Kohlenhydrate
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Kohlenhydrate
Unser ursprünglicher Nahrungslieferant ist die Pflanze, denn auch die tierische Nahrung entsteht nur durch das Vorhandensein von Pflanzen (als Futter). In den Pflanzen bilden sich als grundlegender Nährstoff Kohlenhydrate. Diese sind rein mengenmäßig der wichtigste Nährstoff .
Bildung der Kohlehydrate Kohlenhydrate setzen sich aus den chemischen Elementen
Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) und Sauerstoff (0) zusammen. Die Bildung der Kohlenhydrate findet in der grünen Pflanze
statt: Die Pflanze nimmt aus dem Boden Wasser (H2o) und aus der
Luft Kohlendioxid (Co2) auf. Sie bildet aus diesen anorganischen Stoffen mit dem
Blattgrün (Chlorophyll) und mit Hilfe der Sonnenenergie- Einfachzucker der in der Pflanze gespeichert wird.
Gleichzeitig wird Sauerstoff freigesetzt
Photosynthese
Photosynthese
Dieser Vorgang, der als Photosynthese bezeichnet wird, ist der einzige in der Natur, bei dem aus anorganischen Stoffen organi sche Stoffe (Einfachzucker) entstehen, ohne die Menschen und Tiere nicht leben können. Einfachzucker ist der Ausgangsstoff für weitere Kohlenhydrate.
Arten der Kohlenhydrate
Kohlenhydrate
Einfachzucker Doppelzucker Vielfachzucker (Monosaccaride) (Diaccharide) (Polysaccharide)
Einfachzucker
Einfachzucker sind die einfachste Art der Kohlenhydrate und können nicht mehr in kleinere Bausteine zerlegt werden
Einfachzucker
ZucckerartZucckerart VorkommenVorkommen
TraubenzuckerTraubenzuckerGlucoseGlucose
Obst, Honig, BlutObst, Honig, Blut
FruchtzuckerFruchtzuckerFruktoseFruktose
Obst, HonigObst, Honig
SchleimzuckerSchleimzuckerGalaktoseGalaktose
MilchMilch
Eigenschaften
Einfachzucker: Wasserlöslich
Sie Schmecken süß: Die größte Süßkraft hatt Fruchtzucker
Vergärbarkeit: Werden durch Mikroorganismen vergoren
Einfachzucker
Alkoholische GärungAlkoholische Gärung MilchsäuregärungMilchsäuregärung
EinfachzuckerEinfachzucker
Durch Hefepilze vergorenDurch Hefepilze vergoren
AlkoholAlkohol
Bei der Bier-Wein-Bei der Bier-Wein-SpirituosenerzeugungSpirituosenerzeugung
EinfachzuckerEinfachzucker
Durch Milchsäurebakterien Durch Milchsäurebakterien vergorenvergoren
MilchsäureMilchsäure
Bei der Sauerkrauterzeugung, bei Bei der Sauerkrauterzeugung, bei Käse und SalamireifungKäse und Salamireifung
Doppelzucker
ZuckerartZuckerart ZusammenZusammen
setzungsetzungVorkommenVorkommen
Rohr und Rohr und RübenzuckerRübenzucker
(Saccharose)(Saccharose)
Aus Trauben und Aus Trauben und FruchtzuckerFruchtzucker
In Zuckerrohr und In Zuckerrohr und ZuckerrübeZuckerrübe
MalzzuckerMalzzucker
(Maltose)(Maltose)
Aus Trauben und Aus Trauben und FruchtzuckerFruchtzucker
Im keimenden Im keimenden GetreideGetreide
Abbau von StärkeAbbau von Stärke
MilchzuckerMilchzucker
(Laktose)(Laktose)
Aus Trauben und Aus Trauben und SchleimzuckerSchleimzucker
In Milch und In Milch und MilchproduktenMilchprodukten
Eigenschaften Doppelzucker sind wasserlöslich. Der Lösungsvorgang kann beschleunigt werden durch: Zerkleinern des zu lösenden Stoffes (z. B. Staubzucker). Erwärmen des Wassers: Warmes Wasser kann mehr Zucker aufnehmen als kaltes. Bewegung der Lösung: z. B. des Zuckers im Kaffee oder Tee. Doppelzucker schmecken süß
Konservierende Wirkung
Konservierende Wirkung: Zucker zieht Wasser an und bindet es an sich. Er ent zieht so den Mikroorganismen das für die Gärung erforderliche Wasser, z. B. bei der Erzeugung von Marmelade, kandierten Früchten
Bräunungsvermögen Bräunungsvermögen: Zucker schmilzt beim trockenen
Erhitzen und wird gelb, später goldbraun (Karamell). Die Süßkraft nimmt ab.
Z. B. Herstellung von Zuckerfarbe (Couleur) für Speisen, Saucen und Getränke, Karamellerzeugung für Süßspeisen. Bei weiterer Erhitzung wird der Zucker bitter und verbrennt schließlich. Aus Karamell entsteht eine schwarze Substanz, die gesundheitsschädlich ist (keine Lebensmittelfarbe ).
Vielfachzucker
ZuckerartZuckerart VorkommenVorkommen
StärkeStärke Kartoffel ,Getreide, HülsenfrüchteKartoffel ,Getreide, Hülsenfrüchte
DextrinDextrin Brotrinde, ToastBrotrinde, Toast
ZelluloseZellulose PflanzengerüstPflanzengerüst
PektinPektin Kernobst, BeerenKernobst, Beeren
GlykogenGlykogen Leber, MuskelnLeber, Muskeln
Eigenschaften
Im kaltem Wasser unlöslich Quillt bei 35 ° Verkleistert bei 70 ° Wichtiges Bindemittel für Suppen ,Saucen, Pudding, Cremen, Teigbereitung
Stärke wird bei trockenen erhitzen in Dextrine abgebaut und erhält einen angenehmen Röstgeschmack
Dextrine
Sind im Wasser löslich Sie schmecken leicht süßlich
Zellulose
Eigenschaften
Völlig WasserunlöslichStarkes Quellvermögen
(Sättigend)
Pektine
Eigenschaften
Lösen sich beim kochen und quellen auf
Lassen Fruchtstoffe beim einkochen gelieren
Glykogen
Eigenschaften
Glykogen ist wasserlöslich
Bedeutung für den Menschen Energielieferant: Einfachzucker werden mit Hilfe des
Sauerstoffes der Luft oxidiert (d. h. verbrannt) und dabei in Energie umgesetzt (Wärme und Kraft). Sie können in ihrer Energieliefernden Funktion aber durch Fett und Eiweiß ersetzt werden.
Das Blut enthält eine ständig etwa gleichbleibende Menge von Einfachzucker (0,1 % - als Blutzucker bezeichnet), damit die Versorgung mit Energie gewährleistet ist.
Bei Zuckerkrankheit ist der Blutzuckerwert erhöht. Die Menge der Kohlenhydrate, die ein Zuckerkranker täglich essen darf, wird in Broteinheiten (BE) angegeben
Vorratsstoff
Vorratsstoff: Der Körper bildet aus einem Teil der aufgenommenen Kohlenhydrate Glykogen als ständige Energiereserve (bis 150 g in der Leber und ca. 200 g in den Muskeln). Dauernde Überschüsse werden in Körperfett umgewandelt und im Fettgewebe gespeichert (Gewichtszunahme).
Bedarf
Bedarf: Kohlenhydrate sind mengenmä ßig der Hauptteil unserer Ernährung. 50 bis 60 % des täglichen Energiebedarfes sollten von Kohlenhydraten gedeckt werden.
Durchschnittlicher Tagesbedarf: 5 g pro kg Körpergewicht