfonie Nr. 31 D-Dur KV 297»Pariser«Konzert für Horn und Orchester Es-Dur KV 417
Sinfonie Nr. 35 D-Dur KV 385»Haffner«
Bruno MantovaniStreetsfür Kammerensemble
22. 02. 2011 Dienstag 20:00
Das Kleine Wiener 2Köln-Zyklus der Wiener Philharmoniker 4
Wiener PhilharmonikerSemyon Bychkov Dirigent
Gustav MahlerSinfonie Nr. 6 a-Moll»Tragische«
KölnMusik gemeinsam mit der Westdeutschen Konzertdirektion Köln – Kölner Konzert Kontor Heinersdorff
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24. 02. 2011 Donnerstag 12:30
PhilharmonieLunch
Gürzenich-Orchester KölnRobin Ticciati Dirigent
PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich-Orchester Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische Rundschau.
Eintritt frei
04. 03. 2011 Freitag 20:00
05. 03. 2011 Samstag 20:00
06. 03. 2011 Sonntag 20:00
Karnevalsshow
Helge Schneider
Sandro Giampietro gitRudi Olbrich bWilly Ketzer drSergeij Gleithmann TanzBodo Oesterling Teekoch
»Buxe voll!«
Unter diesem Motto präsentieren Helge und seine Freunde ihre leckere neue Show! Wieder dabei sind Gitarrero Sandro Giampietro, Tänzer Sergeij Gleithmann und Teekoch Bodo.
KölnMusik gemeinsam mit meine SUPERMAUS GmbH
10. 03. 2011 Donnerstag 12:30 Fi lmforum
PhilharmonieLunch
DER LETZTE MANN
(D 1924, 80 Min. · engl. OFRegie: Friedrich W. Murnau) (Auszüge)
Medienpartner: Choices
KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln
Eintritt frei
10. 03. 2011 Donnerstag 20:00 Fi lmforum
Stummfilm mit Live-Musik
DER LETZTE MANN
(D 1924, 80 Min. · engl. OF · Regie: Friedrich W. Murnau)
Musik von DJ sad.sad.calzone. Live DJ-Set: abstract collage of analog & electric soundscapes
Medienpartner: Choices
KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln
10. 03. 2011 Donnerstag 20:00
Brian Blade voc, gAaron Embry voc, p, keybKelly Jones voc, gGoffrey Moore gChris Thomas b
Brian Blade – Music from Mama Rosa
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Redaktion: Sebastian LoelgenCorporate Design: Rottke WerbungTextnachweis: Die Texte von Michael Struck-Schloen und Guido Fischer sind Originalbeiträge für dieses Heft.Fotonachweise: Dario Acosta S. 15; Mathias Bothor S. 21; Mathew Imaging S. 16Umschlaggestaltung: Hida- Hadra BiçerUmschlagsabbildung: Torsten Hemke
Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Philharmonie Hotline +49.221.280280 koelner- philharmonie.deInformationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!
Herausgeber: KölnMusik GmbHLouwrens LangevoortIntendant der Kölner Philharmonie undGeschäftsführer der KölnMusik GmbHPostfach 102163, 50461 Köln koelner- philharmonie.de
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Di 22. Februar 2011 20:00Das Kleine Wiener 2Köln-Zyklus der Wiener Philharmoniker 4
Gustav MahlerSinfonie Nr. 6 a-Moll»Tragische«
KölnMusik gemeinsam mit der Westdeutschen Konzertdirektion Köln – Kölner Konzert Kontor Heinersdorff
€ 10,– 42,– 72,– 105,– 126,– 147,– € 90,– Chorempore (Z)
Wiener PhilharmonikerSemyon Bychkov
Dirigent
Roncalliplatz50667 Köln
PhilharmonieHotline
0221.280 280
in der Mayerschen Buchhandlung
Neumarkt-Galerie50667 Köln
koelner-philharmonie.de
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