Kommunales Energie- und Klimaschutzkonzept für die ... · Die Gemeinde Haar wird durch eigene...

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Kommunales Energie- und Klimaschutzkonzept für die Gemeinde Haar Endbericht – Zusammenfassung

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Kommunales Energie- und Klimaschutzkonzept für die Gemeinde Haar Endbericht – Zusammenfassung

KOMMUNALES ENERGIE� UND KLIMASCHUTZKONZEPT FÜR DIE GEMEINDE HAAR

ENDBERICHT – ZUSAMMENFASSUNG

STUDIE IM AUFTRAG DER GEMEINDE HAAR

16. April 2010

Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH www.lbst.de

Werner Zittel Martin Zerta

uwe dankert energiesystem consulting

Uwe Dankert Achim Knott

udEcon

KOMMUNALES ENERGIE- UND KLIMASCHUTZKONZEPT FÜR DIE GEMEINDE HAAR 3

Endbericht – Zusammenfassung udEcon

INHALTSVERZEICHNIS

ABBILDUNGSVERZEICHNIS .......................................................................................................................... 4 ABKÜRZUNGEN .......................................................................................................................................... 5 PRÄAMBEL................................................................................................................................................. 6 ZUSAMMENFASSUNG DER WICHTIGSTEN ERGEBNISSE.................................................................................. 7 1 MOTIVATION.................................................................................................................................... 9 2 BESTANDSANALYSE....................................................................................................................... 11 3 EFFIZIENZPOTENZIALE ................................................................................................................... 12 4 POTENZIALE ERNEUERBARE ENERGIEERZEUGUNG .......................................................................... 13 5 SANIERUNG VON GEBÄUDEN.......................................................................................................... 16 6 ENERGIE- UND KLIMASCHUTZSZENARIEN FÜR HAAR ........................................................................ 17 7 MAßNAHMENKATALOG ................................................................................................................... 24

4 KOMMUNALES ENERGIE- UND KLIMASCHUTZKONZEPT FÜR DIE GEMEINDE HAAR

Endbericht – Zusammenfassung udEcon

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abbildung 1: Effizienzpotenziale in Privat-Haushalten in Haar bei Strom (links) und Wärme (rechts). Alle Angaben in GWh/a (Maßstab jeweils unterschiedlich). ......................................................... 12

Abbildung 2: Effizienzpotenziale in Gewerbebetrieben (GHD) und kommunalen Liegenschaften in Haar bei Strom (links) und Wärme (rechts). Alle Angaben in GWh/a (Maßstab jeweils unterschiedlich)............................................................................................................................. 12

Abbildung 3: Wärmeverbrauch 2008 (inklusive Heizungsverluste), optimierter Wärmeverbrauch unter Ausschöpfung des Effizienzpotentials sowie Größe der ermittelten regenerativen Wärmeerzeugungspotentiale in Haar ........................................................................................... 15

Abbildung 4: Stromverbrauch 2008, optimierter Stromverbrauch unter Ausschöpfung des Effizienzpotentials sowie Größe der ermittelten regenerativen Stromerzeugungspotentiale in Haar .............................................................................................................................................. 15

Abbildung 5: Gesamt-Sanierungsinvestitionen (links) und Barwert (rechts) zwischen 2010 und 2040 bei unterschiedlichen jährlichen Sanierungsraten. A: 0,75% (entspricht ungefähr dem derzeitigen Trend), B: 2,5% (= Ziel der Bundesregierung nach dem nationalen Energieeffizienz-Allokations-Plan EEAP) und C: 4,0% zum Vergleich als progressives Szenario............................................ 16

Abbildung 6: Beispiel einer Solarsiedlung am Ackermannbogen, München, mit einem großen Langzeit-Wärmespeicher, die auch in einigen Gebäudeanlagen in Haar, wie z.B. Wohnanlagen im Jagdfeld oder bei kommunalen Gebäuden, Anwendung finden könnte .................................. 17

Abbildung 7: CO2-Bilanz im Vergleich: heute und im Jahr 2040........................................................... 20 Abbildung 8: Kumulierte Kosten im Vergleich (Barwerte über 30 Jahre) .............................................. 21 Abbildung 9: Strombilanz in 2040 für die analysierten Szenarien bei einer jährlichen Sanierungsrate

von 4%. ......................................................................................................................................... 21

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ABKÜRZUNGEN

a Jahr BHKW Blockheizkraftwerk CO2 Kohlenstoffdioxid DHH Doppelhaushälfte EE Erneuerbare Energien EFH Ein-Familien-Haus fm Festmeter (Holz) GHD Gewerbe, Handel und Dienstleistungen GWh Gigawattstunde GWhth Gigawattstunde (Wärmeenergie) GWhel Gigawattstunde (Strom) HH Hochhaus HKW Heizkraftwerk IAK Isar-Amper-Klinikum IEA International Energy Agency IND Industrie IuK Informations- und Kommunikationstechnik kW Kilowatt kWh Kilowattstunde KWK Kraft-Wärme-Kopplung LBST Ludwig-Bölkow-Systemtechnik LED Light Emitting Diode MFH Mehr-Familien-Haus MW Mega-Watt ÖH Öffentliche Haushalte PHH Private Haushalte PJ Peta-Joule PV Photovoltaik RH Reihenhaus RLT Raumlufttechnische Anlage RW Raumwärme ST Solarthermie TM Trockenmasse (Biomasse) TWh Terawattstunde VERK Verkehr und Mobilität WE Wohneinheit WKA Windkraftanlage WP Wärmepumpe WSB Wohnungs- und Siedlungsbau (Bayern) WW Warmwasser ZFH Zwei-Familien-Haus

6 KOMMUNALES ENERGIE- UND KLIMASCHUTZKONZEPT FÜR DIE GEMEINDE HAAR

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PRÄAMBEL Die Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH und uwe dankert energiesystem consulting haben im Auftrag der Gemeinde Haar ein Energie- und Klimaschutzkonzept für Haar sowie einen Maßnahmenkatalog zur Umsetzung und Initiierung konkreter Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs und zur verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien in Haar erstellt.

Neben der Bestandsanalyse des Energieverbrauchs in Haar (Wärme und Strom), werden Potenziale zur Energieeinsparung und Effizienzsteigerung sowie Potenziale zur Nutzung von erneuerbaren Energien in Haar und in der Region aufgezeigt. Im Rahmen von Szenarienbetrachtungen wurden verschiedene Optionen, insbesondere zur Reduzierung des Wärmeverbrauchs und zur erneuerbaren Wärmeerzeugung untersucht. In einem speziellen Maßnahmenkatalog werden dem Gemeinderat Empfehlungen für konkrete Maßnahmen gegeben.

Das Haarer Energie- und Klimaschutzkonzept wird in drei Teilen beschrieben und vorgestellt:

• Endbericht – Zusammenfassung (öffentlich)

• Endbericht – Maßnahmenkatalog (nicht öffentlich)

• Endbericht – Hintergrundbericht (nicht öffentlich)

Zusammen- fassung

Maßnahmen- katalog

Hintergrund- bericht

1 Motivation � �2 Bestandsanalyse � �3 Effizienzpotenziale � �4 Potenziale erneuerbare Energieerzeugung � �5 Sanierung von Gebäuden � �6 Energie- und Klimaschutzszenarien für Haar � �Maßnahmenkatalog � �

Tabelle 1: Aufbau und Zusammenfassung des Energie- und Klimaschutzkonzepts in drei Berichten

Aufgrund der Vertraulichkeit einzelner Daten können der Hintergrundbericht sowie der detaillierte Maßnahmenkatalog der Öffentlichkeit nicht zur Verfügung gestellt werden.

Dies ist die Zusammenfassung des Haar Energie- und Klimaschutzkonzepts.

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Endbericht – Zusammenfassung udEcon

ZUSAMMENFASSUNG DER WICHTIGSTEN ERGEBNISSE

Inhalt des Energie- und Klimaschutzkonzeptes ist die Bestandsaufnahme des Energieverbrauchs im Jahr 2008, die Ermittlung der Potenziale zur Energieeinsparung und zur lokalen Erzeugung regene-rativer Energie sowie die szenarienhafte Darstellung unterschiedlicher Entwicklungen bis zum Jahr 2040.

• Im Jahr 2008 wurden in Haar 455 GWh an Endenergie verbraucht. Davon entfallen 215 GWh auf Brennstoffe und Fernwärme, 65 GWh auf Strom und 175 GWh auf Kraftstoffe.

• Nach Berücksichtigung der Heizungswirkungsgrade verbleiben von den 215 GWh etwa 180 GWh an Nutzwärme, die zur Beheizung der Gebäude benötigt wurden.

• Wenn die Effizienzpotenziale konsequent ausgenutzt werden, können der Bedarf an Brennstoffen und Fernwärme um ca. 37% auf 134 GWh/a und der Strombedarf um 35% auf 42 GWh/a redu-ziert werden.

• Die regenerativen Potenziale in Haar reichen zur Bereitstellung von ca. 42% des heutigen Stromverbrauchs und von 20-30% des aktuellen Brennstoff- und Fernwärmeverbrauchs.

• Mit der heute üblichen Sanierungsrate von 0,75% pro Jahr (konservative Annahme) kann der Verbrauch an Brennstoffen und Fernwärme in Haar bis 2040 um etwa 20 % reduziert werden.

• Mit einer Sanierungsrate von 4% pro Jahr (progressive Annahme) kann der Wärmeverbrauch in Haar bis 2040 um ca. 45% reduziert werden.

• Wenn die Möglichkeiten genutzt werden, den Energieverbrauch zu senken, dann reicht das regenerative Erzeugungspotenzial zur Bereitstellung von etwa 66% des verbleibenden Stromverbrauchs und von 33-50% des verbleibenden Brennstoff- und Fernwärmeverbrauchs.

• Die Energie-Vision des Landkreises München, den gesamten Energieverbrauch bis 2050 um 60% zu reduzieren und den verbleibenden Energiebedarf (40%) mit erneuerbarer Energie zu decken kann aus heutiger Sicht mit den Möglichkeiten in Haar nicht allein realisiert werden.

• Eine hydrothermale Tiefengeothermienutzung zusammen mit den Gemeinden Vaterstetten und Grasbrunn kann die CO2-Emissionen für Wärme deutlich reduzieren. Wegen der hohen Kapitalinvestitionen, der langen Kapitalbindung und der unsicheren Zukunft in Bezug auf Preisentwicklungen, Wärmeverbrauch und Finanzmarktstabilität ist das Risiko allerdings sehr hoch. Die Hauptlast der benötigten Investition tragen die Gemeinden. Der Spielraum für weitere zukünftige Vorhaben nicht nur im Energiebereich würde erheblich eingeengt. Im Gegensatz dazu können in den anderen aufgezeigten Szenarien kleine Einzelinvestitionen durch unterschiedliche Akteure erbracht werden.

• Vor dem Hintergrund einer "unsicheren" Zukunft wird deshalb eine adaptive Strategie empfohlen. Adaptiv heißt, unterschiedliche Technologien in kleineren Einheiten anzuwenden, die zu einem größeren Netz verbunden werden können. Diese Strategie benutzt verschiedene Wege, um regenerative und effiziente Energielösungen in Haar zu etablieren und diese Erfahrungen gewinnbringend für weitere Schritte einzusetzen. Eine spätere Entscheidung für Tiefengeothermie wird damit nicht verbaut.

• Der vorgeschlagene Maßnahmenkatalog soll für die Dringlichkeit umfassender Maßnahmen sensibilisieren und den Weg zur Umsetzung aufzeigen.

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1 MOTIVATION Die Rahmenbedingungen für die zukünftige Energieversorgung werden sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten verändern. Steigende Energiekosten auf der einen Seite und die klimapolitisch erforderliche Reduktion der Emissionen und des Energieverbrauchs auf der anderen Seite machen es erforderlich, heutige Strukturen zu überdenken und neu auszurichten. Erschwerend kommt hinzu, dass die weltweit verfügbaren fossilen Ressourcen mittelfristig endlich sind.

Auf internationaler Ebene haben sich die Europäische Union und Deutschland auf eine Reduktion der CO2-Emissionen sowie einen steigenden Anteil erneuerbarer Energien verständigt. Auf regionaler Ebene hat bereits der Landkreis München in seiner Energievision das Ziel definiert, bis zum Jahr 2050 60% der Energie einzusparen. Der verbleibende Energiebedarf soll dann komplett durch erneuerbare Energien bereitgestellt werden.

Die Gemeinde Haar hat sich der Energievision des Landkreises angeschlossen. Dazu möchte die Gemeinde ein Energie- und Klimaschutzkonzept erstellen. Ziel dieses Konzepts ist die Entwicklung nachhaltiger und klimaschutzorientierter Strategien für die Gemeinde Haar auf der Basis einer umfassenden Analyse der gemeindlichen Rahmenbedingungen. Insbesondere soll analysiert werden, wie eine kommunale Versorgungsstrategie des Wärmemarktes für die nächsten Jahre aussehen könnte.

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2 BESTANDSANALYSE

Energieverbrauch in der Gemeinde In der Gemeinde Haar wurden im Jahr 2008 insgesamt ca. 420 GWh an Nutzenergie (455 GWh an Brennstoffen, Kraftstoffen, Strom und Fernwärme) verbraucht. Davon entfallen ca. 180 GWh auf Wärme (215 GWh auf Brennstoffe und Fernwärme), ca. 65 GWh auf Strom und ca. 175 GWh auf Kraftstoffe.

Der größte Wärmeverbrauch in Haar wurde für den Sektor „Wohnen“ identifiziert. Zudem verfügen die größten Wärmeverbraucher-Gruppen bereits über ein eigenes Fern-/Nahwärmenetz (Siedlung in Eglfing, das Isar-Amper-Klinikum (IAK) und eine Wohnanlage im Jagdfeld). Der Wärmeverbrauch der öffentlichen Gebäude in Haar beträgt ca. 10 GWh pro Jahr.

Energieerzeugung und –lieferung in der Gemeinde In 2007 konnten bereits ca. 23% des Stroms und ca. 3% der Wärme durch regenerative Energien erzeugt werden.

Heute werden ca. 87% der Wärmeenergie durch Erdgas erzeugt. Dabei nutzen auch die größten Wärmeverbraucher in Haar Erdgas. In Gronsdorf, Salmdorf und Ottendichl wird im Vergleich zu den anderen Gemeindegebieten im Durchschnitt mehr Heizöl, Strom und Holz genutzt.

Die Gemeinde Haar wird durch eigene Gemeindewerke mit Wasser, Strom und Gas versorgt. Die Stromversorgung wird durch einen Liefervertrag mit e.on Bayern sichergestellt, die Gasversorgung durch einen entsprechenden Vertrag mit den Stadtwerken München.

Die Gemeindewerke agieren im Wesentlichen als Strom- und Gashändler und betreiben selbst keine Energieumwandlungsanlagen auf Gemeindegebiet (von einigen Photovoltaik-Anlagen auf kommu-nalen Dächern abgesehen).

Allerdings sind auf dem Gemeindegebiet einige gasbetriebene Blockheizkraftwerke (BHKW) installiert, die in der gekoppelten Betriebsweise sowohl Wärme als auch Strom produzieren. Wesentlich trägt das BHKW in Eglfing dazu bei, das in ein Fernwärmenetz für die Versorgung eines Gewerbegebietes, einer größeren Neubau-Wohnsiedlung (Eglfing) und des Isar-Amper-Klinikums (IAK) einspeist. Dieses BHKW könnte den Wärmeausstoß ohne Erweiterungsinvestitionen um ca. 20% erhöhen, bei Einbau eines weiteren BHKW-Motors nochmals um ca. 20%.

Energiebezug von außerhalb der Gemeindegrenzen Heute wird der benötigte Bedarf an Brennstoffen (Erdgas, Heizöl und Biomasse) zur Wärme-erzeugung fast vollständig von außerhalb der Gemeinde bezogen.

Von der jährlich verbrauchten Strommenge in Höhe von ca. 65 GWh werden heute ca. 26 GWh durch Blockheizkraftwerke (BHKW) und ca. 1,6 GWh durch Photovoltaikanlagen in Haar selbst erzeugt.

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Endbericht – Zusammenfassung udEcon

3 EFFIZIENZPOTENZIALE Die Effizienzpotenziale bei Strom und Wärme wurden aus Studien und eigenen Abschätzungen ermittelt, die entsprechende Potenziale für ganz Deutschland abgeschätzt haben. Im Wesentlichen wurden dazu die Studien von Prognos für das Bundeswirtschaftsministerium und von McKinsey für den Bundesverband der Deutschen Industrie herangezogen. Diese Studien identifizieren die wichtigsten Effizienzfelder und geben Maßnahmen an, deren Umsetzung wirtschaftlich ist.

Diese Maßnahmen wurden auf das Mengengerüst der Gemeinde Haar hochgerechnet (siehe Abbildung 1 und Abbildung 2). In Haar betrug der Stromverbrauch der Tarifkunden (das sind im Wesentlichen Privat-Haushalte und kleine Gewerbebetriebe) ca. etwa 31,4 GWh/a (bzw. 3.380 kWh/a pro Kunde) im Jahr 2008. Die Sondervertragskunden benötigten (34 GWh/a).

1,6 GWh

4,4 GWh

1,9 GWh

4,1 GWh

31,4 GWh

4,0 GWh

Verbrauch

Heizungs-/Zirku-lationspumpen

Stand-by

EffizienteBeleuchtung

HocheffizienteGroßgeräte

Verhalten

Potenzial: 51%

5,0 GWh

9,2 GWh

43,0 GWh

126,8 GWh

4,6 GWh

Verbrauch

Anlagenoptimierung

Sanierung - Dämmung

Sanierung - Kesseltausch

Effizientes Verhalten

Potenzial: 49%

Abbildung 1: Effizienzpotenziale in Privat-Haushalten in Haar bei Strom (links) und Wärme (rechts). Alle Angaben in GWh/a (Maßstab jeweils unterschiedlich).

1,7 GWh

0,3 GWh

0,2 GWh

4,0 GWh

34,0 GWh

0,8 GWh

Verbrauch

Optimierung RLT

Beleuchtung

Kühlgeräte

Optimierung IuK

Verhalten

Potenzial: 21%

12,0 GWh

0,1 GWh

1,0 GWh

1,0 GWh

87,0 GWh

3,7 GWh

Verbrauch

SanierungGebäudehülle

Kesseltausch

OptimierungHeizungssystem

HydraulischerAbgleich

IAK Optimierung

Potenzial: 20%

Abbildung 2: Effizienzpotenziale in Gewerbebetrieben (GHD) und kommunalen Liegenschaften in Haar bei Strom (links) und Wärme (rechts). Alle Angaben in GWh/a (Maßstab jeweils unterschiedlich).

Die höchsten Effizienzpotenziale wurden bei Privat-Haushalten ermittelt (jeweils ca. 50% sowohl bei Strom wie bei Brennstoffen und Fernwärme). Der GHD-Sektor kann den Verbrauch von Strom, Brennstoffen und Fernwärme um jeweils ca. 20% reduzieren. Viele der Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs sind hochwirtschaftlich und kosten wenig, z.B. der Austausch ineffizienter Heizungspumpen oder die Optimierung eines Heizungssystems.

Bei kommunalen Liegenschaften, mit einem heutigen Wärmeverbrauch von 10 GWh/a, scheinen Einsparungen um die 30-40% erreichbar zu sein.

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4 POTENZIALE ERNEUERBARE ENERGIEERZEUGUNG Haar hat als stadtnahe Gemeinde eine vergleichsweise hohe Bevölkerungsdichte und damit wenig Flächen zur Gewinnung von Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien.. Dennoch könnten in Haar mit modernen Technologien etwa 42% des heutigen Strom-Verbrauchs und ca. 27% des heutigen Brennstoff- und Fernwärmeverbrauchs regenerativ innerhalb des Gemeindegebiets von Haar erzeugt werden.

a) Photovoltaik

Die in Haar vorhandenen Dachflächen reichen aus, um bei einem Zellen-Wirkungsgrad von 18% po-tenziell ca. 19 GWh/a Strom (ca. 29% des heutigen Verbrauchs) durch direkte Umwandlung von Sonnenenergie in Solarzellen zu gewinnen (Tabelle 2). Sehr gut geeignete Dächer (Südausrichtung) könnten davon etwa 18 GWh/a Strom produzieren, die restlichen gut geeigneten Dächer (Ausrichtung nach SW/SO und Flachdächer) etwa 16 GWh/a. In Summe können ca. 29% des derzeitigen Stromverbrauchs lokal erzeugt werden. Bereits 14% der geeigneten Dachflächen würden ausreichen, um die Hälfte des Potenzials auszuschöpfen.

Zone Eignung geeignete

Dachfläche[m2]

Sonnen-einstrahlung

[kWh/Jahr]

mögliche PV-Modulfläche

[m2]

möglicher Stromertrag [kWh / Jahr]

sehr gut geeignet 14.356 16.540.890 10.138 1.762.230 gut geeignet 190.562 205.516.900 137.245 16.162.410 total

eingeschr. geeignet 12.990 9.110.640 9.312 1.308.700 SUMME 217.908 231.479.820 156.695 19.233.340

Tabelle 2: Gesamtergebnis des PV-Potenzials für Haar

b) Solarthermie

Konkurrierend zur Photovoltaik kann mit Solarkollektoren auf Dächern Wärme zur Warmwasser- und/ oder Heizungsunterstützung gewonnen werden. In der Regel kann bei EFH nicht die gesamte Dach-fläche benutzt werden, weil die im Sommer gewonnene Wärme keinen Bedarf im Haus findet. Als Potenzial wurden ca. 43 GWh abgeschätzt (Tabelle 3), das sind ca. 20% des derzeitigen Verbrauchs.

Zone Eignung

geeignete Dachfläche

[m2]

Sonnen-einstrahlung

[kWh/Jahr]

mögliche ST-Kollektor-

fläche [m2]

möglicher Wärmeertrag(Typ 1 korr.) [kWh / Jahr]

Typ 1: EFH/ZFH 95.262 102.700.870 85.736 2.889.640 Typ 2: MFH 66.986 67.752.780 60.287 21.288.430 total

Typ 3: Gewerbe 47.210 52.075.360 42.489 19.308.360 SUMME 209.458 222.529.010 188.512 43.486.430

Tabelle 3: Solarthermisches Potenzial - Gesamtergebnis für Haar (EFH / ZFH / MFH: Ein- / Zwei- / Mehr-Familien-Haus)

Es gibt heute bereits Gebäude, die ihren Wärmebedarf weitgehend mit Solarenergie bereitstellen.

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Potenziell kann damit die gesamte Dachfläche zur Wärmeerzeugung genutzt werden, insbesondere wenn die Solarwärme in ein Nahwärmenetz eingespeist wird. Damit würde sich das solarthermische Potenzial auf bis zu 70 GWh/a erhöhen.

b) Biomasse

Aufgrund der Größe und Flächenstruktur von Haar ist das Potenzial zur energetischen Nutzung von Biomasse relativ klein (Tabelle 4). Die Abschätzung legt zugrunde, dass - bis auf Holz - die Biomasse in Biogas und anschließend in einem BHKW in Wärme und Strom umgewandelt wird. Holz wird direkt als Endenergieträger für die Wärmeerzeugung betrachtet. Für Strom beträgt somit das Biomasse-Potenzial ca. 2 % des derzeitigen Verbrauchs, für Wärme etwa 1,6%.

Primärenergie[GWh/a]

Wärme [GWh/a]

Strom [GWh/a]

Ernterückstände 0,80 0,48 0,24 Organische Nebenprodukte 0,00 0,00 0,00 Organische Abfälle 3,65 2,19 1,10 Energiepflanzen (Holz) 0,70 0,70 total 5,15 3,37 1,34

Tabelle 4: Zusammenfassung des energetischen Biomasse-Potenzials von Haar

d) Windenergie

Für die Nutzung der Windkraft zur Stromerzeugung gelten Windgeschwindigkeiten über 4 m/s im Jahresmittel als lohnend Jedoch werden im Bayerischen Solar- und Windatlas diese Windgeschwindigkeiten bis in Höhen von 50 m für Haar nicht ausgewiesen.. Werden diese dokumentierten Windgeschwindigkeiten auf Höhen um 120 m hochgerechnet, wären die erforderlichen Geschwindigkeiten knapp erreicht.

Wie die Windkraftanlage in Fröttmaning, die nur ca. 13 km Luftlinie von Haar entfernt aufgestellt ist (Nabenhöhe durch den ausgenutzten Müllberg ca. 130 m), könnte auch in Haar eine 120 m hohe Windkraftanlage (WKA) ca. 3,7 GWh/a Strom erzeugen. Grob abgeschätzt wäre Platz für etwa zwei WKAs, so dass ca. 7,4 GWh/a (= 11% vom Stromverbrauch) erzeugt werden könnten. Jede WKA würde ca. 17.500 € Gewerbesteuereinnahmen in die Gemeindekasse bringen.

Eine genaue Abschätzung erfordert ein explizites Windgutachten. Daneben gibt es unter Umständen auch noch Potenziale durch Kleinwindkraftanlagen, die auf Hausgrundstücken aufgestellt werden könnten. Aber auch bei diesen Anlagen sind Mindestgeschwindigkeiten von ca. 4 m/s im Jahresmittel erforderlich.

e) Oberflächennahe Geothermie (Wärmepumpen)

Mit Wärmepumpen (WP) plus Hilfsenergie kann Wärme aus der Umgebungsluft (Luft-Wasser-WP) oder dem Erdboden über Kollektoren, einer Sonde (Sole/CO2-Wasser-WP) oder direkt aus dem Grundwasser entzogen werden. Diese Wärme ist nur teil-regenerativ, weil üblicherweise der ein-gesetzte Strom nicht-regenerativ ist. Um regenerative Beiträge zu leisten, muss die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe (= Verhältnis gewonnener Energie zu eingesetzter Hilfsenergie) minimal 3 betragen, höhere Werte bis 4 sind aber wünschenswert und bei guter Planung und Dimensionierung auch erreichbar.

Für die versorgten Häuser ist ein Niedrig-Temperatur-Heizsystem (Fußbodenheizung) und/oder Niedrig-Energie-Standard notwendig. Aufgrund dieser Einschränkung schätzen wir bei Berück-sichtigung von Mindestabständen zu anderen Wärmepumpen ein energetisches Potenzial von ca. 8 GWh/a für Haar ab (4% des Verbrauchs), der Strommehrbedarf (Hilfsenergie) beträgt dabei ca. 2,7 GWh. Mit den gerade vor der Markteinführung stehenden Gas-Wärmepumpen könnte auch eine

KOMMUNALES ENERGIE- UND KLIMASCHUTZKONZEPT FÜR DIE GEMEINDE HAAR 15

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andere Hilfsenergie zum Einsatz kommen, die sich noch effizienter als Strom für die Wärmeerzeugung nutzen lässt.

f) Abwasser-Wärmenutzung

Mit einer Abwasser-Wärmepumpe könnten bei Ausnutzung des gesamten Abwassers in Haar etwa 2 GWh/a Wärme (1 % des Verbrauchs) erzeugt werden.

g) Zusammenfassung der Potentiale

Abbildung 3 und Abbildung 5 fassen Einsparpotenzial und regeneratives Erzeugungspotenzial zusam-men. Der Beitrag von Solarthermie und Photovoltaik überlappen, da dieselbe Fläche entweder zur Wärme- oder zur Stromerzeugung genutzt werden kann.

0

100

200

300

Verbrauch2008

Optimiert EE-Potentiale

SolarthermieBiomasseWärmepumpen

-40%

GWhth/a

Abbildung 3: Wärmeverbrauch 2008 (inklusive Heizungsverluste), optimierter Wärmeverbrauch unter Ausschöpfung des Effizienzpotentials sowie Größe der ermittelten regenerativen Wärmeerzeugungspotentiale in Haar

0

50

100

Verbrauch2008

Optimiert EE-Potentiale

PVBiomasseWind

-35%

GWhel/a

Abbildung 4: Stromverbrauch 2008, optimierter Stromverbrauch unter Ausschöpfung des Effizienzpotentials sowie Größe der ermittelten regenerativen Stromerzeugungspotentiale in Haar

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5 SANIERUNG VON GEBÄUDEN Die sukzessive Sanierung des Gebäude-Altbestandes ist eine der größten Herausforderungen – nicht nur in Haar. Derzeit werden etwa 0,75 % des aktuellen Gebäudebestandes pro Jahr energetisch saniert, bei Weiterlaufen dieser niedrigen Sanierungsrate dauert es noch mehr als 30 Jahre, bis alle Gebäude mit Errichtungsjahr vor 1995 in Haar saniert wären.

Die Bundesregierung versucht durch unterschiedliche Förderprogramme und neue Anforderungen (EnergieEinsparVerordnung 2009), die Sanierungsrate zu erhöhen und den energetischen Zielzustand der Häuser (Wohn- und Nicht-Wohngebäude) zu verbessern.

Wir haben drei Sanierungsraten bis 2040 durchgerechnet: bei der konservativen Sanierungsrate von 0,75% reduziert sich der Wärmeverbrauch jeweils jährlich um ca. 0,6%, bei einer politisch gewollten Minimalsanierungsrate von 2,5% um ca. 2,4% und bei einer progressiven Rate von 4,0% um 3,5%. Die beiden hohen Sanierungsraten führen dazu, dass bis 2040 alle aus heutiger Sicht sanierungs-fähigen Gebäude auch saniert sind. Der Wärmeverbrauch in Haar reduziert sich dadurch um etwa 33%, wenn nur die Wohngebäude saniert werden und um insgesamt etwa 50%, wenn auch Nicht-Wohn-Gebäude umfassend saniert werden.

Je nach Sanierungsrate sind in den nächsten 30 Jahren unterschiedliche Investitionen in Haar zu tätigen (vgl. Abbildung 5), die sukzessive erbracht werden müssen. Der Barwert dieser Investitionen beträgt zwischen 48 Millionen € (Teilsanierung) und 163 Millionen € (Vollsanierung). Allerdings ist nur ein Anteil davon der energetischen Sanierung zuzuordnen (19 bzw. 64 Millionen €, vgl. Abbildung 5). Als jährlichen Zinssatz für die Barwertberechnung haben wir 5% angesetzt.

100

288

244

39

113 96

2040 2040 2040

Sanierungsinvestitionen

davon energetische Sanierungsinvestitionen

Mio. Euro Sanierungsinvestitionen Wohngebäude

A

B

C

48 149 1631959 64

2040 2040 2040

Sanierungsinvestitionen (Barwert)

energ. Sanierungsinvestitionen (Barwert)

Mio. Euro Sanierungsinvestitionen Wohngebäude

A

BC

Abbildung 5: Gesamt-Sanierungsinvestitionen (links) und Barwert (rechts) zwischen 2010 und 2040 bei unterschiedlichen jährlichen Sanierungsraten. A: 0,75% (entspricht ungefähr dem derzeitigen Trend), B: 2,5% (= Ziel der Bundesregierung nach dem nationalen Energieeffizienz-Allokations-Plan EEAP) und C: 4,0% zum Vergleich als progressives Szenario.

Das heißt,, um ca. 62 GWh/a bis zum Jahr 2040 einzusparen, sind Investitionen von bis zu 64 Millionen € aufzubringen (Barwert 2010). Die Investoren dieser Summe sind die Immobilienbesitzer in der Gemeinde Haar.

KOMMUNALES ENERGIE- UND KLIMASCHUTZKONZEPT FÜR DIE GEMEINDE HAAR 17

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6 ENERGIE- UND KLIMASCHUTZSZENARIEN FÜR HAAR Auf Basis der Bestandsanalyse und der ermittelten Potenziale zur Reduzierung des Energieverbrauchs sowie zur Nutzung von erneuerbaren Energien, wurden verschiedene Energie- und Klimaschutzlösungen und –szenarien für Haar für die nächsten 15 Jahre betrachtet und bewertet. Die Analyse wurd aus Vergleichbarkeitsgründen (Geothermieprojekt Vaterstetten/Grasbrunn/Haar) auf weitere 15 Jahre hochgerechnet.

Diese Lösungen beinhalten eine Reduzierung des Wärmeenergieverbrauchs durch Sanierungsmaß-nahmen, die verstärkte Nutzung von Solarthermie und Blockheizkraftwerken, den Ausbau von Fern- und Nahwärmenetzen, die Nutzung von Geothermie (Oberflächen- und Tiefengeothermie) und den Bau einer Biogas-Anlage in Haar. Für die Nutzung der hydrothermalen Tiefengeothermie zusammen mit Vaterstetten und Grasbrunn wurden die Ergebnisse der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für die Gemeinde Haar skaliert und mit den anderen Szenarien verglichen.

Energielösungen für ausgewählte Verbraucher-Gruppen Es wurden für ausgewählte Verbraucher-Gruppen verschiedene „Energielösungen“ untersucht, insbesondere für die Wärmeversorgung in Haar. Zur Reduzierung des Wärmeverbrauchs wurden zudem energetische Sanierungsmaßnahmen berücksichtigt (stufenweise Sanierung bis zu 50% bzw. dynamische Sanierung um 0.75% - 4% pro Jahr).

� Solarthermie mit großen Langzeit-Wärmespeichern Mit einer solarthermischen Anlage kann der Bezugsbedarf des Energieträgers eines Gebäudes für Warmwasser- und Raumwärmeerzeugung reduziert werden. Es wird zwischen solarthermischen Anlagen für Einfamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser mit kleinen Wärmespeichern und großen Anlagen für Siedlungen mit Langzeit-Wärmespeicher unterschieden (siehe Abbildung 6).

Abbildung 6: Beispiel einer Solarsiedlung am Ackermannbogen, München, mit einem großen Langzeit-Wärmespeicher, die auch in einigen Gebäudeanlagen in Haar, wie z.B. Wohnanlagen im Jagdfeld oder bei kommunalen Gebäuden, Anwendung finden könnte (Quelle: www.ackermannbogen.de)

� Blockheizkraftwerke Der Einsatz von Blockheizkraftwerken (BHKWs) bietet die Möglichkeit, mit hoher Effizienz Strom und Wärme zu erzeugen. Es wurde dazu in den Szenarien der Einsatz von BHKWs betrachtet

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Endbericht – Zusammenfassung udEcon

(insbesondere für große, ausgewählte Verbraucher wie kommunale Gebäude und große Wohnanlagen). Durch die Planung von Fern-/Nahwärmenetzen können einzelne Verbraucher und Verbrauchergruppen an ein BHKW angeschlossen werden.

� Geothermienutzung Es wurde die Nutzung von Oberflächengeothermie und Tiefengeothermie in den Szenarien analysiert. Bei der Oberflächengeothermie wurde der Einsatz von Wärmepumpen in Wohnhäusern, insbesondere bei Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern untersucht. Bei der Tiefengeothermie mit Vaterstetten, und Grasbrunn wurden die Annahmen und Ergebnisse der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für die gemeinsame Nutzung zugrunde gelegt.

Energieszenarien für Haar Es wurden verschiedene Szenarien zur vollständigen Wärmeversorgung Haars entwickelt und miteinander verglichen. Dazu wurden die einzelnen Technologielösungen (Solarthermie, dezentrale BHKWs, zentrale BHKW + Fernwärme, Tiefengeothermienutzung mit Vaterstetten und Grasbrunn, Bau einer Biogasanlage und Trendfortführung) für die verschiedenen Wärmeverbrauchergruppen (Kommunale Gebäude, große Wohnanlagen, IAK, Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, Gewerbe, Handel und Dienstleistungssektor) analysiert.

Im Folgenden werden die wichtigsten Annahmen für die Szenarien zur zukünftigen Wärmeversorgung in Haar kurz dargestellt.

KOMMUNALES ENERGIE- UND KLIMASCHUTZKONZEPT FÜR DIE GEMEINDE HAAR 19

Endbericht – Zusammenfassung udEcon

Szenario 1 „Dezentrale Solarthermie+ BHKW“

Solarthermie mit großen Wärmespeichern für kommunale Gebäude, Wohnanlagen im Jagdfeld sowie Blockheizkraftwerke im Jagdfeld. Gronsdorf, Ottendichl und Salmdorf sowie Unterhaar, das Physikerviertel und das Musikerviertel werden teil-weise mit kleinen solarthermischen Anlagen und Wärmepumpen (Luft-Erdwärme) versorgt.

Szenario 2 „Dezentrale BHKWs“

Nutzung von dezentralen gasbetriebenen Blockheizkraftwerken. Gronsdorf, Ottendichl und Salmdorf sowie Unterhaar, das Physikerviertel und das Musikerviertel werden zunehmend mit kleinen solar-thermischen Anlagen und Wärme-pumpen (Luft-Erdwärme) versorgt.

Szenario 3 „Zentrales BHKW + Fernwärme“

BHKW in Eglfing versorgt große Teile Haars mit Fernwärme Gronsdorf, Ottendichl und Salmdorf sowie Unterhaar, das Physikerviertel und das Musikerviertel werden zunehmend mit kleinen solar-thermischen Anlagen und Wärme-pumpen (Luft-Erdwärme) versorgt.

Szenario 4 „Tiefengeo-thermieprojekt + Fernwärme“

Hydrothermale Tiefengeothermienutzung mit Vaterstetten und Grasbrunn Gronsdorf, Ottendichl und Salmdorf sowie Unterhaar, das Physikerviertel und das Musikerviertel werden zunehmend mit kleinen solar-thermischen Anlagen und Wärme-pumpen (Luft-Erdwärme) versorgt.

Szenario 5 „Biogasanlage

Wie „BAU – Business-as-usual“, konventionelle Versorgung mit Erdgas wie heute. Haar errichtet eine eigene Biogasanlage und speist ins Erdgasnetz ein

„BAU – Business-as-usual“

Trendfortführung, keine aktiven Maßnahmen werden ergriffen („Weiter so wie bisher“), konventionelle Erdgasversorgung wie heute, allerdings teilweise Ergänzung einzelner Häuser mit solarthermischer bzw. Wärmepumpen-basierter Wärmeversorgung

Tabelle 5: Gewählte Szenarien zur Wärmeversorgung Haars

20 KOMMUNALES ENERGIE- UND KLIMASCHUTZKONZEPT FÜR DIE GEMEINDE HAAR

Endbericht – Zusammenfassung udEcon

Ergebnisse Der Schwerpunkt der Untersuchungen lag auf der Analyse unterschiedlicher Lösungsoptionen, wie die Gemeinde Haar zukünftig ihren Wärmebedarf befriedigen kann.

Für die Gebäudesanierung ausgewählter Verbrauchergruppen (wie kommunale Gebäude, große Wohnanlagen im Jagdfeld, IAK) wurde eine stufenweise Sanierung (25-50%) angenommen. Für alle weiteren Gebäude wird eine dynamische Sanierungsrate von 0,75% pro Jahr (heutiger Trend) und 4% pro Jahr untersucht. Die Ergebnisse werden für beide Sanierungsraten dargestellt.

In allen Szenarien können die CO2-Emissionen reduziert werden. Am deutlichsten können die Emissionen bis 2040 im Szenario 4 (Tiefengeothermie) reduziert werden. Die Tiefengeothermie würde allerdings den Strombedarf deutlich erhöhen. Gleichzeitig wird in diesem Szenario 4 die Stromerzeugung durch das BHKW in Eglfing wegfallen und zusätzlich Strom durch andere Bezugsquellen bereitgestellt werden müssen.

Bei einer höheren Sanierungsrate von 4% pro Jahr für Einfamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser können die CO2-Emissionen in den Szenarien 1-5 deutlich stärker gesenkt werden.

CO2-Emissionen heute und 2040(0,75% Sanierungsrate pro Jahr)

-

25,000

50,000

Heute Szenario1

Szenario2

Szenario3

Szenario4

Szenario5

BAU

Tonnen / a StromFernwärme (BHKW Eglfing)Erdgas

CO2-Emissionen heute und 2040(4 % Sanierungsrate pro Jahr)

-

25,000

50,000

Heute Szenario1

Szenario2

Szenario3

Szenario4

Szenario5

BAU

Tonnen / aStromFernwärme (BHKW Eglfing)Erdgas

Abbildung 7: CO2-Bilanz im Vergleich: heute und im Jahr 2040

Die kumulierten Kosten über 30 Jahre Betriebsdauer (inklusive Investitionskosten, Energiebezugs-kosten, Betriebskosten) zeigen, dass unter den getroffenen Annahmen die Tiefengeothermie langfristig eine kostengünstige Alternative darstellen kann.

In Abbildung 8 werden zudem die CO2-Kosten (Annahme: heutige Kosten = 17€/Tonne CO2,zukünftige Steigerung von 6% pro Jahr) sowie die entgangenen Stromeinnahmen durch das abgeschaltete BHKW in Eglfing betrachtet und dargestellt.

Insbesondere zeigt sich, dass bei einer höheren Sanierungsrate von 4% pro Jahr, alle untersuchten Lösungen langfristig günstiger kommen, als im „BAU-Szenario“, in dem keine Sonder-Maßnahmen initiiert werden.

In den Szenarien mit höheren Investitionskosten (v.a. für Tiefengeothermie in Szenario 4 und große solarthermische Anlagen in Szenario 1) reduziert sich der Anteil der Energiebezugskosten an den Gesamtkosten. Hier kann der Einsatz von Tiefengeothermie, solarthermischen Anlagen und BHKWs zu einer Verringerung der direkten Abhängigkeit von zukünftigen Energiepreissteigerungen beitragen.

KOMMUNALES ENERGIE- UND KLIMASCHUTZKONZEPT FÜR DIE GEMEINDE HAAR 21

Endbericht – Zusammenfassung udEcon

Barwerte in EUR (kumulierte Werte)(0,75% Sanierungsrate pro Jahr)

0

200

400

Szenario1

Szenario2

Szenario3

Szenario4

Szenario5

BAU

Mill

ione

n€

(kum

ulie

rt)

Barwerte in EUR (kumulierte Werte)(4% Sanierungsrate pro Jahr)

0

200

400

Szenario1

Szenario2

Szenario3

Szenario4

Szenario5

BAU

Entgangene StromeinnahmenBHKWCO2 Kosten

Betriebskosten

Energiebezugskosten

Investitionen

Abbildung 8: Kumulierte Kosten im Vergleich (Barwerte über 30 Jahre)

Es wurden auch Szenarien bzgl. des zukünftigen Stromverbrauchs analysiert (siehe Abbildung 9 für die Wärmeszenarien mit 4% jährlicher Sanierungsrate).

Energiebezug heute und im Jahr 2040 (4,00% Sanierungsrate pro Jahr)

0

15

30

45

60

75

90

Heute Szenario 1Solar+BHKW

Szenario 2BHKW

Szenario 3Fernwärme

Szenario 4Geothermie

Szenario 5Biogasanlage

SzenarioBAUG

Wh/

a

Sonst. VerbrauchWärmepumpen VerbrauchPV-ErzeugungBHKW-Erzeugung

Abbildung 9: Strombilanz in 2040 für die analysierten Szenarien bei einer jährlichen Sanierungsrate von 4%.

Es kann damit gerechnet werden, bis zu 30% der Potenziale aus photovoltaischer Stromerzeugung bis 2040 zu gewinnen, vor allem auch, weil 50% des Potenzials sich nur mit 15% der Gebäude gewinnen lassen. Deutlich wird, dass „Fremdbezug“ von Strom (von außerhalb der Gemeindegrenzen) zukünftig vor allem in solchen Lösungen eine Rolle spielen wird, in denen keine oder nur wenige BHKWs in Haar eingesetzt werden.

22 KOMMUNALES ENERGIE- UND KLIMASCHUTZKONZEPT FÜR DIE GEMEINDE HAAR

Endbericht – Zusammenfassung udEcon

Der Netto-Energiebezug der Gemeinde von außerhalb der Gemeindegrenzen wird in den folgenden Tabellen zusammengefasst. In Abhängigkeit der gewählten Sanierungsrate (0,75% - 4% pro Jahr) kann der Zukauf von Erdgas/Biogas/Heizöl, Biomasse und Strom gegenüber heute gesenkt bzw. erhöht werden.

In Szenario 4, Tiefengeothermie, kann der Bezug von Erdgas am deutlichsten reduziert werden, jedoch steigt der Bedarf an zusätzlichem Strombezug und Biomasse aus anderen Regionen deutlich an.

Durch den verstärkten Einsatz von BHKWs in Szenario 2 kann die Stromerzeugung in Haar deutlich erhöht werden und der zusätzliche Bedarf an „Stromimporten“ am deutlichsten reduziert werden. Gleichzeitig liegt jedoch der Bedarf an Erdgas in den „BHKW“ Szenarien 2 und 3 am höchsten gegenüber den anderen Szenarien.

Die verstärkte Nutzung von solarthermischen Anlagen reduziert sowohl den Bezug von Erdgas als auch den Netto-Bezug von Strom.

Szenario 5 zeigt, dass durch den Zubau einer Biogasanlage (mit einer Methanproduktion von ca. 40 GWh) ca. 1/3 der Wärmeenergie in Haar bereitgestellt werden könnte und der Erdgasbedarf sich infolge dessen reduziert. Gleichzeitig steigt jedoch der Bedarf an zusätzlicher Biomasse, die in erheblichen Mengen von außerhalb der Gemeindegebiete von Vaterstetten, Grasbrunn und Haar eingekauft werden müsste.

Im Szenario „BAU Business-as-usual“ wurden nur heute übliche Sanierungsmaßnahmen bei Gebäuden und erwartete Effizienzsteigerungen bei der Stromnutzung und Erzeugung zugrunde gelegt. Deshalb kann sich der Energiebedarf in nächsten 30 Jahren auch in diesem Szenario verringern.

in GWh pro Jahr Heute

Szenario 1 „Dezentrale

Solar + Gas/Biogas”

Szenario 2 “Dezentrale Gas/Biogas

BHKW”

Szenario 3 “Zentrale

Gas/Biogas BHKW +

Fernwärme”

Szenario 4 “Tiefengeo-

thermie

Szenario 5 “Zentrale Biogas-

Anlage + Gas”

Szenario „BAU“

„Business as usual“

Erdgas, Biogas, Heizöl

254 175 186 194 38 136 204

Biomasse 0 0 0 0 46 49 0Strom* 38 12 2 13 50 18 18 * Netto-Strombezug = Strombedarf (inkl. zur Wärmeerzeugung + Pumpenstrom) – Stromerzeugung in Haar (BHKWs + PV)

Tabelle 6: Netto-Energiebezug der Gemeinde Haar nach ausgewählten Energieträgern bei einer Sanierungsrate von 0,75% pro Jahr für „Rest-Haar“

KOMMUNALES ENERGIE- UND KLIMASCHUTZKONZEPT FÜR DIE GEMEINDE HAAR 23

Endbericht – Zusammenfassung udEcon

in GWh pro Jahr Heute

Szenario 1 „Dezentrale

Solar + Gas/Biogas”

Szenario 2 “Dezentrale Gas/Biogas

BHKW”

Szenario 3 “Zentrale

Gas/Biogas BHKW +

Fernwärme”

Szenario 4 “Tiefengeo-

thermie

Szenario 5 “Zentrale Biogas-

Anlage + Gas”

Szenario „BAU“

„Business as usual“

Erdgas, Biogas, Heizöl

254 135 146 154 7 101 204

Biomasse 0 0 0 0 46 49 0Strom* 38 16 7 17 50 22 18 * Netto-Strombezug = Strombedarf (inkl. zur Wärmeerzeugung + Pumpenstrom) – Stromerzeugung in Haar (BHKWs + PV)

Tabelle 7: Netto-Energiebezug der Gemeinde Haar nach ausgewählten Energieträgern bei einer Sanierungsrate von 4% pro Jahr für „Rest-Haar“

24 KOMMUNALES ENERGIE- UND KLIMASCHUTZKONZEPT FÜR DIE GEMEINDE HAAR

Endbericht – Zusammenfassung udEcon

7 MAßNAHMENKATALOG

Der Gemeinde Haar wird ein Katalog von Maßnahmen vorgeschlagen, um das definierte Energie- und Klimaschutzkonzept Schritt für Schritt umzusetzen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen wurden zum großen Teil bereits in anderen Kommunen durchgeführt, so dass die dort gewonnenen Erfahrungen genutzt werden können.

Dieser Maßnahmenkatalog erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Es sind darüber hinaus viele weitere Maßnahmen denkbar. Aber es sind die aus Sicht der Autoren wichtigsten Maßnahmen aufgeführt.

Da der kommunale Energieverbrauch selbst nur etwa 5 bis 6% des gesamten Energieverbrauchs in Haar ausmacht, wird deutlich, dass die Handlungsmöglichkeiten der Gemeinde vor allem multiplika-tiven, katalytischen, informierenden oder vorbildhaften Charakter haben müssen. Für eine erfolgreiche Umsetzung des Energie- und Klimaschutzkonzeptes muss eine breite Akzeptanz erreicht werden, die mit den vorgestellten Maßnahmen unterstützt und gefördert werden kann. Dennoch hängt vieles vom Engagement und der Überzeugungskraft einzelner verantwortlicher Akteure ab.

Da Haar über eigene Gemeindewerke für die Gas-, Strom- und Wasserversorgung verfügt, ist für eine erfolgreiche Umsetzung eine sehr gute Basis vorhanden. Hier koppeln sich lokale Präsenz und unmittelbare Kundennähe der Verantwortlichen zu einer günstigen Mischung.

Jede Maßnahme wird in einem Steckbrief dokumentiert, der in einer Kurzbeschreibung den Inhalt skizziert, auf den Wirkungsansatz eingeht und die Zielgruppe benennt.

Jede Entscheidung birgt ein Risiko, so auch die Maßnahmen. Es wurden für jede Maßnahme mögliche Risiken qualifiziert, die eine erfolgreiche Umsetzung behindern. Es wird aber auch darauf eingegangen, wie diesen Risiken begegnet werden kann.

Das Kosten-/Nutzenverhältnis ist ebenfalls grob quantifiziert.

Wichtig ist das Verständnis, dass die meisten Maßnahmen nicht singulär wirken, sondern weiteren Einflüssen unterliegen und in Abhängigkeit zu anderen Maßnahmen stehen. Auch dies ist in den Steckbriefen hinterlegt.

Eine Finanzierung von Maßnahmen mit Informations- und Beratungscharakter kann oft mit privatwirt-schaftlichen Geldern unterstützt werden, wenn für das entsprechende Gewerbe ein potenzieller Vorteil damit verbunden sein kann. Dies ist im Einzelfall zu prüfen und kann bei einer Umsetzung kosten-mindernd berücksichtigt werden. Allerdings darf die Neutralität der Beratung dadurch nicht gefährdet werden.

Die Maßnahmen haben unterschiedlichen Charakter und adressieren unterschiedliche „Stakeholder“ in Haar. Ein Viertel der Maßnahmen lässt sich ohne langen Vorlauf sofort entscheiden. Gut die Hälfte erfordert nur geringe Investitionen. Es sind aber auch größere Projekte dabei, die eine tiefere Vorbereitung benötigen. Diese verschiedenen Kriterien sind in Tabelle 8 den vorgeschlagenen Maßnahmen zugeordnet.

Die Reihenfolge der in Tabelle 8 aufgeführten Maßnahmen beinhaltet keine Wertung über deren Relevanz oder Dringlichkeit.

KOMMUNALES ENERGIE- UND KLIMASCHUTZKONZEPT FÜR DIE GEMEINDE HAAR 25

Endbericht – Zusammenfassung udEcon

Sof

ort-M

aßna

hmen

Ger

ing-

inve

stiv

Pro

jekt

Lang

frist

ig

� € � �Sektorübergreifende Maßnahme

� � (M1) Umsetzungsplan für das Energie- und Klimaschutzkonzept � � (M2) Einrichtung einer Koordinierungsstelle beim Umweltreferat

€ � (M3) Erstellung eines Haarer Energie- und Klimaberichts � (M4) Selbstverpflichtung zu Energiestandards (EnEV Plus) � (M5) Vorzeigeprojekte schaffen für Sanierung und Technologien � (M6) Festschreibung einer energieoptimierten Bebauungsplanung

� (M7) Einholung eines Windgutachtens für eine Windkraftanlage (WKA) nördlich von Ottendichl� � (M8) Kopplung von Sanierungszuschüssen an regenerative Wärme-Teilerzeugung� € (M9) Information über aktuelle Förderprogramme (BINE Förderkompass)

€ � (M10) Best-Practice-Beispiele aus der Gemeinde sammeln und publizieren (Internet, Zeitung) € (M11) Kolumne „Energiespartip der Woche“ (Zeitungen, z.B. in Hallo Haar)€ � (M12) Energiespartipps für jeden Monat in der jährlichen Gemeinde-Informationsbroschüre € (M13) Initiierung Vortragsreihe für spezielle Zielgruppen

� � (M14) Ahrntal Partnerschaft auf Energie ausbauen � (M15) Verkehrskonzept erstellen

� € (M25) Sanierungsfahrplan erstellen€ (M29) Gemeinde vergibt Energiepreis

Gemeindewerke Haar (GWH)� (M16) Einspeisung von Biogas

� (M17) Bau einer Biogas-Anlage € (M18) Umstellung auf regenerativen Strombezug

� (M19) Erstellung eines Stromspiegels � € (M20) Transparentere Stromrechnung für Kunden

� (M21) Restwärmenutzung von Abwasser � (M22) Austauschprogramm für Straßenbeleuchtung � (M23) Geschäftsmodell Energie-Contracting für die GWH � (M24) Optimierungsplanung BHKW-Regelleistung

Sektor Gemeinde-Einrichtungen� (M26) Ausbau des kommunales Energiemanagement

€ (M27) Ausbildung von Energieeinspar-Detektiven € (M28) Förderung von Schulprojekten

Sektor Immobilieneigentümer� (M30) Förderung von energetischer Sanierung, solarer Bauweise

� (M31) Erstellung eines ökologischen Mietspiegels � € (M32) Information auf Eigentümergem. Versammlungen � € (M33) Informationskampagne für hydraulichen Abgleich in Wohnanlagen

Sektor Private Haushalte (PHH)� (M34) Erstellung eines Heizspiegels Haar

€ (M35) Informationsoffensive für PHH über effiziente Heizungsbenutzung € (M36) Informationskampagne für effiziente Heizungs- und Zirkulationspumpen in EFH/DHH/RH

� (M37) Beratung für sozial schwächer gestellte Haushalte € (M38) Information für Neubürger € (M39) Fortführung Stromsparwettbewerbe und Preise

Sektor Gewerbe, Handel und Dienstleistungen (GHD)� € (M40) Gezielte Ansprache der 50 größten Gewerbebetriebe

� � (M41) Einrichtung eines Energieeffizienztisches mit Haarer Gewerbeunternehmen (Ökoprofit)

Tabelle 8: Übersicht des Haarer Maßnahmenkataloges

LUDWIG-BÖLKOW-SYSTEMTECHNIK GMBH

Die Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH (LBST) ist ein Beratungsunternehmen für Energie und Umwelt. Unsere internationalen Kunden aus Industrie, Finanzsektor, Politik und Verbänden unterstützen wir bei Fragen zu Technologie, Strategie und Nachhaltigkeit.

Drei Jahrzehnte kontinuierlicher Erfahrung des interdisziplinären Teams renommierter Experten bilden die Basis der umfassenden Kompetenz der LBST.

Die LBST bietet ihren Kunden:

SYSTEM- UND Technologiebewertung und Due Diligence; TECHNOLOGIESTUDIEN Energie- und Infrastrukturkonzepte;

Machbarkeitsstudien;

NACHHALTIGKEITSBERATUNG Lebenszyklus-Analysen; Carbon Footprint Analysen; Bewertung natürlicher Ressourcen (Energie, Mineralien,

Wasser);

Nachhaltigkeitsbewertung (Sustainability Due Diligence);

STRATEGIEBERATUNG Produktportfolioanalysen, Identifizierung neuer Produkte; Marktanalysen;

Kommunale Energiekonzepte

KOORDINATION Projektmanagement, -begleitung und -bewertung; ENTSCHEIDUNGSVORBEREITUNG Studien, Briefings, Expertenkreise, Trainings.

Besondere Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Energie (erneuerbare Energie, Energiespeicherung, Wasserstoff und Brennstoffzellen) und Verkehr (Kraftstoffe und Antriebe, Infrastruktur, Mobilitätskonzepte), sowie bei umfassenden Nachhaltigkeitsanalysen.

Ein konsequenter Systemansatz ist Kennzeichen aller Arbeiten. Nur dadurch, dass wirklich alle relevanten Elemente einer vernetzten Welt berücksichtigt werden, können wir unseren Kunden eine vollständige Grundlage für ihre Entscheidungen geben.

Mit ihrem tiefen Verständnis gesellschaftlicher und technologischer Entwicklungen sowie ihrer Unabhängigkeit hilft die LBST ihren Kunden mit objektiven und fundierten Informationen bei der Sicherung ihrer Zukunft.

Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH Daimlerstraße 15 · 85521 München–Ottobrunn Telefon +49 89 6081100 · Fax +49 89 6099731 Email: [email protected] · Web: http://www.lbst.de

udEcon

Energie Management

Energie Effizienz

Energie erneuern

uwe dankert energiesystem consulting ist eine Projektgemeinschaft der beiden Berater Uwe

Dankert (Dipl. Phys., M.Sc.) aus Haar und Achim Knott (Dipl. Ing) aus Nürnberg, die für das

Projekt des Haarer Energie- und Klimaschutzkonzepts eine Arbeitsgemeinschaft mit der

LBST gebildet haben.

Wir arbeiten unabhängig von Energieversorgungsunternehmen und Energiesystemherstel-

lern. Dies garantiert unsere Neutralität und Unvoreingenommenheit für die Bewertung von

Anforderungen und die Erarbeitung von Systemlösungen im Energieumfeld.

Mit unseren Kompetenzen und Erfahrungen aus langjähriger internationaler Industrie-

erfahrung und dem neuesten Wissen aus dem komplexen Feld des Energiemanagements

und der Energieeffizienz analysieren wir die Energieanforderungen und Systemkonzepte

unserer Kunden flexibel, kreativ und professionell.

Eine nachhaltige Zukunft für uns und unsere Kinder ist das Hauptanliegen für unsere Arbeit.

Wir sind dienstleistungsorientiert und unterstützen unsere Kunden dabei, den für Sie

richtigen, effizientesten und wirtschaftlichsten Weg zu finden, Ihren Energiebedarf nachhaltig

sicherzustellen.

Uwe Dankert Sennesweg 7

85540 Haar Telephon: 089 - 439 74 83

mobil: 0175 217 0008 email: [email protected]

Internet: www.udecon.de

Achim Knott Hüttenbacherstraße 7

90482 Nürnberg Telephon: 0911 - 360 33 74

mobil: 0162 707 95 96 email: [email protected]

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