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Klaus Semsch - Forschungs- und Präsentationsprojet Ecuador Ecuador ist im Bewusstsein der deutschen Bevölkerung kaum präsent. Das Land wird in Europa generell fast ausschließlich im Rahmen allgemeiner Problemstellungen südamerikanischer Ökonomie, Politik und Gesellschaft wahrgenommen. Die große Vielfalt Ecuadors ist hierzulande seit Alexander von Humboldt zwar bekannt, jedoch einzig auf den Gebieten der Geologie und der Tier- und Pflanzenkunde. Der kulturelle Reichtum des Andenstaates ist selbst Spezialisten lateinamerikanischer Kultur weitgehend unvertraut, mit Ausnahme des Malers Guayasamin, weniger Romane des sozialen Realismus (Grupo de Guayaquil sowie v.a. der Roman Huasipungo von Jorge Icaza) oder einiger Studien zum Quichua oder zur soziopolitischen Situation der Indígenas in der Andenregion. Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel des Projektes, einen wichtigen Beitrag zur Präsentation Ecuadors in Deutschland zu leisten. Insbesondere soll das Land als Nation auch einer großen kulturellen Vielfalt gewürdigt und so den Fachkollegen aber zum Teil auch einem größeren Lesepublikum vorgestellt und als bedeutsames lateinamerikanisches Land ins Bewusstsein gerückt werden. Von hier aus sind eine deutliche Verbesserung der Landeskenntnis in Deutschland, weitere Studien und Editionen im Bereich der Lateinamerikanistik sowie nicht zuletzt auch ein wachsendes touristisches Interesse denkbar. Zu diesem Zweck habe ich im April 2008 in dem Münchener Verlag Martin Meidenbauer eine Buchreihe mit folgendem Titel eröffnet: ‚Ecuador – Studien und Editionen’ (ESE) Im Zeitraum von 2010 bis 2011 ist die Publikation von vier Büchern vorgesehen und mit dem Verlag abgesprochen. Dabei handelt es sich in einer ersten Phase (2008-2010) um ein grundlegendes Editionswerk: eine zweisprachige Ausgabe (spanisch-deutsch) des Gesamtwerkes des in internationaler Einschätzung wichtigsten ecuadorianischen Erzählers Pablo Palacio (Loja). Dabei versammelt der erste Teilband die Kurzgeschichten aus Un hombre muerto a puntapies (1928) sowie weitere Erzählungen, der zweite Teilband die beiden Kurzromane Deborah und Vida del ahorcado sowie Essays und Gedichte. Für die zweite Phase (2010-2011) sind die Präsentationsstudie Ecuador intermedial, eine allgemeine, aber vertiefte Darstellung Ecuadors in Kultur- und Landesgeschichte, Landeskunde, Literatur, Kunst und Film sowie zwei Bände Kurzgeschichten und Legenden aus Ecuador, von der politischen Unabhängigkeit 1830 bis heute vorgesehen:

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Klaus Semsch - Forschungs- und Präsentationsprojet Ecuador Ecuador ist im Bewusstsein der deutschen Bevölkerung kaum präsent. Das Land wird in Europa generell fast ausschließlich im Rahmen allgemeiner Problemstellungen südamerikanischer Ökonomie, Politik und Gesellschaft wahrgenommen. Die große Vielfalt Ecuadors ist hierzulande seit Alexander von Humboldt zwar bekannt, jedoch einzig auf den Gebieten der Geologie und der Tier- und Pflanzenkunde. Der kulturelle Reichtum des Andenstaates ist selbst Spezialisten lateinamerikanischer Kultur weitgehend unvertraut, mit Ausnahme des Malers Guayasamin, weniger Romane des sozialen Realismus (Grupo de Guayaquil sowie v.a. der Roman Huasipungo von Jorge Icaza) oder einiger Studien zum Quichua oder zur soziopolitischen Situation der Indígenas in der Andenregion. Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel des Projektes, einen wichtigen Beitrag zur Präsentation Ecuadors in Deutschland zu leisten. Insbesondere soll das Land als Nation auch einer großen kulturellen Vielfalt gewürdigt und so den Fachkollegen aber zum Teil auch einem größeren Lesepublikum vorgestellt und als bedeutsames lateinamerikanisches Land ins Bewusstsein gerückt werden. Von hier aus sind eine deutliche Verbesserung der Landeskenntnis in Deutschland, weitere Studien und Editionen im Bereich der Lateinamerikanistik sowie nicht zuletzt auch ein wachsendes touristisches Interesse denkbar. Zu diesem Zweck habe ich im April 2008 in dem Münchener Verlag Martin Meidenbauer eine Buchreihe mit folgendem Titel eröffnet: ‚Ecuador – Studien und Editionen’ (ESE) Im Zeitraum von 2010 bis 2011 ist die Publikation von vier Büchern vorgesehen und mit dem Verlag abgesprochen. Dabei handelt es sich in einer ersten Phase (2008-2010) um ein grundlegendes Editionswerk: eine zweisprachige Ausgabe (spanisch-deutsch) des Gesamtwerkes des in internationaler Einschätzung wichtigsten ecuadorianischen Erzählers Pablo Palacio (Loja). Dabei versammelt der erste Teilband die Kurzgeschichten aus Un hombre muerto a puntapies (1928) sowie weitere Erzählungen, der zweite Teilband die beiden Kurzromane Deborah und Vida del ahorcado sowie Essays und Gedichte. Für die zweite Phase (2010-2011) sind die Präsentationsstudie Ecuador intermedial, eine allgemeine, aber vertiefte Darstellung Ecuadors in Kultur- und Landesgeschichte, Landeskunde, Literatur, Kunst und Film sowie zwei Bände Kurzgeschichten und Legenden aus Ecuador, von der politischen Unabhängigkeit 1830 bis heute vorgesehen:

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„Ecuador – Studien und Editionen , hg. v. Klaus Semsch im Martin Meidenbauer Verlag München:

Bände 1 + 2 : Pablo Palacio: Obras completas/Das Gesamtwerk:, zweispr., krit.

Ausgabe v. K. Semsch, übers. v. einer Arbeitsgruppe des Diplomstudiengangs ‚Literaturübersetzen’ an der HHU Düsseldorf u. K. Semsch, erscheint Frühjahr 2010:

→ Bd.1: Cuentos – Kurzgeschichten → Bd. 2: Novelas, Ensayos, poemas - Romane, Essays, Gedichte Band 3 (in Vorbereitung): Klaus Semsch, Ecuador. (Kultur)geschichte, Literatur, Film und Kunst eines Andenstaates. Institutionell und wissenschaftlich ist das Projekt angebunden an das ‚Romanische Seminar’ der ‚Philosophischen Fakultät’ an der ‚Heinrich-Heine Universität Düsseldorf/Deutschland’ und hier insbesondere an unseren speziellen neuen Masterstudiengang ‚Las Americas’.