Kli mafitte Geb äude - Wien · Architektur Atelier Hitoshi Abe, Sendai (Japan): Departmentgebäude...

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Klimafitte Gebäude Vorteile und Best Practice Beispiele von alternativen hocheffizienten Energiesystemen

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Kli mafitte Geb

äude Vorteile und Best Practice Beispiele von alternativen hocheffizienten Energiesystemen

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Klimaschutz-Gebiete – Raus aus Öl und

Gas im Neubau Der Gebäudebereich ist einer der wichtigsten Hebel für den Klimaschutz un d die Energiewende.

In de r Stadt verbraucht er die meiste Energie. Derzeit vorwiegend fossile, klimaschädliche Ener-

gie in Form von E rdgas. Für einen n achhaltigen Systemumbau hat der Neubausektor eine Schlüs-

selrolle: Mit den Klimaschutz-Gebieten packt Wien diesen Bereich an und geht im Neubau raus

aus Öl und Gas.

Neu bauen im Neubau: Langfristig lebenswert

Konkret bedeutet das: Heizung, Temperierung und Warmwasseraufbereitung von Neubauten er-

folgen entweder über erneuerbare Energien wie Erdwärme, Solarenergie, Biomasse oder über

Fernwärme. Das betrifft alle zukünftig neu errichteten Gebäude: den sozialen und frei finanzierten

Wohnbau ebenso wie Bürogebäude, Geschäftslokale sowie alle öffentlichen Gebäude wie z.B. Schu-

len, K indergärten, K rankenhäuser. Das ist bereits in der Wiener Bauordnung verankert und wird

nun mit sogenannten Energieraumplänen umgesetzt.

Freie Wahl unter hocheffizienten S ystemen

In einem neuen Gebäude in einem Wiener Klimaschutz-Gebiet kann zukünftig entweder über Er-

neuerbare Energien oder Fernwärme geheizt und Warmwasser aufbereitet werden. D amit bleibt

die Wahlfreiheit bestehen, l ediglich klimaschädliche fossile Energieträger sind in diesen Gebieten

Geschichte. Stattdessen entstehen moderne, komfortable, gesunde und leistbare Gebäude für alle

Wienerinnen und Wiener. Erneuerbare Energien und nachhaltige Systeme werden dadurch Schritt

für Schritt zum Standard.

Ökologisch ö konomisch: Erneuerbare rechnen sich

Zukunftsorientierung lohnt sich nicht nur, sie rechnet sich: Die Investitionskosten im Zuge der Er-

richtung von Gebäuden mit erneuerbaren Energiesystemen (bauliche Kosten und Kosten für Ener-

giesystem) liegen zwar rund 2,5 bis knapp 6 % über herkömmlichen Investitionskosten. D emgegen-

über stehen aber wesentlich günstigere Betriebskosten, und die Kühlung der Gebäude ist optima-

lerweise inbegriffen. Ü ber einen Betrachtungszeitraum von 20 Jahren sind die klimafreundlichen

Alternativen finanziell günstiger bis gleichwertig. Für den sozialen Wohnbau werden die gängi-

gen Förderinstrumente genutzt. Und fällt die Entscheidung auf Fernwärme, bietet die Wien Energie

entsprechende Tarife an. Zudem reduzieren die Klimaschutz-Gebiete volkswirtschaftliche Kosten,

indem langfristig die doppelte Infrastruktur von Fernwärme und Gas abgebaut wird.

Mehr Lebensqualität: Erneuerbare Energien für angenehmes Wohnen und Arbeiten

Moderne, hocheffiziente Technologien gehen nicht nur raus aus dem Öl und Gas. Sie schaffen ein

angenehmes Raumklima wo Menschen leben und arbeiten – im Sommer, wie im Winter. Nicht nur

heizen, sondern auch kühlen, ohne zusätzliche Klimaanlage. Und zwar unabhängig von Lebenssitu-

ation und Einkommen. Die Klimaschutz-Gebiete tragen den zukünftigen Anforderungen an städti-

sches Leben, Wohnen und Arbeiten in vielerlei Hinsicht Rechnung und tragen zur Erreichung der

Klimaschutz-Ziele der Stadt bei.

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Best Practice Beispiele

Beispiel 1: Mühlgrundgasse MGG-22 „Überschussstrom“ aus Windkraft heizt und kühlt energieflexiblen Wohn-

bau

Das Wohnprojekt der gemeinnützigen B au-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft „Neues Leben“ und der

M2plus Immobilien GmbH“ wurde im Herbst 2019 bezogen. Bei den 155 Wohneinheiten handelt es sich so-

wohl um gefördert errichtete als a uch freifinanzierte Wohnungen im 22. Bezirk. Die Anlage liegt verkehrs-

günstig, die U-Bahn Station ist fußläufig in w enigen Minuten erreichbar.

Im Zentrum des Wohnprojekts steht der individuell und nachbarschaftlich gestaltete Freiraum und seine vie-

len Nutzungsmöglichkeiten.

Das Projekt zeichnet sich aus Energie- und Klimasicht durch mehrere Besonderheiten aus:

1) Alle Wohneinheiten können gekühlt bzw. te mperiert werden, was angesichts immer häufiger auftre-

tender Hitzetage bzw. T ropennächte in Wien ein n euer aber möglicherweise in Zuk unft notwendiger

Schritt im Wohnbau sein w ird.

2) Die Bauten sind weder an das Fernwärme- noch an das Gasnetz angeschlossen, sondern werden aus-

schließlich mit Vor-Ort-Umgebungswärme und mit Wärmepumpen konditioniert.

Der dafür notwendige Strom wird „in Echtzeit“ aus einem konkreten Windpark eines Ökostromproduzenten

in der Umgebung Wiens bezogen und zwar – im Sinne der „Sektorkoppelung“ – bevorzugt dann, wenn ein

Überangebot an Windenergie besteht Der „Windüberschussstrom“ wird mittels Wärmepumpen in Wärme

umgewandelt und in den Speichermassen (v.a. betonkernaktivierte Decken) in den Wohngebäuden bzw.

unter den Wohngebäuden (Erdsondenfeld mit einer Gesamtlänge von 5.600 Laufmetern) gespeichert.

Pluspunkte: Durch die Nutzung der Geschoßdecken zum Heizen und Kühlen werden dem Wohnungsnutzer

größere Stellflächen zur Verfügung gestellt als z. B. bei einer Radiatorenheizung. Die über das gesamte Jahr

nahezu gleichen Oberflächentemperaturen schaffen eine höhere Behaglichkeit und ein angenehmes Raum-

klima zu jeder Jahreszeit. Ein weiterer Vorteil der Wohnanlage sollen die niedrigen Energiekosten sein, wel-

che eine dauerhafte finanzielle Entlastung der Mieterinnen und Mieter mit sich bringen.

Aus Klimaschutzsicht weist das Projekt weit in die Zukunft: Denn eine dekarbonisierte bzw. zu hundert Pro-

zent auf erneuerbaren Energien beruhende Wärme- und Kälteversorgung im Gebäudesektor erfordert ener-

gieflexible Gebäude, die die volatile Energieerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern wie Wind und Sonne

abrufen und über Tage oder Wochen speichern können.

Haustechnik:

Das Kernstück der W ärme und Kälteversorgung der Wohnungen ist die Niedertemperatur-

Wärmeverteilung mittels thermisch aktivierten Bauteilen, den Betondecken. Diese werden nicht nur zur Be-

heizung, sondern mittels „Free Cooling“ auch zur Kühlung genutzt und fungieren darüber hinaus als Mehr-

Tages-Speicher für Wärme (bzw. Kä lte).

Mittels Sole/Wasser-Wärmepumpen wird e lektrische Energie und Umgebungswärme aus den auf die drei

Grundstücke (mit unterschiedlichen Grundstückseigentümern und mit je drei Gebäuden) aufgeteilten Tiefen-

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sonden genutzt, um die Wohnungen zu temperieren. Die im Winter den Erdsondenfeldern entzogene Wärme

zur Beheizung der Wohnungen wird d iesen im Sommer zum Teil durch die Nutzung der passiven Kühlung der

Wohnungen wieder zugeführt und saisonal im Erdreich gespeichert. Die Nutzung der aktivierten Speicher-

massen (Zwischendecken) sowie die Vorteile der massiven Bauweise erlauben es, eine Wärmepumpe auf

niedrigstem Temperaturniveau zu betreiben. Dies ermöglicht es, gegenüber herkömmlichen Wärmeverteil-

systemen einen besonders hohen Wirkungsgrad (COP) der Wärmepumpe zu gewährleisten.

Die Bereitung des Warmwassers erfolgt über einen zentralen Speicher je Gebäude, der über die (Heiz-) Wär-

mepumpe täglich zu einem fixen Zeitpunkt beladen wird. Als Back-up für die Warmwassererwärmung außer-

halb der zugewiesenen Betriebszeiten der Wärmepumpe steht im Notfall ein e lektrischer Heizstab zur Verfü-

gung.

Kennwerte:

Gebäudedaten

Name und Adresse Mühlgrundgasse MGG-22 (22., Mühlgrundgasse/Fahngasse)

Gebäudetyp Mehrfamilienhaus/großvolumiger Wohnbau

Fertigstellung Oktober 2019

Bauweise

Anzahl der Wohn-/Nutzeinheiten 155 in 9 Gebäuden

Bruttogrundfläche 2 11.545 m

Energie und Versorgung

Energieeffizienzklasse A

Heizwärmebedarf 22,4 kWh/m2a gemäß Energieausweis

Beschreibung Energiesystem Nutzung von Erdwärme mittels Erdsondenfeld mit 30

Tiefensonden (150 m)

Thermische Bauteilaktivierung (Betonkernaktivie-

rung)

Nutzung von Windenergie (aus Überschussprodukti-

on) zum Betrieb der Wärmepumpen

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Projektbeteiligte:

Bauherrschaft NEUES LEBEN & M2plus Immobilien GmbH

Architektur Architekt Alfrede Charmaza, Sophie und Peter Thalbauer

Architetkur, Thaler Thaler Architekten

Haustechnik Planung Kuster Energielösungen GmbH

Freiraumplanung Rajek Barosch Landschaftsarchitektur

Sozialplanung Wohnbund:consult

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Beispiel 2: Passiv-Wohnhausanlage – „young corner“

„Young corner“ spricht insbesondere Jungfamilien,

Alleinerziehende, Singles, und Studierende an. Diffe-

renzierte Grundrisse, Gemeinschafts- und Spielflä-

chen, Kindergarten und Wohnheim tragen den

Bedürfnissen des vielseitigen „BewohnerInnen-

Mix‘s“ Rechnung. Für Heimarbeitende ist die Anmie-

tung von Büroeinheiten möglich. Diese Vielfalt bietet

den Bewohnerinnen und Bewohnern optimale Rah-

menbedingungen für gemeinschaftliches Wohnen.

Energietechnisches Konzept

Die aus zwei miteinander verbundenen kompakten

Baukörpern bestehende Anlage ist nach den Grunds-

ätzen des solaren B auens geplant und weist eine klare

thermische Trennung von beheizten und unbeheizten

Bereichen auf. Das Passivhaus punktet energietechnisch mit einem kompakten Baukörper und baulichen

Maßnahmen zur Reduzierung der Wärmebrücken. Der rechnerische Heizwärmebedarf liegt daher bei

nur 6 kWh/m²a. Das Haustechnik-System verfolgt die Zielsetzungen e ines hohen Wohnkomforts, einer simp-

len Steuerung durch die Bewohnerinnen und Bewohner sowie einer hohen Raumluftqualität. Der effektive

Wärmebereitstellungsgrad der semi-zentralen kontrollierten Lüftungsanlage beträgt 80 Prozent und die Zu-

luft wird mit mindestens 18 Grad Celsius eingeblasen. Die zusätzliche Raumheizung und die Warmwasserbe-

reitung erfolgen mittels Fernwärme

Kennwerte:

Gebäudedaten

Name und Adresse Passiv-Wohnhausanlage „young corner“, 02., Leystraße 157-

159, Nordbahnhof

Gebäudetyp großvolumiger Wohnbau - Studierendenwohnheim

Fertigstellung April 2011

Bauweise

Anzahl der Wohn-/Nutzeinheiten 61 Wohnungen, 50 Heimzimmer, 19 Kleinbüros, 1 Kindergar-

ten

Bruttogrundfläche 2 6.965 m

Energie und Versorgung

Energieeffizienzklasse A++

Heizwärmebedarf 6 kWh/m2 a (RL6)

Beschreibung Energiesystem semizentrale, kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung

Wärmebereitstellungsgrad beträgt 80% Zuluft wird mit mind. 18°C in die Wohnung eingebla-

sen

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zusätzl. Raumheizung + Warmwasserbereitung mit-

tels Fernwärme

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Projektbeteiligte:

Bauherrschaft Kallco Bauträger GmbH

Planung und örtliche Bauaufsicht Treberspurg & Partner Architekten ZT GmbH

Projektleitung: Arch. DI Bernhard Kollmann

Bauphysik Schöberl & Pöll GmbH

Freiraumplanung Land in Sicht

Beispiel 3: WU Campus

Am neuen Campus der Wirtschaftsuniversität

Wien werden über 70 Prozent der benötigten

Wärme- und Kälteenergie aus dem Grundwasser

gewonnen. Der 2013 zwischen Messe und Prater

fertiggestellte neue Campus der WU Wien um-

fasst sechs große Gebäudekomplexe auf einer

Grundstücksfläche von rund 90.000 Quadratme-

tern und bietet damit Platz für 25.000 Studieren-

de sowie 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die architektonisch unterschiedlich gestalteten

Gebäude, die sich offen um das von Architektin

Zaha Hadid geplante zentrale „Library & Learning

Center“ gruppieren, umfassen neben Hörsälen,

Seminarräumen, Instituts- und Verwaltungsräumlichkeiten auch diverse öffentlich nutzbare Einrichtungen

wie einen Kindergarten, ein Sportzentrum, Lebensmittelgeschäfte und mehrere Gastronomiebetriebe etc.

Energietechnisches Konzept

Bei der Planung, Errichtung und Nutzung des Campus wurde und wird besonderer Wert auf eine umwelt-

freundliche Umsetzung gelegt – beginnend bereits bei der Baustellenlogistik. Die Vorgaben hierzu wurden

auf Basis des „Green Building“- Konzepts verbindlich festgeschrieben. So galt es etwa bei sämtlichen Gebäu-

den eine Wärmerückgewinnungsanlage mit einem Wirkungsgrad von mind. 75 Prozent einzusetzen, dieLe-

benszykluskosten durch den Einsatz dauerhafter Materialien zu minimieren un d möglichst geringe Emissio-

nen aus Material, Energieerzeugung und Infrastruktur sicherzustellen.

Das Herzstück der Energieversorgung der WU Wien ist die Nutzung von Grundwasser sowohl zur Versorgung

mit Kälte als auch mit Wärme. Hierfür wurde eine der größten Anlagen zur thermischen Grundwassernutzung

in Österreich errichtet, die sowohl Gebäudekühlung als auch -heizung ermöglicht. 70 Prozent der benötigten

Wärme und Kälteenergie des Campus werden aus Geothermie gewonnen. Hierzu werden pro Sekunde bis zu

150 Liter Grundwasser entnommen und die Bauteile damit über ein Leitungssystem „aktiviert“, also Decken

und Wände gewärmt beziehungsweise gekühlt.

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In den Wintermonaten wird d ie Abwärme der IT A nlagen über eine Heiz- Kältemaschine (Wärmepumpe) zur

Heizungsversorgung genutzt, Spitzenlasten werden mittels umweltfreundlicher Fernwärme abgedeckt. Um

Energie zu sparen, sind sämtliche Gebäude im Sinne der „Green IT“ mit präsenz- und tageslichtabhängigen

Beleuchtungssteuerungen a usgestattet. Auch Heizung, Lüftung und Kühlung werden der jeweiligen Auslas-

tung angepasst.

Kennwerte:

Gebäudedaten

Name und Adresse WU Campus Wien, 02., Welthandelsplatz 1

Fertigstellung 2013

Bauweise

Bruttogrundfläche Bebaute Fläche: rund 35.000 m² Nettonutzfläche: rund 100.000 m²

Energie und Versorgung

Energiebedarf • Heizwärmebedarf: rd. 32,5 kWh/m²a

• Kühlbedarf: rd. 14,3 kWh/m²a • Beleuchtungsenergiebedarf: rd. 20,9 kWh/m²a

• Energiebedarf für Luftförderung: rd. 6,9 kWh/m²a

• Primärenergiebedarf: rd. 108 kWh/m²a

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Projektbeteiligte:

Bauherrschaft Projektgesellschaft Wirtschaftsuniversität Wien neu GesmbH

Auftraggeber Bundesimmobiliengesellschaft & Wirtschaftsuniversität

Architektur Atelier Hitoshi Abe, Sendai (Japan): Departmentgebäude D2,

Students Center SC; BUSarchitektur Wien: Depart-

mentgebäude D1, Teaching Center TC; CRABstudio Archi-

tects London: Departmentgebäude D3, Administration AD;

Estudio Carme Pinos, Barcelona: Departemntgebäude D4;

No.MAD Arquitectos, Madrid: Executive Academy EA; Zaha

Hadid Architects, Hamburg: Learning Center LC

Gesamtprojektleitung BIG: DI Maximilian Pammer, Ing. Josef Kietreiber-Nanka

Planer/Generalplaner ARGE Campus WU, BUSarchitektur und Vasko&Partner

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Beispiel 4: Wohngruppenprojekt Krakauer Straße

In der Krakauer Straße im 2. Wiener Gemeinde-

bezirk wurde unter dem Motto „Wohnen mit

uns!“ ein außergewöhnliches Bauprojekt mit 40

Wohnungen, Gewerbeeinheiten sowie umfas-

senden Gemeinschaftseinrichtungen realisiert.

Das in G emeinschaftseigentum stehende und als

Wohnheim organisierte Projekt wird v om Verein

„Wohnprojekt Wien“ in Selbstverwaltung betrie-

ben, der sich nachhaltiges Leben, Wohnen und

Arbeiten in einer interkulturellen und generatio-

nenübergreifenden Gemeinschaft zum Ziel ge-

setzt hat. Die Nutzerinnen und Nutzer beteiligen

sich aktiv an der Hausverwaltung und den zahl-

reichen gemeinsamen Aktivitäten und Projekten im Haus und konnten dies auch bei der Planung der eigenen

Wohnung und der Gemeinschaftsräume tun. Zu letzteren gehören Werkstätten, Musikraum, Sauna, Dachter-

rasse, Bibliothek, Gemeinschaftsküche, Gästeappartement, ein großer Fahrradabstellraum sowie das Carsha-

ring.

Energietechnisches Konzept

Das achtgeschossige Gebäude wurde in Massivbauweise aus Stahlbeton mit einer Holzfassade im Niedrigs-

tenergiestandard errichtet. Es verfügt über eine kontrollierte Wohnraumlüftung samt Wärmerückgewinnung

und üb er einen Erdwärmetauscher. Heizung und Warmwasseraufbereitung erfolgen zentral mittels h ocheffi-

zienter Fernwärme; die Wärmeverteilung leistet eine Fußbodenheizung. Auf dem Dach befindet sich zudem

eine Photovoltaikanlage. Mittel- bis langfristig sollen auch die wenigen privaten Pkw d urch vereinseigene

Elektroautos ersetzt werden – die entsprechende Infrastruktur hierfür ist bereits vorhanden. Das Wohnpro-

jekt Wien erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Umweltpreis der Stadt Wien 2012, den Österrei-

chischen Staatspreis Architektur & Na chhaltigkeit 2014, den VCÖ-Mobilitätspreis 2014 und im Rahmen des

Wettbewerbs „Social Design – Bezahlbar. Gut. Wohnen“ den deutschen Hans-Sauer-Preis 2016.

Kennwerte:

Gebäudedaten

Name und Adresse Wohngruppenprojekt Krakauerstraße; 02., Krakauerstraße 19

Gebäudetyp Wohnbau Neubau

Fertigstellung 2013

Bauweise

Anzahl der Wohn-/Nutzeinheiten 40

Bruttogrundfläche 2 5.300 m

Energie und Versorgung

Energiebedarf Heizwärmebedarf: 15,5 kWh/m²a

Endenergiebedarf: 68,5 bzw. 66,0 kWh/m²a

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Primärenergiebedarf: 132,6 bzw. 128,0 kWh/m²a

Beschreibung Energiesystem Kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerück-gewinnung

Erdwärmetauscher

Fußbodenheizung hocheffiziente Fernwärme Photovoltaik

CO2-Emissionen: 11,7 kg CO2 kgm²a (OIB)

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Projektbeteiligte:

Bauherrschaft Schwarzatal; Wohnprojekt Wien – Verein für nachhaltiges

Leben

Architektur und Planungspartizi-

pation

„Wohnen mit uns!“: einszueins architektur

Projektsteuerung raum&kommunikation

Projektpartner Car-Sharing Robert Reithofer carsharing247

Beispiel 5: Green Worx

„Green Worx“ nennt sich ein 19.000 Quadratme-

ter umfassender Gebäudekomplex an der Lassal-

lestraße im 2. Bezirk. Bei seiner Eröffnung 2013

war es Wiens erstes Bürohaus, das gemäß d em

internationalen Nachhaltigkeitsstandard LEED

(Leadership in Energy and Environmental Design)

in der höchsten Qualitätsstufe Platin zertifiziert

war. Der Komplex, der neben Büros auch zwei

internationale Hotelketten beherbergt, besteht

aus vier Solitärgebäuden sowie einem generalsa-

nierten Bestandstrakt, welche durch Glasbrücken

miteinander verbunden sind.

Dazwischen sorgen begrünte Innenhöfe und

Dachterrassen für attraktive Kommunikationsplätze und eine angenehme Arbeitsatmosphäre.

Energietechnisches Konzept

Modernste Klimatechnologien sowie eine energieoptimierte Bauweise machen Green Worx zu einem innova-

tiven und umweltbewussten Büroobjekt. Das Haus wird mittels moderner Betonkernaktivierung temperiert.

Dabei wird Wa sser als Heiz- und Kühlmedium durch in die Betondecke integrierte Kunststoffrohre geleitet

und der Beton somit als Energieübertragungs- und Speichermedium aktiviert. Diese effiziente Methode

schont nicht nur die Umwelt, sondern ermöglicht außerdem um bis zu 50 Prozent geringere Betriebskosten

im Vergleich zu herkömmlichen Systemen. Pro Mietbereich kann eine individuell gewählte Grundtemperatur

des Betonkerns eingestellt und der Verbrauch getrennt erfasst werden. Auf Wunsch der mietenden Unter-

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nehmen kann darüber hinaus eine tagesabhängige Lichtsteuerung installiert werden, die Energieeinsparun-

gen von 30 bis 70 Prozent im Vergleich zu einer herkömmlichen Beleuchtung ermöglicht. Der für den Betrieb

benötigte Strom stammt zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie. Auch Wasser wird im Green Worx gespart:

So sind die sanitären A nlagen mit speziellen geruchsneutralen Urinalen ausgestattet, die gänzlich ohne Was-

ser- und Stromverbrauch auskommen. Dies senkt nicht nur die Betriebskosten, sondern ist mit einer Trink-

wasserersparnis von 1.040.000 Litern pro Jahr auch ein Beitrag zum Umweltschutz.

Kennwerte:

Gebäudedaten

Name und Adresse Green Worx, 02., Lassallestraße 7a

Gebäudetyp Nicht Wohnbau, Hotel- und Bürogebäude

Fertigstellung 2013

Bauweise

Anzahl der Wohn-/Nutzeinheiten

Bruttogrundfläche 19.000 m2

Energie und Versorgung

Heizwärmebedarf 31 kWh/m²a

Beschreibung Energiesystem Platinzertifizierung nach LEED

Heizungsversorgung über Fernwärme bzw. einer Wärmepumpe zur Spitzenlastabdeckung

Oberflächennahe Kühldecke die auch zur Heizung verwendet wird

Regenwassernutzanlage für die Versorgung der WC‘s

Die Abwässer der Waschbecken werden gesammelt, aufbereitet und als Brauchwasser genutzt

Lüftungsanlagen mit Doppel-Rotationstauscher und einer adiabaten Kühlung

Kenndaten: - Heizleistung: 560 KW

- Kälteleistung: 850 KW

- Lüftung: 4 Klimaanlagen - Luftmenge: 70.000 m³/h - San. Gegenstände: 280

- Datenpunkte MSR: 8000

Projektbeteiligte:

Bauträger S+B Gamma Immobilienentwicklung GmbH

www.sb-gruppe.at

Architektur Ebner & Partner Planungs GmbH & Co KG

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Beispiel 6: Solaris Neu Marx

Das Areal rund um den ehemaligen Schlachthof

St. Marx im 3. Wiener Gemeindebezirk hat sich

zu einem neuen Business-Standort mit den

Schwerpunkten Medien, Forschung, Kreativ-

wirtschaft und Technologie entwickelt. Eines

der hierfür neu errichteten, innovativen Büro-

gebäude nennt sich „Solaris“ (fertiggestellt im

Jahr 2009) und orientiert sich in B auweise und

Raumkonzept speziell an den Anforderungen

dieser Zukunftsbranchen.

Mit 9.000 Quadratmetern flexibler Büro- und

Laborflächen, großzügigen Dachterrassen und

dem direkt angrenzenden Robert-Hochner-

Park bietet das siebengeschossige ressourcenschonende Gebäude eine Symbiose aus Freizeit, Leben und

Arbeiten.

Energietechnisches Konzept

Als sogenanntes „Green Building“ zeichnet es sich durch besondere Nachhaltigkeit, hohe Energieeffizienz

und niedrige Betriebskosten aus. So erfolgt die Klimatisierung unter anderem mittels moderner Betonkernak-

tivierung, die das Gebäude im Winter heizt und im Sommer kühlt. Eine besonders effiziente Technologie zum

Sammeln und Verteilen der Wärme beziehungsweise Kälte spart dabei 25 Prozent der Heizkosten ein. Zu

einem ganzjährig angenehmen Raumklima trägt auch der Sonnenschutz aus flexiblen Außenjalousien bei.

Kennwerte:

Gebäudedaten

Name und Adresse 03., Karl-Farkas-Gasse 22

Gebäudetyp Bürogebäude

Fertigstellung 2009

Energie und Versorgung

Beschreibung Energiesystem

Heizung und Kühlung: Betonkernaktivierung ZORTSTRÖM – Technologie: 25 % Heizkosteneinspa-

rung Energieversorgung: Fernwärme, Photovoltaikanlage

Sonnenschutz: Außenjalousien mit flexiblen Lamellen

Projektbeteiligte:

Bauträger WSE Wiener Standortentwicklung GmbH

Architektur Architekt Prof. DI Ernst Hoffmann Ziviltechniker GmbH

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Beispiel 7: „neunerhaus“ Hagenmüllergasse

Die Wiener Sozialorganisation „neunerhaus“

geht innovative Wege in der sozialen Integrati-

on von obdachlosen Menschen. Durch den

„Housing First“-Ansatz sowie mobile Sozialarbeit

erhalten Betroffene nicht nur ein Dach über dem

Kopf, sondern auch professionelle Hilfe beim

selbstbestimmten Leben und auf dem Weg zu-

rück ins eigenständige Wohnen. Das im Jahr

2015 neu eröffnete Haus des Vereins in der Ha-

genmüllergasse in Wie n-Landstraße bietet so-

wohl Übergangswohnungen für wohnungslose

Männer, Frauen und Paare als auch dauerhaftes

sozial betreutes Wohnen für Menschen mit Be-

hinderung. Der Neubau erfüllt dabei nicht nur wichtige soziale Funktionen in d er Stadt, sondern berücksich-

tigt auch architektonische und ökologische Qualität. Die Angestellten sowie Bewohnerinnen und Bewohner

wurden von Beginn an in d ie Planungen e inbezogen. Auf sieben Geschoßen, die viel Raum für Begegnung

und Kommunikation bieten, wurden rund um einen begrünten Innenhof 73 kleine Wohneinheiten mit unter-

schiedlichen Grundrissen errichtet. Im Erdgeschoß des Hauses befinden sich zudem Beratungsräume für in-

terne und externe Angebote wie die neunerhaus ÄrztInnen oder den Psychosozialen Dienst.

Energietechnisches Konzept

Das in Pas sivhausqualität errichtete Gebäude besitzt eine kompakte thermische Gebäudehülle, ist hochwertig

gedämmt und erfüllt alle Anforderungen für sehr guten Innenraumluftkomfort: Es wurde HFKW- und PVC-

frei (das heißt ohne Materialien mit teilfluorierten Kohlenwasserstoffen oder Polyvinylchlorid) ausgeführt,

weist sehr gute Energiebedarfswerte auf und ist mit einer semizentralen Komfortlüftung mit hocheffizienter

Wärmerückgewinnung ausgestattet. Die Vorwärmung der Außenluft erfolgt bivalent über solegeführte Fun-

damentabsorber unter der Bodenplatte (Spitzenlast) sowie ergänzend über Fernwärme (Grundlast). Das neu-

nerhaus erhielt mit dem Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit die höchste Auszeichnung der Republik

Österreich für zukunftsfähiges Bauen.

Kennwerte:

Gebäudedaten

Name und Adresse „neunerhaus“, 03., Hagenmüllergasse 34

Gebäudetyp Wohnbau

Fertigstellung 2015

Bauweise

Anzahl der Wohn-/Nutzeinheiten 73 Wohnungen

Bruttogrundfläche 3.922 m2

Energie und Versorgung

Energieeffizienzklasse A++

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Energiebedarf Heizwärmebedarf: 9.0 kWh/m²a (Energieausweis)

Endenergiebedarf: 73.0 kWh/m²a (Energieausweis)

Primärenergiebedarf: 80.0 kWh/m²a (Energieaus-

weis)

Beschreibung Energiesystem Passivhausnaher Standard: Kompakte thermische Gebäudehülle, entsprechend hochwertig gedämmt.

Nutzung der Speichermassen für natürliche Nacht- kühlung – Sommerlicher Wärmeschutz.

Das gesamte Wohnheim ist mittels einer semizentra- len Komfortlüftung mit hocheffizienter Wärmerück-

gewinnung ausgestattet. Die Vorwärmung der Außenluft erfolgt bivalent über

ein solegeführtes Fundamentabsorberregister unter der Bodenplatte (Spitzenlast) und komplementär

über den Fernwärmeanschluss (Grundlast)

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Projektbeteiligte:

Bauherrschaft WBV neunerHaus

Architektur Pool Architektur ZT GmbH

Tragwerksplanung Ingeniuerbüro ste.p ZT GmbH

Landschaftsarchitektur Rajek Barosch landschaftsarchitektur

Beispiel 8: Hernalser Büro- und Wohnhochhaus

Am Hernalser Gürtel 1, wo der 17., der 16. und der 8.

Bezirk aufeinandertreffen und sich bis Anfang der

Neunzigerjahre das Hotel Hernalser Hof befand,

wurde ein 45 Meter hohes Büro- und Wohnhoch-

haus mit einer hohen ökologischen Qualität errich-

tet. Der neue „Hernalser“ orientiert sich im Rahmen

des Programms „Intelligente Energie – Europa“ der

Europäischen Kommission an den Kriterien eines

„Green Building“, das eine nachhaltige Effizienz-

steigerung beim Energieeinsatz und die verstärkte

Nutzung erneuerbarer Energien vorsieht. In dem

zwölfgeschossigen Gebäude kommt daher eine

thermische Energieversorgung in Kombination von

15 Erdwärmesonden mit Fernwärme als ökologisches Kühl- und Heizungssystem zum Einsatz. Weitere techni-

sche Einrichtungen wie eine komfortsteigernde Bauteilkühlung, die Errichtung einer kontrollierten Innen-

raumlüftung mit Wärmerückgewinnung und die dezentrale Warmwasserversorgung gewährleisten nicht nur

Behaglichkeit beim Wohnen und Arbeiten, sondern reduzieren auch effektiv die Betriebskosten. Darüber

hinaus stellt der Einsatz von geprüften biologischen Baustoffen im Rahmen eines begleitenden Chemikalien-

managements eine besonders hohe Qualität der Innenraumluft sicher und steht damit für aktiven Umwelt-

und ArbeitnehmerInnenschutz.

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Kennwerte:

Gebäudedaten

Name und Adresse 17., Veronikagasse (Hernalser Spitz) 2

Gebäudetyp Bürogebäude

Fertigstellung 2014

Bauweise

Anzahl der Wohn-/Nutzeinheiten 13

Bruttogrundfläche 2 7.969 m

Energie und Versorgung

Heizwärmebedarf 19,5 kWh/m²a

Beschreibung Energiesystem Energiesysteme: Fernwärme, Geothermie, Wärme-pumpe

Heizung:

Wärmepumpen mit Leistungsregelung, Nachwär- mung durch Fernwärme, drehzahlgeregelte Um-

wälzpumpen, witterungsgeführte Vorlauftempera-turregelung

Kühlung: Passive Kühlenergiegewinnung aus Geothermie;

Nachkühlung durch Kaltwassersatz in Verbindung mit Trockenkühler; Bauteilkühlung; zusätzliche Küh-

lenergieeinbringung durch Kühlung der mechani- schen Zuluft und Umluftkühler

Erhöhte Wärmedämmung Effizienter Sonnenschutz

Kontrollierte Wohnraumlüftung

EU-Green Building

Projektbeteiligte:

Bauherrschaft Neue Heimat; at home Immobilien GmbH

Architektur pool Architektur

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Beispiel 9: Krankenhaus Göttlicher Heiland

Das Krankenhaus Göttlicher Heiland im Hernalser

Bezirksteil Dornbach wurde 1935 als katholisches

Ordensspital für 100 Betten eröffnet; seither er-

fuhr es mehrere Erweiterungen. Heute umfasst

die privat- gemeinnützige Einrichtung knapp 300

Betten und rund 700 Angestellte. In den Jahren

2015-2018 wurde neben dem Bestandsbau ein

neuer Trakt mit Betten- und Funktionsgeschoßen

(OP-Anlagen, Intensivstation, Therapie- und Be-

handlungsräume) errichtet. Er wurde direkt an

die bestehenden Strukturen angebunden und

brachte bei gleichbleibender Bettenanzahl vor

allem eine Entlastung der zuvor angespannten

Raumsituation sowie neue Möglichkeiten für eine moderne, zeitgemäße Ausstattung und Infrastruktur.

Energietechnisches Konzept

Der neue Bauteil mit rund 8.000 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche wird a usschließlich mittels Geothermie

beheizt. Dazu wurden 36 Erdwärmesonden jeweils 200 Meter tief ins Erdreich eingebracht. In ihnen zirkuliert

eine Trägerflüssigkeit, die die Wärmeenergie des Bodens aufnimmt und an eine Sole-Wasser-Wärmepumpe

abgibt, welche die gewonnene Wärme auf die benötigte Temperatur für die Beheizung anhebt. In den Som-

mermonaten wird die Anlage dagegen zur Kühlung des Gebäudes verwendet. Erdwärmesondenfelder kön-

nen nicht nur als Wä rmequellen, sondern auch als Wä rmesenken dienen. Sie können dabei ohne zusätzliche

Kosten als saisonale Speicher genutzt werden: Die im Sommer eingespeiste Überschusswärme wird im Winter

wieder entnommen, was zu einer über das Jahr ausgeglichenen thermischen Bilanz des Untergrunds beiträgt.

Kennwerte:

Gebäudedaten

Name und Adresse 17., Dornbacher Straße 20-26

Gebäudetyp Öffentliches Gebäude, Krankenhaus

Fertigstellung 2018

Bauweise

Bruttogrundfläche 2 8.500 m

Energie und Versorgung

Energieeffizienzklasse

Heizwärmebedarf

Beschreibung Energiesystem

Der neu gebaute Trakt wird über ein Erdwärmeson- denfeld bestehend aus 36 Sonden mit je 200 m Tiefe

und multifunktionale Wärmepumpen mit Heiz- und Kühlenergie versorgt.

Die Heizleistung beträgt dabei 320 kW und die Kühl- leistung 310 kW.

Warmwasserbereitung mittels Fernwärme

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Wärmeverteilsystem: FBHZG 40/30 °C, Lüftungsan-lagen 45/35 °C

Kühlverteilsystem: Kühldecken 16/19 °C, Lüftungsan-lagen und Umluftkühler: 6/12°

Warmwasserbereitung über Hochtemperaturschiene Fernwärme 100 kW –70/50°C

Projektbeteiligte:

Bauherrschaft Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Manage-

ment GmbH

Beispiel 10: Wohnhaus Leidesdorfgasse

Das im Jahr 2013 fertiggestellte Wohnhaus in

der Leidesdorfgasse 14, direkt an der S-Bahn-

Station Oberdöbling gelegen, umfasst 16 kom-

fortable Wohneinheiten nach Niedrigstenergie-

standard. Aufgrund seiner kompakten Bauweise,

der hochwertigen Dämmung der Außenbauteile

und der dreifachverglasten Fenster und Türen

weist das Gebäude einen Heizwärmebedarf von

nur 12,19 Kilowattstunden pro Quadratmeter

und Jahr (kWh/m²a) auf. Die nachhaltige Ener-

gieversorgung basiert auf dem Einsatz von zwei

Wärmepumpen, die mit Erdsonden gekoppelt

sind. Im Winter wird d em Erdreich Wärmeent-

nommen, im Sommer dient es zur Kühlung. Durch den Entzug der Wärme im Winter und das Einspeichern

von Wärme im Sommer, fungiert das Erdreich als Ganzjahresspeicher. Zur effizienten Beheizung und Kühlung

der Räume mittels Niedertemperatur-Wärmepumpe werden die Bauteilflächen herangezogen („aktiviert“).

Die Warmwasserbereitung erfolgt im Durchlaufprinzip durch eine Hochtemperatur-Wärmepumpe. Die kon-

trollierte Wohnraumlüftung ist mit einem Rotationstauscher ausgestattet, der neben dem Wärmerückgewinn

auch einen Feuchterückgewinn ermöglicht. Das Wohnprojekt wurde von klimaaktiv mit 903 von 1.000 Punk-

ten und dem Zertifikat „Gold“ bewertet.

Kennwerte:

Gebäudedaten

Name und Adresse 19., Leidesdorfgasse 14

Gebäudetyp Wohnbau

Fertigstellung 2013

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Bauweise

Anzahl der Wohn-/Nutzeinheiten 14

Bruttogrundfläche 2 1.955 m

Energie und Versorgung

Energieeffizienzklasse A+

Heizwärmebedarf 12,2 kWh/m²a

Beschreibung Energiesystem Die Gebäudetechnik des energieeffizienten Wohnhauses umfasst eine Wärmepumpe mit Erdsonden zum Heizen und Kühlen, eine kontrollierte Wohnraumlüftung und ein Bus-

Regelsystem, das den komfortablen und energieeffizienten Betrieb sicherstellt. Aufgrund der kompakten Bauweise, der

hochwertigen Dämmung der Außenbauteile und der Drei- fachverglasung ist der Heizwärmebedarf sehr gering

Projektbeteiligte:

Bauträger Park Immobilien GmbH

Architektur Architekturbüro Reinberg ZT GmbH

S. 17

Beispiel 11: Universitätsgebäude TÜWI

Als „Uni des Lebens“ sieht sich die Universität für

Bodenkultur (BOKU) dem Thema Nachhaltigkeit

besonders verpflichtet – in F orschung und Lehre

ebenso wie im täglichen Betrieb und bei Bauvor-

haben. Dies sollte daher auch beim Neubau des

traditionsreichen „Türkenwirt“-Gebäudes, liebe-

voll „Tüwi“ genannt, zum Ausdruck kommen. Der

wirtschaftlich nicht sanierungsfähige Vorgän-

gerbau auf der sogenannten Türkenschanze

wurde im Sommer 2016 abgebrochen und inner-

halb von zwei Jahren durch ein h ochmodernes

Plus-Energie-Gebäude ersetzt, das nun Platz für

drei Institute, einen Hörsaal für 400 Studierende,

die Mineraliensammlung, Lehr- und Lernbereiche, die neue Mensa sowie das legendäre Tüwi-Lokal mit Gast-

garten bietet.

Energietechnisches Konzept

Das dreistöckige Eckgebäude mit der Lärchenholzfassade wurde barrierefrei und nach höchsten Nachhaltig-

keitsstandards errichtet. Das Energiekonzept umfasst unter anderem eine effiziente Betonkernaktivierung

sowie 14 Erdwärmesonden zur Unterstützung von Heizung und Kühlung. Eine Photovoltaik- und eine Solar-

thermieanlage liefern Teile des Stroms und des Warmwassers. Für gutes Raumklima sorgen neben den ver-

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wendeten ökologischen Baumaterialien auch die hölzernen Sonnenschutzlamellen und die Fassadenbegrü-

nung sowie hängende Gärten im Gebäudeinneren. Auch das Mobilitätsangebot wurde mit 150 Fahrradab-

stellplätzen nachhaltig gestaltet. Aufgrund all dieser Maßnahmen wurde das Tüwi durch die Österreichische

Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) mit der bis dato höchsten Punktezahl bei Bildungs-

gebäuden und dem Platin-Zertifikat ausgezeichnet. Die 1872 gegrün dete BOKU zählt mit ihrer zeitgemäßen

nachhaltigen Ausrichtung und mittlerweile über 15.000 Universitätsangehörigen zu den schnellstwachsenden

Bildungseinrichtungen Österreichs. Im Green Metric World Universities Ranking 2016 wurde sie unter den

„grünsten“ Universitäten der Welt international auf Platz 6, auf Platz 4 in Europa und auf Platz 1 im deutsch-

sprachigen Raum eingestuft

Kennwerte:

Gebäudedaten

Name und Adresse 19., Peter-Jordan-Straße 76

Gebäudetyp Bildungseinrichtung

Fertigstellung 2018

Bauweise

Bruttogrundfläche 5.985 m2

Energie und Versorgung

Beschreibung Energiesystem Das Tüwi wird über eine Wärmepumpe mit Erdwär-me zur Unterstützung der Heizung und Kühlung ver-sorgt.

Eine Photovoltaik- und eine Solarthermie-Anlage lie-fern Teile des Stroms und des Warmwassers.

Die Fassade besteht aus naturbelassenem Lärchen-holz, wobei die Holzlamellen als Sonnenschutz die-nen. Die Fassade im Lichthof ist begrünt und im Inne-ren erstrecken sich hängende Gärten über mehrere Geschoße. Sie sorgen für ein angenehmes Raumkli-ma und der Einsatz von ökologischen, schadstoff-und PVC-freien Baumaterialien ermöglicht einen ho-hen Nutzungskomfort.

Auszeichnungen: ÖGNI "Platin" (bislang höchsten Punkteanzahl bei Bildungsgebäuden), österreichi-scher Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit 2019

Projektbeteiligte:

Bauherrschaft BIG Universität für Bodenkultur

Architektur Baumschlager Hutter Partners

Freiraumplanung Rajek barosch landschaftsarchitektur

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Beispiel 12: Energiespar-Komforthaus U31

„U31“ nennt sich ein Passivhaus mit 46 Woh-

nungen und Büroflächen in der Universum-

straße 31 im 20. Wiener Gemeindebezirk, das

2012 mi t dem Staatspreis für Architektur und

Nachhaltigkeit ausgezeichnet wurde. Ein be-

sonderes Merkmal des kompakten Gebäudes

von außen ist seine gezackte Fassadenform, im

Inneren besticht es durch höchste Energieeffi-

zienz und besonderen Wohnkomfort. Dafür

sorgen unter anderem die umlaufenden Balko-

ne und Loggien, die die Zacken der Fassade

versetzt widerspiegeln.

Auf diese Weise entstehen großzügige rautenförmige Freiflächen, die über raumhohe Verglasungen von je-

dem Zimmer der Wohnungen aus betretbar sind und optimale Nutzungsmöglichkeiten bei zugleich maxima-

ler Privatsphäre bieten. Die Komfortlüftung des hocheffizient gedämmten Gebäudes erfolgt über ein zentra-

les Lüftungsgerät mit einer Energierückgewinnung von mehr als 90 Prozent. Die benötigte Restwärme wird

über Grundwasserbrunnen mittels Wa sser-Wasser-Wärmepumpen und den großen Pufferspeicher sowie

einen mit dem Nachbarhaus geteilten Fernwärmeanschluss bereitgestellt. Im Sommer kann das Grundwasser

über die individuell einstellbare Fußbodenheizung auch zur Kühlung der Wohnräume genutzt werden. Mit

einem Heizwärmebedarf von nur 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m²a) leistet das

Energiespar-Komforthaus U31 einen wichtigen B eitrag zum Klimaschutz und erreicht die höchste klimaaktiv-

Qualitätsstufe Gold (918 von 1.000 möglichen Punkten).

Kennwerte:

Gebäudedaten

Name und Adresse 20., Universumstraße 31

Gebäudetyp Wohnaus

Fertigstellung 2010

Bauweise

Anzahl der Wohn-/Nutzeinheiten 46

Bruttogrundfläche 6.427 m2

Energie und Versorgung

Energieeffizienzklasse A++

Heizwärmebedarf 14,2 kWh/m2a

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Beschreibung Energiesystem Grundwasserbrunnen mittels Wasser-Wasser- Wärmepumpen, Unterstützung durch eine Fernwär-

meanschluss Energierückgewinnung von mehr als 90% sorgt in

den Wohnungen für Komfortlüftung Fußbodenheizung in allen Wohnräumen ermöglicht

individuelle Heiz- und Kühlmöglichkeit

Projektbeteiligte:

Bauträger Neuraum R/H GmbH & Heindl Holding GmbH

Architektur querkraft architekten ZT GmbH

S. 20

Beispiel 13: Wohnen am Mühlgrund

In der Mühlgrundgasse 3 im 22. Wiener

Gemeindebezirk, wenige Schritte von der

U2-Station Stadlau entfernt, befindet sich

seit 2011 ein Vorzeigewohnprojekt in ar-

chitektonischer, ökologischer und sozia-

ler Hinsicht. Das siebengeschossige Pas-

sivgebäude bildet einen Längsriegel ent-

lang der nordseitig verlaufenden

U-Bahn-Trasse und dient den nach Süden

ausgerichteten Wohnungen sowie der

umliegenden niedrigen Wohnbebauung

als Abschirmung.

Hinter der industriell anmutenden Well-

blechfassade an der Nordseite verbirgt sich eine von Tageslicht durchflutete Erschließungshalle. Frei hän-

gende Betontröge mit über 1.000 Pflanzen verwandeln diese in einen grünen Wintergarten, der sich über vier

Ebenen des Gebäudes erstreckt.

Energietechnisches Konzept

Die Südorientierung der 54 mit großzügigen Loggien ausgestatteten Wohnungen bietet eine ideale Voraus-

setzung für die passive Nutzung der Sonnenenergie. Die hocheffiziente thermische Gebäudehülle mit Drei-

scheibenisolierverglasungen führt zu einem mehr als 80 Prozent reduzierten Heizenergiebedarf gegenüber

herkömmlichen Bauweisen – das „Haus am Mühlgrund“ erfüllt damit den klimaaktiv-Passivhausstandard. Eine

Lüftungsanlage versorgt alle Wohnbereiche mit vorkonditionierter Frischluft und gewinnt dabei über 80 Pro-

zent der Abluftwärme zurück.

Zusätzlich geheizt wird üb e Unterflurkonvektoren vor den Fenstern, die getrennt geregelt werden können.

Ebenso zukunftsweisend wie die effiziente Architektur und Haustechnik ist auch das Mehrgenerationen-

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Wohnkonzept: In einer rund 400 Quadratmeter großen Wohneinheit bietet der Arbeitersamariterbund ge-

meinschaftliches betreutes Wohnen für Senioren an, als Alternative zu Einzelwohnungen einerseits und

Heimplätzen andererseits. Mit einer umfassend barrierefreien, pflegetauglichen Ausstattung wird a uf die

Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner speziell Rücksicht genommen.

Kennwerte:

Gebäudedaten

Name und Adresse 22., Mühlgrundgasse 3

Gebäudetyp Wohnhaus

Fertigstellung 2011

Bauweise

Anzahl der Wohn-/Nutzeinheiten 54

Bruttogrundfläche 9.542 m2

Energie und Versorgung

Energieeffizienzklasse A++

Heizwärmebedarf 12 kWh/m2a

Beschreibung Energiesystem Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung

Heizung: Fernwärme Zusätzliche Heizung über Unterflurkonvektoren (in-

dividuell regelbar) Passive Nutzung der Solarenergie durch Südorientie-

rung und

Erschließungshalle (Klimapuffer) Vertikaler Garten mit mehr als 1000 Pflanzen

Dreischeibenisolierverglasung

Projektbeteiligte:

Bauträger BUWOG Bauen und Wohnen Ges.m.b.H.

Architektur Artec Architekten

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Beispiel 14: Passivhaussiedlung Eurogate

Auf dem Gelände des ehemaligen Aspang-Bahnhofs in Wien-Landstraße bildet Europas größte Passivhaus-

siedlung den Kern des neuen Stadtteils „Eurogate“ mit einem Mix aus Büros, Geschäften und Wohnungen.

Beispielhaft für die Siedlung sei an dieser Stelle die Wohnhausanlage auf Bauplatz 02 angeführt

Eurogate Bauplatz 2

Das Projekt vom Österreichischen Sied-

lungswerk auf Bauplatz 2 umfa sst 110 geför-

derte Mietwohnungen in zwei langgestreck-

ten Baukörpern und wurde 2012 fe rtigge-

stellt. Zentrales Element im Konzept dieses

Passiv-Komforthauses ist die Effizienz der

Gebäudehülle und der haustechnischen An-

lagen. Die kompakte Baukörperform sowie

die optimierten Fensterflächen tragen zu r

Minimierung von Wärmeverlusten bei. Die

Be- und Entlüftung der Wohnungen erfolgt

mittels kontrollierter Wohnraumlüftung. In

den der Sonne ausgesetzten Dachgeschoß-

bereichen kommt eine natürliche Erdküh-

lung mittels Bauteilaktivierung zum Einsatz. Im Winter wird die Zuluft mittels Nachheizregister in der Lüf-

tungsanlage erwärmt.

Eckdaten:

Adresse 03., Aspangstraße 6

Bauträger ÖSW Österreichisches Siedlungswerk

Architektur Architekt Krischanitz ZT GmbH

Bruttonutzfläche 13.510

2m

Passivhausstandard Energieversorgung

Kontrollierte Wohnraumlüftung

Nachheizbedarf über Fernwärme

Natürliche Erdkühlung mittels Bauteilaktivierung

A++

14 kWh/m2 a

Energieeffizienzklasse

Heizwärmebedarf

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IMPRESSUM:

Magistratsabteilung 20 – Energieplanung

01., Rathausstraße 14-16,

Telefon: +43 1 4000 88305

E-Mail: [email protected]

Web: energie.wien.gv.at

Fotocredits:

© MA 20/Alexandra Kromus: Fotos auf den Seiten 5, 8, 9, 11, 13, 15 und 17

© MA 20/Christian Fürthner: Fotos auf den Seiten 6, 12, 16, 19, 20 und 22

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