KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber...

20
Eine Zeitung produziert von Mediaplanet November 2009 KMU - Ein Ratgeber für Entschei der UNIFIED COMMUNICATIONS Darunter versteht man eine Methode, die es ermöglicht, Nachrichten verschie- denster Art auf allen genutzten End- geräten zu empfangen . Seite 4 BUSINESS INTELLIGENCE Sind „saubere“ Daten hergestellt, können die Vorteile von Business Intelligence erst richtig greifen – und das Prinzip Hoffnung zumindest in der Unternehmenssteuerung aufs Abstell- gleis schieben. Seite 5 VIRTUALISIERUNG / CLOUD COMPUTING Wo bisher separate physische Geräte einzelne Aufgaben wie Mail-Server oder Datei-Server erledigten, können diese Funktionen jetzt auf einem Rechner zusammengefasst werden. Seite 6 IP TELEFONIE / WEB CONFERENCING Die Vorteile von Voice over IP liegen in den niedrigeren Kosten, der größeren Flexibilität und dem höheren Bedien- komfort. Seite 10 Mittelstand Die Initiative von Microsoft und Partnern Kosten senken und wettbewerbsfähig bleiben – im Schulterschluss mit über 30.000 Partnern unterstützt Microsoft kleine und mittelständische Unternehmen. Mehr auf www.mission-mittelstand.de Gewinnen Sie IT im Wert von 20.000 Euro * © 2009 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. *Teilnahmebedingungen online

Transcript of KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber...

Page 1: KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet Gerade mittelständische

Eine Zeitung produziert von Mediaplanet

November 2009

KMU - Ein Ratgeber für Entscheider

UnifiEd CoMMUni CationsDarunter versteht man eine Methode, die es ermöglicht, Nachrichten verschie­denster Art auf allen genutzten End­geräten zu empfangen .

seite 4

BUsinEss intElligEnCE Sind „saubere“ Daten hergestellt, können die Vorteile von Business Intelligence erst richtig greifen – und das Prinzip Hoffnung zumindest in der Unternehmenssteuerung aufs Abstell­

gleis schieben.

seite 5

ViRtUalisiERUng /CloUd CoMpUtingWo bisher separate physische Geräte einzelne Aufgaben wie Mail­Server oder Datei­Server erledigten, können diese Funktionen jetzt auf einem Rechner zusammengefasst werden.

seite 6

ip tElEfoniE / WEB ConfEREnCingDie Vorteile von Voice over IP liegen in den niedrigeren Kosten, der größeren Flexibilität und dem höheren Bedien­komfort.

seite 10

Mittelstand

Die Initiative von Microsoft und PartnernKosten senken und wettbewerbsfähig bleiben – im Schulterschluss mit über 30.000 Partnern

unterstützt Microsoft kleine und mittelständische Unternehmen. Mehr auf www.mission-mittelstand.de

Gewinnen Sie

IT im Wert von

20.000 Euro*

© 2009 Microsoft Corporation.Alle Rechte vorbehalten.

*Teilnahmebedingungen online

48960_ms_anz_MP_missionMittelstand_Titel_np_26L.indd 1 13.11.09 11:45

Page 2: KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet Gerade mittelständische

2 KMU ­ Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet

Gerade mittelständische Unternehmen halten mit ihrer Flexibilität und Dynamik den Wirtschaftsmotor in Schwung. 99 Prozent der deutschen Unternehmen sind kleine oder mittelgroße. Das gilt auch für die Hightech­Industrie. Bei den IT­ und Telekommunika­tionsfirmen sorgen Mittelständler für zwei Drittel der Jobs und die Hälfte der Wertschöpfung. Die deutsche Wirtschaft steht nur auf zwei Beinen fest. Kleinere Un­ternehmen sind in der Summe genauso wichtig wie die Konzerne.

In der Hightech­Branche behaupten sich die mittel­ständischen Firmen bemerkenswert gut in der Wirt­schaftskrise. Die Stimmung hellt sich auf: Vier von zehn Anbietern rechnen mit einem Umsatz­Plus im laufenden Jahr. Weitere neun Prozent erwarten sta­bile Umsätze. Und von denen, die derzeit noch unter der Flaute leiden, erwarten die meisten spätestens für 2010 eine echte Trendwende. Auch kleinere Unter­nehmen blicken also wieder zuversichtlich in die Zu­kunft. Das hängt damit zusammen, dass viele offensiv auf die Krise reagieren. In der digitalen Indust rie verstärken die allermeisten ihre Kunden­Akquise und Kundenbindung, und sie investieren gezielt in verbesserte Produkte und Services.

Sorgen bereitet den Mittelständlern die Finanzierung in Krisenzeiten. Jede dritte Firma berichtet, dass Ban­ken restriktiver Kredite vergeben oder Geld auf den Kapitalmärkten schwieriger zu bekommen ist. Ohne frisches Kapital können viele nicht investieren. Wir brauchen jetzt die Unterstützung der Banken, um Deutschland für die Zeit nach der Krise fit zu machen.

Rüstzeug für den nächsten aufschwungUnternehmen aller Wirtschaftszweige sollten die Krise nutzen, um ihre technologische Basis von Grund auf zu modernisieren. Die digitale Wirtschaft stellt das Rüst­zeug dafür. Moderne IT­Systeme machen Unterneh­men effizienter und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Krise: Die Kosten gehen runter, die Leistung geht rauf. Stichworte sind unter anderem Outsourcing und Cloud Computing, Software­as­ a­Service oder Green IT. Mit solchen Zukunftskonzepten legen Unternehmen den Grundstein für den nächsten Aufschwung.

Heinz­Paul Bonn, Vizepräsident BITKOMBundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.

inhaltUnified Communication - Nachrichtenflut im Griff ............4

Mit Business Intelligence aus der Krise ................................5

Mit Virtualisierung die IT-Auslastung optimieren..............6

Flexibel und günstig .................................................................6

Fit für die Zukunft mit Outsourcing ......................................8

Mobiler Mittelstand ..................................................................8

Die Zukunft des Telefonierens ...............................................9

Unterschiedliche Büros, gemeinsame Konferenz .............9

Mittelstand – Rückgrat der Wirtschaft ...............................10

Gut geplant ist halb gewonnen ...........................................11

Klimaschutz als Jobmotor .....................................................12

Maßgeschneiderte Kommunikationszentrale ..................13

Liquiditätsoffensive Factoring .............................................15

Unbekannt und glücklich ......................................................15

Digitale Aktenschränke .........................................................16

Der Geschäftserfolg hängt vom Standort ab ....................17

Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen ...............................18

Arbeitsplatz nach Maß ...........................................................18

Auch der Wandel will gemanagt werden ...........................19

KMU Lexikon ............................................................................19

Mediaplanet Deutschland GmbHKurfürstendamm 177, 10707 BerlinBernhard­Nocht­Str. 89­91, 20359 HamburgKMU - Ein Ratgeber für Entscheider, eine themenzeitung in der faZproduziert von Mediaplanet

projektleiterin: Andrea Klyscz für Projektmanagement und Anzeigen,+ 49 (0)30 887 11 29 39 produktion/layout: Kathrin EckertBusiness development: Benjamin Römer, + 49 (0)30 887 11 29 35

fotos: istockphoto.comtext: Hartmut Schumacher, Maximilian Roth, Daniel Holze, Sarah Wagner, Katja Fromm, Holger Franck,Juliane Thümmel, Andreas Thaler, Oskar ReinholdEric Jankowski, Anna Katharina FrickenV.i.s.d.p.: Christian Züllig, Print Director, Mediaplanetdruck: Frankfurter Societätsdruck, Frankfurt

Für weitere Informationen rufen Sie bitte Christian Züllig an, +49 (0)30 887 11 29 12

Heinz-Paul Bonn, Vizepräsident BITKOM

Wer nicht vorsorgt, hat das Nachsehen

KMU -

Ratgeber für Entscheider

Ein Mediaplanet­Ratgeber

mit Themen zu kleinen und

mittleren Unternehmen in

Deutschland.

Page 3: KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet Gerade mittelständische

Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet KMU ­ Ein Ratgeber für Entscheider 3ANZEIGE

Es ist in mittelständischen Firmen nicht anders als in Großunterneh-men: Täglich gilt es, eine regelrechte Informationsflut zu bewältigen. Ob Geschäftsführer oder Mitarbeiter, sie alle erhalten Unmengen an Infor-mationen auf unterschiedlichen We-gen. Da fehlt dann vielfach die Zeit, Nachrichten konzentriert aufzuneh-men oder zu erstellen. Texte werden flüchtig gelesen, Termine doppelt belegt, Kundenanfragen vergessen und so weiter.

Effiziente Kommunikation und information All das hat mehr mit der Kostensitu-ation und der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu tun als viele – gerade in kleinen und mittleren Unternehmen – denken. Zu den enormen Zeit- und Reibungsver-lusten durch Überinformation wie durch Informationsdefizite gibt es gewichtige Studien – doch eigent-lich genügen ein, zwei Blicke in den Betriebsalltag: Man braucht keine Stoppuhr, um zu erfassen, wie viel Zeit allein bei der Suche nach Te-lefonnummern und bei ihrem Ein-tippen verloren geht. Das summiert sich schnell zu etlichen Arbeitsstun-den im Jahr. Schwerer zu beziffern, aber vielleicht noch schwerwiegender sind die Verluste durch ein Zuviel an Information. Dabei lässt sich Wich-tiges kaum noch von Unwichtigem unterscheiden. Mögliche Folge ist, dass beispielsweise lukrative Anfra-gen zu spät bearbeitet werden.

Kurz gesagt, Information und Kom-

munikation sind Schlüsselthemen, wenn Unternehmen ihre Prozesse optimieren, Kosten senken und sich für den kommenden Aufschwung wappnen wollen. Zwei Effizienztrei-ber sind dabei die Einrichtung einer „Kommunikationszentrale für das Vernetzte Arbeiten“ und die Miete geschäftlicher Anwendungen über das Internet (siehe hierzu das Inter-view mit Dirk Backofen).

Die „Kommunikationszentrale für das Vernetzte Arbeiten“ ist die inno-vative Weiterentwicklung moderner Telekommunikation. Intelligente Technik verbindet Sprach- und Datenkommunikation via Festnetz und Mobilfunk in einer einzigen Anwendung für die Steuerung der gesamten Firmen-Kommunikation. Nutzer können damit alle Kom-munikationskanäle über eine Bedi-enoberfläche nutzen; Datenbanken und Anwendungen sind intelligent verknüpft und stehen automatisiert oder mit wenigen Eingaben zur Ver-fügung.

starke prozessoptimierungWas bringt die Steuerung der Fir-men-Kommunikation über eine An-wendung im betrieblichen Alltag? Die Mitarbeiter bleiben immer in Kontakt zu Kollegen, Partnern und Kunden – und zwar schnell und ein-fach. Das lästige Wählen verschie-dener Telefonnummern entfällt, weil Anwender sofort sehen, ob ihr Ansprechpartner gerade am besten per Mail oder am Handy zu errei-chen ist. Die zentrale Anwendung

ermöglicht die Bearbeitung von Sprachnachrichten am Desktop, den Abruf von E-Mails und Terminen per Handy, den schnellen Einblick in Informationen zu einem Kunden und vieles mehr. Nutzer können etwa aus dem Outlook-Adressbuch direkt ein Fax senden oder ein Te-lefonat, ein Webmeeting und sogar eine Videokonferenz starten. CTI, die Computer-Telephone-Integrati-on, verbindet die Kommunikation mit dem CRM-System (CRM, Cu-stomer Relationship Management), also der Kundendatenbank. Damit stehen mit einem Klick ins Outlook-Adressbuch oder bei einem einge-henden Anruf des Kunden sämtliche Infos zu diesem Kunden zur Verfü-gung; langes Suchen entfällt. Es liegt auf der Hand, dass es die Lösungen ermöglichen, Abläufe zu vereinfa-chen, Zeit und Kosten zu sparen, den Kundenservice zu verbessern und das alles nachhaltig.

Bei allen Vorteilen ist dieser Schritt in die Zukunft keinesfalls teuer, entsprechende Lösungen amortisie-ren sich sehr schnell. So bietet die Deutsche Telekom AG mit Octo-pus Lösungen kleinen und mittle-ren Unternehmen modulare Kom-munikationssysteme zu sehr fairen Konditionen. Mit solchen All-In-One-Lösungen vereinen Unterneh-men IT- und traditionelle Telefon-Infrastruktur in einem einheitlichen Kommunikationssystem mit nur einer Verkabelung. Diese Lösungen passen sich der gegebenen Infra-struktur problemlos an. Vorhan-

dene Geräte wie PCs, Telefone und Faxgeräte arbeiten mit dem System einwandfrei zusammen. Schon in der Grundkonfiguration sind Voice-Messaging-Dienste und CTI-Funk-tionen enthalten. Einstiegspakete sind zurzeit zu besonders günstigen Aktionspreisen erhältlich.

Das Fazit: Mithilfe einer „Kommu-nikations-Zentrale für das Vernetztes Arbeiten“ können mittelständische

Unternehmen in der Krise kosten sparen und sind bestens vorberei-tet, wenn der Aufschwung schnelles Agieren und Reagieren erfordert. Endgeräte und Funktionalitäten wie Outlook und Unternehmens-software wachsen zusammen. So können Unternehmen konsequent vernetzt arbeiten – das heißt: kom-fortabler, schneller, effizienter und teamorientierter.

Effiziente Lösungen für das vernetzte Leben und ArbeitenViele kleine und mittlere Unternehmen stehen vor einem Dilemma: Angesichts der Finanzkrise müssen sie Kosten senken – gleichzeitig wollen sie sich für den kommenden Aufschwung fit machen. Überzeugende Auswege aus dieser Zwickmühle bietet der intelligente Einsatz integrierter Informations- und Telekommunikationstechnik: zum Beispiel die Steuerung der gesamten Firmen-Kommunikation über eine Anwendung und die Miete von Software über das Internet.

flexibel und günstig: software aus dem netz

Ein Interview mit Dirk Backofen, Leiter Marketing Deutsche Tele­kom Geschäftskunden, Mitglied der Geschäftsleitung, zu Software as a Service (SaaS), der Miete ge­schäftlicher Anwendungen über das Internet.

Welche Bereiche eignen sich im Mittelstand besonders gut für saas?Ganz einfach, SaaS empfiehlt sich mittelständischen Unternehmen aller Größen und Branchen. Ob es nur einen Nutzer oder viele Anwender in der Firma gibt, Un­ternehmen sparen mit SaaS hohe Lizenzgebühren und gegebenen­falls weitere Aufwendungen wie die Kosten für Softwareupdates

oder eigene Server. Entscheidend ist: Sie zahlen nur für die Software, die sie wirklich benötigen und so­lange sie diese brauche. Fixkosten werden zu variablen Kosten. Hinzu kommt: SaaS­Lösungen arbeiten oftmals zuverlässiger als viele Bü­roserver. Außerdem stellen wir

stets die neueste Version der ge­mieteten Software bereit.

gibt es daneben weitere Vorteile?Ein ganz wichtiger Punkt ist: Nutzer können mit SaaS auch unterwegs vernetzt arbeiten. Ein modernes

Smartphone oder ein Notebook mit integrierter Mobilfunktechnik verschaffen ihnen praktisch über­all Zugriff auf ihre Anwendungen. Damit ist SaaS zum Beispiel für Firmen mit mobilen Mitarbeitern sehr interessant.

Welche software lässt sich über das internet mieten?Alle gängigen Büroanwendungen wie Office oder Sharepoint bis hin zu Lösungen für die Unterneh­menssteuerung und das Kunden­management stehen bei der Deut­schen Telekom als SaaS­Angebote zur Verfügung. Darüber hinaus bieten wir Hosted Exchange für die professionelle E­Mail­Kom­munikation. Damit sind alle rele­vanten Daten wie E­Mails, Termine und Adressen jederzeit auf allen Endgeräten synchron.

saas hat eine Menge zu bieten – aber wie steht es mit der datensicherheit?Bei unseren SaaS­Angeboten ist größtmögliche Sicherheit inklu­sive. Mit modernen Verschlüsse­lungsmechanismen, redundanter Datenhaltung, automatisierten Backups, tagesaktuellen Anti­Virenprogrammen und Spam­filtern, wirkungsvollen Firewalls und strengen Zutrittskontrollen in den Rechenzentren schüt­zen wir die Anwendungen und Daten optimal vor Fremdzugrif­fen. Wir übernehmen die Verant­wortung und den Aufwand für die Datensicherheit, und unsere Kunden konzentrieren sich auf ihr Kerngeschäft.

Page 4: KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet Gerade mittelständische

4 KMU ­ Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet

VON HARTMUT SCHUMACHER

Nie zuvor hatten Unternehmen derartig vielfältige Möglichkeiten wie heute, um aus der Ferne mit Kunden und Geschäftspartnern zu kommunizieren: Standen noch in den 80er Jahren hauptsächlich das Telefon und der Brief als Kommu-nikationsmittel zur Verfügung, so haben diese seitdem zahlreiche Mitstreiter gefunden – in Form von Faxen sowie Sprach-, E-Mail-, SMS- und Instant-Messaging-Nachrich-ten.

Diese Vielfalt bringt allerdings auch Probleme mit sich. Denn das Verwalten der Nachrichten, die auf den diversen Wegen eintreffen, ist umständlich und zeitaufwendig. Für Privatmenschen mag so etwas ledig-lich ärgerlich sein. Für Unternehmer aber verursacht dieses aufwendige Verwalten der Nachrichten zusätz-liche Kosten und kann – falls nicht gewissenhaft und zeitnah erledigt – zu entgangenen Umsätzen führen.

Eine viel versprechende Lösung

für dieses Problem trägt den Na-men „Unified Communications“ (zu deutsch etwa: vereinheitlichte Kom-munikation). Darunter versteht man eine Methode, die es ermöglicht, Nachrichten verschiedenster Art auf allen genutzten Endgeräten zu emp-fangen – vom PC über Festnetztele-fon bis hin zum Mobilfunkgerät. Auf allen Geräten ist dann auch die glei-che Bedien oberfläche zu sehen und per „Unified Messaging“ (zu Deutsch etwa: vereinheitlichte Nachrichten-übermittlung) können Nachrichten jeder Art in einem gemeinsamen digitalen Briefkasten empfangen werden. Faxe beispielsweise kom-men in Form von Bild- oder PDF-Dateien an und Sprachnachrichten in Form von Tondateien. Noch dazu sind über diese Software die wesent-lichen Funktionen einer Telefonan-lage verfügbar – das fördert auch die Echtzeitkommunikation.

Beispielsweise ermöglichen es Unified-Communications-Systeme Voice-over-IP- und Videotelefonate zu führen sowie Instant-Messaging-

Nachrichten zu verschicken. Zudem zeigen solche Systeme Informati-onen darüber an, ob ein Mitarbei-ter anwesend ist und auf welchem Kommunikationskanal er am besten ansprechbar ist. Und nicht zuletzt können Unified-Communications-Systeme den Mitarbeitern Mög-lichkeiten zur Verfügung stellen, um über ein Netzwerk gemeinsam an Schriftstücken zu arbeiten. Im Idealfall ist auch möglich, die An-wesenheitsinformationen in ande-ren Programmen (wie Kundenver-waltung oder Enterprise Resource Planning) angezeigt zu bekommen und direkt aus diesen Programmen heraus Nachrichten zu verschicken.

Unified-Communications-Lö-sungen werden verwirklicht, indem man Server-Software auf einem ent-sprechend leistungsfähigen Com- puter-System laufen lässt. Der Un-ternehmer hat dabei die Wahl, dieses Computer-System selbst zu betreiben oder aber die Unified-Communica-tions-Funktionen als Dienstleistung zu mieten. Im zweiten Fall steht das

Computer-System beim jeweiligen Dienstleister, der sich auch um die Wartung des Systems kümmert. Der Zugriff auf die Nachrichten erfolgt dann über eine möglichst schnelle Internet-Verbindung.

Und die Kosten? Eine Tele-fonnummer, unter der man als Kleins t unternehmer oder Selbst-ständiger Faxe und Sprachnachrich-ten empfangen kann, gibt es bereits für wenige Euro im Monat. Eine komplette Unified-Communica-tions-Lösung, als Dienstleistung ge-mietet, kostet bei fünf Arbeitsplät-zen etwa 30 Euro pro Monat und Arbeitsplatz. Bei 500 Arbeitsplät-zen sinken die Kosten auf ungefähr 15 Euro pro Monat und Arbeits-platz.

Wer sich dagegen dafür ent-scheidet Unified-Communications-Server-Software auf Computern im eigenen Unternehmen laufen zu lassen, muss mit anfänglich höheren Kosten rechnen. Eine Unified-Communications-Server-Software für einen Arbeitsplatz ist für etwa

100 Euro monatlich zu haben. Eine flexiblere Software-Version mit ei-ner Lizenz für 50 Arbeitsplätze ist für rund 2000 Euro erhältlich. Und ungefähr 2400 Euro muss ausgeben, wer bis zu 500 Arbeitsplätze mit Unified-Communications-Funkti-onen versorgen möchte.

Unter Umständen kommen noch Kosten für geeignete Endgeräte hinzu, beispielsweise Voice-over- IP-fähige Telefone. Und auch die Kosten und den Zeitaufwand für die Wartung der Systeme durch das IT-Personal sollte man nicht verges-sen. Diese Preisangaben sind selbst-verständlich nur Anhaltspunkte. Soll ein Systemhaus die Server-Software an die eigenen Bedürfnisse anpassen oder wünscht der Unternehmer eine Einweisung für die Mitarbeiter, so erhöht dies verständlicherweise den Preis. Auf längere Sicht aber ist ein Anbieter, der bei der Auswahl des Systems kompetent berät und zu einer vernünftigen Einweisung im-stande ist, einen höheren Preis wert.

Unified Communications - Nachrichtenflut im GriffUnified-Communications-Systeme führen die Kommunikation zusammen, egal auf welchem Gerät und welchem Kanal sie erfolgt. E-Mail, SMS oder Sprach-nachrichten lassen sich damit sowohl vom PC als auch über Handy und Pocketbook abfragen. Das spart Zeit und Kosten. Für mittelständische Unternehmen ist das eine neue Chance, sich gegenüber größeren Konkurrenten zu behaupten.

Anzeige

VON JüRGEN-HEINRICH ROHR

Kleines Unternehmen, großer Auftrag: Auch in der Wirtschafts-krise gibt es solche Fälle. Die nicht immer Glücksfälle bleiben: Denn oft geht der Unternehmer in die – mangels Eigenkapital kreditfinan-zierte – Vorleistung. Kein Problem, solange die Bank mitspielt und der Auftraggeber so liquide wie zah-

lungswillig ist. Beides ist aber längst nicht mehr selbstverständlich, und so wird die Erfolgsgeschichte schnell zur Tragödie: Trotz der vollen Auf-tragsbücher rutscht die Firma unge-bremst in die Insolvenz.

Ein unvermeidlicher Tribut an die Wirtschaftslage des Jahres 2009? Kaum: Es gibt zuverlässige Wege, einen derartigen Gau zu vermeiden und ein Unternehmen um Liquiditäts-Untiefen herumzu-steuern. Der Schlüssel dazu liegt in der Umsetzung von eigenen Er-fahrungswerten und äußeren Fak-toren in zuverlässige Prognosen und Handlungsempfehlungen. Business Intelligence und Business Ana-lytics heißen Systeme, die genau diesen Transfer leisten. Sie inte-grieren Daten und machen Muster sichtbar. Der Quervergleich von Auftragseingang und Buchhaltung hätte hier zum Beispiel verraten, dass Auftraggeber X schon öfter als „schlechter Zahler“ aufgefallen ist. Damit ist er ein Kandidat für ein restriktiveres Zahlungsziel als üb-lich oder etwa Aconto-Zahlungen. So kann der Unternehmer problem-los Liquiditätsengpässe vermeiden.

Ein wesentliches Problem vieler

kleiner und mittelständischer Un-ternehmen sind die zahlreichen parallelen Systeme, die sich in den Firmen über die Jahre hinweg ent-wickelt haben. Entsprechend ar-beiten viele Unternehmen mit (zu) vielen Datenquellen. Eine Abteilung erstellt ihre Reports mit Daten aus einer Access-Datenbank, eine zwei-te mit SAP, und das Controlling setzt seit Jahren auf komplexe Ex-cel-Sheets. So ist Konfusion unver-meidlich, sobald das Management verbindliche, eindeutige Zahlen für seine Planung braucht.

struktur fürs datenchaosErst allmählich entsteht auch

im Mittelstand ein Bewusstsein dafür, dass die Überbückung tech-nischer Differenzen zwischen ein-zelnen Datenquellen die Grundlage effizienter Unternehmensführung darstellt. Wie wenig tragfähig das Datenfundament in Unternehmen oft ist, zeigt der Aufwand, der in die Datenintegration fließt. Im Rahmen eines typischen Business Intelligence Projekts fallen bis zu drei Viertel der Implementierungs-zeit für Datenintegration und der Verbesserung der Datenqualität an.

Nicht ohne Grund sind Werkzeuge zur Datenintegration bei erfolg-reichen Mittelstandslösungen wie der edition M von SAS ein fester Bestandteil.

Sind „saubere“ Daten hergestellt, können die Vorteile von Business In-telligence erst richtig greifen – und das Prinzip Hoffnung zumindest in der Unternehmenssteuerung aufs Abstellgleis schieben. Sie ermög-lichen eine Art der zeitnahen und entscheidungssicheren Planung, die mit Spreadsheets undenkbar ist – ganz gleich, ob es um Finanzpla-nung, das Einkaufsmanagement, gezielte Marketingkampagnen oder „Spezialdisziplinen“ wie die Sor-timentsplanung für Einzelhändler geht. Noch einen Schritt weiter gehen Business Analytics: Durch die Verbindung mit analytischen Werkzeugen können Zukunftssze-narien und Was-wäre-wenn-Fragen detailliert durchgespielt und in Unternehmensentscheidungen mit Wettbewerbsvorsprung umgesetzt werden.

Dass sich Business Intelligence und Business Analytics in mittel-ständischen Unternehmen noch nicht weiter verbreitet haben, liegt

aber nicht nur an fehlender Kennt-nis oder Einsicht der Unternehmer. In den Unternehmen gibt es durch-aus auch Schwellenängste: Fach-abteilungen geben ihre gewohnten Anwendungen nur ungern auf, die IT befürchtet angesichts der Basisarbeit ausufernde Implemen-tierungszeiten, das Controlling ex-plodierende Kosten. Hier aber kann Entwarnung gegeben werden: Mit-telstandspakete wie die SAS edition M sind in wenigen Wochen imple-mentiert und oft in wenigen Mona-ten amortisiert. Und die Anwender brauchen sich in der Arbeitsweise nur wenig umzustellen – so können die üblichen Office-Programme als Bedienoberflächen erhalten blei-ben.

Es gibt also immer weniger Gründe, die Vorteile von Business Intelligence und Business Analytics den „Großen“ zu überlassen – zu-mal sich der Mittelstand oft dem Wettbewerb mit Konzernen stellt. Wer in diesem Konzert mitspie-len will, muss die gleichen Instru-mente spielen. Und für den Fall von Misstönen vorsorgen – auch wenn nicht gleich der Insolvenzverwalter droht.

Das Ende des Prinzips HoffnungBusiness Intelligence gilt nach wie vor als Privileg von Großunternehmen. Der Mittelstand profitiert aber gleichermaßen von Analyse- und Planungswerkzeugen – und findet heute auch passende Lösungen auf dem Markt.

Jürgen-Heinrich Rohr Director Midmarket & Channels

SAS Deutschland

Page 5: KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet Gerade mittelständische

Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet KMU ­ Ein Ratgeber für Entscheider 5

Anzeige

Luca Pacioli war seiner Zeit weit voraus. Ende des 15. Jahrhunderts fasste der bedeutendste Mathemati-ker der Renaissance erstmals die Me-thode, mit denen die venezianischen Kaufleute ihre Bücher führten, in dem Werk "Summa de Arithmetica, Geometria, Proportioni et Proportio-nalità " zusammen. Bis heute ist diese Art der doppelten Buchhaltung mit Inventar, Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung weltweit im Einsatz. Vor allem aber hatte Pacioli schon da-mals betont, dass ein guter Kaufmann seine Zahlen stets im Blick haben sollte.

Auch heute, ein halbes Jahrtau-send später, sind die Ausführungen des Franziskanermönchs noch hochaktuell, meint Rolf-Jürgen Moll, Vorstandsmitglied der Luca-Net AG, die ihren Namen dem ita-lienischen Mathematiker verdankt. „Zu Zeiten von Luca Pacioli ging es primär darum, wie man überhaupt ordnungsgemäß Bücher führt, um einen Überblick über sein Vermö-gen und seine Schulden zu erhal-ten“, erläutert Moll. Heutzutage hingegen müssen die vorhandenen

Daten im Rechnungswesen mög-lichst effizient aufbereitet und ana-lysiert werden, um den dauerhaften Unternehmenserfolg zu gewährlei-sten. Dabei sollten alle relevanten Finanzzahlen schnell, zeitnah und transparent auf einen Blick verfüg-bar sein.

Moll bezeichnet das als Business Intelligence (BI) im Rechnungswe-sen oder kurz – Financial Intelli-gence.

Im Gegensatz zu klassischen BI-Projekten bietet Financial In-telligence den Vorteil, dass die Da-tengrundlage weltweit und bran-chenübergreifend standardisiert ist – nämlich durch das 500 Jahre alte Prinzip der doppelten Buchführung nach Luca Pacioli. Daher müsse das Rad nicht immer wieder neu erfun-den werden, sagt Moll. Ganz im Gegenteil sei es sogar möglich, eine fertige und sofort nutzbare Anwen-dung einzusetzen, die dem Kunden einen direkten Zeit- und Kostenvor-teil garantiert, führt er weiter aus.

Moll und sein Team haben eine standardisierte Software entwickelt, die bis heute am Markt einzigartig ist. „Weder mit Excel-Tabellen noch mit den überwiegend verwendeten relationalen Datenbanken kann das realisiert werden, was wir als Realtime Financial OLAP bezeich-

nen“, erklärt Moll. Während Excel-Tabellen nur zweidimensionale Betrachtungen ermöglichen, und in relationalen Datenbanken bei Aktualisierungen keine Echtzeitan-passung des gesamten Zahlenwerks möglich ist, basiert die LucaNet-Software auf einer belegorientierten multidimensionalen Datenbank, die stets aktuelle Finanzinformationen in Echtzeit liefert. „Ändert sich eine

Zahl, werden in unserer Datenbank auch umgehend alle davon abhän-gigen Werte angepasst“, so Moll. „Diese Form von Intelligenz reali-sieren wir mit unserer selbst entwi-ckelten Datenbank, dem LucaNet.Financial OLAP Server.“

LucaNet entwickelt seit 1999 Software-Lösungen für Planung, Konsolidierung, Reporting und Analyse mit Spezialisierung auf die

Daten im Rechnungswesen. Firmen wie edding, Langen-

scheidt und Condor haben das in-novative Konzept des Berliner Un-ternehmens erkannt und ihre alten Software-Lösungen zugunsten von LucaNet abgelöst. Denn wie schon Luca Pacioli richtig verstanden hat: Ein guter Unternehmer sollte zu jeder Zeit alle wichtigen Finanz-zahlen im Blick haben.

Financial Intelligence

VON MAxIMILIAN ROTH

„Hätte die aktuelle Wirtschafts-krise mit besserer Software verhin-dert werden können?“, fragte das Marktforschungsinstitut Economist Intelligence Unit (EIU) im Frühjahr dieses Jahres gut 330 Führungskräf-ten von Finanzdienstleistern. Die Antwort war ein mehrheitliches „Ja“. Die Finanzexperten forderten eine größere Transparenz und ein besseres Risikomanagement im Geschäftsbe-trieb – doch dies werde durch eine

schlechte Datenqualität, mangelndes Fachwissen sowie eine fehlende Risi-kokultur behindert.

Inzwischen zieht die Wirtschafts-krise weite Kreise und stellt eine Vielzahl von Branchen vor große Herausforderungen. Diese können jetzt aus den Erfahrungen der Fi-nanzdienstleister lernen und gerade in Krisenzeiten auf eine Optimie-rung und Vereinfachung ihrer IT-Prozesse setzen. Ein kritischer Blick auf die eigenen Daten mit Hilfe professioneller Business-Intelligence-Werkzeuge ist dabei keineswegs nur für große Konzerne essenziell. Ge-rade Mittelständler sind jetzt gut beraten den modernen Tools mehr Aufmerksamkeit zu schenken, um Geschäftschancen zu erkennen und wesentliche Kostentreiber und Ein-sparmöglichkeiten zu identifizieren.

Betriebwirtschaftlich gesehen ist Business Intelligence (BI) streng genommen nichts Neues: Die Soft-ware sammelt alle im Unternehmen vorhandenen Geschäftsdaten, ana-lysiert und präsentiert sie – damit liefert BI dem Management wert-

volle Informationen, die ihm unter-nehmenswichtige Entscheidungen erleichtern sollen. Zum Beispiel, ob sich die schon lange auf dem Markt befindliche Maschine in Osteuropa noch gut verkauft, oder ob die Erträ-ge der Niederlassung in Italien den definierten Unternehmenszielen ent-sprechen und wo Schwächen in den Geschäftsprozessen liegen.

Theoretisch funktioniert die zwar auch mit handgeschriebenen Zetteln oder moderneren Excel Tabellen – nur eben nicht effizient. Ist keine automatisierte BI-Plattform vor-handen, müsste jedesmal ein gigan-tisches Räderwerk in Gang gesetzt werden, wenn sich das Management einen Überblick darüber verschaffen will, inwieweit die Geschäftsziele zum Beispiel im vergangenen Quar-tal erreicht wurden. Jeder Unterneh-mensbereich, von der Warenwirt-schaft bis zu Finanzbuchhaltung, müsste per Hand Zahlen und Fakten aus den verschiedenen IT-Systemen zusammentragen. Diese müssten zusammengeführt und vergleichbar gemacht werden. Am Ende landeten die Daten schließlich in Form einer

riesigen und womöglich fehlerhaften Ansammlung von Excel-Dateien auf Schreibtisch oder Desktop des Vor-stands.

Eine gute Business-Intelligence-Plattform dagegen liefert die nötigen Informationen komprimiert und in Sekundenschnelle. Im System wer-den zunächst die Geschäftsdaten und -zahlen eines Unternehmens aus den vielen verschiedenen Daten-beständen der einzelnen IT-Systeme und Unternehmensbereiche gesam-melt. Anschließend werden diese Daten an BI-spezifische Datenlager (Data Warehouses), Auswertungs- und Analysesysteme weitergereicht. Je nach Informationsbedarf und ge-wünschter Präsentationsform lassen sich die Daten aus dem Warehouse so jederzeit abrufen und auswerten.

Dennoch nutzen acht von zehn Kleinunternehmern und Mittel-ständlern weiterhin Excel für Unter-nehmenssteuerung und Controlling – und das obwohl ihnen die Vorteile echter Business-Intelligence-Werk-zeuge bekannt sind. So zumindest lautete das Ergebnis einer Studie des Stuttgarter Instituts für Business

Intelligence unter rund 160 kleinen und mittelgroßen Unternehmen. Die Dominanz von Excel beginnt schon bei der Dateneingabe: Etwa zwei von drei befragten Unternehmen nut-zen das Programm um Daten über Spreadsheets einzugeben. Nur gut je-des vierte Unternehmen liest die Da-ten automatisch aus Vorsystemen in die Business-Intelligence-Umgebung ein und nur jedes sechste Unterneh-men nutzt einen Web-Client.

Echte Business Intelligence Tools haben dagegen nur 39 Prozent der Befragten implementiert. Wei-tere 23 Prozent planen einen Kauf. Doch mehr als jeder Dritte sieht keinen Handlungsbedarf. Damit, so das Fazit der Studie, verschenkt der Mittelstand das Potenzial der Business Intelligence, um zu einer besseren Unternehmenssteuerung zu kommen. Es zeigte sich eine große Diskrepanz zwischen dem Wertbei-trag, den BI beitragen kann, und dem praktischen Einsatz von BI-Funktionen. Anbietern passender Softwarelösungen für KMU bie-tet sich also ein Markt mit großem Potenzial.

Mit Business Intelligence aus der KriseGerade in schweren Zeiten ist ein exakter Blick auf die firmeneigenen Daten gewinnentscheidend. Dennoch schöpfen Mittelständler das Potenzial von Business -Intelligence-Werkzeugen zur Optimierung ihrer Unternehmenssteuerung derzeit nicht voll aus.

Page 6: KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet Gerade mittelständische

6 KMU ­ Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet

Mit Virtualisierung die IT-Auslastung optimierenVirtualisierung ist der IT-Megatrend des Jahres. Richtig eingesetzt, erhöht sie die Effizienz im Rechenzentrum, senkt Kosten auf dem Desktop und vereinfacht die Wartung der IT-Infrastruktur. Nachdem Anwendungen, Desktops und Server virtualisiert wurden, wandern nun die Dienste in das Internet.

VON DANIEL HOLZE

Den ersten kommerziellen Hype erlebte Virtualisierung in den Re-chenzentren – verständlich ange-sichts der Einsparungen, die dort möglich sind. Wo bisher separate physische Geräte einzelne Aufgaben wie Mail-Server oder Datei-Server erledigten, können diese Funktionen jetzt auf einem Rechner zusammen-gefasst werden. Vor der Virtualisie-rung waren Serversysteme meist nur zu Stoßzeiten ausgelastet und liefen ansonsten mit niedriger Last, aber zu hohen Anschaffungs- und Be-triebskosten. Stattdessen genügen nun wenige physische Server, auf denen verschiedene virtuelle Ma-schinen parallel laufen. Das erhöht ihre Auslastung und steigert ihre Effizienz. Gleichzeitig vereinfacht Virtualisierung auch die Wartung: Die verschiedenen virtuellen Server können zentral gepflegt werden. Bei Systemabstürzen genügt es, den vir-tuellen Server per Knopfdruck neu zu starten.

Die nächste Phase der Virtualisie-rung betrifft die Arbeitsplatzrechner:

Ausreichend leistungsstarke Server betreiben zahlreiche Instanzen von Windows XP parallel. Am Arbeits-platz der Anwender genügt dann ein Thin Client, also ein abgespeckter PC, der im Wesentlichen nur zur Ein- und Ausgabe von Daten dient. Dieser verbindet sich mit dem Ser-ver und greift auf das dort

laufende Betriebs-system zu. Neben der Kostener-sparnis durch die genügsamen lokalen Rechner, ist vor allem der Aspekt der vereinfachten Administration rele-vant: Wartungen, Neuinstallationen oder Updates der Rechner werden

zentral auf dem Server durchge-führt, wo die IT-Abteilung zuvor an jedem einzelnen physischen Rechner die Änderungen vornehmen musste.

Die Virtualisierung hat mittlerweile die Ebene einzel-ner Anwendungen erreicht:

Programme werden direkt auf

dem Server installiert und ausgeführt, und kön-

nen über das Netzwerk auf den Arbeitsplatzrechnern genutzt

werden. Sie verhalten sich – weit-gehend – wie lokal installierte Pro-gramme, erleichtern der IT-Abtei-lung aber die Wartung: Anstatt neue

Versionen individuell auf jedem Rechner – ob real oder virtuell – zu installieren, wird die Anwendung

nur einmalig auf dem Server aktualisiert und

steht beim nächsten Zugriff automa-tisch allen Nutzern zur Verfügung.

Das Thema Cloud Computing ist eng mit der Virtualisierung ver-bunden. Hier wird die gesamte IT-Infrastruktur abstrahiert. Anbieter stellen stattdessen Dienste wie Spei-cherplatz, Rechenleistung oder spe-zifische Anwendungen zentral zur Verfügung. Für die Nutzer sind die zugrundeliegenden Hard- und Soft-

waresysteme dabei völlig unsichtbar. Anbieter wie Amazon vermieten die Lösungen nach Bedarf und rechnen exakt nach Verbrauch ab.

Speziell kleinere Unternehmen, bei denen die IT-Betriebskosten einen großen Posten ausmachen, können mit der Virtualisierung von Servern und Desktops viel Zeit und Geld sparen. Die Anfangskosten für Beratung, Anschaffung und In-betriebnahme haben sich schnell amortisiert. Größeren Unternehmen ermöglicht die Virtualisierung, ihre IT-Infrastruktur zu konsolidieren und die Wartung der Computer-Ar-beitsplätze erheblich zu optimieren.

Das Cloud Computing verspricht viel Potenzial für die Zukunft. Die völlige Intransparenz der zugrunde-liegenden IT-Strukturen wirkt aber auch abschreckend. Wie sicher ver-trauliche Unternehmensdaten auf „wolkigen“ Online-Speicherplätzen wirklich sind, ist kaum nachzu-vollziehen. Und Dienstausfälle in kritischen Situationen können ohne lokale Absicherung ernst-hafte wirtschaftliche Konsequenzen haben.

VON SARAH WAGNER

Zwar ist Cloud Computing mo-mentan noch ein Randbereich der IT, Experten prognostizieren jedoch ein starkes Wachstum. Software auf dem Computer zu installieren, alle Daten auf eigenen Servern abzulegen und im Unternehmen umfangreiche IT-Ressourcen bereit zu stellen – das könnte bald der Vergangenheit an-gehören.

Mit Cloud Computing können Unternehmen heute jederzeit auf nahezu frei skalierbare, hochver-fügbare und verteilte Systeme zu-greifen. Die se werden in der Regel über das Internet von spezialisierten Anbietern in Echtzeit zur Verfü-gung gestellt und nach Nutzung abgerechnet. Einzige technische Vo-raussetzung ist ein Internet-Browser. Darüber können beispielsweise Hardware-Kapazitäten wie Spei-cher- und Archivierungsplatz oder zusätzliche Rechenleistung, aber auch alle Arten von Software, bezo-gen werden.

Das Bild der „Wolke“ wird ver-wendet, weil der Nutzer in der Regel nicht weiß, wo die Dienste tatsäch-lich erbracht oder die Daten abgelegt werden. Die Verwaltung der verteil-

ten Server-Systeme, der Rechenzen-tren und der Internet-Verbindungen erfolgt durch den Cloud-Anbieter und ist für den Nutzer nicht sicht-bar.

„Heute erscheint es schwer vor-stellbar, dass Unternehmen ohne hausinterne IT und Rechenzentren auskommen – in weniger als zehn Jahren wird das für eine Reihe von Unternehmen ganz normal sein“, sagt Martin Jetter, Präsidiumsmit-glied des Branchenverbandes Bit-kom. Dann werden fast alle Unter-nehmen Cloud Computing nutzen – zumindest ergänzend zu ihrer ei-genen IT-Abteilung.

Noch weiter geht Phil Dawson, Research Vice President bei Gartner, mit seiner Prognose: „Mit Cloud-Angeboten in Form von Services werden die IT-Abteilungen abgelöst, von Beziehungen zu zahlreichen Cloud Computing-Dienstleistern, von denen jeder für einen oder eine handvoll Dienste zuständig ist.“ Si-cher ist, dass die IT-Abteilung durch Cloud-Services erheblich entlastet wird. Beispielsweise lässt sich die IT-Infrastruktur je nach Bedarf an-passen, ohne eigene Ressourcen auf-bauen zu müssen.

„Die Vorteile von Cloud Com-

puting liegen auf der Hand: Unter-nehmen müssen nur noch genau die IT-Leistung bezahlen, die sie auch wirklich nutzen, da alle Services bedarfsgerecht skaliert und aus Fix-kosten variable Kosten werden“, sagt Michael Römer, Prinzipal bei der Managementberatung A.T. Kearney. Cloud-Services werden nach der tat-sächlichen Nutzung abgerechnet, zum Beispiel die Stunden der Pro-zessornutzung oder das übertragene Datenvolumen. Dadurch sinken sowohl die Investitionen für Hard- und Software, als auch die Kosten für Betrieb und Administration. Ex-perten schätzen, dass Unternehmen mit Cloud Computing bis zu 25 Prozent ihrer IT-Ausgaben sparen.

Wie die Ergebnisse einer aktu-ellen IDC-Studie zeigen, stößt das Thema Cloud Computing momen-tan vor allem bei Großunternehmen auf Interesse. So nutzt die Hälfte der befragten Betriebe mit mehr als 5.000 Mitarbeitern diese Dienste. Unter den Unternehmen, die sich gegen den Einsatz von Cloud Com-puting entschieden haben, befinden sich verhältnismäßig viele mittel-ständische Betriebe.

Dabei sprechen viele Argumente für einen Einsatz von Cloud Com-

puting gerade bei Mittelständlern. Das Auslagern in die „Wolke“ er-möglicht ihnen, sich auf ihre Kern-kompetenzen zu konzentrieren und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen. Sie haben schnellen und günstigen Zugang zu IT-Res-sourcen und aktuellen technischen Entwicklungen. Auch lässt sich mit Cloud-Computing die IT-Sicherheit erhöhen: Gerade kleine und mittlere Unternehmen können von speziellen Cloud-Sicherheitslösungen und dem Wissensvorsprung erfahrener An-bieter profitieren, ergab die Studie

„Cloud Computing Sicherheit“ des Fraunhofer-Instituts für Sichere In-formationstechnologie (SIT).

Trotzdem sollten Sicherheitsü-berlegungen bei der Entscheidung für die Nutzung der IT-Wolke an er-ster Stelle stehen: Denn was passiert, wenn das Angebot ausfällt? Wer garantiert, dass die Firmengeheim-nisse auf den externen Servern sicher sind? Werden die Daten auf Wunsch wirklich gelöscht? Solche und ähn-liche Fragestellungen sollten Unter-nehmen klären, bevor sie sich für ein Cloud-Angebot entscheiden.

Flexibel und günstigGerade für kleine und mittelgroße Unternehmen bietet Cloud Computing viele Vorteile. Sie können flexibel und kostengünstig ihre Hard- und Software-Ressourcen erweitern. Das entlastet nicht nur die IT-Abteilung, sondern schafft auch neue Möglichkeiten.

Page 7: KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet Gerade mittelständische

Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet KMU ­ Ein Ratgeber für Entscheider 7ANZEIGE

In der aktuellen Wirtschaftlage ist jedes Unternehmen daran in-teressiert, seine Kostenstruktur zu optimieren. Im IT-Bereich ist es da naheliegend, von den Vorzügen der Virtualisierung zu profitieren. Vir-tualisierung senkt die Anschaffungs-kosten, indem sie die Auslastung der Systeme erhöht – diese liegt in der Regel bei nur 15 bis 20 Prozent – und Virtualisierung senkt die Betriebs-kosten, da weniger Systeme einge-setzt werden. Die Durchführung dieser Konsolidierung ist vergleichs-weise einfach: die Anwendungen laufen nicht mehr auf dedizierten Servern, sondern teilen sich – als vir-tuelle Maschinen – einen Host. Mit den Einstiegsversionen der Virtu-alisierungspakete bietet HP bereits schlüsselfertige Lösungen ab 2.249 Euro an.

Mit Verfügbarkeit und flexibi-lität die agilität steigern

Für mittelständische Unterneh-men sind neben dem Konsolidie-rungsaspekt auch der Zugewinn an Flexibilität sowie die Steigerung der Verfügbarkeit sehr wichtig. Ei-

nen Wettbewerbsvorteil ausspielen bedeutet, auf veränderte Marktbe-dingungen schneller als andere zu reagieren. Ausfälle von Systemen mindern das Vertrauen der Kun-den und können erhebliche Kosten nach sich ziehen. Dies haben viele IT-Abteilungen verstanden und su-chen deshalb nach einer passenden Lösung. Ihr Interesse gilt Technolo-gien, die den unterbrechungsfreien Weiterbetrieb einer Anwendung er-möglichen – auch wenn diese gerade den Server gewechselt hat.

Im Gegensatz zu vergleichsweise einfach durchzuführenden Konsoli-dierung verlangen die auf der Lösung VMotion von VMware basierenden Technologien ein umfassendes Kon-zept. Neben den Servern muss auch ein gemeinsamer Speicher zur Ver-fügung stehen, und das Netzwerk muss passen. Eine beträchtliche An-zahl an Unternehmen schreckt vor diesem Schritt zurück, da ihnen das Risiko, ein derart umfassendes Kon-zept umzusetzen, zu groß erscheint – denn was passiert, wenn das Ganze nicht funktioniert?

Um dem Mittelstand zu helfen, hat HP Virtualisierungspakete ge-schnürt, die alle Komponenten für derart umfassende Konzepte bein-halten. Die höherwertigen Pakete sind skalierbar – und können so auch steigenden Ansprüchen gerecht werden. Die Einstiegspakete sind in mehreren Varianten konzipiert, um die passende Konfiguration für un-terschiedliche Anforderungen parat zu haben. Der Einstiegspreis der skalierbaren Pakete liegt bei 20.719 Euro für die „BladeVBox“.

speicherlösung für den Mittelstand

Viele mittelständische Unterneh-men, die in die Servervirtualisierung mit VMware vSphere einsteigen,

führen zum ersten Mal einen zen-tralen Speicher – ein so genanntes Storage Area Network (kurz: SAN) – ein. Dabei stellen sich viele Fragen: Wie kann ein SAN mit geringen In-vestitionen eingeführt werden? Wie können die Betriebskosten an dieser Stelle gering gehalten werden, insbe-

sondere wenn das Know-how für SAN-Technologien noch nicht im Hause ist? HP gibt die passenden Antworten – und setzt mit HP Left-Hand die modernste Speicher-Vir-tualisierungstechnologie in nahezu allen Virtualisierungspaketen ein. Gleichzeitig gewährleistet HP damit

ein Höchstmaß an Speicher-Verfüg-barkeit bei geringen Kosten.

So erfüllt HP LeftHand eine we-sentliche Anforderung der Mittel-standskunden: IT-Abteilungen kön-nen die Auswirkungen eines Ausfalls einzelner Server mit einer Vielzahl an Techniken begrenzen. Mittels eines Frühwarnsystems bietet die HP-Lösung die Möglichkeit, bis zu 69-Prozent der Hardware-Fehler zu erkennen, bevor sie Schaden anrich-ten. Zudem steht mit „HP Datapro-tector“ eine Backuplösung bereit. Und VMware vSphere bietet weitere Absicherungsmöglichkeiten. Was aber, wenn der zentrale Speicher oder sogar der zentrale Speicher und die Hostserver zusammenbrechen – bei-spielsweise durch einen Wasserscha-den? HP LeftHand steckt nicht nur einen Speicherausfall weg, sondern kann den gleichzeitigen Ausfall von Speicher und Server kompensieren – Applikationen und Daten werden automatisch auf ein zweites System übertragen, ohne dass der Anwender etwas davon bemerkt.

Reibungslose Migration durch qualifizierte partner

Um die Migration zu solchen fehlertoleranten IT-Infrastrukturen möglichst einfach zu gestalten, ste-hen 20 qualifizierte HP-Partner zur Verfügung. Sie haben Erfahrungen mit allen involvierten HP-Baugrup-pen und mit VMware vSphere. Die Partner stehen auch bei konzeptio-nellen Fragen zum Einsatz sowie in Hinblick auf Ausbildung und Zerti-fizierung zur Seite. HP gewährleistet außerdem eine Unterstützung bei der Finanzierung der Systeme.

Weitere Information zu den Partnern und den Paketen finden Sie auf unserer Webseite unter:

www.hp.com/de/VirtKit

HP verpackt die Komplexität der Virtualisierung Virtualisierung ist ein Schlüssel zu Kosteneinsparungen, Flexibilität und Hochverfügbarkeit in der IT. Um die Umstellung reibungslos zu gestalten, liefert HP jetzt neun optimal abgestimmte Virtualisierungspakete aus Soft- und Hardware.

Von der Einsteigerver-sion bis zum virtuellen Rechenzentrum

Die HP­Virtualisierungspakete wurden für unterschiedliche Anforderungen und Einsatzs­zenarien maßgeschneidert. Im Folgenden einige Beispiele:

• Das Paket für Einsteiger ist für bis zu drei physikalische Server ausgelegt, auf denen bis zu 12 virtuelle Maschinen laufen.

• Die „HP Blade VBox“ ist das Paket für den Blade-Formfaktor, sprich: Server- und Speicherein-heiten kommen als handliche „Pizzaschachteln“, die man in ein Bladegehäuse einschiebt. Das Paket ist für bis zu sechs Server und Hochverfügbarkeit ausge-legt.

• Das „VRZ im Rack“ ist das Paket für die höchsten Anforderungen in Bezug auf Rechenleistung und Speicherkapazität.

Alle Pakete basieren auf HP­Servern der neuesten Generation und umfassen n eben den Lizenzkosten für die Virtualisierungssoftware auch einen dreijährigen Rund­um­die­Uhr­ Support für alle Tage der Woche.

Virtualisierungspaket mit ML150 G6 Server

schon ab 2.249 Euro erhätllich

Skalierbare Virtualisierungspakete von HP mit BL460c G6 Server sind bereits ab 20.719 Euro erhätllich

Page 8: KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet Gerade mittelständische

8 KMU ­ Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet

VON KATJA FROMM

Vor allem für mittelständische Firmen ist die Vergabe von Teilbe-reichen des Unternehmens an ex-terne Dienstleister attraktiv. Dabei vergeben sie in wachsendem Maße Unternehmensbereiche wie IT, For-schung- und Entwicklung, Logistik oder Facility Management nach außen. Die Dienstleister ersparen es ihren Kunden wertvolle Zeit für Randgebiete des Geschäftsab-laufes zu vergeuden. Oft haben sie so Zugriff auf Tools, die sonst nur den großen Konzernen zur Verfü-gung stehen. Und schließlich steht

ihr Pool von Experten einer großen Zahl von Unternehmen zur Ver-fügung. Durch diese Skaleneffekte können die Spezialisten ihre Dien-ste günstiger anbieten, als bei einer Inhouse-Lösung.

Experten zufolge lassen sich bei der Auslagerung von Dienstlei-stungen an spezialisierte Unterneh-men, bereits Kosteneinsparungen von bis zu 25 Prozent erzielen. Dieses Ersparnis kommt durch den Einsatz günstigerer Ressourcen, wie etwa andere Tarifverträge, geringere Infrastrukturkosten und modernere Technologien zustande. Ein Bereich, den immer mehr Unternehmen aus-

gliedern, ist der Technologie-Sektor. Spezialisierte Outsourcing-Anbieter haben meist eigens entwickelte Sy-steme, optimierte Vorgehensweisen und Branchen-Knowhow. Durch das Outsourcing von Dienstleistungen kann dieses Best-Practice-Wissen für das eigene Unternehmen erschlossen werden, ohne dass in teure Experten investiert werden muss.

Doch die Entscheidung für oder gegen Outsourcing, sollte nicht nur aus finanziellen Gründen getrof-fen werden. Der alleinige Blick auf kurzfristiges Einsparpotential, kann sich als Fehler herausstellen, genau-so wie die Auswahl eines externen Dienstleisters, nicht ausschließlich vom günstigsten Preis abhängig ge-macht werden sollte. Viel sinnvoller ist es, die Auftragsvergabe mit einem Innovationsprozess zu verknüpfen. So können beispielsweise IT-Inno-vationen für die Verbesserung von Geschäftsprozessen, die Beschleu-nigung der Durchlaufzeiten, schnel-lere Entwicklungszyklen für den konsequenten Einsatz von Standards genutzt werden.

Damit ein Unternehmen mittels Outsourcing auch für die Zukunft auf festen Beinen steht, sollten nicht die Einsparungen, die gegenüber dem aktuellen IT-Budget erzielt werden können, als Messlatte die-

nen. Als Grundlage einer Outsour-cing-Entscheidung sollte besser die Kostenbetrachtung über die Ver-tragslaufzeit, unter Einbeziehung von kalkulierbaren Projekten, sein. Viele mittelständische Unternehmer sehen das aber zunächst anders. Sie blicken auf die kurzfristig erreich-baren Einsparpotenziale und nicht auf die Chancen, die mit dem Einsatz eines qualifizierten Dienstleisters realisiert werden können. Eine Optimierung der Business-Abläufe, bringt aber von selbst bereits ein erhebliches Einsparpotential mit sich.

Allerdings ist Outsourcing nicht für jedes Unternehmen die ideale Lösung und kann nicht immer einfach umgesetzt werden. Nicht selten unterschät-zen Unternehmen die Risiken des Outsourcings erheblich, so dass am Ende das erzielte Ergebnis den Er-wartungen des Managements nicht entspricht. Zum Beispiel kann es passieren, dass Unternehmen ihr Outsourcing in zu großem Um-fang vornehmen. Dies geschieht oft durch Strategievorgaben, die andere Optionen nur wenig oder gar nicht berücksichtigen. Zu den Risiken ge-hört zweifellos auch die Auswahl des externen Dienstleisters.

Wichtig ist für die Unternehmen,

dass das Outsourcing „auf Augenhö-he“ geschieht. Viele Mittelständler fühlen sich bei den großen Anbie-tern nicht gut aufgehoben, weil die beiden ungleichen Partner nicht die selbe Sprache sprechen. Mangelnde Sorgfalt bei der Auswahl kann auch schnell zu der nüchternen Erkennt-

nis führen, dass wesentliche Quali-tätsanforderungen nicht erfüllt wer-den können oder dem Dienstleister wichtige Fähigkeiten zur Leistungs-erbringung fehlen. Bevor ein Unter-nehmen das Outsourcing in die Tat umsetzt, müssen also zuvor mög-liche Vorteile und Nachteile, einer entsprechenden Strategie, sorgfältig abgewogen werden. Nur so lässt sich eine fundierte Entscheidung treffen, ob Outsourcing für das Unterneh-men tatsächlich einen Mehrwert schaffen kann.

Fit für die Zukunft mit OutsourcingViele Mittelständler sehen Outsourcing nur als kurzfristiges Instrument zur Kostenreduktion. Doch Outsourcing kann mehr: Die Optimierung von Business-Prozessen macht das Unternehmen zukunftsfest.

VON HOLGER FRANCK

„Enterprise Mobility“ oder „Mo-bile Business“ sind Begriffe, die die IT-Verantwortlichen in großen Konzernen schon seit einiger Zeit umtreiben. Mittlerweile sind diese Schlagwörter auch im Mittelstand angekommen. „Es sind nicht mehr nur noch die Großunternehmen, die sich mit dem Thema beschäftigen. Auch viele Mittelständler haben er-kannt, dass sie mit der Mobilisierung von Geschäftsprozessen enorme Ef-fizienzgewinne realisieren können“, sagt Key Pousttchi, Leiter der Ar-beitsgruppe Mobile Commerce am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Systems Engineering der Univer-sität Augsburg.

Zum Beispiel ist die mobile Ver-triebsunterstützung ein Feld, das auch für mittlere Unternehmen in-teressant sein kann. „Die Steuerung von Außendienstmitarbeitern ist immer ein geeigneter Ansatzpunkt.“ meint Pousttchi. Das gilt nicht nur für den Vertrieb, sondern auch für Service-Techniker, die Wartungen und Reparaturen durchführen. Die

Lösungen, die von der IT-Industrie angeboten werden, sehen vor, alle Außendienstmitarbeiter mit Taschen- oder Tablet-Computer auszustatten. Mit diesen Endgeräten werden sie an eine zentrale Unternehmenssoftware angebunden. Wenn sie Reparatur-

oder Wartungsdienste für Kunden er-bringen, können sie unmittelbar nach Fertigstellung der Arbeiten selbst elektronisch die Daten für die Rech-nungsstellung – die geleisteten Stun-den und verbrauchten Ersatzteile – an die Unternehmenszentrale senden.

Das stellt für Unternehmen einen immensen Vorteil dar. Die Gefahr

fehlerhafter Dateneingaben sinkt und die Rechnungen können viel schnel-ler versandfähig gemacht werden. Zudem verfügen die Service-Techni-ker jetzt selbst über alle Daten, die sie für Reparaturen und für Wartungen benötigen, auf ihrem PDA und kön-nen die Arbeiten zügiger abschließen. Damit werden auch kurze Amorti-sationszeiten der Investitionen mög-lich.

Derzeit sind vor allem die hohen Anfangskosten und beschränkte per-sonelle Ressourcen im Bereich IT, die größten Barrieren für Klein- und Mittelbetriebe. Es sind aber Entwick-lungen im Markt zu beobachten, die dem Mittelstand den Einstieg er-leichtern werden. Vor allem sinken die Einstiegspreise und es werden jetzt immer mehr Lösungen, speziell für den mittelständischen Bereich, angeboten werden. Schon jetzt gibt es Lösungen für Handwerker, die Fenster elektronisch abmessen und die Daten automatisch in ein zen-trales System zur Weiterverarbeitung senden. Zum Beispiel bieten mobile Lösungen bei Wohnungsabnahmen und Hausmeisterdiensten spürbare

Zeit- und Kostenvorteile. Auch mittelständische Stadtwerke setzen schon mit großem Er-folg mobile Lösungen für War-tungs- und Inspektionsarbeiten ein. So steigern sie die Qualität der Service-Arbeiten, senken die Kosten und reduzieren un-geplante Ausfälle der Anlagen.

„Mittelständler, die glauben, den Schritt ins Mobile Business noch nicht gehen zu können, sollten sich aber trotzdem schon einmal mit den Vorteilen der mobilen Welt befassen.“ rät Pousttchi. Schließlich sei es nur eine Frage der Zeit, bis die Mobili-sierung der Geschäftsprozesse, auch im Mittelstand auf breiterer Basis zur Anwendung kommen wird. Schon mit einfachen Mitteln können Unternehmer heute ein Gefühl für die Möglichkeiten der modernen Technologien entwickeln. Schon wenn im er-sten Schritt die Außendienstmi-tarbeiter im Vertrieb, mit einem Notebook und einem UMTS-Stick ausgestatten werden, lie-fert das wertvolle Erfahrungen und ein Gefühl dafür, welche

Vorteile die Datenverfügbarkeit vor Ort den Betrieben bietet. Zwar ist das noch nicht wirklich „Enterprise Mobility“ sondern eher ein Nomadic Computing“. Aber immerhin sind so die ersten Schritte dahin gemacht. Denn gerade im Mobile Business geht es darum, die Prozesse immer wieder zu optimieren, ein früher Ein-stieg kann sich daher lohnen.

Mobiler MittelstandDie Mobilisierung der Geschäftsprozesse wird mehr und mehr auch für mittlere Unternehmen zum Thema.

Page 9: KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet Gerade mittelständische

Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet KMU ­ Ein Ratgeber für Entscheider 9

Näher am Kunden: Lückenlose Kommunikations- und Informationsflüsse stärken Mittelständler

Unterschiedliche Büros, gemeinsame KonferenzGemeinsam Ideen entwickeln, sie in der Gruppe direkt besprechen und visualisieren, die gemeinsamen Dokumente zeitgleich bearbeiten – alles über das Internet und ohne Reisekosten. Das sogenannte Web Conferencing bietet besonders KMU spannende Anreize für die Kundenzusammenarbeit.

VON JULIANE THüMMEL

Der sekundenschnelle Austausch von Informationen, unabhängig von Ort oder Zeitzone, ist dank Internet-technologie nicht mehr nur die Vor-stellung eines Science-Fiction-Au-tors, sondern erleichtert inzwischen den Geschäftsalltag enorm. Erwei-terte Anwendungsmöglichkeiten wie das Web Conferencing sparen KMU nicht nur Reisekosten ein, sondern bieten auch neue Möglich-keiten zur direkten Kommunikation mit dem Kunden. Über professio-nelle Software und Internet arbeitet

und kommuniziert man beim Web Conferencing in Echtzeit, da Spra-che, Dokumente, spontane Skizzen und auch Videos allen Teilnehmern zur Verfügung stehen. Das ermög-licht ein ähnliches Zusammenar-beiten wie es bei einem Meeting vor Ort mit Flipchart, Beamer und Ge-sprächen erfolgt.

Zurzeit gibt es noch zahlreiche Begriffe, unter denen Web Confe-rencing firmiert – von Web Col-laboration, Live Meeting, Online Meeting bis zu Desktop- und Ap-plication-Sharing. Die Funktionen sind jedoch meist dieselben. So

können zum Beispiel zwei Kollegen gemeinsam eine Kundenpräsentati-on abstimmen und ergänzen (one-to-one) oder mit mehreren Teilneh-mern eine Exceltabelle diskutieren und anpassen (one-to-many). Auch lässt sich vor einem virtuellen Audi-torium ein Vortrag mit Präsentation halten, gemeinsam mit einem Kun-den ein Problem auf dessen (teilweise oder komplett) freigegebenem Desk-top lösen (Desktop-Sharing) oder ein gemeinsames Brainstorming mit Hilfe eines Mindmapping-Tools auf dem freigegebenen Desktop eines Teilnehmers durchführen.

Die Vorteile dieser neuen An-wendung erstrecken sich über die Reduktion von Reisekosten und unproduktiven Reisezeiten hinaus: Ein vereinfachter Wissensaustausch bringt Unternehmen und Mitarbei-tern, bei schnelleren Reaktionszeiten und wenig logistischem Aufwand, auch durch die Zeiteinsparung, eine bessere Work-Life-Balance.

Die notwendigen Werkzeuge sind vielfältig. Grundsätzlich gibt es browserorientierte Ansätze, die auf Flash oder Java basieren, oder Client-Software, die lokal auf den Rechnern der Teilnehmer ausgeführt

wird. Als Bezahlmodelle kommen vor allem Lizenzierung beziehungs-weise Miete, Pay-per-use (mit und ohne Grundgebühr), und kostenlose Nutzung zum Einsatz.

Trotz der offensichtlichen Vorzü-ge in Geschwindigkeit und Kosten, konnte die neue Technologie das klassische Meeting bis heute nicht verdrängen. Weiche Faktoren wie die ungezwungenen Gespräche abseits des Konferenzraums oder nichtver-bale Kommunikationselemente wie Mimik oder Gestik, scheinen eine zu große Rolle zu spielen.

Anzeige

Das beste Rezept für langlebige Kundenbeziehungen ist eine hohe Servicequalität. Und: zufriedene Kunden sind gleichbedeutend mit Marktanteilen und künftigen Um-satzchancen.

Den Schlüssel dazu liefern Kom-munikationslösungen, die alle In-formationen bündeln und eine lückenlose Zusammenarbeit gewähr-leisten. Unified-Communications- Plattformen sorgen für eine einheit-

liche Infrastruktur und vermeiden redundante Technologien und Me-dienbrüche.

Cisco bietet Kommunikationsplatt-formen, die das Netzwerk als Basis nutzen und so die Voraussetzung für Voice-over-IP-Telefonie schaffen. Damit ist der nahtlose Austausch mit Zweigstellen, Außendienst-mitarbeitern oder Kollegen im Home-Office möglich. Im Gegen-satz zu den bisher üblichen verteilten Telefonanlagen ist die zentrale Steu-erung der Cisco-Plattformen we-sentlich kostengünstiger und kann auch über Fernwartung als Managed Service erfolgen. Ein Modell, das be-sonders für Mittelständler, die keine eigene IT-Abteilung haben, attraktiv ist.

Für die Kunden bedeutet eine solche Unif ied-Communications-Platt-form vor allem eines: sie erreichen schneller kompetente Ansprech-partner unter einer einheitlichen Rufnummer. Intern sehen die Mitarbeiter beispielsweise durch Präsenzanzeigen, wer verfügbar ist, oder erhalten bereits beim Ein-gang des Anrufs Informationen zu einem Kunden angezeigt. Mobil-, Festnetztelefone und PCs arbeiten so nahtlos zusammen, alle Daten und Informationen sind jederzeit verfügbar.

Das Cisco SMB Produktportfolio wurde dabei gezielt für die Anfor-derungen kleiner und mittelstän-discher Unternehmen entwickelt. Es reicht von leicht zu installie-renden kostengünstigen Stan-dardprodukten der Small Business Serie über einfach zu konfigurie-rende Lösungen der Small Busi-ness Pro Serie bis zu individuell anpassbaren Technologien der SMB Classic Reihe mit höchsten Leistungsmerkmalen. „In Verbin-dung mit hervorragenden Support-Leistungen und der Möglichkeit einer Null-Prozent-Finanzierung ist dieses Angebot für kleine und mittelständische Unternehmen äußerst attraktiv“, so Guido Som-mer, Direktor für den Vertrieb Mittelstand bei Cisco.

Die Zukunft des TelefonierensInternet-Telefonie ist mehr als nur eine Mode-Erscheinung: Seitdem schnelle Netzzugänge in großen Teilen Deutschlands verfügbar sind, hat sich „Voice over IP“ vom Spielzeug für Technik-Fans zu einem praktikablen Kommunikationswerkzeug auch für Unternehmen entwickelt.

VON HARTMUT SCHUMACHER

Mit „Voice over IP“ bezeichnet man das Übertragen von Telefon-gesprächen über Computer-Netze, statt über herkömmliche Telefonlei-tungen. Die Vorteile von „Voice over IP“ liegen in den niedrigeren Kosten, der größeren Flexibilität und dem höheren Bedienungskomfort. Auch für kleine und mittelständische Unternehmen wird „Voice over IP“ durch diese Vorzüge interessant.

Die einfachste Methode, „Voice over IP“ (oder kürzer: „VoIP“) zu nutzen, besteht darin, bei einem

Telekommunikationsunternehmen ein Komplettpaket zu buchen, das neben dem Internet-Zugang auch einen VoIP-Telefonanschluss, statt eines normalen Festnetzanschlusses enthält. Ein solches Paket ist billiger als eines mit Festnetzanschluss. Der Installationsaufwand beschränkt sich im Idealfall auf das Einstöp-seln des gewohnten Telefons in den VoIP-fähigen Router. Dieser Weg ist vor allem für Selbstständige und für sehr kleine Unternehmen geeignet.

Eine schnelle Internet-Verbin-dung vorausgesetzt, können Unter-nehmer, auch ohne ein solches Kom-

plettpaket, in den Genuss von „Voice over IP“-Funktionen kommen. Sie müssen sich zu diesem Zweck al-lerdings bei einem „Voice over IP“-Diensteanbieter eine SIP-Adresse besorgen – oder besser eine Tele-fonnummer, unter der sie auch von traditionelleren Telefonanschlüssen aus erreichbar sind. Gespräche von einem „Voice over IP“-Anschluss zu einem anderen, sind in der Regel ko-stenlos. Für Gespräche in Festnetze und Mobilfunknetze dagegen fallen Gebühren an.

Wer mehr Flexibilität benötigt oder eine größere Zahl von Mitarbei-

tern mit „Voice over IP“-Funktionen versorgen muss, wird dies meist mit Hilfe eines IP-Sprachsystems erledi-gen. Ein solches System besteht prin-zipiell aus einem IP-Server, einem Gateway und den Endgeräten für die Mitarbeiter. Der IP-Server-Com-puter stellt die Verbindungen zu den Endgeräten her. Als Endgeräte die-nen entweder Computer, sinnvoller-weise mit Head-Sets ausgestattet, oder aber IP-Telefone. Das Gateway sorgt einerseits für die Verbindung zum herkömmlichen Telefonnetz und erlaubt es andererseits, analoge Telefone weiterzuverwenden.

die konkreten Vorteile von „Voice-over-ip“ für Unternehmen:

• niedrigere Kosten für Telefo-nate, vor allem da für Gespräche innerhalb des Firmennetzes keine weiteren Kosten entstehen – selbst wenn die Gesprächs-partner sich in unterschiedlichen Filialen befinden

• die Einbindung von Telefon-funktionen in Kundenverwal-tungs- und Unternehmenspla-nungs-Software

• das einfachere Anpassen des Kommunikationssystems an wechselnden Bedarf und an steigende Mitarbeiterzahlen

Page 10: KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet Gerade mittelständische

10 KMU ­ Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet

INTERVIEW MIT FRITZ ESTERER

Fritz Esterer ist seit Juli 2009 Vorstandsvorsitzender des World Tax Service WTS, einer international agie-renden Steuerberatungsgesellschaft mit mehr als 400 Mitarbeitern und Präsenz in rund 90 Ländern. Zuvor war Fritz Esterer 13 Jahre Steuerchef des Siemens-Konzerns.

Was kann die Bundesregierung derzeit steuerpolitisch für kleine und mittlere Unternehmen tun?Die Koalition hat nun die Chance, ein ganzes Instrumentarium zielge-richtet einzusetzen, um dem Mittel-stand aus der Krise zu helfen. Wichtig wären Maßnahmen, die den Standort Deutschland nachhaltig internatio-nal stärken und gleichzeitig solche, die unmittelbar den Aufschwung be-schleunigen.

Was könnte Mittelständlern in der Krise helfen?Wer jetzt Verluste schreibt, sollte aus-gedehntere Möglichkeiten erhalten, diese mit Gewinnen aus Vorjahren zu verrechnen. Mit ausgedehnt mei-ne ich, dass ein Verlustrücktrag zu-mindest für gewisse Zeit unbegrenzt möglich sein sollte. Auch sollte er nicht nur mit dem Gewinn des letzten Jahres, sondern auch der letzten zwei

bis drei Jahre verrechnet werden kön-nen. Angeschlagene, solide wirtschaf-tende Unternehmen, die in früheren Jahren durch ihre Steuerzahlungen zum Gemeinwohl beigetragen haben, erhalten so den rettenden, schnellen Liquiditätszufluss.

Wie sollte der aufschwung beschleunigt werden? Wenn Firmen wieder erste Gewinne schreiben, sollten sie diese umgekehrt zunächst mit den angehäuften Ver-lusten aus der Talfahrt verrechnen können, bevor wieder Steuern zu zah-len sind. Von der ungerechten Min-destbesteuerung der Gewinne sollte sich der Fiskus verabschieden. Der Aufschwung ist wie ein zartes Pflänz-chen. Wenn der Gärtner zu früh ern-ten will, macht er es kaputt.... in einer phase, in der sich viele Mittelständler restruktu-rieren! ...

Viele ziehen Konsequenzen aus der Verwundbarkeit und stellen sich neu auf. Ein flexibles und gerechtes Steuer-recht muss Verlustvorträge bei kon-zerninternen Umstrukturierungen erhalten. Für Sanierungsfälle ist eine derartige Regelung in Kraft, leider bis-lang nur bis Ende 2011. Beim Wech-sel von Anteilseignern sollten Verlust-vorträge auch insoweit nicht verloren gehen, als stille Reserven vorhanden sind – das sind Unternehmenswerte, die über den bilanziellen Buchwert hi-nausgehen. Bei diesen Punkten ist der Gesetzgeber auf einem gutem Weg.

Welche Maßnahmen stärkenden standort deutschland ?Aus steuerpolitischer Sicht drei: Er-stens macht die Gewerbesteuer die Kommunen anfällig für das konjunk-turelle Auf und Ab. Außerdem wird durch die Gewerbesteuer die wei-tere Modernisierung des Unterneh-

mensteuerrechts behindert. Wer die Gemeindesteuern reformieren will, kann andere fiskalische Instrumente nutzen, etwa das Vier-Säulen-Modell der Stiftung Marktwirtschaft. Zwei-tens brauchen wir in Deutschland eine moderne Gruppenbesteuerung, die unabhängig von der Rechtsform auf Formalitäten wie den Ergebnisab-führungsvertrag verzichtet und eine grenzüberschreitende Verlustnutzung innerhalb einer Unternehmensgrup-pe erlaubt. In anderen Ländern be-reits Realität! Und drittens sehen wir im internationalen Vergleich, dass bei uns eine steuerliche Forschungs-förderung fehlt. Alle großen Indus-triestaaten haben entsprechende Steuergesetze, Deutschland stellt hier eine große Ausnahme dar. In-novationen sind das Rückgrat eines Wirtschaftsstandortes. Intellectual Property ist der wichtigste Rohstoff, den Deutschland hat.

Mittelstand – Rückgrat der Wirtschaft

VON ANDREAS THALER

Die hohe wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des Mittelstands in Deutschland, ist unbestritten. Statistisch gehören fast alle Betriebe in Deutschland zu den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Nur rund 0,3 Prozent der etwa 3,6 Millionen Betriebe insge-samt, zählen zum Kreis der Groß-unternehmen. Über 70 Prozent der hierzulande Beschäftigten, arbeiten in kleinen und mittleren Unterneh-men. Und über 80 Prozent der Aus-zubildenden, werden von ihnen für den Arbeitsmarkt fit gemacht. Zum Gesamtumsatz aller deutschen Un-ternehmen, steuern sie zudem fast 40 Prozent bei.

Zu den Stärken von KMU zählen die schnelle Umsetzung, von Ideen in marktfähige Produkte, ihr hoher Spezialisierungsgrad und die Fähig-keit, sogar kleinste Marktnischen zu besetzen. Gerade hier sind die deutschen KMU besonders stark. Viele sind Weltmarktführer in Ni-schenbereichen, haben Exportquoten von über 50 Prozent und werden re-spektvoll als „Hid-den-Champions“ bezeichnet.

In der Regel werden mittelstän-dische Unternehmen von ihren Inha-bern geführt. Deshalb ist ihre Art der Führung zumeist auch völlig anders

als in großen Unternehmen. Übri-gens ein Erfolgsrezept, denn gerade dem großen persönlichen Einsatz der Inhaber ist es zu verdanken, dass Unternehmen immer wieder neu ent-stehen und oftmals über Generati-onen erhalten bleiben. In den meisten Fällen beteiligen sie sich mit persön-lichen Vermögen an ihrer Unterneh-mung. Keine Frage, dass sie auf diese Weise auch privat das unternehme-rische Risiko für Fehlentscheidungen mittragen.

Die meisten kleinen und mittleren Unternehmen wirtschaften eher regi-onal orientiert. Allerdings ist nach Angaben der Bundesregierung die Zahl derer, die exportieren, von 1996 bis 2006 um etwa 21 Prozent gestie-gen. Rund 345.000 mittelständische Unternehmen sind auf Auslands-märkten tätig.

Im Jahr 2007 beschäftigten die mittelständischen Unternehmen al-lein rund 16,8 Millionen sozialversi-cherungspflichtige Angestellte. Das sind rund zwei Drittel (66 Prozent) aller sozial versicherungspflichtigen Arbeitsplätze in Deutschland. Be-zieht man die Selbstständigen mit ein, waren es sogar über 70 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Be-schäftigten.

Gerade angesichts der gegenwär-tigen Wirtschaftskrise ist interessant, dass kleine und mittlere Unterneh-

men in der Vergangenheit nicht nur die meisten Mitarbeiter eingestellt haben. Es zeigte sich, dass sie an die-sen auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten so lange wie möglich festhal-ten: Der Mittelstand ist also auch ein Konjunkturpuffer für den Arbeits-markt.

International beachtet ist die In-

novationsfähigkeit ein Kennzeichen der mittelständischen Unternehmen. Das gilt vor allem für hochwertige Güter und Dienstleistungen bei-spielsweise im Maschinenbau oder in der Energietechnik. Ein großer Vorteil der innovationsfreudigen kleinen und mittleren Unterneh-men gegenüber den „Großen“ ist

dabei ihre besondere Markt- und Kundennähe. Damit schaffen sie es, neue Marktchancen wahrzunehmen und maßgeschneiderte Lösungen für neue Kundenwünsche zu entwi-ckeln. Flache Hierarchien und kurze Kommunikations- und Entschei-dungswege, sorgen zusätzlich für ihre besondere Schnelligkeit und Flexibi-lität im Innovationsprozess. Dies ist ganz besonders wichtig für Märk-te und Forschungsfelder, in denen Geschwindigkeit und ein rascher Marktauftritt über Wohl und Wehe entscheiden, wie etwa in den Bio- und Nanotechnologien.

Gerade in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise, sind die Finanzie-rungsbedingungen für die KMU in Deutschland, von existenzieller Be-deutung. Die Europäische Kommissi-on hat Deutschland das beste Förder-konzept für KMU innerhalb der EU, inklusive Finanzierung, bescheinigt. Dabei ist die Beziehung der KMU zu ihren lokalen Hausbanken von beson-derer Bedeutung. Rund 80 Prozent der KMU nutzen Banken zur Finan-zierung, über 70 Prozent der Firmen haben ihre Hauptbankverbindung bei ihrer lokalen Sparkasse oder Volks- und Raiffeisenbank beziehungsweise Genossenschaftsbank. Aber auch staatliche Förderprogramme wer-den von fast einem Drittel der Unternehmen nachgefragt.

Die meisten Unternehmen in Deutschland gehören dem Mittelstand an. Mehr als 70 Prozent aller Beschäftigen arbeiten in kleinen und mittleren Unternehmen. Sie bilden das Rückgrat der deutschen Wirtschaft.

Der Fiskus kann den Aufschwung im Mittelstand beschleunigenGroße Hoffnungen knüpft der Mittelstand an die neue Bundesregierung. Der Koalitionsvertrag zeigt Wege auf, die Krise schneller zu überwinden, auch über Steuern. Anerkannte Steuerexperten empfehlen eine deutliche Steuerentlastung für den Mittelstand.

Page 11: KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet Gerade mittelständische

Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet KMU ­ Ein Ratgeber für Entscheider 11

VON OSKAR REINHOLD

Werkstoffe müssen in der rich-tigen Menge vorhanden sein, Pro-duktionskapazitäten und Lager - plätze müssen ausreichen, Buchhal-tung, Personalplanung, Controlling und Logistik ineinander greifen: Wer etwas produziert oder Handel treibt, der hat es nicht leicht.

Zum Glück gibt es Software. ERP, Enterprise Resource Planning, heißt das Zauberwort, das seit Anfang der siebziger Jahre des vergangenen Jahr-hunderts, das Geschäft mit Unter-nehmenssoftware vorantreibt. Rund 1,2 Milliarden Euro wurden Schät-zungen zufolge im vergangenen Jahr mit ERP-Lösungen in Deutsch-land umgesetzt. Die Summe ist der größte Einzelsektor des deutschen Softwaremarktes, dessen Gesamt-volumen 2008 auf rund 18 Milliar-den Euro veranschlagt wurde. Kein produzierendes Unternehmen kann noch auf ein ERP-System in der ei-nen oder anderen Form verzichten.

Das gilt für die ganz großen genauso wie für den Mittelstand. Gerade er gilt Experten als Markt-treiber der kommenden Jahre. Auch mittelständische Unternehmen müs-sen interne Abläufe optimieren, auch sie wollen in der in der Lage sein, ihre Geschäftsdaten auszuwerten, um Entscheidungen fundierter tref-fen zu können. Und noch nutzen viele Firmen Systeme, die am Ende ihres Lebenszyklus angelangt sind – oft genug „handgestrickte“ Applika-tionen, die kaum noch ins 21. Jahr-hundert zu migrieren sind.

Seine Wurzeln hat ERP in der Produktionsplanung. Anfangs ging es um reine Produktionsplanungs-systeme, die über eine Anbindung an das Rechnungs- und Finanzwe-sen verfügten. Heute definieren be-triebswissenschaftliche Lehrbücher ERP-Systeme als IT-Systeme, die die Integration der gesamten finanz- und warenwirtschaftlichen Wertschöp-fungskette leisten. Im Prinzip wird alles mit allem verknüpft: sämtliche Teilprozesse eines Unternehmens, von der strategischen und operati-onalen Planung, über Herstellung und Distribution, bis zur Steuerung von Auftragsabwicklung und Be-standsmanagement.

In der produzierenden Industrie werden die Vorteile besonders deut-lich, beim Blick auf die Verbindung von Produktion und Einkauf. So können beispielsweise Konstrukti-onsdatenbanken für Maschinenteile mit den Datenbanken im Einkauf verknüpft werden. Wenn Konstruk-teure, Maschinenführer und die Pro-duktionsplanung auf ein Maschinen-element zugreifen, weiß der Einkauf, welche Werkstoffe gebraucht werden und kann entsprechend disponieren.

Wenn dann noch Lagerhaltung, Auslieferung und Rechnungsstel-lung in das ERP-System integriert werden, sind die wesentlichen Teile der Wertschöpfungskette abgebildet und können effizient kontrolliert werden.

Verleihen ERP-Systeme also All-

wissenheit? Tatsächlich dürfte es in den seltensten Fällen solch eine Weltmaschine der Unternehmens-steuerung geben. Die Einführung eines ERP-Systems ist sehr komplex und kann ganz wörtlich in einem Unternehmen alles auf den Kopf stellen. Nicht umsonst werden in

der Regel externe Berater beauftragt, die zunächst einmal jeden einzelnen Geschäftsprozess en detail darstellen müssen. Auch aus Kostengründen werden dann oft zuerst die wich-tigsten Unternehmensbereiche inte-griert. Im Übrigen ersparen es sich immer mehr Unternehmen, eigene

Server mit der ERP-Software zu unterhalten. Kostengünstiger kann es sein, wenn diese beim Entwick-ler liegt und aus der Ferne genutzt wird: Software on demand. Der Entwickler sorgt für die Updates, kümmert sich um die technische Seite und leistet Support.

Gut geplant ist halb gewonnenERP-Systeme verbinden die wichtigsten Prozesse der Wertschöpfungskette und ermöglichen die effiziente Steuerung des Unternehmens. Mittlerweile setzen sie sich auch im Mittelstand durch.

Page 12: KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet Gerade mittelständische

12 KMU ­ Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet

VON ANDREAS LATZEL

Die gesamte Kommunikation per Mausklick – in modernen Bü-ros ist das Realität. Einst getrennte

Kommunikationsmittel wie Voi-cemail, E-Mail, Fax, SMS sowie Echtzeitmedien wie Telefonie, In-stant Messaging, Präsenzmanage-ment und Webkonferenzen können miteinander verknüpft und in ein zentrales System integriert werden. Experten sprechen von Unified-Communications-Umgebungen, in denen alle Medien vom PC oder Telefon aus abrufbar sind und Me-dienbrüche überwunden werden.

Dank Unified Communications (UC) lassen sich Anrufe per Maus-klick starten und annehmen. Stellt sich in einem Gespräch heraus, dass ein Kollege hinzugezogen werden muss, reicht ebenfalls ein Hand-griff, schon wird aus einem Dialog eine Telefonkonferenz. Dank des Präsenzmanagements ist auf einen Blick erkennbar, welche Mitarbeiter in diesem Augenblick für die Kom-munikation zur Verfügung stehen. Vergleichbar einer Telefonzentrale, die den Status „frei“ oder „besetzt“

signalisiert, informieren Präsen-zanzeigen, ob die gewünschten Gesprächspartner im Haus sind, Urlaub haben, krank sind oder ex-terne Termine wahrnehmen. Die Präsenzanzeige des UC-Systems greift auch auf Daten anderer Pro-gramme wie beispielsweise Outlook zurück. Für die Zusammenarbeit in einem Unternehmen ist das webba-sierte Document Sharing ein wei-terer Pluspunkt. Mitarbeiter an un-terschiedlichen Standorten haben dadurch Zugriff auf die gleichen Daten. Sie können beispielsweise im Rahmen eines Telefonmeetings auf das gleiche Dokument zugreifen und gemeinsam bearbeiten. Doch selbst wer nicht am Firmenschreib-tisch sitzt, kann am Arbeitsalltag teilnehmen, als sei er nebenan im Büro. Mit Hilfe von mobilen End-geräten wie Laptop oder Smart-phone können sich die Mitarbeiter leicht auf ihren virtuellen Schreib-tisch einloggen. Alle Funktionen

der Unified Communications ste-hen ihnen zur Verfügung. Wer im Homeoffice arbeitet, ist ohne Zeit- und Informationsverlust voll einsatzfähig. Die Mitarbeiter sind jederzeit erreichbar und haben Zu-griff auf alle Daten und Verzeich-nisse. Anrufer von Außen merken nicht einmal, ob die Mitarbeiter im Unternehmen oder gerade zu Hau-se sind – dank des One-Number-Konzeptes.

UC- Lösungen helfen, Arbeits-prozesse zu optimieren und Ausga-ben zu reduzieren. Schon alleine der Einsatz von Video- und Telefon-konferenzen kann massiv die Rei-sekosten senken. Da moderne ITK-Systeme nur noch eine gemeinsame Infrastruktur für die Sprach- und Datenkommunikation benötigen, reduzieren sich Wartungsverträge und Administrationskosten sinken. Auch die Hardwarekosten werden verringert, da sich in einer Unified-Communication-Umgebung die

verschiedenen Applikationen auf einen Kommunikationsserver in-stallieren lassen. UC eröffnet viele Möglichkeiten – vorausgesetzt, die Unternehmen sind bereit, die neue Technik zu akzeptieren und anzu-wenden.

Wer sich für eine neue ITK-Anlage entscheidet, sollte konse-quent auf offene Standards setzen. Sie ermöglichen, dass verschiedene Applikationen, Technologien und Systeme zu einer durchgängigen Lösung verknüpft werden kön-nen. Sie lassen sich ohne weiteres in bei Kunden vorhandene Pro-zesslandschaften integrieren und ermöglichen eine sanfte Migration hin zu IP und Unified Communi-cations. Offene Standards stehen außerdem für einen hohen Investi-tionsschutz, da sich die Lösungen an künftige Technologieentwick-lungen anpassen lassen.

Kosten senken mit Unified Communications

Klimaschutz als Jobmotor

VON MAxIMILIAN ROTH

Klimaschutz und Wirtschafts-wachstum – das muss kein Wider-spruch sein. Ein ambitionierter Kli-maschutz könnte in Deutschland rund 630.000 Arbeitsplätze entste-hen lassen, wie eine Studie des Fraun-hofer Instituts für System- und Inno-vationsforschung (ISI) in Karlsruhe, im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA), errechnet hat. Vorausset-zung: Die Bundesregierung hält bis 2020 an dem Ziel fest, die Treibh-ausgase um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren.

Einen wichtigen Beitrag lei-sten Maßnahmen für eine besse-re Energieeffizienz. So schafft laut ISI-Studie, allein die schnelle und konsequente Umsetzung von Kli-maschutzmaßnahmen, in Gebäu-den bis zum Jahr 2012 fast 100.000 neue Arbeitsplätze in Deutschland. Bis zum Jahr 2020 sind sogar über 350.000 neue Arbeitsplätze möglich. Von den Gelder aus dem Konjunk-turpaket II, die derzeit in die Sanie-rung und Dämmung von Gebäuden fließen, profitieren vor allem auch Mittelstand und Handwerk.

So zeigt eine aktuelle Umfrage unter 8000 Unternehmen, im Kam-merbezirk Düsseldorf, den stärksten Anstieg des Konjunkturbarometers seit zehn Jahren: Der Geschäftskli-ma-Index stieg im Vergleich zum Frühjahr um zehn Punkte auf 72 Prozent. 70 Prozent der Firmen be-werteten ihre Geschäftsergebnisse der vergangenen Monate dabei als

„gut“ oder „befriedigend“. Und 73 Prozent der Befragten gingen davon aus, dass ihre Lage im Herbst und Winter „mindestens gleich bleiben“ werde.

Nicht nur die Stimmung, auch die harten Zahlen, haben sich ver-bessert. Wer heute in Düsseldorf einen Handwerker sucht, wird sich in Geduld üben müssen: Im Schnitt sind die Firmen zu 80 Prozent ausge-lastet und für sechs Wochen mit Auf-trägen versorgt. Und das obwohl 14 Prozent der befragten Handwerker

bereits neues Personal eingestellt ha-ben. „Die Mittel aus dem Konjunk-turpaket II kommen im örtlichen Handwerk an und entfalten Wachs-tumswirkung“, freut sich Professor Wolfgang Schulhoff, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf.

Auch in anderen Regionen Nord-rhein-Westfalens, ist die Stimmung im Handwerk, dank großer Nachfra-ge der Verbraucher und milliarden-schwerer Konjunkturpakete schon wieder fast wieder so gut, wie vor etwa einem Jahr. Ähnlich hoffnungs-

voll klingen die Meldungen aus den Handwerkskammern Köln, Dort-mund, Aachen und Arnsberg. Und auch im ostwestfälisch-lippischen Handwerk wächst die Hoffnung auf ein Ende der Krise, heißt es in Bielefeld. Und tatsächlich: Arbeit gäbe es mehr als genug. Zurzeit wird lediglich ein Prozent der Altbauten in NRW im Jahr energetisch sa-niert. Wäre es nur ein Prozent mehr, könnten zusätzlich 50.000 Jobs im Handwerk gesichert werden, so lau-tet eine Faustformel.

Inzwischen verselbständigt sich das Konjunkturpaket sogar be-reits in der Wirtschaft: Schüco, der Bielefelder Innovationsführer für systemgestütztes Bauen, hat seinen mittelständischen Partnern bereits ein zusätzliches eigenes „Konjunk-turpaket“ geschnürt. Verschiedene, aufeinander abgestimmte Aktionsan-gebote von Lösungen für die Gebäu-desanierung sollen dazu beitragen, dass die öffentlichen Gelder noch effizienter und wirkungsvoller ein-gesetzt werden. Bis zum Ende dieses Jahres können sich Architekten, Metallbauer, Solarteure, Planer und Entscheider, aber auch Bauämter Angebote einholen, die ihnen einen Vorsprung im Markt verschaffen sollen. „Zusammen mit unseren Partnern wollen wir der Konjunktur einen Impuls verleihen, Wirtschaft und Umweltschutz gleichermaßen anzukurbeln“, erklärt Schüco Ge-schäftsführer Dirk U. Hindrichs, die Motivation des Unternehmens.

Ein Weg, in die richtige Rich tung: Denn alleine staatliche Subventionen bringen den Umweltschutz nur be-grenzt voran. Wenn das Bau- und Aus-baugewerbe derzeit von den Mitteln aus dem staatlichen Konjunkturpro-gramm profitiert, so ist das noch kein Zeichen eines echten Aufschwungs, sondern vor allem die Wirkung einer finanzpolitischen Maßnahme. Doch angesichts der steigenden Staatsver-schuldung, sind Subventionen allein natürlich keine Lösung. Hier ist ge-rade auch die Initiative innovativer Unternehmen gefragt.

Das Konjunkturpaket II zeigt Wirkung: Von den Fördergeldern, die derzeit in die energetische Sanierung fließen, profitiert vor allem der Mittelstand. Ein ambitionierter Klimaschutz könnte in Deutschland mehr als eine halbe Million Arbeitsplätze schaffen.

Andreas Latzel Geschäftsführer der Aastra DeTeWe GmbH

Page 13: KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet Gerade mittelständische

Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet KMU ­ Ein Ratgeber für Entscheider 13

Anzeige

Sind Sie bereit, neue Wege der Zusammenarbeit zu erleben?

In der Krise scheuen viele Unternehmen Investitionen. Dabei können sich gerade Ausgaben in neue Techniken schnell bezahlt machen. Aastra ist ein Spezialist für Infor-mations- und Telekommunikationslösungen (ITK) – und zeigt, wo die Sparpotenziale stecken. Das Unternehmen verspricht schlanke Kommunikationsprozesse und sinken-de Ausgaben. Sollte es nicht Wort halten, nimmt Aastra die Anlage wieder zurück.

Innovativ, erfahren und kundenorientiert: Aastra liefert Kommunikationslösungen, die Ihrem Geschäft helfen zu wachsen.

http://kostenrunter.aastra.deIhre Prozesskosten im freien Fall

©20

09 A

astr

a Te

chn

olo

gie

s Li

mit

ed. A

lle R

ech

te v

orb

ehal

ten

. Aas

tra,

das

Aas

tra

Log

o, «

Aas

tra,

th

e sh

inin

g s

tar»

un

d d

as S

tern

des

ign

sin

d M

arke

nze

ich

en o

der

ein

get

rag

ene

Mar

ken

zeic

hen

der

Aas

tra

Tech

no

log

ies

Lim

ited

in d

en U

SA, K

anad

a, d

er E

U u

nd

an

der

en L

änd

ern

.

k o s t e n r u n t e r . a a s t r a . d e

Garantiert.

Prozesskostenrunter.

k o s t e n r u n t e r . a a s t r a . d e

Garantiert.

Prozesskostenrunte

Maßgeschneiderte KommunikationszentraleNicht zu viel – aber ganz sicher auch nicht zu wenig. Diese simple Formel sollte man beherzigen, wenn es darum geht, ein kleines oder mittelgroßes Unternehmen mit Kommunikationstechnik auszustatten.

VON HARTMUT SCHUMACHER

Man muss nicht sehr weit in die Vergangenheit gehen, um zu einer Zeit zu gelangen, in der geschäft-liche Kommunikation scheinbar ein-facher ablief als heute: Noch in den siebziger Jahren gaben Kunden ihre Bestellungen per Postkarte auf. Mit Lieferanten und anderen Geschäfts-partnern verständigte man sich brief-lich.

Heute gibt es unter anderem, dank Telefon, Fax, E-Mail und In-stant Messaging, wesentlich schnel-lere, flexiblere und komfortablere Möglichkeiten der Kommunikation mit Kunden, Mitarbeitern und Ge-schäftspartnern. Der Haken daran ist allerdings die Tatsache, dass ein Unternehmen diese neuen Tech-niken nicht nur verwenden kann, sondern verwenden muss. Jedenfalls dann, wenn es konkurrenzfähig blei-ben möchte.

Das gilt prinzipiell natürlich für Firmen jeder Größe. Aber gerade kleine und mittelgroße Unterneh-men, profitieren stark von reibungs-

loser und schneller Kommunikation: Diese Unternehmen können in der Regel nicht gewaltige Mengen an Geld und Personal einsetzen, um sich auf dem Markt zu behaupten. Also müssen sie andere Vorteile, wie schnelle Reaktionen und hohe Bera-tungsqualität, ausspielen – und dabei die vorhandenen Ressourcen mög-lichst effizient nutzen.

Eine gute Ausstattung an Kom-munikationstechnik ist dafür in den meisten Branchen unverzichtbar. „Gut“ bedeutet in diesem Zusam-menhang allerdings nicht unbedingt „möglichst funktionsreich“. Denn eine übertriebene Kommunikati-onsausstattung bindet nicht nur zu viel Kapital, sondern kann auch durch eine umständliche Bedienung die Produktivität beeinträchtigen. Eine zu knappe Ausstattung dage-gen erfreut zwar kurzfristig die Fir-menkasse, führt langfristig aber zu entgangenen Umsätzen. Es gilt also, die Kommunikationswerkzeuge mit Bedacht auszuwählen.

Das gute alte Analogtelefon ist für Selbstständige und Kleinstunterneh-

mer die Kommunikationsgrundlage für ein Minibüro. Wer geringfügig mehr investiert, kann mit einem ISDN-Telefon und dem entspre-chenden Telefonanschluss Vorzüge wie mehrere Telefonnummern und zwei gleichzeitig nutzbare Leitungen genießen.

Sobald eine Firma mehrere Mitar-beiter mit Telefonen versorgen muss, empfiehlt sich der Einsatz einer Te-lefonanlage. Eine solche Anlage er-laubt es unter anderem Anrufe zu vermitteln, firmeninterne Gespräche kostenfrei zu führen und Telefonate zu protokollieren.

Ist die Telefonanlage „Voice over IP“-fähig, dann lassen sich die Ge-spräche auch über das Computer-Netzwerk der Firma übertragen. Getrennte Kabel für Telefone sind in diesem Fall nicht notwendig. Für Gespräche innerhalb des Firmen-Netzwerks entstehen keine weiteren Kosten. Als Endgeräte für Telefo-nate per „Voice over IP“ kann man spezielle IP-Telefone verwenden, Computer samt Head-Sets oder aber herkömmliche Telefone – eine ent-

sprechend ausgestattete Telefonan-lage vorausgesetzt. Bei einigen Anla-gen ist es sogar möglich, schnurlose Telefone nach dem DECT-Standard und Mobiltelefone als Endgeräte zu nutzen.

Wer als Unternehmer Wert auf die Möglichkeit legt, Nachrichten verschiedener Kommunikationswege gebündelt abzurufen, für den emp-fiehlt sich der Einsatz einer Unified-Messaging-Lösung. Sie ermöglicht es, E-Mail, Faxe und Sprachnachrichten auf dem Computer in einem gemein-samen Briefkasten zu empfangen. Das funktioniert nicht nur am festen Arbeitsplatz, sondern über das Inter-net auch von unterwegs – mit einem Notebook oder einem Smartphone.

Einen wichtigen Schritt weiter ge-hen Unified-Communications-Lö-sungen: Sie unterstützen zusätzlich Echtzeitkommunikation. Man kann mit einem Unified-Communica-tions-System also auch beispielsweise „Voice over IP“-Gespräche und Vi-deotelefonate führen, Instant-Mes-saging-Nachrichten verschicken oder gemeinsam gleichzeitig an einem

Schriftstück arbeiten.Bei einer etwas größeren Mitar-

beiterzahl, ist zudem die Option inte-ressant, sich von dem Unified-Com-munications-System Informationen darüber anzeigen zu lassen, welche Mitarbeiter zurzeit anwesend und ansprechbar sind. Als praktisch er-weist sich auch die Möglichkeit, An-wesenheitsinformationen und Tele-fonfunktionen in andere Programme wie Kundenverwaltung und Unter-nehmensplanung einzubinden.

Page 14: KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet Gerade mittelständische

14 KMU ­ Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet ANZEIGE

091113_fotolia_FAZ_255x371_business_v*.indd 2 14.11.2009 15:18:07 Uhr

Page 15: KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet Gerade mittelständische

Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet KMU ­ Ein Ratgeber für Entscheider 15

Liquiditätsoffensive Factoring Vor allem kleine und mittlere Unternehmen bekommen derzeit die Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe zu spüren. Für bestimmte Unternehmen bietet das Factoring eine interessante Finanzierungsalternative.

VON ANDREAS THALER

In puncto Finanzierung sind die Zeiten für kleine und mittlere Un-ternehmen (KMU) im Moment alles andere als rosig. Die überall spürbare Kreditzurückhaltung bei den Ban-ken, zwingt die Unternehmen dazu, alternative Finanzierungsformen zu finden. Eine Alternative, die sich wachsender Beliebtheit erfreut, ist das Factoring. Dabei erwirbt der Factor die Forderungen seines Factoring-Kunden, also des KMU, gegen dessen Abnehmer (Debitor). Als Gegenleistung für die Abtretung der Forderung, zahlt der Factor an den Factoring-Kunden umgehend den Forderungskaufpreis. Dieser Kaufpreis entspricht dem Betrag der – tatsächlich bestehenden – Forde-rung abzüglich eines Diskonts für die Leistungen des Factors.

„Es lohnt aber nicht nur, Bank-kredite grundsätzlich auf den Prüfstand zu stellen“, sagt Thomas Frericks, Vorstand des Bundesver-bands Factoring für den Mittel-stand (BFM). „Auch als zusätzliches

Instrument, das in Abstimmung mit der Hausbank eingesetzt wird, bringt Factoring messbare Vorteile für die Unternehmensfinanzierung.“ Der Hintergrund: Durch die kurz-fristig gewonnene Liquidität verbes-sern Forderungsverkäufe die Bilanz von Unternehmen und damit auch die Position gegenüber der Haus-bank, denn binnen 24 Stunden wird ein Großteil der Rechnungssummen vom Factor ausgezahlt.

Nach Angaben des BFM, ergeben sich zudem Einsparungen, weil kei-ne Kreditversicherung abgeschlos-sen werden muss. Sie ist in jedem Factoringvertrag enthalten, denn das komplette Ausfallrisiko liegt beim Käufer der Forderungen. „Der Factor ist praktisch ein Nachfrage-bündler und erhält entsprechend günstige Konditionen bei den Kre-ditversicherern. Diesen Vorteil gibt er im Gesamtpaket an seinen Kun-den weiter“, erklärt Frericks. Ein weiterer Nutzen: Der Factor nimmt seinem Kunden das zumeist kosten-intensive Debitorenmanagement ab.

Natürlich ist das nicht um-

sonst zu haben. Für seine Dienste verlangt der Factor ein umsatzab-hängiges Entgeld, das zwischen 0,6 und 2,5 Prozent vom angekauften Forderungsbestand liegt und vom geschätzten Risiko und Arbeitsauf-wand abhängt. Hinzu kommt in den meisten Fällen eine Pauschale für eine eventuelle Bonitätsprüfung Ihrer Kunden. Außerdem fallen für die bereitgestellte Liquidität Zinsen an.

Der Vorteil für den Forderungs-verkäufer: Trotz der Gebühr ist er die Sorgen des Zahlungsausfalls los und verfügt wieder über liqui-de Mittel. Am relevantesten für die Unternehmen ist der Umfang der outgesourcten Forderungen, da sich hieraus der Handlungsspielraum der Unternehmen ergibt. Gerade das Einzelfactoring bietet eine flexible und kostengünstige Finanzierungs-alternative, ohne sich mit Knebel-verträgen an Dritte zu verkaufen. Die Firmen können frei entscheiden, welche Forderungen sie abtreten und es besteht lediglich ein lockerer Ko-operationsvertrag mit der Factoring-

Gesellschaft. Im Gegensatz dazu kann das Unternehmen mit dem Factor auch einen Vertrag eingehen, durch den alle Forderungen in den Besitz der Factor-Gesellschaft über-gehen.

Generell ist Factoring aber nicht für alle Industriezweige gleicher-maßen geeignet. Vor allem die verarbeitende Industrie und der entsprechende Groß-handel, können mit diesem Instrument ihre Außenstän-de absichern. Schwierig wird es bei Dienstlei-stungen. Diese Au ßen s t ä nde ü b e r n i m m t ein Factor nur, wenn sie sich ge-nau definieren las-sen. Das heißt, Pro-jektaufträge wie Bauten bei In-genieuren und A r c h i t e k t e n lassen sich

nicht mit Factoring absichern. Eben sowenig sichert ein Factoringinstitut Forderungen gegen Privatkunden ab. Einzelhändler können daher nicht auf dieses Finanzierungsinstrument zurückgreifen.

Unbekannt und glücklichGerade unter deutschen Mittelständlern gibt es so genannte Hidden Champions. Kaum jemand kennt ihre Namen, doch sie führen den weltweiten Wettbewerb an – dank intelligenter Strategien.

VON ERIC JANKOWSKI

Wenn Unternehmensberater er-klären, was ihrer Ansicht nach den deutschen Mittelstand stark macht, dann fallen Worte wie Flexibilität, Kreativität oder Innovation. Und bei dem zuletzt genannten Begriff folgt ein Verweis auf die traditionellen Stärken klassischer deutscher Mit-telstandsbranchen im Ingenieurswe-sen. Seit Jahrzehnten sind es gerade ambitionierte und fähige Ingenieure, die geholfen haben, aus mittleren Familienbetrieben Weltmarktführer zu entwickeln und „Made in Ger-many“ global als Qualitätsmerkmal zu verankern.

Dennoch ist der globale Wett-bewerb für Mittelständler aus Deutschland ein hartes Brot und die Konkurrenz zu leistungsstarken Fir-men aus Ländern mit einem deutlich geringeren Lohnniveau mitunter nicht zu gewinnen. Mit intelligenten Strategien haben viele deutsche Fir-men sich dennoch international in komfortablen Wettbewerbspositi-onen festgesetzt. Zum einen sind es Technologie-Führerschaften, die höhere Preise rechtfertigen und da-mit das Überleben auf den globa-len Märkten sichern. Zum anderen wurden aber auch geschickt Nischen besetzt, die zu klein sind, um für

große multinationale Konzerne mit Kostenvorteilen ein attraktives Ziel darzustellen.

In diesen Nischen müssen die Mittelständler nicht einmal mit bahnbrechenden Erfindungen ihre Position absichern. Oft reicht es schon, alle Unternehmensbereiche optimal zu führen, die Kosten im Griff zu behalten und die Qualitäts-führerschaft zu verteidigen.

Denn Nischen, deren globales Umsatzvolumen im unteren zwei-stelligen Millionenbereich liegt, rechtfertigen für potenzielle Wett-bewerber meist keine hohen Inve-stitionen in den Markteinstieg. In diesen Nischen folglich auch keine nennenswerten Wachstumschancen, doch sie bieten die Grundlagen für ein auskömmliches Fortbestehen der Familienbetriebe. Würden die Firmen hingegen in größere Märkte vordringen, müssten sie sich in Wett-bewerbsfeldern behaupten, die vor-nehmlich über den Preis entschieden werden. Und da sind aktuell Unter-nehmen aus Wachstumsstaaten wie China im Vorteil.

Viele heute erfolgreiche Unter-nehmen aus dem Mittelstand ha-ben ihr Geschäft genau auf solche Nischen ausgerichtet und weniger profitable Produkte rigoros aus dem Sortiment gestrichen. Auch bei die-

ser konsequenten Konzentration auf Kernkompetenzen behält die Inno-vationsfähigkeit aber einen hohen Stellenwert. Denn auch die Welt-marktführerschaft in einer Nische muss verteidigt werden, und das er-fordert immer neue Verbesserungen der Produkte, sowie aber auch der Prozesse.

Mit Produkten, die leicht zu ko-pieren sind, wird es immer schwerer, sich in einem globalen Wettbe-werbsumfeld zu behaupten. Und gerade die ambitionierten Wett-bewerber aus Asien beweisen oft erstaunliche Fähigkeiten darin, in kürzester Zeit am Markt bestehende Produkte nachzuahmen. Je komple-xer Leistungspakete hingegen sind, desto schwieriger wird das auch für tüchtige chinesische Ingenieure.

Folglich gibt es zwei Möglich-keiten, sich gegen die aufstrebende asiatische Konkurrenz zu behaupten, sagt der Patentanwalt und China-Ex-perte Axel Stellbrink von der Kanz-lei Vossius & Partner: „Entweder die Technologie wird patentrechtlich geschützt. Denn an diese internati-onalen Rechtsmaßstäbe hält sich – entgegen oft vorgebrachter Einwän-de – auch Chinas Wirtschaft immer konsequenter. Oder der Komplexi-tätsgrad der Produkte ist so hoch, dass sie in vergleichbarer Qualität

gar nicht reproduziert werden können.“

Heute empfehlen daher immer mehr Berater ihren mittel-ständischen Klienten zudem, nicht mehr das nackte Produkt im Fo-kus zu haben, sondern Lösungen anzubieten – also die Kom-bination aus Produkt und Dienstleistung. Denn höhere Preise – und die braucht der deut-sche Mittelstand, um höhere Löhne zahlen zu können – sind vor allem mit solchen Pakten zu er-zielen, die im Markt schwerer zu kopieren sind.

Page 16: KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet Gerade mittelständische

16 KMU ­ Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet

Anzeige

Digitale Archivierung – ganz einfach mit dem Komplettsystem „BvLArchivio“Internetrecherchen gehören heute zu Routineaufgaben in jedem Büro. Mit Recherchen im eigenen Infor-mationsbestand verhält es sich dage-gen oft nicht viel anders als noch vor Jahrzehnten – wenn nach Schrift-stücken und Dokumenten in Ord-nern und Archiven zeitaufwendig gesucht werden muss. Dabei steht mit „BvLArchivio“ nun erstmals ein Komplettsystem für die digitale Ar-chivierung bereit, mit dem sich In-formationen so bequem und schnell auffinden lassen wie mit einer Google-Recher che.

BvLArchivio überzeugt nicht nur durch einfache Handhabbarkeit, sondern bietet zudem immense Ko-stenvorteile und ein Höchstmaß an Datensicherheit – und ist für Un-ternehmen jeder Größe geeignet. Die Vielzahl dieser Pluspunkte hat dazu beigetragen, dass BvLArchi-vio auf der „DMS EXPO“, Europas Leitmesse für elektronisches Infor-mations- und Dokumentenmanage-ment, mit dem Innovationspreis aus-gezeichnet wurde.

Was ist der Clou?BvLAr-c h i v i o ist das erste Fer-t i g b o x -System für die digi-

tale Archi-v i e r u n g . Nach dem P r i n z i p

„Plug and play“ wird

die 30 x 40 x 30 Zentimeter große

Box an Netzwerk und Stromnetz angeschlos-

sen und ist sofort einsatz-

bereit – lediglich ein Browser für den Zugriff ist erforderlich. Der enorme Schulungs-, Zeit- und Kostenauf-wand, der sich normalerweise erge-ben würde, entfällt also komplett.

Ohne Nachbearbeitung – einfach und schnellPro Box können bis zu fünf Archive angelegt werden, die den Inhalt von etwa 20.000 Ordnern fassen können. Die Archivierung der Dateien erfolgt direkt vom PC in jeglichem For-mat, bei Papierdokumenten durch einfachen Scan. Eine Volltext-Ver-schlagwortung in Kombination mit einer Barcode-Kennung zur Archiv-zuweisung (Stempel oder Aufkleber) erübrigt dabei jegliche Nachbearbei-tung. Gespeichert wird manipulati-onssicher im Langzeitarchivformat „PDF-a“. Während jeder Mitarbeiter das Archiv zu Recherchezwecken über die Google- ähnliche BvLAr-chivio-Suchmaschine nutzen kann, lässt sich die Archivierungsbefugnis über die Vergabe von Schlüsseln re-geln. Schnittstellen ermöglichen zu-dem das automatisierte Archivieren beispielsweise aus Buchhaltungspro-grammen.

Hoher Datenschutz inklusiveDurch einen Umstieg auf BvLAr-

chivio lässt sich zudem eine emp-findliche Sicherheitslücke dauerhaft schließen. Eine Besonderheit an BvLArchivio ist nämlich, dass das Betriebssystem auf einer integrierten Festplatte bereits vorhanden ist. Der sonst übliche unkontrollierte und unprotokollierte Datenzugang bei EDV-Administrationen – sei es durch eigene Mitarbeiter oder exter-ne Spezialisten – entfällt.

BvLArchivio ist nach IDW PS 880 zertifiziert und entspricht allen steu-er- und wirtschaftsrechtlichen Auf-lagen. Zu einem Mietpreis ab 99 Euro monatlich ist das System zu haben – umfassender Herstellerser-vice inklusive.

Weitere Informationen unter: www.BvLArchivio.com

VON HARTMUT SCHUMACHER

Am Thema „Archivierung“ kommt kein Unternehmer vorbei: Auch wenn man selbst eher laxe Vorstellungen von Datensicherung hat, so gibt es doch gesetzliche Vor-schriften über die Archivierung von Unterlagen, nach denen sich Unter-nehmer richten sollten, wenn sie kei-ne bösen Überraschungen erleben möchten.

Ein Großteil der zu archivie-renden Unterlagen liegt heute be-reits digital vor, statt in Papierform. Dies erleichtert einerseits das Archi-vieren, bringt andererseits aber neue Probleme mit sich. Denn digitale Schriftstücke können leicht gelöscht werden und lassen sich relativ ein-fach manipulieren.

Archivierung bedeutet also nicht einfach nur, irgendwie Sicherungs-kopien der Daten anzufertigen. Stattdessen muss man sich als Un-ternehmer beim Archivieren an be-stimmte Grundsätze halten. Diese Grundsätze ergeben sich zum einen aus dem ureigensten Interesse des

Unternehmens: Die Daten sollen ja beispielsweise möglichst lange lesbar bleiben und sich schnell wie-derauffinden lassen. Zum anderen aber resultieren die Archivierungs-grundsätze aus den gesetzlichen Vorschriften.

Die wichtigsten Stichwörter lau-ten hier „revisionssichere Archivie-rung“ und „GDPdU“. Unter einer revisionssicheren Archivierung ver-steht man eine Archivierungsmetho-de, die den Anforderungen, unter anderem des Handelsgesetzbuches und der Steuergesetzgebung (Ab-gabenordnung), entspricht. Bei den „Grundsätzen zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unter-lagen“ (GDPdU), handelt es sich um eine Verwaltungsvorschrift des Bun-desfinanzministeriums, die diese ge-setzlichen Regelungen konkretisiert.

Der Verband Organisations- und Informationssysteme (VOI) hat auf der Grundlage dieser Vorschriften zehn „Merksätze zur revisionssi-cheren Archivierung“ zusammenge-stellt, an denen sich die Hersteller von Archivierungssystemen orien-

tieren: Zu diesen Merksätzen gehö-ren naheliegende Forderungen wie das unveränderte und komplette Archivieren der Unterlagen, sowie das Beschränken des Zugriffs auf berechtigte Benutzer. Die Merk sätze nennen aber auch Bedingungen, an die man unter Umständen nicht sofort denkt: Beispielsweise dürfen die Unterlagen frühestens nach dem Ablauf ihrer Aufbewahrungsfrist ge-löscht werden. Und es sollte einem sachverständigen Dritten jederzeit möglich sein, das Archivierungsver-fahren zu prüfen. Zudem muss jede nachträgliche Änderung erkennbar sein und so durchgeführt werden, dass der ursprüngliche Zustand wie-derherstellbar ist.

Erledigen lassen kann man das Archivieren entweder von einer rei-nen Software-Lösung, die auf der bestehenden Computer-Hardware läuft und daher nur relativ geringe Anschaffungskosten verursacht. Das Installieren und Konfigurieren der Software, sowie die Schulung der Mitarbeiter kann allerdings mehr Zeit erfordern, als das für kleine

Unternehmen sinnvoll ist. Daher lohnt es sich, über die Anschaffung eines Komplettsystems nachzuden-ken. Ein solches System besteht aus einem Computer mit mehreren Speichermedien und vorinstallierter Archivierungs-Software. Dieses Sy-stem schließt man einfach an das be-stehende Firmen-Netzwerk an und kann es dann von jedem anderen Computer aus nutzen, der ebenfalls in dieses Netzwerk eingebunden ist.

Egal, ob sich der Betrieb für eine Software- oder für ein Komplett-Lösung entscheidet: Ein Archivie-rungssystem berücksichtigt nicht nur E-Mail-Nachrichten und andere digitale Daten. Vielmehr kann das System mit Hilfe eines Scanners auch Schriftstücke, die in Papierform vor-liegen, digitalisieren und archivieren – im Idealfall automatisch.

Meist optional erhältlich, ist ein Texterkennungsmodul, das es dem Archivierungssystem ermöglicht, die eingescannten Schriftstücke nicht einfach lediglich in Form von Bilddateien zu speichern, sondern sie in Text umzuwandeln. Das hat den

großen Vorteil, dass sich später der kompletten Inhalt solcher Schrift-stücke von der Archivierungs-Soft-ware nach Begriffen durchsuchen lässt, statt dabei auf einige wenige Schlagwörter beschränkt zu sein. Ebenfalls wichtig: Anders als eine simple Datensicherung erlaubt es die professionelle Archivierung, schnell und einfach auf einzelne Schrift-stücke zuzugreifen, um sie sich an-zeigen zu lassen.

Digitale AktenschränkeDas Archivieren von Unterlagen ist für ein Unternehmen zwar notwendig, aber oft auch lästig und zeitraubend. Doch mit der richtigen Technik lässt sich sinnvolles und Vorschriften getreues Archivieren mit einem Minimum an Aufwand erledigen.

Page 17: KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet Gerade mittelständische

Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet KMU ­ Ein Ratgeber für Entscheider 17

VON ANNA KATHARINA FRICKE

Kleinstunternehmer, die nur ein kleines Büro, einen PC und ein Te-lefon brauchen, können sich glück-lich schätzen. Die Standortwahl stellt in diesem Fall keine größe-ren Probleme dar. Oftmals hängt für Unternehmer aber die künftige Entwicklung des Betriebs, von der geschickten Wahl des Standortes ab. Sie sind auf geographisch opti-male Standorte angewiesen, um das

Geschäft oder die Produktion über-haupt erfolgreich betreiben zu kön-nen. Geschäftsidee und Standort müssen demnach harmonieren.

Als Standortfaktoren bezeichnet man alle Eigenschaften eines Stand-ortes, die sich auf die Zielerreichung eines Unternehmens auswirken. Unterschieden wird dabei im We-sentlichen zwischen harten und wei-chen Faktoren. Harte Faktoren, die unabhängig von der Geschäftsidee

eine Rolle spielen, sind zum Beispiel Kaufpreis oder Miete der Büro-räume, die Raumgröße- und Auftei-lung. Auch die Kosten und die Ver-fügbarkeit von Arbeitskräften sind für die meisten Standort suchenden Betriebe und Unternehmen von wichtiger Bedeutung. Diese harten Faktoren sind quantifizierbar und können direkt in die Bilanz eines Unternehmens mit einbezogen wer-den. Sie können zur Messung der Rentabilität hinsichtlich der Wirt-

schaftlichkeit dienen, da sie engere betriebswirtschaftliche Kosten- und Umsatzrelationen beinhalten. Der Vorteil der harten Faktoren liegt in deren leichteren Ermittlung und ih-rer Vergleichbarkeit.

Im Gegensatz dazu können die weichen Faktoren nicht in die Ko-stenrechnung eines Unternehmens integriert werden. Sie treten aber immer mehr bei der Standortwahl in Erscheinung. In der Tendenz

kann man davon ausgehen, dass die weichen Standortfaktoren stabiler sind als die harten. Eine Arbeits-losenquote kann sich zum Beispiel jeden Monat ändern, während sich das Image eines Standortes oder die Genehmigungspraxis der zustän-digen Verwaltung nur mittel- bis langfristig ändert. Das bedeutet auch, dass die weichen Faktoren deutlich schwieriger zu beeinflussen sind. Daher legen viele Standort-suchende heutzutage zunehmend

mehr Wert auf die weichen, als auf die harten Faktoren.

Neben den weichen und den har-ten Standortfaktoren unterscheidet man noch den Mikrostandort, also die unmittelbare Umgebung, sowie den Makrostandort, den Großraum der Umgebung. Das Image des Standortes kann somit als weicher Faktor des Mikrostandortes und das Image der Stadt als weicher Fak-tor des Makrostandortes betrachtet

werden.Um den geeigneten Standort für

ein Unternehmen zu finden, emp-fiehlt sich ein strukturiertes Vor-gehen. Welche von der Vielfalt der Faktoren speziell betrachtet werden sollten, hängt von dem geplanten Projekt ab. In einem Anforderungs-profil sollten die einzelnen Fak-toren, die für die Unternehmung von Bedeutung sind, nach ihrer Wichtigkeit bewertet werden. Vor-sicht ist allerdings bei der Bewer-

tung weicher Faktoren geboten, da hier subjektive Einschätzungen des Bewerters einfließen. Für eine Ob-jektivierung empfiehlt es sich daher, eine zweite oder dritte Meinung einzuholen.

Für eine internationale Bera-tungsfirma kann zum Beispiel ein guter Anschluss zum Flughafen eine wichtige Rolle spielen. Genauso kann ein vielfältiges Kulturangebot sowie vielfältige Freizeitmöglich-

keiten in der Umgebung einen obe-ren Platz in der Faktoren-Rangliste einnehmen, weil sie darüber ent-scheiden, ob sich hoch qualifizierte Mitarbeiter anwerben lassen. Für Ladengeschäfte hingegen, werden eher Faktoren wie die Passantenfre-quenz, die Wettbewerbersituation und das Kaufkraftpotenzial die ent-scheidenden Faktoren darstellen.

Unterstützung bei der Informa-tionsbeschaffung für kleine und mittlere Unternehmen gibt es bei

Einrichtungen der Wirtschafts-förderung und den Industrie- und Handelskammern. Auch Immobi-lienbörsen können als Recherche-Tool einen guten Überblick über das bundesweite Immobilienangebot dienen. Nach der Beschaffung der Standortinformationen, kann man verschiedene Büroimmobilien und deren Standorte systematisch mit-einander vergleichen und objektiv bewerten.

Der Geschäftserfolg hängt vom Standort abStandortfaktoren sind maßgeblich für die Attraktivität von Unternehmen. Eine professionelle Analyse hilft bei der Auswahl der passenden Büroräume.

Mission MittelstandDie Initiative von Microsoft und Partnern

Kosten senken und wettbewerbsfähig bleiben – im Schulterschluss mit über 30.000 Partnern unterstützt Microsoft kleine und mittelständische Unternehmen.

www.mission-mittelstand.de© 2009 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

Gewinnen Sie

IT im Wert von

20.000 Euro*

*Teilnahmebedingungen auf der Website

48960_ms_anz_MP_missionMittelstand_Innen_np_26L.indd 1 13.11.09 11:44

Anzeige

Page 18: KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet Gerade mittelständische

18 KMU ­ Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet

VON ANNA KATHARINA FRICKE

In Deutschland klagt laut Bun-desanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA) fast die Hälfte aller Büroangestellten über Rückenschmerzen (46 Prozent), oft in Kombination mit Schulter- und Nackenbeschwerden (40 Prozent). Aus der Erkenntnis heraus, dass nur ein gesunder Menschen die volle Leistung erbringen kann, se-hen sich immer mehr Arbeitgeber veranlasst, in eine ergonomische Büroaus stattung zu investieren, die das Wohlbefinden des Einzelnen am Arbeitsplatz erhöhen soll.

Die ergonomische Lehre verfolgt das Ziel, Schäden durch die lang-fristige Ausübung einer Tätigkeit vorzubeugen, indem sie den Ar-beitsplatz optimal an den Einzelnen anpasst. Von großer Bedeutung ist ein dynamisches Sitzen: Der gesun-de Bürostuhl sollte Bewegung ani-mieren und sich jeder Sitzposition, von der nach vorn geneigten, ak-tiven Position zur zurückgelehnten

Entspannungsposition, anpassen. Dafür bedarf es einer flexiblen Rü-ckenlehne und Sitzfläche. Knie und Ellbogen sollten im rechten Winkel gebeugt sein und die Füße fest auf dem Boden stehen. Schreibtisch- und Stuhlhöhe müssen also aufei-nander abgestimmt sein. Die BAUA empfiehlt eine Schreibtischhöhe zwischen 68 und 76 Zentimetern, höhenverstellbare Tische und Stühle gewähren die optimale Einstellung auf jede Körpergröße.

Besonders wichtig für einen Computerarbeitsplatz ist die richtige Höhe des Bildschirms. Sie stimmt, wenn die oberste Textzeile ungefähr der Augenhöhe entspricht. Eine Blickneigung auf den Bildschirm-Mittelpunkt von mindestens 30 Grad wird als angenehm empfun-den und entlastet den Nacken. Der Abstand zum Monitor sollte etwa 50 bis 70 Zentimeter betragen, rät die BAUA. Wird der Bildschirm parallel zum Fenster ausgerichtet, schützt das die Augen vor ungün-stigem Lichteinfall.

Geteiltes Wissen ist doppeltes WissenEin ausgefeiltes Wissensmanagement bedeutet gerade für Mittelständler einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Unter der Vielzahl der Instrumente das passende Instrument auszuwählen und zu implementieren bedarf aber zumeist professioneller Beratung.

VON ANNA KATHARINA FRICKE

Deutschlands wichtigste Roh-stoffe liegen in den Köpfen von Mit-arbeitern. Wissen ist zum entschei-denden Faktor in der Wertschöpfung von Unternehmen geworden, insbe-sondere in einem schwierigen wirt-schaftlichen Umfeld. Daher entde-cken nach den großen Konzernen und Beratungsfirmen nun auch die Mittelständler das Thema Wissens-management verstärkt für sich. Denn aufgrund des steigenden globalen Wettbewerbsdrucks haben viele mit-telständische Unternehmen erkannt, dass auch ihre Zukunft zunehmend davon abhängen wird, wie effizient sie ihr Unternehmenswissen nutzen und entwickeln.

Wissensmanagement ist gerade für KMUs wichtig, da sie aufgrund ihrer geringen Größe besonders stark vor dem Problem der Informations-überflutung stehen: Die sach- und zielgerechte Aufbereitung der ein-strömenden Informationen und die ständige Akquirierung, Speicherung und Aktualisierung von Unter-nehmenswissen ist zu bewältigen. Aufgrund ihrer oft starken Spezia-lisierung ist es für sie essenziell, ih-ren Kompetenzvorsprung im Wett-bewerb zu halten. Außerdem sind KMUs stärker von den Kenntnissen

und Fähigkeiten einzelner Mitarbei-ter abhängig als Großunternehmen. Wertvolle Erfahrungen, Fachkennt-

nisse und Kundenwissen sind oft in den Köpfen von wenigen Experten verankert – was gefährlich werden kann, wenn diese das Unternehmen verlassen, ohne ihr Wissen weiterzu-geben.

Wissensmanagement in Klein- und Mittelbetrieben ist an sich nichts Neues, doch mangelt es oft noch an systematischen Ansätzen und Hand-lungsschritten zur Implementierung einer Wissensorganisation. Dieses Problem wurde auch von der Bun-desregierung erkannt. Im Rahmen ihres Aktionsprogramms „iD2010 - Informationsgesellschaft Deutsch-land 2010“ sind Handlungsfelder angesprochen, die die wirtschaft-

lichen und technischen Rahmenbe-dingungen in zentralen Fragen der Informationsgesellschaft verbessern

sollen. Ein wichtiges Handlungsfeld ist die Stärkung des Wissensmanage-ments im Mittelstand.

So unterstützt das Projekt „Dia-logbegleitung in Wissenswerkstät-ten“ (DiWis) die Einführung von unternehmensspezifischen Wissens-management-Lösungen in KMUs. Nach einer unternehmensspezi-fischen Analyse der Anforderungen, finden die Identifikation passender Wissensmanagement-Lösungen, und die Planung des Einführungs-prozesses statt. Im letzten Schritt erfolgt die eigenständige Umsetzung in den Unternehmen. Begleitet wird der Prozess von lösungsneutralen Ex-perten, einer Erfahrungsdatenbank,

dem DiWis-Baukasten sowie den Wissenswerkstätten, die im gesamten Bundesgebiet durchgeführt werden.

Eine professionelle Begleitung ist bei der Einführung neuer Wissen-schaftsmanagement-Systeme meist unerlässlich. Denn aus der verwir-renden Vielzahl an Tools gilt es, die passende Lösung zu finden und auf die konkreten Bedarfe anzupassen. Unter den bewährten Instrumenten befinden sich beispielsweise Wis-senslandkarten – also grafische Ver-zeichnisse von Wissensträgern -, Wis-sensstrukturen, Wissensbeständen oder Wissensanwendungen, die zum Nachvollziehen von Wissensströmen im Unternehmen eingesetzt werden. Als elektronisches Nachschlagwerk im Unternehmen dienen so genann-te Gelbe Seiten, die Auskunft über

Wissensressourcen in Bezug auf Mitarbeiter, Geschäftsprozesse und Wissensschwerpunkte geben. Zur Identifikation von unternehmens-weiten Experten und Wissensträgern, werden in diesem Expertenhandbuch die wichtigsten Daten zu Mitarbei-tern gesammelt, wie Name, Position, Bereich, Abteilung, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Arbeitsgebiete, Pro-jekterfahrungen, Spezialgebiete und besonderes Know-how.

Besonderer Beliebtheit erfreuen sich in jüngster Zeit Instrumente des Web 2.0, wie das Unterneh-mens-Wiki. Der große Vorteil dieses Management-Werkzeugs liegt darin, dass seine Webseiten von allen Be-nutzern bearbeitet werden können. Dabei hat der Benutzer die Freiheit, den vorhandenen Inhalt zu korrigie-ren, zu ändern oder sogar zu löschen. So ein Firmennetz ist mehr als eine Enzyklopädie à la Wikipedia, der bekanntesten aller Wikis, denn jeder Mitarbeiter kann Neuigkeiten ein-stellen, Diskussionsrunden eröffnen oder sich über den Informationsstand seiner Kollegen informieren. So avan-ciert ein Wiki schnell zur zentralen Kommunikationsplattform für Mit-arbeiter und Management. Das Wis-sen versandet nicht mehr in Handbü-chern und Ordnern, sondern kommt genau da an, wo es gebraucht wird.

Arbeitsplatz nach MaßSind Stuhl, Tisch und Computer nicht richtig aufeinander abgestimmt, heißt die Folge häufig Rückenschmerzen und Verspannungen. Die Einrichtung eines ergonomischen Arbeitsplatzes kann mit wenigen Veränderungen Abhilfe schaffen.

Page 19: KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet Gerade mittelständische

Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet KMU ­ Ein Ratgeber für Entscheider 19

Auch der Wandel will gemanagt werdenGerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nimmt die Bedeutung des Change Managements zu. Die Begleitung der Veränderungsprozesse ist oft entscheidend für Erfolg und Misserfolg eines neuen strategischen Kurses.

VON ERIC JANKOWSKI

Unternehmen bewegen sich auf Märkten und da Märkte sich im stetigen Wandel befinden, müssen auch Unternehmen ihre Strategien und Geschäftsmodelle immer wie-der anpassen – sich also verändern. Dabei stellt sich die Fragen, wie die-se Veränderungsprozesse professi-onell geplant und gestaltet werden können. Das Management dieser Prozesse wird als Veränderungsma-nagement – oder englisch als Chan-ge Management – bezeichnet. Es umfasst alle Aufgaben, Maßnah-men und Tätigkeiten, mit denen die Umsetzungen der neuen Strategien, Strukturen oder Verhaltensweisen bewirkt werden sollen. Gut gema-nagte Veränderungsprozesse sind heute oft der Stellhebel für den Er-folg von Unternehmen. Andererseits gehen Experten davon aus, dass ein Verzicht auf Change Management

zu Produktivitätsverlusten von bis zu 25 Prozent führen kann, sowie die unerwünschte Fluktuation in der Belegschaft um rund zehn Prozent erhöht.

Standardverfahren gibt es für die Gestaltung von Veränderungs-prozessen nicht. Oftmals ist das Veränderungsmanagement aber ent-scheidend für den Erfolg einer neuen Strategie, da sich hier entscheidet, ob die Mitarbeiter mitziehen. Unter-schätzt wird oft der Zeitrahmen, in dem Veränderungsprozesse vollzo-gen werden. Denn neue Strategien und Strukturen können erheblichen Einfluss auf die Unternehmenskul-tur haben. Da wirklich tiefgreifende Veränderungsprozesse die Ausnahme und nicht die Regel sind, fehlen vor allem in mittelständischen Betrie-ben, die Erfahrungen mit entspre-chenden Projekten.

Nach Ansicht des Unternehmens-beraters Stuart Truppner, ist Change

Management eine Aufgabe für alle Bereiche des Unternehmens. Beson-ders wichtig ist es, im Rahmen von Veränderungsprozessen den Vertrieb neu zu motivieren. Das sei gerade auch in der aktuellen Wirtschaftskri-se wieder deutlich geworden. So seien beispielsweise bei vielen mittelstän-dischen Unternehmen, aus der Auto-mobil- oder Maschinenbaubranche, die Auftragseingänge um die Hälfte eingebrochen und vielfach einschnei-dende Turnaround-Programme ein-geleitet worden. „In solchen Phasen ist es sehr wichtig, dass der Vertrieb schnell wieder Erfolgserlebnisse vor-zuweisen hat, damit Vertrauen in die Maßnahmen der Unternehmensfüh-rung einkehrt“, erklärt Truppner.

Wenn er in Unternehmen Verän-derungsprozesse begleitet, setzt er vor allem auf eine möglichst individuelle Ansprache innerhalb der Teams, um Motivationsschübe freizusetzen. „Entscheidend ist in schwierigen

Phasen, bei jedem einzelnen Mitar-beiter den Punkt zu finden, mit dem er zu motivieren ist“, sagt Trupp-ner. „Dabei gilt: Erfolg ist definitiv machbar.“ Denn Veränderungen würden sich nun einmal verstär-ken – in die eine oder in die andere Richtung. „Wenn erst einmal Erfolge verzeichnet werden – so zum Beispiel durch den Gewinn neuer Kunden – lässt sich schnell Begeisterung für einen neuen Kurs entfachen und zu einer sich selbst tragenden Motivati-on ausbauen“, so Truppner. „Fehlen aber Erfolge, dann gilt das auch sehr schnell als Beweis für die anfäng-liche Skepsis gegenüber einer neuen Richtung. Dann wird die Überzeu-gungsarbeit immer schwieriger und eine neue Strategie sei oftmals zum Scheitern verurteilt, weil die Beleg-schaft nicht überzeugt ist und nicht mitzieht. Truppners Erfahrungen zu-folge werden Veränderungsprozesse vor allem dort zum Erfolg geführt,

wo die einzelnen Menschen gesehen werden und nicht nur die neue Un-ternehmensstrategie.

Damit knüpft Truppner an die Ursprünge des Change Managements in den dreißiger Jahren an. Damals stellten die US-Wissenschaftler Fritz Jules Roethlisberger und Elton Mayo fest, dass Leistungen in den Werken von Western Electric stärker von der Aufmerksamkeit gegenüber den Mit-arbeitern beeinflusst wurde, als durch veränderte Arbeitsbedingungen.

Zur Umsetzung von neuen Stra-tegien werden in Unternehmen heu-te in der Regel so genannte Change Agents oder sogar Change Teams benannt. Sie müssen Fähigkeiten im Projekt- und Konfliktmanagement mitbringen, Kommunikationstech-niken beherrschen sowie die Akzep-tanz als Coach erlangen können. Die-se Aufgaben werden sowohl von den Führungskräften intern als auch von externen Beratern wahrgenommen.

KMU-LexikonBusiness intelligence: Softwarelösungen, die alle im Unternehmen vorhandenen Geschäftsdaten sammelt, analysiert und in Echtzeit präsentiert

Cloud Computing: Die flexible Nutzung verteilter, meist gemieteter Rechenkapazitäten auf Computern, die sich irgendwo in der „Wolke“ des Internets befinden

Eigenkapital: Der deutsche Mittelstand finanziert sich nur zu rund 20 Prozent aus Eigenkapital. Die restlichen 80 Prozent sind Fremdkapital, das in der aktuellen Krise immer schwerer zu bekommen ist.

EnEV: Abkürzung von „Energieeinsparverordnung“ schreibt. Sie schreibt Bauherren bautechnische Standard anforderungen zum effizienten Betriebsener­gieverbrauch ihres Gebäudes oder Bauprojektes vor. Die aktuelle Fassung ist seit Oktober 2009 in Kraft

Enterprise Mobility (auch Mobile Business, Mobile Workforce): IT­Lösungen, die z.B. Außendienstmitar­beiter an eine zentrale Datenverarbeitung im Unter­nehmen „anschließt“. Beispiele sind die automatische übermittlung von abgelesenen Heizungsmessdaten oder die online­Anbindung von Vertretern an Kalkula­tionsdatenbanken

Erneuerbare-Energien-gesetz (EEg): Das deutsche „Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien“ soll die Weiterentwicklung von Technologien zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen fördern. Seine er­weiterte Fassung ist im Januar 2009 in Kraft getreten

ERp: Abkürzung von „Enterprise Resource Planning“ steht für die bereichsübergreifende, integrierende, soft­warebasierte Planung aller Unternehmensressourcen

factoring: Ein so genannter Factor erwirbt die Forde­rungen Kunden gegen dessen Abnehmer (Debitor). Als Gegenleistung für die Abtretung der Forderung zahlt der Factor an den Factoring­Kunden umgehend den Forderungskaufpreis abzüglich eines Diskonts für die Leistungen des Factors

gdpdU: Abkürzung für „Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen“. Eine Verwal­tungsvorschrift des Bundesfinanzministeriums

Hidden-Champions: In der Regel eher unbekannte mittelständische Unternehmen, die in ihrer Branche aber Weltmarktführer sind. Oft setzen sie auf Nischen­produkte oder den Verkauf komplexer Lösungen

KMU: Kleine und mittellere Unternehmen. Sie prägen die Unternehmenslandschaft Deutschlands. über 70 Prozent der hierzulande Beschäftigten arbeiten in klei­nen und mittleren Unternehmen

Mezzanine-Kapital: Eine besondere Mischform der Finanzierung aus Eigen­ und Fremdkapital. In der klas­sischen Form führt ein Geber Kapital zu, erwirbt aber keine Stimm­ oder Einflussnahmerechte. Bekanntere Beispiel sind Genussscheine oder stille Beteiligungen

outsourcing: Die Auslagerung einzelner Geschäfts­prozesse wie Buchhaltung, Facility Management oder Logistik an externe Dienstleister mit dem Ziel, Kosten zu sparen und Prozesse zu optimieren

Revisionssichere archivierung: Eine Archivierungs­methode, die den Anforderungen unter anderem des Handelsgesetzbuches und der Steuergesetz gebung (Abgabenordnung) entspricht. Sie werden in der

GDPdU (s.d.) konkretisiert

Unified Messaging: Eine Methode, die es ermöglicht, Nachrichten verschiedenster Art (z.B. Anrufe, E­Mails, Faxe) über einen gemeinsamen digitalen Briefkasten zu empfangen und zu versenden

Virtualisierung: Das gleichzeitige Betreiben von vielen „virtuellen“, getrennten Anwendungen wie Server, Betriebssysteme und Anwenderprogramme auf wenigen physikalisch vorhandenen Computern

Voice over ip: Das übertragen von Telefongesprächen über Computer­Netze statt über herkömmliche Telefonleitungen

Wachstumsbeschleunigungsgesetz: Von der neuen Regierung beschlossenes Gesetz zur Ankur­belung der Wirtschaft. Es umfasst u.a. den Wegfall der Verlustabzugsbeschränkungen und eine höhere Freigrenze bei der Zinsschranke und weitere Steuer­erleichterungen für Unternehmen. Außerdem plant die Koalition, die Probleme mit der Erbschaftssteuer bei Unternehmensvererbungen durch eine Verkürzung der Behaltefrist und eine Reduzierung der Lohnsumme zu entschärfen

Weicher standortfaktor: Einen Unternehmensstand­ort bestimmende Faktoren, die kaum konkret messbar und nur wenig beeinflussbar sind und sich nur mittel­ bis langfristig ändern. Dazu zählen zum Beispiel das Image eines Ortes oder die Genehmigungspraxis der zuständigen Verwaltung

Page 20: KMU - Ein Ratgeber für Entscheiderdoc.mediaplanet.com/all_projects/4120.pdf · 2 KMU Ein Ratgeber für Entscheider Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet Gerade mittelständische

0938-xxx_AZ_FAZ_1.indd 1 09.11.2009 17:51:11 Uhr