Kommen Sie mit nach Japan

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Reisetagebuch, 2011

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Kommen Sie mit nach Japan Alles begann bei mir auf der Arbeit… Neben meinem Studium arbeite ich in einem Hochschulinstitut, wo ich eines Tages kurz vor Feierabend mit den Kollegen über dies und jenes Plauderte. Es ging wie fast immer um Autos. Meine Arbeitskollegin machte mich auf eine Aktion von Mazda und AutoBild aufmerksam: „Kommen Sie mit nach Japan“. Ich hatte bereits eini-ge Tage zuvor davon gelesen aber nichts weiter unternommen. Obwohl ich nicht wirklich Zeit hatte, beschloss mich für diese Japan-Reise zu bewerben. Verrückte Technik-Gimmicks, die fremde Kultur und die bunten Lichter der Großstädte – das Autoland Japan hatte mich schon immer gereizt. Zugege-ben, habe ich mir diesmal nicht sonderlich viel Mühe gegeben und war dann umso verwunderter als sich Mazda ein paar Tage später bei mir meldete. Von nun an ging alles sehr schnell. Nach einem halbstündigen Bewerbungs-gespräch am Telefon war ich nun offiziell einer der glücklichen Gäste die ihre Koffer packen durf-ten. Reisepass und internationalen Führer-schein beantragen – ich hab alles noch gar nicht realisieren können. Japan war zu dem Zeitpunkt noch so fern. Ready for take off Montag, 28.11.2011

Sonntagabend, die Koffer sind gepackt. Die letzten Tage in der Uni und auf der Arbeit waren mehr als stressig. Endlich hatte ich ein wenig Zeit gefun-den in einem Bildband über Japan zu blättern. Tanja, von der Mazda Pres-seabteilung, hatte es mir als kleines Appetithäppchen geschickt um mich auf die kommenden Tage einzustimmen. So langsam wird es ernst. Alles Mögliche mischte sich in meinem Kopf und ich stellte mir vor was da so alles auf mich zukommen wird. So aufgewühlt war meine letzte Nacht im heimischen Bett nicht wirklich erholsam.

08:45 Uhr: Flughafen Düsseldorf

Ich freue mich riesig und bin aufgeregt. Das erste Mal nach vielen Telefonaten treffe ich nun Tanja. Wir geben gemein-sam unser Gepäck auf und gehen erst mal gemeinsam mit Marc einem weite-ren AutoBild-Leser Frühstücken. Unser erster Zwischenstopp Zürich ist zugleich auch Treffpunkt mit unseren anderen Mitreisenden. Neben unzähligen europäischen Pressevertretern treffe ich auf das Team von AutoBild. Chefredakteur Tomas, AutoBild.tv-Chef Jörg, Fotograf Christian und Kameramann Jan. So viele neue Namen und Gesichter machen mich noch mehr durcheinander als ich ohnehin ge-rade schon bin.

13:00 Uhr: Flughafen Zürich, Ready for take off!

Business-Class: So entspannt bin ich noch nie ver-reist! Mein Sitz hat eine Massagefunktion und kann mit einem Knopfdruck in ein Bett verwandelt werden. In einem Monitor kann ich zwischen unzähligen Filmen wählen, die überaus freundli-chen Stewardessen sprechen mich hier persön-lich mit meinem Namen an und ich kann aussu-chen was ich zu Essen haben möchte. Fast 12 Stunden Flug und 8 Stunden Zeitverschiebung liegen nun vor mir – sie vergehen wie im Flug…

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Kommen Sie mit nach Japan Alles begann bei mir auf der Arbeit… Neben meinem Studium arbeite ich in einem Hochschulinstitut, wo ich eines Tages kurz vor Feierabend mit den Kollegen über dies und jenes Plauderte. Es ging wie fast immer um Autos. Meine Arbeitskollegin machte mich auf eine Aktion von Mazda und AutoBild aufmerksam: „Kommen Sie mit nach Japan“. Ich hatte bereits eini-ge Tage zuvor davon gelesen aber nichts weiter unternommen. Obwohl ich nicht wirklich Zeit hatte, beschloss mich für diese Japan-Reise zu bewerben. Verrückte Technik-Gimmicks, die fremde Kultur und die bunten Lichter der Großstädte – das Autoland Japan hatte mich schon immer gereizt. Zugege-ben, habe ich mir diesmal nicht sonderlich viel Mühe gegeben und war dann umso verwunderter als sich Mazda ein paar Tage später bei mir meldete. Von nun an ging alles sehr schnell. Nach einem halbstündigen Bewerbungs-gespräch am Telefon war ich nun offiziell einer der glücklichen Gäste die ihre Koffer packen durf-ten. Reisepass und internationalen Führer-schein beantragen – ich hab alles noch gar nicht realisieren können. Japan war zu dem Zeitpunkt noch so fern. Ready for take off Montag, 28.11.2011

Sonntagabend, die Koffer sind gepackt. Die letzten Tage in der Uni und auf der Arbeit waren mehr als stressig. Endlich hatte ich ein wenig Zeit gefun-den in einem Bildband über Japan zu blättern. Tanja, von der Mazda Pres-seabteilung, hatte es mir als kleines Appetithäppchen geschickt um mich auf die kommenden Tage einzustimmen. So langsam wird es ernst. Alles Mögliche mischte sich in meinem Kopf und ich stellte mir vor was da so alles auf mich zukommen wird. So aufgewühlt war meine letzte Nacht im heimischen Bett nicht wirklich erholsam.

08:45 Uhr: Flughafen Düsseldorf

Ich freue mich riesig und bin aufgeregt. Das erste Mal nach vielen Telefonaten treffe ich nun Tanja. Wir geben gemein-sam unser Gepäck auf und gehen erst mal gemeinsam mit Marc einem weite-ren AutoBild-Leser Frühstücken. Unser erster Zwischenstopp Zürich ist zugleich auch Treffpunkt mit unseren anderen Mitreisenden. Neben unzähligen europäischen Pressevertretern treffe ich auf das Team von AutoBild. Chefredakteur Tomas, AutoBild.tv-Chef Jörg, Fotograf Christian und Kameramann Jan. So viele neue Namen und Gesichter machen mich noch mehr durcheinander als ich ohnehin ge-rade schon bin.

13:00 Uhr: Flughafen Zürich, Ready for take off!

Business-Class: So entspannt bin ich noch nie ver-reist! Mein Sitz hat eine Massagefunktion und kann mit einem Knopfdruck in ein Bett verwandelt werden. In einem Monitor kann ich zwischen unzähligen Filmen wählen, die überaus freundli-chen Stewardessen sprechen mich hier persön-lich mit meinem Namen an und ich kann aussu-chen was ich zu Essen haben möchte. Fast 12 Stunden Flug und 8 Stunden Zeitverschiebung liegen nun vor mir – sie vergehen wie im Flug…

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Konnichi wa TOKYO! Dienstag, 29.11.2011

Ich begrüße euch aus Tokyo! In den nächsten Tagen will ich - wenn ihr denn wollt - meine Erlebnisse mit euch teilen. Nun aber mal von Anfang an: Narita, der internationale Flughafen von Tokyo, ein Flughafen wie er hätte überall stehen können. Auf uns wartet ein Bus der uns zu unserem etwa 75 km entfernten Hotel bringt. Nach nur wenigen Kilometern: Wow, ich bin ganz sprachlos! Die riesigen Häuser und unzählige Brücken – wir sind in Tokyo!

Es ist wirklich kein Gerücht

Imperial Hotel, Tokyo: Eines der bekann-testen Hotels dieser Stadt wird uns nun beherbergen. Schnell beziehen wir unse-re Zimmer. Schließlich liegt noch ein ganzer Tag vor uns und viel Zeit um uns nach dem langen Flug frisch zu machen bleibt uns nicht. Und es ist wirklich kein Gerücht: Sitzheizung auf dem Klo! Was mich bei frischen Ausfahrten mit mei-nem offenen Roadster erfreut, gefällt mir auch auf dem stillen Örtchen. Ver-rückter geht’s nicht. Dazu gibt es dort eine kleine Bedieneinheit an der man alles Mögliche einstellen kann. Und es wird bleibt nicht bei diesem einzigen Technik-Schnickschnack.

Bevor es ins Museum geht, haben wir die Qual der Wahl: das Imperial-Hotel hat 16 (!!) verschiedene Restaurants. Und damit wartet auch schon die erste Bewährungsprobe uns. Nachdem wir freie Plätze für einen Teil unserer Reisegruppe gefunden haben und die Mittagsteller auf dem Tisch stan-den, mussten wir uns an die neuen Esswerkzeuge gewöhnen. Im Umgang mit den Stäbchen schienen wir wohl noch sehr unbeholfen und so wurde uns Messer und Gabel gebracht.

Aber wir versuchten diese Herausforderung auf die japanische Art zu be-werkstelligen. Schließlich werden uns die hölzernen Stäbchen noch in den kommenden Tagen öfters begegnen. Vorbei an den abschließbaren Regenschirm-ständern geht es in das Edo-Museum. Hier erhalten wir Einblicke über die Geschichte und Kultur Japans. Hier macht sich auch zunehmend die lange Reise bemerkbar. Ich bin nicht der einzige krampfhaft versucht seine Müdigkeit zu verbergen. Gut, dass es an die frische Luft geht. Im Asakusa-Bereich bestaunen wir die buddhistischen Tempel-anlagen und japanische Gärten.

Nach einem sehr exklusiven Willkommensessen am Abend mit den Mazda-Vorständen schaffe ich es gerade noch die ersten Zeilen in meinen Reis-Blog zu verfassen, um meine Freunde auf dem Laufenden zu halten, bis ich dann er-schöpft in mein komfortables Hotellbett falle.

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Konnichi wa TOKYO! Dienstag, 29.11.2011

Ich begrüße euch aus Tokyo! In den nächsten Tagen will ich - wenn ihr denn wollt - meine Erlebnisse mit euch teilen. Nun aber mal von Anfang an: Narita, der internationale Flughafen von Tokyo, ein Flughafen wie er hätte überall stehen können. Auf uns wartet ein Bus der uns zu unserem etwa 75 km entfernten Hotel bringt. Nach nur wenigen Kilometern: Wow, ich bin ganz sprachlos! Die riesigen Häuser und unzählige Brücken – wir sind in Tokyo!

Es ist wirklich kein Gerücht

Imperial Hotel, Tokyo: Eines der bekann-testen Hotels dieser Stadt wird uns nun beherbergen. Schnell beziehen wir unse-re Zimmer. Schließlich liegt noch ein ganzer Tag vor uns und viel Zeit um uns nach dem langen Flug frisch zu machen bleibt uns nicht. Und es ist wirklich kein Gerücht: Sitzheizung auf dem Klo! Was mich bei frischen Ausfahrten mit mei-nem offenen Roadster erfreut, gefällt mir auch auf dem stillen Örtchen. Ver-rückter geht’s nicht. Dazu gibt es dort eine kleine Bedieneinheit an der man alles Mögliche einstellen kann. Und es wird bleibt nicht bei diesem einzigen Technik-Schnickschnack.

Bevor es ins Museum geht, haben wir die Qual der Wahl: das Imperial-Hotel hat 16 (!!) verschiedene Restaurants. Und damit wartet auch schon die erste Bewährungsprobe uns. Nachdem wir freie Plätze für einen Teil unserer Reisegruppe gefunden haben und die Mittagsteller auf dem Tisch stan-den, mussten wir uns an die neuen Esswerkzeuge gewöhnen. Im Umgang mit den Stäbchen schienen wir wohl noch sehr unbeholfen und so wurde uns Messer und Gabel gebracht.

Aber wir versuchten diese Herausforderung auf die japanische Art zu be-werkstelligen. Schließlich werden uns die hölzernen Stäbchen noch in den kommenden Tagen öfters begegnen. Vorbei an den abschließbaren Regenschirm-ständern geht es in das Edo-Museum. Hier erhalten wir Einblicke über die Geschichte und Kultur Japans. Hier macht sich auch zunehmend die lange Reise bemerkbar. Ich bin nicht der einzige krampfhaft versucht seine Müdigkeit zu verbergen. Gut, dass es an die frische Luft geht. Im Asakusa-Bereich bestaunen wir die buddhistischen Tempel-anlagen und japanische Gärten.

Nach einem sehr exklusiven Willkommensessen am Abend mit den Mazda-Vorständen schaffe ich es gerade noch die ersten Zeilen in meinen Reis-Blog zu verfassen, um meine Freunde auf dem Laufenden zu halten, bis ich dann er-schöpft in mein komfortables Hotellbett falle.

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TOKYO MOTORSHOW Mittwoch, 30.11.2011

05:30 Uhr, mein Wecker klingelt. Die Nacht war viel zu kurz aber die Vorfreude auf einen weiteren Tag hier überwiegt. Nach dem vorzüglichen Frühstück geht es zum Tokyo Big Sight wo die diesjährige Tokyo Motorshow stattfindet. Heute ist der erste Pressetag und auf uns warten zahlrei-che Premieren und Concept-Cars.

Die Messe ist nicht so riesig wie ich erwar-tet hatte. Die diesjährige IAA in Frankfurt, die ich ein paar Wochen zuvor besucht hatte, hatte gigantischere Ausmaße. Die ausstellenden Hersteller protzten mit Hal-lenfüllenden Ständen und alles war derart riesig, dass man zwei Tage für seinen Be-such einplanen musste. Die Tokyo Motor-show war japanisch zurückhaltend aber keineswegs uninteressant. Hier war vor allem Platz für Zukunftsvisionen japani-scher Hersteller. Besonders angesagt wa-ren Hybrid-Modelle. Ich selbst konnte nur den halben Tag auf der Messe verbringen. Denn nun kam mein eigens für die Reise beantragte in-ternationale Führerschein samt Überset-zung zum Einsatz. Ich, zum ersten Mal auf Tokyos Straßen unterwegs! Auf mich warteten eine völlig fremde Riesenmet-ropole mit Linksverkehr und ein Mazda Atenza (in Deutschland Mazda6) mit dem Lenkrad auf der rechten Seite. Jan der

Kameramann montierte mehrere Kameras am Auto und nahm auf der Rückbank platz. Neben mir unser Dolmetscher Michael, der mich durch den Tokyoer Straßenverkehr führ-te und mich mit den Besonderheiten vertraut machte. Obwohl direkt ins kalte Wasser ge-worfen, fiel es mir spielend leicht mich hier fortzubewegen. Fahren und Schalten klappten einwandfrei, nur ab und zu verwechselte ich die Scheibenwischer mit dem Blinkerhebel.

Die Fahrt führe uns auch zur bekanntesten Kreuzung Japans: Shibuya. Eine riesige Kreuzung, die zu Spitzenzeiten von bis zu 15.000 Menschen pro Ampelphase überquert wird. Weltweit gibt es keine Kreuzung die so stark benutzt wird wie hier. Shabu-shabu

Neue Erfahrungen warteten auch an diesem Abend auf uns. Shabu-shabu - noch nie zuvor davon gehört. Nach diversen kleinen Häppchen und Köst-lichkeiten aus dem Meer stellte der Kellner einen kochenden Topf auf unse-ren Tisch. Uns wurde ein Korb mit hauchdünnen Scheiben rohem Rind-fleisch gereicht. Mit den Stäbchen schwenkten wir das Fleisch einige weni-ge Momente im kochenden Wasser hin du her und tunkten es in eine Sesamsamen-Sauce – köstlich! Nachdem das Fleisch und Gemüse aufgegessen waren, wurde die kochende Brühe im Topf mit Nu-deln vermischt, so dass es zum Abschluss eine leckere Suppe ergab.

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TOKYO MOTORSHOW Mittwoch, 30.11.2011

05:30 Uhr, mein Wecker klingelt. Die Nacht war viel zu kurz aber die Vorfreude auf einen weiteren Tag hier überwiegt. Nach dem vorzüglichen Frühstück geht es zum Tokyo Big Sight wo die diesjährige Tokyo Motorshow stattfindet. Heute ist der erste Pressetag und auf uns warten zahlrei-che Premieren und Concept-Cars.

Die Messe ist nicht so riesig wie ich erwar-tet hatte. Die diesjährige IAA in Frankfurt, die ich ein paar Wochen zuvor besucht hatte, hatte gigantischere Ausmaße. Die ausstellenden Hersteller protzten mit Hal-lenfüllenden Ständen und alles war derart riesig, dass man zwei Tage für seinen Be-such einplanen musste. Die Tokyo Motor-show war japanisch zurückhaltend aber keineswegs uninteressant. Hier war vor allem Platz für Zukunftsvisionen japani-scher Hersteller. Besonders angesagt wa-ren Hybrid-Modelle. Ich selbst konnte nur den halben Tag auf der Messe verbringen. Denn nun kam mein eigens für die Reise beantragte in-ternationale Führerschein samt Überset-zung zum Einsatz. Ich, zum ersten Mal auf Tokyos Straßen unterwegs! Auf mich warteten eine völlig fremde Riesenmet-ropole mit Linksverkehr und ein Mazda Atenza (in Deutschland Mazda6) mit dem Lenkrad auf der rechten Seite. Jan der

Kameramann montierte mehrere Kameras am Auto und nahm auf der Rückbank platz. Neben mir unser Dolmetscher Michael, der mich durch den Tokyoer Straßenverkehr führ-te und mich mit den Besonderheiten vertraut machte. Obwohl direkt ins kalte Wasser ge-worfen, fiel es mir spielend leicht mich hier fortzubewegen. Fahren und Schalten klappten einwandfrei, nur ab und zu verwechselte ich die Scheibenwischer mit dem Blinkerhebel.

Die Fahrt führe uns auch zur bekanntesten Kreuzung Japans: Shibuya. Eine riesige Kreuzung, die zu Spitzenzeiten von bis zu 15.000 Menschen pro Ampelphase überquert wird. Weltweit gibt es keine Kreuzung die so stark benutzt wird wie hier. Shabu-shabu

Neue Erfahrungen warteten auch an diesem Abend auf uns. Shabu-shabu - noch nie zuvor davon gehört. Nach diversen kleinen Häppchen und Köst-lichkeiten aus dem Meer stellte der Kellner einen kochenden Topf auf unse-ren Tisch. Uns wurde ein Korb mit hauchdünnen Scheiben rohem Rind-fleisch gereicht. Mit den Stäbchen schwenkten wir das Fleisch einige weni-ge Momente im kochenden Wasser hin du her und tunkten es in eine Sesamsamen-Sauce – köstlich! Nachdem das Fleisch und Gemüse aufgegessen waren, wurde die kochende Brühe im Topf mit Nu-deln vermischt, so dass es zum Abschluss eine leckere Suppe ergab.

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Schneller Schimpanse Donnerstag, 01.12.2011

Für zwei Tage geht es ins über 800 km entfernte Hiroshima. Mit dem Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen soll es in nur vier Stunden in den Süden Japans gehen. Ein lustig aussehender Zug, der eher einem En-tenschnabel als einem – wie der Name es Vermuten lassen könnte – Schimpansen ähnelt, fährt in den Bahnhof ein. Eine Armada fleißiger Reinigungskräfte bringt den Innenraum auf Vordermann und dreht die

Sitzreihen um, damit niemand entgegen der Fahrtrichtung sitzen muss.

Trotz acht Zwischenstopps kommen

wir schnell und entspannt am Mit-tag in Hiroshima an. Direkt am Bahnhof checkten wir ins Sheraton Hotel ein.

Horoshima

Auf dem heutigem Programm stand die Besichtigung des Peace Memorial Museums. Vorab, es war ein sehr beeindruckendes Erlebnis. - gleichwohl war es ein sehr trauriger Ort. Vor meinem Besuch hierhin habe ich mir nie wirk-lich Gedanken über die schreckliche Geschichte dieser Stadt gemacht. Ganz unbelastet kam ich also am Peace memorial Park an und sah zu aller-erst die Atombombenkuppel. Eines der wenigen Gebäude, welches nach der Atombombendetona-tion stehen geblieben ist. Unsere Reiseführer erzählten uns viele persönli-che und sehr ergreifende Geschichten rund um die schlimme Tragödie im August 1945.

Bei meinem Gang durch die Ausstellung sehe ich Bilder vor und nach der Denotati-on. Fotos zeigten verletzten Menschen und das zerstör-te Hiroshima. Eine japani-sche Frau neben mir fängt an zu weinen. Dieser Be-such hier ging mir wirklich sehr nahe.

Rund 66 Jahre später liegt immer noch eine stille und traurige Atmosphäre wie ein Tuch über dem Gelände und ich habe ich das Gefühl, dass der Schmerz von früher an diesem Ort nicht vergessen werden kann.

Abends luden uns die Mazda-Vorstände auf ein Willkommensabendessen in das Mitakisu-Restaurant in Hiroshima ein. Insgesamt wurden uns acht ver-

schiedene Gänge gereicht. So jonglierten wir allerhand köstliches aus dem Meer auf unseren Stäbchen. Vieles kannte ich nicht und auch die meisten meiner Tischnachbarn machten an diesem Abend neue kulinarische Erfahrungen. Besonders begeistert waren wir an diesem Abend von der japani-schen Mazda-Mitarbeiterin Utako die sich zu uns an den Tisch dazugesellt hat. Von ihr gab es Nachhilfe in Sachen Japanisches Essen. Ein lockerer kultureller Austausch mit viel Spaß!

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Schneller Schimpanse Donnerstag, 01.12.2011

Für zwei Tage geht es ins über 800 km entfernte Hiroshima. Mit dem Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen soll es in nur vier Stunden in den Süden Japans gehen. Ein lustig aussehender Zug, der eher einem En-tenschnabel als einem – wie der Name es Vermuten lassen könnte – Schimpansen ähnelt, fährt in den Bahnhof ein. Eine Armada fleißiger Reinigungskräfte bringt den Innenraum auf Vordermann und dreht die

Sitzreihen um, damit niemand entgegen der Fahrtrichtung sitzen muss.

Trotz acht Zwischenstopps kommen

wir schnell und entspannt am Mit-tag in Hiroshima an. Direkt am Bahnhof checkten wir ins Sheraton Hotel ein.

Horoshima

Auf dem heutigem Programm stand die Besichtigung des Peace Memorial Museums. Vorab, es war ein sehr beeindruckendes Erlebnis. - gleichwohl war es ein sehr trauriger Ort. Vor meinem Besuch hierhin habe ich mir nie wirk-lich Gedanken über die schreckliche Geschichte dieser Stadt gemacht. Ganz unbelastet kam ich also am Peace memorial Park an und sah zu aller-erst die Atombombenkuppel. Eines der wenigen Gebäude, welches nach der Atombombendetona-tion stehen geblieben ist. Unsere Reiseführer erzählten uns viele persönli-che und sehr ergreifende Geschichten rund um die schlimme Tragödie im August 1945.

Bei meinem Gang durch die Ausstellung sehe ich Bilder vor und nach der Denotati-on. Fotos zeigten verletzten Menschen und das zerstör-te Hiroshima. Eine japani-sche Frau neben mir fängt an zu weinen. Dieser Be-such hier ging mir wirklich sehr nahe.

Rund 66 Jahre später liegt immer noch eine stille und traurige Atmosphäre wie ein Tuch über dem Gelände und ich habe ich das Gefühl, dass der Schmerz von früher an diesem Ort nicht vergessen werden kann.

Abends luden uns die Mazda-Vorstände auf ein Willkommensabendessen in das Mitakisu-Restaurant in Hiroshima ein. Insgesamt wurden uns acht ver-

schiedene Gänge gereicht. So jonglierten wir allerhand köstliches aus dem Meer auf unseren Stäbchen. Vieles kannte ich nicht und auch die meisten meiner Tischnachbarn machten an diesem Abend neue kulinarische Erfahrungen. Besonders begeistert waren wir an diesem Abend von der japani-schen Mazda-Mitarbeiterin Utako die sich zu uns an den Tisch dazugesellt hat. Von ihr gab es Nachhilfe in Sachen Japanisches Essen. Ein lockerer kultureller Austausch mit viel Spaß!

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MAZDA headquarter Freitag, 02.12.2011

An diesem etwas grauen und verregneten Tag fuhren wir in das Mazda Stammwerk. Neben Vorträgen über moderne Produktionstechniken und die neuen Motortechnologie SKYAKTIV zeigte man uns das Mazda-Museum mit Exponaten aus den frühen Jahren. Neben diversen Serienmodellen gab es auch Konzeptfahrzeuge zu bestaunen. Ebenso wurde auch der Entwick-lungsprozess vom Mazda RX-8 gezeigt. Von der Designskizze über das Ton-modell bis zum Versuchsträger für Interieur und Exterieur gab es viel zu sehen. Mich als ehemaligen Opel-Mitarbeiter – ich habe im Bochumer Werk meine Ausbildung zum Mechatroniker gemacht und anschließend über zwei Jahre in der Wagenendmontage gearbeitet – hat es besonders interessiert wie die japanischen Kollegen Autos bauen. Nach Besichtigung der Motorenfer-tigung und der Wagenendmontage sind mir viele Gemeinsamkeiten in den Produktionsverfahren aufgefallen. Hier hätte ich auch ohne große Umstel-lung arbeiten können.

Mazda Demio EV

Zum Schluss unseres Besuches bekamen wir die Möglichkeit die noch nicht auf dem Markt erhältliche elektroversion des Mazda Demio auf einer Werkseigenen Teststrecke probezufahren. Durch meine Arbeit in einem Hochschulinstitut hatte ich bereits im Vorfeld Erfahrung mit vielen ver-schiedenen Elektrofahrzeugen. Der Demio machte für mich einen sehr rei-fen, schon weit im Entwicklungsstadium fortgeschrittenen fast seriennahen Eindruck. Bei der Probefahrt überzeugte der kleine Mazda mit ausreichend Leistung und einem gutmütigem Fahrverhalten. Am späten Nachmittag brachte uns der schnelle Schimpanse wieder zurück nach Tokyo.

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MAZDA headquarter Freitag, 02.12.2011

An diesem etwas grauen und verregneten Tag fuhren wir in das Mazda Stammwerk. Neben Vorträgen über moderne Produktionstechniken und die neuen Motortechnologie SKYAKTIV zeigte man uns das Mazda-Museum mit Exponaten aus den frühen Jahren. Neben diversen Serienmodellen gab es auch Konzeptfahrzeuge zu bestaunen. Ebenso wurde auch der Entwick-lungsprozess vom Mazda RX-8 gezeigt. Von der Designskizze über das Ton-modell bis zum Versuchsträger für Interieur und Exterieur gab es viel zu sehen. Mich als ehemaligen Opel-Mitarbeiter – ich habe im Bochumer Werk meine Ausbildung zum Mechatroniker gemacht und anschließend über zwei Jahre in der Wagenendmontage gearbeitet – hat es besonders interessiert wie die japanischen Kollegen Autos bauen. Nach Besichtigung der Motorenfer-tigung und der Wagenendmontage sind mir viele Gemeinsamkeiten in den Produktionsverfahren aufgefallen. Hier hätte ich auch ohne große Umstel-lung arbeiten können.

Mazda Demio EV

Zum Schluss unseres Besuches bekamen wir die Möglichkeit die noch nicht auf dem Markt erhältliche elektroversion des Mazda Demio auf einer Werkseigenen Teststrecke probezufahren. Durch meine Arbeit in einem Hochschulinstitut hatte ich bereits im Vorfeld Erfahrung mit vielen ver-schiedenen Elektrofahrzeugen. Der Demio machte für mich einen sehr rei-fen, schon weit im Entwicklungsstadium fortgeschrittenen fast seriennahen Eindruck. Bei der Probefahrt überzeugte der kleine Mazda mit ausreichend Leistung und einem gutmütigem Fahrverhalten. Am späten Nachmittag brachte uns der schnelle Schimpanse wieder zurück nach Tokyo.

Page 12: Kommen Sie mit nach Japan

Die Erde bebt Samstag, 03.12.2011

Noch ganz benommen vom Schlaf, es ist kurz vor sechs Uhr morgens und bin ich ganz verwundert über das sich selbst eingeschaltete Licht in mei-nem Zimmer und die plötzliche Durchsage auf Japanisch. Mir ist schwindelig und ich kann das alles noch nicht richtig zuordnen. Beim Früh-stück wurde ich dann von den anderen aufge-klärt: Erdbeben Stärke 4! Für Japan nichts Außergewöhnli-ches. Laut unseres Dolmetschers Michael bebt die Erde hier alle zwei Wo-chen. Besonders verwundert war ich dann bei meiner Rückkehr in mein Hotel-zimmer über einen Brief. Das Hotel hat sich bei mir für das Erdbeben und den kurzzeitigen Ausfall der Aufzüge entschuldigt. Ganz schön crazy! Nir-gendwo sonst hätte man sich für sowas entschuldigt. Nach diesem besonderen Erlebnis ging es los zu Knight Sports, einem Tuninggeschäft für Mazda-Fahrzeuge. Das Wetter zeigte sich heut Vormit-tag nicht gerade von seiner schönsten Seite, was die Dreharbeiten für das AutoBild.tv-Team etwas erschwerte. Marco und ich nutzen die Leerlaufzeit und setzten uns ins Taxi um in eine Shopping-Mal an der bekannten Rainbowbridge zu fahren.

Lost In Translation

Abends wartete dann ein wirklich einzigartiges Erlebnis auf uns. Da unsere Gruppe nur noch aus zehn Leuten bestand, verteilten wir uns in drei Ta-xis. Unser Ziel war das Hyatt-Hotel. Leider wussten wir nicht, dass es in Tokyo insgesamt drei verschie-dene Hyatt-Hotels gibt. Es kam wie es kommen musste: drei Taxis, drei verschiedene Hyatt-Hotels. Schließlich trudelten wir doch alle im richtigen, dem aus dem Film „Lost In Translation“ bekannten Park-

Hyatt ein. Hoch in den 52. Stock! Als sich der oben der Fahrstuhl öffnete, bot sich uns ein riesiges Panorama von Tokyo bei Nacht. Wow, ich bin überwältigt und sprachlos zugleich. Den Film habe ich zwar noch nicht gesehen aber es sah alles sehr nach Hollywood aus. Hoch oben über den Dächern dieser Metro-pole war alles so weit weg wie die Realität in irgendwelchen Hollywood-Filmen. Bekocht hat uns an diesem Abend ein österreichischer Koch. Das Essen war

köstlich. Hier gab es sogar das weltbekannte Kobe-Beef. Nach diesem Gaumenschmaus ging es noch für ein paar Drinks an die Hotel-bar wo eine Jazzband spielte. Es war wie in einem Film.

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Die Erde bebt Samstag, 03.12.2011

Noch ganz benommen vom Schlaf, es ist kurz vor sechs Uhr morgens und bin ich ganz verwundert über das sich selbst eingeschaltete Licht in mei-nem Zimmer und die plötzliche Durchsage auf Japanisch. Mir ist schwindelig und ich kann das alles noch nicht richtig zuordnen. Beim Früh-stück wurde ich dann von den anderen aufge-klärt: Erdbeben Stärke 4! Für Japan nichts Außergewöhnli-ches. Laut unseres Dolmetschers Michael bebt die Erde hier alle zwei Wo-chen. Besonders verwundert war ich dann bei meiner Rückkehr in mein Hotel-zimmer über einen Brief. Das Hotel hat sich bei mir für das Erdbeben und den kurzzeitigen Ausfall der Aufzüge entschuldigt. Ganz schön crazy! Nir-gendwo sonst hätte man sich für sowas entschuldigt. Nach diesem besonderen Erlebnis ging es los zu Knight Sports, einem Tuninggeschäft für Mazda-Fahrzeuge. Das Wetter zeigte sich heut Vormit-tag nicht gerade von seiner schönsten Seite, was die Dreharbeiten für das AutoBild.tv-Team etwas erschwerte. Marco und ich nutzen die Leerlaufzeit und setzten uns ins Taxi um in eine Shopping-Mal an der bekannten Rainbowbridge zu fahren.

Lost In Translation

Abends wartete dann ein wirklich einzigartiges Erlebnis auf uns. Da unsere Gruppe nur noch aus zehn Leuten bestand, verteilten wir uns in drei Ta-xis. Unser Ziel war das Hyatt-Hotel. Leider wussten wir nicht, dass es in Tokyo insgesamt drei verschie-dene Hyatt-Hotels gibt. Es kam wie es kommen musste: drei Taxis, drei verschiedene Hyatt-Hotels. Schließlich trudelten wir doch alle im richtigen, dem aus dem Film „Lost In Translation“ bekannten Park-

Hyatt ein. Hoch in den 52. Stock! Als sich der oben der Fahrstuhl öffnete, bot sich uns ein riesiges Panorama von Tokyo bei Nacht. Wow, ich bin überwältigt und sprachlos zugleich. Den Film habe ich zwar noch nicht gesehen aber es sah alles sehr nach Hollywood aus. Hoch oben über den Dächern dieser Metro-pole war alles so weit weg wie die Realität in irgendwelchen Hollywood-Filmen. Bekocht hat uns an diesem Abend ein österreichischer Koch. Das Essen war

köstlich. Hier gab es sogar das weltbekannte Kobe-Beef. Nach diesem Gaumenschmaus ging es noch für ein paar Drinks an die Hotel-bar wo eine Jazzband spielte. Es war wie in einem Film.

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Tokyo Drift Sonntag, 04.12.2011

Die Sonne scheint wieder! Bestes Wetter für ein Autotreffen. Wir fahren zu einem Autobahnparkplatz in Hafennähe. Ein beliebter Treffpunkt für Auto-liebhaber und Autoclubs. Sehen und gesehen werden

Auf Tokyos Straßen gibt es ohnehin schon eine Menge toller Autos zu se-hen. Doch wer was Besonderes sucht, sollte hier hin kommen. Selten, teu-er, individuell – hier gibt es für jeden was! Wer jedoch denkt, dass „aufgepimpte“ Straßenrenner wie im Film Tokyo-Drift das Straßenbild prägen, den muss ich enttäuschen. Solche Autos sind hier auch nur die Ausnahme. Allerdings ist Japans Tuningszene dennoch sehr ausgeprägt und vor allem ausgefallen. Neben Autos japanischer Hersteller gibt es auch eine Menge andere Exoten zu betrachten.

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Tokyo Drift Sonntag, 04.12.2011

Die Sonne scheint wieder! Bestes Wetter für ein Autotreffen. Wir fahren zu einem Autobahnparkplatz in Hafennähe. Ein beliebter Treffpunkt für Auto-liebhaber und Autoclubs. Sehen und gesehen werden

Auf Tokyos Straßen gibt es ohnehin schon eine Menge toller Autos zu se-hen. Doch wer was Besonderes sucht, sollte hier hin kommen. Selten, teu-er, individuell – hier gibt es für jeden was! Wer jedoch denkt, dass „aufgepimpte“ Straßenrenner wie im Film Tokyo-Drift das Straßenbild prägen, den muss ich enttäuschen. Solche Autos sind hier auch nur die Ausnahme. Allerdings ist Japans Tuningszene dennoch sehr ausgeprägt und vor allem ausgefallen. Neben Autos japanischer Hersteller gibt es auch eine Menge andere Exoten zu betrachten.

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Verkehr in Japan Montag, 05.12.2011

Unser letzter Tag in Tokyo und auch unser letzter Drehtag für AutoBild.tv. Heute steht eine Men-ge auf unserem Plan und fast alles dreht sich dabei um mich. Zuerst fahren wir zur Universität von Tokyo, wo wir eine Fahrt mit einem Forschungsfahrzeug machen. Dieses ist mit 5 Kamera bestückt welche 360° Videoaufnahmen von unserer Fahrt aufnimmt. Anhand dieser Daten können virtu-elle 3D-Modelle von Straßenzügen erstellt werden. Später im IST-Center der in der Universität können wir uns die Fahrt mit einer speziellen Brille nochmals ansehen. Nun werde ich von einem wissenschaftlichen Mitarbeiter und einem Pro-fessors verkabelt. Während einer Fahrt in einem Fahrsimulator sollen mei-ne Körperreaktionen in Stresssituationen gemessen werden. Weiter geht es zu Verkehrsministerium. Dort bekommen wir einen sehr ausführlichen Vortrag über das Verkehrsleitsystem von Tokyo. Während-dessen versuche ich mich krampfhaft wach zu halten. Der Schlafmangel der letzten Tage meldet sich mit einem Mal zurück. Nach einer gefühlten Ewigkeit geht es nach draußen. Ich soll ein neues Na-vigationssystem testen, welches Livebilder einer in der Fronscheibe lierten Kamera direkt auf das Navigationsdisplay spielt. Dazu bekomme ich an Gefahren- und Unfallschwerpunkten Warnmeldungen eingeblendet. Gemeinsam mit einem Mitarbeiter der Behörde soll ich ein Strecke auf

ner Autobahn abfahren. Ich bin beeindruckt von dem Sicherheitssystem. Gerade in einer fremden Stadt wird man auf ge-fährliche Stecken aufmerksam gemacht. Allerdings irritiert mich dieses neue Navigationssystem doch etwas. Man bekommt derart viele Informationen auf einmal eingeblendet, dass man eher mit den vielen Bildern auf dem Display anstatt mit dem laufenden Ver-kehr beschäftigt ist.

Letzter Programmpunkt ist der Besuch einer Verkehrsleitzentrale. Tokyos Autobahnen und Straßen werden Videoüberwacht. Zahlreiche Kamerabil-der kommen in einer von drei Verkehrsleitzentralen zusammen und werden von dort aus koordiniert. In einem riesen Kommandostand sehen wir eine große Straßenkarte Tokyos und viele Live-Bilder von Streckenabschnitten. Bei einem Zwischenfall, z.B. einem Unfall, können die Mitarbeiter umgehen reagieren und die anderen Verkehrsteilnehmer warnen. Abends geht es dann noch ins bunt leuchtende Shibuya. Gemeinsam mit Kameramann Jan klappern wir alle möglichen Geschäfte ab und staunen über diese verrückte Stadt.

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Verkehr in Japan Montag, 05.12.2011

Unser letzter Tag in Tokyo und auch unser letzter Drehtag für AutoBild.tv. Heute steht eine Men-ge auf unserem Plan und fast alles dreht sich dabei um mich. Zuerst fahren wir zur Universität von Tokyo, wo wir eine Fahrt mit einem Forschungsfahrzeug machen. Dieses ist mit 5 Kamera bestückt welche 360° Videoaufnahmen von unserer Fahrt aufnimmt. Anhand dieser Daten können virtu-elle 3D-Modelle von Straßenzügen erstellt werden. Später im IST-Center der in der Universität können wir uns die Fahrt mit einer speziellen Brille nochmals ansehen. Nun werde ich von einem wissenschaftlichen Mitarbeiter und einem Pro-fessors verkabelt. Während einer Fahrt in einem Fahrsimulator sollen mei-ne Körperreaktionen in Stresssituationen gemessen werden. Weiter geht es zu Verkehrsministerium. Dort bekommen wir einen sehr ausführlichen Vortrag über das Verkehrsleitsystem von Tokyo. Während-dessen versuche ich mich krampfhaft wach zu halten. Der Schlafmangel der letzten Tage meldet sich mit einem Mal zurück. Nach einer gefühlten Ewigkeit geht es nach draußen. Ich soll ein neues Na-vigationssystem testen, welches Livebilder einer in der Fronscheibe lierten Kamera direkt auf das Navigationsdisplay spielt. Dazu bekomme ich an Gefahren- und Unfallschwerpunkten Warnmeldungen eingeblendet. Gemeinsam mit einem Mitarbeiter der Behörde soll ich ein Strecke auf

ner Autobahn abfahren. Ich bin beeindruckt von dem Sicherheitssystem. Gerade in einer fremden Stadt wird man auf ge-fährliche Stecken aufmerksam gemacht. Allerdings irritiert mich dieses neue Navigationssystem doch etwas. Man bekommt derart viele Informationen auf einmal eingeblendet, dass man eher mit den vielen Bildern auf dem Display anstatt mit dem laufenden Ver-kehr beschäftigt ist.

Letzter Programmpunkt ist der Besuch einer Verkehrsleitzentrale. Tokyos Autobahnen und Straßen werden Videoüberwacht. Zahlreiche Kamerabil-der kommen in einer von drei Verkehrsleitzentralen zusammen und werden von dort aus koordiniert. In einem riesen Kommandostand sehen wir eine große Straßenkarte Tokyos und viele Live-Bilder von Streckenabschnitten. Bei einem Zwischenfall, z.B. einem Unfall, können die Mitarbeiter umgehen reagieren und die anderen Verkehrsteilnehmer warnen. Abends geht es dann noch ins bunt leuchtende Shibuya. Gemeinsam mit Kameramann Jan klappern wir alle möglichen Geschäfte ab und staunen über diese verrückte Stadt.

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LX 161 – es geht Richtung Heimat Dienstag, 06.12.2011

Ich habe zwei Stunden geschlafen. An wenig Schlaf habe ich mich mittler-weile gewöhnt. Oder doch nicht?! Habe schon fast ein bisschen Angst zu Hause in einen Winterschlaf zu fallen. Nun ja früh konnte und wollte ich auch nicht ins Bett. Mein Koffer musste noch gepackt werden und ein paar Postkarten habe ich noch auf die Schnelle geschrieben. Am liebsten wär ich noch gern länger hier geblieben. Am Flughafen schaltet Jan das letzte Mal die Kamera an und Jörg fragt mich über die letzten Tage aus. Dann betreten wir unser Flugzeug nach Zürich. Sayonara Japan…

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LX 161 – es geht Richtung Heimat Dienstag, 06.12.2011

Ich habe zwei Stunden geschlafen. An wenig Schlaf habe ich mich mittler-weile gewöhnt. Oder doch nicht?! Habe schon fast ein bisschen Angst zu Hause in einen Winterschlaf zu fallen. Nun ja früh konnte und wollte ich auch nicht ins Bett. Mein Koffer musste noch gepackt werden und ein paar Postkarten habe ich noch auf die Schnelle geschrieben. Am liebsten wär ich noch gern länger hier geblieben. Am Flughafen schaltet Jan das letzte Mal die Kamera an und Jörg fragt mich über die letzten Tage aus. Dann betreten wir unser Flugzeug nach Zürich. Sayonara Japan…

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Godzilla, Shabu-shabu und eine Stadt die nie schläft  Wow, was für ein Kulturshock! Ich bin  immer noch vollkommen begeistert von der Japan‐Reise. Tokyo, eine faszinierende gigantisch‐große und schlaf‐lose Stadt. Alles war so ordentlich, sauber und strukturiert. Die Menschen dort  waren  alle  überaus  freundlich  und  zuvorkommend.  Ich  habe  mich manchmal gefühlt als wäre  ich ein hoher Staatsgast. Schon  jetzt  ‐ ein paar Tage zurück in Dortmund ‐ fehlen mir die vielen kleinen freundlichen Japa‐ner und auch die beheizten Hightech‐Toiletten!  Jetlag und wenig Schlaf 

Den  Jetlag hab  ich  ganz  gut  austricksen  können:  Einfach überhaupt nicht schlafen! So kommt man auch nicht mit der Zeitverschiebung durcheinan‐der. Auch hätte ich nicht gedacht, dass ich die vielen Tage mit wenig Schlaf so gut überstehe. Aber es wäre auch schade gewesen hätte ich hier schlapp gemacht.  Like Sushi? 

Ganz  schön  verrückt: Während meiner  Japan‐Reise  habe  ich Gefallen  an den vielen Fischgerichten gefunden. Dabei mochte ich vorher eigentlich gar keinen Fisch. Es gab  so gut wie  jeden Tag kulinarisch‐exotisches aus dem Meer.  Tintenfisch,  Garnelen,  Thunfisch,  Lachs, Muscheln...  gebraten,  ge‐dünstet oder roh... Teilweise wussten wir nicht einmal so genau was da auf unsere Stäbchen kam.   Kneipenkultur 

Besonders  lustig  fand  ich  ein  besonderes  Kneipenviertel  in  Shibuya.  Zwi‐schen  engen  Gassen  reihten  und  stapelten  sich  unzählige Mini‐Kneipen. Diese bestanden aus  jeweils einem, geschätzten höchstens 15m²  kleinem Raum mit Theke. Hier muss man schon zusammenrücken. Dafür ist der Wirt immer in der Nähe. 

  Kittycat‐Café 

Sowas gibt es auch nur hier: möchte der Japaner mal was flauschig‐weiches streicheln und lieb haben, geht er ins Kittycat‐Café. Bei einer Tasse grünen Tee kann dort mit den kleinen Stubentiger geschmust werden.  Wer  lieber Hunde mag geht zu Rent‐a‐Dog und mietet sich dort  für einen Nachmittag einen treuen Begleiter.   Japan, mein absolutes Highlight 

Die vielen Erlebnisse und Eindrücke der  letzten Tage muss  ich erstmal ver‐arbeiten. All das war  für mich wie von einer anderen Welt. So viel Neues, die zahlreichen Geschichten und die netten Leute von Mazda und AutoBild die ich kennenlernen durfte. Danke, dass ihr mir dieses wundervolle einzig‐artige Erlebnis ermöglicht habt!  Eins steht jedoch fest: irgendwann muss ich nochmal da hin!  

Domo arigato gozaimasu,

Daniel  

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Godzilla, Shabu-shabu und ein Stadt die nie schläft Wow, was für ein Kulturshock! Ich bin immer noch vollkommen begeistert von der Japan-Reise. Tokyo, eine faszinierende gigantisch-große und schlaf-lose Stadt. Alles war so ordentlich, sauber und strukturiert. Die Menschen dort waren alle überaus freundlich und zuvorkommend. Ich habe mich manchmal gefühlt als wäre ich ein hoher Staatsgast. Schon jetzt - ein paar Tage zurück in Dortmund - fehlen mir die vielen kleinen freundlichen Japa-ner und auch die beheizten Hightech-Toiletten! Jetlag und wenig Schlaf

Den Jetlag hab ich ganz gut austricksen können: Einfach überhaupt nicht schlafen! So kommt man auch nicht mit der Zeitverschiebung durcheinan-der. Auch hätte ich nicht gedacht, dass ich die vielen Tage mit wenig Schlaf so gut überstehe. Aber es wäre auch schade gewesen hätte ich hier schlapp gemacht. Like Sushi?

Ganz schön verrückt: Während meiner Japan-Reise habe ich Gefallen an den vielen Fischgerichten gefunden. Dabei mochte ich vorher eigentlich gar keinen Fisch. Es gab so gut wie jeden Tag kulinarisch-exotisches aus dem Meer. Tintenfisch, Garnelen, Thunfisch, Lachs, Muscheln... gebraten, ge-dünstet oder roh... Teilweise wussten wir nicht einmal so genau was da auf unsere Stäbchen kam. Kneipenkultur

Besonders lustig fand ich ein besonderes Kneipenviertel in Shibuya. Zwi-schen engen Gassen reihten und stapelten sich unzählige Mini-Kneipen. Diese bestanden aus jeweils einem, geschätzten höchstens 15m² kleinem Raum mit Theke. Hier muss man schon zusammenrücken. Dafür ist der Wirt immer in der Nähe.

Kittycat-Café

Sowas gibt es auch nur hier: möchte der Japaner mal was flauschig-weiches streicheln und lieb haben, geht er ins Kittycat-Café. Bei einer Tasse grünen Tee kann dort mit den kleinen Stubentiger geschmust werden. Wer lieber Hunde mag geht zu Rent-a-Dog und mietet sich dort für einen Nachmittag einen treuen Begleiter. Japan, mein absolutes Highlight

Die vielen Erlebnisse und Eindrücke der letzten Tage muss ich erstmal ver-arbeiten. All das war für mich wie von einer anderen Welt. So viel Neues, die zahlreichen Geschichten und die netten Leute von Mazda und AutoBild die ich kennenlernen durfte. Danke, dass ihr mir dieses wundervolle einzig-artige Erlebnis ermöglicht habt! Eins steht jedoch fest: irgendwann muss ich nochmal da hin!

Domo arigato gozaimasu, Daniel

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