Kompetenzorientiert unterrichten, planen und reflektieren · Juni 2014 | Elisabeth Wolff, Martina...
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Kompetenzorientiert unterrichten, planen
und reflektieren Veranstaltungsreihe „Lehrer werden in Sachsen“
2 | 18. Juni 2014 | Elisabeth Wolff, Martina Adler
Inhalte des Kolloquiums
❙ Kompetenzbegriff
❙ Lehrpläne im Freistaat Sachsen und Bildungsstandards der KMK
❙ Aufbau und Struktur der sächsischen Lehrpläne
❙ Umsetzung der Lehrpläne
❙ Leitfaden für den kompetenzorientierten Unterricht
❙ Planungsbeispiele für kompetenzorientierte Unterrichtseinheiten
3 | 18. Juni 2014 | Elisabeth Wolff, Martina Adler
Kompetenzbegriff
❙ Kompetenzen gelten als „die bei Individuen verfügbaren oder durch sie
erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte
Probleme zu lösen sowie die damit verbundenen motivationalen,
volitionalen und sozialen Bereitschaften, damit die Problemlösungen in
variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll genutzt werden
können.“
❙ Quelle: Weinert, F. E. (Hrsg.): Leistungsmessungen in Schulen. Weinheim
und Basel: Beltz 2001. S. 27f.
4 | 18. Juni 2014 | Elisabeth Wolff, Martina Adler
Konsequenz für den
kompetenzorientierten Unterricht
❙ Lernende müssen vor vielfältige Problemlösesituationen gestellt werden.
❙ Problemlösesituationen müssen herausfordernd und motivierend für die
Lernenden sein, die Probleme müssen für sie Relevanz durch einen
lebensweltlichen Bezug haben.
❙ Lernende müssen in die Lage versetzt werden, die Problemlösesituationen
selbstständig zu bewältigen, sie dürfen nicht zu schwer und nicht zu leicht
sein.
5 | 18. Juni 2014 | Elisabeth Wolff, Martina Adler
Ausgangssituation
im Freistaat Sachsen
Qualitätsentwicklung in Schule und Unterricht
Überprüfungssysteme Zentrale Abschlussprüfungen
Externe Evaluation
Interne Evaluation
Kompetenztests
Leitbild für Schulentwicklung
Eckwertepapiere
Kriterienbeschreibung schulischer
Qualität
Lehrpläne / Bildungsstandards
überfachliche und fachliche Ziele
zur Beschreibung eines
kumulativen Kompetenzaufbaus
Fortbildung / Unterstützungssystem Angebote für schulinterne Entwicklungs-
prozesse durch Beratung und Moderation,
Training und Fortbildung
6 | 18. Juni 2014 | Elisabeth Wolff, Martina Adler
Lehrpläne
❙ allgemein bildende Schularten:
❙ GS, MS, GY, FÖS/L
❙ berufsbildende Schularten:
❙ berufsübergreifende Anteile BVJ, BS/BFS, FS
❙ studienqualifizierende Bildungsgänge FOS, BGY
7 | 18. Juni 2014 | Elisabeth Wolff, Martina Adler
Bildungsstandards
Fächer
Primarstufe Deutsch, Mathematik
Sekundarstufe I
Mittlerer Abschluss
Deutsch, Mathematik,
1. Fremdsprache (EN, FR)
Biologie, Chemie, Physik
Sekundarstufe I
Hauptschulabschluss
Deutsch, Mathematik,
Englisch
Sekundarstufe II Deutsch, Mathematik
Fremdsprache (EN, FR)
8 | 18. Juni 2014 | Elisabeth Wolff, Martina Adler
Lehrpläne und Bildungsstandards
Parallelen zwischen Bildungsstandards und Lehrplänen
Bildungsstandards
Lehrpläne
Kompetenzmodelle/Kompetenzbereiche/
Kompetenzstrukturmodelle
Kompetenzmodell:
Wissen/Kompetenzen/Werte
Allgemeine fachliche Ziele
Standards
Kumulativer
Kompetenzaufbau durch
spezielle fachliche Ziele für
die Klassenstufen
Kommentierte Aufgabenbeispiele
Lernbereiche
9 | 18. Juni 2014 | Elisabeth Wolff, Martina Adler
Struktur der Lehrplans
Teil Grundlagen Teil Fachlehrplan
Aufbau und Verbindlichkeit Beitrag des Faches zur
allgemeinen Bildung
Ziele und Aufgaben der Schulart Allgemeine fachliche Ziele
Fächerverbindender Unterricht Strukturierung
Lernen lernen Didaktische Grundsätze
Spezielle fachliche Ziele
Lernbereiche
10 | 18. Juni 2014 | Elisabeth Wolff, Martina Adler
Lehrplan – Zielgerüst
Allgemeine fachliche Ziele
Spezielle fachliche Ziele:
Konkretisierung der allgemeinen fachlichen Ziele durch spezielle Ziele für eine
oder mehrere Klassenstufen
Lernbereiche:
Verknüpfung von Lernzielen und Lerninhalten
Festlegung der Behandlungstiefe durch Lernzielebenen
11 | 18. Juni 2014 | Elisabeth Wolff, Martina Adler
Lernzielebenen
Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich ... als
Orientierung, ohne tiefere Reflexion
Einblick gewinnen
Über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammen-
hängen ... aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen
Kennen
Über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammen-
hängen... in vergleichbaren Kontexten verwenden
Übertragen /
Anpassen
Handlungs- und Verfahrenweisen routinemäßig gebrauchen
Beherrschen
Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen ...
durch Abstraktion und Transfer in bisher unbekannten Kontexten
verwenden
Anwenden
Begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen
Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen
annehmen oder ablehnen, vertreten ...
Beurteilen /
Sich positionieren
Handlungen/Aufgaben ... selbstständig planen, durchführen, kontrollieren
sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen
Gestalten /
Problemlösen
12 | 18. Juni 2014 | Elisabeth Wolff, Martina Adler
Lehrpläne
13 | 18. Juni 2014 | Elisabeth Wolff, Martina Adler
Umsetzung der Lehrpläne
❙ Untersuchungen im Rahmen der begleiteten LP-Einführung:
Handlungsbedarf bei den Schwerpunktthemen Lernen lernen,
Leistungsermittlung und –bewertung, fächerverbindender Unterricht und
Diagnostik / individuelle Förderung
❙ Qualitätsbewertung im Rahmen der externen Evaluation:
Handlungsfelder in den Aspekten Differenzierung im Unterricht und Förderung
der intrinsischen Motivation, Kompetenzentwicklung der Schüler
❙ Erfahrungen mit den Kompetenztests:
Handlungsbedarf beim Umgang mit den Ergebnissen der Tests, Intentionen
und Ziele werden noch nicht ausreichend erkannt
14 | 18. Juni 2014 | Elisabeth Wolff, Martina Adler
Umsetzung der Lehrpläne
❙ Umsetzung der konzeptionell angelegten Grundlagen noch nicht in
ausreichendem Maße realisiert
Auftrag des Projekts
❙ keine neuen konzeptionellen Grundlagen und Aufträge, sondern Wege
aufzeigen, wie vorhandene Instrumente, Entwicklungen und Maßnahmen
nachhaltig und flächendeckend wirksam werden können
15 | 18. Juni 2014 | Elisabeth Wolff, Martina Adler
Leitfaden für kompetenzorientierten
Unterricht
Intention
❙ Erklärung, was man unter kompetenzorientiertem Unterricht versteht
❙ Setzen neuer Impulse unter Einbeziehung der Erfahrungen der Lehrer
❙ Förderung der Umsetzung der bildungspolitischen Grundlagen (Leitbild,
Bildungsstandards/Lehrpläne, Eckwertepapiere)
❙ Kommunikation zum Thema durch Fortbildung und Beratung
16 | 18. Juni 2014 | Elisabeth Wolff, Martina Adler
Leitfaden für kompetenzorientierten
Unterricht
Struktur
❙ 4 Fragen – 4 Antworten zum kompetenzorientierten Unterricht
❙ Graphic „Leitfaden zur Planung kompetenzorientierten Unterrichtens“
❙ Glossar mit weiterführenden Informationen und Quellen
❙ Planungsbeispiele für kompetenzorientierten Unterricht (verschiedene
Schularten und Fächer)
17 | 18. Juni 2014 | Elisabeth Wolff, Martina Adler
4 Fragen – 4 Antworten
1. Was ist kompetenzorientierter Unterricht?
2. Wie werden Kompetenzen entwickelt?
3. Warum ist guter Unterricht kompetenzorientierter Unterricht?
4. Wie plant man kompetenzorientierte Unterrichtseinheiten?
18 | 18. Juni 2014 | Elisabeth Wolff, Martina Adler
Glossar (1)
Spiegelung wesentlicher, bereits im System aufgesetzter Entwicklungen und
Leitlinien unter dem Fokus der Kompetenzorientierung, z.B.:
❙ Kriterienbeschreibung (Qualitätsmerkmal Lehr- und Lernprozesse)
❙ Instrumente zur Ermittlung von Lernausgangslagen (Positionspapier zur
Leistungsermittlung– und Bewertung, Niveaubeschreibungen DaZ)
❙ Projekte zur schulischen Qualitätsentwicklung (Serviceportal Interne
Evaluation, ESF-QM)
❙ Struktur der Lehrplanziele (überfachlich – fachlich, kognitive Behandlungs-
tiefe)
❙ Lernaufgaben
19 | 18. Juni 2014 | Elisabeth Wolff, Martina Adler
Glossar (2)
Erläuterung von Begriffen, die zum Verständnis der Prämissen
kompetenzorientierten Unterrichts notwendig sind, z. B.:
❙ Kompetenz
❙ Kompetenzentwicklung
❙ intelligentes Wissen
❙ Differenzierung
❙ Lernerfolg
20 | 18. Juni 2014 | Elisabeth Wolff, Martina Adler
Planungsbeispiele
Beispiele für Englisch und Sachunterricht mit folgenden wesentliche Aspekten
❙ Planungsschritt 1: Kombination der unterschiedlichen LP-Ziele
❙ Planungsschritt 3: Lernausgangslagen bestimmen, individuelle
Lernangebote machen
❙ Planungsschritt 6: Strukturiertheit und progressiver Aufbau von UE
❙ Planungsschritt 7: Lernerfolg zeigt sich in der Performanz