KK-NEWS Mai 2013

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Die KK-NEWS erscheinen i.d.R. monatlich und werden per Mail verbreitet. Sie sind bestimmt für Pfarrer/innen, Presbyter/innen, Mitarbeitende und alle am Leben im Kirchenkreis Interessierte. Bestellungen über die Website (s.o.). Redaktionen: Weiterverbreitung interner Nachrichten bitte nur nach Rücksprache. Beiträge per Mail an (v.i.S.d.P.) Daniel Cord [email protected] 02551-144-22. 557 Mailempfänger Ev. Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken Bohlenstiege 34 48565 Steinfurt Tel. 02551-144-17 Neues aus dem Ev. Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken Nr. 14. Mai 2013 »Öffne deinen Mund für den Stummen, für das Recht aller Schwachen.« Gedanken zum Monatsspruch für Mai Wer steht für den anderen auf? Diese Refrainzeile aus einem Song von Klaus Hoffmann geht mir jedes Mal unter die Haut, wenn ich sie höre. Darin heißt es: »Das Paradies ist teuer, das Paradies hat seinen Preis… Doch die andern ohne Namen, die auf dem Seil dort, ohne Netz, für die bleiben die Türen zu, die besten Plätze sind besetzt… Wer steht für den anderen auf…?« Der Kirchentag in Hamburg hat mit seinem Motto »Soviel du brauchst« uns Christen und eigentlich unserer ganzen Gesellschaft eine wertvolle Frage gestellt: Wie viel ist genug? Was braucht ein Mensch zum Leben und Glücklichsein? Was kostet Maß- losigkeit? Und wie ist es um den sozialen Zusammenhalt bestellt? Das Motto hat offensichtlich den Nerv der Zeit getroffen. In den Medien wur- de es vielfältig diskutiert. Der christli- che Glaube wird auf Antworten hin befragt. Ist Seine »Glaub-Würdigkeit« am Leben der Christen ablesbar? »Öffne deinen Mund für den Stum- men, für das Recht aller Schwachen.« Der Monatsspruch ist eine klare Hand- lungsanweisung. Solidarität üben, aufeinander achten, Anwalt sein für Sprachlose, für andere aufstehen, wo ihnen Unrecht und Ausgrenzung wi- derfährt – das ist das, was Menschen für Menschen tun sollten. Jeder kann mal stumm oder schwach sein, auch zeitweise. Wie gut, wenn dann einer für den anderen auf- und einsteht! Das ist, was wir vor allem brauchen. Joachim Anicker, Superintendent Kirchentag 2013: Von Atomenergie bis Twitter Bunt, abwechslungsreich und sehr anre- gend – so erlebten zahlreiche Teilneh- mende aus dem Evangelischen Kirchen- kreis Steinfurt-Coesfeld-Borken den 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag. In Hamburg genossen die jungen Reisenden gemeinsam mit zahlreichen Helferinnen und Helfern der Evangelischen Jugend eine be- sondere Woche unter dem Motto „Soviel du brauchst!“ Mit Nelly, Jan-Niklas, Tobias und Rene berichteten vier Jugendliche aus Ems- detten für den Kirchenkreis minutenaktuell von ihren Eindrücken, Erfahrungen und Stimmungen in der Hansestadt. Eine mehr- stimmige Twitter-Collage war das Ergebnis. Unter www.twitter.com/Ev_Kirchenkreis können die 140 Zeichen langen Nachrichten samt Bildeindrücken nachgelesen werden. In der Welt der Twitterer und Online- Berichterstatter ergatterte der Kirchentag damit Anfang Mai einen der vorderen Plätze in der Bundesrepublik. Die Sammelbegriffe „#DEKT“ und „#Kirchentag“ – Twitterer spre- chen von so genannten Hashtags – waren am ersten Mai-Wochenende nicht wegzu- denken aus der Onlinesphäre. Einen guten Auftritt legten in Hamburg auch die ökumenische Gruppe „Ahauser Christin- nen und Christen gegen Atomenergie“ hin. Mit ihrem Stand auf dem Markt der Möglich- keiten setzte die Initiative ihre Kirchentags- tradition auch an der Elbe fort. Seit Jahren bereits informieren enga- gierte Christen aus dem Münsterland über Schöpfungs- verantwortung, über den Klima- wandel und die Gefahren ato- marer Energie- gewinnung. In Hamburg präsen- tierte sich die Gruppe mit Unterstützung der Evangelischen Jugend auf dem „Kirchplatz Zukunft“ der Evangelischen Kirche von Westfalen. www.kirchentag.de VON PERSONEN.......................... 2 AUS DEM KIRCHENKREIS........... 3 AUS DER DIAKONIE.................... 7 AUS DER BILDUNGSARBEIT ....... 8 AUS DEM JAHR DER TOLERANZ 11 AUS DER LANDESKIRCHE ......... 11 ANGEBOTE ................................ 12 KK-KALENDER .......................... 15 www.der- k kirchenk kreis.de Sprüche 31,8

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Mit den KK-NEWS , dem Newsletter des Ev. Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken, können Sie sich über das evangelische Leben im Münsterland informieren.

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Die KK-NEWS erscheinen i.d.R. monatlich und werden per Mail verbreitet. • Sie sind bestimmt für Pfarrer/innen, Presbyter/innen, Mitarbeitende und alle am Leben im Kirchenkreis Interessierte. • Bestellungen über die Website (s.o.). • Redaktionen: Weiterverbreitung interner Nachrichten bitte nur nach Rücksprache. • Beiträge per Mail an (v.i.S.d.P.) Daniel Cord [email protected] 02551-144-22. 557 Mailempfänger

Ev. Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken Bohlenstiege 34 48565 Steinfurt Tel. 02551-144-17

Neues aus dem

Ev. Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken

Nr. 14. Mai 2013

»Öffne deinen Mund für den Stummen, für das Recht aller Schwachen.«

Gedanken zum Monatsspruch für Mai

WWeerr sstteehhtt ffüürr ddeenn aannddeerreenn aauuff??

Diese Refrainzeile aus einem Song von Klaus Hoffmann geht mir jedes Mal unter die Haut, wenn ich sie höre. Darin heißt es:

»Das Paradies ist teuer, das Paradies hat seinen Preis… Doch die andern ohne Namen, die auf dem Seil dort, ohne Netz, für die bleiben die Türen zu, die besten Plätze sind besetzt…

Wer steht für den anderen auf…?«

Der Kirchentag in Hamburg hat mit seinem Motto »Soviel du brauchst« uns Christen und eigentlich unserer ganzen Gesellschaft eine wertvolle Frage gestellt: Wie viel ist genug? Was braucht ein Mensch zum Leben und Glücklichsein? Was kostet Maß-losigkeit? Und wie ist es um den sozialen Zusammenhalt bestellt?

Das Motto hat offensichtlich den Nerv der Zeit getroffen. In den Medien wur-de es vielfältig diskutiert. Der christli-che Glaube wird auf Antworten hin befragt. Ist Seine »Glaub-Würdigkeit« am Leben der Christen ablesbar?

»Öffne deinen Mund für den Stum-men, für das Recht aller Schwachen.« Der Monatsspruch ist eine klare Hand-lungsanweisung. Solidarität üben, aufeinander achten, Anwalt sein für Sprachlose, für andere aufstehen, wo ihnen Unrecht und Ausgrenzung wi-derfährt – das ist das, was Menschen für Menschen tun sollten. Jeder kann mal stumm oder schwach sein, auch zeitweise. Wie gut, wenn dann einer für den anderen auf- und einsteht!

Das ist, was wir vor allem brauchen.

Joachim Anicker, Superintendent

Kirchentag 2013: Von Atomenergie bis Twitter Bunt, abwechslungsreich und sehr anre-gend – so erlebten zahlreiche Teilneh-mende aus dem Evangelischen Kirchen-kreis Steinfurt-Coesfeld-Borken den 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag.

In Hamburg genossen die jungen Reisenden gemeinsam mit zahlreichen Helferinnen und Helfern der Evangelischen Jugend eine be-sondere Woche unter dem Motto „Soviel du brauchst!“ Mit Nelly, Jan-Niklas, Tobias und Rene berichteten vier Jugendliche aus Ems-detten für den Kirchenkreis minutenaktuell von ihren Eindrücken, Erfahrungen und Stimmungen in der Hansestadt. Eine mehr-stimmige Twitter-Collage war das Ergebnis. Unter www.twitter.com/Ev_Kirchenkreis können die 140 Zeichen langen Nachrichten samt Bildeindrücken nachgelesen werden.

In der Welt der Twitterer und Online-Berichterstatter ergatterte der Kirchentag damit Anfang Mai einen der vorderen Plätze in der Bundesrepublik. Die Sammelbegriffe „#DEKT“ und „#Kirchentag“ – Twitterer spre-

chen von so genannten Hashtags – waren am ersten Mai-Wochenende nicht wegzu-denken aus der Onlinesphäre.

Einen guten Auftritt legten in Hamburg auch die ökumenische Gruppe „Ahauser Christin-nen und Christen gegen Atomenergie“ hin. Mit ihrem Stand auf dem Markt der Möglich-keiten setzte die Initiative ihre Kirchentags-

tradition auch an der Elbe fort. Seit Jahren bereits informieren enga-gierte Christen aus dem Münsterland über Schöpfungs-

verantwortung, über den Klima-wandel und die Gefahren ato-marer Energie-gewinnung. In Hamburg präsen-tierte sich die

Gruppe mit Unterstützung der Evangelischen Jugend auf dem „Kirchplatz Zukunft“ der Evangelischen Kirche von Westfalen.

► www.kirchentag.de

VON PERSONEN.......................... 2 AUS DEM KIRCHENKREIS........... 3 AUS DER DIAKONIE.................... 7 AUS DER BILDUNGSARBEIT ....... 8 AUS DEM JAHR DER TOLERANZ 11 AUS DER LANDESKIRCHE......... 11 ANGEBOTE................................ 12 KK-KALENDER .......................... 15

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Kirchenkreis-Newsletter Nr. 91 – Mai 2013

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Neuer Vikar in Nottuln Mit Christian Plate hat in Nottuln be-reits der dritte Vikar im Evangelischen Kirchenkreis seine Ausbildung zum Pfarrer aufgenommen. Der junge Theo-loge wird 18 Monate in der Friedens-Kirchengemeinde Dienst tun.

Sein offizieller Dienstantritt war am 1. Ap-ril. Bereits einen Tag zuvor lernte die Evangelische Friedens-Kirchengemeinde in Nottuln ihren neuen Vikar Christian Pla-te am Ostersonntag im Festgottesdienst in der Kirche „Unter dem Kreuz“ kennen.

Er sei glücklich und froh, dass er sein Vi-kariat in Nottuln abschließen könne, be-tonte der sympathische junge Seelsorger Plate und erzählte, dass er in Preußisch

Oldendorf groß geworden sei. Ein Jahr Vikariat habe er nach seinem Theologie-studium bereits in einer Bielefelder Ge-meinde geleistet, berichtete er, und die-ses für eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Münster un-terbrochen. Dort hat er nun seine Doktor-arbeit zur Predigtlehre Otto Haendlers, ei-nes evangelischen Theologen des 20. Jahrhunderts, fertig gestellt. Nach den Gottesdiensten an beiden Ostertagen nutzten die Nottulner das Kirchencafé im Johanneshaus, um Christian Plate und seine Frau Kathrin bereits ein wenig ken-nen zu lernen.

Foto: Marita Strothe

► http://bit.ly/12axPz6

Kirche macht Schule Ein gelungener Wechsel von der Kir-che in die Schule: Am Clemens-Brentano-Gymnasium (CBG) in Dülmen übernimmt Pfarrer Peter Zarmann den Unterricht seines Kollegen Manfred Stübecke aus Nottuln. Die ersten Ein-drücke des unterrichtenden Pfarrers: „Schön! Die Schüler sind motiviert, es macht Spaß. Die Chance ist, mit den Schülern ins Gespräch zu kommen und zu zeigen, dass Leben und Glau-ben zusammengehören“, so Zarmann.

Sieben Jahre lang war Manfred Stübecke mit einer Halbtagsstelle am CBG tätig und

widmet sich nun seit Februar wieder voll der Kirchen-gemeinde in Nottuln. Der ge-bundene Ganztag,

der den Unterricht häufig auf den Nach-mittag gelegt hat, lässt sich nach seiner Erfahrung auf Dauer nicht mit dem Pfarr-beruf vereinbaren. „Wesentliche Aufgaben

in der Gemeinde fallen am Nachmittag an“, begründet er die Beendigung seines Schulengagements. „Die Arbeit hat mir viel Freude gemacht. Es waren besonders nette Schüler und ich hatte auch ein net-tes Kollegium. Ich wünsche mir, das sich Herr Zarmann dort gut einlebt.“ Zu seinen Aufgaben zählte unter anderem auch der Aufbau und die Begleitung von „Streit-schlichter-Arbeitsgemeinschaften“.

Text: Reinhold Kübber

► http://bit.ly/15mZgdJ

Trauer um Theologen Mit Pfarrer im Ruhestand Willi Krügel ist Ende April kurz vor seinem 92. Ge-burtstag ein engagierter Gemeinde-pfarrer in Borken verstorben.

Vor rund 30 Jahren kam Krügel als Pfar-

rer im Ruhestand nach Borken. In der Kreisstadt engagierte sich der Theologe bis vor wenigen Jahren noch ehrenamtlich mit großer Begeisterung. Er gestaltete Gottesdienste, begleitete Trauerfeiern oder Geburtstage. „In Dankbarkeit für sei-nen Dienst ‚im Weinberg des Herrn’ wer-den wir in seinem Sinne weiter uns um

„die Pflanzen’ kümmern und das Leben kultivieren und feiern“, so die Evangelische Kirchengemeinde Borken in einem Nachruf.

Kassenleiter verstorben Mit Trauer reagierten die Mitarbeiten-den des Kirchenkreises auf den Tod von Wilhelm Oeljeklaus, langjähriger

Mitarbeiter im Kreiskirchenamt in Steinfurt.

Wilhelm Oeljeklaus leitete bis in die 1980er Jahre die Kasse im

Kreiskirchenamt. Über Jahre hinweg hatte

der langjährige Mitarbeiter im Kreiskir-chenamt gewirkt. Der zuletzt 94-jährige lebte und starb in Nordwalde.

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Kirchenkreis-Newsletter Nr. 91 – Mai 2013

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KKiirrcchheennkkrreeiiss iimm WWeebb 22..00

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Katrin Ring nach Eltern-zeit wieder im Dienst Aus ihrer Elternzeit zurückgekehrt in die Kirchengemeinde Borghorst-Horstmar-Laer ist jetzt Pfarrerin Katrin Ring. Seit April nimmt die Theologin wieder die halbe Pfarrstelle in Horst-mar und Laer wahr. In den kommenden

vier Monaten vertritt sie zudem Ehe-mann Thomas Ring. Der Billerbecker Pfarrer arbeitet in der Kirchengemein-de Billerbeck und ist gegenwärtig in El-ternzeit.

„Ich freue mich, meine alte Arbeit wieder aufnehmen zu können und viele alte Be-kannte wieder zu sehen; gleichzeitig bin ich gespannt auf alles Neue, was auf mich

zukommt“, sagt Katrin Ring. Die Theolo-gin sei gespannt auf viele neue Begeg-nungen in Horstmar, Laer und zunächst auch im Heimatort Billerbeck. In Horstmar und Laer arbeitet Ring im Rahmen einer halben Pfarrstelle neben Pfarrer Holger Erdmann in der Kirchengemeinde Borg-horst-Horstmar.

► www.echt-evangelisch.de

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Sommersynode tagt am 19. Juni in Bocholt Die Sommersynode des Kirchenkrei-ses tagt auf Einladung der Kirchenge-meinde Bocholt am 19. Juni von 9-17 Uhr im Dietrich-Bonhoeffer-Haus Schwerpunktthemen bilden die lan-deskirchliche Hauptvorlage »Familien heute« sowie die mittelfristige Finanz-planung 2014-17 für den Kirchenkreis.

Die Hauptvorlage hat in vielen Gemein-den, Ausschüssen und kreiskirchlichen Diensten zu einer Diskussion darüber ge-führt, welche Bilder von Ehe, Familie und Zusammenleben uns in der Kirche leiten (innere Leitbilder) und wie Veränderungen des sozialen Zusammenlebens und damit der gesellschaftlichen Realität zu bewer-ten sind. Am Vormittag werden die Syn-odalen Gelegenheit haben, anhand von vorbereiteten Stellungnahmen darüber ins Gespräch und ggf. zu einem Ergebnis zu kommen.

Der Nachmittag wird auch im Zeichen der mittelfristigen Finanzplanung des Kir-chenkreises stehen. Drei verschiedene Modelle einer Übergangsfinanzierung werden den Synodalen zur Abstimmung vorgelegt, wobei ein Modell von Finanz-ausschuss und Kreissynodalvorstand nach den Vorberatungen empfohlen wer-den wird, weil es die Aufhebung der gülti-gen prozentualen Finanzverteilung (68 : 32 %) vorerst vermeiden hilft. Gemeinden und Regionen, die die Beratungsunterla-gen deutlich vor dem Synodentermin wahrnehmen und diskutieren wollen, kön-nen diese bereits ab dem 13. Mai über die Superintendentur anfordern.

Zudem wird die Synode zu ihrer Meinung zu einer neuen Kirchenkreis-Partnerschaft mit der Evangelical Lutheran Church in Zimbabwe gefragt werden, nachdem die Delegation, die unter Leitung des Superin-tendenten über Ostern mehrere Gemein-den in Zimbabwe besucht hat, von ihren Erfahrungen berichtet hat.

Auch die landeskirchliche Vorlage einer Kirchenordnungs-Änderung zur Neuord-nung des Patenamtes wird von der Syno-de zu beraten sein. Stellungnahmen aus den Gemeinden sind noch bis zum 1. Juni möglich.

Pfarrkonferenz besucht Kloster in Glane Die 19 Teilnehmer der Ganztags-Pfarr-konferenz überquerten am 10. April nur die niederländische Grenze bei Gro-nau, um sich kurz darauf in einer frem-den Welt wieder zu finden. Erzbischof Polykarp, leitender Geistlicher der Sy-risch-Orthodoxen Kirche in den Nieder-landen, nahm sich im Kloster St. Eph-rem in Glane viel Zeit für die rund 20 interessierten Besucher.

In seiner ruhigen, klaren Art erklärte der in Anatolien geborene und in Oxford und New York ausgebildete Theologe in engli-

scher Sprache die Grundzüge der syrisch-orthodoxen Glaubenslehre und Geschich-te der »Christen, die Jesu Sprache spre-chen« und die gegenwärtig von Verfol-

gung und Vertreibung in den islamischen Ländern betroffen sind.

Die Syrisch-Orthodoxe Kirche, deren Li-

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Wie vielfältig Gott uns gemacht hat und welche bunte Vielfalt der Lebensformen er deshalb für uns bereithält, darum wird es beim diesjährigen kreiskirchlichen Frauentag gehen. Er findet am 7. Juni 2013 um 15:30 Uhr in Gronau statt.

turgie bis heute hauptsächlich in syrischer Sprache gefeiert wird, führt als christliche Urkirche ihre Entstehung auf die Missi-onstätigkeit der Apostel Paulus, Barnabas und Petrus in Antiochien sowie auf die der Apostel Taddäus und Thomas in Edessa zurück. Die in Deutschland ansässigen Mitglieder bezeichnen sich als Assyrer und Aramäer. In den letzten Jahrzehnten ist eine wachsende Zahl syrisch-ortho-doxer Gläubiger meist aus politischen Gründen in europäische Länder ausge-

wandert. Die meisten kommen aus der Türkei, andere aus Syrien, dem Libanon und aus dem Irak.

Bischof Polykarp nahm sich die Zeit, den Teilnehmern der Pfarrkonferenz auch die Krypta mit den Bischofsgräbern unterhalb der großen Kirche zu zeigen, die anläss-lich von Beerdigungen mit 2.000 bis 8.000 Teilnehmenden aus den ganzen Nieder-landen auch schon mal aus allen Nähten platzt. Der Zentralfriedhof wurde gerade

auf die doppelte Fläche erweitert. Bei ei-nem anschließenden Mittagessen in ei-nem griechischen Restaurant, das im Be-sitz eines syrisch-orthodoxen Christen ist, bestand Gelegenheit, die Unterhaltung vom Vormittag fortzusetzen.

Am Nachmittag führte der Organisator des Tages, Pfarrer Willy Bartkowski aus Ahaus, die Gruppe durch das Museums-städtchen Ootmarsum mit seinen über 20 Galerien, wobei er aus einem anschei-nend unerschöpflichen Vorrat von Ge-schichten und Anekdoten schöpfen konn-te. Natürlich durfte ein üppiges Kaffeetrin-ken nicht fehlen. Kommentar eines Teil-nehmers: „Tut mal richtig gut, miteinander etwas zu unternehmen und neue Anre-gungen zu bekommen – gerade weil ei-gentlich selten Zeit dafür ist…“.

► www.morephrem.com

Emmaus ökumenisch In Borghorst feierten evangelische und katholische Christen jetzt erstmals den Osterbrauch der Steinfurter Prinzen-Schützen in einer ökumenischen An-dacht.

Im Jahre 1823 überreichte Fürst Alexius Friedrich zu Bentheim und Steinfurt den Schützenkameraden eine prachtvolle Emmauslaterne aus Messing. Daraufhin begannen die Prinzen-Schützen, diese Laterne immer an Ostersonntag durch die Innenstadt zu tragen, dabei in einer stim-mungsvollen Atmosphäre österliche Lie-der zu singen und gemeinsam eine An-dacht zu feiern.

►http://bit.ly/18rCOiq Foto: Th. Gerks

Serie: Beauftragte im Kirchenkreis (Folge 3) „Als Gleichstellungsbeauftragte des Evangelischen Kirchenkreises haben Sie die Aufgabe, den Vollzug des Gleichstel-lungsgesetzes der EKvW von März 2004 zu begleiten… Sie wirken bei allen Maß-nahmen beratend mit, die Fragen der Gleichstellung von Männern und Frauen, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und der Verbesserung der beruflichen

Situation der beschäftigten Frauen betreffen.“ So die offizielle Tätigkeitsbe-schreibung für Pfarrerin Heike Berg-

mann, Gleichstellungsbeauftragte im Kirchenkreis. Was aber steckt dahinter?

Mit der Einführung des Gleichstellungsge-setzes verpflichtete sich die westfälische Landeskirche, in allen Kirchenkreisen Gleichstellungsbeauftragte einzusetzen. Das heißt, bei Einstellungen neuer Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter im Kirchenkreis be-rät Heike Bergmann den Kirchenkreis, führt Fortbildungsveranstaltungen zum Thema durch, achtet auf Geschlechtergerechtig-keit. Oft lautet heute die Frage an Berg-

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mann: Ist das denn noch nötig? Manche befürchten gar eine

Frauendominanz angesichts einer weiblichen Reprä-sentanz beispiels-weise in den Pres-byterien.

Die Realität in Kirche und Gesellschaft, die Debatten um die Familienpolitik in den ver-gangenen Monaten und auch die Impulse aus der diesjährigen Hauptvorlage der Lan-deskirche zeigen: Ja, angesichts der Fra-gen nach wirklicher (und nicht nur verbaler) Chancengleichheit und Wahlfreiheit beider

Geschlechter, angesichts der Frage nach wirklicher Gerechtigkeit brauchen wir Men-schen, die immer noch ein besonderes Au-genmerk darauf legen.

Pfarrerin Bergmann gibt dazu einige Bei-spiele aus der Evangelischen Kirche: Auch wenn der Anteil der Frauen in den Presby-terien hoch sei, im Kreissynodalvorstand, dem Leitungsgremium des Kirchenkreises, seien nur zwei Frauen vertreten. In wichti-gen Ausschüssen, wie dem Finanz- oder dem Strukturausschuss, seien Frauen un-terrepräsentiert. Auch wenn manche das Gefühl hätten, es gäbe immer mehr Pfarre-rinnen – der überwiegende Teil der Theolo-ginnen arbeitet heute im Teildienst oder im

Entsendungsdienst. Nach Bergmann spie-gele Kirche damit nur gesellschaftliche Rea-lität wieder. „Dabei ärgert es mich sehr, dass immer noch von ‚Karriere’ gesprochen wird, wenn es um die Berufstätigkeit von Frauen geht“, so die Pfarrerin. Nur wenigen gehe es um ihre Karriere, beobachtet Bergmann, sondern ganz einfach um die Ausübung ihres Berufes, den sie einmal ge-lernt haben.

Bergmann ist heute froh, dass der Kirchen-kreis und die Gemeinden durch die Haupt-vorlage „Familien heute“ aufgefordert seien, viele wichtige Fragen aufzunehmen, die auch die Chancengleichheit von Männern und Frauen betreffen.

Heute: Pfarrer Ingo Stein Leiter der Ehe-, Familien- und Lebens-beratungsstelle der Diakonie in Gronau

Herr Stein, die Evangelische Kirche von Westfalen diskutiert derzeit über ihr Familienbild. Wie wichtig beurteilen Sie diese Diskussion aus Perspektive Ihrer diakonischen Arbeit?

Eine Diskussion darüber ist seit langem überfällig. Gerade in der Familienberatung ist der Wandel von Familienformen und unterschiedlichen Realitäten immer wie-der besonders deutlich, und ich bin froh, dass diese nun auch auf den verschiede-nen Leitungsebenen unserer Kirche the-matisiert werden. Nicht nur in der evange-lischen Beratung, sondern auch in unse-ren Kindergärten, bei Gottesdiensten und bei den Kasualien an den Übergängen des Lebens wollen wir angemessen und professionell mit den Konsequenzen die-ser Veränderungen umgehen.

Als Diakonisches Werk bieten Sie Fa-milien zahlreiche Beratungsmöglich-keiten an, von der Kindertagespflege bis zur Schwangerenberatung. Wel-ches Bild von Familie begegnet Ihnen dabei?

Es gibt immer weniger ein einheitliches

Familienbild. Familie heute: das sind al-leinerziehende Eltern, dazu gehören Min-derjährige, die ausgezogen sind und in einer Wohngruppe leben, das ist ein gleich geschlechtliches Paar, das mit ei-nem Kind aus der ersten Ehe eines der beiden Partner zusammenlebt, das sind Fernbeziehungen zwischen Gronau und Hamburg und vieles mehr. Dabei ist es wichtig, die jeweilige Situation wahrzu-

nehmen und erst einmal zu verstehen, was die besondere Herausforderung da-bei ist. Ratsuchende, die in unsere Bera-tungsstellen kommen, wünschen sich vor allem erst einmal Verständnis.

Wo sehen Sie mögliche Fallstricke auf dem Wege zu einem neuen Familienbild innerhalb der Evangelischen Kirche?

Irrig wäre die Annahme, es gäbe ein Zu-rück zu einem „einheitlichen Familienbild“,

das man gegen alles, was anders ist, als das „allein christliche“ verteidigen müsse. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass es auch in der Bibel keine einheitliche, exakt definierte Familienform gibt. Sinn-voll und notwendig erscheint es daher, sich nicht mit einer bestimmten Lebens-form als einzig möglicher zu identifizieren, sondern einladende und offene Kirche zu sein. Die Milieustudie hat aufgezeigt, dass

viele gesellschaftliche Gruppen nicht mehr von kirchlichen Angeboten erreicht werden und sich ihrerseits von der Kirche abgewandt ha-ben, weil diese in ihrem Selbsterleben keine Re-levanz mehr für sie hat. Die Diskussion in der

Evangelischen Kirche von Westfalen über unterschiedliche Familienbilder ist eine große Chance für eine breitere Wahr-nehmung der veränderten sozialen Le-bensformen in unserem Land. Diese fin-den sich ja nicht nur außerhalb der Kir-chenmauern, sondern sind längst Realität mitten unter uns. Ich erhoffe mir vom Dis-kussionsprozess um die neue Hauptvor-lage, dass wir uns wieder mehr mit den wirklichen Lebensfragen der Menschen heute beschäftigen und gemeinsam mit ihnen Antworten und Lebensformen in der Kirche von morgen finden.

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Ein simbabwischer Baum wächst im Münsterland „Mangwanani!“ rufen sich die Men-schen zu, grüßen einander freund-schaftlich, reichen sich singend die Hände. Die Stimmung in der Martin-Luther-Kirche in Simbabwes Haupt-stadt Harare ist gut, fast ausgelassen am Ostersonntag. So erlebten sechs Vertreter des Evangelischen Kirchen-kreises Steinfurt-Coesfeld-Borken die Östliche Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Simbabwe, kurz ELCZ, bei ihrem Osterbesuch.

Gemeinsam feierten schwarze und weiße Christen die Auferstehung Jesu Christi, lernten sich und ihre jeweiligen Heimat-länder kennen. Die Delegationsreise unter Leitung von Superintendent Joachim Ani-cker lotete annähernd 9.000 Kilometer südlich der Bundesrepublik die Möglich-keiten einer kirchlichen Partnerschaft aus. Nach durchweg ermutigenden Erfahrun-gen hat der Kreissynodalvorstand, das Leitungsgremium des Kirchenkreises nun beschlossen: Der Evangelische Kirchen-kreis und seine 20 Kirchengemeinden im Westmünsterland gehen auf eine Konti-nent-übergreifende ökumenische Partner-schaft zwischen Deutschland und Sim-babwe zu.

„Als Christen stehen wir nicht alleine in der Welt“, sagt Joachim Anicker. „Als Teil des weltweiten Volkes Gottes brauchen wir in unserer Kirche den weiten Blick über Grenzen und Kontinente hinweg. Sonst halten wir unsere Art zu leben und zu glauben für die einzig mögliche“, be-gründet der leitende Theologe des flä-chengrößten Kirchenkreises auf dem Ge-biet der Evangelischen Kirche von West-falen den kirchlichen Partnerschaftsge-danken und ist sicher: „Wir können viel voneinander lernen.“ Zahlreiche Kirchen-kreise in Westfalen pflegen ökumenische Beziehungen in alle Welt. In und um die vier Millionen Einwohner zählende Haupt-stadt Harare traf die Gruppe, bestehend aus dem Superintendenten, Hildegard Schlechter aus Oeding (Mitglied des Kreissynodalvorstands und Vorsitzende des zuständigen Ausschusses für Mission und Ökumene), Prädikantin Barbara Schäffer aus Saerbeck (Mitglied im Aus-schuss für Mission und Ökumene), Ju-

gendpfarrer Volker Rotthauwe, Schulrefe-rentin Pfarrerin Kerstin Hemker sowie Öf-fentlichkeitsreferent Daniel Cord, Pfarre-rinnen und Pfarrer, Gemeindeleitungen und Gemeindeglieder. Im Stadtteil Hat-field diskutierten die Reisenden mit Bi-schof J. S. Moyo, dem leitenden Theolo-gen der Östlichen Diözese, über eine mögliche Partnerschaft. Beide Seiten le-gen Wert auf eine breite Beteiligung mög-lichst vieler Kirchengemeinden und lokaler Gemeindegruppen.

„Durch unsere Unterbringung in Gastfami-lien in unterschiedlichen Gemeinden ha-ben wir zahlreiche Eindrücke sammeln können, wie evangelische Christen in Simbabwe ihren Glauben leben“, berichtet Daniel Cord. „Insbesondere kulturelle Verschiedenheiten bilden die Grundlage für ein gemeinsames, offenes, interkultu-relles Lernen“, meint der Öffentlichkeitsre-ferent des Kirchenkreises. In Harare be-suchte die Gruppe soziale Projekte und Einrichtungen wie „Tose“ und „l’Arche“, wo Menschen mit Behinderung Aufnahme finden. Auf einer Hühnerfarm lernten die Kirchenkreisvertreter Ansätze diakoni-scher Arbeit kennen, um einkommens-schwachen Menschen einen Lebensun-

terhalt zu ermöglichen. Simbabwe zählt heute zu den ärmsten Ländern des afrikanischen Konti-nents. Zudem standen Besuche in zwei simbabwischen Schulen, in der theologischen Hochschule des Landes sowie zahlreiche, gemeinsame Gottesdienste und Andachten in der Os-terwoche auf dem Programm.

„Die Menschen leben ihren Glauben hier teils sehr ähnlich wie bei uns, teils auf-grund der af-rikanischen Traditionen und Gesänge auch schwungvoller und

lebendiger“, blickt Anicker auf die atmo-sphärisch bunten und beschwingten Got-tesdienste zurück. „Zudem sind die Kir-chen in Simbabwe meist gut gefüllt“, schmunzelt der Theologe. „Wer Kirchen-mitglied ist, geht auch zum Gottesdienst.“ Schon länger bestehen zwischen dem Evangelischen Kirchenkreis und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Sim-babwe lose Kontakte. So organisiert Ju-gendpfarrer Rotthauwe seit Jahren für deutsche Freiwillige Jugendbegegnungen in dem einstigen Rhodesien. Im August reisen erneut zwei junge Frauen aus dem Kirchenkreis für zwei Monate nach Sim-babwe.

In Saerbeck und Emsdetten lädt der Kir-chenkreis erstmals zu einem Partner-schaftsgottesdienst ein. In Saerbeck am Samstag 25. Mai 2013 um 18 Uhr, am Sonntag 26. Mai 2013 um 9.30 Uhr in der Gustav-Adolf-Kirche, um 11 Uhr in der Martin-Luther-Kirche. In Zukunft intensi-vieren beide Kirchen den deutsch-simbab-wischen Austausch durch Begegnungs-treffen, gemeinsame Gottesdienste sowie durch die Unterstützung sozialer Projekte.

► http://bit.ly/18WD1HV

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„Ich bin Familienpate, weil …“ Lebensfreunde, Vertrauen, Anerken-nung: Für Roswita Neuhaus und Mi-chael Siefke aus Steinfurt bietet das Ehrenamtsprojekt „Familienpaten“ vie-le gute Seiten. In ihrer Freizeit beglei-ten Neuhaus und Siefke seit Jahren be-reits Kinder und ihre Eltern ein Mal in der Woche als „guter Engel“. Mit einer neuen Postkarten-Aktion wirbt das Di-akonische Werk des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken jetzt gemeinsam mit den frei-willigen Paten um ehrenamtliche Mit-streiter.

„Ich bin Familienpatin, weil ich denke, dass wir uns umeinander kümmern soll-ten“, meint Roswita Neuhaus. „Indem ich einmal in der Woche zu der Familie gehe, gebe ich viel Freude und erhalte im Ge-genzug Liebe zurück“. So steht es auf der neuen Postkarte mit dem Konterfei der Steinfurterin. Als Patin gestaltet sie einmal in der Woche den Nachmittag für ihren Schützling. Auf diese Weise erfahren Mut-ter oder Vater eine Auszeit. Das vermei-det Überforderung beispielsweise durch

eine Krankheit oder durch eine besondere berufliche Anstrengung. „Die Entlastung der Eltern geschieht durch die Unterstüt-zung der Kinder“, erklärt Projektkoordina-torin Elke Gaußelmann. „Die Kinder ha-ben dann mal jemanden ganz für sich, während die Eltern anderes klären oder einfach zur Ruhe kommen können“. Auf diese Weise helfen die Paten den Famili-en in Krisenzeiten.

Auch Michael Siefke ist sich sicher: „Die Zeit mit meinem Patenkind und seiner Familie bereitet mir enorm viel Freude“. Anfangs habe der 58-jährige Borghorster nach einer ehrenamtlichen Aufgabe ne-

ben dem eigenen Alltag gesucht. Bei den Familienpaten wurde er fündig: „Ich bin sicherlich kein Opa-Ersatz. Vielmehr be-gleite ich als großer Freund die Entwick-lung meines Patenkindes und erfreue mich an jedem seiner neuen Schritte. Auf diese Weise kann ich meine Erfahrungen

sinnvoll weitergeben“.

Als Pate ist der Borghorster bis heute eine Ausnahme. Doch freut sich Elke Gaußel-mann über freiwillige Männer wie Frauen, die ehrenamtlich ein paar Stunden in der Woche praktische Hilfestellungen geben. „Nicht alle Familien brauchen gleich das Jugendamt, trotzdem ist die Unterstüt-zung und Stärkung der Eltern wichtig“, weiß die Koordinatorin. Interessierte kön-nen sich wenden an Elke Gaußelmann unter 02551-1314 oder per Email an [email protected].

► www.dw-st.de

Wenn ein Patient lacht, hat er keine Zeit zu leiden Hospizarbeit, ob ambulant oder statio-när, bedeutet den täglichen Umgang mit schwerkranken, sterbenden Men-schen. Die Arbeit von haupt- und eh-renamtlichen Begleitern ist oft traurig, schwierig, sehr ernst. Humor und Witz haben keinen Raum am Krankenbett.

Oder etwa doch?

Christian Heeck, Maler, Kunstvermittler und Kulturreferent am Universitätsklini-kum Münster, warb jetzt auf Einladung des ambulanten Hospizdienstes des Dia-konischen Werks des Evangelischen Kir-chenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken in Gescher für mehr Humor in der Hospizar-beit. Im Haus Hall sprach der Diplom-Pädagoge unter der Überschrift „Humor

und Lebenssinn – Sterben und Tod an-ders begegnen?“ über lustige Momente in der Sterbebegleitung. Schließlich bedeute Humor, die Einsicht in das Unabänderli-che anzunehmen. Im Gespräch mit Pati-enten und Angehörigen könnten Heiterkeit und Frohsinn eine sinnstiftende und Furcht hemmende Wirkung entfalten.

► http://bit.ly/18TvhWT

Neue Kindertrauergruppe Für die Trauer der Kinder bleibt oft zu wenig Raum. Kinder, die ihre Trauer nicht zeigen können, verschließen sich oft, ziehen sich in ihrem Schmerz zu-rück oder werden aggressiv. Die Dia-konie in Borken bietet diesen Kindern einen geschützten Raum, in dem sie die eigenen Gefühle zulassen, ausdrü-

cken und mit anderen Kindern spontan teilen können.

„Spielen, toben, tanzen, basteln, malen, singen, musizieren, lachen oder weinen ist in unserem TrauerRaum möglich“, sagt Waltraud Vadder von der Diakonie in Bor-ken. Zeitgleich zu der Begleitung der Kin-der im TrauerRaum haben die Eltern die Möglichkeit, ihre persönlichen Erfahrun-gen anderen betroffenen Erwachsenen

mitzuteilen und sich darüber auszutau-schen.

Jugendreferentin Heike Geisler leitet die Kindertrauergruppe, Elke Jarvers vom Di-akonischen Werk begleitet die Erwachse-nen als erfahrene Hospizlerin. Bis zu den Sommerferien finden die Treffen jeweils im Katharina-von-Bora-Gemeindehaus in Borken statt. Infos, Termine und Anmel-dung unter 02861-903554.

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Kirchenkreis-Newsletter Nr. 91 – Mai 2013

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1000 Tage Pfändungsschutzkonto Seit 1000 Tagen haben Menschen mit Schulden die Möglichkeit, ein ge-schütztes Konto, ein so genanntes Pfändungsschutzkonto, einzurichten. Darauf weist jetzt das Diakonische Werk im Kirchenkreis hin.

Auf dem Pfändungsschutzkonto ist ein pfändfreier Grundbetrag für eine Person von derzeit 1.028,89 Euro sichergestellt, unabhängig davon, wie hoch die Schul-den sind. Für viele, die Unterhaltsver-pflichtungen haben und/oder nicht allein-stehend sind, reicht das oft nicht aus, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Des-halb benötigen sie eine entsprechende Bescheinigung. Diese erhalten sie unter

anderem bei der Schuldnerberatung des Diakonischen Werkes in Gronau. Mit dem „P-Konto“ steht ihnen jetzt – über den ge-samten Monat – ein dauerhaft funktions-fähiges Konto zur Verfügung.

Probleme im Detail

Leider gebe es nach Informationen des evangelischen Werks keinen rechtlich fixierten Zeitraum für die Gültigkeit einer P-Konto-Bescheinigung. Das führt dazu, dass einige Geldinstitute in nicht festge-legten Zeitabständen Folgebescheinigun-gen einfordern und Betroffene der Gefahr ausgesetzt werden, ihren Pfändungs-schutz zu verlieren, was in der Praxis häufig vorkomme.

Mit Beginn der Einführung der P-Konten wurden von verschie-

denen Geldinstituten erhöhte Kontofüh-rungsgebühren erhoben. Durch ein BGH-Urteil, das die Kosten für ein P-Konto be-grenzt, ist diese Praxis zum Schutz des Verbrauchers nunmehr nicht mehr mög-lich. Das Team der Schuldner- und Insol-venzberatung Gronau steht den Bürgern für eine ausführliche Beratung von Mon-tag bis Freitag jeweils um 10:00 Uhr im Beratung im Zentrum, kurz BiZ, in der Hörster Straße, zur Verfügung.

Auch an anderen Standorten der Diakonie in den Kreisen Borken, Coesfeld und Steinfurt besteht die Möglichkeit einer Schuldnerberatung.

► www.dw-st.de

AA UU SS DD EE RR BB II LL DD UU NN GG SS AA RR BB EE II TT

Mit Malerkittel und Pinsel Die Frage allein ist schon spannend. „Welche Farbe hat das Paradies?“ Ein Nachdenken über diese Anregung war jüngst Thema einer Fortbildung des Schulreferats des Evangelischen Kir-chenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken für Religionslehrer in der Ochtruper Lamberti-Grundschule.

Pfarrerin Kerstin Hemker hatte Arbeiten von Marc Chagall ausgewählt, um mit acht Teilnehmerinnen auszuprobieren, ob sie den Zugang für inhaltliches Arbeiten im Religionsunterricht eröffnen können. Bemerkenswert an der Zusammenset-zung der Gruppe war von Anfang an, dass nicht nur fachspezifisches Interesse für die Teilnahme ausschlaggebend war, sondern sich schon in der Vorstellungs-runde mögliche Kooperationen oder Pro-jektarbeiten zwischen Religions- und Kunstunterricht auftaten.

Der Klassenraum war von der Schulrefe-

rentin wie eine kleine Galerie gestaltet worden. Auf den Tischen lagen unter-schiedliche Farbdrucke von Arbeiten des russischen Künstlers, den als Jude Glau-be, Flucht, Exil und aktuelle politische Entwicklungen seiner eigenen Lebens-wirklichkeit in seinem künstlerischen Schaffen entscheidend geprägt haben.

Nachdem sich jede Pädagogin ein Bild aus dem vielfältigen Angebot ausgesucht und erläutert hatte, arbeitete Hemker die Bedeutung der Farben für Chagall heraus und klopfte diese Ergebnisse mit den Teil-nehmerinnen auf unterrichtspraktische Perspektiven ab. Interessant war, dass sich diese „Entdeckungen“ im Dialog ent-wickelt und nicht doziert wurden.

Mit einem Malerkittel und einem hinters Ohr gestecktem Pinsel verwandelte sich Kerstin Hemker in den russischen Maler, der aus seinem Leben erzählt und die Teilnehmerinnen wichtige Stationen und Begriffe in von zwei Gruppen angefertig-ten Bildern umsetzen ließ. Diese waren

dann Grundlage für Deutungen.

Neben den Bedeutungen der Farbgestal-tung und der Bildkomposition Marc Cha-galls ging es auch darum, die besondere Herangehensweise an theologische Bot-schaften durch den Künstler und sein wiederkehrendes Anliegen, Wirklichkeit und religiöse und christliche Lebensent-würfe als nicht eindeutig, offen und inter-pretierbar darzustellen. Gerade diese Po-tenz der beeindruckenden Bildersprache Chagalls und seine in diesem Sinne wert-volle Verwertbarkeit im Religionsunterricht waren wesentliche Elemente dieser für al-le Beteiligten anregenden Fortbildungs-veranstaltung.

Text: Martin Fahlbusch

„Zusammen durch dick und dünn“ „Wir gehen zusammen durch dick und dünn, egal was passiert“ – Wie sieht das ideale Paar aus? Und unterschei-

den wir uns überhaupt von diesem „Superpaar“? Diesen Fragen gingen Ende April sechs Paare unter der Überschrift „Verliebt, verlobt, verheira-tet“ in der Evangelischen Jugendend-bildungsstätte Nordwalde nach. Der

dreitägige Workshop war für Menschen mit geistiger Behinderung ausgerich-tet.

► http://bit.ly/YSBJyv

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Kirchenkreis-Newsletter Nr. 91 – Mai 2013

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FFaammiilliieenn hheeuuttee

Hintergrund für das Thema der Familie lieferte ein aktuelles Impulspapier der Evangelischen Kirche von Westfalen. Seit November 2012 diskutieren Kir-chengemeinden, Kirchenkreise und Landeskirche in Westfalen unter der Überschrift „Familien heute“ die kirchli-che Auffassung von Familie. Die Hauptvorlage begreift „Familie da, wo Menschen dauerhaft und generatio-nenübergreifend persönlich füreinander einstehen und Verantwortung über-nehmen.“ Evangelischen Kitas komme nach den Worten von Pfarrerin Liedtke in dieser Diskussion eine besondere Bedeutung zu. Schließlich befänden sich die Kindergärten und Familien-zentren am Puls der Zeit und könnten dem Wandel von Familienbildern am ehesten nachspüren. Damit standen laut Liedtke die Kinder nicht nur in Not-tuln im Fokus. Auch der christliche Glaube habe stets mit Kindern zu tun. „Sie stehen bei allen Problemen und manchem Kummer für Ansehen, Reich-tum, Zukunft, Glück und Segen“.

Kita-Beauftragte treffen sich in Nottuln „Unbestritten ist sicherlich, dass Fami-lie wichtig ist für eine Gesellschaft“, meint Pfarrerin Christa Liedtke vor rund 40 Gästen im Evangelischen Jo-hanneshaus in Nottuln. „Aber was ist Familie heute überhaupt und wie geht es weiter und wo führt es hin mit ihr“, fragt die Synodalbeauftragte für Kin-dertagesstätten im Evangelischen Kir-chenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken. Anlässlich des Jahrestreffens der Kita-Beauftragten aus den 20 Kirchenge-meinden des Kirchenkreises diskutier-te Liedtke jetzt in Nottuln gemeinsam mit Fachreferentin Sabine Prott die sich wandelnden Bilder von Familie sowie die Konsequenzen für die tägli-che Kita-Arbeit.

Im flächengrößten Kirchenkreis auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche von Westfalen betreibt der evangelische Trä-gerverbund der Kindertageseinrichtungen, kurz Tv-KiTa, derzeit 19 Kindergärten und Familienzentren. Jedes Jahr sucht der Verbund das Gespräch mit den Presbyte-rinnen und Presbytern, die in den Lei-tungsgremien ihrer Kirchengemeinden verantwortlich sind für die Kita-Arbeit.

„Familienformen ändern sich“, weiß Sabi-ne Prott vom Evangelischen Fachverband

der Tageseinrichtungen für Kinder (EVTA) innerhalb der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe. So hätten sich die nicht-ehelichen Lebensgemeinschaften in Deutschland in den zurückliegenden 12 Jahren annähernd verdoppelt. Auch gebe es nach Auskunft der Fachreferentin mehr Alleinerziehende. 1998 wuchsen rund 14 Prozent aller Kinder in alleinerziehenden Haushalten auf, 2010 waren es bereits 19 Prozent. Tendenz steigend. Das selbst-verständliche, einzig richtige Familienbild gebe es so nicht mehr. Für die Kinderta-geseinrichtungen im Land bedeute dieser Wandel zahlreiche Herausforderungen und Chancen. Mit den Beauftragten für Ki-ta-Fragen der evangelischen Kirchenge-meinden im Westmünsterland sowie zahl-reichen Kita-Leiterinnen aus Borken, Dülmen, Nottuln, Steinfurt oder Gronau diskutierte Prott anschließend die Folgen für die Kitas im Land. An erster Stelle der Diskussion stehe der am 1. August 2013 einsetzende Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für unter 3-jährige Kin-der. Aber auch Fragen nach Armutsrisi-ken für Kinder, Betreuungs- und Öff-nungszeiten sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kamen zur Sprache.

► www.tv-kita.de

Kutinya Arts in Nordwalde Für rund eine Woche war die Marimba-Gruppe Kutinya Arts zu Gast in der Bildungsstätte in Nordwalde. Die 20 Jugendlichen zwischen 9 und 15 Jah-ren aus Simbabwes Hauptstadt Harare gaben im Rahmen ihrer Tour auch Konzerte in Schulen des Kirchenkrei-ses in Burgsteinfurt, Laer und Heek.

Der Besuch der Gruppe in Nordwalde wurde am Rande der Delegationsreise im März in Harare verabredet. Nick Mano-mano, der Leiter der Gruppe und einer der bekanntesten Marimba-Lehrer Sim-babwes, war begeistert von der Gast-freundlichkeit und den Möglichkeiten der Jugendbildungsstätte.

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Kirchenkreis-Newsletter Nr. 91 – Mai 2013

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Mit dem Landrat im Baum „Über Gruppengefühl zu sprechen oder zu zweit an einem Baum zu hän-gen, sind zwei verschiedene Erfahrun-gen“, sagt Volker Rotthauwe, Leiter der Evangelischen Jugendbildungsstätte Nordwalde. Stolz blickt er auf den Sin-nes- und Erlebnispark und erklärt, wie wichtig Gruppenprozesse für Jugend-liche sind. Mit finanzieller Unterstüt-zung des Kreises Steinfurt und des LWL-Landesjugendamtes wurde das Außengelände der Bildungseinrichtung des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken für rund 190.000 Euro umgestaltet.

Mehr als 50.000 Euro hat der Kreis Stein-furt beigesteuert. Die Gemeinde Nordwal-de hat die Fläche kostenlos zur Verfügung gestellt. Auch der Denkmalpflegewerkhof war in das Projekt eingebunden.

Rotthauwe und Lee-Chai Stramka, Fach-bereichsleiter Freizeiten der Evangeli-schen Jugend, sowie Bürgermeisterin Sonja Schemmann und Superintendent Joachim Anicker in seiner Funktion als

Vorstandsvorsitzender des Vereins für Evangelische Jugendpflege, stellten das Gelände jetzt Landrat Thomas Kubendorff und Sozialdezernent Dr. Peter Lüttmann vom Kreis Steinfurt vor. „Wir stärken da-mit sowohl die Einrichtung als auch das Umfeld“, sagt Anicker. Mit dem Sinnes- und Erlebnispark werde auf der einen Sei-te eine Schwäche der Nordwalder Ju-gendbildungsstätte, nämlich die im Ver-gleich zu anderen Einrichtungen wenigen Außenflächen, beseitigt. Auf der anderen Seite erhielten Gruppen, beispielsweise aus dem Sportverein, der offenen Ganz-tagsschule oder der Gesamtschule, zu-sätzliche Möglichkeiten, ihr Angebot zu erweitern.

Stramka, der den Park konzipiert und ge-plant hat, war vor allem wichtig, dass er für die pädagogische Arbeit mit Gruppen

geeignet ist. Zudem sollte er inklusiv an-gelegt werden, da in der Jugendbildungs-stätte die Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen ein wichtiger Schwer-punkt ist. Dementsprechend ist der Park auch grundsätzlich mit dem Rollstuhl be-fahrbar und Aktionen an Bäumen sind nur eine von vielen Möglichkeiten, sich alleine oder in der Gruppe auszuprobieren. Auf-wendig an der Umgestaltung, so Stramka, war vor allem die Bodenaufbereitung. So mussten zum Beispiel Fallschutzböden angelegt werden.

Gruppen, die das Außengelände der Ju-gendbildungsstätte nutzen möchten, kön-nen sich bei Volker Rotthauwe, Telefon 02573 / 9363-16, melden.

► www.jubi-nordwalde.de

Eissporthalle als Belohnung fürs Lernen Jugendliche aus zwei Lerngruppen des Jugendmigrationsdienstes sind jetzt gemeinsam zur Eissporthalle nach Münster gefahren.

Die Jugendlichen aus Borghorst treffen sich zweimal pro Woche in den Räumen des Jugendmigrationsdienstes zum Deutsch-, Mathe- und Englischlernen. Die Gruppe der Kardinal-von-Galen-Gesamt-schule Nordwalde setzte sich aus Jugend-lichen der Stufe 11 zusammen, die Schü-

ler aus der 5. Klasse in verschiedenen Fächern unterstützen.

Das Borghorster Projekt ist eine Koopera-tion mit der Evangelischen Jugend im Kir-chenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken und wird vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe finanziert. Die Nordwalder Gruppe wird aus dem Bildungs- und Teilhabe-Programm unterstützt.

Die Eissporthalle war eine willkommene Abwechslung für die Schülerinnen und Schüler. Die versierten Eisläufer unter-stützten diejenigen, die zum ersten Mal auf dem Eis waren. Ayat (17) aus Syrien

ist erst seit ein paar Monaten in Deutsch-land und ist noch nie Schlittschuh gelau-fen. Sie war sofort begeistert von der Idee, aufs Eis zu gehen. Die 18-jährige Donika und Erestina (16) aus dem Koso-vo sind auch erst seit ein paar Monaten in Deutschland und standen auch noch nie auf dem Eis. „Schlittschuhfahren war für uns eine tolle Erfahrung und auch nicht so schwierig, weil wir schon mal Inliner ge-fahren sind“, so die Meinung der beiden.

Musik in Borkener Kita Mit sehr viel Freude und Engagement haben die Kinder der evangelischen Kindertageseinrichtung „Friederike Fliedner“ in Borken einstudierte Tänze und Lieder in Form einer Kita-internen Aufführung vorgestellt.

In den vergangenen Monaten hat Musik-

schullehrerin Irina Will im Rahmen eines Pilotprojektes zwischen der evangeli-schen Einrichtung und der Musikschule Borken eine Vielzahl von Liedern und Tänzen mit den Kindern eingeübt. Will hat sich bei der Auswahl der Tänze und Lie-der auf die individuellen Entwicklungsstu-fen der Kinder eingelassen und ein ab-wechslungsreiches und spannendes 45

Minuten-Programm auf die Beine gestellt.

Neben vielen weiteren tollen Darbietun-gen tanzten und sangen die jüngeren Kinder einen Bienensong und ließen da-bei dem Publikum die Bienen um die Oh-ren sausen. Beim Bauernhofrap über-raschten die älteren Kinder nicht nur mit ihrem künstlerischen Sprechgesang, son-dern auch mit ihrem coolen Outfit.

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Kirchenkreis-Newsletter Nr. 91 – Mai 2013

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RReeffoorrmmaattiioonn && TToolleerraannzz

(Folge 5):

Der Heidelberger Katechismus

Frage 7: Woher kommt denn diese böse und verkehrte Art des Men-schen?

Aus dem Fall und Ungehorsam unserer ersten Eltern Adam und Eva im Para-dies. Da ist unsere Natur so vergiftet worden, dass wir alle von Anfang an Sünder sind.

Frage 8: Sind wir aber so böse und verkehrt, dass wir ganz und gar un-fähig sind zu irgendeinem Guten und geneigt zu allem Bösen?

Ja, es sei denn, dass wir durch den Geist Gottes wiedergeboren werden.

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Verfolgte Christen (epd) Die Verfolgung von Menschen aus religiösen Gründen hat aus Sicht von Historikern im Laufe der Geschich-te nicht abgenommen. Weltweit wür-den auch heute Andersgläubige be-nachteiligt, vertrieben, getötet und ihre sakralen Stätten zerstört, erklärte der Geschichtswissenschaftler Wolfram Drews vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Universität Münster am Mittwoch. Heute seien Christen die am meisten verfolgte Religionsge-meinschaft der Welt.

„Die Annahme, dass die säkulare Moderne die Ver-folgung von Men-schen um ihrer Religion willen überwunden ha-be, hat sich leider als Irrtum erwiesen“, sagte der Wissen-schaftler, der eine öffentliche Ringvorle-sung zum Thema „Verfolgung um Gottes willen. Politisch-religiöse Konflikte in Vor-moderne und Moderne“ ankündigte. Zahl-reiche historische Fälle zeigten, dass sich fast jede Religionsgemeinschaft an der Verfolgung „um Gottes willen“ beteiligt haben.

Angehörige ein und derselben Religion konnten nach Erläuterung des Experten einmal Verfolger und ein anderes Mal Verfolgte sein. Vorurteile über einen stets gewaltbereiten Islam oder den immer friedlichen Buddhismus ließen sich aus historischer Sicht nicht halten, unterstrich Drews. Auch Christen hätten Andersgläu-bige verfolgt. Heute seien die meisten Op-fer der islamistischen Gewaltakte im Na-hen Osten, die mit dem Willen Gottes be-gründet werden, weder Christen noch westliche Soldaten, sondern andere An-gehörige des Islam.

Die Gründe für religiöse Verfolgung sind nach Angaben des Wissenschaftlers je nach historischer Situation unterschied-lich. „In manchen Fällen wurde die Be-nachteiligung mit religiösen Argumenten

gerechtfertigt – als sei sie von Gott ange-ordnet.“ Für jeden historischen Einzelfall müsse geprüft werden, ob die Religion nur Vorwand oder Grund der Verfolgung war. „Die Verfolgung Andersgläubiger war selten rein religiös motiviert“, so die Er-kenntnis des Historikers. Oft hätten politi-sche Regimes Menschen wegen ihrer Re-ligiosität verfolgt. So hätten die National-sozialisten Priester und Ordensleute vor Gericht gestellt und deportiert, Pol Pot und die Roten Khmer in Kambodscha Buddhisten verfolgt, und in der DDR mussten Christen Nachteile hinnehmen, darunter die Sprengung ihrer Kirchen.

Die öffentliche Ringvorlesung des Exzel-lenzclusters und des neuen Centrums für Mittelalter und Frühneuzeitforschung (CMF) begann im April 2013. Zu Wort kommen Geschichts- und Religionswis-senschaftler, Soziologen, Theologen, Buchwissenschaftler, Romanisten und Byzantinisten. Die Vorträge sind diens-tags von 18.15 bis 19.45 Uhr in Hörsaal F2, Domplatz 20-22, zu hören.

► www.uni-muenster.de

► www.religion-und-politik.de

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Urkunden zu Jubiläums-hochzeiten neu aufgelegt Druckfrisch erschienen: Ab sofort können bei der Landeskirche kosten-los neue Urkunden zu den Ehejubiläen bestellt werden.

Sie sind für die Übergabe in einem Got-tesdienst oder bei einem persönlichen Besuch geeignet. Die vier Urkunden zur

Goldenen Hochzeit (50 Jahre), Diamante-nen Hochzeit (60 Jahre), Eisernen Hoch-zeit (65 Jahre) und Gnadenhochzeit (70 Jahre) sind für die kommenden Jahre mit einem Bibelspruch und einem passenden Bildmotiv ausgestattet.

Zusätzlich gibt es jetzt auch ein Beiblatt mit einer Bildmeditation von Präses An-nette Kurschus. Auf der Rückseite des Beiblattes sind Strophen von passenden Gesangbuchliedern abgedruckt.

Mit diesem Angebot möchte die Landes-kirche den Dienst der Pfarrerinnen und Pfarrer in den Gemeinden unterstützen. Die Urkunden können kostenlos in der Versandstelle des Landeskirchenamts bestellt werden per Email an [email protected] oder unter

0521-594241.

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Kirchenkreis-Newsletter Nr. 91 – Mai 2013

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Neues Online-Portal der EKvW-Filmzentrale Praktisch, nützlich, schnell verfügbar: die Filmzentrale der Evangelischen Kirche von Westfalen im Medienportal der evangelischen und katholischen Medienzentralen geht mit einem neuen Serviceangebot online.

Auf dem neuen Onlineportal gibt es ab so-fort Filme, Web-DVDs, Bilder und didakti-sche Materialien zum Einsatz für Kirche, Gemeinde und Schule in der westfäli-schen Landeskirche.

Das Medienportal bietet eine schnelle Medienverfügbarkeit, ausgewählte inhalt-liche Qualität und einwandfreie rechtliche Grundlagen. Die Medien können herun-

tergeladen, auf mobile Datenträger ge-speichert und bis zum Ende der Medienli-zenz-Laufzeit verwendet werden. Voraus-setzung für die Nutzung des Online-Medienportals ist ein Medien-Abonnement bei der Filmzentrale der EKvW.

► www.ekvw.de

Perthes-Werk wählt neuen Vorsitzenden Rüdiger Schuch wird neuer Vorstands-vorsitzender des Evangelischen Perthes-Werkes.

Schuch ist seit 2006 Superintendent im Evangelischen Kirchenkreis Hamm, davor war er sechs Jahre Gemeindepfarrer in Letmathe. Er ist Mitglied in mehreren dia-konischen und kirchlichen Aufsichtsgre-mien. Schuch tritt sein neues Amt im Ja-

nuar 2014 an. Er ist 44 Jahre alt, mit einer Pfarrerin verheiratet und hat zwei

Töchter. Der derzeitige Amtsinhaber Pfar-rer Dr. Werner M. Ruschke geht nach über 13 Jahren als Vorstandsvorsitzender Ende 2013 in den Ruhestand.

Das Evangelische Perthes-Werk e. V. mit

Sitz in Münster ist ein diakonischer Trä-ger, der an 32 Orten in Nordrhein-Westfalen ambulante, teilstationäre und stationäre Hilfen anbietet für alte Men-schen, Menschen mit Behinderungen, Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten sowie für alkoholkranke Menschen. Das Werk hält über 6.000 Plätze vor und hat fast 3.900 Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter.

► www.pertheswerk.de

Wechsel an der Spitze des Presseverbandes Bernd Becker (44) wird Direktor des Evangelischen Presseverbandes für Westfalen und Lippe (EPWL). Der Vor-stand hat ihn zum Nachfolger von Wolfgang Riewe berufen, der in den Ruhestand geht.

Becker, derzeit Superintendent des Evan-gelischen Kirchenkreises Hagen, tritt sein neues Amt voraussichtlich am 1. August an. „Mit der Zeitung UNSERE KIRCHE und den Büchern des Luther-Verlages haben wir sehr gute Produkte. Ich freue mich darauf, diese Basis weiterzuentwi-ckeln“, erklärte der Theologe. Als wichtige Aufgabe sieht er die Werbung für die

evangelische Publizistik: „Wir haben Qualität anzubieten – das müssen noch mehr Menschen entdecken.“ Zu diesem Ziel

könnten stärkere Querverbindungen zwi-schen dem Printbereich und dem Internet einschließlich Facebook oder Twitter füh-ren. Großen Wert legt der künftige Direk-tor auf die Unabhängigkeit kirchlicher Publizistik.

Dennoch sei die evangelische Zeitung, kurz UK, nicht ohne eine grundlegende Verbundenheit zur Kirche denkbar. Fest

steht für ihn: „Wer UK nicht gelesen hat, der hat etwas verpasst.“ Der Evangeli-sche Presseverband für Westfalen und Lippe ist im Evangelischen Medienhaus Bielefeld-Brackwede angesiedelt. Vor-standsvorsitzende ist Präses Annette Kurschus.

Bernd Becker, in Siegen geboren, studier-te Theologie in Heidelberg und München. Als Vikar lernte er in Haltern am See prak-tische Gemeindearbeit. Anschließend kam er als Pfarrer in die Evangelisch-Reformierte Kirchengemeinde Wetter-Freiheit. Seit 2007 ist Bernd Becker Su-perintendent des Kirchenkreises Hagen.

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Maximale in Hamm Termin vormerken – einplanen – an-melden – am Sonntag 23. Juni 2013 nach Hamm kommen: zum großen tra-ditionellen westfälischen Gemeindefes-tival „maximale”.

Die Veranstalter vom Amt für missionari-

sche Dienste (AmD) versprechen allen, die an dem Tag in den Maximilianpark kommen, einen „ganz besonderen Som-mer-Sonntag für begeisterungsfähige, fromme, fragende, stille, sportliche, erho-lungssuchende, ausgeruhte, zappelige, unternehmungslustige Frauen und Män-ner, Teens und Twens, Mädchen und

Jungen”. Egal ob solo, mit der Familie oder auf dem Ausflug mit der Gruppe oder Gemeinde. Los geht’s am Vormittag um 11 Uhr mit verschiedenen Gottesdiensten – das große Finale ist um 16 Uhr. Und dazwischen gibt’s jede Menge Programm: Musik und Talk, Action- und Kreativange-bote, Gebetsgarten und Foren.

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Kirchenkreis-Newsletter Nr. 91 – Mai 2013

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Ein Abend über Woody Guthrie in Nottuln Woody Guthrie (1912-1967) war einer der einflussreichsten Songwriter des 20. Jahrhunderts – links, populär und mit einer enormen Wirkung auf die Folk- und Rockmusik. Er sang über

das Los der Migranten, über Gewerk-schaften und für ein Amerika, das zugleich frei und sozial gerecht sein sollte.

Sein bekanntester Song „This Land Is Your Land“ ist eine Art alternative Natio-nalhymne der „anderen“ USA. Das Duo Cuppatea aus Münster erzählt jetzt am

Freitag 24. Mai 2013 ab 19:30 Uhr, Woodys Geschichte in Songs, Texten und Bildern. Der Eintritt zu dem Konzert im Evangelischen Johanneshaus in Nottuln beträgt 5 Euro.

► www.cuppatea.de

Zwischen Tod und Beerdigung Der Hospizkreis in Altenberge lädt am Donnerstag 16. Mai 2013 um 20 Uhr zu einem Vortrag über die Zeit zwi-schen Tod und Beerdigung, die sogen. Schleusenzeit, ins Bürgerhaus ein.

Christa Gundt aus Billerbeck, Expertin in

der Kindertrauerarbeit, stellt das Thema anhand einer (fiktiven) Familie vor. In die-ser begrenzten Zeit vollzieht sich der Wandel von einem verstorbenen doch sinnlich noch fassbaren Angehörigen in einen toten Leichnam, aus den Zurück-bleibenden werden Hinterbliebene. Nach Eintritt des Todes werden Arzt, Bestatter, Theologe, Verwandte, Freunde, Hospizler als „Schleusenwärter“ aktiv. Christa Gundt

erläutert bewährte Rituale und stellt Bü-cher vor, die trösten und insbesondere Kinder ansprechen. Eingeladen sind alle, die sich dem Thema öffnen und Betroffe-ne durch eine solche Zeit begleiten möch-ten.

Jupp sucht Gewinner Aktiv Barrieren überwinden und damit eine gleichberechtigte und selbstbe-stimmte Teilhabe für alle Kinder und Jugendlichen ermöglichen. Das soll die Projekte auszeichnen, die die Evangelische Jugend nun auf den In-ternetseiten unter www.jupp-der-preis.de sammelt. „All inclusive! Alle sind dabei!“ lautet das Motto zum drit-ten Evangelischen JugendProjektPreis, dem „JUPP! 2013“.

„Alle sind dabei“, das klingt selbstver-ständlich, gerade für die Evangelische Jugend. Das ist ihr Anspruch und danach handelt sie auch. Wie das aber ganz prak-

tisch aussieht und wie es gelingt, dass Kinder und Jugendliche mit und ohne Be-hinderung und unabhängig von ihrer geo-graphischen, sozialen oder kulturellen Herkunft ganz selbstverständlich dabei sein können, zeigt die Evangelische Ju-gend bei „JUPP!“.

Alle Projekte, die bis zum 31. August 2013 auf der Website www.jupp-der-preis.de eingetragen werden, haben die

Chance, mit dem „JUPP! 2013“ ausge-zeichnet zu werden.

Mit JUPP! würdigt die Arbeitsgemein-schaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej) seit 2009 alle zwei Jahre beispielhafte und zukunftsweisende Projekte aus der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit. Das Preisgeld beträgt 3.000 Euro. Verliehen wird der dritte „JUPP!“ am 23. November 2013 in Berlin im Rahmen eines Empfangs während der 124. aej-Mitgliederversammlung.

► www.jupp-der-preis.de

Energiefachtagungen Die Termine für zwei große Energie-fachtagungen für Kirchen stehen fest.

Am 22./23. Mai 2013 findet in Zusam-menarbeit mit der Akademie Franz Hitze Haus in Münster die zweite Fachtagung

für Mitarbeiter der Amtskirche statt. Wie im zurückliegenden Jahr sind sämtliche Verwaltungsebenen – vom Mitarbeiter im Kreiskirchenamt bis zum Dombaumeister – herzlich willkommen. An Ehrenamtliche wendet sich eher die Herbstveranstaltung, die gemeinsam mit dem Rheinisch-

Bergischen-Kreis durchgeführt wird. Sie wird am 16. November 2013 in Bergisch Gladbach im Kardinal Schulte Haus statt-finden.

► http://bit.ly/19mAhDN

„Luftholen“ in Nordwalde „Luftholen – Freisingen mit musikali-schen Inspirationen“ heißt es am Mitt-woch 15. Mai 2013 um 18 Uhr, in der Christuskirche in Nordwalde.

Mit dem neuartigen, allmonatlichen Mu-sikangebot lädt die Evangelische Kir-chengemeinde Nordwalde-Altenberge In-teressierte ein, die gerne singen und nach einer unverbindlichen, offenen Gelegen-heit zum gemeinsamen Musizieren su-

chen. Der 15. Mai steht als Auftakt unter der Überschrift „Frühling“. Liedtexte von Klassikern wie „Geh aus mein Herz“ bis hin zu zeitgenössischen Songs sind für eine gute halbe Stunde vorbereitet.

► www.ev-nordwalde-altenberge.de

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Kirchenkreis-Newsletter Nr. 91 – Mai 2013

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Gemeindeaufbau erlernen „Ich bin dabei – Gabenorientierter Ge-meindeaufbau“ lautet der Titel eines Fortbildungsangebots in der Evangeli-schen Matthäuskirchengemeinde am Mittwoch 29. Mai 2013 in Hagen.

Gabenorientierung in der Gemeindearbeit

legt das Hauptaugenmerk auf die Men-schen. Mit „Ich bin dabei“ gibt es einen im landeskirchlichen Kontext entwickelten Gabenkurs, der helfen kann, Talente zu entdecken und deren Umsetzung in akti-ves Handeln zu fördern. Die Referentin Dr. Silke Obenauer hat nicht nur diesen Kurs gemeinsam mit ihrem Mann entwi-

ckelt, sondern auch über das Thema „Kir-che von Begabungen her entwickeln“ pro-moviert. Sie führt auch durch den theolo-gischen Studientag des Amts für missio-narische Dienste. Anmeldung zum Stu-dientag und weitere Informationen entwe-der per Email an [email protected] oder unter 0231-540960.

Wir reißen unsere Kirche ab … oder? Die Männerarbeit im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken fragt am 25. Juni 2013 in Gronau nach den Beteiligungschancen evangeli-scher Kirche bei der Dorf- und Stadt-entwicklung.

Schließen, abreißen, umwidmen? Viele Kirchengemeinden auch im Münsterland stehen vor der Frage, was angesichts schrumpfender Gemeinden mit ihren Kir-chenbauten passiert. In Gelsenkirchen-Hassel ist der Evangelischen Kirchenge-meinde unter der Überschrift „Leben in

Hassel“ der Strukturwandel gelungen: Pfarrer im Ruhestand Dr. Rolf Heinrich stellt ab 19 Uhr im GroW in Gronau die Idee eines neuartigen Stadtteilzentrums als Partnerschaft von Kirche, Wirtschaft und Stadt in Gelsenkirchen vor.

Das gelungene Projekt lädt zum Diskutie-ren und Weiterdenken ein. Zudem lernen Teilnehmende mit dem Stadtteilzentrum „GroW - Mein Gronauer Westen“ ein ers-tes gutes Partnerschaftsprojekt im Kir-chenkreis kennen. Mit einem Vortrag und der anschließenden, offenen Diskussion geht die Veranstaltung auf Einladung der kreiskirchlichen Männerarbeit in Koopera-tion mit der Evangelischen Jugend und dem Frauenreferat im Evangelischen Kir-chenkreis sowie dem Diakonischen Werk der Frage nach, wie die Zukunft kirchli-cher Bauten kreativ und im Verbund ges-taltet werden kann.

„Luftholen“ in Nordwalde „Luftholen – Freisingen mit musikali-schen Inspirationen“ heißt es am Mitt-woch 15. Mai 2013 um 18 Uhr, in der Christuskirche in Nordwalde.

Mit dem neuartigen, allmonatlichen Mu-

sikangebot lädt die Evangelische Kir-chengemeinde Nordwalde-Altenberge In-teressierte ein, die gerne singen und nach einer unverbindlichen, offenen Gelegen-heit zum gemeinsamen Musizieren ab-seits von Castingshows und großen Auf-tritten suchen.

Der 15. Mai steht als Auftakt unter der Überschrift „Frühling“ und Liedtexte von Klassikern wie „Geh aus mein Herz“ bis hin zu zeitgenössischen Liedern sind für eine gute halbe Stunde Gesang vorberei-tet.

► www.ev-nordwalde-altenberge.de

„GanzSein“ geht weiter Seit Februar 2013 thematisiert die Ver-anstaltungsreihe „GanzSein mit Leib und Seele“ des Evangelischen Kir-chenkreises in Steinfurt Spiritualität und ganzheitliche Perspektiven. Nach dem erfolgreichen Symposium lädt die Reihe jetzt zu weiteren Angeboten und Veranstaltungen ein.

Das Körper-Resonanz-Gesetz und die meditative Begegnung mit Tieren steht am 8. Juni 2013 in Horstmar-Laer auf Artmanns Hof auf dem Programm. Neben der meditativen Arbeit mit Pferden führt der Tag von 11 bis 16 Uhr in die Körper-Organ-Sprache ein. Zudem besteht die Möglichkeit, TriYoga kennen zu lernen. Lustig wird es am 9. Juni 2013 in Stein-furt. Im Evangelischen Gemeindezentrum

wird der „Tag des Humors“ begangen. Von 11.15 Uhr bis 16.30 Uhr können Inte-ressierte mehr erfahren über Humor in der Sterbebegleitung oder die humoristischen Seiten des christlichen Glaubens. Weitere Veranstaltungen und Angebote in der Reihe „GanzSein mit Leib und Seele“ fin-den Sie auch im Internet:

► http://bit.ly/10ncJh0

Reformation und Politik? In Gescher lädt der Evangelische Kir-chenkreis die haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden des Kirchenkreises, seiner Ämter, Dienste und Werke sowie

Interessierte aus Kirchengemeinden zum zweiten Jahresthementag ein.

Am Montag 3. Juni 2013 diskutiert Su-perintendent Joachim Anicker mit allen In-teressierten die Überschrift über das nächste Themenjahr. 2014 lautet dies im

Rahmen der Lutherdekade „Reformation und Politik“. Referenten, Mitarbeitende und Interessierte sind ab 10 Uhr eingela-den, im Evangelischen Gemeindehaus in Gescher mögliche Ideen, Veranstaltungen und Projekte zu entwickeln.

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Kirchenkreis-Newsletter Nr. 91 – Mai 2013

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KK KK -- KK AA LL EE NN DD EE RR

M A I

Di 14.5. Konfliktlotsenkonferenz 17:30 h KKA Mi 15.5. Gemeins. PFARRKONFERENZ GR I 9-12 h Jubi

Pfarrkonferenz mit Präses Annette Kurschus Mi 15.5. AGV 19:00 h KKA Do 16.5. KSV 17:00 h KKA Fr 24.5. Einkehrtag für Predigende 9:00 h Sa 25.5. Pressearbeit für Kirchens 10-16 h Ahaus EAF J U N I

Mo 3.6. Jahresthementag für 2014 10-13 h Gescher Mo 3.6. Tv-Kita LA 15:00 h Gescher Do 6.6. SJA 19:00 h Bocholt-Süd Fr 7.6. Kreiskirchlicher Frauentag 15:30 h Gronau Do 13.6. StrA 18:00 h KKA Mo 17.6. FinA 17:00 h KKA Mi 19.6. SOMMERSYNODE 9-17 h Bocholt Fr 21.6. KiMusA 15:00 h Burgsteinfurt So 23.6. 10 Jahre Oase 11 h Gronau-Losser So 23.6. Gemeindetag www.maximale.de 11-17 h Hamm Di 25.6. ÖffkA 10:00 h Hiddingsel Di 25.6. Vortrag „Kirche findet Stadt“ 19:00 h Gronau Do 27.6. KSV 17:00 h KKA Sa 29.6. Kultur der Wertschätzung 14-19 h Jubi EAF

Wertschätzend streiten, einmütig leiten im Presb. J U L I

Mo 1.7. Vorstand Verein Ev.JugdPfl. 17:30 h Jubi Di 2.7. AMÖ 19:00 h Gemen Mi 3.7. PFARRKONFERENZ 9-12 h

mit dem Amt für Gemeindeberatung Mi 3.7. AGgL 19 h Kloster Gerleve Fr 5.7. Jahresfinanzgespräch LK 10:00 h KKA So 7.7. 100 Jahre Kirchenchor 10:00 h Gemen Mo 8.7. Tv-Kita LA 15:00 h Gescher Mi 10.7. AGV (bei Bedarf) 19:00 h Borken So 14.7. 60 Jahre Magdalenenkirche 10:00 h Heek Mo 15.7. FinA 17:00 h KKA Mi 17.7. Einkehrtag für Mitarbeitende Billerbeck Do 18.7. KSV 17:00 h KKA S O M M E R F E R I E N 20.7. - 3.9. S E P T E M B E R

Mo 9.9. FinA 17:00 h KKA Do 12.9. KSV 17:00 h KKA mit MAV So 15.9. Visitation Ev. Kirchengemeinde Rhede (bis 18.) Do 19.9. SJA 19:00 h Gronau 21./22.9. »Tag des Friedhofs« Sa 21.9. Konfi-Arbeit weiterentwickeln 10-16 h Jubi EAF 22.-28.9. Aktionswoche für den Frieden in Israel/Palästina O K T O B E R

Mo 7.10. Vorstand Verein Ev.JugdPfl. 17:30 h Jubi Mi 9.10. AGgL 19:00 h Do 17.10. KSV mit FinA 17:00 h KKA Fr 18.10. Einkehrtag für Predigende 9:00 h H E R B S T F E R I E N 19.10. - 3.11. N O V E M B E R

Mo 4.11. Mitgliederversammlung Jubi 17:30 h KKA Mo 4.11. FinanzPlanungsAusschuss 18:30 h KKA Sa 9.11. Modelle des Gemeindeaufbaus. Austausch

für Jugendpresbyter/innen 14-18 h Jubi EAF Do 14.11. KSV 17:00 h KKA Sa 16.11. HERBSTSYNODE 9-16 h Borghorst Sa 23.11. Bibel verstehen und erleben 10-17 h Jubi EAF Do 28.11. SJA 19:00 h Oeding

Sa 30.11. Fortbildung Stimmbildung 10-17 h Jubi EAF D E Z E M B E R

Mo 9.12. FinA 17:00 h KKA Do 12.12. KSV 17:00 h KKA

= Termin für Pfarrer/innen oder Presbyter/innen

Abkürzungen bedeuten:

EAF Fortbildungsangebote für Ehrenamtliche AGgL Aussch. für Gottesdienst u. geistliches Leben (Dagmar Spelsberg) AGV Ausschuss für gesellschaftliche Verantwortung (Edgar Wehmeier) AK FD Arbeitskreis Funktionale Dienste (Joachim Erdmann) AMÖ Ausschuss für Mission und Ökumene (Hildegard Schlechter) FinA Finanzausschuss (Walter Krebs) KiMusA Kirchenmusikausschuss (Uta Reinke-Rolinck) KSV Kreissynodalvorstand (Joachim Anicker) NomA Nominierungsausschuss (Uwe Riese) ÖffkA Öffentlichkeitsausschuss (Daniel Cord) SchulA Ausschuss für Schulfragen und Katechetik (Roger Hartmann) SJA Synodaler Jugendausschuss (Volker Rotthauwe) StrA Strukturausschuss (Joachim Anicker) Tv-Kita LA Leitungsausschuss des Trägerverbundes der Kindertageseinrichtungen (Christa Liedtke)

Gott zählt keine Kalorien auf WDR5 Pünktlich um 8.40 Uhr geht am Sonntag 26. Mai 2013 Pfar-rerin Dr. Britta Jüngst aus der Evangelischen Kirchenge-meinde Emsdetten über den Äther. Die Theologin spricht auf WDR5 das Geistliche Wort unter der Überschrift „Gott zählt keine Kalorien“. Im Münsterland ist der Sender über die Frequenz 92,0 zu hören.

Neue Notfallseelsorger in Coesfeld Unbemerkt, unaufgeregt, hinter den Kulissen: Notfallseel-sorge im Kreis Coesfeld begleitet Menschen in Extremsitua-tionen, nach Unfällen oder Schicksalsschlägen.

Am Mittwoch 15. Mai 2013 tritt die „Arbeit am Rande“ in der katholischen Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Appelhülsen in den Vordergrund. Um 19 Uhr treffen sich ehrenamtliche Notfallseel-sorgerinnen und -seelsorger zum Gottesdienst. In Appelhülsen führen die Haupt- und Ehrenamtlichen die Absolventen des jüngsten Grundlagenkurses in ihren neuen Dienst ein. Abschied nimmt die Runde von Ursula Hüllen. Die katholische Koordinato-rin für die Notfallseelsorge im Kreis Coesfeld scheidet aus ihrem hauptamtlichen Dienst aus.

Aktueller Religionsmonitor erschienen Religion spielt für die meisten Deutschen im alltäglichen Leben eine nachgeordnete Bedeutung.

Das ist das Fazit der aktuellen Studie „Religionsmonitor“, die die Bertelsmann-Stiftung vorgelegt hat. Bei den jüngeren Befragten sei eine gewisse Hinwendung zu neueren Formen der Spirituali-tät und „Patchwork-Religiosität“ erkennbar.

► www.religionsmonitor.de